CIO Insights - Angeschlagen, aber noch intakt Wie lange werden die Finanzmärkte dem Konjunkturabschwung trotzen? - Deutsche Bank Wealth Management
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Q3 2019 CIO Insights Angeschlagen, aber noch intakt Wie lange werden die Finanzmärkte dem Konjunkturabschwung trotzen?
CIO Insights 1 Angeschlagen, aber noch intakt Ängste vor einem Handelskonflikt haben Lieferketten geschadet die Aussichten für die Weltwirtschaft weiter eingetrübt. Als Reaktion darauf sind die Zentralbanken eingeschritten. Die Fed ließ wissen, man werde „angemessen handeln“. Die EZB deklarierte, dass ohne Verbesserungen „zusätzliche Stimuli erforderlich sein werden“. Christian Nolting Für den Moment sind dies nur Absichten. Die globale Konjunktur hat sich noch nicht erheblich Globaler CIO verlangsamt, und die Zentralbanken haben die Zinssätze noch nicht gesenkt. Doch das Bekenntnis der Zentralbanken hat eine große Bedeutung. Die Finanzmärkte glauben, dass die Versprechen von geldpolitischen Entscheidungsträgern honoriert werden und dass geldpolitische Interventionen die Marktauswirkungen eines langsameren Wachstums wettmachen könnten. Solche Versprechungen von Zentralbanken bergen allerdings gewisse Risiken. Obwohl die Inflation niedrig und meist unter den Zielvorgaben bleibt, geben die meisten Wirtschaftsdaten noch keinen begründeten Anlass zu baldigen Zinssenkungen. Doch wenn die Zentralbanken ihre Zinsen nicht senken, könnte dies zu Enttäuschungen führen, denn sie haben Erwartungen auf niedrigere Zinsen geschürt, und es wäre schwierig, einen Rückzieher zu machen. Dies könnte einen Anreiz darstellen, die Zinsen stärker als aktuell erwartbar zu senken – auf kurze Sicht wirkt sich dies positiv auf die Finanzmärkte aus, langfristig muss dies jedoch nicht unbedingt der Fall sein. Ebenfalls wäre es nicht optimal, wenn die Maßnahmen der Zentralbanken zum Teil dazu genutzt würden, um den Auswirkungen einer Eskalation von Handelskonflikten und den resultierenden Unterbrechungen der Handelsströme entgegenzuwirken, wodurch sich diese noch mehr in die Länge ziehen könnten. Es ist nicht abzuschätzen, ob es noch weitere Einfuhrzölle geben wird oder ob sich die Lage möglicherweise langsam entspannt. Die Auswirkungen eines Handelskonflikts sind langfristig negativ, die Auswirkungen einer geldpolitischen Lockerung hingegen vermutlich kurzfristig und unvorhersehbar. Diese Situation beeinflusst direkt unsere sechs Themen für 2019, auf die wir im Weiteren eingehen. 01 Langsameres Wachstum: Nach wie vor erwartet, jedoch sind wir der Meinung, dass dieses von gradueller Natur sein wird. 02 Wachsamkeit in Bezug auf Volatilität: Die Finanzmärkte erleben aufgrund von geopolitischer Unsicherheit und Unternehmensgewinnen eine Wende. 03 Die Rückkehr der US-Renditen: Die Anleihemärkte haben sich seit Jahresbeginn sehr positiv entwickelt. Zu Beginn des Jahres haben wir kurzfristige US-Staatsanleihen als besonders interessant eingestuft. Diese haben sich seitdem sehr gut entwickelt, dank fallender Anleiherenditen die wiederum auf ökonomische Unsicherheit und lockere Geldpolitik zurückzuführen sind. Die Folge des Drucks auf Renditen im gesamten Anleihespektrum ist jedoch, dass sich die Jagd auf Renditen verschärft, selbst in Schwellenländern. 04 Die Unternehmensgewinne dürften sich abschwächen: Aufgrund der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, verschärft durch Importzölle, welche wiederum die Unternehmensgewinne schmälern dürften. 05 Der US-Dollar im Mittelpunkt: Wir erwarten, dass sich die Argumente für und wider einen starken US-Dollar angesichts des Handelskonflikts und der erwarteten Zinssenkungen die Waage halten werden. 06 Langfristige Anlagethemen: Mit ESG und erweiterter Infrastruktur als neue Themen für 2019 sind nach wie vor eine wichtige Empfehlung unsererseits, aufgrund ihrer Diversifizierungsvorteile. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights 2 Was bedeutet dies? Unsere Prognosen bestätigen, dass die Zentralbanken bezüglich des wirtschaftlichen Ausblicks weitaus besorgter geworden sind, und gehen davon aus, dass sich das Momentum bis zu dem Punkt verlangsamt, an dem Zinssenkungen für notwendig erachtet werden. Noch mag es sich dabei um eine Annahme handeln, doch haben die Finanzmärkte schnell begonnen, eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik als selbstverständlich hinzunehmen. Die bloßen Worte der Fed und der EZB haben eine klare Reaktion hinsichtlich Aktien- und Anleihepreisen hervorgerufen. Wir raten dazu, sich nicht allzu sehr auf diese Reaktionen zu verlassen: Es könnte gut sein, dass z.B. die US-Notenbank die Leitzinsen im Endeffekt weniger stark herabsetzt, als es die Finanzmärkte zur Zeit erwarten. Bezüglich der schwelenden Handelsfehde kann davon ausgegangen werden, dass diese nicht allzu bald beigelegt werden. Eine Vereinbarung zwischen den USA und China in irgendeiner Form mag bevorstehen, doch es ist unwahrscheinlich, dass hierdurch alle Streitigkeiten auf einmal gelöst werden. Im Gegenteil: Der Handelsstreit hat Europa erreicht, mit negativen Konsequenzen vor allem für das verarbeitende Gewerbe. Deshalb sollten wir in allen Anlageklassen auf plötzliche Volatilitätsanstiege vorbereitet sein. Im Anleihemarkt dürfte sich die Jagd nach Renditen aufgrund generell niedrigerer Zinssätze voraussichtlich weiter intensivieren. Infolgedessen wird die Selektion noch wichtiger. Gleiches lässt sich über Aktien sagen. Wir empfehlen, nach Qualitätsaktien Ausschau zu halten und konjunkturabhängige Wertpapiere geringer zu gewichten, da diese im Falle zunehmender Unsicherheit und steigender Volatilität als erstes betroffen sein werden. Bei den Währungen gibt der US-Dollar zwar ein solides Bild ab, jedoch nicht in einem Maße, dass der Wert der Währungen von Schwellenländern bedroht wäre – so wie es letztes Jahr der Fall war. Daher behalten wir unsere konstruktive Perspektive für asiatische Schwellenmärkte bei. Schließlich empfehlen wir, mehr denn je auf langfristige Themen zu achten, die eine geringe Korrelation mit den tagtäglichen Bewegungen auf den Finanzmärkten aufweisen. Wir betonen insbesondere das Potenzial, das strukturelle Veränderungen der Weltwirtschaft bieten, wie z. B. der Bedarf vieler Industrieländer, veraltete Infrastruktur instand zu halten und aufzurüsten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich unsere sechs Themen für 2019 nach dem ersten Halbjahr nach wie vor als aktuell präsentieren, da sie Möglichkeiten eröffnen, die aktuellen Marktentwicklungen zu deuten. Wir halten den unerschütterlichen Glauben an die unendliche Verlängerung dieses Konjunkturzyklus durch die Zentralbanken für naiv. