Tagung - Mathematik - praxisnah und realitätsbezogen ISTRON-Fachtagung 2017 Schwerpunkt Sek. I/II - Hamburg.de

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Tagung - Mathematik - praxisnah und realitätsbezogen ISTRON-Fachtagung 2017 Schwerpunkt Sek. I/II - Hamburg.de
Tagung

Mathematik – praxisnah und realitätsbezogen
ISTRON-Fachtagung 2017
Schwerpunkt Sek. I/II

Freitag, 17. November 2017
Anmeldung: Veranstaltungs-Nr. 1712S0101

                                          Hamburg
Tagung - Mathematik - praxisnah und realitätsbezogen ISTRON-Fachtagung 2017 Schwerpunkt Sek. I/II - Hamburg.de
IMPRESSUM
            Herausgeber:
            Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
            (LI Hamburg)
            Felix-Dahn-Straße 3, 20357 Hamburg

            Redaktion:
            Prof. Dr. Gabriele Kaiser (Universität Hamburg);
            Karsten Patzer (Li Hamburg);
            Dr. Katrin Vorhölter (Universität Hamburg);
            Svea Kahlbrandt (Li Hamburg)

            Schlussredaktion: Sausan Gerke (Tagungsmanagement)
            Layout: Nils Förster

            Bildnachweis:
            Titel: Thomas Raupach

            Veranstalter:
            Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung,
            ISTRON-Gruppe

            Druck: Flyeralarm GmbH, Würzburg
            Auflage: 3.000

            Hamburg, 2017
            Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck darf nur mit
            Zustimmung der Redaktion erfolgen.

            In Kooperation mit:

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Tagung - Mathematik - praxisnah und realitätsbezogen ISTRON-Fachtagung 2017 Schwerpunkt Sek. I/II - Hamburg.de
INHALT
Grußwort ....................................................................................... 4
Tagungsablauf ............................................................................... 6

Programminformation................................................................... 7
Übersicht der Veranstaltungen................................................... 18

Organisatorische Hinweise ........................................................ 20
Anmeldeverfahren und Informationen zu TIS........................... 22
Fax-Anmeldung............................................................................ 24
Lageplan LI-Campus .................................................................... 26

    Veranstalter und Veranstaltungsort:
    Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
    Felix-Dahn-Str. 3, 20357 Hamburg

                                                                                                       3
GRUSSWORT

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    wir möchten Sie herzlich zur Tagung „Mathematik – praxisnah und
    realitätsbezogen“ ISTRON-Fachtagung 2017 unter der Schirmherrschaft
    von Senator Ties Rabe einladen.

    Die ISTRON-Gruppe ist eine international tätige Gruppe von Mathematik-
    didaktikerinnen und Mathematikdidaktikern zur Förderung des Lehrens und
    Lernens von Mathematik in Realitätsbezügen sowie von mathematischer
    Modellierung. Gegründet von Prof. Dr. Werner Blum (Universität Kassel)
    wird die Gruppe aktuell von Prof. Dr. Gilbert Greefrath (Universität Münster)
    und Prof. Dr. Hans-Stefan Siller (Universität Koblenz) geleitet.

    Die Hauptvorträge werden Prof. Dr. Werner Blum und Prof. Dr. Regina
    Bruder halten. Referentinnen und Referenten aus dem gesamten Bundes-
    gebiet sowie aus Österreich werden mit ihren erprobten praxisnahen
    Projekten und Ideen interessante neue Anregungen für die tägliche
    Unterrichtsarbeit geben.
    Viele Veranstaltungen thematisieren die Digitalisierung und die Möglich-
    keiten des Computereinsatzes im Mathematikunterricht. Die Referentinnen
    und Referenten berichten u.a. über „Komplexe Modellierung: Kann man mit
    Mathematik Wahlen gewinnen? – BigData Analysen von sozialen Netzen“,
    über die „Analyse von Bewegungen durch Tablet- und Smartphone-
    gestützte Modellierungsprozesse“, über „MathCityMap – live und inter-
    aktiv“ oder „Komplexe Modellierung: Schülerinnen und Schüler forschen
    für eine bessere Zukunft“.

    Weiterhin finden Sie Veranstaltungen zum inklusiven Mathematikunterricht
    sowie zu den Bildungsstandards und dem Abitur. In allen Veranstaltungen
    zeigen die Referentinnen und Referenten an konkreten Unterrichtsvorhaben
    auf, wie die Modellierungskompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter-
    entwickelt werden kann.

    Wir freuen uns, Ihnen ein sehr reichhaltiges Programm zu bieten mit
    Referentinnen und Referenten, die schon lange und erfahren im Bereich
    der mathematischen Modellierung arbeiten und auch international aus-
    gewiesen sind.

4
Mathematik – praxisnah und realitätsbezogen stellt eine Möglichkeit dar,
Schülerinnen und Schülern die Bedeutsamkeit der Mathematik im Alltag
und ihrer Umwelt deutlich zu machen sowie Freude und Motivation am
Mathematikunterricht zu vermitteln.

Die Tagung ist so konzipiert, dass jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer
– neben den Hauptvorträgen – zwei Vorträge und zwei Workshops selbst
wählen kann.
Wir hoffen, Ihnen ein interessantes und informatives Programm
zusammengestellt zu haben, das Ihnen viele Anregungen für die eigene
Unterrichtsarbeit geben kann.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Gabriele Kaiser            Karsten Patzer
Dr. Katrin Vorhölter 		              Landesinstitut für Lehrerbildung
Universität Hamburg		                und Schulentwicklung

                                                                             5
TAGUNGSABLAUF

FREITAG, 17. NOVEMBER 2017
09:00 – 09:30 Uhr
Begrüßung
Senator Ties Rabe, Behörde für Schule und Berufsbildung

1-01 Eröffnungsvortrag
09:30 –10:15 Uhr
Prof. Dr. Werner Blum, Universität Kassel
Mathematisches Modellieren – ein substantieller Beitrag zum Bildungsauftrag
des Mathematikunterrichts

10:30 – 12:00 Uhr
Block 1: parallele Workshops 2-01 bis 2-07

12:15 – 13:00 Uhr
Block 2: parallele Vorträge 3-01 bis 3-06

13:00 – 14:00 Uhr
Mittagspause

14:00 – 14:45 Uhr
Block 3: parallele Vorträge 4-01 bis 4-06

15:00 – 16:30 Uhr
Block 4: parallele Workshops 5-01 bis 5-08

16:45 – 17:30 Uhr
6-01 Abschlussvortrag
Prof. Dr. Regina Bruder, TU Darmstadt
Kompetenztrainings zum Modellierenlernen von Klasse 5 bis 12

