Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität

Die Seite wird erstellt Franz Blank
 
WEITER LESEN
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
blickpunkt personal
Nr. 2/2015

Schwerpunktausgabe Mobilität
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
Inhaltsverzeichnis
 Editorial...........................................................................Seite     3
 Warum berufliche Mobilität wichtig ist und welche
 Vorteile sie der Verwaltung bietet .................................Seite                     4
 Welche Arten von beruflicher Mobilität gibt es im
 internen Arbeitsmarkt der FHH ......................................Seite                    7
 Neues Konzept „iMobilität“ – Fördern der individuel-
 len und überbehördlichen beruflichen Mobilität ...........Seite                               9
 Drei Blickwinkel einer mobilen Führungskraft ...............Seite                            14
 Vom Rechnungshof in die HafenCity ..............................Seite                        16
 Zentrale und dezentrale Mobilitätsangebote
 ergänzen sich optimal ....................................................Seite              17
 Hamburg Port Authority macht mobil ............................Seite                         18
 Gelebte Förderung und Unterstützung von Mobilität
 in der BASFI ....................................................................Seite       19
 Mobilität in der Behörde für Gesundheit und Ver-
 braucherschutz ...............................................................Seite          20
 Beruflicher Seitenwechsel innerhalb der Justiz! ...........Seite                             22
 Zeigen Sie Eigeninitiative und fahren Sie mehr-
 gleisig .............................................................................Seite   23
 Ich habe meine Mobilität selbst in die Hand ge-
 nommen! ........................................................................Seite        24
 Noch ein Blick auf die Nachbarn – Mobilität als
 Personalentwicklungselement in der Landesver-
 waltung Schleswig-Holstein ..........................................Seite                   25
 Sprechen Sie uns an!......................................................Seite              26
 Impressum...................................................................... Seite        27

2/3
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,

Berufliche Mobilität ist wichtig! Die Möglichkeit, mo-   Es gibt aber auch die andere Perspektive: Viele Be-
bil sein zu können, ist ein besonderes Kennzeichen       schäftigte, deren Aufgaben entfallen, brauchen einen
und ein hohes Gut des Arbeitgebers hamburgische          anderen Arbeitsplatz. Auch sie brauchen die Mobili-
Verwaltung. Es ist ein zentrales Merkmal, das un-        tätsangebote.
sere Attraktivität als Arbeitgeber ausmacht. Diese
Einschätzung bekommen wir in Auswahlverfahren            Die nun vorliegende Sonderausgabe zum Thema
immer wieder zu hören, insbesondere von unseren          Mobilität möchte dieses Thema aus verschiedenen
Nachwuchskräften.                                        Perspektiven beleuchten: Wie sehen die Angebote
                                                         genau aus? Welche Ziele werden damit verfolgt?
Und: Die berufliche Mobilität der Beschäftigten ist      Und welche Erfahrungen gibt es dazu? Was bedeuten
auch aus der Sicht des Arbeitgebers sinnvoll. Erfah-     mobile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Sie als
rungen mit beruflichen Veränderungen halten flexibel     Führungskräfte? Und vor allem: Was müssen Sie tun,
und fördern die Fähigkeit, notwendige weitere Verän-     wenn Sie sich beruflich verändern wollen?
derungen mitgehen zu können.
                                                         Wir wollen mit diesem Thema vor allem auch ermu-
In der Praxis gibt es allerdings immer wieder Hemm-      tigen, Neues auszuprobieren. Lassen Sie sich über-
nisse, sei es, weil die richtige Stelle einfach nicht    raschen!
kommen will oder man sich eine neue Aufgabe nicht
zutraut.                                                 Viel Spaß beim Lesen!

Aus diesem Grund gibt es seit vielen Jahren unter-       Christoph Lucks
schiedliche Mobilitätskonzepte, sowohl dezentral in      Leiter der Abteilung Personal-
einigen Behörden oder zentral im Personalamt.            management im Personalamt
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
Warum berufliche Mobilität wichtig ist und welche Vorteile
 sie der Verwaltung bietet
 blickpunkt personal befragte Frau Yvonn Carstensen, kommissarische Leiterin des Referats „Inter-
 ne Personalberatung und -vermittlung“ (P 34) im Personalamt zu Vorteilen und Hemmnissen für die
 berufliche Mobilität im internen Arbeitsmarkt der FHH.
 Das Interview führte Britta Becker aus der blickpunkt personal-Redaktion im Personalamt.

 Frau Carstensen, wie beurteilen Sie die beruf-           Bereich nicht selten ins Schleudern. Ich halte Mobi-
 liche Mobilität generell aus Sicht von Ressour-          lität für ein geeignetes Mittel, sich vor solchen Tur-
 cenverantwortlichen?                                     bulenzen zu schützen. Durch den Arbeitsplatztausch
                                                          verteilt sich das Wissen schnell und einfach in der
 Mobilität fördert den Blick über den Tellerrand, ver-    Organisation und bei einem Ausfall lässt sich leichter
 mittelt Fachwissen und neue Arbeitsmethoden. Sie         eine Vertretung finden.
 stärkt die Sozialkompetenz und hält gleichzeitig die
 Belegschaft bei Laune. Als ein wesentlicher Baustein     Die Expertinnen und Experten sind sich einig:
 von Personalentwicklung stärkt Mobilität insgesamt       Arbeitsplatzwechsel dienen nicht nur der Qua-
 die Leistungsfähigkeit der Verwaltung. Und für Mo-       lifizierung und „Erhöhung der Verwendungs-
 bilität in der FHH gelten die gleichen Vorteile wie in   breite“, sondern frischen die Arbeitszufrieden-
 Konzernen außerhalb des öffentlichen Dienstes: Res-      heit auf. Haben Sie ein Beispiel dafür?
 sort-Egoismen werden abgebaut und feste Gruppen
 aufgebrochen. Durch mobile Beschäftigte kommt au-        Ja. Wenn die Aufstiegsmöglichkeiten in einer Be-
 ßerdem neues Wissen in die Organisationseinheiten.       hörde oder einem Amt beschränkt sind, kann ein
 Gerade für Behörden und Ämter kann es wichtig            wertgleicher Arbeitsplatzwechsel sinnvoll sein: Mit-
 sein, dass nicht nur eine Fachkraft mit einer Aufgabe    arbeiterinnen und Mitarbeiter können so mehrere
 vertraut ist. Man denke nur daran, dass in Behörden      Aufgabenbereiche durchlaufen. Sitzt jemand schon
 und Ämtern oft ganze Bereiche vom Wissen Einzel-         jahrelang ohne Karriereperspektive auf einer Stelle,
 ner abhängig sind. Verlassen solche Wissensträge-        wechselt sie oder er auf derselben Hierarchieebe-
 rinnen und Wissensträger die Organisation, gerät ein     ne in eine andere Funktion, zum Beispiel von Quer-

