Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch

 
WEITER LESEN
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Umweltbericht
der Kirchgemeinde Brugg
des Pastoralraums Region Brugg-Windisch

       Adobe Stock
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Inhaltsverzeichnis
    Vorwort                                                                                        Seite 03

    1. Die Kirchgemeinde stellt sich vor – wer wir sind                                            Seite 04

    2. Umweltchronik / Projekte – was wir geleistet haben                                          Seite 11

    3. Umweltpolitik / Schöpfungsleitlinien – was uns leitet                                       Seite 12

    4. Umweltmanagementsystem – so arbeiten wir                                                    Seite 15

    5. Umweltbilanz mit Erläuterungen – die Tatsachen                                              Seite 18
       5.1. Wärmeenergie
       5.2. Strom
       5.3. Wasser
       5.4. Papier
       5.5. Abfall
       5.6. Biologische Vielfalt
       5.7. CO2
       5.8. Weitere Umweltaspekt
       5.9. Kennzahlentabelle

    6. Umweltziele und -programm – was wir tun werden                                              Seite 27

    7. Gültigkeitserklärung                                                                        Seite 30

    8. Kontakt                                                                                     Seite 31

    9. Anhänge                                                                                     Seite 32

Impressum: Verantwortlich für den Inhalt ist die Kirchgemeinde Brugg.
Das Umweltteam hat den Umweltbericht zusammengestellt und erarbeitet.
Iris Bäriswyl, Umweltbeauftragte, Projektleitung
Fabien Daetwyler, Religionspädagoge
Daniel Fuchs, Riniken, Gemeindemitglied, Leiter Gruppe Energie
Simon Meier, Pastoralraumleiter, Leiter Gruppe Schöpfungsleitlinien
Oscar Ochoa, Sakristan, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg
Gabi Peitsch, Sekretärin, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg (bis Oktober 2019)
Pierre Reift, Sekretär, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg (ab November 2019
Martina Peter, Kommunikationsbeauftragte (bis November 2019)
Getraud Roy, Windisch, Gemeindemitglied
Jürg Waldmeier, Kirchenpfleger, Umweltmanagement-Beauftragter
Begleitet von Andreas Frei, Umweltberater, NASKA

Der Umweltbericht in Papierform wird gedruckt auf «Blauer Engel» zertifiziertem Papier (100 % Recycling).

                                                      2
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Vorwort

                   Sehr geehrte Damen und Herren

                    Im Pastoralraum Region Brugg-Windisch erachten wir die Bewahrung
                    der Schöpfung als zentralen Ausdruck des Christseins heute, auch im
                    Blick auf nachfolgende Generationen.
                    Wir verbrauchen Strom, Wasser, Papier und vieles mehr. Wir
                    produzieren Abgase, Abwasser und grosse Mengen von Abfall. Das
                    stört uns! Darum haben wir uns im Pastoralraum zu fragen begonnen,
                    was wir realistischerweise tun können, um diese negativen
                    Auswirkungen reduzieren zu können?
                    Seit gut einem Jahr beschäftigt sich das Umweltteam mit der Frage,
                    «wie ist es möglich, nachhaltig kirchliche Gemeinschaft zu sein? ».
Die Mitglieder orientieren sich dabei an einem auf die Kirche zugeschnittenen
Umweltmanagementsystem, dem Label mit dem Namen «Grüner Güggel».
Erfreulicherweise dürfen wir feststellen, dass bei vielen Pastoralraumangehörigen ein
grosses Interesse am Thema «nachhaltig Kirche sein», gewachsen ist. Viele ehrenamtlich
engagierte Mitarbeitende, bringen sich rege mit kreativen Ansätzen zum Thema ein.

Der Setzling «nachhaltig Kirche sein» ist eingepflanzt und hat Wurzeln geschlagen.
Sachte wächst er himmelwärts, breitet nach und nach zarte Blätter aus und lässt uns
achtsam werden, verantwortungsvoll mit den gottgegebenen Gütern und unseren
Mitgeschöpfen umzugehen. Wer Christ ist, handelt bereits jetzt, die kommende
Generation wird’s uns danken.

Simon Meier, Pastoralraumleiter

                     Sehr geehrte Damen und Herren

                   Die Kirchenpflege der Kirchgemeinde Brugg beschäftigte sich schon
                   lange damit, was wir als Gemeinschaft unternehmen können, um die
                   uns anvertrauten Ressourcen bei allen unseren Tätigkeiten
                   möglichst schonend einzusetzen oder zu verbrauchen. Gerade noch
                   rechtzeitig, sprich kurz bevor wir uns selbstständig auf den Weg
                   machen wollten, kam von Seite der Landeskirche zum ersten Mal
                   der Name “Grüner Güggel“ ins Spiel.
                   Nachdem wir uns in der Kirchenpflege intensiv mit diesem Namen
                   und Ideologie auseinandergesetzt haben, war für uns klar, dass wir
                   im Konvoi für das kirchliche Umweltmanagement mit dem Namen
“Grüner Güggel“ mitmachen wollen.

Auf dem Weg zur Zertifizierung stellen wir nun, nach anfänglichen skeptischen
Meinungen, mit Freude fest, dass vieles was Sinn macht, angepackt und sogar nachhaltig
umgesetzt wird.

Dafür geht ein grosser Dank an das Projektteam und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Kirchgemeinde Brugg.

Folgendes gilt es zu beachten: Die bevorstehende Zertifizierung ist ein wichtiger erster
Schritt Richtung Nachhaltigkeit. Hat sich dieser gefestigt, so muss der Weg stetig
weitergehen, um noch schonender mit unserer Umwelt und Ressourcen umzugehen.

Hans Schilling, Präsident Kirchenpflege Brugg, Kirchgemeinde Brugg

                                            3
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
1. Die Kirchgemeinde stellt sich vor – wer wir sind

Der Pastoralraum Region Brugg-Windisch liegt im Kanton Aargau, im Bezirk Brugg. Die
Region ist ein wichtiger wirtschaftlicher Standort im Kanton, der auch in die Region
Nordwestschweiz ausstrahlt. Viele grosse Firmen, auch von internationalem Ruf, sind hier
angesiedelt. Der Bereich der Technologie wächst und gilt als Schwerpunkt im Richtplan
des Kantons Aargau für unseren Bezirk. Somit ist für die nächsten Jahre mit einem
Wachstum und der Ansiedlung von weiteren wirtschaftlichen Betrieben zu rechnen.

