Kirchliche Nachrichten - Der Heiland ist geboren, freu dich, du Christenheit; sonst wärn wir gar verloren in alle Ewigkeit
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Kirchliche Nachrichten Dezember 2020 Der Heiland ist geboren, freu dich, du Christenheit; sonst wärn wir gar verloren in alle Ewigkeit
Weihnachten ist - ANDERS Weihnachten wird in diesem Jahr an- nische Brause den roten Weihnachts- ders. Keine Weihnachtsmärkte, keine mann und das rotnasige Rentier. Dazu Adventsfeier im Verein, kein Glühwein- kommt noch der Grinch und was weiß umtrunk am Marktplatz. Die Eisbahn ich für internationale Traditionen. Und fällt in die Aerosole. An der Gans essen all diese Traditionen und Bräuche la- wir fünf Tage, weil wir die Familie nicht gern sich um eine Nacht vor mehr als einladen können. Und anstelle des zweitausend Jahren in Bethlehem, von selbst-gestricktem Pullover liegt von der uns das Krippenspiel erzählt, das in Oma ein Tablet unter dem Weihnachts- diesem Jahr am Sportplatz stattfindet baum, damit das Mädle auch beim (hoffentlich). „He! Euch ist ein Kind Online-Unterricht mitkommt. Weih- geboren!" schrie Hedwig Herdmann als nachten wird anders. Eigentlich sind Verkündigungsengel, und es klang wir es in den letzten Jahrzehnten ge- wirklich wie die beste Botschaft der wöhnt, dass die Weih- Welt. Und alle Hirten zitterten und nachtstraditionen bei uns nicht nur aus fürchteten sich. Baum und Plätzchen bestehen, sondern uns das nordische Möbelhaus den Jul- Thomas Rucker bok und Knut beisteuert, die amerika- Gott kommt zu uns. Wir müssen nicht mehr zweifelnd nach ihm fragen. Gott kommt zu uns, um seine Gnade allen anzusagen. Gott kommt zu uns und lässt uns wieder hoffen. Sein großes Herz ist für uns alle offen. Gott kommt zu uns. Johannes Jourdan in diesem Heft: Advent S. 5 Kirchgeld S. 6 Online Präsenz S. 12 Minigottesdienste S. 25 Titelbild: St.-Laurentius-Kirche Roßtak Foto: W. Schläger 2
Aktuelle Informationen Das Reizthema Liebe Leserinnen und Leser! Natürlich ist es schwierig zu verstehen, warum Kultur ausfällt und Sportveranstaltun- gen abgesagt sind, aber Gottesdienste sind unter bestimmten Regeln und im Freien mit vielen Teilnehmern erlaubt. Das mag viele ärgern und dieser Ärger ist verständlich. Im Frühjahr traf das Veranstaltungsverbot auch die Ostergottesdienste und die Kon- firmationen. Das waren sehr traurige und einsame Wochen im April. Spirituelle Stär- kung auch durch Gottesdienste fehlte damals sehr. Diesmal hat der Gesetzgeber die Möglichkeit gelassen, Gottesdienste zu feiern. Dass eine Kirchengemeinde diese Chance nutzen muss ist Teil ihres Selbstverständnisses und ihres Auftrages. Der großen Verantwortung bei der Durchführung und Gestaltung sind wir uns sehr wohl bewusst. Im November fanden darum nahezu alle Gottesdienste im Freien statt. Hier sind die Abstände auch leichter einzuhalten, die Sicherheit vor einer Ansteckung bieten sollen und Aerosole haben kaum eine Chance, Menschen zu infizie- ren. Die Gottesdienste im November nahmen wichtige Themen unserer Zeit und unserer Öffentlichkeit auf. Weil eben keine Konzerte, keine Kultur möglich war, versuchten wir als Gemeinde, diese in die Gottesdienste zu integrieren. Weil kein öffentliches Geden- ken zu 75 Jahre Frieden in Deutschland und das Ende des zweiten Weltkrieges möglich war, feierten wir am Volkstrauertag Gottesdienste im Freien und trugen so das öffent- liche Gedenken weiter. Gleiches gilt für den Ewigkeitssonntag. Gerade weil öffentliche Trauer in Zeiten von Corona nur schwer möglich war, luden wir auf die Friedhöfe ein. Gerade, weil Kinder und Familien dringend Höhepunkte, auf die man zuleben kann, brauchen, feiern wir Familiengottesdienste und Weihnachten ohne Kirche und Gottes- dienste ist nur schwer vorstellbar. Und ja, gerade in der Adventszeit und um Weihna- chen herum steht spirituelle Stärkung überall im Mittelpunkt. Dies hat den Gesetzge- ber wohl überzeugt, diesmal die Gottesdienste nicht zu verbieten. Wir freuen uns über diese Chance, nutzen sie zugunsten der Allgemeinheit so gut wir das können. Mit Allmacht und Sonderrechten hat das nichts zu tun, sondern mit dem Dienst am Nächsten und der Gesellschaft und natürlich entscheidet jeder selber über sein Kom- men. Jetzt im Dezember steht Weihnachten vor der Türe und die Erinnerung an die Mit- menschlichkeit Gottes im Jesuskind. Und diese Botschaft tragen wir an Heiligabend in die Stadtviertel und Ortsteile und feiern mit Abstand, aber eben doch frohe Weih- nachten und freuen uns auf Ihr Kommen. 3
Aktuelle Informationen „Der etwas andere Advent“ Andere Zeiten erfordern andere Ideen und deshalb wollen wir als Kirchenge- meinde mit Ihnen und Ihren Kindern den Advent mal anders feiern. Hoff- nungsvoll und mit großer Freude warten Kinder im Advent auf den Weih- nachtsabend. Angesteckt von dieser Freude treffen wir uns zu Adventsan- dachten an mehreren Orten, meistens draußen. Denken Sie deshalb an warme Kleidung! Wir freuen uns auf die Kinder und ihre Familien. Adventsandacht für Kinder mit Familie vom Matzenberg Am 5.12.2020 um 18.00 Uhr Treffpunkt: Matzenberg Mit Judith Popp Adventsandacht für die Kinder unserer Kirchengemeinde in Roßtal Jeden Adventssamstag, 28.11.2020, 5.12.020,12.12.2020,19.12.2020 um 15.00 Uhr Treffpunkt: Evang. Kirche St. Laurentius Mit Judith Popp Adventsandacht für Kinder mit Familie von Martin-Luther-Straße /Wichernstraße Am 13.12.2020 um 16 Uhr Treffpunkt: Wichernstraße 6 / Wendehammer Mit Claudia Bär, Claudia Bulgariu und Michaela Gröschel Adventsandacht für Kinder mit Familie aus Stöckach Am 6.12.2020 um 15.30 Uhr Treffpunkt: Ortsumgehung Mitte, Stöckach Mit Melanie Werthner und Sonja Schweiger 4
Aktuelle Informationen „Der etwas andere Advent“ Adventsandacht für Kinder mit Familie aus Weitersdorf Am 6.12.2020 um 16.00 Uhr Treffpunkt: Vor der Evang. Kirche St. Ägidius, Weitersdorf Mit Mirjam Rauh Adventsandacht für Kinder mit Familie aus Großweismanns- dorf Am 13.12.2020 um 10 Uhr Treffpunkt: Garten vom ev. Kindergarten, Schulweg 1, Groß- weismannsdorf Mit Renate Ströbel und Petra Wolff Adventsandacht für Kinder mit Familie aus Buchschwabach Am 13.12.2020 um 16 Uhr Treffpunkt: Vor der Evang. Kirche St. Magdalena, Buchschwa- bach Mit Matthias Weigelt Redaktionsschluss: Artikel für die Kirchlichen Nachrichten, Ausgabe Januar 2021, bitte bis Freitag, 4. Dezember, 13 Uhr, per E-Mail an kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de. Texte in WORD-Format, DIN A 5, Grafiken in jpg oder gif. Andere Formate, auch PDF, werden nicht verarbeitet. 5
