Das öffentliche Bild der Chemie: Zwischen Teufelswerk und Lösungsindustrie - Verband der Chemischen ...
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Das öffentliche Bild der Chemie: Zwischen Teufelswerk und Lösungsindustrie Dipl.-Psych. Stephan Grünewald - Freitag, 29. Januar 2021 - 10:30 bis 12:00 Uhr CHEMIE IM DIGITALEN DIALOG Auf Basis einer strategischen Grundlagenstudie erstellt vom für und
Referent und Moderator © Rheingold Institut, Foto Jurga Graf © VCI Stephan Grünewald Wolfgang Grosse Entrup Gründer des Hauptgeschäftsführer Rheingold Instituts des VCI
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Corona konfrontiert mit der eigenen Verletzlichkeit wird unbewusst als himmlische Strafe („2. Welle“) für einen expansiven Lebensstil erlebt und führt zu Läuterungs-Wünschen – das Leben nach anderen Werten gestalten 6
4. Elementare Lebens- 1. abhängig Abstrakte notwendigkeit Unfassbarkeit schuldig 3. Lösungs- industrie 2. Teufelswerk klein unmündig 8
Drinnen - großer Zusammenhalt = Wagenburg ▪ Gutes Verhältnis zu Vorgesetzen und Kollegen ▪ Sozialpartnerschaft ▪ Sicherer Arbeitsplatz, da lebensnotwendige Industrie ▪ Gute Gehälter ▪ Wohl der Mitarbeiter ist wichtig ▪ Gut organisiert und finanzkräftig ▪ Stolz und Leidenschaft ▪ Am Schalthebel explosiver Macht sein ▪ Wunsch, zur Avantgarde zu gehören ▪ Goldgräber-Stimmung, da Branche in Bewegung ist Kehrseiten des Drinnen : ▪ Angekettet sein: Nicht stillstehen und streiken können ▪ Konsenspflicht ▪ Penibler und einengender Arbeitsschutz bzw. Notfallpläne ▪ Mitunter mangelnder Produktstolz, weil nur Rohstoffe verarbeitet werden ▪ Auslagerung von Mitarbeitern kränkt ▪ Gefühl sich schuldig zu machen (Tierversuche, Umweltprobleme, Verlagerung ins Ausland) ▪ Und Tendenz zu Schuld-Verschiebungen auf andere Bereich der CI (Schwarzer Peter-Spiele) Durch Corona ▪ Werden Sicherheitsbedingungen noch verschärft 9 ▪ ▪ Wächst zum Teil der wirtschaftliche Druck Fühlt man sich mitunter vereinsamt (Home-Office) ▪ Weicht Kollegialität zum Teil der persönlichen Beliebigkeit
Draußen - chemiefeindliche Stimmung ▪ Man wird wie Außenseiter („Kriegsverbrecher“) behandelt ▪ Man muss sich ständig verteidigen ▪ Wenig Anerkennung und Wertschätzung ▪ Läuterungen der CI werden z.T. dem Druck der Politik zugeschrieben Man begegnet draußen drei Gruppen ▪ Die Interessierten (kleinste Gruppe, aber Jüngere interessieren sich wieder mehr für NW) ▪ Die Desinteressierten (größte Gruppe) ▪ Die aversiv Ideologischen (kleine Gruppe) Durch Corona ▪ Erlebt man aber auch wachsendes Interesse an CI ▪ Wird auch in der Retter-Position gesehen (Impfstoff!) 10
Handlungsoptionen für die Kommunikation nach Draußen 1. Beleidigte Leberwurst 2. Rechtfertigungs- Strategie 3. Latenter Größenwahn 4. Manifeste Machtdemonstration 5. Verantwortungs- 11 übernahme
Positionierung CI: 4. Elementare Problemlöser – mit gesellschaftlichem Innovativer abhängig Lebens- notwendigkeit 1. Abstrakte Commitment Unfassbarkeit schuldig 3. Lösungs- 2. industrie Teufelswerk klein unmündig 12
Positionierung ‚Innovativer Problemlöser – mit gesellschaftlichem Commitment‘ 1. 4. Von der Schutz-Macht 2. 3. Veralltäglichung 5. zum (persönlichen) Tonalität: Berührbarkeit - Prozesse, Lösungen Echtes Commitment Wachstumsförderer Stolze Selbst- herstellen durch in konkreten und auf gesellschaftlich werden Bescheidung und Beziehungs- verständlichen relevante Themen - Bestärkung des Souveräne Selbst- angebote und Dialog- Alltagsbeispielen Einzelnen und der Relativierung Kultur zeigen Gesellschaft statt - Aber nicht: Chemie Macht-Demonstration ist überall drin 6. 7. 9. 10. Proaktive Gesamt-Einbettung Etappenziele statt Trotz aller Vernunft Verantwortungs- in gesellschaftliche 8. große Ziele den Zauber der Übernahme Prozesse Schulterschluss kommunizieren Chemie erhalten. zwischen IGBCE und Die Menschen zum VCI für eine bessere Staunen bringen Außenwahrnehmung 13
