Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK

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Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK
Das KVG verlangt
wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen
Bern, 30. Oktober 2018
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK                   Übersicht

1.     Ausgangslage und Herausforderungen
2.     Planwirtschaft und Bürokratie abbauen
3.     Den Stärken des KVG zum Durchbruch verhelfen
4.     Fazit

05.11.2018, Seite 2
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK                         Erfolgsbilanz KVG

Ziele KVG 1996:             Zwischenbilanz KVG 2018:

   Solidarität                Einheitsprämie
                                (Unterschiede zw. Kantonen
                                und Versicherern)
   Zugang zu Medizin          Für alle Versicherten
                                kurze Wege und
                                Wartezeiten
   Kostenbegrenzung           Stärkeres Wachstum als
                                Gesundheitskosten total
                                und BIP
   Transparente Qualität      Transparente Qualität

20.09.2012, Seite 3
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Lebenserwartung /
Symposium SVK               Gesundheitsausgaben
Lebenserwartung in Jahren

                                                  Jährliche
                                                  Gesundheits-
                                                  ausgaben in
                                                  US-Dollar pro
                                                  Kopf und Jahr
Quelle: OECD 2013

05.11.2018, Seite 4
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK         Determinanten der Gesundheit

05.11.2018, Seite 5
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Warenkorbstruktur gem. Landesindex
Symposium SVK                                     der Konsumentenpreise (LIK)

 100%

                                                                  10.5
                       14.3
  90%                           Nahrungsmittel        -26.6%
                                Bekleidung/Schuhe       -41.5%     3.8

  80%
                        6.5
                                Haushalt
                                Restaurants/Hotels
                                                  -33,8%
                                                      -16,8%
                                                                   4.5

                        6.8                                        9.4

  70%
                                Bildung
                                Alkohol/Tabak
                                                  -50.0%
                                                     -15.0%
                                                                   0.6
                                                                   1.7
                       11.3

  60%                   1.2
                        2.0
                                                                 [VALUE]

  50%
                                Wohnen/Energie         +0,8%
                      [VALUE]

  40%                           Information   +70.6%               2.9

                                                                  11.2

  30%
                        1.7     Verkehr               +15,5%

  20%
                        9.7
                                Waren/DL      +58.8%               5.4

                        3.4                                        9.8

                        7.7
                                Freizeit/Kultur        +27,3
  10%
                                                                  14.9
                       10.2
   0%                           Gesundheit        +46.1%
                       1993                                       2015

                                                                   Quelle: KOF/Comparis, 14.11.2017

05.11.2018, Seite 6
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK                                  Kostenanstieg

       in Mrd. CHF
100                                                                                             14%

 90                                                                                             13%
 80                                                                                             12%
 70
                                                                                                11%
 60
                                                                                                10%
 50
                                                                                                9%
 40
                                                                                                8%
 30

 20                                                                                             7%

 10                                                                                             6%

  0                                                                                             5%
       80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18
                         Gesundheitsausgaben      Verhältnis zum BIP
                                                                       Quelle: KOF/Comparis, 14.11.2017

05.11.2018, Seite 7
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
-10%
                                                                                                                     0%
                                                                                                                                10%
                                                                                                                                              20%
                                                                                                                                                     30%
                                                                                                                                                                40%
                                                                                                                                                                       50%
                                                                                                                                                                                   60%
                                                                                                                                                                                           70%
                                                                                                                                                                                                 80%
                                                                                                                                                                                                             90%
                                                                                                                                                                                                                    100%
                                                                                  Gütersubventionen

                                                                                                               -2%
                                                     Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

                                                                                                                     0%

05.11.2018, Seite 8
                                                     Private Haushalte als Arbeitgeber und Hersteller …

                                                                                                                     0%

                      Quelle: Gyger/Comparis, 2018
                                                                            Erziehung und Unterricht

                                                                                                                     1%
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Symposium SVK

                                                        Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei

                                                                                                                     1%
                                                                     Gastgewerbe und Beherbergung

                                                                                                                          2%
                                                         Energieversorgung, Wasserversorgung, …

