Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein

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Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein
Bremthal Ehlhalten Niederjosbach             Frühjahr 2022

                   Das Haus
                   25 Jahre Emmaus
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
2                                                                                                                                                                   G E I ST L I C H E S WO RT   3

               		   I N H A LT

                3   Geistliches Wort

               25 JAHRE GEMEINDEZENTRUM EMMAUS
                5 Die Gemeindebaumeister
                8 25 Jahre Gemeindezentrum Emmaus – Das Jubiläum Teil I und II
                9 Vernetzt – verkontet – verbunden – Die Gruppen von Emmaus
                                                                                                     Ein großer Wohnblock. Mindestens sieben           hauptet: „sie sammeln und wissen nicht, wer
               12 Immer was los – Die Aktivitäten in der Emmausgemeinde                              Stockwerke hoch. In der Mitte klafft ein Loch     es kriegen wird“ [Ps 39,7]? Die Frage stellt sich
               18 Anschaffungen                                                                      von ganz oben bis ganz unten. Zertrümmerte        grundsätzlich und nicht nur in der Ausnahme-
               21 Aus dem Nähkästchen geplaudert – Anekdötchen                                       Wände, zerfetzte Einrichtungsgegenstände,         lage der Pandemie oder des Krieges.
               22 „Hat man nicht Geld beineben“ – Die Finanzierung                                   Qualm rahmen das Bild der Zerstörung.
                                                                                                                                                     Auf dem Maidan, dem legendären großen
               		 des Gemeindezentrums                                                               Das war ein Haus. Darin lebten Menschen. In Platz im Zentrum der Ukraine, erklingt nach
               24 Die Stiftung – Eine kleine Chronologie                                             ihren Wohnungen gab es die stummen Zeu- Sirenengeheul und Detonationen immer
                                                                                                     gen ihrer Existenz: Ausweispapiere, Unterla- wieder die Hymne der Europäischen Union:
               28   Osterspaziergang der Stiftung
                                                                                                     gen, Fotos, Gegenstände. Es hat nur wenige „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus
               29   Sponsoren-Pilgern                                                                Sekunden gebraucht, dann war das alles weg. Elysium … alle Menschen werden Brüder,
               30   Die Arbeitsgruppe Kinder und Familie stellt sich vor                                                                             wo dein sanfter Flügel weilt“. Es ist eine tie-
                                                                                                     Putins Krieg in der Ukraine produziert solche
               31   Jugendfreizeit im Sommer 2022                                                                                                    fe Sehnsucht, die uns Menschen erfüllt. Frie-
                                                                                                     Bilder in Serie. Bilder der Zerstörung. Was wir
               32   EKHN 2030                                                                                                                        de soll sein, Wohlfahrt und Sicherheit. Als
                                                                                                     verstehen: es ist schneller etwas zerstört als
               34   Mozart & Chopin – Konzertvorschau                                                                                                Flüchtende, als Menschen, die keinen Ort
                                                                                                     aufgebaut. Aber das wussten wir schon aus
               35   Kasualien                                                                                                                        wissen, wo sie hingehören, sind wir Spielball
                                                                                                     unseren Kinderzimmern. Da waren es die
                                                                                                                                                     der Mächtigen. Das Dach über dem Kopf ver-
               35   Die Gottesdienste in der Osterzeit                                               Klötzchen-Burgen und Lego-Welten, die mit
                                                                                                                                                     spricht uns weit mehr, als dass wir trocken
               24   Pinnwand                                                                         einem Streich wegzuwischen waren. Jetzt
                                                                                                                                                     bleiben, wenn es regnet. Aber auch das ist
                                                                                                     aber sind es Häuser, Wohnungen, Einrich-
                                                                                                                                                     schon viel.
                                                                                                     tungen, eine Lebenswelt und – das wiegt am
                                      nach Niederjosbach                                             schwersten – Menschenleben.                     Ganz am Anfang steht eine Idee, eine Vorstel-
                                                                                                                                                     lung davon, wie es sein sollte. Sie liegt gleich-
                                                                                                     Nun hatten wir es gerade mit einem unsicht-
                                                                                                                                                     sam noch unter dem späteren Fundament so,
                                                                                                     baren Feind zu tun, der uns seit zwei Jahren
                                                                                                                                                     wie die Kreide-Zeichnung auf dem Baugrund,
                                                                                                     in immer neuen Varianten attackiert, und
                        se
                     Hes nring
                                                                                                                                                     die diesmal auf dem Titelbild zu sehen ist.
                                    in-Str.
                                                       B4
                                                             55                                      waren dabei, uns damit zu arrangieren – da
                                                                                                                                                     Und wie soll es sein? Unser Leben braucht sei-
                                 -Ste

                    Emmaus                                                                           kommt, von langer Hand vorbereitet und am
                                             om

                                                                                                                                                     nen Platz, den Ort, wo wir es leben. Dorthin
                                                                                                     langen Tisch verkündet – der Krieg daher und
                                        rr-v

                                                                                                                                                     kehren wir zurück, wenn wir uns zuvor aufge-
                                  Freihe

                                                                                                     konfrontiert uns einmal mehr mit einer Wahr-
                                                  rstraß
                                                         e                                                                                           macht hatten in die Weite und in die Weiten
                                  Wiesb
                                             adene                                                   heit, die wir nicht wahrhaben wollen: „Wie gar
                                                                                                                                                     der Welt. Dort sind wir zuhause. Es ist uns ver-
                                                                                     nach Eppstein   nichts sind alle Menschen, die doch so sicher
Sonntagsgottesdienst                                                                                                                                 traut vielleicht bis in den letzten Winkel, vom
                                                                                                     leben“ [Ps 39,6].
                                                                                                                                                     Keller bis ins Dachgeschoß. Dort ist alles, was
der Emmausgemeinde
                                                                                                     Angesichts dessen mag man sich fragen, wir für den Aufenthalt brauchen. Vorbei die
um 10.45 Uhr
                                                                                                     warum machen wir uns „so viel vergebliche Zeit, in der wir das alles in Kisten oder Koffern
im Ev. Gemeindezentrum Emmaus                                                                        Unruhe“, wenn doch gilt, was der Psalm be- mit uns führten. Dort schlagen wir Wurzeln.
Freiherr-vom-Stein-Str. 24
65817 Eppstein                                                    nach Wildsachsen
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
4    G E I ST L I C H E S WO RT                                                                                                                                                                            2 5 J A H R E E M M AUS             5

  Die brauchen wir, denn sie geben uns Halt.
  Dort können wir uns in unserem Leben entfal-
                                                         Haus ist offen – auch für Dich! In vielen Fällen
                                                         hat sich das bewahrheitet. Und bis heute sind
                                                                                                                            Gemeindebaumeister
  ten, ohne uns ständig vergewissern zu müs-             wir froh und dankbar dafür. Erst recht, wenn
  sen, ob das andere stört. Am Ende steht da             aus einer Begegnung in Emmaus eine Wende
  etwas, was in gewisser Weise für uns steht. Es         wurde, wie damals, als die beiden Jünger in
  ist eine Art erbauter Visitenkarte und spricht         Emmaus den erkannten, der mit ihnen gegan-                         Für wen braucht Ihr ein Haus? Hatten wir                 in der Baustelle, die einmal das Gemeindebü-
  davon, wie die in der Welt sind, die darin zu-         gen war und sie später fragen ließ: „Brannte                       sonntags nicht in der Telefonzelle (so was               ro werden sollte, sitzen und die Einladungen
  hause sind.                                            nicht unser Herz in uns, das er mit uns redete                     gab’s damals noch an Sankt Margareta) Platz              für den Festgottesdienst zusammenstellen.
                                                         auf dem Wege und uns die Schrift auslegte?“                        genug für die Gemeinde? Helmut Schmidts                  Bis dahin war noch ein weiter Weg zurückzu-
  Damit die Idee eine Form annimmt, um es mit
                                                         [Lk 24,32]                                                         Verdikt „Wer Visionen hat, soll zum Arzt ge-             legen.
  den Worten des Johannes-Evangeliums zu
                                                                                                                            hen“ haben wir uns dann zu eigen gemacht.
  sagen, damit das Wort Fleisch wird [vgl. Joh           Unser Herz brannte, wir brannten, als wir auf                                                                               Allen war klar, ohne Gemeindewachstum
  1,14], braucht es viel Kraft. Alle Häuslebauer         dem zehn Jahre dauernden Weg nach Em-                              Wir, das waren einer der ersten Gemeinde-                wird sich das Projekt Gemeindezentrum nicht
  wissen das. Und solche Kraft haben wir nicht           maus unterwegs waren. Wären wir sonst an-                          bauer, Claus Jattkowski (+ 1989) aus dem                 verwirklichen lassen. In der Aktion „1+1 = 2“
  unbegrenzt. Auf der Strecke bis zum Ziel ver-          gekommen? Immer wenn wir die Geschichte                            Kirchenvorstand, und ich. Erstens hatten wir             forderten wir die Gottesdienst-Besucherin-
  brauchen wir sie. Denn die Kraft fließt in die         der Emmausjünger hören und verstehen, das                          die Vision einer Gemeinde und ihres Gemein-              nen – Männer waren eher eine Minderheit –
  Planung, die Finanzierung und später in die            ist unsere Geschichte, brennen wir aufs Neue                       dezentrums für den damaligen Pfarrbezirk II              auf, am nächsten Sonntag eine weitere Per-
  Ausführung. Rückschläge sind wegzustecken.             für die wunderbare Botschaft, die Menschen                         und zweitens sind wir zum Arzt gegangen. Das             son mitzubringen.
  Dann heißt es, sich berappeln, Lösungen su-            befreit aus alten Verstrickungen, nagenden                         war Dr. Friedhelm Fischer, der als erster Vor-
                                                                                                                                                                                     Ute Udluft öffnete das Kirchencafé im An-
  chen und weitermachen. Die Gemeinde, die               Sorgen, belastenden Ängsten und einengen-                          sitzender des am 24. April 1988 neugegrün-
                                                                                                                                                                                     schluss an den Gottesdienst. Man blieb und
  sich später den Namen „Emmaus“ auswählte,              den Blickwinkeln. „Das Haus ist offen!“ – es                       deten Fördervereins sein Engagement für die
                                                                                                                                                                                     unterhielt sich, bekam nach und nach ein Ge-
  hat das geschafft. Aus dem kleinen Senfkorn            selbst steht für diese Botschaft.                                  Gemeinde begann. Mit Dr. Martin Strässner
                                                                                                                                                                                     spür für die Gemeinschaft. Auch im Gemein-
  Hoffnung, für das die Kreidelinien auf dem                                                                                (+ 1992) sorgte er dafür, dass viele im wahrs-
                                                         Ich hoffe, sie kommt bei Ihnen an und Sie                                                                                   deleben setzte sie Akzente. Sei es bei den
  Baugrund stehen mögen, wurde in den fol-                                                                                  ten Sinne des Wortes zu „Schirmherren“ und
                                                         fühlen sich eingeladen!
  genden Monaten das Haus der Gemeinde. Ihr                                                                                 „Schirmherrinnen“ wurden. Unermüdlich
  Dach über dem Kopf. Ihre Heimat. Ihr unver-                                                                               war er für den Förderverein tätig, mal als Vor-
  rückbarer Bezugspunkt.                                                                                                    sitzender, mal im Vorstand, und später als An-
                                                                                                                            ker für den Busch- und Beettag. Hans-Jürgen
   Am 30. April 1997 feierten wir in einem festli-
                                                                                                                            Müller (+ 2011) ein Baufachmann in unserer
   chen Gottesdienst mit Schlüsselübergabe die
                                                                                                                            Mitte, setzte schon bald die Bauvoranfrage in
   Fertigstellung und konnten stolz verkünden:
                                                                                                                            Gang.
  „Das Haus ist offen!“ Dietrich Burger hatte die-
   sen Satz vorgeschlagen, dem alle zustimm-                                                                                Seit Oktober 1990 war Marianne Tovar-Tre-
   ten. Denn er stand für das Gebäude selbst,                                                                               mel im Bremthaler Gemeindebüro dabei. Von
   das mit seinen vielen Fenstern eine Verbin-                                                                              ihr – man könnte sie auch mit vollem Respekt
   dung von Innen und Außen herstellt, wie wir                                                                              als Pionierpflanze bezeichnen – kamen im-
   sie nur von wenigen Kirchräumen kennen.                                                                                  mer wieder Ideen, Kontakte und vor allem un-             Der Förderverein stellt sich vor. V.l.n.r. Moritz Mittag,
   Zugleich formulierte er einen Anspruch: Das                                                                              endlich viel Unterstützung. Ich sehe sie noch            Barbara Hölzer, Christine Stecker, Rüdiger Wendland,
                                                                                                                                                                                     Ute Udluft, Dr. Friedhelm Fischer, Helmut Jerchel

