Das "K" wird auch die Immobilien-märkte prägen - Marktüberblick Ausgabe I / 2021 - Warburg-HIH Invest
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// Marktüberblick Ausgabe I / 2021 > Editorial > Makroökonomische Rahmenbedingungen > Investmentmärkte > Vermietungsmärkte > Wohnen als Stabilisator im Portfolio
// Marktüberblick Beschleunigung der Megatrends führt zu stärkerer Differenzierung („K“) und langfristigen Chancen Die COVID-19-Pandemie wird auch im Jahr 2021 das dominierende Thema an den Kapital- und Immobilienmärkten bleiben. Nach einer Schockstarre zu Beginn der Pande- mie zeichnet sich inzwischen immer stärker ab, dass die langfristigen Megatrends durch COVID-19 bereits kurzfristig an Bedeutung gewinnen. In Verbindung mit einer stärkeren Differenzierung zwischen Sektoren, Lagen und Objektqualitäten werden sie die Investi- tionsdynamik an den Immobilienmärkten nachhaltig prägen und lenken. Die verstärkte Integration von „Work, Live and Play“ bietet zusammen mit der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit vor allem für in ihre Umgebung eingebettete Büro- und Wohninvestments in nachhaltigen Lagen und mit attraktiven Gebäudequalitäten Chancen. Investoren dürften diese Objekte stabile Cash Flows und eine hohe Wertstabilität liefern. Mit zunehmender Immunisierung der Bevölkerung sollte das anziehende Wirtschafts- wachstum im Jahresverlauf zu einer Belebung der Mietmärkte führen. Die Investment- märkte werden auch in 2021 von einem hohen Anlagedruck auf Grund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes und einem sehr begrenzten Angebot an Core-Objekten geprägt sein, wobei in allen Sektoren die Analyse und Selektion von Investmentopportunitäten noch stärker zu den Schlüsselfaktoren für den langfristigen Anlageerfolg werden. Ihre Carsten Demmler Alexander Eggert Hans-Joachim Lehmann Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Warburg-HIH Invest Warburg-HIH Invest Warburg-HIH Invest Real Estate Real Estate Real Estate
Makroökonomische Rahmenbedingungen BIP-Wachstum (real) – Euroraum 4,2 % (Prognose 2021) Leitzins der EZB 0,0 % (Prognose 2021) Inflation – Euroraum 1,2 % (Prognose 2021) Quelle: Oxford Economics (Stand: 01/2021)
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Globales Umfeld nach BREXIT und neuer US-Regierung leicht entspannt – Industrie im zweiten Lockdown robust Global Economic Policy Uncertainty Einkaufsmanagerindex (PMI) im Euro- (GEPU) Index raum Verarbeitendes Gewerbe Dienstleistungen Leichte Entspannung durch neue US- Regierung und Last Minute-Lösung 600,0 75,0 bei Brexit – zweiter Lockdown, Mutationen sowie Lieferengpässe bei Impfstoff belasten Frühindikatoren 500,0 62,5 400,0 50,0 Zunehmende Differenzierung im zwei- ten Lockdown: Industrie profitiert von Exportnachfrage – Dienstleistungen 300,0 37,5 mit Stimmungseinbruch nach synchro- nem Einbruch im ersten Lockdown 200,0 25,0 100,0 12,5 Ausblick: Erwartung einer wirtschaft- lichen Erholung ab dem zweiten Quartal 2021 – sofern Immunisierung 0,0 0,0 der Bevölkerung voranschreitet Quelle: Warburg-HIH Invest; Economic Policy Uncertainty (2021); investing.com (2021) 5