Aktuelle Informationen Seniorenkreise — Adventsgottesdienste Gottesdienste gehen immer… jedenfalls leichter als Gruppen und Kreise in einem geschlossenen Raum. Darum feiern wir erneut Seniorenandachten in unseren Kirchen an den Terminen der Seniorenkreise. Die erste adventliche Andacht findet am 2. Dezember um 14 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche mit genügend Abstand statt. Musik, Krippe und biblische Texte sorgen dabei für eine besinnliche adventliche Stimmung. In Buchschwabach findet unter dem Weihnachts- und Marienaltar dieser Gottesdienst am 7.12. ebenfalls um 14 Uhr statt. Auch in der Magdalenenkirche wird Raum zum Erinnern und Träumen sein. Die Gottesdienste in den schlecht geheizten Kirchen dauern jeweils etwa 50 Minuten. Kirchgeld und Kirchgeldpannen Kein Computer ohne menschliche Fehler. Kein Digitales Arbeiten, ohne die Mög- lichkeit analoge Probleme zu verursachen. Das war das Erleben rund um die Kirch- geldbriefe in diesem Jahr. Nicht vom Kirchenbüro, aber an den nächsten Schnitt- stellen wurden Probleme generiert. So erhielten alle Buchschwabacher Briefe, die sie zu Menschen gleich nach dem 18. Geburtstag machten. Wie die Buchschwaba- cher hier reagierten, lesen Sie im Folgenden. Aber es gibt auch einen weiteren Fehler, denn alle, die in unseren Dateien einen Sperrvermerk haben, also zumeist diejenigen, deren Geburtstag nicht im Kirchenboten stehen soll, die erhielten kei- nen Kirchgeldbrief. Dies wird im Januar allerdings nachgeholt und wir bitten diese Fehler zu entschuldigen, aber wie gesagt keine Arbeit ohne Fehler und auch der Computer ist kein Garant für fehlerfreies Arbeiten. Neue Perspektiven und die Kirche an Ihrer Seite, das ist das Motto unserer Kirch- geldbitte. Dieses Jahr mit seinen ganz speziellen Herausforderungen fordert auch die Kirchengemeinde heraus. Damit wir an Ihrer Seite sein können und mit Ihnen neue Perspektiven entdecken können, benötigen wir Ihren Kirchgeldbeitrag und erinnern mit diesen Zeilen daran. Vielen Dank ansonsten an alle, die bis jetzt schon überwiesen haben, denn damit können wir unseren Betrieb aufrecht erhalten. 6
Aktuelle Informationen Buchschwabach im Jungbrunnen Ein Datenfehler machte es möglich. Als die evangelischen Gemeindeglieder in Buchschwabach ihren Kirchgeldbrief in Händen halten, überrascht sie schon die erste Zeile: Ihr 18. Geburtstag liegt noch nicht lange zurück, liest zum Beispiel die 92jährige Betty Lehr und der 90jährige Wolfgang Herbert lächelt, so etwas passiert. Vorausgegan- gen war ein Datenübertragungsfehler und statt den allgemeinen Brief zur Erhe- bung des Kirchgelds zu bekommen, erhielten alle Buchschwabacher Gemeinde- glieder den Brief für die Erstzahlenden, was teils zur Erheiterung, teils auch zu deutlicher Kritik führte. Doch wer es mit Humor nehmen konnte, der amüsierte sich über diesen Fehler und schob es mit einem Schulterzucken auf die Technik, auf die eben doch nur begrenzt Verlass war. Di Post hod heid än Brief mir brachd, zärschd hobbi fei ä bisslä glachd. Glückwünsche sin wzor schäi und goud, obä schulisch und beruflich hobbi alläwall nimmä vill am Houd. Dreiäsibst Johr hod däi Post zu mir brauchd, ob des Schreim heid nu wos dauchd? Hald ja, des is vo än Amt sugor, drum is wichdi, dis is wohr. Dou mousi wos dou und bweisn, därf sur Babier ned in di Donne schmeißn. Mid anä Zohlkartn dämmärds mä fei, sur Post kennärd vom Pfarramt sei. Den Beweis hebi af brauchi, wall es schdäid drinn, dasssi fei wergli etz volljähri bin, Noja mid 18 Johr, 30 RM im Monat hobs ned vägessn Und däzou nu es schloufn fei und es Essn. Ich brobiers hald ämol und dou Eischbruch eileng, villeichds hilfds wos und hob Glück, wärd mä seng. Oddä doud ba mir selbä ä Fehlä sei (mid 91 ja mei) Nou schmeist hald mein Brief in die Donne nei. Ibähabst, dann in 73 dou doch dou nimmä lebm, Ich glaab, im Himml wärds gwies ä ganz andere Währung gebm. 7
Aktuelle Informationen Corona und die Folgen Freiluftgottesdienste Kirche geht hinaus, Kirche geht ins Freie, Kirche geht in die Wohnviertel. Das ist die Lösung für die hohen Ansteckungsrisiken in geschlossenen Räumen und Kir- chen. Darum lädt die Familienkirche schon seit Oktober ins Freie ein und unsere großen Gottesdienste an Erntedank oder der Diakoniegottesdienst fanden im Frei- en statt. Das wird auch die Lösung für die Zeit rund um Weihnachten sein. Die Konsequenz davon heißt für Sie: ziehen Sie sich warm an, halten Sie Abstand beim Kommen und beim Gehen, Husten Sie niemanden direkt an. Decken und Sitzkissen sind sicher eine gute Idee und wir haben gerade an Heiligabend nur eine begrenz- te Zahl an Stühlen oder Bänken. Dafür sind unsere Gottesdienste kürzer, prägnan- ter, witziger und kreativer und wir freuen uns über jeden der kommt. Besuchsregelungen Eigentlich war das Hauptamtlichenteam der Kirchengemeinde sehr regelmäßig in der Gemeinde unterwegs und besuchte Menschen in allen Lebenslagen. Kranken- häuser, Altenheime, Seniorenwohnungen, Taufgespräche, Traugespräche, Seelsor- ge… Das ist leider nicht mehr so einfach. Um den Willen der Besuchten vorher zu er- kunden und niemanden unter Druck zu setzen, muss vorher zwingend angerufen werden. Das ist die erste Hürde, die oft nicht zu übersteigen ist, denn nicht nur, dass Anrufbeantworter sich melden, oft ist die Telefonnummer nicht zu finden. Viele Menschen haben sich aus dem Telefonbuch streichen lassen, andere benut- zen nur noch ihr Handy. Das reduziert die Anzahl der Besucher erheblich. Für Menschen, die sich einladen lassen, gibt es seit Anfang November ein Besucher- zimmer im Mädchenschulhaus. Manchmal auch sind Besuche bei den Jubilaren noch möglich, dann bitten wir um Mundschutz und um ein kräftiges Lüften vor dem Besuch und um Verständnis, dass körperliche Berührungen immer ausgeschlossen sind. 8
Aktuelle Informationen Über diese Situation ist das gesamte Team nicht glücklich, denn eigentlich war es eine unserer Stärken, dass Hauptamtliche und Gemeinde sich nahe kennen und die rund 1000, 1200 Besuche im Jahr waren ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde. Darum freuen wir uns über die gute Annahme des Besucherzimmers im Mädchen- schulhaus und laden Jubilare aber auch Seelsorgesuchende dorthin ein. Das Besucherzimmer ist eigentlich eines der beiden Klassenzimmer im Mädchenschulhaus. In ihm finden Gespräche in Coronazeiten statt. Das Hauptamtlichenteam vereinbart hier mit Ihnen Besuchstermine. Ein ausgefeiltes Hygienekonzept ist hier möglich und es können dort immer die Abstandsregeln eingehalten werden Unsere Kirche ist offen: An Heiligabend und an Silvester wird es 24 Uhr sein, bevor die Laurentiuskirche geschlossen wird. Wir laden ein zum Nachdenken, aber auch zum Genießen. An beiden Abenden sind die Christbäume beleuchtet und die große Krippe ist ange- strahlt. Am 24.12. wird zusätzlich Chris Halmen in der Kirche sein um mit seiner Guitarre weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Als ob’s in Echt wäre: Die Weihnachtskrippe in der Laurentiuskirche, die seit dem 20. November aufgebaut ist, lädt ein zum Verweilen und Nachdenken und irgend- wie kommt einem die Landschaft sehr vertraut vor…. Aber sehen Sie selber. 9
