Defacto! ZUKUNFT. ZUSAMMEN BRINGEN! - Das simul+ Magazin. | Ausgabe 2019 - Publikationen ...
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I N H A L T SIMUL+ SIMUL+ FOREN, WERKSTÄTTEN ZUKUNFTSFORUM 2018 UND VERANSTALTUNGEN LÄNDLICHE REGIONEN PROJEKTE DER EUROPÄISCHEN KREATIV GESTALTEN INNOVATIONSPARTNERSCHAFTEN
V O R W O R T UNSER SIMUL+ Bewegte Monate liegen hinter uns. Auch in diesem Jahr wurden die vielfältigen Veranstaltungs- angebote, die Vernetzung und Wissenstransfer zum Ziel haben, stark nachgefragt. Die außerge- wöhnliche Witterung des Jahres 2018 gab beispielsweise Anlass, sich im Rahmen eines simul+ Fachforums dem Thema „Trockenheit“ zu widmen. Zudem befassten sich weitere Foren mit Anwendungsmöglichkeiten, die die Umweltsensorik oder auch Carbonbeton bieten. Die Beteiligung am simul+ Wettbewerb und damit an der Suche nach den besten und kreativsten Ideen zur Weiterentwicklung des Lebens im ländlichen Raum war beeindruckend. Mit Unterstützung von KREATIVES SACHSEN starten wir im August 2019 in die zweite Wettbewerbsrunde. Der diesjährige Höhepunkt jedoch war die Etablierung des simul+ InnovationHub als dritte Säule der Zukunftsinitiative simul+. Insbesondere im ländlichen Raum werden verschiedene Akteure nun gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsvorhaben realisieren und zeigen, welche Möglichkeiten sich für Ressourcenschutz, Tierwohl und Wertschöpfung durch die Digitalisierung ergeben. Auch auf europäischer Ebene sorgte der simul+ InnovationHub bei Veranstaltungen in Brüssel für großes Interesse. Es ist das Ziel, mit europäischen Partnern zusammenzuarbeiten, die vor den glei- chen Herausforderungen stehen. Partner des simul+ Netzwerkes erhalten damit Gelegenheit, sich europaweit zu vernetzten. Besonders erwartungsvoll blicken wir dem Aufbau des bis zu 2.000 Quadratkilometer großen Test- und Experimentierfelds in Mittel- und Nordsachsen und den sich daraus ergebenden Mög- lichkeiten entgegen. Damit ist Sachsen das erste Bundesland mit einem Testfeld für den neuen Mobilstandard 5G dieser Größe im ländlichen Raum. Der Anfang ist gemacht! Lassen Sie uns in diesem Sinn auch weiterhin Zukunft zusammen bringen.
INNOVATIVE KONZEPTE – ZUKUNFTSWEISENDE PROJEKTE Zum bereits dritten simul+ Zukunftsforum konnte die Dampfentnahme aus dem Kondensat und dessen Umwandlung Staatsminister Thomas Schmidt am 22. August über einen Dampf-Wärmetauscher wird Heißwasser als Energiequelle 2018 über 250 Gäste aus den Bereichen Wissen- gewonnen. Die Nutzung des vormals abgegebenen Dampfs ist aber schaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung in auch als Kühlmittel möglich. Das „Steam X“-Programm ermöglicht Radebeul begrüßen. ökonomische Einsparungen durch den weitgehenden Verzicht auf zusätzliche Heiz- beziehungsweise Kühlanlagen und trägt somit zu einer rohstoffschonenden Wirtschaft im industriellen Gewerbe bei. D as Forum ist die zentrale Veranstaltung der seit 2016 laufenden Zukunftsinitiative des Sächsischen Staatsmi- PROJEKT 3 nisteriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL). Die Initiative befördert zukunftsweisende Projekte aus Sachsen und bringt Umweltmonitoring vor Ort mithilfe von Biosensoren potenzielle Kooperationspartner zusammen. Der Fokus dabei liegt Der Vermeidung von Schadstoffen im Wasser kommt seit insbesondere auf agrartechnischen- und umweltorientierten Innova- Jahren eine hohe Bedeutung von Seiten staatlicher Akteure tionen. Ehrengast war diesmal Ministerpräsident Michael Kretschmer. zu. Um die Schadstoffbelastung in Oberflächen- und Abwäs- Aber auch die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, sern zu verringern, hat das Kurt-Schwabe-Institut Meinsberg Julia Klöckner, ließ es sich nicht nehmen, per Videobotschaft ihre eine neuartige Generation von Ganzzellsensoren zum Nach- Überzeugung vom Innovationspotenzial der Landwirtschaft kund- weis umweltgefährdender Stoffe entwickelt. Als Indikator zutun. Im Zentrum der Veranstaltung standen allerdings folgende für Schadstoffe dienen dabei modifizierte Hefezellen, welche sächsischen Akteure mit ihren Projektideen: nach Kontakt mit schädlichen Stoffen durch Fluoreszenz Ver- unreinigungen nachweisen. Dieses vom Bundesministerium PROJEKT 1 für Bildung und Forschung geförderte Verfahren