Das europäische Volk der Jenischen will Anerkennung - Radgenossenschaft ...

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Das europäische Volk der Jenischen will Anerkennung - Radgenossenschaft ...
Radgenossenschaft der Landstrasse
Dachorganisation der nationalen Minderheit der Jenischen und Sinti der Schweiz
   Die Radgenossenschaft der Landstrasse ist von der Schweizerischen Eidgenossenschaft anerkannt
   und wird von ihr subventioniert. Scharotl erscheint seit 1976. Vierteljährlich. Ausgabe Dezember 2019.

   Tanzen, ob‘s stürmt oder schneit: In Ichenhausen beim Kulturfest der Jenischen.

         Das europäische Volk der
        Jenischen will Anerkennung
Das europäische Volk der Jenischen will Anerkennung - Radgenossenschaft ...
Veranstaltungen der Radgenossenschaft
  Unser gemütlicher kleiner Weihnachtsapero: Montag, 16. Dezember 2019, 16.00,
  im Dokuzentrum in Zürich–Altstetten, Tram 2 bis Micafil. Alle sind herzlich willkommen.
  Generalversammlung 2020, bitte vormerken: Samstag, 7. März 2020, 10.00–12.00
  Mit Bildern, Gesprächen, Informationen, Musik und anschliessendem Mittagessen.
  Ort wie letztes Jahr: Galactic Dance, Albulastr. 47 Zürich Altstetten.
  Feckerchilbi in Chur: Freitag 5.– Sonntag 7. Juni 2020 in der Oberen Au, Chur.

                           Einzug der «Fecker» in Chur. Vermutlich eine Inszenierung für den
                           Fotografen. (Postkarte im Bildarchiv der Radgenossenschaft)

  Abonnement Scharotl: Diesem Scharotl liegt ein Einzahlungsschein bei. Bitte Mitgliedschaft
  und Abo erneuern für das nächste Jahr..

Impressum                         Redaktion / Inserate / Büro          Jahresabonnement Scharotl
Hg: Radgenossenschaft der         Radgenossenschaft                    Normales Abo 25 Fr.
Landstrasse / Verein Scharotl     Hermetschloostrasse 73               Gönner 50 Fr.
Präsident                         8048 Zürich (Tram 2 bis Micafil)     Erscheint vierteljährlich
Daniel Huber                      www.radgenossenschaft.ch             Inserate
Geschäftsleitung                  Telefon:           044 432 54 44     Viertelseite 100 Fr.
Willi Wottreng                    Postkonto::        30-15313-1        Halbe Seite 150 Fr.
Ehrenpräsident                    IBAN CH88 0900 0000 3001 5313 1      Ganze Seite 250 Fr.
Robert Huber (2016 verstorben)    Mail: info@radgenossenschaft.ch      Administration, Sekretariat
                                  Für den Platz Rania: rania@gmx.ch    Jeannette Feliz Spiess

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Das europäische Volk der Jenischen will Anerkennung - Radgenossenschaft ...
Ich werde mich dafür einsetzen, dass der
Bund Sie künftig «Jenische» und «Sinti»
nennt. Und dass künftig auf den allgemeinen
Begriff «Fahrende» verzichtet wird. Das ist
nicht Wortklauberei, mit Sprache schafft
man Realität. (Bundesrat Alain Berset 2016)

               Liebe Jenische, liebe alle

               Diese Worte von Bundesrat Berset sind
               heute mein ganzes Editorial. Sie sind so
               aktuell wie vor drei Jahren. Wir werden uns
               dafür einsetzen, dass Jenische in ganz
               Europa, wo sie ein Niemand sind, ihren
               Namen und ihr Ansehen zurückerhalten.
               Wir wollen als europäisches Volk hervor-
               treten. Wir wollen anerkannt werden.

               Das nehmen wir uns vor zum Jahreswech-
               sel. Ich wünsche allen ruhige und glückli-
               che Festtage.

               Euer Präsident

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Aktuelles aus der Radgenossenschaft
                                                           Im Doku-
                                                           zentrum las
                                                           Willi Wottreng
                                                           aus seinem
                                                           Buch «Ein
                                                           Irokese am
                                                           Genfersee»,
                                                           das vom
                                                           Kampf kanadi-
                                                           scher Indianer
                                                           für Anerken-
                                                           nung handelt.

Werbung fürs Dokuzentrum im             Feckerchilbi in Chur
Tages Anzeiger vom 31. 8. 2019 ,        Für die Feckerchilbi in Chur, die
in einem Bericht über Altstetten.
                                        vom 5. bis zum 7. Juni 2020
                                        stattfinden wird, sind Marktplät-
                                        ze zu vergeben. Jeder Händler
                                        und jede Händlerin ist willkom-
                                        men und ist für die Einhaltung
                                        der Vorschriften selber verant-
                                        wortlich.

