CIO Insights - In Acht nehmen Update unserer Investmentthemen und Prognosen - Q4 2019 - Deutsche Bank Wealth Management

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CIO Insights - In Acht nehmen Update unserer Investmentthemen und Prognosen - Q4 2019 - Deutsche Bank Wealth Management
Q4 2019

CIO Insights

In Acht nehmen
Update unserer Investmentthemen und Prognosen
CIO Insights - In Acht nehmen Update unserer Investmentthemen und Prognosen - Q4 2019 - Deutsche Bank Wealth Management
CIO Insights

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                        In Acht nehmen
                        In langen Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit besteht die Gefahr,
                        den Überblick über künftige Risiken zu verlieren. Der Handelskonflikt
                        zwischen den USA und China schaukelt sich bereits seit mehr als einem
                        Jahr hoch, andere geopolitische Krisen dauern noch länger an – der
                        Brexit-Prozess etwa läuft schon seit über drei Jahren. Trotz wiederholter
    Christian Nolting
                        Volatilitätsspitzen hat es jedoch an den Märkten keine nachhaltige
      Global CIO        Negativentwicklung gegeben. Großteils ist dies auf die fortwährenden
                        Anstrengungen der Zentralbanken zurückzuführen: die US-Notenbank,
                        die EZB und die japanische Zentralbank haben gehandelt um weiteren
                        Konjunkturschwächen vorzubeugen. Neben dem Wirtschaftswachstum
                        hat dies auch die Finanzmärkte unterstützt, wenngleich dies nicht das
                        primäre Ziel der Zentralbanken ist.

                        Obwohl sich die Zeiten seit Beginn des Jahres geändert haben bleiben wir weiterhin den sechs
                        Themen treu, welche wir zu Jahresbeginn festgelegt haben.

                        01      Unsere erste These „Volkswirtschaft – Langsameres Wachstum“ hat sich bereits in Form
                                einer Konjunkturabkühlung in den meisten wichtigen Regionen und einer möglichen
                                Rezession in einigen Volkswirtschaften bewahrheitet. Die entscheidende Frage ist jetzt,
                                ob der Wachstumsmotor USA angesichts des Handelskonflikts und anderer Probleme zu
                                stottern beginnt. Wir halten eine Rezession jedoch weder in den USA noch weltweit für
                                eine unmittelbare Gefahr (siehe Erläuterung auf Seite 4). In der Detailbetrachtung ist das
                                wichtigste Thema die Frage, ob die Probleme im verarbeitenden Gewerbe die Verbraucher
                                entmutigen, was den Dienstleistungssektor belasten würde.

                        02      Unser zweites Thema „Kapitalmärkte – Wachsamkeit in Bezug auf Volatilität“ bleibt ebenfalls
                                relevant. Im Jahr 2019 hat es bislang noch keine vergleichbare Volatilität gegeben wie an
                                den Aktienmärkten gegen Ende 2018. Dennoch kann man derartige Turbulenzen nicht
                                ausschließen. Zum Handelskrieg und anderen geopolitischen Spannungen kommen die
                                üblichen Wirtschaftsprobleme in dieser Spätphase des Jahres. Gleichzeitig wird immer
                                deutlicher, dass die Märkte auch zu diesem Zeitpunkt noch auf Unterstützung durch die
                                Geldpolitik angewiesen sind. Zudem ist der VIX-Index nicht das einzige Barometer für die
                                Volatilität: andere Anlageklassen könnten auch erhöhte Volatilität erfahren.

                        03      Anleihen sind dabei ein besonderes Sorgenkind. Unser drittes Thema lautet „Anleihen –
                                Die Rückkehr der US-Renditen“. Während die Staatsanleiherenditen deutlich
                                stärker zurückgegangen sind als erwartet, bleiben wir bei der zu Beginn des Jahres
                                ausgesprochenen Empfehlung einer selektiven Strategie. In einem Umfeld, in dem
                                die Renditen in immer weiteren Bereichen unter Null gedrückt werden, können einige
                                Schuldemissionen in Schwellenländern und hochverzinslichen Anleihen weiterhin
                                interessant sein.

                        04      Das aktuelle Umfeld hat auch Bedeutung für unser viertes Thema „Aktien –
                                Gewinnwachstum lässt nach“. Analog zu sinkenden Wachstumsprognosen wurden auch
                                die Unternehmensgewinne entsprechend korrigiert. Die Erwartungen für das vierte
                                Quartal 2019 könnten sich jedoch nach wie vor als zu optimistisch herausstellen. Trotz der
                                anhaltenden Unterstützung durch die Geldpolitik werden Aktien aus unserer Sicht in den
                                nächsten zwölf Monaten nur eine moderate Rendite bieten: Das alte Argument, dass es
                                „keine Alternative“ zu Aktien gibt, reicht allein nicht für eine Erholung aus.

                        In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                        Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                        hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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               05      Das Thema Währungsrisiko wird bei global ausgerichteten Portfolios häufig unterschätzt. Im
                       Rahmen unseres fünften Themas „Devisen und Rohstoffe – Dollar und Öl im Mittelpunkt“
                       haben wir die These vertreten, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro nicht wesentlich
                       fallen würde. Dies hat sich als grundsätzlich richtig herausgestellt. Die Frage ist nun,
                       inwieweit der Handelskonflikt der US-Währung politische Probleme bereiten wird.
                       Profitieren könnten weiterhin vor allem der Yen und der Schweizer Franken. Die jüngsten
                       Ereignisse auf dem Rohölmarkt haben uns daran erinnert, dass wir uns nicht auf ein
                       ungestörtes Angebot verlassen können. Allerdings dürften sich Anleger langfristig eher
                       Sorgen um die schwächelnde Nachfrage machen.

               06      Unser sechstes Thema „Langfristige Anlagethemen – Technologischer Wandel“ bleibt
                       nach wie vor sehr relevant. Der Kurseinbruch einiger Technologie-Aktien darf nicht den
                       Blick darauf verstellen, welche Rolle der Sektor bei der Gestaltung der vielen spannenden
                       strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft spielt. Das Anlegerinteresse an ESG-
                       Themen, d.h. Investitionen unter Berücksichtigung von Umweltschutz-, Sozial- und
                       Unternehmensführungs-Aspekten, nimmt weiterhin zu, bedingt durch strukturelle
                       Veränderungen, die ESG-Themen fördern. Fiskalpolitische Maßnahmen sind wieder
                       Gegenstand der Diskussion, was auch eine Bedeutung für unser anderes Strukturthema für
                       2019 hat: Investitionen in die Infrastruktur.

               Was ist einem Anleger in dieser Situation zu raten? Die Antwort ist die stetige Anpassung
               des Portfolios und das Wappnen gegen mögliche künftige Rückschläge. Obwohl wir nicht
               von einem weltweiten Abschwung ausgehen, ist weitere Volatilität wahrscheinlich, was
               bei der Portfoliozusammenstellung antizipiert werden sollte. Angesichts der eher geringen
               Renditeerwartungen im Aktienbereich in den nächsten zwölf Monaten sollte eine höhere
               Aktiengewichtung vermieden werden. Regionale und sektorale Präferenzen sind klar zu formulieren.
               Man sollte beachten, dass auch Staatsanleihen von Industrieländern nicht unbedingt „sicher“
               sind. Chancen gibt es aber womöglich auch anderswo, zum Beispiel bei Unternehmensanleihen
               mit Investment-Grade-Rating oder in Schwellenländern. Währungsrisiken dürfen dabei nicht
               vernachlässigt werden. Portfoliomanagement und -anpassungen sind entscheidend: In diesem
               Umfeld muss man flexibel bleiben.