ermöglicht eine kostengünstigere Instandhaltung von Gewässern. Upcycling nachwachsender Rohstoffe im 3D-Druckverfahren PROJEKT 4 Die AMtopus GmbH & Co. KG entwickelt moderne Techno- logien, um die Nutzung regenerativer Rohstoffe für den Automatisierte Apfelernte – 3D-Druck zu ermöglichen. Ziel ist es, hochwertige, umwelt- mehr Effizienz für Personal & Logistik schonende und kosteneffiziente Produkte aus natürlichen Derzeit ist die einheimische, regionale Tafelobstproduktion noch Reststoffen wie Holzmehl, Kernmehl und Reisspelzen zu weitestgehend von Saisonarbeitskräften abhängig. Die Obstland fertigen. Die Beanspruchung oftmals ungenutzter und daher Dürrweitzschen AG hat jedoch eine Vision zur Umsetzung eines neuen kostengünstiger Reststoffe ermöglicht somit gleichermaßen Pflückverfahrens. Es ist das Ziel, die arbeitsintensive Ernte per Hand zu unternehmerische Kostenreduzierungen als auch einen öko- mechanisieren und in Zukunft durch den Einsatz einer Robotik-Hand logisch-innovativen Beitrag für eine umweltbewusste und zu erleichtern. Durch diese Innovation soll die bisher händische Obst- zukunftsgerichtete Kreislaufwirtschaft. ernte mittelfristig wesentlich effizienter vollzogen werden können. PROJEKT 2 Dampf – mehr als nur heiße Luft FILMISCH: Bei vielen industriellen Prozessen entsteht als Nebenprodukt Dampf, mehr Informationen welcher zumeist ohne weitere Nutzung in die Erdatmosphäre ab- zu innovativen gegeben wird. Die isotech Gebäudetechnik e. K. hat sich zum Ziel Projekten gesetzt, diesen energiehaltigen Dampf nutzbar zu machen. Durch
+ S I M U L F O R U M D I G I T A L E R P F L A N Z E N S C H U T Z PFLANZEN ZU SCHÜTZEN, LÄSST SICH DIGITAL UNTERSTÜTZEN Rund 120 Teilneh- mer des simul+ Fo- rums ergründeten am 26. September 2018, welche Poten- tiale in neuen Sensortechniken stecken. derlichen Rechtsrahmen für einen sicheren dungshilfe-Systeme (EHS) für Schädlinge oder D er Abteilungsleiter Landwirtschaft Umgang mit Daten hin. Krankheiten im Ackerbau bzw. Gartenbau vom Landesamt für Umwelt, Land- entwickelt und anschließend als praxisreife wirtschaft und Geologie (LfULG), Dr. Dieter von Hörsten vom Julius-Kühn- Vorlagen für PC und mobile Anwendungen Dr. Bergfeld, begrüßte am 26. September 2018 Institut und Dr. Jan Behmann von der Uni- verfügbar gemacht werden. In einem Ausblick in Nossen 120 Gäste aus Praxis, Verwaltung versität Bonn informierten die Gäste über wurden neue Entwicklungen zur digitalen Er- und Wissenschaft zum simul+ Forum „Digitaler innovative Techniken für neue Pflanzen- kennung von Pflanzenkrankheiten vorgestellt. Pflanzenschutz“. Das Forum ordnet sich ein bausysteme sowie Entwicklungen in der Hingewiesen wurde auch auf die zunehmende in die seit dem Jahr 2016 laufende Zukunfts- Sensortechnik. Vernetzung verschiedener Datenquellen an initiative simul+ des Sächsischen Staatsmi- den Beispielen des Pflanzenschutz-Anwen- nisteriums für Umwelt und Landwirtschaft Im Mittelpunkt der Präsentation von Dr. Mi- dungs-Manager PAM mit für den jeweiligen (SMUL). Schwerpunkt der Veranstaltung waren chael Kraatz, LfULG, stand die Nutzung und Anwendungsfall maßgeschneiderten schlag- Lösungen und Potentiale der Digitalisierung Validierung computergestützter Entschei- und produktspezifischen maschinenlesbaren im Pflanzenschutz als große Chancen für die dungshilfen und Prognosemodelle für den Applikationskarten sowie einem interaktiven Weiterentwicklung einer nachhaltigen und Pflanzenschutz in Sachsen. Managementsystem. Deren Ziel ist die Ver- zukunftsfähigen Landwirtschaft. knüpfung von verfügbaren Entscheidungs- Dr. Benno Kleinhenz von der Zentralstelle der hilfen auf (www.isip.de) mit Benachrichti Frau Dr. Angelika Reichel, SMUL, betonte in Länder für EDV-gestützte Entscheidungs- gungen aus der Offizialberatung und dem ihrem Grußwort die Vorteile der Digitalisie- hilfen und Programme im Pflanzenschutz regionalen Befallsmonitoring. Es besteht ein rung am Beispiel des präziseren und damit ZEPP und Dr. Manfred Röhrig, Informati- großes Interesse der landwirtschaftlichen reduzierteren Einsatzes von Pflanzenschutz- onssystem Integrierte Pflanzenproduktion Praxis an der Nutzung digitaler Pflanzen- mitteln. Gleichzeitig wies sie auf den erfor- ISIP e. V. gaben einen Einblick, wie Entschei- schutzsysteme.