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PROGRAMMINFORMATION

09:30 – 10:15 UHR                         16:45 – 17:30 UHR
ERÖFFNUNGSVORTRAG                         ABSCHLUSSVORTRAG

1-01                                      6-01
Prof. Werner Blum, Universität Kassel     Prof. Dr. Regina Bruder, Technische
Mathematisches Modellieren –              Universität Darmstadt
ein substantieller Beitrag                Kompetenztrainings zum Modellieren
zum Bildungsauftrag des                   lernen von Klasse 5 bis 12
Mathematikunterrichts                     Gelungene Aufgabenbeispiele zum
Mathematik ist ein Schulfach, das in      mathematischen Modellieren für den
allen Schulstufen und -formen             Unterricht gibt es bereits viele - doch
wesent­lich zur Allgemeinbildung der      was soll anhand dieser Beispiele von
Schülerinnen und Schüler beitragen        den Lernenden erkannt und verstanden
soll. Im Vortrag wird herausgearbeitet,   werden? Im Vortrag werden Ergebnisse
welche Rolle hierbei das Herstellen von   des niedersächsischen Projektes
Bezügen zur Realität, d.h. das mathe-     LEMAMOP (Lerngelegenheiten zum
matische Modellieren spielen soll         mathematischen Argumentieren,
und kann. Es wird aufgezeigt, wie         Modellieren und Problemlösen)
Modellierungs-kompetenz(en) bei           vorgestellt. Bei den jeweils vierstün-
Schülerinnen und Schülern langfristig     digen Trainings in jeder Klassenstufe
aufgebaut werden können und anhand        ging es darum, möglichst auch
von Unterrichtssequenzen wird             aufeinander aufbauend Grundlegendes
konkretisiert, wie solche Kompetenzen     über das Modellieren zu erlernen.
wirksam gefördert werden können.          Anhand von Beispielen aus den
Der Vortrag schließt mit Bedingungen,     praxiserprobten Vorschlägen für
die gegeben sein müssen, damit die        Kl. 5-12, welche grundlegenden
dargestellten Intentionen und             Kenntnisse über Modellierungs-
Vorschläge tatsächlich umgesetzt          prozesse jeweils bewusst gemacht
werden können.                            werden können, wird ein pragmatisch
                                          angelegtes langfristiges Kompetenz-
                                          entwicklungsmodell zum mathema-
                                          tischen Modellieren entworfen.

                                                                                7
10:30 – 12:00 UHR                          Kompetenzen in der Breite ein höheres
BLOCK 1: PARALLELE WORKSHOPS               Gewicht bekommen. In dieser Veran-
2-01 BIS 2-07                              staltung werden Klausur- und Abitur-
                                           aufgaben hinsichtlich der Sinnhaftigkeit
2-01                                       ihrer Realitätsbezüge und in Bezug auf
Prof. Dr. Nils Buchholtz, University of    die Berücksichtigung allgemeiner ma-
Oslo, Universität Hamburg; Annette         thematischer Kompetenzen untersucht,
Armbrust, Gymnasium Wentorf                variiert und neu entworfen.
Mathematische Stadtspaziergänge als        Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II
außerschulische Lernorte
Mathematische Stadtspaziergänge            2-03
bieten den Schülerinnen und Schülern       Patrick Capraro, Jean-Marie Lantau,
die Möglichkeit durch außerschulisches     KOMMS (Kompetenzzentrum für
Lernen Erfahrungen mit dem eigenstän-      mathematische Modellierung in MINT-
digen Mathematisieren zu sammeln,          Projekten in der Schule), Technische
und Mathematik zur Beschreibung,           Universität Kaiserslautern
Modellbildung und Problemlösung in         Analyse von Bewegungen durch
realistischen Kontexten und anhand         Tablet- und Smartphonegestützte
von sinnvollen, zum selbstständigen        Modellierungsprozesse
und kooperativen Lernen anregenden         Im Physikunterricht werden Aussagen
Aufgaben anzuwenden. Der Workshop          zur Bewegung von Körpern meist durch
bietet einen Einblick in die Möglichkei-   ein Experiment eingeführt, welches
ten, Mathematik an außerschulischen        allerdings oft einen ausschließlich
Lernorten zu betreiben, und stellt         motivierenden Charakter hat, da die
zentrale für Hamburg entwickelte           zugrunde liegenden Bewegungs­
Routen vor.                                gleichungen für z.B. einen in vertikaler
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I          Richtung springenden Tischtennisball
                                           nur mit hohem manuellen Mess- und
2-02                                       Auswertungsaufwand validiert werden
Dr. Andreas Busse, Ida Ehre Schule         können. Mithilfe von Smartphones und
Hamburg                                    Tablets können mit geeigneten Apps
Wie lassen sich Realitätsbezüge            Bewegungen auf einfache Weise erfasst
unter den Bedingungen der                  werden. Durch die so gewonnenen
Bildungsstandards sinnvoll in Klausur-     Daten ist es möglich, mathematische
und Abituraufgaben verwirklichen?          Modelle für die Bewegung eines
Mit der Einführung bundesweiter            Körpers zu generieren. Dann lässt sich
Abituraufgaben auf Grundlage der           beispielsweise die Gesamtwegstrecke
Bildungsstandards im Jahr 2017 hat         eines Tischtennisballs, der in vertikaler
sich für Hamburg ein Paradigmen-           Richtung auf eine Platte fallen gelassen
wechsel vollzogen. Durchgängig an          wird, mithilfe der geometrischen Reihe
realen Fragestellungen orientierte kom-    modellieren – aber auch weiterführende
plexe Aufgaben sind nicht mehr der         mathematische Überlegungen sind
Regelfall. Gleichzeitig haben die          möglich. Im Workshop wird die Mög-
allgemeinen mathematischen                 lichkeit bestehen, die Bewegung eines

