Dem Steak auf der Spur - Rindfleischerzeugung in Österreich - www.rund-ums-rind.at
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B E G L E I T H E F T F Ü R D E N U N T E R R I C H T Dem Steak auf der Spur ... Rindfleischerzeugung in Österreich www.rund-ums-rind.at
02 Kapitelübersicht DVD Kapitelmarke 1: Supermarkt Vor dem Fleischregal diskutieren Jugendliche, ob es mög- lich ist, den Weg eines Rindersteaks Schritt für Schritt rückzuverfolgen. Kapitelmarke 2: Schlachthof Aus dem Lebewesen Rind entsteht das Lebensmittel Rind- fleisch. Wie dabei vorgegangen wird und was dabei alles kontrolliert werden muss, wird in diesem Kapitel erläutert. Kapitelmarke 3: AMA Rinderdatenbank Die zentrale Registrierung aller Rinder und was alles dahinter steckt, wird erklärt. Kapitelmarke 4: Rindermast Vor Ort wird vorgestellt, wie die Haltung und Fütterung von Mastrindern funktioniert. Kapitelmarke 5: Mutterkuhhaltung Als eine besondere Form der Rinderhaltung wird gezeigt, wie auf einem Mutterkuh-Betrieb gearbeitet wird. Kapitelmarke 6: Steakessen Nachdem der Beweis der lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Rindfleisch erbracht ist, werden die Steaks zubereitet und verspeist. Kapitelmarke 7: Ernährung Was alles im hochwertigen Lebensmittel Rindfleisch steckt und wie wichtig es für eine gesunde Ernährung ist, erfahren wir in diesem Kapitel.
INHALT I 03 I Allgemeines Vorwort 04 Unser Informationspaket 05 Begleitheft: Tipps zur Verwendung 06 Der Film: Aufbau und Struktur 07 I Einführung Abstammung und Domestikation 08 Tierzucht 9 Wichtige Rassen 10 I Futter Damit´s dem Rind schmeckt 12 Verdauungssystem 13 Futter-Mix 14 Menüplan unserer Rinder 15 Fütterungstechnik 17 I Haltung Tierhalter zeigen Verantwortung 18 Welche Haltungssysteme gibt es? 19 Laufstallsysteme 20 Stallklima und Tiergesundheit 21 Haltungsformen 22 I Fleischgewinnung Tiertransport 24 Schlachtung 25 Klassifizierung 26 Reifung von Rindfleisch 27 I Qualitätssicherung Lückenlose Nachvollziehbarkeit vom Stall bis auf den Tisch 28 Kennzeichnungssysteme 29 Kontrollen 30 Genusstauglichkeits- und Identitätskennzeichen 31 Gehen Sie sicher … 32 I Lebensmittel Tipps und Tricks rund ums Rindfleisch 34 Rindfleisch – Werte für Kenner 35 Rindfleisch ist nicht gleich Rindfleisch 36 Rindfleisch Teilstücke 38 I Statistik Rinder in der Wirtschaft 40 Zusammenhang zwischen Grünland und Rinderhaltung 41 Rindfleischkonsum 42 Rindfleisch hat seinen Preis 43
04 I VORWORT Wie werden Rinder über- haupt gehalten, bevor das Lebensmittel Fleisch küchen- fertig im Verkaufsgeschäft liegt? Und wieso muss Rind- fleisch eigentlich reifen? Werte LehrerInnen! Wenn die Lebensmittel im Kühlregal auf den Konsumenten warten, haben sie bereits einen langen Weg hinter sich, auf dem Qualität und die Verant- wortung gegenüber dem Konsumenten ebenso eine zentrale Rolle spielen wie jene gegenüber dem Tier. Die einzelnen Stationen dieses Weges doku- mentieren wir in unserem Film. Dieser wurde in guter Zusammenarbeit mit Pädagogen erstellt und wird als besonders geeignet für den Einsatz im Unterricht befunden. In dieser Broschüre finden Sie Hintergrundinformatio- nen ebenso wie Tipps zum Einsatz im Unterricht. Vor allem aber bildet die- se Broschüre auch die Brücke zu unserer Online-Information im Internet: www.rund-ums-rind.at Wir würden uns freuen, wenn so auch für Sie die eine oder andere interes- sante Information dabei ist. Vorschläge und Anregungen zu den Unterlagen nehmen wir gerne auf. Sie erreichen uns unter der Mailadresse: info@rund-ums-rind.at oder per Post an Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH., Dresdnerstraße 68a, 1200 Wien, Kennwort: „rund-ums-rind“. Ihnen und Ihren Schülern noch einen erfolgreichen Unterricht und viel Spaß mit unseren Unterlagen. Dr. Stephan Mikinovic Geschäftsführer, Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.
ALLGEMEINES I 05 Unser Informationspaket Jedes Medium hat seine „Sprache“, sein besonderes Talent, bestimmte Informationstypen ganz besonders gut zu transportieren: • Film lebt durch Bild, schafft Über- blick, vermittelt Eindrücke. • Text erklärt Zahlen und Fakten, zeigt Grafiken und liebt Details. • Das Web ist schnell, aktuell, flexibel und interaktiv. Hier haben wir für Sie auch Unterrichtsunter- lagen zum Download bereit. Um jeweils die Vorteile zu nutzen, haben wir den Film mit diesem Be- gleitheft und der Online-Information gekoppelt. Entstanden ist so ein Multimediapaket als Unterstützung für den Unterricht, aber natürlich auch für alle, die sich sonst für das Thema interessieren.
06 I ALLGEMEINES Begleitheft: Tipps zur Verwendung Das Begleitheft – Ihr Begleiter Dieses Begleitheft unterstützt Sie bei der Verwendung des Filmes im Unterricht, indem es als Navigationshilfe zwischen den Abschnitten des Films dient, über besonders wichtige Sachverhalte informiert und als Binde- glied zu unserer Online-Info im WWW fungiert. Spezielle Symbole dienen dabei als Wegweiser beim Einsatz. Symbole zur Orientierung: Mit diesem Symbol heben wir für Sie besonders wichtige Informationen hervor, z.B.: Die Filmmodule sind in sich weitestgehend geschlossene Einheiten und damit ideale Ein- und Ausstiegspunkte. Kapitelmarke für DVD-Steuerung z.B.: Kapitel Schlachthof: Kapitel 2 Weitere Information zum Thema online verfügbar. Quicklinks: Sie gelangen direkt zur Information, indem Sie den Quicklink ins gleichnamige Feld auf der Startseite eingeben. http://www.rund-ums-rind.at/Quicklink
ALLGEMEINES I 07 Der Film: Aufbau und Struktur Inhaltsüberblick Schlachtung und Weiterverarbei- Im Film sehen wir, welcher Auf- tung behandelt. wand dahinter steckt, bevor das Der nächste Abschnitt des Films Lebensmittel Rindfleisch in den widmet sich der Qualitäts- und Her- Geschäftsregalen zu kaufen ist. kunftssicherung von Rindfleisch. Es wird erklärt, wie die Rinderda- Beginnend im Geschäftslokal an tenbank der AMA funktioniert und der Fleischtheke, wo Jugendliche welche Kontrollen notwendig sind, miteinander diskutieren, ob es um das sichere Lebensmittel überhaupt möglich ist, anhand des Fleisch zu erhalten. Etiketts herauszufinden, welchen Danach führt uns der Weg weiter Weg dieses eine Stück Fleisch zum Tierhalter. Es wird gezeigt, wie bereits hinter sich hat, wird im Film die Struktur der Rinderhaltung in eindrucksvoll dargestellt, wie trans- Österreich aussieht, welche For- parent die heimische Produktion men der Rinderhaltung es gibt, des Lebensmittels Rindfleisch ist. womit und wie unsere Rinder ge- Die entgegengesetzte Richtung füttert werden. der Produktionskette entlang führt Der letzte Teil des Films beschäf- uns die Handlung des Films vom tigt sich wieder mit Fleisch als Geschäftslokal zum Schlachthof, Lebensmittel, seinen Eigenschaf- wo die Wandlung vom Lebewesen ten hinsichtlich unserer Ernährung zum Lebensmittel stattfindet. Hier und Gesundheit sowie mit dem werden die Themen Transport, Genusswert von Rindfleisch.