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die Geldpolitik, wie so viele andere Instrumente, unter sinkender Wirksamkeit leidet. Das heißt, dass bei sinkenden Zinsen jede nachfolgende Leitzinssenkung tendenziell geringere Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat. Das alte Motto, das Beste zu hoffen, doch auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, scheint bei unserem aktuellen Marktumfeld passend. Wir empfehlen, die Portfolioallokationen sorgfältig zu prüfen und dabei politische und Marktrisiken zu berücksichtigen, anstatt sich darauf zu verlassen, dass die Fiskal- oder die Geldpolitik die Wirtschaft auf Kurs halten werden. Christian Nolting Globaler CIO Instant Insights Themen für 2019 oo Wir erwarten nach wie vor eine Abschwächung des Wachstums, jedoch dürfte sie langsam erfolgen. oo Es könnte ein neues quantitatives Lockerungsprogramm in der Eurozone geben. Die Jagd auf Renditen wird sich fortsetzen. Bitte den QR-Code oo Langfristige Anlagethemen bieten nach wie vor gute benutzen, um weitere Diversifizierungsmöglichkeiten. Publikationen von Deutsche Bank Wealth Management aufzurufen. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Update zu Thema 1 Volkswirtschaft – Langsameres Wachstum S. 4 Update zu Thema 2 Kapitalmärkte – Wachsamkeit in Bezug auf Volatilität S. 7 Update zu Thema 3 Anleihen – Die Rückkehr der US-Renditen S. 9 Update zu Thema 4 Aktien – Gewinnwachstum lässt nach S. 11 Update zu Thema 5 Devisen und Rohstoffe – Dollar und Öl im Mittelpunkt S. 14 Update zu Thema 6 Langfristige Anlagethemen – Technologischer Wandel S. 16 Prognosen Glossar Wichtige Hinweise S. 18 S. 20 S. 22 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 4 Update zu Thema 1 Volkswirtschaft – Langsameres Langsamer trotz Fuß auf dem Gaspedal Wachstum Eine Verlangsamung kann moderat oder abrupt verlaufen – und zudem freiwillig oder unfreiwillig. Zu Beginn dieses Jahres prognostizierten wir eine leichte Wachstumsverlangsamung, da die Zentralbanken im Rahmen der lange erwarteten politischen „Normalisierung“ begonnen hatten, die Liquidität schrittweise zu reduzieren. Geringere Erwartungen Bislang haben sich die wichtigsten BIP-Wachstumsprognosen für 2019 erfüllt – mit einem Wachstum in den USA von 3,2% im Jahresvergleich im ersten Quartal und einem Wachstum in der Eurozone von 1,2% im Jahresvergleich. Die Konsenserwartungen für das Wachstum hingegen haben sich deutlich verschlechtert: in den USA liegen sie bei 2,5% für 2019 und 1,8% für 2020, in der Eurozone jeweils bei 1,2% und 1,3%. Die Handelskonflikte sind eskaliert und drücken die allgemeine Stimmung. Wir erwarten nach wie vor eine moderate Abnahme der globalen und länderspezifischen Wachstumsraten, erwarten jedoch in den Vereinigten Staaten keine Rezession. Für das laufende Jahr prognostizieren wir ein Wirtschaftswachstum von 2,5% in den USA und von 3,4% weltweit. Das Wachstum in der Eurozone sollte u.E. mit 1,2% niedrig, aber nichtsdestotrotz positiv ausfallen. In Japan erwarten wir ein BIP-Wachstum von 0,5% und in Großbritannien von 1,4%. China dürfte die Konjunktur mittels einer Vielzahl politischer Initiativen auf relativ stabilem Kurs halten. Unsere Prognose des BIPs für China beträgt daher 6,0%. In Indien kam es bereits zu Zinssenkungen, um die Verlangsamung abzuschwächen. Wir prognostizieren für Indien ein BIP-Wachstum von 7,2%. Verbrauchervertrauen auf dem Prüfstand Die Verlangsamung der globalen Konjunktur ist nicht nur auf abnehmende Exporte zurückzuführen. Die Erwartungen für Unternehmensinvestitionen sind bereits reduziert worden. Am meisten hat darunter das verarbeitende Gewerbe zu leiden. Die Dienstleistungsbranche konnte sich laut Einkaufsmanagerindex vorerst besser entwickeln, allerdings wird hier ebenfalls eine Abschwächung erwartet. Dies könnte zu einem Test für das Verbrauchervertrauen werden. Handelskonflikte verursachen schon jetzt strukturelle Veränderungen in Handelsströmen und globalen Lieferketten. 2,5% 1,2% 6,0% 7,2% Wachstum Wachstum Wachstum Wachstum USA in 2019 Eurozone in 2019 China in 2019 Indien in 2019 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 5 Die Reaktion der Zentralbanken Bei der Politik der Zentralbanken sind angesichts der erwarteten Verlangsamung bereits Änderungen erkennbar. Anstatt den Fuß vom Gas zu nehmen, versprechen die Zentralbanken das Tempo (falls nötig) zu erhöhen. Die Fed hat die Möglichkeit, die Zinsen bei Bedarf erneut zu senken: Wir erwarten in den nächsten 12 Monaten zwei Leitzinssenkungen von je 0,25%. Vor einer schwierigeren Aufgabe stehen dagegen die EZB und die Bank of Japan. Eine Senkung der bereits niedrigen bzw. negativen Leitzinsen in Europa und Japan könnte mit erheblichen wirtschaftlichen Kosten verbunden sein. Nichtdestotrotz erwarten wir eine Senkung des Anlagezinssatzes seitens der EZB um 0,10 Basispunkte innerhalb der nächsten 12 Monate und gehen davon aus, dass dieser Zinsschritt von Maßnahmen begleitet sein wird, um den Bankensektor vor den negativen Konsequenzen niedriger