Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers

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Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
CITY SURVEY
Deutschland
1. Halbjahr 2016
                        Accelerating success.

Büro- und Investment-
märkte im Überblick
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Mieter und Käufer
                                                             mit ungebremster
                                                             Nachfrage
                                                             Der deutsche Bürovermietungs- wie auch der Investmentmarkt
Achim Degen                                                  präsentieren sich zur Jahresmitte 2016 in sehr guter Verfassung
                                                             und werden von nachhaltig gesunden Fundamentaldaten getra-
Sprecher der Geschäftsleitung                                gen. Ungeachtet aller die Volkswirtschaft belastenden Krisen po-
achim.degen@colliers.com                                     litischer und ökonomischer Art bleibt Deutschland der Wachs-
                                                             tumsmotor Europas. Treiber ist die Binnennachfrage, die sowohl
                                                             vom privaten wie auch staatlichen Konsum getragen wird.

                                                             Die Vermietungsmärkte profitierten insbesondere von der daraus
                                                             resultierenden Expansion der Beschäftigung. Insgesamt wurden
                                                             im 1. Halbjahr 2016 in den sieben größten Immobilienzentren des
                                                             Landes 1,7 Mio. m² Büromietfläche umgesetzt. Das ist das
                                                             stärkste Ergebnis eines 1. Halbjahres in den letzten 10 Jahren.
                                                             Im Gegenzug ist der Leerstand weiter deutlich gesunken. In
                                                             Berlin, München und Stuttgart liegt die Leerstandsquote bereits
                                                             unter vier Prozent, was bei anmietungswilligen Unternehmen
                                                             den Aufwand bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten
                                                             zum Teil wesentlich erhöht.

                                                             Wie wertvoll kurzfristig verfügbare Flächenreserven sein können,
                                                             zeigt sich aktuell am Beispiel Frankfurt: Nach dem Brexit-Votum
                                                             ist die noch zweistellige Leerstandsrate eine wichtige Vorausset-
                                                             zung, um für umzugswillige Finanzdienstleister aus London im
                                                             Wettbewerb mit anderen europäischen Finanzplätzen in die en-
                                                             gere Wahl gezogen zu werden. Der Wohnungsmarkt wird aller-
                                                             dings bei vielen Entscheidungen eine nicht zu unterschätzende
                                                             Rolle für die Standortentscheidungen der Unternehmen spielen.

                                                             Auch am Investmentmarkt ist die Nachfrage weiterhin über-
                                                             durchschnittlich. Nach dem Ausnahmejahr 2015 stellt das Trans-
                                                             aktionsvolumen mit 17,8 Mrd. € in den ersten sechs Monaten das
                                                             zweitstärkste Ergebnis seit Beginn der Finanzkrise dar. Aller-
                                                             dings tritt der sich seit längerem abzeichnende Mangel an bevor-
                                                             zugten Premiumprodukten mittlerweile deutlich zutage und
                                                             sorgte für einen Rückgang der Transaktionsleistung. Speziell
                                                             ausländische Investoren tun sich zunehmend schwer, großvolu-
                                                             mige Abschlüsse zu tätigen. Dabei dürften internationale Krisen
                                                             – bei aller Unsicherheit über die konkreten Auswirkungen für die
                                                             Immobilienmärkte wie im Fall des bevorstehenden Austritts
                                                             Großbritanniens aus der EU – einen weiteren Nachfrageschub
                                                             für Investments in Deutschland nach sich ziehen. Grenzen wer-
                                                             den hier vor allem durch das Produktangebot gesetzt werden.

2   City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Inhalt
              Marktdaten im Überblick
                  Standortinformationen                                4
                  Bürovermietung                                       4
                  Investment                                           5
              Deutschland gesamt
                  Bürovermietung                                       6
                  Investment                                           8
              Berlin
                  Bürovermietung                                       10
                  Investment                                           12
              Düsseldorf
                  Bürovermietung                                       14
                  Investment                                           16
              Frankfurt
                  Bürovermietung                                   18
                  Investment                                       20
              Hamburg
                  Bürovermietung                                   22
                  Investment                                       24
              Köln
                  Bürovermietung                                   26
                  Investment                                       28
              München
                  Bürovermietung                                   30
                  Investment                                       32
              Stuttgart
                  Bürovermietung                                   34
                  Investment                                       36
              Glossar / Definitionen                               38
              Standorte / Kontakte                                 39

City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International        3
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Standortinformationen
                                                         DEUTSCHLAND            BERLIN          DÜSSELDORF          FRANKFURT           HAMBURG               KÖLN            MÜNCHEN           STUTTGART
 EINWOHNERZAHL in 1.000                                         81.292               3.562                 628                724             1.763               1.069               1.529             607
 FLÄCHE in km²                                                 357.201                 892                 217                249               755                 405                 310             207
 SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIG                                   31.327               1.311                 389                542               913                 522                 797             390
 BESCHÄFTIGTE in 1.000
 ARBEITSLOSENQUOTE in %                                             5,9                9,5                 7,8                6,4                6,9                8,5                  4,4            5,3
 VERFÜGBARES EINKOMMEN / KOPF in ¤                              22.318             20.496              26.899             25.400             23.999             24.138               28.610         25.510
Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter, Bundesagentur für Arbeit, Nexiga GmbH

 Bürovermietung
                                                              TOP 7             BERLIN          DÜSSELDORF          FRANKFURT           HAMBURG               KÖLN            MÜNCHEN           STUTTGART
 BÜROFLÄCHENBESTAND                                               89,40              18,50                7,67             11,56               13,45               7,74               22,81            7,66
 in Mio. m²
 BÜROFLÄCHENUMSATZ                                          1.679.500             347.000            204.300            211.000            230.000            192.000            387.400           107.800
 1. HJ 2016 in m²
 PROGNOSE
 bis Ende 2016
 BÜROFLÄCHENUMSATZ                                          1.521.200             337.000            169.000            177.700            251.000            134.000            305.700           146.800
 1. HJ 2015 in m²
 BÜROFLÄCHENUMSATZ                                          3.072.900             616.200            307.000            472.000            496.600            261.000            704.400           215.700
 (Gesamtjahr)
 10-Jahres-Durchschnitt
 FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSEN
 in m²
 bis 500 m²                                                    355.300             68.100              43.600             44.800             47.800             45.500               77.000         28.800
 501-1.000 m²                                                  301.600             55.500              34.000             38.600             53.900             18.900               76.000         24.500
 1.001-2.000 m²                                                217.400             50.800              31.900             25.400             38.700             11.200               50.600         10.900
 2.001-5.000 m²                                                378.200             70.600              53.000             55.200             61.100             34.500               92.300         10.800
 ab 5.001 m²                                                   427.100            102.000              41.800             47.000             28.500             81.900               91.500         32.800
 Nachhaltig erzielte SPITZENMIETE                                                   25,30               26,50              38,50              25,00              20,00                33,60          22,80
 in ¤/m²
 PROGNOSE
 bis Ende 2016
 DURCHSCHNITTSMIETE in ¤/m²                                                          15,50              15,00              19,00               14,70              11,49               16,20           12,30
 PROGNOSE
 bis Ende 2016
 BÜROFLÄCHENLEERSTAND in m²                                 4.729.000             610.500            618.400         1.360.400             680.000            443.700            763.900           252.200
 PROGNOSE
 bis Ende 2016
 LEERSTANDSQUOTE in %                                                 5,3                3,3                8,1              11,8                 5,0                5,7                3,4              3,3
 UMSATZSTÄRKSTE BRANCHE in %                             Beratungsun-       Öff. Ver­­wal­     Verarbeiten-       Banken und         Beratungsun-       Versicherun-       Beratungsun-        Verarbeiten-
                                                         ternehmen          tung, Verbän-      des Gewerbe        Finanzen           ternehmen          gen                ternehmen           des Gewerbe
                                                                            de, Sozi­ale
                                                                            Einrichtungen
                                                                      18                 26                  19                 26                 21                 35                 15              33
Die Angaben für Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln und Stuttgart beziehen sich auf das jeweilige Stadtgebiet. Die Angaben für München beziehen sich auf den Gesamtmarkt.

4          City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Investment
                         DEUTSCHLAND            TOP 7             BERLIN         DÜSSELDORF      FRANKFURT        HAMBURG                 KÖLN           MÜNCHEN           STUTTGART
TRANSAKTIONSVOLUMEN             17.830              9.217              2.053             670           1.692           1.910                     380           1.849                663
1. HJ 2016 in Mio. ¤
PROGNOSE
bis Ende 2016
TRANSAKTIONSVOLUMEN             24.202             12.304              2.700             705           2.751           1.950                     850           2.779                569
1. HJ 2015 in Mio. ¤
TRANSAKTIONSVOLUMEN             33.323             17.140              3.632           1.529           3.667           2.812                1.110              3.946                968
(Gesamtjahr)
10-Jahres-Durchschnitt
AUSLÄNDISCHE                           35                 33               33             24              18                  29                 43                  30                 20
INVESTOREN in %
GRÖSSTE                  Vermögens-         Offene Immo­       Corporates /     Offene Immo­    Vermögens-      Projektent-        Offene Immo-        Offene Immo­       Offene Immo­
INVESTORENGRUPPE in %    verwalter          bilienfonds /      Eigennutzer      bilienfonds /   verwalter       wickler /          bilienfonds /       bilien­fonds /     bilien­fonds /
                         (Asset / Fund      Spezialfonds                        Spezialfonds    (Asset / Fund   Bauträger          Spezialfonds        Spezialfonds       Spezialfonds
                         Manager)                                                               Manager)
                                       24                 22               30             34              35                  27                 29                  25                 45
GRÖSSTE                  Projektent-        Projektent-        Opportunity    Banken            Vermögens-      Projektent-        Corporates /        Projektent-        Projektent-
VERKÄUFERGRUPPE in %     wickler /          wickler /          Fonds /                          verwalter       wickler /          Eigennutzer         wickler /          wickler /
                         Bauträger          Bauträger          Private Equity                   (Asset / Fund   Bauträger                              Bauträger          Bauträger
                                                               Fonds                            ­Manager)
                                       22                 27               28              19             33                  48                 20                  33                 31
WICHTIGSTE               Büro               Büro               Büro             Büro            Büro            Büro               Büro                Büro               Büro
IMMOBILIENART in %                     43                 66              55              84              80               67                  76                 64                 46
SPITZENRENDITE                                                          3,90            4,35            4,30             3,70                5,00               3,50               4,30
BÜRO in %
SPITZENRENDITE                                                          4,00            4,10            3,50             3,60                4,20               3,00               3,90
EINZELHANDEL in %
SPITZENRENDITE                                                          5,90            5,60            5,50             5,70                5,80               5,40               5,70
INDUSTRIE /
LOGISTIK in %