                                        Interessierte melden sich bei
                                        der Radgenossenschaft oder
                                        direkt bei unserem Marktverant-
                                        wortlichen Walter Waser
                                        (076 283 11 62).

                                        Wie gut die Feckerchilbi in Chur
                                        wird, hängt von den Teilneh-
                                        menden ab. Wir freuen uns.

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Aktuelles aus der Radgenossenschaft
Immer wieder finden Schulklas-
sen und andere Jugendliche
den Weg nach Zürich Altstetten.
Mit dem Tram 2 bis Micafil fällt
es ohnehin leichter. Meist führt
der Präsident Daniel Huber die
Besuchenden persönlich durchs
Dokuzentrum.

Rekurs gegen Thal SG                      Naschet Jenische hilft
Die Radgenossenschaft hat Kla-
ge gegen die Gemeinde Thal                ֍ Wir beraten und unterstützen
SG eingelegt. Wie bekannt ist,            Opfer des Hilfswerkes «Kinder der
                                          Landstrasse» und deren Nachkom-
lehnte der Gemeinderat die                men.
Schaffung eines provisorischen            ֍ Wir sind behilflich bei der Einsicht-
Durchgangsplatzes nach langen             nahme in Akten, die von Behörden
Verhandlungen mit dem Kanton              und Institutionen angelegt worden
plötzlich ab. Dies weil eine einzi-       sind.
ge Stimme im Rat dagegen war              ֍ Wir unterstützen, beraten und
und den Tarif durchgeben konn-            vermitteln Hilfe für Jenische bei
                                          sozialen und persönlichen Proble-
te. Die Radgenossenschaft war-            men.
tet bei Redaktionsschluss noch            ֍ Für Jenische, die sich aufgrund
auf einen ersten Entscheid auf            ihrer schlechten Erfahrung mit Be-
kantonaler Ebene. Sollte dieser           hörden und Institutionen den Kontakt
negativ ausfallen, sind wir bereit,       nicht zutrauen, kann die Stiftung Na-
das Verfahren weiterzuziehen              schet Jenische diesen übernehmen.
an die nächste Instanz. Dies bis           Montag von 9 bis 11 und
zu einem internationalen juristi-          Donnerstag von 15 bis 17 Uhr
schen Gremium, das die Miss-               unter Tel. 044 361 39 24
achtung der Minderheiten- und              Freitag von 9 bis 13 Uhr
Menschenrechte beurteilen soll.            unter Tel. 031 352 52 50
Es geht auch darum, dass fah-              info@naschet-jenische.ch
                                           http://naschet-jenische.ch/
rende Jenische und Sinti in der             beratungsstelle.htm
Planung mitbestimmen müssen.
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Jenische Nachrichten

Rob Gnant ist verstorben                Der Grossteil seines Nachlas-
Der Fotograf Rob Gnant ist am           ses liegt in der Fotostiftung
4. August 2019, kurz vor seinem         Winterthur; die Radgenossen-
87. Geburtstag, in Zürich ver-          schaft verfügt aber über Bilder
storben. Er bleibt vielen älteren       und Bildrechte zum Thema
Jenischen in guter Erinnerung           Jenische von Rob Gnant.
als Freund und Begleiter, der in
den 1970er Jahren die wichtig-
sten Fotografien zum Jahrzehnt
des Aufbruchs der Jenischen
publiziert hat und die Radgenos-
senschaft aktiv unterstützte.
Zeitweilig arbeitete er sogar im
Vorstand der jungen Radenos-
senschaft mit beim Kampf ge-
gen das «Hilfswerk Kinder der
Landstrasse» und für die Frei-
heit des jenischen Volkes.

  Stimmungsbilder von der öffentlichen Gründungsversammlung der
  Radgenossenschaft 1975 in Bern. (Rob Gnant)
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Jenische Nachrichten

                           Broquante Le Landeron
                           Sie ist der grösste Freiluft-
                           markt der Schweiz, diese
                           Broquante, einst mitge-
                           gründet von Jenischen.
                           Das ganze Städtchen Le
                           Landeron überquillt von
                           Schau- und Kauflustigen
                           und fliegenden Händlern
                           und Händlerinnen. Ein-
                           drücke vom Herbst 2019.

