Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt

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Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
Der Content-Service
der imm cologne zu Design
und Wohnkultur

20_dt
Das Haus 2014
Guest of Honour: Louise Campbell
Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
2 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

                                                               „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines
                                                               Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse
                                                               imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle
                                                               Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf-
                                                               bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes
                                                               Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers.
                                                               Als Guest of Honour bestimmt er/sie sowohl die archi-
                                                               tektonischen Elemente als auch die Ausstattung von In-
                                                               nenraum und Outdoor-Fläche.

                                                               Die vom Designer ausgewählten Möbel, Farben, Materi-
                                                               alien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich
                                                               zu einem individuell konfigurierten Interior Design. Der
                                                               ganzheitlich angelegte Entwurf soll dabei nicht nur zu-
                                                               kunftsorientiert, sondern auch praktikabel sein – vor allem
                                                               jedoch authentisch. „Das Haus – Interiors on Stage“ ist
                                                               damit sowohl Designerportrait als auch visionärer Ent-
                                                               wurf, ein Beispiel dafür, wie man eine eigene Welt er-
                                                               schaffen kann, die zum Ausdruck der Persönlichkeit
                                                               wird. 2012 eröffnete das Londoner Designerteam Nipa
                                                               Doshi und Jonathan Levien das neue Format. Zur imm
                                                               cologne 2013 hat der italienische Produktdesigner Luca
                                                               Nichetto das Design-Event fortgeführt. Die Koelnmesse
                                                               hat zur imm cologne 2014 nun die dänische Designerin
                                                               Louise Campbell eingeladen, "Das Haus" zu gestalten.

                                                               Redaktionshinweis: Umfangreiches Bildmaterial von „Das
                                                               Haus 2012“ und „Das Haus 2013“ ist auf Anfrage erhältlich.

                                                               Foto: Constantin Meyer; Koelnmesse; Das Haus 2012
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Inhalt I 3

   Das Haus 2014
4 Editorial                                  www.imm-cologne.de
  Markus Majerus                             www.livinginteriors-cologne.de
  Willkommen in Louises Wunderland           http://pure.imm-cologne.de

6 Interview Dick Spierenburg
  „Wir werden auf der imm cologne 2014
  ein sehr sinnliches ‚Haus‘ erleben.“

10 Portrait                                  www.louisecampbell.com
   Louise Campbell:
   Auf der Suche nach dem richtigen Maß

18 Pressemeldung/Überblick
   „Das Haus – Interiors on Stage 2014“
   Spiel mit den Dimensionen

24 Kompakt: Das Haus 2014
   Louise Campbell: Ein Haus zum Maßnehmen

26 Workshopgespräch mit Louise Campbell      www.louisecampbell.com
   Räume zum Experimentieren

34 Pressemeldung Pure                        www.imm-cologne.de
   Der Design-Parcours von Pure              http://pure.imm-cologne.de

40 Pressemeldung imm cologne 2014            www.imm-cologne.de
   Branche schaut erwartungsvoll             www.livinginteriors-cologne.de
   auf die imm cologne 2014                  http://pure.imm-cologne.de

44 Daten und Fakten imm cologne 2014
   Hallenplan

46 Video-Statement von Louise Campbell
50 Impressum
51 Redaktionshinweis
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4 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

      Editorial
      Willkommen in Louises Wunderland

      Mit Louise Campbells Entwürfen für „Das Haus – Interiors
      on Stage“ 2014 können wir Ihnen heute nun schon die
      dritte Interpretation unseres Design-Formats vorstellen.
      Diese Pressemappe soll Ihnen eine erste Vorstellung von
      dem vermitteln, was Sie und die Besucher der imm cologne
      im Januar 2014 erwartet – dann natürlich im begehbaren
      Originalmaßstab 1:1.

      Eines jedenfalls steht jetzt schon fest: Es wird ein außer-
      gewöhnliches „Das Haus“; eine etwas „andere“ Inszenie-
      rung, die die Anwendungsorientierung des Formats und
      die Phantasie einer der ungewöhnlichsten Designerinnen
      ihrer Generation miteinander verbindet. Wir dürfen ge-
      spannt sein, wie Louise Campbell es schafft, so weit
      entfernte Assoziationen wie die Welt von Alice im Wun-
      derland, das The Cure-Album Wild Mood Swings, die Ge-
      schichten von Sherril Jaffe Scars make your body more
      interesting und den Jane Austen-Literaturklassiker Sense
      and Sensibility zu verknüpfen. Nur so viel sei gesagt: Sie
      wird ein wenig mit den Maßstäben und den Erwartungen
      spielen und einen Gegenentwurf zur perfekt gestylten             Foto: Markus Majerus; Koelnmesse
      3ZiKDB-Wohnung vorstellen.

      Und noch etwas darf jetzt gesagt werden: „Das Haus – Interiors   Diese Materialsammlung mit Pressemitteilungen, Designer-
      on Stage“ wird sich mit der dritten Ausgabe endgültig als        portrait und Interviews soll Ihnen möglichst viele Varia-
      eine der spannendsten Plattformen für wegweisende Ideen          tionsmöglichkeiten für Ihre Arbeit bieten. Daher möchte
      und Konzepte in der Designszene etablieren. Alle drei            ich noch einmal auf das mit Louise Campbell erstellte
      Designer/innen bzw. Designteams, die bislang als Guests          Interview-Material hinweisen, da es für sie natürlich un-
      of Honour dieses Format „be-spielen“ durften, haben fas-         möglich ist, alle Interviewanfragen in gleichem Umfang zu
      zinierende, visionäre und dabei dennoch bodenständige –          berücksichtigen.
      sprich: auch für Einrichter und Konsumenten nachvoll-
      ziehbare – Lösungen vorgestellt. Dabei waren ihre Wohn-          Ich hoffe, Sie lassen sich von Louise Campbell gerne in-
      visionen so authentisch, wie wir es uns gewünscht haben,         spirieren.
      und so unterschiedlich, wie wir es uns kaum vorstellen
      konnten.                                                         Ihr Markus Majerus

      Im Übrigen freuen wir uns, dass „Das Haus“ im Rahmen
      der Erweiterung des pure-Designparcours zusammen
      mit dem Pure Village in der Halle 2.2 eine neue, ausge-
      sprochen großzügig bemessene Heimat findet. So groß
      und luftig, dass wir dieses Mal auf Wunsch der Designerin
      vielleicht sogar eine zweite Ebene andeuten können.

   Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_02)
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Editorial I 5
Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
6 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das
                                                                  18_Das Haus
                                                                         Haus 2013
                                                                              2014

   Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_03)
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Interview Dick Spierenburg I 7

Interview Dick Spierenburg
„Wir werden auf der imm cologne 2014
ein sehr sinnliches ‚Haus‘ erleben.“

Als externer Berater und Creative Director entwickelte        Das beweist ja schon die Frage an sich. Kaufentschei-
Dick Spierenburg für die imm cologne bereits die Mes-         dungen für die Wohnungseinrichtung werden aber öfters
searchitektur des vor vier Jahren eingeführten Formats        von Frauen getroffen. Man könnte sich fragen, ob weibli-
Pure Village. Im Zuge der Weiterentwicklung des Seg-          che Designer dann nicht viel näher an der für die Bran-
ments Pure durch das Messemanagement übernahm                 che so wichtigen Zielgruppe „Frau“ dran sind. Gleichwohl
er die Ausarbeitung eines weiteren Bausteins: Pure            waren auch andere Designer und Designteams im Ge-
Editions bereitet den Editeuren von visionären Möbel-         spräch für das Projekt, doch mit Louise Campbell haben
konzepten eine galerieartige Bühne und feierte 2013           wir eine starke Persönlichkeit gewinnen können, die in der
eine überaus erfolgreiche Premiere. Auch im Jahr 2014         derzeit so produktiven skandinavischen Einrichtungs-
wird es mit Pure Elegance ein neues Format im Pure-           welt beheimatet und dort sehr einflussreich ist. Dass wir
Bereich geben. Erfolgreich, wie es scheint – die Reso-        damit auch erstmals eine Frau als Solo-Designerin für
nanz bei den Ausstellern ist positiv. Und auch das unter      „Das Haus“ haben, gefällt mir persönlich gut, war aber
seiner kreativen Hand auf die Beine gestellte Design-         kein Hauptkriterium.
Event „Das Haus – Interiors on Stage“ kann aufgrund
des gelungenen Starts mit Doshi Levien (2012) und              Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit Louise
Luca Nichetto (2013) auch nächstes Jahr wieder in             Campbell besonders?
Pure Village seine Türen öffnen. Diesmal nach einem            Louise hat sich intensiv mit der Entwicklung ihres
Entwurf der dänischen Designerin Louise Campbell.             Hauses auf der imm cologne 2014 beschäftigt. Sie baut
                                                              ihre Modelle selbst, bringt viel von ihrer Persönlichkeit
                                                              ein und konzentriert sich voll und ganz auf dieses Pro-
 Das Event „Das Haus“ geht nun schon in die dritte           jekt. Sie überraschte uns auch mit mehreren, komplett
Saison. Welche Bedeutung hat dieses Projekt für die           unterschiedlichen Entwürfen und bringt ganz neue As-
imm cologne?                                                  pekte des Wohnens in den öffentlichen Diskurs ein. Das
 Die imm cologne bietet den Besuchern in Köln                bei den Besprechungen jeweils aktuelle Modell wird bei
zahlreiche Events. Als wir das Format „Das Haus“ 2012         ihr zu einer Momentaufnahme des „Hauses“, das mit
zum ersten Mal mit dem Designerpaar Doshi Levien              der Zeit zu wachsen scheint. Vor allem aber geht Louise
vorstellten, haben wir nicht zwangsläufig eine Reihe von      Campbell virtuos mit Licht um. Dies ist ein Bereich im In-
Häusern geplant, sondern wollten zunächst die Resonanz        terior Design, der in seiner Komplexität von vielen Möbel-
abwarten. Die fiel ja nun sehr positiv aus, und selbst nach   designern oft unterschätzt wird. Und Louise Campbell ist
der fulminanten Weiterführung des Hauses durch Luca           eine Königin der Farben, Muster und Dekore. Konven-
Nichetto sind wir nach den ersten Entwürfen von Louise        tionelles ist von Louise Campbell allerdings nicht zu er-
Campbell wieder überrascht, welche Bandbreite ein sol-        warten. Wir werden auf der imm cologne 2014 ein sehr
ches Format haben kann. Die individuelle Interpretation       sinnliches „Haus“ erleben, das Abstand vom Alltäglichen
durch die jeweiligen Designer macht auch der Reiz für         bietet. Gute Gründe also, sich wieder auf „Das Haus“ zu
die Besucher aus. Auf 240 Quadratmetern präsentiert           freuen.
„Das Haus“ innovative Wohnideen im Hier und Jetzt.
                                                               Warum ist „Das Haus“ für Besucher und Kreative
 Sie haben sich diesmal für eine Designerin ent-             so reizvoll?
schieden. Warum?                                               Es zeigt ein Komplettbild, ein originelles Beispiel
 Nun, zunächst mal wurde das letzte Haus ja von              für avantgardistisches kreatives Wohnen – und zwar ein
einem Mann gestaltet. Wir beobachten die Designszene          durch die Persönlichkeit des Gestalters, durch seinen
natürlich genau, und es ist nun mal immer noch so, dass       individuellen Geschmack gebrochenes Bild, das nicht in
die Designwelt – aus welchen Gründen auch immer – von         markenkonformer Homogenität „gestylt“ wurde, son-
männlichen Designern dominiert wird.                          dern eine exklusiven Auswahl des Marktangebots zeigt.
Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
8 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

   Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_04)
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Interview Dick Spierenburg I 9

                                                     Es ist ein Beispiel, das so authentisch ist, wie es eine um
                                                     gute Gestaltung bemühte Inszenierung auf einer Messe
                                                     eben sein kann. Als ob man in eine fremde Wohnung
                                                     schauen darf, nur, dass dies die Wohnung eines Kreati-
                                                     ven ist, der sich professionell mit Wohnfragen beschäftigt
                                                     und „ein bisschen spielen“ darf, wie Louise es formuliert.
                                                     „Das Haus“ ist schließlich auch ein Experiment, ein Blick
                                                     in die Möglichkeiten und die Zukunft des Wohnens. Louise
                                                     Campbells „Haus“ wird tatsächlich etwas sehr Verspieltes
                                                     haben, während etwa Luca Nichettos Inszenierung stär-
                                                     ker anwendungsorientiert konzipiert war. Wie auch im-
                                                     mer der Fokus gesetzt ist – mal mehr, mal weniger rea-
                                                     listisch – beim „Haus“ können sich definitiv nicht nur die
                                                     Endkunden, sondern auch die Profis inspirieren lassen.

                                                      Gibt es zur nächsten imm cologne 2014 eine Ände-
                                                     rung?
                                                      Ja, „Das Haus“ wird wieder mitten in Pure Village
                                                     stehen, aber diesmal in Halle 2.2 und somit wieder in ei-
                                                     ner Hallenebene mit einer höheren Decke. Das wollen wir
                                                     ausnutzen, und nach heutigem Stand werden wir erstmalig
                                                     ein Haus mit zwei Ebenen haben.

                                                      Was bedeutet die Teilnahme bei „Das Haus“ für ei-
                                                     nen Designer?
                                                      Es gibt im Interior Design kaum ein Event-Format,
                                                     das so im Fokus der Öffentlichkeit steht wie „Das Haus“.
                                                     Was ist das auch für eine tolle Aufgabe: Du hast um die
                                                     200 Quadratmeter und ein ordentliches Budget und darfst
                                                     ein Haus nach deinen Vorstellungen bauen und einrich-
                                                     ten, und das unter den Augen des internationalen Fach-
                                                     publikums. Das ist nicht nur für die Besucher attraktiv,
                                                     sondern weckt auch Aufmerksamkeit bei den Auftrag ge-
                                                     benden Unternehmen. Bislang haben alle teilnehmenden
                                                     Designer bereits am ersten Messetag interessante Kon-
                                                     takte schließen können.