               Christian Nolting
               Global CIO

                    Kurz-Insights

                    Themen 2019

                    oo Die Wirtschaft kühlt sich wie erwartet ab, mit einer globalen
                       Rezession ist jedoch nicht zu rechnen.
                    oo Auf Volatilität achten, da die Renditen womöglich noch lange
                       niedrig bleiben und das Gewinnwachstum bei börsennotierten
                                                                                                                                      Bitte den QR-Code
                       Unternehmen nachlässt.
                                                                                                                                      benutzen, um weitere
                    oo Konstante Portfolioanpassung: Fokus auf langfristige Anlagethemen.                                             Publikationen von
                                                                                                                                      Deutsche Bank Wealth
                                                                                                                                      Management aufzurufen.

               In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
               Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
               hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Inhaltsverzeichnis
3

Inhaltsverzeichnis
Update zu Thema 1
Volkswirtschaft – Langsameres
Wachstum

S. 4

Update zu Thema 2
Kapitalmärkte – Wachsamkeit in
Bezug auf Volatilität

S. 7

Update zu Thema 3
Anleihen – Die Rückkehr der
US-Renditen

S. 9

Update zu Thema 4
Aktien – Gewinnwachstum lässt
nach

S. 13

Update zu Thema 5
Devisen und Rohstoffe – Dollar
und Öl im Mittelpunkt

S. 16

Update zu Thema 6
Langfristige Anlagethemen –
Technologischer Wandel

S. 18

                                 Prognosen                         Glossar                           Wichtige Hinweise

                                 S. 21                             S. 23                             S. 25

                                 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                                 Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                                 hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Themen für 2019
4

Update zu Thema 1
Volkswirtschaft – Langsameres   Der Verbraucher als letzte
                                Konjunkturstütze
Wachstum

                                Die Zentralbanken sind bereit, das Wirtschaftswachstum bei Bedarf zu
                                unterstützen. Wir erwarten keine globale Rezession. Wichtig ist dabei
                                aber die Stimmung der Verbraucher: Ihr Vertrauen könnte durch negative
                                Wirtschaftsnachrichten belastet werden.

                                  Rezession steht kurzfristig nicht bevor

                                Das Thema bleibt eine Verlangsamung des Wachstums, keine unmittelbar drohende Rezession.
                                Die Märkte verwechselten bei der Inversion der US-Zinskurve im Sommer ein mögliches
                                Anzeichen für eine Rezession mit einem Beweis. In der Vergangenheit hat nicht jede Inversion der
                                Zinskurve zu einer Rezession geführt, und wenn es dazu kommt, lässt sie in der Regel nach einer
                                Inversion ein bis drei Jahre auf sich warten. Es ist überdies offensichtlich, dass der Rückgang der
                                zehnjährigen Staatsanleiherendite in erster Linie nicht auf Erwartungen hinsichtlich der Geldpolitik
                                oder auf die Perspektive der US-Notenbank zurückzuführen sind, sondern auf rapide fallende
                                Inflationserwartungen.

                                Die US-Wirtschaft zeigt sich nach wie vor stark und soweit erstaunlich widerstandsfähig gegen den
                                eskalierenden Handelskonflikt und die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen. Grund
                                dafür sind vermutlich ihr hoher Diversifizierungsgrad sowie der relativ geringe Anteil von Exporten
                                und Importen am Bruttoinlandsprodukt. Entscheidend für das weitere Wachstum wird aber auch
                                das Verbrauchervertrauen sein, und hier sind bisher kaum Anzeichen für eine deutliche Eintrübung
                                festzustellen. Wir erwarten für die USA 2019 ein Wachstum von 2,3%, nach 2,9% im Jahr 2018.
                                Für 2020 prognostizieren wir nur einen leichten Rückgang auf 2,0% (Prognosen jeweils für das
                                Kalenderjahr).

                                  Mögliche Belastung des Verbrauchervertrauens durch Probleme im
                                  verarbeiteten Gewerbe

                                Die Vereinigten Staaten sind unter den Industrienationen damit weiterhin der Spitzenreiter beim
                                Wirtschaftswachstum. Für die Eurozone erwarten wir ein Wachstum von 1,2% im Jahr 2019 und
                                1,1% im Jahr 2020. Die deutsche Wirtschaft, bis vor kurzem die Wachstumslokomotive der Region,
                                ist mit ihrem Exportmodell ins Straucheln geraten. Das verarbeitende Gewerbe nimmt in Deutschland
                                mit 20% einen erheblich größeren Anteil am BIP als etwa in Frankreich ein (10%), was die deutsche
                                Wirtschaft verwundbarer gegenüber einem Rückgang der Nachfrage aus China und anderen
                                Ländern macht. Bislang haben die Schwierigkeiten in diesem Sektor dem Verbrauchervertrauen
                                noch nicht nachhaltig schaden können. Ändern wird sich dies jedoch vermutlich, sollte die

                                In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                                Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                                hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Themen für 2019
5

                  Arbeitslosigkeit steigen, und dann könnten sich die Probleme vom verarbeitende Gewerbe auf den
                  Dienstleistungssektor ausbreiten. Wir sehen bereits erste Anzeichen einer solchen Entwicklung,
                  und obwohl dieses Thema in Deutschland besonders wichtig ist, betrifft es auch andere Länder.
                  Eine schwache deutsche Wirtschaft belastet die gesamte Eurozone, die womöglich bald unter den
                  Auswirkungen des Brexit leidet – unabhängig davon, ob dieser im Rahmen einer Vereinbarung oder
                  als potenziell noch schädlicheres „No Deal“-Szenario erfolgt.

                    Weiche Landung für China, aber Probleme in anderen Schwellenländern

                  Bei den Schwellenländern hat die Frage der Entwicklung in China die größte Bedeutung.
                  China kurbelt die Wirtschaft mit einer Reihe fiskal- und geldpolitischer Maßnahmen an. Die
                  Wirtschaftsdaten lassen bislang vermuten, dass ein drastischer Wirtschaftseinbruch vermieden
                  werden konnte, wenngleich der Einkaufsmanagerindex PMI für das verarbeitende Gewerbe
                  unter 50 Punkte gefallen ist. Dem chinesischen Staat stehen zur Stimulierung der Konjunktur
                  noch weitere Möglichkeiten offen, weswegen wir keine dramatische Abkühlung erwarten. Das
                  Wirtschaftswachstum sollte 2019 bei 6,2% liegen (2018: 6,6%). Für das Jahr 2020 erwarten
                  wir ebenfalls ein für chinesische Verhältnisse moderates Wachstum von nur 6,0%. Angesichts
                  der Tatsache, dass Exporte etwa ein Fünftel der chinesischen Wirtschaftsleistung ausmachen,
                  und dass der schwelende Handelskonflikt wohl kaum ein rasches Ende finden wird, bleibt die
                  wichtigste Frage, ob der chinesische Privatkonsum weiterhin solide bleiben wird. In Indien bleibt die
                  Konjunktur weiterhin stabil, nicht zuletzt dank der Zinssenkungen seitens der indischen Zentralbank.

                  In anderen Schwellenländern wird die Frage des Wachstums vielfach von der Geldpolitik
                  abhängen. Ein ähnliches Szenario wie beim Realzinsschock angesichts des „Taper Tantrum“ 2013
                  in Form von Liquiditätsengpässen infolge der US-Geldpolitik ist aber nicht zu erwarten. Manche
                  Schwellenländer werden gegebenenfalls mit historischen Problemen zu kämpfen haben, vor
                  allem solche, die sich nicht an die gegenwärtige Wirtschaftsdoktrin halten – zu nennen ist hier
                  etwa Argentinien. Anderswo in Lateinamerika, beispielsweise in Brasilien, gibt es Anzeichen einer
                  konjunkturellen Erholung und ebenfalls sinkender Zinsen.