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Starker Wirtschaftseinbruch durch ersten und zweiten Lockdown – Länder mit hoher Tourismus-Abhängigkeit besonders betroffen COVID-19 Government Response Stringency Index: Entwicklung der staatlichen Maßnahmen im Jahresverlauf Betroffenheit durch COVID-19, natio- nale Wirtschaftsstrukturen und Um- fang der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie spiegeln sich in wirtschaftlicher Entwicklung wider Südeuropa von COVID-19, aber auch von Rückgang der Wirtschaftsleistung stark betroffen – vor allem durch hohe Abhängigkeit von Tourismus; Erwar- tung einer stärkeren Erholung bei Normalisierung der Gesamtsituation Großbritannien mit zusätzlicher Belastung durch Brexit-Unsicherheit – finale Regelung bzgl. Finanzdienst- leistungen weiterhin offen Keine staatlichen Maßnahmen 0 100 Vollständiger Lockdown Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021); Oxford University COVID-19 Government Response Tracker (2021) – * Prognose 6
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Rückkehr an den Arbeitsplatz im Unternehmen nach erstem Lockdown trotz Home Office-Angebot und mobilem Arbeiten Bewegungstrends – EZH und Freizeit Bewegungstrends – Arbeitsplatz (rollierender 7-Tages-Durchschnitt)* (rollierender 7-Tages-Durchschnitt)* GER AUT FRA GER AUT FRA Großer Anteil der Beschäftigten kehrt GBR NDL ESP GBR NDL ESP nach Lockdown – trotz ausgeprägtem 20,0 20,0 Home Office-Angebot und mobilem Arbeiten – an den Arbeitsplatz zurück; Ausnahme: Großbritannien 0,0 0,0 -20,0 -20,0 Großbritannien mit schwächster Erholung bei Rückkehr an den -40,0 -40,0 Arbeitsplatz und verzögerter Erholung bei privaten Aktivitäten durch späteren und längeren Lockdown -60,0 -60,0 -80,0 -80,0 Rückgang der Aktivitäten am Arbeits- platz in den Sommermonaten durch Urlaubssaison bedingt – zweite Jahres- -100,0 -100,0 hälfte mit heterogenem Bild auf Grund unterschiedlichem Infektionsgeschehen Quelle: Warburg-HIH invest; Google Mobility Reports (2021) – * Die Basislinie (0) bezieht sich auf den Medianwert für jeden entsprechenden Wochentag während des 5-Wochen-Zeitraums vom 3. Januar bis 6. Februar 2020. 7
// Makroökonomische Rahmenbedingungen COVID-19 mit differenzierten Auswirkungen auf Branchen – Erwartung einer stärkeren Erholung im 2. Halbjahr 2021 Wachstumsbeitrag nach Wirtschaftsbereichen 2020 und Prognosen für 2021 innerhalb des Euroraums (Veränderung gegenüber Vorjahr in %) 2020 2021* Rückgang der Wirtschaftsleistung im Euroraum um >7,0 % in 2020 – Öffentliche Verwaltung Überproportionaler Rückgang u.a. im Land- und Forstwirtschaft, Fischerei produzierenden Gewerbe sowie in den Information und Kommunikation tourismusnahen Bereichen Gastge- Immobiliensektor werbe, Kultur und Freizeit Finanz- und Versicherungsdienstleister Freiberufliche und technische Dienstleistungen Ausblick: Erholung in 2021 mit über- Gesundheitswesen proportionalem Wachstum im Gastge- Bildungswesen werbe sowie Unterstützung des produ- Elektrizität, Gas- und Wasserversorgung zierenden Gewerbe durch steigende Baugewerbe Exportnachfrage im Zuge des globa- Groß- und Einzelhandel len Aufschwungs BIP gesamt Produzierendes Gewerbe Bergbau Erreichen der Vor-COVID-19-Niveaus Transport und Lagerung auf BIP-Ebene nicht vor 2022 bzw. Sonstige Dienstleister 2023 – Erwartung einer asynchronen Kultur und Freizeit Erholung zwischen den Volkswirt- Verwaltung und Backoffice schaften und Wirtschaftsbereichen Gastgewerbe -40,0 -30,0 -20,0 -10,0 0,0 10,0 20,0 30,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021) – * Prognose 8
