CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
CAPPUCCINO
                                 AUSGABE 01 / 2021

         Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt

Hoffnung geben
Antonius-Küche
Neue Wege in der Seelsorge
CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
IMPULS                                                                                                                                                                                  EDITORIAL

         Was fesselt unseren Blick und unsere Ge-       macht den Menschen steuerbar. In der
         danken? In diesem Heft ist es zuerst die in    Hoffnung auf eine gute gemeinsame Zu-
         der Flasche angeschwemmte und einge-           kunft aber wird die Sehnsucht nach einer
         schlossene Hoffnung. Dieses Heft, liebe        guten Zukunft befreit. Diese Sehnsucht ist                Ob diese Ausgabe zustande kommen wird?
         Leserinnen und Leser, soll ein Hoffnungs-      wahr, wenn sie weiß, dass es dieses Mor-                  Das haben wir in der Redaktion überlegt.
         zeichen sein – und Hoffnung wecken.            gen nur im Miteinander geben wird – und                   Dann aber haben wir gemerkt: Der erste
         Viele Botschaften gibt es, die den Korken      wenn Menschen die Kraft dieser Sehn-                      Anschein trügt. Trotz Lockdown tut sich ei-
         fest auf der Flasche halten wollen. „Die       sucht füreinander fruchtbar machen. In                    niges. Keineswegs steht alles still und liegt
         beste Methode, zu herrschen und uneinge-       diesem „Füreinander“ liegt der Schlüssel                  alles brach – auch im Pfarrverband Isarvor-
         schränkt voranzuschreiten, besteht darin,      für alles Zukünftige. In dieser Sehnsucht                 stadt. Es tun sich Dinge, die berichtet und
         Hoffnungslosigkeit auszusäen und stän-         liegt die Kraft, zugunsten des Ganzen auf                 bedacht werden müssen und die wir Ihnen
         diges Misstrauen zu wecken, selbst wenn        die kurzfristige Stillung eigener Sehnsüch-               mitteilen wollen. Das ist hoffnungsvoll und
         sie sich mit der Verteidigung einiger Werte    te zu verzichten. „Wenn niemand mehr                      will auch Sie zum Nachdenken anregen.
         tarnt“, so schreibt Papst Franziskus in sei-   verzichten kann, ist die Freiheit gefährdet“,             Über den ersten Anschein, über erste und
         ner jüngsten Enzyklika „Fratelli Tutti“. Der   formulierte Papst Pius XII. (gest. 1958) –                vorschnelle Meinungen hinauszudenken,
         hoffnungsvolle Mensch erstarrt nicht in        ein aktuelles Wort im Blick auf die Situati-              ist an vielen Stellen hilfreich. Das galt bei   telegen der aktuellen Fragen und Themen
         Angst, er handelt frei und mutig! Er blickt    on der Welt damals und heute.                             der Planung dieses kleinen Heftes – und es      unseres Lebens und unserer Welt ist nicht
         über sich hinaus und „weiß über die per-       Hoffnung ist Freude am gemeinsamen Le-                    gilt an vielen Stellen unseres Lebens und       die Sache Jesu. Seine Hoffnungsbotschaft
         sönliche Bequemlichkeit, über die kleinen      ben. Zu dieser wahren Sehnsucht sind wir                  bei manch anderen Ereignissen in dieser         lautet: Da ist noch mehr drin! Manches da-
         Sicherheiten und Kompensationen, die den       in der Botschaft Jesu gerufen und befreit.                Zeit. Das Laute und Grelle verstellt hier und   von zeigt sich auch auf den folgenden Sei-
         Horizont verengen, hinauszuschauen, um         Jesus selbst war frei, sich selbst für ein im-            da den Blick. Das aufmerksame und ge-           ten.
         sich großen Idealen zu öffnen, die das Le-     mer neues Morgen hinzugeben, bis zuletzt.                 naue Hinhören und Hinterfragen offenbart
         ben schöner und würdiger machen“.              Er ruft uns zu einem Leben ohne Angst. Er                 mehr.
         Hoffnungsvolle Menschen braucht unsere         zeigt uns: der Mensch findet Sinn, wenn                   „Du wirst noch Größeres sehen“, verheißt
         Zeit, unsere Gesellschaft, unsere Kirche,      er die Kühnheit der Liebe entdeckt. Die-                  Jesus schon in den ersten Versen des
         brauchen unsere Kinder und Jugendlichen.       ser Sprung ins Engagement für Mensch                      Johannesevangeliums. Ein zu frühes Beisei-      Br. Bernd Kober OFMCap
         Menschen, die nicht bei ihrem kleinen Ich      und Schöpfung stiftet Lebendigkeit in ihm
         stehen bleiben, sondern sich mutig nach        selbst und strahlt aus.
         einer Zukunft ausstrecken, die nicht nur       Von dieser Ausstrahlung und Ermutigung
         ihrem Ego dient, sondern dem Aufblühen         wollen die kommenden Seiten berichten.
         des großen Ganzen, dem Aufblühen auch          Von dieser Ermutigung darf unser Leben                    INHALTSVERZEICHNIS
         des anderen Menschen, der Schwester,           als Christinnen und Christen strahlen. Es
         des Bruders neben ihm.                         gilt, den Korken zu ziehen!                               Impuls                                    2    Gottesdienste                        13
         Hoffnungslosigkeit schafft Angst und                                                   Br. Bernd Kober   Editorial                                 3    Bildimpressionen aus dem Pfarrverband16
                                                                                                                  Antonius-Küche                            4    Neue Wege in der Seelsorge           18
                                                        Das hoffnungsvolle Titelbild hat Claudia Göpperl          Kühlschränke in der Kirche                5    Fahnenmeer der Hoffnung              20
                                                        (www.claudiagoepperl.de) für uns an der Isar insze-       Was macht Dir Hoffnung?                   6    Ostern im Kinderhaus St. Anton       22
                                                        niert.
IMPULS

                                                                                                                  Frauenbilder in der katholischen Welt     8    Gnadenbild Hoffnung                  23
                                                        Die Fotos von S. 20 und 21 stammen von Robert             Ich träume von einer Kirche ...          10    Hoffnung für die Kirchen             25
                                                        Kiderle (www. www.fotoagentur-kiderle.de)
                                                                                                                  Spendenprojekt „Hoffnung schenken“       11    Spendenaufruf Orgel Andreaskirche 26
                                                        Das Isar-Bild auf der Rückseite machte Florian Ertl.      Ansprechpartner                          12    Uhr und Orgel                        27
                                                                                                                  Pfarrchronik                             13    Zu guter Letzt                       28