                                                                      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                                              5
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Fast Facts
 BÜROVERMIETUNG TOP 7                 1. HJ 2016      1. HJ 2015   VERÄNDERUNG
                                                                                                     Bürovermietung
 Flächenumsatz in m²                  1.679.500       1.521.200          10,4 %
 Flächenleerstand in m²               4.729.037       5.411.200         -12,6 %                      Flächenumsatz
 Leerstandsquote in %                          5,3           6,1           -0,8
                                                                                                     Im 1. Halbjahr 2016 wurden knapp 1.700.000 m² Bürofläche in
 Flächenbestand in m²               89.400.000 89.000.000                 0,4 %                      den sieben größten Märkten des Landes vermietet, 9 % mehr als
                                                                                                     im Vorjahr. Zugleich ist es das stärkste Umsatzergebnis eines
                                                                                                     1. Halbjahres in den letzten 10 Jahren. Die Vermietungsmärkte
                                                                                                     profitierten von der Beschäftigtenexpansion, die sich in der hohen
                                                                                                     Nettoabsorption von 1.100.000 m² niederschlug.

                                                                                                     Mit rund 390.000 m² Flächenumsatz, einem Plus von 27 % ge-
                                                                                                     genüber dem 1. Halbjahr 2015, platzierte sich München vor dem
                                                                                                     Vorjahresersten Berlin (350.000 m²). Mehrere Großanmietungen
                                                                                                     sorgten in Köln für den stärksten Vermietungszuwachs von 43 %.

 Flächenumsatz in m²
 Leerstandsquote in %
 Bürospitzenmiete in ¤/m²                                                 Hamburg
 Gewerbliches Transaktionsvolumen in Mio. ¤                               1. HJ 2016    1. HJ 2015    VERÄNDE­RUNG

 Bruttospitzenrendite für Büro­immobilien in %                            230.000       251.000             -8,4 %
                                                                                  5,0         5,5            -0,5*
                                                                             25,00         24,00             4,2 %
                                                                             1.910         1.950            -2,1 %
          Düsseldorf                                                                                                            Berlin
                                                                                 3,70        4,30           -0,60*
          1. HJ 2016       1. HJ 2015      VERÄNDE­RUNG                                                                          1. HJ 2016      1. HJ 2015      VERÄNDE­RUNG

              204.300          169.000             20,9 %                                                                        347.000          337.000                   3,0 %
                   8,1             9,7               -1,6*                                                                             3,3             4,3                  -1,0*
                26,50            26,00               1,9 %                              HAMBURG                                     25,30           23,00                  10,0 %
                  670             705              -5,0 %                                                                           2.053           2.700              -24,0 %
                 4,35             4,90             -0,55*                                                                             3,90            4,75                 -0,85*

                                                                                                                     BERLIN

 Köln                                                                                                                                     Frankfurt
 1. HJ 2016     1. HJ 2015      VERÄNDE­RUNG                                                                                                  1. HJ 2016      1. HJ 2015     VERÄNDE­RUNG

    192.000     134.000                  43,3 %                                                                                               211.000         177.700               18,7 %
        5,7              6,6              -0,9*        DÜSSELDORF                                                                                  11,8            11,8                0,0*
      20,00        20,32                 -1,6 %              KÖLN                                                                                38,50           38,50                0,0 %
       380           850              -55,3 %                                                                                                    1.692           2.751              -38,5 %
       5,00          5,00                 0,00*                                                                                                    4,30            4,60              -0,30*
                                                                         FRANKFURT

                Stuttgart                                                                                                       München
                1. HJ 2016       1. HJ 2015    VERÄNDE­RUNG                                                                      1. HJ 2016      1. HJ 2015      VERÄNDERUNG

                 107.800          146.800              -26,6 %                   STUTTGART                                       387.400          305.700                  26,7 %
                         3,3             3,8             -0,5*                                                                         3,4             4,4                  -1,0*
                    22,80           21,00                8,6 %                                                                      33,60           33,90                  -0,9 %
                                                                                                            MÜNCHEN
                      663             569              16,5 %                                                                       1.849           2.779              -33,5 %
                     4,30             4,80              -0,50*                                                                        3,50            3,75                 -0,25*

*) Veränderung in Prozentpunkten

6        City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
In den übrigen Immobilienhochburgen verteilte sich die spürbar                    Flächenumsatz in den Top 7 (in Mio. m2)
gestiegene Flächennachfrage stärker über alle Größensegmente,
so in Düsseldorf, das insgesamt ein Plus von 21 % erzielte, und                    3,5
                                                                                                                                                    3,6
                                                                                                                                       3,5
Frankfurt mit plus 19 %. Trotz ebenfalls lebhafter Vermietungstätig-               3,0
keit führte in Stuttgart und Hamburg eine im Vorjahresvergleich                                3,0          2,9         3,0
geringere Anzahl von Deals über 5.000 m² zu einem Rückgang                         2,5

der Flächenumsätze um 27 % bzw. 8 %.                                               2,0

Mieten                                                                              1,5

                                                                                    1,0
Die Bedeutung der Verfügbarkeit marktgerechter, moderner Büro-
flächen auf die Entwicklung von Mietniveaus ließ sich in der ersten                0,5
Jahreshälfte 2016 gut beobachten. Nach einer angebotsbedingten                                 1,3          1,2         1,2            1,5          1,7
                                                                                   0,0
Stagnation zu Jahresbeginn stiegen die Spitzenmieten im 2. Quar-                              2012         2013        2014           2015         2016
tal 2016 erneut an. Das war insbesondere in Berlin der Fall. Mit                          1. Halbjahr         Gesamtjahr             Prognose bis Ende 2016
25,30 €/m² zog die Spreemetropole erstmals an Hamburg vorbei,                             Durchschnitt der letzten 10 Jahre
wo derzeit 25,00 €/m² bezahlt werden. In Stuttgart wuchs die
Spitzenmiete um circa 9 % auf aktuell 22,80 €/m² an. Mit einer
höheren Zahl an Anmietungen in den Toplagen befanden sich
zuletzt auch die Mieten in München und Köln wieder im Aufwärts-
trend. Frankfurts Spitzenmiete stabilisierte sich bei 38,50 €/m².

Sehr viel uneinheitlicher tendierten die Durchschnittsmieten.
Angesichts steigender Nachfrage nach guten Objekten in Neben-                     Büroflächenfertigstellung im Städtevergleich
lagen durch preissensitive Nutzer wie Start-ups war der Zuwachs                   Top 6 (in 1.000 m2)
in Berlin am höchsten mit einem Plus von 13 %. Aber auch in
Düsseldorf, München und marginal in Stuttgart und Hamburg war                      1200
dieser Trend in den vergangenen 12 Monaten zu beobachten.
Rückgänge verzeichneten hingegen Frankfurt und Köln.                               1000
                                                                                                             3,0                     1.038
                                                                                                                    996

Angebot und Leerstand                                                               800 876
                                                                                                             815              842
                                                                                                     735                                     768
                                                                                    600                                                                686
Angesichts der dynamischen Flächennachfrage führte die ver-
gleichsweise moderate Angebotsausweitung mit hohen Vorvermie­
                                                                                    400
tungsquoten sowie Konversionen zu fortschreitendem Leerstands­
abbau in fast allen großen Bürozentren. So reduzierte sich die                      200
durchschnittliche Leerstandsquote gegenüber der Jahresmitte                                                                           788     421      367
2015 um 80 Basispunkte auf 5,3 %. Das Potenzial kurzfristig ver-                        0
                                                                                            2011 2012 2013 2014               2015 2016 2017 2018
fügbarer Flächen liegt jetzt bei 4,7 Mio. m². Dieser im Grundsatz                         (Neubau-) Fertigstellungen             Mittelwert 2011 – 2015
positive Trend ist bezüglich der an einigen Standorten erreichten                         davon vermietet / eigengenutzt
Leerstandsquote von unter 5 % durchaus kritisch zu bewerten.
Diese Grenze wurde bereits in Berlin, Stuttgart (jeweils 3,3 %)
und München (3,4 %) unterschritten. In Düsseldorf ist die Flächen­-
reserve mit 8,1 % noch etwas mieterfreundlicher, obwohl sie auch
hier rasant zurückgegangen ist. Lediglich in Frankfurt liegt die Rate
aufgrund der Fertigstellung einiger spekulativ errichteter Objekte
gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 11,8 %.
                                                                                  Leerstandsquote in den Top 7 (in %) und
Fazit und Prognose
                                                                                  Leerstand (in Mio. m2)
Die Vielzahl von Mietgesuchen deutet bei unveränderten wirt-                       10
schaftlichen Rahmenbedingungen auf die Fortsetzung der hohen
Vermietungstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte hin, zumal die                     8
knappe Angebotssituation eine rasche Entscheidungsfindung
erfordert. Dies könnte zu einem neuen Umsatzrekord am Jahres-                       6
                                                                                            8,0 %
ende führen. Allerdings stößt die steigende Nachfrage mancher-                                          7,7 %       6,7 %
                                                                                    4
orts bereits an eine Angebotsgrenze.                                                                                                5,6 %      5,3 %
                                                                                    2
                                                                                             7,1           6,8        6,0            5,0        4,7
                                                                                    0
                                                                                            2012         2013        2014           2015     1. HJ 2016