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Negativzinsen breiten sich nach globalen Zentralbank- maßnahmen in 2020 über Länder und Laufzeiten weiter aus Renditen von Staatsanleihen weltweit mit einer Restlaufzeit von … Laufzeit der Staatsanleihen Globale Anleihen mit einem Volumen von ca. 17,8 Billionen US-Dollar Ende 6 10 30 2020 mit negativer Verzinsung – Land 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 5 Jahre 7 Jahre Monate Jahre Jahre Europa im Zentrum der Negativzinsen bei global sehr flachen Zinsstruktur- Australien k.A. 0,05 % 0,07 % 0,11 % 0,34 % 0,61 % 0,98 % 1,98 % kurven Deutschland -0,76 % -0,73 % -0,71 % -0,77 % -0,74 % -0,69 % -0,58 % -0,17 % Zukünftige Ausrichtung der geldpoliti- schen Strategie der EZB weiter in Dis- Frankreich -0,62 % -0,61 % -0,74 % -0,73 % -0,65 % -0,56 % -0,34 % 0,36 % kussion – US-Notenbank mit „Flexible Average Inflation Targeting“; ggfs. Groß- -0,04 % -0,13 % -0,16 % -0,11 % -0,08 % 0,02 % 0,20 % 0,76 % vorzeitiger Beginn des „Taperings“ britannien durch US-Notenbank bei wirtschaft- Japan -0,11 % -0,12 % -0,14 % -0,13 % -0,11 % -0,08 % 0,02 % 0,65 % licher Erholung Italien -0,50 % 0,01 % -0,50 % -0,41 % -0,10 % 0,11 % 0,52 % 1,43 % Erwartung eines Inflationsanstiegs in 2021 gegenüber 2020 auf Grund von k.A. 0,66 % 0,89 % 0,80 % 1,34 % k.A. 1,72 % 1,83 % Basiseffekten – mittelfristige Südkorea Auswirkungen der Geldpolitik unter Beobachtung, allerdings weiterhin Schweiz -0,79 % -0,75 % -0,78 % -0,76 % -0,70 % -0,63 % -0,49 % -0,32 % geringe Kapazitätsauslastung USA 0,09 % 0,11 % 0,12 % 0,17 % 0,36 % 0,65 % 0,92 % 1,65 % Quelle: Warburg-HIH Invest; investing.com – Stand: 31.12.2020 9
// Makroökonomische Rahmenbedingungen COVID-19 als Katalysator für bestehende Megatrends Hebung von Effizienzpotenzialen durch den Einsatz von Technologien, die sowohl für Unter- Digitalisierung nehmen als auch Endnutzer einen Mehrwert schaffen (Robotik, IoT, Plattform-Services) Wachsende Bedeutung des (ökologischen) Nachhaltigkeitsgedankens sowie der sozialen Nachhaltigkeit Verantwortung bei Verbrauchern, Mitarbeitern, Unternehmen, Institutionen und Investoren (ESG, EU-Regulierung, CSR) Verstärkte Verbreitung von alternativen Arbeitsmodellen und -formen, die den Mitarbeitern New Work mehr Flexibilität und Individualität einräumen (Remote Work, Home Office) – mit hohen soziologischen, ökonomischen und rechtlichen Herausforderungen Zunehmende Verschränkung zwischen digitalem und stationärem Handel sowie E-Commerce Neuausrichtung der Absatz- und Distributionskanäle (City-Logistik, Omni-Channel, Last Mile, M-Commerce) Steigerung der Performance und Produktivität durch den Umbau von Gebäuden, der Gesundheit Neuorganisation von Arbeit und dem Einführen von Gesundheitskennzahlen (Gebäudedesign, Raumaufteilung, krankheitsbedingte Fehlzeiten, Stimmungsanalyse) Verstärkung des ohnehin strukturell bedingten Niedrigzinsumfelds durch Adjustierung der Kapitalmarkt Geldpolitik der Zentralbanken – Cash Flow-stabile Real Assets als Alternative zu Anleihen und Suche nach sowie Fokussierung auf sichere(n) Häfen Quelle: Warburg-HIH Invest 10
Investmentmärkte Transaktionsvolumen – Deutschland (Prognose 2021) Spitzenrendite – Büro – Deutschland (Prognose 2021) Internationales Kapital – Deutschland (Prognose 2021) Quelle: Warburg-HIH Invest