                                                      Ist es nicht schade, „Das Haus“ nach der imm cologne
                                                     abbauen zu müssen?
                                                      Natürlich, aber wir sind daran gewöhnt, dass eine
                                                     Messe etwas Flüchtiges ist. Immerhin versuchen wir viele
                                                     der verwendeten Materialien wieder zu verwerten. Die aus-
                                                     gestellten Produkte gehen wieder an die Hersteller zu-
                                                     rück, und auch die vielen Pflanzen, die Luca Nichetto in
                                                     seinem Haus verwendet hatte, sind wieder zurück in eine
                                                     Gärtnerei gekommen. Wir denken sogar darüber nach,
                                                     „Das Haus“ als Botschafter der imm cologne zu exportie-
                                                     ren. Es gibt Anfragen von internationalen Design-Events,
                                                     „Das Haus“ an anderer Stelle wieder aufzubauen. Wir
                                                     wollen dies bei der Konstruktion des aktuellen Hauses
                                                     von Louise Campbell stärker berücksichtigen. Vielleicht
                                                     ist dann schon bald ein Kölner „Design-Haus“ als Bot-
                                                     schafter in der Welt unterwegs.

Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_05)
Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
10 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_06)
Portrait Louise Campbell I 11

Portrait Louise Campbell
Auf der Suche nach dem richtigen Maß
12 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das
                                                                   18_Das Haus
                                                                          Haus 2013
                                                                               2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_07)
Portrait Louise Campbell I 13

„Kann ich spielen?“
Louise Campbell

Als dänische Designerin versteht sich Louise Campbell       fange immer mit den Händen an. Immer.“ An dem Projekt
als Teil einer Kultur, in der die Kombination von schö-     „Das Haus“ reizt sie die Aussicht, eine von vielen mög-
nen Dingen und guter Qualität Tradition hat. Ihre Ar-       lichen Geschichten über die perfekte Wohnung erzählen
beiten sind von filigraner Ästhetik, die in der hand-       und 1:1 umsetzen zu können. „Kann ich spielen?“ war
werklich perfekten Umsetzung hochspezialisierter            ihre erste Frage an den Auftraggeber Koelmnesse, und
Markenunternehmen am besten zur Geltung kommt –             so erwartet wohl auch den Besucher von „Das Haus“ 2014 –
insbesondere bei ihren Leuchten, die durch ausgefeilte      ähnlich wie Alice im Wunderland – ein faszinierendes
Konstruktionen und ausgesuchte Materialien beson-           Spiel mit den Dimensionen: „0-100. (Made to measure.)“ –
ders natürlich wirkende Lichteffekte erzeugen. Bekannt      ein Haus zum Maßnehmen, so hat Louise Campbell ihre
geworden ist sie denn auch mit hochwertigen Pro-            Vision vom idealen Wohnen genannt.
dukten für exklusive Marken wie Louis Poulsen, Ro-
yal Copenhagen oder Zanotta. Ausgefallene Interior          1970 in Kopenhagen geboren und durch zwei unterschied-
Design-Entwürfe wie die an luxuriöse Umkleidekabi-          liche Kulturen geprägt, gehört die Tochter eines däni-
nen erinnernde Ausstattung des Empfangsbüros im             schen Vaters und einer englischen Mutter heute zu den
Dänischen Ministerium für Kultur stehen neben rein          führenden Protagonisten einer neuen Avantgarde-Genera-
konzeptionellen Inszenierungen wie „Blah, blah, blah“,      tion von Designern, die die große Tradition der skandi-
einem 2008 im Museum Kunstforeningen Gammel                 navischen Moderne ihrer Heimat mit Respekt, aber auch
Strand als One-off gestalteten Konferenzraum.               mit einem neuen Selbstbewusstsein weiterentwickeln.
                                                            Charakteristisch hierfür ist die Verknüpfung nordischer
Louise Campbell gehört nicht unbedingt in die laute Welt    Handwerkstradition mit neuen Technologien und Werk-
der populären Star-Designer. Sie wählt wenige Projekte      stoffen. Im Spannungsfeld zwischen traditionellem Mini-
aus und verschreibt sich ihnen zu 100 Prozent. Mit fast     malismus und einem eher verspielten Ansatz mit viel
künstlerischer Ambition sucht die Dänin die poetische       Mut zum Experiment in Formgebung und Materialein-
Qualität in allem, was die Menschen in ihrem Alltag um-     satz entstehen in Louise Campbells Studio Möbel und
gibt; dabei liebt sie es, selbst Hand an jedes Detail zu    Leuchten, die durch klare Formen ebenso wie durch eine
legen, und zwar wortwörtlich: „Ich habe schon immer         emotionale Ästhetik ansprechen. Daher sind ihre Arbei-
versucht herauszufinden, was einen Gegenstand oder          ten alles andere als nüchtern – vielmehr faszinieren sie
ein Ambiente für den Menschen attraktiv macht. Meiner       bei aller formaler Stringenz durch ihre Wärme und ihre
Meinung nach ist es etwas sehr Elementares, was unse-       verspielte, manchmal sogar humorvolle Art, mit der sie
re Sinne anspricht: Ist es weich? Riecht es gut? Möchte     Alltagsgegenstände neu interpretiert.
ich meinen nackten Fuß auf diesen Boden setzen? Ist ein
Becher nicht nur interessant anzusehen, sondern auch        Doch sie hat noch eine andere Seite, die der dänischen
angenehm zu berühren, etwas, das ich gerne ganz nahe        Passion für Perfektion einen Sinn für die Schönheit des
an meinem Körper fühle und mit dem ich Intimität teilen     Verfalls und der Unvollkommenheit entgegensetzen will,
will? Denn die Wohnung ist etwas sehr Intimes.“             durch die ein Stadtbild oder eine Wohnung ihrer Auffas-
                                                            sung nach erst Wärme und Persönlichkeit entwickelt. Zu
Diesen Dingen könne man sich am besten mit den Händen       diesem ästhetischen Empfinden beigetragen hat sicher-
nähern, erläutert sie ihren Arbeitsansatz. Und so näherte   lich Louise Campbells enger Kontakt zur angelsächsi-
sich Louise Campbell auch ihrem jüngsten Projekt, der       schen Kultur. Im Alter von 15 Jahren zog sie mit ihrer
Wohnraum-Inszenierung „Das Haus – Interiors on Stage“       Familie nach England. Nach Abschluss ihres Studiums
auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne       am London College of Furniture 1992 setzte sie ihr Stu-
2014, mit einer ganzen Reihe von Modellen. „Natürlich       dium an der Kunsthochschule Dänemark fort.
arbeite ich auch mit Computern und Maschinen, aber ich
14 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

      PM05_2014_02_Royal_Copenhagen      PM05_2014_03_Royal_Copenhagen   PM05_2014_04_Royal_Copenhagen   PM05_2014_08_Louis_Poulsen
      Fotos:                                                                                             Fotos: Louis Poulsen; Shutters
      Royal Copenhagen; White Elements

      PM05_2014_05_Jacob_Thau            PM05_2014_06_Hay                PM05_2014_07_Hay                PM05_2014_09_Louis_Poulsen
      Foto: Cabinet maker Jacob Thau,    Fotos Hay; Prince_chair
      leave your mark
Portrait Louise Campbell I 15

PM05_2014_10_Zanotta           PM05_2014_11_Kvadrat
Foto: Zanotta; very round      Foto: Kvadrat; Instant Allotment
16 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Kulturministerium Dänemark (PM05_2014_11_danish_minister_of_culture_03)
Portrait Louise Campbell I 17