+ S I M U L F O R U M L A N D W I R T S C H A F T 2 0 3 0 MODERNE LANDWIRTSCHAFT DER ZUKUNFT Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutierten am 5. November 2018 die künftigen Herausforderungen durch Globalisie- rung, Gesellschaft und Regionalität. am Konfliktthema „Düngung versus Ge- D ie Unternehmen der Zukunft wässerschutz“ die Potentiale eindrucksvoll werden – so Staatsminister Tho- auf. Die mit der Digitalisierung einherge- Prof. Albert Sundrum von der Universität mas Schmidt – wettbewerbsfä- hende transparentere Produktion könne bei in Kassel betonte, dass bei der Beurteilung hig sein, eigenverantwortlich mit so wenig der Kommunikation mit den Verbrauchern der Qualität der tierischen Produkte auch Bürokratie wie möglich wirtschaften und helfen, mehr Wissen und Verständnis für der Produktionsprozess berücksichtigt und innovative Entwicklungen in ihre Arbeit die moderne Landwirtschaft zu generieren. honoriert werden müsse. Messbar sei nicht integrieren. Sie wirtschaften rentabel und Prof. Balmann vom IAMO Leipzig ergänzt, das Tierwohl, jedoch die Gesundheit und bewältigen zunehmende Anforderungen aus dass trotz einer Agrarstruktur mit hoher Leistungsfähigkeit der Tiere unter konkreten Klima-, Umwelt-, Natur- und Tierschutz. Produktivität und Rentabilität die Land- Bedingungen. Deshalb müsse das Prinzip Die Gemeinsame Agrarpolitik müsse dabei wirtschaft auch in Sachsen im ländlichen des Grenznutzens wieder mehr beachtet ein verlässlicher Begleiter sein. Während Raum nur ein „kleiner Sektor“ bleibe. Des- werden. „Züchten heißt in Generationen des Forums skizzierten die Experten auf halb ließen sich die Herausforderungen nur denken.“, erklärte Dr. Uwe Bergfeld vom vielfältige Weise, welchen Anforderungen gemeinsam mit nichtlandwirtschaftlichen LfULG. Jedoch ist mit den heutigen Ver- die Landwirtschaft künftig gewachsen Stakeholdern bewältigen – Kooperation fahren der Molekulargenetik, wie der ge- sein muss. Alle waren sich einig, dass die statt Konfrontation. Nach Dr. Daniel Dett- nomischen Selektion, ein Zuchtfortschritt Digitalisierung als ein Megatrend nicht ling vom Zukunftsinstitut Frankfurt/M. ist schneller und mit höherer Genauigkeit aufzuhalten ist und die Zukunft der Land- ein fairer und freier Agrarhandel das Modell möglich. Zuchtziele seien heute nicht mehr wirtschaft maßgeblich bestimmt. Für der Zukunft und darüber hinaus auch die nur auf Leistung ausgerichtet, sondern auch Dr. Josef Bosch von Farm-Facts ist sie gar beste Strategie zur Bekämpfung von Ar- auf Gesundheitsmerkmale. Trotzdem ge- der Schlüssel zur „Auflösung des Konfliktes mut und Hunger als eine der wichtigsten linge es noch nicht, alle Potentiale dahin- von Ökonomie und Ökologie“ und er zeigte Fluchtursachen. gehend auszunutzen.
+ S I M U L W E R K S T A T T E R N Ä H R U N G S W I R T S C H A F T KUNDEN ONLINE FINDEN UND BINDEN Ernährungswirtschaft auf allen Kanälen – Branche diskutierte am 27. November 2018 Chancen und Herausforderungen des OmniChannel-Marketings. H eute werden klassische Kom- munikationsstrategien durch OmniChannel-Marketing ergänzt: Recherche auf Online-Portalen, Erfahrungs- austausch über Social Media, Meinungsbil- dung durch Food Blogger. Das wirft Fragen auf: Wie gut kennen wir die individuellen Zielgruppen eigentlich? Welche Verbraucher mehr geradlinig vom Produzenten zum Kon- passen zu unseren Produkten? Wie wecken Frau Raphaele Polak vom Sächsischen Staats- sumenten verlaufen, sondern auch parallel wir in einem Überangebot an Waren und ministerium für Umwelt und Landwirtschaft oder entgegengesetzt. Daraus erwächst u. a. Informationen das Interesse der Konsumen- schlug in ihrer Begrüßungsrede den Bogen die Notwendigkeit, ein systematisches Kun- ten? Wer bin ich und wer sind meine poten- von unseren täglichen Informations- und denbeziehungsmanagement aufzubauen. tiellen Kunden heute und morgen? Kommunikationsgewohnheiten in einer sich digitalisierenden Welt bis zu den Herausfor- Impulsreferate von Unternehmen der säch- Zu dieser hochaktuellen Thematik hatte derungen für die Ernährungswirtschaft im sischen Ernährungswirtschaft sowie aus der die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH Umfeld sich rasant verändernder Handels- Forschungs-, Ernährungs-, IT- und Kom- im Auftrag des Sächsischen Staatsminis- und Logistikstrukturen. munikationsbranche bildeten die Basis für teriums für Umwelt und Landwirtschaft angeregte Diskussionen: Die Arbeitsgruppe am 27. November 2018 unter dem Thema Frau Claudia Heller, Marketingreferentin „Welcher Kunde passt zu mir?“ erörterte den „Smarte Wege zum Konsumenten von mor- und Produktmanagerin der Dr. Quendt Mehrwert, der aus einer fundierten Eigen- gen – Innovationen zielgenau entwickeln GmbH & Co. KG, beleuchtete die Bedeu- und Zielgruppenanalyse für die erfolgreiche und vermarkten“ eingeladen. Mit mehr als tung der Kundenansprache über Social Platzierung von Produktinnovationen ent- 60 Teilnehmern war die simul+ Werkstatt im Media-Kanäle und die Potentiale von steht. Die Arbeitsgruppe „Neue Wege zum Voraus ausgebucht, sodass eine Warteliste Kooperationen mit Partnern aus Kunst & Kunden“ setzte sich mit Akteuren und Inst- eingerichtet werden musste. Gastgeber war Kultur, Tourismus und Sport. rumenten des OmniChannel-Marketing aus- die Dr. Quendt GmbH & Co. KG, die sowohl einander. Im Ergebnis sehen die Teilnehmer in der regionalen Backtradition verwur- Branchenübergreifend skizzierte Frau Prof. Kooperationen unterschiedlichster Akteure zelt als auch als kulinarischer Botschafter Cornelia Zanger vom Lehrstuhl für Mar- auf den Ebenen Marketing und Vertrieb als Sachsens deutschlandweit und internati- keting und Handelsbetriebslehre der TU eine Chance, um die Herausforderungen des onal aktiv ist. Chemnitz, dass Kommunikationswege nicht digitalen Zeitalters zu meistern.