Der Pastoralraum umfasst die beiden Pfarreien Brugg und Windisch sowie die fünf
Kirchenzentren St. Nikolaus Brugg, St. Franziskus Schinznach-Dorf, Brugg-Nord Riniken,
St. Marien Windisch, Paulus Birrfeld. In unserer Region wohnen insgesamt 11'607
Katholikinnen und Katholiken. Das sind ca. 37% der Gesamtbevölkerung. Ein grosser Teil
der Pfarreiangehörigen hat einen Migrationshintergrund. Dadurch treffen unterschiedliche
kulturelle und religiöse Prägungen und Kirchenbilder aufeinander. Insgesamt nimmt in
unserer Region der Anteil der Katholikinnen und Katholiken im Verhältnis zu den
Reformierten dank der Zuwanderung aus häufig katholischen Ländern leicht zu.
Gleichzeitig steigt auch der Anteil der Konfessionslosen und der Anteil anderer
Religionen.

Geleitet wird der Pastoralraum vom Pastoralraumleiter Simon Meier mit dem leitenden
Priester Ambrose Olowo.

Im ganzen Pastoralraum arbeiten ca. 450 Freiwillige und 45 Festangestellte mit 2276
Stellenprozenten (Stand 1.1.2020).

Die Kirchenpflege ist das leitende und vollziehende Organ der Kirchgemeinde. Sie besteht
aus 7 von den Stimmberechtigten gewählten Mitgliedern aus der Kirchgemeinde sowie
dem Pastoralraumleiter. Das Gremium vertritt die Kirchgemeinde nach aussen und ist das
strategische Führungsorgan für die laufenden Geschäfte und für neue Projekte der
Kirchgemeinde.

Die vielfältige Arbeit der Seelsorge wird in der Liturgie, in der Verkündigung und in der
Diakonie sichtbar.

Unsere Vision: Im Pastoralraum wird das Reich Gottes sichtbar und erfahrbar.

          Brugg            Riniken      Schinznach-Dorf     Windisch         Birrfeld

                                             4
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kommunale Zugehörigkeit

Unsere Kirchenzentren (KIZ) und Gebäude

Der Pastoralraum Region Brugg-Windisch besitzt 4 Kirchen (St. Nikolaus Brugg, St.
Marien Windisch, Pauluskirche Birrfeld, St. Franziskus Schinznach-Dorf) und ist
eingemietet in das Kirchliche Zentrum Lee in Riniken (wird ökumenisch genutzt).

Der Kirchgemeinde gehört das Haus Stapferstrasse 17 mit den Räumen für die
Verwaltung und einer Wohnung im OG, welche an Private vermietet ist und die
Liegenschaft am Gladiatorenweg, diese ist fremdvermietet. Diese Gebäude werden noch
nicht zertifiziert.

                                           5
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg, Bahnhofstrasse 4, 5200 Brugg

Die Stadt Brugg beheimatet über 660 Betriebe, davon rund 2% im Primärsektor
(Landwirtschaft), rund 17% im Sekundärsektor (produzierendes Gewerbe/Industrie) und
rund 81% im Tertiärsektor (Dienstleistung/Handel). In den 660 Betrieben werden über
7‘700 Voll- und Teilzeitstellen und über 440 Lehrstellen angeboten.
Grosse Firmen sind: Kabelwerke Brugg, Elco AG, Chemia Brugg AG.
Brugg mit einem Steuerfuss von 97% ist ein beliebter Wohnort; es stehen jedoch wenig
freie Wohnungen zur Verfügung und die neu gebauten Eigentumswohnungen bewegen
sich eher im oberen Preissegment.

Gebäude KIZ Brugg:
Pfarrhaus mit Sekretariats- und Büroräumen, Wohnung des Pastoralraumleiters mit
Familie plus Gästezimmer im Dachgeschoss, oberer Pfarrsaal, Jugendräume im UG.
Unterer Pfarrsaal mit kleineren Nebenräumen und kleiner Küche. Ein älteres Haus
(«Laubsägeli-Haus») mit kleinen Büros für zwei Katechet*innen und eine Praktikantin
und unsere Sozialarbeiterin, im OG eine 3-Zimmerwohnung (die in Büros umgebaut wird
2020).

Besonderheiten:
Sanierung Pfarrhaus/Pfarreizentrum (Bahnhofstrasse 4) geplant.

                                          6
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kirchenzentrum St. Franziskus Schinznach-Dorf, Krummenland 1, 5107
Schinznach-Dorf

Im Schenkenbergertal gibt es verschiedene kleinere Dörfer, davon ist Schinznach-Dorf
die grösste Rebbaugemeinde des Kantons. Neben grösseren Betrieben, wie die
Transportunternehmung Amsler AG, das Gartencenter Zulauf existieren viele kleinere
Betriebe, davon einige im Landwirtschaftssektor, vor allem Weinbau. Der Steuerfuss in
Schinznach-Dorf liegt bei 105%, in Villnachern bei 120%.

Gebäude KiZ Schinznach-Dorf:
Pfarreizentrum St. Franziskus mit Kirche und Saal und Sekretariatsräumen.

Besonderheiten:
Studie geplant 2020 über die Machbarkeit Photovoltaikanlage.

                                           7
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kirchenzentrum Brugg-Nord Riniken, Rüfenacherstrasse 7, 5223 Riniken
(Sekretariat)

In den Dörfern sind viele kleinere Betriebe angesiedelt, einige noch in der Landwirtschaft,
auch Handwerksbetriebe; Dienstleistungsbetriebe eher weniger. Der grösste
wirtschaftliche Standort in diesem Teil des Pastoralraums ist das Paul-Scherrer-Institut in
Villigen. Der Steuerfuss in den verschiedenen Gemeinden ist recht unterschiedlich,
Villigen mit 87% hat den niedrigsten, Bözberg mit 96% einen hohen Steuersatz.

Gebäude KiZ Riniken:
Gemeindezentrum mit grossem Gemeinschaftsraum und zwei Unterrichtsz immer und
1 Büro. Wir für Gemeindeanlässe wie auch für reformierte, katholische und
ökumenische Gottesdienste genutzt. Das katholische Sekretariat befindet sich einige
hundert Meter entfernt des Gemeindezentrums in einem Mehrfamilienhaus.

Besonderheiten:
Katholische Seite ist eingemietet
Photovoltaikanlage wurde 2017 mit über 1/3 der Kosten von der katholischen
Kirchgemeinde finanziert.