                                                        City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                                7
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Fast Facts
 INVESTMENT
                                      1. HJ           1. HJ
                                                                VERÄNDERUNG
                                                                                 Investment
                                       2016            2015

 Transaktionsvolumen                 17.830      24.202                -26,3 %   Transaktionsvolumen
 in Mio. ¤
                                                                                 In den ersten sechs Monaten 2016 wechselten in Deutschland
 TRANSAKTIONSART
                                      1. HJ          1. HJ
                                                                VERÄNDERUNG      gelegene Gewerbeimmobilien für 17,8 Mrd. € den Besitzer. Damit
                                       2016           2015
                                                                                 lag das Transaktionsvolumen 26 % unter dem Ausnahmeergebnis
 Einzeltransaktionen                12.724       14.450               -11,9 %
                                                                                 der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auch wenn seit Jahresbeginn
 Davon Top 7                          7.997           9.174           -12,8 %    erneut zahlreiche Deals im dreistelligen Millionenbereich mit aus-
 Portfoliotransaktionen               5.106          9.742            -47,6 %    ländischen Käufern stattfanden – wie beispielsweise der Paket-
 Davon Top 7                          1.220           3.072            -60,3 %   verkauf von neun hochpreisigen ehemaligen Interhotels an den
 Summe                              17.830       24.202               -26,3 %    französischen Investor Foncière des Regions – ist vor allem ein
 Gewerbeimmobilien                                                               Ausbleiben von marktbeherrschenden Transaktionen durch interna-
 Summe Top 7                          9.218          12.304            -25,1 %   tionale Investoren für den Rückgang verantwortlich zu machen.
                                                                                 Langfristig betrachtet handelt es sich jedoch um das zweitstärkste
 HERKUNFT
                                      1. HJ          1. HJ
                                                                VERÄNDERUNG
                                                                                 1. Halbjahr seit Beginn der Finanzkrise.
                                       2016           2015

 Internationale Käufer                6.279      12.421               -49,4 %    Käufer- und Verkäufergruppen
 Davon Top 7                          3.077           5.851           -47,4 %
 Internationale Verkäufer                                             -43,9 %
                                                                                 Zwei Drittel bzw. 11,2 Mrd. € des seit Jahresbeginn registrierten
                                      5.885      10.495
                                                                                 Transaktionsvolumens stammten aus heimischen Kapitalquellen.
 Davon Top 7                          2.713           5.383           -49,6 %
                                                                                 Das restliche Drittel bzw. gut 6 Mrd. € stammte von ausländischen
                                                                                 Anlegern. Insgesamt traten als mit Abstand stärkste Käufergruppe
                                                                                 im Auftrag Dritter tätige Vermögensverwalter mit 4,3 Mrd. € Anlage­
                                                                                 summe bzw. 24 % Marktanteil auf. Es folgten Offene Immobilien-
Transaktionsvolumen in Deutschland                                               und Spezialfonds mit 3,5 Mrd. € bzw. 19 % Marktanteil. Auf der
(in Mrd. €)                                                                     Verkäuferseite dominierten erneut Projektentwickler mit einem
60                                                                               Marktanteil von 22 % (3,9 Mrd. € Transaktionsvolumen). Diese
                                                                       60,000    Entwicklung ist ein eindeutiger Hinweis auf eine bereits fortge-
                                         55,418
50                                                                               schrittene Angebotsknappheit von präferierten Premiumprodukten.

40                                                                               Investitionsobjekte
                             39,798

30                                                                               Gestärkt durch die positiven Signale vom Vermietungsmarkt, blieb
                   30,700
                                                                                 der Status von Büroimmobilien als beliebteste Anlageklasse mit
      25,409
20                                                                    25,100     7,7 Mrd. € Anlagesumme und einem Anteil von 43 % am gesamten
                                                         17,830                  Transaktionsvolumen des 1. Halbjahres unangetastet. Kontinuierli-
10                                                                               che Strukturverschiebungen waren jedoch zwischen den übrigen
     15,035    18,299       22,083      29,824           9,217                   Nutzungskategorien vor allem als Folge von Produktknapp­heit und
0
      2012         2013      2014        2015         1. HJ 2016       2016      erhöhter Risikoneigung festzustellen. Einzelhandelsimmobilien
     Transaktionsvolumen Deutschland                 Davon Top 7                 konnten 18 % des Transaktionsvolumens auf sich vereinen. Bevor-
     Prognose bis Ende 2016                          Prognose bis Ende 2016      zugt wurden Portfolien mit Fachmärkten, Discountern, Super- und
                                                                                 Baumärkten außerhalb der Investmentzentren erworben. Großvo-
                                                                                 lumige Formate, insbesondere Shopping Center, spielten eine
                                                                                 deutlich geringere Rolle. Daraus sowie aus mehreren im vergan-
Transaktionsvolumen nach Größenklassen                                           genen Jahr getätigten Milliardendeals erklärt sich auch der deutli-
in Deutschland (Anteil in %)                                                     che Marktanteilsrückgang von 20 Prozentpunkten gegenüber der
                                                                                 Vergleichsperiode 2015.
100 bis 250 Mio. €                                      über 250 Mio. €
                            15,6       9,1                                       Basierend auf dem bereits erwähnten Eigentümerwechsel des
                                                                                 großvolumigen Hotel-Portfolios, aber auch den vielversprechenden
50 bis 100         22,0                                                          Rahmenbedingungen des deutschen Tourismusmarktes ist der
Mio. €                                                11,1            bis zu
                                                                   10 Mio. €     Anteil von Hotelimmobilien im Berichtszeitraum auf 12 % ange-
                                                                                 wachsen und liegt mit dem Vergleichswert von Logistikimmobilien
                                                                                 aktuell gleichauf (beide mit je 2,1 Mrd. € Transaktionsvolumen).
                    24,5                                                         Letztere sind aufgrund vergleichsweise attraktiver Spitzenrenditen
                                              17,7                               und branchenspezifisch ebenfalls sehr günstiger Wachstumsbe-
25 bis 50 Mio. €                                              10 bis 25 Mio. €
                                                                                 dingungen in der Gunst der Anleger weiter gestiegen.

8        City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Entwicklung in den Top 7                                                        Käufer- und   Verkäufergruppen in
                                                                                         balken
                                                                                Deutschland (in Mrd. €)
Mit einem Minus von 25 % fällt die Abnahme des Transaktions­
volumens in den TOP 7-Städten im Vorjahresvergleich nur leicht                      Vermögensverwalter
                                                                                 (Asset / Fund Manager)
besser als am gesamtdeutschen Markt aus (minus 26 %). Das                       Offene Immobilienfonds /
                                                                                            Spezialfonds
liegt zum einen an dem bereits erwähnten Rückgang von Groß-                                 Corporates /
                                                                                             Eigennutzer
transaktionen mangels Angebot in den Investmentzentren. Beson-                        Projektentwickler /
                                                                                               Bauträger
ders deutlich bekamen das die Städte Köln (minus 55 %), Frank-                       Private Investoren /
furt (minus 38 %) und München (minus 33 %) zu spüren. Zum                                  Family Offices

anderen resultiert daraus der erweiterte Suchradius vor allem                               Versicherungen

heimischer Investoren. Diese diversifizieren ihr Anlageportfolio                            Immobilien AGs

aufgrund guter Marktkenntnis und über Portfoliokäufe in den                           Opportunity Fonds /
                                                                                      Private Equity Fonds
Segmenten Einzelhandel, Logistik und Gesundheitsimmobilien zu-                                        REITs
nehmend auch in B- und C-Städte. Lediglich Stuttgart konnte als                            Öffentliche Hand
einziger TOP 7-Standort eine positive Entwicklung (plus 17 %)
                                                                                                    Banken
verbuchen.
                                                                                          Pensionskassen /
                                                                                             Pensionsfonds
Insgesamt beträgt das Umsatzvolumen 9,2 Mrd. € über alle TOP-                                 Geschlossene
                                                                                           Immobilienfonds
Märkte aufsummiert, das sind circa 52 % des gesamtdeutschen                            Sonstige Investoren
Volumens. Berlin schafft als einziger Standort die 2-Mrd.-Grenze,                                             0           1           2           3        4       5
knapp gefolgt von Hamburg (1,9 Mrd. € Anlagesumme) und Mün-                                                       Käufer                   Verkäufer
chen (1,8 Mrd. €). Köln, das mit einem außergewöhnlich starken
Vorjahresergebnis Stuttgart und Düsseldorf übertraf, liegt mit
0,4 Mrd. € Umsatz aktuell an Position sieben.                                   Käufer- und Verkäufergruppen in den Top 7
                                                                                          balken
                                                                                (in Mrd. €)
Fazit und Prognose                                                              Offene Immobilienfonds /
                                                                                            Spezialfonds
Entsprechend der Vielzahl laufender Verkaufsverhandlungen so-                       Vermögensverwalter
                                                                                 (Asset / Fund Manager)
wie der am Markt vorhandenen Liquidität könnte dem deutschen                          Projektentwickler /
                                                                                               Bauträger
Investmentmarkt zum Jahresende ein neuerlicher Transaktions­                    Corporates / Eigennutzer
rekord bevorstehen. Der Brexit und andere schwelende Krisen-                           Private Investoren /
                                                                                             Family Offices
herde befeuern die Situation zusätzlich und treiben die Kaufpreise                         Versicherungen
weiter in die Höhe. Gleichzeitig tritt die an ihre Grenze kommende                       Pensionskassen /
                                                                                            Pensionsfonds
Produktverfügbarkeit im Core- und Core-Plus-Bereich immer                             Opportunity Fonds /
deutlicher zutage. Dies erschwert vor allem ausländischen Inves-                      Private Equity Fonds
                                                                                           Immobilien AGs
toren die Suche nach dem geeigneten Anlageobjekt. Dabei bietet
Deutschland wie kein anderer Immobilienmarkt Europas auch au-                             Öffentliche Hand