Aktuelle Informationen Weitersdorfer Advent am 20.12. und Buttendorfer Weihnacht am 23.12. Zwei Traditionen, die wir nicht abschaffen wollen, sind der Weitersdorfer Advent und die Buttendorfer Weihnacht, die zusammen mit der Raitersaicher Waldweih- nacht die letzten Tage vor Weihnachten prägen. Alle drei Veranstaltungen finden im Freien statt und so laden wir am 19.12. um 17 Uhr zur Waldweihnacht nach Raitersaich, am 20.12. um 10:30 zum Weitersdorfer Advent und am 23.12. um 19 Uhr nach Buttendorf auf die Festwiese ein und lassen ein Feuerwerk an Ideen, Stimmungen und guten Geschichten familiengerecht steigen. Weihnachtsstimmung für die ganze Familie Waldweihnacht 2020 Der Samstag vor dem 4. Advent bringt für die ganze Familie Weihnachtsstimmung. Jedes Jahr wieder treffen sich Familien, aber auch die Menschen aus Clarsbach und Raitersaich zur Waldweihnacht. Der Spielplatz am Wal- desrand ist der Ausgangspunkt für einen weihnachtlichen Spaziergang durch den Weihnachtszauberwald. Begleitet vom Posaunenchor ziehen Jung und Alt in den Wald, der vom Lichte der Fackeln und der selbstgebastelten Laternen hell erleuchtet ist. Weihnachtslieder erschallen und Geschichten von Engeln und Eseln erklingen. Schließlich wird der geschmückte Weihnachtsbaum geleert und in der Waldesstille klingt das alte ‚Stille Nacht’ wieder. Die Teilnahme an der Waldweihnacht ist kostenfrei und die Wege sind weitgehend kinderwagen- gängig. Lediglich bei schwerem Sturm entfällt die Waldweihnacht. Die Waldweih- nacht startet am 19.12.2019 um 17 Uhr am Spielplatz in Raitersaich. 10
Aktuelle Informationen Kurrendeblasen 2020 Auch heuer plant der Posaunenchor Roßtal wieder das traditionelle Kurren- deblasen. Wir werden am vierten Advent (20.12.2020) das Kurrendeblasen abhal- ten. Es wird nur eine Gruppe an Bläserinnen und Bläsern unterwegs sein. Ab 8:00 Uhr stimmen wir uns auf dem Marktplatz musikalisch auf diesen Tag ein. In der Zeit von 8:30 Uhr bis ca. 11:00 Uhr werden wir versuchen, an verschie- denen Orten zu musizieren. Die genaue Planung ist noch nicht bekannt. Den Ab- schluss bildet das AWO-Heim. Die Witterung und organisatorische Einflüsse können diese Planung jedoch be- einträchtigen. Lassen Sie sich einfach überraschen, wenn Sie bekannte Weihnachts-choräle hören. Wir freuen uns sehr, wenn Sie Ihre Fenster öffnen, um sich auf das Weih- nachtsfest einzustimmen. An dieser Stelle darf ich mich herzlich im Namen aller Bläserinnen und Bläser für die vielen Zuwendungen und Spenden bedanken, welche uns in diesem Jahr zugedacht wurden. Irmgard Freund Silvester und ein fürchterliches Jahr verabschieden. Auch der Silvestergottesdienst um 16:30 Uhr findet auf dem Marktplatz statt. Mit ihm verabschieden wir ein anstrengendes Jahr und wünschen uns allen alter Tradi- tion gemäß auf dem Marktplatz ein gesundes neues Jahr. Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des Jahres stand: „Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann“. Aber er antwortete: „Gehe nur in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes, das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg. Neujahrsgruß eines chin. Christen 11
Aktuelle Informationen Erntedankrückblick und das Wunschbuch Auch wenn seine Entstehung schon ein wenig her ist, so ist das Wunschbuch für eine zukunftsfähige Landwirtschaft doch ein Schatzkästchen an Ideen und Ermutigungen, gerade für die jungen Landwirte, die an Erntedank den großen Freiluft-Gottesdienst mitgestalteten. Wer die Einträge und Anregungen lesen kann, der darf das gerne analog in der Laurentiuskirche tun. Dort liegt es auf dem Schriftentisch aus. Ansonsten aber ist es auch auf der Homepage unserer Kirchengemeinde www.rosstal-evangelisch.de zu finden. Dorthin führt auch unser QR-Code. Online Präsenz Auch im Dezember wird die Pandemie noch nicht vorbei sein und es wird Änderungen in unserem Programm geben und Stornierungen, oder auch neue Veranstaltungsformate. Darum halten wir unsere Homepage aktuell und bestücken sie auch fünf Mal in der Woche mit neuen Informationen, es lohnt sich, auf unseren QR-Code zu klicken und es lohnt sich, sich regelmäßig auf der Website über Neues zu informieren. Wer gerne einen Gottesdienst daheim feiern möchte, der ist eingeladen, sich unter der Internetadresse www.veitsbronn-evangelisch.de/godizuhause der Kirchenge- meinde Veitsbronn einen wirklich schönen Gottesdienst fürs Wohnzimmer und fürs gemeinsame Feiern herunterzuladen. Die Kollegen im Norden halten diese Tradition dankenswerterweise weiterhin aufrecht und sorgen so für qualitativ wertvolle Gottesdienste zum Daheimfeiern. Daheim Gottesdienst feiern, das geht auch vor dem Fernseher und dem Radioge- rät. Gerade rund um Weihnachten finden sich hier liebevoll gestaltete Gottes- dienste und Andachten wieder. Schauen Sie einfach einmal dort hinein. 12
Aktuelle Informationen Aus dem Kirchenvorstand Der Kirchenvorstand traf sich am 20. Oktober 2020 im großen Saal unseres Ge- meindehauses zur gemeinsamen Sitzung. Es wurde beschlossen, Sitzkissen für unsere 30 Stühle, die wir an den Freiluftgot- tesdiensten nutzen, Stuhlkissen anzuschaffen. Ebenso ist geplant, Lautsprecherboxen für unsere Freiluftgottesdienste zu kaufen, um die Akustik zu verbessern. Das Lastenfahrrad „Horsala“ wird weiterhin im Schuppen des Pfarrgartens unter- gebracht sein, bis der Markt Roßtal eine geeignete Unterstellmöglichkeit gefunden hat. Der Kirchenvorstand hat der Anfrage von einigen Chören, die Gesangsprobe im Gemeindehaus durchzuführen, zugestimmt. Die Vorbereitungen für unsere Weihnachtsveranstaltungen sind angelaufen. Hier- für wurde eigens eine Projektgruppe gegründet. Außerdem beschäftigte sich der Kirchenvorstand mit dem Bericht aus dem Kir- chenbüro und Gemeindeleben, den Berichten aus den Ausschüssen, sowie geplante anstehende Veranstaltungen. Die nächste öffentliche Kirchenvorstandssitzung ist am 15. Dezember 2020 um 20:00 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus. Renate Zimmermann Noch mehr Unterstützung! Mesner/-in oder Mesner-Ehepaar 15 Std./Woche Für die Mesner- und Hausmeisterarbeiten rund um Kirche, Friedhof und Gemein- dehaus wird ein Mesner/-in oder ein Mesner-Ehepaar in Teilzeit gesucht. Begleitung von Gottesdiensten, Beerdigungen und Kasualgottesdiensten gehören zu den Aufgaben, genauso wie kleinere Reparaturarbeiten, Putzdienste in der Kir- che und Gartenarbeiten auf dem Laurentiusfriedhof. Vergütung nach Tarif. Einarbeitung durch das ausscheidende Mesner-Ehepaar. Bitte melden Sie sich bei Interesse im Pfarrbüro unter Tel. 57416 13