                                                                                                                           2%
                                                       Kunst, Unterhaltung, Erholung und sonstige …
                                                                                                                               2%

                                                                                      Versicherungen
                                                                                                                                    4%

                                                                              Finanzdienstleistungen
                                                                                                                                         5%

                                                                                    Baugewerbe/Bau
                                                                                                                                               5%

                                                                                        Gütersteuern
                                                                                                                                                    5%
                                                                                                                                                                                                                           Q: Produktionskonto volkswirtschaftliche Gesamtrechnung BfS
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wertschöpfung

                                                                       Gesundheits- und Sozialwesen
                                                                                                                                                           8%
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Anteile der Bruttowertschöpfung am BIP nach Branche 2016

                                                            Verkehr, Lagerei, Information und …
                                                                                                                                                                  8%

                                                                              Öffentliche Verwaltung
                                                                                                                                                                             10%

                                                       Handel; Instandhaltung und Reparatur von …
                                                                                                                                                                                         14%

                                                     Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung …
                                                                                                                                                                                                       17%

                                                     Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren
                                                                                                                                                                                                                   18%
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK         Kosten-/Prämien vs. BIP und Löhne

                                     Quelle: BFS, BAG, Preisüberwacher

24.01.2017, Seite 9
Das KVG verlangt wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Leistungen - Symposium SVK
Symposium SVK          Düstere Prognosen

05.11.2018, Seite 10
Symposium SVK                  ZV und Selbstzahlungen

Quelle: Gyger/Comparis, 2018

05.11.2018, Seite 11
Symposium SVK                                          Selbstzahlungen
                            Selbstzahlungen ohne Kostenbeteiligungen
18’000           Ausgaben der Haushalte für das Gesundheitswesen 2015 in Mio CHF

16’000                                                      Übrige Finanzierung (HABE)
                                                 6’595      (gem. Pflegeheimstatistik
14’000                                                      Pensions- und Betreuungskosten
                                                            Pflegeheime 2015: 5,5 Mia.)
12’000

10’000                                       2’976       Arztleistungen (HABE)

  8’000
                                       2’756         Zahnarzt (HABE)
  6’000
                                   1’586       Medikamente (HABE)
  4’000
                               1’519       Andere ambulante Leistungen (HABE)
  2’000                    1’149    Brillen / Kontaktlinsen (HABE)
                               Spitäler (HABE)
       0                    Labor, Röntgen, Sanitätsmaterial (HABE)              0

05.11.2018, Seite 12
Symposium SVK          Kantonale Bandbreiten der Prämien 2019

                                                 Quelle: BAG 2018

05.11.2018, Seite 13
Symposium SVK          Gesundheitskosten am Lebensende (1)

05.11.2018, Seite 14
Symposium SVK          Gesundheitskosten am Lebensende (2)

                            Quelle: Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio, 2017

05.11.2018, Seite 15
Symposium SVK          Hüftgelenkersatz - Überarztung?

05.11.2018, Seite 16
Kanton

                       Subventionen insgesamt pro                AG        1'012.6

Symposium SVK          Fall                                      AI        3'822.5

                                                                 AR         272.7

                                                                 BE        1'659.4

                                                                 BL        1'149.6

                                                                 BS        3'349.7

                                                                 FR        3'915.0

                                                                 GE       14'895.9

                                                                 GL        1'806.1

                                                                 GR        1'800.9

                                                                 JU        3'875.4

                                                                 LU        1'100.5

                                                                 NE        9'964.9

                                                                 NW        1'620.9

                                                                 OW        3'683.7

                                                                 SG        1'066.6

                                                                 SH        2'957.4

                                                                 SO        2'540.8

                                                                 SZ        3'027.6

                                                                 TG         815.5

                                                                 TI        4'074.4

                                                                 UR        1'883.9

                              Quelle: Prof. Stefan Felder, Uni   VD        5'028.0
                               Basel, 2016 (Kennzahlen der       VS        1'065.6
                                Schweizer Spitäler 2013 und      ZG        3'059.8
                                      eigene Berechnungen)
                                                                 ZH        1'463.1

