Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur - Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell 20_dt
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Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur 20_dt Das Haus 2014 Guest of Honour: Louise Campbell
2 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf- bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. Als Guest of Honour bestimmt er/sie sowohl die archi- tektonischen Elemente als auch die Ausstattung von In- nenraum und Outdoor-Fläche. Die vom Designer ausgewählten Möbel, Farben, Materi- alien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich zu einem individuell konfigurierten Interior Design. Der ganzheitlich angelegte Entwurf soll dabei nicht nur zu- kunftsorientiert, sondern auch praktikabel sein – vor allem jedoch authentisch. „Das Haus – Interiors on Stage“ ist damit sowohl Designerportrait als auch visionärer Ent- wurf, ein Beispiel dafür, wie man eine eigene Welt er- schaffen kann, die zum Ausdruck der Persönlichkeit wird. 2012 eröffnete das Londoner Designerteam Nipa Doshi und Jonathan Levien das neue Format. Zur imm cologne 2013 hat der italienische Produktdesigner Luca Nichetto das Design-Event fortgeführt. Die Koelnmesse hat zur imm cologne 2014 nun die dänische Designerin Louise Campbell eingeladen, "Das Haus" zu gestalten. Redaktionshinweis: Umfangreiches Bildmaterial von „Das Haus 2012“ und „Das Haus 2013“ ist auf Anfrage erhältlich. Foto: Constantin Meyer; Koelnmesse; Das Haus 2012
Inhalt I 3 Das Haus 2014 4 Editorial www.imm-cologne.de Markus Majerus www.livinginteriors-cologne.de Willkommen in Louises Wunderland http://pure.imm-cologne.de 6 Interview Dick Spierenburg „Wir werden auf der imm cologne 2014 ein sehr sinnliches ‚Haus‘ erleben.“ 10 Portrait www.louisecampbell.com Louise Campbell: Auf der Suche nach dem richtigen Maß 18 Pressemeldung/Überblick „Das Haus – Interiors on Stage 2014“ Spiel mit den Dimensionen 24 Kompakt: Das Haus 2014 Louise Campbell: Ein Haus zum Maßnehmen 26 Workshopgespräch mit Louise Campbell www.louisecampbell.com Räume zum Experimentieren 34 Pressemeldung Pure www.imm-cologne.de Der Design-Parcours von Pure http://pure.imm-cologne.de 40 Pressemeldung imm cologne 2014 www.imm-cologne.de Branche schaut erwartungsvoll www.livinginteriors-cologne.de auf die imm cologne 2014 http://pure.imm-cologne.de 44 Daten und Fakten imm cologne 2014 Hallenplan 46 Video-Statement von Louise Campbell 50 Impressum 51 Redaktionshinweis
4 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Editorial Willkommen in Louises Wunderland Mit Louise Campbells Entwürfen für „Das Haus – Interiors on Stage“ 2014 können wir Ihnen heute nun schon die dritte Interpretation unseres Design-Formats vorstellen. Diese Pressemappe soll Ihnen eine erste Vorstellung von dem vermitteln, was Sie und die Besucher der imm cologne im Januar 2014 erwartet – dann natürlich im begehbaren Originalmaßstab 1:1. Eines jedenfalls steht jetzt schon fest: Es wird ein außer- gewöhnliches „Das Haus“; eine etwas „andere“ Inszenie- rung, die die Anwendungsorientierung des Formats und die Phantasie einer der ungewöhnlichsten Designerinnen ihrer Generation miteinander verbindet. Wir dürfen ge- spannt sein, wie Louise Campbell es schafft, so weit entfernte Assoziationen wie die Welt von Alice im Wun- derland, das The Cure-Album Wild Mood Swings, die Ge- schichten von Sherril Jaffe Scars make your body more interesting und den Jane Austen-Literaturklassiker Sense and Sensibility zu verknüpfen. Nur so viel sei gesagt: Sie wird ein wenig mit den Maßstäben und den Erwartungen spielen und einen Gegenentwurf zur perfekt gestylten Foto: Markus Majerus; Koelnmesse 3ZiKDB-Wohnung vorstellen. Und noch etwas darf jetzt gesagt werden: „Das Haus – Interiors Diese Materialsammlung mit Pressemitteilungen, Designer- on Stage“ wird sich mit der dritten Ausgabe endgültig als portrait und Interviews soll Ihnen möglichst viele Varia- eine der spannendsten Plattformen für