Bioenergie Basisdaten 2019 - Österreich - Österreichischer ...
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Basisdaten 2019 Bioenergie aten zur Mit allen D ventur! in neuen Wald Österreich www.biomasseverband.at
Vorwort Inhaltsverzeichnis Aktuelle Datenbasis für die Energiewende Energie allgemein ………………………………………………………………………………..……… 04 Klima ……………………………………………………………………………………………………...…… 10 Verehrte Leserinnen und Leser! Der Österreichische Biomasse-Verband veröffentlicht die Basisdaten Bioenergie Biomasse-Landkarte Österreich …………………………………………………………………… 14 Österreich 2019. Die 8. Auflage dieses Nachschlagewerkes enthält topaktuelles Daten- und Zahlenmaterial rund um die Themen Energieverbrauch, Klimawandel, Volkswirtschaftliche Effekte ……………………………………………………………………..… 16 erneuerbare Energien und insbesondere Bioenergie. Neben der aktuellen Fakten- lage zeigen die Basisdaten Bioenergie auch Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Fossile Energien …………………………………………………………………………………...……… 18 Energieträger auf. Bioenergie-Potenziale bis 2030 …………………………………………………………………... 21 In der Broschüre enthalten sind die neuen Ergebnisse der Österreichischen Waldin- Energiefluss Österreich 2017 ………………………………………………………………….…… 24 ventur 2016/18. Diese zeigen, dass die Waldfläche und der Holzvorrat in Österreich weiterhin zunehmen. Bedingt durch den Klimawandel ist in den Wäldern aber auch Wärme aus Biomasse ………………………………………………………………………………...… 26 eine gravierende Zunahme des Schadholzanfalls zu beobachten. Biomasseheizwerke Pelletsproduktion in Österreich …………………………………………………………………… 36 und Holzkraftwerke erzeugten im Jahr 2017 aus Schadholz und anderen nieder wertigen Holzsortimenten mehr als 12 Terawattstunden Wärme und Strom und Biotreibstoffe ……………………………………………………………………………………….......… 38 stellen somit eine unverzichtbare Verwertungsschiene für Käferholz dar. Strom aus Biomasse …………………………………………………………………………………..… 45 Der Klimawandel und die Energiewende haben in den Medien und der Öffentlich- keit eine nie da gewesene Aufmerksamkeit erreicht. Erforderlich sind ambitionierte Biogas ………………………………………………………………………………………………………..... 54 politische Rahmenbedingungen, um den seit einigen Jahren stagnierenden Anteil Wald und Holz …………………………………………………………………………………………..… 56 erneuerbarer Energien zu steigern und Treibhausgasemissionen einzusparen. Biomasseflüsse in Österreich ………......…………………………………………………….....… 66 Die Basisdaten bieten einen guten Überblick über Bioenergie und die Energiewende. Experten haben mit dem Taschenbuch die gängigen Kennzahlen immer griffbereit. Umrechnungstabellen ………………………………………………………………………………….. 68 Stichhaltige Argumente müssen mit fundiertem Datenmaterial untermauert werden können; wir hoffen Ihnen mit der vorliegenden Publikation dabei behilflich zu sein. Heizwerte von Holzsortimenten …………………………………………………………………... 69 Energieträger im Vergleich ………………………………………………………………………….. 70 Wichtige Zahlenwerte …………………………………………………………………………………. 71 PEFC zertifiziert ÖkR Franz Titschenbacher Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Präsident des Geschäftsführer des Wäldern und kontrollierten Österreichischen Österreichischen Quellen Biomasse-Verbandes Biomasse-Verbandes PEFC/06-39-03 www.pefc.at 2 3
Energie allgemein Bruttoinlandsverbrauch Energie 2017 28,8 % Erneuerbare Industrie 4.0 braucht Kohle Erneuerbare 31,9 % 3,8 % Öl Öl, nicht energetischer Verbrauch Industrie-Anlagen-Reinigung 4.0 21,6 % Gas Gas Gesamt 1,0 % Gas, nicht energetischer Verbrauch 1.442 PJ Kraftvoll reinigen mit heißer Druck-Luft und 7,8 % Kohle en! PowAir-Glasspearls. Ohne Sand, ohne Staub. Gratis buch 1,3 % Kohle, nicht-energetischer Verbrauch s 100 % umweltfreundlich. Technische 2,2 % Abfälle, nicht erneuerbar t bei Öl Assessmen t Ihnen vor Or 1,6 % Elektrische Energie Anteil Holz: 12,8 % Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2017 Der österreichische Bruttoinlandsverbrauch an Energie betrug 2017 etwa 1.442 Petajoule (PJ), der höchste Verbrauch in der Geschichte. Mehr als zwei Drittel entfallen auf die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle. Der Anteil erneuerbarer E nergieträger liegt bei 28,8 %. Bei den fossilen Energieträgern (nicht aber bei den erneuerbaren) ist auch der nicht energetische Verbrauch (Erdöl für die Kunststoffproduktion, Kohle zur Stahlherstellung) enthalten – er macht in Summe 87,1 PJ aus (54,9 PJ bei Öl, 18,3 PJ bei Kohle und 13,8 PJ bei Gas). Um diesen Betrag bereinigt, beträgt der Bruttoinlandsverbrauch Energie 1.355 PJ, der Anteil der Erneuerbaren erhöht sich auf 30,7 %. Bruttoinlandsverbrauch erneuerbare Energieträger 2017 Wind 55,7 % Bioenergie 33,2 % Wasserkraft Gesamt 5,7 % Windenergie 415,8 PJ 2,5 % Geothermie und Wärmepumpe Egger PowAir Cleaning reinigt mobil in ganz Österreich 1,8 % Solarthermie • Biomasse-KWK • Biogas-Anlagen • Industrie-Anlagen Wasserkraft Bioenergie 1,1 % Photovoltaik TÜV SCC Sicherheits-Zertifizierung, DIN ISO 9001, DIN 14001 zertifiziert, Anteil Holz: 44,4 % Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2017 OHSAS 18001 Zertifizierung, ISO 50001 Energiemanagement-System Mit 56 % des Bruttoinlandsverbrauchs ist die Bioenergie (Energie aus fester, flüssiger oder gasförmiger Biomasse) die bedeutendste erneuerbare Energiequelle. Dahinter folgt die Wasserkraft mit einem Anteil von 33 %. Ihr Beitrag schwankt von Jahr zu Jahr, abhängig von Niederschlagsmengen und Wasseran- gebot der Flüsse. Die stärksten Zuwächse in den vergangenen fünf Jahren gab es bei der Windkraft, ihr kostenfrei aus ganz Europa: 00 800-2532 6464 • Festnetz: 06225 28810 Energieeinsatz verdreifachte sich beinahe. Die Bioenergie legte zeitgleich um 7 PJ auf etwa 232 PJ zu. office@eggerpowair.com • www.eggerpowair.com 4