Für die Gemeinde Der Pfarrer, die Quitten und Tansania Nicht schlecht staunte Pfarrer Jörn Künne über seine diesjährige Quittenernte. Sah es im Sommer noch so aus, als ob Trockenheit und Frost eine nennenswerte Ernte verhinderten, wuchsen die Birnenquitten aus dem Pfarrgarten dann doch zu Kin- derkopfgröße heran. Fast drei Pfund wogen die schwersten der Früchte, deren Zahl etwas geringer ausfiel als im Vor- jahr, aber der hohe Saftgehalt und das große Gewicht der Früchte machten diesen Nachteil der Ernte im wahrsten Sinne des Wortes wieder quitt. Gefragt, was mit der Gesamternte geschehen soll, beantwortet Künne so: Knapp zwei Drittel der Ernte, rund 100 Kilogramm, sind bereits zugunsten des Roßtaler Jugendfördervereins bestellt und verkauft worden. Das letzte Drittel aber simmert im Dampfentsafter der Pfarrhausküche vor sich hin und verwandelt sich nach stundenlanger Prozedur in goldgelben Quittensaft, der nach familieneigener Rezeptur portionsweise im Kupfertopf handgerührt zu Quittengelee verarbeitet wird. In der Pfarrfamilie ist diese Gold- marmelade hoch begehrt, doch eine so große Ernte verlangt nach mehr Abneh- mern und so wandern jährlich zwischen fünfzig und siebzig Gläser auch in den Verkauf des Roßtaler Missionskreises. Mit dem Erlös aus diesem Verkauf unter- stützt die Kirchengemeinde die Errichtung eines Operationssaales für die Mutter- Kind-Station im Partnerdekanat Siha, südlich des Kilimandscharos. Wer in diesem Jahr ein Glas dieser Roßtaler Spezialität erwerben möchte, der kann sich ans Kir- chenbüro in der Schulstraße 17 in Roßtal wenden. Dort füllt sich gerade das Mar- meladenregal mit der Ausbeute dieses Herbstes. 14
Für die Gemeinde Lieber Pastor Künne, ich freue mich sehr, von Ihnen zu lesen. Wir sind immer beeindruckt von Ihrem Geist der Liebe und Fürsorge. Es ist immer ein Segen, einen Freund zu haben, der da ist und an dich denkt. Vie- len Dank. Es ist wahr, dass das Feuer ausbrach und etwa 28 km des Savannenwaldes des Berges Kilimandscharo zerstörte, aber wir danken Gott, dass es den Feuerwehren gelungen ist, es zu kontrollieren. Wir danken Ihnen und Ihrer Gemeinde für die große Zustimmung zu unserem Gesundheitszentrum und hoffen, dass Sie über Lisa die Fotos des Theaters und seines Fortschritts erhalten haben. Wir werden Ihnen weiterhin Bericht darüber geben. Grüße an Ihre Familie und die Versammelten von Roßtal. Fadhili J. Lyamuya Die Krankenstation unterstützen Auch wenn der traditionelle Missionsbasar ausfällt und auch das Kaffeetrinken in Buchschwabach nicht stattfinden kann, gibt es doch die Möglichkeit, Weihnachts- karten, Socken und Marmeladen übers Kirchenbüro zu bestellen. Rufen Sie zu den bekannten Bürostunden an. Das Büro oder auch Frau Ulscht nehmen Ihre Bestel- lungen gerne entgegen. Denn es ist ja für einen guten Zweck. Orgelrenovierung in Buchschwabach — es geht voran War die Orgel in Buchschwabach den Sommer über eher ein Torso, wurden ab Mitte Oktober Ventile, Lederlufttaschen, Orgelpfeifen geliefert und eingebaut. Aufgrund der niedrigeren Temperatur und der coronabedingten Gottesdienstpause wird sich die Renovierung noch weit ins kommende Jahr ziehen und es wird wohl bis ins Frühjahr dauern bis die Buchschwabacher Orgel wieder große Töne spucken kann. 15
Für die Gemeinde 7000 Euro für die Kultur in der Kirchengemeinde Gerade weil auch die Kirchenmusik unter dem Lockdown in der Kultur leidet, Konzerte und große Projekte nicht möglich sind, hat sich der Stiftungsvorstand der Roßtaler Kirchenstiftung zur Unterstützung der Kirchenmusik und der Chorarbeit vor Ort entschieden. Die diesjährige Ausschüttung fand am letzten Freitag im Oktober anlässlich eines Planungstreffens der Kirchenmusiker für die Weihnachtszeit statt. Stiftungsvorstand Friedrich Wagner freute sich zusammen mit Pfarrer Jörn Künne, den Chorleitern und Organisten der Gemeinde einen symbolischen Scheck über 7.000 Euro zu übergeben. Damit ist der Fortbestand dieses Arbeitsbereiches bis weit in das neue Jahr hinein gesichert und bereits im Advent sind die Ergebnisse dieser Geldspritze in Gottesdiensten und, wenn erlaubt in Konzerten, mitzuerle- ben. Das Bahrhaus Nach den Renovierungsarbeiten am Leichenhaus und dem Abschluss der Arbeiten am 1. Pfarrhaus wurde vor der beginnenden Frostperiode am alten Bahrhaus, das als Schuppen für den Totengräber dient, mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Morsche Balken wurden ersetzt und die Gefache vom Zimmermann überarbeitet. Streicharbeiten werden folgen, damit auch dieses Nebengebäude in neuem Glanze erstrahlen kann. Das Bahrhaus steht übrigens an der Stelle der einst ohne Grund abgerissenen Jakobskirche, die noch auf alten Plänen zu erkennen ist. 16
Für die Gemeinde Roßtals Pfarrhaus erstrahlt im neuen Glanz 46 Jahre ist es her, dass der Ostgiebel des 1. Pfarrhauses in Roßtal gestrichen wurde. Diese 46 Jahre sah man dem Haus inzwischen auch an, berichtet Mesner Helmut Bauer, der das Pfarrhaus seit seiner Jugend kennt. Dass er hier einmal als Mesner arbeiten und für den reibungslosen Ablauf der Gottesdienste sorgen würde hatte er sich bei seiner Konfirmation nicht vorstellen können. Stattdessen zog es ihn durchaus erfolgreich zum Fußball. Die Kirche wurde erst später wieder wichtig. Seit aber exakt 10 Jahren versieht er mit seiner Frau Monika den Mesnerdienst an der Laurentiuskirche. Gemeinsam haben die beiden die langandauernden Renovierungsarbeiten am Ostgiebel beobachtet. „Am Anfang hieß es, nach vier Wochen ist alles vorbei“ berichtet Helmut Bauer, aber am Ende dauerte Heiko Pilz und Thomas Spieß es rund dreimal so lang. Denn die ersten Gutachten förderten einen größeren Renovierungsbedarf hervor und allein für die Zusammenstellung der richtigen Farbe gab es drei Abstimmungen mit der ansonsten sehr kooperativen Denkmalspflege. Aber auch Zimmerer- und Rohbau- arbeiten waren nötig, und aus dem kleinen Auftrag für die Malerwerkstatt Thomas Spieß wurde ein sommerfüllendes Programm. Mit viel Geschick und einem Gespür für eines der ältesten Pfarrhäuser Bayerns wurden von ihm Hölzer und Mauerwerk des Pfarrhauses renoviert und gesichert. Nun komplettiert das frisch gestrichene Pfarrhaus aus dem frühen 15. Jahrhundert wieder das Ensemble am oberen Markt und nicht nur Helmut Bauer empfindet die Kosten von rund 40.000 € als gut an- gelegtes Geld, denn das Pfarrhaus ist neben der Kirche und dem Postkartenblick vom Marktplatz aus das Schmuckstück für die gute Stube Roßtals. 17