         2                                                                                                                                                                                                3
CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
Der Andrang stieg beständig – von anfangs
                                                                                            40 BesucherInnen auf aktuell fast 1.000
                                                                                            Gäste pro Woche an. Jeden Tag erleben wir
                                                                                            eine große Dankbarkeit unserer Gäste, dass
                                                                                            sie einfach so angenommen werden und
                                                                                            auch nichts vorweisen müssen.
                                                                                            Das Besondere an diesem Ausgabeort ist
                                                                                            der Ort – die Kirche, die eine besondere
                                                                                            Ausstrahlung des Miteinanders und der
                                                                                                                                           Hoher Besuch in der Antoniusküche: Weihbischof
                                                                                            Offenheit sowie auch des geschützten           Rupert Graf zu Stolberg (r), zuständig für die Seel-
                                                                                            Raumes hat. Mit Bruder Bernd Kober, dem        sorgsregion München, informierte sich vor Ort bei
                                                                                                                                           Br. Bernd Kober und Projektleiterin Yvonne Möller
                                                                                            Pfarrer, und Bruder Jens Kusenberg, dem        über das Projekt.
                                                                                            Kaplan, besteht eine sehr vertrauensvolle
                                                                                            Zusammenarbeit.                                Apotheken und vor allem PrivatbürgerInnen
DER TISCH DES MITEINANDER                                                                   Kardinal Reinhard Marx dankte bei seinem       unterstützen uns sehr hilfreich mit vielfälti-
                                                                                            persönlichen Besuch gegen Ende 2020            gen Sachspenden und finanziellen Zuwen-
Projektleiterin Yvonne Möller stellt die Antonius-Küche vor, ein
                                                                                            Bruder Bernd und dem Pfarrverband für          dungen.
Kooperationsprojekt zwischen der Caritas München Mitte und
                                                                                            die Bereitstellung der Kirche und den vielen   Ganz besonders bedanken möchte ich mich
dem Pfarrverband Isarvorstadt
                                                                                            freiwilligen Helferinnen und Helfern.          bei Bruder Bernd und Bruder Jens sowie bei
                                                                                            Ebenso besuchte bereits Weihbischof Ru-        allen Aktiven für Ihr Vertrauen, Ihre Offen-
Seit Beginn der Corona Pandemie nahm          band Isarvorstadt zu und erlebte eine große   pert Graf zu Stolberg die Antonius-Küche.      heit, Ihr Miteinander und vor allem Ihr En-
der Bedarf an einer warmen Essensversor-      Offenheit für dieses Thema.                   Auch viele Unternehmen, Gastronomie,           gagement!                      Yvonne Möller
gung für arme oder armutsgefährdete äl-       So wurde Mitte Dezember 2020 eine kos-
tere Münchnerinnen und Münchner in der        tenlose warme Essensausgabe, die „Anto-
Münchner Innenstadt zu, denn aufgrund         nius-Küche“ für Menschen in schwierigen
der Maßnahmen zum Schutz vor einer Co-        Lebenssituationen, vorrangig für ältere       KÜHLSCHRÄNKE GEHÖREN IN DIE KIRCHE
rona-Infektion werden einige Einrichtungen    Menschen, in der Antoniuskirche eingerich-
                                                                                            Für Theologiestudent und Gemeindepraktikant Michael Weweler
zur Essensausgabe nicht betrieben oder        tet. Ich habe als Projektleitung von Anfang
                                                                                            ist gerade der Kirchenraum der richtige Ort für die Antonius-Küche
können unter den aktuell geltenden Ab-        an ein großes Miteinander und eine große
standsregelungen weit weniger Menschen        Vertrautheit erlebt. Wir haben es gemein-     Morgens um fünf vor elf und die ersten         Eine Essensausgabe in der Kirche? Ist das
als üblich versorgen. „Das hat zur Folge,     sam aufgebaut – viele Mitglieder aus der      Gäste stehen – natürlich mit Maske und         der richtige Ort?
dass in diesem Winter viele von Obdachlo-     Gemeinde und Freiwillige aus ganz Mün-        Abstand – in einer Reihe und warten be-        Mehrere Male hatte ich die Gelegenheit,
sigkeit und Armut betroffene oder bedrohte    chen unterstützen mich jeden Tag.             reits. Die Kekse liegen parat, die Kaffee­     dabei zu sein: eine warme Mahlzeit, ein
Menschen nicht ausreichend mit warmem         Die Antonius-Küche versorgt montags bis       becher sind vorbereitet und mit jeweils        heißer Kaffee und ein gutes Wort – ganz
Essen versorgt sind“, sagte Andrea Thiele,    freitags zwischen 11 und 14 Uhr alleinste-    zwei Zuckerstücken versehen, das Mit-          praktisch, ohne große Reden oder Predig-
kommissarische Leiterin des Ressorts Ca-      hende Menschen und Ehepaare mit einem         tagsmenü ist heiß und duftet. Eigentlich ist   ten. Nach ein wenig Zeit, in der Routine
ritas und Beratung im Erzbischöflichen Or-    warmen Mittagessen, mit Tee und Kaffee        man andere Aromen gewohnt: Weihrauch           der Essensausgabe, war das Gefühl, in ei-
dinariat. Zudem bestehe die Gefahr, „dass     und etwas Süßem. Neben der Versorgung         vielleicht oder auch mal den Duft frisch ge-   ner Kirche zu sein, für mich gar nicht mehr
Armut und Obdachlosigkeit infolge der         spielen Vertrauen sowie ein offenes Ohr       schnittener Blumen, die am Altar stehen.       vorherrschend. Man hätte es fast verges-
Corona-Krise weiter zunehmen könnten“.        und Beratung oder Weitervermittlung an        Aber wo man sonst allenfalls zum Kommu-        sen können, wäre da nicht eine kleine
Aufgrund dieser Situation kam die Erzdiöze-   entsprechende Dienste und Einrichtungen       niongang ansteht, sind nun viele für eine      Kerze auf dem Tisch gestanden, über den
se München und Freising auf den Pfarrver-     eine weitere große Rolle.                     Mahlzeit in die Antoniuskirche gekommen.       an diesem Tag weit über 100 Mahlzeiten

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
ANTONIUS-KÜCHE                                                                                                                           HOFFNUNG

gewandert sind. Ein winziges Zeichen,                                                                 „Auch wenn diese Situation zurzeit ziem-
das sich nicht aufdrängt und gar nicht im                                                             lich schwer ist, habe ich Zuversicht, da
Mittelpunkt stehen möchte, aber doch auf                                                              ich weiß, dass ich nicht allein bin und wir
denjenigen hinweist, der hier der eigentli-                                                           ALLE gemeinsam durch diese Zeit gehen
che Gastgeber ist: Jesus Christus.                                                                    werden.“          Josepha, Schülerin, 14 Jahre
Für viele, die an diesem Tag kommen, mag
das Kreuz auf der anderen Seite der Kirche
in den Augenwinkeln verschwimmen –
und das ist vollkommen okay: Es geht nicht
um Mission, nicht einmal um ein vielleicht                                                            „Ich hoffe, dass die Corona-Pandemie bald
                                               Getragen wird das Projekt der Caritas und des Pfarr-
gut gemeintes, aber doch manchmal über-        verbands auch von dem großen Engagement vieler         aufhört, alles wieder normal wird und man
griffiges „Gott ist doch die Liebe.“ Für den
                                               ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.                 wieder all das machen kann, was einem
ein oder anderen ist das Kreuz aber auch                                                              Spaß macht. Hoffnung macht mir, dass
ein Impuls, eine Einladung, sich einen klei-   der Stille in die Kirche ein. Und während              alles ein gutes Ende nimmt, es für alles
nen Moment in eine Bank zu setzen, ein         ich so in der Bank sitze und auf das Kreuz             irgendeine Lösung gibt und es schon viel
Gespräch mit Gott zu suchen oder auch          schaue, wünsche ich mir, dass auch in an-              schlimmere Dinge auf der Welt gab.“
                                                                                                                             Helena, Schülerin, 12 Jahre
einfach nur still zu werden.                   deren Kirchen neben festlicher Musik und
Wenn um 14 Uhr die Essensausgabe be-           der Sonntagspredigt im Hintergrund etwas               „Meine Hoffnung ist, dass wir bald wieder
endet ist, der Duft von Kaffee und Keksen      mehr das Brummen von Kühlschränken zu                  zu unserem alten Alltag zurückkehren kön-
allmählich verschwindet und nur noch die       hören ist.                                             nen, damit ich meine Freunde wiederse-
Öfen und die beiden Kühlschränke in der                                          Michael Weweler      hen kann.“         Julia, Abiturientin, 18 Jahre
Kreuzweg-Seitenkapelle stehen, kehrt wie-                 Theologiestudent und Gemeindepraktikant

WAS MACHT DIR HOFFNUNG?                                                                               „Weil es mit dem Impfen so gut voran geht,
Für jeden Menschen ist die derzeitige Si-      macht, muss verzichtet werden. Und das                 ist diese Situation hoffentlich bald vorbei!
tuation belastend und eine Herausforde-        tun die Jugendlichen auch. Mit großem                  Ich hoffe, dass Schule wieder möglich sein
rung. Auch wenn man das Glück hat „pro-        Verantwortungsbewusstsein schränken sie                wird.“
                                                                                                                               Emilian, Schüler, 11 Jahre
blemlos“ weiterzuarbeiten, regelmäßig die      sich ein, passen sich an und leiden trotz-
Wohnung verlässt und zumindest im beruf-       dem unter der Situation. Gerade jetzt, wo
lichen Kontext anderen Menschen begeg-         die Impfungen für alle Erwachsenen zu-
net, bringt Corona einen an seine Grenzen.     gänglich werden und damit Lockerungen
Umso mehr gilt das für Kinder und Jugend-      möglich sind, bleibt die Frage: Was ist mit            „Durch den Lockdown bin ich persön-
liche. Die meisten Jugendlichen können an      uns?                                                   lich eher introvertiert geworden. Deshalb
den Händen abzählen, wie viele Tage sie in     Aber trotzdem haben die Jugendlichen in                macht er mir nicht so viel aus. Allerdings
diesem Jahr in der Schule waren. Treffen       unserem Pfarrverband nicht aufgegeben.                 hoffe ich, dass die Leute, die es vermissen,
sind kaum möglich, Hobbies und Freizeit-       Grund genug einmal nachzufragen, worauf                Andere zu sehen, und denen es nicht so
gestaltung aufs Digitale beschränkt. Auch      sie hoffen und was ihnen Hoffnung gibt.                gut geht wie mir, sich bald wieder mit Leu-
beim Homeschooling ist die Luft raus. Auf                                             Raoul Rossmy    ten treffen dürfen, und die Hoffnung nicht
vieles, was diese Lebensphase besonders         Verantwortlicher für Jugend- & Ministrantenpastoral   verlieren.“         Hemma, Schülerin, 15 Jahre

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
IMPULS                                                                                                                                                                                            HOFFNUNG

                                                                                                         kirchliche Strukturen zum Ausdruck und          nischen Theologie der Befreiung besonders
                                                                                                         zu Gehör zu bringen2.                           wertvoll geworden. Dort wird sie dargestellt
                                                                                                                                                         als eine kämpferische Frau, die sich gegen
                                                                                                         Dann gibt es wiederum Frauen, die nicht         Leid und Unterdrückung stellt und für die
                                                                                                         für Veränderungen kämpfen, sondern für          Armen eintritt.
                                                                                                         den Erhalt von Traditionen – und dies nicht     Aber nicht nur die Figur Marias in ihren
                                                                                                         weniger entschlossen. Die Anhängerinnen         Lesarten prägt das Bild der gläubigen Frau,
                                                                                                         von Maria 1.0 zum Beispiel, von denen vie-      auch zahlreiche Frauen, die sich für die Kir-
                                                                                                         le aus neueren geistlichen Bewegungen           che und für drängende Fragen der Gesell-
                                                                                                         kommen und für die die Treue zur Lehre der      schaft engagiert haben – wie die Beginen,
                                                                                                         Kirche ein entscheidendes Kriterium ist,        die Mystikerin und Reformerin Teresa von
                                                                                                         Christin zu sein, pflegen das Motto „Maria      Ávila oder die Sozialaktivistin Dorothy Day...
FRAUENBILDER IN                                                                                          braucht kein Update“3.                          und viele gläubige Frauen heute.

