Bundestagswahl 2021 - Verbandskommunikation im Wahlkampf - Agentur ADVERB
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ISSN 2700-4422 | Schutzgebühr 2,50 Euro Bundestags- wahl 2021 Verbandskommunikation im Wahlkampf Titelthema Politisch positionieren – Service Angriff der Troll-Armee Seitenblicke Die richtige Strategie für #93 2020 Tipps für Verbände Verbände im Wahlkampf by Agentur ADVERB
06 T I T E LT H E M A Politisch positionieren – Tipps für Verbände 12 SEITENBLICKE Die richtige Strategie für Verbände im Wahlkampf Erster Ansprechpartner für erfolgreiche Verbandskommunikation. Agentur für Verbandskommunikation Servicemedium für Kommunikations- Forschung und Lehre im Bereich www.agentur-adverb.de verantwortliche in Verbänden Verbandskommunikation und -management www.verbandsstratege.de www.ifk-verbandsforschung.de 2Verbandsstratege
14 SERVICE Politische Werbung online – Welche Möglichkeiten gibt es? 18 INTERVIEW Verbände im Wahlkampf: vier Fragen, vier Antworten 20 SERVICE Angriff der Troll-Armee Herausgeber: ADVERB – Agentur für Verbandskommuni- 3.200 Empfänger/innen ist der Verbandsstratege das am kation, Christian H. Schuster (Inh.), Berlin. Redaktion: weitesten verbreitete serviceorientierte PDF-Magazin in Bildnachweise: S. 12: ©Laurin Schmid; S. 13: ALL Pictures Christian H. Schuster (Chefredakteur, V. i. S. d. P. und Verant- dieser Zielgruppe. Die Mediadaten finden Sie unter © Holger Gross; S. 15, 16: © iStock/VectorFun; S. 18: © iStock/ wortlicher gemäß § 5 TMG + § 55 RfStV), Milena Stiefermann. www.mediadaten.verbandsstratege.de. Kontakt (Heraus- Thibault Renard; S. 19: © GEORG LOPATA; S. 20: unsplash/ Satz/Layout: Sarah Orant, Raoul Birr, David Auris. Lektorat: geber und Redaktion): Reinhardtstraße 12, 10117 Berlin, Tel.: @Calvin Ma; alle weiteren: ADV Petra Thoms, Berlin. Abonnement: Der Verbandsstratege 030/30878588 – 0,E-Mail:redaktion@verbandsstratege.de, lässt sich unter www.abo-verbandsstratege.de abonnieren. Web: www.verbandsstratege.de, www.agentur-adverb.de. Ausgabe #93 2020: Bundestagswahl 2021 Anzeigen: Der Verbandsstratege erscheint zweimonatlich Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Stand: Dezember 2020 und richtet sich an Verbandsmitarbeitende, die im Bereich Herausgeber keine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit, Voll- Fundraising, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying ständigkeit, Verfügbarkeit und Aktualität der gemachten ISSN: 2700-4422 sowie Mitgliederkommunikation tätig sind. Mit über Angaben und Leistungen. #93 Bundestagswahl 20213
MdEP Twitter Stakeholder Mitglieder online LinkedIn MdL PUBLIC AFFAIRS Unterstützer Politische Kontakte Digitale TRANSPARENZ @RegSprecher MdB Interessenvertretung Positionspapier Meinungsbild Gremienarbeit Digital Campaigning K ANALSTRATEGIE INF LUENCER Inter aktion Lobbying Digitale Events Digital Ads KOM M U N I K AT I O N Webex Dark Social Net z wer ken Teams Kontakte Zoom K A MPAGNE F order ung spapier XING Sind Sie bereit für digitales Lobbying? Wir machen mit Ihnen eine Social-Media-Potenzialanalyse und schauen, ob für Sie relevante politische Entscheider 24Verbandsstratege über Ihre Kontakte und Kommunikationsmaßnahmen erreicht werden können. Rufen Sie uns an: 030 / 30 87 85 88 – 0.
EDITORIAL Lassen wir uns jagen?! » Trolle und antidemokratische Populisten sind die größte Herausforderung für Verbände. « Wahlkämpfe sind meist Evolutionsschritte in der einigen Verbänden bereits gesehen und wir rechnen politischen Kommunikation. Parteien und Agenturen mit Angriffen, die so manche Social-Media-Redaktion probieren Neues und professionalisieren ihre Kommu- in den Geschäftsstellen vor Schwierigkeiten stellen nikationstools. Kommunikationsverantwortliche in werden. Das werden wir aber nicht zulassen. Do JUL I Verbänden können sich bei ihnen in diesen Phasen Fr einige AU GU Anregungen holen. Gleichzeitig sind auch sie Insofern bleibt dann doch alles gleich – wohl jenen, ST 1 So selbst inS EWahlkämpfen aktiv gefragt: Sie müssen die sich schon heute mit Trainings, Guidelines und 2 PTE sich während des Parteienwettstreits Gehör in ihren professioneller Beratung auf die Herausforderungen Mo MB ER 3 Di 31 1 Mi 27 4 Mi Zielgruppen verschaffen 2 OK T O B– ohne dabei den politischen ER Do der Wahlkampfkommunikation und der Troll-Armee 5 3 1 Akteuren die Show zu stehlen! vorbereiten. Frei nach Herbert Grönemeyer: Es bleibt Do Fr Fr NO 6 Fr 4 2 VE MB Sa Sa 7 Sa 5 3 1 So ER alles anders. So Mo A ll 8 So Das 6Corona-Jahr4 2020 war bisher 2 Mo 4ein DEZ 4 regelrechter EM BER Mo Deu tsch Ta en Ei g der nhei Di heili er- gen 1 t 9 7 36 5 40 3 Di Mi Mi Technologie-Beschleuniger. 4 Durch den2 Wahlkampf Di Mo 10 32 Di 8 6 Mi Mi Do Do 11 Mi kommen 9 weitere 7 neue Tools 5 Do in der 3 Verbands- Do Fr Fr 12 1 8 6 4 kommunikation 0 dazu. Deswegen müssen 5 wir schauen, Fr Sa Sa Do Fr 13 11 9 7 Sa So So ob 12 Verbände 10 Podcasts, 8TikTok und 6„Dark Social“, Christian H. Schuster Fr Sa 14 Mo 2. A Mo d ve So So nt Sa 15 So 1also 3 geheime 11 soziale Netzwerke Mo 9 45etwa 7 auf WhatsApp 49 ADVERB – Agentur für Verbandskommunikation Mo Di Di 16 J U N I 14 37 12 41 10 8 Mi oder Telegram, nutzen können und sollten, um ihre Him M Mi Mo mel ar iä Di Di fahrt 17 24 33 Di 15 1 3 Mi 1 1 9 Mi Do Do 16 Positionen14und Forderungen 12 in die Welt 10 zu tragen. PS: Wenn Sie wissen wollen, wie gut Ihr Verband für 12 13 8 14 Fr 15 Fr 16 Do 25 Do 17 Mi 18 11 19 15 13 20 17 26 die Zukunft gewappnet ist und ob Sie alle notwendigen 21 22 23 Sa Sa 24 Fr Fr 25 Do 26 12 27 ng 14 28 18 16 29 anfa 30 So 1 So Die größte 17 Herausforderung in 1der Wahlkampfzeit Kommunikationskanäle richtig und sinnvoll nutzen, 2 Sa Sa 3 mer 4 15 Volks 19 3 tr au 3. A Som Mo er ta Mo d ve So So g nt 20 werden1für Mo 8 die Verbände 16 aber46 Trolle14 und5antidemokra- 0 Mo kommen Sie gerne auf uns zu. Unsere Verbandsprofis Di Di 21 3 19 42 17 15 tische 8 Populisten sein. Die Hundertschaften pöbelnder, zeigen Ihnen potenzielle Schwachstellen, helfen Ihnen, Di Mi Mi Di Buß 1 - un 34 22 Mi 20 18 6 Mi Do Bet d tag Do 23 unsachlicher Do 21 Her bst an fang Kommentatoren 19 17 werden sich Posts, Do sich bestmöglich zu positionieren, und holen so das Fr Fr 24 22 und Veröffentlichungen 20 18 Tweets Fr 21 19 zu eigen Fr machen, sie Beste aus Ihrem Verband heraus. Sie erreichen das Sa Sa 25 23 So werden die Themen vor sich20hertreiben und -tragen. Team von ADVERB unter 030 / 30 87 85 88 – 0. Sa Sa So 26 So 24 22 So Mo Tote nso nnta g Mo 4. A d ve nt 27 Mo Sie25werden uns 2jagen. 