// Investmentmärkte Risikoprämie für Core-Immobilien bei über 300 Basis- punkten konstant auf nahezu historisch hohem Niveau Renditen 10-jähriger Bundesanleihen (in %), Spitzennettoanfangsrenditen in München für Büro (in %) sowie Renditedifferenz für München (in %-Punkten) Renditedifferenz München Rendite - 10-jährige deutsche Bundesanleihe Spitzenrendite - München - Büro München zusammen mit Berlin mit 7,0 niedrigster Spitzennettoanfangsrendite in Deutschland und Europa (2,60 %) – 6,0 Seitwärtsbewegung bei Spitzenren- diten in 2020 5,0 4,0 Core-Objekte in den europäischen Metropolen mit stabilen Renditen auf 3,0 niedrigem Niveau – leichte Renditean- stiege in Süd- und Osteuropa sowie 2,0 sekundären Lagen und Standorten 1,0 Ausblick: Erwartung mittelfristig 0,0 stabiler Spitzenrenditen im Core- Implizite Rendite für 10-jährige Bereich bei gleichzeitig weiterhin -1,0 Bundesanleihe in 5fürJahren Implizite Rendite 10-jährige attraktiven Risikoprämien – am Markt Bundesanleihe in 5 Jahren eingepreiste Rendite für 10-jährige Bundesanleihe in 5 Jahren Ende 2020 im negativen Bereich Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021); PMA (2021) 12
// Investmentmärkte Rückgang der Investmentaktivitäten in 2020 um 26 % gegen- über 2019 nach historisch stärkstem Auftaktquartal in Q1/2020 Transaktionsvolumen in Europa nach Entwicklung des Transaktionsvolumens Ländern und Regionen (in Mrd. Euro) in Europa: 2020 versus 2019 GBR DEU FRA BeNeLux Durch COVID-19, Lockdowns und Nordics Südeuropa CEE Sonstige ≤ -50 % Reiserestriktionen bedingter Rück- gang der Investmentaktivitäten deut- 350,0 -25 % bis -50 % lich geringer als in 2009; Transaktions- 0 % bis -25 % volumen im historischen Vergleich auf 300,0 weiterhin hohem Niveau >0% 250,0 Heterogene Entwicklung an den Investmentmärkten in Folge von 200,0 COVID-19: Deutschland, BeNeLux und Nordics nach Rekordjahr 2019 in 2020 mit Rückgängen zwischen 13 % 150,0 und 23 % 100,0 Deutlicher Einbruch in Frankreich 50,0 (-36 %) und Südeuropa (-44 %) – Großbritannien mit kontinuierlichem Rückgang seit Rekordjahr 2015 (- 53 %) 0,0 und Brexit-Referendum in 2016 Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2021) 13
// Investmentmärkte K-förmige Entwicklung bei den Nutzungsarten: Logistik und Wohnen weitgehend stabil – Hotel mit stärksten Rückgängen Transaktionsvolumen nach Nutzungsarten Transaktionsvolumen in Europa nach (in Mrd. EUR) und Veränderung ggü. 2019 Kapitalherkunft (in Mrd. EUR) 2019 2020 National Pan-Europa Global ex Europa Büro bleibt stärkster, liquidester und 140,0 350,0 transparentester Sektor; Wohnen etabliert sich auf Platz 2; Logistik überholt Einzelhandel 120,0 300,0 100,0 250,0 Produktknappheit im Core-Segment 80,0 200,0 bei Büro, Logistik und Wohnen sowie -34% -18% -1% -15% -66% -7% bei Lebensmittel-geankerten Fach- 60,0 150,0 märkten limitiert Transaktionsvolumen 40,0 100,0 Deutlicher Rückgang bei grenzüber- schreitenden Transaktionen (-30 %) – 20,0 50,0 Anteil sinkt auf unter 50 %; Ausblick: Anhaltende Produktknappheit nach 0,0 0,0 Core-Objekten sowie verstärkte Rückkehr internationalen Kapitals Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2021) 14
// Investmentmärkte Deutschland bleibt für nationale und internationale Investoren der sichere Hafen an den Immobilienmärkten Transaktionsvolumen in Deutschland Anzahl der gewerblichen Transaktionen (in Mrd. EUR, rollierend über 12 Monate) in Deutschland (kumuliert) Büro Einzelhandel 2018 2019 2020 Auftakt in 2020 mit historisch stärk- Industrie / Logistik Wohnen stem 1. Quartal und zahlreichen groß- Sonstige volumigen Transaktionen – Lockdown 120,0 3.000,0 führt zu Verzögerung von Transak- tionsprozessen sowie Zurückhaltung, 100,0 2.500,0 vor allem bei internationalen Investoren Transaktionsvolumen in 2020 trotz 80,0 2.000,0 Rückgang gegenüber 2019 auf histo- risch hohem Niveau – Wohnen legt 60,0 1.500,0 gegen den Trend zu, Logistik stabil, Zurückhaltung bei Shopping Centern, High Street und Hotel 40,0 1.000,0 Ausblick: Deutschland bleibt auf Grund 20,0 500,0 der makroökonomischen Rahmenbe- dingungen und Struktur des Immobi- lienmarktes auch 2021 der sichere 0,0 0,0 Hafen in Europa – auch für internatio- nales Kapital mit Core-Ansatz Quelle: Warburg-HIH Invest; Savills (2021) 15