8
PROGRAMMINFORMATION

Objektes mithilfe von Smartphone           2-05
oder Tablet zu erfassen und einen          Johanna Rellensmann,
kurzen Modellierungsprozess selbst         Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow,
durchzuführen. Weiterhin werden wir        Universität Münster
über Erfahrungen mit diesem Projekt        Visualisierungshilfen beim Modellieren:
berichten, die im Rahmen der Lehr­­-       Zeichnen lernen und lehren
amtsausbildung an der TU Kaisers­-         In Schulbüchern findet man häufig die
lautern gemacht wurden.                    Aufforderung „Zeichne eine Skizze zu
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und      dieser Aufgabe“. Doch das Zeichnen
Sek. II                                    einer hilfreichen Skizze ist anspruchs-
                                           voll und wird im Unterricht selten
2-04                                       thematisiert. Im Workshop wird
Prof. Dr. Katja Maaß, Pädagogische         anhand von Praxisbeispielen aufge-
Hochschule Freiburg                        zeigt, wie Skizzen die Bearbeitung von
Mathematisches Modellieren für alle        Modellierungs-aufgaben zum Satz
Schülerinnen und Schüler                   des Pythagoras unterstützen können.
Viele Modellierungsaufgaben sind sehr      Darauf aufbauend wird diskutiert, wie
komplex und für leistungsschwächere        der erfolgreiche Einsatz von Skizzen
Schülerinnen und Schüler an Haupt-         im Unterricht vermittelt werden kann.
und Realschulen bzw. Stadtteilschulen      Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
sowie solche, die keine Erfahrung im
Modellieren haben, kaum geeignet.          2-06
Darüber hinaus erfordert mathemati-        Helmut Springstein, Kristin Holz,
sches Modellieren eigentlich sehr viel     Gymnasium Süderelbe;
selbständiges Arbeiten von Schüler-        Dr. Peter Stender, Universität Hamburg
innen und Schülern und das können          Modellierungstage Süderelbe –
sie vielfach nicht. In dem Workshop        Oberstufe betreut Mittelstufe
werden Modellierungsaufgaben für           Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9
leistungsschwächere und ungeübte           am Gymnasium Süderelbe in Hamburg
Schülerinnen und Schüler vorgestellt,      arbeiten an zwei bzw. drei Tagen an
diskutiert und ihr Einsatz im Unterricht   komplexen Modellierungsfrage-
reflektiert. Darüber hinaus werden         stellungen. Geht das? Ja, die Schüler-
Ansätze erarbeitet, die diese Schüler-     innen und Schüler modellieren auf
innen und Schüler beim Bearbeiten von      ihrem Niveau und kommen zu ernst zu
Modellierungsaufgaben unterstützen.        nehmenden Ergebnissen. Ursprünglich
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I          hatten Studierende der Universität
                                           Hamburg die Betreuung übernommen.
                                           Nach deren Wegfall haben wir das
                                           Wagnis unternommen, dass Schüler-
                                           innen und Schüler der Oberstufe, die
                                           in einem Wahlkurs vorbereitet werden,
                                           die Betreuung übernehmen.

                                                                                9
Und – es geht, es geht gut. Über diese     12:15 – 13:00 UHR
Modellierungstage und die Gelingens-       BLOCK 2: PARALLELE VORTRÄGE
bedingungen werden wir berichten.          3-01 BIS 3-06
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und
Sek. II                                    3-01
                                           Dr. Martin Bracke, KOMMS
2-07                                       Technische Universität Kaiserslautern
Maike Sube, Dr. Christina Roeckerath,      Mathematische Modellierung
Prof. Dr. Martin Frank,                    und Forschendes Lernen —
Maren Hattebuhr, Rheinisch-West-           Herausforderungen und Chancen
fälische Technische Hochschule Aachen      Zur Mathematischen Modellierung gibt
Komplexe Modellierung: Kann man mit        es eine Menge Literatur und für sehr
Mathematik Wahlen gewinnen?                viele Inhalte der Schulmathematik
- BigData Analysen von sozialen            existieren Fragestellungen mit zuge-
Netzwerken                                 hörigem Material, die spezielle Inhalte
Wie konnte Donald Trump die Präsi-         aufgreifen und für die Bearbeitung
dentschaftswahl gewinnen? In den           durch Schülerinnen und Schüler nahe
Medien wurde heiß diskutiert, welche       legen. Auf der anderen Seite sind wir
Rolle dabei BigData-Analysen von           umgeben von zahlreichen spannenden
Nutzerprofilen sozialer Netzwerke          neuen Fragestellungen, die zunächst
spielten. Konnte Trump diese nutzen,       unbekanntes Terrain darstellen und für
um gezielt Wähler zu manipulieren?         die die Mathematische Modellierung
Im Workshop beschäftigen wir uns mit       sich als sehr nützliches und mächtiges
solchen Analysen und zeigen, dass          Werkzeug auf dem Weg zu einer
„Schattenprofile“ von Nutzern – und        Lösung anbietet. Möchte man den
auch von Nicht-Nutzern – mit Informa-      Zugang zu einem solchen Problem und
tionen, die betroffene Personen nicht      die Wahl der mathematischen Werk-
explizit preisgegeben haben, erstellt      zeuge sehr offen halten, so entstehen
werden können. Mit interaktivem,           mehrere Herausforderungen: Es ist per
computergestütztem Unterrichts-            se nicht klar, welches Werkzeug am
material werfen wir mithilfe der           günstigsten ist und ohne eine gewisse
Mathematik kritische Blicke auf die        Erfahrung kann man teilweise nicht
Sicherheit der Privatsphäre in sozialen    einmal Komplexität und Zeitbedarf gut
Netzwerken. Auf der Basis echter           abschätzen. Im Schulalltag sind dies
Daten erstellen wir in einem MATLAB-       gute Argumente, eine sehr offene,
Worksheet ein Modell, mit dem              nicht im Vorhinein auf bestimmte
„beängstigend“ gute Vorhersagen über       mathematische Inhalte ausgerichtete
die sexuelle Orientierung, eine sensible   Herangehensweise auszuklammern.
und private Information, getroffen         Auf der anderen Seite erschließt die
werden. Der zielgerichtete Gebrauch        Arbeitsform des Forschenden Lernens
von Stochastik betont die Relevanz von     beim Lösen solcher offenen Problem-
Mathematik.                                stellungen ganz neue Lernpotentiale -
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und      gerade auch im Hinblick auf mathema-
Sek. II                                    tische Kernfähigkeiten. Dies wird im

10
PROGRAMMINFORMATION

Vortrag anhand von Beispielen               3-03
illustriert, wobei sowohl inhaltliche als   Prof. Dr. Günter Graumann,
auch organisatorische Gesichtspunkte        Universität Bielefeld
und die wichtige Komponente der             Tonleitersysteme im
passenden Begleitung der Schüler-           Mathematikunterricht
innen und Schüler in den Blick              Unser Tonsystem geht auf die Musik-
genommen werden.                            theorie des Pythagoras und seiner
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und       Zeitgenossen zurück. Die griechische
Sek. II                                     Musiktheorie (die Harmonia – ein Teil
                                            des Quadriviums) mit der pythagore-
3-02                                        ischen oder der harmonischen
Prof. Dr. Gilbert Greefrath, Universität    (diatonischen) Stimmung (Festlegung
Münster; Prof. Dr. Matthias Ludwig,         der Intervalle über Zahlverhältnisse
Universität Frankfurt;                      von Saitenlängen), der Zusammen-
Prof. Dr. Hans-Stefan Siller,               setzung von Intervallen (mittels Ver-
Universität Koblenz-Landau                  knüpfung von Zahlverhältnissen) und
Modellierungsaufgaben in deutschen          dem Auf-bau (einschließlich Bedeu-
Abiturprüfungen – Theorie und Praxis        tung) von Tonleitern sowie dem
Es werden Beispielaufgaben für              Problem des sogenannten pythago-
deutsche Abiturprüfungsaufgaben             reischen Kommas ist ein Bereich, der
detailliert untersucht in wie weit          sich schon ab Klasse 6 behandeln
sie die Kompetenz des mathemati-            lässt, wobei aus mathematischer Sicht
schen Modellierens prüfen. Dazu wer-        der Umgang mit Verhältnissen bzw.
den als Kriterien die Relevanz und          Bruchzahlen im Vordergrund steht.
die Authentizität des Kontextes, die        Aber auch in höheren Klassen bietet
Offenheit der Aufgabe sowie die             sich dieses Thema für eine kleine
Teilkompetenzen des Modelierens             Unterrichtseinheit an, wobei ab Klasse
genauer untersucht. Es zeigt sich, dass     9/10 dann auch auf die wohltemperier-
zwar authentische aber keine relevan-       te Stimmung (Wurzelrechnung), die
ten Kontexte in den Aufgaben vor-           Cent-Einheit (unter Verwendung von
kommen. Die Nutzung der Mathematik          Logarithmen) und die physikalischen
ist in der Regel nicht authentisch und      Erklärungen eingegangen werden
die Aufgaben sind nicht offen. Die          kann.
Teilkompetenzen des Modellierens            Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
sind sehr ungleich verteilt und werden
nicht vollständig abgedeckt. Es wird
empfohlen die genannten Kriterien für
die Entwicklung von Prüfungsaufgaben
zu nutzen.
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II