3 Verbandsäußerungen 47 21 Mo 51 werden sie Di Di 28 39 missbrauchen, 26 43 24 22 W in tera um auf populistische Weise Fakten und Im Editorial berichten Mitarbeitende von ADVERB – passend zur jeweiligen Ausgabe – Mi Mi nfan BE > Di Di g Som BB > Som 29 mer mer : 24 .06 : 24 Mi . – 06.0 27 25 Mi 2 3 von ihren Erlebnissen in der Verbandsberatung. Die Texte können sich auf weit zurücklie- Do Do Tatsachen zu 2verdrehen. Vorboten hierfür haben wir bei gende Ereignisse beziehen und sind meist verfremdet, um Diskretion zu sichern. .06. 8. H>S 30 omm er: 2 4.0Do 6. – – 07 .08. 28 6 Do 24 Fr Fr 27 25 04.0 29 Som 8. Heili mer gab : 21 Fr Sa Sa end .06. – 31 1. W .07. 30 28 Sa 26 So So 2. W eihn ach ts ta g Oste rn / 31#93 Bundestagswahl 29 20215 So Ref or 27 Mo 1. A d ve nt Mo eihn ach ts ta g Früh : 2129.0 .06. jahr 2 02 1 Him 30 End mation 48 28 e S om st ag mer zeit / 52 Di Di 29 3. – – 31 P fin melfa 09.0 .07. gste hrt / 4. n 20 Mi 29.0 3. – 2 1 30 10.0 14.0 S om 4. 5. / m e 29.0 25.0 r 20 Do 3. – 5. 21 9.03 .–0 06.0 4. 25.0 25.0 5. 22.0 7. – 01.0 Herb st 2 02 1 31 Fr 5 9.
In Wahlprogrammen, in TV-Debatten, auf Themen versteifen. Nur eine Kombination Wahlplakaten, auf Social Media oder auf aus Monitoring und Mitgliederaustausch großen Wahlveranstaltungen – im Spätsom- kann dazu führen, dass Themen sowohl mer 2021 sind die Positionen der Parteien im hinsichtlich ihrer inhaltlichen Relevanz für Bundestagswahlkampf wieder omnipräsent. die Mitglieder als auch ihrer Attraktivität für Während der heißen Wahlkampfphase ist Öffentlichkeit und Politik einen Mehrwert für es für Verbände nahezu unmöglich, den die Positionierungsstrategie bieten. politischen Parteien die öffentliche Aufmerk- samkeit streitig zu machen. Mit einer geziel- Auch ein Positionierungs-Workshop kann ten und langfristig a usgelegtenPositionie- sich zur Auswahl relevanter Themen anbie- rungsstrategie kann es Verbänden aber ten. Ergebnis in dieser Phase sollte die Identi- trotzdem gelingen, dass die Themen und fikation einer angemessenen Anzahl von Positionen des Verbands eine Rolle in der öf- Themenschwerpunkten sein, die am erfolg- fentlichen Debatte spielen. Dazu müssen sie versprechendsten für die politische Positio- in der Konzeption allerdings vier Aufgaben nierung sind. Bei dieser Schwerpunktsetzung lösen: die richtigen Themen finden, präzise sollte auch einbezogen werden, wie interes- Botschaften formulieren, zielgruppenorien- sant ein Thema für Politik und Öffentlichkeit tiert die Kommunikationskanäle auswählen ist, wie gut das Thema in die sonstige und passende Maßnahmen entwickeln. Kommunikationsstrategie des Verbands passt, » Im ersten Schritt einer erfolgreichen Positionierungsstrategie müssen Verbände Themen finden. « Die eigene Agenda setzen wie viele Konkurrenten das Thema bereits Wer keine Position hat, kann sich natürlich aufgegriffen haben oder wie viel Mehrwerte auch nicht positionieren. Deshalb müssen der Verband mit diesem Thema bieten kann. Verbände im ersten Schritt einer erfolg- reichen Positionierungsstrategie Themen Die richtigen Worte finden finden und identifizieren, zu denen sie Forderungen vertreten wollen und können. Die Königsdisziplin der Kommunikation ist Erster Ansprechpartner sind an dieser Stelle es, komplexe Sachverhalte in richtige Worte meist die Fachreferentinnen und Fach- zu verpacken – und selten ist diese Fähigkeit referenten bzw. die Gremien – schließlich so wichtig wie bei der politischen Positio- weiß niemand besser als diese, was die nierung von Verbänden. Denn eine gute Mitglieder eigentlich bewegt. Aber auch das Positionierung greift nicht nur die inhaltliche Monitoring von Politik, Medien, Branche Komplexität des Themas angemessen auf, und Konkurrenz ist wichtig, um die richtigen sie muss auch der Sprache der Zielgruppe, Themen zu finden. Als Orientierungshilfe auf in diesem Fall der Sprache von p oli- die Frage, inwieweit sich bestimmte Themen tischen Akteuren, entsprechen. Und diese für traditionelle und soziale Medien eignen, ist vielschichtig. Berichterstatter im Fach- können dabei auch Nachrichtenfaktoren wie ausschuss des Deutschen Bundestags Konflikt, Personalisierung oder Überraschung sprechen eine andere Sprache als ihre dienen. Wichtig ist, dass sich Verbände nicht Kollegen auf der Landesebene oder die nur auf eine Methode zur Identifikation von Fachreferenten im zuständigen Ministerium. #93 Bundestagswahl 20217
Verbände müssen die passende Ansprache für die Positionierungsstrategie zusammen. finden – ansonsten können politische Bot- Aber auch der Kontext, in dem sie sich be- schaften oder Forderungen ihre Wirkkraft in wegen, kann die Botschaften eines Verbands Öffentlichkeit und Politik häufig nicht ent- maßgeblich beeinflussen. falten. Einen Fachreferenten im zuständigen Ministerium werden Verbände zum Beispiel Die richtigen Kommunikationskanäle kaum mit oberflächlichen und unkonkreten lokalisieren Forderungen erreichen. Ähnliches gilt für den Berichterstatter im entsprechenden Der Wurm muss nicht dem Angler schme- Fachausschuss. In diesem Fall sollten Ver- cken, sondern dem Fisch. Das gilt auch bei bände ihre Fachkompetenz zeigen und im der Auswahl der Kommunikationskanäle Optimalfall auch gleich konkrete Lösungs- für die politische Positionierung. Verbände vorschläge oder Handlungsoptionen bereit- sollten sich dabei immer an den relevanten halten. Das zeugt nicht nur von Expertise Politikerinnen und Politikern orientieren. Die im Themenfeld, sondern könnte auch den Idee dahinter ist simpel: Die Wahrschein- Status eines Verbands als relevantem lichkeit