                                                                 CH        2'983.4

24.01.2017, Seite 17
Symposium SVK                                         Spitäler und ihre Margen

Margen (Ebitda): Durchschnitt 2014 und 2016

                                              Quelle: Medinside 2016 (Independent Credit View / Geschäftsberichte)

05.11.2018, Seite 18
Symposium SVK          Spitalinfektionen

05.11.2018, Seite 19
Symposium SVK          Qualität: Sicherheit und Wettbewerb

05.11.2018, Seite 20
Symposium SVK                              Provisionen - Fakten

2016                   Prämienvolumen    Verwaltungskosten        Provisionen
                       (PV)              (in % PV)                (in % PV)

Grundver- CHF 28‘700 Mio.                CHF 1‘400 Mio.           CHF 33 Mio.
sicherung                                (4,9%)                   (0,11%)

Zusatzver- CHF 7‘800 Mio.                CHF 1’400 Mio.           CHF 428 Mio.
sicherung                                (18,6%)                  (5,5%)
Total                  CHF 36’500 Mio.   CHF 2’800 Mio.           CHF 461 Mio.
                                         (7,7%)                   (1,3%)

                                                                       Quelle: BAG/Finma

05.11.2018, Seite 21
Symposium SVK                       Drei Herausforderungen

1. Finanzierung: Was wird via Steuern, via Kopfprämien und was
   direkt von den Patienten bezahlt.
2. Effektivität und Effizienz: Das KVG verlangt, dass die Kassen nur
   wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche medizinische
   Leistungen vergüten.
3. Qualität: Patientensicherheit ist Sache der Kantone bei der
   Zulassung der medizinischen Leistungserbringer, transparente
   Qualität verlangt das KVG, damit die freie Wahl der von den
   Kantonen zugelassenen Leistungserbringern kein Blindflug ist.

05.11.2018, Seite 22
Symposium SVK                   Übersicht

1.     Ausgangslage und Herausforderungen
2.     Planwirtschaft und Bürokratie abbauen
3.     Den Stärken des KVG zum Durchbruch verhelfen
4.     Fazit

05.11.2018, Seite 23
Symposium SVK                     Strategie oder bloss Massnahmenpaket?

«Die Verantwortung der Akteure»
Anzahl der 102 Massnahmen:
 60 Staat
 41 Private
 1 Bevölkerung

05.11.2018, Seite 24
Lebensqualität - Gesundheitsschutz:
Symposium SVK          Antibiotikaresistenz

                                                 Antibiotikaeinsa
                                                 tz (definierte
                                                 Dosis 2013 pro
                                                 Person und Tag)
                                                 Quelle: OECD 2016

24.01.2017, Seite 25
Lebensqualität - Gesundheitsschutz
Symposium SVK                        Strategie NOSO

 Bern, 4.5.2018 - Die Spital- und Pflegeheiminfektionen werden
  stärker bekämpft.
 Seit 2016 werden die Überwachungs-, Präventions- und
  Bekämpfungsmassnahmen dank der Strategie NOSO landesweit
  koordiniert. So liess sich das Ausmass des Problems in den Spitälern
  ermitteln, wo fast 6% der Patienten eine solche Infektion erleiden.
 Zudem wurden Programme zur Sensibilisierung des
  Pflegepersonals erarbeitet, insbesondere in Bezug auf die
  Händehygiene und die Prävention von Postoperative
  Wundinfektionen.
 Anlässlich der Veröffentlichung des ersten Jahresberichts zur Strategie
  haben das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und seine Partner
  Bilanz gezogen.