08 Kapitel EINFÜHRUNG Abstammung und Domestikation Alle unsere Haustiere stammen In Mitteleuropa wurde das Rind vor von Wildtieren ab, die vor ihrer ca. 7000 Jahren zum Haustier. Die Domestikation (Haustierwerdung) Selektion der Tiere durch Men- jahrtausendelang als Fleisch-, Woll- schenhand sowie die Notwendig- und Felllieferanten gejagt wurden. keit, sich neuen ökologischen Be- Unser Hausrind, wie wir es heute dingungen anpassen zu müssen, kennen, wurde vom Auerochsen führte im Laufe der Jahre zu Verän- (Ur) domestiziert, der einst unsere derungen im Aussehen und in der Wälder, Gras- und Buschlandschaf- Leistung der Tiere. Es entstanden ten bewohnte. Seit dem Jahre so genannte Landschläge (geogra- 1627 gilt der Ur jedoch als ausge- fische Rassen). storben. Mehr dazu online Quicklink: abstammung_domestikation © Stadt Olfen/G. Wiefel KAPITELÜBERBLICK Schon sehr früh erkannten unsere Vorfahren, dass es äußerst sinnvoll ist, Rinder als Haustiere zu halten. Im Laufe von Tausenden von Jahren entstan- den unzählige Rassen, deren Eigenschaften (Aussehen, Leistung, usw.) heute mit Hilfe organisierter Zuchtarbeit weiter verbessert werden.
EINFÜHRUNG I 09 Mehr dazu online Quicklink: tierzucht Tierzucht Die Basis für die heutige Tierzucht lich sind die Zuchtziele von Rasse wurde im 18. Jahrhundert in Eng- zu Rasse (manchmal auch inner- land gelegt. Durch genaue Beob- halb einer Rasse) verschieden und achtung der Leistungsfähigkeit deshalb die züchterischen Maß- (Leistungsprüfung) sowie einer nahmen auch in Zuchtprogrammen gerichteten (gezielten) Paarung von genau geregelt. An Planung und männlichen und weiblichen Tieren, Durchführung von Zuchtprogram- konnten aus regionalen Landschlä- men sind in Österreich mehrere gen leistungsfähigere Rassen ge- Organisationen beteiligt (Zuchtver- züchtet werden. bände, Organisationen für Lei- stungsprüfung, Zuchtwertschät- Die heutige Rinderzucht schaffte zung, Besamung, Embryotransfer es, durch praktische Anwendung etc.). von neuen Kenntnissen und Me- thoden ein eindrucksvolles Leis- Zur Annäherung an geplante Zucht- tungsniveau zu erzielen. Hervorzu- ziele werden unterschiedliche heben ist sicherlich die künstliche Zuchtmethoden eingesetzt, die Besamung, die es möglich macht, alleine schon eine Wissenschaft einem definierten Zuchtziel noch für sich sind. schneller näher zu kommen. Natür-
10 I EINFÜHRUNG Mehr dazu online Quicklink: rassen Wichtige Rassen Entsprechend ihrer Nutzungsrich- ge Fleischrassen in Österreich sind tung werden Rinder in Einnut- Limousin, Weiß-blauer Belgier, zungs- (Zucht auf Milch- oder Charolais, Aberdeen und Deutsch Fleischleistung), Zweinutzungs- Angus sowie Blonde d´ Aquitaine. und Robustrassen unterteilt. Zweinutzungsrassen werden Bei Einnutzungsrassen unter- gleichzeitig auf Milch- und Fleisch- scheidet man Milch- und Fleisch- leistung gezüchtet. Während viele rassen. (Streng genommen gibt es heimische Zweinutzungsrassen keine Einnutzungsrassen, denn (z.B.: Pinzgauer, Tiroler Grauvieh, Milch, Fleisch und Fitness haben Murbodner) als gefährdete Rassen bei allen Rassen eine gewisse gelten, ist die Zweinutzungsrasse Bedeutung. Der Begriff „Einnut- Fleckvieh die mit Abstand am häu- zung“ bezieht sich somit auf die figsten vorkommende Rasse in dominierende Nutzungsrichtung). Österreich. Milchrassen zeichnen sich durch Robustrassen sind sehr an- eine hohe Milchleistung und eine spruchslos bezüglich Futter, Hal- geringe Bemuskelung aus. Wichti- tung und Witterung. Sie sind meist ge Milchrassen sind: Holstein Frisi- klein gebaut, wachsen langsam an (Schwarzbunte), Brown Swiss und können auch bei ganzjähriger (Braunvieh), Jersey. Freilandhaltung und auf extensiven Standorten gehalten werden. Das Fleischrassen charakterisieren eine Schottische Hochlandrind und das ausgeprägte Bemuskelung sowie Galloway gelten als in Österreich eine niedrige Milchleistung. Wichti- oft anzutreffende Robustrassen.
EINFÜHRUNG I 11 Verteilung der Rinderrassen in Österreich Wie man im Diagramm sehr gut erkennen kann, zählen in Öster- reich mehr als 2/3 aller Rinder zur Rasse Fleckvieh. Hierzulande von vergleichswei- se untergeordneter Bedeutung sind die Milchrassen Brown Swiss (Braunvieh) und Hol- stein Frisian, etliche in einer Gesamtgruppe zusammenge- fasste Fleischrassen sowie autochthone, d.h. bodenständi- ge Rassen wie das Pinzgauer Rind, Grauvieh usw., die aber meist nur regional eine gewisse Rolle spielen. Weltweit gibt es rund 450 Rinderrassen, wobei der Bestand vieler Rassen als sehr klein und gefährdet anzusehen ist. Um gefährdete Rinderrassen zu bewahren, gibt es in Österreich ein spezielles Generhaltungspro- gramm.