einer erfolgreichen Kontaktaufnahme Stakeholder für die Politik festigen. Den- ist höher, wenn der Verband ohnehin gern über noch sollten Verbände ihre Anliegen auch für den bevorzugten Kommunikationskanal des Fachpolitiker immer in eine Form bringen, Politikers bzw. der Politikerin kommuniziert. » Der Wurm muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch. « die leicht verständlich und leicht wiederzu- Ein Politiker, der sich aktiv auf Social Media geben ist. Das erhöht die Chancen massiv, bewegt, ist zum Beispiel eher auch auf dass sich der Politiker bzw. die Politikerin Twitter und Co. erreichbar als ein Politiker, des Themas annimmt. Ähnliches gilt für der lieber mit traditionellen Medien spricht. Politikerinnen und Politiker mit vergleichs- Umgekehr t werden Botschaf ten in den weise wenig Fachexpertise zum Thema. sozialen Medien wahrscheinlich ins Leere Diese sollten nicht mit den kleinen Details laufen, wenn die Politikerin bzw. der Politiker überladen werden. seine Social-Media-Kanäle eher stiefmüt- terlich behandelt. In solchen Fällen ist es häufig erfolgver- sprechender, ein übersichtliches Gesamtbild Grundsätzlich bietet es sich an, diese Analyse zum Thema zu vermitteln. Das gilt besonders bei einer kleineren Zahl Politikerinnen und im Wahlkampf. Denn die wenigsten Politi- Politikern durchzuführen – inklusive des kerinnen und Politiker gewinnen Wahlen, Umfelds der Abgeordneten. Denn je kleiner indem sie auf eine spezifische Stelle in einem die Referenzgruppe, desto detaillierter und Gesetzestext hinweisen. Sie müssen mit aussagekräftiger sind die Ergebnisse. ihren Positionen Wähler erreichen. Positio- nen und Forderungen, die Verbände an die Im Einzelfall kann allerdings auch die Politik herantragen, sollten daher verständ- Analyse des kommunikativen Verhaltens lich und klar ausformuliert sein. Der jeweilige von Parteien zu einzelnen Themenfeldern Politiker bzw. die jeweilige Politikerin sollte Sinn machen. Wenn eine einzelne Partei wenig Aufwand betreiben müssen, um die beispielsweise zentral für die Anliegen des Position des Verbands für seine eigene Verbands ist, sollten Verbände wissen, wie Plattform zu adaptieren. und wo die Parteimitglieder Informationen aufnehmen und die Parteipositionen im Die Formulierung von Botschaften und For- jeweiligen Themenfeld kommunizieren. Die derungen hängt also eng mit der Identifi- Analyse sollte sich dennoch immer an den kation relevanter Politikerinnen und Politiker individuellen Politikerinnen und Politikern 8Verbandsstratege
6 REGELN 4. Dramaturgie Aktualität, Neuheit oder Emotionalisierung sind entscheidene Faktoren, damit Medien ein Thema F Ü R DIE ZUSA MMEN A RBEIT aufnehmen. Gleiches gilt auch für Politikerinnen und MIT A BGEORDNE T EN Politiker. Wenn das Anliegen aktuell ist und Emotionen wecken kann, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Politikerinnen und Politiker überzeugt werden. 1. Positivität Zudem sollte das Anliegen steigerungsfähig sein. Mit Der politische Akteur sollte etwas Positives im dem Aufbau einer passenden Spannungskurve kann die Verbandsanliegen erkennen – und zwar vor allem Bedeutsamkeit des Themas weiter gesteigert werden. für sich. Botschaften und Forderungen sollten sich daher am bisherigen Verhalten der anzusprechenden 5. Realismus Abgeordneten sowie an den Werten der jeweiligen Partei orientieren. Verbänden sollten die typischen Problemfelder und Streitigkeiten in der Politik bewusst sein – schließlich kann nicht jedes Problem in der politischen Praxis 2. Bezug zum Wahlkreis auch tatsächlich gelöst werden. Verbände sollten den Sind Unternehmen oder Personen aus dem Wahlkreis größeren politischen Rahmen kennen. Denn nur dann direkt betroffen? In diesem Fall steigt die Wahrschein- kann ein Anliegen in ein politisches Problem übersetzt lichkeit, dass sich der Abgeordnete des Verbands- werden und einen Platz auf der politischen Tages- themas annimmt. Idealerweise lassen sich Auswir- ordnung finden. kungen und Folgen beziffern oder mit konkreten Schicksalen belegen. 6. Aus Politischem Persönliches machen Der Abgeordnete sollte sich mit dem Anliegen identi- 3. Leicht verdaulich fizieren. Das kann beispielsweise gelingen, wenn sich Kein politischer Akteur beschäftigt sich gern mit vorher noch niemand des Themas angenommen hat langweiligen und unlösbaren Problemen. Deshalb (Exklusivität) oder wenn es eine thematische Nähe des sollten Verbände ihre Anliegen möglichst gut Abgeordneten zum Fachbereich gibt (Zuständigkeit). verständlich und transportierbar an die Abgeordneten Aber auch der Bezug zum Politiker bzw. zur Politikerin herantragen. Auf Sprache und Formulierung sollte selbst (gesellschaftliches Engagement) oder zu den geachtet werden, damit die Abgeordneten sich auf die Parteitagsbeschlüssen können hilfreich sein, um den Verbandspositionen einlassen. Politiker bzw. die Politikerin zu überzeugen. orientieren – beispielsweise indem alle Par- diese durchaus in die Positionierungsstra- teivertreterinnen und Parteivertreter im ent- tegie einbezogen werden. Welche Kommu- sprechenden Fachausschuss untersucht nikationskanäle genutzt werden, hängt werden. Die Ergebnisse können wichtige Ein- daher auch von der bisherigen Verbands- blicke liefern, wie Verbände die relevanten arbeit ab. Parteien mit der Positionierungsstrategie erreichen können. In die Nische stoßen Bei der Auswahl geeigneter Kommunikations- Bei der Entwicklung von konkreten Kommu- kanälen können auch noch andere Aspekte nikationsmaßnahmen können Verbands- interessant werden. Dazu zählen insbe- profis die Früchte ihrer arbeitsintensiven sondere die persönlichen Kontakte der Analyse ernten. Denn je besser die Themen, Verbandsmitarbeitenden in die Politik. Wenn Botschaften und Kanäle bestimmt wurden, ein Verband bereits starke und vertrauens- desto passgenauer können Maßnahmen für volle Beziehungen zu einzelnen Politike- einzelne Politikerinnen und Politiker ausge- rinnen oder Politikern aufgebaut hat, sollten richtet werden. #93 Bundestagswahl 20219