4/5
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
schnittsaufgaben zu Fachaufgaben oder umgekehrt.           Frau Carstensen, inwieweit ist die individuelle
Solche Wechsel bieten auch ohne eine unmittelbare          Mobilität in den Behörden angekommen?
Beförderungsperspektive eine neue Herausforderung
für die Beschäftigten. Als Allheilmittel gegen Frust       Die Resonanz auf unsere verstärkten Bemühungen
am Arbeitsplatz darf man Mobilität gleichwohl nicht        zur Unterstützung von Mobilitätswünschen in den
verstehen.                                                 letzten Monaten zeigt uns, dass das Thema wieder
                                                           mehr in den Blick der Beschäftigten und der in per-
Wenn die Vorteile so klar auf der Hand liegen,             sonalverantwortung stehenden Akteure gerückt ist.
was hemmt dann die Mobilität?                              Wir stehen meiner Meinung nach allerdings noch
                                                           am Anfang. Es sind eben gerade nicht nur die Stel-
Vor allem der organisatorische Aufwand und die             lenausschreibungen der FHH, die den Beschäftigten
Einarbeitungskosten für mobiles Personal schrecken         Veränderungsmöglichkeiten bieten. Wegen der viel-
                                     Vorgesetzte von       fältigen Vorteile für Beschäftigte und Arbeitgeber
                                     der Mobilität ihrer   sollten wir gemeinsam darüber hinaus ein Interesse
                                     Mitarbeiterinnen      daran haben, zusätzliche Mobilität auch neben den
                                     und Mitarbeiter       Stellenausschreibungen zu ermöglichen. Zu dieser
                                     ab. Viele denken,     Grundphilosophie hat sich der Senat bereits 2011 in
                                     sie können sich       den Leitsätzen der neugefassten Stellenanordnung
                                     Mobilität     nicht   explizit erklärt und die Möglichkeit wertgleicher
                                     leisten und be-       Wechsel ohne Stellenausschreibung und die ge-
                                     werten diese eher     meinschaftliche Förderung der individuellen Mobili-
aus kurzfristiger Sicht. Gelebte Mobilität verursacht      tät durch alle Behörden und Ämter verankert. Dieser
tatsächlich am Anfang einen höheren Aufwand. Wer           Handlungsspielraum könnte noch intensiver genutzt
eine Stelle mit mobilen Kolleginnen und Kollegen be-       werden. Wir erleben, dass Behörden und Beschäf-
setzt, muss sie einarbeiten. Wer abgibt, muss eine         tigte den Möglichkeiten von wertgleichen Wechseln
passende Vertretung für die frei werdende Stelle           oder Personaltauschen oftmals noch zurückhaltend
finden. Und auch das Risiko, dass dabei Lücken ent-        gegenüberstehen. Schade! Gerade die allgemeine
stehen oder Aufgaben in der Einarbeitungszeit liegen       Verwaltung mit ihren vielfältigen Arbeitsplätzen ist
bleiben, muss in Kauf genommen werden. Mittel- und         doch bestens dafür geeignet. Mobilität ohne unmit-
längerfristig zahlt sich die Investition aus.              telbare Beförderung ist noch nicht überall im Den-
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
ken der Verwaltung verankert. Das müssen wir noch        den oder Ämter abgeordnet werden. Die mobilen
 schaffen und ich hoffe, dass diese Ausgabe von blick-    Kolleginnen und Kollegen werden entweder mit
 punkt personal auch dazu beiträgt.                       neuen Erfahrungen und Kenntnissen in das Personal-
                                                          amt zurückkehren oder erhalten vielleicht auch die
 Frau Carstensen, was empfehlen Sie, um die               Möglichkeit für einen unbefristeten Wechsel. Wert-
 Umsetzung von Mobilität zu unterstützen?                 gleiche Mobilität eignet sich beispielsweise auch zur
                                                          Deckung kurzfristiger Bedarfe oder zur Vermeidung
 Es gibt leider kein Patentrezept. In erster Linie muss   einer externen Einstellung.
 das Thema Eingang in die Behörden- und Führungs-
 kultur der Verwaltungslandschaft finden – am besten      Wenn wir wollen, dass Mobilität ein fester Bestand-
 durch Überzeugung aufgrund positiv gelungener Bei-       teil des Berufslebens in der Verwaltung wird, müssen
 spiele. Hier versuchen wir, mit gutem Vorbild vor-       wir auf Vorbehalte von Mitarbeiterinnen und Mitar-
 anzugehen, indem das Personalamt selbst zum Bei-         beitern sowie von Vorgesetzen reagieren, Hinder-
 spiel kurzfristige Wechsel ermöglicht. Gerade erst in    nisse beseitigen und die Mobilitätskultur schrittwei-
 jüngster Zeit haben hochmotivierte und qualifizierte     se mit konkreten Maßnahmen weiter ausgestalten.
 Kolleginnen und Kollegen aus dem Personalamt die
 Chance auf eine neue Herausforderung bekommen            Vielen Dank für das Gespräch!
 und konnten zunächst für ein Jahr in andere Behör-

                     Yvonn Carstensen,
                     kommissarische Leiterin des Referats „Interne Personalberatung und -vermittlung“ (P 34) im
                     Personalamt: „Mobilität gelingt, wenn sie von allen Beteiligten gleichermaßen gewollt und
                     mit konkreten Maßnahmen unterstützt wird. Das ist unser Ziel, denn Bewegung tut gut!“

6/7
Blickpunkt personal Nr. 2/2015 - Schwerpunktausgabe Mobilität
Welche Arten von beruflicher Mobilität gibt es im internen Arbeitsmarkt
der Freien und Hansestadt Hamburg?
Unter beruflicher Mobilität im Kontext des internen      anordnung über Stellenmitteilungen und Stellen-
Arbeitsmarktes der Freien und Hansestadt Hamburg         ausschreibungen für die hamburgische Verwaltung
(FHH) verstehen wir ganz umfassend den Wechsel           vom 06.11.2012 und in der Vereinbarung nach §94
des Arbeitsplatzes. Die Formen und der zeitliche Um-     HmbPersVG vom 04.08.2003 „Steuerung des internen
fang können dabei variieren und reichen von einer        Arbeitsmarktes - Förderung der individuellen und Un-
kurzzeitigen Hospitation über befristete Wechsel im      terstützung der strukturellen Mobilität“.
Wege einer Abordnung bis hin zu einer dauerhaften        Die individuelle Mobilität steht im Vordergrund
Versetzung. Ein Wechsel kann auf einen freien Ar-        dieser Ausgabe von blickpunkt personal.
beitsplatz oder auch im Tausch erfolgen.
                                                         2. Beschäftigte müssen ihren Arbeitsplatz in-
Abhängig vom Anlass lassen sich verschiedene Arten       folge von strukturellen Veränderungsprozessen
der Mobilität unterscheiden                              wechseln (strukturelle Mobilität)
                                                         Bei Mobilität aufgrund aufgabenkritischer oder ef-
1. Beschäftigte wollen sich aus eigener Initia-          fizienzsteigender Maßnahmen meldet die Beschäf-
tive beruflich verändern (individuelle Mobilität)        tigungsbehörde die betroffenen Beschäftigten dem
Die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle ist der    Personalamt zur Vermittlung.
„Normalfall“ für die berufliche Veränderung. Auf die-
sem Wege sind auch Beförderungsstellen erreichbar.       3. Die Dienststelle kann den Beschäftigungs-
Wertgleiche Wechsel können hingegen auch ohne ein        anspruch nicht mehr erfüllen
Stellenausschreibungsverfahren erfolgen. Hier setzen     Beschäftigte benötigen aus gesundheitlichen oder
die internen Vermittlungstätigkeiten und die förmli-     anderen zwingenden Gründen einen anderen Arbeits-
chen Interessenbekundungsverfahren der Dienststel-       platz. Die Beschäftigungsbehörde kann die Beschäf-
len an, ebenso die Vermittlungsangebote und die Mobi-    tigten beim Personalamt zur Vermittlung melden,
litätsbörse im Konzept “iMobilität“ des Personalamtes.   bleibt aber bis zur Versetzung weiter zuständig. Die
Grundlagen und Vereinbarungen zur individuellen          Beschäftigten sind in der Vermittlung den strukturell
Mobilität finden sich insbesondere in der Senats-        mobilen Beschäftigten gleichgestellt.
4. Eine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand           Zielgruppen bereit. Mögliche Ansprechpersonen sind
 soll vermieden werden                                    in der Personalentwicklung zu finden oder als Mobili-
 Ein personalärztliches Gutachten empfiehlt eine an-      tätsbeauftragte direkt ansprechbar.
 derweitige Verwendung einer Beamtin bzw. eines
 Beamten, um eine vorzeitige Versetzung in den Ru-        Zentrale Angebote, Aufgaben und Zuständig-
 hestand zu vermeiden. Die Beschäftigungsbehörde          keiten im Personalamt
 beauftragt das Personalamt mit der behördenüber-         Das Personalamt unterstützt mit seinen Referaten
 greifenden Vermittlung. Die Beschäftigten sind in der    P 31 und P 34 Behörden, Ämter und Landesbetriebe
 Vermittlung den strukturell mobilen Beschäftigten        in allen Fragen zur Mobilität, vornehmlich für den Be-
 gleichgestellt.                                          reich der Allgemeinen Dienste und berät mobilitätsin-
                                                          teressierte Beschäftigte umfassend zu Veränderungs-
 5. Beschäftigte üben ein anerkanntes Rück-               und Vermittlungsmöglichkeiten.
 kehrrecht zur FHH aus
 Zum Beispiel nach Ausgliederungen von Aufgabenbe-
 reichen ist das Personalamt für die Vermittlung auf
 Stellen der FHH zuständig.