ßerhalb der TOP 7-Investmentzentren und der etablierten Asset-                                       REITs

klassen Büro und Einzelhandel attraktive Alternativen mit über-                              Geschlossene
                                                                                           Immobilienfonds
schaubarem Risiko und gesichertem Ertragspotenzial. Gelingt es                                     Banken
Verkäufern und Käufern abseits des Premiumsegmentes, sich in                          Sonstige Investoren /
                                                                                                 Unbekannt
der Preis­findung noch mehr aufeinander zuzubewegen, schlum-                                                  0       1           2           3        4       5

mern hier noch weitestgehend ungehobene Umsatzpotenziale.                                                         Käufer                  Verkäufer

                                                                                Anteil der Immobilientypen in Deutschland
                                                                                (in Mrd. €)
                                                                                 10
                                                                                 9
                                                                                 8
                                                                                 7
                                                                                 6
                                                                                 5
                                                                                 4
                                                                                 3
                                                                                 2
                                                                                  1
                                                                                 0
                                                                                         Büro      Einzel-        Hotel       Misch- Grund- Logistik / Sonstige
                                                                                                   handel                     nutzung stücke Industrie Immo-
                                                                                                                                                        bilien
                                                                                           Transaktionsvolumen Deutschland                             davon in Top 7

                                                      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                                             9
Büro- und Investment-märkte im Überblick - CITY SURVEY Deutschland 1. Halbjahr 2016 - Colliers
Fast Facts
BÜROVERMIETUNG BERLIN
                                                                  Berlin
Flächenumsatz                            347.000 m²
Vermietungsumsatz                        296.000 m²               Bürovermietung
Spitzenmiete                             25,30 €/  m²
Durchschnittsmiete                       15,50 €/  m²             Flächenumsatz
Leerstandsquote                                3,3 %
                                                                  Die Bundeshauptstadt verzeichnete im 1. Halbjahr 2016 erneut einen
Flächenbestand                         18,50 Mio. m²              starken Flächenumsatz. Rund 370 neue Mietverträge wurden ge-
                                                                  schlossen. Mit insgesamt 347.000 m² wurde das starke Ergebnis
                                                                  des Vorjahreszeitraums erneut um rund 3 % übertroffen.

Erzielte Mietpreisspannen                                         Angesichts der positiven Beschäftigtenzahlen und des Wachstums­-
BERLIN                                          € /m²             kurses einer Vielzahl von Unternehmen zeigte sich der Büromarkt
1 City West                             11,00–23,00
                                                                  in Berlin auch in den ersten sechs Monaten weiter robust und
                                                                  nimmt knapp hinter München die Spitzenposition unter den TOP 7
2 City Ost                              12,50–26,00
                                                                  Metropolen ein.
3 Potsdamer Platz / Leipziger Platz     15,00–31,20
4 Citybereich Ost                        7,80–24,50
5 Citybereich West                       9,15–20,00
6 City-Rand                              5,00–19,95
7 Randlagen                              5,60–18,00

10       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Der erneute leichte Anstieg des Büroflächenumsatzes in Berlin
betont seine stetig wachsende Bedeutung für Büronutzer. Mehrere
Großanmietungen über 5.000 m² befeuerten das Umsatzergebnis.
So wird die Einstein-Stiftung mehr als 11.000 m² in der Dorotheen­
straße 94-96 in Mitte unweit des Pariser Platzes als Eigennutzer
beziehen.

Die Vermietungsleistung im größten Flächensegment machte mit
102.000 m² und 29 % am Umsatzvolumen den größten Anteil aus.
Im Bereich zwischen 2.000 und 5.000 m² wurden 70.600 m²
und 20 % am Volumen umgesetzt und damit 14.000 m² mehr als
im 1. Halbjahr 2015. Ebenso 20 % am Umsatzvolumen bzw.                          Margit Lippold
68.100 m² wurden im kleinsten Segment bis 500 m² neu ange-                      Director | Research
mietet. Mehr als 200 neue Mietverträge wurden hier unterzeichnet.               +49 30 202993-43
Das nächst größere Flächensegment von 500 bis 1.000 m² ver-                     margit.lippold@colliers.com
zeichnete im Vorjahresvergleich mit 55.500 m² einen Zuwachs
von mehr als 9.000 m². Rund 50.800 m² neue Fläche wurde im
Segment zwischen 1.000 und 2.000 m² angemietet.                                 Büroflächenumsatz in 1.000 m2
Der gefragteste Büroteilmarkt bleibt der Citybereich Ost. Hier                   1000
konnte der Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
mit 119.700 m² noch einmal um 12.700 m² gesteigert werden. Die                   800                                           843
Vermietungsleistung in den peripheren Lagen ist im Vergleich zum                                                                           800
1. Halbjahr 2015 erheblich angestiegen. Mit 74 Mietverträgen sind                600                                   701
                                                                                             637
in diesem Teilmarkt mehr als 71.000 m² neu angemietet worden.
                                                                                                             554
                                                                                 400
Mieten
Die aktuell hohe Vermietungsleistung in guten Objekten in den                    200
City- und peripheren Lagen durch preissensible Nutzer wie Start-                             287             256      293      337         347
ups hat im 2. Quartal 2016 dazu geführt, dass die Durchschnitts-                   0
                                                                                            2012          2013        2014     2015        2016
miete im Vorjahresvergleich um 13 % deutlich angestiegen ist und
                                                                                        1. Halbjahr           Gesamtjahr     Prognose bis Ende 2016
aktuell bei 15,50 €/m² liegt. Aufgrund der deutlich gestiegenen
Nachfrage sowohl im höherpreisigen als auch im hochpreisigen
Segment konnte bei der Spitzenmiete eine Steigerung um 10 %
festgestellt werden, womit sie sich zum Ende des 1. Halbjahres
                                                                                Spitzen- und Durchschnittsmieten
bei 25,30 €/m² befindet. Hervorzuheben ist der deutliche Steige-
                                                                                (in ¤/m²)
rung der Vermietungsleistung im hochpreisigen Segment ab
20,00 €/m². Wurden hier in den ersten sechs Monaten des Vor-
jahres 18.200 m² neu vermietete Fläche gezählt, wurden im glei-                                                              24,30       25,30
                                                                                   22,00              22,00        23,00
chen Zeitraum des laufenden Jahres mit 33 Mietverträgen rund
54.800 m² registriert.                                                                                                                   15,50
                                                                                                                   13,70     15,10
                                                                                   13,00              13,00
Angebot und Leerstand
                                                                                    2012              2013         2014      2015      1. HJ 2016
Der Büroflächenleerstand setzte sich aufgrund der lebhaften Flä-
                                                                                    Spitzenmiete                               Durchschnittsmiete
chennachfrage in Verbindung mit einem geringen Neubauvolumen
weiter fort. Ende des 1. Halbjahres 2016 standen in Berlin nur
noch rund 610.000 m² Bürofläche für die kurzfristige Anmietung                  Leerstandsquote (in %) und Leerstand
zur Verfügung. Mit einer Leerstandsquote von kritischen 3,3 %                   (in 1.000 m²)
wird es zunehmend schwieriger, insbesondere in den Innenstadt-
                                                                                 1600
lagen, geeignete Flächen auch im kleineren Segment zu finden.
                                                                                 1400

Entwicklungsschwerpunkte                                                         1200
                                                                                 1000
Mit der Fertigstellung des neuen Standorts der Allianz Deutschland                         7,0 %
                                                                                 800                     6,0 %
AG Mitte 2019 entsteht an der Rudower Chaussee ein weiteres                      600                                 5,0 %
Landmark Building am Technologiecluster Berlin-Adlershof, deutsch-                                                            3,7 %      3,3 %
                                                                                 400
landweit einem der wichtigsten Standorte für Wirtschaft und                      200       1.270         1.090        925      685         611
Wissenschaft. Auf drei Gebäude verteilt entstehen hier mit einer
                                                                                   0
Gesamtfläche von 60.000 m² hochmoderne Bürofläche.                                          2012         2013         2014    2015     1. HJ 2016