+ S I M U L W E R K S T A T T L A N D T E C H N I K LOCKER LEICHT ZU EFFIZIENTEN VERFAHREN simul+ Werkstatt „Bodenbearbeitung im Spannungsfeld eines verringerten Herbizideinsatzes“ am 5. Dezember 2018 im LVG Köllitsch. D ie simul+ Werkstatt widmete sich den aktuellen Möglichkeiten einer ausgewogenen, standort- gerechten und auf die Nutzpflanze bezo- genen optimalen Bodenbearbeitung sowie den praktischen Anwendungsmöglichkei- ten moderner digitaler Technologien. Am Veranstaltungsort Lehr- und Versuchsgut Köllitsch bot sich einerseits die Möglich- keit, eine landtechnische Neuentwicklung Gelegenheit, neue Konzepte und Heran- zur Lockerung verdichteter Bodenhorizonte gehensweisen in der Bodenbearbeitung zu praktisch vorzuführen. Andererseits konn- diskutieren, mögliche Projektpartnerschaf- ten sich die Teilnehmer der simul+ Werkstatt ten zu beraten und konkrete Maßnahmen über die Aufgaben und Möglichkeiten des zu erörtern. Lehr- und Versuchsgutes informieren. Mit dem vielseitigen Vortragsprogramm Die Teilnehmer nutzten die Veranstaltung, und Diskussionsmöglichkeiten fördert das um sich über aktuelle Entwicklungen in Sächsische Staatsministerium für Umwelt Sachsen zu informieren, bestehende Kon- und Landwirtschaft gemeinsam mit der takte zu pflegen und neue zu knüpfen. Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH ei- Gleichzeitig bot sich dabei eine sehr gute nen regen Austausch.
+ S I M U L I N N O V A T I O N H U B ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN ERFOLG- REICH AUF DEN WEG GEBRACHT In zahlreichen Veranstaltungen des SIH tauschten sich Praktiker und Wissenschaftler zu den Chancen der digitalisierten Landwirtschaft aus. Zukunft – Feldschwarm zum Anfassen“ U + nter dem Dach des simul In- eingeladen, um die bisherigen Ergebnisse maßgeblich mitbestimmen werden. Neben novationHub (SIH) realisieren des SIH-Projekts „Feldschwarm“ zu prä- dem Staatsminister sprachen auch Dr. Mar- Forschungseinrichtungen, Un- sentieren. tin Scheele, Kommissarischer Direktor in ternehmen und Verwaltung gemeinsam der Generaldirektion „Landwirtschaft und herausgehobene Innovationsvorhaben in Am 15. März 2019 veranstaltete das LfULG ländliche Entwicklung“ der Europäischen den Bereichen Ländlicher Raum, Umwelt, im Landwirtschafts- und Umweltzent- Kommission, Dr. Norman Franchi vom „5G Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft im rum Nossen die erste Fachkonferenz des Lab Germany“ der Technischen Universi- Freistaat Sachsen. Ziel ist es, Forschungs- simul+ InnovationHub. Dabei wurden aus- tät Dresden sowie Irina Orssich von der und Entwicklungsergebnisse rasch in prak- gewählte Projekte vorgestellt und Ansätze Generaldirektion „Kommunikationsnetze, tische Anwendungen zu überführen. Nach zur Weiterentwicklung der Themenfelder Inhalte und Technologien“ der Europäischen der Eröffnung des simul+ InnovationHub mit rund 130 Experten aus dem gesamten Kommission. (SIH) durch Staatsminister Thomas Schmidt Bundesgebiet diskutiert. am 6. Dezember 2018 im Alten Kraftwerk Der simul+ InnovationHub war auch vom Mitte in Dresden wurden bereits zahlreiche Dieses sächsische Vorreiterprojekt wurde 25. bis 28. April 2019 mit einem Messe- Veranstaltungen rund um den SIH durch- zum ersten Mal offiziell am 17. April 2019 stand auf der Landwirtschaftsausstellung geführt. durch Staatsminister Thomas Schmidt in „agra“ in Leipzig präsent. Die knapp 50 Brüssel präsentiert. Bei der Veranstal- Quadratmeter große Fläche im „Zentrum Am 7. März 2019 hatte Prof. Thomas tung wurden einzelne Projekte des SIH für Innovation“ in der Messehalle 2 bot Herlitzius von der TU Dresden ins Zen- vorgestellt, die nicht nur die Digitalisie- Platz für interessante Exponate und Infor- trum für Integrierte Naturstofftechnik rungsstrategie der Europäischen Union mationen rund um das Thema SIH. Neben (ZINT) zur Veranstaltung „Landtechnik der unterstützen, sondern diese auch künftig dem Fachpublikum aus aller Welt, wurden
zahlreiche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern über die Projekte des simul+ Inno- die Vertreter aus Forschung (TU Dresden, vationHub geführt. Zentrum des Standes 5G Lab Germany, Fraunhofer Institute) und war ein sechsseitiger Turm, an dem sich die Industrie (John Deere, etc.) die Wichtigkeit Besucher anhand von Bildern und kurzen des sächsischen Vorzeigeprojekts. N eben Texten über die Zukunftsinitiative simul+, der feierlichen Eröffnung gab es eine W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N den simul+ InnovationHub und dessen fünf Netzwerk-Messe, in der sich Landtechnik- zum simul+ Innovationhub Themenfelder informieren konnten. Viele industrie, kleine und mittelständische finden Sie unter: nutzten aber auch die Möglichkeit, das Unternehmen, Startups, Unternehmen der www.simulplus.sachsen.de/ Projekt an einem interaktiven Touchtable Informations- und Kommunikationstech- innovationhub kennenzulernen. nik, Forschungseinrichtungen, Verbände und Landeseinrichtungen mit Ständen, Am 17. Juni 2019 fand im Lehr- und Ver- Produkten, Dienstleistungen und Fachvor- suchsgut Köllitsch die Auftaktveranstal- trägen präsentierten. tung zum Start des „5G Experimentierfeld für Land- und Forstwirtschaft in Sachsen“ Im November dieses Jahres geht es für den statt. An diesem Tag wurden verschiedene SIH zum ersten Mal auf die agritechnica landwirtschaftliche Demonstrationen nach Hannover. Vom 10. bis zum 16. No- mittels Mobilfunkvernetzung (Landwirt- vember 2019 wird sich der simul+ Innovati- schaftsdrohnen, Maschinenvernetzung, onHub auf der weltweit größten Messe für IoT-Sensorik) gezeigt. Im Beisein des Landtechnik zusammen mit seinen Partnern Staatsministers Thomas Schmidt betonten auf einem eigenen Stand präsentieren.