                                                                                11
3-04                                        licht werden kann (Stochastik, Lineare
Prof. Dr. Hans-Wolfgang Henn,               Algebra, Analysis).
Technische Universität Dortmund             Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II
Spielzeug – mathematisch betrachtet
Mehr als die Not, die sprichwörtlich        3-06
erfinderisch macht, ist der menschli-       Dr. Julia Rasche, Dr. Swetlana
che Spieltrieb eine Quelle des techni-      Nordheimer, Prof. Dr. Katja Eilerts ,
schen Fortschritts. Im Vortrag werden       Humboldt-Universität zu Berlin
einige Spielzeuge vorgestellt, zu deren     Modellierungsaufgaben als Anlass zum
Erklärung mathematische Modelle             Kommunizieren in inklusiven Gruppen
verwendet werden, die auf Inhalten          mit hörgeschädigten Schülerinnen und
der analytischen Geometrie und              Schülern
linearen Algebra basieren.                  In einer inklusiven Gruppe mit hörge-
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II          schädigten Kindern stellt die Kommu-
                                            nikation eine besondere Herausforde-
3-05                                        rung dar. Nicht nur Lernende mit ei-
Prof. Dr. Hans Humenberger,                 ner Hörschädigung, sondern auch hö-
Universität Wien                            rende Kinder werden in die Lage ver-
Das PageRank-System von Google              setzt, gemeinsam nach neuen Kom-
– eine aktuelle Anwendung im                munikationsstrategien zu suchen, um
Mathematikunterricht                        gemeinsam mathematische Modelle
Wie kommt eigentlich Google zu einer        zu entwickeln. Es stellt sich die Frage,
Reihung der zu einem Begriff gefunde-       wie mathematisches Modellieren dies
nen Internetseiten, so dass wichtige,       unterstützen kann. Dieser Frage soll in
relevante Seiten relativ weit vorne in      dem Vortrag nachgegangen werden
dieser Liste zu finden sind? Jeder von      und exemplarisch anhand eines
uns und auch Schüler/innen benutzen         Beispiels vorgestellt werden, was es
fast täglich Google, so dass dies sicher    für diese Gruppen zu berücksichtigen
eine authentische und realitätsbezoge-      gilt und wie gelungene Kommunikation
ne Fragestellung ist. Es zeigt sich, dass   bzw. Präsentation aussehen kann.
die dahinter steckende grundlegende         Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
Idee relativ einfach ist (Grenzverteilung
bei einer Markoff-Kette). Der Vortrag
soll aufzeigen, dass und wie dieses
Thema im Schulunterricht – insbeson-
dere in einem Leistungskurs –
behandelt werden könnte. „Zufällige
Prozesse – Markoff-Ketten“ (in elemen-
tarer Form) gehören in manchen
deutschen Bundesländern zum mög-
lichen Lehrstoff in der Oberstufe,
denn es ist ein Gebiet, in dem der
Vernetzungsgedanke sehr gut verwirk-