Zinsen zu schützen. Ihr Schwerpunkt dürfte sich außerdem auch auf andere Instrumente zur Lockerung der Politik erstrecken. In Europa könnten Schäden durch den Brexit oder das italienische Budgetdefizit die Dringlichkeit der Geldpolitik weiter verstärken. China verfolgt bereits einen vielschichtigen Ansatz, um den Kreditfluss aufrechtzuerhalten. Es ist weiterhin von niedriger Inflation auszugehen. Selbst in den USA, wo ein lebhafter Arbeitsmarkt zu Lohnerhöhungen beigetragen hat, liegt die Prognose für 2019 bei lediglich 1,9%. In anderen Industrieländern liegen Inflation und Inflationserwartungen deutlich niedriger. Die Fed diskutiert bereits, wie sich die langfristige Politik mit niedriger Inflation verändern muss: Etwaige Aufwärtsspiralen infolge höherer Zölle sollten keinen großen Einfluss haben. Fazit: Es ist eine weitere Verlangsamung des globalen Wachstums in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten – aber keine Rezession, werde in den Vereinigten Staaten, noch im Euroraum. Abbildung 1: Umkehr bei den Markterwartungen der Fed 91,8% WAHRSCHEINLICHKEIT 0,0% WAHRSCHEINLICHKEIT FÜR LEITZINSERHÖHUNG FÜR LEITZINSERHÖHUNG Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank AG. Stand: 28. Juni 2019. Wahrscheinlichkeit für Leitzinserhöhung (ab Januar 2020) Wahrscheinlichkeit für Leitzinserhöhung (ab Januar 2020) Oktober 2018 Juni 2019 Instant Insights Volkswirtschaft oo Die Zentralbanken haben klargestellt, dass die Finanzmärkte mit ihrer Unterstützung rechnen können. oo Die Erwartungen der Investoren dürften jedoch etwas zu hoch sein. Wir rechnen nicht damit, dass die so viele Zinssenkungen tätigen wird wie die Preise auf den Finanzmärkten implizieren. oo Wenn Investoren sich zu stark auf Hilfe seitens der Zentralbanken verlassen, gehen sie ein Risiko ein. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 6 Die Fed lockert die Geldpolitik Die in den Finanzmarktbewertungen implizierte Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Januar 2020 100% 13. JUNI OKTOBER 2018 Die Fed erhöht die Zinsen um 0,25%. 91,8% 90% 10. OKTOBER US-Präsident Donald Trump wirft der Fed vor, verrückt zu sein, die Zinsen weiter zu erhöhen, und wiederholt diese Kritik mehrmals in den darauffolgenden Monaten. 80% 70% 19. DEZEMBER Die Fed erhöht die Zinsen um 60% 0,25%. 26. SEPTEMBER Die Fed erhöht die Zinsen um 0,25% 30. JANUAR 50% und streicht das Wort Die Fed streicht die Worte „weitere „akkommodierend“ von ihrer Zinserhöhungen“ von ihrer Absichtserklärung. Die Finanzmärkte Absichtserklärung und sagt, dass interpretieren dies als mögliches sie „geduldig“ sein wird, was auf ein 40% Ende des Zinserhöhungszyklus. Ende der Zinserhöhungen deutet. 20. MÄRZ 30% Die Fed setzt ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 20% 2019 von 2,3% auf 2,1% herunter. 10% JUNI 2019 0,0% 0% Jun 18 Aug 18 Okt 18 Dez 18 Feb 19 Jenseits der Höchststände JUNI 2018 Das BIP-Wachstum hat sich 4,2% während der Amtszeit von Das DEZEMBER 2018 Jerome Powell gut gehalten, BIP-Wachstum könnte sich jedoch bald im 2. Quartal 2018 war der 2,2% abschwächen. stärkste Wert seit fast vier Eine abrupte Das über den Erwartungen liegende Jahren. Abschwächung SEPTEMBER 2018 im 4. Quartal Wirtschaftswachstum im 1. Quartal MÄRZ 2019 2019 ist steigender Lagerhaltung und 3,4% deutet darauf sinkenden Importen zuzuschreiben. hin, dass der Konjunktur- 3,1% MÄRZ 2018 Die Abschwächung des Privatkonsums zyklus an und der Investitionen ist in der BIP-Kennzahl des 1. Quartals zudem 2,2% Schwung verlieren dürfte. noch nicht zum Tragen gekommen. Die Inflation bleibt weit unter der Zielvorgabe, die letzten Arbeitsmarktdaten haben die Erwartungen enttäuscht und die Sorgen um einen Handelskonflikt sind nicht verschwunden. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 7 Update zu Thema 2 Kapitalmärkte – Wachsamkeit in Bezug auf Volatilität Die Gewissheit der Ungewissheit Die Finanzmärkte hatten seit Jahresbeginn viele Gründe, volatil zu sein – doch nicht alle waren vorhersehbar. Gründe für Volatilität Die Gründe für Volatilität sind vielfältig, sowohl global als auch lokal. Viele bedingen sich gegenseitig, oft aber auf unterschiedliche Weise, mit unterschiedlichen Einflussfaktoren und unterschiedlichen Zyklen. Wichtigster Volatilitätsfaktor der vergangenen Monate die Ungewissheit über Einfuhrzölle und Handelsbeschränkungen. Der starke Marktrückgang Ende Mai wurde durch eine unerwartete Verschärfung der Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China ausgelöst. Da wahrscheinlich kein umfassendes Handelsabkommen zwischen den USA und China in Kürze zustande kommt, und möglicherweise sogar noch weitere Regionen und Märkte mit einbezogen werden könnten dürfte dies auch weiterhin der Fall sein. Sorgen bezüglich des Handels münden in Wachstumsängsten, die wiederum die politischen Erwartungen beeinflussen. Dies kann natürlich in beide Richtungen ausschlagen: Steigende Erwartungen an die Lockerung der Notenbankpolitik haben die Märkte im Juni unterstützt. Die Volatilität könnte auch durch Gewinnveränderungen der Unternehmen verstärkt werden: Die ab Ende Juli in den USA veröffentlichten Unternehmensberichte für das zweite Quartal dürften zeigen, wie stark sich die aktuellen Geschehnisse in der realen Ökonomie widerspiegeln. Zudem können weitere geopolitische Risiken nicht ignoriert werden, auch wenn sie auf den ersten Blick nichts mit dem Markt zu tun haben. Die zunehmenden Spannungen im Iran im Juni zeigen erneut, dass alte Fehden wieder aufleben können. Andere politische Probleme wie etwa der Brexit oder die Debatte über das Haushaltsdefizit in Italien können ebenfalls eine Dynamik entwickeln, die sich nicht nur auf die Ökonomie auswirkt. Volatilität ist mehr als nur der VIX Die Ursachen von Volatilität sind vielfältig, gleichwohl sind es auch die Folgen für die Märkte. Einzelne Volatilitätswerte spiegeln nicht die gesamte Realität wider. In jüngster Zeit haben beispielsweise wachsende Hoffnungen auf eine Lockerung der Geldpolitik die Volatilität beim meist- zitierten Indikator, dem VIX-Index, nach unten gedrückt. Doch diese Zahlen müssen mit Vorsicht behandelt werden. Der VIX-Indikator, der von implizierter Volatilität durch S&P-Indexoptionen ausgeht, bezieht sich nur auf einen Aspekt von Volatilität. Überdies bedeuten relativ niedrige Zahlen nicht unbedingt auch geringe Volatilität, wie Ende 2018 vor den Einbrüchen auf dem Aktienmarkt festzustellen war. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 8 Abbildung 2: Der VIX ist kein perfekter 3000 40 Indikator Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche 2900 Bank AG. Stand: 28. Juni 2019. Diagramm des VIX-Index im Vergleich zum S&P 500-Niveau in den letzten fünf 2800 Jahren. 30 2700 S&P 500 (links) VIX (rechts) 2600 20 2500 2400 2300 10 Jun 2018 Sep 2018 Dez 2018 Mär 2019 Jun 2019 Ansichten sind auch volatil Erwartungen sind lediglich Erwartungen und daher ein weiterer Grund, auf Volatilität zu achten. Auch leben wir in unsicheren Zeiten, in denen sich Erwartungen rasch und tiefgreifend ändern können. Die Finanzmärkte dürften in der zweiten Jahreshälfte nun vor mehreren Herausforderungen stehen, viele davon mit Konfliktpotenzial: Die Auswirkungen von Handelskonflikten, Europapolitik und dergleichen könnten das Vertrauen der Investoren in die Fähigkeit der Fed, die Entwicklungen wieder in das gewünschte Fahrwasser zu bringen, auf eine harte Probe stellen. Infolgedessen kann es in der zweiten Jahreshälfte 2019 zu erneuter Volatilität kommen. Aus der Sicht des Anlegers muss der Gefahr einer höheren Volatilität auf verschiedene Weise begegnet werden. Aktienpositionen müssen neu bewertet werden, wobei bei festverzinslichen Kapitalanlagen der Fokus auf dem besten Verhältnis von Risiko und potenzieller Rendite liegen sollte. Liquiditätspositionen sollten aber nur temporär erhöht werden, da sie eigene Risiken in einem Umfeld mit höherer Volatilität darstellen. Zusammenfassung: Ein Rückgang der Volatilität dürfte temporärer Natur sein, Standardkennzahlen geben dabei jedoch nur einen Teil der Realität wider. Instant Insights Kapitalmärkte oo Im 2. Quartal des Jahres dürfte sich die Konjunktur nochmals abgeschwächt haben. oo Die Finanzmärkte dürften dadurch nervöser werden, und schlecht auf negative Nachrichten reagieren. oo Bargeldeinlagen im Anlageportfolio sind nicht frei von Risiken. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 9 Update zu Thema 3 Anleihen – Die Rückkehr der US-Renditen Zinsumkehr Zu Beginn des Jahres schien eine sanfte Normalisierungspolitik die Renditen schrittweise zu erhöhen. Mit Blick auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik haben sie nun jedoch einen unerwarteten Tiefstand erreicht. Die Renditen für 10-jährige US-Anleihen lagen dabei Ende Juni nur knapp über 2% und die Renditen von 10-jährigen deutschen Bundesanleihen unter -0,3 % – ein Rekordtief. Moderate Zentralbanken erwägen einzugreifen Dieser Sinneswandel wurde durch die Besorgnis über die Aussichten für die Weltwirtschaft ausgelöst, die zum Teil auf die Verschärfung der Handelskonflikte zurückzuführen ist. Die moderaten Zentralbanken, die das Ziel haben, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen und die Märkte zu beruhigen, haben ihre Bereitschaft bekundet bei Bedarf einzuschreiten. Wir halten es für wahrscheinlich, dass die zwei Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed, die wir für die nächsten 12 Monate erwarten, von Änderungen in der Bilanzsteuerung begleitet sein werden. EZB-Chef Draghi hat eine Wiederbelebung der quantitativen Lockerung angedeutet Abbildung 3: Zinsen unter Druck – 3,5% Renditen von Staatsanleihen sinken wieder 3,0% Quelle: Datastream, Deutsche Bank AG. 2,5% Stand: 10. Juni 2019. 2,0% Rendite von 10-jährigen US- 1,5% Staatsanleihen Rendite von 10-jährigen deutschen 1,0% Bundesanleihen 0,5% 0,0% -0,5% 2014 2015 2016 2017 2018 2019 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 10 und klargemacht, dass die gesamte Bandbreite politischer Instrumente zum Einsatz kommen könnte, falls keine konjunkturelle Besserung eintritt. Die Bank of Japan könnte im Laufe des Jahres ebenso einige (wahrscheinlich begrenzte) politische Initiativen publik machen. In vielen wichtigen Schwellenländern lockern die Zentralbanken möglicherweise auch ihre Politik, allerdings auf konventionellere Weise über Zinssenkungen. Neuausrichtung der Strategie Die Wachstumsängste sind aber nur einer von mehreren Aspekten. Der Abwärtstrend der Renditen von Staatsanleihen wurde – noch vor der jüngsten Lockerung – durch Finanzströme in „sichere Häfen“ verschärft, da einige Anleger sich aus chancenorientierten Anlagen wie Aktien zurückgezogen haben. Langfristig bleibt jedoch die Sorge der weiteren Zinsentwicklung, die rückläufig ist. Trotz niedrigerer Zinserwartungen rechnen wir nicht mit einer inversen Zinsstrukturkurve. Wir haben unsere Prognose für die nächsten 12 Monate bei 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 2,00% und für 10-jährige Bundesanleihen auf -0,10% gesenkt. Auch bzgl. der Laufzeit sind wir neutral eingestellt, da wir erwarten, dass die Zinsen gegenüber dem derzeitigen Niveau nicht dramatisch steigen werden. 