wegweisende Ideen tionsmöglichkeiten für Ihre Arbeit bieten. Daher möchte und Konzepte in der Designszene etablieren. Alle drei ich noch einmal auf das mit Louise Campbell erstellte Designer/innen bzw. Designteams, die bislang als Guests Interview-Material hinweisen, da es für sie natürlich un- of Honour dieses Format „be-spielen“ durften, haben fas- möglich ist, alle Interviewanfragen in gleichem Umfang zu zinierende, visionäre und dabei dennoch bodenständige – berücksichtigen. sprich: auch für Einrichter und Konsumenten nachvoll- ziehbare – Lösungen vorgestellt. Dabei waren ihre Wohn- Ich hoffe, Sie lassen sich von Louise Campbell gerne in- visionen so authentisch, wie wir es uns gewünscht haben, spirieren. und so unterschiedlich, wie wir es uns kaum vorstellen konnten. Ihr Markus Majerus Im Übrigen freuen wir uns, dass „Das Haus“ im Rahmen der Erweiterung des pure-Designparcours zusammen mit dem Pure Village in der Halle 2.2 eine neue, ausge- sprochen großzügig bemessene Heimat findet. So groß und luftig, dass wir dieses Mal auf Wunsch der Designerin vielleicht sogar eine zweite Ebene andeuten können. Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_02)
6 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das 18_Das Haus Haus 2013 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_03)
Interview Dick Spierenburg I 7 Interview Dick Spierenburg „Wir werden auf der imm cologne 2014 ein sehr sinnliches ‚Haus‘ erleben.“ Als externer Berater und Creative Director entwickelte Das beweist ja schon die Frage an sich. Kaufentschei- Dick Spierenburg für die imm cologne bereits die Mes- dungen für die Wohnungseinrichtung werden aber öfters searchitektur des vor vier Jahren eingeführten Formats von Frauen getroffen. Man könnte sich fragen, ob weibli- Pure Village. Im Zuge der Weiterentwicklung des Seg- che Designer dann nicht viel näher an der für die Bran- ments Pure durch das Messemanagement übernahm che so wichtigen Zielgruppe „Frau“ dran sind. Gleichwohl er die Ausarbeitung eines weiteren Bausteins: Pure waren auch andere Designer und Designteams im Ge- Editions bereitet den Editeuren von visionären Möbel- spräch für das Projekt, doch mit Louise Campbell haben konzepten eine galerieartige Bühne und feierte 2013 wir eine starke Persönlichkeit gewinnen können, die in der eine überaus erfolgreiche Premiere. Auch im Jahr 2014 derzeit so produktiven skandinavischen Einrichtungs- wird es mit Pure Elegance ein neues Format im Pure- welt beheimatet und dort sehr einflussreich ist. Dass wir Bereich geben. Erfolgreich, wie es scheint – die Reso- damit auch erstmals eine Frau als Solo-Designerin für nanz bei den Ausstellern ist positiv. Und auch das unter „Das Haus“ haben, gefällt mir persönlich gut, war aber seiner kreativen Hand auf die Beine gestellte Design- kein Hauptkriterium. Event „Das Haus – Interiors on Stage“ kann aufgrund des gelungenen Starts mit Doshi Levien (2012) und Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit Louise Luca Nichetto (2013) auch nächstes Jahr wieder in Campbell besonders? Pure Village seine Türen öffnen. Diesmal nach einem Louise hat sich intensiv mit der Entwicklung ihres Entwurf der dänischen Designerin Louise Campbell. Hauses auf der imm cologne 2014 beschäftigt. Sie baut ihre Modelle selbst, bringt viel von ihrer Persönlichkeit ein und konzentriert sich voll und ganz auf dieses Pro- Das Event „Das Haus“ geht nun schon in die dritte jekt. Sie überraschte uns auch mit mehreren, komplett Saison. Welche Bedeutung hat dieses Projekt für die unterschiedlichen Entwürfen und bringt ganz neue As- imm cologne? pekte des Wohnens in den öffentlichen Diskurs ein. Das Die imm cologne bietet den Besuchern in Köln bei den Besprechungen jeweils aktuelle Modell wird bei zahlreiche Events. Als wir das Format „Das Haus“ 2012 ihr zu einer Momentaufnahme des „Hauses“, das mit zum ersten Mal mit dem Designerpaar Doshi Levien der Zeit zu wachsen scheint. Vor allem aber geht Louise vorstellten, haben wir nicht zwangsläufig