+ S I M U L F O R U M S E N S O R I K SENSORIK FÜR INNOVATIVEN UMWELTSCHUTZ Fachexperten innovativer Umweltsensorik vernetzen sich auf dem simul+ Forum „Sensorik“ am 6. März 2019 in Meinsberg darf, Klimasteuerung im Stall – Sensoren und S taatsminister Thomas Schmidt Sensorsysteme liefern Primärdaten, steuern begrüßte am 6. März 2019 gemein- Prozesse und zeigen Handlungsbedarfe auf. Das Fachforum zeigte eindrucksvoll, dass sam mit Institutsdirektor, Profes- in Sachsen beste Voraussetzungen für in- sor Michael Mertig, des Kurt-Schwabe- Das Fachpublikum konnte sich über neueste novativen Umweltschutz vorhanden sind. Institutes für Mess- und Sensortechnik e. V. Forschungs- und Entwicklungsansätze, Her- Neben fachkundigen Unternehmen, exzel- (KSI) in Meinsberg zahlreiche Gäste aus ausforderungen in der Produktion sowie ver- lenten Hochschulen, außeruniversitären Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Ver- schiedene innovative Anwendungsfelder in Forschungseinrichtungen, wie dem KSI, gibt waltung zum simul+ Fachforum „Sensorik“. den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt es den renommierten Lehrstuhl für die Mobil- informieren und austauschen. funkgeneration 5G an der TU Dresden. Das im ländlichen Raum gelegene Institut forscht seit über 70 Jahren grundlagen- Keynote-Speaker war Peter Krause, Vor- Im Rahmen des Fachforums unterzeichneten und anwendungsorientiert in den Bereichen standsvorsitzender des AMA Verbandes für Professor Michael Mertig, Norbert Eichkorn, physikalische Chemie, Sensorik, der Materi- Sensorik und Messtechnik e. V. sowie Vize- Präsident des LfULG, sowie Dr. Mathias Bött- alwissenschaften und der wissenschaftlichen präsident der First Sensor AG. Er referierte ger, Geschäftsführer der BfUL, eine gemein- Instrumentierung. über aktuelle Anforderungen an moderne same Kooperationsvereinbarung. Zukünftig Umweltsensorik und Entwicklungstendenzen. wollen diese Einrichtungen enger bei der Ent- Sensorik und Messtechnik sind Schlüssel- wicklung, Charakterisierung und Integration technologien moderner Umwelt-, Land- und An vier Stationen des KSI informierten Mitar- kleinster, feldtauglicher Sensoren, die im Ge- Forsttechnik und zählen zu den Wachstums- beiter des Institutes die Teilnehmer des Fach- wässer- und Bodenschutz, der energetischen branchen. Sie sind die Basis für innovative forums über die Gas- und Ganzzellsensorik, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und bei Anwendungen und Produkte. Ob Luft- oder GPS-gestützte pH-Messung im Ackerboden Smart Farming eingesetzt werden können, Wasserqualität, Bodenfeuchte, Nährstoffbe- sowie die elektrochemische Umweltanalytik. zusammenarbeiten.
+ S I M U L F O R U M T R O C K E N H E I T TROCKENHEIT 2018 – BILANZ, FOLGEN, HERAUSFORDERUNGEN Rund 180 Akteure und Entschei- dungsträger diskutierten beim simul+ Forum „Trockenheit“ am 4. April 2019 in Dresden. Trockenheit an der Elbe 2018 D as Jahr 2018 war in Sachsen das wenn sich ausgeprägte Trockenheiten wie die bisher wärmste und eines der bei- von 2018 künftig häufen sollten. Der in den den trockensten Jahre seit Beginn Vorträgen und Diskussionsrunden identifi- der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im zierte Handlungsbedarf fließt künftig in die Jahr 1881. Zugleich war es eines der beiden Erarbeitung der Grundsatzkonzeption Was- sonnenreichsten Jahre seit Beginn der Mes- serversorgung 2030, die Optimierung des sungen im Jahr 1951. Die Kombination von Talsperrenbetriebs und Talsperrenverbunds, enormem Niederschlagsdefizit und extremer die Verbesserung des Risikomanagements Hitze führte 2018 zu einer ausgeprägten, in der Landwirtschaft und die konsequente lange Zeit so nicht bekannten Trockenheit. Umsetzung der Waldstrategie 2050 für Sach- Die Folgen waren in Sachsen deutlich spür- sen sowie deren Konkretisierung in der Be- Hungersteine an der Elbe in Pillnitz 2018 bar: Erhebliche Ertragseinbußen in der Land- triebsanweisung „Waldbaugrundsätze und wirtschaft, extrem niedrige Zuflüsse in die Waldbaustrategie für die Bewirtschaftung Talsperren, der stärkste Borkenkäferbefall in des Staatswaldes“ ein. gilt es, das atmosphärische in ein nutzba- den Wäldern seit 1947 und fast landesweit res Wasserdargebot zu überführen. Ange- weiter fallende Grundwasserstände. In der Veranstaltung wurden zusätzliche wandte praxisnahe Forschung zu Klima Herausforderungen deutlich, zum Beispiel entwicklung, Klimafolgen und Effizienz Sachsen war auf die Trockenheit in vielen die Minimierung des Nährstoffeintrags von Anpassungsmaßnahmen sowie das Gebieten gut vorbereitet. Beispielsweise war zur Sicherung der Wasserqualität in den Sammeln und Vermitteln praktischer Erfahrun- die Wasserversorgung durch den Talsperren- sächsischen Talsperren, die Reduzierung gen aus Modellprojekten bleiben unverzicht- verbund jederzeit gesichert. Trotzdem stehen der Bodenversiegelung und der Ausbau bar, um die Klimaresilienz zu stärken und auch die Akteure und Entscheidungsträger in vielen der Regenwasserversickerung. Mit Hilfe die Chancen zu nutzen, die beispielsweise Bereichen vor großen Herausforderungen, eines intelligenten Wassermanagements Digitalisierung und Fernerkundung bieten.
