Das Haus 25 Jahre Emmaus - Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein - Evangelische Emmausgemeinde Eppstein
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Gemeindebrief der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein Bremthal Ehlhalten Niederjosbach Frühjahr 2022 Das Haus 25 Jahre Emmaus
2 G E I ST L I C H E S WO RT 3 I N H A LT 3 Geistliches Wort 25 JAHRE GEMEINDEZENTRUM EMMAUS 5 Die Gemeindebaumeister 8 25 Jahre Gemeindezentrum Emmaus – Das Jubiläum Teil I und II 9 Vernetzt – verkontet – verbunden – Die Gruppen von Emmaus Ein großer Wohnblock. Mindestens sieben hauptet: „sie sammeln und wissen nicht, wer 12 Immer was los – Die Aktivitäten in der Emmausgemeinde Stockwerke hoch. In der Mitte klafft ein Loch es kriegen wird“ [Ps 39,7]? Die Frage stellt sich 18 Anschaffungen von ganz oben bis ganz unten. Zertrümmerte grundsätzlich und nicht nur in der Ausnahme- 21 Aus dem Nähkästchen geplaudert – Anekdötchen Wände, zerfetzte Einrichtungsgegenstände, lage der Pandemie oder des Krieges. 22 „Hat man nicht Geld beineben“ – Die Finanzierung Qualm rahmen das Bild der Zerstörung. Auf dem Maidan, dem legendären großen des Gemeindezentrums Das war ein Haus. Darin lebten Menschen. In Platz im Zentrum der Ukraine, erklingt nach 24 Die Stiftung – Eine kleine Chronologie ihren Wohnungen gab es die stummen Zeu- Sirenengeheul und Detonationen immer gen ihrer Existenz: Ausweispapiere, Unterla- wieder die Hymne der Europäischen Union: 28 Osterspaziergang der Stiftung gen, Fotos, Gegenstände. Es hat nur wenige „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus 29 Sponsoren-Pilgern Sekunden gebraucht, dann war das alles weg. Elysium … alle Menschen werden Brüder, 30 Die Arbeitsgruppe Kinder und Familie stellt sich vor wo dein sanfter Flügel weilt“. Es ist eine tie- Putins Krieg in der Ukraine produziert solche 31 Jugendfreizeit im Sommer 2022 fe Sehnsucht, die uns Menschen erfüllt. Frie- Bilder in Serie. Bilder der Zerstörung. Was wir 32 EKHN 2030 de soll sein, Wohlfahrt und Sicherheit. Als verstehen: es ist schneller etwas zerstört als 34 Mozart & Chopin – Konzertvorschau Flüchtende, als Menschen, die keinen Ort aufgebaut. Aber das wussten wir schon aus 35 Kasualien wissen, wo sie hingehören, sind wir Spielball unseren Kinderzimmern. Da waren es die der Mächtigen. Das Dach über dem Kopf ver- 35 Die Gottesdienste in der Osterzeit Klötzchen-Burgen und Lego-Welten, die mit spricht uns weit mehr, als dass wir trocken 24 Pinnwand einem Streich wegzuwischen waren. Jetzt bleiben, wenn es regnet. Aber auch das ist aber sind es Häuser, Wohnungen, Einrich- schon viel. tungen, eine Lebenswelt und – das wiegt am nach Niederjosbach schwersten – Menschenleben. Ganz am Anfang steht eine Idee, eine Vorstel- lung davon, wie es sein sollte. Sie liegt gleich- Nun hatten wir es gerade mit einem unsicht- sam noch unter dem späteren Fundament so, baren Feind zu tun, der uns seit zwei Jahren wie die Kreide-Zeichnung auf dem Baugrund, in immer neuen Varianten attackiert, und se Hes nring die diesmal auf dem Titelbild zu sehen ist. in-Str. B4 55 waren dabei, uns damit zu arrangieren – da Und wie soll es sein? Unser Leben braucht sei- -Ste Emmaus kommt, von langer Hand vorbereitet und am om nen Platz, den Ort, wo wir es leben. Dorthin langen Tisch verkündet – der Krieg daher und rr-v kehren wir zurück, wenn wir uns zuvor aufge- Freihe konfrontiert uns einmal mehr mit einer Wahr- rstraß e macht hatten in die Weite und in die Weiten Wiesb adene heit, die wir nicht wahrhaben wollen: „Wie gar der Welt. Dort sind wir zuhause. Es ist uns ver- nach Eppstein nichts sind alle Menschen, die doch so sicher Sonntagsgottesdienst traut vielleicht bis in den letzten Winkel, vom leben“ [Ps 39,6]. Keller bis ins Dachgeschoß. Dort ist alles, was der Emmausgemeinde Angesichts dessen mag man sich fragen, wir für den Aufenthalt brauchen. Vorbei die um 10.45 Uhr warum machen wir uns „so viel vergebliche Zeit, in der wir das alles in Kisten oder Koffern im Ev. Gemeindezentrum Emmaus Unruhe“, wenn doch gilt, was der Psalm be- mit uns führten. Dort schlagen wir Wurzeln. Freiherr-vom-Stein-Str. 24 65817 Eppstein nach Wildsachsen
4 G E I ST L I C H E S WO RT 2 5 J A H R E E M M AUS 5 Die brauchen wir, denn sie geben uns Halt. Dort können wir uns in unserem Leben entfal- Haus ist offen – auch für Dich! In vielen Fällen hat sich das bewahrheitet. Und bis heute sind Gemeindebaumeister ten, ohne uns ständig vergewissern zu müs- wir froh und dankbar dafür. Erst recht, wenn sen, ob das andere stört. Am Ende steht da aus einer Begegnung in Emmaus eine Wende etwas, was in gewisser Weise für uns steht. Es wurde, wie damals, als die beiden Jünger in ist eine Art erbauter Visitenkarte und spricht Emmaus den erkannten, der mit ihnen gegan- Für wen braucht Ihr ein Haus? Hatten wir in der Baustelle, die einmal das Gemeindebü- davon, wie die in der Welt sind, die darin zu- gen war und sie später fragen ließ: „Brannte sonntags nicht in der Telefonzelle (so was ro werden sollte, sitzen und die Einladungen hause sind. nicht unser Herz in uns, das er mit uns redete gab’s damals noch an Sankt Margareta) Platz für den Festgottesdienst zusammenstellen. auf dem Wege und uns die Schrift auslegte?“ genug für die Gemeinde? Helmut Schmidts Bis dahin war noch ein weiter Weg zurückzu- Damit die Idee eine Form annimmt, um es mit [Lk 24,32] Verdikt „Wer Visionen hat, soll zum Arzt ge- legen. den Worten des Johannes-Evangeliums zu hen“ haben wir uns dann zu eigen gemacht. sagen, damit das Wort Fleisch wird [vgl. Joh Unser Herz brannte, wir brannten, als wir auf Allen war klar, ohne Gemeindewachstum 1,14], braucht es viel Kraft. Alle Häuslebauer dem zehn Jahre dauernden Weg nach Em- Wir, das waren einer der ersten Gemeinde- wird sich das Projekt Gemeindezentrum nicht wissen das. Und solche Kraft haben wir nicht maus unterwegs waren. Wären wir sonst an- bauer, Claus Jattkowski (+ 1989) aus dem verwirklichen lassen. In der Aktion „1+1 = 2“ unbegrenzt. Auf der Strecke bis zum Ziel ver- gekommen? Immer wenn wir die Geschichte Kirchenvorstand, und ich. Erstens hatten wir forderten wir die Gottesdienst-Besucherin- brauchen wir sie. Denn die Kraft fließt in die der Emmausjünger hören und verstehen, das die Vision einer Gemeinde und ihres Gemein- nen – Männer waren eher eine Minderheit – Planung, die Finanzierung und später in die ist unsere Geschichte, brennen wir aufs Neue dezentrums für den damaligen Pfarrbezirk II auf, am nächsten Sonntag eine weitere Per- Ausführung. Rückschläge sind wegzustecken. für die wunderbare Botschaft, die Menschen und zweitens sind wir zum Arzt gegangen. Das son mitzubringen. Dann heißt es, sich berappeln, Lösungen su- befreit aus alten Verstrickungen, nagenden war Dr. Friedhelm Fischer, der als erster Vor- Ute Udluft öffnete das Kirchencafé im An- chen und weitermachen. Die Gemeinde, die Sorgen, belastenden Ängsten und einengen- sitzender des am 24. April 1988 neugegrün- schluss an den Gottesdienst. Man blieb und sich später den Namen „Emmaus“ auswählte, den Blickwinkeln. „Das Haus ist offen!