ner „Die Stadt mit ei Bruttoinlandsverbrauch Bioenergie 2017 KLAGENFURT CO2-freien Zu ku nft“ Europas Biomassehauptstadt! Hackgut, 37,0 % Holzabfall (Sägenebenprodukte, Rinde etc.) Sägeneben- 22,9 % Brennholz Pellets produkte, Rinde 14,1 % Ablauge der Papierindustrie Biogene 9,0 % Bioethanol, Biodiesel, Pflanzenöle flüssig Gesamt 5,8 % Pellets 231,5 PJ • Zwei starke Partner - Stadtwerke • 50 % CO2-Reduktion in Klagenfurt Ablauge 4,5 % Bio-, Deponie- und Klärgas durch Ökostrom und Fernwärme Klagenfurt AG und Bioenergie Kärnten. Papier- 3,4 % Hausmüll Bioanteil industrie aus Biomasse. 3,3 % Tiermehl, Klärschlamm, Stroh, div. feste Biogene • Die Stadtwerke Klagenfurt AG ist eines Brennholz 0,2 % Holzkohle der wichtigsten Infrastrukturunterneh- • Gemeinsames Ziel ist es, die Anteil Holz: 79,8 % Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2017 men Kärntens in den Bereichen Strom, Lebens- und Luftqualität in Kla- Wärme, Gas und Wasser. genfurt weiter zu verbessern und Etwa 80 % der in Österreich energetisch genutzten Biomasse sind Holzbrennstoffe (inklu Klagenfurt zur Vorzeigestadt in der siveLaugen der Papierindustrie). Sogenannte Holzabfälle, wie Sägenebenprodukte, Rinde oder • Die Bioenergie Kärnten beliefert mit Bioenergie-Erzeugung durch den Hackschnitzel, stellen mit 37 % die größte Fraktion dar. Mit einem Anteil von rund 23 % an der den Standorten Ost, Süd und Nord Einsatz modernster Technologie Bioenergie ist Scheitholz (Brennholz), das meist zum Beheizen privater Haushalte verwendet wird, 27.000 Haushalte mit C02-freier zu machen. der zweitwichtigste biogene Energieträger. Hackschnitzel, Sägenebenprodukte und Rinde werden Fernwärme. vor allem in der Säge- und Holzindustrie sowie in KWK- und Fernwärmeanlagen eingesetzt, Pellets hauptsächlich in Einzelhausheizungen. Ablaugen und Schlämme werden in der Papier- und Zell- stoffindustrie zur Erzeugung von elektrischer Energie und Prozesswärme genutzt. • 40.000 Haushalte werden mit Ökostrom aus Biomasse nergie Anteil erneuerbarer Energieträger am Bruttoinlandsverbrauch versorgt. mit und ohne Bioenergie von 1970 bis 2017 Unsere E atur % 30 Erneuerbare liefert die N Energien 25 mit Biomasse 20 15 Erneuerbare 10 Energien ohne Biomasse 5 Quelle: 0 Statistik Austria, 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2017 1970 2015 2010 Energiebilanzen 1970–2017 Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoinlandsverbrauch lag im Jahr 2004 noch unter 20 %. Erst mit dem Aufschwung der Bioenergie kam es bis 2014 zu einer Steigerung auf 30,4 %. Bis 2017 ging der Beitrag Erneuerbarer wieder auf 28,8 % zurück. Der Anteil der übrigen erneuerbaren Energieträger schwankt seit Jahrzehnten zwischen 10 und 13 % und hat sich auch mit Stabilisierung des Energiever- brauchs ab 2005 nur unwesentlich erhöht. Ohne Biomasse ist das 34-%-Ziel für 2020 unerreichbar. DI Erwin Smole Mag. Harald Tschurnig DI(FH) Markus Poppe Ing. Johann Moser 6 STW Vorstand STW Vorstand GF Bioenergie Kärnten GF Bioenergie Kärnten
Entwicklung Bruttoinlandsverbrauch Energie 1970 bis 2017 und Potenziale bis 2030 und 2050 PJ Reduktion des BIV 2030 laut Szenario WAM plus, Umweltbundesamt 1.500 Gesamt icht energeti- N scher Verbrauch 1.200 Fossile Energie Umgebungswärme 900 Solarthermie JETZT UMSTEIGEN AUF Photovoltaik Wind BIOMASSE 600 Wasserkraft Bioenergie 300 Erneuerbare gesamt 2050 Quelle: Statistik Austria, 0 Energiebilanzen 1970–2017, 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 1970 2015 2030 2050 2010 2017 E IZ KOSTE N Potenziale Erneuerbare 2030 N IE D R IG E H und 2050 laut EE-Verbänden Der Bruttoinlandsverbrauch Energie ist zwischen 1970 und 2006 von 797 PJ auf etwa 1.440 PJ E R U NG E N! gestiegen. Seitdem stagniert er (mit Schwankungen) auf diesem hohen Niveau, stieg 2017 aber HOH E FÖR D nochmals auf den Rekordwert von 1.442 PJ. Der Bruttoinlandsverbrauch an erneuerbarer Energie erhöhte sich seit 1970 von 124 PJ auf 419 PJ im Jahr 2013 und verharrte danach etwa auf diesem Level. Bei einer Reduzierung des Energieverbrauchs auf 1.229 PJ (Szenario WAM plus) könnten die erneuerbaren Energien ihren Anteil bis 2030 von derzeit knapp 30 % auf fast 60 % verbessern. Nutzung erneuerbarer Energien und biogener Ressourcen 2017, Ziele bis 2030 und publizierte Potenziale bis 2050 Windkraft * Einsatz 2017 Photovoltaik Ausbauziele EEÖ 2030 Solarthermie Potenzial 2050 Wasserkraft Bioenergie 0 100 200 300 400 500 PJ * Windkraftausbauziele nur bis 2030 angegeben, für 2050 liegt noch keine Potenzialerhebung vor. Quelle: Energieproduktion 2017: Statistik Austria, Energiebilanz 2017; Ausbauziele laut Branchenverbänden und EEÖ: Windkraft: IG Windkraft; PV: Technologieroadmap für PV in Österreich; Solarthermie: Roadmap Solarwärme 2020; Wasserkraft: Energieautarkie für Österreich; Bioenergie: Zukunftsfähige Energieversorgung für Österreich sowie Bioenergie 2030, HARGASSNER - Ihr Spezialist bei Die Potenziale erneuerbarer Energien bis 2050 liegen neben der Biomasse etwa zur Hälfte in Form der volatilen Energieträger Wind, Wasser und Sonne vor. Mittelfristig wird nur mehr Bioenergie als HACKGUT-HEIZUNGEN PELLETS-, STÜCKHOLZ- & HACKGUT- HEIZUNGEN Social Media rohstoffgebundener flexibel einsetzbarer Energieträger in größerem Umfang zur Verfügung stehen. LOGO COLLEC TION 8 T: +43 (0) 77 23 / 52 74 - 0, www.hargassner.at
Klima Das globale CO2-Budget von 1870 bis 2017 (Mrd. Tonnen CO2/J) 40 BODENLOS 20 Quellen Fossile Energie Entwaldung MACHT BROTLOS 0 Anreicherungen in den Ozeanen Senken –20 Aufforstung Anreicherung in der Atmosphäre –40 Quelle: Global Carbon Project, 1900 1920 1940 1960 1980 2000 2017 2018 Die globalen CO2-Emissionen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe erreichten 2017 mit 36,2 Giga tonnen (Gt) den höchsten Wert in der Geschichte der Menschheit. Diese fossilen Emissionen ent- fielen zu 40 % auf Kohle, zu 35 % auf Erdöl, zu 21 % auf Erdgas und zu 4 % auf die Zementpro- duktion. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist durch die Verbrennung fossiler Energieträger und Waldzerstörungen seit 1870 von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen. Das verbleibende CO2-Budget, um das 2 °C-Ziel noch einhalten zu können, beträgt weltweit nur mehr etwa 800 Gt. Kumulative Beiträge zum globalen Kohlenstoffbudget seit 1870 CO2-Konzentration ppm 600 +88 Fossile Energie –13 (inkl. Zement 500 +30 +6 produktion) +70 Zement –88 Gas Entwaldung 400 +92 Ungleichgewicht –69 Öl 300 Kohle Aufforstung 200 Anreicherungen in den Ozeanen 100 Anreicherung in der Atmosphäre 0 Quelle: Klimaschutzbericht 2018 1870 2016 Umweltbundesamt, 2018 10