05.11.2018, Seite 26
Chancengleichheit
Symposium SVK                    Finanzierungsgerechtigkeit und Zugang

Risikoausgleich:
 Die Verbesserung des Risikoausgleich hatte das Parlament vor BR
   Bersets Lancierung der «Strategie Gesundheit2020» beschlossen.
Franchisen:
 Das Parlament musste BR Berset selbst nach einer vernichtenden
   Niederlage in der Vernehmlassung regelrecht nötigen, auf die
   Rabattkürzungen bei den Wahlfranchisen zu verzichten.
 BR Berset wehrte sich dagegen, die Franchisen dem
   Kostenwachstum anzupassen.
Selbstbehalt:
 BR Berset könnte den Selbstbehalt für chronisch Kranke senken.
 Denkbar wäre auch ein nach Einkommen und Vermögen
   differenzierter Selbstbehalt.

05.11.2018, Seite 27
Transparenz - Gesundheitspolitische
Symposium SVK                      Steuerung

Einführung neuer Steuerungsmöglichkeiten:
 Ärztestopp wird nach mehrfachen Verlängerungen des
   Provisoriums zur ambulanten Steuerung ausgebaut.
Deblockieren der Tarifverhandlungen:
 2014 - Der erste Eingriff in den Ärztetarif «Tarmed» (jährlich CHF
   200 Mio. mehr für die Grundversorger und Kompensation durch
   Tarifkürzungen bei den Spezialärzten) führte dazu, dass
   Grundversorger mehr als die 200 Mio. abholen und die
   Spezialärzten die Tarifkürzungen weitgehend umgehen.
 2017 - Der zweite Eingriff wird wohl ähnliche Folgen haben wie der
   erste.

05.11.2018, Seite 28
Symposium SVK                     Globalbudget/Kostenbremse

Verbindliche Zielvorgabe für das OKP-Wachstum
 Eine konsequente Anwendung von WZW (bei der Aufnahme von
  medizinischen Leistungen in den Leistungskatalog sowie bei jeder
  Kostengutsprache oder Rechnungsprüfung) ist Globalbudgets oder
  anderen Kostenplafonierungen vorzuziehen.
 Wer ein Globalbudget festlegt, muss alle davon betroffenen
  Leistungen steuern (Preise, Mengen, Qualität). Das ist bei den
  alternativen Versicherungsmodellen (AVM) mit Capitation der Fall.
 Wer also eine verbindliche Zielvorgabe für das mit seinen Prämien
  bezahlte OKP-Wachstum will, soll ein AVM mit Capitation wählen
  und wesentliche tiefere Prämien bezahlen als diejenigen, die mit
  Bagatellen direkt in den Spitalnotfall oder mit Beschwerden zu
  mehreren Spezialätzten dürfen, bis sie die gewünschte Diagnose
  bekommen.

05.11.2018, Seite 29
Symposium SVK          Erfolgsgeschichte Managed Care

                            Versicherte insgesamt

                             Versicherte mit AVM

                                               Quelle: Helsana 2018

05.11.2018, Seite 30
Symposium SVK                     Experimentierartikel

Einführung eines «Experimentierartikels» im KVG
 Der Vorschlag ist im föderalistischen, direktdemokratischen
   System empfehlenswert.
 Zum Beispiel vor der vierten Einheitskassenabstimmung die
   Einheitskasse fünf Jahre lang in einem Kanton – z.B. im Kanton
   Waadt - testen und mit dem Kassenwettbewerb im Rest der
   Schweiz vergleichen.
 Dann wird das Stimmvolk bei der vierten
   Einheitskassenabstimmung zum ersten Mal auf Faktenbasis
   entscheiden.
 Aber so wie der Experimentierartikel in der Vernehmlassung ist,
   wird es wohl gar keine Experimente geben.

05.11.2018, Seite 31
Symposium SVK                    Geht alles ohne KVG-Revision

 Leerläufe durch doppelte und fehlerhafte Datenerfassung
  verhindern.
 Von stationär zu ambulant verlagern.
 HTA (Health Technology Assessment) stärken.
 Rechnungskontrolle stärken.
 Koordinierte Versorgung stärken.
 Qualität stärken.
 Gesundheitskompetenz und Informiertheit der Patienten stärken.
 Medizinische Boards / Indikationsboards fördern.
 Pauschalen im ambulanten Bereich fördern.
 Behandlungsleitlinien fördern.
 Zweitmeinungen fördern.