ZUR GESCHICHTE DES                   A N FÄ N G E U N D A N L ÄU F E          * Januar 1975 - Der Gemeindehausbau    * 23.6.76 - Pfarrer Roth in einem Schrei-   überschreiten wird, halten wir den        * Februar 1980 - Auf der Dringlichkeits-
GEMEINDEZENTRUMS                    * 1964-67 Verhandlungen um                 in Bremthal steht an dritter Stelle    ben an die Kirchenverwaltung: „Da          Bau eines eigenen Gemeindezentrums         liste für die Bauvorhaben in der Prop-
                                     Grundstücksankauf in Bremthal und         der Dringlichkeitsliste im Dekanat     die Zahl der evangelischen Gemein-         innerhalb der nächsten 10 Jahre für        stei Südnassau rangiert das Gemeinde-
                                     schließlich Erwerb des Geländes an der    Kronberg.                              deglieder, die 1971 keine 333 betrug,      dringend notwendig.“                       zentrum in Bremthal auf Platz 4.
                                     Freiherr-vom-Stein-Straße.                                                       in diesem Jahr die 1000er Grenze
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
6    2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                   2 5 J A H R E E M M AUS           7

      Festen, dem Basar, den die Gruppe „Stick-             Er fand Lösungen, wie zum Beispiel die Be-                                                                                         Während der Bauphase war die Gottesdienst-
      treff“ Jahr für Jahr zugunsten des Hausbaus           schaffung unseres Abendmahlgeschirrs aus                                                                                           gemeinde gewachsen. Als wir 1997 aus Sankt
      veranstaltete, oder im Wechsel mit Dr. Fischer        einem der damals geschlossenen Standorte                                                                                           Margareta ins Ev. Gemeindezentrum Emmaus
      als Vorsitzende des Fördervereins.                    der Bundeswehr. Er suchte und fand den „hot                                                                                        übersiedelten, kamen sonntags regelmäßig
                                                            point“ beim Leiter der Bauabteilung unserer                                                                                        40 Leute. Dass es im neuen Haus immer mehr
      In der Planungsphase gewann das Engage-
                                                            Landeskirche und sorgte mit für einen guten                                                                                        wurden – ja, man sonntags rechtzeitig kom-
      ment von Dr. Axel Mennicken an Bedeutung.
                                                            Ausgang der Verhandlungen. Er legte zusam-                                                                                         men musste, wollte man dem Gottesdienst
      Er stellte Fragen, auf die sonst niemand kam.
                                                            men mit Dieter Udluft selbst Hand an. Das                                                                                          nicht im Stehen beiwohnen – erlebten viele
                                                            große Regal im Keller steht dafür.                                      Jugendlichen nicht zu reden! Sie waren mit
                                                                                                                                                                                               Gemeindebaumeister als Bestätigung ihrer
                                                                                                                                    ihrer lebendigen Gemeinschaft ein Vorbild für
                                                            Allen Beteiligten im damaligen „Teil-Kirchen-                                                                                      Arbeit. Am 30. April 1997 feierten wir den Ein-
                                                                                                                                    viele andere. Unvergessen die zwei Samstage,
                                                            vorstand“ im Pfarrbezirk II war der Aufbau                                                                                         zug ins Gemeindezentrum.
                                                                                                                                    an denen die Mitglieder der Jugendgruppe
                                                            der Gemeinde das zentrale Anliegen. Von den                                                                                        Wer dabei war beim jahrelangen Aufbau der
                                                                                                                                    „Partyzone Bremthal“, angeführt von Marc
                                                                                                                                    und Uli Häfner, unser Baugrundstück rode-                  Gemeinde, beim Bau des Gemeindezentrums
                                                                                                                                    ten.                                                       und bei den Feiern in der Festwoche vom 30.
                                                                                                                                                                                               April bis zum 4. Mai 1997, wird das wohl kaum
                                                                                                                                    Im Oktober 1995 erfolgte der erste Spaten-
                                                                                                                                                                                               vergessen. Am Ende waren wir stehend K.o.
                                                                                                                                    stich. Dabei waren Dekan Klaus Spory, ein
                                                                                                                                                                                               und überglücklich.
                                                                                                                                    treuer Unterstützer des Gemeindeaufbaus
                                                                                                                                                                                               		                             Moritz Mittag
                                                                                                                                    und des Gemeindehausbaus und der damali-
                                                                                                                                    ge Propst Dr. Friedrich Weber.
                                                                                                                                    Kaum regte sich etwas auf der Baustelle,
                                                                                                                                    zückten Dieter Udluft und unser Nachbar
                                                                                                                                    Rainer Krempel ihre Kameras und sorgten
                                                                                                                                    für die Dokumentation der Baufortschritte.
                                                                                                                                    Und immer, wenn es Fragen zum Bau gab,
                                                                                                                                    wenn etwas nicht funktionierte, später auch
                                                                                                                                    im Haus selbst, ein Anruf genügte und Dieter
                                                            links oben: Der Bauauschuss ( Dr. Axel Mennicken,
                                                                                                                                    Udluft war da.
                                                            Moritz Mittag, Ute Udluft, nicht im Bild Dr. Friedhelm
                                                            Fischer, Hans-Jürgen Müller, Rüdiger Wendland) berät                    Den Umzug – zugegeben, wir hatten nicht viel
                                                            sich mit der Architektin Jutta Bechthold und dem
                                                            Bauleiter Jürgen Bäseler.                                               umzuziehen – nahmen wiederum die Jugend-
                                                            oben: Das Dickicht wird gerodet.                                        lichen in die Hand, allen voran die Hattershei-
                                                            links unten: Der Spatenstich am 28. Oktober 1995                        mer mit Patrick Mohr vorneweg. Viele waren                 links oben: Die Gemeinde sieht: hier soll unser Haus
                                                                                                                                    mit Herz, Hirn und Hand dabei. Nur in dieser               stehen.
                                                                                                                                                                                               oben: am 4. Mai 1997 wird das Haus mit einem feierli-
                                                                                                                                    tragfähigen Gemeinschaft war die Vision bis                chen Gottesdienst eingeweiht.
                                                                                                                                    zur Wirklichkeit gediehen.

* März 1981 - Die Richtlinien für den    vor. Die Kirchengemeinde ist dem         * 1984 - Einrichtung der Pfarrvikarstelle   * Juni 1986 - Ortstermin mit der Bauab-   * Dezember 1986 - Ein neuer Bebau-
 Bau von Gemeindezentren und der         neugegründeten Propsteibaufond nicht      Bremthal.                                   teilung der Kirchenverwaltung. Jetzt      ungsplan für das Baugebiet „Am Roth“
 Finanzierungsweg werden geändert.       beigetreten.                             * 1986 - Einrichtung der Pfarrstelle         ist die Rede von einem „Raum-Restbe-      liegt vor. Er sieht ca. 150 Grundstücke
 Das Bremthaler Projekt kommt auf                                                  Bremthal.                                   darf“, der 50 qm Versammlungsfläche       für Einzel-, Doppel- und Reihenhaus-
 der neuen Prioritätenliste nicht mehr                                                                                         für das Gemeindezentrum vorsieht.         bebauung, sowie vier Grundstücke für
                                                                                                                                                                         Mehrfamilienhäuser vor.
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
8    2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                              2 5 J A H R E E M M AUS        9

     25 Jahre Gemeindezentrum Emmaus                                                                                            Vernetzt – verknotet – verbunden
     DAS JUBILÄUMSFEST TEIL I UND II                                                                                            DIE GRUPPEN VON EMMAUS