L Ä N D L I C H E R E G I O N E N K R E A T I V G E S T A L T E N KOOPERATION MIT KREATIVWIRTSCHAFT Preisverleihung im simul+ Wettbewerb Einen Preis mit einer Prämie von 15.000 Euro erhielt der Kulturbahn- hof e. V. für das Projekt „Inside Out – Beteiligungsorientiertes Kunstprojekt in Regis-Breitingen“. Die Projektidee besteht darin, dass Einwohner und Künstler ins Ge- spräch kommen, gemeinsam Kunst- werke schaffen und so einen neuen Blick auf ihren Ort entwickeln. chen Raum, ein besseres Angebot an regional erzeugten Lebensmitteln, über Vorschläge zu V Ideen für den or einem Jahr hat das Sächsische Kunst und Kultur im ländlichen Raum, bis hin ländlichen Raum Staatsministerium für Umwelt zur Schaffung digitaler Arbeitsplätze in einem Preisträger und Anerkennungen des simul+ Wettbewerbs und Landwirtschaft den simul+ kreativen, ländlichen Umfeld. Wettbewerb – Ideen für den ländlichen Raum ausgelobt. Gefragt waren Ideen zur Bei der Preisverleihung in Glauchau am Gestaltung lebenswerter Gemeinden sowie 11. März 2019 ehrte Staatsminister Tho- kreative Konzepte zur Entwicklung des ge- mas Schmidt die Preisträger. Im Wettbe- meinschaftlichen Lebens im ländlichen Raum. werbs-Modul „Land.Kommune“ erhielten 14 Gemeinden und ein landesweit tätiger Der Wettbewerb fand mit 334 Beiträgen Verein Prämien in Höhe von 100.000 bis Zukunft eine große Resonanz. Das Konzept, kreativ 450.000 Euro. Im Modul „Projekt“ gab es vier zusammen bringen. Handelnde vor Ort mit ihren Ideen unkom- Preisträger, die Prämien in Höhe von 10.000 pliziert zum Zuge kommen zu lassen, wurde bis 20.000 Euro erhielten. Weitere 39 Bewer- mit vielfältigen Projektideen aufgegriffen: ber wurden mit Anerkennungen von jeweils ALLE PROJEKTIDEEN Die Spanne reichte von der Begegnung der 5.000 Euro bedacht. Mit der Vergabe der sind in einer Broschüre Menschen miteinander, der Wertschätzung Prämien in Höhe von insgesamt 4,85 Millio- veröffentlicht. Diese ist unter des Wissens der älteren Generation, der nen Euro kann nun die Umsetzung vielfältiger www.ideenwettbewerb.sachsen.de Inspiration von jungen Menschen im ländli- Projekte in Dörfern und Kleinstädten starten. abrufbar.
L Ä N D L I C H E R E G I O N E N K R E A T I V G E S T A L T E N Fachtagung vernetzt Kreativ wirtschaft und LEADER-Akteure D ass Künstler und Kreativschaf- fende nur in den Szenevierteln sammenarbeit von Kreativschaffenden mit der Großstädte wohnen und Am Beginn der Tagung betonte Staatsmi- den regionalen LEADER-Akteuren soll Impulse arbeiten, ist ein längst überholtes Klischee. nister Thomas Schmidt, dass sich gerade für konkrete Projekte vor Ort setzen. So sollen Denn die Kultur- und Kreativwirtschaft ist im ländlichen Raum neue Möglichkeiten die Standortvorteile besser kommuniziert und eine wirtschaftsstarke Zukunftsbranche im eröffnen, nachhaltige Wirtschaftsstruktu- auch geeignete Unterstützungsmöglichkeiten ländlichen Raum. ren der Zukunft zu etablieren. „Während die durch LEADER für Unternehmen der Krea- Digitalisierung vermeintliche Nachteile des tivwirtschaft stärker herausgestellt werden Zur simul+ Fachtagung des Landesamtes ländlichen Raums auszugleichen vermag, können. für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in bieten seine Freiheiten und Freiräume große Kooperation mit „Kreatives Sachsen“ und der Vorteile. Bisher leer stehende Gebäude in LEADER ist eine Initiative der Europäischen Europäischen ARGE Landentwicklung und grüner Umgebung können preisgünstig und Union zur Entwicklung der ländlichen Räume. Dorferneuerung am 26. April 2019 in Löbau individuell genutzt werden und damit sehr LEADER in Sachsen unterstützt die ländliche trafen sich Kreativschaffende und regionale attraktiv für solche vernetzten Arbeitsplätze Entwicklung in den Jahren 2014 bis 2020 mit LEADER-Akteure. Dabei waren unter ande- sein. Coworking Spaces ermöglichen den kre- 427 Millionen Euro aus Mitteln der EU sowie rem auch LEADER-Akteure der benachbarten ativen Austausch unterschiedlicher Branchen. aus dem vom Sächsischen Landtag beschlos- polnischen Wojewodschaft Niederschlesien, Für Fachkräfte aus der Region und aus aller senen Haushalt. Die Akteure in den sächsi- das Netzwerk „Zukunftsorte“ in Brandenburg Welt können so hervorragende Bedingungen schen LEADER-Gebieten entwickeln selbst und Vertreter der Europäischen ARGE Lan- geschaffen werden.“ regionale Initiativen und bestimmen eigen- dentwicklung und Dorferneuerung. Bei einer ständig auf Grundlage ihrer LEADER-Stra- Exkursion zu Unternehmen der Kreativwirt- Die Unternehmen der Kreativwirtschaft tegie, welche Vorhaben in welcher Höhe schaft hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, greifen wie die regionalen LEADER-Gruppen finanziell gefördert werden. Die Vernetzung sich kreatives Handwerk und künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb dyna- von Akteuren unterschiedlicher Branchen hat Wertschöpfung vor Ort anzusehen. mischer Veränderungsprozesse auf. Die Zu- dabei eine hohe Priorität.