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Volksabstimmung

Ja zum Platz Wileroltigen BE            Zur Erinnerung: Mit 113 Ja ge-
Im Kanton Bern findet am                gen 32 Nein bei 4 Enthaltungen
7. Februar 2020 eine wichtige           bewilligte das bernische Parla-
Volksabstimmung statt. Der Ver-         ment einen Kredit von 3,3 Milli-
waltungsrat der Radgenossen-            onen Franken für den Bau ei-
schaft sagt Ja zu einem geplan-         nes sogenannten Transitplatzes
ten Platz für reisende Familien         in Wileroltigen im Berner Mittel-
aus dem Ausland. Wir sagen              land nahe bei Kerzers. Mit dem
klar: Es braucht Plätze für alle,       Geld will der Kanton eine Matte
für Jenische, Sinti und Roma.           direkt an der Autobahn zu ei-
Auch wenn natürlich nicht alle          nem Platz für 36 Gespanne und
zusammen auf einem einzigen             bis zu 180 Personen umbauen.
Platz leben müssen; Familien            Das Stück Land grenzt direkt
von Sesshaften leben ja auch in         an den Autobahnparkplatz
verschiedenen Wohnungen.                Wileroltigen und gehört dem
Aber wer Nein sagt zu einem             Bund. Die Junge SVP hat dage-
Platz für Roma aus dem Aus-             gen das Referendum ergriffen.
land, wird sehen müssen, dass           Die Abstimmung hat Signalwir-
auch die Jenischen und Sinti            kung für die ganze Schweiz.
darunter leiden werden. Die Ab-         Eines ist klar: Roma werden
lehnung wird sich gegen alle so-        kommen, ob man einen Platz
genannten Fahrenden richten,            schafft oder nicht; denn sie ha-
Jenische, Sinti und Roma. Siehe         ben als Europäer ein Recht da-
das traurige Beispiel Thal SG.          zu, in andere Länder zu reisen.

Es braucht Lebensraum für alle, für Jenische, Sinti und

Roma, für reisende Familien aus der Schweiz wie aus dem

Ausland. Darum befürworten wir den Platz in Wileroltigen.

Im Interesse aller Volksgruppen. – Die Radgenossenschaft

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Kleine Geschenke Kleine Geschenke Kleine Geschenke
Das Wappen der Radgenossenschaft.
Es gibt diesen Igel als Flagge, als Wimpel, als T-Shirt.
Flagge: Fahnentuch, 120 x 90 cm,
45 Fr. plus Porto (Selbstkostenpreis).
Wimpel: 10 cm Höhe, mit Kordel,
10 Fr. plus Porto.
T-Shirt: kurzärmlig schwarz, Grössen L
und XL, 30 Fr. plus Porto (andere
Grössen nach individuellem Wunsch).
Neu: jenisches Cap / Käppi,
schwarz, mit dem Igel und der Aufschrift
«Jenisch – Power – Suisse»,
Versand 20 Fr. plus Porto.

Gratis erhältlich
Alte Nummern von «Scharotl» (solange vorrätig),
Einzige jenische Zeitschrift Europas.
«Fahrende auf Privatland». Ein Leitfaden für Landwir-
te und Gemeinden, mit einem Mustervertrag.
Herausgegeben von der Radgenossenschaft und der
Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz.

Empfohlene Bücher
Willi Wottreng: «Zigeunerhäuptling». (Biographie des
einstigen Präsidenten der Radgenossenschaft Robert
Huber – und zugleich eine Geschichte des jenischen
Volkes). 20 Fr. plus Versandkosten.
«Jenische Kultur, ein unbekannter Reichtum». Hg.
von der Radgenossenschaft, in Deutsch oder Franzö-
sisch. 102 Seiten, 10 Fr. plus Versandkosten.

«Die Feckerchilbi. Ein jenisches Fest. Und ein natio-
nales Kulturgut der Schweiz». Hg. Radgenossen-
schaft. 102 Seiten, 10 Fr. plus Versandkosten.

Filme und Videos
Video: «Unerhört Jenisch». Ein Film über jenische
Musik, mit Stephan Eicher. Von Martina Rieder und
Caroline Arn. 30 Fr. plus Versandkosten.
                                                               Artikel können telefonisch oder
Video: «Jung und jenisch. Ein Jahr mit Schweizer Zi-           schriftlich bestellt werden bei der
geunern auf Achse». Von Martina Rieder und Caroline            Radgenossenschaft.
Arn. 25 Fr. plus Versandkosten.

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Radgenossenschaft
Büro, Museum
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Hermetschloostrasse 73
8048 Zürich                              Abonnieren Sie!
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Mitgliedschaft. Mitglied können alle werden, auch Angehörige der Mehrheitsgesellschaft.
Mitgliederbeitrag pro Jahr 100 Fr., das «Scharotl» wird gratis zugeschickt. Mitglieder haben
das Recht auf Vergünstigungen beim Bezug von Gas und beim Kauf bestimmter Autos, sie
haben Anspruch auf Beratung und Hilfe im Rahmen unserer Möglichkeiten. Finanzhilfe ist
ausgeschlossen. Erkundigen Sie sich auf dem Sekretariat.