// Investmentmärkte Verstärkte Differenzierung nach Nutzungsarten sowie Lage- und Objektqualitäten – Stabile Renditen im Core-Segment Entwicklung der Spitzenrenditen nach Entwicklung der Spitzenrenditen für Büro Nutzungsart (netto – in %) nach Städtekategorien** (netto – in %) Büro Geschäftshaus A-Städte B-Städte FMZ / NVZ Shopping-Center C-Städte D-Städte Logistik Wohnen* Fortsetzung der Renditekompression 8,0 bei Büro, Fachmärkten, Wohnen und 8,0 Logistik auch in 2020 – deutlicher Rendite-Anstieg bei Shopping Centern 7,0 7,0 6,0 6,0 Attraktive Renditedifferenzen in 5,0 5,0 zukunftsfähigen Wachstumsstädten gegenüber Top 7 bei gleichzeitig 4,0 4,0 hoher Stabilität der Mietmärkte – Standortselektion entscheidend 3,0 3,0 2,0 2,0 Ausblick: Stabile Renditen im Core- Segment sowie bei Objekten mit 1,0 1,0 hoher Cash-Flow-Stabilität auf Grund zunehmender Betrachtung von Real 0,0 0,0 Assets als Alternative zu Anleihen und weiterem Anlagedruck Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021); Savills (2021); BulwienGesa (2021) – * Mehrfamilienhäuser im Bestand; ** gewichteter Durchschnitt: 7 A-Städte, 14 B-Städte, 22 C-Städte und 84 D-Städte 16
Vermietungsmärkte Büro Flächenumsatz – Deutschland (Prognose 2021) Leerstandsrate – Deutschland (Prognose 2021) Mietpreiswachstum – Deutschland (Prognose 2021) Quelle: Warburg-HIH Invest
// Vermietungsmärkte Starker Rückgang der Flächennachfrage: COVID-19 und europaweite Rezession belasten Aktivitäten an den Mietmärkten Büroflächenumsatz in den europäischen Kernmärkten* (in 1.000 m²) Flächenumsatz mit deutlichem Rück- 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal gang – insbesondere im zweiten und 14.000,0 dritten Quartal 2020 mit leichter Erho- 2019 vs. 2020 lung zum Jahresende; Überproportio- -40% naler Rückgang in den beiden Finanz- 12.000,0 zentren London und Paris 10.000,0 Anhaltende Zurückhaltung – gerade bei Großanmietungen privater Unterneh- 8.000,0 men – mit Erwartung anziehender -34% Nachfrage bei einsetzender wirtschaft- 6.000,0 licher Erholung -50% 4.000,0 Ausblick: Verschiebung der Nachfrage -48% hin zu TMT / IT sowie zu Lasten von 2.000,0 Finanzdienstleistern und damit auch -28% Verlagerung zwischen den Teilmärkten – bewusste Differenzierung der Tech- 0,0 Unternehmen bei Objekt- und Lage- eigenschaften Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021) – * 27 ausgewählte europäische Kernmärkte 18
// Vermietungsmärkte Europaweit leichter Anstieg der Leerstandsraten auf weiter- hin sehr niedrigem Niveau – vor allem in den CBD-Lagen Aktuelles Niveau und Bandbreite der Leerstandsraten in europäischen Metropolen von 2009 bis 2020 (in % des Flächenbestandes) Bandbreite der Leerstandsrate 2009-2018 Leerstandsrate 2019 Leerstandsrate 2020 Leichter Anstieg der Leerstandsraten 20,0 in 2020 in den europäischen Metropo- len auf niedrigem Niveau – nahezu Vollvermietung bei modernen Gebäu- 16,0 den mit attraktiven Flächen in CBD- Lagen 12,0 Ausblick: Erwartung eines moderaten Anstiegs der Leerstandsraten bei 8,0 partiell erhöhter Bautätigkeit mit zunehmend differenziertem Blick auf die Metropolen und ihre Teilmärkte 4,0 0,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021) 19