Entwicklung Treibhausgasemissionen und Szenarien bis 2030 Änderung der Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2017 Mio. t CO2-Äquivalente Mio. t CO2-Äquivalente 100 10 +9,9 Verkehr 8 80 +0,5 Fluorierte Gase 6 60 Inventur 1990–2017 +0,4 Energie und Industrie 4 Aktuelle Politik (Szenario WEM) 2 –1,3 Landwirtschaft EU-Zielvorgaben (–36 %) 40 Szenario Erneuerbare Energie 0 –1,4 Abfallwirtschaft 2 °C-Ziel 20 -2 Kyoto-Ziel (68,6 Mio. t) –4,5 Gebäude -4 0 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 -6 Quelle: Umweltbundesamt, 2019 Quelle: Inventurwerte, Szenario aktuelle Politik (WEM) und Szenario Erneuerbare Energie, Umweltbundesamt; EU-Zielvorgaben, EU-Kommission und Berechnungen ÖBMV; 2 °C-Ziel, ÖBMV Die Treibhausgasemissionen Österreichs lagen 2017 mit 82,3 Mio. Tonnen CO2e um 4,6 % über dem Wert von 1990. Mit bestehenden Maßnahmen (Szenario WEM) sinken die Emissionen auch Durch Nutzung erneuerbarer Energien vermiedene Treibhausgas- bis 2030 kaum. Österreich muss gemäß EU-Vorgabe den Treibhausgasausstoß der nicht vom Emis- emissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2017 sionshandel erfassten Quellen gegenüber dem Jahr 2005 bis 2020 um 16 % reduzieren, bis 2030 um 36 %. Aber auch mit den EU-Vorgaben lassen sich die Verpflichtungen aus dem Pariser Klima- abkommen nicht erreichen, denn dieses sieht eine Reduktion von mindestens 80 % bis 2050 vor. Treibstoffe Gesamt: 26,5 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen 2017 (CO2-Äquivalente) Wärme Strom Land- 44,9 % Energie und Industrie 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 wirtschaft 28,8 % Verkehr Mio. Tonnen CO2-Äquivalente Energie Gebäude Gesamt 10,2 % Gebäude Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Pflanzenöl Biogas und 82,3 Mio. t Industrie Wärme aus: Holzbrennstoffen Fernwärme Laugen Umgebungswärme CO2e 10,0 % Landwirtschaft Solarthermie Biogas Geothermie 3,5 % Abfallwirtschaft Strom aus: Wasserkraft Windkraft Holzbrennstoffen Laugen Photovoltaik Verkehr 2,7 % Fluorierte Gase Biogas Reaktionswärme/Geothermie Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2018 Quelle: Umweltbundesamt, 2019 2017 konnten durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Österreich 26,5 Mio. Tonnen CO2-Äqui- valente vermieden werden. 15,1 Mio. Tonnen CO2e entfielen auf den Sektor Strom, 9,8 Mio. Tonnen Die Sektoren Verkehr sowie Energie und Industrie sind in Österreich für nahezu drei Viertel der CO2e auf den Wärmebereich und 1,6 Mio. Tonnen CO2e auf Treibstoffe. Biogene Energieträger Treibhausgasemissionen verantwortlich. Den stärksten Anstieg der Emissionen seit 1990 ver- sparten mit 11,8 Mio. Tonnen CO2e den größten Beitrag ein, der sich zu 75 % auf Wärme, zu zeichnet der Verkehr mit plus 72 % (+9,9 Mio. t CO2e). Grund ist der stark gestiegene Absatz von 13,3 % auf Treibstoffe und zu 11,7 % auf Strom verteilte. Im Strombereich gingen die größten Dieselkraftstoffen; 70 % der Pkw-Fahrleistung auf Österreichs Straßen entfallen auf Diesel-Pkw. Einsparungen mit 11,4 Mio. Tonnen CO2e auf das Konto der Wasserkraft, gefolgt von der Windkraft Der Einsatz von Biotreibstoffen bewirkte im Verkehr eine Emissionsminderung um 1,6 Mio. t CO2e. mit 2,0 Mio. Tonnen und fester Biomasse mit 0,8 Mio. Tonnen. Die größte Emissionsvermeidung im Die größte Emissionsreduktion seit 1990 wurde mit minus 35 % (–4,5 Mio. t CO2e) im Sektor Wärmesektor erbrachten Holzbrennstoffe mit 5,3 Mio. Tonnen, Fernwärme (2,2 Mio. t) und Ablaugen Gebäude erzielt. Dies liegt am Ersatz von Heizöl und Erdgas durch erneuerbare Energieträger. (1,4 Mio. t). Bei den Treibstoffen stellte Biodiesel mit 1,3 Mio. Tonnen CO2e (86 %) den Löwenanteil. 12 13
Biomasse-Landkarte Österreich Bioenergie-Branche in Österreich, Datenbasis 2018/19 Anzahl Farbe Sektor Anzahl Farbe Sektor 834 Biowärme-Partner 2.377 Biomasse-Heizwerke 615 Biowärme-Installateursbetriebe und 2.153 MW Gesamtleistung, 219 Biowärme-Rauchfangkehrerbetriebe 6.364 GWh Wärme/Jahr 264 Hafner 141 Biomasse-KWK-Anlagen 302 MW elektrische Leistung, 288 Biogasanlagen 2.266 GWh Strom/Jahr, 86 MW elektrische Leistung, 4.023 GWh Wärme/Jahr 565 GWh Strom/Jahr, 350 GWh Wärme/Jahr, 61 Lehre, Forschung und Ausbildung 170 GWh Biomethan/Jahr 21 Forschungseinrichtungen 1,5 Millionen Tonnen Düngemittel/Jahr 13 Hochschulen 27 Ausbildungsstätten 18 Biotreibstoffe 1 Bioethanolanlage 104 Biomasse-Technologien 8 Biodieselanlagen 54 Kessel- und Ofenhersteller 9 Pflanzenölanlagen 19 Anlagenplaner/Engineering 16 Zulieferindustrie 42 Pelletsproduktionen 15 Holzhackmaschinen/ 1.345.000 Tonnen Pellets/Jahr Brennholztechnik 10 km 14 15
Volkswirtschaftliche Effekte Primäre Umsätze aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien 2017 Feste Biomasse 863/1.606 Biotreibstoffe Biogas 3/330 10/155 Beharrlich gewachsen Geothermie Investitionseffekte 0/25 Respektvoll verarbeitet Photovoltaik 343/185 Solarthermie Energiebereitstellung 178/212 Ergiebig verwertet Wärmepumpe 322/261 Wasserkraft 536/1.278 Windkraft 400/550 Energy for generations to come 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 Mio. Euro Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2018 Die Biomassebranche erwirtschaftete 2017 einen Gesamtumsatz von fast 3 Mrd. Euro, feste Bio- masse trug dazu knapp 2,5 Mrd. Euro bei. 53 % der Arbeitsplätze im Sektor Erneuerbare Energien Ihr Mehrwert bei Viessmann Holzfeuerungsanlagen: sind im Bereich der Nutzung fester Biomasse angesiedelt. Der Hauptteil der Arbeitsplatzeffekte resultiert aus der Bereitstellung der Brennstoffe (Stückgut, Hackgut, Holzpellets …). − Maßgeschneiderte energieeffiziente Anlagenkonzepte Primäre Beschäftigung − Höchste Qualität und Langlebigkeit der Produkte aus Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie 2017 Feste Biomasse 3.601/18.967 Biotreibstoffe 11/1.158 Viessmann Holzfeuerungsanlagen Biogas 29/343 Neulandstraße 30 Geothermie 0/84 Investitionseffekte 6971 Hard am Bodensee Photovoltaik 2.813/615 Solarthermie Energiebereitstellung 1.500/707 Tel. +43 5574 74301-0 Wärmepumpe 1.388/871 info-holzfeuerungsanlagen@viessmann.com Wasserkraft 2.896/3.132 www.viessmann.at Windkraft 2.740/1.640 0 2.500 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 17.500 20.000 22.500 Vollzeit- äquivalente Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2018 16