                  Trotz fallender Zinsen scheint die Inflation im Moment in fast allen Ländern der Welt kein Problem
                  darzustellen, und es sind auch keine besonders extreme Spekulationsblasen zu erkennen, die
                  zu einer plötzlichen Implosion führen könnten. Es erscheint daher unwahrscheinlich, dass die
                  Notenbanken zu einer plötzlichen Verschärfung der Geldpolitik gezwungen sein könnten. Das
                  weltweite Wirtschaftswachstum sollte sich daher abkühlen, ein Einbruch ist jedoch nicht zu
                  erwarten.

                       Abbildung 1: Das verarbeitende Gewerbe als Frühindikator für eine Wirtschaftsabkühlung in
                       China

                       Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: August 2019.

                       %, im Jahresvergleich
                       8

                       7

                       6

                       5
                           2015                          2016                          2017                           2018                          2019

                      BIP-Wachstum                                Wachstum des verarbeitenden Gewerbes
                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                       Kurz-Insights

                       Volkswirtschaft

                       oo Das Wachstum verlangsamt sich in den großen Volkswirtschaften,
                          für 2019 oder 2020 ist aber keine globale Rezession zu erwarten.
                       oo Eine Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation könnte das
                          Verbrauchervertrauen belasten.
                       oo Weiche Landung für China, aber spezifische Risiken in
                          Schwellenländern.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Update zu Thema 2
Kapitalmärkte – Wachsamkeit in   Es ist nicht der richtige Zeitpunkt,
                                 Vorsichtsmaßnahmen zu reduzieren
Bezug auf Volatilität

                                 Volatilität hat viele Ursachen und tritt in vielerlei Form auf. Geopolitische
                                 und andere Faktoren könnten weniger bedeutsam sein als eine
                                 Veränderung der Zentralbankpolitik und das Risiko der Fehlkommunikation.

                                   Der VIX-Index zeigt nicht das ganze Bild

                                 Der Volatilitätsindex VIX, auch als „Angstbarometer“ bekannt, erreichte Ende des vergangenen
                                 Jahres ein Hoch, um dann 2019 wieder auf ein historisch normaleres Niveau abzufallen. In den
                                 vergangenen Wochen stieg dieser wieder leicht an.

                                 Der VIX ist für Investoren interessant, weil er Einblick gewährt in ein bestimmtes Segment von
                                 Marktmeinungen zur Zukunft (auf Grundlage der Preise für S&P 500 Indexoptionen). Dieser
                                 zukunftsgerichtete Ansatz ist aktuell beliebter als die im Wesentlichen rückwärtsblickenden Value-
                                 at-Risk-Modelle (VaR), die insbesondere vor der Krise von 2008 bevorzugt waren. Gegenwärtig
                                 steht der VIX-Index knapp über 15 Punkten und somit marginal unter dem 200-Tage-Durchschnitt
                                 von 16,69. Dies zeigt, dass die Volatilität vorerst unter Kontrolle bleibt.

                                 Der VIX bietet uns dabei aber nur einen kleinen Ausschnitt des Gesamtbilds der Volatilität. Er
                                 beschränkt sich auf die Erwartungen in einem bestimmten Marktbereich (S&P 500 Indexoptionen).
                                 Zudem ist Volatilität nicht nur eine Frage der Varianz. Anders ausgedrückt: Für uns ist nicht nur
                                 das Ausmaß der Kursänderungen wichtig, sondern auch die Geschwindigkeit und das Ausmaß
                                 dieser Marktbewegungen – und natürlich die Auswirkungen auf Portfolios und ihre Reversibilität.
                                 Kennzahlen vom Typ des VIX helfen hier nur bedingt weiter.

                                   Viele potenzielle Ursachen für Volatilität

                                 Volatilität kann durch spezifische oder allgemeine Faktoren beeinflusst werden. Volatilität kann mit
                                 geopolitischen Faktoren (die wir spekulativ gegebenenfalls antizipieren können) oder mit staatlichen
                                 Maßnahmen zusammenhängen: Das beste Beispiel hierfür wäre eine mögliche Rückführung der
                                 quantitativen Lockerungspolitik. Solche Änderungen an der staatlichen Wirtschaftspolitik können
                                 auf „Makro“- oder „Mikro“-Ebene stattfinden, zum Beispiel durch Anpassungen von Regulierungen.
                                 Manche dieser Änderungstreiber sind im Voraus erkennbar, andere nicht.

                                 Unter den möglichen Ursachen von Volatilität identifizieren wir zurzeit in erster Linie den
                                 Handelskonflikt und mögliche Enttäuschungen bei den Unternehmensgewinnen. Aber auch
                                 die jüngste Wende der Geldpolitik zur Lockerung birgt Risiken, vor allem aufgrund möglicher
                                 Missverständnisse in der Kommunikation mit den Märkten. Die aktuelle wirtschaftliche
                                 Wachstumsphase läuft bereits seit ungewöhnlich langer Zeit, was für viele Marktbeobachter die
                                 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                                 Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                                 hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                  Vermutung nahelegt, dass die nächste Rezession nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen
                  wird. Vor diesem Hintergrund lassen die genannten Faktoren vermuten, dass mit neuer Volatilität zu
                  rechnen ist, selbst wenn man die möglichen Auswirkungen bislang völlig unbekannter Risiken außer
                  Acht lässt.

                    Antizipieren und absichern

                  Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Portfolios auf eine Rückkehr zu höheren Volatilitätsniveaus
                  vorzubereiten. Dies kann hinsichtlich ihres Aufbaus oder durch eine entsprechende Strategiewahl
                  geschehen. Bei der grundlegenden strategischen Asset-Allokation ist es wichtig, zwischen
                  Kausalitäten zu unterscheiden, die mit einiger Sicherheit abgeschätzt werden können, und
                  solchen, bei denen nur ganz allgemeine Prognosen möglich sind. Die Vorhersagen für einzelne
                  Anlageklassen und Indizes weisen eine unterschiedliche Prognoseunschärfe auf (siehe Abbildung
                  2 unten). Eine Absicherung gegen Volatilität ist durch die Wahl bestimmter Strategien oder durch
                  spezifische Instrumente mit eingebauten Sicherungsmechanismen möglich. Ein überhoher
                  Cash-Bestand ist aber nicht die Antwort: Es gilt weiterhin der Grundsatz „investiert bleiben, aber
                  absichern“, wobei „absichern“ sehr weit gefasst ist, sowie die Neuausrichtung des Anlageportfolios,
                  um es zu stärken.

                       Abbildung 2: 12-Monats-Prognosen für Anlageklassen und Indizes: Rendite vs. Volatilität

                       Quelle: DWS, Deutsche Bank AG. Stand: 15. August 2019, Prognose für Rendite/Volatilität bis Ende
                       September 2020.