eine Reihe von Campbell virtuos mit Licht um. Dies ist ein Bereich im In- Häusern geplant, sondern wollten zunächst die Resonanz terior Design, der in seiner Komplexität von vielen Möbel- abwarten. Die fiel ja nun sehr positiv aus, und selbst nach designern oft unterschätzt wird. Und Louise Campbell ist der fulminanten Weiterführung des Hauses durch Luca eine Königin der Farben, Muster und Dekore. Konven- Nichetto sind wir nach den ersten Entwürfen von Louise tionelles ist von Louise Campbell allerdings nicht zu er- Campbell wieder überrascht, welche Bandbreite ein sol- warten. Wir werden auf der imm cologne 2014 ein sehr ches Format haben kann. Die individuelle Interpretation sinnliches „Haus“ erleben, das Abstand vom Alltäglichen durch die jeweiligen Designer macht auch der Reiz für bietet. Gute Gründe also, sich wieder auf „Das Haus“ zu die Besucher aus. Auf 240 Quadratmetern präsentiert freuen. „Das Haus“ innovative Wohnideen im Hier und Jetzt. Warum ist „Das Haus“ für Besucher und Kreative Sie haben sich diesmal für eine Designerin ent- so reizvoll? schieden. Warum? Es zeigt ein Komplettbild, ein originelles Beispiel Nun, zunächst mal wurde das letzte Haus ja von für avantgardistisches kreatives Wohnen – und zwar ein einem Mann gestaltet. Wir beobachten die Designszene durch die Persönlichkeit des Gestalters, durch seinen natürlich genau, und es ist nun mal immer noch so, dass individuellen Geschmack gebrochenes Bild, das nicht in die Designwelt – aus welchen Gründen auch immer – von markenkonformer Homogenität „gestylt“ wurde, son- männlichen Designern dominiert wird. dern eine exklusiven Auswahl des Marktangebots zeigt.
8 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_04)
Interview Dick Spierenburg I 9 Es ist ein Beispiel, das so authentisch ist, wie es eine um gute Gestaltung bemühte Inszenierung auf einer Messe eben sein kann. Als ob man in eine fremde Wohnung schauen darf, nur, dass dies die Wohnung eines Kreati- ven ist, der sich professionell mit Wohnfragen beschäftigt und „ein bisschen spielen“ darf, wie Louise es formuliert. „Das Haus“ ist schließlich auch ein Experiment, ein Blick in die Möglichkeiten und die Zukunft des Wohnens. Louise Campbells „Haus“ wird tatsächlich etwas sehr Verspieltes haben, während etwa Luca Nichettos Inszenierung stär- ker anwendungsorientiert konzipiert war. Wie auch im- mer der Fokus gesetzt ist – mal mehr, mal weniger rea- listisch – beim „Haus“ können sich definitiv nicht nur die Endkunden, sondern auch die Profis inspirieren lassen. Gibt es zur nächsten imm cologne 2014 eine Ände- rung? Ja, „Das Haus“ wird wieder mitten in Pure Village stehen, aber diesmal in Halle 2.2 und somit wieder in ei- ner Hallenebene mit einer höheren Decke. Das wollen wir ausnutzen, und nach heutigem Stand werden wir erstmalig ein Haus mit zwei Ebenen haben. Was bedeutet die Teilnahme bei „Das Haus“ für ei- nen Designer? Es gibt im Interior Design kaum ein Event-Format, das so im Fokus der Öffentlichkeit steht wie „Das Haus“. Was ist das auch für eine tolle Aufgabe: Du hast um die 200 Quadratmeter und ein ordentliches Budget und darfst ein Haus nach deinen Vorstellungen bauen und einrich- ten, und das unter den Augen des internationalen Fach- publikums. Das ist nicht nur für die Besucher attraktiv, sondern weckt auch Aufmerksamkeit bei den Auftrag ge- benden Unternehmen. Bislang haben alle teilnehmenden Designer bereits am ersten Messetag interessante Kon- takte schließen können. Ist es nicht schade, „Das Haus“ nach der imm cologne abbauen zu müssen? Natürlich, aber wir sind daran gewöhnt, dass eine Messe etwas Flüchtiges ist. Immerhin versuchen wir viele der verwendeten Materialien wieder zu verwerten. Die aus- gestellten Produkte gehen wieder an die Hersteller zu- rück, und auch die vielen Pflanzen, die Luca Nichetto in seinem Haus verwendet hatte, sind wieder zurück in eine Gärtnerei gekommen. Wir denken sogar darüber nach, „Das Haus“ als Botschafter der imm cologne zu exportie- ren. Es gibt Anfragen von internationalen Design-Events, „Das Haus“ an anderer Stelle wieder aufzubauen. Wir wollen dies bei der Konstruktion des aktuellen Hauses von Louise Campbell stärker berücksichtigen. Vielleicht ist dann schon bald ein Kölner „Design-Haus“ als Bot- schafter in der Welt unterwegs. Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_05)