“ – es deten Fördervereins sein Engagement für die unterhielt sich, bekam nach und nach ein Ge- hat das geschafft. Aus dem kleinen Senfkorn selbst steht für diese Botschaft. Gemeinde begann. Mit Dr. Martin Strässner spür für die Gemeinschaft. Auch im Gemein- Hoffnung, für das die Kreidelinien auf dem (+ 1992) sorgte er dafür, dass viele im wahrs- Ich hoffe, sie kommt bei Ihnen an und Sie deleben setzte sie Akzente. Sei es bei den Baugrund stehen mögen, wurde in den fol- ten Sinne des Wortes zu „Schirmherren“ und fühlen sich eingeladen! genden Monaten das Haus der Gemeinde. Ihr „Schirmherrinnen“ wurden. Unermüdlich Dach über dem Kopf. Ihre Heimat. Ihr unver- war er für den Förderverein tätig, mal als Vor- rückbarer Bezugspunkt. sitzender, mal im Vorstand, und später als An- ker für den Busch- und Beettag. Hans-Jürgen Am 30. April 1997 feierten wir in einem festli- Müller (+ 2011) ein Baufachmann in unserer chen Gottesdienst mit Schlüsselübergabe die Mitte, setzte schon bald die Bauvoranfrage in Fertigstellung und konnten stolz verkünden: Gang. „Das Haus ist offen!“ Dietrich Burger hatte die- sen Satz vorgeschlagen, dem alle zustimm- Seit Oktober 1990 war Marianne Tovar-Tre- ten. Denn er stand für das Gebäude selbst, mel im Bremthaler Gemeindebüro dabei. Von das mit seinen vielen Fenstern eine Verbin- ihr – man könnte sie auch mit vollem Respekt dung von Innen und Außen herstellt, wie wir als Pionierpflanze bezeichnen – kamen im- sie nur von wenigen Kirchräumen kennen. mer wieder Ideen, Kontakte und vor allem un- Der Förderverein stellt sich vor. V.l.n.r. Moritz Mittag, Zugleich formulierte er einen Anspruch: Das endlich viel Unterstützung. Ich sehe sie noch Barbara Hölzer, Christine Stecker, Rüdiger Wendland, Ute Udluft, Dr. Friedhelm Fischer, Helmut Jerchel ZUR GESCHICHTE DES A N FÄ N G E U N D A N L ÄU F E * Januar 1975 - Der Gemeindehausbau * 23.6.76 - Pfarrer Roth in einem Schrei- überschreiten wird, halten wir den * Februar 1980 - Auf der Dringlichkeits- GEMEINDEZENTRUMS * 1964-67 Verhandlungen um in Bremthal steht an dritter Stelle ben an die Kirchenverwaltung: „Da Bau eines eigenen Gemeindezentrums liste für die Bauvorhaben in der Prop- Grundstücksankauf in Bremthal und der Dringlichkeitsliste im Dekanat die Zahl der evangelischen Gemein- innerhalb der nächsten 10 Jahre für stei Südnassau rangiert das Gemeinde- schließlich Erwerb des Geländes an der Kronberg. deglieder, die 1971 keine 333 betrug, dringend notwendig.“ zentrum in Bremthal auf Platz 4. Freiherr-vom-Stein-Straße. in diesem Jahr die 1000er Grenze
6 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 7 Festen, dem Basar, den die Gruppe „Stick- Er fand Lösungen, wie zum Beispiel die Be- Während der Bauphase war die Gottesdienst- treff“ Jahr für Jahr zugunsten des Hausbaus schaffung unseres Abendmahlgeschirrs aus gemeinde gewachsen. Als wir 1997 aus Sankt veranstaltete, oder im Wechsel mit Dr. Fischer einem der damals geschlossenen Standorte Margareta ins Ev. Gemeindezentrum Emmaus als Vorsitzende des Fördervereins. der Bundeswehr. Er suchte und fand den „hot übersiedelten, kamen sonntags regelmäßig point“ beim Leiter der Bauabteilung unserer 40 Leute. Dass es im neuen Haus immer mehr In der Planungsphase gewann das Engage- Landeskirche und sorgte mit für einen guten wurden – ja, man sonntags rechtzeitig kom- ment von Dr. Axel Mennicken an Bedeutung. Ausgang der Verhandlungen. Er legte zusam- men musste, wollte man dem Gottesdienst Er stellte Fragen, auf die sonst niemand kam. men mit Dieter Udluft selbst Hand an. Das nicht im Stehen beiwohnen – erlebten viele große Regal im Keller steht dafür. Jugendlichen nicht zu reden! Sie waren mit Gemeindebaumeister als Bestätigung ihrer ihrer lebendigen Gemeinschaft ein Vorbild für Allen Beteiligten im damaligen „Teil-Kirchen- Arbeit. Am 30. April 1997 feierten wir den Ein- viele andere. Unvergessen die zwei Samstage, vorstand“ im Pfarrbezirk II war der Aufbau zug ins Gemeindezentrum. an denen die Mitglieder der Jugendgruppe der Gemeinde das zentrale Anliegen. Von den Wer dabei war beim jahrelangen Aufbau der „Partyzone Bremthal“, angeführt von Marc und Uli Häfner, unser Baugrundstück rode- Gemeinde, beim Bau des Gemeindezentrums ten. und bei den Feiern in der Festwoche vom 30. April bis zum 4. Mai 1997, wird das wohl kaum Im Oktober 1995 erfolgte der erste Spaten- vergessen. Am Ende waren wir stehend K.o. stich. Dabei waren Dekan Klaus Spory, ein und überglücklich. treuer Unterstützer des Gemeindeaufbaus Moritz Mittag und des Gemeindehausbaus und der damali- ge Propst Dr. Friedrich Weber. Kaum regte sich etwas auf der Baustelle, zückten Dieter Udluft und unser Nachbar Rainer Krempel ihre Kameras und sorgten für die Dokumentation der Baufortschritte. Und immer, wenn es Fragen zum Bau gab, wenn etwas nicht funktionierte, später auch im Haus selbst, ein Anruf genügte und Dieter links oben: Der Bauauschuss ( Dr. Axel Mennicken, Udluft war da. Moritz Mittag, Ute Udluft, nicht im Bild Dr. Friedhelm Fischer, Hans-Jürgen Müller, Rüdiger Wendland) berät Den Umzug – zugegeben, wir hatten nicht viel sich mit der Architektin Jutta Bechthold und dem Bauleiter Jürgen Bäseler. umzuziehen – nahmen wiederum die Jugend- oben: Das Dickicht wird gerodet. lichen in die Hand, allen voran die Hattershei- links unten: Der Spatenstich am 28. Oktober 1995 mer mit Patrick Mohr vorneweg. Viele waren links oben: Die Gemeinde sieht: hier soll unser Haus mit Herz, Hirn und Hand dabei. Nur in dieser stehen. oben: am 4. Mai 1997 wird das Haus mit einem feierli- tragfähigen Gemeinschaft war die Vision bis chen Gottesdienst eingeweiht. zur Wirklichkeit gediehen. * März 1981 - Die Richtlinien für den vor. Die Kirchengemeinde ist dem * 1984 - Einrichtung der Pfarrvikarstelle * Juni 1986 - Ortstermin mit der Bauab- * Dezember 1986 - Ein neuer Bebau- Bau von Gemeindezentren und der neugegründeten Propsteibaufond nicht Bremthal. teilung der Kirchenverwaltung. Jetzt ungsplan für das Baugebiet „Am Roth“ Finanzierungsweg werden geändert. beigetreten. * 1986 - Einrichtung der Pfarrstelle ist die Rede von einem „Raum-Restbe- liegt vor. Er sieht ca. 150 Grundstücke Das Bremthaler Projekt kommt auf Bremthal. darf“, der 50 qm Versammlungsfläche für Einzel-, Doppel- und Reihenhaus- der neuen Prioritätenliste nicht mehr für das Gemeindezentrum vorsieht. bebauung, sowie vier Grundstücke für Mehrfamilienhäuser vor.