12 Kapitel FUTTER Damit’s dem Rind schmeckt Für eine erfolgreiche Rinderproduktion sind hochwertige Futtermittel von gro- ßer Bedeutung, die dem Rind zudem auch schmecken müssen. Es besteht nämlich ein direkter Zusammenhang zwischen Futterqualität, Appetit, Ge- sundheit und Leistung der Tiere. Je nach Nutzungsrichtung müssen Rin- der leistungsbezogen mit Nährstoffen und Wirkstoffen versorgt werden. Wichtig für den Landwirt ist es daher, genau zu wissen, welche und wie viele Nährstoffe in seinen Futtermitteln ent- halten sind und wie hoch der Bedarf des jeweiligen Tieres an den einzelnen Nährstoffen ist. Dabei ist der Energie- und Eiweißgehalt des Futters entscheidend, aber auch Mineralstoffe und Vitamine sind wich- tig, damit die Tiere gesund bleiben und gut gedeihen. KAPITELÜBERBLICK Das Rind als Wiederkäuer stellt besondere Ansprüche an sein Futter. Wich- tig ist, dass die Tiere bedarfsgerecht gefüttert werden, damit sie sich gut entwickeln und gesund bleiben. Welche Futtermittel der Landwirt wieder- um für eine bedarfsgerechte Versorgung seiner Rinder einsetzt, ist von Betrieb zu Betrieb verschieden – vorwiegend werden jedoch betriebseige- ne Futtermittel verwendet.
FUTTER I 13 Mehr dazu online Quicklink: verdauungssystem Verdauungssystem Seiner Herkunft nach ist das Rind Mikroben, die in seinen Vormägen ein Steppentier. In freier Wildbahn leben und für den Abbau der war es darauf angewiesen, rohfa- schwer verdaulichen Rohfaser ver- serreiche und somit schwer ver- antwortlich sind. dauliche, pflanzliche Futtermittel so schnell wie möglich aufzuneh- Mit dem Wiederkauen – kleine Por- men und mit höchster Effizienz zu tionen von noch zu großen und gro- verwerten – für den Wiederkäuer ben Nahrungsbestandteilen wer- Rind, mit seinem ausgedehnten, den nochmals in die Mundhöhle voluminösen Verdauungssystem befördert und weiter zerkleinert – (ja, Rinder haben wirklich vier werden optimale Bedingungen für Mägen), ein Kinderspiel. die endgültige Verdauung im Lab- magen geschaffen. Das bei der Nahrungsauf- nahme lediglich grob zer- kaute Futter wird in den ersten drei Mägen (Pan- sen, Netz- und Blätter- magen), also den so genannten Vormägen, so 1 Schlund vorbereitet, dass es im 2 Pansen vierten Magen (Labma- 3 Netzmagen 4 Blättermagen gen) verdaut werden 5 Labmagen kann. Hilfe bekommt das 6 Dünndarm 7 Blinddarm Rind dafür von winzigen 8 Dickdarm
14 I FUTTER Mehr dazu online Quicklink: futtermittel Futter-Mix Grundfutter, Kraftfutter und Mine- Um den Mengen- und Spurenele- ralfuttermittel bilden zusammen mentbedarf zu decken, wird zu- die optimale Futterration des Rin- sätzlich Mineralfutter angeboten; des. Bsp.: Mineralstoffmischungen, Vieh- salz, Futterkalk. Das Grundfutter stellt die Basis für die Ernährung eines Rindes dar Eine regelmäßige und reichliche (Bsp.: Grünfutter, Gras- und Maissi- Versorgung mit frischem und sau- lage, Heu). berem Wasser gilt als Vorausset- Das Kraftfutter dient als Ergän- zung für die artgerechte Haltung zung zum Grundfutter und hat von Tieren. einen hohen Energie- und Eiweiß- gehalt; Bsp.: Körner und Samen (Getreide, Mais, Soja, Erbsen, Rapskuchen etc.), Nebenprodukte der Industrie (Kleie, Trockenschnit- zel, Biertreber usw.). In der EU sind antibiotische und hormonelle Leistungsförderer in der Rinderfütterung verboten!
FUTTER I 15 Menüplan unserer Rinder Schon seit Generationen füttern Mit zunehmendem Alter wird die unsere Bauern ihre Rinder auf tradi- Fütterung mit Milch reduziert und tionelle Art und Weise, nämlich mit ca. 12 Wochen eingestellt. überwiegend mit am eigenen Hof produziertem Futter wie Gras, Heu, Kälber für die Kalbfleischproduktion Gras- und Maissilage, Getreide werden vorwiegend mit Milch sowie mit Eiweißfuttermitteln. gefüttert. Abhängig von der Farbe, die das Kalbfleisch aufweisen soll, Das ideale Menü eines Rindes werden zusätzlich feste Futtermit- sieht jedoch abhängig von Alter tel (Heu, Getreide) angeboten. und Kategorie des Tieres recht Sehr helles Kalbfleisch stammt unterschiedlich aus: meist von sehr jungen Tieren. Je rötlicher die Färbung von Kalb- Spätestens zwei Stunden nach der fleisch (Einlagerung von Eisen im Geburt sollte das Kalb bereits Mut- Muskel), desto mehr Heu und termilch aufgenommen haben, Kraftfutter wird den Tieren verfüt- damit die Abwehrstoffe für seine tert. neue Umgebung noch optimal in Jungrinder aus der so genannten das Blut aufgenommen werden Mutterkuhhaltung werden vorwie- können. Ab der zweiten Woche gend mit Milch, aber auch schon wird dem Kalb zusätzlich Heu, mit Gras, Heu und Getreide gefüt- Kraftfutter und Wasser angeboten. tert.
16 I FUTTER Das in Österreich im Lebensmittel- Die heimischen Ochsen und Kal- handel erhältliche Rindfleisch binnen decken ihren Nährstoffbe- stammt überwiegend von Jung- darf hauptsächlich aus dem safti- stieren, die hauptsächlich mit ener- gen Grün der Almen und Wiesen. giereichem Silomais gefüttert wer- den. Im Winter erhalten sie Grassilage Für eine ausgewogene Ernährung und Heu. Daneben gibt es für sie müssen Getreide, eiweißreiche auch Getreide und Mineralfutter. Futtermittel (Soja, Erbsen, Raps etc.) sowie Mineralstoffe (über Viehsalz, Mineralfutter etc.) beige- Mehr dazu online Quicklink: fuetterung füttert werden.
FUTTER I 17 Fütterungstechnik Eine Zuteilung des Futters an Rinder kann entweder restriktiv, d.h. den Tieren steht nur zu bestimmten Zeiten Futter zur Verfü- gung oder ad libitum (ständiges Vorhan- densein von Futter) erfolgen. Das Füttern mit der Hand findet man vor allem in kleineren Betrieben oder generell in Betrieben, in denen aufgrund der bauli- chen Gegebenheiten eine Modernisierung der Fütterungstechnik nicht möglich ist. Der Vorteil ist hier, dass jedes Tier gezielt gefüttert werden kann. Spezielle Fütterungstechniken, wie die TMR (Totale Mischration) oder die Trans- ponderfütterung, bieten die Möglichkeit, Rinder mit geringerem Arbeitsaufwand Mehr dazu online Quicklink: fuetterungstechnik optimal zu füttern. Die folgende Ration soll zeigen, wie viel Futter ein Jungstier mit 400 kg Lebendgewicht pro Tag bzw. in der gesamten Mastperiode verzehrt hat. Futtermittel Pro Tag [kg] Pro Mastperiode [kg] Maissilage 14,0 6000 Körnermais 1,1 420 Soja 0,9 400 Rapsextraktionsschrot 0,5 300 Mineralstoffmischung 0,1 40 Insgesamt verschlingt somit ein Jungstier in seinem Leben die unglaubliche Menge von mehr als 7.000 kg Futter.