Schließlich ist die politische Positionierung Mediennutzung oder kommunikativer Fähig- nicht nur auf eine Massenkommunikation keiten ergibt sich, gerade bei einer höheren ausgelegt. Vielmehr muss in manchen Fäl- Zahl von relevanten Politikern, häufig eine len zunächst eine kleine Gruppe politischer Kombination aus verschiedenen Maßnahmen. Akteure oder anderer Multiplikatorinnen Grundsätzlich sollten Verbände immer und Multiplikatoren auf Grundlage ihrer sicherstellen, dass Politikerinnen und Poli- individuellen und fallspezifischen Bedürf- tiker bzw. ihre Mitarbeitenden an weiter- nisse erreicht werden. So kann auch eine führende Informationen gelangen können. kleine Zielgruppe einen großen Nutzen für Damit diese sich der Verbandsthemen den Verband versprechen. Wenn ein Verband annehmen, sollten die Hürden zum Informa- beispielsweise einen Gesetzesentwurf an- tionszugang möglichst niedrig sein. Zudem passen will, ist meist gut überschaubar, sollten auch Möglichkeiten gesucht werden, welche einzelnen Berichterstatterinnen und Be- um politischen Akteuren eine Plattform zu richterstatter genau erreicht werden müssen. geben – sei es im Rahmen von Podiums- Bei der politischen Positionierung ist deshalb diskussionen, Reden oder durch Betriebs- nicht selten die Regel: Qualität vor Quantität. besichtigungen bei Mitgliedern im Wahlkreis. Die Möglichkeiten zur Artikulation politi- Durch ein vertrauensvolles und profes- scher Positionen bleiben dennoch vielfältig. sionelles Verhältnis steigen die Chancen Ideensammlung Maßnahmen Verbänden steht eine Reihe von Möglichkeiten offen, mit denen politische Positionen vermittelt werden können. Dazu zählen zum Beispiel: ■ Wahlprüfsteine ■ Social Media ■ Demonstrationen/Aktionen/Kampagnen ■ Parlamentarisches Frühstück oder Abendveranstaltungen ■ Positionspapiere, Stellungnahmen ■ Podiumsdiskussionen ■ Gastbeiträge für Politiker in Mitgliedermagazin ■ Reden auf Veranstaltungen ■ Betriebsbesichtigungen/Fragerunden Je nachdem, wie politische Akteure Informa- enorm, dass die Politikerin bzw. der Politiker tionen aufnehmen, kann an dieser Stelle eine die Verbandsposition aufnimmt und in den gezielte Pressearbeit ebenso erfolgverspre- politischen Prozess einbringt. chend sein wie eine stringente Social- Media- Strategie. So ist es außerdem auch vom Thema Individuell und langfristig und von den Botschaften abhängig, inwieweit sich welcher Kanal und welche Maßnahme zur Während andere Kommunikationsstrategien Kommunikation anbieten. Wie genau welche häufig – mehr oder weniger – logisch von den Maßnahme genutzt wird, hängt immer vom Zielen bis hin zur Maßnahmenplanung aufei- Kontext des Themas sowie den relevanten nander aufbauen, zeichnen sich Strategien Akteuren ab. Über alle Kommunikations- zur politischen Positionierung von Verbänden maßnahmen hinweg gilt allerdings: Die politi- durch eine hohe gegenseitige Abhängigkeit schen Positionen sollten immer greifbar, der einzelnen Elemente aus. Das macht die authentisch und inhaltlich stimmig bleiben. Positionierungsstrategie für jeden Verband Aufgrund der Heterogenität von politi- individuell. Wenn die Themen beispielsweise schen Akteuren hinsichtlich Ideologie, nicht zu den Kanälen passen, werden die 10Verbandsstratege
Leitfragen für politische Forderungen ■ Warum interessiert die Politik mein Anliegen? ■ Wer profitiert von meiner Forderung? ■ Wie können Politiker/innen profitieren? ■ Erreichen die jeweiligen Politiker/innen ihre eigenen Zielgruppen mit unseren Botschaften? ■ Bieten unsere Positionen Angriffsflächen für die jeweiligen Politiker/innen? ■ Welche Themen und Positionen sind für unsere Mitglieder am wichtigsten? ■ Hinter welchen Forderungen können sich alle unsere Mitglieder stellen? ■ Welche unserer Positionen sind für Medien und breite Öffentlichkeit interessant? Bemühungen wahrscheinlich ins Leere die richtigen Schlüsse ziehen. Ähnliches laufen. Wenn die Botschaften nicht zu den gilt auch für die Platzierung von politischen politischen Zielgruppen passen, werden Forderungen in der Öffentlichkeit. Diese die Forderungen des Verbands wohl kaum in sollten auch außerhalb von Wahlkampf- den politischen Gesetzgebungsprozess ein- zeiten kommuniziert werden – schließlich fließen. Es gilt, ein aufeinander abge- findet die Gesetzgebung auch außerhalb stimmtes Konzept zu entwickeln, welches des Wahlkampfs statt. Selbstverständlich die ursprüngliche Zielsetzung nicht aus den sollten Verbände dabei immer im Kontakt Augen verliert: die Positionen des Verbands mit der Politik bleiben. Die Verbandsarbeit in den politischen Gesetzgebungsprozess stoppt schließlich nicht plötzlich, nur weil einzubringen. im Bundestag gerade keine Gesetze verab- schiedet werden. Die erfolgreiche Positio- Themensetzung und politische Positionie- nierung von Verbänden im politischen Raum rung sollten dabei nicht immer nur passend sowie eine gezielte Ansprache von Politike- zur Bundestagswahl in Angriff genommen rinnen und Politikern sind daher langfristige werden. Verbände sollten ihre Themen Projekte und sollten dementsprechend und Positionen permanent überprüfen und langfristig gedacht werden. Unsere Definition Politische Forderungen sollen den relevanten Akteuren in der Politik die Position bzw. den Standpunkt einer Organisation zu einem bestimmten Thema vermitteln und, bei Übereinstimmung mit der Position, diese in der Öffentlichkeit vertreten. David Denne unterstützt bei ADVERB das Beratungs- team. Durch seine Erfahrungen aus Medien und Politik hilft er Verbänden bei redaktionellen Inhalten und der richtigen Ansprache von Verbandsmitgliedern. #93 Bundestagswahl 202111
