Bilanz und Ausblick - Die Spanische Hofreitschule auf Erfolgskurs
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Bilanz und Ausblick – Die Spanische Hofreitschule auf Erfolgskurs Wien, 18. April 2012 – Im Rahmen der heutigen Jahrespressekonferenz zogen Bundesminister DI Niki Berlakovich, Generaldirektorin Dkfm. Elisabeth Gürtler und Geschäftsführer Mag. Erwin Klissenbauer gemeinsam Bilanz und präsentierten die vorläufigen Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres. Das Resümee: Die Spanische Hofreitschule blickt mit einem Jahresüberschuss von 30.000,- Euro auf das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte zurück. „Der Weg zu einem modernen und wirtschaftsfähigen Unternehmen mit jahrhundertelanger Tradition war sicher nicht immer einfach, aber im Jahr 2012 stehen die Spanische Hofreitschule und das Bundesgestüt Piber im operativen Geschäft auf einer soliden Basis“, erklärte Bundesminister DI Niki Berlakovich. „Ich bin stolz, dass sich das Gestüt Piber in Kooperation mit dem Lebensministerium zum modernsten Standort für Zucht und zu dem touristischen Leitbetrieb der Region entwickelt hat und die Spanischen Hofreitschule nach wie vor eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs ist, das wesentlich zum guten Image der österreichischen Pferdewirtschaft weltweit beiträgt.“ Die Spanische Hofreitschule ist nämlich nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht auf Erfolgskurs. „Internationale Experten bescheinigen unseren beiden vollwertigen Pferdeequipen und ihren Bereitern ein nie dagewesenes hervorragendes Qualitätsniveau. Die Spanische Hofreitschule und das Lipizzanergestüt Piber haben sich zu Vorzeigebetrieben für Pferdezucht und Pferdehaltung entwickelt“, freute sich Dkfm. Elisabeth Gürtler. „Wir haben unsere hochgesteckten Ziele beharrlich und effizient verfolgt. Nun tragen unsere Anstrengungen Früchte und darauf bin ich stolz.“ „Damit erfüllen wir nun nicht nur den mit der Ausgliederung aus dem Bundesbudget im Jahr 2001 verbundenen gesetzlichen Auftrag zur Sicherung der Zuchtstandards in Piber sowie zur Pflege der Tradition und der Reitkunst in der Hofreitschule, sondern auch die dabei geschaffene rechtliche Verpflichtung, wirtschaftlich ausgeglichen zu sein“, so Mag. Erwin Klissenbauer. „Das alles konnten wir nur durch die Zusammenarbeit aller Mitarbeiter in unserem Betrieb erreichen.“ -1-
Qualitätssicherung bei der Ausbildung von Pferd und Reiter Mit dem Ausbau des ursprünglichen Sommerquartiers Heldenberg zu einem modernen Trainingszentrum im Jahr 2010 wurde die Basis für den Aufbau einer zweiten vollständigen Equipe geschaffen. „Nur so war es auch im letzten Jahr wieder möglich, trotz einiger Auslandstourneen den Vorführungsbetrieb in Wien aufrechtzuerhalten“, erklärte Dkfm. Elisabeth Gürtler. „Ein weiterer positiver Effekt der zweiten Pferdemannschaft ist, dass sie den jungen Bereitern mehr Möglichkeiten bietet, bei Vorführungen – ob in Wien oder bei Auslandstourneen – Erfahrung zu sammeln.“ Um den Ausbildungsfortschritt von allen Bereitern auf ihren Pferden systematisch zu verfolgen, finden seit Ende 2008 halbjährlich Dressurprüfungen statt, die von externen Richtern abgenommen werden. Seit 2011 bietet die Spanische Hofreitschule auch ihren Eleven eine Ausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss an: Nach drei Jahren und positiver Absolvierung schließen sie den Lehrberuf zum Pferdewirt ab. „Das ist vor allem ein wichtiges Sicherheitsnetz für unsere Eleven“, so Mag. Erwin Klissenbauer. Spitzenversorgung für Spitzenleistung Das Leben der Lipizzanerhengste der Spanischen Hofreitschule kann ohne Zweifel mit jenem eines