18 Kapitel HALTUNG Tierhalter zeigen Verantwortung Laufende tierärztliche Kontrollen, des Lebensmittels Fleisch sowie strenge Futtermittelgesetze und auf die wirtschaftliche Existenz des nicht zuletzt eine artgerechte, den Landwirts aus. Bedürfnissen der Tiere angepasste Im neuen bundesweiten Tier- und hygienische Haltung sind schutzgesetz, das eines der welt- Garant für die Spitzenqualität des weit strengsten überhaupt ist, wer- österreichischen Rindfleisches. den die Rahmenbedingungen für die Betreuung der Tiere und der Fühlt sich ein Tier in seiner Umge- Gestaltung der Stallungen vorge- bung wohl, dann bleibt es gesund geben. Die persönliche Einstellung und entwickelt sich gut. Das wie- des Tierhalters zum Wohl der Tiere derum wirkt sich auf die Qualität geht jedoch weit darüber hinaus. KAPITELÜBERBLICK Wie wir Menschen stellt auch das Rind bestimmte Ansprüche an seine Umgebung. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür sind im Bundes- tierschutzgesetz und den dazugehörenden Verordnungen geregelt. Welche Haltungsform gewählt wird und in welchem Aufstallungssystem die Tiere leben, hängt sehr stark mit der wirtschaftlichen Ausrichtung des Betriebes zusammen. Mehr dazu online Quicklink: bundestierschutzgesetz
HALTUNG I 19 Welche Haltungssysteme gibt es? Rinder waren ja einst Steppentiere mte Bauweise auszeichnet, folgt und sind somit wie geschaffen für der Temperaturverlauf im Kaltstall die Weidehaltung. Diese ist in viel stärker den Außentemperatu- Österreich aber aufgrund unserer ren. Aufgrund der vergleichsweise klimatischen Bedingungen sowie günstigen Bauweise und den für aus wirtschaftlichen Überlegungen Rinder besten klimatischen Bedin- nicht ganzjährig möglich. Ein Rin- gungen, geht der Trend ganz klar in derstall sollte aber so gestaltet Richtung Kaltstall. sein, dass er arttypisches Verhal- ten auslösen und steuern kann. Haltungs- bzw. Moderne Laufstallsysteme können Aufstallungssysteme die Bedürfnisse der Rinder an ihre Die Zahl der Anbindesysteme, bei Haltungsumwelt recht gut erfüllen. denen die Bewegungsfreiheit und Rinderställe unterscheidet man das Sozialverhalten der Tiere im grundsätzlich nach der Bauart (Kalt- Stall stark eingeschränkt werden, stall und Warmstall) sowie nach verlieren gegenüber den Laufstall- dem Haltungs- bzw. Aufstallungs- systemen immer mehr an Bedeu- system (Anbinde- und Laufstallhal- tung. Speziell in der Rindermasthal- tung). tung werden die Tiere bereits hauptsächlich im Laufstall gehal- Kalt oder warm? ten, wodurch ihren vielfältigen Ver- Während sich der Warmstall durch haltensweisen viel besser entspro- eine geschlossene, wärmegedäm- chen werden kann. Eine ständige Anbindehaltung von Rindern ist nicht erlaubt. Laut Bundes- tierschutzgesetz müssen Rindern geeignete Bewegungsmöglichkeiten oder ein geeigneter Auslauf oder Weidegang an mindestens 90 Tagen im Jahr gewährt werden, soweit dem nicht zwingende rechtliche oder techni- sche Gründe entgegenstehen.
20 I HALTUNG Laufstallsysteme Ein häufig zu findendes Laufstallsy- me zeichnen sich durch eine hohe stem in der Mastrinderhaltung ist Tiergerechtheit aus und sollten die Haltung der Tiere in Buchten daher nach Möglichkeit den ande- mit perforierten Böden (evtl. auch ren Systemen vorgezogen werden. in Kombination mit anderen Syste- men). Durch Schlitze in den Flä- Auch Liegeboxenlaufställe sind chenelementen wird gewährlei- gelegentlich in der Rindermasthal- stet, dass die Ausscheidungen der tung zu finden. Das zentrale Ele- Tiere rasch abgeleitet werden und ment im Liegeboxenlaufstall bilden der Boden sauber und trocken die Liegeboxen, welche den Tieren bleibt. Die Dimensionierung der einen sauberen und bequemen Lie- Flächenelemente ist im Bundes- geplatz bieten. Die Laufgänge kön- tierschutzgesetz genau geregelt, nen einerseits planbefestigt (Ent- damit die Tiere ausreichend Platz mistung mittels Schrapper, Hoftrac für ihre Bedürfnisse haben. etc.), andererseits aber auch mit Betonspalten ausgelegt sein. In Tretmist- und Tieflaufsyste- men wird den Tieren eine weiche, mit Stroh eingestreute Liegefläche angeboten. Diese Haltungssyste- Mehr dazu online Quicklink: haltungssysteme
HALTUNG I 21 Mehr dazu online Quicklink: tiergesundheit Stallklima und Tiergesundheit Wenn vom Stallklima die Rede ist, regelmäßige Stallreinigung, Desin- handelt es sich um einen Begriff, fektion usw.) und die richtige Fütte- der vor allem die herrschenden rung zu achten. Luftzustände (Temperatur, Luft- feuchtigkeit, Luftbewegung, Schad- Aber auch durch aufmerksame gase etc.) umfasst. Diese Stallkli- Beobachtungen und tägliche Kon- mafaktoren wirken ständig auf das trollen der Tiere sowie durch regel- Tier ein und sind somit für das mäßige tierärztliche Untersuchun- Wohlbefinden und die Gesundheit gen der Rinder wird Krankheiten der Tiere von außerordentlicher vorgebeugt bzw. werden diese Bedeutung. rasch erkannt und bekämpft. Eine enge Zusammenarbeit von Tierhal- Um Krankheiten vorzubeugen bzw. tern und Tierärzten findet beispiels- das Krankheitsrisiko so gering wie weise im Rahmen des so genann- möglich zu halten, ist neben einem ten Tiergesundheitsdienstes guten Stallklima auf hygienische (www.tgd.at) statt. Maßnahmen (trockene Böden, Rinder können sich sehr gut an unterschiedliche Temperaturen anpassen, vertragen jedoch Kälte besser als Wärme. Auch Lufttemperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt stellen für Rinder kein Problem dar.