Da die katholische Kirche nur eingemietet ist, fällt das Gebäude aus den
Systemgrenzen (siehe Seite 27) und wird somit nicht zertifiziert.
Für alle anderen Themen (Papier, Recycling usw.) ist das KiZ verpflichtet die
Richtlinien des Grünen Güggels einzuhalten.

                                             8
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kirchenzentrum St. Marien Windisch, Hauserstrasse 18, 5210 Windisch

Auf dem Gebiet des KiZ Windisch sind einige grosse Unternehmen anzutreffen: Knecht
Reisen, Eurobus, der Technopark und diverse Baugeschäfte. Im Dienstleistungssektor
sind die Fachhochschule Nordwestschweiz mit dem Campus und die psychiatrische Klinik
Königsfelden grosse Arbeitgeber.
Die Gemeinde Windisch hat mit 115% einen hohen Steuerfuss und kämpft tendenziell
immer mit finanziellen Problemen. Habsburg hat mit 85% einen sehr tiefen Steuerfuss.

Gebäude KiZ Windisch:
Pfarreizentrum, Pfarrbüro, Pfarrerswohnung (alles Hauserstrasse 18). Im UG der Kirche
zahlreiche Räume, vor allem genutzt durch die Jugendverbände.

Besonderheiten:
Naturwiese am Kultivieren, Renovation Pfarrbüro und Pfarrerswohnung 2016

                                           9
Umweltbericht der Kirchgemeinde Brugg des Pastoralraums Region Brugg-Windisch - Pastoralraum Brugg-Windisch
Kirchenzentrum Paulus Birrfeld, Wydenstrasse 3, 5242 Birr-Lupfig

Hier stehen grosse Firmen von kantonaler, nationaler und auch internationaler
Bedeutung: ALSTOM, Suhner, Antalis, AMAG-Umschlagplatz, div. Transport-
Unternehmen, Hiestand Grossbäckerei, ein Data-Center von green (IT-Unternehmen). Es
gibt aber auch zahlreiche kleinere Gewerbe-Betriebe.
Der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe ist inzwischen sehr klein geworden.
Der Steuerfuss der Gemeinden ist auch hier sehr unterschiedlich. Scherz hat mit 122%
einen hohen, Lupfig mit 92% einen niedrigen Steuerfuss.

Gebäude KiZ Birrfeld:
Paulushuus (Barackenbau), wird umgebaut in ein Kirchenzentrum mit Büros und faires
Wohnen.

Besonderheiten:
Seit 2010 existiert der «Paulusgarten». In diesem Garten können Menschen aus dem
Dorf ein Gartenbeet für sich und ihre Familie bearbeiten. Dort gibt es neben sozialen
Anlässen (Erntedankfest, Grillabende usw.) auch immer wieder Bildungsanlässe z.B.
Setzlingsmarkt mit Pro Specie Rara Pflanzen oder über Kompost.

Da im KiZ Birrfeld Neubauten in Planung sind, fällt das Gebäude aus den
Systemgrenzen (siehe Seite 27) und wird somit nicht zertifiziert.
Für alle anderen Themen (Papier, Recycling usw.) ist das KiZ verpflichtet die
Richtlinien des Grünen Güggels einzuhalten.

                                           10
Unsere Gruppierungen:

    Gruppierungen/ Mit-                        Pfarrei Brugg                          Pfarrei Windisch
          glieder                Brugg               Riniken     Schinznach       Windisch         Birrfeld
     (ohne Seelsorger)
        Pfarreiräte                 10                 5              7               18              9
   Frauengemeinschaften        Vorstand 7,             --             --         Vorstand 8,     Vorstand 4,
                                 ca. 300                                           ca. 170         ca. 30
                                Mitglieder                                        Mitglieder      Mitglieder
          Chöre             Kirchenchor, ca.           --        Franziskus-    Kirchenchor,          --
                             30 Mitglieder                         Chor 13      40 Mitglieder
                             Angelus-Chor                         Mitglieder
                              11, Schola 8
       Kinderchöre                  --            im Aufbau            --               --            --
          JuBla                     --                --              10           2 Scharen:         --
                                                                 LeiterInnen,        JW 68
                                                                      20             BR 79
                                                                  Mitglieder
      MinistrantInnen             21                  16              22               28            17
        LektoreInnen              10                  10               6               11            13
  Kindergottesdienst-Team          4                   6               --               5             6
           Kolping                                   Für beide Pfarreien: 52 Mitglieder
       Nice weekend                --                  --              --              20              --
        Gebetskreis                3                   --              --               --             --
    Trauerbegleitgruppe            --                  --               -               2               -
       Liturgiegruppe              --                 10               --               --             --
       (Geburtstags-)         3 Mitglieder            12              12        Wird z.Zt. von     Wird von
      Besuchsgruppe                                                             Seelsorgende     Seelsorgerin
                                                                                   n gemacht       gemacht
                                                                                                  plus ökum.
                                                                                                 Besuchsgru
                                                                                                 ppe (zs. Mit
                                                                                                      Pro
                                                                                                  Senectute
                                                                                                      und
                                                                                                  Gemeinde
                                                                                                    Lupfig)
  Rosenkranzgebetsgruppe    ca. 3 Mitglieder           --              --           ca. 5              --
     Faire Welt-Gruppe                         7, Mitglieder aus der ganzen Kirchgemeinde
  Wirteteam/Gruppe Feste     12 Mitglieder            20               --         5/5 (zwei           --
    Feiern/Apéro-Team                                                            Gruppen)

Alle Daten dieses Kapitels sind aus dem aktuellen Pastoralraumkonzept und können
auf der Homepage vollumfänglich eingesehen werden.

                                                11
2. Umweltchronik / Projekte - was wir geleistet haben

Seit ein paar Jahren ist das Thema «Food Waste» in unserem Pastoralraum ein Thema,
mit dem sich verschiedenen Akteure, sei es im Religionsunterricht oder im diakonischen
Bereich, beschäftigen. Seit über 10 Jahren führen wir eine «Tischlein deck dich»
Abgabestelle (www.tischlein.ch). Das Thema Food Waste wurde durch das katholische
Hilfswerk Fastenopfer angeregt und seitdem ein fester thematischer Bestandteil in der
Fastenzeit. Dadurch wurde auch die Sensibilisierung der Pfarreiangehörigen Freiwilligen
und den Angestellten erhöht und mit konkreten Massnahmen umgesetzt. Durch das
intensive Befassen mit diesem Thema, wurde das Interesse an einer ökologischen Kirche
immer grösser. Dazu trug auch Papst Franziskus mit seiner Enzyklika «Laudato si» bei
und das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung fing an zu wachsen.