Für die Gemeinde Liebe Kunden/Innen Weihnachten steht vor der Tür, aber bis es soweit ist, be- ginnt die Adventszeit. Neben dem Adventskranz, ist der Adventskalender ein wichtiger Brauch. Er geht auf die im 19. Jahrhundert verbreitete Gewohnheit zurück, die Tage bis zum Heiligen Abend abzuzählen. Wir wollen zusammen mit Ihnen an jedem ver- kaufsoffenen Tag ein „Türchen“ öffnen. Das Produkt, das sich dahinter verbirgt, ist an diesem Tag um 5 % reduziert. Neugierig geworden? Schauen Sie doch vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Das Welt-Laden-Team wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2021. Der Welt-Laden ist vom 24.12.2020–11.01.2021 geschlossen. Ab dem 12.01.2021 sind wir wieder zu unseren gewohnten Öffnungszeiten für Sie da. Helga Nüchterlein Tassen, Apfelsaft, Stickkarten, Marmeladen, Socken und Quittengelee Fragen Sie nach, im Kirchenbüro finden Sie Geschenke, die Freude bereiten und gleichzeitig etwas Gutes tun. Die Menschen in Tansania danken es genauso wie der Jugendförderverein oder die Kirchengemeinde. Rufen Sie an und nehmen Sie mit, was uns unterstützen kann. 18
Für die Gemeinde Ein Advent für die Zukunft Brot für die Welt eröffnet die 62. Aktion Kindern Zukunft schenken, so lautet das Motto der 62. Aktion Brot für die Welt, die am 1. Advent eröffnet wird. Viele Millionen Kinder dieser Welt warten darauf, dass sich für sie Türen zur Zukunft öffnen. Mehr als 150 Millionen Kinder weltweit müssen arbeiten, oft für einen Hungerlohn. Zusammen mit seinen Partnerorgani- sationen setzt sich Brot für die Welt dafür ein, dass kein Kind aus Armut gezwun- gen ist, zum Familieneinkommen beizutragen. Helfen Sie, Türen zur Zukunft zu öffnen und schenken Sie Zukunft! Brot für die Welt braucht Ihre Hilfe! In diesem Jahr werden vermutlich weniger Menschen als sonst die Gottesdienste zu Weihnachten besuchen. Das bedeutet geringere Kollekten für Brot für die Welt. Diese Ausfälle haben massive Auswirkungen auf all jene Menschen, die wir mit unseren Projekten erreichen und unterstützen. Helfen Sie deshalb jetzt mit Ihrer Spende! Lieber Jörn, liebe Judith, liebe Freunde in Roßtal, der Teil-Lockdown sorgt hier und da für „freie Spitzen" (übrigens ein Begriff aus der Nachkriegszeit im Osten: wer sein Soll erfüllt hatte, durfte die „freien Spitzen" frei verkaufen). Also komme ich jetzt mal dazu, mich zu melden. Das Interview mit Herrn Birnstein, die Zeitungsartikel und der Radiobeitrag zum Thema „Partnerschaft Franken und Mecklenburg" hat uns an viele schöne Momen- te der Begegnung mit Euch erinnert. Karin Stritzke-Rudloff, Rita Schlottmann, Heiner Möhring und ich waren bei dem Gespräch mit Herrn Birnstein dabei. Alte Kontakte aus der Jugend von Rita Schlottmann kamen zur Sprache und das Neu- beleben im Sommer vor 10 Jahren. Wir haben erzählt über die gemeinsame Frei- zeiten, die Reise im Lutherjahr, Besuche zum Apfelfest, zur Irish night, Besuche der Jugendgruppe etc. Wir blicken gern darauf zurück und freuen uns sehr, dass diese Partnerschaft jetzt seit 30 Jahren keine Einbahnstraße mehr ist. 19
Für die Gemeinde Beide Gemeinden stehen jetzt vor den gleichen Herausforderungen. Und ich neh- me an, uns treiben ganz ähnliche Sorgen um. Die Kindergärten und Schulen sind bei uns noch offen. Die Ansteckungen im Landkreis sind wieder unter 50 pro Woche. Doch hin und wieder trifft es Schulen in der Nachbarschaft und viele Schüler werden in Quarantäne geschickt. Die Leh- rer machen einen unglaublichen Druck; sie fürchten den kompletten Lockdown und sorgen jetzt für Zensuren... Unsere Gottesdienstgemeinde ist gestern auf den harten Kern zusammengeschrumpft - 22 Besucher/innen waren in Pinnow. Es gibt Gemeinden rund um Schwerin, in denen die Gottesdienste ausfallen – aber nicht weil sie abgesagt wurden. Aber die Leute halten sich im Wesentlichen an die Re- geln und sind vorsichtig und rücksichtsvoll. Aber die Sorge treibt alle um: Was wird aus Weihnachten? Können die Familien zusammen feiern? Weihnachten in den Kirchen schließen wir aus. Wir wollen in jedem Fall eine Vesper ins Netzstellen. Dazu zwei Varianten: Plan A - Vespern auf großen Plätzen bzw. in der Reithalle in Vorbeck. Plan B - ein großer Strohanhänger + Traktor, Bühne mit Krippe darauf, kleines Krippenspiel, Bläser, kurze Ansprache, Weihnachtsgeschichte, Segen - und dann von Ortsteil zu Ortsteil, eben kleinteilig. Sorgen machen mir wie im Frühjahr die Senioren. Die Einsamkeit tut ihnen gar nicht gut. Das haben unsere Beobachtungen nach dem 1. Lockdown deutlich ge- zeigt. Wir machen uns jetzt ans Briefeschreiben, Anrufe, Rundmails - irgendwie Kontakt halten. Wenn wir das ernst nehmen, werden wir uns in den nächsten Wo- chen nicht langweilen. Am 6. Dezember ist bei uns Familiengottesdienst. Da rufen wir zu einer Weihnachtsbriefaktion für die Bewohner/innen des Pflegeheims auf – „Engel sein". Es wäre schön, wenn Ihr uns auch an Euren Ideen teilhaben lasst. Und wenn Ihr Euch für etwas besonders interessiert, geben wir die Materialien gern weiter. Henrike „strickt" auch schon wieder an einem digitalen Kinderprogramm. Seid herzlich gegrüßt, bleibt behütet! Euer Tom 20
Für die Gemeinde Videoprojekt: Über die ganz besonderen Momente im Leben Vier Hochzeiten, fünf Taufen, eine Beerdigung und Konfirmation Janosch balanciert auf der Mauer vor St. Martin. Die Eltern hinterher. Auf der Mauer. Die kleine Schwester Alma auf Papas Arm. Stopp. Wiederholung. Nicht so schnell, sagt Michael Stehle, der Regisseur. Der Filmdreh im Oktober ist der letzte von insgesamt elf in sechs Fürther Kirchen und weiteren in der Region. Janosch versucht die Variante „Zeitlupe“. Die sieht im Film nicht wirklich gut aus. Beim dritten Mal klappt alles. Gar nicht so einfach - und dann auch noch so zu tun, als wäre die Kamera gar nicht da. Hinschauen nicht erlaubt. Janosch findet die Filmaufnahmen witzig. In der Kirche geht es weiter, am Taufstein, wo Alma im Januar getauft wurde. Da durfte Janosch das Taufwasser ins Taufbecken gießen. Auch jetzt ist Wasser im Taufbecken, extra für die Filmaufnahmen. Alma quiekt begeistert über die Wasser- spritzer, während ihre Eltern erzählen, warum beide Kinder getauft sind: Sie sollen einmal selbstbewusst eine Entscheidung treffen können, ob sie zur Kirche gehören wollen oder nicht. Und eine Entscheidung kann man nur treffen, wenn man etwas kennengelernt hat, meinen sie. So wie die 14jährige Marlene. Die hat sich entschieden sich in St. Michael konfir- mieren zu lassen. Ganz bewusst und gerne. Beim ersten Drehtermin der Serie im Juli erzählt sie, wie viel die Vorbereitungszeit zur Konfirmation ihr bedeutet hat: „Ich konnte alle Fragen stellen, die mich beschäftigt haben. Ich habe erlebt, wie ich ernst genommen wurde. Da war Respekt, Augenhöhe und immer ein offenes Ohr.