05.11.2018, Seite 32
Symposium SVK                     Bitte nicht noch mehr Planwirtschaft!

 Regionale Spitalversorgung.
 Aufnahme von Spitälern auf kantonale Spitallisten in Abhängigkeit
  der Entschädigung interner und externen Fachkräfte
  (mengenbezogene Boni, Kickbacks).
 Apotheker, selbstdispensierende Ärzte (und Spitäler) verpflichten,
  vermehrt Generika abzugeben.
 Ein Festbetragssystem / Referenzpreissystems für Medikamente
  einführen.
 Anpassung der Vertriebsmargen für Medikamente.
 Tarifstruktur aktuell halten.
 Nationales Tarifbüro schaffen.
 Skaleneffekten in Tarifstrukturen berücksichtigen.
 Angebotsinduzierte Nachfrage reduzieren.
 Verpflichtung zu Gatekeeping.

05.11.2018, Seite 33
Symposium SVK                    Unbedingt tun

 Territorialitätsprinzip lockern.
 Kontrahierungszwang aufheben. Die Expertengruppe schlägt
  bloss einen «differenzierten Kontrahierungszwang» also eine
  «differenzierte Zwangsheirat» vor.

05.11.2018, Seite 34
Symposium SVK                 Übersicht

1.     Ausgangslage und Herausforderungen
2.     Planwirtschaft und Bürokratie abbauen
3.     Den Stärken des KVG zum Durchbruch verhelfen
4.     Fazit

05.11.2018, Seite 35
Symposium SVK                                 Typologie von Gesundheitssystemen

          Regulierter               Einheitskasse         Nationale Gesund-
          Wettbewerb                    (NHI)             heitssysteme (NHS)

          mehrere/viele          national     regional    national     regional
           Versicherer

                           Private und                       Nur öffentliche
                       öffentliche Anbieter                    Anbieter

24.01.2017, Seite 36
Symposium SVK          Gesundheitssysteme - Finanzierung

                                           Quelle: KOF 2016

24.01.2017, Seite 37
Symposium SVK                     Staatliche Planung und Wettbewerb

Art. 392ter                                                  Art. 49105
Der Bundesrat erlässt                  … Die Spitaltarife orientieren
einheitliche Planungskriterien     sich an der Entschädigung jener
auf der Grundlage von Qualität            Spitäler, welche die tarifierte
und Wirtschaftlichkeit. Er hört    obligatorisch versicherte Leistung
zuvor die Kantone, die                   in der notwendigen Qualität
Leistungserbringer und die          effizient und günstig erbringen.
Versicherer an.87

24.01.2017, Seite 38
Symposium SVK

                       Quelle: Helsana 2018

05.11.2018, Seite 39
Symposium SVK                     WZW und AVM stärken

 WZW auf Verordnungsstufe so operationalisieren, dass die Kassen
  nur noch wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Medizin zu
  Lasten der Grundversicherung vergüten, egal wie viele
  Leistungserbringer die Kantone zulassen.
 Wer für das mit seinen Prämien bezahlte OKP-Kostenwachstum eine
  Kostenbremse will, soll ein AVM mit Capitation wählen und
  wesentliche tiefere Prämien bezahlen als diejenigen, die mit
  Bagatellen direkt in den Spitalnotfall oder mit Beschwerden zu
  mehreren Spezialätzten dürfen, bis sie die gewünschte Diagnose
  bekommen. Die Krankenversicherer brauchen bloss mehr
  Spielraum bei der Prämienkalkulation für Versicherte mit und ohne
  Kostenbremse.
 Indikationsqualität verbindlich in den Tarifverträgen: Jeder Arzt
  muss 80% der Leistungen nach den Richtlinien seiner
  Fachgesellschaft erbringen, 20% medizinisch begründete
  Ausnahmen.