P R E I S V E R L E I H U N G SÄCHSISCHER UMWELTPREIS 2019 ENGAGEMENT GEWINNT Der Sächsische Umweltpreis 2019 wurde am 1. Juli 2019 im Alten Gasometer Zwickau in vier Kategorien verliehen. Der Freistaat Sachsen vergibt seit 1996 alle zwei Jahre den Sächsischen Umweltpreis für herausragende Leistungen im Natur- und Umweltschutz. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis würdigt Akteure, die auf innovative Weise umweltorientiertes und nachhaltiges Denken und Handeln in Wirtschaft, Handwerk, Dienstleistung, Landwirtschaft, Naturschutz und Bildung umsetzen. Für den Sächsischen Umweltpreis gingen 79 Bewerbungen ein, die eine Jury mit kompetenten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung bewertete. Kategorie A: Umweltfreundliche Kategorie B: Umweltfreundliche Technologien Unternehmensführung und Produktionsverfahren Agrarprodukte Kitzen e. G. Loser Chemie GmbH Sonderpreis der Kategorie A: Sonderpreis der Kategorie B: C. F. Rolle GmbH Mühle HTW Dresden Arbeitsgruppe Technische Chemie /Polymerchemie Kategorie C: Umweltfreundliche Kategorie D: Ehrenamtliches Produkte und Dienstleistungen Engagement und Umweltbildung Bäckerei & Konditorei Gnauck UG Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ Sonderpreise der Kategorie C: Packwise GmbH Kay Hedrich Matabooks SAUBERKASTEN Schmidt Grewling GbR
Die Gewinner des Sächsischen Umweltpreises 2019 Im Rahmen der Umweltpreisverleihung hat das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft erstmals auch Nachwuchs-Sonderpreise für drei hervorragende Abschlussarbeiten sächsischer Diplom- und Masterstudiengänge auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit vergeben. Er ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert. Mehr Informationen zu den Preisträgern Linda Welcke, Universität Leipzig Roman Eslinger, Technische Universität Chemnitz Lydia Hofmann, Technische Universität Dresden
+ S I M U L F O R U M C A R B O N B E T O N NEUE FORMEN UND WENIGER MATERIALEINSATZ Zum simul+ Forum „Carbon- beton – Klima- schutz und Res- sourceneffizienz dank innovativer Baustoffe“ kamen am 3. Mai 2019 über 100 Interes- sierte nach Dresden. und prüft aktuell den Einsatz von Carbonbeton bei eigenen behördlichen Baumaßnahmen, wie beispielsweise im Staatsbetrieb Sachsenforst. tiven Verbundwerkstoff zu geben. Geladen K ohlenstofffasern, die dünner als hatten das SMUL und das weltweit größte ein menschliches Haar sind, bilden Die Verwendung von Carbonbeton ermöglicht Bauforschungsprojekt C³ – Carbon Concrete die Grundlage des bereits mehr- einen wesentlich geringen Materialeinsatz Composite gemeinsam. In zahlreichen Vor- fach preisgekrönten Verbundbaustoffs – von Sand und Zement. Im Vergleich zur tra- trägen widmeten sich Referenten den The- Carbonbeton. Eine Kombination aus Hoch ditionellen Stahlbetonbauweise sind bis zu 80 men Carbonbeton im Neubau und in der leistungsbeton und Carbonfasern, die zu Prozent weniger Beton notwendig. Sanierung, zeigten multifunktionale und einem Gelege oder einem Stab verarbeitet hightechfördernde Möglichkeiten auf und werden, dient dabei als Bewehrung. Das innovative Material trägt damit nicht nur gingen auf Aspekte der Nachhaltigkeit ein, zum Klimaschutz bei, sondern ermöglicht wie beispielsweise Carbon aus nachwachsen- Derzeit ist Beton der meistverwendete Bau- Architekten und Planern auch neue Gestal- den Rohstoffen hergestellt werden kann und stoff weltweit. 3,7 Milliarden Tonnen Zement, tungsformen. Denn mit dem Carbonbeton wie ein erfolgreiches Recycling möglich ist. 15 Milliarden Tonnen Sand und Kies und über sind Konstruktionsdicken von nur einem Zen- eine Milliarde Tonnen Wasser werden pro Jahr timeter realisierbar. Das Material eignet sich Gemäß dem Leitgedanken der Zukunftsini weltweit im Betonbau verwendet. Allein die sowohl für die Instandsetzung von Bauwerken tiative simul+ „Zukunft. Zusammen brin- Zementherstellung ist für 6,5 Prozent der welt- aber auch Neubauten entstehen wirtschaftli- gen!“ trug auch dieses Fachforum dazu weiten CO2-Emission verantwortlich. cher, umweltschonender und filigraner. bei, den wissenschaftlichen und fachlichen Austausch zwischen Vertretern aus Wissen- Das SMUL unterstützt das vielfach ausgezeich- Renommierte Experten trafen sich im Deut- schaft, Wirtschaft und Verwaltung zu för- nete Bauforschungsprojekt insbesondere we- schen Hygiene-Museum in Dresden, um den dern und für das zukunftsweisende Thema gen dessen Beitrag zur Ressourcenschonung Teilnehmern einen Einblick über den innova- „Carbonbeton“ weiter zu sensibilisieren.