                                                      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                       11
Fazit und Prognose                                                Großnutzer ihre Umzugsoptionen in die angrenzenden City- und
                                                                  Randlagen. Die positiven wirtschaftlichen Signale werden auch im
Das dynamische 2. Quartal lässt auch für das Gesamtjahr 2016      weiteren Jahresverlauf für eine steigende Flächennachfrage sor-
ein starkes Ergebnis erwarten. Die erneut hohen Umsatzzahlen      gen. Wir gehen davon aus, dass sich der Flächenumsatz für das
zeigen die weiter wachsende Bedeutung der Bundeshauptstadt        Gesamtjahr 2016 auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr bei um
als Hotspot für Büronutzer. Infolge des weiter knappen Angebots   die 800.000 m² bewegen könnte.
an hochwertigen Flächen in den Innenstadtlagen verlagern gerade

 Fast Facts                                                       Investment
 INVESTMENT BERLIN
                                                                  Transaktionsvolumen
 Transaktionsvolumen                             2.053 Mio. ¤
 Größte Käufergruppe                Corporates / Eigennutzer      Auf dem gewerblichen Investmentmarkt wurden in der Bundes-
                                                       30 %       hauptstadt im 1. Halbjahr 2016 Gewerbeobjekte und Grundstücke
 Größte Verkäufergruppe                 Opportunity Fonds /       im Wert von 2,1 Mrd. € veräußert. Mit diesem Transaktions­
                                        Private Equity Fonds      volumen setzt sich der Berliner Investmentmarkt an die Spitze
                                                        28 %
                                                                  der TOP 7-Märkte Deutschlands.
 Wichtigster Immobilientyp                              Büro
                                                        55 %
                                                                  Der hohe Vorjahreswert von 2,7 Mrd. € konnte damit zwar nicht
 Spitzenrendite Büro                                  3,90 %      erreicht werden, doch kann der Run sowohl nationaler wie inter-
                                                                  nationaler Investoren auf die Bundeshauptstadt als ungebrochen
                                                                  hoch wahrgenommen werden. Befeuert wurde das hohe Ergebnis
                                                                  durch den Berliner Anteil am hochpreisigen Interhotel-Portfolio
                                                                  von Brookfield Properties und Starwood Capital, dessen größte
Transaktionsvolumen (in Mio. ¤)                                   Immobilie mit dem Park Inn Radisson Hotel am Alexanderplatz
                                                                  gelegen ist.
9000

7500                                     8.100
                                                                  Käufer- und Verkäufergruppen
6000                                                              Auf Käuferseite zeigten sich Corporates / Eigennutzer mit einem
                                                    6.000
4500                                                              Marktanteil von 30 % am aktivsten. Sie generierten ein Umsatz-
3000
          4.107                4.000                              volumen von 622 Mio. €. Des Weiteren haben Vermögensverwalter
                     3.508
                                                                  (Asset / Fund Manager) mit einem Anteil von 570 Mio. € die Käu-
1500
                                                                  ferlandschaft erheblich mitbestimmt.
           797       1.520      1.210    2.700      2.053
     0
           2012      2013       2014      2015       2016
                                                                  Opportunity Fonds / Private Equity Fonds trennten sich von Im-
     1. Halbjahr       Gesamtjahr       Prognose bis Ende 2016    mobilien mit einem Volumen von rund 568 Mio. € und führten
                                                                  damit die Reihe der Verkäufer an. Es folgten Vermögensverwalter
                                                                  durch Verkäufe mit einem Volumen von rund 535 Mio. €.

                                                                  Zunehmend spannend zeigt sich auch weiter der Berliner Markt
                                                                  für internationale Investoren, die ihre hohen Marktanteile im
                                                                  2. Quartal 2016 weiter ausbauen konnten – ihr Anteil am Trans­
                                                                  aktionsvolumen liegt für das 1. Halbjahr bei 33 %. Bei 15 Käufen
                                                                  standen Investoren aus dem Ausland auf der Käuferseite.

                                                                  Der Anteil von Portfolio-Verkäufen lag bezogen auf das Trans­
                                                                  aktionsvolumen bei 31 %, bezogen auf die Anzahl der Deals bei 8 %.

12       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Investitionsobjekte                                                             Käufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
Büroimmobilien belegen auch im 1. Halbjahr 2016 Platz 1 in der                                             0      200     400       600      800
Investorengunst. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als                      Corporates / Eigennutzer 30
1,1 Mrd. € flossen mehr als 50 % der Investitionen in Büroobjekte.
Zu den größten Deals, die hier im 2. Quartal abgeschlossen wurden,                   Vermögensverwalter
                                                                                                         28
                                                                                  (Asset / Fund Manager)
zählt der Verkauf der Vattenfall-Zentrale in der Chausseestraße an
Westbrook mit über 61 Mio. € und die Veräußerung der 2towers                     Offene Immobilienfonds /
                                                                                                          6
                                                                                            Spezialfonds
Berlin in der Leipziger Straße an La Francaise Forum Real Estate
Partners mit über 60 Mio. €.                                                         Private Investoren / 6
                                                                                          Family Offices
Mit weitem Abstand folgen Hotels mit einem Transaktionsvolumen
                                                                                         Immobilien AGs 4
von rund 390 Mio. € und einem Marktanteil von 19 %.
                                                                                     Sonstige Investoren 26
Auch gewerbliche Grundstücke spielten im 1. Halbjahr 2016 im
Berliner Stadtgebiet eine dominierende Rolle, was maßgeblich
der Veräußerung der Entwicklungsgrundstücke am Alexanderplatz
zuzuschreiben ist. Einzelhandelsobjekte waren im bisherigen Jah-
resverlauf mit einem Transaktionsvolumen von rund 183 Mio. €
eher untergeordnet.

Die Bruttoanfangsrenditen sind in Berlin bis zur Jahresmitte für
alle Nutzungsarten und Risikoklassen gesunken. So gab die Spitzen-
bruttoanfangsrendite für Top-Büroimmobilien um 10 Basispunkte
auf nun 3,9 % nach. Für das Segment Shopping Center notieren
die Spitzenbruttoanfangsrenditen bei 3,7 % – ein Rückgang von
                                                                                Verkäufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
30 Basispunkten im Vergleich zum Vorjahr. Auch Logistikimmobi-
                                                                                                           0     200      400       600      800
lien verteuerten sich auf 5,9 % mit weiter sinkender Tendenz der
                                                                                    Opportunity Fonds /
Renditen.                                                                                                28
                                                                                    Private Equity Fonds

                                                                                    Vermögensverwalter
Investments im Fokus                                                             (Asset / Fund Manager)
                                                                                                        26

Zu den größten Transaktionen zählen neben dem Interhotel-                            Projektentwickler /
                                                                                              Bauträger
                                                                                                         7
Portfolio eine Reihe hochpreisiger Büroimmobilien. In dieser
Assetklasse ist unter anderem die Übernahme der Fischerinsel                         Private Investoren /
                                                                                          Family Offices
                                                                                                          6
in der Gertraudenstraße durch Immeo Wohnen zu nennen. Zwei
Büroobjekte wechselten in der City West ihre Besitzer: das City-                          Geschlossene
                                                                                                        4
                                                                                        Immobilienfonds
Light-House in der Kantstraße an die RFR Holding sowie das
Bayer-Haus am Kurfürstendamm an private Investoren.                                  Sonstige Investoren 29

Zahlreiche Anleger konzentrieren sich nach wie vor auf Core-
Objekte in Top-Innenstadtlagen sowie auf Anlagealternativen
in den angrenzenden City- bzw. peripheren Lagen.

Fazit und Prognose
Es ist davon auszugehen, dass sich das Transaktionsvolumen in
der Bundeshauptstadt auch 2016 auf einem Rekordniveau bewegen
dürfte. Berlin gilt mehr denn je als Top-Standort, von dessen
Zukunft die Investoren überzeugt sind. Eine ganze Reihe auch                    Immobilientypen (Anteil in %)
großvolumiger Verkäufe dürften im weiteren Jahresverlauf erwar-
tet werden. Als Jahresendergebnis könnten im Gesamtjahr 2016                                 Logistik / Industrie Sonstige Immobilientypen
voraussichtlich wieder mehr als 6 Mrd. € erreicht werden.                                  Einzelhandel           1
                                                                                                               9 2
                                                                                     Grundstücke
                                                                                                      14

                                                                                                                              55    Büro

                                                                                                      19
                                                                                              Hotel

                                                      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                   13
Fast Facts
BÜROVERMIETUNG DÜSSELDORF
                                                                 Düsseldorf
Flächenumsatz                           204.300 m²
Vermietungsumsatz                       197.900 m²               Bürovermietung
Spitzenmiete                            26,50 € / m²
                                                                 Flächenumsatz
Durchschnittsmiete                      15,00 € / m²
Leerstandsquote                               8,1 %              Das 1. Halbjahr auf dem Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt ver-
Flächenbestand                         7,67 Mio. m²              lief sehr dynamisch und war das beste 1. Halbjahr seit 2010. In
                                                                 Summe wurde ein Büroflächenumsatz von 204.300 m² erzielt
                                                                 und das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes konnte
                                                                 um 21 % deutlich übertroffen werden. Erfreulich ist zudem, dass
Erzielte Mietpreisspannen                                        die Anzahl der Vermietungen (257 Abschlüsse) insgesamt um gut
DÜSSELDORF                                     € / m²
                                                                 5 % zulegen konnte. Neben dem Großabschluss von Uniper mit
                                                                 knapp 28.000 m² zum Jahresbeginn ist der Unternehmenszuzug
1 CBD                                   15,00-26,50
                                                                 der Douglas Holding, die ihre Hauptverwaltung von Hagen nach
2 Innenstadt                            10,00-18,00
                                                                 Grafenberg in das DUO verlegen und rund 8.600 m² beziehen
3 Hafen                                 14,00-23,00              wird, besonders hervorzuheben. Darüber hinaus wurden 10 Ab-
4 Kennedydamm                           13,50-21,00              schlüsse zwischen 3.000 und 6.000 m² gezählt.
5 Linke Rheinseite                      10,00-16,50
6 D-Nord                                10,50-17,00
7 Airport City                          14,50-16,50
8 Grafenberger Allee                    10,00-12,50
9 Innenstadt-Ost                        10,00-13,00
10 D-Süd                                 8,00-11,50