Abonnement. «Scharotl», die einzige jenische Zeitung in Europa, herausgegeben von
Radgenossenschaft / Verein «Scharotl». Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich.
Jahresabonnement 25 Fr., Postkonto 30-15313-1, höhere Beiträge werden als Spende
verbucht.
Inserate: Viertelseite 100 Fr., halbe Seite 150 Fr., ganze Seite 250 Fr.; die Vorlagen sollen
pfannenfertig angeliefert werden.

Achtung: Zahlungen bis 1. Oktober gelten als Abonnemente und Mitgliederbeiträge fürs lau-
fende Jahr, Zahlungen ab 1. Oktober werden fürs künftige Jahr gerechnet.

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    Ich bestelle 1 Buch                                     Landstrasse
   «Zigeunerhäuptling» (20 Fr. plus Porto)                  Hermetschloostrasse 73
                                                            8048 Zürich

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Deutscher Zentralrat gegründet

Unsere jenischen Freunde in             raum gesehen – im Lokal des
Ichenhausen und aus Singen              jenischen Fussballklubs Grün-
haben im Oktober 2019 ein ein-          Weiss Ichenhausen. Da war ein
drückliches jenisches Kulturfest        Gedränge, ein Kommen und
organisiert. Dabei erfolgte auch        Nichtmehrgehenwollen von
die Gründung des «Zentralrats           über 200 Jenischen. Vor allem
der Jenischen in Deutschland».          aber eine freundschaftliche
Das Städtchen Ichenhausen               Stimmung, die uns überwältigt
liegt zwischen Ulm und Augs-            hat. So viele Begegnungen, so
burg in Bayern. Auch eine Ver-          viele freundschaftliche Umar-
tretung aus der Schweiz nahm            mungen zeugten von einem un-
am Fest teil.                           erhörten Gemeinschaftsgefühl.
Am meisten beeindruckt waren            Wir danken Peter Hammer-
wir von der Party am Abend.             schmidt, Alexander Flügler und
Nicht nur haben wir noch nie so         vielen andern und hoffen auf ei-
viele Jenische in einem Fest-           ne gute Zusammenarbeit.

  Vorbereitung zum Fest im Schlosshof Ichenhausen.
                                   11
Jenisches Treffen in Ichenhausen (Bayern)

Im bayrischen Ort Ichenhausen leben besonders viele Jenische,
ihr Anteil an der Bevölkerung habe zeitweise 9 Prozent betragen,
berichtete der Bürgermeister an der Kulturveranstaltung. Viele Je-
nische hier betreiben heute noch das Hausiergewerbe oder den
Schrotthandel. In Deutschland gibt es kaum mehr im Wohnwagen
Reisende wie in der Schweiz, jedenfalls nicht offiziell. Aber die Je-
nischen können offensichtlich trotzdem ihr Selbstbewusstsein be-
wahren und ihre Kultur entwickeln. In Ichenhausen gibt es nicht
nur den vermutlich einzigen jenischen Fussballklub Europas –
Grün-Weiss Ichenhausen. Es gibt auch die europaweit einzige
Rockergruppe aus Jenischen, die Trailer Pack Travellers, die übri-
gens an ihre Mitglieder hohe Anforderungen bezüglich Anstand
und Wohlverhalten stellen. Alle Achtung. Der Klubpräsident per-
sönlich strebt die Schaffung eines jenischen Wörterbuches an.

Fest im Klublokal: Gute Stimmung, Alkohol, aber kein Streit und kein Radau.
                                    12
Oben: Peter Hammer-
schmidt, Mitbegründer des
Europäischen Jenischen
Rates und des Deutschen
Zentralrats, mit Familien-
angehörigen.

Oben rechts. Ein Besucher
in der Ausstellung.

Rechts: Verbrüderung. Da-
niel Huber mit dem Presi
des Rocker-Klubs, Renaldo
Schwarzenberger (rechts

Es geht vorwärts mit dem Coming-out der Jenischen. In den Ge-
sprächen, die wir in Ichenhausen führten, haben wir aber von älte-
ren Jenischen auch Zweifel und Ängste gehört: Ob es klug sei,
sich zum Jenischsein zu bekennen, oder ob man damit für sich
und vor allem für die eigenen Kinder nicht neue Schwierigkeiten
riskiere? Oder ob gar am Schluss nicht wieder die Gaskammern
warteten? Darauf können wir nur antworten: Die Jenischen sind
aufgrund ihrer Familiennamen und ihrer Familiengeschichten den
Behörden und der Bevölkerung bekannt. Sie können sich nicht
wirklich verstecken. Der beste Schutz ist also: Hervorzutreten, sich
als Jenische zu bekennen und so zu verhindern, dass Jenische
wieder entwürdigt, entmündigt, erniedrigt, vernichtet werden.
                                 13
Jenisches Treffen in Ichenhausen (Bayern)