Im Frühling 2018 wurde Zusammen mit der Pastoralraumleitung und der Kirchenpflege
beschlossen, das Thema in der Rätetagung (Kirchenpflege, Pfarreiräte und Angestellte)
aufzunehmen. Iris Bäriswyl, Fachbereich Soziales (später auch Umweltbeauftragte) und
Andreas Frei, Umweltberater, durften dazu Inputs vermitteln und Meinungen und Ideen
der Teilnehmer*innen abholen. Die Resultate des Brainstormings in den Gruppen zur
Frage «Wo sehen wir Möglichkeiten/Potential eine nachhaltige Kirche zu werden? »
befinden sich im Anhang. Dieser Anlass war sehr motivierend und vielversprechend, dass
die Kirchenpflege entschloss das Thema weiterzuführen mit der Beauftragung an den
Fachbereich Soziales.

Zu diesem Zeitpunkt, hat sich auch die Landeskirche dazu entschlossen den Grünen
Güggel anzustreben im Rahmen eines Konvois, der mehrere Kirchgemeinden und
Pfarreien des Kantons sich anschliessen sollten. Somit war klar, dass wir im November
2018 auf diesen Konvoi aufspringen werden.

Die Zeit bis dahin wollten wir aber nicht ungenutzt lassen und die Umweltbeauftragte
machte sich bereits auf die Suche für ein Umweltteam und setzte diese zusammen.
Zudem begann die interne Sensibilisierungskampagne bei den Mitarbeitenden, zum
Beispiel mit den «Ökotipps» (siehe Beilage). Auch Themen, die uns klar schienen, wollten
wir gleich umsetzen. So konnte mit den Sekretariaten des Pastoralraums passendes
«Blauer Engel» zertifiziertes Papier gefunden werden und seitdem wird auch nur noch
solches im Pastoralraum benutzt. Auch wurde bereits Plastikgeschirr aus den
Kirchenzentren verbannt und durch ökologische Alternativen ersetzt, bzw. hat
Mehrweggeschirr 1. Priorität. Mit diesen «Vorleistungen» schlossen wir uns im November
2018 dem Kirchenkonvoi an.

Übrigens: auch wenn wir aus baulichen Gründen nicht alle fünf Kirchenzentren
zertifizieren lassen können, sind alle Kirchenzentren bei den Themen Abfall, Recycling,
Papier, Sicherheit und Biodiversität verpflichtet, die Vorgaben umzusetzen.

                                            12
3. Umweltpolitik / Schöpfungsleitlinien – was uns leitet

Eine Untergruppe des Umweltteams hat sich Anfang 2019 an die Arbeit gemacht und
einen Vorschlag für die Schöpfungsleitlinien verfasst. Dieser Entwurf wurde vom
Patoralteam und der Kirchenpflege überarbeitet und bereits am 4. Juni 2019 wurden die
Schöpfungsleitlinien von der Kirchenpflege verabschiedet und der
Kirchgemeindeversammlung vorgestellt.

                         für die Arbeit Pastoralraum Region Brugg-Windisch
                              erstellt im Frühling 2019 vom Umweltteam

                                 Bildquelle: © lily, AdobeStock

                                  Sonnengesang vom Heiligen Franziskus
                                               Gelobt seist du, mein Herr,
                                          durch unsere Schwester, Mutter Erde,
                                                 die uns erhält und lenkt
                                           und vielfältige Früchte hervorbringt
                                             und bunte Blumen und Kräuter.
                  Zitatquelle: Sonnengesang vom Hl. Franziskus aus «Franziskus-Quellen», Butzon und Bercker 2009

                    Wir betrachten die Bewahrung der Schöpfung als zentralen Ausdruck des
                 Christseins heute und im Blick auf nachfolgende Generationen (vgl. Leitbild des
                   Pastoralraumteams). Da unsere Ökosysteme sich nur begrenzt regenerieren
                 können, setzen wir alles daran, Belastungen und Gefahren für die Umwelt durch
                            unser Tun kontinuierlich zu verringern und zu vermeiden.
                   Wir passen unser Verhalten an und setzen die bestmöglichen Systeme ein.
                           Wir erheben regelmässig Kennwerte für Umwelt und Energie
                                     und ergreifen die nötigen Massnahmen.
                  Dabei handeln wir wirtschaftlich und behalten die Gastfreundschaft im Auge.

                                                            13
Wir achten bei der Beschaffung auf umweltfreundliche Produkte, fairen Handel,
                        kurze Versorgungswege, umweltschonende Erzeugung und
                            bei tierischen Produkten auf artgerechte Tierhaltung.
                      Wir berücksichtigen umweltverträgliche Verbrauchsmaterialien,
               reduzieren den Abfall und führen diesen – soweit möglich– dem Recycling zu.
             Wir optimieren in den Kirchenzentren den Energie-, Wasser und Materialverbrauch.
                          Wir achten bei der Umgebungsgestaltung auf den Erhalt
             und die Erweiterung der Biodiversität. Bei der Planung von baulichen Massnahmen
                      und Investitionsentscheiden achten wir auf nachhaltige Kriterien.
                                    Wir fördern eine nachhaltige Mobilität.

             Wir verpflichten uns, die gültigen Umwelt- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

                    Wir tragen Umweltaktivitäten in alle fünf Kirchenzentren und suchen das
                       Gespräch mit unseren Vereinen, Pastoralraumangehörigen und der
    Öffentlichkeit. Wir setzen in der Verkündigung, der Katechese, der Kinderund Jugendarbeit wie auch der
                   Erwachsenenbildung Schwerpunkte, um für das Anliegen zu sensibilisieren.
Die Mitarbeitenden werden ermuntert und unterstützt, sich das nötige Knowhow zu erwerben und es auszubauen,
                                          um sich in Umweltfragen zu
                   engagieren und das Wissen auch in die tägliche Arbeit einfliessen zu lassen.

                     Über unsere Umweltaktivitäten informieren wir intern regelmässig an
                     Teamsitzungen und in unserem internen Ökotipp-Newsletter. Extern
                 informieren wir an Anlässen, über unsere Homepage, im Pfarrblatt Horizonte
                                           und in der Medienarbeit.
                   Wir suchen zu allen Belangen der Umweltaktivitäten den Dialog und sind
                                       offen für Anregungen und Kritik.