// Vermietungsmärkte Mobiles Arbeiten wird für viele Beschäftigte zum Alltag – Büros bleiben Keimzelle für soziale Interaktion und Innovationen Durchschnittliche tägliche Pendelzeiten Anteil der Beschäftigten, die von zu (in Minuten) Hause arbeiten (in %)* Hauptstadt übriges Land gelegentlich gewöhnlich Work from Home (WFH) in Paris Finnland Skandinavien und Niederlanden vor COVID-19 deutlich ausgeprägter als in Amsterdam Niederlande Südeuropa und Großbritannien London Dänemark Stockholm Frankreich Gesellschaftliche Akzeptanz und Rom Schweden rechtliche Grundlage neben Pendelzeiten und Art der Tätigkeit Helsinki EU 27 weitere entscheidende Faktoren für WFH-Affinität Berlin Deutschland Kopenhagen Spanien Wien Großbritannien Standorte mit höherem Home Office- Warschau** Polen Anteil besitzen per se keine gering- eren Büroflächen pro Beschäftigtem Madrid Italien 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; Eurostat (2020) – * Daten beziehen sich auf 2019; ** Warschau vs. 7 Städte in Polen 20
// Vermietungsmärkte Stabile Mietpreise in 2020 trotz COVID-19 – Erwartung stärkerer Differenzierung nach Lage- und Objektqualitäten Entwicklung des Büro-Flächenumsatzes Büro-Spitzenmieten – Top 7-Städte sowie nach Städtekategorien (in 1.000 m²) selektierte Wachstumsstädte* (in EUR/m²) Top 7 B-Städte C-Städte Ø - Top 7 Ø - Wachstumsstädte Rückgang des Flächenumsatzes am 35,0 deutschen Büromarkt durch Mangel 7.000,0 an Großanmietungen (internationaler) Unternehmen – vor allem in den Top 7 6.000,0 30,0 5.000,0 25,0 Wachstumsstädte außerhalb der Top 7 mit über Zyklen hinweg höherer 4.000,0 20,0 Mietpreis-Stabilität gegenüber den Metropolen und hoher Standorttreue 3.000,0 15,0 der Mieter 2.000,0 10,0 Ausblick: Stärkere Ausbildung des „K“ 1.000,0 5,0 zwischen den Teilmärkten mit attrak- tivem Renditeprofil und hoher Stabili- 0,0 0,0 tät in den Wachstumsstandorten Quelle: Warburg-HIH Invest; BulwienGesa (2021) – * Aachen, Augsburg, Bonn, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Essen, Freiburg, Hannover, Leipzig, Mannheim, Münster, Nürnberg, Regensburg, Wiesbaden 21
// Vermietungsmärkte Hohe Vermietungsstände auch in den Wachstumsregionen abseits der Top 7 bei gleichzeitig geringer Volatilität Aktuelles Niveau und Bandbreite der Leerstandsraten von 2009 bis 2020 für die Top 7 sowie eine Auswahl an Wachstumsstädten (in % des Flächenbestandes) Bandbreite der Leerstandsrate (2009-2018) Leerstandsrate 2019 Leerstandsrate 2020 Niedrige Leerstandsraten in den Top 7 24,0 und Wachstumsstädten stabilisieren die Büromärkte in 2020 und 2021 20,0 16,0 Wachstumsstädte mit sehr hohem Anteil nachfrageinduzierter, 12,0 auftragsbezogener Bautätigkeit und damit hohen Vorvermietungsständen 8,0 4,0 Ausblick: Moderne Flächen in den zentralen Lagen mit einsetzender 0,0 wirtschaftlicher Erholung noch stärker im Fokus der Unternehmen Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021); BulwienGesa (2021) 22
Wohnen als Stabilisator im Portfolio Vervielfältiger – Deutschland (Prognose 2021) Mietpreiswachstum – Deutschland (Prognose 2021) Leerstandsrate – Deutschland (Prognose 2021) Quelle: Warburg-HIH Invest