                                                              tesdienstvorbereitungskreis mit Moritz Mittag                      Das Haus ist offen, vom Licht durchflutet, für                           auf die wachsende Zahl der Senioren. „Brü-
                                                              sowie ein kleines Chörchen und Organistin                          jeden leicht zugänglich. Heute sowie im Jahr                             cken bauen“ wird gegründet, das auf drei
                                                              Konstanze Henrichs gestalten den Gottes-                           1997. Viele Menschen – alte und junge – sind                             Pfeilern stehen wird und noch heute steht:
                                                              dienst. Im Anschluss gibt es Kirchencafé.                          seitdem durch das Haus gegangen, haben                                   Brückentafel – mit Kochen und gemeinsamem
                                                                                                                                 Akzente gesetzt und ihre Spuren hinterlas-                               Essen; Brückentreff – mit kleinem Programm
                                                              Um 19.30 Uhr dürfen wir Valentin Blomer zu
                                                                                                                                 sen. Sie haben Gemeinschaft, Begeisterung                                bei Kaffee und Kuchen; Besuchsdienst – für
                                                              einem Festkonzert begrüßen. Er spielt Werke
                                                                                                                                 und Zusammenhalt in den Gottesdiensten                                   Lebensphasen, in denen man Unterstützung
                                                              von W.A. Mozart und F. Chopin. (Siehe Kon-
                                                                                                                                 und den wachsenden Gruppenangeboten ge-                                  braucht. Allem voran steht die Begegnung.
                                                              zertankündigung auf Seite 34). Details zum
                                                                                                                                 spürt.
                                                              Kartenverkauf geben wir rechtzeitig bekannt.
                                                                                                                                                                                                          oben: Die Babbelstubb
                                                                                                                                 Manche Aktivitäten und Gruppenbildungen                                  unten: Einweihung der Cocktailbar
     Als wir im letzten Emmausblick im Dezember               Teil 2 des Jubiläums begehen wir am 2. und
                                                                                                                                 sind über die Jahre geblieben.
     unser 25-jähriges Hausjubiläum mit einem                 3. Juli. Am Samstag hat der Emmausfilm der
     großen Festwochenende angekündigt hatten,                Emmäuse Premiere, im Anschluss gibt es ein                         Mittelpunkt der „Jugendbegegnung“ ist und
     hofften wir, dass wir Ende April entspannt fei-          Kinderprogramm, die Gruppen der Gemein-                            war der Jugendraum. Der Raum könnte eini-
     ern könnten.                                             de stellen sich vor, und es wird ausreichend                       ge Geschichten ausplaudern, von jungen Leu-
                                                              Gelegenheit geben, miteinander ins Gespräch                        ten erzählen, die im Laufe der Zeit kamen und
     Wir sind einerseits dankbar, dass es langsam             zu kommen. Wir wären nicht die Emmausge-                           gingen. Von Gruppennamen, hinter denen sie
     Öffnungstendenzen gibt, andererseits sollten             meinde, wenn wir nicht mit allerlei kulinari-                      standen und sich mit ihnen identifizierten:

                                                                                                                                                                                       Foto © D. Lindenberg
     wir weiterhin sehr besonnen bleiben. Daher               schen Leckereien fürs leibliche Wohl sorgten.                      wie Emmausclan – XXL – Insieme – Emma
     haben wir im Kirchenvorstand entschieden,                                                                                   sportiv – Philosophenclub – Club 8 – Les-
     unser Hausjubiläum in zwei Etappen zu fei-               Am Sonntag nach dem Gottesdienst lassen
                                                                                                                                 bar – die Zweier – Jugendtreff – Partyzone
     ern. Wir wollen sowohl das Datum des Jubi-               wir die Tafelrunde wieder aufleben. Zum ge-
                                                                                                                                 Bremthal – Bulumba – Krafttraining. „Ehe-
     läums im Auge behalten und gleichzeitig das,             meinsamen Mittagessen und anschließen-
                                                                                                                                 malige Jugendliche“ kommen noch heute ins
     was uns verbindet, nämlich eine lebendige                dem Kaffeetrinken sind auch Vertreter der
                                                                                                                                 Schwärmen von den Abenden rund um den
     Gemeinde, in den Mittelpunkt unserer Festi-              Nachbargemeinden eingeladen. Gegen 15
                                                                                                                                 Billardtisch, auf den Barhockern, den heißen
     vitäten stellen.                                         Uhr klingt das Wochenende mit einem ge-
                                                                                                                                 Diskussionen oder beim gemeinsamen Essen
                                                              meinsamen Singen aus.
                                                                                                                                 und sicher vielem Interessanten mehr. Heute
     Was ist nun geplant?                                     Wir freuen uns sehr, Sie alle zu unseren Ver-                      treffen sich die Jugendlichen zur „Babbel-
     Am Sonntag, 1. Mai feiern wir um 10.45 Uhr               anstaltungen begrüßen zu dürfen. Weitere                           stubb“.

                                                                                                                                                                                       Foto © Ulrich Häfner
     einen Festgottesdienst, zu dem die Gemein-               Infos dazu wird es auch in unserem Newslet-
                                                                                                                                 Neben der Schwerpunktsetzung „Jugendar-
     de herzlich eingeladen ist. Kirchenpräsident             ter geben (Anmeldung zum Newsletter auf der
                                                                                                                                 beit“ richtet sich der Blick ab 2006 verstärkt
     Volker Jung wird die Predigt halten, der Got-            Rückseite).
                                                                                           Dirk Roethele

 A KT I V E W A RT E Z E I T              bens. Die Baukosten werden mit       * April 1988 - Der „Förderverein           * September 1988 - Parzellenfest auf    * 31.12.1989 - Rang 23 auf der                              * November 1990 - Das Liegenschafts-
* September 1987 - Der Kirchenvor-        DM 700.000,- angesetzt. Ein Anfang    Evangelisches Gemeindezentrum              dem möglichen Tauschgrundstück:         Zuteilungsliste.                                            amt der Evangelischen Kirche in
 stand beschließt den Eintritt in die     bei Null.                             Bremthal e.V.“ wird gegründet. Erster     „Der Weg ist lang und stoppelig.“       * Sommer 1990 - Der Grundstück-                              Hessen und Nassau (EKHN) empfiehlt
 Kirchliche Bausparkasse (Propsteibau-   * 31.12.1987 - Rang 25 auf der         Vorsitzender ist Dr. Friedhelm Fischer.   * 31.12.1988 - Rang 22 auf der Zutei-    stausch zwischen Kirchengemeinde                            die Beibehaltung des bisherigen Bau-
 fond) zur Finanzierung des Bauvorha-     Zuteilungsliste.                                                                 lungsliste.                             und Stadt Eppstein steht zur Entschei-                      grundstücks - Flurstück 341.
                                                                                                                                                                   dung.
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
10 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                                        2 5 J A H R E E M M AUS 11

                                                                                    Eine Beständigkeit zeigt sich auch bei der                       mausblick berichtet seitdem beständig vom
                                                                                    ökumenischen Gruppe „Schritte im Leben“,                         Gemeindeleben, von den Begegnungen bei
                                                                                    die Menschen in „besonderen Situationen“                         „Über Gott und die Welt“, von den Busch- und
                                                                                    anspricht und seit 2004 gemeinsame Schrit-                       Beettagen, dem Samstagsputz, dem Putzfe-
                                                                                    te geht. Oder der Frauengesprächskreis, die                      stival, deren Aktivitäten zur Pflege des Hauses
                                                                                    Seniorengymnastik. Ein guter Brauch ist das,                     unentbehrlich sind. Das THW ersetzt so man-
                                                                                    bei dem wir spüren, dass wir zu einer Gemein-                    chen Handwerker.
                                                                                    schaft gehören.
                                                                                                                                                     Hinter allen Gruppen stehen Menschen, die
                                                                                    Ab 2012 plant der Kirchenvorstand langfri-                       leiten, mitmachen, anregen oder einfach still
                                                                                    stige Angebote für junge Familien. Die Gruppe                    und leise ihre Arbeit tun. Wie käme sonst der
                                                                                    der „Engagierten Eltern“ bildet sich. Krabbel-                   Emmausblick in die Haushalte von Bremthal,
                                                                                    gruppen sowie Kinder- und Mädchengrup-                           Ehlhalten und Niederjosbach hinein? Oder
                                                                                    pen wie Mädelstreff – Kichererbsen – Smart                       die Geburtstagswünsche zu dem Jubilar oder
                                                                                    Sweeties – die kleinen Strolche – die Schwal-                    der Jubilarin?
                                                                                    ben – dee Girls-Club sowie der Kinder- und
                                                                                                                                                     Eine lange Verbundenheit zeigt sich auch bei
                                                                                    Jugendchor haben im Jugendraum ebenso
                                                                                                                                                     dem Team von Frauen und Männern, die re-
                                                                                    ihren Platz.
                                                                                                                                                     gelmäßig den Kontakt mit den Menschen in
                                                                                    Wie viele Bücher dürfte das Bücherei-Team an                     der Seniorenresidenz pflegen, gemeinsam
                                                                                    die Leseratten im Laufe der Jahre ausgeliehen                    Karten spielen, singen und Gottesdienste fei-
                                                                                    haben? Aus kleinen Kindern werden große.                         ern. Hier steht vor allem der Wunsch, einan-

                                                                                                                                                                                                               Foto © D. Lindenberg
                                                             Foto © Ulrich Häfner

                                                                                                                                                     der wohlzutun und zu zeigen: Du bist nicht
                                                                                    Die Jungengruppe „Action Rangers“ gibt es
                                                                                                                                                     allein.
                                                                                    seit 2012, und auch die Gruppe der „Emmäu-
                                                                                    se“ gibt es heute noch.                                          Das Zusammengehörigkeitsgefühl zeichnet
                                                                                                                                                     eine Gruppe aus, ihre Rituale und Bräuche
                                                                                    Bräuche binden zusammen. Sie verbinden zu
                                                                                                                                                     stehen für ihre Wiedererkennbarkeit. Sie ha-
                                                                                    einer Traditionsgemeinschaft.
                                                                                                                                                     ben einen festen Platz. Auch Feste feiern ge-
                                                                                    Denken wir an den Adventsbasar – vormals                         hört dazu. Ganz bestimmt.
                                                                                    „Sticktreff“. Er wurde 1990 aus der Taufe ge-
                                                                                                                                                                                             Anita Simon
                                                                                    hoben und ist vielleicht sogar die Wiege für
                                                                                    die Gemeinde und das Gemeindehaus.
                                                                                    Die kleinste, aber sicher älteste Gruppe ist