“ Ans Filmset hat sie ihre Eltern Carolin und Erik mitgebracht. Denn auch bei ihnen hat die Vorbereitungszeit zur Konfirmation der Tochter vieles in Bewegung ge- bracht. Sie bezeichnen sich als „ursprünglich nicht kirchlich“. Aber es hat ihnen imponiert, wie gut sich Marlene in der Konfi-Gruppe aufgehoben fühlte. Die Got- tesdienstbesuche haben ihrem Vater Erik so viel gegeben, dass er weiterhin kommt – auch nach der Konfirmation von Marlene. Ab Mitte Dezember sind die Videoclips auf den Webseiten der Kirchengemeinden zu sehen. Dort kommen Brautpaare zu Wort, Tauf-Eltern, ein Sohn spricht über die Beerdigung seiner Mutter und drei junge Frauen über ihren Schritt in die Kirche hinein - mit ihrer Taufe, ihrer Konfirmation. Sie alle beschreiben, wie sie in beson- deren Momenten ihres Lebens ihre Kirche erlebt haben, zugeschnitten auf ihre persönliche Situation - begleitend, berührend und wohltuend.. Weitere Informationen auf fuerth-evangelisch.de 21
Für die Gemeinde Liebe Roßtaler und Roßtalerinnen, der Heimatverein Roßtal plant im Verbund mit benachbarten Heimatmuseen Sonderausstellungen zu den „veränderten Arbeits- und Lebenswelten von 1920 bis 1950". Jeder der Heimatvereine wird dazu in seinem Museum eine Sonderausstellung zu diesem Thema planen. Wir planen in diesem Kontext für 2021 eine Ausstellung zum fast vergessenen Thema „Ausländische Zivil- und Zwangsarbeiter in Roßtal in den Jahren 1940 bis 1945“. Von Interesse ist alles, alle Nationalitäten, Erinnerungen, Erfahrungen, Fotos, Briefe, Gegenstände und vieles mehr, auch wenn der Schwerpunkt diesmal bei den Zivil- und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus Frankreich lie- gen soll. Wir bitten Sie um weitere Mithilfe und Unterstützung für die neue Sonderausstel- lung, denn nur mit Ihrer persönlichen Erinnerungsleistung können wir dieses Thema „stemmen". Auch wenn Sie meinen, Ihre Erinnerungsstücke oder Erinnerungen selbst seien nicht ganz so wichtig, bitte, kontaktieren Sie uns, damit wir gemeinsam erörtern können, ob diese für die neue Ausstellung eine Bereicherung sein können. Denn die Ausstellung soll die Erinnerung an die damals lebenden und handelnden Per- sonen bewahren und unsere jüngeren Mitmenschen sowie späteren Generationen die Geschehnisse dieser schweren Zeit dauerhaft näher bringen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen. Ein herzliches Dankeschön an all diejenigen, die bereits durch Ihre Auskünfte und Berichte erheblich zum Fortgang der Recherchen beigetragen haben. Bitte wenden Sie sich an Frau Dr. Cornelia Kirchner-Feyerabend (Tel.: 09127/6658; E-Mail: dr.c.kirchner- feyerabend@web.de) oder an Norbert Nagel (Tel.: 09127/7530; E-Mail nagel-rosstal@t-online.de oder heimatverein@rosstal.de) Johann Völkl 1. Vorsitzender des Heimatvereins Markt Roßtal e.V. 22
Veranstaltungen der Landeskirchlichen Gemeinschaft Landeskirchliche Gemeinschaft, Brückenweg 4, Roßtal Veranstaltungen im Dezember 2020 Gottesdienste Sonntag 10 Uhr am 06.,13., 20., und 27.12. Mutter-Kind-Gruppe Dienstag 09.00 Uhr Frauenstunde Mittwoch 15.00 Uhr am 02. und 09.12. Frauengesprächskreis Mittwoch 9.00 Uhr am 09. und 23.12. Teenkreis Mittwoch 19.00–20.30 Uhr 13-17 Jahre Hauskreise Mo / Di / Mi Verschiedene Hauskreise für unterschiedliche Altersgruppen Besondere Veranstaltungen: 24.12. um 15 h Weihnachtsgottesdienst WICHTIG: Evtl. werden 2 Gottesdienste angeboten. Aktuelle Hinweise hierzu auf unserer Homepage. Hinweis: Aufgrund der aktuellen Lage ist für den Gottesdienst eine Anmeldung erforderlich. Diese kann über die Kontakt-E-Mail vorgenommen werden. Die Gottesdienste werden per Live-Stream übertragen. Kontakt: Prediger: Matthias Ziegler, Tel.: 9181 E-Mail: kontakt@lkg-rosstal.de Weitere Informationen unter: www.lkg-rosstal.de www.ec-rosstal.de 23
Für die Gemeinde St.-Laurentius-Kirche Roßtal Sonntag, 2. Advent 6.12. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Rucker Sonntag, 3. Advent 13.12. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Künne Samstag 19.12. 17:00 Uhr Waldweihnacht Pfarrer Künne Raitersaich Spielplatz Sonntag, 4. Advent 20.12. 10:00 Uhr Gottesdienst Lektor Wagner Heiligabend 24.12. 16:15 Uhr Turmblasen St. Laurentius Posaunenchor 18:00 Uhr Christvesper am Markt- Pfarrer Künne platz mit Musikzug 22:00 Uhr Festgottesdienst Pfarrer Künne am Marktplatz mit Posaunenchor 1. Weihnachtstag 25.12. 10:00 Uhr Gottesdienst m. B. Vogt + Pfarrer Künne W. Hübschmann Sonntag 27.12. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Künne Silvester 31.12. 16:30 Uhr Gottesdienst am Markt- Pfarrer Künne platz mit Posaunenchor Neujahr 1.1. 17:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Rucker Adventsandachten für die Kinder unser Kirchengemeinde jeden Samstag um 15:00 Uhr am 28.11.,5.12.,12.12.,19.12. 2020 in der St.-Laurentius-Kirche Gottesdienst im Altenheim: Dienstag 1., 8. und 15. um 14:30 Uhr (Achtung neue Uhrzeit) am 24.12. um 14:30 Uhr im Innenhof AWO-Heim und um 15:00 Uhr im Wirtschaftshof vom neuen Betreuten Wohnen Gottesdienst im Betreuten Wohnen Donnerstag, 10. 12. um 15:15 Uhr und am 24. 12. um 16 Uhr 24
Gottesdienste in den Außenorten im Dezember Maria-Magdalena-Kirche, Buchschwabach Sonntag 6.12. 10:00 Uhr Familienkirche um die Pfarrer Künne Kirche herum Diakonin Popp+KigoT. Heiligabend 24.12. 18:00 Uhr Christvesper Prädikantin Gastner Scheune Fam. Sommer- Young Brass schuh 2. Weihnachtstag 26.12. 9:00 Uhr Festgottesdienst mit Pfarrer Künne Young Brass Kirchweihplatz Defersdorf Heiligabend 24.12. 17:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Rucker Musikzug Sportplatz Raitersaich Heiligabend 24.12. 14:30 Uhr Familiengottesdienst Diakon Schneider mit Weihnachtsspiel 16:00 Uhr Familiengottesdienst Diakon Schneider mit Weihnachtsspiel Kirche zum Gottesfrieden, Großweismannsdorf Sonntag 13.12. 10:30 Uhr Freiluftgottesdienst Pfarrer Rucker Heiligabend 24.12. 16:30 Uhr Gottesdienst v. d. Kirche Pfarrer Künne 2. Weihnachtstag 26.12. 10:30 Uhr Gottesdienst Pfarrer Künne St.-Aegidius-Kirche, Weitersdorf Sonntag 20.12. 10:30 Uhr Freiluftgottesdienst Pfarrer Künne Weitersdorfer Advent St.-Jakobus-Kirche, Buttendorf Mittwoch 23.12. 19:00 Uhr Freiluftgottesdienst Pfarrer Künne auf der Festwiese Weinzierlein Sonntag 13.12. 10:00 Uhr Freiluftgottesdienst Diakonin Popp am Kirchweihplatz Familiengottesdienst 25