8 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 9 25 Jahre Gemeindezentrum Emmaus Vernetzt – verknotet – verbunden DAS JUBILÄUMSFEST TEIL I UND II DIE GRUPPEN VON EMMAUS tesdienstvorbereitungskreis mit Moritz Mittag Das Haus ist offen, vom Licht durchflutet, für auf die wachsende Zahl der Senioren. „Brü- sowie ein kleines Chörchen und Organistin jeden leicht zugänglich. Heute sowie im Jahr cken bauen“ wird gegründet, das auf drei Konstanze Henrichs gestalten den Gottes- 1997. Viele Menschen – alte und junge – sind Pfeilern stehen wird und noch heute steht: dienst. Im Anschluss gibt es Kirchencafé. seitdem durch das Haus gegangen, haben Brückentafel – mit Kochen und gemeinsamem Akzente gesetzt und ihre Spuren hinterlas- Essen; Brückentreff – mit kleinem Programm Um 19.30 Uhr dürfen wir Valentin Blomer zu sen. Sie haben Gemeinschaft, Begeisterung bei Kaffee und Kuchen; Besuchsdienst – für einem Festkonzert begrüßen. Er spielt Werke und Zusammenhalt in den Gottesdiensten Lebensphasen, in denen man Unterstützung von W.A. Mozart und F. Chopin. (Siehe Kon- und den wachsenden Gruppenangeboten ge- braucht. Allem voran steht die Begegnung. zertankündigung auf Seite 34). Details zum spürt. Kartenverkauf geben wir rechtzeitig bekannt. oben: Die Babbelstubb Manche Aktivitäten und Gruppenbildungen unten: Einweihung der Cocktailbar Als wir im letzten Emmausblick im Dezember Teil 2 des Jubiläums begehen wir am 2. und sind über die Jahre geblieben. unser 25-jähriges Hausjubiläum mit einem 3. Juli. Am Samstag hat der Emmausfilm der großen Festwochenende angekündigt hatten, Emmäuse Premiere, im Anschluss gibt es ein Mittelpunkt der „Jugendbegegnung“ ist und hofften wir, dass wir Ende April entspannt fei- Kinderprogramm, die Gruppen der Gemein- war der Jugendraum. Der Raum könnte eini- ern könnten. de stellen sich vor, und es wird ausreichend ge Geschichten ausplaudern, von jungen Leu- Gelegenheit geben, miteinander ins Gespräch ten erzählen, die im Laufe der Zeit kamen und Wir sind einerseits dankbar, dass es langsam zu kommen. Wir wären nicht die Emmausge- gingen. Von Gruppennamen, hinter denen sie Öffnungstendenzen gibt, andererseits sollten meinde, wenn wir nicht mit allerlei kulinari- standen und sich mit ihnen identifizierten: Foto © D. Lindenberg wir weiterhin sehr besonnen bleiben. Daher schen Leckereien fürs leibliche Wohl sorgten. wie Emmausclan – XXL – Insieme – Emma haben wir im Kirchenvorstand entschieden, sportiv – Philosophenclub – Club 8 – Les- unser Hausjubiläum in zwei Etappen zu fei- Am Sonntag nach dem Gottesdienst lassen bar – die Zweier – Jugendtreff – Partyzone ern. Wir wollen sowohl das Datum des Jubi- wir die Tafelrunde wieder aufleben. Zum ge- Bremthal – Bulumba – Krafttraining. „Ehe- läums im Auge behalten und gleichzeitig das, meinsamen Mittagessen und anschließen- malige Jugendliche“ kommen noch heute ins was uns verbindet, nämlich eine lebendige dem Kaffeetrinken sind auch Vertreter der Schwärmen von den Abenden rund um den Gemeinde, in den Mittelpunkt unserer Festi- Nachbargemeinden eingeladen. Gegen 15 Billardtisch, auf den Barhockern, den heißen vitäten stellen. Uhr klingt das Wochenende mit einem ge- Diskussionen oder beim gemeinsamen Essen meinsamen Singen aus. und sicher vielem Interessanten mehr. Heute Was ist nun geplant? Wir freuen uns sehr, Sie alle zu unseren Ver- treffen sich die Jugendlichen zur „Babbel- Am Sonntag, 1. Mai feiern wir um 10.45 Uhr anstaltungen begrüßen zu dürfen. Weitere stubb“. Foto © Ulrich Häfner einen Festgottesdienst, zu dem die Gemein- Infos dazu wird es auch in unserem Newslet- Neben der Schwerpunktsetzung „Jugendar- de herzlich eingeladen ist. Kirchenpräsident ter geben (Anmeldung zum Newsletter auf der beit“ richtet sich der Blick ab 2006 verstärkt Volker Jung wird die Predigt halten, der Got- Rückseite). Dirk Roethele A KT I V E W A RT E Z E I T bens. Die Baukosten werden mit * April 1988 - Der „Förderverein * September 1988 - Parzellenfest auf * 31.12.1989 - Rang 23 auf der * November 1990 - Das Liegenschafts- * September 1987 - Der Kirchenvor- DM 700.000,- angesetzt. Ein Anfang Evangelisches Gemeindezentrum dem möglichen Tauschgrundstück: Zuteilungsliste. amt der Evangelischen Kirche in stand beschließt den Eintritt in die bei Null. Bremthal e.V.“ wird gegründet. Erster „Der Weg ist lang und stoppelig.“ * Sommer 1990 - Der Grundstück- Hessen und Nassau (EKHN) empfiehlt Kirchliche Bausparkasse (Propsteibau- * 31.12.1987 - Rang 25 auf der Vorsitzender ist Dr. Friedhelm Fischer. * 31.12.1988 - Rang 22 auf der Zutei- stausch zwischen Kirchengemeinde die Beibehaltung des bisherigen Bau- fond) zur Finanzierung des Bauvorha- Zuteilungsliste. lungsliste. und Stadt Eppstein steht zur Entschei- grundstücks - Flurstück 341. dung.
10 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 11 Eine Beständigkeit zeigt sich auch bei der mausblick berichtet seitdem beständig vom ökumenischen Gruppe „Schritte im Leben“, Gemeindeleben, von den Begegnungen bei die Menschen in „besonderen Situationen“ „Über Gott und die Welt“, von den Busch- und anspricht und seit 2004 gemeinsame Schrit- Beettagen, dem Samstagsputz, dem Putzfe- te geht. Oder der Frauengesprächskreis, die stival, deren Aktivitäten zur Pflege des Hauses Seniorengymnastik. Ein guter Brauch ist das, unentbehrlich sind. Das THW ersetzt so man- bei dem wir spüren, dass wir zu einer Gemein- chen Handwerker. schaft gehören. Hinter allen Gruppen stehen Menschen, die Ab 2012 plant der Kirchenvorstand langfri- leiten, mitmachen, anregen oder einfach still stige Angebote für junge Familien. Die Gruppe und leise ihre Arbeit tun. Wie käme sonst der der „Engagierten Eltern“ bildet sich. Krabbel- Emmausblick in die Haushalte von Bremthal, gruppen sowie Kinder- und Mädchengrup- Ehlhalten und Niederjosbach hinein? Oder pen wie Mädelstreff – Kichererbsen – Smart die Geburtstagswünsche zu dem Jubilar oder Sweeties – die kleinen Strolche – die Schwal- der Jubilarin? ben – dee Girls-Club sowie der Kinder- und Eine lange Verbundenheit zeigt sich auch bei Jugendchor haben im Jugendraum ebenso dem Team von Frauen und Männern, die re- ihren Platz. gelmäßig den Kontakt mit den Menschen in Wie viele Bücher dürfte das Bücherei-Team an der Seniorenresidenz pflegen, gemeinsam die Leseratten im Laufe der Jahre ausgeliehen Karten spielen, singen und Gottesdienste fei- haben? Aus kleinen Kindern werden große. ern. Hier steht vor allem der Wunsch, einan- Foto © D. Lindenberg Foto © Ulrich Häfner der wohlzutun und zu zeigen: Du bist nicht Die Jungengruppe „Action Rangers“ gibt es allein. seit 2012, und auch die Gruppe der „Emmäu- se“ gibt es heute noch. Das Zusammengehörigkeitsgefühl zeichnet eine Gruppe aus, ihre Rituale und Bräuche Bräuche binden zusammen. Sie verbinden zu stehen für ihre Wiedererkennbarkeit. Sie ha- einer Traditionsgemeinschaft. ben einen festen Platz. Auch Feste feiern ge- Denken wir an den Adventsbasar – vormals hört dazu. Ganz bestimmt. „Sticktreff“. Er wurde 1990 aus der Taufe ge- Anita Simon hoben und ist vielleicht sogar die Wiege für die Gemeinde und das Gemeindehaus. Die kleinste, aber sicher älteste Gruppe ist Foto © D. Lindenberg die Redaktion des Emmausblick. Der erste erschien 1999. Bis dahin gab es den „Gemein- debrief“ für die Pfarrbezirke I und II. Der Em- * 31.12.1990 - Rang 20 auf der * Die Kirchenverwaltung stimmt der * Juni 1991 - Der Bausparvertrag wird A U F W I N D E U N D R Ü C KS C H L Ä G E verbleibenden Gelände ihr Bauvorha- * September 1991 - Stadt Eppstein Zuteilungsliste. vorgesehenen erweiterten Versamm- geändert. Die Baukosten werden jetzt * Sommer 1991 - Eine Bauvoranfrage ben verwirklichen kann. Der Bescheid und Evangelische Kirchengemeinde * Frühjahr 1991 - Die Stadt Eppstein be- lungsfläche von 120 qm im Blick auf die mit DM 1.200.000,- angesetzt. Die klärt, ob die Kirchengemeinde nach ist positiv. unterzeichnen den Kaufvertrag für die nötigt für den Bau der Erschließungs- gemeindliche Entwicklung zu. Kirchengemeinde hat davon einen Verkauf eines Teils ihres Grundstücks Flurstücke 341/2 und 341/3 straße (Hessenring) einen Teil des Eigenanteil von DM 351.345,- aufzu- an die Stadt Eppstein auf dem ihr kirchengemeindlichen Baugrundstücks. bringen.