 Welche Angebote gibt es in der FHH?
 Dezentrale Angebote, Aufgaben und Zuständig-
 keiten
 In der Regel halten die Beschäftigungsbehörden ei-
 gene Beratungs- und Vermittlungsangebote mit un-
 terschiedlichen Programmen und für unterschiedliche

                      Autor Frank Lautenschläger,
                      Stellvertretender Teamleiter und zuständig für Grundsatzfragen im Referat Interne Perso-
                      nalberatung und -vermittlung, Personalamt (P 34): „Mobilität öffnet Türen zu neuen We-
                      gen.“

8/9
Neues Konzept „iMobilität“ – Fördern der individuellen und überbehörd-
lichen beruflichen Mobilität
Das Referat Interne Personalberatung und -vermittlung des Personalamts (P 34) hat seine Angebote
zur individuellen Mobilität von Grund auf neu aufgestellt, die Beratung ausgeweitet und um eine
Mobilitätsbörse im SharePoint ergänzt.

Persönliche Veränderungsbereitschaft ist ge-             beitszufriedenheit erhalten und die Netzwerkbildung
fragt                                                    gefördert.
Individuelle Mobilität wird in erster Linie vom Wunsch
und der Bereitschaft der Beschäftigten nach beruf-       Bereits in der Erprobungsphase ab Mai 2014 hat die
licher Veränderung und Weiterentwicklung getragen.       Neuausrichtung und Weiterentwicklung des Ange-
Das Personalamt fördert in der aktiven Vermittlung       bots zur Steigerung der individuellen Mobilität posi-
ausschließlich      gleichwertige                                           tive Rückmeldungen seitens der
Wechsel und Tausche. Daher                                                   Beschäftigten und auf Seiten der
liegt hier der Fokus nicht auf ei-                                            Dienststellen hervorgerufen.
ner unmittelbaren Beförderung,
sondern auf der persönlichen                                                   Das Angebot von P 34 richtet
Veränderungsbereitschaft der                                                    sich an Beamtinnen und Be-
Beschäftigten.                                                                   amte der Laufbahngruppen
                                                                                  1 und 2 ohne Zugang zum
Individuelle Entwicklungs-                                                         2. Einstiegsamt (ehemals
und Karrierechancen können                                                          mittlerer und gehobener
sich in der Folge durch die in                                                       Dienst) und entspre-
der neuen Tätigkeit erhöhte                                                          chende      Beschäftigte
Verwendungsbreite eröffnen. Ebenso wird die Ar-          (Wertigkeiten bis einschließlich A13 bzw. E13).
Die Kernpunkte des neuen Konzepts1                        Berater informieren über die grundlegenden Mecha-
   - Bereit für Neues? – Information, Unterstützung und     nismen von Bewerbungs- und Auswahlverfahren und
  Feedback                                                  ermöglichen den Interessentinnen und Interessenten
    - Wer bekommt was? – Individuelle Beratung und          eine Selbsteinschätzung der eigenen Veränderungs-
  Vermittlung                                               möglichkeiten.
    - Mobilitätsbörse und Unterstützung bei Personal-
  tauschen                                                  2. Wer bekommt was? – Individuelle Beratung
   - Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und           und Vermittlung
  öffentlichen Unternehmen                                  Die Interne Personalberatung und -vermittlung
                                                            (P 34) unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitar-
  1. Bereit für Neues? – Information, Unterstüt-            beiter dabei, sich beruflich zu verändern. Vorrangig
  zung und Feedback                                         richtet sich das Angebot an Beamtinnen und Beamte
  „Hilfe zur Selbsthilfe“ sowie „Unter-                                      sowie Tarifbeschäftigte im Bereich
  stützung von veränderungsbereiten                                          der Allgemeinen Dienste, die in
  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ –                                       einem unbefristeten Beschäfti-
  so lauten die neuen Leitlinien. Im We-                                     gungs- oder Dienstverhältnis zur FHH
  sentlichen sollen die Beschäftigten                                        stehen, da vom Personalamt auch
  darin unterstützt werden, vor allem                                        übergeordnete personalwirtschaft-
  aus eigener Kraft und aus eigenem                                          liche Interessen der FHH berücksich-
  Antrieb mobil zu werden.                                                   tigt werden müssen. Für befristet
  Dabei erleben wir in unserer Bera-                                         Beschäftigte und Personal in Funk-
  tung, dass viele Beschäftigte, die                                         tionen außerhalb der Allgemeinen
  den Wunsch nach einem beruflichen                                          Dienste gibt es Teilangebote.
  Wechsel haben, in der Bewerbungssituation häufig
  ungeübt sind. Oftmals haben sie sich seit langer Zeit     •      Unbefristet Beschäftigte
  nicht auf eine andere Stelle beworben. Manche muss-       Für unbefristet Beschäftigte bietet P 34 eine persön-
  ten sogar nicht selbst aktiv werden, um in die aktuelle   liche Beratung und Vermittlung auf gleichwertige
  Funktion zu gelangen. Zudem haben sich die Inhalte        Stellen. Die Beschäftigten müssen motiviert und ver-
  und die Anforderungsprofile der Stellenausschrei-         änderungsbereit sein und eine adäquate Qualifikation
  bungen mittlerweile verändert. Die Beraterinnen und       für eine mögliche neue Verwaltungstätigkeit bzw. die
  1
      Mobilitätskonzept im Personalportal