14      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Einen großen Zuwachs ist dem Flächensegment 501 bis 1.000 m²,
das mit einem Umsatzvolumen von 34.000 m² um rund 32 % zu-
legen konnte, zu bescheinigen. Besonders hervorzuheben ist je-
doch für die erste Jahreshälfte die Umsatzleistung im Bereich
2.001 bis 5.000 m². Hier betrug die Zunahme im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum etwa 67 % auf nun 53.000 m². Bei der räumli-
chen Verteilung des Flächenumsatzes sind im 1. Halbjahr neben
dem Hafen die Teilmärkte Linksrheinisch und Nord hervorzuheben.
Zudem ist insbesondere der Teilmarkt Grafenberger Allee heraus-
zustellen, in dem weiterhin ein kontinuierlicher Leerstandsabbau
zu beobachten ist.                                                              Lars Zenke
Mieten                                                                          Director | Research
                                                                                +49 211 862062-48
Nachdem die Spitzenmiete zur Jahresmitte 2014 – getrieben                       lars.zenke@colliers.com
durch zahlreiche großflächige Vermietungen im Kö-Bogen und
Dreischeibenhaus – auf dem historischen Höchststand von
27,50 €/m² lag, kam es in der Folge zu einer Anpassung auf                      Büroflächenumsatz in 1.000 m2
26,00 €/m². Mit dem ersten Abschluss einer Rechtsanwaltskanzlei
                                                                                 400
im Kö-Quartier des Projektentwicklers Hines konnte die Spitzen-
                                                                                                                                 391
miete nun wieder um 50 Cent (plus 2 % im Vergleich zum Vor-                      350
                                                                                                         346                                360
jahr) leicht steigen und notiert zur Jahresmitte bei 26,50 €/m².                 300
                                                                                           305
Diese Entwicklung im Zusammenspiel mit großflächigen Vermie-                     250
tungen in Projektentwicklungen in den letzten 12 Monaten hatte                                                         241
                                                                                 200
auch einen merklichen Einfluss auf die gewichtete Durchschnitts-
                                                                                 150
miete für das gesamte Stadtgebiet. Im Vergleich zum Halbjahr
2015 ist diese um 8 % gestiegen und liegt aktuell bei 15,00 €/m².                100
Ohne Berücksichtigung von Projektentwicklungen und Immobilien                     50
mit Neubauqualität ergibt sich eine gewichtete Durchschnittsmiete                           137          148           124       169        204
                                                                                   0
von circa 13,80 €/m². Im Jahresvergleich ist dabei eine Steige-                            2012         2013          2014      2015        2016
rung um rund 9 % festzustellen.                                                        1. Halbjahr            Gesamtjahr       Prognose bis Ende 2016

Angebot und Leerstand
Bei der Leerstandssituation kann der Düsseldorfer Bürovermie-
                                                                                Spitzen- und Durchschnittsmieten
tungsmarkt auf eine sehr bemerkenswerte Entwicklung in den
                                                                                (in ¤/m²)
vergangenen zwei Jahren zurückblicken. Im Vergleich zum Ende
des 2. Quartals 2015 konnten die kurzfristig verfügbaren Flächen                   26,00             27,50         26,00       26,00       26,50
im Stadtgebiet um etwas mehr als 120.000 m² auf nun 618.400 m²
deutlich reduziert werden. Dieser kontinuierliche Abbau des Leer-
stands wurde einerseits durch sehr gute Vermietungsleistungen                      14,90             14,80         14,00       14,40       15,00
inklusive Unternehmenszuzüge aus anderen Städten und anderer-
seits durch Umwidmungen von nicht mehr marktfähigen Büros                           2012              2013          2014       2015      1. HJ 2016
mit C-Qualität in Wohnungen, Hotels und auch Flüchtlingsunter-                         Spitzenmiete                              Durchschnittsmiete
künfte vorangetrieben. Damit beträgt die Leerstandsquote derzeit
nur noch 8,1 %. Untermietflächen spielen nur noch eine unterge-
ordnete Rolle. In den kommenden Monaten kann der Leerstands-
                                                                                Leerstandsquote (in %) und Leerstand
abbau weiter voranschreiten – jedoch wesentlich weniger rasant
                                                                                (in 1.000 m²)
als in den vergangenen Quartalen.
                                                                                 1000
Entwicklungsschwerpunkte
                                                                                 800
Für das Gesamtjahr 2016 werden insgesamt Baufertigstellungen                               11,4 %
                                                                                                        10,8 %        10,4 %
in Höhe von etwa 71.500 m² erwartet. Die Vorvermietungsquote                     600
liegt hier aktuell nur bei etwa 50 %. Diese noch verfügbaren Flä-                                                               8,5 %
                                                                                 400                                                        8,1 %
chen könnten Einfluss auf die Leerstandssituation haben und die
Leerstandsquote kurzfristig erhöhen. In den kommenden zwei                       200
Jahren sind zum heutigen Stand weitere rund 41.000 m² in Pro-                               863              811       788       651        618
jektentwicklungen verfügbar.                                                       0
                                                                                            2012         2013          2014     2015     1. HJ 2016

                                                      City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                         15
Fazit und Prognose                                                ein Büroflächenumsatz von mindestens 350.000 m² für das Ge-
                                                                  samtjahr 2016 erwartet. Damit wäre der Durchschnitt der letzten
Die Aussichten für das 2. Halbjahr auf dem Düsseldorfer           fünf Jahre (319.000 m²) deutlich übertroffen. Jedoch wird es
Bürovermietungsmarkt sind weiterhin gut. Es befinden sich         sehr schwierig werden, das im Vorjahr erzielte Ergebnis von
diverse Großgesuche über 10.000 m² am Markt. In Summe wird        391.000 m² zu erreichen.

 Fast Facts                                                       Investment
INVESTMENT DÜSSELDORF
                                                                  Transaktionsvolumen
Transaktionsvolumen                              670 Mio. €
Größte Käufergruppe                Offene Immobilienfonds /       Auf dem gewerblichen Investmentmarkt Düsseldorf wurden im
                                              Spezialfonds        1. Halbjahr 2016 insgesamt 670 Mio. € investiert. Damit wurde
                                                       34 %
                                                                  nahezu das gleiche Niveau wie im 1. Halbjahr des Vorjahres
Größte Verkäufergruppe                              Banken        (minus 5 %), das durch den Verkauf der Kaufhof-Immobilien an
                                                      19 %
                                                                  Hudson‘s Bay Company geprägt war, erreicht. Insgesamt konnte
Wichtigster Immobilientyp                             Büro
                                                      84 %        die Anzahl der Transaktionen im Stadtgebiet Düsseldorf (38 Ab-
                                                                  schlüsse) um rund 50 % zulegen, was die anhaltend hohe Nach-
Spitzenrendite Büro                                  4,35 %
                                                                  frage auf Investorenseite verdeutlicht. Festzuhalten bleibt, dass
                                                                  die Produktknappheit weiterhin der limitierende Faktor auf dem
                                                                  Düsseldorfer Investmentmarkt war.

                                                                  Käufer- und Verkäufergruppen
Transaktionsvolumen (in Mio. ¤)
                                                                  Auf der Verkäuferseite generierten im 1. Halbjahr Banken mit
2500                                                              etwa 127 Mio. € das höchste Transaktionsvolumen, dicht gefolgt
                                        2.550
                                                                  von den Projektentwicklern / Bauträgern, auf die rund 107 Mio. €
2000                                                              entfielen. Auf den weiteren Rängen sind Vermögensverwalter
                   1.920      1.950                2.000
1500
                                                                  (Asset / Fund Manager) sowie Private Investoren / Family Offices
                                                                  mit einem jeweiligen Transaktionsvolumen im Bereich von 90 bis
1000                                                              95 Mio. € anzuführen. Die Käuferseite wurde stark von den Offe-
           800        800                                         nen Immobilienfonds / Spezialfonds mit rund 226 Mio. € geprägt.
 500
                                                                  Versicherungen, Projektentwickler / Bauträger und Private Inves-
           360     940         1.150     705        670
     0
           2012    2013        2014      2015       2016
                                                                  toren / Family Offices erzielten mit Volumina zwischen 100 und
                                                                  110 Mio. € ebenfalls nennenswerte Anteile am Transaktions-
     1. Halbjahr      Gesamtjahr       Prognose bis Ende 2016
                                                                  volumen.

                                                                  Internationale Investoren legten im 1. Halbjahr eine kleine Ver-
                                                                  schnaufpause ein, nachdem sie im Gesamtjahr 2015 einen Anteil
                                                                  von 50 % am Transaktionsvolumen generierten. Wenngleich die
                                                                  größte Transaktion des 1. Halbjahres einem internationalen Käufer
                                                                  zuzuschreiben ist, entfiel mit 76 % der Großteil des Transaktions-
                                                                  volumens auf Investoren aus Deutschland. Während sich bei-
                                                                  spielsweise nordamerikanische Investoren in der ersten Jahres-
                                                                  hälfte komplett zurückhielten, waren vor allem Akteure aus den
                                                                  Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien aktiv. Es ist
                                                                  aber davon auszugehen, dass sich der Anteil der internationalen
                                                                  Investoren im weiteren Jahresverlauf noch deutlich erhöhen wird.