12 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 13 Immer was los Fahrt zum Wein - Im Männerkochkurs fragte man sich, wo der Wein eigentlich herkommt, AKTIVITÄTEN IN DER EMMAUSGEMEINDE IM LAUF EINES KIRCHENJAHRES – der am Ende des Kursabends getrunken wur- DER VERSUCH EINER AUFZÄHLUNG de. Es folgten in den Jahren 2000 bis 2018 vie- le (53) Weinproben bei Winzern im Rheingau, Neujahrsempfang, am ersten Advent, denn rungen, Tango, Lesung mit Musik, und immer in Rheinhessen, in der Pfalz, meistens freitag- da beginnt das neue Kirchenjahr. eine sehr zufriedene Zuhörerschaft. abends mit etwa 20 Teilnehmern. Anlass: immer, wenn es größere Neuerungen Schlammschlacht (2001 ff.), eine Gelegenheit anzukündigen gab, wurden diese nach dem Gospelworkshop mit Adrienne Morgan- für die Jugend, sich mal ordentlich gegensei- Gottesdienst, während des Kirchencafés bei Hammond, erstmalig im Jahr 2000, mit Teil- tig mit Schlamm zu bewerfen. Gut gegen Ag- einem Glas Wein vorgestellt. nehmern von nah und fern, Aufführung des gressionsstau! Sollte man wiederbeleben. Für Krippenspiel, Kinder üben unter Anleitung ei- Erarbeiteten am Sonntag im Gottesdienst so- alle Altersstufen! nes erfahrenen Teams in der Vorweihnachts- wie am Sonntagabend in einem immer sehr mitreißenden Abschlusskonzert. Babysitter-Ausbildung für Jugendliche, zeit ein Krippenspiel ein, das an Heiligabend Herbst 2013, Referentinnen der Ev. Familien- im Familiengottesdienst aufgeführt wird. Teamerfortbildung, meistens in den Oster- bildung Main-Taunus bringen den Jugendli- Agapemahl am Gründonnerstag, Andacht ferien, meistens in Josefstal am Schliersee, Bibel abschreiben, im »Jahr der Bibel 2003« chen die Themen näher: Erste Hilfe am Kind, mit anschließenden gemeinsamen Essen, angeleitet von Moritz Mittag, mit Themen wie wurde in der Emmausgemeinde das gesamte Rechte und Pflichten, Babypflege, Kinderbe- jede/r bringt was mit, Einstimmung auf die »Themenzentrierte Interaktion« oder »Rheto- Neue Testament abgeschrieben. Viele Men- schäftigung und manches mehr. kommenden Tage. rik«. Die Fahrt in Kleinbussen diente als Trai- schen haben sich beteiligt und zu allen Tag- und Nachtstunden fünf für diese Aktion ange- ning für diejenigen jungen Führerscheinbesit- schaffte leere Bücher handschriftlich gefüllt. zer, die sich für die Sommerfreizeit als Fahrer Vom 22. auf den 23. November 2003 gab es angeboten haben. einen Bibel-Abschreib-Marathon. Fotos © D. Lindenberg Kreuzaktion – Interessenten erhielten einen Holzrohling in Kreuzform, den sie dann indi- viduell beschrifteten, bemalten, beklebten als Ausdruck ihres Glaubens. Die fertig gestal- Projektchor mit Konstanze Henrichs, inte- teten Kreuze wurden auf der Wiese vor dem ressierte ChorsängerInnen erarbeiteten an Musik in Emmaus, eine viele Jahre anhalten- Schreiterfenster auf- bzw. ausgestellt. einem Wochenende und an einigen weiteren de Konzerttradition, dreimal im Jahr. Zu Gast waren kleine Barock-Ensembles, So- Abenden ein kleines Programm, das abschlie- listen an Klavier oder Gitarre, es gab Lieder- ßend im Gottesdienst aufgeführt wurde. Gemeindefahrten, unter fachkundiger Füh- abende mit jungen Stimmen, Chorauffüh- rung von Moritz Mittag fanden – meistens * Oktober 1991 - Aus Mitteln des Förder- * 31.12.1991 - Rang 22 auf der * Dezember 1992 - Dringender Appell * August 1993 - Der Propsteibaufond * Dezember 1993 - Beratung des Bau- * 29.3.1994 - Der Kirchenvorstand vereins und des Grundstücksverkaufs Zuteilungsliste. an die Entscheidungsgremien, dem signalisiert, mit einer Mittelfreigabe sei vorhabens mit dem Referat Bauwesen beschließt die Reduzierung der bringt die Kirchengemeinde ihren * 19.2.1992 - Rang 28 auf der Bauvorhaben zum Durchbruch zu frühestens 1998 zu rechnen. Wir haben der Kirchenverwaltung. Es wird nach Versammlungsfläche und damit des Eigenanteil in die Kirchliche Bauspar- Zuteilungsliste. verhelfen. die Sorge, daß bis zu diesem Zeitpunkt Wegen gesucht, wie das Projekt „Ge- Finanzierungsbedarfs. kasse ein. * 31.12.1992 - Rang 16 auf der ein genereller Baustopp ergangen sein meindezentrum Bremthal“ vom Platz Zuteilungsliste. könnte. 13 auf der Zuteilungsliste vorrücken kann. Ziel: Platz 4.