                       Rendite
                       10%

                        8%                                                                          Gold

                                                                   GBP vs USD
                        6%
                                            EM Credit                                            S&P 500
                                                                                                             MSCI AC
                                   Asia Credit                                                              Asia xJapan
                        4%                                     EM Staatsanleihen
                                  US MBS                                                                                     MSCI EM                             WTI (spot)
                                                             US HY                10-j. US            SMI
                                                                EUR vs USD                                        EuroStoxx 50
                        2%                           US IG Corp
                                                                       EUR vs JPY
                                                          EUR HY                                      Stoxx 600                  MSCI Japan
                               2-j. USD                        10-j. USD                       FTSE 100
                                          USD vs CNY                                    USD vs JPY                   DAX30
                        0%         EUR IG Corp
                                             10-j. JP           Spanien 10-j.                                                                                  Volatilität
                       -2%       2-j. EUR                                       Italien 10-j.
                               2-j. JP           10-j. EUR

                                                                                                30-j. EUR
                       -4%                          10-j. UK

                                                                 EUR vs GBP
                       -6%

                      Anleihen                     Aktien                       Währungen                        Rohstoffe                    Zinsaufschläge

                       Kurz-Insights

                       Kapitalmärkte

                       oo Das relativ niedrige Volatilitätsniveau wird sich wahrscheinlich
                          nicht fortsetzen.
                       oo Nicht auf den VIX-Index beschränken – bei Volatilitätsursachen
                          und -kennzahlen ist eine breitere Perspektive gefragt.
                       oo Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Portfolios vorzubereiten. Die
                          schlichte Anhebung des Cash-Bestands greift zu kurz.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Update zu Thema 3
Anleihen – Die Rückkehr der   Mit fallenden Renditen steigt die
                              Notwendigkeit der Selektion
US-Renditen

                              Angesichts der zunehmenden Jagd nach Renditen bevorzugen wir
                              in den Industrienationen Anleihen mit Investment-Grade-Rating
                              gegenüber Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Wir sehen zudem
                              Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern positiv.

                              Der Rentenmarkt widersetzt sich auch weiterhin historischen Trends. In den USA ist die Rendite
                              auf zehnjährige US-Staatsanleihen seit Beginn des Jahres bis Ende August um über 118
                              Basispunkte gefallen und liegt zurzeit noch ca. 100 Basispunkte über dem Niveau vom 1. Januar.
                              Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2016. Viele Staatsanleihen von Industrienationen werden
                              mit negativen Renditen gehandelt. Der Zins auf zehnjährige italienische Staatsanleihen sank
                              zum ersten Mal überhaupt auf unter 1%. Extrem niedrige Renditen haben die Nachfrage nach
                              exotischen Wertpapieren wie den hundertjährigen österreichischen Staatsanleihen gestärkt, die
                              vor zwei Jahren emittiert wurden mit einer Rendite von 2,1%. Dieses Renditeniveau galt damals als
                              unspektakulär jedoch gilt es jetzt als einzigartig für eine Staatsanleihe mit der Bonität Österreichs.
                              Vor dem Hintergrund verbreiteter Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die
                              Zentralbanken in den USA und möglicherweise sogar in der Eurozone wird sich dieser Trend
                              wahrscheinlich fortsetzen. Die Spreads haben sich stark eingeengt und auch die zunehmende
                              Unsicherheit um den Brexit hat nicht zu einem deutlichen Anstieg der Renditen auf britische
                              Staatsanleihen geführt.

                                Prognosen für Renditen auf Staatsanleihen nach unten korrigiert

                              Investoren dürften grundsätzlich bei geopolitischen Spannungen und Befürchtungen um eine
                              wirtschaftliche Abkühlung auf Staatsanleihen umschwenken, was die Renditen folglich weiter nach
                              unten treiben sollte.

                              Dementsprechend haben wir unsere 12-Monatsprognose für Renditen auf zweijährige US-
                              Staatsanleihen auf 1,50%, für zehnjährige US-Staatsanleihen auf 1,75% und für dreißigjährige
                              auf 2,10% gesenkt. In Deutschland erwarten wir für Ende September 2020 bei zweijährigen
                              Bundesanleihen eine Rendite von -0,80%, bei zehnjährigen Bundesanleihen -0,50% und bei
                              dreißigjährigen 0,00%. Die weltweite Jagd nach Rendite zwingt die japanische Notenbank,
                              vorübergehende Abweichungen von ihrem +/-10 BPS-Zinszielkorridor für zehnjährige
                              Staatsanleihen hinzunehmen. Da sie wenig Spielraum für weitere Zinssenkungen hat, sehen wir
                              für japanische Anleihen wenig Aufwärtspotenzial. Auf Sicht von zwölf Monaten erwarten wir eine
                              Rendite von -0,20% für zweijährige japanische Staatsanleihen und -0,10% für zehnjährige.

                              In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                              Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                              hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                    Weiterhin Chancen bei Unternehmensanleihen

                  Der Ausblick für Unternehmensanleihen und Unternehmenskredite ist weiterhin gemischt, es bieten
                  sich aber Chancen. Wir sind davon überzeugt, dass die erwartete geldpolitische Lockerung durch
                  die EZB dem europäischen Investment-Grade-Markt zugutekommt. Das Marktsegment profitiert
                  außerdem vom Mangel an Investmentalternativen. Der US-Markt sieht aufgrund der relativ hohen
                  Renditen weiterhin interessant aus, wir glauben aber nicht, dass mit einer wesentlichen weiteren
                  Einengung der Zinsaufschläge zu rechnen ist.

                  Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern sehen wir weiter positiv. Schwellenland-
                  Unternehmensanleihen profitieren von robusten Fundamentaldaten wie niedriger Verschuldung
                  und soliden Liquiditätspolstern. Sie bieten ein interessantes Verhältnis zwischen Risiko und
                  Ertrag. Viele Emittenten haben sich durch ein umsichtiges Risikomanagement und eine moderate
                  Kapitalinvestitionspolitik ausgezeichnet. Im Falle asiatischer Emittenten liegt die Verschuldung
                  tatsächlich sowohl im Investment-Grade- als auch im Hochzinssegment auf dem niedrigsten
                  Stand seit fast sechs Jahren. Die Inflation ist sowohl in Asien als auch in einem Großteil
                  der lateinamerikanischen Staaten weiterhin moderat, was eine Reihe von Zentralbanken zu
                  Zinssenkungen veranlasst hat. Wir erwarten daher, dass Schwellenländeranleihen Renditen im
                  niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich bieten und ihre Pendants aus Industrienationen somit
                  diesbezüglich übertreffen werden. Unabhängig von der Region bevorzugen wir Investment-Grade-
                  Anleihen gegenüber Hochzinsanleihen, dies trotz der aktuell niedrigen Ausfallquoten. Die gezahlten
                  Risikoprämien decken nach unserer Ansicht das Risiko der Hochzinsanleihen nicht ab. Langfristig
                  sehen wir auch Staatsanleihen aus Schwellenländern weiterhin positiv, die jüngste Eskalation des
                  Handelskonflikts stellt aber ein Risiko dar.

                  Regierungen in Asien – insbesondere China, Indonesien und Indien – setzen aktiv auf fiskalische
                  und geldpolitische Konjunkturmaßnahmen. Außerdem hat zum Beispiel die chinesische Notenbank
                  kürzlich die Anforderungen an Mindestreserven für Banken gelockert und die Kreditzinsen für
                  kleinere Unternehmen gesenkt, wovon der Kreditmarkt profitieren könnte.

                       Abbildung 4: Kreditkennzahlen könnten für Investment-Grade- und Hochzinsanleihen aus
                       Asien sprechen

                       Quelle: JP Morgan Research, Deutsche Bank AG. Stand: 28. August 2019.