SEITENBLICKE Die richtige Strategie für Verbände im Wahlkampf » Digitalpolitische Positionen in die öffentliche Debatte einbringen und dem Thema Digitalpolitik stärkere Sichtbarkeit verleihen. « Sidonie Krug Leiterin Verbandskommunikation/ Sprecherin Politische Kommunikation ECO – VERBAND DER INTERNETWIRTSCHAFT E. V. Verbandskommunikation im Bundestagswahlkampf: Dialog auf allen Kanälen Als Internetverband verfolgen wir während des anstehenden Bundestagswahlkampfs primär zwei Ziele: Zum einen möchten wir unsere Mitglieder in einen noch intensiveren Austausch und Dialog mit der Politik bringen. Zum anderen steht für uns im Fokus, unsere digitalpolitischen Positionen in die öffentliche Debatte mit einzu- bringen und dem Thema Digitalpolitik als relevantem Wahlkampfthema stärkere Sichtbarkeit zu verleihen. Hierzu planen wir ähnlich wie im letzten Bundestagswahlkampf eine integrierte Kommunikationskampagne unter dem Motto „Wahl/digital 21“. Herzstück der Kampagne wird wie auch schon vor vier Jahren ein starkes Eventkonzept sein – dieses Mal aufgrund von Covid-19 natürlich Hybrid- und Onlineformate –, das DigitalpolitikerInnen und UnternehmensvertreterInnen immer wieder in den direkten Dialog über aktuelle digitalpolitische Fragestellungen bringt. Anders als noch vor vier Jahren werden wir dieses Mal natürlich noch stärker auf Online- und Social-Media- Kommunikation setzen und Contentformate primär für die Verbreitung via Twitter und LinkedIn entwickeln. 12Verbandsstratege
» Die Lage verlangt viel Flexibilität, was Timing für Presseaktivitäten und Mobilisierung sicht- barer Unterstützung angeht. « Gwendolyn Stilling Pressesprecherin und Leitung der Abteilung ÖA, Presse, Redaktion, Kampagnen DER PARITÄTISCHE GESAMTVERBAND Für mehr Soziales – im Wahlkampf, im Netz und in der Politik Zunächst gilt es, durch gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dafür zu sorgen, dass soziale Fragen über- haupt eine Rolle in der Medienberichterstattung und damit auch im Wahlkampf spielen. Das ist die Basis, um im Wahljahr öffentlichen Druck aufzubauen, sodass keine zukünftige Bundesregierung an bestimmten Themen wie bspw. der Beseitigung von Armut vorbeikann. Wir haben konkrete Konzepte und Lösungen im Gepäck, für die wir werben. Statt klassischer Wahlprüfsteine bildet ein Bericht mit „Lehren aus Corona“ ergänzend zu bestehenden Positionen den inhaltlichen Rahmen auch für kurzfristige Aktivitäten sowie Gespräche mit Politiker*innen. Die aktuelle Lage verlangt dabei ein hohes Maß an Flexibilität, was das Timing für Presseaktivitäten, aber auch und besonders, was die Mobilisierung sichtbarer Unterstützung angeht: Statt auf große Straßenmobilisierungen, die angesichts von Corona kaum planbar sind, setzen wir dieses Mal vor allem auf flexible Einzelaktionen auch mit zivilgesellschaftlichen Partnern und neue digitale Formate. Mit einem verbandsweiten Team von fast 200 Multi- plikator*innen, dem „größten Social-Media-Kollegium Deutschlands“, werden wir mehrere Social-Media-Aktionen organisieren, unsere Website wird rundum modernisiert und verschiedene beteiligungs- und aktionsorientierte Online-Veranstaltungen sind zudem in Vorbereitung, u. a. eine große digitale Aktionskonferenz gegen Armut. Darüber hinaus ist und bleibt für uns das offensive Engagement gegen rechte Hetze eine Selbstverständlichkeit – nicht nur im Wahljahr. » Mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren wir aktuelle Themen, die die Branche bewegen. « Dr. Sabine Eichner Geschäftsführerin DEUTSCHES TIEFKÜHLINSTITUT E. V. Aktiv und dialogbereit – wir sehen uns als Mitgestalter Das Deutsche Tiefkühlinstitut vertritt die Interessen der Tiefkühlwirtschaft, die mit rund 15 Mrd. Euro zu den umsatzstärksten Zweigen der Lebensmittelindustrie gehört. Das dti geht branchenrelevante Themen aktiv und dialogbereit an, denn nur so können wir politische Prozesse mitgestalten und die TK-Branche als glaub- würdigen Partner von Politik und Gesellschaft positionieren. In der politischen Kommunikation nimmt zweimal jährlich unser politisches Frühstück „KOSTBAR – Die Lebensmitteldebatte am Morgen“ einen wichtigen Platz ein. Mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren wir aktuelle Themen, die die Branche bewegen. Unsere digitale KOSTBAR-Premiere im Oktober erreichte rund 100 Teilnehmer und ist für uns Motivation, auch außerhalb der Corona-Phase auf digitale Formate zu setzen. In Vorbereitung auf das Wahljahr 2021 haben wir den politischen Newsletter „KOSTBAR – Argumente und Positionen“ für relevante politische Stakeholder gestartet, um unsere Positionen und den Verband zu platzieren. #93 Bundestagswahl 202113
SERVICE Politische Werbung online – Welche Möglichkeiten gibt es? von Elisabeth Stumvoll und Marvin Welz Durch den anstehenden Bundestagswahlkampf rückt auch das Thema der politischen Werbung in den sozialen Netzwerken erneut in den Fokus. In den letzten Jahren haben sich politische Kampagnen von der Straße ins Netz verlagert. Politische Werbung ist eine Form des Online-Wahlkampfs, die es politischen Playern ermöglicht, politische Botschaften zu vermitteln und somit die gesellschaftliche Debatte mitzubestimmen. Indem Anzeigen auf verschiedenen sozialen Plattformen geschaltet werden, kann ein Publikum erreicht werden, das sich anderenfalls möglicherweise nicht mit der Wahl auseinandergesetzt hätte. Insbesondere beim sogenannten Microtargeting* können Plattformen Werbeaussagen anhand von spezi- fischen Nutzerdaten individuell anpassen. Die großen deutschen Parteien haben nach Schätzungen im Jahr 2019 etwa drei Millionen Euro für Facebook-Werbung ausgegeben, die bis zu 240 Millionen Mal angesehen wurde. Das zeigt den Stellenwert, den bezahlte Werbung politischer Inhalte mittlerweile hat. Doch in welchem Rahmen und auf welchen sozialen Netzwerken sind die Anzeigen überhaupt erlaubt? Im Folgenden wird dargestellt, was bei Twitter, LinkedIn, Facebook und Instagram möglich ist. Die tägliche Nutzung der Social-Media-Plattform Twitter liegt laut einer Twitter Onlinestudie von ARD/ZDF bei nur circa 2 Prozent der gesamten Bevöl- kerung und bei 4 Prozent derder 14- bis 29-Jährigen. Nichtsdestotrotz werden häufig Informationen dieser Plattform von anderen Medien aufgegriffen und somit weiterverbreitet. Die bezahlte Werbung von politi- schen Inhalten auf Twitter ist seit Ende November 2019 weltweit verboten. Auslöser Auslöser dafür war der fortschreitende Präsidentschaftswahl- kampf in den USA, im Zuge dessen viele soziale Netzwerke in die Kritik gerieten, politische Inhalte nicht von Faktenchecks überprüfen zu lassen. * Microtargeting Unter Microtargeting versteht man zielgerichtete Werbung in sozialen Medien, die persönliche Daten analysiert und die Interessen von bestimmten Zielgruppen identifiziert, um ihre Handlungen zu beeinflussen. 14Verbandsstratege