22 I HALTUNG Haltungsformen Die Mutterkuhhaltung ist eine Rindfleisch. Die eingesetzten Ras- arbeitsextensive Form der Rinder- sen sind spezielle Milchrassen, haltung, die darauf abzielt, haupt- aber in Österreich oft auch Zwei- sächlich Weideflächen zur Fütte- nutzungsrassen (v. a. Fleckvieh). rung zu nutzen. Als Mutterrassen Da sich Nachkommen von Milch- werden vor allem Zweinutzungs- rassen und milchbetonten Zwei- rassen eingesetzt, die mit Fleisch- nutzungsrassen weniger gut für die rassen gekreuzt werden. Diese intensive Rindermast eignen, Mutterkuhhaltung dient fast aus- gehen Kälber von diesen Rassen schließlich der Fleischproduktion, vorzugsweise in die Kälbermast. wobei die Kälber im Schnitt 9 Monate an der Mutterkuh säugen. Die Rindermast ist durch eine Viel- Zusätzlich steht den Kälbern in den zahl von möglichen Verfahren ge- Sommermonaten Weidegras und kennzeichnet. Am weitesten ver- im Winter Heu und Silage zur Ver- breitet ist in Österreich die Stier- fügung. Nach dieser Periode wer- mast, daneben spielt aber auch die den die Tiere als Jungrind vermark- Mast von Ochsen- und Kalbinnen tet, weitergemästet (Ochsen-, sowie von Kälbern eine gewisse Stier- oder Kalbinnenmast) oder für Rolle. die Zucht verwendet. Kapitel 4 Was viele nicht wissen: In der Kapitel 5 Milchviehhaltung produzieren unsere Landwirte neben qualitativ Mehr dazu online Quicklink: haltungsformen hochwertiger Milch auch bestes
HALTUNG I 23
24 Kapitel FLEISCHGEWINNUNG Tiertransport Der Transport von lebenden Tieren kurz zu halten, damit Stresssitua- muss für diese so schonend wie tionen weitgehend vermieden wer- möglich gestaltet werden. den. Nur Rinder, deren körperlicher Zu- Alle Rinder, die transportiert wer- stand es zulässt, dürfen transpor- den, müssen gekennzeichnet sein tiert werden. Außerdem wird ver- und alle notwendigen Dokumente sucht, den Transportweg möglichst mitgeführt werden. Mehr dazu online Quicklink: tiertransport KAPITELÜBERBLICK Irgendwann ist für jedes Nutztier der Zeitpunkt seiner Bestimmung gekom- men. Ein respektvoller Umgang mit dem Tier, auch bei der Schlachtung, ist oberstes Gebot. Bis aber schlussendlich aus dem Lebewesen Rind das Lebensmittel Fleisch wird, ist nach der Schlachtung noch viel Arbeit zu lei- sten.
FLEISCHGEWINNUNG I 25 Mehr dazu online Quicklink: schlachtung Schlachtung Kapitel 2 Oberstes Gebot bei der Rinder- dingt vermieden werden. Einer- schlachtung sind ein respektvoller seits, um die Tiere zu schonen, Umgang mit den Tieren sowie andererseits aber auch, um qualita- strenge Hygienemaßnahmen und tiv hochwertiges Fleisch zu gewin- Gesundheitskontrollen. Genaue nen. Vorschriften des österreichischen Durch die Betäubung erleidet das Fleischuntersuchungsgesetzes Tier bei der Schlachtung keine verpflichten zu Untersuchungen Schmerzen. Getötet werden Rin- der Tiere vor und nach der Schlach- der ausschließlich durch das tung durch Veterinäre. Durchtrennen der Hauptschlag- Unnötige Stresssituationen, ein ader. Erst nach der vollständigen Leiden der Tiere sowie Schmerzen Entblutung darf der Rinderkörper müssen bei der Schlachtung unbe- weiterverarbeitet werden.
26 I FLEISCHGEWINNUNG Klassifizierung Der Schlachtkörper des Rindes einlagerung im Muskelgewebe wird unmittelbar nach der Schlach- (Marmorierung). tung verwogen und klassifiziert. Dabei erfolgt die Qualitätseinstu- Die von der AMA zugelassenen fung des Schlachtkörpers durch die Klassifizierer sind außerdem dafür Bewertung der Merkmale Flei- zuständig, die Herkunft der schigkeit (EUROP-Handelsklassen) Schlachtkörper zu überprüfen und und Fettgewebe (Fettklassen 1-5). diese ordnungsgemäß zu kenn- Die EUROP-Handelsklasse be- zeichnen. schreibt indirekt die Bemuskelung, das Fleisch-Knochen-Verhältnis Fleischigkeit: und die Proportionen der Teilstü- Klassen E,U,R,O,P cke zueinander. E = extrem fleischig Die Fettklasse ergibt sich aus der P = geringe Fleischigkeit Beurteilung der Dicke der Fett- schicht auf dem Schlachtkörper Fettgewebe: und der Fettmenge in der Brust- Klassen 1-5 höhle. Sie ermöglicht indirekte 1 = sehr mager Aussagen hinsichtlich des Fleisch-/ 5 = sehr fett Fettverhältnisses sowie der Fett- Alle Schritte im Detail Quicklink: klassifizierung
FLEISCHGEWINNUNG I 27 Alle Schritte im Detail Quicklink: reifung Reifung von Rindfleisch Bereits unmittelbar nach der res, Teilstück und Temperatur Schlachtung setzt die natürliche abhängig. Bedingt durch diese Fak- Fleischreifung ein, die einen kom- toren geht man von einer minima- plexen biochemischen Vorgang len Reifedauer zwischen 9 und 14 darstellt und bei Rindfleisch beson- Tagen bei einer Kühltemperatur ders wichtig für dessen kulinari- von 0 bis 2° C aus. schen Wert ist. Zuerst werden die Glykogenvorräte Bei der heute üblichen Reifung des im Muskel abgebaut und Milchsäu- Fleisches in Folie unter Vakuum re gebildet, wodurch der Säuregrad und bei kontrollierten Kühlraumbe- des Fleisches sinkt. Muskeleige- dingungen kann die Reifungsdauer nen Enzymen wird es so erleich- den Anforderungen der einzelnen tert, Bindegewebsbrücken zwi- Teilstücke angepasst werden. Die schen den einzelnen Fleischfasern Reifung in Vierteln oder Hälften am zu spalten. Das Fleisch reift, wird Haken ist heute hingegen fast ver- dadurch zarter und bildet seine schwunden. fleischeigenen Aromastoffe aus. Im Gegensatz zu Rindfleisch muss Die Dauer der Fleischreifung ist Kalbfleisch kaum vorgereift wer- von verschiedenen Faktoren wie den und ist bereits nach kurzer Zeit Rasse, Geschlecht, Alter des Tie- wunderbar zart. Wussten Sie, dass Rindfleisch mit dem AMA-Gütesiegel einer zumindest 9-tägigen Reifung unterzogen wurde?
28 Kapitel QUALITÄTSSICHERUNG Lückenlose Nachvollziehbarkeit vom Stall bis auf den Tisch Zur Stärkung des Vertrauens der zentrale Rinderdatenbank der AMA Konsumenten in Fleisch und um erfolgen. Verlässt ein Rind den eine lückenlose Transparenz und Betrieb, so findet einerseits eine Sicherheit beim Einkauf zu gewähr- Abgangs- und anderseits eine Zu- leisten, wurde ein europaweit ver- kaufs- bzw. Schlachtmeldung an die pflichtendes System zur Kennzeich- zentrale Rinderdatenbank statt. Ein nung von Rindern und in weiterer Ortswechsel wird somit doppelt re- Folge von Kalb- und Rindfleisch ein- gistriert, wobei für jeden Transport geführt. Diese EU-Verordnung wur- pro Betrieb ein „Reisepass“ (Vieh- de in Österreich mustergültig um- verkehrsschein) mit allen relevan- gesetzt. ten Daten zu den transportierten Bereits im Geburtsbetrieb be- Tieren ausgestellt werden muss. kommt das Kalb nach spätestens Die Kennzeichnung der Tiere findet sieben Tagen seine zwei Ohrmar- auch nach der Schlachtung am ken, die lebenslange Begleiter blei- Fleisch seine Fortsetzung. Einheitli- ben. Ebenfalls nach spätestens sie- che Dokumente, spezielle Etiketten ben Tagen muss die Eintragung ins (Schlachtkörper- und Zerlegeetiket- Bestandesregister des Betriebes ten) und Kontrollsysteme garantie- sowie die Geburtsmeldung an die ren, dass vom Schlachtbetrieb über den Zerlegebetrieb bis hin zum Ver- kaufsgeschäft keine Daten verloren gehen. Kapitel 3 Mehr dazu online Quicklink: warenkunde KAPITELÜBERBLICK Dass Rindfleisch eines der sichersten Lebensmittel überhaupt ist, zeigt die Tatsache, dass der Weg von der Geburt eines Kalbes bis ins Verkaufsregal lückenlos nachvollziehbar ist. Damit das auch so bleibt, finden auf allen Stu- fen der Produktion regelmäßig Kontrollen statt.