10 / 11
Laufbahn der Allgemeinen Dienste mitbringen. Je         3. Mobilitätsbörse und Unterstützung bei Per-
nach Einzelfall kann es auch ausreichen, wenn die       sonaltauschen
Beschäftigten noch nicht die volle Qualifikation mit-   Ein Wechsel lässt sich erfahrungsgemäß leichter re-
bringen, aber für den neuen Arbeitsbereich angemes-     alisieren, wenn schnell adäquater Ersatz angeboten
sen qualifizierbar sind.                                werden kann. Das Personalamt setzt daher den Fo-
                                                        kus darauf, Personaltausche zu realisieren. Vielleicht
••     Unbefristet Beschäftigte, die in einem           finden Sie eine Tauschpartnerin oder einen Tausch-
speziellen Beruf oder in einem Organisations-           partner in einer bereits bestehenden hausinternen
bereich mit spezifischen Besonderheiten ar-             Tauschbörse Ihrer Behörde bzw. Ihres Amtes. Die
beiten (zum Beispiel Technikerinnen und Techniker       Personalentwicklung Ihrer Dienststelle gibt gern Aus-
oder Bereiche, für die eine Personalrekrutierung für    kunft zu internen Personaltauschen. Oder aber Sie
die FHH im Allgemeinen schwierig ist).                  finden Ihren Gegenpart auf unserer neuen, zentralen
Eventuell gibt es ein übergeordnetes personalwirt-      Mobilitätsbörse für die allgemeine Verwaltung der
schaftliches Interesse der FHH oder der Dienststel-     FHH. Die Mobilitätsbörse ist eine neue Möglichkeit,
le, das die Wechselmöglichkeiten einschränkt. Da-       unter strikter Wahrung der Vertraulichkeit Ihr eige-
bei fließen unter anderem folgende Fragen in den        nes Interesse an einer beruflichen Veränderung zu
Abwägungsprozess ein: Besteht eher ein Interesse        zeigen und zu sehen, dass viele Beschäftigte einen
an einer kontinuierlichen Aufgabenwahrnehmung?          Tauschwunsch haben. Mobilität und das Interesse für
Gilt es, spezifisches Fachwissen zu erhalten? Gäbe      überbehördliche Personaltausche gab es schon lan-
es Nachbesetzungsschwierigkeiten durch Fachkräf-        ge, mit der Mobilitätsbörse gibt es hierfür nun eine
temangel bei einer Vermittlung? In solchen Fällen       neue Plattform.
wird unter Abwägung der unterschiedlichen Interes-
sen geklärt, ob eine Vermittlung möglich ist.             „Durch meine einjährige Abordnung lerne
                                                          ich einen neuen Bereich kennen, der mir
                                                          die Vielfalt der Aufgaben innerhalb der
••     Aktuell oder ehemals befristet Beschäf-            hamburgischen Verwaltung vor Augen führt
tigte (eventuell mit Rückbewerbungsrecht)                 und erwerbe außerdem Qualifikationen für
Diese Beschäftigten erhalten Informationen rund           die berufliche Weiterentwicklung.“ (Stefanie
                                                          Knedel, Sachgebietsleiterin in der Behörde für
um den internen Arbeitsmarkt oder eine Auskunft zu        Justiz und Gleichstellung, derzeit im Rahmen
anderen Ansprechpersonen zur Klärung individueller        eines Personaltausches zum Personalamt
Fragen.                                                   abgeordnet.)
Komfortabel zum Ziel mit der neuen Mobilitäts-              4. Zusammenarbeit mit anderen Bundeslän-
  börse! Anmelden, Mitmachen, Suchen                          dern und öffentlichen Unternehmen
  Mit der Mobilitätsbörse ist eine Möglichkeit ge-            In unseren Beratungsgesprächen haben Mitarbeite-
  schaffen, sich eigenständig über die vorhandenen            rinnen und Mitarbeiter schon oftmals den Wunsch
  Tauschangebote zu informieren. Schreiben Sie selbst         nach der Möglichkeit geäußert, auch Erfahrungen
  ein anonymes Tauschangebot. P 34 macht dieses An-           in anderen Bundesländern oder in öffentlichen Un-
  gebot allen Teilnehmenden an der Mobilitätsbörse            ternehmen sammeln zu können. Derzeit nehmen wir
  zugänglich. Das Personalamt nimmt Kontakt mit den           Gespräche zu den Ansprechpersonen der anderen
  jeweiligen Behörden und Ämtern auf, um die Tausche                            Bundesländer und zu öffentlichen
  zu realisieren.                                                               Unternehmen auf, um auch die
                                                                                FHH-übergreifende Mobilität zu
     „Nach vielen Jahren der Beschäftigung im Bereich
     Fortbildung wollte ich mich beruflich verändern.                           fördern.
     Durch den Stellentausch konnte ich mich in einem
     ganz neuen Bereich der Verwaltung ausprobieren. Ich
     habe erfahren, wie ich mit neuen Herausforderungen         „So wie es Beschäftigte der hamburgischen
     umgehe und wie viel Zufriedenheit die Bewältigung          Verwaltung gibt, die gerne in Mecklenburg-
     der vielseitigen und spannenden neuen Aufgaben mit         Vorpommern arbeiten möchten, ist dies auch
     sich bringt. Ich habe zahlreiche positive Erfahrungen      umgekehrt der Fall. Wir unterstützen Beschäftigte,
     gesammelt, die mir sicher auch bei der Ausübung            die gern an einem Personaltausch von oder nach
     künftiger Tätigkeiten nützen. Ich hoffe, dass sich auch     Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen möchten und
     die weitere Verwendung positiv gestaltet.“ (Gabriele       freuen uns daher über das Engagement, mit dem
     Bettin, Sachbearbeiterin im Zentrum für Aus- und           das Hamburger Personalamt länderübergreifenden
     Fortbildung. Derzeit zur Behörde für Justiz und            Personaltauschen den Weg ebnet.“ (Katrin Buskase,
     Gleichstellung im Rahmen eines Personaltausches            Finanzministerium     Mecklenburg-Vorpommern,
     abgeordnet.)                                               Zentrales Personalmanagement, Schwerin)

  Wo finde ich die Mobilitätsbörse?                           Bereit sein, wenn sich Chancen ergeben. Der
  Folgen Sie einfach diesem Link:                             Sprung ins Ungewisse.
  Mobilitätsbörse im FHH-Portal                               Zu uns ins Personalamt kommen viele Kolleginnen
                                                              und Kollegen, die wir bei konkreten beruflichen
  Diese Seiten werden weiter entwickelt und ausge-            Veränderungen beraten. Durch diese zahlreichen
  baut. Bei Interesse erhalten mobil gemeldete Be-            Gespräche, haben wir gelernt, dass viele von ihnen
  schäftigte von uns detailliertere Informationen.            sich zwar prinzipiell eine neue Herausforderung wün-

12 / 13
schen, bei einem konkret möglichen Stellenwechsel        Aufgrund unserer Erfahrung, sowohl aus der privaten
jedoch manchmal zögern. Die möglicherweise auf-          Wirtschaft als auch aus der Verwaltung, können wir
kommenden Zweifel und Überlegungen sind dabei            sagen, dass Wechsel immer neue Erfolgschancen mit
nicht aus der Luft gegriffen. Ja, eine Veränderung hat   sich bringen. Auch Glück und Zufall spielen dabei eine
ihren Preis – ob man ihn zahlen will oder nicht, liegt   Rolle. Wir selbst haben verschiedene Dienststellen
bei einem selbst. Seien es die neuen Kolleginnen und     kennenlernen dürfen und in verschiedenen Aufgaben-
Kollegen, die neuen Aufgaben, der neue Arbeitsweg        feldern gearbeitet. Durch diese eigene Berufserfah-
oder die noch unsichere Zukunft für die Zeit nach        rung sind wir in der Lage, bei konkreten beruflichen
einer Abordnung. Diese Herausforderungen und Un-         Veränderungen zu unterstützen. Ein Rat, den wir in
wägbarkeiten erfordern den Mut, sich auf Neues ein-      den Beratungsgesprächen oft geben können, lautet:
zulassen.                                                „Bleiben Sie neugierig und trauen Sie sich etwas zu!“