DER KATHOLISCHEN                                                                                         KIRCHE IST BUNT
                                                                                                         Zweifelsohne kann man sagen, die Kirche
                                                                                                                                                         NEUE BILDER PRÄGEN
                                                                                                                                                         Wenn ich als katholische Theologin zur Rol-
WELT                                                                                                     war noch nie so bunt wie heute – und dies
                                                                                                         gilt besonders für die Frauen, die sich ihr
                                                                                                                                                         le der Frau in der Kirche heute befragt wer-
                                                                                                                                                         de, kann ich sagen, dass ich mir wünschte,
Gastbeitrag von Prof. Katharina Karl                                                                     zugehörig fühlen und sich mit ganzem Her-       dass wir neue Bilder prägen können, dass
                                             Die Autorin ist Inhaberin der Professur für Pastoraltheo-   zen für sie einsetzen, aber auch für die, die   alle ihre Form der Spiritualität leben dürfen,
Prägende Frauengestalten und -bewegun-       logie an der Theologischen Fakultät der Katholischen        ihr den Rücken kehren, weil sie keinen Ort      dass sich Strukturen so ändern und weiten,
                                             Universität Eichstätt-Ingolstadt und leitet seit 2017 das
gen gab es immer wieder in der Geschichte    Jugendpastoralinstitut Don Bosco in Benediktbeuern.         und keine Wertschätzung gefunden haben,         dass Frauen alle Ämter einnehmen könn-
der Kirche. Man denke an die Beginen im                                                                  die sich mit keinem der vorherrschenden         ten, weil alle durch ihre Gotteskindschaft
Spätmittelalter, eine Gruppe von vornehm-    Vor allem fallen sie ins Auge, weil sie Ver-                Bilder identifizieren konnten oder wollten.     über das Geschlecht hinaus Anerkennung
lich Frauen, die sich zusammenfanden, um     änderungen einfordern und an die Öffent-                    Wenn ich in diesem Beitrag über die Rolle       finden und gebraucht sind. Dazu ist sicher
außerhalb von Klöstern in Städten oder auf   lichkeit gehen – Maria 2.0 begann mit ei-                   der Frau in der Kirche nachdenke, scheint       noch viel Veränderung nötig, um kulturell
Höfen autonom und fromm zusammen zu          nem Kirchenstreik. Frauen sammelten sich                    es mir wichtig, solchen Frauenbildern           überbrachte und religiös fundierte Muster
leben. Ihre Lebensform und Spiritualität     zu Gebetsformen nicht in, sondern vor den                   nachzugehen. Bilder haben eine kulturell        zu überwinden und theologisch fundiert
war damals so ungewohnt, dass sie An-        Kirchen, um zu demonstrieren, was es für                    und gesellschaftlich prägende Kraft. Sie        und nicht biblizistisch enggeführt über Amt
stoß erregten und der Ketzerei verdächtigt   das gemeindliche Leben bedeuten würde,                      werfen Fragen auf: Was verkörpert eine          und Aufgaben zu sprechen. Vielleicht lässt
wurden1.                                     wenn Frauen wegblieben. In der Schweiz                      Frau in der Kirche, welche Eigenschaften,       sich hier und jetzt kein „neuer Himmel und
                                             entstand mit „Frauen*KirchenStreik“ eine                    Aufgaben werden ihr zugeschrieben?              keine neue Erde“ erschaffen, aber doch ein
DIE FRAUEN WERDEN LAUT                       ganz ähnliche Bewegung. Aber auch in                                                                        Schritt in die Richtung des Gottesreichs ge-
Aktuell machen hierzulande Gruppen wie       anderen, als wesentlich traditioneller                      FIGUR MARIA ALS VORBILD                         hen, das Gegensätze überwindet und Bilder
Maria 2.0, aber auch die Katholischen        geltenden Ländern, finden sich Frauen                       Die Figur Marias als Mutter Jesu und der        übersteigen lehrt.
Frauen Deutschlands (kfd) von sich reden,    zusammen, um für die Rechte von Frau-                       Kirche dient häufig als Vorbild für Vorstel-
denen es darum geht, die Rolle der Frau in   en in der Kirche einzutreten. In Chile z.                   lungen von Frausein und die Rolle von
                                                                                                                                                         (1)
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                                                                                                                                                         Ketzerinnen?: Leben und Verfolgung der Beginen im
der Kirche gewürdigt und gestärkt zu wis-    B. verfolgt die Bewegung „Mujeres – Ig-                     Frauen in der Kirche – und reicht von Über-     Mittelalter, Freiburg i.Br., 1998
sen. Sie bilden keine eigene Lebensform      lesia“ das Anliegen, die Geschichten von                    höhung und Idealisierung der Demut bis
                                                                                                                                                         (2)
                                                                                                                                                             Vgl. Del Villar, Maria Soledad, Mujeres-Igelsia Chile:
                                                                                                                                                         evangelization, feminism, and faith in a Church in
aus, sondern wollen ihren Glauben in der     engagierten, gläubigen Frauen in ihrem                      zur Stilisierung der Frau als Befreierin. Mir   crisis, in: ZPTh 41 (2021-1) im Erscheinen, (https://
Gemeinde aktiv leben. Aber auch ihre Ak-     Kampf um Gleichberechtigung und ge-                         selbst ist – über meine bayrischen Wurzeln      www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth)
                                                                                                                                                         (3)
                                                                                                                                                             Vgl. https://www.katholisch.de/artikel/29369-wir-
tionen erregen bei so manchem Anstoß.        gen paternalistische gesellschaftliche wie                  hinaus – das Marienbild der lateinamerika-      geben-das-bild-eines-zerstrittenen-haufens-ab

8                                                                                                                                                                                                                9
CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
HOFFNUNG                                                                                                                                                                           HOFFNUNG

                                                                                             Mein Auslandsaufenthalt in Kenia hat           Mich trägt mein Glaube und mein Ver-
ICH TRÄUME VON EINER KIRCHE...                                                               mich bestärkt, meinen Weg in der Kirche        ständnis des Evangeliums als Gute Bot-
                                                                                             zu gehen. Ich durfte an einem Sonntag          schaft, eine Botschaft, die niemanden
Pia Heinrichsmeier hat eine Ausbildung zur Pastoralreferentin begonnen
                                                                                             eine katholische Messe besuchen und            ausschließt und meine Hoffnung von einer
Die katholische Kirche befindet sich in ei-    den, die Ausbildung zur Pastoralreferentin    obwohl ich die Sprache nicht verstanden        Kirche:
ner Krise: Aus Rom kommt ein Schreiben,        zu beginnen und an der Ludwig-Maximili-       habe, war mir doch die Liturgie, wie ich sie   ... in der sich Strukturen nicht über den
dass eine homosexuelle Liebe offiziell nicht   ans-Universität in München Theologie zu       von Deutschland her kannte, sehr vertraut.          Glauben stellen
gesegnet werden darf; die Aufarbeitung         studieren.                                    Ein Stück Heimat in der Fremde. Dieses         ... in der wir offen sein dürfen
der Missbrauchsfälle an Kindern und Ju-        Das Theologiestudium durfte ich als ei-       Gefühl des „Heimatgebens“ möchte ich           ... in der alle Menschen willkommen sind
gendlichen durch katholische Amtsträger        nen sehr breit gefächerten Studiengang        gerne weitergeben. Egal ob in der Jugend-      ... in der alle die gleichen Chancen und
ist sehr umstritten; die Sexualmoral der       kennenlernen: Die Inhalte gehen von           arbeit, bei der Erstkommunionsvorberei-             Rechte haben
Kirche steht stark in der Kritik und die       Geschichte über Recht bis hin zur Ethik.      tung, langen Gesprächen am Lagerfeuer          ... in der alle gleich behandelt werden
Gleichberechtigung zwischen Frauen und         Dabei treffen viele verschiedenen Meinun-     oder bei caritativen Projekten, wie wir sie    ... in der man so angenommen wird, wie
Männern geht nur langsam voran.                gen und Standpunkte aufeinander und der       auch im Pfarrverband Isarvorstadt in Form           man ist
Trotz all dieser negativen Aspekte habe ich    gemeinsame Diskurs ist ein großer Teil des    der Antonius-Küche haben.                      ... in der wir auch mal gegen den Strom
mich nach dem Abitur und einem zweimo-         Studiums. Leider geht aufgrund der On-        Um aber die Hoffnung nicht zu verlieren             schwimmen dürfen
natigen Aufenthalt in Kenia dazu entschie-     line-Lehre aktuell dieser Diskurs verloren.   und nicht nur die anfangs genannten            ... in der sich der Segen Gottes keiner Per-
                                                                                             negativen Aspekte zu sehen, muss man                son und keiner Liebe entzieht.
                                                                                             meiner Meinung nach stark zwischen             Ich träume von einer Kirche!
                                                                                             Weltkirche und Kirche in der eigenen Pfar-     Ich und Du, WIR sind Kirche! (1)
                                                                                             rei unterscheiden. Besonders in Fragen                                             Pia Heinrichsmeier
                                                                                             zur Sexualmoral oder der Rolle der Frau in
                                                                                                                                            (1)
                                                                                                                                                Text frei nach dem Impuls „Ich träume von einer
                                                                                             der Kirche kann ich nur etwas verändern,       Kirche“ von Dorothee Hammschmitt.
                                                                                             wenn ich selbst ein Teil der Kirche bin.