„Wir definieren politische Inhalte als Inhalte, die sich auf Kandidaten, politische Parteien, gewählte oder ernannte Regierungsbeamte, Wahlen, Referenden, Abstimmungen, Gesetze, Verordnungen, Richtlinien oder gerichtliche Entscheidungen beziehen. Anzeigen, die Verweise auf politische Inhalte enthalten, wie z. B. Wahlaufrufe, Bitten um finanzielle Unterstützung, Interessenvertretung für oder gegen eine der oben genannten Arten politischer Inhalte, sind im Rahmen dieser Richtlinie verboten.“ Wenn sie als Nachrichtenherausgeber gekennzeichnet werden können, können Anzeigen geschaltet werden. In Deutschland nutzen nur circa 1 Prozent der Deutschen und 2 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die Business-Plattform LinkedIn. LinkedIn verbietet LinkedIn politische Werbung sowie Anzeigen, die für oder gegen einen bestimmten Kandidaten oder eine bestimmte Kandidatin, eine Partei oder einen Wahlvorschlag werben. Im Allgemeinen umfasst das Verbot jegliche Inhalte, die Einfluss auf ein Wahlergebnis haben können. Darüber hinaus sind Spendenaktionen von oder für politische Kandidaten, Parteien, politische Gremien oder ähnliche Organisationen untersagt. Dazu gehören auch jegliche Wahlvorschläge sowie Werbung, die sensible politische Themen ausnutzt, obwohl die Werbetreibenden keine klare politische Agenda verfolgen. Grundsätzlich legt die Plattform fest, dass Werbung auf LinkedIn keine empfindlichen Kategorien in den Fokus stellen darf. Diese Kategorien umfassen unter anderem Gesundheit, religiöse oder philosophische Überzeugungen, politische Zugehörigkeiten und Überzeugungen sowie Gewerkschaftsmitgliedschaften. 15
Instagram ist einer ARD/ZDF-Onlinestudie zufolge mit 15 Prozent die am Facebook & meisten täglich genutzte Online-Community der Deutschen. Facebook wird Instagram von circa 14 Prozent der Deutschen täglich genutzt. Damit hat Instagram im Jahr 2020 Facebook als meistgenutzte Social-Media-Plattform abgelöst. Sogar über die Hälfte der 14- bis 29-Jährigen ist täglich auf Instagram aktiv. Facebook und Instagram verbieten grundsätzlich keine bezahlte Werbung von politischen Inhalten. Seit Mitte letzten Jahres gelten jedoch neue Regeln zur Kennzeichnung der Anzeigen. So ist es vorgesehen, die bezahlte Werbung politischer Inhalte transparenter zu machen. Um politische Inhalte auf Facebook und Instagram bewerben zu können, müssen sich die Werbetreibenden durch einen Autorisierungsprozess von Facebook verifizieren lassen, in dem per Ausweisprüfung Identität und Standort sichergestellt werden. Einzelne Seiten auf Facebook oder Instagram müssen diese Autorisierung jeweils auch vornehmen. So soll verhindert werden, dass Fake-Profile bezahlte Werbung schalten können. Des Weiteren muss in der geschalteten Anzeige gekennzeichnet werden, wenn politische Inhalte beworben werden. Hier empfiehlt es sich, die Kennzeichnung grundsätzlich vorzunehmen, um das Risiko nicht gekenn- zeichneter Werbung – obwohl eigentlich notwendig – zu vermeiden. Politische Werbung darf jedoch nur in dem Land geschaltet werden, in dem die Werbetreibenden ihren Wohnsitz nachweisen können. Das soll verhindern, dass Akteure anderer Länder Einfluss auf den politischen Diskurs gewinnen können. Problematisch ist das jedoch für diejenigen, die länderübergreifende Interessen vertreten oder haben. Wahlwerbung im In Deutschland liegen keine gesetzlichen Regelungen zu Microtargeting vor und ebenso wenig existiert ein konkretes Verbot für die Benutzung von Social Netz, aber nicht Bots. Der Rundfunkstaatsvertrag (RStV) zwischen allen 16 Bundesländern um jeden Preis umfasst Regelungen zur Wahlwerbung im Internet. Audiovisuellen Medien- diensten wie dem Fernsehen ist es demnach nicht gestattet, politische Wahlwerbung zum Zweck einer Wahl zu schalten. Sonstige Telemedien sind verpflichtet, Wahlwerbung klar zu kennzeichnen und von anderen Inhalten abzutrennen. Soziale Plattformen wie Facebook und Twitter zählen als Telemedienangebote, welche die Grenze der journalistisch- redaktionellen Gestaltung nicht erreichen und sind daher von diesen Auf- lagen nicht betroffen. Es ist dringend erforderlich, dass sich Parteien und Wahlkampagnen in Deutschland auch im Netz an Wähle- rinnen und Wähler richten. Nichtsdestotrotz ist es derzeit wichtiger denn je, dass Deutschland eindeutige Vorgaben für bezahlte politische Kommunikation auf sozialen Plattformen für den Schutz von Wahlen erlässt. Sonst beststeht die Gefahr, dass unerlaubt – auch von außen – Einfluss auf das politische Geschehen genommen wird. Geschrieben von Elisabeth Stumvoll und Marvin Welz → background.tagesspiegel.de/digitalisierung/ deutschland-braucht-klare-regeln-fuer-politische- onlinewerbung → ard-zdf-onlinestudie.de/files/2020/0920_Beisch_ Schaefer.pdf → sueddeutsche.de/digital/twitter-politische-werbung- facebook-1.4663493 → linkedin.com/legal/ads-policy 16Verbandsstratege
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INTERVIEW Verbände im Wahlkampf: vier Fragen, vier Antworten mit Dr. Dirk Heinrich 18Verbandsstratege