                                                           Das Autorenteam Marco Oerding, Hedda
                                                           Böckermann und Eric Badczong (Personalbe-
                                                           raterin und Personalberater im Personalamt) Refe-
                                                           rat Interne Personalberatung und -vermittlung P 34
Drei Blickwinkel einer mobilen Führungskraft
  „Ich bin mobil“. Das werden sicher viele der Lese-     alten Arbeitsplatz zurückzukehren. Damit gibt es das
  rinnen und Leser des „blickpunkt personal“ von sich    befürchtete Risiko nicht; es bleiben aber die großen
  selbst auch sagen. Ich möchte aus drei verschiedenen   Chancen der Mobilität. Vor allem die gezeigte Flexi-
  Blickwinkeln beschreiben, wie ich Mobilität in der     bilität, die Offenheit für Neues und die Erweiterung
  hamburgischen Verwaltung kennen gelernt habe.          der beruflichen Erfahrung um ein neues Aufgabenfeld
                                                         machen sich im Lebenslauf stark positiv bemerkbar.
  Mobilität bietet neue Möglichkeiten                    Oft nehmen die Beschäftigten aus dem Mobilitätsjahr
  Aus Sicht der ehemaligen Referatsleitung des Refe-     zahlreiche positive Eindrücke und gelernte Arbeits-
  rates P34 des Personalamtes kann ich sagen, dass       weisen mit, die ihnen helfen, einen innovativeren
  alle Arten von Mobilität für die Beschäftigten große   Wind in die bisherige Arbeitsroutine zu übertragen.
  Chancen bieten aber auch Ängste er-                                     Häufiger aber kommt es vor, dass die
  zeugen und Mut erfordern. Wenn eine                                     Beschäftigten die Mobilitätsphase so
  Person sich dazu entscheidet, das ge-                                   positiv erlebt haben, dass sie in der
  wohnte berufliche Umfeld und damit                                      neuen Dienststelle bleiben oder sich
  eine gewisse „Komfortzone“ zu ver-                                      in einer weiteren Aufgabe wieder im
  lassen, stellen sich automatisch immer                                  Rahmen der Mobilität beruflich wei-
  die Fragen: Was erwartet mich da?                                       terentwickeln möchten.
  Kann ich das überhaupt? Wie sind die
  neuen Kolleginnen und Kollegen und was passiert,       Instrument zur Stellenbesetzung für einen kür-
  wenn es mir dort nicht gefällt? Auf all diese Fragen   zeren Zeitraum
  gibt es Antworten und Lösungen. Im Rahmen der Mo-      Der zweite Blickwinkel, aus dem ich hier über Mo-
  bilität ist es zum Beispiel üblich, dass die Wechsel   bilität berichten möchte ist der der aufnehmenden
  zunächst nur befristet stattfinden. In einem Abord-    Dienststelle. Als Leiterin des Landessportamtes habe
  nungszeitraum von sechs bis zwölf Monaten haben        ich auch Stellen für einen nur befristeten Zeitraum
  die Beschäftigten die Chance, das neue Aufgabenfeld    zu besetzen, zum Beispiel aus Anlass einer Elternzeit-
  und die neuen Kolleginnen und Kollegen kennenzuler-    vakanz oder bei Aufgaben, die projektartig nur über
  nen. Für diese Zeit besteht üblicherweise die Chan-    einen begrenzten Zeitraum anfallen. In solchen Fällen
  ce, nach Beendigung der Abordnung wieder auf den       ist das Instrument der Mobilität eine gute Möglich-

14 / 15
keit, ohne Ausschreibung der Stelle an erfahrene Ver-    Das konnte ich von mir nicht behaupten. Als gelernte
waltungskräfte zu kommen. Denn die Besetzung einer       Juristin hatte ich mit Sport beruflich bisher denkbar
Stelle über eine Ausschreibung dauert oft Monate         wenig zu tun. Natürlich treibe ich selbst regelmäßig
und erfordert eine enorme Personalkapazität in der       Sport – aber qualifizierte mich das dazu, das Landes-
Vorbereitung und der Auswahl der Bewerberinnen           sportamt zu leiten? Und was würden meine Kolle-
und Bewerber.                                            ginnen und Kollegen sagen, wenn ich jetzt ginge, wo
                                                         wir gerade eine so aufregende Neuorganisation hin-
Neue Aufgabe: Leiterin des Landessportamtes              ter uns hatten? Trotzdem sagte ich innerhalb weniger
Abschließend möchte ich noch aus einem dritten           Tage Bedenkzeit zu. Nicht nur weil mein Vorgesetzter
Blickwinkel über Mobilität berichten: Ich selbst bin     mich darin bestärkt hatte, in dem er mir sagte, dass er
mobil. Im Mai 2014, damals war ich noch Referats-        mir die Aufgabe ohne Einschränkungen zutraue und
leiterin im Personalamt, wurde ich vom Senator der       er einer zunächst befristeten Abordnung zustimmen
Behörde für Inneres und Sport gefragt, ob ich be-        würde, sondern weil ich die Aufgabe spannend fand
reit wäre, zunächst für ein Jahr vertretungsweise        und es für mich eine tolle Herausforderung war, auf
die Funktion der Amtsleitung im Landessportamt           dieser Stelle vertreten zu dürfen. Ich vertraute aber
zu übernehmen. Ich war damals erst drei Jahre im         auch darauf, dass die üblichen Verwaltungsprozesse
Personalamt. Nach einem sehr anstrengenden aber          auch im Landessportamt gelten und ich mich in die
erfolgreichen Prozess der Umstrukturierung des Re-       sportfachlichen Aspekte der neuen Aufgabe schnell
ferates und der Übernahme des Vollkräftecontrollings     würde einarbeiten können. Und dann ging alles sehr
als neue Aufgabe für das Referat, schienen sich die      schnell. Zum 1. Juni 2014 wurde ich die neue Leite-
neuen Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe lang-         rin des Landessportamtes. Die ersten 100 Tage in der
sam einzuspielen. Und nun sollte ich ausgerechnet        neuen Funktion liegen inzwischen hinter mir und ich
jetzt das Referat für ein Jahr verlassen!? Nachdem       kann alle Fragen von damals mit einem Satz beant-
ich mich im Rahmen des Vorstellungsgesprächs und         worten: Es war die richtige Entscheidung.
in Gesprächen mit Kollegen, die das Landessportamt
gut kannten, über die neuen Aufgaben informiert
hatte, stellten sich mir noch mehr Fragen als vorher.
War ich die Richtige für den Job? Schließlich ist mein   Autorin Lydia Kleist,
Vorgänger Sportwissenschaftler. Sport ist sein Leben     Direktorin des Landessport-
und im Netzwerk der Sportszene ist er tief verwurzelt.   amtes
Vom Rechnungshof in die HafenCity
  Sechs Jahre bin ich als Prüfungsbeamtin für den         Dies entsprach genau meinen Vorstellungen: Die
  Rechnungshof tätig gewesen. Ich hatte dort eine         Möglichkeit in einem privat organisierten Unterneh-
  abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit, die      men tätig zu sein, ohne den Beamtenstatus aufgeben
  mir gefiel. Trotzdem hatte ich das Gefühl, mal wieder   zu müssen, gleichzeitig neue Aufgabenfelder zu be-
  für etwas Neues bereit zu sein. Den Rechnungshof        treuen und dies noch im Herzen der HafenCity tun zu
  endgültig zu verlassen, erschien mir jedoch nicht die   dürfen, klang für mich perfekt.
  richtige Lösung, denn ich fühlte mich im Grunde ja
  wohl. Vielmehr wollte ich mich gern einmal vorüber-     Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen an das
  gehend neuen Herausforderungen stellen. Gut, dass       Personalamt gesandt hatte, wurde die Geschäftslei-
  mein Dienstherr zu diesem Thema eine moderne Ein-       tung der HafenCity Hamburg GmbH und ich uns in
  stellung hat und Mobilität fördert.                     einem persönlichen Gespräch schnell einig, dass ich
                                                          meinen Dienst dort für die nächsten 1,5 Jahre antre-
                                    Ich wurde auf das     ten und das Unternehmen unterstützen werde. Der
                                    neue Angebot des      Rechnungshof stimmte der Zuweisung zu und so be-
                                    Personalamtes zur     gann ich meine Tätigkeit in der HafenCity. Inzwischen
                                    Förderung der in-     ist das Transparenzgesetz umgesetzt worden und
                                    dividuellen Mobi-     mehr als ein halbes Jahr liegt schon hinter mir! Ich
                                    lität aufmerksam.     bin froh, dass das Personalamt sich zur Aufgabe ge-
                                    Das Referat inter-    macht hat, Personalsuchende und Mitarbeiterinnen
                                    ne Personalbera-      und Mitarbeiter auf diesem Weg zusammen zu führen
  tung und -vermittlung (P34) übersandte mir daraufhin    und somit bei vorübergehenden Engpässen zu helfen.
  ein Ersuchen der HafenCity Hamburg GmbH, einer
  Tochtergesellschaft der FHH. Sie suchte für achtzehn
  Monate eine Verwaltungsfachkraft zur Unterstützung      Autorin Anja Löhndorf,
  bei der Umsetzung des Transparenzgesetzes, der          Prüferin im Rechnungshof und
  Fortentwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation      zurzeit mobil in der HafenCity
  sowie bei der Geschäftsprozessoptimierung.              Hamburg GmbH.

