Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 1 - Das Thema Beratungen über Corona-Lockdown - Ökonomen erwarten Insolvenzwelle - Bundesverband ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 1

  Das Thema

  Beratungen über Corona-Lockdown – Ökonomen
  erwarten Insolvenzwelle
  Der Handel rechnet nicht mit einem raschen Ende der coronabedingten
  Ladenschließungen in Deutschland und befürchtet das Aus für zahlreiche
  Geschäfte. "Ich fürchte, dass die Läden am 10. Januar noch nicht wieder
  öffnen dürfen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes
  Deutschland (HDE), Stefan Genth, in einem heute veröffentlichten Interview.
  Morgen wollen Bund und Länder über weitere Maßnahmen entscheiden. Eine
  Verlängerung des Lockdown scheint Formsache – offen ist angesichts weiter
  hoher Infektionszahlen wohl nur noch die Dauer. "Die Lage ist wirklich sehr
  ernst", erklärte Genth. In den nächsten Monaten drohe eine Insolvenzwelle im
  Einzelhandel. Viele Unternehmen, die von dem zweimaligen Lockdown
  betroffen seien, hätten ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt und
  benötigten jetzt wirtschaftliche Unterstützung, fügte der HDE-Chef hinzu.
  Andernfalls drohe das Aus "für bis zu 50.000 Geschäfte". Der Präsident des
  Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher,
  erklärte: "Je länger es dauert, desto mehr Unternehmen kommen an die
  Grenzen ihrer Möglichkeiten, desto mehr werden pleitegehen." Die Frage sei
  jetzt, wann eine Welle an Unternehmensinsolvenzen kommen werde,
  ergänzte Fratzscher. Dennoch sei es richtig, den Lockdown bei weiter hohen
  Infektionszahlen zu verlängern. "Wirtschaftliche Lockerungen jetzt mögen
  kurzfristig manchen nutzen, langfristig würden sie jedoch allen schaden",
  betonte der DIW-Chef. Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW
  Kiel), Gabriel Felbermayr, rechnet infolge der Corona-Pandemie mit einem
  Verlust von rund 600.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Am härtesten
  betroffen seien die Luftfahrt- und Tourismusbranche. Nachhaltig werde die
  Pandemie auch den Einzelhandel verändern, sagte Felbermayr. Das Prognos-
  Institut rechnet für 2021 mit einem kräftigen Wachstum der deutschen
  Wirtschaft – vorausgesetzt, die Einschränkungen würden spätestens im
  Frühjahr dauerhaft gelockert und eine Pleitewelle bliebe aus. Das Institut
  erwartet ab dem Frühjahr einen dynamischen Konjunkturaufschwung und im
  Gesamtjahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,9 Prozent.

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 [zdf.de]
 [bloomberg.com]
 [handelsjournal.de]
 [noz.de]
 [augsburger-allgemeine.de]

 Meldungen

 Ifo: Mehrwertsteuersenkung hat Ziel verfehlt
 Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer hat nach Einschätzung des Ifo-
 Instituts für die Konjunktur kaum etwas gebracht. Erklärtes Ziel der Bundesre‐
 gierung sei es gewesen, die Bürger "dadurch zu größeren Anschaffungen zu
 bewegen. Dieses ist nicht erreicht worden, wie zwei Umfragen nahelegen",
 schrieben die Wirtschaftsforscher Clemens Fuest, Andreas Peichl und Florian
 Neumeier in einem heute veröffentlichten Aufsatz. Die Senkung der
 Mehrwertsteuer von Juli bis Dezember 2020 habe 6,3 Milliarden Euro an
 zusätzlichem Konsum gebracht. Das entspreche einem Anstieg der privaten
 Konsumausgaben um lediglich 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der
 geschätzte Steuerausfall betrage hingegen 20 Milliarden Euro.

 [sueddeutsche.de]

 EZB-Umfrage: Corona-Krise treibt digitale
 Transformation voran
 Unternehmen in Europa dürften einer Umfrage der Europäischen Zentralbank
 (EZB) zufolge durch eine stärkere Nutzung digitaler Technologien und des
 Home Office von der Corona-Krise profitieren. Mehr als 75 Prozent der
 befragten 72 führenden Firmen im Euroraum erwarten, dass sie durch das
 während der Pandemie gewonnene Wissen effizienter und durch die Verände‐
 rungen widerstandsfähiger werden, wie die EZB heute mitteilte. Fast 40
 Prozent der Unternehmen zählten eine beschleunigte Digitalisierung zu den
 erwarteten langfristigen Ergebnissen. Zudem rechneten über 40 Prozent
 damit, dass auch künftig mehr Beschäftigte von zu Hause aus arbeiten
 werden.

 [uk.reuters.com]

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 Industriestimmung im Euroraum hellt sich auf
 Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im
 Dezember wieder aufgehellt und deutet auf stärkeres Wachstum hin. Der vom
 Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die
 Industrie stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Zähler auf 55,2 Punkte, wie
 das Institut heute mitteilte. Nach einem Dämpfer im November konnte der
 Stimmungsindikator damit den Aufwärtstrend nach dem historischen Einbruch
 im vergangenen Frühjahr fortsetzen. Besonders robust zeigte sich die
 Industrie in Deutschland.

 [boerse-online.de]

 Goldpreis legt deutlich zu
 Der Goldpreis ist am ersten Handelstag des neuen Jahres um 1,5 Prozent auf
 mehr als 1.900 US-Dollar (1.555 Euro) je Feinunze (31,1 Gramm) gestiegen.
 Das Edelmetall erreichte heute zu Handelsbeginn an der Börse in London mit
 1.928,35 Dollar (1578,35 Euro) zeitweise den höchsten Stand seit fast zwei
 Monaten. Händler erklärten den Preisanstieg mit der Dollar-Schwäche
 während der vergangenen Tage. Bereits im Dezember legte der Goldpreis um
 etwa 7 Prozent zu.