12
PROGRAMMINFORMATION

14:00 – 14:45 UHR                         4-03
BLOCK 3: PARALLELE VORTRÄGE               Prof. Dr. Matthias Ludwig, Universität
4-01 BIS 4-06                             Frankfurt
                                          Mathematik draußen machen
4-01                                      Mathematik wurde zu Beginn der Zivi-
Prof. Dr. Rita Borromeo Ferri,            lisation nur als Anwendung gesehen.
Universität Kassel                        Auch als Euklid mit idealisierten
Mathematisches Modellieren lehren         Objekten die Geometrie zu einer
lernen - kompetenzorientiert und          Wissenschaft erhob, wurde Mathematik
praxisnah                                 verwendet um die Welt zu erobern.
Im Vortrag wird aufgezeigt, wie in der    Manche taten dies später vom Schreib-
universitären Lehrerausbildung sowie      tisch aus, andere sind ausgezogen und
in Lehrerfortbildungen national und in-   haben Mathematik draußen angewen-
ternational Lehrende für verschiedene     det und sich so die Welt erklärt, bzw.
Schulformen im Bereich des mathema-       die Welt so geschaffen wie sie ist.
tischen Modellierens aus- und weiter-     Im Vortrag werden nach kurzen theore-
gebildet werden können. Dabei lautet      tischen Grundlegungen Möglichkeiten
ein Grundsatz, dass neben der Theorie     und Szenarien dargestellt, wie es im
die Praxisnähe im Vordergrund steht       heutigen Schulalltag gelingen kann,
und die Kompetenzorientierung nicht       out-of-school-Erfahrungen im Bereich
zu kurz kommt, damit die Lehrenden        Mathematik zu machen. Klassische
motiviert Modellierungsaktivitäten im     bewährte aber oft vergessene
Mathematikunterricht einsetzen.           Methoden und Verfahren werden
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und     genauso die Berücksichtigung finden
Sek. II                                   wie neue GPS - gestützte Technologien
                                          bzw. die Benut-zung von mobile
4-02                                      devices (www.mathcitymap.eu).
Prof. Dr. Gabriele Kaiser, Universität    Mathematik draußen machen wird so
Hamburg                                   zu einer lohnenden Ergänzung für den
Modellierungskompetenzen – wie kann       anwendungsorientierten und modellbil-
man sie fördern und evaluieren?           denden Unterricht im Klassenzimmer.
Im Vortrag werden zunächst verschie-      Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und
dene Ansätze zur Förderung von            Sek. II
Modellierungskompetenzen vorgestellt,
nämlich ein ganzheitliches Vorgehen,
in dem der Modellierungs-prozess als
Ganzes durchlaufen wird und ein ato-
mistisches Vorgehen, in dem nur Teil-
prozesse durchlaufen werden. Anschlie-
ßend werden Ansätze zur Evaluation
von Modellierungskompetenzen vorge-
stellt,d.h.Modellierungstests, die in
empirischen Studien von Katja Maaß
und Susanne Brand eingesetzt wurden.
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
                                                                             13
4-04                                     plarisch die Vielfalt und Qualität der
Dr. Christina Roeckerath, Rheinisch-     von den Lernenden durchgeführten
Westfälische Technische Hochschule       Modellierungsprozesse und geben
Aachen                                   einen konkreten Eindruck der Möglich-
Komplexe Modellierung: Schülerinnen      keiten und Grenzen entsprechender
und Schüler forschen für eine bessere    Modellierungsprojekte.
Zukunft                                  Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II
Wie können wir mit Mathematik die
Forschung in der Solarenergietechnik     4-06
vorantreiben, ein Einfamilienhaus        Prof. Dr. Hans-Stefan Siller, Universität
durch erneuerbare Energie versorgen,     Koblenz-Landau
innovative Methoden zum Metall-          Evakuierungsszenarien als Anlass zur
recycling entwickeln und die Energie-    mathematischen Modellierung im
gewinnung durch Biomasse steigern?       Mathematikunterricht
Im Rahmen des CAMMP science              Evakuierungspläne spielen nicht nur
Projekts tüfteln Schülerinnen und        im Rettungswesen oder in Krisenzeiten
Schüler mit computergestützter           eine große Rolle. Diese Thematik ist
mathematischer Modellierung an           aus unterschiedlichen Gründen inzwi-
aktuellen Fragestellungen der Nach-      schen auch immer in der Tagesschau
haltigkeit, welche direkt von Firmen     oder Zeitungsmedien zu finden.
und Universitätsinstituten stammen.      Unabhängig vom Anlass bzw. Auslöser
Im Vortrag werden ausgewählte            einer solchen Evakuierung geht damit
Forschungsprojekte der Schülerinnen      jedenfalls ein großer logistischer Auf-
und Schüler vorgestellt.                 wand einher, sodass unterschiedliche
Zielgruppe: Sek I ab Jgst. 9             Szenarien inzwischen theoretisch auf-
                                         bereitet und simuliert werden.
4-05                                     Bei einem solchen Zugang kommt
Prof. Dr. Björn Schwarz, Universität     der mathematischen Modellierung
Vechta                                   ein wesentlicher Stellenwert zu.
Lösungsansätze von Schülerinnen          Mithilfe reflektierter und gut überlegter
und Schülern zu komplexen                Modellierungen sowie geeigneter
Modellierungsaufgaben - Erfahrungen      Simulation(en) kann der theoretische
und Beispiele                            Zugang auch praktikabel hinterfragt
Im Vortrag werden verschiedene kom-      werden. Im Rahmen des Vortrags wird
plexe Modellierungsprobleme skizziert,   gezeigt, wie Lernende mit einem solch
die Schülerinnen und Schüler der Ober-   gearteten Problem im Rahmen von Pro-
stufe im Kursverband im Rahmen           jekttagen Lösungen erarbeitet haben.
verschiedener Modellierungsprojekte      Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und
unter Begleitung von Mathematik-         Sek. II
lehramtsstudierenden bearbeitet
haben. Im Zentrum steht dabei die
Vorstellung und Analyse der durch die
Schülerinnen und Schüler entwickelten
Lösungsansätze. Diese belegen exem-

14
PROGRAMMINFORMATION

15:00 – 16:30 UHR                        5-03
BLOCK 4: PARALLELE WORKSHOPS             Prof. Dr. Gilbert Greefrath,
5-01 BIS 5-08                            Corinna Hertleif, Catharina Adamek,
                                         Universität Münster
5-01                                     Modellieren üben mit Checklisten und
Daniel Behrens, Gymnasium                Selbsteinschätzungen
Lohbrügge; Rainer Kunze, Charlotte-      Modellieren ist ein anspruchsvoller
Paulsen-Gymnasium                        Prozess aus vielen Teilschritten, der ge-
Realitätsbezogene Einführung in die      nau wie andere Kompetenzen erst
Differentialrechnung                     erlernt und dann geübt werden sollte.
In diesem Workshop steht die anwen-      Übungsphasen in Modellierungseinhei-
dungsorientierte Einführung in die       ten verfolgen dabei meist mehrere
Differentialrechnung in Gymnasien in     Ziele: Einerseits dienen sie der Festigung
Klasse 10 und an Stadtteilschulen in     von Fertigkeiten und Routinen, anderer-
Klasse 11 im Fokus. Bei der Einführung   seits unterstützen sie die Entwicklung
in die Differentialrechnung sollen die   von Verständnis und das Erkennen von
Begriffe „Durchschnitts-“ und „Momen-    Zusammenhängen. Im Workshop wird
tangeschwindigkeit“ im Zentrum des       ein Übungskonzept zum Modellieren
Unterrichtsvorhabens stehen. Darüber     vorgestellt, das mit Hilfe von Check-
hinaus wird eine sinnvolle Einbettung    listen und Selbst-einschätzungen indivi-
in einen Unterrichtsgang diskutiert,     duelles und gezieltes Üben der Schüler-
der sich zum Beispiel an Grundvor-       innen und Schüler fördert. Wird die
stellungen oder den gewinnbringenden     mögliche Vielfalt von Übungsformen –
Einsatz von GeoGebra orientiert.         einschließlich unterschiedlicher Hilfs-
Zielgruppe: Lehrkräfte der Klasse 10,    mittel und Unterrichtsmethoden –
Gymnasien und Klasse 11,                 genutzt, so kann auch Üben effektiv
Stadtteilschulen                         und spannend sein.
                                         Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
5-02
Dr. Andreas Busse, Ida Ehre Schule
Hamburg
Wie lassen sich Realitätsbezüge
unter den Bedingungen der
Bildungsstandards sinnvoll in Klausur-
und Abituraufgaben verwirklichen?
Es handelt sich um eine Wiederholung
des Workshops 2-02 aus Block 1
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. II

