Corona-Situation El Laurel
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Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 079 602 59 54 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) Spendenkonto Basler Kantonalbank: 40-000061-4; IBAN: CH20 0077 0016 0483 3029 4 Basel, 20.05.2021 Nr. 2 2021 1. Kolumne des Präsidenten VFGEL (Verein Freunde und Gönner El Laurel) Unglaublich aber wahr, es passiert hinter den Kulissen von Laurel mehr als geahnt. In Ecuador sind die Regierungswahlen vorbei und ein neuer Präsident ist im Amt. Nun sind wir voller Erwartungen was kommt, konzentrieren uns aber auf unsere Arbeit, denn unsere Hilfe ist sehr gefragt. 2. Corona-Situation El Laurel Bericht von Ronald Leon, Sozialarbeiter Laurel, in schwierigen Zeiten... Die Zahl der Ansteckungen in unserem Land wächst von Tag zu Tag... wir haben fast 400.000 Infizierte (wir vermuten, dass, ohne diejenigen zu zählen, die nicht getestet wurden, die Zahlen doppelt so hoch sind). Guayas ist die zweitmeist infizierte Provinz. Unser ländlicher Bezirk Daule hat in der Statistik mehr als 2000 Infizierte. In unserer Gemeinde gibt es jedes Mal, wenn Verifizierungstests gemacht werden, zwischen 40 und 50% Infizierte. Leider gibt es keine freien Plätze in den öffentlichen Krankenhäusern (alle sind völlig überfüllt), und so werden die Leute wieder nach Hause geschickt, obwohl sie dort weder isoliert noch betreut werden können. Viele Häuser bestehen aus nur einem Zimmer. Jeden Tag sterben landesweit Menschen in Krankenhäusern wegen Covid, aber auch in ihren Häusern, während sie darauf warten, Sauerstoff zu bekommen oder auf einen Behandlungsplatz warten ... Auf eigene Faust Sauerstoff für ein infiziertes Familienmitglied zu kaufen, ist wegen der hohen Nachfrage und weil er in großen Mengen nach Peru und Kolumbien geschmuggelt wird, fast unmöglich. Um die Ausbrüche mit den neuen Varianten von Covid zu kontrollieren, verordnete die Regierung des Landes eine einmonatige Ausgangssperre an den Wochenenden, die freitags um 20:00 Uhr beginnt und am Montag um 05 Uhr endet. 16 Provinzen (von insgesamt 24) sind davon betroffen. Die Probleme der armen Leute, die jeden Tag für den Lebensunterhalt der Familie arbeiten sollten, wird immer schlimmer. In Laurel ist die Situation nicht anders, und auch nicht bei den Familien, die auf dem Land leben. Der Mangel an Beschäftigung, die sehr niedrigen Preise für das geerntete Reis mit 20 Dollar pro Erntesack, haben zu einem chaotischen Zusammenleben der Familien geführt. Ganze Familien bitten in unserem medizinischen Zentrum Santa Maria um Hilfe, mit schweren und ernsten Fällen von Dengue und anderen Krankheiten. Wir können sie nicht gehen lassen, ohne sie zu behandeln und ihnen Medikamente zu geben. Die Unterernährung der Kinder hat zugenommen, so dass wir mehr Geld für Milchpulver ausgeben müssen. Für die Lebens- mittelpakete an Familien müssen wir weiterhin Geld aufbringen. Wir können die Augen nicht schliessen und taub für die dringenden und grundlegenden Bedürfnisse unserer Leute sein. 1
Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 055 240 77 92 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) Die Don-Bosco-Schule hat die Zahl der Schüler verringert, doch das macht die Situation noch kritischer. Sie haben in diesem Jahr der Pandemie, die Zahl der Anträge verdoppelt, und dies für das halbe Schulgeld. Eltern suchen nach einer Ausbildung für ihre Kinder. Wir sind die einzige Schule, welche täglich virtuell unterrichtet. Dies über eine reale Interaktion mit den Schülern. Staatliche Schulen schicken nur Hausaufgaben und die Lehrer geben keine Erklärungen zum Inhalt. Sie stellen keine persönliche Verbindung mit ihren Schülern her. . Kinder des Casa Keller kamen in die Schule. Ronald informierte sie über den Schuljahresstart ab dem 10. Mai und das Weiterführen des Homeschoolings. In Laurel gibt es nur wenige ältere Menschen, die den Impfstoff gegen Covid erhalten haben. Der Prozess der Massenimpfung ist weit davon entfernt, erreicht oder eine Realität zu werden. In den letzten Monaten wurde der Gesundheitsminister 4-mal hintereinander gewechselt und wir sind immer