Dem Abschluss 1995 als Industriedesignerin folgte die
Selbständigkeit im eigenen, 1996 gegründeten Studio, mit
dem sie schnell erste Erfolge vor allem im Bereich Licht-
design feiern konnte. Neben dem Licht- und Möbeldesign
arbeitet Louise Campbell auch zunehmend im Bereich
Produkt- und Interior Design. Zu ihren Kunden zählen
unter anderem Louis Poulsen, Zanotta, HAY, Royal Copen-
hagen, Holmegaard, Stelton, Muuto, Interstop und das
Dänische Ministerium für Kultur. In ihrem Studio arbeitet
sie mit einem bis zu fünf-köpfigen Team. Hin und wie-
der arbeitet sie aber auch gern ganz allein. Nach einigen
produktiven Jahren kann sie sich den Luxus gönnen, vie-
les auf das Allein-Machbare zu begrenzen: „Ich will kein
Big Business. Ich möchte unabhängig sein und mir meine
Projekte aussuchen können. Ich will keine Industrie sein!
Denn das ist nicht das, was mich glücklich macht.“

Außer den diversen Preisen für ihre Produkte und den
persönlichen Auszeichnungen, unter anderem die däni-
sche Thorvald Bindesbøll Medaille (2007) und die schwe-
dische Prince Eugen Medaille (2009), zeugen Hochschul-
Gastprofessuren sowie ihr Engagement in führenden
Designinstitutionen Dänemarks und nichtkommerziellen
Initiativen (u.a. „Walk the Plank“) von ihrer herausragen-
den Rolle in der skandinavischen Designszene.

Redaktionshinweis:
Auf dem USB-Stick befinden sich zahlreiche Produktfotos
(inkl. Textmaterial) in druckfähiger Auflösung. Weitere Pro-
jekte sind auf der Hompage von Louise Campbell unter
der Rubrik "Presse" zu finden.

Pressekontakt:
Office/ Louise Campbell
Eckersbergsgade 39
DK - 2100 Copenhagen (Dänemark)
Studio/ Louise Campbell
Thorsgade 59, 4th
DK - 2200 Copenhagen N (Dänemark)
Tel.: +45 3311 8006
E-Mail: studio@louisecampbell.com
www.louisecampbell.com

                    Foto: Studio Louise Campbell
                    Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_08)
18 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

   Das Haus –
   Interiors on Stage 2014
   Spiel mit den Dimensionen

    • Louise Campbell gestaltet
      „Das Haus – Interiors on Stage“ auf
      der imm cologne 2014 als Lowtech-
      Haus, in dem der offene Raum und
      die Möbel flexibel genutzt werden
    • „0-100. (Made to measure.)“ heißt
      die mit Maßstäben und Maßen
      spielende Inszenierung der indivi-
      duellen Wohnvision der dänischen
      Designerin

    Es soll ein Haus werden, das inmitten des Messetrubels
    Ruhe ausstrahlt; ein Haus, das die Besucher auf fürsorg-
    liche Art willkommen heißt und sie mit gedämpftem
    Licht, warmer Atmosphäre und einer extrem langen
    Liegefläche in die Welt der Louise Campbell lockt. Ein
    Haus aber auch, das die Wohnung, wie wir sie kennen,
    auf den Kopf stellt und die vertrauten Dimensionen
    von Raum und Möbeln verschiebt. Ganz sanft und
    verführerisch nimmt die Rebellion der dänischen
    Designerin gegen starre Wohngewohnheiten und Ge-
    staltungsnormen in Köln Gestalt an.

    Louise Campbell wird die Reihe „Das Haus – Interiors
    on Stage“ in außergewöhnlicher Form fortsetzen: Ihr
    Entwurf für das im Januar 2014 auf der internationalen
    Einrichtungsmesse imm cologne zu errichtende 240-
    Quadratmeter-Haus zeigt einen offenen Raum ohne
    Wände, der nach drei Seiten durch textile Bespannung
    überwiegend geschlossen, zur vierten hingegen gänz-
    lich geöffnet ist. Innen gibt ein Rasterständerwerk dem
    Raum Struktur. Eine galerieartig eingezogene, nicht
    zugängliche zweite Ebene deutet Rückzugsräume an.

    Offener Raum mit symbolhaft gestalteter Möblierung
    „Mein Entwurf geht nicht von einem reinen Architektur-
    projekt aus, sondern betont im Gegenteil, dass es sich um
    ein Stück Design handelt“, legt sich Louise Campbell fest.
    „Ich habe ‚Das Haus“ aus dem Inneren heraus aufgebaut.
    Das Haus an sich kann als ein großes Möbelstück gese-
    hen werden: Es ist eine große Lagereinheit für Menschen.
    Oder man könnte auch sagen: ein Regal fürs Leben.“
Pressemeldung_Überblick
                Pressemeldung_ÜberblickI I19
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Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_09)
20 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014
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„0-100. (Made to measure.) –
ein Haus zum Maßnehmen“

Louise Campbell

                  Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_10)
22 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_11)

    Entsprechend ungewöhnlich und fern von jedem Styling             Ort, der ohne Worte viele Geschichten erzählt. Das wich-
    ist auch das Interior Design. „Man kann an einem luft- und       tigste Stichwort, das sie den Besuchern vorab an die Hand
    lichtlosen Platz wie diesem ein Haus nicht zu 100 Prozent        geben will, ist der Verweis auf die Geschichten von Alice
    imitieren. Mein ‚Haus‘ ist daher viel abstrakter.“ Und so legt   im Wunderland. Und so erwartet wohl auch den Besucher
    die Designerin den Fokus bewusst auf wenige essentielle          von „Das Haus“ 2014 ein faszinierendes Spiel mit den Di-
    Funktionen – wie etwa auf das für die Atmosphäre so ent-         mensionen.
    scheidende Licht – und stellt sie symbolhaft dar.
                                                                     Ein Haus zum Maßnehmen: „0-100. (Made to measure.)“
    Es gibt riesige Schränke, Leuchten, Tische und Matrat-           Denn obwohl der große Reiz für einen Designer sicher-
    zen – feste Einbauten, die Basisfunktionen für die Nutzer        lich darin liegt, eine ideale Wohnsituation im Maßstab 1:1
    darstellen: etwas Weiches, um sich spontan zum Relaxen           umsetzen zu können, hat sich Louise Campbell dazu ent-
    niederzulassen, Arbeitsflächen, um produktiv zu sein.            schieden, angesichts des ungewöhnlichen Standorts ganz
    „Diesen Funktionen wird im ‚Haus‘ hohe Priorität ein-            gezielt mit den Größendimensionen zu spielen und die
    geräumt. Dadurch, dass Dinge wie die extrem lange Kü-            Besucher mit überraschenden Details herauszufordern.
    chenarbeitsplatte und eine überraschende Menge Bett              Sie macht die Größennormierungen in Architektur und
    fest installiert sind, erlaubt der Raum auch viel Flexibi-       Design, die Suche nach einer Balance zwischen hekti-
    lität“, erläutert Louise Campbell ihr Gestaltungskonzept.        scher Aktivität und völliger Entspannung zum zentralen
    Folgerichtig sind Tische und Gerätschaften bei ihr multi-        Thema. Auch die im ganzen Haus gegenwärtigen Instru-
    funktional und können genauso gut zum Kochen und Essen           mente und Raster betonen die große Bedeutung, die das
    wie zum Basteln und Tischlern genutzt werden.                    Messen und Abwägen für unseren modernen Lebensstil
                                                                     besitzt. „0-100. (Made to measure.)“ – ein Haus zum Maß-
    Louise Campbells Entwurf beweist die große Bandbreite            nehmen, so hat Louise Campbell ihre Vision vom idealen
    des Formats „Das Haus“                                           Wohnen genannt.
    Damit unterscheidet sich die dritte Inszenierung von „Das
    Haus“ ganz erheblich von ihren Vorgängern, die ein mehr          „Das Haus“ 2014 hat aber nicht nur vielschichtige Be-
    oder weniger einsatzbereites, in Raumfolgen organi-              deutungsebenen zum Thema Maßstab und Maßnehmen
    siertes und wohnlich möbliertes Haus kreierten. Louise           zu bieten, sondern gibt auch die Persönlichkeit der De-
    Campbell hingegen macht „Das Haus“ zu einer Bühne für            signerin authentisch wider: Skandinavische Rationalität
    ihr ganz persönliches Manifest vom Wohnen, zu einem              stößt hier mit der Leidenschaft Louise Campbells für die
Pressemeldung_Überblick
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                                                                                                                       23