                                                                                             HOFFNUNG SCHENKEN
                                                                                             Spendenprojekt des Pfarrverbands
                                                                                             Anfang des Jahres erzählten wir in den         Nun geht es mit dem Hausbau voran. Der
                                                                                             Gottesdiensten von einer zehnköpfigen          April war ungewöhnlich kalt und es lag so-
                                                                                             Familie in Albanien. Ihr Haus war in einer     gar Schnee, so dass die Arbeiten etwas ins
                                                                                             Nacht abgebrannt. Glücklicherweise ist         Stocken gerieten. Aber nun sind die Vorbe-
                                                                                             niemand zu Schaden gekommen. Die Pfarr-        reitungen getroffen und die Fundamente
                                                                                             gemeinde war sehr großzügig. Insgesamt         gelegt. So kann die Familie hoffentlich in
                                                                                             sind 2.500 Euro Spenden zusammenge-            den nächsten Monaten in ihr neues Zu-
                                                                                             kommen, die wir an die beiden Kapuziner        hause einziehen, das auch Dank der groß-
                                                                                             und Missionare Br. Andreas Waltermann          zügigen Spende aus dem Pfarrverband
                                                                                             und Br. Christian Albert im albanischen        Isarvorstadt gebaut werden kann. Danke!
                                                                                             Fushë Arrez überweisen konnten.                                                   Br. Jens Kusenberg

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
Legende:
                                                                                             AT = St. Anton        AS = St. Andreas
ANSPRECHPARTNER                                                                              SK = Schmerzhafte Kapelle                                                              PFARRCHRONIK

Pfarramt St. Andreas                       Pfarramt St. Anton
Zenettistraße 46, 80337 München            Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München               Taufen                                                  Verstorbene
Tel: 089 / 77 41 84                        Tel: 089 / 77 79 39                               Sophia Josey Karottu                                    Barbara Bencker
Fax: 089 / 76 18 15                        Fax: 089 / 721 28 86                              Jonas Öllinger                                          Hildegard Hackl
St-Andreas.Muenchen@ebmuc.de               St-Anton.Muenchen@ebmuc.de                        Paul Schröder                                           August Hofner
                                                                                                                                                     Elisabeth Lang
Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag     Montag,                                                                                                   Friedrich Bezdicek
09.00 Uhr – 12.00 Uhr                      09.00 Uhr – 12.00 Uhr und 15.00 Uhr – 17.00 Uhr                                                           Magdalena Striegel
Dienstag                                   Mittwoch bis Freitag                                                                                      Maria Reisacher
14.00 Uhr – 17.00 Uhr                      09.00 Uhr – 12.00 Uhr                                                                                     Maria Kindermann
                                                                                                                                                     Johann Rinauer
Gemeinsame Internetseite: www.pfarrverband-isarvorstadt.de                                                                                           Maria Westermayer
                                                                                                                                                     Angela Seewald

                                                                                             GOTTESDIENSTE IM PFARRVERBAND
                                                                                             *Bei allen Gottesdiensten gelten die aktuell vorgegebenen Hygiene-
IHRE ANSPRECHPARTNER IM PFARRVERBAND ISARVORSTADT
                                                                                             beschränkungen. Diese finden Sie auf der Homepage und in unseren
                                                                                             Kirchen. Bitte beachten Sie, dass dadurch auch die Teilnehmerzahl
SEELSORGER                                 PFARRBÜROS
                                                                                             begrenzt ist!
Br. Bernd Kober OFMCap, Pfarrer            Andrea Albrecht, St. Anton
                                                                                             Legende: AT = Antoniuskirche; AS = Andreaskirche
Tel. 089 / 72 01 80 76                     Gertraud Schraufstetter, St. Anton
BKober@ebmuc.de                            Carolin Ertl, St. Andreas
                                           Brigitte Déméerelére, St. Andreas                 Juni                                                    Fr., 11.06. 19.00 Uhr                        AS
Br. Jens Kusenberg OFMCap, Kaplan                                                            Mi., 02.06. 19.00 Uhr                             AT     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung
Tel.: 089 / 72 01 80 72;                   HAUSHALTSVERBUNDSLEITUNG                             Wortgottesfeier                                      Sa., 12.06. 16.00 Uhr                        AT
JKusenberg@ebmuc.de                        Anke Biendl                                       Do., 03.06. 10.00 Uhr                             AS     „Samstags um Vier“ – Familiengottesdienst
                                           ABiendl@ebmuc.de                                     Eucharistiefeier zu Fronleichnam                     So., 13.06. 10.00 Uhr                        AS
Raoul Rossmy, Pastoralreferent                                                               Do., 03.06. 19.00 Uhr                             AT   So., 13.06. 12.00 Uhr                        AT
Tel.: 089 / 77 41 84; RRossmy@ebmuc.de     KIRCHENMUSIKER                                       Feierliche Vesper                                      Eucharistiefeier zum Patrozinium
                                           Stefan Rohrmeier                                  Fr., 04.06. 19.00 Uhr                             AS   Mo., 14.06. 19.00 Uhr                        AT
Alexandra Schiedeck, Pastoralreferentin                                                         Raum der Stille – Eucharistische Anbetung              Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper
Tel.: 089/ 77 41 84; ASchiedeck@ebmuc.de                                                     So., 06.06. 10.00 Uhr                             AS   Mi., 16.06. 19.00 Uhr                        AT
                                           KINDERGARTEN ST. ANDREAS                          So., 06.06. 12.00 Uhr                             AT     Wortgottesfeier
P. Christian Hien OFMCap                   Leitung: Stephanie Suvari; Tel.: 089 / 76773580   Mo., 07.06. 19.00 Uhr                             AT   Fr., 18.06. 19.00 Uhr                        AS
Kontakt über Pfarrbüro St. Anton           st-andreas.muenchen@kita.ebmuc.de                    Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper                 Raum der Stille – Eucharistische Anbetung
                                                                                             Mi., 09.06. 09.00 Uhr                             AS   So., 20.06. 10.00 Uhr                        AS
MESNER                                     KINDERHAUS ST. ANTON                                 Hl. Messe                                            So., 20.06. 12.00 Uhr                        AT
Pasquale Colella, St. Andreas              Leitung: Alexandra Keppeler                       Mi., 09.06. 19.00 Uhr                             AT   Mo., 21.06. 19.00 Uhr                        AT
Winfried Bethke, St. Anton                 Tel.: 089 / 512 66 39 – 0                            Wortgottesfeier                                        Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper
                                           St-Anton.Muenchen@kita.ebmuc.de

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
GOTTESDIENSTORDNUNG                                                                                                                                                              GOTTESDIENSTORDNUNG