                 Diese Schöpfungsleitlinien sind von der Kirchenpflege nach Konsultation an
                  der Kirchgemeindeversammlung vom 4. Juni 2019 verabschiedet worden.
                         Sie werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst.

                                                  14
4. Umweltmanagementsystem – so arbeiten wir

Umweltteam des Pastoralraums Region Brugg-Windisch

                                     Auf dem Foto fehlt Gertraud Roy

Iris Bäriswyl, Umweltbeauftragte, Projektleitung
Fabien Daetwyler, Religionspädagoge
Daniel Fuchs, Riniken, Gemeindemitglied, Leiter Gruppe Energie
Simon Meier, Pastoralraumleiter, Leiter Gruppe Schöpfungsleitlinien
Oscar Ochoa, Sakristan, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg
Gabi Peitsch, Sekretärin, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg (bis Oktober 2019)
Pierre Reift, Sekretär, Kirchenzentrum St. Nikolaus Brugg (ab November 2019
Martina Peter, Kommunikationsbeauftragte (bis November 2019)
Getraud Roy, Windisch, Gemeindemitglied
Jürg Waldmeier, Kirchenpfleger, Umweltmanagement-Beauftragter
Begleitet von Andreas Frei, Umweltberater, NASKA

                                                     15
Recht
Im Rahmen der Einführung des Grünen Güggels haben wir uns intensiv mit dem Thema
Umweltrecht beschäftigt. Geltendes Recht halten wir – soweit wir es erkennen können –
ein. Den Rechtscheck haben wir von einem Juristen überprüfen lassen.

Arbeitssicherheit
Aufgrund des Grünen Güggels, machten wir uns wieder einmal hinter die Bücher um das
bisher vernachlässigte Thema Arbeitssicherheit anzugehen. Es wurde eine Arbeitsgruppe
geschaffen, die ein Sicherheitskonzept entworfen hat. Die Suche nach der geeigneten
Person für das Amt der/des SIBE hat sich etwas in die Länge gezogen, konnte jedoch im
April 2020 konkret werden. Daher ist die Arbeitssicherheit noch am Anfang und wird erst
zu einem späteren Zeitpunkt beurteilt werden. Was aber bereits angeschaut und
umgesetzt wurde, sind folgende Themen: Überprüfung der Notausgänge, Bezeichnung
der Feuerlöscher, sowie die Handhabung von Mitteln mit gefährlichen Stoffen
(Aufbewahrung und Dokumentation der Sicherheitsdatenblätter).
Die neue Sicherheitsbeauftragte wird 2020 eine Weiterbildung zu diesem Thema
besuchen.

Schulung
Es wurden Diverse Aktionen in dem Bereich Schulung durchgeführt z.B. Inputs in den
Umweltteamsitzungen von unserem Umweltberater, Ausflug nach Dübendorf, um dort
das Umweltteam zu treffen und um gegenseitig auszutauschen, Inputs bei den Konvoi-
Sitzungen, individuelle Beratung der Sakristane betreffend Biodiversität (Bericht siehe
Anhang). 2020/21 geplante Schulungen: Sakristane (Heizung), Apéro- und Wirteteams
(nachhaltige Apéros zubereiten).

Kommunikation + Öffentlichkeitsarbeit
Die Strategie der Umweltbeauftragten war, zuerst intern alle Mitarbeiter*innen und
Pfarreirät*innen auf dem gleichen Informationsstand zu haben, um mit ihnen zusammen
Ideen zu entwickeln und bei der Umsetzung mitzuhelfen (z.B. bei der Katechese,
Sakristane, Sekretariate). Dazu wurde viel Zeit investiert, um den verschiedenen Teams
das Projekt vorzustellen und zu motivieren. Zum Beispiel wird die grüne Güggel Post/-
Ökotipps (siehe Anhang) an sämtliche Mitarbeiter*innen mehrmals jährlich per E-Mail
verschickt.
Die Mitarbeiter*innen im Boot zu haben wird als Voraussetzung angesehen, um die
Umweltziele zu erreichen.

In der zweiten Phase erfolgte eine Info an die Gemeindemitglieder durch Berichte im
Pfarrblatt Horizonte und an der Kirchgemeindeversammlung. Die Öffentlichkeit wurde
durch Presseberichte (siehe Anhang) informiert und an eine Infoveranstaltung vom
20.2.2020 eingeladen. Auch unsere Homepage wurde immer wieder aktualisiert und hat
unterdessen ihre eigenen Navigationspunkte prominent platziert.

Zudem wurden bereits während der Projektphase verschiedene Veranstaltungen im
Rahmen der Idee des grünen Güggels geplant. Zum Beispiel Setzlingsmarkt, Anlass um
Terra Preta (Erde, die durch Zusetzung von Holzkohle sehr nahrhaft und
wasserspeichernd wird) zu machen, Bücherkafi, Natur Exkursionen. An diesen
Veranstaltungen wurde über den grünen Güggel informiert. Zudem gab es ein Interview
mit der Umweltbeauftragten im Schweizer Radio, das unter folgendem Link nachgehört
werden kann:
https://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=c257c1aa-63b2-4c57-a0ef-
fb0728c71152

                                           16
Grüne Güggel Weihnachtsguetzli

     Weihnachtsgeschenk für KiZ (Einkaufstasche aus recyceltem Material)

                                                       Osternestli für jedes KiZ

                                     17
5.    Umweltbilanz mit Erläuterungen – die Tatsachen

5.1. Wärmeenergie

Im Reportjahr 2019 ist der Wert für den Wärmeenergie-Verbrauch witterungsbedingt im
Vergleich zum Vorjahr um 7.8% gesunken. Das Pfarrheim in Schinznach und das
Pfarrhaus in Brugg werden mit Öl beheizt. Aufgrund der langen Zeitdauer zwischen Öl-
Lieferungen sind diese Werte nicht sehr genau. Alle anderen Gebäude werden mit Gas,
mit einem Anteil von 10% Biogas, geheizt.

Bei der Begehung wurde schon ein grosses Potential von kurz-, mittel- und langfristigen
Massnahmen gesichtet. Leider sind die kurzfristigen Massnahmen im Budget 2020 noch
nicht enthalten. Diese müssen aufs nächste Jahr warten.

Weitere Gebäude, die zum Pastoralraum gehören, aber hier nicht aufgeführt sind, werden
im Moment totalsaniert, bzw. es gibt einen Ersatzneubau. Die Umweltgruppe ist in der
Baukommission vertreten.