                       Nettoschulden/EBITDA
                       5

                       4

                       3

                       2

                       1

                       0
                               2010         2011          2012         2013         2014          2015         2016          2017         2018         1H19

                      Asien Investment-Grade-Anleihen                                Asien Hochzinsanleihen
                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                       Kurz-Insights

                       Anleihen

                       oo Trotz der extrem niedrigen Renditen sind weitere
                          Kurssteigerungen entlang des kompletten Spektrums für
                          festverzinsliche Wertpapiere möglich.
                       oo Unternehmensanleihen sollten durch die niedrigen Ausfallquoten
                          sowohl in den Industrienationen als auch den Schwellenländern
                          unterstützt werden.
                       oo Wir sehen Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern weiterhin
                          optimistisch dank ihrer Zinsaufschläge gegenüber Anleihen aus
                          entwickelten Märkten.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Die verkehrte Welt der Negativrenditen
Staatsanleihen im Wert von mehreren Billionen Euro werfen bereits negative Zinsen ab. Bei einigen der größten
Volkswirtschaften Europas ist dies bei allen Laufzeiten von einem Jahr bis auf 30 Jahre der Fall. Hier unten ein
Überblick der Staatsanleihen mit negativen Zinsen für einzelne Länder (von Negativzinsen betroffen Laufzeiten in
orange):
                          Deutschland                                                            Niederlande                                                          Finnland

                 €1580Mrd.                               100%
                                                                                            €308Mrd.                          100%
                                                                                                                                                                €105Mrd.                          100%

                      1          2         3                                                 1        2         3                                                1          2           3

                 4         5           6        7                                       4         5        6         7                                      4         5             6         7

                 8         9         10         15                                      8         9        10        15                                     8         9           10         15

                     20         25         30                                               20        25        30                                               20         25          30

                                                               Österreich                                                           Frankreich

                                                         €249Mrd.                                                        €1998Mrd.
                                                                                        92%

                                                          1        2          3                                                1        2         3
                                                                                                                                                                  81%

                                                    4          5         6         7                                      4         5        6         7

                                                    8          9         10        15                                     8         9        10        15

                                                          20       25         30                                               20       25        30

                               Japan                                                              Spanien                                                                 Italien

                 €6602Mrd.                                                             €1033Mrd.                                                           €2042Mrd.
                      1          2         3                                                 1        2         3                                                1          2           3
                                                               70%
                 4         5           6        7                                       4         5        6         7              62%                     4         5             6         7

                 8         9         10         15                                      8         9        10        15                                     8         9           10         15

                     20         25         30                                               20        25        30                                               20         25          30
                                                                                                                                                                                                   16%
                                                         Vereinigte Staaten                                                     Großbritannien

                                                              €0Mrd.                                                               €0Mrd.                                           Positiv
                                                                                                                                                                                    Negativ
                                                          1          2        3                                                1        2         3                              Die schattierte Fläche
                                                                                                                                                                                 zeigt % des
                                                     4         5         6         7                                      4         5        6         7                         Anleihehandels mit
                                                                                                                                                                                 negativen Renditen an.

                                                     8         9         10        15                                     8         9        10        15
Die Abbildung zeigt den Marktwert
der Staatsanleihen für jedes
einzelne Land die am 29. August                           20       25         30                                               20       25        30
2019 eine negative Rendite hatten.
Quelle: Bloomberg, ECB,
WSJ/Tullet Prebon and Investing.com                                                         0%                                                                  0%

In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für
zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Update zu Thema 4
Aktien – Gewinnwachstum lässt
nach
                                Gründe für ein selektives Investieren
                                Vor dem Hintergrund des langsameren Wirtschaftswachstums sind
                                die Aktienmärkte weiterhin anfällig für geopolitische Risiken und einen
                                möglichen Stimmungsumschwung. Daher sind Selektivität und eine
                                robuste Portfoliokonstruktion von entscheidender Bedeutung.

                                Die Abkühlung des makroökonomischen Umfelds zeigt sich in niedrigerem Wachstum der
                                Unternehmensgewinne, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Unser viertes Thema zum
                                nachlassenden Gewinnwachstum bleibt somit weiter aktuell. Neben der Verlangsamung der
                                Weltwirtschaft werden die Unternehmensgewinne außerdem durch steigende Löhne und
                                zunehmende Handelsbarrieren belastet, insbesondere durch Importzölle. Diese Kosten können
                                angesichts intensiven Preiswettbewerbs nicht ohne Weiteres an die Verbraucher weitergegeben
                                werden. Während sich die Ergebnisse in den USA und Europa im zweiten Quartal besser als
                                befürchtet entwickelt haben, erwarten wir für den Rest des Jahres, dass sich das Gewinnwachstum
                                pro Aktie auf 3-5% beschränkt, mit einem möglichen Anstieg im Jahr 2020. Die Konsensprognosen
                                für den Gewinn pro Aktie im Jahr 2020 halten wir dennoch für zu optimistisch.

                                  Niedrige Zinssätze kein Allheilmittel

                                Während weltweit sinkende Zinsen die Bewertungen an den Aktienmärkten unterstützen,
                                reichen sie unserer Auffassung nach aber nicht aus, höhere Kursziele bei der anhaltenden
                                Konjunkturabschwächung zu rechtfertigen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass
                                unbeabsichtigte Folgen negativer Nominal- oder Realzinsen den Aktienkursen insbesondere im
                                Finanzsektor schaden könnten. Ein ominöses Zeichen ist, dass der Großteil der Aktiengewinne
                                in diesem Jahr bislang von einer Erhöhung der Bewertungsmultiplikatoren getrieben wurde, der
                                Anstieg der Aktienkurse also nicht auf Ertragssteigerungen, sondern auf höhere Bewertungen
                                zurückzuführen ist.

                                Unsere Indexziele für September 2020 sehen überwiegend Renditen im niedrigen einstelligen
                                Prozentbereich voraus. Auch wenn wir aufgrund der vergleichsweise besseren Wirtschaftslage in
                                den Vereinigten Staaten weiterhin US-Aktien gegenüber europäischen Wertpapieren bevorzugen,
                                könnten die globalen Märkte kurzfristig aufgrund verschiedener geopolitischer Risiken Rückschläge
                                erleiden. In Europa bleiben die Auswirkungen eines potenziellen harten Brexits unklar. Überdies
                                werden die Folgen des anhaltenden Handelskriegs unweigerlich spürbar werden, wenn auch mit
                                einer gewissen Verzögerung. Andererseits könnte ein mögliches fiskalisches Konjunkturpaket
                                oder eine plötzliche Beilegung von Handelskonflikten für Auftrieb sorgen. Tatsächlich würden
                                Strukturreformen und staatliche Investitionen einen weitaus stärkeren Impuls für Risiko-Assets
                                darstellen als Zinssenkungen, die über das hinausgehen, was die Märkte ohnehin schon einpreisen.

                                In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                                Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                                hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                    „Anleiheähnliche“ Aktien bei Verschlechterung des
                    Wirtschaftsausblicks potenziell interessant

                  In der Vergangenheit ging die Inversion der US-Zinskurve häufig mit steigenden Aktienkursen
                  einher, angetrieben durch ein Umschwenken der aktiven Fonds aus zyklischen und Value-Branchen
                  in „anleiheähnliche“ defensive Werte sowie Wachstumsaktien. Diesmal haben Investoren die
                  Sektorrotation vorweggenommen: In den vergangenen zwei Jahren ist die Bewertung von
                  Wachstumsaktien im Vergleich zu Value-Aktien deutlich gestiegen. Tatsächlich war in jüngster
                  Zeit ein Großteil der Aktienmarkt-Performance insgesamt auf die steigende Bewertung der
                  Wachstumsaktien zurückzuführen. Wir gehen davon aus, dass Wachstumsaktien im Vergleich mit
                  Value-Aktien auf Basis des Kurs-Gewinnverhältnisses gegenwärtig 70% teurer sind. Anleiheähnliche
                  Aktien würden bei einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Ausblicks noch interessanter. In
                  den USA werden typische anleiheähnliche Sektoren wie Versorger im historischen Vergleich in
                  Bezug auf ihre Kurs-Gewinnverhältnisprognose für die nächsten zwölf Monate gegenwärtig mit
                  einem Bewertungsaufschlag im mittleren einstelligen Bereich gehandelt (21x gegenüber dem
                  Zehnjahresdurchschnitt von 16x).