                                                                                                                                                                                                               Foto © D. Lindenberg
                                                                                    die Redaktion des Emmausblick. Der erste
                                                                                    erschien 1999. Bis dahin gab es den „Gemein-
                                                                                    debrief“ für die Pfarrbezirke I und II. Der Em-

* 31.12.1990 - Rang 20 auf der             * Die Kirchenverwaltung stimmt der                         * Juni 1991 - Der Bausparvertrag wird    A U F W I N D E U N D R Ü C KS C H L Ä G E   verbleibenden Gelände ihr Bauvorha-       * September 1991 - Stadt Eppstein
 Zuteilungsliste.                           vorgesehenen erweiterten Versamm-                          geändert. Die Baukosten werden jetzt   * Sommer 1991 - Eine Bauvoranfrage            ben verwirklichen kann. Der Bescheid       und Evangelische Kirchengemeinde
* Frühjahr 1991 - Die Stadt Eppstein be-    lungsfläche von 120 qm im Blick auf die                    mit DM 1.200.000,- angesetzt. Die       klärt, ob die Kirchengemeinde nach           ist positiv.                               unterzeichnen den Kaufvertrag für die
 nötigt für den Bau der Erschließungs-      gemeindliche Entwicklung zu.                               Kirchengemeinde hat davon einen         Verkauf eines Teils ihres Grundstücks                                                   Flurstücke 341/2 und 341/3
 straße (Hessenring) einen Teil des                                                                    Eigenanteil von DM 351.345,- aufzu-     an die Stadt Eppstein auf dem ihr
 kirchengemeindlichen Baugrundstücks.                                                                  bringen.
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
12 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                         2 5 J A H R E E M M AUS 13

                      Immer was los                                                                                                                                                                    Fahrt zum Wein - Im Männerkochkurs fragte
                                                                                                                                                                                                       man sich, wo der Wein eigentlich herkommt,
                      AKTIVITÄTEN IN DER EMMAUSGEMEINDE IM LAUF EINES KIRCHENJAHRES –                                                                                                                  der am Ende des Kursabends getrunken wur-
                      DER VERSUCH EINER AUFZÄHLUNG                                                                                                                                                     de. Es folgten in den Jahren 2000 bis 2018 vie-
                                                                                                                                                                                                       le (53) Weinproben bei Winzern im Rheingau,
                      Neujahrsempfang, am ersten Advent, denn              rungen, Tango, Lesung mit Musik, und immer                                                                                  in Rheinhessen, in der Pfalz, meistens freitag-
                      da beginnt das neue Kirchenjahr.                     eine sehr zufriedene Zuhörerschaft.                                                                                         abends mit etwa 20 Teilnehmern.
                      Anlass: immer, wenn es größere Neuerungen
                                                                                                                                                                                                       Schlammschlacht (2001 ff.), eine Gelegenheit
                      anzukündigen gab, wurden diese nach dem                                                                             Gospelworkshop mit Adrienne Morgan-
                                                                                                                                                                                                       für die Jugend, sich mal ordentlich gegensei-
                      Gottesdienst, während des Kirchencafés bei                                                                          Hammond, erstmalig im Jahr 2000, mit Teil-
                                                                                                                                                                                                       tig mit Schlamm zu bewerfen. Gut gegen Ag-
                      einem Glas Wein vorgestellt.                                                                                        nehmern von nah und fern, Aufführung des
                                                                                                                                                                                                       gressionsstau! Sollte man wiederbeleben. Für
                       Krippenspiel, Kinder üben unter Anleitung ei-                                                                      Erarbeiteten am Sonntag im Gottesdienst so-
                                                                                                                                                                                                       alle Altersstufen!
                       nes erfahrenen Teams in der Vorweihnachts-                                                                         wie am Sonntagabend in einem immer sehr
                                                                                                                                          mitreißenden Abschlusskonzert.                               Babysitter-Ausbildung für Jugendliche,
                       zeit ein Krippenspiel ein, das an Heiligabend
                                                                                                                                                                                                       Herbst 2013, Referentinnen der Ev. Familien-
                       im Familiengottesdienst aufgeführt wird.                                                                           Teamerfortbildung, meistens in den Oster-
                                                                                                                                                                                                       bildung Main-Taunus bringen den Jugendli-
                                                                          Agapemahl am Gründonnerstag, Andacht                            ferien, meistens in Josefstal am Schliersee,
                       Bibel abschreiben, im »Jahr der Bibel 2003«                                                                                                                                     chen die Themen näher: Erste Hilfe am Kind,
                                                                          mit anschließenden gemeinsamen Essen,                           angeleitet von Moritz Mittag, mit Themen wie
                       wurde in der Emmausgemeinde das gesamte                                                                                                                                         Rechte und Pflichten, Babypflege, Kinderbe-
                                                                          jede/r bringt was mit, Einstimmung auf die                      »Themenzentrierte Interaktion« oder »Rheto-
                       Neue Testament abgeschrieben. Viele Men-                                                                                                                                        schäftigung und manches mehr.
                                                                          kommenden Tage.                                                 rik«. Die Fahrt in Kleinbussen diente als Trai-
                       schen haben sich beteiligt und zu allen Tag-
                       und Nachtstunden fünf für diese Aktion ange-                                                                       ning für diejenigen jungen Führerscheinbesit-
                       schaffte leere Bücher handschriftlich gefüllt.                                                                     zer, die sich für die Sommerfreizeit als Fahrer
                       Vom 22. auf den 23. November 2003 gab es                                                                           angeboten haben.
                       einen Bibel-Abschreib-Marathon.
   Fotos © D. Lindenberg

                                                                           Kreuzaktion – Interessenten erhielten einen
                                                                           Holzrohling in Kreuzform, den sie dann indi-
                                                                           viduell beschrifteten, bemalten, beklebten
                                                                           als Ausdruck ihres Glaubens. Die fertig gestal-                Projektchor mit Konstanze Henrichs, inte-
                                                                           teten Kreuze wurden auf der Wiese vor dem                      ressierte ChorsängerInnen erarbeiteten an
                      Musik in Emmaus, eine viele Jahre anhalten-
                                                                           Schreiterfenster auf- bzw. ausgestellt.                        einem Wochenende und an einigen weiteren
                      de Konzerttradition, dreimal im Jahr.
                      Zu Gast waren kleine Barock-Ensembles, So-                                                                          Abenden ein kleines Programm, das abschlie-
                      listen an Klavier oder Gitarre, es gab Lieder-                                                                      ßend im Gottesdienst aufgeführt wurde.
                                                                                                                                                                                                       Gemeindefahrten, unter fachkundiger Füh-
                      abende mit jungen Stimmen, Chorauffüh-                                                                                                                                           rung von Moritz Mittag fanden – meistens

* Oktober 1991 - Aus Mitteln des Förder-             * 31.12.1991 - Rang 22 auf der          * Dezember 1992 - Dringender Appell   * August 1993 - Der Propsteibaufond           * Dezember 1993 - Beratung des Bau-     * 29.3.1994 - Der Kirchenvorstand
 vereins und des Grundstücksverkaufs                  Zuteilungsliste.                        an die Entscheidungsgremien, dem      signalisiert, mit einer Mittelfreigabe sei    vorhabens mit dem Referat Bauwesen      beschließt die Reduzierung der
 bringt die Kirchengemeinde ihren                    * 19.2.1992 - Rang 28 auf der            Bauvorhaben zum Durchbruch zu         frühestens 1998 zu rechnen. Wir haben         der Kirchenverwaltung. Es wird nach     Versammlungsfläche und damit des
 Eigenanteil in die Kirchliche Bauspar-               Zuteilungsliste.                        verhelfen.                            die Sorge, daß bis zu diesem Zeitpunkt        Wegen gesucht, wie das Projekt „Ge-     Finanzierungsbedarfs.
 kasse ein.                                                                                  * 31.12.1992 - Rang 16 auf der         ein genereller Baustopp ergangen sein         meindezentrum Bremthal“ vom Platz
                                                                                              Zuteilungsliste.                      könnte.                                       13 auf der Zuteilungsliste vorrücken
                                                                                                                                                                                  kann. Ziel: Platz 4.
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
14 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                                                                 2 5 J A H R E E M M AUS 15

                          im Herbst statt – unter anderem nach Italien                      Pilgern – ein sporadisch stattfindendes Ange-                                                    bereichernd. Die Werke wurden im Gemein-                              kocht, gegessen und Ostern gefeiert. Ab 4 Uhr
                          (Norditalien, Lucca, Rom, Umbrien, Apulien,                       bot. 2017 ging es auf dem Elisabethpfad von                                                      dezentrum ausgestellt. Dabei entstand auch                            morgens wird das Osterfeuer draußen in der
                          Ravenna), Griechenland und Türkei (auf den                        Frankfurt-Sachsenhausen nach Marburg (147                                                        die Idee für die Klebebilder von Stefan Budian                        Feuerschale entfacht. Das Frühstück nach der
                          Spuren des Apostels Paulus) sowie nach Isra-                      km); im Jahr 2018 folgte der Laurentiusweg                                                       an den Fenstern.                                                      gemeindlichen Osterfeier erleben nicht mehr
                          el. Kunst und Geschichte pur!                                     mit 22 km; 2019 ging es auf dem Lutherweg                                                                                                                              alle Jugendlichen – manche liegen da schon
                                                                                                                                                                                             Erzählworkshop für Alt und Jung im Novem-
                                                                                            (400 km!) in Eisenach los Richtung Worms,                                                                                                                              im Bett.
                                                                                                                                                                                             ber 2008 mit einer ausgebildeten Geschich-
                                                                                            wo die Pilgertruppe nach mehreren Etappen
                                                                                                                                                                                             tenerzählerin, ein Tag für Kinder und ihre                           Zeltwochenenden der Kindergruppe XS in
                                                                                           – wegen Corona ein Jahr verzögert – erst 2022
                                                                                                                                                                                             Großeltern, ein Tag für Erwachsene.                                  Niederjosbach, 2004 und folgende.
                                                                                            ankommt.
                                                                                                                                                                                             Luna-Lauf im Mai, Jugendliche nehmen teil
                                                                                                                                                                                             an einer Aktion des Dekanats Kronberg. Der
                                                                                                                                                                                             Lauf findet abends in Bad Soden statt und
                                                                                                                                                                                             dient einem guten Zweck.
                           Sommerfreizeiten der Jugend, sehr beliebt,           Foto © Ulrich Häfner                                                                                         Skifreizeiten der Jugendlichen, u.a. in
                           meist schon kurz nach Weihnachten ausge-                                                                                                                          Brixen/Lüsen, Sölden, Flachau, St. Leonhard.
                           bucht. Ziele waren: Masuren, Bretagne, Dor-
                           dogne, Toskana, Umbrien, Mecklenburg-Vor-
                           pommern, Irland, Schottland, Vorarlberg, um                                 Putzfestival. Dass Putzen auch Spaß machen
                           nur einige zu nennen.                                                       kann, erleben die Akteure an einem Samstag-