Mi., 23.06. 19.00 Uhr                           AT   So., 25.07. 10.00 Uhr                        AS   Mi., 25.08. 19.00 Uhr                        AT      Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper
     Wortgottesfeier                                  So., 25.07. 12.00 Uhr                        AT     Wortgottesfeier                                  Mi., 22.09. 19.00 Uhr                            AT
Fr., 25.06. 19.00 Uhr                           AS   Mo., 26.07. 19.00 Uhr                        AT   Fr., 27.08. 19.00 Uhr                        AS      Wortgottesfeier
     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Raum der Stille – Eucharistische Anbetung        Fr., 24.09. 19.00 Uhr                            AS
So., 27.06. 10.00 Uhr                           AS   Mi., 28.07. 19.00 Uhr                        AT   So., 29.08. 10.00 Uhr                        AS      Raum der Stille – Eucharistische Anbetung
So., 27.06. 12.00 Uhr                           AT     Wortgottesfeier                                  So., 29.08. 12.00 Uhr                        AT   So., 26.09. 10.00 Uhr                            AS
Mo., 28.06. 19.00 Uhr                           AT   Fr., 30.07. 19.00 Uhr                        AS   Mo., 30.08. 19.00 Uhr                        AT   So., 26.09. 12.00 Uhr                            AT
     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper           Mo., 27.09. 19.00 Uhr                            AT
Mi., 30.06. 19.00 Uhr                           AT                                                                                                            Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper
     Wortgottesfeier                                  August                                             September                                          Mi., 29.09. 19.00 Uhr                            AT
                                                      So., 01.08. 10.00 Uhr                        AS   Mi, 01.09. 19.00 Uhr                         AT      Wortgottesfeier
Juli                                                  So., 01.08. 12.00 Uhr                        AT   Wortgottesfeier
Fr., 02.07. 19.00 Uhr                           AS   Mo., 02.08. 19.00 Uhr                        AT   Fr., 03.09. 19.00 Uhr                        AS   Oktober
     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Raum der Stille – Eucharistische Anbetung        Fr., 01.10. 19.00 Uhr                            AS
So., 04.07. 10.00 Uhr                           AS   Mi., 04.08. 19.00 Uhr                        AT   So., 05.09. 10.00 Uhr                        AS      Raum der Stille – Eucharistische Anbetung
So., 04.07. 12.00 Uhr                           AT     Wortgottesfeier                                  So., 05.09. 12.00 Uhr                        AT   So., 03.10. 10.00 Uhr                            AS
Mo., 05.07. 19.00 Uhr                           AT   Fr., 06.08. 19.00 Uhr                        AS   Mo., 06.09. 19.00 Uhr                        AT   So., 03.10. 12.00 Uhr                            AT
     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper           So., 03.10. 19.00 Uhr                            AT
Mi., 07.07. 19.00 Uhr                           AT   So., 08.08. 10.00 Uhr                        AS   Mi., 08.09. 09.00 Uhr                        AS      Transitus des hl. Franziskus
     Wortgottesfeier                                  So., 08.08. 12.00 Uhr                        AT   Mi., 08.09. 19.00 Uhr                        AT   Mo., 04.10. 19.00 Uhr                            AT
Fr., 09.07. 19.00 Uhr                           AS   Mo., 09.08. 19.00 Uhr                        AT     Wortgottesfeier                                     Eucharistiefeier zum Fest des hl. Franziskus
     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper           Fr., 10.09. 19.00 Uhr                        AS
So., 11.07. 10.00 Uhr                           AS   Mi., 11.08. 09.00 Uhr                        AS     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung
So., 11.07. 12.00 Uhr                           AT     Hl. Messe                                        So., 12.09. 10.00 Uhr                        AS
Mo,. 12.07. 19.00 Uhr                           AT   Mi., 11.08. 19.00 Uhr                        AT   So., 12.09. 12.00 Uhr                        AT
     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Wortgottesfeier                                  Mo., 13.09. 19.00 Uhr                        AT
Mi., 14.07. 09.00 Uhr                           AS   Fr., 13.08. 19.00 Uhr                        AS     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper           Hausbesuche und
     Hl. Messe                                          Raum der Stille – Eucharistische Anbetung        Mi., 15.09. 19.00 Uhr
                                                                                                           Wortgottesfeier
                                                                                                                                                       AT   Krankenkommunion
Mi., 14.07. 19.00 Uhr                           AT   So., 15.08. 10.00 Uhr                        AS
     Wortgottesfeier                                    Eucharistiefeier zu Mariä Himmelfahrt            Fr., 17.09. 19.00 Uhr                        AS   Wenn Sie den Weg in die Kirche nicht
Fr., 16.07. 19.00 Uhr                           AS   So., 15.08. 12.00 Uhr                        AT     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung        mehr schaffen, dann melden Sie sich bitte
     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung          Eucharistiefeier zu Mariä Himmelfahrt            So., 19.09. 10.00 Uhr                        AS   in einem unserer Pfarrbüros. Gerne werden
So., 18.07. 10.00 Uhr                           AS   Mo., 16.08. 19.00 Uhr                        AT   So., 19.09. 12.00 Uhr                        AT   wir Sie monatlich besuchen und mit Ihnen
So., 18.07. 12.00 Uhr                           AT     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper           Mo., 20.09. 19.00 Uhr                        AT   Haus- und Krankenkommunion feiern.
Mo., 19.07. 19.00 Uhr                           AT   Mi., 18.08. 19.00 Uhr                        AT
     Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper             Wortgottesfeier
Mi., 21.07. 19.00 Uhr                           AT   Fr., 20.08. 19.00 Uhr                        AS
     Wortgottesfeier                                    Raum der Stille – Eucharistische Anbetung         Werktagsgottesdienste
Fr., 23.07. 19.00 Uhr                           AS   So., 22.08. 10.00 Uhr                        AS
     Raum der Stille – Eucharistische Anbetung        So., 22.08. 12.00 Uhr                        AT    Montag   19.00 Uhr                 Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper in AT
Sa., 24.07. 16.00 Uhr                           AT   Mo., 23.08. 19.00 Uhr                        AT    Mittwoch 19.00 Uhr                 Wortgottesfeier in AT
     „Samstags um Vier“ – Familiengottesdienst          Abendliche Eucharistiefeier mit Vesper            Freitag  19.00 Uhr                 Raum der Stille – Eucharistische Anbetung in AS

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
BILDIMPRESSIONEN AUS
                                     DEM PFARRVERBAND
     Wegen der Corona-Pandemie konnten die Ostergot-            Mitte März hatte die römische Glaubenskongrega-
     tesdienste nicht wie gewohnt stattfinden. Stattdes-        tion erklärt, die katholische Kirche habe nicht die
     sen war Br. Bernd zu Gast im Kinderhaus St. Anton,         Vollmacht, gleichgeschlechtliche Verbindungen zu
     wo er die Palmbuschen segnete und mit Kindern              segnen. Viele Katholiken, auch bei uns im Pfarrver-
     eine kurze Andacht feierte (s. S. 22)                      band, sehen das anders. Nach dem vatikanischen
                                                                Verdikt machten wir mit der Regenbogenfahne in
                                                                Schaukästen und im Pfarrbürofenster deutlich, dass
                                                                bei uns jeder willkommen ist.

                                                                                                                                Einige Elemente der Liturgie der Karwoche fanden
                                                                                                                                für Familien in diesem Jahr rund um die Andreas­
                                                                                                                                kirche im „To-Go-Format“ statt. An verschiedenen
                                                                                                                                Stationen konnten die Kinder und Eltern am Kar­
                                                                                                                                freitag das Sterben Jesu und am Ostersonntag die
                                                                                                                                Auferstehung augenfällig miterleben.

         „Lieder zur Befreiung und Heilung“ war das Thema
         der KAB-Andacht in der Antoniuskirche. Die impo-
         sante Ziegelmauer soll das Eingesperrtsein während
         der Corona-Zeit symbolisieren. Aber – und das war
         viel beeindruckender – durch das Licht in der Mauer
         und dem darüber schwebenden Kreuz war Jesus zu
         sehen, der uns in dieser schwierigen Zeit begleitet.

                                                                                       Im Osterfeuer am Ostermorgen wurden die am
                                                                                       Karfreitag gestalteten Kreuze verbrannt, am be-
                                                                                       nachbarten leeren Grab verkündeten Maria und der
                                                                                       Engel die frohe Botschaft der Auferstehung.

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CAPPUCCINO - Hoffnung geben Antonius-Küche Neue Wege in der Seelsorge - Magazin des Pfarrverbands Isarvorstadt - Erzbistum München
HOFFNUNG