     Fehlender Griff bei Ventil             Nicht gedämmte Kellerdeck in Windisch

                                           18
5.2.   Strom

Im Reportjahr 2019 ist der Wert für Strom-Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um
13.9% gesunken. Praktisch alle Leuchtkörper sind hocheffiziente LED. Die wenigen
Schwachstellen werden aber kurzfristig noch nachgebessert. Mittelfristig werden ein paar
unnötige und alte Geräte (Kühlschrank, Elektroboiler, Umwälzpumpen) ersetzt.
Langfristig wird die Möglichkeit geprüft, ob auf dem Pfarreiheim Schinznach eine grosse
PV-Anlage installiert werden kann.

    Überflüssiger Heizwassertank                Überdimensionierte Umwälzpumpen

                                           19
5.3.   Wasser

Im Reportjahr 2019 ist der Wert für Wasser-Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um
5.4% gestiegen. Kurzfristig werden alle Wasserspender mit Sparbrausen ausgestattet.
Bei den Neubauten wird ein umfangreiches Wassermanagement eingeführt.

5.4.   Papier

Der Papierverbrauch wurde 2018 und 2019 erfasst. Er beläuft sich über alle Standorte für
das Jahre 2019 bei 607 kg. Dieser ist jetzt schon fast zu 100% mit «Blauen Engel»
Papier gedeckt. Auf dem Papierverbrauch wurde schon früh grosses Augenmerk gelegt
und wird weiterhin mit Massnahmen, wenn möglich verringert. Die Verringerung des
Verbrauchs lässt sich noch nicht genau erklären, da Papier unterjährlich bestellt wird. Es
wird sich jedoch in 1-2 Jahren zeigen, ob auch unsere Bemühungen Früchte tragen.

                                            20
5.5.   Abfall

  Die Abfallmenge ist vom Jahre 2018 auf 2019 massiv zurückgegangen. Die Kosten für
  die Abfallentsorgung sind auch um 15% kleiner geworden. Dies sind bereits die
  Auswirkungen der konsequenten Recycling Massnahmen. Diese werden von allen
  Mitarbeiter*innen mitgetragen und umgesetzt.

5.6. Biologische Vielfalt

  Die Biologische Vielfalt hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Bei den
  Neubauten wird aber diesem Punkt grossen Augenmerk geschenkt. Vor allem die
  versiegelte Fläche ist zu gross. Dies muss aber langfristig geplant werden.

                                          21
5.7. CO2

Im Reportjahr 2019 sind die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 2.0%
gesunken. In Zukunft wird der Biogas-Anteil noch erhöht.

5.8. Weitere Umweltaspekte

5.8.1. Mobilität
Die Kirchgemeinde vergütet bereits Anteil des ½ Tax Abonnement für Mitarbeitende.
Zudem werden Busfahrten (zum Beispiel Seniorenausflüge) mit Euronorm 6 Fahrzeugen
unternommen. Ganz allgemein sind die Mitarbeiter*innen angehalten den öffentlichen
Verkehr zu bevorzugen. Dies gilt auch für Reisen ins Ausland, z.B. Firmreisen nach Rom.

5.8.2. Reinigung

Wir sensibilisieren den für einen kritischeren Einkauf von Reinigungsmitteln und sind im
Austausch (z.B. Inputs in Sitzungen) mit den Sakristanen zu diesem Thema.

5.8.3. Beschaffung

Beim Ersetzen von Geräten werden wir ab sofort auf ein Umweltlabel achten.

5.8.4. Biodiversität

Die Umgebungsgestaltung ist noch nicht naturnahe und wird daher in nächster Zeit
umgestaltet. Vor allem bei den Neubauten wird darauf geachtet, dass dies gleich so
umgesetzt wird. Damit dies auch in die Bevölkerung getragen wird, wird ein Setzlings
Mark «Pro Specie Rara» durchgeführt.

5.8.5. Umweltbildung/Gottesdienste

Wir benutzen die Unterlagen der Oeku zur Schöpfungszeit. Auch bei den Erntedankfesten
wird das Thema «Bewahrung der Schöpfung» aufgegriffen. Es gibt bereits Eltern-Kind
und Ferienprogramm Angebote zum Thema Biodiversität.

5.8.6. Küche

Geplante Weiterbildungen 2020/21 für Apéro- und Wirteteams zum Thema regional –
saisonal-fair. Siehe Umweltprogramm.

                                            22
5.8.7. Finanzethische Aspekte

Die Kirchgemeinde Brugg unterhält aus Prinzip nur Konten bei den Regionalbanken Neue
Aargauer Bank (NAB) und Aargauer Kantonalbank (AKB) und PostFinance. Die NAB
gehört zwar zur CS-Group hat aber ein eigenes Leitbild und eine eigene Anlagestrategie.
Das heisst die Anlagen werden praktisch nur im Kanton Aargau getätigt, so auch bei der
AKB.

5.8.8. Solidarische Aspekte

Wir sind Mitglied bei «oeku» (www.oeku.ch) und unterstützen «Kirche für
Konzernverantwortung» (www.kirchefuerkonzernverantwortung.ch).

5.9.    Kennzahlentabelle
Bezugsgrössen
Kennzahl                        Einheit                         2018                        2019
Beschäftigte                    MA                                 33                          33
Gemeindemitglieder              Gg                             11'924                      11'709
Nutzfläche                      m²                            6'135.90                6'135.90
Energieeffizienz: Wärme
Kennzahl                        Einheit                         2018                        2019
Wärmemenge unbereinigt          kWh                           525'346                     515'479
Klimafaktor                     - KF -                           1.11                        1.05
Wärmemenge bereinigt            kWh                           583'134                     541'253
Wärmemenge ber./m²              kWh/m²                             95                          88
Wärmemenge ber./Gg              kWh/Gg                             49                          46
Wärmemenge ber./MA              kWh/MA                         17'671                      16'402
CO2-Emissionen Wärme            t CO2                           120.2                       118.7
Wärmekosten                     CHF                            55'921                      53'315
Energieeffizienz: Strom
Kennzahl                        Einheit                         2018                        2019
ges. Stromverbrauch             kWh                            59'129                      50'935
Strommenge/m²                   kWh/m²                             9.6                        8.3
Strommenge/Gg                   kWh/Gg                               5                        4.4
Strommenge/MA                   kWh/MA                        1'791.80                1'543.50
CO2-Emissionen Strom            t CO2                             7.86                    6.77
Stromkosten                     CHF                            12'145                       9'285
Erneuerbare Energien
Kennzahl                        Einheit                         2018                        2019
ges. Energieverbrauch           MWh                             584.5                       566.4
davon aus EE-Quellen            MWh                              78.6                        54.2
Anteil aus EE-Quellen           %                                13.5                         9.6
Anteil aus EE-Wärme             %                                10.9                         6.9
Anteil aus EE-Strom             %                                 36                          36
Energieverbrauch/m²             kWh/m²                           95.3                        92.3
Energieverbrauch/Gg             kWh/Gg                            49                         48.4