                                                                                                                                                                      Foto © D. Lindenberg
                                                                                                       vormittag im September. Zu Musik und Unter-
                               Filmprojekt »Mein Kriegsende - Zeitzeugen
                                                                                                       haltung wird das gesamte Gemeindezentrum
                               erinnern sich“. Jugendliche interviewten
                                                                                                       auf Hochglanz gebracht. Zum Abschluss gibt
                               Menschen aus der Gemeinde, die den Zwei-
                                                                                                       es noch ein gemeinsames Mittagessen. So
                               ten Weltkrieg miterlebt haben und machten
                                                                                                       macht Putzen Spaß!
                               daraus einen Film, der wiederholt im Gemein-                                                                                                                  Schweineaktion zugunsten der Stiftung,
                               dezentrum gezeigt wurde. Für alle Teilnehmer                                                                                                                  Sparschweine aus Porzellan wurden an viele
                               eine große Bereicherung.                                                                                                                                      Gemeindemitglieder verteilt mit der Bitte, sie
                                                                                                                                                                                             gelegentlich mit Münzen oder Scheinen zu
                                                                                                                                                                                             füttern. Beim abschließenden Schlachtfest

                                                                                                                                                                                                                                                Foto © Ulrich Häfner
                                                                                Foto © D. Lindenberg

                                                                                                                                                                                             hatten die gefüllten Schweine zusammen
                                                                                                                                                                                             32.710 Euro in ihren Bäuchen.
   Foto © M. Schenck-Fellmer

                                                                                                                                                                                             Heringsessen am Aschermittwoch, ein Danke-
                                                                                                       Malworkshop mit Stefan Budian (2008). Es                                              schön für alle, die sich beim Samstagsputz,                          Aktivitäten der Jugendvertretung, immer
                                                                                                       gab einen Workshop für Jugendliche (April)                                            Kirchencafé und »Sticktreff« engagieren                              wieder lud und lädt die Jugendvertretung die
                                                                                                       und einen für Erwachsene (Mai). Für alle Be-                                                                                                               Gemeinde zu einer Veranstaltung ein: Sie or-
                                                                                                                                                                                             Osternacht der Jugend, nach einer Zeit der                           ganisierten u.a. den Auto-Waschtag, Rallyes
                                                                                                       teiligten sehr anstrengend und vor allem sehr                                         Ruhe und der Andacht wird gemeinsam ge-

Jetzt stehen 100 qm Versammlungs-                           * 13.5.1994 - Rang 13 auf der                                E S G E H T LO S                          gebeten: Prof. Jutta Bechthold, Darm-                   arbeit mit der Architektin Prof. Jutta                  * Herbst 1994 - Bemühungen im
fläche zur Debatte. Finanzierungs-                           Zuteilungsliste.                                           * 24.6.1994 - Der Bauausschuß der          stadt – Prof. Jürgen Bredow, Darmstadt                  Bechthold, Darmstadt. Er vereinbart                      Propsteibaufond, ein weiteres Vorrü-
bedarf: DM 900.000,-                                                                                                     Synode erteilt die „Planungsfreigabe“.   – Dipl.Ing. Helmuth Müller, Hofheim.                     mit der planenden Architektin, ihren                     cken des Bremthaler Projekts auf der
Eigenanteil: DM 274.049,-                                                                                               * Juni 1994 - Drei Architektenbüros       * September 1994 - Der Kirchenvor-                       Kollegen Dipl.-Ing. Dieter Baeseler, Tau-                Zuteilungsliste zu erreichen. Andere
                                                                                                                         werden um Vorlage ihrer Entwürfe für      stand entscheidet sich nach einge-                      nusstein, als bauleitenden Architekten                   Bauvorhaben werden zurückgestellt.
                                                                                                                         ein Gemeindezentrum in Bremthal           hender Diskussion für die Zusammen-                     hinzuzuziehen.
Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
16 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                                           2 5 J A H R E E M M AUS 17

                          durchs Rhein-Main-Gebiet, Cocktailabende in           Oktober 2011, Jugendgottesdienst, im Jahr                                                                                                                 Fahrten der Gruppe Schritte im Leben. In den
                          der Jugendbar, eine Fahrradtour zu den Weil-          2017 drei Gesprächsabende und eine Predig-                                                                                                                ersten Jahren von SiL gab es »nur« kürzere
                          bacher Kiesgruben.                                    treihe.                                                                                                                                                   Ausflüge, mittlerweile ist die Gruppe schon
                                                                                                                                                                                                                                          mehrfach weit und noch weiter gereist, u.a.

                                                                                                                                                                  Foto © D. Lindenberg
                                                                                                                                                                                                                                          nach Sizilien sowie nach Regensburg 2010,
                                                                                                                                                                                                                                          Lübeck 2012, Basel 2014, Wittenberg 2016,
                                                                                                                                                                                                                                          Maastricht 2018.
   Foto © Ulrich Häfner

                                                                                                                                                                                                                                          Seniorenfreizeiten nach Bad Ems (2018) und
                                                                                                                                                                                     Orgelfahrt ins Elsass im Juni 2012: Daniel
                                                                                                                                                                                                                                          Andernach (2019).
                                                                                                                                                                                     Maurer, Organist an St. Thomas in Straßburg
                                                                                                                                                                                     stellt einer Gruppe Interessierter Silbermann-       Sticktreff-Basar, später Advents-Basar, im-
                                                                                                                                                                                     Orgeln in Marmoutier, Straßburg, Ebersmüns-          mer am Samstag vor dem 1. Advent. Mit dem
                          Music-Brunch, eine liebgewonnene Traditi-
                                                                                                                                                                                     ter, Sermersheim, Colmar und Mühlhausen              Erlös der vielen kreativen Angebote wurden
                          on in der Gemeinde, meist an einem Samstag
                                                                                                                                                                                     vor.                                                 größere Anschaffungen der Gemeinde (Flügel,
                          in der Pfingstzeit, die Musik bringt Helt Onca-
                                                                                                                                                                                                                                          Glocken, Küche etc.) unterstützt. Neben dem
                          le mit und entführt die ZuhörerInnen auf eine
                                                                                                                                                                                                                                          Markt gab es das Suppenbuffett, ein Café mit
                          musikalische Reise durch die Südstaaten. Ein
                                                                                                                                                                                                                                          einer großen Kuchenauswahl; ein Geschich-
                          leckeres Salatbuffett sowie gekühlte Geträn-
                                                                                                                                                                                                                                          tenerzähler unterhielt die Kinder. Der Basar

                                                                                                                                                                  Foto © D. Lindenberg
                          ke sorgen für das kulinarische Wohl.
                                                                                                                                                                                                                                          ist noch immer ein Gemeindefest.

                                                                                                                                                                                                                                          Diese Aufzählung hat keinerlei Anspruch auf
                                                                                                                                                                                                                                          Vollständigkeit. Wie auch? Eine lebendige Ge-
   Foto © D. Lindenberg

                                                                                                                                                                                    Aktivitäten der Engagierten Eltern, z.B.

                                                                                                                                      Fotos © Ulrich Häfner
                                                                                                                                                                                                                                          meinde bringt es in 25 Jahren auf unzählige
                                                                                                                                                                                    Waffelback-Contest, „E hessisch Sommer-
                                                                                                                                                                                                                                          große und kleine Aktivitäten. Manche sind
                                                                                                                                                                                    nachtsträumsche im Emmaus“, Pizza-Back-
                                                                                                                                                                                                                                          einmalig, andere finden oder fanden regel-
                                                                                                                                                                                    tag, Plätzchen backen, Äpfel ernten und zu
                                                                                                                                                                                                                                          mäßig statt. Reisen, Freizeiten, Workshops,
                                                                                                                                                                                    Apfelmost verarbeiten lassen, Spielzeugbör-
                      »Gottesdienst unterwegs«, später »Ökume-                  Das Gemeindebild des Künstlers Stefan Budi-                                                                                                               Feste, Begegnungen, geistliche Angebote,
                                                                                                                                                                                    se, Spielenachmittag.
                      ne in Bewegung«, gemeinsamer Spaziergang                  an wurde von der Familie Ritter gestiftet. Es                                                                                                             Kultur – das Angebot für Jung und Alt ist groß
                      an einem Sonntagnachmittag, von der Dat-                  ist ein Projekt, das die Gemeinde drei Jahre                                                                                                              und vielfältig. Und immer sind Sie / seid Ihr
                      tenbachhalle in Ehlhalten raus in die Natur,              begleitete. Das sichtbare Ergebnis ist ein Öl-                                                                                                            herzlich eingeladen mitzumachen!
                      mit abschließender Andacht unter freiem                   gemälde, unter dessen Oberfläche zahlreiche                                                                                                                                       Dorothea Lindenberg
                      Himmel.                                                   Zwischenschichten in Öl und Acryl das Leben                                       Foto © Ulrich Häfner

                          Reformationsdekade, Start 2011, Frageakti-            der Gemeinde und ihren Bezug zur Welt er-
                          onen – »Gott! Und ich?« »Warum will ich glau-         zählen. Die Zwischenschritte wurden in tau-
                          ben?« – „Nacht der Begegnung mit Gott“ im             senden von Fotos festgehalten und etappen-
                                                                                weise als Film der Gemeinde gezeigt.