14 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 15 im Herbst statt – unter anderem nach Italien Pilgern – ein sporadisch stattfindendes Ange- bereichernd. Die Werke wurden im Gemein- kocht, gegessen und Ostern gefeiert. Ab 4 Uhr (Norditalien, Lucca, Rom, Umbrien, Apulien, bot. 2017 ging es auf dem Elisabethpfad von dezentrum ausgestellt. Dabei entstand auch morgens wird das Osterfeuer draußen in der Ravenna), Griechenland und Türkei (auf den Frankfurt-Sachsenhausen nach Marburg (147 die Idee für die Klebebilder von Stefan Budian Feuerschale entfacht. Das Frühstück nach der Spuren des Apostels Paulus) sowie nach Isra- km); im Jahr 2018 folgte der Laurentiusweg an den Fenstern. gemeindlichen Osterfeier erleben nicht mehr el. Kunst und Geschichte pur! mit 22 km; 2019 ging es auf dem Lutherweg alle Jugendlichen – manche liegen da schon Erzählworkshop für Alt und Jung im Novem- (400 km!) in Eisenach los Richtung Worms, im Bett. ber 2008 mit einer ausgebildeten Geschich- wo die Pilgertruppe nach mehreren Etappen tenerzählerin, ein Tag für Kinder und ihre Zeltwochenenden der Kindergruppe XS in – wegen Corona ein Jahr verzögert – erst 2022 Großeltern, ein Tag für Erwachsene. Niederjosbach, 2004 und folgende. ankommt. Luna-Lauf im Mai, Jugendliche nehmen teil an einer Aktion des Dekanats Kronberg. Der Lauf findet abends in Bad Soden statt und dient einem guten Zweck. Sommerfreizeiten der Jugend, sehr beliebt, Foto © Ulrich Häfner Skifreizeiten der Jugendlichen, u.a. in meist schon kurz nach Weihnachten ausge- Brixen/Lüsen, Sölden, Flachau, St. Leonhard. bucht. Ziele waren: Masuren, Bretagne, Dor- dogne, Toskana, Umbrien, Mecklenburg-Vor- pommern, Irland, Schottland, Vorarlberg, um Putzfestival. Dass Putzen auch Spaß machen nur einige zu nennen. kann, erleben die Akteure an einem Samstag- Foto © D. Lindenberg vormittag im September. Zu Musik und Unter- Filmprojekt »Mein Kriegsende - Zeitzeugen haltung wird das gesamte Gemeindezentrum erinnern sich“. Jugendliche interviewten auf Hochglanz gebracht. Zum Abschluss gibt Menschen aus der Gemeinde, die den Zwei- es noch ein gemeinsames Mittagessen. So ten Weltkrieg miterlebt haben und machten macht Putzen Spaß! daraus einen Film, der wiederholt im Gemein- Schweineaktion zugunsten der Stiftung, dezentrum gezeigt wurde. Für alle Teilnehmer Sparschweine aus Porzellan wurden an viele eine große Bereicherung. Gemeindemitglieder verteilt mit der Bitte, sie gelegentlich mit Münzen oder Scheinen zu füttern. Beim abschließenden Schlachtfest Foto © Ulrich Häfner Foto © D. Lindenberg hatten die gefüllten Schweine zusammen 32.710 Euro in ihren Bäuchen. Foto © M. Schenck-Fellmer Heringsessen am Aschermittwoch, ein Danke- Malworkshop mit Stefan Budian (2008). Es schön für alle, die sich beim Samstagsputz, Aktivitäten der Jugendvertretung, immer gab einen Workshop für Jugendliche (April) Kirchencafé und »Sticktreff« engagieren wieder lud und lädt die Jugendvertretung die und einen für Erwachsene (Mai). Für alle Be- Gemeinde zu einer Veranstaltung ein: Sie or- Osternacht der Jugend, nach einer Zeit der ganisierten u.a. den Auto-Waschtag, Rallyes teiligten sehr anstrengend und vor allem sehr Ruhe und der Andacht wird gemeinsam ge- Jetzt stehen 100 qm Versammlungs- * 13.5.1994 - Rang 13 auf der E S G E H T LO S gebeten: Prof. Jutta Bechthold, Darm- arbeit mit der Architektin Prof. Jutta * Herbst 1994 - Bemühungen im fläche zur Debatte. Finanzierungs- Zuteilungsliste. * 24.6.1994 - Der Bauausschuß der stadt – Prof. Jürgen Bredow, Darmstadt Bechthold, Darmstadt. Er vereinbart Propsteibaufond, ein weiteres Vorrü- bedarf: DM 900.000,- Synode erteilt die „Planungsfreigabe“. – Dipl.Ing. Helmuth Müller, Hofheim. mit der planenden Architektin, ihren cken des Bremthaler Projekts auf der Eigenanteil: DM 274.049,- * Juni 1994 - Drei Architektenbüros * September 1994 - Der Kirchenvor- Kollegen Dipl.-Ing. Dieter Baeseler, Tau- Zuteilungsliste zu erreichen. Andere werden um Vorlage ihrer Entwürfe für stand entscheidet sich nach einge- nusstein, als bauleitenden Architekten Bauvorhaben werden zurückgestellt. ein Gemeindezentrum in Bremthal hender Diskussion für die Zusammen- hinzuzuziehen.
16 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 17 durchs Rhein-Main-Gebiet, Cocktailabende in Oktober 2011, Jugendgottesdienst, im Jahr Fahrten der Gruppe Schritte im Leben. In den der Jugendbar, eine Fahrradtour zu den Weil- 2017 drei Gesprächsabende und eine Predig- ersten Jahren von SiL gab es »nur« kürzere bacher Kiesgruben. treihe. Ausflüge, mittlerweile ist die Gruppe schon mehrfach weit und noch weiter gereist, u.a. Foto © D. Lindenberg nach Sizilien sowie nach Regensburg 2010, Lübeck 2012, Basel 2014, Wittenberg 2016, Maastricht 2018. Foto © Ulrich Häfner Seniorenfreizeiten nach Bad Ems (2018) und Orgelfahrt ins Elsass im Juni 2012: Daniel Andernach (2019). Maurer, Organist an St. Thomas in Straßburg stellt einer Gruppe Interessierter Silbermann- Sticktreff-Basar, später Advents-Basar, im- Orgeln in Marmoutier, Straßburg, Ebersmüns- mer am Samstag vor dem 1. Advent. Mit dem Music-Brunch, eine liebgewonnene Traditi- ter, Sermersheim, Colmar und Mühlhausen Erlös der vielen kreativen Angebote wurden on in der Gemeinde, meist an einem Samstag vor. größere Anschaffungen der Gemeinde (Flügel, in der Pfingstzeit, die Musik bringt Helt Onca- Glocken, Küche etc.) unterstützt. Neben dem le mit und entführt die ZuhörerInnen auf eine Markt gab es das Suppenbuffett, ein Café mit musikalische Reise durch die Südstaaten. Ein einer großen Kuchenauswahl; ein Geschich- leckeres Salatbuffett sowie gekühlte Geträn- tenerzähler unterhielt die Kinder. Der Basar Foto © D. Lindenberg ke sorgen für das kulinarische Wohl. ist noch immer ein Gemeindefest. Diese Aufzählung hat keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wie auch? Eine lebendige Ge- Foto © D. Lindenberg Aktivitäten der Engagierten Eltern, z.B. Fotos © Ulrich Häfner meinde bringt es in 25 Jahren auf unzählige Waffelback-Contest, „E hessisch Sommer- große und kleine Aktivitäten. Manche sind nachtsträumsche im Emmaus“, Pizza-Back- einmalig, andere finden oder fanden regel- tag, Plätzchen backen, Äpfel ernten und zu mäßig statt. Reisen, Freizeiten, Workshops, Apfelmost verarbeiten lassen, Spielzeugbör- »Gottesdienst unterwegs«, später »Ökume- Das Gemeindebild des Künstlers Stefan Budi- Feste, Begegnungen, geistliche Angebote, se, Spielenachmittag. ne in Bewegung«, gemeinsamer Spaziergang an wurde von der Familie Ritter gestiftet. Es Kultur – das Angebot für Jung und Alt ist groß an einem Sonntagnachmittag, von der Dat- ist ein Projekt, das die Gemeinde drei Jahre und vielfältig. Und immer sind Sie / seid Ihr tenbachhalle in Ehlhalten raus in die Natur, begleitete. Das sichtbare Ergebnis ist ein Öl- herzlich eingeladen mitzumachen! mit abschließender Andacht unter freiem gemälde, unter dessen Oberfläche zahlreiche Dorothea Lindenberg Himmel. Zwischenschichten in Öl und Acryl das Leben Foto © Ulrich Häfner Reformationsdekade, Start 2011, Frageakti- der Gemeinde und ihren Bezug zur Welt er- onen – »Gott! Und ich?« »Warum will ich glau- zählen. Die Zwischenschritte wurden in tau- ben?« – „Nacht der Begegnung mit Gott“ im senden von Fotos festgehalten und etappen- weise als Film der Gemeinde gezeigt. * 20.11.1994 - Antrag an die Stadt * 31.12.1994 - Die angesparten Eigen- * Winter und Frühjahr 1994/95 - * April 1995 - Die Nutzungsvereinbarung * 14.7.1995 - Rang 5 auf der Zuteilungs- * 15.9.1995 - Der Bauausschuß der Eppstein, sie möge die Realisierung mittel der Kirchengemeinde belaufen Arbeit an den Entwürfen bis hin zum mit der Stadt Eppstein und die damit liste. Synode stimmt der „Baufreigabe für des geplanten Gemeindezentrums in sich auf DM 439.264,-. Daraus ergibt Einreichen des Bauantrages im April. verbundene Übernahme der Kosten * August 1995 - Die Baugenehmigung den Neubau des Gemeindehauses“ zu. Bremthal durch einen Zuschuß in Form sich eine „Überzahlung“ des Eigen- einer Bauvorfinanzierung ist unter seitens des Main-Taunus-Kreises Die Bauphase beginnt. einer Kreditfinanzierung (DM 39.712,21) anteils, sie bringt uns auf Platz 7 der Dach und Fach. liegt vor. unterstützen. Zuteilungsliste.