Fossile Energien Österreichische Energie-Außenhandelsbilanz 2005 bis 2017 Milliarden Euro Netto-Exporte PJ 1 100 Strom 0 0 -1 -100 Kohle, Koks, Entwicklung des Rohölpreises 1990 bis 9/2019 -2 -200 Briketts -3 -300 US-Dollar/Barrel Brent -4 -400 -5 -500 Öl und 160 Ölprodukte -6 -600 140 -7 -700 -8 -800 Gas 120 -900 -9 100 -10 -1.000 Energetische -11 -1.100 80 -12 -1.200 Nettoimporte 60 -13 -1.300 gesamt (in PJ) -14 Netto-Importe -1.400 40 -15 -1.500 20 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Quelle: Statistik Austria, Außenhandelsbilanzen 2005–2017, Energiebilanzen 1970–2017 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 9/2019 Das Nettoimportvolumen Österreichs für Erdöl, Erdgas, Kohle und Strom belief sich im Jahr 2017 auf 7,9 Mrd. Euro; das Gros entfiel mit 4,7 Mrd. Euro auf Erdöl. Österreich bezieht 99,5 % s einer Quelle: U. S. Energy Information Administration eia Rohölimporte von nur zehn Staaten. Der Irak (15 %), Libyen (13 %) und Nigeria (7,8 %) befinden sich in den Top 5 der wichtigsten Lieferanten. Somit fließen jährlich Milliarden Euro aus Österreich Ab dem Jahr 2000 kam es aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage zu einem starken Preisanstieg an politisch instabile Krisenstaaten. Der Ölpreis hat starke Auswirkungen auf die Höhe des Defizits. für Erdöl, der seinen Höhepunkt 2008 mit 144 US-Dollar erreichte. Nach der Wirtschaftskrise über- schritt der Ölpreis 2011 wieder die 120-Dollar-Marke. Ende 2014 sank der Preis vor allem aufgrund des Importabhängigkeit und Erzeugung von Energie 2007 und 2017 Schieferölbooms in den USA auf unter 50 US-Dollar. Die Reduzierung der Fördermenge und der Konflikt zwischen den USA und dem Iran führten 2018 und 2019 wieder zu Preisanstiegen. Eng mit der Ölpreis- PJ kurve korreliert der Lebensmittelpreisindex, der vor allem von Öl- und Transportkosten bestimmt wird. 93 % Importe (%) 600 Öl Entwicklung des FAO-Lebensmittelpreisindex 1990 bis 8/2019 94 % Inländische Erzeugung 500 Gas Realer Lebensmittelpreisindex (2002–2004 = 100) 1% 180 400 Kohle 87 % 3% 79 % 160 300 Erneuerbare Energien 140 200 100 % 100 % 120 100 Quelle: 100 0 Statistik Austria, 2007 2017 2007 2017 2007 2017 2007 2017 Energiebilanzen Öl Gas Kohle Erneuerbare 1970–2017 80 Österreich ist bei seiner Energieversorgung stark von Importen fossiler Energieträger abhängig. Bei 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 8/2019 Kohle wird der komplette Bruttoinlandsverbrauch importiert. Bei Erdöl erhöhte sich die Import- abhängigkeit in den vergangenen zehn Jahren auf 94 %, bei Erdgas auf 87 %. Erneuerbare Energie Quelle: FAO wird dagegen fast ausschließlich im Inland gewonnen und fördert die heimische Wertschöpfung. 18 19
Entwicklung Energiepreisindex für Haushalte bzw. Verbraucherpreisindex in Österreich 1970 bis 6/2019 Bioenergie-Potenziale bis 2030 % 600 529 Energie- Entwicklung Bruttoinlandsverbrauch Bioenergie 1970 bis 2017 500 preisindex (EPI) und Ressourcenpotenziale für 2030 und 2050 400 465 Verbraucher- preisindex (VPI) PJ 300 500 Reststoffe 200 400 Landwirtschaft Wald und 100 114 Realer Energie- 300 Forstwirtschaft 1970 = 100 % preisindex 0 200 6/2019 1970 1973 1976 1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 Quelle: Statistik Austria, Bioenergie Österreichische Energieagentur 100 gesamt Quelle:Statistik Austria, Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist seit 1970 kontinuierlich angestiegen. Der Energiepreisindex Energiebilanzen 1970–2017, stieg meist stärker als der VPI und wirkte damit preistreibend auf die allgemeine Teuerungsrate. Die 0 Bioenergie 2030, 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2030 2050 2017 1970 2015 2017 2010 Potenzial Landwirtschaft und starke Volatilität des Ölpreises führte seit 2000 auch beim realen EPI zu größeren Schwankungen. Reststoffe 2050 aus ZEFÖ 2011 Auch bei Holzbrennstoffe gibt es Preissteigerungen, jedoch bewegen sich diese Preise im Haus- haltsbereich im Vergleich zum unbeständigen Heizölpreis auf relativ konstantem Niveau. Im Som- Der Bruttoinlandsverbrauch an Bioenergie ist in den vergangenen knapp 50 Jahren von 50 PJ auf mer 2019 waren Pellets um 41 %, Brennholz um 44 % und Hackgut um 59 % günstiger als Heizöl. mehr als 230 PJ gestiegen. Fast zwei Drittel der eingesetzten Biomasse (ca. 150 PJ) kommen aus Forst- und Holzwirtschaft (ohne Laugen). Angesichts des in der Waldinventur 2016/18 weiter ge- Preisentwicklung Energieträger für Haushalte 1998 bis 9/2019 stiegenen Holzvorrats, den gewaltigen Schadholzmengen aus Österreich und den Nachbarländern sowie dem Trend zu mehr Laubholz könnte der Einsatz forstwirtschaftlicher Biomasse auf mehr als Cent/kWh 200 PJ gesteigert werden. Bei der Nutzung landwirtschaftlicher Biomasse ist bis 2030 eine Ver- 10 dopplung möglich, Potenziale bestehen vor allem bei Biogas, Biotreibstoffen und Kurzumtriebsholz. Erdgas Rohstoffe für Bioenergie 2017 und Ausbaupotenziale für 2030 8 Heizöl EL 18 % 14 % Wald und 3,4% Holzwirtschaft 6 Landwirtschaft 10 % Biotreibstoffe 14 % 2,7% Landwirtschaftliches Pellets 5,3 % Biogas 3,3% Sonstige Biogene fest 4 Scheitholz 3,6 % 2017 2030 7,1 % Kurzumtriebsholz 231,5 PJ 340,4 PJ Reststoffe Hackgut 9,0 % 61 % 66 % Laugen 2 10,3 % Hausmüll Bioanteil Nicht landwirtsch. 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 16 % 25 % Biogas Klärgas Basis: Bezugswert ist der Heizwert, Pelletsbestellmenge 6 t, 15.000 kWh Gas exkl. Neukundenrabatte, Deponiegas 1.000 l Heizöl EL frei Haus, bezogen auf eine Abgabemenge von 3.000 l, inkl. MWSt., zugestellt, exkl. Abfüllpauschale Quelle: proPellets Austria, LK Österreich, E-Control, Statistik Austria, IWO-Österreich (Heizöl EL 2018 und 9/2019) Quelle:Statistik Austria, Energiebilanzen 1970–2017, Bioenergie 2030 20 21