16 / 17
Zentrale und dezentrale Mobilitätsangebote ergänzen sich optimal
                              Als Personalvermitt-      hoffen wir, dass die Bekanntgabe der Mobilitätsbörse
                              lerinnen der Finanzbe-    bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Mo-
                              hörde freuen wir uns,     bilitätsbereitschaft fördert, auch bei denen, die sich
                              dass sich das Perso-      bislang dem Thema Mobilität noch nicht so geöffnet
                              nalamt wieder des         haben.
                              wichtigen Themas der
                              Mobilität angenom-        Wir wünschen uns und dem Personalamt, dass die
                              men hat und wir un-       Idee dieser Börse so aufgenommen wird wie ange-
                              sere Mitarbeiterinnen     dacht und durch Vorschläge auch aus den Reihen
und Mitarbeiter auf die neue Mobilitätsbörse hin-       der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer weiter
weisen können. Dabei sind wir überzeugt, dass das       optimiert wird. Am Ende soll eine organisations- und
zentrale Angebot unser behördeninternes Mobilitäts-     behördenübergreifende Mobilität stehen, ohne Hin-
angebot optimal ergänzt. Es ist ein interessanter und   dernisse und mit vorbehaltsloser Unterstützung von
zusätzlicher Baustein, der mehr Möglichkeiten eröff-    allen Seiten.
net und die Spielräume von Mobilität erweitert. Nun

                     Das Autorinnenteam Susanne Schölermann und Petra Nickel,
                     Interne Personalvermittlung, Finanzbehörde
Wie bereits zum Beginn dieser Ausgabe beschrieben, findet Mobilität nicht nur zentral und durch das Personal-
  amt organisiert statt. Auch in den Behörden und Ämtern gibt es verschiedenste Angebote wie Tauschbörsen,
  Programme, Mobilitätsanreize und vieles mehr. Die vier folgenden ausgewählten Beispiele sollen Ihnen stellver-
  tretend diese Vielfalt dezentraler Mobilitätsangebote veranschaulichen.

  Hamburg Port Authority macht mobil
  Vor etwa zwei Jahren hat die Hamburg Port Authori-
  ty (HPA) das Thema „interne Mobilität“ neu aufge-
  griffen und die Mobilitätsbörse aufgebaut. Ziel war,
  die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stärker bei der
  Suche nach einer neuen, spannenden Aufgabe inner-        Die Mobilitätsbörse ist bei der HPA übrigens direkt
  halb der HPA zu unterstützen. Hintergrund ist die grö-   der Einheit Personalmarketing und Rekrutierung zu-
  ßere Zufriedenheit und höhere Motivation durch die       geordnet, so dass wir bei offenen Stellen schnell re-
  Übernahme neuer Tätigkeiten.                             agieren können.

  Gleichzeitig gibt es aber auch Beschäftigte, die         Die HPA möchte das Angebot der Mobilitätsbörse
  aufgrund struktureller Veränderungen oder gesund-        weiter ausbauen und geht daher auch neue Wege.
  heitlicher Einschränkungen ihren bisherigen Tätig-       Besonders interessant ist daher die Kooperation
  keitsbereich nicht mehr ausführen können. Die ent-       mit dem Personalamt der FHH, bei der es um den
  sprechenden Kollegen und Kolleginnen stehen bei          fachlichen Austausch, aber auch um die konkrete
  uns besonders im Fokus, da hier möglichst schnell        Vermittlung von interessierten Kandidatinnen und
  neue Einsatzfelder bzw. passende Qualifizierungsan-      Kandidaten geht. Wir freuen uns darauf, die Zusam-
  gebote gefunden werden müssen.                           menarbeit in Zukunft weiter zu intensivieren.

                       Das Autorinnenteam Svenja Hennlein (Leiterin) und Corinna
                       Weber (Mitarbeiterin), Personalmarketing und Rekrutierung und An-
                       sprechpartnerinnen für die Mobilitätsbörse.

18 / 19
Gelebte Förderung und Unterstützung von Mobilität in der BASFI
In den letzten Jahren hat die Förderung von Mobilität     sten, denn mittelfristig profitieren alle von vielseitig
in der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und In-      erfahrenen und einsetzbaren Mitarbeiterinnen und
tegration (BASFI) immer mehr an Bedeutung erlangt         Mitarbeitern und wir müssen zusehen, dass entste-
und gehört inzwischen zu einem eingespielten und er-      hende Vakanzen möglichst schnell besetzt werden.
probten Instrument der Personalwirtschaft. Gerade in
Zeiten von Personalabbau und Aufgabenverdichtung          Doppelte Kompetenz für Mobilität
ist es uns wichtig, die Veränderungsbereitschaft und      In der BASFI haben wir zwei zentrale Anlaufstellen,
die Verwendungsbreite unserer Mitarbeiterinnen und        an die sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Mitarbeiter zu fördern. Deshalb lassen wir unsere         wenden können. Es gibt eine Mobilitätsbeauftrag-
Beschäftigten mit ihren Mobilitätswünschen nicht al-      te, die bei Mobilitätsnotwendigkeiten zum Beispiel
lein, sondern geben ihnen individu-                                        aufgrund von strukturellen Ver-
elle Unterstützung, was durchaus                                           änderungen wie auch bei persön-
auch im Sinne der Dienststelle ist.                                        lichen Veränderungswünschen von
                                                                           Beschäftigten Ansprechpartnerin
Für unsere Kolleginnen und Kol-                                            ist. Auch die Personalentwicklung
legen bedeutet Mobilität einen                                             berät selbstverständlich die Be-
erweiterten Blickwinkel und einen                                          schäftigten zu Möglichkeiten, die
tieferen Einblick in das Spektrum                                          ihren individuellen Entwicklungs-
der Aufgaben unserer Behörde bzw.                                          wünschen entgegenkommen und
der FHH zu erhalten. Die Erfahrung                                         hilft bei Standortbestimmung oder
in unterschiedlichen Bereichen                                             Bewerbungstraining. Im gegensei-
stärkt ihre Schlüsselkompetenzen, erweitert ihr Fach-     tigen Austausch ergreifen Mobilitätsbeauftragte und
wissen und dient durch das Knüpfen neuer Kontakte         Personalentwicklung Maßnahmen, um geeignete
auch der Netzwerkbildung. Allerdings: nicht immer         Einsatzbereiche für die Kolleginnen und Kollegen zu
lassen die Vorgesetzten ihre „high potentials“ freiwil-   finden und Mobilität zu ermöglichen. Wenn wir von
lig ziehen. Hier müssen wir von Seiten des Personal-      Mobilität sprechen, so kann es sich um mehrtägige
managements immer wieder Überzeugungsarbeit lei-          Hospitationen handeln, es kann um befristete Aufga-
bentausche gehen oder auch um dauerhafte Umset-         ander angeregt werden, sodass befristete Arbeits-
  zungen oder Versetzungen. Insgesamt weist unsere        platztauschmöglichkeiten vermittelt und begleitet
  Mobilitätsstatistik für das vergangene Jahr 2014        werden können. Speziell für unsere beamteten Nach-
  Beratungen mit etwa 100 Beschäftigten und etwa 50       wuchskräfte ist die Mobilität auf unterschiedlichen
  erfolgreiche Mobilitätsvermittlungen aus.               gleichwertigen Funktionen zudem auch eine gute Ge-
                                                          legenheit, um die Chancen auf Beförderungsstellen
  Mobilitätsangebote auch für Nachwuchskräfte             zu erhöhen.
  Wir sehen Mobilität auch als ein wichtiges Instru-
  ment zur Entwicklung des Verwaltungsnachwuchses,
  deshalb organisieren wir derzeit ein jährliches Tref-
  fen, auf dem sich unsere ehemaligen Nachwuchs-          Autorin Charlotte Gravenhorst,
  kräfte austauschen können. Bei diesem sollen sie        Abteilungsleitung Personal, Organisation und Öffent-
  gegenseitig einen kurzen Einblick in ihre Arbeitsbe-    lichkeitsarbeit, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie
  reiche erhalten und von uns zur Vernetzung unterein-    und Integration

