"Corona-Impfungen" Martin Sprenger Allgemeinmediziner, Master of Public Health - Styria vitalis
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
„Corona-Impfungen“ Martin Sprenger Allgemeinmediziner, Master of Public Health martin.sprenger@medunigraz.at
Persönliches Statement • Würde ich noch aktiv als Arzt arbeiten, dann würde ich mich impfen lassen. • Ich habe meinen Eltern (beide 87a) empfohlen sich impfen zu lassen. Beide haben die erste Teilimpfung am 25. Jänner erhalten. • Meine eigene Impfentscheidung fällt wahrscheinlich nicht vor Mai 2021.
Comirnaty (Biontech / Pfizer) • mRNA-basierter Impfstoff • Zulassung für Personen ab 16 Jahren • Zweite Impfdosis nach 3 Wochen, 2 Wochen später voller Impfschutz • Studie mit zirka 43.500 TN, zwischen 12 und 91 Jahren alt. Etwa 40 % waren älter als 55 Jahre. Durchschnittliche Beobachtungszeit zwei Monate • Ausgeschlossen wurden sehr kranke Personen (inkl. Immunschwäche), Kinder und Schwangere • In der Studie traten nur wenige schwere Verläufe auf. Beurteilung noch nicht sicher möglich. • Ob eine geimpfte Person das Virus trotzdem übertragen kann, muss weiter untersucht werden.
Comirnaty (Biontech / Pfizer) In der Impfgruppe trat bei sehr wenigen Menschen (0,02 %) eine Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese) auf. Es kam auch zu möglicherweise allergischen Reaktionen (bei 0,1 %). Ob beides im Zusammenhang mit der Impfung steht, ist jedoch unklar. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.
Moderna Biotech • mRNA-basierter Impfstoff • Zulassung für Personen ab 18 Jahren • Zweite Impfdosis nach 4 Wochen, 2 Wochen später voller Impfschutz • Studie mit zirka 30.000 TN. Zwischen 18 und 95 Jahren alt. Etwa 25 % waren älter als 65 Jahre. Durchschnittliche Beobachtungszeit zwei Monate • Ausgeschlossen wurden sehr kranke Personen (inkl. Immunschwäche), Kinder und Schwangere • In der Studie traten nur wenige schwere Verläufe auf. Beurteilung noch nicht sicher möglich. • Ob eine geimpfte Person das Virus trotzdem übertragen kann, muss weiter untersucht werden.
Moderna Biotech In der Impfgruppe trat bei sehr wenigen Menschen (0,01 %) eine Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese) auf. Es kam auch zu möglicherweise allergischen Reaktionen (bei 0,4 %). Ob beides im Zusammenhang mit der Impfung steht, ist jedoch unklar. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.
AstraZeneca • Vektor-Impfstoff • Zulassung für Personen zwischen 18 und 64 Jahren • Zweite Impfdosis nach 4 bis 12 Wochen, 2 Wochen später voller Impfschutz • Vier Studien mit zirka 24.000 TN. Nur 8 % waren älter als 65 Jahre. Durchschnittliche Beobachtungszeit zwei Monate • Ausgeschlossen wurden sehr kranke Personen (inkl. Immunschwäche), Kinder und Schwangere • In der Studie traten nur wenige schwere Verläufe auf. Beurteilung noch nicht sicher möglich. • Ob eine geimpfte Person das Virus trotzdem übertragen kann, muss weiter untersucht werden.
AstraZeneca
AstraZeneca Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass es durch die Impfung zu schweren Nebenwirkungen kommt.
Offene Fragen • Wie lange hält der Impfschutz an? • Gibt es seltene Nebenwirkungen, die sich in der Studie nicht zeigten? • Gibt es verzögerte Nebenwirkungen, die sich erst Monate nach der Impfung zeigen? • Wie wirksam und sicher ist der Impfstoff bei Gruppen, die in den Studien entweder gar nicht oder kaum eingeschlossen waren (zum Beispiel Kinder, Schwangere oder Menschen mit einer Immunschwäche)? • Ist die Impfung für Personen sinnvoll, die bereits eine Covid-19- Infektion hatten? • Wie gut schützt die Impfung vor Langzeitschäden durch Covid-19? • Wie wirksam werden auch asymptomatische Infektionen verhindert? • Wie gut verhindert der Impfstoff die Übertragung des Coronavirus SARS-CoV-2?
Faktenboxen Robert Koch Institut
www.österreich-impft.at
Steirische Impfstrategie • 27. Jänner: Schreiben an 285 Bürgermeister*innen mit der Bitte Umsetzung einer lokalen und dezentralen Impfung der über 80-Jährigen bzw. Hochrisikogruppen über die ortsansässigen Ärzte zu unterstützen. • Ab Mitte Februar Impfung der über 80-Jährigen außerhalb von Senioren- und Pflegeheimen • 01. Februar: Anmeldung aller Steirer*innen unter www.steiermark-impft.at möglich • Name, Telefonnummer, Hausarzt/ärztin, Vorerkrankungen
Steirische Impfstrategie • Eigenverantwortliche Registrierung, Unterstützung durch Gemeinden • Graz Hotline 0316/872-3299 • Reihenfolge der Anmeldung entscheidet nicht über Reihenfolge der Impfung • Impfung kann nicht ausgewählt werden • Impfung bei Hausärzt*innen, Räumlichkeiten der Gemeinde, oder ÖGK, AUVA, Impfstraßen • Bekanntgabe des Termins via Email, SMS, oder Hausärzt*innen. Über 80-Jährige auch per Post.
Vorab-Fragen • Herdenimmunität? • Gibt es ausreichend Impfstoffe? • Verteilungsgerechtigkeit? • Impfung und Mund-Nasenschutz? • Mehrere Impfstoffe ! Entscheidungsfindung? • Impfung als Voraussetzung für ...? • e-Impfpass? Auffrischung? • Impfung für Kinder und Jugendliche? • Impfung nach COVID-19?
Sie können auch lesen