Ehrung für Menschen im Hintergrund

Im Schlosssaal vor grossem Publikum wurden Menschen geehrt,
welche der Sache der Jenischen geholfen haben. Der Sprecher
der Radgenossenschaft sagte: «Wir ehren von der Radgenossen-
schaft aus vier Personen, die immer für die Jenischen da waren
und die Jenischen – oft aus dem Hintergrund – unterstützt haben.
Es handelt sich um:

Martina Rieder, Filmemacherin. Sie engagiert sich mit Herzblut
für Jenische und hat massgeblich mitgewirkt am Film «Jung und
Jenisch», der von Radgenossenschaft unterstützt wurde, sowie
am Musikfilm «Unerhört Jenisch», der Furore machte.

Gertrud Germann, Organisationsberaterin. Sie unterstützt uns seit
Jahren als stille Begleiterin: Sie liest Texte durch und korrigiert sie,
sie hat unser Archiv aufgearbeitet und ist übrigens stolz darauf,
eigene Wurzeln unter Rüschegger Jenischen entdeckt zu haben.

Bruno Caduff, Unternehmer in Chur. Er hat uns ermöglicht, den
Campingplatz in der Rania zu übernehmen und zu betreiben. Er
tritt offen für die Sache der Jenischen ein – vor kurzem mit einem
Artikel in der Zeitschrift «Scharotl». Caduff wirkt auch im Beirat der
Radgenossenschaft mit.

Roger Cottier, Architekt aus Freiburg/Fribourg. Er hat den Boden
dafür vorbereitet, dass wir die Feckerchilbi 2018 in der Schweizer
Stadt Freiburg durchführen konnten und dort von den Behörden
mit offenen Armen empfangen wurden.

Die Radgenossenschaft dankt den Geehrten für ihre Verbunden-
heit mit dem jenischen Volk und für ihre Treue.

                                   14
Europäischer Jenischer Rat

200 Jenische im Saal wollen die Anerkennung europaweit und in jedem Land.

Im Prunksaal des Stadtschlosses Ichenhausen überbrachte der
Präsident der Radgenossenschaft, Daniel Huber, die Grüsse aus
der Schweiz, und der Geschäftsführer stellte die internationale Pe-
tition an den Europarat für die Anerkennung der Jenischen europa-
weit vor. Er berichtete von der Gründung des Europäischen Jeni-
schen Rates, in dem Vertreterinnen und Vertreter aus der Schweiz,
Deutschland, Österreich, Frankreich und Luxemburg mitwirken.
Dieser hat zum einzigen Ziel, die Anerkennung voranzubringen.
Der europäische Rat funktioniert wie eine demokratische Landsge-
meinde: Es gibt keinen Präsidenten; Beschlüsse werden mit Län-
derstimmen gefasst wie beim europäischen Song Contest. Es gibt
keine Mitgliederbeiträge und keine Subventionen, so dass sich nie-
mand bereichern kann. Gleichzeitig haben die deutschen Freunde
einen Deutschen Jenischen Zentralrat gegründet und vorgestellt,
der die Anerkennung der Jenischen in Deutschland verfolgt.
«Ich bin als Jenischer geboren worden, und ich werde als Jeni-
scher sterben», sagte Präsident Daniel Huber unter Applaus.
                                   15
Jenischer Kulturtag in Innsbruck

                                   Bilder vom vierten
                                   jenischen Kulturtag
                                   in Innsbruck 2019.

                                   Engagierte Rednerin:
                                   Gabi Obwegeser vom
                                   Vintscher Museum in
                                   Schluderns, die sich
                                   selbst als «stolze Karr-
                                   nerin» bezeichnet.

Österreichische Jenische
und Freunde beim Blödeln.
Quer liegend: Hans Monz,
Mitglied des Europäischen
Jenischen Rates. Im rosa
Hemd: Der jenische Musi-
ker Counousse.

                                         Am Stand der
                                         Radgenossen-
                                         schaft. Unsere
                                         Publikationen
                                         stossen auf
                                         lebhaftes Inte-
                                         resse.

                            16
Jenische in Europa

Karte aus Wikipedia, die einen ungefähren Überblick über die Jenischen in
Europa gibt; unsere Informationen weichen teilweise davon ab.