18 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 19 Anschaffungen Schreiterfenster Blickfang im Saal des Gemeindezentrums ist das Glasfenster des bekannten Künstlers Johannes Schreiter. Es hat Emmaus zum Thema, entsprechend dem Namen unserer aktien“ zu 100,- DM verkauft. Diese Aktion al- Gemeinde. Schreiter gestaltete auch die lein erbrachte in drei Monaten 15.100 DM. Schiebewand vor dem Altarraum (€ 34.624, einschl. Altar-Schiebwand). Foto © Ulrich Häfner Küche Die ersten Möbel in der Küche stammten von Foto © Ulrich Häfner Flügel einem schwedischen Möbelhaus und wurden Durch die Anschaffung eines Flügels wurden ehrenamtlich von einem Schreiner, einem In- viele Konzerte ermöglicht, die auch über stallateur und einem Flugkapitän eingebaut. Bremthal hinaus bekannt sind. Zuweilen er- Sie (die Möbel) wurden über 20 Jahre inten- klingt er auch im Gottesdienst zur Begleitung Glocken siv genutzt und sind inzwischen durch neue des Gemeindegesangs bzw. zum Vor- und In dem von der Architektin des Gemeindezen- ersetzt. Nachspiel (€ 9.600). trums, Prof. Jutta Bechthold, entworfenen Anm.d.Red.: Auf beiden Instrumenten hat Glockenträger hängen seit 2010 die drei Glo- Büromöbel Familie Blomer das Musikleben von Emmaus cken: Auch die Büromöbel stammen aus diesem Orgel wesentlich bereichert. Sabine Blomer beglei- die kleinste (a“) wird zum Vaterunser ge- Möbelhaus; sie wurden ebenfalls von Ge- Die Orgel wurde von der Firma Oberlinger tet auf der Orgel häufig den Gemeindegesang, läutet. Sie trägt die Aufschrift IST JEMAND IN meindegliedern zusammengebaut und auf- in Windesheim gebaut. Sie hat 626 Pfei- ihr Sohn Valentin Blomer begeisterte seine CHRISTUS, SO IST ER EINE NEUE KREATUR. gestellt. fen und 11 Register, die auf zwei Manuale Zuhörer schon in zahlreichen Benefiz-Kon- Die mittlere Glocke (g“) wird für unsere Ver- und ein voll ausgebautes Pedal verteilt sind zerten. Wir freuen uns, ihn auch in Zukunft zu storbenen geläutet. Auf ihr ist zu lesen: Bestuhlung (€ 113.300,60). hören, das nächste Mal am 1. Mai. FÜRCHTE DICH NICHT, DENN ICH HABE DICH 120 Stühle schaffte die Gemeinde 1997 an. ERLÖST. Um die Finanzierung – ein Stuhl kostete stolze Die dritte (e“) komplettiert das Geläut. HERR, 500,- DM – zu unterstützen, wurden „Stuhl- BLEIBE BEI UNS ruft sie ins Land. * 28.10.1995 - 1. Spatenstich für das * Juni 1996 - ein Unterzug, wesentlicher * 11. Februar 1997 - als Einweihungs- D A S H A U S I ST O F F E N * 20.09.1998 - Das Schreiterfenster und * Sommer 1999 - Das Altarkreuz und der Evangelische Gemeindezentrum Bestandteil der Dachkonstruktion – termin wird der 1. Mai 1997 gesetzt und * 29. April 1997 - Einweihungstag. das Tor vor dem Altarraum werden im Schriftzug an der Blendwand vor dem * 16.3.1996 - Richtfest - Manfred Kaus reißt. Baustopp. damit der Fortgang der schleppenden Stühle, Tische und der Leihflügel von Gottesdienst vorgestellt. Der Künstler Haupteingang werden realisiert. trägt den Zimmermannspruch vor. Bauarbeiten beschleunigt. Familie Udluft kommen am Vormittag. ist anwesend. * 3. Advent 2002 - Einweihung der Bis 16 Uhr wird geputzt. Später wird ge- Die Predigt hält Prof. Dr. Wilhelm Gräb. Oberlinger-Orgel. feiert. Propst Dr. Weber hält die Predigt.
20 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 21 Alle drei tragen außerdem das Emblem aus dem Schreiterfenster. Gegossen wurden sie Aufzählen könnte man z.B. noch (nicht chro- nologisch und auch nicht nach Bedeutsam- Aus dem Nähkästchen geplaudert von der Gießerei Rincker in Sinn an der Dill keit sortiert): ANEKDÖTCHEN – GESAMMELT VON UTE UDLUFT (€ 55.000 mit Turm und Vorarbeiten). Pizzaofen Feuerschale Schaukasten Abend- Eßgeschirr Tassen-Chronik Verkannt Schon vor der Einweihung des Gemeindezen- Erinnern Sie sich noch ans Kirchencafé in Als wir, Marianne Tovar-Tremel und ich, uns trums wurde an das leibliche Wohl der Besu- mahlsgeschirr St. Margareta? Da wurden zwei Kirchenbänke zusammengeschoben und ein Brett darüber- aufmachten, um eine Unmenge Gläser für das Gemeindezentrum zu kaufen, ahnten wir noch cher gedacht. Um sie verköstigen zu können, Gemeindebild neue gelegt, auf dem Thermoskannen, Milchdös- nicht, dass wir nicht wie die „Abordnung“ einer Küche Defibrillator wurde Geschirr angeschafft für chen und Würfelzucker Platz fanden – und die Kirchengemeinde wirkten. Als wir nämlich mit 120 Personen: Tassen, Untertassen, Zucker- Kaffeetassen! Gefühlt ein Pfund wogen sie unseren hoch bepackten Einkaufswagen Rich- dosen und Milchkännchen, Dessert- und Speiseteller, dazu die entsprechende Anzahl Luftbefeuchter Laut- (Tasse mit Untere), extrem dickwandig waren sie und mit dem grünen Logo der Bahn verse- tung Kasse zogen, fragte uns ein interessierter Zeitgenosse: „Na, wo eröffnet ihr zwei denn sprecheranlage Streaming- hen. Diese „Ungetüme“ wurden sonntags vom eure Kneipe?“ Technik Raumfilter Schüsseln, Saucieren und Platten; Bestecke Gemeindehaus in der Waldallee – eigentlich war und Gläser. es die Wohnung unseres Pfarrers – in die Kirche neue Deckenlampen geschleppt. Bis „Erleichterung“ kam: Als näm- Regal im Technikraum lich der einzige Mann im Kirchencafé-Team den Vorschlag machte, diese schweren Porzellan- Billardtisch tassen durch Einmaltassen aus Plastik, die sein Büro ausrangiert hatte, zu ersetzen. Wer nun glaubt, dass diese in der vorgesehenen Weise Ute Udluft benutzt wurden, der irrt. Sie wurden nach dem Baum für Alles Gebrauch vorsichtig gespült, darauf bedacht, Er prangt auf der dass sie keinen Knick oder gar Sprung bekamen. Titelseite des Em- Und dann kamen Porzellanbecher, auch ausran- mausBlick Winter gierte und auch von der Bahn (ohne Logo), die 2005/2006, der uns Helmut Kleindienst vermittelte. Und diese Weihnachtsbaum Becher tun bis heute sonntags gute Dienste und fürs ganze Jahr. werden das nach Corona wieder tun. Daran hängen nicht nur ein Engelchen aus weißer Spitze und ein nacktes Puttchen mit goldenen Flügeln, Schriftzug und Kreuz ein bunter Osterhase und ein Halloween–Kürbis. EVANGELISCHES GEMEINDEZENTRUM EM- An der linken Seite prangt ein Ballon mit „Happy- MAUS wurde vor vielen Jahren in Metallbuch- Birthday-Aufschrift und rechts schauen zwei Nar- staben an der Mauer im Eingangsbereich des Fragliche Haartracht renköpfe aus dem Plastikgrün, das umschlungen GZ befestigt. Zeitgleich wurde das Kreuz im Sicher kennen Sie die Tür im Unter- ist von einer Papierschlange. Die Feuerschale am Ostersonntagmorgen geschoss des Gemeindezentrums mit „Sieht ja merkwürdig aus“ haben Sie vielleicht Altarraum angebracht. Nun brennen auf dem dem Piktogramm „Mädchen – Junge“. damals gedacht? Wie viel Spaß die Dekoration des Altar nur noch zwei - davor drei - Kerzen, die Das sollte 1997 - kurz vor der Einweihungsfeier - Bäumchens gemacht hatte, kann man sich kaum dritte wurde durch das Kreuz ersetzt. mithilfe einer Wasserwaage angeklebt werden. vorstellen. Dass die Zipfel von Eulenspiegels Der männliche Part war kein Problem: Körper, Mütze nicht der Schwerkraft folgen, ist einem sehr Kopf drauf, fertig. Dem Mädchen hätten um ein agilen Helfer zu verdanken, der sie an einem Per- Haar die Zöpfe zu Berge gestanden, weil der lonfaden anhob und sich dabei tüchtig verrenken * Sommer 2005 - Anschaffung des * Herbst 2008 - Wasserschaden im Haus „Monteur“ sich offenbar mit weiblichen Frisuren musste. Das bereitete den „schadenfrohen“ Zu- Flügels. (Küche mit Untergeschoss). nicht auskannte. Seine „Assistentin“ konnte schauern natürlich großes Vergnügen. Und nicht * 29.4.-6.5.2007 - 10 Jahre Emmaus. * 31. Mai 2009 - Pfingstsonntag – Die durch beherztes Einschreiten das „Schlimmste“ nur darüber wurde schallend gelacht ... Das Haus ist ein Geschenk. Festpredigt: Glocken erklingen zum ersten Mal. verhindern. Bischof Dr. Weber, Braunschweig.