10 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_06)
Portrait Louise Campbell I 11 Portrait Louise Campbell Auf der Suche nach dem richtigen Maß
12 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das 18_Das Haus Haus 2013 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_07)
Portrait Louise Campbell I 13 „Kann ich spielen?“ Louise Campbell Als dänische Designerin versteht sich Louise Campbell fange immer mit den Händen an. Immer.“ An dem Projekt als Teil einer Kultur, in der die Kombination von schö- „Das Haus“ reizt sie die Aussicht, eine von vielen mög- nen Dingen und guter Qualität Tradition hat. Ihre Ar- lichen Geschichten über die perfekte Wohnung erzählen beiten sind von filigraner Ästhetik, die in der hand- und 1:1 umsetzen zu können. „Kann ich spielen?“ war werklich perfekten Umsetzung hochspezialisierter ihre erste Frage an den Auftraggeber Koelmnesse, und Markenunternehmen am besten zur Geltung kommt – so erwartet wohl auch den Besucher von „Das Haus“ 2014 – insbesondere bei ihren Leuchten, die durch ausgefeilte ähnlich wie Alice im Wunderland – ein faszinierendes Konstruktionen und ausgesuchte Materialien beson- Spiel mit den Dimensionen: „0-100. (Made to measure.)“ – ders natürlich wirkende Lichteffekte erzeugen. Bekannt ein Haus zum Maßnehmen, so hat Louise Campbell ihre geworden ist sie denn auch mit hochwertigen Pro- Vision vom idealen Wohnen genannt. dukten für exklusive Marken wie Louis Poulsen, Ro- yal Copenhagen oder Zanotta. Ausgefallene Interior 1970 in Kopenhagen geboren und durch zwei unterschied- Design-Entwürfe wie die an luxuriöse Umkleidekabi- liche Kulturen geprägt, gehört die Tochter eines däni- nen erinnernde Ausstattung des Empfangsbüros im schen Vaters und einer englischen Mutter heute zu den Dänischen Ministerium für Kultur stehen neben rein führenden Protagonisten einer neuen Avantgarde-Genera- konzeptionellen Inszenierungen wie „Blah, blah, blah“, tion von Designern, die die große Tradition der skandi- einem 2008 im Museum Kunstforeningen Gammel navischen Moderne ihrer Heimat mit Respekt, aber auch Strand als One-off gestalteten Konferenzraum. mit einem neuen Selbstbewusstsein weiterentwickeln. Charakteristisch hierfür ist die Verknüpfung nordischer Louise Campbell gehört nicht unbedingt in die laute Welt Handwerkstradition mit neuen Technologien und Werk- der populären Star-Designer. Sie wählt wenige Projekte stoffen. Im Spannungsfeld zwischen traditionellem Mini- aus und verschreibt sich ihnen zu 100 Prozent. Mit fast malismus und einem eher verspielten Ansatz mit viel künstlerischer Ambition sucht die Dänin die poetische Mut zum Experiment in Formgebung und Materialein- Qualität in allem, was die Menschen in ihrem Alltag um- satz entstehen in Louise Campbells Studio Möbel und gibt; dabei liebt sie es, selbst Hand an jedes Detail zu Leuchten, die durch klare Formen ebenso wie durch eine legen, und zwar wortwörtlich: „Ich habe schon immer emotionale Ästhetik ansprechen. Daher sind ihre Arbei- versucht herauszufinden, was einen Gegenstand oder ten alles andere als nüchtern – vielmehr faszinieren sie ein Ambiente für den Menschen attraktiv macht. Meiner bei aller formaler Stringenz durch ihre Wärme und ihre Meinung nach ist es etwas sehr Elementares, was unse- verspielte, manchmal sogar humorvolle Art, mit der sie re Sinne anspricht: Ist es weich? Riecht es gut? Möchte Alltagsgegenstände neu interpretiert. ich meinen nackten Fuß auf diesen Boden setzen? Ist ein Becher nicht nur interessant anzusehen, sondern auch Doch sie hat noch eine andere Seite, die der dänischen angenehm zu berühren, etwas, das ich gerne ganz nahe Passion für Perfektion einen Sinn für die Schönheit des an meinem Körper fühle und mit dem ich Intimität teilen Verfalls und der Unvollkommenheit entgegensetzen will, will? Denn die Wohnung ist etwas sehr Intimes.