Profisportlers verglichen werden. „Nicht nur die ganz individuelle Betreuung durch die Bereiter und Pfleger, auch ein geregelter Arbeitsablauf und ein speziell erstellter Menüplan sowie die Versorgung mit Grander Wasser gehören zum Alltag der Lipizzanerhengste“, erklärte Dkfm. Elisabeth Gürtler. Solarien mit UV- und Infrarot-Lampen sowie Magnetfelddecken runden das Wellnessprogramm der Pferde an allen drei Standorten ab. Zusätzlich zum täglichen Training werden die Lipizzaner in der ovalen Führanlage in der Sommerreitbahn an der frischen Luft bewegt. Zwei Mal im Jahr werden sie dann für etwa sechs Wochen im Ausbildungszentrum am Heldenberg trainiert, wo sie große Boxen, ein Paddock vor diesen sowie ein weitläufiges Ausreitgelände und Weiden zur Verfügung haben. Handbuch zur Tiergesundheit: Am neuester Stand der Wissenschaft Routinemäßig werden die Pferde vom behandelnden Tierarzt Dr. Georg Hladik (Pferdeklinik Pegasus) zweimal pro Woche in Wien und einmal pro Woche im Trainingszentrum am Heldenberg betreut. Mit Jahresende 2010 wurde zusätzlich ein eigenes Handbuch zur Tiergesundheit für alle drei Standorte herausgegeben. Dieser Leitfaden beinhaltet alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Pferde, aber ebenso einen Katalog für den Umgang mit kranken Tieren. „Wir haben eine laufende Weiterentwicklung vorgesehen, in die insbesondere auch wissenschaftliche Projekte mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien einfließen. Weiters werden wir die festgeschriebenen Standards heuer gemeinsam mit Experten der Tierärztlichen Universitäten Hannover und Avenches überprüfen und sie gegebenenfalls ergänzen“, erklärte Mag. Erwin Klissenbauer. -2-
Herausragende Nachkommen Jährlich werden zwischen 30 und 45 Fohlen im Lipizzanergestüt Piber geboren. „Bei der Belegung unserer Stuten richten wir uns immer nach der Stärke der Fohlenjahrgänge davor, das heißt nach dem vorhandenen Platz in den Aufzuchtstallungen“, so Mag. Erwin Klissenbauer. „Unsere Originalzuchtbücher werden dabei bis heute händisch geführt. Zusätzlich sind alle Lipizzaner in Piber in einer elektronischen Datenbank registriert.“ Aus der ausreichenden Nachzucht ergibt sich auch eine vielfältige Auswahl an Verkaufspferden für Lipizzanerfreunde in aller Welt. „Nicht nur unsere hervorragenden Schulhengste, auch unsere Verkaufspferde sind natürlich ausschließlich reinrassige Lipizzaner bester Qualität. Auszeichnungen wie der Sieg einer unserer Lipizzanerhengste bei der zentralen Lipizzanerkörung in Frankreich Ende Februar bestätigen dies“, so Mag. Erwin Klissenbauer. Vermietungen und Eigenevents als zusätzliches Standbein Zusätzliche Einnahmen zum Kerngeschäft werden über Dauermietverhältnisse (z.B. Hofapotheke in Wien, Wohnungsvermietungen im Schloss Piber) generiert. Auch die großen Eigenveranstaltungen Fête Impériale und die Fund Raising Gala in Wien, aber auch das Lipizzanerkulinarium in Piber haben sich in den vergangenen Jahren zu wesentlichen Einnahmequellen und Imageträgern entwickelt. Insbesondere die Events in Wien locken vermehrt einheimische Gäste in die Spanische Hofreitschule. „Ich freue mich sehr, dass wir speziell mit unserem Sommerball, den wir heuer bereits zum dritten Mal ausrichten werden, auch mehr und mehr das Interesse junger Leute für unsere Pferde gewinnen können“, so Dkfm. Elisabeth Gürtler. Weitere Steigerung des Kerngeschäfts Auch die Tourismuserlöse aus den klassischen Vorführungen, der traditionellen Morgenarbeit und den Führungen konnten im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 6,037 Mio. Euro erhöht werden. Über Merchandising wurden 1,065 Mio. Euro (2010: 0,982 Mio. Euro) und durch die