                  Mit Blick auf die Sektoren sind wir vorsichtig bei Industrieaktien, da sie angesichts der
                  verschlechterten Fundamentaldaten relativ teuer erscheinen, insbesondere angesichts der
                  weltweiten Schwäche im verarbeitenden Gewerbe. Auch den Immobilienbereich beurteilen wir
                  aufgrund der hohen Bewertungen in diesem Sektor eher skeptisch.

                  Aktien aus Schwellenländern sehen wir neutral, sie haben in diesem Jahr bislang schlechter
                  abgeschnitten als Wertpapiere aus Industrienationen. Der Handelskonflikt zwischen den USA
                  und China sowie Befürchtungen über eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft belasten die
                  Aktien in Asien, einschließlich Japan. Allerdings bevorzugen wir innerhalb der Schwellenländer
                  asiatische Aktien gegenüber lateinamerikanischen Aktien dank besserer Gewichtung der Sektoren,
                  der weitreichenden Reformen, der stimulierenden Geld- und Fiskalpolitik in China, interessanterer
                  relativer Bewertungen und des allgemein besseren wirtschaftlichen Umfelds.

                       Abbildung 4: Warum ist das globale Gewinnwachstum unter Druck?

                       Quelle: DWS, Deutsche AG. Stand: 19. August 2019.

                          Geringes Wirtschaftswachstum                                                                      Zölle

                                               Mangelnde Preisgestaltungsmacht /
                                        geringeres Umsatzwachstum / Margen unter Druck

                                       Steigende Löhne                                                          Starke Konkurrenz

                                                                              Globalisierung
                                                                              - Zunehmende
                                      Preistransparenz                        - Vergleichbarkeit von                 Überkapazitäten
                                      - E-Commerce                            - Produkten und Preisen                - PKWs
                                      - Online-Reisen                         - über Grenzen hinweg                  - Stahl
                                      - Billig-Airlines                                                              - Öl (Schiefer)

                                                          Automatisierung                        Marktsättigung
                                                          - Banken                               - Mobiltelefone, PCs

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                       Kurz-Insights

                       Aktien

                       oo Niedrigere Zinsen unterstützen die Aktienmärkte nur begrenzt.
                       oo Wir erwarten ein vergleichsweise geringes Gewinn- und
                          Kurswachstum.
                       oo Relativ gesehen bevorzugen wir Aktien aus den USA und
                          Wachstumsaktien.
                       oo Innerhalb der Schwellenländer bevorzugen wir Asien gegenüber
                          Lateinamerika.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Update zu Thema 5
Devisen und Rohstoffe – Dollar
und Öl im Mittelpunkt
                                 Kein grünes Licht für den Dollar
                                 Der US-Dollar dürfte angesichts bestehender Befürchtungen hinsichtlich
                                 eines Handels- und Währungskonflikts nicht automatisch von einer
                                 Abnahme der Risikobereitschaft profitieren. Der Ölpreis dürfte weiterhin
                                 abwechselnd von Angebots- und Nachfragesorgen getrieben werden.

                                 Der US-Dollar bleibt tatsächlich entscheidend – und nicht nur aufgrund der anhaltenden relativen
                                 Stärke der Währung. Die handelspolitischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und
                                 den anderen großen Volkswirtschaften der Welt haben Fragen über die längerfristige Entwicklung
                                 des US-Dollars und die Möglichkeit eines Abwertungswettlaufs laut werden lassen.

                                   Verbale Interventionen könnten Stärke des US-Dollar dämpfen

                                 Das robuste Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten hat kontinuierliche Kapitalflüsse in
                                 das Land zur Folge, was zur Stärkung des US-Dollar geführt hat. Diese Kapitalflüsse könnten sich
                                 kurzfristig aufgrund einer abnehmenden globalen Risikobereitschaft und des Handelskonflikts
                                 noch verstärken und so den US-Dollar weiter in die Höhe treiben. Fundamental gesehen ist der
                                 US-Dollar aber weiterhin teuer, was vor allem aufgrund der häufigen Kommentare Präsident Trumps
                                 zur Bewertung der Währung ein wichtiges Thema ist. Wir gehen davon aus, dass er mit diesen die
                                 Dollar-Aufwertung bremsen möchte. Weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank würden
                                 dabei helfen. Eine direkte Intervention zur Abwertung der Währung kann nicht ausgeschlossen
                                 werden. Wir gehen davon aus, dass der US-Dollar bis Ende September 2020 auf ein Niveau von
                                 1,15 EUR/USD zurückfallen wird.

                                 Andere Währungen – insbesondere der Japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken – werden
                                 wahrscheinlich stärker von der abnehmenden Risikobereitschaft profitieren. Der Yen hat bereits
                                 seine Diversifizierungsvorteile für Portfolios unter Beweis gestellt. Wir glauben aber, dass ein
                                 Anstieg auf einen USD/JPY-Kurs von unter 102 auf Sicht von zwölf Monaten unwahrscheinlich ist,
                                 auch aufgrund technischer Faktoren im Zusammenhang mit den Absicherungsstrategien von US-
                                 Investoren. Der Euro befindet sich in einer schwierigen Situation: Ein harter Brexit würde sowohl
                                 den Euro als auch das Britische Pfund schwächen und den langfristigen Abwärtstrend gegenüber
                                 dem US-Dollar verstärken.

                                   Chinesische Währung könnte weiter fallen, Unterstützung für EM-
                                   Währungen durch Carry-Trade

                                 Bei den Schwellenländern liegt der Fokus auf dem Chinesischen Yuan (CNY), insbesondere weil
                                 sich in jüngster Zeit die Anzeichen mehren, dass China den Zielkurs für seine Währung im Rahmen
                                 des Handelskonflikts mit den USA ins Spiel bringen könnte. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnen
                                 In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                                 Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                                 hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                  wir mit fortwährender Schwäche des chinesischen Yuans gegenüber dem US-Dollar. Aufgrund
                  der Negativzinsen in Europa und Japan könnten die Schwellenlandwährungen dank ihrer höheren
                  Zinsen unterstützt werden.

                    Ölpreise: Sorgen um die globale Nachfrage

                  Wir haben unsere 12-Monatsprognose für den WTI-Benchmarkpreis von 60 USD pro Fass auf 54
                  USD gesenkt. Wie üblich ist die Entwicklung ein Tauziehen zwischen den Nachfragerisiken aufgrund
                  eines langsameren weltweiten Wachstums (negativ für den Rohölpreis) und Befürchtungen über
                  Ausfälle oder Defizite im globalen Angebot (positiv für die Preisentwicklung).

                  Derzeit wachsen die Bedenken, dass sich die weltweite Ölnachfrage abkühlen wird. Dies spiegelt
                  sich in den Nachfrageprognosen der wichtigsten Energieagenturen wider (siehe Abbildung 5
                  unten). Dies war einer der Gründe dafür, dass der Ölpreis seit den 70 USD pro Fass Ende 2018
                  gefallen ist.

                  Es gibt aber einige Einflussfaktoren, die für die Nachfrage positiv sein könnten, wenigstens für
                  bestimmte Ölsorten. Zum Beispiel werden die IMO 2020-Vorgaben Schiffe dazu zwingen, auf
                  schwefelärmere Kraftstoffe umzusteigen.