* 20.11.1994 - Antrag an die Stadt                       * 31.12.1994 - Die angesparten Eigen-      * Winter und Frühjahr 1994/95 -                           * April 1995 - Die Nutzungsvereinbarung              * 14.7.1995 - Rang 5 auf der Zuteilungs-   * 15.9.1995 - Der Bauausschuß der
 Eppstein, sie möge die Realisierung                      mittel der Kirchengemeinde belaufen        Arbeit an den Entwürfen bis hin zum                       mit der Stadt Eppstein und die damit                 liste.                                     Synode stimmt der „Baufreigabe für
 des geplanten Gemeindezentrums in                        sich auf DM 439.264,-. Daraus ergibt       Einreichen des Bauantrages im April.                      verbundene Übernahme der Kosten                     * August 1995 - Die Baugenehmigung          den Neubau des Gemeindehauses“ zu.
 Bremthal durch einen Zuschuß in Form                     sich eine „Überzahlung“ des Eigen-                                                                   einer Bauvorfinanzierung ist unter                   seitens des Main-Taunus-Kreises            Die Bauphase beginnt.
 einer Kreditfinanzierung (DM 39.712,21)                  anteils, sie bringt uns auf Platz 7 der                                                              Dach und Fach.                                       liegt vor.
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Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
18 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                                                                                       2 5 J A H R E E M M AUS 19

     Anschaffungen                                                                                                                                                                                                                   Schreiterfenster
                                                                                                                                                                                                                                     Blickfang im Saal des Gemeindezentrums
                                                                                                                                                                                                                                     ist das Glasfenster des bekannten Künstlers
                                                                                                                                                                                                                                     Johannes Schreiter. Es hat Emmaus zum
                                                                                                                                                                                                                                     Thema, entsprechend dem Namen unserer
                                                                                  aktien“ zu 100,- DM verkauft. Diese Aktion al-                                                                                                     Gemeinde. Schreiter gestaltete auch die
                                                                                  lein erbrachte in drei Monaten 15.100 DM.                                                                                                          Schiebewand vor dem Altarraum (€ 34.624,
                                                                                                                                                                                                                                     einschl. Altar-Schiebwand).

                                                           Foto © Ulrich Häfner

      Küche
      Die ersten Möbel in der Küche stammten von

                                                                                                                                                                                                                  Foto © Ulrich Häfner
                                                                                                                                                     Flügel
      einem schwedischen Möbelhaus und wurden
                                                                                                                                                     Durch die Anschaffung eines Flügels wurden
      ehrenamtlich von einem Schreiner, einem In-
                                                                                                                                                     viele Konzerte ermöglicht, die auch über
      stallateur und einem Flugkapitän eingebaut.
                                                                                                                                                     Bremthal hinaus bekannt sind. Zuweilen er-
      Sie (die Möbel) wurden über 20 Jahre inten-
                                                                                                                                                     klingt er auch im Gottesdienst zur Begleitung                                   Glocken
      siv genutzt und sind inzwischen durch neue
                                                                                                                                                     des Gemeindegesangs bzw. zum Vor- und                                           In dem von der Architektin des Gemeindezen-
      ersetzt.
                                                                                                                                                     Nachspiel (€ 9.600).                                                            trums, Prof. Jutta Bechthold, entworfenen
                                                                                                                                                     Anm.d.Red.: Auf beiden Instrumenten hat                                         Glockenträger hängen seit 2010 die drei Glo-
      Büromöbel
                                                                                                                                                     Familie Blomer das Musikleben von Emmaus                                        cken:
      Auch die Büromöbel stammen aus diesem                                       Orgel                                                              wesentlich bereichert. Sabine Blomer beglei-                                    die kleinste (a“) wird zum Vaterunser ge-
      Möbelhaus; sie wurden ebenfalls von Ge-                                     Die Orgel wurde von der Firma Oberlinger                           tet auf der Orgel häufig den Gemeindegesang,                                    läutet. Sie trägt die Aufschrift IST JEMAND IN
      meindegliedern zusammengebaut und auf-                                      in Windesheim gebaut. Sie hat 626 Pfei-                            ihr Sohn Valentin Blomer begeisterte seine                                      CHRISTUS, SO IST ER EINE NEUE KREATUR.
      gestellt.                                                                   fen und 11 Register, die auf zwei Manuale                          Zuhörer schon in zahlreichen Benefiz-Kon-                                       Die mittlere Glocke (g“) wird für unsere Ver-
                                                                                  und ein voll ausgebautes Pedal verteilt sind                       zerten. Wir freuen uns, ihn auch in Zukunft zu                                  storbenen geläutet. Auf ihr ist zu lesen:
      Bestuhlung                                                                  (€ 113.300,60).                                                    hören, das nächste Mal am 1. Mai.                                               FÜRCHTE DICH NICHT, DENN ICH HABE DICH
      120 Stühle schaffte die Gemeinde 1997 an.
                                                                                                                                                                                                                                     ERLÖST.
      Um die Finanzierung – ein Stuhl kostete stolze
                                                                                                                                                                                                                                     Die dritte (e“) komplettiert das Geläut. HERR,
      500,- DM – zu unterstützen, wurden „Stuhl-
                                                                                                                                                                                                                                     BLEIBE BEI UNS ruft sie ins Land.

* 28.10.1995 - 1. Spatenstich für das    * Juni 1996 - ein Unterzug, wesentlicher                  * 11. Februar 1997 - als Einweihungs-       D A S H A U S I ST O F F E N                 * 20.09.1998 - Das Schreiterfenster und                   * Sommer 1999 - Das Altarkreuz und der
 Evangelische Gemeindezentrum             Bestandteil der Dachkonstruktion –                        termin wird der 1. Mai 1997 gesetzt und   * 29. April 1997 - Einweihungstag.             das Tor vor dem Altarraum werden im                       Schriftzug an der Blendwand vor dem
* 16.3.1996 - Richtfest - Manfred Kaus    reißt. Baustopp.                                          damit der Fortgang der schleppenden        Stühle, Tische und der Leihflügel von         Gottesdienst vorgestellt. Der Künstler                    Haupteingang werden realisiert.
 trägt den Zimmermannspruch vor.                                                                    Bauarbeiten beschleunigt.                  Familie Udluft kommen am Vormittag.           ist anwesend.                                            * 3. Advent 2002 - Einweihung der
                                                                                                                                               Bis 16 Uhr wird geputzt. Später wird ge-      Die Predigt hält Prof. Dr. Wilhelm Gräb.                  Oberlinger-Orgel.
                                                                                                                                               feiert. Propst Dr. Weber hält die Predigt.
20 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                                                          2 5 J A H R E E M M AUS 21

      Alle drei tragen außerdem das Emblem aus
      dem Schreiterfenster. Gegossen wurden sie
                                                               Aufzählen könnte man z.B. noch (nicht chro-
                                                               nologisch und auch nicht nach Bedeutsam-
                                                                                                                Aus dem Nähkästchen geplaudert
      von der Gießerei Rincker in Sinn an der Dill             keit sortiert):                                  ANEKDÖTCHEN – GESAMMELT VON UTE UDLUFT
      (€ 55.000 mit Turm und Vorarbeiten).
                                                               Pizzaofen Feuerschale
                                                               Schaukasten Abend-
      Eßgeschirr                                                                                                Tassen-Chronik                                       Verkannt
      Schon vor der Einweihung des Gemeindezen-                                                                 Erinnern Sie sich noch ans Kirchencafé in            Als wir, Marianne Tovar-Tremel und ich, uns
      trums wurde an das leibliche Wohl der Besu-              mahlsgeschirr                                    St. Margareta? Da wurden zwei Kirchenbänke
                                                                                                                zusammengeschoben und ein Brett darüber-
                                                                                                                                                                     aufmachten, um eine Unmenge Gläser für das
                                                                                                                                                                     Gemeindezentrum zu kaufen, ahnten wir noch
      cher gedacht. Um sie verköstigen zu können,
                                                               Gemeindebild neue                                gelegt, auf dem Thermoskannen, Milchdös-             nicht, dass wir nicht wie die „Abordnung“ einer

                                                               Küche Defibrillator
      wurde Geschirr angeschafft für                                                                            chen und Würfelzucker Platz fanden – und die         Kirchengemeinde wirkten. Als wir nämlich mit
      120 Personen: Tassen, Untertassen, Zucker-                                                                Kaffeetassen! Gefühlt ein Pfund wogen sie            unseren hoch bepackten Einkaufswagen Rich-
      dosen und Milchkännchen, Dessert- und
      Speiseteller, dazu die entsprechende Anzahl
                                                               Luftbefeuchter Laut-                             (Tasse mit Untere), extrem dickwandig waren
                                                                                                                sie und mit dem grünen Logo der Bahn verse-
                                                                                                                                                                     tung Kasse zogen, fragte uns ein interessierter
                                                                                                                                                                     Zeitgenosse: „Na, wo eröffnet ihr zwei denn
                                                               sprecheranlage Streaming-                        hen. Diese „Ungetüme“ wurden sonntags vom            eure Kneipe?“

                                                               Technik Raumfilter
      Schüsseln, Saucieren und Platten; Bestecke
                                                                                                                Gemeindehaus in der Waldallee – eigentlich war
      und Gläser.                                                                                               es die Wohnung unseres Pfarrers – in die Kirche
                                                               neue Deckenlampen                                geschleppt. Bis „Erleichterung“ kam: Als näm-
                                                               Regal im Technikraum                             lich der einzige Mann im Kirchencafé-Team den
                                                                                                                Vorschlag machte, diese schweren Porzellan-