                                          23
Energieverbrauch/MA             kWh/MA                      17'711.30                 17'164.10
Wasser-Verbrauch
Kennzahl                        Einheit                         2018                     2019
ges. Wasserverbrauch            m³                                657                      692
Wasserverbrauch/m²              m³/m²                            0.11                     0.11
Wasserverbrauch/Gg              m³/Gg                            0.06                     0.06
Wasserverbrauch/MA              m³/MA                            19.9                    20.98
Wasserkosten                    CHF                             3'007                    2'085
Abfall-Entsorgung
Kennzahl                        Einheit                          2018                     2019
ges. Abfallaufkommen            m³                               38.3                       28
Rest-Abfall                     m³                               29.4                     25.5
Bio-Abfall                      m³                                 8.9                      2.5
Abfallmenge/Gg                  ltr/Gg                            3.2                      2.4
Abfallkosten                    CHF                             2'661                    2'241
Biologische Vielfalt
Kennzahl                        Einheit                         2018                      2019
ges. Grundstücksfläche          m²                          17'424.10                 17'424.10
überbaute Fläche                m²                           3'308.70                  3'308.70
versiegelte Fläche              m²                           5'264.20                  5'264.20
begrünte Fläche                 m²                           8'851.20                  8'851.20
teildurchlässige Fläche         m²             --                        --
Emissionen
Kennzahl                        Einheit                         2018                     2019
CO2-Emissionen Energie          t CO2                           128.1                    125.5
CO2-Emissionen/m²               kg CO2                           20.9                     20.5

5.10.   Bewertung

Einige Kennzahlen sind im Jahre 2019 gegenüber 2018 gesunken. Dies ist noch nicht
ausschliesslich der Verdienst des Umweltmanagements. Die Kennwerte sind noch nicht
ausreichend um schon umgesetzte Massnahmen als Key-Faktoren zu benennen. Auch
wurde noch nicht bewertet ob einzelne Verbräuche hoch oder klein sind im Vergleich mit
durchschnittlichen Verbräuchen. Obwohl die Energieverbräuche von Wärme und Strom
pro m², sowie Wasserverbräuche usw. bekannt sind. In der Schweiz gibt es nur in
einzelnen Bereichen dazu Normen, oder Merkblätter. In den nächsten Jahren sind aber
Studien dazu angedacht, diese für die SIA Gebäudekategorie VII (Versammlungslokale)
zu erarbeiten.

Der Bereich Abfall ist noch nicht optimal, obwohl schon Fortschritte gemacht worden
sind. Daher muss das Recycling weiterhin verbessert werden. Dafür wird zuerst ein
Konzept (Abfalltrennsystem) eingeführt und dieses wird dann via Plakate und andere
Kanäle verbreitet, um zu sensibilisieren.

Auch auf der Seite der Beschaffung muss das Augenmerk auf regional, saisonal und
fair/biologisch gesetzt werden. Dies ist schon gut am Anlaufen. In einem
Grundlagenpapier/Checkliste muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Neugeräte

                                          24
energieeffizient sein müssen, dass auch Hygienepapier in Zukunft zu 80% den Blauen
Engel Standard erfüllen muss und dass die Putzmittel der IGÖB Empfehlungsliste
entsprechen soll.

Verschiedene Punkte der Beschaffung wurden schon umgesetzt. Der erste Drucker, der
ersetzt werden musste, ist mit dem «Blauer Engel»-Label ausgezeichnet. Oder wird im
Winter auf Schnittblumen verzichtet. Es werden als Alternative Topfpflanzen,
Weihnachtssterne und Christrosen aufgestellt. (Siehe Fotos unten). Sie müssen regional
und saisonal sein.

      Blumenschmuck früher                              Blumenschmuck heute

        Kirchenschmuck: Anstatt Schnittblumen im Winter sind wir umgestiegen
                     auf regionale und saisonale Topfpflanzen.

Bei der Begehung wurden viele Schwachstellen bei den Gebäuden und der Heizung,
sowie Strom gefunden. Unser Ziel ist es die Heizenergie bis 2021 um 10% gegenüber
2018 einzusparen. Auch beim Strom ist unser Ziel bis 2021 der Verbrauch um 10%
gegenüber 2018 zu senken. Dafür wurden schon kurz-, mittel- und langfristige Ziele
erarbeitet. Zum Beispiel Türdichtungen ersetzten, Heizung um 1 bis 2° reduzieren,
Schulung der Sakristane in Bedienen der Heizung, stromsparende Umwälzpumpen,
Elektroboiler stilllegen, Kühlschränke auswechseln usw.

Damit der Anteil von Erneuerbarer Energie erhöht wird, ist vorgesehen den Biogas-Anteil
zu erhöhen. Sowie auf bestehenden und neuen Gebäuden wird die Installation von PV-
Anlagen geprüft.

Natürlich werden alle Wasserhähne mit Aquaclick-Spardüsen ausgerüstet und die WC-
Spülungen eingestellt. Doch die grösste Verbrauchsverbesserung erwarten wir in der
Auswahl von Pflanzen/Sträuchern, die nicht so viel Wasser benötigen.

Wie schon gesagt, das Papier ist jetzt schon zu 100% «Blauer Engel». Nun wird im Büro,
Katechese, in der Gemeinde usw. das Augenmerk auf die Verringerung der Papiermenge
gelegt. Dazu sind schon zum Beispiel Makulatur Boxen aufgestellt.

                                          25
5.12   Öffentlichkeitsarbeit

Im Allgemeinen werden die Bildung und Information durch Sensibilisierung in all den
vorgenannten Punkten durch verschiedene Punkte verbessert. Diese sind zum Teil schon
angelaufen. Es gibt ein periodisch erscheinende Grüne Güggel Post. Unser Vorhaben
wurde schon mehrfach in der Presse aufgegriffen (siehe auch Punkt 4). Auch haben wir
gesehen, dass die Information im Unterricht (z.B. Abfallsammlung und Abfallvermeidung,
kreative Projekte) bei den Kindern beliebt sind. In den Jugendverbänden wird ein Öko-
Ämtli eingeführt. Eltern-Kinder-Anlässe werden zum Beispiel ein Nistkasten bauen oder
im Sommerferienprogramm sind Insektenhotels geplant. Für die älteren gibt es dann
Kurse in Herstellung von Putzmitteln, Kosmetika. Und allgemein wird den
Gottesdienstbesuchern der Grüne Güggel nahegebracht zum Beispiel während der
Schöpfungszeit oder Erntedank. Sie auch Bild unten.