2,00% -0,10% Renditeprognose auf 12 Monate Renditeprognose auf 12 Monate für 10-jährige US-Staatsanleihen für 10-jährige Bundesanleihen Jagd nach Rendite geht weiter Festverzinsliche Anlagen haben sich 2019 bisher als widerstandsfähig erwiesen. Zu Beginn des Jahres haben wir Investment Grade Anlagen und Schwellenländeranleihen in harter Währung als neue Opportunitäten betrachtet und beide haben sich in diesem Jahr bisher gut entwickelt. Schwellenländeranleihen bieten relativ hohe Renditen, gepaart mit Erwartungen auf stabile bzw. sinkende Zinsaufschläge. Die Jagd auf Rendite bleibt das dominierende Thema. Anleger sollten dennoch auf intrinsische Risiken achtgeben. So ist beispielsweise die Verschuldung Italiens problematisch. Und ein verlangsamtes globales Wachstum könnte einigen Hochzinsanleihen Probleme bereiten, selbst bei einer gelockerten Geldpolitik: Wie bereits erwähnt, muss sichergestellt sein, dass höhere Zinsaufschläge das Risiko wert sind. Bei europäischen Anleihen sind wir der Meinung, dass so genannte „Crossover“-Anleihen – Emittenten an der Grenze von Investment Grade und High Yield – eine sinnvolle Kombination aus Risiko und Rendite bieten könnten. Zusammenfassung: Die guten Zeiten für festverzinsliche Anlagen sind noch nicht vorbei. Vor allem Investment Grade und Schwellenländeranleihen in harter Währung dürften interessant sein. Instant Insights Anleihen oo Die Erwartung niedrigerer Zinsen hat Anleiherenditen auf Rekordtiefstände gedrückt. oo Die Flucht in sichere Anlagen hat zusätzlich auf die Renditen gedrückt. oo Investment Grade Anleihen und Schwellenländeranleihen in Hartwährung bleiben u.E. interessant. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 11 Update zu Thema 4 Aktien – Gewinnwachstum lässt nach Unternehmensgewinne unter Druck Auf fundamentaler Ebene werden Aktienkurse unter anderem durch zwei Schlüsselfaktoren beeinflusst – das makroökonomische Umfeld und die Erwartungen an zukünftige Unternehmensgewinne. Zu Beginn des Jahres haben wir vor einem langsameren Wachstum bei beiden Faktoren bereits gewarnt. Die Unternehmensgewinne fielen im ersten Quartal 2019 stärker aus als die Konsenserwartungen, allerdings waren sie geringer als im 4. Quartal des letzten Jahres, wie wir erwartet hatten. Die Gewinne je Aktie beim S&P 500 und beim Stoxx Europe 600 fielen überraschend hoch aus. Der S&P 500 Healthcare Index und der Stoxx 600 Industrials zeigten das stärkste Gewinnwachstum – ein Plus von 8,8% bzw. 11,0% im Jahresvergleich. Allerdings wurden die Gewinnerwartungen gemäß unseren Erwartungen mehrmals heruntergesetzt. Im Mittelpunkt stehen nun die Unternehmensgewinne des zweiten Quartals, die Ende Juli veröffentlicht werden. Der aktuelle Konsens sieht einen Gewinnrückgang beim S&P 500 um -2,3% vor. Es wird erwartet, dass aktuelle Handelsstreitigkeiten zunehmend Spuren in den Unternehmensbilanzen zurücklassen. Für Unternehmen mit mehr als 50% ihres Umsatzes in den USA wird ein Gewinnwachstum von 1,4% prognostiziert, für Unternehmen mit weniger als 50% ihres Umsatzes in den Vereinigten Staaten hingegen ein Gewinnrückgang von -9,3%. Handelsstreitigkeiten vs. Zinssätze Unternehmen und Aktieninvestoren dürften sich weiterhin trotz Annäherung mit Handelssorgen konfrontiert sehen, da in naher Zukunft zwischen den USA und China kein „Big Deal“ zu erwarten ist. Die technologische Dimension führt zu Handelsbeschränkungen, die weit über Einfuhrzölle hinausgehen. Es handelt sich eher um einen geopolitischen als einen wirtschaftlichen Streit. Verzögerte Investitionsentscheidungen könnten daher mehrere Auswirkungen haben, auch auf globale Verbraucherausgaben. Autos, Halbleiter und Industriegüter dürften die von den Zöllen am stärksten betroffenen Branchen sein. Dennoch gibt es Wachstumspotenzial in defensiven Branchen wie Software, dem Gesundheitswesen oder dem digitalen Zahlungsverkehr auf regionale Ebene bevorzugen wir US-Aktien gegenüber europäischen Aktien und behalten unsere konstruktive Einschätzung von Schwellenländeraktien. Aktienanleger dürfen auch aufgrund der niedrigen Zinsen weiter Mut schöpfen. Unter ansonsten unveränderten Umständen könnte dies Aktien im Vergleich zu Anleihen wesentlich interessanter machen und dazu beitragen, die Bewertungen bei oder sogar über historischen Durchschnittswerten zu halten. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 12 Divergierende Bewertungen Unsere Prognosen für die wichtigsten Aktienmarktindizes sind auf Seite 19 erfasst. Für die Vereinigten Staaten erwarten wir, dass die Bewertungen (Kurs-Gewinn-Verhältnisse) leicht ansteigen. An anderen Märkten rechnen wir mit rückläufigen Bewertungen. Deswegen prognostizieren wir eine zunehmende Ausweitung des Abschlags der europäischen Kurs-Gewinn-Verhältnisse im Vergleich zu denjenigen in den Vereinigten Staaten. Europa fehlt ein klares Motiv zur Erholung, aber der Einbruch der Anleiherenditen könnte die Zuflüsse in qualitativ hochwertige Dividendenaktien unterstützen. Branchenspezifische Probleme (z.B. in der Automobilbranche) könnten jedoch Kursanstiege im DAX begrenzen. Wir sehen auch nur ein geringes Kurspotenzial auf 12 Monate für den MSCI Japan, da die erwartete Aufwertung des japanischen Yen vielen japanischen Unternehmen schadet. Schwellenländer bleiben anfällig für Handelskonflikte, aber interessante Bewertungen und die Gewinnerwartungen für 2020 könnten Aktien weiter unterstützen. KGV 12M* aktuell KGV 12M* Juni 2020 Abbildung 4: Zunahme der 18 18 Bewertungslücke zwischen den USA und Europa zu erwarten 17,3 17 17,0 17 Quelle: DWS, Deutsche Bank AG. Stand: 2. 16,9 Juni 2019. * Kurs-Gewinn-Verhältnis, letzte zwölf 16 16 Monate 15,5 15 15 S&P 500 14,7 Stoxx 600 14,3 14 14,0 14 Euro Stoxx 50 13,9 DAX30 13,5 13,3 13,1 SMI 13 13 12,7 FTSE 100 12 12 Besorgnis bleibt Insgesamt beginnen wir die zweite Jahreshälfte etwas besorgter bezüglich der Aktienmärkte als noch vor einem Quartal. Wir konzentrieren uns auf langfristige Themen und auf die Portfolioabsicherung gegen Marktrisiken. Zusammenfassung: Die Auswirkungen der Handelsprobleme dürften sich verstärken, doch die niedrigen Zinserwartungen wirken sich positiv aus. Instant Insights Aktien oo Wir rechnen dieses Jahr mit einer Abschwächung des Wachstums der Unternehmensgewinne. oo Das Renditetal könnte Zuflüsse in Aktien mit hohen Dividenden fördern. oo Defensive Sektoren dürften in diesem späten Zyklus noch Potenzial bieten. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 13 Aktienbewertungen im globalen Vergleich Chinesische Aktien und die US-Technologiebranche haben die Aktienmärkte beflügelt und für einen soliden Jahresbeginn gesorgt. Gewinn seit Jahresbeginn 35% Shanghai Shenzhen CSI 300 CHINA 27,07% 30% 25% Nasdaq Composite USA CAC 40 20,08% FRANKREICH 16,26% DAX 30 20% DEUTSCHLAND Swiss Market 16,72% SCHWEIZ 16,68% S&P 500 FTSE MIB USA ITALIEN 16,68% 15,17% Euro Stoxx 50 15% EUROPA 15,12% Dow Jones S&P/TSX Composite Index Industrial Average KANADA USA LESESCHLÜSSEL 13,86% 13,71% durchschnittliche Bessere Wertentwicklung Volumina FTSE 100 Hang Seng seit Jahresbeginn GROSSBRITANNIEN 10% HONGKONG 10,06% 10,43% NSE Nifty INDIEN Teurer im Vrgl. zu Ibex 35 8,53% anderen Indizes Nikkei 225 SPANIEN JAPAN 6,99% 6,30% Die Größe der Kreise in dieser Abbildung steht im Verhältnis zum durchschnittlichen Volumen der 5% Kospi gehandelten Aktien für jeden Index im Laufe der letzten SÜDKOREA S&P/BMV 30 Tage. Die Handelsvolumina des Shanghai Shenzhen 4,39% IPC CSI 300 Index haben sich seit Jahresbeginn verdoppelt. MEXIKO Die Einbeziehung von chinesischen A-Aktien im 4,03% Referenzindex MSCI World wird oft als Grund für die positive Preisentwicklung genannt, jedoch bleiben Höhen und Tiefen in den Handelsvolumina auf dem chinesischen Topix 500 Festland stark von der Einschätzung einer hohen Zahl von JAPAN sehr aktiven lokalen Aktienhändlern abhängig. 0% 3,92% 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Kurs-Gewinnverhältnis In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 14 Update zu Thema 5 Devisen und Rohstoffe – Dollar Die Solidität des US-Dollars: herausgefordert, aber nicht und Öl im Mittelpunkt geschwächt Wie erwartet erwies sich der US-Dollar in der ersten Jahreshälfte 2019 als außerordentlich robust. Der DXY Index – dieser misst die Entwicklung der US-Währung im Vergleich zu einem Mittelwert von Währungen der wichtigsten US-Handelspartner – blieb in einer engen Handelsspanne zwischen 95 und knapp über 97 Punkten. Dies ist eine solide Entwicklung trotz der Sorgen um internationale Handelskonflikte und eine Abschwächung der US-Konjunktur. In der Abbildung auf Seite 15 sind die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China berücksichtigt. Stabile Wechselkurse trotz veränderter Geldpolitik Von Europa und Japan wird nicht erwartet, dass sie die Leitzinsen so stark wie die USA senken werden (und können) Deshalb wäre normalerweise zu erwarten, dass ein Rückgang des Zinsgefälles zu Ungunsten der USA der US-Währung schadet. Dies ist jedoch nicht der Fall: Die Wechselkursveränderungen sind minimal, unsere 12-Monatsziele (1,15 für EUR/USD und 107 für USD/JPY) liegen auf ähnlichen Niveaus wie derzeit. Der Euro hat angesichts anhaltender Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem italienischen Haushaltsdefizit und dem Brexit natürlich momentan etwas Gegenwind. Bei letzterem ist von Folgewirkungen auszugehen, die nicht nur das britische Pfund betreffen. Der Yen könnte jedoch im derzeitigen von Unsicherheit geprägten Umfeld von seinem Status als sicherer Hafen profitieren, ebenso wie der Schweizer Franken. Schwellenländer hoffen auf Stabilität Die Aussicht eines relativ stabilen US-Dollar ist für die schwächeren Schwellenländer eine Erleichterung, nachdem die US-Dollaraufwertung vergangenes Jahr mehrere asiatische Währungen unter Druck gesetzt hat. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 15 Herausforderung 1: Höhere Zölle auf Abbildung 5: Handelskonflikt zwischen chinesische Exporte den USA und China: Was für und was gegen den US-Dollar spricht Treiben höhere Zölle die US-Inflation nach oben, könnte dies die Fed davon abbringen ihre Geldpolitik signifikant zu lockern. Quelle: DWS, Deutsche Bank AG. Stand: Höhere US-Inlandspreise könnten die Nachfrage und 1. Juni 2019. somit das BIP-Wachstum belasten und die Fed zu Leitzinssenkungen veranlassen. Herausforderung 2: China reagiert mit Positiv für den US-Dollar Maßnahmen an den Kapitalmärkten Eine Abschwächung des Renminbi zum Ausgleich Negativ für den US-Dollar höherer Zölle dürfte einen stärkeren US-Dollar implizieren. Ein möglicher Verkauf von US-Treasuries durch China wäre negativ für den US-Dollar. Herausforderung 3: Eskalation der Vergeltungsmaßnahmen Bei einer Verschlechterung der Marktstimmung werden Positionen in Schwellenländern und Risikoassets von Kapitalzuflüssen aus sicheren Häfen abgeschnitten. Chinesische Vergeltungsmaßnahmen beeinträchtigen US-Unternehmen; niedrigere Wachstumserwartungen sorgen für erhöhte Bereitschaft der Fed zur Lockerung ihrer Geldpolitik. Stabiler Rohölpreis Auch der Ölpreis steht wieder im Mittelpunkt, zu signifikanten Preisschocks kam es jedoch bislang nicht. Der WTI-Preis bewegte sich zwischen 55-65 USD pro Fass, da die Märkte im Spannungsfeld zwischen Angebots- und Nachfragesorgen stehen. Ein wesentliches Risiko für die Versorgung stellt der Iran dar, wobei hier schnell wieder OPEC+-Vorgaben in den Fokus geraten könnten. Es wird davon ausgegangen, dass Saudi-Arabien, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate die Produktion für den Rest des Jahres auf dem aktuellen Niveau halten möchten; Russlands Position ist dagegen unklar. Nachrichten über einen vorübergehenden Rückgang des Angebots in den USA könnten die Märkte bewegen. Doch trotz der sinkenden Zahl der US-Bohrplattformen steigt die Gesamtförderung aus nicht zur OPEC gehörenden Ländern, was die Ölpreise trotz der geopolitischen Unsicherheiten dämpfen dürfte. Nachfragesorgen resultieren in erster Linie aus der Verlangsamung der Weltwirtschaft. Hinter diesen unmittelbaren Sorgen könnte sich jedoch die Dynamik am Ölmarkt verändern. Das Angebot ist dank technologischer Fortschritte elastischer geworden. Diese ermöglichen es, Ölplattformen, etwa in den USA, innerhalb kürzerer Zeit in Betrieb zu nehmen oder stillzulegen, was Ölpreisschwankungen abschwächen dürfte. Dies bestätigt uns in unserer Überzeugung, dass Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht sein sollten: Unsere 12-Monatsprognose für den WTI-Ölpreis beträgt 60 USD pro Fass. Zusammenfassung: Die wichtigsten Wechselkurse und der Rohölpreis sind trotz des veränderten ökonomischen Kontexts stabil geblieben. Instant Insights Devisen und Rohstoffe oo Wir erwarten, dass der US-Dollar in der zweiten Jahreshälfte seinen Wert halten wird. oo Der Yen dürfte wie der Schweizer Franken von der Suche nach sicheren Anlagen profitieren. oo Die Rohölproduktion ist viel elastischer geworden, was die Preisschwankungen abschwächt. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 16 Update zu Thema 6 Langfristige Anlagethemen – Infrastruktur- und ESG-Anlagen mit Potenzial Technologischer Wandel Wir haben Anlegern empfohlen, ihre Portfolios umzuschichten, indem sie beispielsweise stärker auf langfristige Themen setzen. Unsere langfristigen Themen Cybersicherheit, Millennials, Gesundheitswesen und Infrastruktur (seit 2017) haben wir ergänzt durch Möglichkeiten zur Anlage in intelligente Mobilität und künstliche Intelligenz (2018), in ESG-Themen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) sowie in erweiterte Infrastruktur (2019). Im Folgenden konzentrieren wir uns auf diese beiden Themen. Nachholbedarf bei Infrastrukturausgaben Infrastrukturanlagen haben gezeigt, dass diese langfristigen Themen unmittelbare Auswirkungen sowohl auf die Gegenwart als auch auf die Zukunft haben. Infrastruktur wird oft mit Entwicklungsländern in Verbindung gebracht, doch diese Vorstellung ist nicht mehr zeitgemäß und geht an der Realität vorbei. In den Industrieländern ist ein Großteil der Infrastruktur auf das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen. Die Kehrseite des Wirtschaftswunders ist allerdings, dass nun ein ungewöhnlich hoher Anteil an Infrastruktur gleichzeitig erneuert werden muss. Die Infrastrukturausgaben bleiben jedoch bislang hinter diesen Anforderungen zurück. So wird erwartet, dass weltweit bis zum Jahr 2040 ungefähr 79 Billionen US-Dollar in Infrastruktur investiert werden, während der eigentliche Bedarf auf 94 Billionen US-Dollar zu beziffern ist. Die Länder geben dabei etwa 3% ihres BIPs für Infrastruktur aus – statt der erforderlichen 3,55%. Infrastruktur hat eine technologische Komponente Technologie hängt eng mit Infrastruktur zusammen: Technologie repräsentiert einen erheblichen Anteil der Investitionen, die erforderlich sind, um Bahnschienen, Flughäfen etc. zu bauen, obwohl sie traditionell nicht als Teil des Infrastruktursektors gesehen wird. Ein derart enger Fokus auf Bauprojekte führt dazu, dass interessante Anlagechancen nicht wahrgenommen werden. Bei der Finanzierung von Infrastrukturanlagen wird oft eine Hybridform zwischen öffentlicher und privater Kapitalaufnahme gewählt, die interessante Chancen für Anleger eröffnen kann. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Themen für 2019 17 ESG-Vorschriften nehmen rapide zu Bei ESG-Anlagen unter Einflussnahme der Aspekte Umwelt, Soziales und Governance (Unternehmensführung) können wir eine Zunahme der Spezialisierung beobachten und sehen hier einen der wichtigsten Trends in naher Zukunft. Dank umfassenderer Kenntnisse sind Anleger zunehmend in der Lage, verschiedene Arten von Strategien für ihr Portfolio anzuwenden – beispielsweise ESG-Integration oder „Impact Investing“ – anstatt sich auf Ausschlusskriterien zu begrenzen. Ein weiterer Trend, der bei ESG-Anlagen immer mehr zum Tragen kommt, ist die Regulierung, die im vergangenen Jahr kontinuierlich zugenommen hat. Anleger tun gut daran, bei Investmententscheidungen ein Fortsetzen des Regulierungstrends einzuplanen. Denn immer mehr sind es Kriterien ohne Finanzhintergrund, die die Gesundheit von börsennotierten Gesellschaften beeinflussen. Unternehmen, die in Bezug auf nachhaltiges Wachstum besonders gut abschneiden, haben in der Regel eine positive Erfolgsbilanz: Sie genießen einen guten Ruf und besitzen eine starke Marktstellung im Vergleich zu ihren Mitbewerbern. Schließlich haben neuere, innovative Unternehmen Wettbewerbsvorteile dank entsprechender Technologien, sind normalerweise in der Lage, große Märkte zu bedienen und profitieren von einer zunehmenden Skalierbarkeit ihres Geschäfts, also von einer besseren Rentabilität, während ihre Märkte wachsen. Zusammenfassung: Langfristige Anlagethemen bieten eine gute Portfoliodiversifizierung in ungewissen Zeiten. Wir wiederholen unsere konstruktive Sicht auf ESG-Investitionen und auf die Infrastrukturbranche. 2000 Abbildung 6: Zahl der ESG-Richtlinien 2001 nimmt zu 2002 Quelle: MSCI ESG Research, UN PRI, 2003 Deutsche Bank AG. Stand: Januar 2019. 2004 2005 2006 2007 Anleger 2008 2009 Emittenten 2010 Anleger und Emittenten 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 144 31 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Instant Insights Langfristige Anlagethemen oo Industrieländer benötigen ähnlich hohe Infrastrukturinvestitionen wie Entwicklungsländer. oo Ein versteckter aber wichtiger Teil der Infrastrukturinvestitionen gilt der Technologiebranche. oo Die Regulierung im ESG-Bereich stellt Herausforderungen, aber auch Chancen dar. In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights Prognosen 18 Volkswirtschaftliche Prognosen Prognose 2019 Prognose 2020 BIP-Wachstum (%) USA* 2,5 2,0 Eurozone 1,2 1,2 Deutschland 0,9 1,2 Frankreich 1,2 1,2 Italien 0,2 0,5 Großbritannien 1,4 1,5 Japan 0,5 0,6 China 6,0 6,0 Indien 7,2 7,5 Russland 1,5 1,5 Brasilien 1,5 2,0 Welt 3,4 3,4 Inflation (CPI) (%) USA* 1,9 2,0 Eurozone 1,4 1,5 Großbritannien 1,8 2,1 Japan 0,9 1,7 China 1,5 1,8 Leistungsbilanzsaldo (% des BIP) USA –2,7 –2,6 Eurozone 2,9 2,9 Großbritannien –3,5 –3,2 Japan 3,8 4,1 China 0,6 0,2 Haushaltsdefizit (% des BIP) USA –4,4 –4,4 Eurozone –0,8 –0,7 Großbritannien –1,8 –1,4 Japan –3,1 –2,4 China –4,8 –3,8 Weitere Informationen finden Sie unter "Risikowarnungen": Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Meinungen sowie hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als falsch erweisen können. Es kann keine Gewähr dafür gegeben werden, dass Prognosen oder Ziele erreicht werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse. *In den USA wird das Wachstum nach Kalenderjahre gemessen, die Inflation nach privaten Konsumausgaben (PCE) von Dezember bis Dezember. Die PCE-Gesamtprognose (Dez. bis Dez.) beträgt 1,9% in 2019 und 2020. Die BIP-Wachstumsprognose (4. bis 4. Quartal) beträgt 2,1% in 2019 und 1,9% in 2020. Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 25. Juni 2019.