                                                                                15
5-04                                      5-05
Iwan Gurjanow, Joerg Zender,              Maren Hattebuhr, Dr. Christina
Prof. Dr. Matthias Ludwig,                Roeckerath, Prof. Dr. Martin Frank,
Universität Frankfurt                     Maike Sube, Rheinisch-Westfälische
MathCityMap – live und interaktiv         Technische Hochschule Aachen
(Sek. I)                                  Komplexe Modellierung:
Mit MathCityMap (www.mathcitymap.         Solarenergieforschung mit GeoGebra
eu) ist eine Plattform geschaffen, die    Atom- und Kohlekraft haben ausge-
es Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht,    sorgt. Aber wie kann man Kraftwerke
Outdoor-Aufgaben zu erstellen und         konzipieren, die ohne CO2-Ausstoß und
zu teilen. Es wird zusätzlich die Mög-    Nuklearabfälle auskommen? Und wie
lichkeit gegeben, Schülerinnen und        kann uns die Mathematik dabei helfen?
Schülern mit Hilfe von GPS-fähigen        In diesem Workshop wird Unterrichts-
Smartphones mathematische Outdoor-        material zur Modellierung und Simu-
Erfahrungen zu sammeln. Im Workshop       lation eines einfachen Solarkraftwerks
werden die Teilnehmerinnen und Teil-      mit GeoGebra ab Jgst. 9 vorgestellt.
nehmer in die Benutzung des Systems       Mit dem Workshop soll eine for-
eingeführt. Sie werden Aufgaben, die      schungsbezogene Anwendung von
am Campus Hubland angelegt wurden,        Trigono-metrie vermittelt werden.
lösen. Anschließend werden Aufgaben       Alle für den Unterrichtseinsatz
erstellt, ins System eingepflegt und so   notwendigen Materialien werden zur
ein eigener „Mathtrail“ erzeugt.          Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung wäre es gut, wenn        Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I
sich die Workshopteilnehmerinnen
und -teilneh-mer die App auf das          5-06
Smartphone laden (derzeit nur für         Alexandra Krüger, Lisa Wendt,
Android verfügbar: Google Playstore       Dr. Katrin Vorhölter, Universität
> „mathcitymap“). Falls bis zum           Hamburg
Workshop die iOS-Version noch nicht       Förderung von Modellierungs-
verfügbar ist, werden Android-Smart-      kompetenz – Vorstellung einer
phones bereitgestellt.                    Lernumgebung
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und     Jeder Schritt des Modellierungskreis-
Sek. II                                   laufs birgt kognitive Hürden für die
                                          Schülerinnen und Schüler, für de-
                                          ren Überwindung die Unterstützung
                                          durch die Lehrkraft von erheblicher
                                          Bedeutung sein kann. Die Bearbeitung
                                          von Modellierungsaufgaben ist daher
                                          sowohl für Schülerinnen und Schüler
                                          als auch für die unterrichtenden Lehr-
                                          kräfte fordernd. Im Workshop werden
                                          eine Lernumgebung zur Förderung von
                                          Modellierungskompetenz sowie erste
                                          Ergebnisse zu der Schüler- und

16
PROGRAMMINFORMATION

Lehrerperspektive auf Situationen, in       5-08
denen kognitive Hürden überwunden           Dr. Jens Weitendorf, Gymnasium
wurden, vorgestellt und gemeinsam           Harksheide, Norderstedt
überlegt, wie Lehrkräfte bei der Über-      Simulationen im Mathematikunterricht
windung dieser Hürden sinnvoll unter-       Die meisten Lehrpläne fordern, dass
stützen können.                             Simulationen im Unterricht behandelt
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I           werden. Die neuen Medien bieten ein-
                                            fache technische Möglichkeiten, Simu-
5-07                                        lationen im Unterricht durchzuführen.
Dr. Katharina Skutella,                     In meinem Workshop möchte ich
Prof. Dr. Brigitte Lutz-Westphal,           zunächst einen kurzen Überblick über
Freie Universität Berlin                    Simulationen geben. Beispiele sind das
Lernen am gemeinsamen                       sicher bekannte Geburtstagsproblem,
Gegenstand - Das Potenzial von              Wachstumsprozesse, Probleme bzgl.
Modellierungsaufgaben im inklusiven         bedingter Wahrscheinlichkeiten oder
Mathematikunterricht                        auch die Simulation einer Fußball-
Die Idee des gemeinsamen Lernens am         bundesligasaison. Die Teilnehmerinnen
gemeinsamen Gegenstand wurde von            und Teilnehmer haben nach dem
Georg Feuser (1989) als Grundprinzip        Überblick die Möglichkeit, selbst das
des inklusiven Unterrichts formuliert.      ein oder andere auszuprobieren.
Modellierungsaufgaben stellen eine          Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I und
mögliche Umsetzung für den Mathe-           Sek. II
matikunterricht dar: Modellierungs-
aufgaben (z.B. Fermi-Aufgaben) ermög-
lichen ein zieldifferentes, reichhaltiges
Lernen am gemeinsamen Gegenstand.
Dass Lernende beim Modellieren auch
inhaltlich voneinander profitieren,
möchten wir an Beispielen aus der
Praxis aufzeigen und mit den Teilneh-
menden des Workshops diskutieren.
Zielgruppe: Lehrkräfte der Sek. I

                                                                                17
MATHEMATIK – PRAXISNAH UND REALITÄTSBEZOGEN - ISTRON
9:00-9:30 Begrüßung
9:30-10:15 1-01 Eröffnungsvortrag: Prof. W. Blum: Mathematisches Modellieren – ein subst

10:30-12:00 Block 1: Workshops                12:15-13:00 Block 2: Vorträge

2-01                                          3-01
Prof. N. Buchholtz, A. Armbrust:              Dr. M. Bracke: Mathematische
Mathematische Stadtspaziergänge als au-       Modellierung und Forschendes Lernen —
ßerschulische Lernorte (Sek. I)               Herausforderungen und Chancen (Sek. I+II)

2-02
                                              3-02
Dr. A. Busse: Wie lassen sich
                                              Prof. G. Greefrath, Prof. M. Ludwig,
Realitätsbezüge unter den Bedingungen
                                              Prof. H.-S. Siller: Modellierungsaufgaben in
der Bildungsstandards sinnvoll in Klausur-
                                              deutschen Abiturprüfungen – Theorie und
und Abituraufgaben verwirklichen? (Sek. II)
                                              Praxis (Sek. II)

2-03
                                              3-03
P. Capraro, J.-M. Lantau: Analyse
                                              Prof. G. Graumann: Tonleitersysteme im
von Bewegungen durch Tablet-
                                              Mathematikunterricht

                                                                                             MITTAGSPAUSE
und Smartphone-gestützte
                                              (Sek. I – ab JgSt. 6)
Modellierungsprozesse (Sek. I+II)

2-04
                                              3-04
Prof. K. Maaß: Mathematisches
                                              Prof. H.-W. Henn: Spielzeug –
Modellieren für alle Schülerinnen und
                                              mathematisch betrachtet (Sek. II)
Schüler (Sek. I)

                                              3-05
2-05
                                              Prof. H. Humenberger: Das PageRank-
J. Rellensmann, Prof. S. Schukajlow:
                                              System von Google – eine aktuelle
Visualisierungshilfen beim Modellieren:
                                              Anwendung im Mathematikunterricht
Zeichnen lernen und lehren (Sek. I)
                                              (Sek. II)