                                                               Billardtisch                                     tassen durch Einmaltassen aus Plastik, die sein
                                                                                                                Büro ausrangiert hatte, zu ersetzen. Wer nun
                                                                                                                glaubt, dass diese in der vorgesehenen Weise
                                                                                                   Ute Udluft   benutzt wurden, der irrt. Sie wurden nach dem        Baum für Alles
                                                                                                                Gebrauch vorsichtig gespült, darauf bedacht,          Er prangt auf der
                                                                                                                dass sie keinen Knick oder gar Sprung bekamen.        Titelseite des Em-
                                                                                                                Und dann kamen Porzellanbecher, auch ausran-          mausBlick Winter
                                                                                                                gierte und auch von der Bahn (ohne Logo), die         2005/2006, der
                                                                                                                uns Helmut Kleindienst vermittelte. Und diese         Weihnachtsbaum
                                                                                                                Becher tun bis heute sonntags gute Dienste und        fürs ganze Jahr.
                                                                                                                werden das nach Corona wieder tun.                    Daran hängen nicht
                                                                                                                                                                      nur ein Engelchen
                                                                                                                                                                      aus weißer Spitze
                                                                                                                                                                      und ein nacktes Puttchen mit goldenen Flügeln,
      Schriftzug und Kreuz
                                                                                                                                                                      ein bunter Osterhase und ein Halloween–Kürbis.
      EVANGELISCHES GEMEINDEZENTRUM EM-                                                                                                                               An der linken Seite prangt ein Ballon mit „Happy-
      MAUS wurde vor vielen Jahren in Metallbuch-                                                                                                                     Birthday-Aufschrift und rechts schauen zwei Nar-
      staben an der Mauer im Eingangsbereich des                                                                            Fragliche Haartracht                      renköpfe aus dem Plastikgrün, das umschlungen
      GZ befestigt. Zeitgleich wurde das Kreuz im                                                                            Sicher kennen Sie die Tür im Unter-      ist von einer Papierschlange.
                                                               Die Feuerschale am Ostersonntagmorgen                         geschoss des Gemeindezentrums mit       „Sieht ja merkwürdig aus“ haben Sie vielleicht
      Altarraum angebracht. Nun brennen auf dem                                                                              dem Piktogramm „Mädchen – Junge“.        damals gedacht? Wie viel Spaß die Dekoration des
      Altar nur noch zwei - davor drei - Kerzen, die                                                             Das sollte 1997 - kurz vor der Einweihungsfeier -    Bäumchens gemacht hatte, kann man sich kaum
      dritte wurde durch das Kreuz ersetzt.                                                                      mithilfe einer Wasserwaage angeklebt werden.         vorstellen. Dass die Zipfel von Eulenspiegels
                                                                                                                 Der männliche Part war kein Problem: Körper,         Mütze nicht der Schwerkraft folgen, ist einem sehr
                                                                                                                 Kopf drauf, fertig. Dem Mädchen hätten um ein        agilen Helfer zu verdanken, der sie an einem Per-
                                                                                                                 Haar die Zöpfe zu Berge gestanden, weil der          lonfaden anhob und sich dabei tüchtig verrenken
* Sommer 2005 - Anschaffung des            * Herbst 2008 - Wasserschaden im Haus                                „Monteur“ sich offenbar mit weiblichen Frisuren       musste. Das bereitete den „schadenfrohen“ Zu-
 Flügels.                                   (Küche mit Untergeschoss).                                           nicht auskannte. Seine „Assistentin“ konnte          schauern natürlich großes Vergnügen. Und nicht
* 29.4.-6.5.2007 - 10 Jahre Emmaus.        * 31. Mai 2009 - Pfingstsonntag – Die                                 durch beherztes Einschreiten das „Schlimmste“        nur darüber wurde schallend gelacht ...
 Das Haus ist ein Geschenk. Festpredigt:    Glocken erklingen zum ersten Mal.                                    verhindern.
 Bischof Dr. Weber, Braunschweig.
22 2 5 J A H R E E M M AUS                                                                                                                       2 5 J A H R E E M M AUS 23

„Hat man nicht auch Gold beineben“ *) –                                                        Am Ende – buchstäblich – kamen 10.000 DM
                                                                                               vom Pfarrbezirk I, überreicht beim Einzug ins
Die Finanzierung des Gemeindezentrums                                                          Haus. Die Stadt Eppstein hatte für eine Zwi-
                                                                                               schenkreditfinanzierung 39.712,21 DM über-
                                                                                               nommen und nach der Fertigstellung für die
Ich weiß, was es heißt arm zu sein. „Halt“,    nen Teil unseres Grundstücks an die Stadt       Ausstattung 30.000 DM. Die Gemeinde selbst
werden Sie sagen, “Sie kriegen doch ein or-    veräußern.                                      musste insgesamt 427.706,25 DM für den
dentliches Gehalt!“ Recht haben Sie, auch                                                      Propsteibaufonds aus Eigenmitteln aufbrin-
                                               Längst hatte die Gemeinde, damals beste-
wenn das bei uns offiziell „Aufwandsentschä-                                                   gen. Dieser zahlte im April 1997 die Summe
                                               hend aus Pfarrbezirk I (heute Talkirchenge-
digung“ heißt. Woher will ich dann wissen,                                                     von 1.500.000 DM aus.
                                               meinde) und II (heute Emmausgemeinde), in
was es heißt arm zu sein?
                                               kleiner Münze in den Propsteibaufonds (eine     Vor allem der Förderverein konnte für die
Zum Dienstantritt händigte man mir die Aus-    Art Bausparkasse) eingezahlt. Der Erlös aus     große Baustelle – und die kleinen zwischen-
stattung des bestehenden Pfarramts aus: das    dem Grundstücksverkauf brachte uns hier ein     durch – die notwendigen Gelder zur Verfü-
Siegel der Gemeinde – ohne Blaukissen(!) und   Stück weiter. Mit der Einführung eines eige-    gung stellen. Ganz besonders wichtig wurde
100 DM im Umschlag. Es gab keinen Stuhl und    nen Haushalts für den Pfarrbezirk II im Jahr    das bei der Ausstattung des Hauses auch
keinen Tisch. Nur – immerhin – zwei Räume      1988 verfügte man dort über eigene Mittel.      noch in den folgenden Jahren. Ich nenne nur
in meiner Dienstwohnung. Die lag im Unter-     Das spielte im weiteren Verlauf noch eine we-   das Schreiterfenster, die Orgel, den Flügel
geschoss des Hauses Waldallee 53. Gut ver-     sentliche Rolle, konnte man doch nicht ver-     oder das Geläut. Viele Aktivitäten trugen dazu
steckt, kann man sagen.                        ausgabte Haushaltsmittel unter Wahrung der      bei. Dazu zählen der Verkauf von Schirmen,
                                               haushaltsrechtlichen Belange für den Bau-       Bausteinen, sie sind heute noch im Flur unten
Da bedurfte es keiner besonderen Erleuch-
                                               sparprozess im Propsteifonds verwenden.         zu sehen, „Stuhl-Aktien“, immerhin schlug
tung, um den Bau eines Gemeindezentrums
                                                                                               jeder Stuhl mit 500 DM zu Buche, und vieles
ins Auge zu fassen. Ein Grundstück gab es      Obwohl es hinten und vorne noch fehlte,
                                                                                               mehr. Dankbar sind wir für die unzähligen flei-
schon. Unterlagen dazu hatten wir keine.       liefen bei uns die Planungen. Hier war die
                                                                                               ßigen und freigiebigen Hände, etliche kamen
Der damalige Bürgermeister meinte, mehr zu     Gründung des Fördervereins Ev. Gemeinde-
                                                                                               aus der katholischen Gemeinde, und alle, die
wissen und wies uns das Grundstück zu, auf     zentrum in Bremthal e.V. im April 1988 ein
                                                                                               uns dabei unterstützt haben, der Gemeinde
dem heute ganz unten am Hang die Häuser        Meilenstein. Nur langsam rückten wir auf der
                                                                                               ihr Zuhause und darin eine Heimat zu geben.
im Dietrich-Bonhoeffer-Weg stehen. Dessen      Projekt-Liste des Propsteifonds voran. Zeit-
Namen durften wir (als zukünftige Adresse)     weilig sah es so aus, als verhindere das Pro-                                 Moritz Mittag
aussuchen.                                     cedere die Realisierung unseres Vorhabens.
                                               Was macht man, wenn man alle verfügbaren        *) Meister Rocco in Beethovens „Fidelio“
Ein Segen, dass die Darmstädter Liegen-
                                               Mittel in den Propsteibaufonds eingezahlt hat
schaftsverwaltung mehr wusste. Als es an die
                                               und die Landeskirche einen allgemeinen Bau-
Realisierung des längst geplanten Hessen-
                                               stopp beschließt? Antichambrieren, wie man
rings ging und die Stadt das tatsächlich der
                                               vor Zeiten sagte, Beziehungspflege und Ent-
Kirchengemeinde gehörende Grundstück in
                                               scheidermassage.
Anspruch nehmen wollte, kam aus Darmstadt
das Veto. Jetzt verstanden auch wir, welche    Nach einem beschränkten Architektur-Wett-
Ehre man uns mit dem Dietrich-Bonhoeffer-      bewerb und der Entscheidung für den Ent-
Weg erwiesen hatte.                            wurf von Prof. Jutta Bechthold (mit einer
                                               Stimme Mehrheit) bekamen wir eine Ahnung,
Um’s kurz zu machen: Es gab keinen Grund-
                                               wieviel Geld wir aufbringen mussten. In sum-
stückstausch und keine Versenkung in die
                                               ma: 1,6 Mio. DM. Nur der Bau!
Unsichtbarkeit. Stattdessen konnten wir ei-
24 ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N                                                                                                      ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N 25