                                          26
6.                     Umweltziele und -programm – war wir tun werden

6.1. Systemgrenzen und Gebäude

Definition der Systemgrenzen

Zu Beginn der Arbeiten hat das Umweltteam gemeinsam mit dem externen Berater die
wichtigsten Themen sowie die Abgrenzung bei Gebäuden und Liegenschaften
vorgenommen. Zu den beim Grünen Güggel festgelegten Pflicht-Themen gehören die
Bestandesaufnahme und Optimierung der Gebäude sowie die Themen Papier (inkl.
Papier-Beschaffung) und Abfall. Dem Umweltteam sind weiter die Themen Biodiversität,
Nachhaltige Beschaffung sowie der Bereich Bildung/Kommunikation wichtig. Unter
Bildung / Kommunikation werden sowohl der Einbezug der Umweltthemen in Liturgie und
Katechese sowie der generelle Austausch mit der Kirchgemeinde und darüber hinaus
verstanden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird das Thema Mobilität aufgenommen. Das
Thema Nachhaltiges Bauen wird bei Sanierungen aufgenommen.

                                                                            Gebäude          Umweltrelevante Themen für die
                                                                                             nächsten beiden Jahre:

                                 B                   A                               A
                                                                            Papier                    sind Pflicht-Themen
                  hoch

                                                                                             Gebäude:
                                                                            Abfall
                                                        Nachhaltige
                                                                                             − KiZ Brugg
                                                        Beschaffung                          − KiZ Windisch

                                                                 Biodiversität               − KiZ Schinznach
                                                                                             Weitere Themen:
 Umweltrelevanz

                                 C                   B                               A
                                                                                             • Biodiversität (KiZ-abhängig)
                                                               Mobilität
                                                                                             • Nachhaltige Beschaffung
                  mittel

                                                                                             • Mobilität

                                                                                             Umweltrelevante Themen für
                                                                                             spätere Jahre:

                                                                                             • Keine im Moment

                                 C                  C                                B
                  kaum/niedrig

                                                                                             Nicht aufgenommene Gebäude:
                                                                                             • Kita Tatzelwurm (fremd vermietet)
                                                                                             • Riniken (ökumenisch genutzt)
                                                                                             • Laubsägelihaus (Sanierung in
                                                                                                Planung)
                                  kaum                mittel                          hoch   • Paulushuus (Ersatzneubau in
                                 Wie ausgeprägt ist der Bereich in der Gemeinde?                Planung)
                                                                                             • Verwaltungsräumlichkeiten Brugg
                                                                                                (Grossteil fremdvermietet und
                                                                                                Sanierung in Planung)

                                                                       27
6.2. Umweltprogramm

                      28
29
7. Gültigkeitserklärung
Erklärung des Umweltrevisors zu den Begutachtungs- und
Validierungstätigkeiten

Herr Dietmar M. Cords, zugelassen als Kirchlicher Umweltrevisor im Netzwerk Kirchliches
Umweltmanagement zur Validierung von Umweltmanagementsystemen nach dem Grünen
Gockel/Grünen Hahn/Grünen Güggel, bestätigt, begutachtet zu haben, ob die gesamte
Organisation, wie in dem Umweltbericht 2020 der

Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Brugg
Stapferstrasse 17
5200 Brugg

angegeben, alle Anforderungen nach dem Grünen Gockel/Grünen Hahn/Grünen Güggel in
Anlehnung an die Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem
Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS),
zuletzt geändert durch die Verordnung (EU) Nr. 2018/2026 der Kommission vom 19.
Dezember 2018, erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen
   der Verordnung durchgeführt wurde,
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die
   Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
• die Daten und Angaben des Umweltberichts der Organisation ein verlässliches
   glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation
   innerhalb des in dem Umweltbericht angegebenen Bereichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer Registrierung gleichgesetzt werden. Die Registrierung
kann nur durch eine zuständige kirchliche Stelle erfolgen. Die Registrierung in der Schweiz
erfolgt durch die Fachstelle oeku Kirche und Umwelt.
Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der
Öffentlichkeit verwendet werden.

Brugg, 22. Juni 2020

                                 Dietmar Michael Cords
                                Kirchlicher Umweltrevisor
                              (DE) 88239 Wangen im Allgäu

                                            30
7. Kontakt

Röm.-kath. Kirchgemeinde Brugg
Verwaltung
Stapferstrasse 17
5200 Brugg
verwaltung@kathbrugg.ch
056 441 12 55
www.kathbrugg.ch

Umweltbeauftragte:

Iris Bäriswyl
Fachberiech Soziales
Stapferstrasse 15
5200 Brugg
iris.baeriswyl@kathbrugg.ch
056 441 56 20

oeku – Kirche und Umwelt
Schwarztorstrasse 18
3001 Bern
info@oeku.ch
Tel. 031 398 23 45
www.oeku.ch

Kirchlicher Umweltberater
Andreas Frei
Naska GmbH
Röntgenstr. 44
8005 Zürich
andreas.frei@naska.ch
Tel. 044 241 27 25

Das Interne Audit wird jährlich durchgeführt und das Ergebnis der leitenden Behörde
mitgeteilt, diese erstellt dann ein Management-Review. Das Protokoll/Ergebnis des
Internen Audits wird alle 2 Jahre an den Umweltgutachter geschickt, nach 4 Jahren
kommt es zu einer Rezertifizierung mit erneuter Publizierung eines aktualisierten
Umweltberichtes.

Der Termin für die Vorlage des nächsten Umweltberichts bei einem zugelassenen
Umweltgutachter ist April 2024.

                                          31
8. Anhänge

-   3   Ausgaben News vom Grünen Güggel
-   3   Öko-Tipps
-   3   Medienberichte / 1 Liste mit Links zu Medienberichten
-   5   Flyer div. Veranstaltungen
-   1   Wettbewerb Grüner Güggel
-   1   Flyer «United against Food Waste»-Box

                                             32
Sie können auch lesen