// Wohnen als Stabilisator im Portfolio Transformation der Lebensverhältnisse: Gesellschaftlicher Wandel unterstreicht die Attraktivität von Wohnen in Städten und Metropolregionen Gesellschaftliche Treiber auf den Wohnungsmärkten Urbanisierung Demografischer Wandel Anhaltender Zuzug in die Metropolregionen Anhaltende Alterung der Gesellschaft und führt zu Nachfrageüberhang in den Ballungs- steigende Bedeutung von barrierefreiem räumen Wohnraum Singularisierung der Gesellschaft Mobilität, Vernetzung und Lebensqualität Zunahme der Ein-Personen-Haushalte um Hoher Stellenwert von Freizeitangeboten, knapp 30 % zwischen 2000 und 2019 Infrastruktur und touristischen Destinationen Städtebauliche Nutzungsmischung Akademisierung Entstehung von lebendigen Stadtquartieren Hohe Wohnraumnachfrage an Hochschul- für ein lebendiges Miteinander (Stadt der standorten durch Anstieg des allgemeinen kurzen Wege) Bildungsgrades Die seit Jahren anhaltenden gesellschaftlichen Trends verstärken die Attraktivität von städtisch geprägten Wohnstandorten und sorgen für eine langfristig stabile Wohnungsnachfrage Quelle: Warburg-HIH Invest 24
// Wohnen als Stabilisator im Portfolio Risikoaufschlag für Wohnimmobilien auf hohem Niveau – Nach- frageüberhang sorgt für überproportionale Mietpreissteigerungen Spitzennettoanfangsrendite für Mehr- Wohnimmobilien- vs. Verbraucherpreisin- familienhäuser vs. Bundesanleihe (in %) dex in Deutschland (Veränderung in % p.a.) Renditedifferenz (in %-Punkten) Wohnungsmiete - Neubau Rendite - 10-jährige deutsche Bundesanleihe Wohnungsmiete - Bestand Wohnimmobilien trotz Renditekom- Spitzenrendite - Mehrfamilienhäuser Verbraucherpreisindex pression von 200 Basispunkten in 10 6,0 8,0 Jahren mit weiterhin attraktivem Ren- diteaufschlag gegenüber deutschen 5,0 7,0 Staatsanleihen 4,0 6,0 3,0 5,0 Mietpreissteigerungen neben Rendite- kompression als zweite Komponente 2,0 4,0 für reale Wertsteigerungen bei gleich- zeitig sehr hoher Cash-Flow-Stabilität 1,0 3,0 0,0 2,0 -1,0 1,0 Wachstumsstarke Metropolregionen und Universitätsstädte mit höchstem -2,0 0,0 Nachfrageüberhang und partiell deutlich stärkerem Mietwachstum Quelle: Warburg-HIH Invest; Destatis (2020); Oxford Economics (2021); Savills (2021); BulwienGesa (2021) 25
// Wohnen als Stabilisator im Portfolio Wohnen in Wachstumsregionen: Leerstand faktisch nicht vorhan- den – Nahezu gleiche Mietpreis-Dynamik über Städte-Cluster Marktaktive Leerstands- Angebotsmieten – Bestand Angebotsmieten – Neubau quote (in %) (in EUR/m²) (in EUR/m²) Extremer Nachfrageüberhang nach 2019 2012 2020 2012 2020 Wohnraum in den Metropolregionen der A-Städte, aber auch in Wachs- tums- und Universitätsstädten wie Darmstadt, Erlangen, Freiburg, Ø A-Städte + 33,5 % + 29,6 % Münster, Potsdam, Regensburg Mietpreisniveaus in den Wachstums- Ø B-Städte + 31,1 % + 30,1 % städten deutlich unter den Niveaus der A-Städte – Dynamik der Mietpreise über Städte-Cluster hinweg im Durchschnitt sehr ähnlich Ø C-Städte + 29,6 % + 27,6 % B-, C- und D-Städte mit deutlich Ø D-Städte + 28,5 % + 29,7 % höherer Cluster-Heterogenität als A- Städte – Selektion in diesen Clustern für Anlageerfolg entscheidend 0,0 1,5 3,0 4,5 0,0 5,0 10,0 15,0 0,0 5,0 10,0 15,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; empirica systeme (2021); CBRE-empirica-Leerstandsindex (2020) 26
// Wohnen als Stabilisator im Portfolio Geringe Eigentumsquoten und wachsender Flächenbedarf sorgen für stetige Nachfrage am Vermietungsmarkt Eigentümerquote nach Bundesländern Entwicklung der Wohnfläche/Kopf (in m²) (in %) und der Haushaltsgröße (in Personen)* Wohnfläche in m²/ Kopf - l.A. An Deutschland führt kein Weg vorbei: 2018 Ø 2018 Ø Haushaltsgröße - r.A. Deutschland mit größtem und histo- 75,0 50,0 2,04 risch etabliertem Mietwohnungsmarkt in Europa 60,0 48,0 2,00 Steigender Pro-Kopf-Bedarf und 45,0 44,9 46,0 1,96 sinkende Haushaltsgrößen sorgen für anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Metropol- und 30,0 44,0 1,92 wachstumsstarken Regionen 15,0 42,0 1,88 Weiteres Potenzial für steigende 0,0 40,0 1,84 Wohnfläche pro Kopf durch verstärktes mobiles Arbeiten Quelle: Warburg-HIH Invest; Statistisches Bundesamt (2020) – * Prognose bis 2030 27