Was sind Ihrer Prognose nach die drei dominierendenThemen für den Bundestags- wahlkampf 2021? Kanzlerfrage, Klimaschutz und Corona-Folgen, z. B. die Beitragsentwicklung der Kranken- und Pflegeversicherung. Wichtig ist auch, in welche Richtung das Gesundheitssystem weiter- entwickelt werden soll. Dass gesundheitspolitische Themen so relevant für den Bundestags- wahlkampf werden können, ist einmalig. Was sind die wichtigsten Learnings aus der letzten Bundestagswahl und aus anderen Wahlkämpfen (Landtagswahlen, Europawahl, US-Präsidentschaftswahl etc.) für Ihren Verband und Ihre Kommunikation? Politische Kommunikation wird schneller, digitaler und interaktiver. Die Frequenz steigt, dabei bleibt weniger Zeit, Zusammenhänge zu erklären. Gerade das ist aber in einer komplexer werdenden Welt wichtig. Und selbst willigen Partnern muss man manchmal Auswege aus parteipolitischen Sackgassen bieten. » Politische Kommunikation wird schneller, digitaler und interaktiver. « Welches Instrument eignet sich Ihrer Meinung nach am besten für das Lobbying? Wichtig ist: zuerst die Strategie, dann der Kanal. Wir nutzen viele Werkzeuge, doch Vertrauen aufzubauen funktioniert speziell durch fachlichen und persönlichen Austausch. Dafür sind Ehrlichkeit, Redlichkeit und Sach- und Detailkenntnis nötig. Außerdem sollte man den Kompromiss immer mitdenken. Wie wird die Corona-Pandemie Ihre politische Kommunikation verändern? Corona hat erlebbar gemacht, wie „systemrelevant“ und leistungsfähig z. B. der ambulante Sektor ist. Mit vielen Themen stoßen wir jetzt auf offene Ohren statt auf verschränkte Arme. Das macht manches einfacher, erhöht aber auch unsere Verantwortung, das System im Sinne der Patienten weiterzuentwickeln. Dr. Dirk Heinrich Bundesvorsitzender VirchowBund (Verband der nieder- gelassenen Ärzte Deutschlands) #93 Bundestagswahl 202119
SERVICE Angriff der Troll-Armee von Viktoria Hrynek und Carsten Bieler 20Verbandsstratege
Rechte Trolle, Shitstorms und ausufernde Kritik „Don’t feed the troll“ – so lautet eine bekannte Internetweisheit. Dies ist eine Aufforderung, nicht auf die provokanten, hetzerischen und ausfälligen Kommentare von sogenannten Trollen in den sozialen Medien einzugehen. Doch in Anbetracht einer zunehmenden Polarisierung im Internet hat der fehlende Widerspruch einen erheblichen Nachteil: Durch das Nicht- reagieren werden für äußere Beobachtende, die Netzgemeinschaft, Journalist/innen und Politiker/innen, aber auch für die Trolle und ihre Gefolgschaft aus Minderheitenmeinungen scheinbare Mehrheitsmeinungen. Ein verzerrtes Gesamtbild einer Debatte entsteht. Doch mit guter Vorbereitung und klarer Haltung können Hass, Shitstorms und Trolling im Social Web eingedämmt und gebändigt werden. Keine Angst vor Trollen! Es lohnt sich, Widerstand zu leisten und Debatten online aktiv mitzugestalten. Spitzenverbände wie der Bundesverband der Industrie (BDI) oder der Paritätische Gesamtverband gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie sich öffentlich gegen Populismus, Rechtsextremismus und die Politik der AfD aussprechen. Denn Haltung bedeutet, Demokratie aktiv mitzugestalten und Widerstand zu leisten. Die Voraus- setzungen dafür, öffentlich Position zu beziehen sowie rechten Trollen, Shitstorms und ausufernder Kritik zu begegnen, sind eine gute Vorbereitung, Glaubwürdigkeit, Geschlossenheit und eine enge Zusammenarbeit mit Social-Media-Profis. Mittlerweile positionieren sich viele ehrenamtliche Vorstands- und Präsidiumsmitglieder zu politischen und gesellschaftlichen Themen in der Öffentlichkeit. Abgeschaut haben sie es sich aus Wirtschaftsunternehmen: Laut einer Studie des Vereins United Europe und der ESMT Berlin wollen Geschäftsführende dadurch einen positiven Beitrag leisten (78 Prozent) und die Unter- nehmenswerte zum Ausdruck bringen (72 Prozent). Grund dafür ist unter anderem, dass sich die Erwartungen an Unternehmen und ihre Führungsebene verändert haben. Auch wächst die Erwartungshaltung an Verbände, politisch Stellung zu beziehen. Als Vertreter ganzer Wirtschafts- zweige sind Verbände stärker in der Verantwortung als einzelne Unternehmen, klar Stellung zu beziehen. Als Branchenvertreter können Verbände Shitstorms und Trollen energischer die Stirn bieten als Unternehmen. Was sind Trolle? Als Troll bezeichnet man – im Gegensatz zu Bots – eine echte Person, deren Kommunikation im Internet auf Provokationen, Störungen und Beleidi- gungen basiert. Dieses Verhalten zielt darauf ab, die anderen Mitglieder der Online-Community zu empören und herauszufordern, um so eine Reaktion zu erzwingen. Trolle und ihre Mitläufer handeln in gemeinsamer Mission und schaffen es als Minderheit, mit fragwürdigen Standpunkten, Desinfor- mation und der Verbreitung falscher Fakten die moderate Mehrheit der Online-Community zu übertönen. Die Motivationen der Trolle sind vielfältig. Sie reichen von bloßer Langeweile, der Suche nach Aufmerksamkeit und Spaß bis hin zu dem Wunsch, der Community möglichst großen Schaden zuzufügen. Trolle stiften in ihrem echten Namen, im Namen anderer, unter Pseudonymen oder auch anonym Unruhe in den sozialen Netzwerken. #93 Bundestagswahl 202121
Position beziehen und Trolle bändigen Wenn Verbände sich dafür entscheiden, Position zu beziehen, sollten sie auf die möglichen negativen Konsequenzen wie Shitstorms oder Trolling gut vorbereitet sein. Gute Vorbereitung heißt für uns Social-Media-Profis: potenziell kritische Themen frühzeitig erkennen, Kommentare sortieren, Textbausteine abstimmen sowie gezielt Troll-Typen erkennen und Strategien entwickeln, mit den jeweiligen Troll-Typen umzugehen. Als Social-Media- Profi steht ADVERB zum Beispiel der Initiative Neue Soziale Marktwirt- schaft (INSM) dafür mit Rat und Tat zur Seite. Besonders zu Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise haben sich ausfällige Kritik, Hetze und rechte Trolle gegen die Position der INSM gehäuft. Da war schnelles Handeln in Absprache mit unserem Kunden das A und O. » Selbstverständlich sind immer Kommentare dabei, die mit smartem Humor beantwortet oder ignoriert werden können. « Wenn einem so viel Hass entgegenschlägt, ist das Wichtigste, Ruhe zu bewahren. Der zweite Schritt ist, die Kommentare zu clustern: Kommentare, die klare Grenzen überschreiten, müssen direkt verborgen oder gelöscht werden. Klare Grenzen sind Rassismus, Menschenfeindlichkeit oder wiederkehrende Beleidigungen. Sachliche Kritik sollte stehen bleiben und kommentiert werden. Die restlichen Kommentare sind zu filtern nach Potenzial für eine gewinnbringende Diskussion. Die Empfehlung bei Troll-Angriffen ist es, mit Fakten zu kontern, auf Studien zu verlinken, kritische Rückfragen zu stellen und die Widersprüchlichkeit in der Argumentation aufzuzeigen. Selbstverständlich sind immer