Ästhetik des Verfalls zusammen. In der Inszenierung will     Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. Als
die in zwei Kulturen – der dänischen und der englischen –    Guest of Honour bestimmt dieser sowohl die architektoni-
aufgewachsene Designerin auch ihren Hang zum Fehler-         schen Elemente als auch die Ausstattung von Innenraum
haften und Zufälligen ausleben. „Das Haus“ wird damit        und Outdoor-Fläche. Die vom Designer ausgewählten Mö-
auch zu einem Statement gegen den Perfektionismus und        bel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires
die statischen Möbelkonzepte im Interior Design.             summieren sich zu einem individuell konfigurierten In-
                                                             terior Design. Der ganzheitlich angelegte Entwurf soll
Lowtech-Haus als Überlebensstrategie                         dabei nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch prakti-
Visionär ist ihr Entwurf durch eine anachronistisch an-      kabel sein – vor allem jedoch authentisch. „Das Haus –
mutende Haltung gegenüber Medien und Haustechnik.            Interiors on Stage“ ist damit sowohl Designerportrait als
„Dies ist ein Lowtech-Haus. Es ist gegen zu viel Zeug,       auch visionärer Entwurf, ein Beispiel dafür, wie man eine
es ist gegen zu viele elektronische Medien im Haus, und      Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der eigenen Per-
es ist gegen zu viel Lärm. Ich möchte, dass es ein ru-       sönlichkeit wird. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur
higer Platz ist. Ich liebe mein Smart Phone und nehme        die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die
es mit ins Bett, aber damit ist es auch genug“, verrät die   Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
Mutter eines halbwüchsigen Sohnes. Diese Überzeu-
gung ist weder durch eine Philosophie, Zen oder Senti-       2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa
mentalität begründet. Vielmehr sieht sie die Menschen        Doshi und Jonathan Levien das neue Format und insze-
durch eine Flut von Eindrücken und Anforderungen             nierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein
überschwemmt, sobald sie vor die Tür treten. „Mein ide-      kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kul-
ales Heim ist komplett frei von diesem ganzen Mist. Das      turen ermöglicht. 2013 führte der italienische Produkt-
ist nicht altmodisch, das ist pure Überlebensstrategie.“     designer Luca Nichetto das Design-Event als elegantes,
                                                             der Natur sich nach allen Seiten öffnendes Ensemble
„Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Zukunftsentwurf     fort. Standort von „Das Haus“ ist das Messeformat Pure
„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines     Village, das 2014 in die großzügige Halle 2.2 zieht.
Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse
imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle    Das nächste Messedoppel
Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf-      imm cologne // LivingInteriors findet statt vom:
bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes     13.-19. Januar 2014
24 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das
                                                                   18_Das Haus
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                                                                               2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_12)
Kompakt: Das Haus 2014 I 25

Kompakt: Das Haus 2014
Louise Campbell: Ein Haus zum Maßnehmen

„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die großflächige        für Menschen. Oder man könnte auch sagen: ein Regal
Inszenierung einer Wohnsituation nach den ganz per-         fürs Leben“, so die pragmatische Zusammenfassung der
sönlichen Vorstellungen eines jährlich wechselnden,         vor allem für ihr Lichtdesign bekannten Designerin. Doch
international einflussreichen Designers. Nach der er-       hinter dem Pragmatismus von Haus und Designerin ver-
folgreichen Einführung des Design-Events der imm cologne    stecken sich diverse Überraschungen, Poesie und viel
durch das Londoner Designteam Doshi Levien (2012) und       Humor.
seiner Fortführung durch Luca Nichetto (2013) nomi-
nierte die koelnmesse für „Das Haus – Interiors on Stage    Louise Campbell gehört zu den führenden Protagonisten
2014“ die dänische Designerin Louise Campbell.              einer neuen Avantgarde-Generation von Designern, die
                                                            die große Tradition der skandinavischen Moderne ihrer
Auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne       Heimat mit Respekt, aber auch mit einem neuen Selbst-
im Januar 2014 baut sie ein Lowtech-Haus als offenen,       bewusstsein weiterentwickeln. Die 1970 in Kopenhagen
flexibel zu nutzenden Raum, in dem die Möbel lediglich      geborene Tochter eines dänisch-englischen Paares ist
Basisfunktion symbolisieren. Flexibilität, Geborgenheit     durch zwei Kulturen geprägt und hat am London College
und Raum für Kreativität sind die Hauptanforderungen der    of Furniture und an der Kunsthochschule Dänemark stu-
Dänin an eine ideale Wohnform.                              diert. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Louis Poul-
                                                            sen, Zanotta, HAY, Royal Copenhagen, Holmegaard, Stel-
Ein „Haus“ wie aus Alice im Wunderland                      ton, Muuto, Interstop und das Dänische Ministerium für
Louise Campbell möchte mit „Das Haus“ Geschichten er-       Kultur.
zählen. Eine davon folgt dem Motiv von Alice im Wunder-
land, die während ihrer Abenteuer Miniatur- wie Riesen-     „Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Zukunftsentwurf
welten durchstreifte. Auch in „Das Haus“ scheinen die       „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines
Größenverhältnisse leicht verschoben, und überlange Ti-     Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse
sche und Betten sorgen für Verfremdungseffekte. Und so      imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle
erwartet wohl auch den Besucher von „Das Haus“ 2014         Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf-
ein faszinierendes Spiel mit den Dimensionen.               bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes
                                                            Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers.
„0-100. (Made to measure.)“ heißt die mit Maßstäben und     Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwär-
Maßen spielende Inszenierung von Louise Campbell. Der       tigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikums-
vieldeutige Titel – deutsch: „Ein Haus zum Maßnehmen“ –     sehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
spielt unter anderem auf die Suche nach einer Balance
zwischen hektischer Aktivität und völliger Entspannung      2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa
an. Auch die im ganzen Haus gegenwärtigen Instrumente       Doshi und Jonathan Levien das neue Format und insze-
und Raster betonen die große Bedeutung, die das Messen      nierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein
und Abwägen für unseren modernen Lebensstil besitzen.       kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kultu-
                                                            ren ermöglicht. 2013 führte der italienische Produktdesigner
Die Grundgestalt des Hauses spricht die schlichte, aufge-   Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, der Natur
räumte und durch natürliche Materialien bestimmte Spra-     sich nach allen Seiten öffnendes Ensemble fort. Standort
che des skandinavischen Designs. Ein offener, durch ein     von „Das Haus“ ist das Messeformat Pure Village, das 2014
Ständerwerk strukturierter Raum wird von Louise Camp-       in die großzügige Halle 2.2 zieht.
bell in warmes, einladendes Licht getaucht. Dabei ver-
steht sie ihren Entwurf weniger als Architektur denn als    Weitere Informationen:
ein Stück Design: „Das Haus an sich kann als ein großes     www.imm-cologne.de
Möbelstück gesehen werden: Es ist eine große Lagereinheit   www.louisecampbell.com
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    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_13)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 27