KLIMASCHUTZ – WUNSCH: PHARMA – WUNSCH: Wunsch: ▪ Ziel Treibhausgasneutralität – aber mit Zwischenschritten, ▪ Höhere Investitionen in Forschung für „echte“ Heilmittel (statt konkreten Taten, Verpflichtungen chronischer Behandlung), Impfstoffe und Prävention ▪ Vorschläge: Wie kann CI zur Reduktion von CO2 und beitragen? ▪ V. a. Krebs, z. T. seltene Erkrankungen, multiresistente Keime, ▪ Konkrete CO2 Einsparungsbeispiele Borreliose, Malaria, HIV etc. ▪ CO2-neutrale Kunststoffe, alternative Rohstoffe ▪ Mehr Transparenz. Abschaffung von Lobby-Arbeit. Ärzte sollen ▪ Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie. Kann Deutschland unbeeinflusst von Pharma / Pharma-Vertretern entscheiden können von „Green Leadership“ profitieren? ▪ Strenge, unabhängige Überprüfung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Medikamenten (v. a. Neuzulassungen). Zum Teil aber auch Wunsch nach mehr alternativen Heilverfahren ▪ Wichtige Pharmazeutika in Deutschland / Europa herstellen RESSOURCEN-SCHONUNG – ERNÄHRUNG – WUNSCH: ▪ Nachhaltige, natürliche, gesunde Ernährung. Lebensmittel WUNSCH: möglichst ohne / mit wenig Chemie ▪ Reduktion von Pestiziden und chem. Düngemitteln. Möglichst auf alte, ▪ Umweltstandards in anderen Ländern erhöhen (z. B. Indien, vergessene oder biologische / natürliche Methoden zurückgreifen China), weniger „Gift“ in Abgase und Abwässer leiten (Fruchtwechsel, biolog. Dünger, Marienkäfer statt Pestizide o. ä., weg von ▪ Konkreter Fahrplan für den Wechsel von Erdöl hin zu Monokulturen und industrieller Massenproduktion) alternativen / erneuerbaren Rohstoffen ▪ Differenzierte Betrachtung von Europa und Entwicklungsländern (andere Herausforderungen) ▪ Verbesserung von Recycling-Prozess und -Quote ▪ In Europa: weniger Massen-/Überproduktion, weniger Lebensmittel ▪ Zusammenarbeit mit anderen Branchen (z. B. Energie, wegwerfen, weniger Fleisch konsumieren usw. Elektronik, Verpackungsindustrie) – z. B. nachhaltige Batterien, ▪ Produktion und bäuerl. Agrarstrukturen in Entwicklungsländern wieder recycelte / recyclingfähige Verpackungen aufbauen, statt weiter zu vernichten und in Abhängigkeiten zu treiben ▪ Initiative zur Reduktion / Vermeidung von Mikroplastik 14
Corona und wir alle – eine Dramaturgie in 4 Phasen KOLLEKTIVER ZWEIFEL UND LEBEN IN DER NEU-JUSTIERUNG BREMSAKTIVISMUS POLARISIERUNGEN ZWISCHENWELT DES ALLTAGS ◼ Ohnmachts-Erleben angesichts ◼ Mit dem Lockdown wachsen ◼ Der Alltag nach den ◼ Zwischen Ausleben und einer unsichtbaren Bedrohung Zweifel, ob die Maßnahmen Lockerungen: abgedämpft… Einschränkung neue Maße ◼ Handlungs-Beweise: hamstern angemessen sind runtergefahren… eintönig und finden und desinfizieren ◼ Polare Fronten entstehen. ohne Highlights… latente ◼ Sich einrichten in einer ‚Welt Aggression… flirrende mit Masken und Desinfektion‘ ◼ Schulterschluss zwischen Wirtschaft vs. Gesundheit, Selbstüberlassung geht nicht Virologen-Politikern- Staatsgläubige vs. Freiheits- ◼ Wie geht Arbeit, Schule, Urlaub Verfechter mehr… Journalisten und Bürgern und Feiern unter Corona- ◼ Wachsende Spreizung der ◼ Schwebezustand mit Bedingungen? ◼ Vertrauen in die Politik und Strafandrohung ‚2. Welle‘ Einigkeit in Sachen Lockdown Lebensverhältnisse: Der ◼ Suchbewegung: abwägen, Lockdown wird von den einen ◼ Enttäuschung über experimentieren und korrigieren als Vorhölle erlebt und von den Zwischenwelt führt zu Trauer anderen als Entschleunigungs- und Trotz! Paradies 15
Trends und Wertewandel nach Corona Rückkehr zum Bewährten Umwertung vieler Werte – (das ‚Comeback der Ravioli-Dose‘) neue Sinn-Ausrichtung statt Höher, Schneller, Weiter Belebung / Renaissance des LÄUTERUNG Nachhaltigkeit als DIYS (Spielen, Backen, Kochen, allgemeiner Hygiene-Faktor Basteln, Werkeln, Puzzeln…) Digitalisierung des Geschäfts- – Purpose (Sinn-Gebung) Verkehrs als besonderer Neue Work-Life-Balance Differenzierungsfaktor oder das Entschleunigungs- Virus Home-Office oder die Emanzipation Neue Veränderungs- vom Kollektiv Zuversicht: „Wir können Revision der auch anders!“ persönlichen Beziehungen Neue Führungskultur: Vorbild ersetzt Autorität Stärkung von Regionalität und wirtschaftlicher Autonomie 16
Das öffentliche Bild der Chemie: Zwischen Teufelswerk und Lösungsindustrie Welche Fragen oder Anmerkungen haben Sie? Bitte nutzen Sie das Fragenfeld in der Menüleiste Fragen stellen © pixabay.com © Rheingold Institut, Foto Jurga Graf © VCI Stephan Grünewald Wolfgang Grosse Entrup Gründer des Hauptgeschäftsführer Rheingold Instituts des VCI
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