                  Auf der Angebotsseite geht es vor allem um die Gefahr politisch verursachter
                  Versorgungsstörungen auf bestimmten Märkten. Weniger offensichtliche Entwicklungen könnten
                  aber ähnlich wichtig sein. Die Anzahl der Fördertürme ist in den USA im Vorjahresvergleich um mehr
                  als 10% zurückgegangen. Trotz der steigenden Effizienz der Bohrungen könnte die Erwartung einer
                  Verlangsamung des Wachstums der Schieferölproduktion den Ölpreis unterstützen. Andererseits
                  wird nächstes Jahr eine Reihe von großen Ölprojekten die Förderung aufnehmen und der
                  zunehmende Ausbau der Pipeline-Infrastruktur bietet dem Schieferöl einen einfacheren Zugang
                  zu den globalen Märkten. Es ist zu erwarten, dass OPEC+ seine Förderung weiter kürzen muss, um
                  2020 ein Gleichgewicht auf den Ölmärkten zu gewährleisten. Saudi Arabien kommt dabei wie immer
                  die Hauptrolle zu.

                       Abbildung 5: Globale Nachfrage nimmt voraussichtlich ab

                       Quelle: IEA, Deutsche Bank AG. Stand: 19. August 2019.

                       Erwartetes Wachstum der globalen Ölnachfrage in 2019
                       Millionen Fässer/Tag
                       1.6

                       0.9
                             Dec 18                      Feb 19                        Apr 19                        Jun 19                        Aug 19

                      International Energy Agency                           OPEC                     U.S. Energy Information Administration

                       Kurz-Insights

                       Devisen und Rohstoffe

                       oo Handels- und Währungskriege könnten den US-Dollar belasten.
                       oo Yen und Schweizer Franken bleiben alternative „sichere Häfen“.
                       oo Globale Nachfrageängste dürften den Ölpreis bremsen.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Themen für 2019
18

Update zu Thema 6
Langfristige Anlagethemen –
Technologischer Wandel
                              Langfristig investieren im Spätzyklus
                              Auch in dieser Phase des Wirtschaftszyklus sind langfristige
                              Investmentthemen eine wichtige Grundlage zur Diversifizierung
                              und Wachstum eines Portfolios. In diesem Beitrag werden wir uns
                              mit Infrastruktur und ESG befassen. Wie auch bei unseren anderen
                              langfristigen Investmentthemen ist auch hier der technologische Wandel
                              ein wichtiger Einflussfaktor.

                                Infrastruktur: grundsätzlich Vorteile, aber selektives Vorgehen gefragt

                              In Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit kann der Infrastrukturbereich als defensiver
                              Sektor in zweierlei Hinsicht zum Portfolio beitragen: Stabilität und Portfoliodiversifizierung.
                              Globale Infrastrukturinvestitionen sind erfahrungsgemäß gut zur Diversifizierung geeignet.
                              Sie haben ein niedrigeres Beta im Vergleich zum allgemeinen Aktienmarkt und bieten eine
                              konsistentere Profitabilität. Die Wachstumserwartungen sind jedoch gemischt. Wir bevorzugen
                              Infrastrukturinvestitionen mit stabilen Cashflows.

                                   Abbildung 6: EBITDA Infrastruktur im Vergleich zu globalen Aktien

                                   Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 22. August 2019.

                                                                             16,1%                                                    17,1%
                                                                               15,9%
                                           15,0%                                                15,2%
                                                                     14,5%             14,6%

                                                              12,3% 12,5%               12,7%            12,3%
                                                                                                                   11,2%
                                                                                                                                                            10,6%

                                    8,2%              8,6%                                                                                     8,2%
                                                             7,9%                                 8,1%                         7,7%                                 7,7%     7,8%                7,2%
                                             7,6%
                                                                                                                                                  7,0%                                              7,1%
                                                                                                                             6,2%                          6,3%                 6,6%      6,6%
                                                                                                                                                                                                           6,0%
                                                                                                                                        5,5%                          5,3%             5,5%
                                                                                                                      7.0%

                                                                                                                                                    6.6%

                                                                                                           4,6%

                                      2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
                                                    -1,4%

                                                                                                                  -6,3%

                                  Globale Infrastrukturaktien                                            Globale Aktien
                              In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                              Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                              hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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Was die Märkte bewegt
Die globalen Veränderungen bilden nicht nur Risiken ab, sie zeigen auch auf, wo sich Chancen und Perspektiven für
eine bessere Welt ergeben
                              Wasser                  Energie            Klima- und Energieziele der EU bis 20302
                             und Abfall
                                     +90                     +100

                                                                                                                                                                                    40%
                                                 +80

Zusätzliche Ausgaben
                                                                                                     27%                                                                            Erfolge zahlen sich
                                                                                                     Anteil erneuerbarer                                                            aus: Im Vergleich
Aktuelle Ausgaben
                                                                                                     Energien am                                                                    zu 1990 konnten
                                     48                                                              Endenergieverbrauch                                                            40 Prozent der
                                                 80                                                  in Europa                                                                      Treibhausgase
                                          Logistik
                                                                                                                                                                                    eingespart werden
                                                             130
Jährliche Investitionen1
Um die Nachhaltigkeitsziele der EU erreichen zu können, sind jährlich in Europa höhere
Investitionen erforderlich, als aktuell getätigt werden (Angaben in Milliarden Euro)                                                            30%               Geschätztes Energie-
                                                                                                                                                                  einsparungspotenzial in Europa

Top-10-Ausschlusskriterien in                                          Der Kreislauf treibt die Wertschöpfung an4
der nachhaltigen Geldanlage3
                                                                                                                Primärrohstoffe
Arbeitsrechts-
                                                         82,9
verletzungen                                                                                                                           Herstellung
Korruption und
                                                        77,7           PRODUKTION                                                                                                             QUALITÄT
Bestechung
                                                                       Bevorzugte Verwendung                                                                                          Güter werden nur
Menschenrechts-
                                                        77,3           regenerativer oder                                                                                           noch so hergestellt,
verletzungen
                                                                       recycelter Rohstoffe                                                                                        dass sie lange halten

                                                                                                                                                                      De
Umweltzerstörung                                       75,3                                                                                                                        und leichter recycelt

                                                                                                                                                                        sign
                                                                                                                                                                                        werden können
                                                                                                      Sammeln

Kohle                                                  72,8

                                                                                                                          Recycling
                                                                       RÜCKFÜHRUNG
Waffen und                                                             Am Ende des                                                                                                           UMWELT
                                                      68,4
Rüstung                                                                Lebens- oder                                                                                                Bei der Herstellung

                                                                                                                                                                      Prod
                                                                       Nutzungsalters wird                                                                                         wird auf den Schutz
Tabak                                        52,2
                                                                       das Produkt vom                                                                                                 der Ressourcen

                                                                                                                                                                          ukt
                                                                       Hersteller recycelt,                                                                                                   geachtet
Kernenergie                               40,2                                                                                                                               ion
                                                                       statt im Müll zu landen

Pornographie                              39,8                                                                      Le                                                             TEILEN STATT
                                                                                                                         be                                   b
                                                                       LANGFRISTIGES DENKEN                                   nsd                      ri e                            BESITZEN
Alkohol                                   38,7
                                                                       Was länger hält, wird länger                                   auer        Vert                    Produkte werden für die
                                                                       genutzt und schont die                                                                         Nutzungsdauer geliehen und
                                                                       Umwelt                                                                                       gehen danach an die Hersteller
Präferenz für ESG-Integration                                                                                                                                          zurück, etwa zum Recycling
in 20196

81%                         61%                                                                     hland nachh
                                                                                                                                                Kirchliche
                                                                                                                                                Institutionen
                                                                                                                                                                     40%
                                                                                                                                                                                    80%
                                                                                                 tsc
                                                                                                                                                und Wohlfahrts-

Anleger                     Fondsmanager                                                       eu              alt                              organisationen                      aller durch die
                                                                                                                                                                                    Universität Oxford5
                                                                                           D

                                                                                                                                                Versicherungs-  17%
                                                                                                                          ig

                                                                                                                                                                                    ausgewerteten
                                                                              scho eute in