QUALITÄTSSICHERUNG I 29 Kennzeichnungssysteme Grundsätzlich unterschieden wird zwischen einer gesetzlich verpflichtenden Mindestkennzeichnung als Basis und einer optionalen, die darauf aufbaut. Zwei freiwillige Systeme zur Rind- und Kalbfleischkennzeichnung sind der- zeit in Österreich behördlich zugelassen: • das System „VUQS-R“ des Vereins zur Ursprungs- und Qualitäts- sicherung (vor allem im Biosegment zu finden) • das System „bos“ der AMA-Marketing GesmbH. Nichts wird dem Zufall überlassen. Ursprung und Weg des Fleisches sind jederzeit lückenlos rückverfolgbar. Schlachthof NN AT-1 EWG geschlachtet in: STERREICH (AT) 03800 Schlacht-Nr.: E U 3 302,5 Gewicht (warm): kg AT Ohr-Nr.: 234 567 899 AT geboren in: 12.01.2007 Schlachtdatum: A123456 009 Kl.Nr.: AT aufgezogen in: Alle Schritte im Detail V2 Rindfleisch aus sterreich Fleckvie Quicklink: kennzeichnungssysteme (251)040123456789 Wie ein roter Faden zieht sich die Ohrmarkennummer durch das Leben eines Rindes. Sie findet sich auf dem Viehverkehrsschein, am Schlachtkör- per- und Zerlegeetikett und schließlich auch auf dem Etikett direkt auf der Packung im Supermarkt oder beim Fleischhauer.
30 I QUALITÄTSSICHERUNG Alle Schritte im Detail Quicklink: kontrollen Kontrollen Rindfleisch zählt zu den meist kon- nachvollziehbar ist, so drohen harte trolliertesten Lebensmitteln über- Sanktionen. Diese können je nach haupt. Im Rahmen des Systems Schwere des Verstoßes sogar bis „bos“ wird über das Jahr verteilt zum Ausschluss des Betriebes aus eine Vielzahl strenger, unangemel- dem System „bos“ führen. deter Kontrollen, vom Bauernhof bis ins Verkaufsgeschäft, durchge- Zusätzlich zu diesen Kontrollen führt. überprüfen auch Tierärzte, Exeku- tivbeamte, Lebensmittelinspekto- Werden im Zuge der Kontrollen ren etc. laufend und regelmäßig die Angaben zu Rind- und Kalbfleisch gesetzlichen Bestimmungen am gefunden, die nachweislich nicht Bauernhof und in den Verkaufsge- stimmen bzw. deren Herkunft nicht schäften.
QUALITÄTSSICHERUNG I 31 Genusstauglichkeits- und Identitätskennzeichen Nur gesunde Tiere kommen zur nummer) zum Verkauf freigegeben. Schlachtung. Daher wird vorher von Dieses Zeichen stellt sicher, dass jedem Tier der Gesundheitszustand Produktion und Weiterverarbeitung überprüft. des Fleisches hinsichtlich veterinär- Nach der Schlachtung erfolgt vom rechtlicher Belange und Hygiene- Tierarzt die „Beschau“ des richtlinien EU-konform sind. Schlachtkörpers. Nur wenn alles ganz genau passt, wird das Fleisch mit dem Genusstauglichkeits-/Iden- titätskennzeichen (EU-Zulassungs- Ob das Rindfleisch jedoch auch aus dem angegebenen Land stammt, kann von diesem Zeichen nicht abgelesen werden.
32 I QUALITÄTSSICHERUNG Gehen Sie sicher ... … und genießen Sie die Vorteile des AMA-Gütesiegels! Für den Einkauf gilt das AMA-Güte- siegel als eine wichtige Entschei- dungshilfe, denn es garantiert, dass das Fleisch vielen strengen Kontrol- len unterzogen wurde. Dieses steht für Somit kann gewährleistet werden, eine ausgezeichnete Qualität, dass die hohen Standards für die- eine gesicherte Herkunft und ses Herkunfts- und Qualitätspro- für unabhängige Kontrollen. gramm auch eingehalten werden. Alle Schritte im Detail Quicklink: qualitätsprogramme
QUALITÄTSSICHERUNG I 33
34 Kapitel LEBENSMITTEL Tipps und Tricks rund ums Rindfleisch Greifen Sie beim Einkauf zu fri- Im Kühlschrank ist Frischfleisch schem, aber gut gereiftem Rind- rund 3 Tage, im Gefrierfach aber ca. fleisch, das je nach Kategorie kräftig 3-5 Monate lagerungsfähig. rosa bis intensiv rot sein soll. Bei Bei der Zubereitung sollten Sie dar- der Wahl des für die jeweilige Zube- auf achten, das Fleisch immer quer reitung am besten geeigneten Teil- zur Faser zu schneiden. Achten Sie stücks können Sie die Beratung auch darauf, dass die Fasern durch Ihres Fleischers in Anspruch neh- zu starkes Klopfen nicht verletzt men – an der Selbstbedienungs- werden. Würzen Sie sparsam, um theke hingegen brauchen Sie ge- den Eigengeschmack des Fleisches wisse Fachkenntnisse und Erfah- nicht zu übertönen und salzen Sie rung. es erst kurz vor der Zubereitung, Und schrecken Sie bitte nicht vor denn Salz entzieht dem Fleisch Flüs- Fetteinlagerungen im Fleisch zu- sigkeit, wodurch es austrocknet. rück, denn erst diese so genannte Marmorierung bürgt für Hochge- nuss. Weil ein leichter Fettrand das Fleisch vor dem Austrocknen bewahrt und Sie sich beim Anbra- ten die Zugabe von Fremdfett ersparen. Also entfernen Sie dieses Fett (wenn überhaupt) am besten erst nach der Zubereitung. Mehr dazu online Quicklink: warenkunde KAPITELÜBERBLICK Mit dem Fleischeinkauf liegt es in Ihrer Hand, ob das Gericht Ihren Ansprü- chen genügt. Worauf Sie beim Einkauf und der Zubereitung von Rindfleisch achten sollten und welche verschiedenen Kategorien und Teilstücke das Rind zu bieten hat, erfahren Sie in diesem Kapitel.