Workshop-Gespräch mit Louise Campbell:
Räume zum Experimentieren

Louise Campbell ist für schöne Lampen und Accessoires,         Arbeitsräumen – findet. Er bezieht sich stark auf das Maß-
filigrane Sessel und dekorative Interieurs bekannt. Mit        nehmen und Abwägen von Prioritäten, um im Leben eine
Ihrer Inszenierung von „Das Haus – Interiors on Stage“         Balance zu finden, obwohl wir täglich umschalten müs-
auf der imm cologne 2014 wird sie der Designwelt eine          sen zwischen höchster Aktivität und absoluter Ruhe. Und
andere Seite zeigen. Sie schöpft dabei in jeder Bezie-         „Das Haus“ ist eine Plattform für Präzision und Sicherheit,
hung aus dem Vollen: „Das Haus“ wird mit verscho-              denn eine verlässliche Basis gibt einem die Freiheit, so
benen Größenverhältnissen, einem für große Räume               ziemlich alles zu tun, was man will.
erdachten Lichtkonzept und einem konzeptionellen An-
satz überraschen, der Maße und Messinstrumente zum             Über Leben und Wohnen in Dänemark
Thema macht. Der dänischen Designerin geht es dabei            Louise Campbell: Dänemark ist aufgrund des Lichts und
aber nicht nur um Maße, sondern um das – richtige –            des Wetters ein Land mit extremen Kontrasten. Im Som-
Maß der Dinge.                                                 mer, wenn es nachts kaum dunkel wird, vergessen wir,
                                                               dass es einen Winter gibt und leben den ganzen Tag drau-
Mit ihrer Inszenierung von „Das Haus“ will Louise Camp-        ßen, im Garten, in der Natur, auf den Straßen, wir sind
bell gleich mehrere Geschichten erzählen – und zwar ohne       offen und freundlich. Aber dann kommt der Winter. Vielen
Worte: „Es soll allein durch seine Atmosphäre für die Be-      Menschen ist gar nicht bewusst, wie weit nördlich Kopen-
sucher zu einer starken Erfahrung werden. Aber ein paar        hagen liegt – um drei Uhr nachmittags wird es dunkel. Jeder
Stichworte möchte ich ihnen vor dem Betreten schon an          zieht sich zurück, wir wirken reserviert und unnahbar, wie
die Hand geben.“ Diese Stichworte – „Alice“, „Sinn und         völlig andere Menschen. Unsere Wohnungen spiegeln das
Sinnlichkeit”, „Scars“ und „Wild Mood Swings“ – werden         wider. Im Winter verwandeln wir sie in höhlenartige Orte,
hier auf dieselbe Weise beschrieben wie die Wohnkultur         und wir verwenden viel Energie darauf, ein atmosphäri-
in ihrer dänischen Heimat, Aspekte femininen Designs,          sches Licht zu erzeugen, weil wir das brauchen, um den
ihre Schlafgewohnheiten und ihre Überlebensstrategie:          Mangel an Tageslicht auszugleichen. Außerdem verwen-
rückhaltlos offen und authentisch. Damit erfüllt sie als Ge-   den wir hauptsächlich natürliche Materialien. Das haben
sprächspartnerin genau die Erwartungen, die sie selbst         wir schon immer getan und tun es noch heute, auch wenn
an ihre Arbeit stellt. Ehrlich soll „Das Haus“ sein durch      die Globalisation auch an uns nicht vorbeigeht.
die Verwendung natürlicher Materialien und formale
Schlichtheit, und offen soll es sein, sowohl in Hinsicht auf   Über die dänische Designkultur
die Raumstruktur wie auf die Geste, mit der es die Besu-       Louise Campbell: Wir haben ein absolut konservatives
cher willkommen heißt.                                         Verständnis von Qualität, und wir haben ein sehr gefühls-
                                                               betontes Verhältnis zu Design. Dänen werden dazu erzo-
                                                               gen, auf Qualität und auf Design zu achten. Vor zwei Ge-
Ein Haus zum Maßnehmen: Bedeutungsebenen von „0-100.           nerationen gab es hier eine sehr starke Designbewegung
(Made to measure.)”                                            mit einem demokratischen Designverständnis, angeführt
Louise Campbell: „Das Haus“ handelt vom Wechsel der            von Designern wie Arne Jacobsen. Wir wurden sozusagen
Geschwindigkeiten wie auch vom Wechsel des Maßstabs.           mit Design zwangsernährt. Und das sieht man unseren
Der Titel “0-100. (Made to measure.)” bezieht sich auf die     Wohnungen an. Es gibt eine starke Beziehung zwischen
Akribie, mit der wir Designer arbeiten, um etwas perfekt       dem, was junge Menschen kaufen, und dem, was schon
und auf den Millimeter genau hinzukriegen. Er bezieht          ihre Großeltern gekauft haben. Bei uns wird Design günstig
sich darauf, dass meine Version von „Das Haus“ auf die         oder teuer gekauft, weitervererbt oder second hand er-
leicht ungewöhnlichen Dimensionen des vorgegebenen             worben. Nichts geht verloren. Langlebigkeit ist auch eine
Raums maßgeschnitten ist. Er bezieht sich auf Messin-          Form von Nachhaltigkeit.
strumente, weil man sie bei näherem Hinsehen in fast
allen Räumen einer Wohnung – in Küchen, Bädern und
28 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_14)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 29

„Ich habe schon in mehr als 30 Häusern gewohnt, weil
ich ständig meine Meinung ändere und immer wieder
etwas Neues ausprobieren will.“
Louise Campbell