22 2 5 J A H R E E M M AUS 2 5 J A H R E E M M AUS 23 „Hat man nicht auch Gold beineben“ *) – Am Ende – buchstäblich – kamen 10.000 DM vom Pfarrbezirk I, überreicht beim Einzug ins Die Finanzierung des Gemeindezentrums Haus. Die Stadt Eppstein hatte für eine Zwi- schenkreditfinanzierung 39.712,21 DM über- nommen und nach der Fertigstellung für die Ich weiß, was es heißt arm zu sein. „Halt“, nen Teil unseres Grundstücks an die Stadt Ausstattung 30.000 DM. Die Gemeinde selbst werden Sie sagen, “Sie kriegen doch ein or- veräußern. musste insgesamt 427.706,25 DM für den dentliches Gehalt!“ Recht haben Sie, auch Propsteibaufonds aus Eigenmitteln aufbrin- Längst hatte die Gemeinde, damals beste- wenn das bei uns offiziell „Aufwandsentschä- gen. Dieser zahlte im April 1997 die Summe hend aus Pfarrbezirk I (heute Talkirchenge- digung“ heißt. Woher will ich dann wissen, von 1.500.000 DM aus. meinde) und II (heute Emmausgemeinde), in was es heißt arm zu sein? kleiner Münze in den Propsteibaufonds (eine Vor allem der Förderverein konnte für die Zum Dienstantritt händigte man mir die Aus- Art Bausparkasse) eingezahlt. Der Erlös aus große Baustelle – und die kleinen zwischen- stattung des bestehenden Pfarramts aus: das dem Grundstücksverkauf brachte uns hier ein durch – die notwendigen Gelder zur Verfü- Siegel der Gemeinde – ohne Blaukissen(!) und Stück weiter. Mit der Einführung eines eige- gung stellen. Ganz besonders wichtig wurde 100 DM im Umschlag. Es gab keinen Stuhl und nen Haushalts für den Pfarrbezirk II im Jahr das bei der Ausstattung des Hauses auch keinen Tisch. Nur – immerhin – zwei Räume 1988 verfügte man dort über eigene Mittel. noch in den folgenden Jahren. Ich nenne nur in meiner Dienstwohnung. Die lag im Unter- Das spielte im weiteren Verlauf noch eine we- das Schreiterfenster, die Orgel, den Flügel geschoss des Hauses Waldallee 53. Gut ver- sentliche Rolle, konnte man doch nicht ver- oder das Geläut. Viele Aktivitäten trugen dazu steckt, kann man sagen. ausgabte Haushaltsmittel unter Wahrung der bei. Dazu zählen der Verkauf von Schirmen, haushaltsrechtlichen Belange für den Bau- Bausteinen, sie sind heute noch im Flur unten Da bedurfte es keiner besonderen Erleuch- sparprozess im Propsteifonds verwenden. zu sehen, „Stuhl-Aktien“, immerhin schlug tung, um den Bau eines Gemeindezentrums jeder Stuhl mit 500 DM zu Buche, und vieles ins Auge zu fassen. Ein Grundstück gab es Obwohl es hinten und vorne noch fehlte, mehr. Dankbar sind wir für die unzähligen flei- schon. Unterlagen dazu hatten wir keine. liefen bei uns die Planungen. Hier war die ßigen und freigiebigen Hände, etliche kamen Der damalige Bürgermeister meinte, mehr zu Gründung des Fördervereins Ev. Gemeinde- aus der katholischen Gemeinde, und alle, die wissen und wies uns das Grundstück zu, auf zentrum in Bremthal e.V. im April 1988 ein uns dabei unterstützt haben, der Gemeinde dem heute ganz unten am Hang die Häuser Meilenstein. Nur langsam rückten wir auf der ihr Zuhause und darin eine Heimat zu geben. im Dietrich-Bonhoeffer-Weg stehen. Dessen Projekt-Liste des Propsteifonds voran. Zeit- Namen durften wir (als zukünftige Adresse) weilig sah es so aus, als verhindere das Pro- Moritz Mittag aussuchen. cedere die Realisierung unseres Vorhabens. Was macht man, wenn man alle verfügbaren *) Meister Rocco in Beethovens „Fidelio“ Ein Segen, dass die Darmstädter Liegen- Mittel in den Propsteibaufonds eingezahlt hat schaftsverwaltung mehr wusste. Als es an die und die Landeskirche einen allgemeinen Bau- Realisierung des längst geplanten Hessen- stopp beschließt? Antichambrieren, wie man rings ging und die Stadt das tatsächlich der vor Zeiten sagte, Beziehungspflege und Ent- Kirchengemeinde gehörende Grundstück in scheidermassage. Anspruch nehmen wollte, kam aus Darmstadt das Veto. Jetzt verstanden auch wir, welche Nach einem beschränkten Architektur-Wett- Ehre man uns mit dem Dietrich-Bonhoeffer- bewerb und der Entscheidung für den Ent- Weg erwiesen hatte. wurf von Prof. Jutta Bechthold (mit einer Stimme Mehrheit) bekamen wir eine Ahnung, Um’s kurz zu machen: Es gab keinen Grund- wieviel Geld wir aufbringen mussten. In sum- stückstausch und keine Versenkung in die ma: 1,6 Mio. DM. Nur der Bau! Unsichtbarkeit. Stattdessen konnten wir ei-
24 ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N 25 Stiftung „Evangelische Emmausgemeinde wachsen, damit aus den Erträgen des Stif- tungskapitals mehr und mehr Beiträge zur ine bleibt in seinen Auswirkungen noch abzu- warten. Eppstein“- Eine kleine Chronologie Finanzierung der Gemeindearbeit erwach- Die Stiftung hat sich von Beginn an nie als sen. Daher der Olivenbaum als Symbol. Er ausschließliches Finanzierungsinstrument wächst langsam, aber er wird sehr alt und verstanden, sondern wollte als integraler Be- Es war – wenn ich es richtig erinnere – eine Kirchenverwaltung waren zeitraubend, ist trägt von Jahr zu Jahr mehr Früchte. Das ist standteil der Gemeinde wahrgenommen wer- Kirchenvorstandssitzung im Jahr 2003, in doch der Wunsch nach zu viel Selbständigkeit uns nach 17 Jahren Stiftungsarbeit – und den. „Beziehungen stiften“ wurde zu einem der - wie so häufig - wieder einmal die Knapp- nicht auch zwingend die Wunschvorstellung Gott und allen Stifter*innen sei Dank – auch geflügelten Wort. Aus der Summe der Veran- heit der Mittel die Tagesordnung bestimmt der Verwaltung - aber am Ende wurde dann gelungen. Das Stiftungskapital beträgt per staltungen, die zwischenzeitlich zum festen hat. Wir haben mit Geldern geplant, die wir doch unser lang diskutierter Satzungsentwurf heute 1.141.684,64 € von insgesamt 491 Stif- Jahreskalender der Gemeinde zählen, ist noch nicht hatten und die Zukunft beliehen, genehmigt. terinnen und Stiftern, bzw. 3.106 Zustiftungen eine Plattform für Begegnungen geworden. in festem Vertrauen auf die Großzügigkeit insgesamt. Die