Ausbaupotenzial Bioenergie von 2017 bis 2030 Energetischer Endverbrauch Bioenergie in Österreich – Entwicklung und Potenziale 2005 bis 2030 Holz-basiert 50,5 % Holz-basiert Forstwirtschaft 2005 2010 2017 Potenzial 2030 Forstwirtschaft Biosprit 8,3 % Holz-basiert Kurzumtrieb Wärme aus Biomasse Energieträger PJ PJ PJ PJ 1,2 % Laugen Gesamt Holz-basiert inkl. Laugen 101,1 111,9 120,7 151,9 111 PJ 17,6 % Biogas Klärgas 0,3 0,3 0,3 0,4 Biogas 0,2 % Klärgas Biogas 0,5 0,6 1,7 5,2 12,8 % Biogene flüssig Sonstige Biogene fest 3,2 3,9 6,5 7,9 9,3 % Sonstige Biogene fest Biowärme - Einzelfeuerungen 105,1 116,7 129,2 165,4 KUP Quelle: ÖBMV Hausmüll Bioanteil 1,2 2,0 2,7 2,1 Bis zum Jahr 2030 könnte der energetische Einsatz von Biomasse um mehr als 110 PJ auf einen Holz-basiert inkl. Laugen 10,4 32,2 37,6 48,9 Bruttoinlandsverbrauch von 340 PJ ausgebaut werden. Etwas mehr als die Hälfte des Ausbau- Biogas 0,2 0,3 0,1 2,2 potenzials stammt aus der Forstwirtschaft. Der Rest erschließt sich aus Landwirtschaft und Abfall- Biogene flüssig 0,3 0,2 0,0 0,0 wirtschaft. Etwa 8 % könnten in Form von holziger Biomasse aus Kurzumtriebsflächen bereitge- Sonstige Biogene fest 0,6 1,7 0,4 6,7 stellt werden. Mit einem Anteil von 18 % am Ausbaupotenzial könnte Biogas seinen energetischen Biowärme - Fernwärme 12,7 36,3 40,9 59,8 Einsatz gegenüber dem Jahr 2017 etwa verdreifachen. Wärme aus Biomasse gesamt 117,8 153,1 170,1 225,2 Endenergieverbrauch Biomasse nach Sektoren und Potenzial 2030 Strom aus Biomasse PJ Energieträger PJ PJ PJ PJ 300 Hausmüll Bioanteil 0,5 0,8 1,1 0,9 Holz-basiert inkl. Laugen 6,7 12,0 13,0 14,7 250 Biogas 0,9 2,1 2,1 6,8 200 Biotreibstoffe Biogene flüssig 0,2 0,1 0,0 0,0 Sonstige Biogene fest 0,3 0,9 0,2 1,1 150 Ökostrom aus Biomasse Strom aus Biomasse gesamt 8,5 15,8 16,6 23,5 100 Biowärme Biotreibstoffe 50 Energieträger PJ PJ PJ PJ Quelle: Statistik Austria, Biotreibstoffe pur 0,9 3,3 1,7 11,1 0 Energiebilanzen 2005 2006 2008 2009 2030 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2007 2010 2011 1970–2017, Bioethanol - Beimischung 0,0 3,3 2,3 5,3 Potenziale ÖBMV Biodiesel - Beimischung 2,6 15,7 16,7 25,3 Biotreibstoffe - Beimischung 2,6 18,9 19,1 30,6 Der energetische Endverbrauch von Bioenergie hat sich in Österreich seit 2005 um 60 % auf 207 PJ im Jahr 2017 erhöht. Den größten Mengenzuwachs gab es im Bereich der biogenen Fernwärme, die Biotreibstoffe gesamt 3,5 22,3 20,8 41,7 sich im Vergleichszeitraum mehr als verdreifacht hat. Trotzdem entfallen derzeit gut drei Viertel des Wärmeverbrauchs auf Einzelfeuerungen und nur etwa ein Viertel auf Fernwärme. Mit 82 % ist die Wärmenutzung insgesamt das zentrale Einsatzgebiet für die Biomasse, gefolgt von Biotreib- SUMME BIOENERGIE 129,7 191,2 207,4 290,4 stoffen mit 10 % und der Ökostromerzeugung aus Biomasse und Biogas mit 8 %. Bis 2030 könnte der Bioenergieeinsatz um weitere 40 % auf 290 PJ gesteigert werden, dabei Quelle: Statistik Austria, Energiebilanzen 1970–2017, Potenzialanalyse Österreichischer Biomasse-Verband könnte sich der Anteil von Biotreibstoffen auf Kosten des Wärmeeinsatzes auf etwa 14 % erhöhen. 22 23
Energiefluss Österreich 2017 Aufkommen und Nutzung für Wärme, Strom und Treibstoffe 2 % 2 %
Wärme aus Biomasse ENERGIE NACHHALTIG & EFFIZIENT NUTZEN Energieträgermix Endenergieverbrauch Wärme 2017 ANWENDUNGEN: - Warm / Heißwasserkessel - Sattdampf / Heißdampfkessel 36,4 % Gas - Thermoölkessel zur Erzeugung von Prozesswärme und für Bioenergie Gas 10,6 % Öl KWK-Anwendungen 3,7 % Kohle 3,0 % Abfall nicht erneuerbar WASSERGEHALT: [% gew.] Gesamt 575 PJ 13,6 % Elektrische Energie - 20—60 je nach Ausstattung 1,7 % Geothermie und Wärmepumpe WÄRMELEISTUNG: Elektrische Energie Öl 1,3 % Solarthermie - 400—18.000 kW Www.kohlbach.at 29,7 % Bioenergie Werte für Prozesswärme, Raumwärme und Kälte IHR NUTZEN: Quelle: Statistik Austria, Energiebilanz 2017 und Nutzenergieanalyse für Österreich 2017 - Beispielhaft hohe Wirkungsgrade, robuste Anlagentechnik, kompromisslose Qualität - Zuverlässige und innovative Energielösungen zur Erzeugung von Wärme & Strom Mit 575 PJ Energie wurde mehr als die Hälfte der Endenergie 2017 in Österreich zur Wärme erzeugung verbraucht. Dafür wurden auch 78 PJ elektrische Energie verwendet, was etwa 35 % Kohlbach Zentrale | Grazer Straße 23 | A-9400 Wolfsberg www.kohlbach.at des gesamten Stromverbrauches entspricht. Den größten Anteil unter den Energieträgern hatte Tel.: +43 (0) 4352 2157-0 Erdgas mit 36,4 %. An zweiter Stelle folgte Bioenergie mit fast 30 %. Die zur Wärmeerzeugung eingesetzte Biomasse basierte zu 93 % auf Holz, wobei Holzabfälle (Hackschnitzel, Sägeneben- produkte, Rinde) mit 65 PJ und Brennholz mit 53 PJ die größten Anteile stellten. Etwa 76 % der Bioenergie wurde in Einzelfeuerungen genutzt und rund 24 % in Fernwärmeanlagen. Anteile Wirtschaftssektoren am Endenergieverbrauch Wärme 2017 Dienst- Industrie leistungen 42,0 % Sachgüterproduktion 41,9 % Private Haushalte Gesamt 575 J 14,4 % Dienstleistungsbereich 1,6 % Landwirtschaft Private Haushalte Werte für Prozesswärme, Raumwärme und Kälte Quelle: Statistik Austria, Nutzenergieanalyse für Österreich 2017 Die Industrie und die privaten Haushalte nutzten im Jahr 2017 gemeinsam etwa 84 % der in Österreich eingesetzten Wärmeenergie. Beim endenergetischen Gesamtverbrauch lagen die beiden Sektoren nahezu gleichauf. Der Dienstleistungsbereich verbrauchte weniger als 15 % der Wärme- energie, nicht einmal 2 % setzte die Landwirtschaft ein. Insgesamt wurden 53 % der Energiemenge für Raumheizungen und Klimaanlagen verwendet, 30 % in Industrieöfen und 17 % zur Dampferzeugung. 26