Gottesdienste in den Außenorten im Dezember Kurze Kirche für kleine Leute Minigottesdienste an Weihnachten „Der Weg zum Stall“ am 24.12.2020 um 14:30 Uhr ev. Kirche St. Ägidius, Weitersdorf Mitmach-Weihnachtsgottesdienst im Freien (Weg mit Stationen von der Kirche über den Hof der Familie Beck zum Stall) Alle Kinder dürfen verkleidet als Hirten, Schafe, Engel, Marias und Josefs kommen (bei Bedarf stellen wir einfach gebastelte Papierstirnbänder als Verkleidung zur Verfügung) Bitte denken Sie an warme Kleidung, der Gottesdienst findet im Freien, im Stehen und Gehen statt (Dauer ca. 30 Min.) „Die etwas andere Weihnacht“ 24.12.2020 um 15:30 Uhr im Pfarrgarten, Schulstraße 17, Roßtal Eingang nur über die Schulstraße Einlass: 15.20 Uhr Mitmach-Weihnachtsgottesdienst im Freien Alle Kinder dürfen verkleidet als Hirten, Schafe, Engel, Marias und Josefs kommen (bei Bedarf stellen wir einfach gebastelte Papierstirnbänder als Verkleidung zur Verfügung) Bitte denken Sie an warme Kleidung, der Gottesdienst findet im Freien, im Stehen statt (Dauer ca. 30 Min.) Familiengottesdienst „Die Weihnachtsgeschichte“ am 24.12.2020 um 16:30 Uhr Kirchweihscheune von Familie Sommerschuh, Mühlbachweg 3, Buchschwachbach Bitte denken Sie an warme Kleidung, evtl. Decken! Der Gottesdienst findet im Freien statt, Sitzmöglichkeiten sind vorhanden (Dauer ca. 30 Min.) 26
Veranstaltungskalender Dezember Aufgemerkt! Mittwoch 2.12. 14:00 Uhr Seniorenkreis Roßtal St.-Laurentius-Kirche Montag 7.12. 14:00 Uhr Seniorenkreis Buchschwabach Maria-Magdalena-Kirche Sonntag 13.12. 16:00 Uhr Musikalische Adventsandacht mit Solisten, Instrumentalisten und Posaunenchor St.-Laurentius-Kirche Dienstag 15.12. 20:00 Uhr Kirchenvorstandssitzung Evang. Gemeindehaus Roßtal Samstag 19.12. 17:00 Uhr Waldweihnacht Sportplatz Raitersaich Sonntag 20.12. 16:00 Uhr Adventskonzert mit dem Musikzug Roßtal 17:00 Uhr St.-Laurentius-Kirche Kollekten: 6.12. eigene Gemeinde 13.12. Osteuropa 20.12. eigene Gemeinde 24.12. Bruckberger Heime und Brot für die Welt 25.12. Evang. Schulen in Bayern 26.12. eigene Gemeinde 27.12. eigene Gemeinde 31.12. Brot für die Welt 1.1. eigene Gemeinde 27
Veranstaltungen 28
Veranstaltungen Adventskonzert Sonntag, 20.12., um 14:30 und 17:00 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche. Wegen Corona 2x aufgeführt, da nur begrenzte Plätze* Zutritt nur nach telefonischer Voranmeldung bei: Carina Höfler – Die Blume: 09127 – 57 88 27 oder Kerstin Platzky: 0152 21 02 95 16 *kurzfristige Absage entsprechend der Regelung der Landesregierung möglich! 29
Aus der Diakonie Wetterfest im Regentest Auch wenn es am Sonntag kräftig egnete, trotzten rund 70 Roßta- leinnen und Roßtaler, dem strömenden Regen. Vor dem Betreuten Wohnen Am Jakobsweg feierten sie den diesjährigen Diakoniegottesdienst. Unter Pavillons und in den freigeräumten Car-Ports lauschten sie der mutmachenden Predigt von Rektor Reiner Schübel (Rummelsberg) und den Klängen der Roßtaler Posaunen. In kurzen Statements schilderten die Diakone der Kirchengemeinde und die Leitung der Diakoniestation die Lage von Kindern, Jugendlichen, Familien und Pflegebedürftigen in Roßtal und Umgebung. Dass die Lage in der ambulanten Pflege besonders dramatisch werden könnte, wenn Mitarbeitende ausfallen, erschütterte die Anwesenden, doch um so kräftiger war der Applaus, als Karen Paul als Stationsleitung ihren Mitarbeitenden dankte, die angesichts der Herausforderungen von Corona Großartiges leisten. Und die Roßtaler, sie bestanden diesen ersten Regentest und stellen sich auf weitere Freiluftgottesdienste im No- vember und im Dezember ein. 30
Aus der Diakonie Statement Karen Paul, Leiterin der Diakoniestation Roßtal Was bewegt uns in der Pflege? Uns bewegt die Sorge, sich bei der Arbeit anzustecken. Uns bewegt die Sorge, unwissentlich Klienten oder Angehörige anzustecken. Uns bewegt die Angst vor zunehmender Vereinsamung unserer Kunden durch die Kontaktbeschränkungen und die Angst vor Ansteckung! Lassen Sie Ihre Angehöri- gen nicht alleine, besuchen Sie sie weiter, mit Abstand und Vorsicht, aber besu- chen Sie sie! Uns bewegt die Sorge vor noch mehr Personalmangel durch eventuelle Infektion oder Erkrankung der Mitarbeitenden. Dies kann bis zur Handlungsunfähigkeit der Station führen, und wer versorgt dann unsere Klienten? Mich bewegt sehr unsere Teamleistung in der Station! Nur weil wir alle im Team für einander da sind und uns immer und in jedem Fall gegenseitig unterstützen haben wir die Zeit bisher so gut überstanden! Dafür möchte ich unserem Team und somit allen Kolleginnen der Station herzlich Danken! Ihr seid einfach toll! Foto: ©Diakonie Fürth 31
Aus der Diakonie Statement Diakon Herbert Bühling, Geschäftsführer der ev. Kindertagesstätten in Roßtal Diakonie ist Elementar. Denn überall, wo Menschen ihre elementaren Bedürfnisse noch nicht oder nicht mehr alleine befriedigen können, brauchen sie die Hilfe von anderen. Die Geschichte vom barmherzigen Samariter zeigt das sehr deutlich. Kindertagesstätten sind elementar. Denn in ihnen lernen die Kinder ihre elementaren Bedürfnisse überhaupt erst ken- nen und diese auszusprechen und zu entwickeln. Sicheres Sprechen, gemeinsames Essen in der Gruppe, Regeln einzuhalten, sicher auf die Toilette zu gehen, stabile Beziehungen aufzubauen und einen Freund oder eine Freundin zu finden. Und nicht zuletzt: Gott und seine befreiende Botschaft kennen zu lernen. Diese Bedürfnisse sind elementar und werden jeden Tag aufs Neue von unseren 60 Mitarbeitern professionell und reflektiert gefördert und weiterentwickelt. Kindertagesstätten sind elementar. Das hat die Corona-Pandemie auch aufgezeigt. Denn wenn von heute auf morgen die Kitas mit einem Betretungsverbot belegt werden, stellt man die gesellschaftliche Relevanz unserer Einrichtungen fest. Denn nur durch sie wird den Eltern die regelmäßige und planbare Teilnahme am Ar- beitsleben ermöglicht. Deswegen gilt es für uns, unsere tägliche, wertvolle Arbeit auch in den Zeiten der Pandemie auf qualitativ höchstem Niveau aufrecht zu erhalten. Auch in den Zeiten der Pandemie gilt: Unsere Kindertagesstätten und unsere Diakonie darin sind elementar. 32