LEBENSMITTEL I 35 Rindfleisch – Werte für Kenner Mit Rindfleisch verbindet man hier- essentiellen Spurenelementen wie zulande eine große Tradition und Eisen, Selen, Mangan und Jod. eine Vielzahl an kulinarischen Köst- Auch vom medizinischen Stand- lichkeiten. Gerade in der Siede- punkt aus gesehen, ist Rindfleisch fleisch-Küche erkennen die Öster- daher ein ganz besonders hochwer- reicherInnen einen Teil ihrer Le- tiges Lebensmittel. benskultur wieder. Rindfleisch eig- net sich aber auch hervorragend Kalbfleisch ist besonders feinfasrig, zum Grillen sowie für die schnelle zart und mager. Es gilt daher einer- Küche. seits als erste Wahl der Gourmets, Neben unzähligen kulinarischen hat aber andererseits auch einen Möglichkeiten liefert mageres Rind- hohen Stellenwert in der Schonkü- fleisch viel hochwertiges Eiweiß che. und eine Vielzahl an wichtigen Vit- Kapitel 7 aminen (v.a. der B-Gruppe), wert- vollen Mineralstoffen (Magnesium, Mehr dazu online Quicklink: rindfleisch Kalium, Calcium, Phosphor) sowie Mageres Rindfleisch Mageres Kalbfleisch enthält durchschnittlich: enthält durchschnittlich: 20 % Eiweiß 22 % Eiweiß 4 % Fett 1 % Mineralstoffe und Spurenelemente 1 % Vitamine, Mineralstoffe und 2 % Fett Spurenelemente 75 % Wasser 75 % Wasser
36 I LEBENSMITTEL Rindfleisch ist nicht gleich Rindfleisch Rindfleisch ist ein Sammelbegriff. se Fleischfarbe wenig über die Ge- Rasse, Fütterung, Geschlecht und nussqualität aus. Alter des Rindes beeinflussen sei- ne Eigenschaften entscheidend. Fleisch von Jungrindern aus Mutterkuhhaltung Kalbfleisch Diese besondere Spezialität Hierbei handelt es sich um Fleisch stammt von ca. 10-12 Monate alten von Rindern, die bei der Schlach- Jungrindern, die ständig bei den tung jünger als 6 Monate sind. Kalb- Muttertieren leben und sich von fleisch ist besonders feinfasrig, zart deren Milch sowie von Gräsern, und mager und besitzt einen sehr Heu und etwas Getreide ernähren. feinen Eigengeschmack. Dieses naturnah produzierte, kräftig rosafarbene Fleisch weist einen Abhängig von der Fütterung weist einzigartigen Geschmack auf und erstklassiges Kalbfleisch Farbschat- ist sehr zart und bekömmlich. tierungen von weiß über hellrosa bis leicht rötlich auf. Entgegen einer Jungstierfleisch weit verbreiteten Meinung sagt die- Diese Rindfleischkategorie wird am
LEBENSMITTEL I 37 Rindfleisch ist ein Sammelbegriff. Mehr dazu online Quicklink: kategorien öftesten als frisches Rindfleisch sein kräftiges Aroma aus. Vor allem angeboten. Es stammt von jungen, im Herbst nach dem Almabtrieb aber ausgewachsenen männlichen wird vermehrt Alm- bzw. Weideoch- Tieren, hat eine mittelfeine Faser- senfleisch angeboten. struktur und ist besonders mager. Die Fleischfarbe ist intensiv rot und Kuh- und Stierfleisch die Fettabdeckung meist reinweiß. wird kaum als Frischfleisch angebo- ten, denn es wird bevorzugt für die Kalbinnenfleisch Wurstherstellung verwendet. stammt von jungen, aber ausge- Da es von älteren Tieren stammt, wachsenen weiblichen Rindern, die hat es gröbere Fasern als das noch kein Kalb geboren haben. Fleisch von Jungtieren. Die Fleisch- Das kräftig rote Fleisch ist durch die farbe ist dunkelrot bis rotbraun, und feinen Fasern und die leichte Mar- es besitzt meist eine gelbe Fettab- morierung besonders zart und saf- deckung. tig. Ochsenfleisch stammt von kastrierten männlichen Rindern. Das dunkelrote Fleisch ist feinfasrig, zart, saftig und von hellen Fettadern durchzogen. Ochsenfleisch zeichnet sich durch
38 I LEBENSMITTEL Rindfleisch Teilstücke 1 Lungenbraten ENGLISCHER 2 Beiried 3 Rostbraten 4 Schale 5 Nuss 6 Tafelstück GUSTOSTÜCKE 7 Tafelspitz vom Knöpfel 8 Hüferscherzel 9 Hüferschwanzel 10 Weißes Scherzel 11 Hinteres Ausgelöstes GUSTOSTÜCKE 12 Dicke Schulter vom Vorderviertel 13 Schulterscherzel 14 Mageres Meisel 15 Kruspelspitz 16 Kavalierspitz HINTERES 17 Dicker Spitz 18 Rieddeckel 19 Brustkern Hinterer Wadschinken 20 und Wadelstutzen GULASCH- Vorderer Wadschinken 21 und Bugscherzel FLEISCH 22 Hals 23 Mittleres- und Dünnes Kügerl VORDERES 24 Fettes Meisel 25 Platte 1 2 3 5 6 7
LEBENSMITTEL I 39 Lage, Eigenschaften, Verwendungsempfehlungen Liegt unter der Beiried; besonders mager, feinfasrig, mürb und saftig. Speziell für Steaks, Tournedos, Filets mignons, Fondues, Sautees, Geschnetzeltes; im Ganzen, gespickt; roh, gehackt zu Beef tatar, in hauchdünnen Scheiben als Carpaccio. Liegt zwischen Knöpfel und Rostbraten. Sehr wohlschmeckendes, marmoriertes, mit Fett abgedecktes Teilstück, das rosa gebraten oder gegrillt werden sollte. Im Ganzen als saftiges Bratenstück, in Scheiben als Steaks; z.B. Rumpsteaks, T-Bone- oder Porterhouse Steaks (mit Knochen und Lungenbraten). Liegt vor der Beiried und ist zur Hälfte vom Rieddeckel überdeckt. Sehr saftiges, aromatisches Teilstück, das marmoriert (mit Fett durchwachsen) ist und eine schmackhafte Fettabdeckung aufweist. Zum Kurzbraten und Grillen (rib eye und prime rib steaks), Braten und Braundünsten. Liegt unter dem Tafelstück und wird in das schwanzseitige Beinscherzel und das kopfseitige Schwarze Scherzel geteilt. Saftiges, mageres, kurzfasriges, etwas dunkles Teilstück, aus dem Bratenstücke und Schnitzel (Rouladen) geschnitten werden. Liegt in der Mitte des Knöpfels und ist ein hervorragendes, fast fettfreies Teilstück. Ausgezeichnet geeignet für Schnitzel, zum Braundünsten, im Ganzen sowie für Fondues und Ragouts. Überdeckt die Schale. Etwas grobfasrig, jedoch hervorragend geeignet für Schnitzel, Rouladen und zum Kochen. Wird vom Tafelstück geteilt und liegt dem Hüferscherzel an. Hervorragendes Siedefleisch mit leichter schmackhafter Fettabdeckung; beim Kochen leicht aufquellend. Bezeichnung kommt von der Hüfte, dem Teil des Knöpfels, der an die Beiried anschließt. Saftiges, mageres, leicht marmoriertes Fleischstück. Ideal zum Kurzbraten (Steaks), Braten, Braundünsten und Kochen. An die Nuss anschließendes Teilstück, das eine lockere Struktur besitzt und sich auch ausgezeichnet zum Braundünsten, Dünsten und Sieden eignet. Bildet den