Energetischer Endverbrauch für Raumwärme in österreichischen Haushalten von 2005/06 bis 2017/18 PJ FERNWÄRMETECHNIK VIELFALT als Programm. 60 Biomasse QUALITÄTSPRODUKTE für jede Anforderung. Heizöl 50 Erdgas 40 Kohle isoplus Verbundmantelrohre Starr und Flexibel Strom isoplus Netzüberwachung FERNWÄRMETECHNIK 30 FERNWÄRMETECHNIK Solarthermie Wärmepumpe isoplus Nachdämmung FERNWÄRMETECHNIK 20 Fernwärme www.isoplus.at 10 isoplus Serviceleistungen FERNWÄRMETECHNIK Fernwärme biogener Anteil 0 FERNWÄRMETECHNIK Quelle: Statistik Austria, 2005/06 2009/10 2013/14 2017/18 Energieeinsatz der Haushalte isoplus Fernwärmetechnik Ges.m.b.H. Furthoferstraße 1a • A-3192 Hohenberg Holz ist in Österreich konstant wichtigster Energieträger zur Beheizung von Wohnräumen. Mehr als Tel: +43 2767 8002 0 • Fax : +43 2767 8002 80 30 % (61 PJ) des heimischen Raumwärmeeinsatzes von etwa 200 Petajoule (PJ) entfielen 2017/18 Email: office@isoplus.at auf Scheitholz-, Pellets- oder Hackgutheizungen. Zählt man aus Biomasse erzeugte Fernwärme dazu, kommt man sogar auf 74 PJ bzw. 37 %. Hinter der Bioenergie folgen Erdgas (28 %) und Heizöl (18 %) als wichtigste Raumwärmeerzeuger. Der Heizölverbrauch ist gegenüber 2005/06 um mehr als ein Drittel gesunken, allerdings gab es seit 2013/14 wieder einen leichten Anstieg. Eingesetzte Heiztechnologien in österreichischen Haushalten Holz, Hackschnitzel, C Holz, Holz, Pellets, Holzbriketts Hackschnitzel, Hackschnitzel, von 17,3 auf 18,6 % M Fernwärme Holzbriketts, Fernwärme Holzbriketts, Heizöl, Flüssiggas Pellets Pellets von 27,0 auf 16,1 % Erdgas von 25,9 auf 23,5 %Y 2003/2004 2017/2018 Kohle, Koks, Briketts Elektr. von 1,8 auf 0,2 % Strom 3.375.273 3.890.094 Heizöl, Elektr. Strom CM Flüssiggas Haushalte Heizöl, Wärme- Haushalte von 7,5 auf 5,4 % Flüssiggas Solar, Wärmepumpe MY pumpe, von 3,1 auf 7,6 % Solar Erdgas Fernwärme CY Strom Erdgas von 17,5 auf 28,6 % Quelle: Statistik Austria, Energieeinsatz der HaushalteCMY 725.000 Haushalte nutzen Holzeinzelfeuerungen (Kessel oder Öfen) als primäres Heizsystem, K gegenüber 2003/04 ist dies ein Zuwachs von 24 %. Einen starken Rückgang verzeichneten vor allem mit Heizöl oder Flüssiggas beheizte Haushalte, deren Anzahl sich im Vergleichszeitraum um fast 300.000 auf 626.000 reduzierte. Die Anzahl von Fernwärmeanschlüssen hat sich seit 2003/04 fast verdoppelt und beträgt 1,1 Mio. Haushalte, davon befinden sich alleine 409.000 in Wien. 28
Stückzahl jährlich neu installierter Biomassefeuerungen < 100 kW von 2004 bis 2018 ©zanthia/photocase Anzahl 12.000 10.000 www.meinETA.at ETA Heizkessel von 7 bis 500 kW 8.000 6.000 Pelletskessel Stückholzkessel 4.000 Hackgutfeuerung 2.000 Kombikessel (Stückholz/Pellets) 0 je zu 50 % Stückgut- und Pelletskesseln zugeordnet 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Quelle: LK Niederösterreich, Biomasseheizungserhebung Der Markt für Biomassekessel war von 1994 bis 2007 durch starkes Wachstum geprägt. Nach ETA Heiztechnik GmbH Biomasse: einem deutlichen Knick im Jahr 2007, bedingt durch niedrige Ölpreise, erholten sich die Absatz- Gewerbepark 1 A-4716 Hofkirchen an der Trattnach modernes Heizen zahlen wieder. Mit fast 12.000 installierten Einheiten war 2012 ein Rekordjahr für den Verkauf von Pelletskesseln. Im Jahr 2014 kam es infolge des starken Rückgangs des Ölpreises zu einem Tel. +43 (0)7734/2288- 0, info@eta.co.at mit Komfort dramatischen Einbruch beim Absatz von Biomassefeuerungen, dieser Negativtrend setzte sich in Perfektion aus Leidenschaft. www.eta.co.at den Folgejahren fort. Seit 2012 sind die Kesselverkäufe bei Scheitholz um 59 % und bei Hackgut um 54 % zurückgegangen. Bei Pelletskesseln gingen die Verkäufe zwischen den Jahren 2012 und 2016 ebenfalls um 61 % zurück. Seitdem gab es wieder einen leichten Anstieg um 17 % auf 5.455 Seit 2001 wurden in Österreich 279.000 Biomasse-Zentralheizungen mit einer Gesamtleistung von verkaufte Pelletskessel im Jahr 2018. über 7.800 MW installiert: 131.500 Pelletskessel, 94.500 Stückholzkessel und 53.000 Hackgutfeue- Neben dem niedrigen Ölpreis und den finanziellen Förderungen der Mineralölindustrie für neue rungen. Die durchschnittliche Leistung je Hackgutkessel war mit 47 kW deutlich höher als jene von Ölkessel wirken sich auch milde Winter, eine verringerte Bau- und Sanierungstätigkeit sowie der Stückholz- (28 kW) oder Pelletskesseln (21 kW). Die meisten Biomasseheizungen insgesamt (73.700 verstärkte Einsatz von Wärmepumpen negativ auf die Installation von Biomassekesseln aus. Stück) wurden in Niederösterreich installiert, die meisten Hackgutkessel (15.600) in Oberösterreich. Leistung und Anzahl installierter Biomassefeuerungen < 100 kW Entwicklung der neu installierten Leistung von Pellets-, Stückholz- nach Bundesländern (Summe 2001 bis 2018) und Hackgutkesseln < 100 kW von 2001 bis 2018 MW MW Pellets- 800 kessel 8.000 Stückholz- Hackgutfeuerung 600 6.000 kessel Stückholzkessel 400 Hackgut- feuerung 4.000 Pelletskessel 200 Kombikessel je zu 50 % Stückgut- 2.000 und Pelletskesseln 0 zugeordnet Kombikessel je zu 50 % Stückgut- und Pelletskesseln zugeordnet Anzahl Anlagen 37.085 23.705 12.874 29.367 17.545 15.604 22.185 19.214 10.826 14.844 8.776 4.948 9.121 7.968 2.932 10.491 7.155 3.529 4.271 5.058 1.396 2.728 4.027 693 1.437 975 208 Quelle: 0 LK Niederösterreich, Quelle: Landwirtschaftskammer 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2018 Niederösterreich, Biomasseheizungs NÖ OÖ Stmk Ktn T Sbg Bgl Vbg W erhebung kumulierter Zuwachs der Nennwärmeleistung, ohne Biomasseöfen und -herde Biomasseheizungserhebung 30 31
Energieträgermix Fernwärme von 2005 bis 2017 In jedem Fall PJ 100 perfektes Hackgut! Abfälle nicht erneuerbar 80 Kohle Erdöl 60 E rdgas Heizwerke Erdgas KWK 40 Solar, Geothermie und Wärmepumpe 20 Bioenergie Heizwerke Bioenergie KWK 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Statistik Austria, Energiebilanzen 1970–2017 Eschlböck Maschinenfabrik GmbH A-4731 Prambachkirchen, Die Fernwärmeproduktion in Österreich ist seit 2005 um 50 % auf 89 PJ angestiegen. Die Fern- Tel. 07277/2303-0, www.eschlboeck.at wärmeerzeugung aus Biomasse hat sich in dieser Zeit mehr als verdreifacht; der biogene Anteil der Fernwärme hat von 22 % auf 46 % zugenommen. Biomasse-KWK-Anlagen stellen fast 20 % der gesamten Fernwärme bereit, Biomasseheizwerke sogar 27 %. Nutzer der Fernwärme sind zu 43 % private Haushalte, zu 41 % Gewerbe und zu 15 % die Industrie (vor allem Chemie, Holz und Papier). In Österreich gibt es ein Netz aus etwa 2.400 Biomasseheizwerken und mehr als 140 Bio- masse-KWK-Anlagen. Als Brennstoff kommen überwiegend Hackschnitzel, Sägenebenprodukte und Rinde zum Einsatz. Die gleichmäßige Verteilung der Anlagen in der Region führt zu geringen Trans- portdistanzen für die Rohstoffe und schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum. Biomasseheizwerke und -KWK-Anlagen im Jahr 2019 Biomasseheizwerke Biomasse-KWK-Anlagen Quelle: ÖBMV, IG Holzkraft, LK Niederösterreich 32