“ durch die ein Stadtbild oder eine Wohnung ihrer Auffas- sung nach erst Wärme und Persönlichkeit entwickelt. Zu Diesen Dingen könne man sich am besten mit den Händen diesem ästhetischen Empfinden beigetragen hat sicher- nähern, erläutert sie ihren Arbeitsansatz. Und so näherte lich Louise Campbells enger Kontakt zur angelsächsi- sich Louise Campbell auch ihrem jüngsten Projekt, der schen Kultur. Im Alter von 15 Jahren zog sie mit ihrer Wohnraum-Inszenierung „Das Haus – Interiors on Stage“ Familie nach England. Nach Abschluss ihres Studiums auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne am London College of Furniture 1992 setzte sie ihr Stu- 2014, mit einer ganzen Reihe von Modellen. „Natürlich dium an der Kunsthochschule Dänemark fort. arbeite ich auch mit Computern und Maschinen, aber ich
14 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 PM05_2014_02_Royal_Copenhagen PM05_2014_03_Royal_Copenhagen PM05_2014_04_Royal_Copenhagen PM05_2014_08_Louis_Poulsen Fotos: Fotos: Louis Poulsen; Shutters Royal Copenhagen; White Elements PM05_2014_05_Jacob_Thau PM05_2014_06_Hay PM05_2014_07_Hay PM05_2014_09_Louis_Poulsen Foto: Cabinet maker Jacob Thau, Fotos Hay; Prince_chair leave your mark
Portrait Louise Campbell I 15 PM05_2014_10_Zanotta PM05_2014_11_Kvadrat Foto: Zanotta; very round Foto: Kvadrat; Instant Allotment
16 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Kulturministerium Dänemark (PM05_2014_11_danish_minister_of_culture_03)
Portrait Louise Campbell I 17 Dem Abschluss 1995 als Industriedesignerin folgte die Selbständigkeit im eigenen, 1996 gegründeten Studio, mit dem sie schnell erste Erfolge vor allem im Bereich Licht- design feiern konnte. Neben dem Licht- und Möbeldesign arbeitet Louise Campbell auch zunehmend im Bereich Produkt- und Interior Design. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Louis Poulsen, Zanotta, HAY, Royal Copen- hagen, Holmegaard, Stelton, Muuto, Interstop und das Dänische Ministerium für Kultur. In ihrem Studio arbeitet sie mit einem bis zu fünf-köpfigen Team. Hin und wie- der arbeitet sie aber auch gern ganz allein. Nach einigen produktiven Jahren kann sie sich den Luxus gönnen, vie- les auf das Allein-Machbare zu begrenzen: „Ich will kein Big Business. Ich möchte unabhängig sein und mir meine Projekte aussuchen können. Ich will keine Industrie sein! Denn das ist nicht das, was mich glücklich macht.“ Außer den diversen Preisen für ihre Produkte und den persönlichen Auszeichnungen, unter anderem die däni- sche Thorvald Bindesbøll Medaille (2007) und die schwe- dische Prince Eugen Medaille (2009), zeugen Hochschul- Gastprofessuren sowie ihr Engagement in führenden Designinstitutionen Dänemarks und nichtkommerziellen Initiativen (u.a. „Walk the Plank“) von ihrer herausragen- den Rolle in der skandinavischen Designszene. Redaktionshinweis: Auf dem USB-Stick befinden sich zahlreiche Produktfotos (inkl. Textmaterial) in druckfähiger Auflösung. Weitere Pro- jekte sind auf der Hompage von Louise Campbell unter der Rubrik "Presse" zu finden. Pressekontakt: Office/ Louise Campbell Eckersbergsgade 39 DK - 2100 Copenhagen (Dänemark) Studio/ Louise Campbell Thorsgade 59, 4th DK - 2200 Copenhagen N (Dänemark) Tel.: +45 3311 8006 E-Mail: studio@louisecampbell.com www.louisecampbell.com Foto: Studio Louise Campbell Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_08)