// Wohnen als Stabilisator im Portfolio Ausblick: Prosperierende Schwarmstädte und Metropolregionen mit hohem Nachfrageüberhang und weiterem Wachstum Leerstandsquote auf Kreisebene 2019 Bevölkerungsprognose auf Kreisebene (in %) zwischen 2018 – 2030 (in %) Leerstandsquote 2019 unter 1,0 % Bevölkerugnsprognose (2018-2030) unter -10,00 % Hoher Wohnraumbedarf in den Metro- 1,0 % 2,0 % bis unter bis unter 2,0 % 3,0 % -10,00 % -5,00 % bis unter -5,00 % bis unter 0,00 % polen und prosperierenden Schwarm- 0,00 % bis unter 5,00 % städten auf Grund positiver Bevölker- 3,0 % bis unter 5,0 % 5,0 % bis unter 7,0 % 5,00 % bis unter 10,00 % 7,0 % und mehr 10,00 % und mehr ungsprognosen, Alterung des Woh- nungsbestands und zu geringer Bautätigkeit Attraktivitätsanalyse der lokalen Wohnungsmärkte auf Basis einer multidimensionalen Betrachtung unter Berücksichtigung von Charakteristika des Wohnungsmarktes sowie wirtschaft- lichen und sozio-demographischen Rahmenbedingungen Zukünftige Potenziale – in Ergänzung zu den Städten selbst – auch in Stand- orten in den Speckgürteln der Metro- polen mit guter Infrastrukturanbindung und hohem Freizeitwert Kartengrundlage: © Lutum+Tappert Kartengrundlage: © Lutum+Tappert Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2020); CBRE-empirica-Leerstandsindex (2020) 28
// Kontakt Ihr Ansprechpartner Prof. Dr. Felix Schindler MRICS Head of Research & Multi Manager Business +49 40 3282 3617 fschindler@warburg-hih.com 29
// Disclaimer Rechtliche Hinweise Diese Präsentation enthält keine Handlungsempfehlung und stellt keine Finanzanalyse, Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar. Ausführliche Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der von der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH angebotenen Produkte und Leistungen bitten wir Sie, den jeweiligen Vertragsunterlagen sowie den Jahresberichten zu entnehmen. Der Inhalt dieser Präsentation basiert sowohl auf öffentlichen Daten und Dokumenten als auch auf Informationen, die der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH von Dritten gesondert zugänglich gemacht wurden. Alle in dieser Unterlage enthaltenen Aussagen, Meinungen und Beurteilungen entsprechen aktuellen, z.T. subjektiven Einschätzungen und Bewertungen und sind nicht als eine konstante, unveränderliche oder absolute Aussage zu betrachten. Die Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH bzw. deren einzelne Gesellschaften sowie deren Organe, Vorstände, Mitarbeiter oder andere im Namen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH handelnde Parteien übernehmen daher keinerlei Haftung für die in dieser Präsentation getätigten Aussagen, deren Vollständigkeit, Richtigkeit oder Verwertbarkeit für Zwecke des Lesers. Diese Unterlage und alle hierin aufgezeigten Informationen sind als vertraulich zu behandeln und nicht ohne eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH an Dritte weiterzugeben. Quelle: Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH (Stand: 31. Dezember 2021), soweit keine anderen Quellen angegeben 30
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