Ausschüttungen an die Ge- Am 3. Juli 2005 konnten wir die Stiftung im Music Brunch, Sommerfest am Grill, Oster- der Gemeinde. Ein eigenes Vermögen müsste meinde belaufen sich bis heute insgesamt auf Rahmen des Stiftungsgeschäfts mit einem spaziergang, Fundraisingabend oder die Ad- man haben, das würde helfen, all die Akti- ca. 238.000 €. Die Stiftung hat die schwierigen Stiftungskapital von 37.500 € gründen. Am ventsfensteröffnung an der Burg gehören zu vitäten im Haus zu finanzieren und das Ge- Zeiten der Finanzkrise und auch der Pande- 09.11.2005 hat die Stiftung die staatliche An- den Fixpunkten, die nur durch pandemische meindeleben finanziell unbeschwerter zu er- mie überstanden und schlägt sich tapfer in erkennung durch die Stiftungsbehörde des Notwendigkeiten vorübergehend gebremst möglichen. Hier fiel das Wort „Stiftung“ zum einem andauernden Niedrigzinsumfeld. Der Landes Hessens erhalten, die Anerkennung wurden. ersten Mal. gegenwärtige fürchterliche Krieg in der Ukra- der Gemeinnützigkeit durch den Regierungs- Heute – 17 Jahre später – ist die Stiftung nicht In der der Folge hat sich der Kirchenvorstand präsidenten folgte im Anschluss. Hier kann mehr wegzudenken. Sie hat sich als ein zen- mit dieser Rechtsform auseinandergesetzt dem ehemaligen Förderverein und seinen traler Baustein für die Finanzierung vieler Ak- und nach viel interner und externer Beratung Mitwirkenden gar nicht genug gedankt wer- tivitäten und Aufgaben entwickelt. Ohne sie beschlossen: eine Stiftung soll es werden. Um den. Der wesentliche Anteil des Stiftungs- wäre vieles nicht mehr möglich. Und das wie- zudem möglichst unabhängig von Dritten kapitals kam von dort. Das dürfen wir nicht derum haben Sie als Stifter*innen möglich zu sein – das war uns sehr wichtig – sollte es vergessen. gemacht. Mit jedem einzelnen Euro, den Sie eine rechtsfähige und damit selbstständige Damit war sie nun da, unsere Stiftung. Noch zugestiftet haben, denn jeder auch noch so Foto © Ulrich Häfner Stiftung werden. Die Diskussionen mit der war sie ein kleines Pflänzchen und sollte kleine Beitrag wirkt: jedes Jahr, heute und in Stiftungsgründung mit Volker Pottmann, Dr. Ute der Zukunft. Hierfür danken wir – im Namen Nieschalk und (rechts) Dr. Axel Mennicken (alle drei im der Stiftung und aller Gemeindemitglieder ersten Stiftungsvorstand), dazwischen Pfr. Moritz Mittag von Herzen. und Jörg Ritter (Stiftungsbeirat). Foto © Ulrich Häfner Foto © Ulrich Häfner oben: Fundraisingabend 2019 unten: Sommerfest 2021 rechts: Musicbrunch
26 ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N ST I F T U N G E V. E M M AUS G E M E I N D E E P PST E I N 27 KLEINE CHRONOLOGIE seit 2009 2013 Kategorie „Fundraising und Öffentlichkeits- 07.2005 Osterwanderung mit Picknick – seitdem das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr arbeit“ belohnt. Gründung durch das Stiftungsgeschäft jährlich als 500.000 € 2018 11.2005 2009 2014 „Unter einem Dach“ Zusammenschluss von Anerkennung durch die Stiftungsbehörde erstmalig über 100 Stifter*innen Präsent zu runden Geburtstagen von Ge- Förderverein und Stiftung 08.2006 2010 meindemitgliedern ab 50 Jahren in Form 2019 Erstes Stifterfest im Gemeindezentrum erstmalig mehr als 10.000 € an die Gemeinde eines kleinen Ölfläschchens das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr Seit 2007 überwiesen 2015 als 1.000.000 € jedes Jahr gibt es frisches Olivenöl, direkt seit 2011 Bewerbung zur Stiftung des Jahres in Hessen 02.2021 vom Erzeuger in Italien oder Griechenland Sommerfest am Grill – seitdem jährlich – eine große Ambition, die mit einem Platz die Stiftung trauert um ihren langjährigen eingekauft und von Hand abgefüllt und seit 2011 unter den besten 10 Stiftungen und einer Vorstandsvorsitzenden, Freund und etikettiert Adventsfensteröffnung mit Currywurst und Präsentation der Stiftung in der Staatskanzlei Mitstreiter Rolf Peter Gottron Kölsch – seitdem jährlich endete. 07.2021 06.2007 erster Jazzbrunch Seit 2012 2015 „Aufleben“ – die erste Veranstaltung nach Fundraisingabende mit unvergesslichen erstmalig über 1000 Zustiftungen der Pandemie seit 2007 Täuflinge erhalten einen Stein mit einem Aus- Highlights : 2016 03.2022 schnitt aus dem Schreiterfenster, hergestellt - Käse trifft Wein mit Edith & Hansi Baum- „Die Schweine kommen“ mit Emma & Ausilio das Stiftungskapital beträgt 1.141.684,64 €, im Schmuckatelier Roethele gartner und Weingut Harald Brügel – 1500 Sparschweine wurden an die Haus- zusammengetragen von 491 Stifter*innen - Schokolade trifft Wein mit Chocolatier halte der Gemeindemitglieder verteilt und mit insgesamt 3.106 Zustiftungen 06.2008 Daniel Schwaabe und Weingut Thörle später wieder eingesammelt erster Music Brunch mit Helt Oncale, seitdem Jörg Ritter jährlich - Männer Kochen oder Frauen Kochen mit 2017 Weinbegleitung durch Spitzenwinzer wie Die Gemeinde bewirbt sich beim Chrismon 2008 Thörle, Brügel oder Flick Wettbewerb „Gemeinde2017“ mit der Aktion das Stiftungskapital beträgt erstmalig mehr - fantastische musikalische Begleitung „Die Schweine kommen“ und wird mit dem als 100.000 € - Darbietung der Burgschauspieler 3. Preis als Gemeinde und dem 1. Preis in der - Lesungen - etc. Häfner Foto © Ulrich D I E S T I F T U N G E V. E M MAU SGEMEINDE EPPSTEIN LÄ DT EIN ZUM GRILLFEST 22. AUGUST – 19 UHR links: Stiftungsöl GEMEINDEZENTRUM EMM FR AUS EIHERRVOMSTEINSTRA SSE 24 Mitte: Kette mit Fisch-Anhänger als G E V. E M MAU SGEM EINDE EPPST EIN LÄDT EIN ZUM GRILLFEST DIE STIFTUN Foto © Ulrich Häfner Geschenk für die KonfirmandInnen Einladungsplakate zum rechts: Taufstein Grillfest (Sommerfest) – 19 UHR 3 0 . A U G U NSTTR U M E M M A U S G E M E I N D E ZT E FREIHERRVO MS EINSTRASSE 24 rechts: Fundraisingabend – der Tisch ist gedeckt, die Damen von Frauen kochen stoßen auf den Abend an
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