                                                                                               wesentlich in Gemeinschaft, in der Ver-       entgegen – ein gewisses Übergewicht der
                                                                                               bindung mit anderen und im Spüren des         Eucharistie: für die Familien gibt es in Ab-
                                                                                               Miteinanders. Dazu dient die öffentliche      ständen mit „Samstag um vier“ eine Fami-
                                                                                               Liturgie, die wir im gemeinsamen Gottes-      lienmesse, der Marienverein feiert einmal
                                                                                               dienstraum feiern. Und diese Liturgie hat     im Monat mittwochs Eucharistie, die Kapu-
                                                                                               ihre eigene, gewachsene Sprache; sie hat      ziner feiern gemeinsam mit der Gemeinde
                                                                                               viele Ausdrucksmöglichkeiten und Formen.      jeden Montagabend die Eucharistie, ver-
                                                                                               In der öffentlichen Liturgie der Kirche nun   bunden mit dem Gebet der Psalmen aus
                                                                                               begegnen wir der Sprache der Liturgie und     der Vesper.
                                                                                               ihrer Formen. Und „wir“, das sind viele       Darüber hinaus aber gibt es mittwochs
                                                                                               unterschiedliche Menschen, Jung und           abends jeweils einen Wortgottesdienst,
                                                                                               Alt, Kinder, Jugendliche, Familien, reife     etwas freier in der Form als die Eucha-
                                                                                               Menschen und alte, gesunde und kranke,        ristiefeier, die die Hochform kirchlicher
                                                                                               frohe und trauernde. Vielleicht merken        Liturgie verkörpert. Wir feiern das Wort,
                                                                                               Sie an dieser Stelle: das kann kompliziert    das uns in der Bibel geschenkt ist. Es ist
                                                                                               werden, wenn die alle eine gemeinsame         Zeugnis der Erfahrung von Generationen
                                                                                               Sprache finden sollen. Nicht alles spricht    von Menschen, dass Gott ihrem Leben Halt
                                                                                               jeden an, nicht alles und jedes spricht zu    und Hoffnung geben konnte. Wir feiern
                                                                                               jedem – und das muss es auch nicht. Seit      diese Ermutigung für uns. Bei dieser Feier
                                                                                               einem Jahr etwa versuchen wir, Nischen        soll die Stille nicht zu kurz kommen – wer
SPRACHE FINDEN                                                                                 zu schaffen. Genau aus diesem Grund.          auf ein Wort hören will, muss schweigen
                                                                                               Vielleicht haben Sie unser Gottesdienst-      können.
Seelsorge auf der Suche
                                                                                               programm schon einmal durchgeblättert.        In der vergangenen Fastenzeit haben wir
Sprache verändert sich. Hören Sie einem        Beginn des Weges zu mehr Lebendigkeit –         Manche sagt zuerst: da wird gar nicht         in diesem Wortgottesdienst der Sprache
deutschsprachigen 14-Jährigen zu, wie er       und den Weg dorthin zu bereiten, ist Ziel       mehr täglich die Heilige Messe gefeiert.      der Musik besonders Raum gegeben. Der
seine Sätze bildet – und kommen Sie mit        aller Seelsorge.                                Sowas! Ja, sowas! Es gibt viele Sprachen      gute Besuch der sechswöchigen Gottes-
einer 74-jährigen deutschprachigen Frau        Neben der Einzelseelsorge in persönlichen       und es gibt viele Arten zu beten. Die Eu-     dienstreihe „Mit Bach auf dem Weg“ hat
ins Gespräch. Zwei Sprachwelten begeg-         Gesprächen ist ein großer Teil unseres          charistiefeier ist „Quelle und Höhepunkt“     auf diesen „Sprechversuch“ geantwortet:
nen uns da trotz gleicher Muttersprache.       seelsorgerlichen Tuns die Feier der Got-        allen kirchlichen Tuns. So formulierte es     Menschen lassen sich in der Musik mit-
Sprache entwickelt sich und verändert          tesdienste in unserem Pfarrverband. Auch        das Zweite Vatikanische Konzil. Und diese     nehmen. Musik kann das eigene Leben
sich, wie sich auch unsere Erfahrungswel-      hier begegnet uns Sprache: die Sprache          Eucharistie gehört zuallererst zum Höhe-      wie auch den Weg in die Nähe Gottes
ten wandeln.                                   der Worte, der Farben, der Symbole, die         punkt und zur Kraftquelle der Woche, zum      erschließen. Wir werden überlegen, was
Eine grundlegende Tätigkeit der Seelsorge      Sprache der Musik, der Gesten und Be-           Sonntag, zum Herrentag. Die Eucharis-         dieses eindeutige Votum für zukünftige
ist es, Sprache zu finden. Wo ich Worte        wegungen und schließlich auch die Spra-         tiefeier hat ihre eigene Form und Sprache     Gottesdienstangebote bedeuten kann.
höre, die ich verstehen kann, dort fühle ich   che der Stille. Ja, auch die Stille spricht.    – am Sonntag für die ganze Gemeinde,          Sprache suchen, dem Menschen Raum
mich aufgenommen und vielleicht sogar          Seelsorge möchte dem Menschen einen             nicht nur für einen besonderen Teil.          geben kann auch heißen, einfach einmal
zuhause. Seelsorge will Räume schaffen,        Sprachraum öffnen, für die Begegnung            Jeden Tag ein Höhepunkt, jeden Tag ein        den Mund zu halten. Schweigen üben. Am
in denen Menschen ankommen können              mit Gott. Freilich gibt es da die persönliche   Fünf-Gänge-Menü – da vergeht dem Gie-         Ende jeder Woche machen wir miteinan-
und sich zuhause fühlen. Denn wo das           Begleitung hin zum persönlichen Beten           rigsten irgendwann der Appetit. Darum         der diesen Versuch. Es gibt den „Raum der
geschieht, kann der Mensch sich zeigen         „im Verborgenen“, wie das Evangelium            versuchen wir, in ganz verschiedenen          Stille“, um die vielen Worte, die die Woche
– voreinander und vor Gott. Er oder sie        es nennt – zuhause oder überall ist das         Formen miteinander zu beten. Freilich gibt    und uns selbst angefüllt haben, ausklingen
öffnet sich und fasst Vertrauen. Das ist der   möglich. Christsein aber vollzieht sich         es – so kommt es uns aus der Tradition        zu lassen. Wir werden still vor Gott, der

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HOFFNUNG                                                                                                                                                                  HOFFNUNG

gegenwärtig ist. Wir schweigen. Hören in      Alle Dialekte werden wir nie beherrschen,        schen sichtbar machen, was sie in diesen      Netzwerk Junge Erwachsene
uns hinein. Hören zu ihm hinüber. Beruhi-     und alles muss auch ein kleiner Pfarrver-        schwierigen Zeiten antreibt und was ihnen     Das Netzwerk junge Erwachsene ist ein
gen uns in seinem Blick, sammeln uns vor      band inmitten der Großstadt nicht. Akzente       Kraft gibt, erklärt Hubl.                     Zusammenschluss von Kolleginnen und
dem im Eucharistischen Brot gegenwärti-       können wir setzen – und beweglich blei-          Leni und Sophie haben ein Gesicht mit         Kollegen aus dem Erzbischöflichen Ju-
gen Christus.                                 ben und hinhören auf die Sprache unseres         Sommersprossen gemalt. Und dabei auf          gendamt München und Freising sowie
Sprechversuche im Dienst an den Men-          Umfelds und unserer Zeit. Vielleicht ent-        Details geachtet: So hat jede Sprosse eine    aus den Pfarrgemeinden der Erzdiözese.
schen gibt es natürlich noch mehr als die     decken wir dann, dass Menschen schon             andere Farbe. Die beiden Mädchen hof-         Das Erzbischöfliche Jugendamt ist eine
genannten. Gottesdienste zur Taufe, zur       längst in ihrer Weise zu oder von Gott spre-     fen auf einen „wunderschönen Sommer,          Einrichtung der katholischen Kirche in der
Eheschließung und zur Verabschiedung ei-      chen – ganz anders als gewohnt. Um als           bei dem man viele Sommersprossen be-          Erzdiözese München und Freising. Ziel des
nes lieben Menschen sind sehr intime, per-    Gemeinde einen Weg in die Zukunft zu fin-        kommt“, und dass sie gemeinsam Zeit mit       Netzwerks ist es, jungen Erwachsenen die
sönliche Sprachmomente in der gemeinsa-       den, dürfen wir von neuen Sprachformen           ihren Freunden verbringen können.             Möglichkeit zu bieten, sich mit Gleichge-
men Suche nach Gott. Gottesdienste mit        lernen. Schwierig ist das allemal, denn          Ein paar Meter entfernt von ihnen sitzt       sinnten zu treffen, auszutauschen und den
einzelnen Gemeindegruppen, zum Beispiel       gewohnte Worte gehen schneller über die          Verena am Klapptisch. Die 25-Jährige hat      Glauben zu leben. Die Angebote richten
mit den Ministranten, sind gemeinschafts-     Lippen, als wenn wir uns bemühen müs-            sich entschieden, mit kräftigen Acrylfarben   sich an junge Erwachsene im Alter von
stiftend und motivierend auf das Ganze        sen, Bekanntes noch einmal ganz neu zu           zu arbeiten. Sie gestaltet gleich zwei Fah-   18 bis 35 Jahren. In der gesamten Diöze-
hin.                                          formulieren.                  Br. Bernd Kober   nen. Dafür hat sie zwei Stoffreste in blau    se werden laufend neue Formate für und
                                                                                               und gelb gewählt: Sie will den Himmel und     mit jungen Erwachsenen entwickelt. Zahl-
                                                                                               die Sonne darstellen. Denn Hoffnung gibt      reiche Angebote finden sich im Großraum
                                                                                               ihr das gute Wetter. Sie findet die Aktion    München und Rosenheim.
EIN FAHNENMEER DER HOFFNUNG                                                                    „cool“. Da sie den ganzen Tag von negati-
                                                                                               ven Nachrichten „zugespamt“ wird, findet      www.junge-erwachsene-muenchen.de
Aktion des „Netzwerks Junge Erwachsene“ beim Bahnwärter Thiel
                                                                                               sie es wichtig, an das Positive zu denken
                                                                                               und auch zu visualisieren. So könnten es

Bunte Seefahrt-Container, Graffitis, La-      sene München“ mit. Jugendseelsorger
gerfeuerstellen – das ist der „Bahnwärter     Stefan Hubl hat diese mitorganisiert.
Thiel“ auf dem ehemaligen Viehhof-Ge-         Auf dem Gelände vom Bahnwärter Thiel
lände bei den Gleisen. Am Rande eines         vor der container.Kirche „2teu“ haben sie
Fußweges knien Leni und Sophie vor einer      einen Klapptisch aufgebaut. Mit großen
umgedrehten Box, auf der ein gelbes Stück     Buchstaben hängt dort ein Zettel mit der
Stoff liegt. Die beiden 17-Jährigen halten    Frage: „Was ist Deine Hoffnung?“ Stoff-
Stifte in den verschiedensten Farben in den   reste und verschiedene Materialien liegen
Händen. Sie machen bei der Aktion #him-       bereit, und jeder ist eingeladen, eine Fah-
melsfahnen vom Netzwerk „Junge Erwach-        ne zu gestalten. Ziel sei es, dass viele Men-