Kommentare dabei, die mit smartem Humor beantwortet oder ignoriert werden können. Unser Profi-Tipp ist die frühzeitige Vorbereitung von Antwortvarianten als Textbausteine. Das hilft dabei, effizient zu arbeiten und rechte Trolle zu bändigen. Deshalb haben wir bei ADVERB die Ansammlung kritischer Posts geclustert und daraus vier Troll-Typen entwickelt. „Der Schreibfaule“ kommentiert Posts auf Social-Media-Plattformen ohne viele Worte. Seine Ansichten sind nicht durch Erklärungen oder Fakten untermauert. Mögliche Reaktionen sind Humor oder Rückfragen, damit doch eine gewinnbrin- gende Debatte entsteht. „Der Wutbürger“ ist verärgert über das politische/ wirtschaftliche System und nutzt die Postings, um seinen Unmut kundzutun. Er selbst kennt sich jedoch kaum mit aktuellen Debatten aus, sondern drischt Phrasen und verbreitet Vorurteile. Dagegen helfen Argumente, Fakten und das Aufzeigen von Widersprüchen. „Der Politikverdrossene“ kennt sich in den Bereichen Politik und Wirtschaft etwas besser aus. Er schaltet sich in die Debatte des Threads ein und schreibt am Thema. Er hat jedoch den Glauben an eine sinnstiftende Politik verloren und ist frustriert. Das Geheimrezept ist hier, Argumente und Expertenmeinungen anzubieten sowie auf Studien zu verlinken. „Der Straftäter“ überschreitet die Grenzen der Legalität und nutzt die Online-Plattformen, um andere Menschen zu bedrohen. Die Konsequenz sollte sein, solche Kommentare zu löschen und User bei mehrfachen Verstößen zu blockieren. Auf dieser Grundlage konnten wir für unseren Kunden Textbausteine verfassen, die dann beim Community-Management in teilweise angepasster Form immer wieder verwendet werden können. Das spart Zeit und Nerven. 22Verbandsstratege
Gute Vorbereitung für Haltung und Widerstand gegen Trolle Mit unseren Tipps können Verbände Hass eindämmen und die Gemüter auf ihren Online-Kanälen beruhigen. Es lohnt sich, für Demokratie einzustehen und sichtbar zu machen, dass Unruhestifter mit ihren aggressiven Stamm- tischparolen, Faktenverdrehungen und Vereinfachungen in der absoluten Minderheit sind. Das Internet ist eigentlich kein schlechter Ort, die Trolle und ihre Unterstützer sind nur oft lauter. Wir als demokratische Mehrheit und Sie als Verbände mit einem demokratischen Wertefundament können ihnen aber etwas entgegensetzen und sollten widersprechen. Haben Sie den Mut, Position zu beziehen! Mit guter Vorbereitung und enger Zusammenarbeit zwischen Social-Media- Team und Fachexperten im Verband lassen sich Trolle bändigen. Geschrieben von Carsten Bieler und Viktoria Hrynek → der-paritaetische.de/schwerpunkt/vielfalt-ohne- alternative/positionierung → esmt.berlin/sites/main/files/2020-10/201026_ ThePoliticalCEO_Zusammenfassung.pdf → netzpolitik.org/2016/fakenews-social-bots- sockenpuppen-begriffsklaerung/#trolle → blogs.faz.net/blogseminar/fuer-trolle-gibt-es-keinen- abschaltknopf Advertorial Moderne Verbandskommunikation ist ein zielgerichteter Dialog Was ist mobile Verbandsarbeit 2.0? Interne Kommunikation über E-Mail, Newsletter, soziale Medien, Websites und Gruppenchats ist normal geworden. Dies bedeutet, zeitgleich viele Gutschein verschiedene Wege für die interne K ommunikation nutzen zu m üssen. Somit besteht keine einheitliche Plattform für alle Mitglieder. Dies macht für eine Online-Schulung zum Thema die Kommunikationsarbeit unnötig anspruchsvoll, und oft sind die Kanäle »Moderne Verbandskommunikation« nicht DSGVO-konform. Dabei sind schnelle K ommunikationswege sowie Wenden Sie sich gern per E-Mail an uns. ein laufender Informationsfluss vor allem für die Vorstandsarbeit von immenser Bedeutung. V erbandsmitglieder erreicht man heutzutage am einfachsten über ihr Smartphone. Eine eigene App für Verband und Vor- Ihr Ansprechpartner standerlaubt die Unterteilung in v erschiedene Kanäle und erleichtert somit die Informationspolitik. Gremienarbeit, Arbeitskreise und Gruppen Andreas Kuhlmann Geschäftsführung werden digital über eine App organisiert. Die Aufgabe der Zukunft besteht darin, mit seinen Mitgliedern aktiv in den Dialog treten zu können. Dazu T +49 174 / 686 09 47 gehört auch, sich für jedes Mitglied erreichbar zu zeigen, das Netzwerk info@avareto.com zu stärken und darüber hinaus den gemeinschaftlichen Austausch unter www.verbands-app.com den Mitgliedern zu fördern. Sprechen Sie uns an und wir gehen gemein- sam mit Ihnen den mobilen Weg der Verbandskommunikation. #93 Bundestagswahl 202123
IN UNSICHEREN ZEITEN Planen, was planbar ist 202 1 Ver JAN UAR ban 1 Fr dsk 2 FEB RUA Sa R Neu jahr alen der 3 1 So Mo 4 2 Mo 5 MÄ Di 202 RZ 5 1 3 Di 1 Mi Mo 2 1 Ver 6 4 Mi 9 Do APR IL Di 7 5 Do Heili ge D 3 Kö n i re ige Fr 1 Mi Do 8 6 4 2 ban Fr Sa MA Do Fr I 9 7 5 3 1 K ar fr dsk Fr Sa Sa Sa So eita g 10 8 6 4 2 JUN So Tag der alen Mo Sa So A rb KW So I eit 53 11 9 7 5 3 1 Mo Ost er so Mo Di 6 So nnta JAN 28 Di der 29 g 30 Mo 1 UAR 2 31 8 6 4 1 1 1 Ost 12 14 2 0 8 er m Mi 3 Di Di 4 Mo onta 2 5 6 2 Mi g jahr Di 7 3 1 8 5 Fr au 7 9 9 10 11 enta 13 10 Neu 11 Do 12 nige g Mi Mi 13 Di 3 14 Do 15 Mi 2 16 4 i Kö 6 17 8 Fr on 10 18 1 1 19 leic F 2 Fr 20 4 Do e Dre hnam 4 Do 21 22 Mi 23 Do Fr 24 FEB 5 3 25 9 7 Heilig 26 13 11 27 R 15 5 RUA Sa 28 Fr Sa 29 Fr 30 Do 31 Fr Sa 4 1 8 6 2 6 1 1 3 1 1 0 4 2 So 4 So 5 6 Sa 6 Sa 7 Fr 8 Sa So 9 5 10 7 11 9 7 11 13 12 17 8 15 Mo 13 Mo 14 So 15 So 16 Mo Sa 17 So 6 18 10 8 19 12 23 20 18 16 14 21 tag Ros Mutt Di Di 22 enm 23 MÄ 7 er ta och Mo 24 onta Mo nmon So g 9 25 Mo Di 26 7 g RZ 9 it tw 27 13 11 28 19 17 10 15 15 19 Mi 1 Mi Rose 2 herm 3 3 Di Di 4 Mi Mo 5 Di 8 6 12 10 7 16 14 A sc 8 20 18 9 Do 11 10 11 A sc 11 Mi Do 12 mit tw her- Di Mi 13 Mi Do 14 g 11 9 och 15 enta 13 16 19 1712 15 17 21 Fr 18 19 Fr 20 Frau Do Do 21 Fr Mi 22 BW Do 10 23 12 > Wei 14 24 13 18 16 A P R I 25 hna 20 BY > 22 26 Ch ng chte Him 27 Wei mel risti Sa 28 n: 2 Fr Sa anfa hna 29 BE > 3.12 Do Fr fahrt 30 chte Sa Fr L 11 31 Wei .–0 14 13 n: 2 17 15 hna 1 9.01 19 BB > 3.12 lings 21 2 chte zeit 23 . 3 Wei n: 21 .–0 So 4 hna 9.01 So 5 HB > .12. 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