Entwicklung der neu installierten Leistung von Biomassekesseln Wirkungsgrad geprüfter Biomassekessel (bezogen auf Heizwert) < 100 kW und der Feinstaubemissionen im Sektor Kleinverbrauch Prozent 110 Emissionen in 1.000 Tonnen Leistung in MW 100 10 8.000 N ennwärmeleistung Biomassekessel 90 9 6.000 80 F einstaubemissionen 8 4.000 Kleinverbrauch PM 10 70 F einstaubemissionen 7 2.000 Kleinverbrauch PM 2,5 60 Quelle: LK Niederösterreich, Biomasseheizungserhebung; 50 6 0 Umweltbundesamt, 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Österreichische Luftschad- kumulierter Zuwachs der Nennwärmeleistung, ohne Biomasseöfen und -herde stoff-Inventur 1990-2017 40 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Die Feinstaubemissionen im Sektor Kleinverbrauch (z. B. Haushalte, Gewerbe) sind bei den Partikel Quelle: Baumgartner, BLT Wieselburg – Ergebnisse der Typenprüfung größen PM 10 und PM 2,5 seit 2001 jeweils um über 20 % zurückgegangen, seit 1990 sogar um 34 % bzw. 32 %. Die Leistung der installierten Biomassekessel hat sich im gleichen Zeitraum Seit Einführung der Prüfnorm EN 303-5 „Heizkessel für feste Brennstoffe“ in Österreich und der vervielfacht. Moderne Biomassefeuerungen weisen sehr geringe Feinstaubemissionen auf und er- Umsetzung der geltenden strengen gesetzlichen Vorgaben für Wirkungsgrade und Emissionen zeigt setzen neben fossilen Heizsystemen alte Festbrennstoffheizungen mit hohen Emissionswerten. sich eine signifikante Verbesserung der geprüften Technologien. Heute erreichen sowohl auto matische Feuerungen (Pellets, Hackgut) als auch moderne Scheitholzkessel durchwegs Wirkungs- Verkaufte Biomasseöfen und -herde in Österreich 2008 bis 2018 grade von über 90 %. Die Kohlenmonoxid (CO)-Emissionen als Leitemissionen für die Qualität der Verbrennung sind bei Biomassekesseln in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich gesunken. Anzahl 40.000 Kohlenmonoxid-Emissionen von geprüften Biomassekesseln 2.766 3.273 3.501 Pelletsöfen 35.000 1.870 CO (mg/NM3) 30.000 8.118 8.210 8.802 2.857 Herde 25.000 25.000 7.419 9.155 2.454 26.130 Kaminöfen 20.000 25.965 24.969 7.411 2.399 1.967 20.000 15.000 6.710 1.773 1.672 2.014 22.354 18.564 5.861 10.000 5.468 6.677 5.652 Quelle: Innovative 14.923 Energietechnologien 11.692 in Österreich – 15.000 5.000 10.016 8.638 7.235 7.320 Marktentwicklung 0 2018, BMVIT; 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Datenerhebung Nur österreichische Hersteller berücksichtigt Bioenergy 2020+ 10.000 Seit den Rekordjahren 2010/11 mit je rund 38.000 verkauften Geräten sind die Absatzzahlen öster- reichischer Hersteller von mit Holz befeuerten Herden sowie Pellets- und Kaminöfen stark ein- 5.000 gebrochen. 2018 wurden nur etwa 15.000 Geräte abgesetzt (–60 % gegenüber 2011). Am stärksten war der Rückgang bei Kaminöfen. Gründe sind der zunehmende Bau von Niedrigenergiehäusern sowie die steigende Anschlussdichte an Nah- und Fernwärmenetze. Importierte Geräte sind nicht 0 erfasst. Auch der Handel von (billigeren) Öfen und Herden über das Internet ist stark am Steigen. 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 In Österreich werden jährlich etwa 10.000 Kachelöfen installiert. Insgesamt gibt es in den Quelle: Baumgartner, BLT Wieselburg – Ergebnisse der Typenprüfung heimischen Haushalten derzeit rund 450.000 Kachelöfen (etwa 12 % der Haushalte). 34 35
Pelletsproduktion in Österreich Europäische Pellets: Produktionsstandorte und Außenhandel 2018 Pelletskonferenz < 20.000 t/a IN WELS t DE 20.000–60.000 t/a 00 :7 0.0 60.000–150.000 t/a 8.0 Die größte jährliche 12 00 : Import: 346.000 t CZ t Pelletskonferenz weltweit! DE Export: 736.000 t :2 2.0 Gesamtproduktion: 1.345.000 t 00 t RO: 12 4.000 t 2020: 4. - 5. 3. 2020 2021: 24. - 25. 2. 2021 SI: 30.000 t 0t CH: 18.00 t 00 6.0 65 WWW.PELLETS20.AT IT: Quelle: proPellets Austria An den 42 österreichischen Produktionsstandorten wurden im Jahr 2018 1,35 Mio. Tonnen Pellets erzeugt, dies ist ein neuer Höchstwert. Der heimische Pelletsverbrauch erreichte 950.000 Tonnen. Vor allem aufgrund des Absatzplus nach Italien (+13 % zum Vorjahr) übertreffen die Exporte die Einfuhren um mehr als das Doppelte. Importe aus Rumänien (–30 %) waren 2018 stark rückläufig. u m w e lt f r e u n d l i c H e e n e r G i e Österreichische Pelletsproduktion, Produktionskapazität mit modernster tecHnik! und Pelletsverbrauch 1997 bis 2018 Tonnen 1.800.000 1.600.000 Kapazität 1.630.000 1.400.000 1.200.000 Produktion Kessel für Großkessel 1.000.000 1.345.000 Scheitholz, Pellets & Hackgut für Biomasse 4 bis 4.500 kW bis 20.000 kW 800.000 Verbrauch 600.000 950.000 Wir sind für Sie da! 400.000 effiz ienz stei ger HERZ Energietechnik GmbH, 7423 Pinkafeld, n 200.000 Brennwerttechnik Tel.: + 43 3357 42840-0, office-energie@herz.eu, 0 em issi one www.herz-energie.at n se nke 1997 1998 1999 2000 2003 2004 2005 2006 2008 2009 2002 2001 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2007 2010 2011 n Quelle: BINDER Energietechnik GmbH, 8572 Bärnbach, proPellets Austria Brennwerttechnik Tel.: +43 3142 22544-0, office@binder-gmbh.at, 36 für Pellets und Hackgut www.binder-gmbh.at
Biokraftstoffe-Kreislauf O C O Energie O C O 1.770 kg Biodiesel 18.500 km/ha O C O 2.000 kg 18.400 km/ha Presskuchen 1 ha Raps Pflanzenöl 19.300 km/ha 1.690 kg 1 ha Getreide Bioethanol Eiweißfutter Dünger 71.200 km/ha Biogas 128.000 km/ha 1 ha Mais Annahmen: Gärreste Durchschnittserträge in Österreich; Treibstoffverbrauch auf 100 km: je 6 l für Biodiesel und Pflanzenöl, 7,5 l für Bioethanol, 5 kg für Biogas, 1 ha 1 ha Getreide Kurzumtrieb Biomasse-KWK 16 kWh für Elektroauto 38 39