 Mobilität in der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
  Berufliche Mobilität zu fördern, ist auch der Behör-    Klare Regeln für das Verfahren
  de für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) ein       Ich versuche im persönlichen Gespräch die individu-
  wichtiges Anliegen. Seit Januar 2015 betreue ich die    ellen Qualifikationen und Interessen der Kolleginnen
  interne Mobilitätsbörse. Wenn sich die Kolleginnen      und Kollegen zu ergründen und innerhalb der BGV
  und Kollegen aus unserem Haus beruflich verändern       ein passendes Tätigkeitsfeld zu finden. Manchmal ist
  möchten oder Aufgaben- und Organisationsverände-        auch eine Beratung in Zusammenarbeit mit den Kol-
  rungen einen beruflichen Wechsel erfordern, stehe       leginnen und Kollegen aus dem Bereich Fortbildung/
  ich als Ansprechpartnerin gerne bereit, um zu unter-    Personalentwicklung hilfreich und sinnvoll.
  stützen und zu beraten.

20 / 21
Für das Verfahren der Mobilität in der BGV wurden        dagogischem Personal bis hin zu Apothekerinnen und
u.a. folgende Eckpunkte entwickelt:                      Apothekern sowie Ärztinnen und Ärzten, Juristinnen
••     Mobilität soll die wertgleiche Personalent-       und Juristen und wissenschaftlichem Personal. Das
       wicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter     macht die Behörde bunt und interessant, jedoch ist
       der BGV fördern.                                  bei spezialisierten Berufen die Vermittlung in andere
••     Eine Prüfung der Besetzung von freien Stellen
       im Rahmen der Mobilität ist einer Ausschrei-
       bung oder einem Interessenbekundungsver-
       fahren vorgeschaltet.
••     Für das gesamte Verfahren werden Transpa-
       renz und Vertraulichkeit sichergestellt.
••     Verfahrensschritte werden auf Wunsch aus-
       schließlich mit den jeweils Beteiligten bespro-
       chen und vereinbart.
                                                         wertgleiche Funktionen nicht immer einfach.
Ein großes Spektrum verschiedenster Berufe               Insofern freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit
Die Kolleginnen und Kollegen der BGV stammen aus         der FHH-weiten Mobilitätsbörse des Referates Inter-
über 30 verschiedenen Berufsgruppen, hier reicht die     ne Personalberatung und -vermittlung (P34) und wei-
Bandbreite von Verwaltungsberufen über technische        sen die Beschäftigten gerne auch auf dieses ergän-
Berufe, Laborkräfte, handwerkliche Berufe, Fachper-      zende Beratungsangebot bzw. die überbehördliche
sonal im Bereich des Arbeitsschutzes, und sozialpä-      Mobilität hin.

                    Autorin Birgit Schüllenbach,
                    Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Personalabteilung, Bereich Auswahlverfah-
                    ren / Mobilitätsbörse der BGV
Beruflicher Seitenwechsel innerhalb der Justiz!
  Der öffentliche Dienst hat viel zu bieten – und ist      Gegenwärtig sind ca. 25 Richterinnen und Richter,
  vielseitiger als selbst mancher Beschäftigte glaubt.     Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Behörde
  Niemand muss in jungen Jahren den Teppich in sei-        und damit außerhalb ihres eigentlichen Arbeitsum-
  ner Amtsstube ausrollen und darauf warten, dass die      feldes tätig. Sie lernen hier die Verwaltung kennen
  Jahre vom Kalender fallen.                               und nehmen dann nach ein paar Jahren die gewon-
                                   Sich alle paar Jah-     nenen Erfahrungen in ihre Heimatdienststellen – häu-
                                   re zu bewegen und       fig auch als Multiplikatoren – mit. Umgekehrt wird
                                   den Dienstposten        die Behörde für Justiz und Gleichstellung durch die
                                   oder sogar die Be-      Abordnung dieser Kolleginnen und Kollegen immens
                                   hörde zu wechseln,      bereichert. Auch für die hier „fest“ Beschäftigten ist
                                   ist nicht nur unter     der Austausch gewinnbringend. Neue Erfahrungen
                                   Personalentwick-        und Sichtweisen werden in der unmittelbaren Zusam-
                                   lungsgesichtspunk-      menarbeit vermittelt; auch profitiert man von dem
                                   ten aus Sicht des       menschlichen Austausch mit den neuen Kolleginnen
                                   Dienstherrn von         und Kollegen „auf Zeit“.
                                   Vorteil. Noch wich-
  tiger ist es nach meiner – auch in eigener Sache er-     Der Vorstoß des Personalamtes, die individuelle
  worbenen – Erfahrung für die Beschäftigten selbst.       Mobilität in der FHH behördenübergreifend mit kon-
  Sich inhaltlich auf neue Herausforderungen und ein       kreten Maßnahmen zu fördern, ist nach alledem sehr
  neues Kollegenumfeld einzulassen, erfordert zwar         zu begrüßen.
  erst etwas Mut. Es erweitert aber den eigenen Wis-
  sens- und Erfahrungsschatz und bringt einen fachlich     Autor Dr. Holger Schatz,
  wie persönlich voran.                                    Amtsleiter in der Behörde für Ju-
                                                           stiz und Gleichstellung
  Die Behörde für Justiz und Gleichstellung hat viel Er-
  fahrung mit einer besonderen Form des beruflichen
  Seitenwechsels:

22 / 23
Zeigen Sie Eigeninitiative und fahren Sie mehrgleisig!
Das Mobilitätskonzept ist vielversprechend. Es ermöglicht, aus eingefahrenen Routi-
nen und möglichen Sackgassen zu entkommen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln
und neue Wege einzuschlagen. Was ich Ihnen aus meiner Erfahrung als Dozentin her-
aus ans Herz legen möchte: Tragen Sie auch selbst etwas zu Ihrer Mobilität bei, trauen
Sie sich etwas zu und übernehmen Sie die Verantwortung für sich selbst.