Über die Ästhetik des Verfalls                              Und auf einmal ist so etwas möglich wie ein zwanzig
Louise Campbell: Ich habe ein großes Problem: Dänen         Meter langes Bett.
mögen keinen Zerfall. Alles ist perfekt instand gesetzt.
Nun habe ich aber eine große Leidenschaft für die Schön-    Warum sie an das The Cure-Album „Wild Mood Swings“
heit des Zerfalls, wie man sie in den 70er-Jahren noch in   (deutsch: wilde Stimmungsschwankungen) gedacht hat
Kopenhagen gefunden hat – mit stimmungsvollen Hinter-       Louise Campbell: Ich wünsche mir ein Haus, in dem ich
höfen voller Staub und zerbrochener Fensterscheiben.        meinen Stimmungen nachgeben kann; in dem es sich
Diese fast erschreckend kühle Perfektion ist für mich die   genauso gut anfühlt, alleine zu sein, wie mit 40 Gästen.
Schattenseite Dänemarks. Dank äußerer Einflüsse ändert      Ein Haus, das sich während des Tages ganz anders an-
sich das gerade ein wenig, denn eine zu perfekte Umge-      fühlt als in der Nacht.
bung wirkt schnell klinisch und unpersönlich.
                                                            Über den Wunsch nach permanenter Veränderung,
Über Berlin, England und die Kunst des Zerfallen-Lassens    flexibles Wohnen und statisches Design
Louise Campbell: Ich liebe Berlin. Da kann man noch ge-     Louise Campbell: Ich kann in einer statischen Umge-
nau diese Atmosphäre des Zerfalls finden, auch wenn         bung nicht gut leben. Ich habe schon in mehr als 30
sich das wohl schnell ändern wird. Dafür schätzt man in     Häusern gewohnt, weil ich ständig meine Meinung än-
England den Zerfall und versteht es, seine Schönheit zur    dere und immer wieder etwas Neues ausprobieren will.
Geltung zu bringen.                                         Doch die meisten Wohnungen sind erstaunlich statisch:
                                                            Stühle und Tische müssen immer am selben Platz ste-
Ich habe es nie geschafft, eine perfekte Dänin zu werden.   hen, und es ist schwierig, sie zu versetzen. Und auch 99
Wohl aufgrund meiner Persönlichkeit, oder auch meiner       Prozent der Designvorschläge für Einrichtungszwecke
Herkunft, wer weiß? Wer in Dänemark dazugehören will,       legen Platzierungen und Nutzungen ziemlich fest. In
muss eine gewisse Demut an den Tag legen. Da ist Berlin     „Das Haus“ will ich versuchen, diese Fixierung aufzu-
ganz anders: Egal, wer du bist, du gehst einfach hinein     brechen. Es zeigt, dass Räume und Möbel weniger eine
und findest deinen Platz. „Das Haus“ ist zwar dänisch,      Fixierung als eine Basis für Funktionen sein können.
weil es einfach, klar und ehrlich ist und man kriegt, was
man sieht, insbesondere in Bezug auf die Materialien.       Ein kritisches Stichwort über Perfektion: „Scars make“
Aber ich will weg von dieser in Dänemark verbreiteten       your body more interesting“ (Sherril Jaffe)
Strenge, die leicht als Hierarchie verstanden wird. In      Louise Campbell: Das steht für meine Leidenschaft für
meinem “Haus” soll jeder das Gefühl haben, willkom-         Verfall, Fehler und Zufälle beziehungsweise für meine
men zu sein.                                                Skepsis gegenüber der Perfektion. Wenn alles zu per-
                                                            fekt ist, fühle ich mich nicht wohl, fühle ich mich nicht
Assoziationen mit „Alice im Wunderland“ (Lewis Carroll)     zuhause. Deshalb gibt es in „Das Haus“ auch Stellen mit
Louise Campbell: Mit dem Hinweis auf Alice will ich         Fehlern und Macken – damit niemand Hemmungen hat,
sagen: “Warum nicht? Lass uns ein bisschen spielen!”        „Das Haus“ zu betreten. So ist es einfach persönlicher.
Es lohnt sich, Schubladen aufzuziehen, die Details zu
entdecken, zweimal zu denken, denn es kann überall          Was hat der romantische Literaturklassiker „Sense
Überraschendes versteckt sein. Alice erlaubt mir, mit       and Sensibility“ (Jane Austen) mit „Das Haus“ zu tun?
Größenverhältnissen zu spielen. Ich finde es spannend,      Louise Campbell: Dabei geht es mir um das Wider-
die Dinge mal aus der Perspektive einer Ameise und          sprüchliche in meinem Design und in meinem Entwurf
mal aus der eines Riesen zu betrachten – das befreit von    für „Das Haus“. Denn natürlich steckt auch eine starke
festgefahrenen Denkschemata wie dem Doppelbett.             Logik in allem – sozusagen etwas von der nordischen,
30 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    der skandinavischen Ratio. Ich bin auf der einen Seite
    sehr logisch, auf der anderen aber das genaue Gegen-
    teil. Diese beiden Seiten prallen in meiner Arbeit aufein-
    ander – auch in „Das Haus“.

    Über feminines Design
    Louise Campbell: Feminines Design – das ist nicht der
    Ferrari, sondern der Morris Minor. Weniger aggressiv,
    ein wenig bemutternd, fürsorglich gegenüber seinen
    Nutzern. Ich glaube aber, dass das Design in den letzten
    Jahren insgesamt femininer geworden ist. Es hat sich
    von formalen Normen gelöst, und es gibt keine Tabus für
    persönliche Ausdrucksformen mehr. Sogar Minimalis-
    mus kann feminin sein – es geht dabei vor allem darum,
    auf Kleinigkeiten zu achten. Es geht auch nicht um einen
    anderen konzeptionellen Ausdruck, sondern um Herz-
    lichkeit und Aufrichtigkeit. Es geht darum, echt zu sein.        „Komm herein, mach’s dir
    Die feminine Seite von „Das Haus“
    Louise Campbell: Es ist ein Mutter-Haus. Es sagt: Komm
                                                                     gemütlich. Ich stelle mir
    herein, mach’s dir gemütlich. Ich stelle mir „Das Haus“
    wie eine große Umarmung vor. An manchen Stellen ist
                                                                     ‘Das Haus’ wie eine große
    es auch hysterisch oder sogar ein wenig unsicher zu be-
    treten und wackelig, so als ginge man auf High Heels.
                                                                     Umarmung vor.“
    Es hat zerbrechliche Teile, die zu sagen scheinen: „Fass
    mich bitte nicht an, es hat mich zwei Stunden gekostet,
                                                                     Louise Campbell
    das Haar zu frisieren.“ Und dazu stelle ich mir den Duft
    von Kaffee vor, von Speck und frisch gebackenen Kek-
    sen. Jeder soll sich in meinem „Haus“ so wohl und si-
    cher fühlen, dass er auf der Stelle niedersinken und ein-
    schlafen könnte.

    Inspiration für die Besucher
    Louise Campbell: Was mir an meinem „Haus“ am bes-
    ten gefällt, ist, dass es so viel Platz für das Bett gibt. Wo
    ich wohne, wechsle ich ständig das Bett: Ich schlafe hier
    oder da, ich schlafe überall, selbst im Studio. Ich liebe
    die Überraschung am Morgen beim Aufwachen. „Das
    Haus“ ist eine Aufforderung, zu schlafen wo man will. Es
    ist wahr, vieles darin ist fest installiert, aber gerade diese
    radikalen Entscheidungen ermutigen zur Flexibilität und
    dazu, mehr zu vermischen. Lasst uns die Territorien öff-
    nen! Es gibt kein Schlafzimmer, keine Küche, ja noch
    nicht mal ein richtiges Badezimmer, aber dafür gibt es
    viele flexible Räume zum Experimentieren, um den Ho-
    rizont zu erweitern.