CIO Insights Prognosen 19 Prognosen für Anlageklassen Leitzinsen Offizieller Satz Ende-Juni 2020P USA Fed-Funds-Satz 1,75% - 2,00% Eurozone Refi-Satz 0,00% Großbritannien Repo-Satz 1,00% Japan Geldmarktsatz 0,00% Wechselkurse Offizieller Satz Ende-Juni 2020P EUR/USD EUR/USD 1,15 USD/JPY USD/JPY 107 EUR/JPY EUR/JPY 123 EUR/GBP EUR/GBP 0,88 GBP/USD GBP/USD 1,30 USD/CNY USD/CNY 7,00 Aktien Marktindex Ende-Juni 2020P USA S&P 500 3.000 Deutschland DAX 12.300 Eurozone Eurostoxx 50 3.370 Europa Stoxx 600 380 Japan MSCI Japan 970 Schweiz SMI 9.450 Großbritannien FTSE 100 7.220 Schwellenländer (Emerging Markets) MSCI EM 1.080 Asien außer Japan MSCI Asia ex 680 Japan Rohstoffe Marktindex Ende-Juni 2020P Gold Gold 1.400 Öl WTI 60 Kapitalmarktzinsen Marktindex Ende-Juni 2020P USA 2-jährige Staatsanleihen 2-jährige Rendite 1,70% 10-jährige Staatsanleihen 10-jährige Rendite 2,00% 30-jährige Staatsanleihen 30-jährige Rendite 2,50% USD Investment Grade Anleihen BarCap US Credit 105bp USD Hochzinsanleihen (High Yield) Barclays US HY 440bp Europa 2-jährige Schatzanleihen 2-jährige Rendite –0,70% 10-jährige Bundesanleihen 10-jährige Rendite –0,10% 30-jährige Bundesanleihen 30-jährige Rendite 0,40% 10-jährige britische Staatsanleihen (Gilts) 10-jährige Rendite 1,50% EUR Investment Grade Anleihen iBoxx Eur Corp all 90bp EUR Hochzinsanleihen (High Yield) ML Eur Non-Fin 380bp HY Constr. Index Asien/Pazifik 2-jährige japanische Staatsanleihen (JGB) 2-jährige Rendite –0,05% 10-jährige japanische Staatsanleihen (JGB) 10-jährige Rendite 0,15% Asiatische Unternehmensanleihen JACI Index 265bp Global Schwellenländer-Staatsanleihen (EM Sovereign) EMBIG Div 330bp Schwellenländer-Unternehmensanleihen (EM Credit) CEMBI 300bp P = Prognose. Weitere Informationen sin den Risikohinweisen zu entnehmen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können. Es kann keine Gewähr übernommen werden, dass Anlageziele erreicht oder Ertragserwartungen erfüllt werden. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 25. Juni 2019.
CIO Insights Glossar 20 Glossar Anleihen in Hartwährung bezeichnen im Kontext von Schwellenländern Anleihen, die in der Währung eines Industriestaats denominiert sind (oftmals in US-Dollar). Anleihen in Lokalwährung sind in der jeweiligen Währung des emittierenden Landes denominiert. Die Bank of Japan (BoJ) ist die japanische Notenbank. Der Begriff Quantitative Lockerung (Quantitative Easing, QE) beschreibt eine Reihe von unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen, bei denen eine Notenbank auf breiter Basis Wertpapierkäufe tätigt. Bewertungen dienen dazu, die Attraktivität von Anlagen zu quantifizieren. Hierzu wird beispielsweise der Kurs einer Aktie in Relation zu den Gewinnen des betreffenden Unternehmens gesetzt. Brexit ist eine Kombination der Wörter „Britain“ (Großbritannien) und „Exit“ (Austritt) und beschreibt das mögliche Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist der monetäre Wert aller fertigen Erzeugnisse und Dienstleistungen, die in einem Land innerhalb eines bestimmten Zeitraums produziert bzw. erbracht werden. Bundesanleihen sind langfristige Staatsanleihen, die vom deutschen Staat emittiert werden. Der CAC 40 ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von Frankreich. CNY steht für chinesischer Yuan, die Währung Chinas. Der CSI 300 Index ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von China. Der DAX ist ein Bluechip-Aktienindex. Er enthält die 30 größten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind; andere Indizes aus der DAX-Familie sind breiter gefasst. Der Dow Jones Industrial Average ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von US. ESG-Anlagen sind auf die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung fokussiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Eurozone. Der EuroStoxx 50 Index besteht aus einer Auswahl führender Aktien in der Eurozone; der Stoxx Europe 600 ist breiter gefächert, er ist aus 600 Aktien aus 18 europäischen Ländern zusammengesetzt. Die Federal Reserve ist die Notenbank der Vereinigten Staaten. Der Offenmarktausschuss (FOMC) ist ein Ausschuss der US-Notenbank. Er kommt zusammen, um die Zinspolitik festzulegen. Der FTSE MIB Index ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von Italien. Der FTSE 100 ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von Großbritannien. Gilts sind Staatsanleihen, die von der britischen Regierung emittiert werden. Der Hang Seng Index ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von Hongkong. Der IBEX 35 ist der führende Referenzindex für den Aktienmarkt von Spanien. Der JP Morgan Asia Credit Index (JACI) misst die Gesamtrendite der auf Dollar lautenden asiatischen Anleihenmärkte. Die Kerninflation misst die Teuerungsrate ohne Berücksichtigung besonders stark schwankender Komponenten. Hierzu zählen Energie und andere Waren und Dienstleistungen, die von Land zu Land variieren.
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