Aus der Diakonie Statement Diakon Alexander Schneider, Jugenddiakon Die Jugend von heute Für Jugendliche von heute sind soziale Beziehungen besonders wichtig. Auch die Themen Gesundheit und Sicherheit sind ihnen wichtig. Die letzte Shell-Jugendstudie, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, hat gezeigt: Für 69 Prozent der Jugendlichen sind ihre Freunde das wichtigste im Leben. Außerdem ist ihnen die Familie sehr wichtig. Für Jugendliche hängt sehr viel von ihren Eltern ab. Wenn es den Eltern wirtschaftlich gut geht, sind Jugendliche zuversichtlicher. Sie glauben dann eher, dass sie gute Chancen im Leben haben. Jugendliche aus armen Eltern- häusern glauben das seltener. Die Shell-Studie zeigt: Jugendliche aus armen El- ternhäusern bekommen seltener ihren Wunsch-Beruf. Das schafft nur jeder Zwei- te. Das gleiche gilt für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Auch für junge Menschen mit Behinderung ist es schwierig, gute Bildung zu bekommen. Auch gute Jobs bekommen sie seltener. Die meisten Schulen sind noch immer nicht inklusiv. Jugendliche wünschen sich eine sinnvolle und sichere Arbeit. Außerdem wollen sie nicht nur arbeiten. Sie wollen auch genügend Freizeit haben. Ich erlebe, dass sich Jugendliche immer früher fragen: Was ist gut für mein späteres Leben? Das tun sie dann. Allerdings ist das oft schwierig. Weil viele Ent- scheidungen so kompliziert sind. Und weil man oft nicht abschätzen kann, welche Folgen eine Entscheidung haben wird. Und junge Menschen leben heute in einer vielfältigen Gesellschaft. Es gibt Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Es gibt traditionelle Familien mit Mutter, Vater und Kindern. Und es gibt Patchwork-Familien. Manche Menschen sind gläubig. Andere sind das nicht. Jugendliche leben in einer Zeit, in der digitale Medien wichtig sind. Sie gehören zur Arbeitswelt. Und sie gehören zum Privatle- ben. Digital und flexibel zu arbeiten: Das ist heute eine Voraussetzung für den Job. Das Internet ist für Jugendliche die Hauptinformationsquelle. Man muss also onli- ne sein um nichts zu verpassen. 33
Aus der Diakonie Das verursacht aber auch Stress. Jugendliche leben heute in einer Welt mit sehr vielen Möglichkeiten. Deshalb ist es nicht leicht für Jugendliche, sich zu orientie- ren. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist. Wie also mit all dem umgehen? Was brauchen Jugendliche heute? Es ist wichtig Jugendlichen zu helfen, selbstbewusst zu werden. Man muss ih- nen helfen, Entscheidungen treffen zu können. Und man muss das Interesse we- cken, immer weiter zu lernen. Sie sollen sinnvoll finden was sie lernen und Neues entdecken. Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume. Das heißt: Sie müssen machen können, was ihnen wichtig ist. Bei uns in der Evangelischen Jugend sollen die Jugendlichen einen solchen Freiraum haben. Hier sollen sie mitbestimmen, Dinge ausprobieren, Ideen entwickeln und umsetzen, ihre Talente entdecken und sie entfalten, Stärken weiterentwickeln, Freunde finden und einander Halt geben. Mit unseren Aktionen und Freizeiten will die evangelische Jugendarbeit genau das fördern. Jugendliche sollen Einfühlungsvermögen lernen und Team-Geist. Die Her- kunft und das Elternhaus spielen dabei keine Rolle. Auch das Geschlecht zählt nicht. Auch eine Behinderung ist nicht wichtig. Wenn Jugendliche solche Vielfalt erleben, weitet das ihren Horizont. Denn auch unsere Gesellschaft wird immer vielfältiger und darum braucht sie eine zuversichtliche, tolerante und engagierte Jugend. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachts- fest und ein gutes neues Jahr 34
Aus der Diakonie Statement Diakonin Judith Popp Wie ist die aktuelle Lage in den Familien in unserer Kirchengemeinde? Die Familien stehen kurz vor dem zweiten Lockdown/light und haben schon ein halbes Jahr Pandemie hinter sich. Als Diakonin erlebe ich, dass diese Krise Familien sehr belastet, Eltern und Kin- der an ihre Grenzen kommen und erschöpft sind. Zu den ganz normalen Alltags- sorgen kommen Ängste, Hilflosigkeit und Ohnmacht dazu. Angst vor Ansteckung, dass Angehörige vom Virus angesteckt werden könnten. Hilflosigkeit im Umgang mit ihren Kindern. Ohnmacht und Angst: Wie geht es weiter, was bringt die Zukunft? Manche Familien ziehen sich zurück und viele von ihnen klagen. Als Diakonin erlebe ich, dass Familien überfordert sind und ich mache mir Sor- gen um die seelische Gesundheit der Eltern und Kinder. Mehr denn je bin ich in dieser Krise als Seelentrösterin gefragt. Bei Gesprächen am Telefon, Beratungsterminen im Büro oder Mitarbeitertref- fen. Als Diakonin versuche ich besonders jetzt die Familien zu unterstützen und zu begleiten, bin an ihrer Seite, tröste und ermutige sie. Darüber hinaus bin ich Verkündigerin. In der Familienkirche finden Familien Ermutigung und Halt, wenn sie unsere Gottesdienste besuchen. Das Format „Mini- gottesdienst in der Tüte“ schätzen vor allem die Kinder. Und wie gelingt mir das? Mit viel Gottvertrauen: Weil ich weiß, dass ich nicht allein bin. Gott ist bei mir, er geht mit in dieser schweren Krise. 35
Aus der Diakonie Vier Geschichten, viermal Mut Diakoniegottesdienst mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm Vieles in unserem Leben müssen wir derzeit coronabedingt umbauen. Diese Herausforderung nahm auch der diesjährige Diakoniegottesdienst der Diakonie Fürth in den Blick, bei dem Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, die Predigt hielt. „Abstand halten, auf persönliche Kontakte Landesbischof Beford-Strohm verzichten: Das ist das Gegenteil von dem, was unsere ist stolz auf seine Diakonie, was diakonische Arbeit ausmacht“, betonte Stephan Butt sie tut und wie sie es tut. am Mittwochabend in der Fürther Altstadtkirche St. Foto: ©Diakonie Fürth Michael. Der für die Sozialen Dienste verantwortliche Diakonie-Vorstand weiter: „Wir möchten den Menschen auch in dieser Zeit nahe sein.“ Deshalb haben sich Mitarbeiter*innen in Tagesstätten, Beratungsstellen, in der Pflege oder in der Quartiers- und Stadtteilarbeit auf die neue Situation eingestellt und setzen ihre wichtige Arbeit fort. Angepasst an die aktuellen Herausforderun- gen und Notwendigkeiten. Vor diesem Hintergrund dankten Stephan Butt und seine Vorstandskolleginnen Brigitte Beißer und Ruth Papouschek den Diakonie- Mitarbeiter*innen für ihren Einsatz, ihre Ideen, ihre Ausdauer und ihre Geduld. Beispielhaft erzählten vier „Mutmachgeschichten“ aus verschiedenen diakonischen Arbeitsfeldern vom Umbau der praktischen Arbeit. Birgit Bayer-Tersch berichtete von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Alltag in Kindertagesein- richtungen. „Für unser Personal stand an oberster Stelle, nicht den Kontakt zu den Kindern und deren Familien zu verlieren“, hob die Geschäftsführerin des evangeli- schen Gemeinde- und Wohltätigkeitsvereins Cadolzburg hervor. Dafür ließen sich diese einiges einfallen: So wurden unter anderem Morgenkreise mit den in der Einrichtung verbliebenen Plüschtieren abgehalten, gefilmt und als Videos zu den Kindern nach Hause geschickt. Einfallsreichtum bewies auch die Kirchliche Beschäftigungsinitiative Fürth. Deren Vorständin Eva Haas machte aus der Not eine Tugend. Sie führte kurzerhand das Angebot einer telefonischen Beratung ein, um mit den Klient*innen weiterhin in Kontakt stehen zu können, wie sie im Diakoniegottesdienst berichtete. 36
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