05.11.2018, Seite 40
Symposium SVK          Individuelle Prämienverbilligungen IPV

                                                  Quelle: BAG / BFS /
                                                 20 Minuten, 29.12.16

24.01.2017, Seite 41
Symposium SVK          Spitalvergleich Comparis 2015

                                       Quelle: Polynomics/Comparis, 2016

24.01.2017, Seite 42
Produktivität der Schweizer Spitäler
Symposium SVK          nach Kanton

                              Quelle: Gesundheitsdirektion Kanton Zürich, 2015

05.11.2018, Seite 43
Symposium SVK          Zweiklassenmedizin?

                       Qualle: Hansjörg Lehmann, GD ZH, 2017 (SRF/Assura, 2014)

05.11.2018, Seite 44
Dreizehnerliste ambulant statt
Symposium SVK                          stationär

1. Grauer Star (Anteil ambulanter Behandlungen heute: 98%)
2. Karpaltunnelverengung (97%)
3. Knieathroskopie (93%)
4. Gebärmutterhals-Gewebeentfernung (79%)
5. Nierensteinzerstrümmerung mit Stosswellentherapie (59%)
6. Krampfadern (48%)
7. Gefässkatheter (43%)
8. Meniskusentfernung (41%)
9. Herzkatheter (38%)
10. Mandeloperation (34%)
11. Herzschrittmacher (27%)
12. Hämorrhoiden (22%)
13. Leistenbruch (19%)                                Quelle: Medinside, 2017

05.11.2018, Seite 45
Symposium SVK          Einheitliche Finanzierung EFAS

05.11.2018, Seite 46
Symposium SVK          EFAS - Wirkungen

05.11.2018, Seite 47
Symposium SVK          Das elektronische Patientendossier

                                           Quelle: eHealth Suisse, 2017

05.11.2018, Seite 48
Gesundheitsdaten und
Symposium SVK          Krankenversicherer

05.11.2018, Seite 49
Symposium SVK                  Übersicht

1.     Ausgangslage und Herausforderungen
2.     Strategie Gesundheit2020 - 102 Massnahmen
3.     Expertengruppe Kostendämpfung - 38 Massnahmen
4.     Den Stärken des KVG zum Durchbruch verhelfen
5.     Fazit

05.11.2018, Seite 50
Symposium SVK                        Was Felix Schneuwly tun würde

1. Finanzierung: Einheitliche Finanzierung ambulant/stationär (EFAS),
   Franchisen/Selbstbehalt sowie Prämienverbilligungen der
   Kostenentwicklung anpassen.
2. Effektivität und Effizienz: WZW auf Verordnungsstufe
   operationalisieren, damit die Kassen medizinische Leistungen
   tatsächlich nur noch WZW-konform vergüten. Teure Behandlungen
   gemäss Behandlungserfolg vergüten. Den Kassen Spielraum bei
   den Prämien geben, damit sie Versicherte, die sich mit AVM für
   Effizienz und Qualität entscheiden, besser belohnen dürfen.
3. Qualität: Die Kantone müssen durch verbindliche
   Qualitätsstandards bei der Zulassung und bei Kontrollen vor Ort
   die Patientensicherheit garantieren. Das BAG muss transparente
   Qualität gemäss KVG durchsetzen und mangelnde Transparenz
   sanktionieren, damit die Wahlfreiheit der Patienten kein Blindflug ist.
4. Vertragszwang und Territorialitätsprinzip aufheben.

05.11.2018, Seite 51
Symposium SVK                          comparis.ch schafft Transparenz

Medikamente-            Ärzte-     Kranken-        Spital-         Spitex-
preisvergleich         vergleich    kassen        vergleich       vergleich

05.11.2018, Seite 52
Steigende Gesundheitskosten –
                                              wer muss sie in den Griff
                                              bekommen?
                                              Wir alle durch weniger, aber
                                              intelligentere Regulierung und nicht
                                              durch die Perfektion staatlicher
                                              Interventionen!
Herzlichen Dank!

                       Felix Schneuwly
                       Head of Public Affairs
                       felix.schneuwly@comparis.ch
                       T: +41 44 360 34 02
                       M: +41 79 600 19 12

05.11.2018, Seite 53
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