 [bloomberg.com]

 UBS verlegt Hauptversammlung auf den 8. April
 Die Schweizer Großbank UBS will ihre diesjährige Hauptversammlung früher
 als geplant abhalten. Wie das Geldhaus heute mitteilte, soll das Aktionärs‐
 treffen am 8. April statt am 28. April stattfinden. Die UBS straffe den jährlichen
 Zyklus der Berichterstattung und habe beschlossen, auch die Hauptver‐
 sammlung früher durchzuführen, begründete die Bank die Entscheidung. Der
 neue Termin stehe im Einklang mit der Publikation des Geschäftsberichts am
 5. März. Die Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2020 legt die Bank am 26.
 Januar vor.

 [fuw.ch]

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 Die Köpfe

 Hernández de Cos plädiert für konkrete Ziele bei
 Anleiherenditen
 Spaniens Notenbank-Gouverneur Pablo Hernández de Cos hat sich für die
 Festsetzung konkreter Ziele für Anleiherenditen in der Geldpolitik ausge‐
 sprochen. "Ich glaube, eine Kontrolle der Zinskurve ist eine Option, die es wert
 ist, zu untersuchen", sagte das EZB-Ratsmitglied in einem heute veröffent‐
 lichten Interview. Eine Kontrolle der Zinskurve in der Eurozone sei allerdings
 schwierig. Die EZB müsse dann die Kurven der Staatsanleihen von 19
 Mitgliedsländern steuern.

 [de.reuters.com]

 Pelosi bleibt Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses
 Die Demokratin Nancy Pelosi ist erneut zur Vorsitzenden des US-Repräsentan‐
 tenhauses gewählt worden. Bei der konstituierenden Sitzung der Kongress‐
 kammer erreichte sie gestern mit 216 Stimmen knapp die notwendige
 Mehrheit zur Wiederwahl für den einflussreichen Spitzenposten. Ihr Herausfor‐
 derer, der Republikaner Kevin McCarthy, kam auf 209 Stimmen. In ihrer neuen
 Amtszeit dürfte sich Pelosi darum bemühen, die knapper gewordene
 demokratische Mehrheit zusammenzuhalten, um die politischen Vorhaben
 des gewählten Präsidenten Joe Biden zu unterstützen.

 [dw.com]

 Johnson: Härtere Maßnahmen gegen Corona
 unvermeidlich
 In Großbritannien sind schärfere Corona-Maßnahmen im Kampf gegen die
 rasch steigenden Infektionszahlen nach Angaben des britischen Premiermi‐
 nisters Boris Johnson unvermeidlich. "Wenn man sich die Zahlen ansieht,
 dann ist es keine Frage, dass wir härtere Maßnahmen ergreifen müssen, und
 wir werden diese zu gegebener Zeit bekanntgeben", sagte Johnson heute in
 London. Die Regierung werde alles unternehmen, um das Virus unter
 Kontrolle zu halten. "Vor uns liegen harte Wochen."

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 [theguardian.com]

 Der Tweet des Tages

 Die #Immobilienpreise steigen nicht grundlos: "Betongold" ist ein beliebtes
 Anlageziel. 27 Prozent der deutschen Anleger haben 2020 in Immobilien
 investiert, mehr als doppelt so viele würden es 2021 tun, wenn sie das nötige
 Geld dazu hätten. Unsere neue Studie: go.bdb.de/pNQM5

 [twitter.com]

 Über die Feiertage meistgeklickt

 Mehr Sicherheit bei Kreditkarten-Zahlungen
 Vom kommenden Jahr an müssen Zahlungen mittels Kreditkarte im Internet
 mit zwei unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen bestätigt werden. Darauf
 hat heute der Bankenverband hingewiesen. Das sogenannte 3D-Secure-
 Verfahren soll somit gewährleisten, dass tatsächlich der rechtmäßige Kredit‐
 karteninhaber hinter der Online-Zahlung steckt. Weitere Informationen dazu
 lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Berlin beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten
 der Länder über weitere Corona-Maßnahmen ab dem 11. Januar. Im Anschluss
 an die Beratungen wollen die Kanzlerin, Berlins Regierender Bürgermeister
 Michael Müller und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ein Statement
 dazu abgeben. – Im US-Bundesstaat Georgia finden für zwei Sitze im US-Senat
 Stichwahlen statt. Dabei entscheidet sich, ob die Republikaner ihre Mehrheit
 in der Parlamentskammer in Washington behalten können.

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 Der Nachschlag

 So setzen Sie Ihre guten Vorsätze für 2021 um
 Wer mit guten Vorsätzen für die Karriere in das neue Jahr gestartet ist, kann
 diese den Karriereberaterinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter zufolge
 in einfachen Schritten wirksam umsetzen. Streben Sie eine Beförderung an,
 sollten Sie immer wieder kurz und selbstverständlich darüber sprechen.
 "Bauen Sie keinerlei Druck auf", empfehlen die Expertinnen. Formulieren Sie
 lieber, was Sie im Unternehmen positiv bewirken können. Wollen Sie die Firma
 wechseln und sich endlich öfter bewerben, sollten Sie prüfen, ob Sie die
 richtigen Erfolgsformeln in Ihren Social-Media-Profilen, im Lebenslauf und in
 Ihrer E-Mail-Signatur stehen haben. Pflegen Sie zudem Ihre Kontakte zu
 einflussreichen Menschen, die Sie weiterempfehlen können. Lesen Sie hier,
 wie Sie Ihre guten Vorsätze für 2021 realisieren können:

 [spiegel.de]

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