Klar ist: Jenische gibt es in ganz           Jenischen sollen die grösste Gruppe
Europa. Weniger klar ist, wie viele          unter ihnen sein (so der Autor Alain
sie sind und wo sie leben. Wir geben         Reyniers 1991).
einen Überblick aus verschiedenen            Belgien: Es gab in den 1990er Jah-
Quellen. Da viele Jenische sich nicht        ren ca. 70 000 reisende Jenische.
zeigen, sind die Angaben nur als             Diese Zahl hat sicher abgenommen.
Grössenordnung zu verstehen.                 Luxemburg: Man findet die Zahl von
Schweiz: In der Schweiz leben                2800 Jenischen, ohne Quelle.
40 000 – 50 000 Jenische und Sinti.          Niederlande: Hier werden 35 000
Ein Bericht des Bundes von 1983              sogenannte Woonwagenbewoners
nannte 35 000. Seither ist ihre Zahl         gezählt, die mehrheitlich sesshaft
gestiegen.                                   sein dürften.
Deutschland: Ca. 200 000 Jenische,           Ungarn: Angeblich 60 000 Jenische,
davon 120 000 in Bayern, Baden-              vermutlich teilweise aus Elsass-
Württemberg und Westfalen.                   Lothringen eingewandert.
Frankreich: Ca. 250 000 – 400 000            Weissrussland: 11 000 Jenische.
sogenannte Gens de Voyage. Die               Weitere in Serbien, Estland u. a.
                                        17
Eine jenische Rapperin

                                               «Ich bin jenisch,
                                               ich weiss mich
                                               zu wehren»
                                               Sie kommt aus Lothrin-
                                               gen und nennt sich als
                                               Musikerin «Lora Yéni-
                                               che». Und sie bekennt
                                               sich auf der Bühne zu
                                               ihrer Herkunft.

                                               Bild mit Dank an Lora-

Aus einem Bericht der Internet-         Master, elle explique que les
Kulturpublikation Konbini:              Yéniches sont aussi éduqués
                                        que les autres et sont loin d'être
Lora Yéniche, jeune fille de 24         «tous des voleurs». Elle prône
ans, s'est lancée dans le rap il y      des valeurs d'acceptation com-
a quelques années. Originaire           me dans son dernier song
de Moselle, à deux pas de la            «Sans frontière».
Suisse, où les Yéniches se sont         (Par Régine Bucher)
également établis, elle dit être in-
fluencée par Diam's. Elle dit           In einem ihrer Lieder singt Lora:
s'inspirer de son parcours mais         «Je suis yéniche, je sais me
aussi de sa musique colorée.            bagarrer.»
Dans une interview pour
«Madame Rap», elle dit vouloir
combattre les préjugés qui visent
sa communauté. Titulaire d'un
                                   18
Neues von Anna Göldi
                                                    Nachkommen
                                                    aus Anna Göldis
                                                    Familie waren eng
                                                    mit den Jenischen
                                                    verbunden

                                                    Anna Göldi – oder Göldin,
                                                    wie sie genannt wurde –
                                                    auf dem Weg zur Hinrich-
                                                    tung durch das Schwert.

                                                    Bild aus «Anna Göldin –
                                                    Letzte Hexe», ein Film
                                                    von Gertrud Pinkus.

Anna Göldi ist vielen Jenischen ein         identifizieren können, weil sie selber
Begriff. Sie ist schon «letzte Hexe»        Ausnutzung und Verfolgung kennen.
Europas genannt worden. Anna, ge-                In der «Zürcher Zeitung» er-
boren 1734, war eine Dienstmagd.            schien am 9. Februar 1782 ein vom
Eine Frau der Unterschicht, die aus-        Kanton Glarus als Inserat aufgege-
genützt wurde, missbraucht und              bener Steckbrief, mit dem Anna Göl-
dann verleumdet. Und wegen Kinds-           di gesucht wurde: «Ungefähr 40
mordes hingerichtet unter der Be-           Jahr alt, dicker und grosser Leibs-
schuldigung, dass sie Stecknadeln in        statur, mit gut ausgebildetem, rötli-
die Milch eines Mädchens gezaubert          chem Gesicht, schwarzen Haaren
habe. Im Jahr 1782 wurde sie in Gla-        und Augenbrauen, hat graue, etwas
rus mit dem Schwert getötet.                ungesunde Augen.»
     Es ist eine wahre Geschichte,               Schon seit langem ist die Frage
mit der sich Jenische – leider –            im Raum, ob Göldi eine Jenische
                                       19
Neues von Anna Göldi