16       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Investitionsobjekte                                                              Käufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
Die ersten sechs Monate des laufenden Jahres wurden wieder                                                          100          200   300
einmal deutlich von Transaktionen im Segment Büroimmobilien                       Offene Immobilienfonds / 34
geprägt. Insgesamt entfallen 84 % des Transaktionsvolumens                                   Spezialfonds

auf die Assetklasse Büro. Drei Transaktionen oberhalb der                                 Versicherungen 16
50 Mio. €-Marke wurden dabei gezählt, aber auch eine Vielzahl
von kleineren Transaktionen unter 15 Mio. € wurde abgeschlos-                          Projektentwickler /
                                                                                                           15
sen. Alle anderen Assetklassen erzielten lediglich Anteile unter                                Bauträger

der 10 %-Marke. Die räumliche Verteilung der Transaktionen                            Private Investoren /
                                                                                                           15
                                                                                           Family Offices
konzentrierte sich im 1. Halbjahr 2016 auf vier Teilmärkte. Allen
voran sind die beiden zentralen Teilmärkte Innenstadt und CBD                         Vermögensverwalter 8
                                                                                   (Asset / Fund Manager)
mit einem Transaktionsvolumen von jeweils circa 137 Mio. € zu
nennen. Dahinter folgen der Hafen mit rund 126 Mio. € und der                         Sonstige Investoren 12
Düsseldorfer Norden mit etwa 113 Mio. €.

Investments im Fokus
Als größte Transaktion im bisherigen Jahresverlauf ist der Ver-
kauf des historischen Commerzbank-Gebäudes im CBD zu nen-
nen, das für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag veräußert
wurde. Grundsätzlich ist jedoch das Angebot insbesondere in den
Top-Lagen äußerst begrenzt und Investoren weichen verstärkt in
B-Lagen oder Objekte mit höherem Risikoprofil aus.
                                                                                 Verkäufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
Nachdem bereits im 1. Quartal des laufenden Jahres die Spitzen-
                                                                                                        0           100          200   300
rendite für Büroimmobilien auf 4,5 % gesunken ist, kam es bis zur
Mitte des laufenden Jahres zu einer weiteren Korrektur um 15 Ba-                                 Banken 19
sispunkte. Damit liegt die Spitzenrendite für Büroimmobilien der-
                                                                                      Projektentwickler /
zeit bei 4,35 %. High Street Retail Immobilien werden weiterhin                                Bauträger
                                                                                                          16
zu Spitzenrenditen von bis zu 4,1 % gehandelt, in Einzelfällen so-
                                                                                     Vermögensverwalter
gar noch deutlich niedriger.                                                      (Asset / Fund Manager)
                                                                                                         14

Fazit und Prognose                                                                   Private Investoren /
                                                                                          Family Offices 14

Auf dem gewerblichen Investmentmarkt Düsseldorf ist die Nach-                              Geschlossene
                                                                                                         6
                                                                                         Immobilienfonds
frage unverändert hoch. Obwohl in der ersten Jahreshälfte nahe-
zu das gleiche Niveau wie im 1. Halbjahr des Vorjahres erreicht                      Sonstige Investoren 31
worden ist, ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass für das Ge-
samtjahr 2016 das Rekordergebnis des Vorjahres (2,6 Mrd. €
Transaktionsvolumen) nochmals eingestellt wird. Nichtsdestotrotz
ist davon auszugehen, dass das Transaktionsvolumen voraussicht-
lich wieder die 2 Mrd.-Marke erreichen wird, da sich mehrere
Großdeals in der Pipeline für die kommenden Monate befinden.

                                                                                 Immobilientypen (Anteil in %)

                                                                                                  Mischnutzung Logistik / Industrie
                                                                                              Grundstücke
                                                                                         Einzelhandel           2
                                                                                                              25
                                                                                                         7

                                                                                                                          84
                                                                                                                               Büro

                                                       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International            17
Fast Facts
BÜROVERMIETUNG FRANKFURT
                                                                  Frankfurt
Flächenumsatz                            211.000 m²
Vermietungsumsatz                        210.700 m²               Bürovermietung
Spitzenmiete                             38,50 € / m²
Durchschnittsmiete                       19,00 € / m²             Flächenumsatz
Leerstandsquote                               11,8 %
                                                                  Auf dem Bürovermietungsmarkt der Main-Metropole inklusive
Flächenbestand                         11,56 Mio. m²              Eschborn und Offenbach Kaiserlei wurden im 1. Halbjahr 2016
                                                                  circa 211.000 m² umgesetzt. Dies entspricht einem Plus von
                                                                  rund 20 % im Vergleich zum Vorjahr.

Erzielte Mietpreisspannen                                         Die positive Entwicklung aus dem 1. Quartal hat sich auch in
FRANKFURT                                      € / m²             den vergangenen drei Monaten weiter fortgesetzt. Obwohl im
CBD
                                                                  2. Quartal nur ein Deal im Flächensegment über 5.000 m² abge-
                                                                  schlossen wurde, konnte der Flächenumsatz im Vergleich zum
1 Bankenviertel                          22,00-42,00
                                                                  Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die positive Entwicklung
2 Westend                                16,00-35,50              beruht vor allem auf sehr guten Vermietungsumsätzen im
3 City                                   12,00-36,00              Flächensegment zwischen 1.000 und 5.000 m², in dem alleine
Stadtlagen                                                        im 2. Quartal 19 Mietverträge über 39.000 m² abgeschlossen
4 Hauptbahnhof / Westhafen               10,00-22,50
5 Bockenheim                             12,00-17,00
6 Europaviertel / Messe                  17,50-20,00
7 City West                              11,00-18,50
8 Frankfurt Süd                          10,00-19,00
9 Airport                                15,00-26,00
10 Frankfurt West                         9,00-13,00
11 Frankfurt Nord                         8,50-12,50
12 Mertonviertel                          9,00-11,00
13 Ostend West                            9,50-16,50
14 Ostend Ost                             8,00-12,00
15 Niederrad                              9,00-14,50
16 Eschborn                               9,00-15,00
17 Kaiserlei                              9,50-12,00

18       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
wurden. Auch im kleinteiligen Flächensegment unter 1.000 m²
ist weiterhin eine hohe Aktivität zu beobachten.

Mit einem Flächenumsatz von fast 55.000 m² und einem Markt-
anteil von über 25 % belegen Banken und Finanzdienstleister
wie gewohnt Platz 1 der wichtigsten Branchen in Frankfurt.
Beratungsunternehmen folgen auf Platz 2, waren aber mit
58 Mietverträgen für die meisten Abschlüsse verantwortlich.
Im 2. Quartal bauten Banken und Finanzdienstleiser ihren Anteil
am Flächenumsatz unter anderem durch Abschlüsse von Union
Investment an der Neuen Mainzer Straße und von Universum
Inkasso an der Hanauer Landstraße nochmal deutlich aus. Im                       Dr. Tobias Dichtl
Flächensegment zwischen 1.000 m² und 4.000 m² konnten aber                       Senior Consultant | Research
auch Anmietungen aus weiteren Branchen wie der öffentlichen                      +49 69 719192-29
Verwaltung, dem verarbeitenden Gewerbe oder der IT-Branche                       tobias.dichtl@colliers.com
registriert werden, welche die breite sektorale Aufstellung in
diesem Flächensegment verdeutlichen.

Rund 45 % des Flächenumsatzes im 1. Halbjahr wurde im Frank-
                                                                                 Büroflächenumsatz in 1.000 m2
furter CBD generiert, der insbesondere von größeren Abschlüssen                   600
durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Japan Center, von
Union Investment oder von der DZ Bank im Kastor profitierte.                      500
                                                                                             515
Fünf Teilmärkte außerhalb des CBDs konnten bereits in den ersten
                                                                                  400                     450
sechs Monaten einen Flächenumsatz von mehr als 10.000 m²                                                                                    420
                                                                                                                                 389
verbuchen. Insbesondere die Teilmärkte Niederrad (19.900 m²),                                                         368
                                                                                  300
Eschborn (18.300 m²) und das Ostend (17.400 m²) verzeichneten
eine hohe Nachfrage, die vor allem durch größere Abschlüsse                       200
angetrieben wurde.
                                                                                  100
Mieten                                                                                       216          214          167       178         211
                                                                                    0
                                                                                            2012         2013         2014      2015        2016
Die Spitzen- und Durchschnittsmieten bleiben im Vergleich zum
1. Quartal 2016 unverändert bei 38,50 €/m² bzw. 19,00 €/m². Im                          1. Halbjahr           Gesamtjahr       Prognose bis Ende 2016

Jahresvergleich ging die Durchschnittsmiete aufgrund großflächi-
ger Anmietungen in äußeren Teilmärkten des Frankfurter Büro-
marktes um 1,00 €/m² zurück. Die Spitzenmiete blieb auch im                      Spitzen- und Durchschnittsmieten
Jahresvergleich konstant.                                                        (in ¤/m²)

Angebot und Leerstand                                                                                                          38,50       38,50
                                                                                                      38,00        38,00
                                                                                    35,00
Der seit Jahren zu beobachtende Abbau des Leerstands wurde im
1. Halbjahr 2016 durch die Fertigstellung spekulativ errichteter Bü-                                               19,50
                                                                                    17,50             18,50                    19,00       19,00
roflächen gebremst. Im 1. Halbjahr 2016 wurden über 70.000 m²
neu errichtete oder umfassend revitalisierte Büroflächen auf den
Markt gebracht, von denen rund 50 % nicht vermietet sind. Der                        2012              2013         2014       2015      1. HJ 2016