Meine vier Tipps, was Sie konkret tun können:

1. Erstellen Sie Ihr berufliches Erfahrungs- und        4. Gönnen Sie sich professionelle Unterstüt-
Kompetenzprofil. Listen Sie auf, welche Aufgaben        zung. Nehmen Sie Ihre Bedenken unter die Lupe
Sie in den letzten Jahren im Beruf erfolgreich gemei-   und entwickeln Sie Lösungsszenarien. Eine Beratung
stert und welche Fähigkeiten Sie dabei erworben ha-     durch Ihre Personalentwicklung oder das Personal-
ben. Ich versichere Ihnen: Sie werden stolz sein auf    amt ist Gold wert.
das, was Sie geleistet haben! Dies ist auch die beste
Grundlage für Ihren überzeugenden Lebenslauf.           Zugegeben: Eine Garantie für Erfolg gibt es nicht.
                                                        Aber dass der Erfolg von selbst zu Ihnen kommt, ist
2. Recherchieren Sie genau! Welche Arbeitsstel-         unwahrscheinlich. Besser, Sie sind mobil und über-
len sind ausgeschrieben? Welche Funktion/ Arbeits-      nehmen Verantwortung für Ihre berufliche Zukunft
stelle entspricht Ihrem Profil und bedeutet für Sie     nach dem Motto: „Tu erst das Notwendige, dann das
eine Weiterentwicklung Ihrer bisherigen Laufbahn?       Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.“
Nur wenn Ihre Neugier und Freude auf Ihr zukünftiges    (Franz von Assisi)
Arbeitsfeld überwiegen, werden Sie motiviert sein,
Sicherheiten aufzugeben, Angst vor Neuem zu über-                          Autorin Barbara Möller,
winden und Risiken einzugehen. Es lohnt sich!                              Dipl.-Pädagogin und zertifizierte
                                                                           Coach, unter anderem im Zen-
3. Dokumentieren Sie Ihre Berufsbiographie                                 trum für Aus- und Fortbildung
regelmäßig. Notieren Sie Ihre sich verändernden
Verantwortungsbereiche, Tätigkeitsfelder, Projekte.
Das stärkt Ihr Selbstvertrauen!
Ich habe meine Mobilität selbst in die Hand genommen!
                        Ich bin sehr überrascht davon     den Arbeitsalltag immer gut sind. Ich danke den
                        gewesen, welche Möglich-          Kolleginnen und Kollegen des Personalamts für Ihre
                        keiten man mir mit dem neu-       Mühe und Ihre Unterstützung in meinem Vorhaben.
                        en Projekt des Personalamtes      Auch wenn meine neue Stelle nicht aus dem eigent-
                        bieten konnte. Nicht nur der      lichen zentralen Mobilitätsangebot kam, konnte ich
                        Wechsel in das Bundesland,        neue Erfahrungen machen. Für jeden „eingerosteten“
                        in welchem ich lebe, sondern      Kollegen ist es doch ein MUSS, sich darüber zu infor-
  auch die Möglichkeit, innerhalb Hamburgs - wenn         mieren, wie man Bewerbungen schreibt und richtig
  teilweise auch nur zeitlich begrenzt - eine andere      an Vorstellungsgesprächen teilnimmt, um ein posi-
  Stelle zu erhalten, kamen für mich in Frage. Auch der   tives Ergebnis zu erhalten.
  zeitlich begrenzte Wechsel lohnt sich auf jeden Fall.
  Man kann nur dazulernen und lernt neue Kolleginnen      Autorin Jessika Michaelis, Sachbearbeiterin im
  und Kollegen kennen, knüpft Kontakte, welche für        Bezirksamt Hamburg-Mitte.

24 / 25
Noch ein Blick auf die Nachbarn – Mobilität als Personalentwicklungs-
element in der Landesverwaltung Schleswig-Holstein
In der schleswig-holsteinischen Landesverwaltung         Mobilität als Qualitätsfaktor
ist Mobilität für Dienststellen und Beschäftigte eine    Mobilität zielt darauf ab, die Qualifikation und die
seit langem geübte Praxis. Zuletzt ist sie 2004 in ei-   Verwendungsbreite der Mitarbeiterinnen und Mitar-
ner Vereinbarung mit den Gewerkschaften als Teil der     beiter zu verbessern, innerhalb der Organisation neue
Personalentwicklung verankert worden.                    Impulse zu setzen und ein übergreifendes Verständnis
                                                         für die Aufgaben der Landesverwaltung als Ganzes
Verpflichtende Wechsel                                                   zu fördern. Sie ist ein wesentlicher
Vorgesehen ist in der Allgemei-                                          Qualitätsfaktor in der sich stetig
nen Verwaltung ein verpflichtender                                       verändernden, lernenden Organisa-
Wechsel der Dienststelle und des                                         tion Landesverwaltung Schleswig-
Arbeitsfeldes vor dem Erreichen von                                      Holstein.
bestimmten Besoldungs- oder Ent-
geltgruppen in der Laufbahngruppe
2 bzw. entsprechenden Entgeltgrup-
pen. Im Übrigen sind die Anforde-
rungen und Möglichkeiten der Mobilität je nach Fach-     Autor Wilfried Adamzik,
bereich und Laufbahn unterschiedlich ausgestaltet.       Staatskanzlei, Zentrale Personalentwicklung, Kiel
Sprechen Sie uns an!
  Wenn Sie das Thema Mobilität interessiert, finden Sie hier die Kontakte des Personalamts. Ob als Mitarbeite-
  rin oder Mitarbeiter, als Führungskraft oder in ressourcenverantwortlichen Funktionen: Wir freuen uns auf den
  Kontakt.

  Ihre Ansprechpersonen in der Internen Personalberatung und -vermittlung für Beschäftigte bis einschließlich zur
  Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt (ehem. einfacher, mittlerer und gehobener Dienst)

  Marco Oerding, Personalberater (Tel.: 428 31-2285)
  Eric Badczong, Personalberater (Tel.: 428 31-1570)
  Hedda Böckermann, Personalberaterin (Tel.: 428 31-1843)

  Ihre Ansprechpersonen des Referates Führungskräftegewinnung und -entwicklung für Beschäftigte ab der Lauf-
  bahngruppe 2, 2. Einstiegsamt (ehem. höherer Dienst)

  Jörg Wieske, Referatsleiter (Tel.: 428 31-1509)
  Corinna Kreibich, Personalberaterin (Tel.: 428 31-2432)
  Joachim Wolff, Personalberater (Tel.: 428 31-1656)

26 / 27
Impressum
Herausgeberin:                                        Bildnachweis:
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg - Personal-   Titelseite großes Bild und S. 9 (© Franz Pfluegl - Fotolia.
amt, Bettina Lentz, Steckelhörn 12, 20457 Hamburg,    com), Titelseite kleine Bilder (Personalamt), S. 4 (© Gina
Tel.: 040 428 31-1410,                                Sanders - Fotolia.com), S. 5 (© djama - Fotolia.com),
                                                      S. 10 (© coloures-pic - Fotolia.com), S. 12 (© lukas555
Redaktion:                                            - Fotolia), S. 14 (© Daniel Coulmann - Fotolia.com),
Katharina Dahrendorf (Chefredakteurin),               S. 16 (© Mediaserver/Thomas Hampel/Elbe&Flut),
Sarah Dabrowski, Patrick Heitbrink, Britta Becker     S. 17 (© fotomek - Fotolia.com), S. 19 (© waldema-
                                                      rus - Fotolia.com), S. 21 (© Kurhan - Fotolia.com),
Interne Organisation:                                 S. 22 (© Kaesler Media - Fotolia.com), S. 23 (© reeel
Susanne Walter                                        - Fotolia.com), S. 24 (© fotomek - Fotolia.com), S. 25
                                                      (© lukas555 - Fotolia.com)
Kontakt:
blickpunkt@personalamt.hamburg.de                     Download im Internet:
                                                      www.hamburg.de/personalamt/blickpunkt
Layout und Satz:
Susanne Walter, Susanne Neugebauer                    Erschienen am:
                                                      20.02.2015
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg
Personalamt
Steckelhörn 12

20457 Hamburg
Sie können auch lesen