Stiftung „Evangelische Emmausgemeinde                                                                                          wachsen, damit aus den Erträgen des Stif-
                                                                                                                               tungskapitals mehr und mehr Beiträge zur
                                                                                                                                                                                 ine bleibt in seinen Auswirkungen noch abzu-
                                                                                                                                                                                 warten.
Eppstein“- Eine kleine Chronologie                                                                                             Finanzierung der Gemeindearbeit erwach-
                                                                                                                                                                                 Die Stiftung hat sich von Beginn an nie als
                                                                                                                               sen. Daher der Olivenbaum als Symbol. Er
                                                                                                                                                                                 ausschließliches Finanzierungsinstrument
                                                                                                                               wächst langsam, aber er wird sehr alt und
                                                                                                                                                                                 verstanden, sondern wollte als integraler Be-
Es war – wenn ich es richtig erinnere – eine               Kirchenverwaltung waren zeitraubend, ist                            trägt von Jahr zu Jahr mehr Früchte. Das ist
                                                                                                                                                                                 standteil der Gemeinde wahrgenommen wer-
Kirchenvorstandssitzung im Jahr 2003, in                   doch der Wunsch nach zu viel Selbständigkeit                        uns nach 17 Jahren Stiftungsarbeit – und
                                                                                                                                                                                 den. „Beziehungen stiften“ wurde zu einem
der - wie so häufig - wieder einmal die Knapp-             nicht auch zwingend die Wunschvorstellung                           Gott und allen Stifter*innen sei Dank – auch
                                                                                                                                                                                 geflügelten Wort. Aus der Summe der Veran-
heit der Mittel die Tagesordnung bestimmt                  der Verwaltung - aber am Ende wurde dann                            gelungen. Das Stiftungskapital beträgt per
                                                                                                                                                                                 staltungen, die zwischenzeitlich zum festen
hat. Wir haben mit Geldern geplant, die wir                doch unser lang diskutierter Satzungsentwurf                        heute 1.141.684,64 € von insgesamt 491 Stif-
                                                                                                                                                                                 Jahreskalender der Gemeinde zählen, ist
noch nicht hatten und die Zukunft beliehen,                genehmigt.                                                          terinnen und Stiftern, bzw. 3.106 Zustiftungen
                                                                                                                                                                                 eine Plattform für Begegnungen geworden.
in festem Vertrauen auf die Großzügigkeit                                                                                      insgesamt. Die Ausschüttungen an die Ge-
                                                           Am 3. Juli 2005 konnten wir die Stiftung im                                                                           Music Brunch, Sommerfest am Grill, Oster-
der Gemeinde. Ein eigenes Vermögen müsste                                                                                      meinde belaufen sich bis heute insgesamt auf
                                                           Rahmen des Stiftungsgeschäfts mit einem                                                                               spaziergang, Fundraisingabend oder die Ad-
man haben, das würde helfen, all die Akti-                                                                                     ca. 238.000 €. Die Stiftung hat die schwierigen
                                                           Stiftungskapital von 37.500 € gründen. Am                                                                             ventsfensteröffnung an der Burg gehören zu
vitäten im Haus zu finanzieren und das Ge-                                                                                     Zeiten der Finanzkrise und auch der Pande-
                                                           09.11.2005 hat die Stiftung die staatliche An-                                                                        den Fixpunkten, die nur durch pandemische
meindeleben finanziell unbeschwerter zu er-                                                                                    mie überstanden und schlägt sich tapfer in
                                                           erkennung durch die Stiftungsbehörde des                                                                              Notwendigkeiten vorübergehend gebremst
möglichen. Hier fiel das Wort „Stiftung“ zum                                                                                   einem andauernden Niedrigzinsumfeld. Der
                                                           Landes Hessens erhalten, die Anerkennung                                                                              wurden.
ersten Mal.                                                                                                                    gegenwärtige fürchterliche Krieg in der Ukra-
                                                           der Gemeinnützigkeit durch den Regierungs-
                                                                                                                                                                                 Heute – 17 Jahre später – ist die Stiftung nicht
In der der Folge hat sich der Kirchenvorstand              präsidenten folgte im Anschluss. Hier kann
                                                                                                                                                                                 mehr wegzudenken. Sie hat sich als ein zen-
mit dieser Rechtsform auseinandergesetzt                   dem ehemaligen Förderverein und seinen
                                                                                                                                                                                 traler Baustein für die Finanzierung vieler Ak-
und nach viel interner und externer Beratung               Mitwirkenden gar nicht genug gedankt wer-
                                                                                                                                                                                 tivitäten und Aufgaben entwickelt. Ohne sie
beschlossen: eine Stiftung soll es werden. Um              den. Der wesentliche Anteil des Stiftungs-
                                                                                                                                                                                 wäre vieles nicht mehr möglich. Und das wie-
zudem möglichst unabhängig von Dritten                     kapitals kam von dort. Das dürfen wir nicht
                                                                                                                                                                                 derum haben Sie als Stifter*innen möglich
zu sein – das war uns sehr wichtig – sollte es             vergessen.
                                                                                                                                                                                 gemacht. Mit jedem einzelnen Euro, den Sie
eine rechtsfähige und damit selbstständige
                                                           Damit war sie nun da, unsere Stiftung. Noch                                                                           zugestiftet haben, denn jeder auch noch so

                                                                                                            Foto © Ulrich Häfner
Stiftung werden. Die Diskussionen mit der
                                                           war sie ein kleines Pflänzchen und sollte                                                                             kleine Beitrag wirkt: jedes Jahr, heute und in
Stiftungsgründung mit Volker Pottmann, Dr. Ute                                                                                                                                   der Zukunft. Hierfür danken wir – im Namen
Nieschalk und (rechts) Dr. Axel Mennicken (alle drei im                                                                                                                          der Stiftung und aller Gemeindemitglieder
ersten Stiftungsvorstand), dazwischen Pfr. Moritz Mittag
                                                                                                                                                                                 von Herzen.
und Jörg Ritter (Stiftungsbeirat).

                                                                                                            Foto © Ulrich Häfner

                                                                                                                                                                                                                                 Foto © Ulrich Häfner
                                                                                                                               oben: Fundraisingabend 2019
                                                                                                                               unten: Sommerfest 2021
                                                                                                                               rechts: Musicbrunch
26 ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N                                                                                                                                                        ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N 27

KLEINE CHRONOLOGIE                                  seit 2009		                                                  2013			                                                                                                                         Kategorie „Fundraising und Öffentlichkeits-
07.2005		                                           Osterwanderung mit Picknick – seitdem                        das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr                                                                                     arbeit“ belohnt.
Gründung durch das Stiftungsgeschäft                jährlich                                                     als 500.000 €                                                                                                                   2018
11.2005		                                           2009			                                                      2014		                                                                                                                          „Unter einem Dach“ Zusammenschluss von
Anerkennung durch die Stiftungsbehörde              erstmalig über 100 Stifter*innen                             Präsent zu runden Geburtstagen von Ge-                                                                                          Förderverein und Stiftung
08.2006		                                           2010			                                                      meindemitgliedern ab 50 Jahren in Form                                                                                          2019
Erstes Stifterfest im Gemeindezentrum               erstmalig mehr als 10.000 € an die Gemeinde                  eines kleinen Ölfläschchens                                                                                                     das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr
Seit 2007		                                         überwiesen                                                   2015		                                                                                                                          als 1.000.000 €
jedes Jahr gibt es frisches Olivenöl, direkt        seit 2011		                                                  Bewerbung zur Stiftung des Jahres in Hessen                                                                                     02.2021
vom Erzeuger in Italien oder Griechenland           Sommerfest am Grill – seitdem jährlich                       – eine große Ambition, die mit einem Platz                                                                                      die Stiftung trauert um ihren langjährigen
eingekauft und von Hand abgefüllt und               seit 2011 		                                                 unter den besten 10 Stiftungen und einer                                                                                        Vorstandsvorsitzenden, Freund und
etikettiert                                         Adventsfensteröffnung mit Currywurst und                     Präsentation der Stiftung in der Staatskanzlei                                                                                  Mitstreiter Rolf Peter Gottron
                                                    Kölsch – seitdem jährlich                                    endete.                                                                                                                         07.2021
06.2007
erster Jazzbrunch                                   Seit 2012		                                                  2015			                                                                                                                         „Aufleben“ – die erste Veranstaltung nach
                                                    Fundraisingabende mit unvergesslichen                        erstmalig über 1000 Zustiftungen                                                                                                der Pandemie
seit 2007
Täuflinge erhalten einen Stein mit einem Aus-       Highlights :                                                 2016		                                                                                                                          03.2022
schnitt aus dem Schreiterfenster, hergestellt       -	Käse trifft Wein mit Edith & Hansi Baum-                  „Die Schweine kommen“ mit Emma & Ausilio                                                                                        das Stiftungskapital beträgt 1.141.684,64 €,
im Schmuckatelier Roethele                             gartner und Weingut Harald Brügel                         – 1500 Sparschweine wurden an die Haus-                                                                                         zusammengetragen von 491 Stifter*innen
                                                    -	Schokolade trifft Wein mit Chocolatier                    halte der Gemeindemitglieder verteilt und                                                                                       mit insgesamt 3.106 Zustiftungen
06.2008
                                                       Daniel Schwaabe und Weingut Thörle                        später wieder eingesammelt
erster Music Brunch mit Helt Oncale, seitdem                                                                                                                                                                                                                                     Jörg Ritter
jährlich                                            -	Männer Kochen oder Frauen Kochen mit                      2017
                                                       Weinbegleitung durch Spitzenwinzer wie                    Die Gemeinde bewirbt sich beim Chrismon
2008
                                                       Thörle, Brügel oder Flick                                 Wettbewerb „Gemeinde2017“ mit der Aktion
das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr
                                                    - fantastische musikalische Begleitung                       „Die Schweine kommen“ und wird mit dem
als 100.000 €
                                                    - Darbietung der Burgschauspieler                            3. Preis als Gemeinde und dem 1. Preis in der
                                                    - Lesungen
                                                    - etc.

                                                                                                                                                                                                                                                                Häfner
                                                                                                                                                                                                                                                  Foto © Ulrich
                                                                                                                                                                           D I E S T I F T U N G E V. E M MAU
                                                                                                                                                                                                              SGEMEINDE EPPSTEIN LÄ
                                                                                                                                                                                                                                    DT EIN ZUM

                                                                                                                                                                           GRILLFEST
                                                                                                                                                                           22. AUGUST – 19 UHR
                                                                    links: Stiftungsöl                                                                                     GEMEINDEZENTRUM EMM
                                                                                                                                                                           FR
                                                                                                                                                                                               AUS
                                                                                                                                                                            EIHERRVOMSTEINSTRA
                                                                                                                                                                                                       SSE 24

                                                                    Mitte: Kette mit Fisch-Anhänger als               G E V. E M MAU
                                                                                                                                     SGEM   EINDE EPPST
                                                                                                                                                        EIN LÄDT EIN
                                                                                                                                                                     ZUM

                                                                                                          GRILLFEST
                                                                                                          DIE STIFTUN

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Foto © Ulrich Häfner
                                                                    Geschenk für die KonfirmandInnen                                                                          Einladungsplakate zum
                                                                    rechts: Taufstein                                                                                         Grillfest (Sommerfest)
                                                                                                                              – 19 UHR
                                                                                                          3 0 . A U G U NSTTR U M E M M A U S
                                                                                                           G E M E I N D E ZT E
                                                                                                           FREIHERRVO
                                                                                                                         MS  EINSTRASSE
                                                                                                                                             24                               rechts: Fundraisingabend –
                                                                                                                                                                              der Tisch ist gedeckt, die Damen
                                                                                                                                                                              von Frauen kochen stoßen auf
                                                                                                                                                                              den Abend an
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