N E U E E I P - P R O J E K T E EIP AGRI – INNOVATIV DURCH STARTEN EIP AGRI ist ein Instrument PROJEKT 1 PROJEKT 2 der EU zur Förderung von Einstreuqualität und Parasiten- InnoLAWI: Landwirtschaftliche Innovationen in der Land- last als Einflussfaktoren auf das Unternehmen als Anbieter wirtschaft, um die Wett- physiologische Verhalten von sozialer Dienstleistungen bewerbsfähigkeit und die Legehennen in sächsischen Partner: Hochschule Mittweida (FH) | Nachhaltigkeit zu verbes- Geflügelhaltungen Biogut Wagelwitz | Netzwerk alma sern und Innovationspro- Partner: ZAFT e. V. | Großenhainer Ge- zesse zu beschleunigen. Laufzeit: September 2018 bis August 2021 flügelhof GmbH & Co. KG | Krätzschmar Gefördert wird die Zusam- GbR Landwirtschaftsbetrieb | Sächsischer menarbeit von Landwirten, Geflügelwirtschaftsverband | Sächsische Wissenschaftlern und ande- Mit der bundesweiten Einführung des „Bud- Tierseuchenkasse ren Partnern, die gemein- gets für Arbeit“ und den „Anderen Leistungs- sam innovative Lösungen Laufzeit: April 2019 bis März 2022 anbietern“ schafft das Bundesteilhabegesetz mit einem praktischen Nut- (BTHG) individuelle Möglichkeiten zur Teil- zen für die Landwirtschaft habe am Arbeitsleben für Menschen mit entwickeln. Mit dem Projekt sollen im Praxistest drei Behinderung. Fragestellungen beantwortet werden: Bisher wurden 14 Vorhaben 1. Eignet sich Infrarot-Thermografie zur Im Projekt werden 8 Landwirtschaftsbetriebe gefördert. Mit dem aktu- Ergänzung klassischer Verfahren der Ge- unterschiedlicher Struktur und Aufstellung ellen Förderaufruf können fiederschäden-Scoring-Systeme für eine innerhalb einer dreijährigen Projektlaufzeit Projektanträge bis zum 30. Früherkennung von Gefiederschäden? begleitet, als „anderer Leistungsanbieter“ November 2019 eingereicht 2. Ist die Einstreuqualität und deren Ver- solche alternativen Beschäftigungsmög- werden. änderung über die Legeperiode ein praxis- lichkeiten zu schaffen. In verschiedenen tauglicher Indikator für die Beurteilung des Regionen Sachsens wird erprobt, welche Risikos von Federpicken und Kannibalismus Rahmenbedingungen notwendig sind, um in Legehennenherden? ein qualitativ hochwertiges Angebot für 3. Ist die Parasitenlast (Endo- und Ektopa- Menschen mit Behinderung in Landwirt- rasiten) ein Risikofaktor für Federpicken und schaftsbetrieben zu entwickeln. Kannibalismus? Die Ergebnisse sollen in ein Beratungs- konzept münden mit Anregungen für die praktische Umsetzung in sächsischen Ge- flügelbetrieben. W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N zur EIP AGRI finden Sie unter: www.landwirtschaft.sachsen.de/ EIP-AGRI
Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) Postfach 10 05 10, 01076 Dresden Bürgertelefon: +49 351 564-20500 E-Mail: info@smul.sachsen.de www.smul.sachsen.de Diese Veröffentlichung wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Ansprechpartner: SMUL, Referat EU, Internationale Zusammenarbeit, Markt, Ernährungsnotfallvorsorge Redaktion: SMUL, Referat Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungsmanagement Gestaltung und Satz: genese Werbeagentur GmbH Druck: Stoba-Druck GmbH Fotos: SMUL (2, 4, 12, 17); genese Werbeagentur GmbH (10); LfULG, Elisa-Marie Hassel (11); Seifert (Titel, 20), Katrin Müller von Berneck (2), Andreas Völlings (13), Matthias Thieme (13), Gunnar Thermann (14), solidian GmbH (18); www.stock.adobe.com: murika (2, 9), only_kim (6), chiradech (7), vulcanus (9), Rido (19); www.fotolia.com: biker3 (8), LIGHTFIELD STUDIOS (14); www.pixabay.com: Ehrecke (19) Redaktionsschluss: 31. Juli 2019 Auflagenhöhe: 500 Exemplare, 1. Auflage Papier: Gedruckt auf 100 % Recycling-Papier Bezug: Diese Druckschrift kann kostenfrei bezogen werden bei: Zentraler Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung Hammerweg 30, 01127 Dresden Telefon: +49 351 210-3671 Telefax: +49 351 210-3681 E-Mail: publikationen@sachsen.de www.publikationen.sachsen.de Verteilerhinweis Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen Staatsregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. www.simulplus.sachsen.de SMULsachsen
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