                                                                               Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_15)
Workshop-Gespräch
                                                       Workshop-Gespräch
                                                                       mit mit
                                                                           Louise
                                                                               LucaCampbell
                                                                                    Nichetto II 31
                                                                                                31

Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_16)

                                                      Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_17)

                                                       Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_18)
32 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_19)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 33
34 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014

    Foto: Constantin Meyer; Koelnmesse
Pressemeldung Pure I 35

Pure
Der Design-Parcours von Pure
• Das Design-Segment Pure wird zur imm cologne 2014 deutlich erweitert
• Pure 11, Pure Editions, Pure Elegance, Pure Village und Pure One bilden einen
  innovativen Design-Parcours

Köln, September 2013. Nach der guten Performance              Creative Director Dick Spierenburg. Welches Thema die-
der imm cologne 2013 schafft die internationale Ein-          se Szene gerade bewegt, spiegelt sich in einer Ausstel-
richtungsmesse Raum für qualitative und quantitative          lung innerhalb von Pure Elegance wider, die von einem
Weiterentwicklung. Dabei spielt das Segment Pure eine         renommierten Innenarchitekten gestaltet wird, mit dem
Schlüsselrolle. Mit Pure Elegance, dem neuen Format           Namen "The Suite".
für den luxuriösen High-End-Bereich, und die stärke-
re Akzentuierung des jungen kreativen Designs in der          Traditioneller Kern von Pure ist und bleibt die Halle 11.
Halle 1 verfolgt die Messe konsequent ihren Weg zur           Sie wird auch in Zukunft Anfangspunkt und Rückgrat des
führenden Einrichtungsmesse. „Pure als Bereich für die        Kölner Design-Parcours sein. Daran anschließend folgt
Präsentation des internationalen High-End-Designs hat         in der Halle 3.2 Pure Editions, das Format für visionäre
sich in den vergangenen Jahren am dynamischsten ent-          Möbel- und Einrichtungskonzepte, das in diesem Jahr
wickelt – teils aufgrund neuen Ausstellerinteresses und       sehr erfolgreich an den Start gegangen ist. Folgt man
an den Rhein zurückkehrender Aussteller, teils durch          der Designachse weiter, kommt man in die Halle 2.2, der
neue Anreize seitens der Messe in Form neuer Formate          neuen Heimat von Pure Elegance und Pure Village. Damit
und Themen,“ kommentiert Frank Haubold, Geschäfts-            werden den beiden Formaten die großzügigen Hallendi-
bereichsleiter Messemanagement diese Entwicklung.             mensionen mit ihrem hohen Luftraum zugutekommen,
                                                              die die Pure Village-Aussteller aus den ersten drei Jah-
Mit Pure Elegance schafft die imm cologne 2014 ein An-        ren gewohnt waren. Die Zäsur zwischen diesen auch in-
gebot im luxuriösen High-End-Bereich. Das neue Format         haltlich so unterschiedlichen Designthemen wird durch
soll durch breit angelegte Strukturen großzügige Räume        einen expressiv wirkenden Übergang gebildet, eine mit
für Markenwelten bieten, deren exklusive Sortimente in        Motiven klassischer italienischer Architektur bedruckte
einer aufwendigen Standgestaltung inszeniert werden, um       Fassadengestaltung, die den Kontrast bewusst betont.
so ihren dekorativen und teilweise extravaganten Cha-
rakter zu entfalten. Pure Elegance bietet mit thematisch      Am gegenüberliegenden Ende des Design-Parcours
gestalteten großen Eingängen, die zum Besuch einladen,        wird mit der westlich gelegenen Halle 1 (Pure One) den
einer hochwertigen Ausstattung und einer klassischen
Architektur ein repräsentatives Ambiente für die Präsen-
tation dieser exklusiven Art des Interior Designs.

Die imm cologne will mit diesem Konzept das Potenzial
dieser Produktkategorie entwickeln und gleichzeitig die
Wahrnehmung für die Details schärfen: "Luxus als Design-
thema zeigt sich heute ja nicht bloß auf der Stilebene, die
durch eine zumeist eklektische Ästhetik geprägt ist. In
Pure Elegance wird deutlich werden, dass es auch und
gerade die ausgefallene Qualität von Verarbeitungstech-
niken, kunsthandwerklichen Details, feinen Lacken und
Hölzern sowie edlen Stoffen und hochwertiger Leder ist,
in der sich ein exklusiver Lebensstil ausdrückt", erwartet      Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse (IMM13_DH0901_02)
jungen Designern und ihrer Plattform D3 Design Talents
ein ganz eigener, großzügiger Bereich gewidmet. Er bie-
tet den Präsentationen der ausgewählten Teilnehmer des
D3 Contests wieder genügend Platz und hält außerdem
noch zusätzlichen Spielraum für weitere Installationen
und Formate zur Darstellung der Nachwuchsgeneration
bereit.

Insgesamt führt dieser Parcours alle designinteressierten
Besucher über die Hallen 11, 3.2 und 2.2 bis in die Hal-
le 1 und präsentiert Design in all seinen Facetten - von
den Designwelten der klassischen Designmarken über
dekorativen Lifestyle, anwendungsorientierte Interior De-
sign-Themen und kunstvolle Installationen bis hin zu ex-
perimentellen Design-Ansätzen und unkonventionellen
Entwürfen der jungen Szene.

Das nächste Messedoppel imm cologne // LivingInteriors
findet statt vom 13.-19. Januar 2014

Viele weitere Informationen stehen zur Verfügung unter:
www.imm-cologne.de
www.livinginteriors-cologne.de

Pure blog:
http://pure.imm-cologne.de

                                                            Fotos: Constantin Meyer; Koelnmesse
Pressemeldung Pure I 37
Pure

Pure ist ein Format für Designqualität. In diesem Seg-
ment der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne
finden sich sortimentsübergreifend Produkte hoher
Qualität, die von Designern für international agierende
Markenunternehmen, für Editeure kleinerer Auflagen
oder auch für spezialisierte Designlabels entworfen
werden.

Pure ist kein ästhetischer Stil, sondern eine Haltung.
In diesem Sinne steht der Begriff „pure“ eher für eine
kompromisslose Orientierung an gestalterischen Prin-
zipien als für einen puristischen Stil. Der Pure-Bereich
ist historisch gewachsen als eine Nachbarschaft von
Marken und Editeuren, die sich stärker als andere an
den gesellschaftlichen und ästhetischen Entwicklungen
beim Wohnen orientieren und sich auch akzentuierter
daran beteiligen. Ihnen gemeinsam ist ihre fortwäh-
rende Suche nach innovativen Designlösungen für
funktionale und formale Gestaltungsaufgaben im Ein-
richtungsbereich. Die Individualität des Designs be-
stimmt dabei die Charakteristik ganz unterschiedlicher     Pure Editions | Halle 3.2
Marken, deren Vielfalt das Gesicht von Pure bestimmt.
                                                           Pure Editions ist das 2013 eingeführte imm cologne-
Diese einheitliche Haltung in unternehmerischer Viel-      Format für Herausgeber visionärer Möbel- und Ein-
falt findet sich in den unterschiedlichen Pure-Formaten    richtungskonzepte in Halle 3.2. Eine individuell von
wieder, die sich in ihrer Architektur und ihrem Platzan-   den Ausstellern zu gestaltende, offene Messearchitek-
gebot, in ihrem Rahmenprogramm, ihrem Sortiments-          tur gliedert den wie eine Bühne dunkel ausgekleide-
konzept und ihrer Zielgruppe unterscheiden. Formate        ten Raum in Flächen von 50-150 qm – Schauplatz für
für den großen Auftritt wie für das Nachwuchs-Debüt,       Designinszenierungen, die Zeichen setzen. Featured
für die szenische Inszenierung wie den künstlerischen      Editions – zehn ausgewählte, von Designern oder Ar-
Solo-Akt, das kreative Understatement oder die Suche       chitekten für die Aussteller entworfene Installationen –
nach lebendigen Kontrasten – „Pure“ ist so vielschichtig   sind ein Highlight von Pure Editions und unterstrei-
wie die Designbranche selbst.                              chen den galerieartigen Charakter dieser Halle.
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