                                                                                                                                                unternehmen
                                                                                                                            eG

                                                                                                                                                und Genossenschaften                Studien kommen zu
                                                                                                                                                                                    dem Ergebnis, dass
                                                                                                                              eldanlagestra

                                                                                                                                                                                    Firmen mit klaren
                                                                                  nh

                                                                                                                                                Öffentliche          12%            nachhaltigen
                                                                                                                                                Pensions- oder                      Richtlinien im Schnitt
                                                                                                                                                Reservefonds                        bessere Renditen für
                                                                                                                                                Stiftungen           10%            Investoren erzielen als
                                                                                                                                                                                    Konkurrenten, die
                                                                           er

                                                                                                                                                Genossen-          5,7%             keinen Wert auf
                                                                          W

                                                                                                                                           te

                                                                                                                                                schaftliche und                     Nachhaltigkeit
                                                                                                  gi
                                                                                                    en                                          betriebliche Pensionsfonds
                                                                                                       bevorzugt 3                                                                  legen.
                                                                                                                                                Öffentliche Hand 3,9%

                                                                                                                                                Sonstige            11,4%

Quellen: 1 European Investment Bank; 2 European Union; 3 Sustainable Investments Forum, Daten für Deutschland ; 4 GKfW Research; 5 Oxford
University /Arabesque Asset Management; 6Cerulli Associates

In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für
zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
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                    ESG: Marktunsicherheit stützt langfristiges Argument

                  In diesem spätzyklischen, von Ungewissheiten über Wirtschaft und Finanzmärkte geprägtem
                  Umfeld rücken ESG-Investitionen stärker in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger. Für
                  Investitionen anhand von ESG-Kriterien werden sogenannte nichtfinanzielle Kennzahlen
                  ausgewertet wie z.B. die Umweltbilanz von Produktionsprozessen und die soziale Verträglichkeit
                  des Personalmanagements. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass solch nichtfinanzielle Kriterien
                  eine messbare finanzielle Auswirkung auf die Profitabilität von Unternehmen haben. Dies erfolgt
                  in erster Linie dank einer Reduzierung der Risiken, d.h. dass das die Einhaltung bestimmter ESG-
                  Richtlinien zur Vermeidung verschiedener Arten von Risiken führt, insbesondere in den Bereichen
                  Umweltschutz, Soziales und Unternehmensführung. ESG-Kriterien können daher Wertverluste
                  mindern und die risikoadjustierte Rendite im aktuellen spätzyklischen Umfeld verbessern.

                    Technologie: Ein fundamentaler, langfristiger Antriebsfaktor

                  Der Technologiebereich ist ein sehr vielfältiger Sektor, in dem es häufig in den einzelnen
                  Teilsegmenten starke Marktführer gibt. Diese Marktführer profitieren von hohen Margen und
                  erheblichen Markteintrittsbarrieren, wie etwa Kapitalinvestitionen in der Halbleiterindustrie und
                  Netzwerkeffekte bei Software. Für die Zukunft erwarten wir ein erhebliches Wachstumspotenzial
                  aufgrund der Übernahme neuer Technologien auch in den anderen Wirtschaftsbereichen. Hierbei
                  geht es zum Beispiel um den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen bei der
                  Fertigung, die Aufrüstung auf 5G im Telekommunikationsbereich und die Verbreitung von Cloud-
                  Software im Dienstleistungssektor.

                  Aus diesen Gründen sind wir auch weiterhin langfristig optimistisch für den Technologiesektor, trotz
                  der höheren Bewertung im Vergleich mit globalen Aktien. Wir bevorzugen Unternehmen mit gutem
                  Gewinnwachstum, einer dominanten Marktposition und einem starken freien Cashflow.

                  Die Risiken in diesem Sektor umfassen relativ kurze Produktzyklen, die sich negativ auf
                  Geschäftsmodelle auswirken könnten, wobei dieses Risiko aber auch außerhalb des
                  Technologiebereichs besteht. Im Telekommunikationssektor hat die Smartphone-Revolution
                  mittlerweile ihre Sättigungsphase erreicht. Die zunehmende Verbreitung der Geräte war in
                  der Vergangenheit ein wesentlicher Wachstumstreiber in dieser Branche. Außerdem muss bei
                  Technologieaktien mit einer höheren Volatilität gerechnet werden, was sich durch Unsicherheiten im
                  Zusammenhang mit strengeren Regulierungsvorschriften und Handelsbarrieren noch verschärft.

                       Kurz-Insights

                       Langfristige Anlagethemen

                       oo Infrastrukturinvestitionen können robuste, stabile und
                          berechenbare langfristige Cashflows bieten.
                       oo ESG-Investitionen können dabei helfen, die risikoadjustierten
                          Renditen in einem spätzyklischen Umfeld zu verbessern.
                       oo Technologie bleibt ein wichtiges fundamentales Thema – und eine
                          Opportunität, nicht nur in diesem spätzyklischen Umfeld.

                  In Europa, Naher Osten und Afrika sowie in Asien-Pazifik gilt diese Publikation als Marketing Material, in den USA nicht. Wertentwicklungen in der
                  Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und
                  hypothetischen Modellen oder Analysen, welche sich als falsch herausstellen können.
CIO Insights
Prognosen
21

Volkswirtschaftliche
Prognosen
                                                                                                    Prognose 2019                        Prognose 2020

                BIP-Wachstum (%)
                USA                                                                                              2,3                                  2,0

                Eurozone                                                                                         1,2                                  1,1

                     Deutschland                                                                                 0,7                                  1,0

                     Frankreich                                                                                  1,2                                  1,0

                     Italien                                                                                     0,0                                  0,4

                Großbritannien                                                                                   1,4                                  1,5

                Japan                                                                                            0,6                                  0,2

                China                                                                                            6,2                                  6,0

                Indien                                                                                           7,0                                  7,4

                Russland                                                                                         1,2                                  1,5

                Brasilien                                                                                        0,8                                  2,0

                Welt                                                                                             3,3                                  3,4

                Inflation (CPI) (%)
                USA                                                                                              1,9                                  2,0

                Eurozone                                                                                         1,4                                  1,4

                Deutschland                                                                                      1,6                                  1,8

                Japan                                                                                            0,7                                  1,3

                China                                                                                            1,7                                  1,8

                Leistungsbilanzsaldo (% des BIP)
                USA                                                                                            –2,7                                 –2,6

                Eurozone                                                                                         3,3                                  3,2

                Deutschland                                                                                      6,8                                  6,5

                Japan                                                                                            3,2                                  3,5

                China                                                                                            0,4                                  0,2

                Haushaltsdefizit (% des BIP)
                USA                                                                                            –4,4                                 –4,6

                Eurozone                                                                                       –0,9                                 –0,9

                Deutschland                                                                                      1,0                                  0,8

                Japan                                                                                          –3,3                                 –2,7

                China                                                                                          –4,8                                 –3,8

               Weitere Informationen finden Sie unter "Risikowarnungen": Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Meinungen sowie hypothetischen
               Modellen oder Analysen, die sich als falsch erweisen können. Es kann keine Gewähr dafür gegeben werden, dass Prognosen oder Ziele erreicht
               werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse. *In den USA wird das Wachstum nach Kalenderjahre
               gemessen, die Inflation nach privaten Konsumausgaben (PCE) von Dezember bis Dezember. Die PCE-Gesamtprognose (Dez. bis Dez.) beträgt 1,8% in
               2019 und 2020. Die BIP-Wachstumsprognose (4. bis 4. Quartal) beträgt 2,2% in 2019 und 1,9% in 2020.
               Quelle: Deutsche Bank AG. Stand: 22. August 2019.
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