18 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Das Haus – Interiors on Stage 2014 Spiel mit den Dimensionen • Louise Campbell gestaltet „Das Haus – Interiors on Stage“ auf der imm cologne 2014 als Lowtech- Haus, in dem der offene Raum und die Möbel flexibel genutzt werden • „0-100. (Made to measure.)“ heißt die mit Maßstäben und Maßen spielende Inszenierung der indivi- duellen Wohnvision der dänischen Designerin Es soll ein Haus werden, das inmitten des Messetrubels Ruhe ausstrahlt; ein Haus, das die Besucher auf fürsorg- liche Art willkommen heißt und sie mit gedämpftem Licht, warmer Atmosphäre und einer extrem langen Liegefläche in die Welt der Louise Campbell lockt. Ein Haus aber auch, das die Wohnung, wie wir sie kennen, auf den Kopf stellt und die vertrauten Dimensionen von Raum und Möbeln verschiebt. Ganz sanft und verführerisch nimmt die Rebellion der dänischen Designerin gegen starre Wohngewohnheiten und Ge- staltungsnormen in Köln Gestalt an. Louise Campbell wird die Reihe „Das Haus – Interiors on Stage“ in außergewöhnlicher Form fortsetzen: Ihr Entwurf für das im Januar 2014 auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne zu errichtende 240- Quadratmeter-Haus zeigt einen offenen Raum ohne Wände, der nach drei Seiten durch textile Bespannung überwiegend geschlossen, zur vierten hingegen gänz- lich geöffnet ist. Innen gibt ein Rasterständerwerk dem Raum Struktur. Eine galerieartig eingezogene, nicht zugängliche zweite Ebene deutet Rückzugsräume an. Offener Raum mit symbolhaft gestalteter Möblierung „Mein Entwurf geht nicht von einem reinen Architektur- projekt aus, sondern betont im Gegenteil, dass es sich um ein Stück Design handelt“, legt sich Louise Campbell fest. „Ich habe ‚Das Haus“ aus dem Inneren heraus aufgebaut. Das Haus an sich kann als ein großes Möbelstück gese- hen werden: Es ist eine große Lagereinheit für Menschen. Oder man könnte auch sagen: ein Regal fürs Leben.“
Pressemeldung_Überblick Pressemeldung_ÜberblickI I19 19 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_09)
20 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014
Pressemeldung_Überblick Pressemeldung_ÜberblickI I21 21 „0-100. (Made to measure.) – ein Haus zum Maßnehmen“ Louise Campbell Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_10)
22 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_11) Entsprechend ungewöhnlich und fern von jedem Styling Ort, der ohne Worte viele Geschichten erzählt. Das wich- ist auch das Interior Design. „Man kann an einem luft- und tigste Stichwort, das sie den Besuchern vorab an die Hand lichtlosen Platz wie diesem ein Haus nicht zu 100 Prozent geben will, ist der Verweis auf die Geschichten von Alice imitieren. Mein ‚Haus‘ ist daher viel abstrakter.“ Und so legt im Wunderland. Und so erwartet wohl auch den Besucher die Designerin den Fokus bewusst auf wenige essentielle von „Das Haus“ 2014 ein faszinierendes Spiel mit den Di- Funktionen – wie etwa auf das für die Atmosphäre so ent- mensionen. scheidende Licht – und stellt sie symbolhaft dar. Ein Haus zum Maßnehmen: „0-100. (Made to measure.)“ Es gibt riesige Schränke, Leuchten, Tische und Matrat- Denn obwohl der große Reiz für einen Designer sicher- zen – feste Einbauten, die Basisfunktionen für die Nutzer lich darin liegt, eine ideale Wohnsituation im Maßstab 1:1 darstellen: etwas Weiches, um sich spontan zum Relaxen umsetzen zu können, hat sich Louise Campbell dazu ent- niederzulassen, Arbeitsflächen, um produktiv zu sein. schieden, angesichts des ungewöhnlichen Standorts ganz „Diesen Funktionen wird im ‚Haus‘ hohe Priorität ein- gezielt mit den Größendimensionen zu spielen und die geräumt. Dadurch, dass Dinge wie die extrem lange Kü- Besucher mit überraschenden Details herauszufordern. chenarbeitsplatte und eine überraschende Menge Bett Sie macht die Größennormierungen in Architektur und fest installiert sind, erlaubt der Raum auch viel Flexibi- Design, die Suche nach einer Balance zwischen hekti- lität“, erläutert Louise Campbell ihr Gestaltungskonzept. scher Aktivität und völliger Entspannung zum zentralen Folgerichtig sind Tische und Gerätschaften bei ihr multi- Thema. Auch die im ganzen Haus gegenwärtigen Instru- funktional und können genauso gut zum Kochen und Essen mente und Raster betonen die große Bedeutung, die das wie zum Basteln und Tischlern genutzt werden. Messen und Abwägen für unseren modernen Lebensstil besitzt. „0-100. (Made to measure.)