Tourneetätigkeit 1,003 Mio. Euro lukriert. Neue Vorhaben und Projekte für nachhaltigen Erfolg „Wichtig ist, dass wir diesen Erfolgsweg weitergehen. Dabei stehe ich klar hinter der Strategie und den geplanten Vorhaben. Besonders freut es mich, dass das Traditionsunternehmen nun auch mit mir gemeinsam den Weg der Energieautarkie geht, mit der neuen Biogasanlage für Piber sind nun alle Standorte mit erneuerbarer Energie versorgt“, so Bundesminister DI Niki Berlakovich. Im Winter dieses Jahres wird eine neue Biogasanlage in Betrieb gehen. „Der Pferdemist wird in der Anlage vergoren, und neben der umweltfreundlichen Stromproduktion können wir -3-
mit der gewonnenen Abwärme das Schloss beheizen. Dies bedeutet einen Meilenstein sowohl im Hinblick auf die Energieeffizienz als auch beim Umweltschutz“, erläuterte Mag. Erwin Klissenbauer. „Wir haben uns auch für die kommenden Jahre viel vorgenommen“, erklärte Dkfm. Elisabeth Gürtler. So arbeiten die Mitarbeiter in der Hofreitschule in Wien derzeit an der finalen Umsetzung des neuen Lichtkonzeptes in der Winterreitschule, das in Zusammenarbeit mit André Heller entwickelt wurde. Auch bei unseren Gastauftritten, die die Lipizzanerhengste und ihre Bereiter heuer nach Paris, Odense, Rotterdam und Birmingham und 2013 voraussichtlich nach Arles führen werden, werden die Programmpunkte in gleicher Art wie in der Wiener Winterreitschule präsentiert. Auch die Termine für die Eigenevents stehen natürlich bereits fest: Die Fête Impériale findet am 29. Juni statt, zur Fund Raising Gala sind die Gäste am 11. Oktober geladen. Das Lipizzanerkulinarium in Piber wird heuer am 22. September stattfinden. Im Gestüt Piber wird wieder ein spannendes Veranstaltungsprogramm geboten, das heuer noch um einige weitere Highlights reicher sein wird. Neu sind die Erlebnistage, bei denen jeder Teilnehmer in die Welt des Hufschmieds eintauchen und in der Schauschmiede sein Glück selbst schmieden kann. Auch die „Junge Wilde Almtour“ wird erstmals angeboten. Dabei werden die Besucher die Sommerfrische der Lipizzanerjunghengste auf 1.500 Meter Seehöhe hautnah miterleben. „Als Abschluss der Tour können unsere Gäste dann ein Picknick auf der Alm ganz nah bei den Pferden genießen“, so Mag. Erwin Klissenbauer. „Die Köstlichkeiten aus der Region kommen dabei aus dem Café Caballero, das wir seit dem Frühjahr in Eigenregie führen.“ Aufgrund des großen Erfolges und der starken Nachfrage werden die Kurse und Seminare für Externe im Ausbildungszentrum Heldenberg vermehrt angeboten. Damit die Lipizzanerhengste bei ihren Aufenthalten in Niederösterreich noch mehr Auslauf haben, werden die Koppeln um rund 1.200 m2 erweitert. Wirtschaftliche Gesamtentwicklung seit 2007 2011 2012 2007 2008 2009 2010 (vorl.) (lt. Budget) Gesamterlös in EUR 7.800.000 8.200.000 8.600.000 8.100.000 10.200.000 9.853.000 Jahresüberschuss/- -2.651.000 -1.310.000 -269.000 -950.000 30.000 324.000 fehlbetrag in EUR -4-
Weitere Informationen für Medienvertreter bei: Mag. Karin Mayrhofer Pressesprecherin Spanische Hofreitschule – Bundesgestüt Piber T: +43 / 1 533 90 32 – 26 E-Mail: karin.mayrhofer@srs.at Mag. Doris Ostermann Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft T: +43 / 1 711 00 – 6823 E-Mail: doris.ostermann@lebensministerium.at Zugangsdaten zum Presse-Downloadbereich der Spanischen Hofreitschule: http://www.srs.at/presse/presse/ LOGIN Benutzername: Jahrespressekonferenz Passwort: 2012 Hier finden Sie Fotos zur Jahrespressekonferenz, die Power Point Präsentation sowie den Pressetext zum Download. Mit freundlicher Unterstützung von http://www.bankaustria.at/ -5-
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