hinteren Teil des Knöpfels. Sehr mageres, helles, trockenes Teilstück, das sich gut portionieren lässt. Bestens geeignet zum Schmoren (gespickt), für Schnitzel, Rouladen und zum Sieden. Liegt zwischen Hals und Rostbraten. Saftiges, fettdurchwachsenes Fleisch zum Braten, Braundünsten und Sieden geeignet. Bildet den hinteren Hauptteil der Schulter. Saftiges, ziemlich festes Fleisch, das sich ideal zum Braundünsten, Sieden und für Ragouts eignet. Längliches, von Sehnen durchzogenes Schulterstück. Sehr saftig und gut geeignet zum Braundünsten, Sieden und für Ragouts bzw. Gulasch. Sehr mageres, kompaktes, gut zu portionierendes Schulterstück. Hervorragend geeignet zum Braten (gespickt), Braundünsten und Sieden. Liegt „verborgen“ unter der Schulter. Von einem Knorpel durchzogenes, grobfasriges, saftiges, gut aufquellendes Siedefleisch. Liegt an der Unterseite des Schulterblattes. Wegen seiner Saftigkeit beliebtes, aufquellendes Siedefleisch. Unter der Schulter und dem Rieddeckel liegendes, meist mit Fett untersetztes, grobfasriges, saftiges, beim Sieden aufquellendes Fleisch (Zwerchspitz, Beinfleisch). Über dem Rostbraten liegendes, gut gedecktes, zartes Suppenfleisch. Brustspitze und Dickes Kügerl bilden ein kerniges, von Fett umgebenes, jedoch nicht durchzogenes Siedefleisch. Kräftiges, saftiges, mit Sehnen durchzogenes Fleisch. Speziell für Gulasch; der Wadelstutzen (Gschnatter) eignet sich auch ausgezeichnet zum Braundünsten. Kräftiges, saftiges, sehniges Gulaschfleisch. Grobfasriges, fast fettloses Fleisch. Ideal für Faschiertes und Gulasch. Schließen an das Dicke Kügerl an. Stark fettdurchwachsenes, aromatisches, kräftiges Suppenfleisch. Überdeckt am Hals das Magere Meisel. Fettes, grobfasriges, jedoch sehr saftiges Suppenfleisch. Mit Rippen auch als „Beinfleisch“ bekannt. Saftiges, beim Sieden aufquellendes, gutes Suppenfleisch. 8 10 11 14 16 22
40 Kapitel STATISTIK Rinder in der Wirtschaft Der Gesamtbestand an Rindern ist von ca. 0,14 % des Weltrinderbe- in Österreich seit Jahren rückläufig standes liegt Österreich immerhin (minus 20,5 % seit 1980) und liegt an 11. Stelle des EU-Rankings. derzeit noch knapp über 2 Mio. Die größten Rindfleisch-Produzen- Stück. ten weltweit sind die USA, gefolgt Auch die Zahl der Rinderhalter geht von Brasilien und China. Die EU kontinuierlich zurück (derzeit konnte in den letzten Jahren ihren 77.460 Betriebe), dafür aber steigt Rindfleischbedarf nicht mehr die durchschnittliche Anzahl an selbst decken. gehaltenen Rindern pro Betrieb (zurzeit 24,4). Im EU-Vergleich ist die Rinderhaltung in Österreich trotzdem sehr klein strukturiert. Haben Sie eine Ahnung, wie viele Rinder es auf der Welt gibt? Es sind derzeit ca. 1,4 Milliarden, mit steigender Tendenz! Am meisten Rinder werden in Indien gehalten, gefolgt von Brasilien und China. In Europa liegt Frankreich an der Spitze, es folgen Deutschland und Mehr dazu online Quicklink: wirtschaftliche_Bedeutung Großbritannien. Mit einem Anteil KAPITELÜBERBLICK Die hohe Zahl an Rindern weltweit lässt die große wirtschaftliche Bedeu- tung der Rinderhaltung erahnen. Aber nicht nur global gesehen, sondern auch im von kleinbäuerlichen Strukturen geprägten Österreich, ist die Rin- derhaltung ein wichtiger Teil der Landwirtschaft. Und obwohl Rindfleisch teurer ist als andere Fleischarten, ist es beim Konsumenten beliebt wie eh und je.
STATISTIK & BEDEUTUNG I 41 Rinderverteilung nach politischen Gemeinden Stand: Dez. 2007 Zusammenhang zwischen Grünland und Rinderhaltung Aufgrund des hohen Grünlandan- wertigen Lebensmitteln (Milch, teils hat die Rinderhaltung hierzu- Fleisch) erfüllen die heimischen, lande eine besondere Bedeutung. rinderhaltenden Betriebe eine wei- Die Grünlandflächen können näm- tere wichtige Aufgabe für Gesell- lich nur von Wiederkäuern wie dem schaft und Volkswirtschaft – näm- Rind effizient verwertet und ver- lich die Landschaftspflege. Damit edelt werden. tragen sie wesentlich zur Förde- Neben der Produktion von hoch- rung des Tourismus bei.
42 I STATISTIK & BEDEUTUNG Rindfleischkonsum Statistisch gesehen isst ein Öster- reicher pro Jahr ca. 67 kg Fleisch (inkl. Wurst- und Fleischwaren), da- von etwa 12 kg Rindfleisch. Österreich gilt als klassisches Rind- fleisch-Exportland, d.h. unsere Land- wirte produzieren mehr Rindfleisch als hierzulande verbraucht wird. Der Selbstversorgungsgrad Mehr dazu online von Rind- und Kalbfleisch Quicklink: rindfleischkonsum beträgt in Österreich 140%. Quelle: Statistik Österreich 2007 Als beliebtestes Rindfleischgericht gilt das Gulasch. Welche Gerichte dane- ben noch sehr gerne zubereitet werden, zeigt die unten stehende Grafik. Ob beim Braten, Dünsten, Grillen, Kochen oder Backen, Rindfleisch ist die universelle Fleischart schlechthin. Mehr dazu im Rindfleisch-Kochbuch, den Broschüren der AMA sowie auf der Homepage. Mehr dazu online Quicklink: rezepte Beliebteste Rindfleisch-Gerichte Basis: Fleischkäufer Frage: Welche Gerichte aus Rindfleisch oder Kalbfleisch kochen Sie gerne?
STATISTIK & BEDEUTUNG I 43 Rindfleisch hat seinen Preis Verglichen mit Geflügel und Schwei- ger als 1 Kalb pro Kuh und Jahr), die nefleisch ist Rindfleisch in einer Kleinstrukturiertheit der österreichi- höheren Preiskategorie angesiedelt. schen Rinderhaltung sowie der Auf- Dies ist für viele Konsumenten trag zur Landschaftspflege tragen schwer verständlich, wenn man ebenfalls ihren Teil bei. aber die Hintergründe kennt, sehr gut nachvollziehbar. Wenn man dies alles bedenkt und dann sieht, welche ausgezeichnete Denn insgesamt sind die Produkti- Qualität unsere Bauern liefern, dann onskosten für Rindfleisch deutlich ist der höhere Preis mehr als ge- höher als für andere Fleischarten. rechtfertigt. Von der Geburt eines Kalbes bis zum Lebensmittel Rindfleisch vergehen gut und gerne zwei Jahre. Eine lan- ge Zeit, in der die Kosten für Futter, Energie, Betreuung der Tiere usw. täglich steigen. Die niedrige Repro- duktionsrate (durchschnittlich weni-
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