gewesen sei. Auch weil man über-              fensichtlich auch so etwas wie ein
haupt so etwas dieser Frau anzutun            «zigeunerisches» Milieu. Denn Jeni-
wagte. Sie muss in einer besonders            sche, Sinti oder auch Roma lebten
schwachen gesellschaftlichen Stel-            seit Jahrhunderten immer auch mit-
lung gewesen sein. Fachhistoriker             ten unter den Bauern. 1728 wurde
wehren ab. Beschäftigen wir uns da-           eine Südtirolerin und «Zigeunerin» –
her kurz mit der Familiengeschichte.          leider wird ihr Name nicht genannt
                                              – des Landes verbannt, weil sie
Ins Elend gefallen                            «Goldzweige» verkauft hatte, was
Anna stammte aus Sennwald im                  immer das war. 1787 wurde die
St. Galler Rheintal. Anna Göldis              «Zigeunerin» Lisabeth Meyer wegen
Grossvater Martin Göldi war «Krä-             eines Hühnerdiebstahls bestraft.
mer» und zudem Landesfähnrich.                1794 wurde der allbekannte «Zigeu-
Ein Ortshistoriker schreibt dem Autor:        ner» namens Heiden-Caspar samt
«Er war kein armer Bürger, geriet             Sohn im Dorf Salez in der heutigen
aber durch einen unglücklichen                Gemeinde Sennwald in den Turm
Rechtsstreit und sein Fehlverhalten           gesetzt. Der Sohn wurde schliess-
in grosse Bedrängnis. Er floh ausser          lich als Deserteur nach Feldkirch
Landes und soll in Rom gestorben              ausgeliefert. 1797 heiratete ein Glo-
sein. Seine Familie verarmte völlig,          ckengiesser aus einem Göldi-Zweig
so dass dem Sohn Adrian aus Mitleid           eine Bündner Landfahrende, ver-
das Mesmeramt zugetragen wurde.»              mutlich Anna-Barbara Wilhelm. Und
Dieser Grossvater hatte offenbar Gü-          einmal ist im 17. Jahrhundert auch
ter aus geflösster Handelsware ge-            die Anwesenheit von Juden – viel-
klaut – Zitronen und Seifen – und             leicht Händlern – in Salez bezeugt,
einmal mit einem Kumpel ein Pferd             noch ein randständiges Milieu. Es
gestohlen. Nach Auseinandersetzun-            gab in Salez weitherum bekannte
gen mit dem Landvogt blieb ihm                Märkte.
nichts übrig, als Söldner zu werden                Göldis waren Bauern, aber
und in die italienischen Schlachtfel-         auch Handwerker und Viehhändler,
der zu ziehen. Auch zwei seiner Söh-          ohne Zugang zu den hohen Ämtern.
ne wurden Söldner. Es scheint, dass           Es besteht Grund zur Annahme,
da eine Familie aus dem Stand der             dass Angehörige aus einem Zweig
Bürger ausgeschieden ist und ab-              der Göldis mit der Zeit zum jeni-
sank in jene Schicht der Armen und            schen Volk gestossen sind. Wann
Verfemten, in der später viele Jeni-          genau, ist unsicher. Spätestens aber
sche zu finden waren.                         um 1900 mit Paulina Luisa Göldi.
     In Sennwald lebte damals, wie
vielerorts, keine homogene Bevölke-           Göldi-Heirat mit Moser
rung, es gab Freie und Leibeigene             Paulina Luisa Göldi war Nachfahrin
und Hintersässen. Und es gab of-              eines Bruders von Martin Göldi, den
                                         20
wir als unglücklichen Grossvater von           Falschmünzerei. Moser interessiert
Anna kennengelernt haben, und                  sich dafür, wie man das macht.
zwar in der siebten Generation. Sie            Denn vom Giessen versteht er et-
wurde am 12. August 1897 geboren,              was. Zusammen kauft man Ver-
als Tochter von Johann Göldi und               bandgips ein, um Formen herzustel-
Frieda, geborene Räber. Ihr Geburts-           len. Moser stellt Werkzeug und Ma-
ort war Ragaz, offenbar war man da-            terial zur Verfügung, und Züsli be-
mals schon mobil und bewegte sich              ginnt in der Schmelzküche zu expe-
in der Region. Paulina, wie wir sie            rimentieren. Ein Fünfliber-Modell
nennen, heiratete am 14. Dezember              soll dabei zerbrochen sein. Mit dem
1918 in Sennwald den 27 Jahre älte-            Zweifrankenmodell werden einige
ren Ferdinand Moser, geboren am                Stücke gegossen. Und dann beginnt
20. Januar 1870 in Vaz/Obervaz,                der Vertrieb. Und schon folgt die
     Nun ist Ferdinand Moser kein              Verhaftung. Es kommt zum Prozess.
Unbekannter. Er war Glockengiesser             Züst wird schliesslich wegen Falsch-
aus Obervaz. Es gab eine ganze Dy-             geldherstellung als Haupttäter zu ei-
nastie von Glockengiessern aus der             nem Jahr und 3 Monaten Zuchthaus
Familie Moser in Vaz/Obervaz: Jo-              verurteilt; Moser als Gehülfe zu drei
hann Friedrich Moser-Winzelmeier               Monaten Gefängnis. Seither gilt Fer-
(1807–1888), Johann Friedrich Mo-              dinand Moser als Falschmünzer.
ser-Engler (1824–1886), Franz Mo-                   Hinzu kam die Geschichte mit
ser (1858–1938), die Brüder Heinrich           dem Dorfbrand. Am 29. August 1916
Moser (1876–1957), Wilhelm Moser
(1872–1932) und eben Ferdinand
Moser (1870–1933).
     Er probierte es nicht nur mit Glo-
cken. Im Januar 1906 wurde Ferdi-
nand Moser im Restaurant Rätisches
Volkshaus in Chur verhaftet. Zusam-
men mit einem Freund namens Jo-
hann Jakob Züst. Die beiden hatten
geschwächt – getrunken – und Wurst
gegessen und mit Zweifränklern be-
zahlt, die sich als falsch erwiesen.
Der Loli wurde geholt, der Polizist.
Die beiden kamen vors Obergericht.
     Es ergab sich, dass ungefähr
Folgendes geschehen war: Glocken-
giesser Ferdinand Moser lernt in der
Anstalt Realta den Züsli kennen, der           So etwa muss Anna Göldis Hin-
schon zweimal vorbestraft ist wegen            richtung stattgefunden haben.
                                          21
Neues von Anna Göldi