20                                                                                                                                                                                  21
KINDERGÄRTEN                                                                                                                                                                                      ÖKUMENE

auch andere sehen.                                  Wenn die Farben auf den Stoffresten
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt          getrocknet sind, werden sie wie eine ti-                HOFFNUNG FÜR DIE KIRCHE(N)
Ob mit Stiften oder Acrylfarben: Jeder              betische Gebetsfahne nebeneinander ge-
kann die Fahne ganz nach den eigenen                hängt. Auf einem der Stoffe ist ein Baum                Keiner kommt in Europa an Kirchen vorbei.        und geistliche Ressourcen noch reichen. In
Vorstellungen gestalten. Der Kreativität            und ein Vogel zu sehen, auf einem anderen               Sie prägen die Silhouette einer Stadt. Sie       jeder Kirche stoße ich auf solche Ankerfigu-
sind keine Grenzen gesetzt. So hat Anne             ist ein Stück Seil befestigt und das Wort               sind ihr Wahrzeichen. In England macht           ren der Hoffnung. Sie zeigen und leben es:
zum Beispiel einen Stoffrest bestickt. Auf          „Zusammenhalt“ zu lesen, und auf einem                  erst eine bischöfliche Kathedrale die Town       Der Glaube verbindet und bewegt, er bringt
dem sind Gesichter mit Masken zu sehen,             Stoffstück ist mehrmals das Wort „Liebe“                zur City. Aber wir geben zu: Kirche verliert     etwas im Guten voran. Echt.
die für ihre Freunde stehen: „Die Kontakte          geschrieben. Letztendlich soll so ein „Fah-             an Strahlkraft, an Bedeutung. Universitäten,     Bei einem Besuch in St. Anton sah ich im
zu meinen Freunden lassen mich einfach              nenmeer der Hoffnung“ entstehen, sagt                   Theater, Kultur, die Verwaltung, der Handel,     Gottesdienst zwölf Kerzen für die Apostel
durchhalten. Sei es per Telefon, Videocall          Stefan Hubl.                 Katharina Sichla          eine gute Regierung machen eine                     brennen. Bevor eine Kirche anfängt die
oder auch mal bei einem Treffen“. Auch                                                                      Metropole aus. Kirchen stehen                           Silhouette einer Stadt oder eines
ihre Familie gibt ihr Hoffnung, daher ist           Die Autorin ist Teamleitung der Internet-Seite mk-on-   mittendrin vor gewaltigen                                  Viertels zu prägen, sind in ihr Men-
das ihr Thema für die nächste Fahne.                line, wo der Beitrag erstmals am 27.4.2021 erschien.    Fragen. Wie geht es wei-                                     schen von diesem Ensemble ge-
                                                                                                            ter? Wer und was nährt da                                      prägt. Die Apostel mussten alle
                                                                                                            noch die Hoffnung?                                              ihre Hoffnungen begraben.
                                                                                                            Für mich Paulus zuerst.                                           Aber mit dem Tod Jesu hör-
                                                                                                            Von ihm habe ich ge-                                              te ihre Geschichte nicht auf.
                                                                                                            lernt: Das Große habe                                              Sie fing erst an. In einer Zeit,
OSTERN IM KINDERHAUS ST. ANTON                                                                              ich nicht in der Hand.                                             in der Vieles auseinander
                                                                                                            Wenn aber Gott will,                                               läuft, geben mir die Apostel
                                                    tig, das Osterfest und dessen besondere                 kann es selbst unter                                               Hoffnung. Trotz mancher
                                                    Bedeutung mit den Kindern zu besprechen                 Dickschädeln gesche-                                               Konflikte fanden sie im Licht
                                                    und gemeinsam zu feiern. Besonders freu-                hen. Aus dem Saulus                                               des Auferstandenen zuei-
                                                    ten wir uns, dass Bruder Bernd zu den                   wurde Paulus. Gott wuss-                                         nander. Unter ihnen regiert
                                                    Kindergartenkindern kam, um die Palm-                   te ihn zu nehmen, zu be-                                        ein Geist, ein Herr, ein Anwalt
                                                    buschen zu segnen. Neben einigen klei-                  kehren. Alte Kirchen zeigen                                   von zwangloser Freiheit und tie-
                                                    neren Einheiten in den Gruppen durch die                mitunter in ihrer Konstruktion                              fer, fester Verbundenheit. Diesen
                                                    Erzieher wie z. B. zum Thema „Der Einzug                „Dienste“, darunter Fratzen,                             Pulsschlag brauche ich, braucht die
                                                    nach Jerusalem“ oder „Das letzte Abend-                 Gnome, Unwesen. Sie sollen das                        eine Kirche, die eine Welt, unsere Zeit.
                                                    mahl“ gab es dann noch eine ausführliche                anzeigen: Gott nimmt selbst das Un-              Was macht Hoffnung? In München begeg-
                                                    Katechese mit mir. Wir gestalteten ge-                  heimliche noch in seinen Dienst. Er hat im-      nen sich Jünger Jesu aus allen Kirchen und
Gemeinsam mit den Kindern im Kinderhaus St. Anton
bereitete Alexandra Schiedeck Ostern vor.           meinsam in einem Kreis mit den Kindern                  mer und überall seine Hand verheißungsvoll       Kulturen. Das ist großartig! Hier im Land der
                                                    die Erzählung vom Palmsonntag bis hin                   im Spiel.                                        großen Kirchenspaltung glauben wir: Wir
Ostern ist – ähnlich wie Weihnachten – für          zur Auferstehung. Natürlich gab es dann                 Nach Paulus nenne ich eine Frau. Lydia           sind gemeinsam zur Hoffnung berufen! Im
Kinder ein ganz besonderes Fest im Jah-             im Kindergarten sowie im Hort eine kleine               ließ sich in Philippi als die erste Europäerin   Licht des Auferstandenen haben wir viel
reskreis. Auch wenn größere Veranstaltun-           gruppeninterne Osterfeier mit Körbchen-                 taufen. Mit Kind und Kegel! Eine Unterneh-       hinter uns und immer noch viel mehr vor
gen und Aktionen durch die Corona-Re-               suche, leckerem Osterzopf- und Eieressen                merin nahm da die Ihren in ihren Glauben         uns!
geln derzeit nicht möglich sind, versuchen          sowie ein paar Eier-Geschicklichkeitsspiele             mit hinein. Glaube hat für andere etwas üb-      Guter Dinge grüßt Sie in Jesu Namen
wir im Kinderhaus St. Anton für die Kinder          für die größeren Kindern draußen im Hof.                rig, gibt ihnen Raum. Er eröffnet nicht ein      Ihr Nachbar aus der Matthäuskirche
einen „normalen“ Alltag und Jahreskreis-                         Alexandra Schiedeck, Pastoralreferentin    Spielfeld für Individualisten. Lydia macht                                     Gottfried von Segnitz
lauf zu gestalten. Daher war es uns wich-                                                                   Mut, wenn wir fragen, wie weit irdische                         evang. Gemeindepfarrer St. Matthäus

22                                                                                                                                                                                                           23
GESTERN UND HEUTE

                                                                                                   Brindisi (1559 – 1610), übrigens der zwei- mes Opfer“. Auf dem Bild ist „die heilige
                                                                                                   te Patron der Antoniuskirche. Ein Reliquiar Sippe“ zu sehen: Maria mit dem Jesuskind
                                                                                                   mit seinem halben Herzen (!) befindet sich auf dem Schoß bei einer Begegnung mit ih-
                                                                                                   bis heute im Besitz der Kapuziner von St. rer Verwandten Elisabeth und dem kleinen
                                                                                                   Anton.                                              Johannes den Täufer. Dieser wird Jesus
                                                                                                   Maximilian erhoffte sich von den Ordens- später als „das Lamm Gottes“ bezeich-
                                                                                                   männern vor allem die Stärkung des katho- nen, was in dem Lämmchen zum Ausdruck
                                                                                                   lischen Glaubens in Stadt und Land – es kommt. Im dunklen Hintergrund ist Josef
                                                                                                   war die Zeit der Gegenre-                                                          zu erkennen.
                                                                                                   formation. Das erste Klos-                                                         Im halbdunklen
                                                                                                   ter lag nördlich des Neu-                                                          Kerzenschein
                                                                                                   hauser Tores, außerhalb                                                            muss das Bild
                                                                                                   der Stadtmauer am heu-                                                             einen enormen
                                                                                                   tigen Lenbachplatz. Von                                                            Eindruck       auf
                                                                                                   1601 bis 1605 entstand                                                             den      frommen
                                                                                                   hier die Münchner Kapu-                                                            Betrachter     ge-
                                                                                                   zinerkirche, ein einfacher                                                         macht      haben.
                                                                                                   und strenger Bau mit ei-                                                           Das verdeutlicht
                                                                                                   nem für eine Bettelordens-                                                         eine legendäre
                                                                   Das Seelsorgeteam vor dem       kirche typischen kleinen                                                           Begebenheit: Am
                                                                   Portal der Antoniuskirche mit   Dachreiter, ganz ähnlich                                                           17. Mai 1632 fiel
                                                                   dem Banner des Candid-Bilds
                                                                                                   wie dem auf der Antoni-                                                            München wäh-
                                                                                                   uskirche. Die Baukosten                                                            rend des Dreißig-
GNADENBILD HOFFNUNG                                                                                übernahm die Hofkammer.                                                            jährigen Krieges
                                                                                                   Der Freisinger Weihbischof                                                         in die Hände der
In der Pandemie kam ein kunsthistorischer Schatz zu neuem Glanz
                                                                                                   Bartholomäus Scholl weih-                                                          Schweden. König
Im Frühjahrs-Lockdown 2020 hing am            verdichtet vor Augen führen: Gott wird               te das Gotteshaus bereits                                                          Gustav Adolf zog
Torgitter zur Vorhalle der Antoniuskirche     Mensch, ein kleines Kind auf dem Schoß               am 21. November 1602 zu In      zahlreichen Stichen und Gebetsbildchen wurde
                                                                                                                                 das Gnadenbild vervielfältigt und erfreute sich gro- mit den Truppen
lange ein Plakat mit einem Bildnis des hei-   der Mutter stellt die Hoffnung aller Men-            Ehren der Wundmale des ßer Beliebtheit, nicht zuletzt durch die ungeheure in die Stadt, ver-
ligen Antonius, vor dem viele Passanten       schen dar. Aber auch: Gottes Hoffnung ist            heiligen Franziskus. 1623 Popularität    des heiligen Laurentius von Brindisi, der
                                                                                                                                 davor gebetet hatte                                  bot aber jegliche
beteten, Kerzen entzündeten und Blumen        der Mensch.                                          wurden Kirche und Kloster                                                          Brandschatzung.
niederlegten. Für die Weihnachtszeit bis      Das originale, vor über 400 Jahren ange-             bei einer Erweiterung der                                                          Die     Kapuziner-
Lichtmess hatte sich unser Seelsorge-Team     fertigte Gemälde, wurde zu allen Zeiten              damaligen Schanzanlagen in den Schutz niederlassung wurde von Feldmarschall
um (von rechts) Pfarrer Bernd Kober, Pasto-   sehr verehrt und hängt in der ersten rech-           der Stadtbastion genommen.                          Gustav Horn inspiziert. Als er in die Gruft-
ralreferent Raoul Rossmy und Kaplan Jens      ten Seitenkapelle in der Kirche.                     Seitwärts vom Hochaltar lag wenige Stu- kapelle trat und das Bild erblickte, soll er
Kusenberg nun das berühmte „Gnaden-           Die Geschichte des Bildes reicht bis in die          fen tiefer eine kleine abgeschlossene Ka- tief bewegt zum Pater Guardian gesagt ha-
bild der Heiligen Familie“ des Münchner       Anfänge des Kapuzinerordens in München               pelle, die „Gruftkapelle“, weil sich hier die ben: „Oh lieber Vater. Zeit meines Lebens
Hofmalers Peter Candid (1548 – 1628) als      zurück: Im Jahr 1600 holte Herzog Maximi-            Grablegen der Ordensmänner befanden. habe ich nichts dergleichen gesehen und
Plakat reproduzieren lassen. Zusammen         lian (1597 – 1651), ab 1623 Kurfürst Ma-             Den einfachen Altar schmückte ein Gemäl- empfunden. Ich meine nicht, mich davon
mit den zwei zusätzlichen Wort-Bannern        ximilian I. von Bayern, die Kapuziner nach           de des Hofmalers Peter von Candid, das die trennen zu können.“
„Hoffnung“ und „Mensch“ sollte es die         München. Generalminister wurde der                   heilige Familie darstellt. Maximilian stiftete Vor dem Bild feierte Laurentius von Brindisi
Weihnachtsbotschaft eindrucksvoll und         später heilig gesprochene Laurentius von             das Bild persönlich als „ein Gott angeneh- oft nächtliche Messen, während Maximili-