2-06
H. Springstein, K. Holz, Dr. P. Stender:      3-06
Modellierungstage Süderelbe – Oberstufe       Dr. J. Rasche, Dr. S. Nordheimer, Prof. K.
betreut Mittelstufe (Sek. I+II – ab JgSt.9)   Eilerts: Modellierungsaufgaben als Anlass
                                              zum Kommunizieren in inklusiven Gruppen
                                              mit hörgeschädigten Schülerinnen und
2-07                                          Schülern (Sek. I)
M. Sube, Dr. C. Roeckerath, Prof. M. Frank,
M. Hattebuhr: Komplexe Modellierung:
Kann man mit Mathematik Wahlen ge-
winnen? - BigData Analysen von sozialen
Netzwerken (Sek. I+II)

16:45-17:30 6-01 Abschlussvortrag: Prof. R. Bruder: Kompetenztrainings zum Modellierenle
18
- FACHTAGUNG 2017

antieller Beitrag zum Bildungsauftrag des Mathematikunterrichts

        14:00-14:45 Block 3: Vorträge                   15:00-16:30 Block 4: Workshops

        4-01
                                                        5-01
        Prof. R. Borromeo Ferri: Mathematisches
                                                        D. Behrens, R. Kunze: Realitätsbezogene
        Modellieren lehren
                                                        Einführung in die Differentialrechnung
        lernen – kompetenz-orientiert und
                                                        (Kl. 10 Gy, Kl. 11 StS)
        praxisnah (Sek. I+II)

                                                        5-02
                                                        Dr. A. Busse: Wie lassen sich
        4-02
                                                        Realitätsbezüge unter den Bedingungen
        Prof. G. Kaiser: Modellierungskompetenzen
                                                        der Bildungsstandards sinnvoll in Klausur-
        – wie kann man sie evaluieren? (Sek. I)
                                                        und Abituraufgaben verwirklichen? (Sek. II)

                                                        5-03
        4-03                                            Prof. G. Greefrath, C. Hertleif, C. Adamek:
        Prof. M. Ludwig: Mathematik draußen             Modellieren üben mit Checklisten und
        machen (Sek. I+II)                              Selbsteinschätzungen (Sek. I)

        4-04
                                                        5-04
        Dr. C. Roeckerath: Komplexe Modellierung:
                                                        I. Gurjanow, J. Zender, Prof. M. Ludwig:
        Schülerinnen und Schüler forschen für eine
                                                        MathCityMap – live und interaktiv
        bessere Zukunft
                                                        (Sek I+II)
        (Sek. I – ab JgSt. 9)

        4-05
                                                        5-05
        Prof. B. Schwarz: Lösungsansätze von
                                                        M. Hattebuhr, Dr. C.Roeckerath,
        Schülerinnen und Schülern zu
                                                        Prof. M. Frank, M.Sube: Komplexe
        komplexen Modellierungsaufgaben -
                                                        Modellierung: Solarenergieforschung mit
        Erfahrungen und Beispiele (Sek. II)
                                                        GeoGebra (Sek. I – ab JgSt. 9)

        4-06
                                                        5-06
        Prof. H.-S. Siller: Evakuierungsszenarien als
                                                        A. Krüger, L. Wendt, Dr. K. Vorhölter:
        Anlass zur mathematischen Modellierung
                                                        Förderung von Modellierungskompetenz –
        im Mathematikunterricht (Sek. I+II)
                                                        Vorstellung einer Lernumgebung (Sek.I)

                                                        5-07
                                                        Dr. K. Skutella, Prof. Dr. B. Lutz-Westphal:
                                                        Lernen am gemeinsamen Gegenstand -
                                                        Das Potenzial von Modellierungsaufgaben
                                                        im inklusiven Mathematikunterricht (Sek. I)

                                                        5-08
                                                        Dr. J. Weitendorf: Simulationen im
                                                        Mathematikunterricht (Sek. I+II)

rnen von Klasse 5 bis 12
                                                                                                      19
Ort der Veranstaltung
     Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
     Felix-Dahn-Str. 3, 20357 Hamburg

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
(den Lageplan des LI finden Sie auf S. 28)
U2 bis zur Station Christuskirche
U3 bis zur Station Schlump
Bus 4, 15 und 181 bis zur Station Schlump
Lagepläne unter: http://li.hamburg.de/adressen
Die Parkmöglichkeiten auf dem LI-Parkplatz sind begrenzt.
Wir bitten Sie daher, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

INFORMATIONEN ZUR ISTRON-FACHTAGUNG 2017
Bei organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an das
LI-Tagungsmanagement:
Sausan Gerke
Tel. 040 / 42 88 42 - 320
E-Mail: sausan.gerke@li-hamburg.de

Inhaltliche Informationen erhalten Sie von:
Karsten Patzer (LI Hamburg)
Tel. 040 / 42 88 42 - 540
E-Mail: karsten.patzer@li-hamburg.de

Prof. Dr. Gabriele Kaiser (Universität Hamburg)
Tel. 040 / 4836 - 5321
E-Mail: gabriele.kaiser@uni-hamburg.de

20
ORGANISATORISCHE HINWEISE

Tagungsbeitrag

Für die Teilnahme an dieser Tagung fallen für Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der staatlichen Schulen Hamburgs 10,00 €
Tagungsgebühren an. Sie selbst werden nicht direkt belastet,
da ab sofort alle in einem Quartal anfallenden Tagungsentgelte
Ihrer Schule jeweils zusammengefasst und durch die
Buchhaltung der Schulbehörde vom Konto ihrer Schule
auf das Konto des Landesinstituts umgebucht werden.
Über die Umbuchung wird Ihre Schule von der Buchhaltung
gesondert informiert.

Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer (z.B. Schulen in
freier Trägerschaft, etc.) zahlen für die Teilnahme an dieser
Tagung pauschal 10,00 €. Bitte überweisen Sie den Betrag auf
das angegebene Konto des Landesinstituts bei der Deutschen
Bundesbank.

Überweisen Sie bitte den Beitrag bis zum 6. November 2017 an:
Empfänger: Landesinstitut Hamburg
Deutsche Bundesbank Hamburg
IBAN: DE 19 2000 0000 0020 0015 33
BIC: MarkDEF1200
Verwendungszweck: 2331000000122/ISTRON/Name, Vorname

Essen und Trinken
In den Pausen gibt es die Möglichkeit, Getränke und Snacks in
unserem Bistro zu erwerben.