brennen im nordöstlichen Dorfteil             wegen, durch die Lande, wie die
von Zorten sieben Häuser und acht             Geburtsorte der acht Kinder zeigen:
Ställe. Verursacht wird der Brand             Zürich 1921, Grabs 1923, Chur
durch zwei zündelnde Knaben. Die              1925, Wartau SG 1926, wieder Chur
Anklagekammer von Lenzerheide                 1929 sowie 1930 – und Rückkehr in
schreibt an 31. August 1916, dass             Ferdinands Heimat Vaz/Obervaz im
ein Knabe namens Paul Moser im Al-            Jahr 1931. Möglicherweise hatten
ter von 8 Jahren – welcher nun im             sich da die Wogen um Ferdinands
Armenhaus Obervaz versorgt werde              Vergangenheit etwas gelegt.
– sich als Brandstifter bekannt habe.              Pauline blieb unter den Jeni-
«Man hat in Obervaz allgemein den             schen. Nach Ferdinand Mosers Tod
Verdacht, dass Ferdinand Moser,               heiratete sie 1933 den Josef Anton
Glockengiesser, Vater des Obge-               Gruber von Neukirch/Surcuolm. Sie
nannten, bei der Brandstiftung mitge-         wurde die Mutter und Grossmutter
wirkt habe.» Sohn Paul gab an, dass           von zahlreichen Jenischen aus Vaz/
Vater Ferdinand «ihn angeregt habe            Obervaz und Surcuolm. Nachkom-
dazu, auch habe er ihm Zündhölz-              men dieser Pauline finden sich in
chen gegeben zu diesem Zweck».                den Familien Moser und Gruber und
Das kann ihm allerdings auch der              weiteren jenischen Familien. Anna
Verhörrichter eingeflüstert haben. Va-        Göldis Familie gehört definitiv in die
ter Ferdinand ist unser Glockengies-          Ahnenwelt von manchen heutigen
ser und Falschmünzer, der in zweiter          Jenischen.
Ehe die Pauline Göldi heiraten wird.                    Willi Wottreng, Historiker
Die Anklage gegen Ferdinand Moser
wurde dann fallengelassen, er war
am Tag der Feuersbrunst abwesend.             Quellen
                                              – Zum Stammbaum Göldi:
Mutter einer jenischen Familie                Mitteilungen des Lokalhistorikers
Möglicherweise war es wegen der               Michael Berger aus Salez SG
Anschuldigungen und Gerüchte um               Unterlagen des Stammbaumfor-
diesen Dorfbrand, dass Ferdinand              schers Karl Leuener aus Mauren,
sich ins Unterland begab und im               Fürstentum Liechtenstein
St. Galler Rheintal auftauchte. Weil
er verschwinden wollte aus der Regi-          – Zu Ferdinand Moser:
on Albula. Ferdinand und Pauline              Staatsarchiv Graubünden, diverse
heirateten am 14. Dezember 1918 in            Justizakten
Sennwald. Ein erstes Kind von Pauli-
ne und Ferdinand Moser wird weit              – Zu Pauline Göldi / Moser / Gruber:
weg von Sennwald geboren: 1920 in             Familiendokumente von Ursulina
Münster in Wallis. Mit Ferdinand zog          Gruber, Basel
Pauline, vermutlich des Erwerbs
                                         22
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Radgenossenschaft.

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Petition an den Europarat

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