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ORGELRENOVIERUNG                                                                                                                                                                         ORGELRENOVIERUNG

an ministrierte. Die Feier zog sich wegen     gebrochen, das Gnadenbild kam in die
häufiger Ekstasen des Ordensmannes mit-       Schleißheimer Gemäldesammlung. Erst               UHR UND ORGEL
unter über Stunden dahin. Eines Nachts        1826 gestattete König Ludwig I. das Fort-
soll während der Wandlung der gesamte         bestehen des Kapuzinerordens in Bay-              Was eine Orgel in der Kirche macht, das ist                   für jeden und jede von uns irgendwann
Raum plötzlich von überirdischem Licht er-    ern. Der Neuanfang in München erfolgte            wohl ziemlich eindeutig. Sie macht Musik.                     einmal die letzte Stunde geschlagen hat,
füllt gewesen und das Christkind dem Lau-     1846/47 an der Schmerzhaften Kapelle.             Zumindest solange sie nicht renoviert wird                    und man sich daran bei jedem Gang an
rentius erschienen sein. Im Freskenzyklus     1852 kam auch das Gnadenbild zurück zu            wie in St. Andreas. Die Renovie-                                           der Uhr vorbei erinnern kann,
an den Hochschiffwänden der Antonius-         den Kapuzinern. Nachdem 1893 -1895 die            rung wird nicht zum angedach-                                              das hat nichts mit Schrecken zu
kirche ist die Szene in der Laurentius-Vita   Antoniuskirche erbaut worden war, fand            ten Zeitpunkt beendet sein. Bei                                            tun, oder mit Verzweiflung und
dargestellt.                                  das Bild hier einen würdigen Platz, ehe-          den Arbeiten zeigte sich an der                                            Angst. Sondern ist eine Lebens-
Wahrheit oder Legende? Wer vermag das         dem am damaligen „Laurentiusaltar“ in             einen und anderen Stelle doch                                              nüchternheit. Denn das Einzige,
zu sagen? Fakt ist, dass diese Erzählung      der heutigen Taufkapelle, nach der Reno-          Bedarf, gründlicher in die Tiefe                                           was gewiss in unserem Leben
dem Candid-Bild zu unerhörter Populari-       vierung 1966/67 an seinem heutigen Platz.         zu gehen. Nicht nur die Pfeifen                                            ist, ist, dass uns einmal die letz-
tät verhalf. Es wurde zum „Gnadenbild“,       Bis heute lädt es die Gläubigen zum stillen       der Orgel werden grundlegend                                               te Stunde schlägt. Una ultima
das die Münchner hochverehrten und in         Gebet und zur persönlichen Andacht ein            gereinigt und in Stand gesetzt.                                            steht nun, umrahmt von Sonne
zahlreichen Stichen und Gebetsbildchen        und führt vor Augen, dass Gottes Hoffnung,        Auch ein neuer Spieltisch wird                                             und Mond, den kosmischen
vervielfältigten. 1802 wurden Kirche und      einst wie heute, der Mensch ist, da er selbst     vom Orgelbauer gezimmert. Der                                              Uhren, da sie ja auch die Zeit
Kloster in Folge der Säkularisation ab-       ein Menschenkind wurde.           Florian Ertl   Alte hat endgültig ausgedient.                                             anzeigen, auch an der Uhr in St.
                                                                                                Die renovierte Orgel ist dann ab dem Som-                     Anton. Und nach dem Gottesdienst werden
                                                                                                mer wieder einsatzbereit.                                     alle Gottesdienstbesucher und -besucherin-
                                                                                                Was macht aber eine Uhr in der Kirche? Soll                   nen an dieser Uhr vorbeigehen.
                                                                                                der Gottesdienst nicht teilweise zumindest                    Die Uhr unter der Orgelempore wird also
                                                                                                dem Regelbetrieb enthoben sein, weil wir                      wieder in Betrieb genommen. Nicht um
                                              Orgelsanierung in St. Andreas                     im Gottesdienst Ewigkeit, nicht Zeit feiern?                  unsere Ungeduld zu schüren, dass der Got-
                                                                                                Oder ist die Uhr dafür da, dass der Prediger                  tesdienst zu lange dauert, sondern um uns
                                              Die Sanierung der Orgel schreitet gut vo-         weiß, dass er dann nach zehn Minuten end-                     daran zu erinnern, dass wir der Zeit unter-
                                              ran. Dennoch ist der Aufwand höher als            lich aufhören sollte?                                         worfen sind. Einmal wird die letzte Stunde
                                              gedacht. Nach wie vor gibt es eine Finan-         In den Kapuzinerklöstern gab es in früheren                   kommen. Aber wir vertrauen auf den, der
                                              zierungslücke, die die Pfarrei selbst tragen      Zeiten, in denen Uhren noch teuer waren, je-                  zeitlos ist und uns in seine Ewigkeit holen
                                              muss. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie            weils eine große Standuhr im Erdgeschoss.                     möchte. Und in der Ewigkeit, so hört man
                                              sich an der Renovierung beteiligen möch-          Auf dieser Uhr stand: una ultima – eine wird                  immer wieder, wird auch Musik gespielt.
                                              ten.                                              die Letzte sein. Dieses Bewusstsein, dass                     Vielleicht mit der Orgel. Br. Jens Kusenberg

                                                                                                CAPPUCCINO, Magazin des Pfarrverbandes Isarvorstadt
                                                                                                Ausgabe Nr. 1, 2021
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                                              Orgelrenovierung der Andreaskirche                Kapuzinerstraße 36 a, 80469 München,
                                                                                                E-Mail: cappuccino@pfarrverband-isarvorstadt.de
                                              Kath. Kirchenstiftung St. Andreas                 Auflage: 2.000 Exemplare
                                              IBAN DE41 7509 0300 0002 1419 22                  Redaktion: Br. Bernd Kober, Florian Ertl, Tobias Utters, Hubert Ströhle, Raoul Rossmy, Carolin Ertl, Br. Jens Kusenberg
                                              BIC GENODEF1M05                                   Fotos: Titelseite, S. 2, 3, 18, , Claudia Göpperl, S. 20/21 Robert Kiderle, 24,25, Rückseite Florian Ertl, Rest privat,
                                                                                                Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, alle Autoren sind der
                                              Verwendungszweck: Spende Orgelsanie-              Redaktion bekannt. Redaktionsschluss für die Ausgabe Cappuccino 2021-02 ist der 15. September 2021
                                              rung

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Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt.
In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.
                                      Aus dem „Te deum“
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