                                                                 21
Anmeldung

Sie melden sich verbindlich zu der Tagung am 17.11.2017
„Mathematik – praxisnah und realitätsbezogen
ISTRON-Fachtagung 2017“unter der Veranstaltungs-Nr.:
1712S0101 über das Teilnehmer- InformationsSystem (TIS)
des Landesinstituts an.
➝ https://tis.li-hamburg.de
Nähere Informationen zur Anmeldung mit TIS finden Sie hier
im Anschluss und auf der Website:
➝ https://tis.li-hamburg.de

     Anmeldeschluss ist der 28. Oktober 2017

Da die Teilnehmerzahlen für die Veranstaltungen begrenzt
sind, werden die vorhandenen Plätze nach Eingangsdatum
der Anmeldung vergeben. Sie bekommen von uns nach Ablauf
der Anmeldefrist eine Bestätigung ihrer Anmeldung an Ihre
E-Mail-Adresse und wenn vorhanden an Ihr persönliches TIS-
Postfach geschickt.

Bei Unterschreitung der Mindestteilnehmerzahl kann es vor-
kommen, dass einzelne Workshops nicht angeboten werden.
Sie erhalten eine Nachricht, falls die Workshops (Ihre 1. und 2.
Wahl) nicht stattfinden oder Ihre Anmeldung wegen zu hoher
Teilnehmerzahl nicht berücksichtigt werden konnte.

Ihr Teilnahmezertifikat wird Ihnen ebenfalls einige Wochen
nach Ablauf der Tagung per E-Mail und wenn vorhanden
an Ihr persönliches TIS-Postfach zugesendet.

22
ANMELDUNG UND TIS

Anmeldeverfahren und Informationen zu TIS

■   Auswärtige Teilnehmende nutzen bitte die Faxvorlage auf
    Seite 24 in diesem Programmheft.
■   Hamburger Lehrkräfte melden sich bitte über TIS zu dieser
    Tagung an.
■   Alle Hamburger Lehrkräfte besitzen einen Zugang zum
    TeilnehmerInformationsSystem (TIS).
■   Sollten Sie noch keine Zugangsdaten beantragt oder Ihre
    Zugangsdaten nicht mehr zur Hand haben, schicken Sie bitte
    eine Mail an: tis@li-hamburg.de

Bei weiteren Fragen zur TIS-Anmeldung ist die TIS-Hotline
während des Schulbetriebs von montags bis donnerstags von
13:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 12:00 bis 15:00 Uhr unter
der Telefonnummer 040/42 88 42 - 700 erreichbar.

Nach der Anmeldung mit Ihrem Benutzernamen und
Kennwort bei https://tis.li-hamburg.de rufen Sie den
Veranstaltungskatalog auf und klicken auf „erweitert“.
In der sich daraufhin öffnenden Suchmaske tragen Sie in das
entsprechende Feld die Veranstaltungs-Nr.: 1712S0101 ein.
Anschließend klicken Sie auf „Suchen“ und nach Erscheinen
der Tagung auf den Button „Anmelden“.

Bei den nächsten drei Schritten (Persönliche Daten/Dienst-
anschrift/Übernachtung, Verpflegung) machen Sie keine
Angaben, sondern klicken einfach auf „weiter“. Somit gelan-
gen Sie zur Übersicht der einzelnen Workshops. Auf der Seite
„Untergruppen“ können Sie die gewünschten Veranstaltungen
anklicken (bitte Erstwunsch und Zweitwunsch angeben).

Wenn Sie alle Angaben gemacht haben,
klicken Sie erneut auf „weiter“ und           WICHTIGER HINWEIS
setzen im Anschluss die beiden Häkchen        Änderungen sind nun nicht mehr
bei „Einverständnis zur Datenerhebung“        über TIS möglich. Bitte rufen Sie
und „Einverständnis der Schulleitung“.        uns an (Tel. 040/42 88 42 - 320),
Zum Abschluss klicken Sie auf „Senden“ –      wenn Sie Änderungen vornehmen
hiermit ist Ihre Anmeldung erfolgt.           möchten. Eine Benachrichtigung
                                              über die Zulassung zu den einzelnen
                                              Workshops erhalten Sie nach dem
                                              Anmeldeschluss.

                                                                              23
Tagungsbüro
                                                                        Anmeldung über die Schulleitung
Landesinstitut für Lehrerbildung
und Schulentwicklung                                        Schulstempel (falls erforderlich)
Felix-Dahn-Str. 3
20357 Hamburg

Fax: 040/427-3-14278
Mathematik – praxisnah                                      Fax (Schule)
und realitätsbezogen
ISTRON-Fachtagung 2017
                                                            Datum
17. November 2017

                                                            Unterschrift der Schulleitung
TIS-Nr.: 1712S0101
                                                                                                                           FAX-ANMELDUNG KOPIERVORLAGE

                                                                                        Anmeldeschluss: 28. Oktober 2017

         Hiermit melde ich mich verbindlich für die folgenden Veranstaltungen an.
         Eröffnungsvortrag                                  Abschlussvortrag
         09:30-10:15                                        16:45-17:30

          1    -    0    1                                   6      -      0    1

         Workshops Block 1         1. Wahl   2. Wahl        Vorträge Block 3                1. Wahl   2. Wahl
         10:30 - 12:00 Uhr                   (alternativ)   14:00 - 14:45 Uhr                         (alternativ)
2    -                                               4    -
       2    -                                               4    -
       2    -                                               4    -
       2    -                                               4    -
      Vorträge Block 2                                    Workshops Block 4
      Vorträge Block 2
      12:15-13:00                                         Workshops
                                                          15:00-16:30 Block 4
      12:15-13:00                                         15:00-16:30
       3    -                                               5    -
       3    -                                               5    -
       3    -                                               5    -
       3    -                                               5    -

Absender
Absender
Name, Vorname
Name, Vorname
Telefon
Telefon
persönliche E-Mail
persönliche E-Mail
Schule
Schule

n Hamburger Lehrkräfte benutzen diesen Fax Vordruck nur in begründeten Ausnahmefällen.
n Hamburger Lehrkräfte benutzen diesen Fax Vordruck nur in begründeten Ausnahmefällen.
  Ihre Daten müssen dann manuell in das System übernommen werden.
  Ihre Daten müssen dann manuell in das System übernommen werden.
n Sollten Sie aus nicht vorhersehbaren Gründen an einer Veranstaltung, für die Sie sich angemeldet haben,
n Sollten Sie aus nicht vorhersehbaren Gründen an einer Veranstaltung, für die Sie sich angemeldet haben,
  nicht teilnehmen können, bitten wir Sie dringend um umgehende Mitteilung.
  nicht teilnehmen können, bitten wir Sie dringend um umgehende Mitteilung.
n Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten für Verwaltungszwecke gespeichert, aber nicht an Dritte
n Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten für Verwaltungszwecke gespeichert, aber nicht an Dritte
  weitergegeben werden.
  weitergegeben werden.
Datum und Unterschrift
Datum und Unterschrift
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung n www.li.hamburg.de
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