noch in derselben Situation wie vorher. Der Mangel an Geld und an Arbeitsplätzen erschweren uns die wachsende Zahl von Ansteckungen unter Kontrolle zu halten. Die Mitarbeiterinnen des Casa Keller helfen beim Zusammenstellen der Lebensmittelpakete. Liebe Freunde, helfen Sie uns, unseren Menschen weiterhin in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Nahrung zu helfen. Ihre Hilfe ist sehr wertvoll für die Mütter, die kein Essen für ihre Kinder zubereiten können. Für die Väter, die sich hilflos fühlen, weil sie keine Arbeit finden. Auch für die Großeltern, die ärztliche Hilfe benötigen. Für die Freude der Kinder, damit sie ihre Flasche Milch bekommen. All dies ist Grund, weiterzumachen. 2
Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 055 240 77 92 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) 3. Hausneubau Mitarbeiter des Tajers, der Werkstatt, bauen ein Haus neu wieder auf für eine alte blinde Frau, die mit ihren zwei Töchtern und einem Grosskind in einem baufälligen Haus wohnte. Es konnte nicht mehr renoviert werden, musste von Grund auf neu gebaut werden. Die beiden Töchter leiden an Schizophrenie. Die Eine Tochter hatte bis vor kurzem keinen Pass und besuchte auch nie eine Schule. Mit Spenden in der Höhe von 8`000 – 9'000 Dollar aus Deutschland, wurden 2 Häuser wieder neu aufgebaut. Während dem Umbau wohnten sie bei Verwandten. Mirjam beim Kontrollrundgang, schaut, wie die Arbeiten vorankommen. Sie hat den Mitarbeitern Wasser gebracht. 4. Portrait Familie Moran, Chiriguaya Das ist Familie Moran: Clemente Moran (45), Esperanza Moran (33). Sie wohnen mit ihren 2 Kindern in diesem Haus. Das ist Jesús (3) und seine Schwester Samanta (1). 3
Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 055 240 77 92 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) Die Familie Moran muss mit sehr knappem Einkommen auskommen. Herr Clemente Moran widmet sich der Arbeit in der Landwirtschaft, Frau Esperanza Moran kümmert sich um die Kinder und erledigt die Hausarbeit. Die Eltern leiden beide an Diabetes. Mit der täglichen Arbeit können sie sich um das Essen, die Milch und die Windeln der Kinder kümmern. Jesus hat Probleme mit seinen Beinen, die ihm das Gehen erschweren und immer mehr Schmerzen verursachen. Er hat eine angeborene Fehlbildung der Beine und läuft auf den Zehenspitzen. Er wird im Roberto Gilbert Kinderkrankenhaus überwacht und erhält Unterstützung von der Fundacion Hermano Miguel. Aber die Kosten, sowohl für Untersuchungen als auch für Konsultationen, sind hoch. Jesús Eltern haben nicht genug finanzielle Mittel und keine Krankenversicherung. Eveline Volvera Ronquillo, die angehende Sozialarbeiterin, (aufgewachsen im Casa Keller) hat ihn schon mehrmals zu den Untersuchungen begleitet. 5. Denkmal für Lothar Denkmal für Lothar Zagst ------ die unermesslich grosse Bedeutung seines Schaffens! In unseren Rundbriefen kommt unübersehbar zum Ausdruck, wie die Leute in Laurel für ihre Existenz kämpfen müssen. Schon vor Corona haben die Dorfbewohner entschieden, den Mann in Erinnerung zu halten, der ihnen während mehr als 30 Jahren zur Seite stand. Dazu haben sie das Denkmal erstellt. Gemeinde und Bevölkerung haben Dollar für Dollar gesammelt. Sehr viele haben mitgemacht. Sie wollen den ehren, der mit gigantischem Einsatz, Netzwerk und Organisations-Talent, Tag und Nacht für sie da war. Jenen der mit Bescheidenheit Grosses bewirkte. Und er tat es für Gottes Lohn. Was er bekam setzte er für sein Werk ein. Als ich, Alex Kaiser, davon hörte und dann das erste Bild dieses Denkmals sah, schoss es in mir durch den Kopf, «das hätte er nicht gewollt»! Mehr noch, ich dachte, die hätten das Geld wohl besser für Ihre Infrastruktur, die Ausbildung und/oder Ihren Kampf gegen den Hunger verwendet. Die grosse Dankbarkeit für sein Wirken kommt zum Ausdruck. Die Leute erinnern sich, dass Taten etwas bewirken. Beharrlichkeit am Ziel festzuhalten, wird durch dieses Monument manifestiert. Der Verein VFGEL und EHS (DE) setzen sich weiterhin für die Umsetzung der Aufgaben ein, die sich Lothar Zagst auf die Fahne geschrieben hatte, «Hilfe zur Selbsthilfe». Begeisterung für das Denkmal auch in der Schweiz und DE: Die Rotarier Fricktal haben vor Jahren Geld für Land, für den Reisanbau gespendet. Diese Gelder wurden sinngemäss 4
Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 055 240 77 92 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) eingesetzt. Walter Herzog und Rolf Hüsser teilen unsere Freude, über die Anerkennung, die auch den hiesigen Spendern und Unterstützern zukommt. Die Schrifttafel am Sockel der Bronze-Figur beinhaltet folgenden Text: IN ERINNERUNG AN MONS. LOTHAR MATHIAS NORBERT ZAGST SPEER • Er wurde am 15. Oktober 1939 in Stuttgart geboren. • Am 29. Juni 1966 wurde er am Fest des heiligen Petrus und Paulus zum Priester in der Diözese Basel in der Schweiz geweiht. • Am 30. August 1986 wurde er zum ersten Priester von El Laurel ernannt. • Am 19. März 2012 erhielt er die Ernennung zum Kaplan von Seiner Heiligkeit Benedikt XVI. Aus den Händen von Mons. Antonio Arregui, Erzbischof von Guayaquil. • Er starb am 8. September 2016 in der Gemeinde El Laurel. Freund, spiritueller Vater, vorbildlicher Priester, Verkünder der Barmherzigkeit. Du hast alles überlassen, um anderen zu dienen als guter Hirte, der sich um seine Herde kümmert. Du hast unsere geliebte Gemeinde auf dem Weg zum Fortschritt, Glaube und Hoffnung geführt. "Es ist nicht notwendig Millionär zu sein oder Geld zu haben, um eine Person glücklich zu machen und zu lächeln. Man braucht nur den Willen und die Liebe Gottes." Mons. Lothar Zagst Wir bedanken uns bei G.A.D. de Laurel 2019-2023, die zusammen mit unseren Freunden und Wohltätern hier in Ecuador aktiv zur Verwirklichung dieses Monumentes, in Anerkennung der Arbeit dieses großen Missionars Gottes beigetragen haben. _________ Ende Schrifttafel Übersetzung aus dem Spanischen, wie es auf der Tafel wiedergegeben wird! Finanzierung ohne Spendengelder aus Deutschland oder der Schweiz: Weder die Initiative noch die Finanzierung des Denkmals ist durch Mitwirken unserer beiden Vereine (EHS und VFGEL) entstanden. Auf der Homepage finden Sie unter «In Ecuador» weitere Bilder zum Denkmal und dessen Weihung durch den Pfarrer Angel. 6. Agenda Mitgliederversammlung 2021: 12.06.2021 in Magden um 14:00, Abholdienst ab Bahnhof Rheinfelden 13:30 Der Vorstand trifft sich am: 04.06.2021; 27.08.2021; 03.12.2021 Nächste Rundbriefe: 3. Rundbrief 19.08.21, 4. Rundbrief 04.11.21 5
Verein Freunde und Gönner El Laurel Basel 055 240 77 92 (vorstand-vfgel@bluewin.ch) 7. E-Mail statt Brief/Papierversand In eigener Sache (Rundbrief per E-Mail statt per Post) Wir sind bestrebt, die Verwaltungskosten des Vereins möglichst tief zu halten. Dies ist jetzt schon der Fall, aber Druckkosten, Porto und dergleichen fallen trotzdem an. Aus diesem Grund möchten wir die Leserinnen und Leser des gedruckten Rundbriefes anfragen, ob Du/Sie den Rundbrief in Zukunft in elektronischer Form (E-Mail) erhalten möchtet. Wir werden den Versand nur auf ausdrücklichen Wunsch ändern. Wer dies wünscht, bitten wir um eine Mitteilung per Post oder per E-Mail. (vorstand-vfgel@bluewin.ch) 8. Einladung zur 26. Mitgliederversammlung vom 12. Juni 2021 in Magden, mit Schutzkonzept, Corona tauglich wie 2020! Weiteres erfahren Sie auch auf der Homepage: https://el-laurel.ch Ort: 4314 Magden Lokal: röm. kath. Kirche grosser Saal im Untergeschoss Strasse: Brülstrasse Zeit: 14:00 Uhr. Mit Abholdienst am Bahnhof Rheinfelden! 13:30. Programm: Siehe Rundbrief Nr. 1 2021 9. Spenden-Karten zum Bestellen Die Spendenkarten finden Anklang. …………….. Diese können bei buchhaltung@el-laurel.ch 079 289 09 59 bestellt werden. Verein Freunde & Gönner El Laurel Basler Kantonalbank 4002 Basel IBAN: CH20 0077 0016 0483 3029 4 PC 40-000061-4 Neue Adresse der Homepage (VFGEL) https://el-laurel.ch Wir berichten auch via Facebook bitte abonnieren und teilen https://www.facebook.com/vereinellaurel/ Alle Berichte aus Ecuador wurden von Thomas Vogel übersetzt! vorstand-vfgel@bluewin.ch buchhaltung@el-laurel.ch Schreiben Sie uns, oder rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben! Vorstand Alex Kaiser: 079 602 59 54 Buchhaltung Dani Schlachter: 079 289 09 59 6
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