Leerstand blieb dadurch im Vergleich zum Vorjahr konstant bei                           Spitzenmiete                             Durchschnittsmiete
rund 1,4 Mio. m², was einer Leerstandsquote von 11,8 % entspricht.
Da sich die spekulative Bautätigkeit auf den CBD beschränkt, ist in
den weiteren Teilmärkten ein anhaltender Abbau des Leerstands                    Leerstandsquote (in %) und Leerstand
zu beobachten.                                                                   (in 1.000 m²)

Entwicklungsschwerpunkte                                                         2000

                                                                                  1600
Bestandsgebäude verzeichneten mit einem Anteil von fast 85 %
am Flächenumsatz eine hohe Nachfrage. Nur drei Abschlüsse                         1200      13,9 %       13,8 %
entfielen auf das Projektstadium und 10 Mietverträge wurde für                                                        12,5 %
                                                                                                                                11,8 %     11,8 %
im Bau befindliche Gebäude unterzeichnet. Da im Rahmen                            800
attraktiver Projektentwicklungen erst in den kommenden Jahren
größere spekulative Flächen auf den Markt gebracht werden, ist                    400
                                                                                             1.622        1.576       1.454     1.358      1.360
weiterhin eine hohe Nachfrage nach Bestandsflächen zu
                                                                                    0
erwarten.                                                                                    2012         2013         2014     2015     1. HJ 2016

                                                       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                        19
Fazit und Prognose                                                  ten aufgrund des „Brexit“ zur Verlagerung von Arbeitsplätzen
                                                                    aus London nach Frankfurt kommen, könnten hiervon deutliche
Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt verzeichnet ein positives      Impulse für den Vermietungsmarkt ausgehen. In diesem Fall wäre
1. Halbjahr mit einer hohen Nachfrage in allen Flächensegmenten.    bereits kurz- bis mittelfristig mit einem Anstieg des Flächenum-
Auf Basis der aktuell am Markt registrierten Gesuche erwarten       satzes in Verbindung mit einem weiteren Abbau des Leerstands
wir eine Fortsetzung der hohen Aktivität und ein Jahresergebnis     sowie steigenden Mietpreisen zu rechnen.
von über 400.000 m². Sollte es bereits in den kommenden Mona-

 Fast Facts                                                         Investment
 INVESTMENT FRANKFURT
                                                                    Transaktionsvolumen
 Transaktionsvolumen                                1.692 Mio. €
 Größte Käufergruppe                       Vermögensverwalter       Im 1. Halbjahr 2016 wurden auf dem gewerblichen Immobilien-
                                        (Asset / Fund Manager)      markt der Main-Metropole rund 1,7 Mrd. € investiert, was einem
                                                          35 %
                                                                    Rückgang von rund 39 % entspricht. Betrachtet man die vergange-
 Größte Verkäufergruppe                    Vermögensverwalter       nen drei Monate so zeigt sich, dass der Frankfurter Investment-
                                        (Asset / Fund Manager)
                                                          33 %      markt eine deutliche Belebung erfahren hat. Im 2. Quartal wurde
 Wichtigster Immobilientyp                                 Büro     über eine Milliarde Euro in Gewerbeimmobilien investiert, wobei
                                                           80 %     der Verkauf des IBC an der Theodor-Heuss-Allee mit einem
 Spitzenrendite Büro                                     4,30 %     Transaktionsvolumen von rund 400 Mio. € die einzige Transaktion
                                                                    im Preissegment über 100 Mio. € war. Rund 45 % des Transakti-
                                                                    onsvolumens wurde im Preissegment zwischen 50 und 100 Mio. €
                                                                    investiert, was die hohe Nachfrage in diesem Marktsegment
                                                                    unterstreicht.
Transaktionsvolumen (in Mio. ¤)
                                                                    Käufer- und Verkäufergruppen
6000

5000                                        5.687                   Sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite zeigten sich
                                5.011                  5.000        Vermögensverwalter, die Gelder für Dritte verwalten und
4000
                                                                    investieren, als aktivste Akteure im 1. Halbjahr 2016. Sieben
3000               3.422                                            Zukäufe mit einem Volumen von rund 587 Mio. € stehen sechs
          2.945                                                     Verkäufen mit einem Volumen von circa 561 Mio. € gegenüber.
2000
                                                                    Auf Käuferseite folgen Offene Immobilienfonds / Spezialfonds
1000
                                                                    (circa 440 Mio. €) und Projektentwickler (circa 182 Mio. €) auf
           702     1.572       1.364        2.751      1.692
     0
           2012    2013         2014         2015       2016        den Plätzen 2 und 3. Auf Verkäuferseite trennten sich Projekt-
                                                                    entwickler von 11 Gebäuden mit einem Volumen von rund
     1. Halbjahr       Gesamtjahr          Prognose bis Ende 2016
                                                                    446 Mio. €, wozu vor allem der Verkauf des „Meandris“ an der
                                                                    Europaallee durch die Strabag an Triuva beitrug. Auch Offene
                                                                    Immobilienfonds / Spezialfonds spielen auf Verkäuferseite
                                                                    weiterhin eine große Rolle und trennten sich von Immobilien
                                                                    im Wert von rund 283 Mio. €.

                                                                    Investoren aus dem Ausland steigerten ihre Aktivität im Verlauf
                                                                    des 2. Quartals, zeigen sich aber mit einem Anteil von rund 22 %
                                                                    am Transaktionsvolumen auf Käuferseite weiterhin zurückhal-
                                                                    tend. Bei den vier größten Transaktionen bis zur Jahresmitte
                                                                    standen nationale Investoren auf der Käuferseite. Traditionell
                                                                    sind insbesondere die großvolumigen Investitionsobjekte bei in-
                                                                    ternationalen Investoren beliebt. Für den weiteren Jahresverlauf
                                                                    ist mit einer deutlichen Steigerung der Aktivität zu rechnen, da
                                                                    internationale Investoren bei Transaktionen im Preissegment von
                                                                    über 100 Mio € zum Zuge kommen könnten.

20       City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International
Investitionsobjekte                                                            Käufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
Nachdem im 1. Quartal noch Hotelimmobilien einen für Frankfurt                                         0      200      400          600   800
ungewöhnlich hohen Anteil am Transaktionsvolumen erzielten,                         Vermögensverwalter 35
haben sich Büroimmobilien in der Gunst der Investoren im Laufe                   (Asset / Fund Manager)

des 2. Quartals wieder mit deutlichem Abstand an die Spitze                     Offene Immobilienfonds / 26
gesetzt. Betrachtet man nun das gesamte 1. Halbjahr, wurden                                Spezialfonds

rund 1,4 Mrd. € in Büroimmobilien investiert, was einem Anteil                       Projektentwickler /
                                                                                                         11
von über 75 % am Transaktionsvolumen entspricht. Platz 2 bele-                                Bauträger

gen weiterhin Hotelimmobilien mit rund 300 Mio. €. Alle weiteren                           Corporates / 7
                                                                                            Eigennutzer
Assetklassen verzeichneten nur eine verhaltene Aktivität, wobei
dies vor allem dem stark limitierten Angebot geschuldet ist.                        Private Investoren /
                                                                                                         5
                                                                                         Family Offices

Investments im Fokus                                                                Sonstige Investoren 16

Unverändert günstige Finanzierungsbedingungen, der Mangel
an rentierlichen alternativen Anlageoptionen und die daraus resul-
tierende hohe Nachfrage nach Immobilien setzten die Renditen
in Frankfurt weiter unter Druck. Die (Brutto-) Spitzenrendite für
Büroimmobilien liegt zum Ende des 1. Halbjahres bei 4,3 % und
damit 30 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. Noch
stärkere Rückgänge verzeichneten Einzelhandelsobjekte im
High-Street-Segment (minus 55 Basispunkte auf 3,5 %) und
Logistikimmobilien (minus 55 Basispunkte auf 5,5 %).
                                                                               Verkäufergruppen (in Mio. ¤ / Anteil in %)
Fazit und Prognose                                                                                     0      200      400          600   800
                                                                                    Vermögensverwalter
Der Frankfurter Investmentmarkt verzeichnete im 2. Quartal eine                  (Asset / Fund Manager)
                                                                                                        33
Belebung, bleibt aber zum Halbjahr weiter deutlich hinter dem
                                                                                     Projektentwickler /
Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück. Zurückzuführen ist                                    Bauträger
                                                                                                         26
dies nicht auf eine Nachfrageschwäche, sondern auf das Ausblei-
                                                                                Offene Immobilienfonds /
ben großvolumiger Transaktionen im bisherigen Jahresverlauf,                               Spezialfonds
                                                                                                         17
die einen großen Einfluss auf das Gesamtvolumen ausüben.
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Die bereits zu beobachtende Belebung des Marktes wird sich                                  Eigennutzer
                                                                                                        9
im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. Wie in den vergangenen
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Jahren erwarten wir, dass ein Großteil des Transaktionsvolu-                              Family Offices
                                                                                                          5
mens auf die letzten Monate des Jahres entfällt und wir somit
den typischen Jahresendspurt auf dem Investmentmarkt erleben.                        Sonstige Investoren 10
Ein Trans­aktions­volumen auf dem Niveau des Vorjahres bleibt
damit weiter realistisch.

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                                                                                                  Grundstücke Einzelhandel
                                                                                                               1
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                                                                                                              1
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                                                                                                                     80
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                                                     City Survey | 1. Halbjahr 2016 | Deutschland | Colliers International                 21
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