Biotreibstoffe Energieträgermix Endenergieverbrauch Straßenverkehr 2017 73,9 % D iesel 18,6 % B enzin Benzin 5,7 % B iogene 412.699 t Biodiesel 46.170 t Sonst. Biogene Gesamt Biogener flüssig Diesel Biodiesel 341 PJ Anteil 85.226 t Bioethanol 1,5 % Elektrische Energie 0,4 % Erd- und Flüssiggas Quelle: Statistik Austria, Sonstiger Landverkehr ohne Eisenbahn, Schifffahrt, Flugverkehr und Transport in Pipelines Energiebilanz 2017 Der österreichische Treibstoffverbrauch ist zwischen den 1980er-Jahren und 2005 rasant ange- stiegen. Nach einigen Schwankungen gab es in den letzten drei Jahren eine neuerliche Steigerung auf einen Rekordwert von 360 PJ. Dies ist vor allem dem starken Anstieg beim Dieselverbrauch geschuldet, der seit 2012 nochmals um 15 % zugelegt hat und einen Höchstwert von 275 PJ er- reichte. Der Benzinverbrauch verzeichnet dagegen seit 1991 einen rückläufigen Trend. Anteile Wirtschaftssektoren Endenergieverbrauch Treibstoffe 2017 Seit 2005 müssen fossilen Treibstoffen biogene Kraftstoffe beigemischt werden (EU-Richtlinie 2003/30/EG). Der Einsatz von Biotreibstoffen wurde zwischen 2005 und 2015 von 3,5 PJ auf 28,6 PJ gesteigert, seitdem ging er wieder auf 20,8 PJ zurück. Der starke Rückgang vor allem bei pur ab- gesetzten Biokraftstoffen ist auf das niedrige Preisniveau der fossilen Kraftstoffe zurückzuführen. 94,0 % Transport Entwicklung des Treibstoffverbrauchs in Österreich 1970 bis 2017 3,3 % Industrie Inkrafttreten der Biokraftstoffbeimischverpflichtung Gesamt Transport PJ Okt. 2005 275,4 Diesel 419 PJ 2,4 % Landwirtschaft 300 63,9 Benzin 0,3 % Dienstleistungsbereich 250 16,7 Biodiesel 200 (Beimischung) 150 2,3 Bioethanol inklusive Treibstoffe für Standmotoren (Beimischung) Quelle: Statistik Austria, Nutzenergieanalyse für Österreich 2017 100 1,7 Sonstige Biogene 50 In Österreich wurden im Jahr 2017 419 PJ an Treibstoffen verbraucht, inklusive 11 PJ Strom, die für flüssig (Biodiesel pur Verkehrszwecke eingesetzt wurden. Der Endenergieverbrauch beinhaltet in dieser Statistik sämt- 0 und Pflanzenöle) liche Sektoren, zusätzlich sind Treibstoffe für Standmotoren mit eingeschlossen. 1974 1978 1982 1986 1990 1994 1998 2006 2002 2017 1970 2014 2010 Quelle: Statistik Austria, Als Treibstoffe wurden zu 89 % Erdölprodukte eingesetzt: 66 % Diesel, 15 % Benzin und 8 % Energiebilanzen 1970-2017 Flugturbinentreibstoff. Biotreibstoffe erreichen einen Anteil von 4,9 % am Energieeinsatz, die Energetischer Endverbrauch der Energieträger Benzin, Diesel, Biodiesel (Beimischung), Bioethanol (Beimischung) und sonstige Elektromobilität kommt auf 2,8 %. Zu 94 % wurden Treibstoffe im Transportsektor verwendet. In Biogene flüssig (Biodiesel pur und Pflanzenöle). Der Endverbrauch umfasst sämtliche Sektoren (Haushalte, Landwirtschaft, produ- der Industrie kamen 14 PJ bzw. 3,3 % zum Einsatz (vor allem Diesel und Erdgas für Standmotoren). zierender Bereich, Verkehr, öffentliche und private Dienstleistungen). Der Beitrag der Landwirtschaft erreichte knapp 10 PJ bzw. 2,4 %. 40 41
Biokraftstoffproduktion in Österreich 2005 bis 2017 Verwendung der österreichischen Ackerfläche 2017 1.000 Tonnen 46,6 % Futtermittel (619.700 ha) 31,3 % Lebensmittel (415.700 ha) 600 Biodiesel - 10,2 % Ölfrüchte (135.800 ha) Produktionskapazität 3,9 % Bracheflächen (51.700 ha) 500 Ölfrüchte 0,7 % Sonstiges (9.700 ha) Biodiesel - 400 produziert Gesamt Futter- 7,3 % Bioenergie Gesamtfläche (96.200 ha) 300 1,33 Mio. ha mittel 1,9 % Sonstige Bioenergie: Bioethanol - Biogas, Miscanthus, Kurzumtrieb (24.600 ha) 200 Produktionskapazität Lebens- 0,6 % Nettofläche Biotreibstoffe (6.600 ha) Bioethanol - 4,8 % Substitutionseffekte durch Eiweißfuttermittel 100 mittel produziert Biotreibstoffproduktion (65.000 ha) 0 Quelle: Grüner Bericht 2018, BMNT 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: BMNT Österreichs Ackerland macht mit 1,33 Mio. ha knapp 16 % der Staatsfläche aus. Seit 1990 ist die Ackerfläche um fast 80.000 ha (5,5 %) zurückgegangen. 47 % des Ackerbodens werden für die 2013 ging die Zahl der Produktionsanlagen für Biodiesel in Österreich von 14 auf neun zurück, damit Futtermittelerzeugung, 31 % für die Nahrungsmittelproduktion und 7,3 % zur Energieproduktion sank die Produktionskapazität von 650.000 auf 480.000 Tonnen. 2017 wurden zwei weitere Anlagen eingesetzt. Der Anteil von Bracheflächen beträgt 4 % und hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. ruhend gestellt (eine dauerhaft). Nachdem die Biodieselproduktion 2015 mit 340.000 Tonnen einen Rund 72.000 ha (5,4 %) wurden 2017 zur Erzeugung von Biokraftstoffen genutzt. Bei der Rekordwert erreichte, ging die Menge 2017 auf 295.000 Tonnen zurück. Mit 46 % Altspeiseölen Produktion von Bioethanol und Biodiesel werden Eiweißfuttermittel erzeugt, die im Inland 6.000 ha sowie je 7 % Tierfetten und Fettsäuren stammen 60 % der eingesetzten Rohstoffe aus dem Abfall Futtergetreide und in Südamerika 59.000 ha zum Teil genverändertes Soja ersetzen und damit die regime. Frischöle stellen 40 % der Rohstoffe, den größten Anteil hat Raps mit 35 %, ergänzt von Importabhängigkeit auf diesem Sektor verringern. Unter Berücksichtigung der Substitutionseffekte Soja und Sonnenblumen. Palmöl wird bei der heimischen Biodieselproduktion nicht verwendet. durch Eiweißfuttermittel wurden 2017 lediglich 0,6 % der Ackerfläche für Biotreibstoffe verwendet. Ende 2007 wurde in Pischelsdorf/NÖ die erste großindustrielle Anlage zur Bioethanolerzeu- gung fertiggestellt. Diese einzige österreichische Bioethanolanlagen stellte 2017 186.000 Tonnen EU 28-Getreidebilanz 2008 bis 2018 und Vorschau bis 2030 Bioethanol her, was mehr als dem doppelten Inlandsabsatz entspricht. Den größten Anteil der Aus- gangsstoffe nimmt Weizen mit 59 % der Gesamtmenge ein, gefolgt von Mais (37 %) und Triticale Mio. Tonnen (4 %). Als wertvolles Koppelprodukt entsteht bei der Biokraftstoffproduktion Eiweißfutter. 350 Produktion Produktionsstandorte für Biokraftstoffe im Jahr 2019 Export 300 Import 250 Bioethanol 200 Verbrauch Pflanzenölanlagen Ernährung 150 und Industrie Biodieselanlagen 100 Verbrauch Bioethanolanlage Tierfutter 50 0 Quelle: 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Europäische Kommission Die Getreideproduktion der EU 28 lag 2018 das erste Mal seit 2007 unter dem Getreideverbrauch. Die Dürre in weiten Teilen Europas führte vor allem bei der Weizenernte zu Einbußen. Der Getreide- verbrauch stieg seit 2006 um 12 % auf etwa 290 Mio. Tonnen an. Davon wurden 60 % für Futter- Quelle: Agrar Plus mittel verwendet, etwa 35 % für Lebensmittel und Industrie und nur 4,6 % zur Biospriterzeugung. Die Getreideexporte der EU lagen in den vergangenen Jahren meist deutlich über den Importen. 42 43
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