“ – ein Haus zum Maß- Louise Campbells Entwurf beweist die große Bandbreite nehmen, so hat Louise Campbell ihre Vision vom idealen des Formats „Das Haus“ Wohnen genannt. Damit unterscheidet sich die dritte Inszenierung von „Das Haus“ ganz erheblich von ihren Vorgängern, die ein mehr „Das Haus“ 2014 hat aber nicht nur vielschichtige Be- oder weniger einsatzbereites, in Raumfolgen organi- deutungsebenen zum Thema Maßstab und Maßnehmen siertes und wohnlich möbliertes Haus kreierten. Louise zu bieten, sondern gibt auch die Persönlichkeit der De- Campbell hingegen macht „Das Haus“ zu einer Bühne für signerin authentisch wider: Skandinavische Rationalität ihr ganz persönliches Manifest vom Wohnen, zu einem stößt hier mit der Leidenschaft Louise Campbells für die
Pressemeldung_Überblick Pressemeldung_ÜberblickI I23 23 Ästhetik des Verfalls zusammen. In der Inszenierung will Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. Als die in zwei Kulturen – der dänischen und der englischen – Guest of Honour bestimmt dieser sowohl die architektoni- aufgewachsene Designerin auch ihren Hang zum Fehler- schen Elemente als auch die Ausstattung von Innenraum haften und Zufälligen ausleben. „Das Haus“ wird damit und Outdoor-Fläche. Die vom Designer ausgewählten Mö- auch zu einem Statement gegen den Perfektionismus und bel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires die statischen Möbelkonzepte im Interior Design. summieren sich zu einem individuell konfigurierten In- terior Design. Der ganzheitlich angelegte Entwurf soll Lowtech-Haus als Überlebensstrategie dabei nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch prakti- Visionär ist ihr Entwurf durch eine anachronistisch an- kabel sein – vor allem jedoch authentisch. „Das Haus – mutende Haltung gegenüber Medien und Haustechnik. Interiors on Stage“ ist damit sowohl Designerportrait als „Dies ist ein Lowtech-Haus. Es ist gegen zu viel Zeug, auch visionärer Entwurf, ein Beispiel dafür, wie man eine es ist gegen zu viele elektronische Medien im Haus, und Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der eigenen Per- es ist gegen zu viel Lärm. Ich möchte, dass es ein ru- sönlichkeit wird. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur higer Platz ist. Ich liebe mein Smart Phone und nehme die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die es mit ins Bett, aber damit ist es auch genug“, verrät die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel. Mutter eines halbwüchsigen Sohnes. Diese Überzeu- gung ist weder durch eine Philosophie, Zen oder Senti- 2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa mentalität begründet. Vielmehr sieht sie die Menschen Doshi und Jonathan Levien das neue Format und insze- durch eine Flut von Eindrücken und Anforderungen nierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein überschwemmt, sobald sie vor die Tür treten. „Mein ide- kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kul- ales Heim ist komplett frei von diesem ganzen Mist. Das turen ermöglicht. 2013 führte der italienische Produkt- ist nicht altmodisch, das ist pure Überlebensstrategie.“ designer Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, der Natur sich nach allen Seiten öffnendes Ensemble „Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Zukunftsentwurf fort. Standort von „Das Haus“ ist das Messeformat Pure „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Village, das 2014 in die großzügige Halle 2.2 zieht. Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle Das nächste Messedoppel Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf- imm cologne // LivingInteriors findet statt vom: bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes 13.-19. Januar 2014
24 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das 18_Das Haus Haus 2013 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_12)
Kompakt: Das Haus 2014 I 25 Kompakt: Das Haus 2014 Louise Campbell: Ein Haus zum Maßnehmen „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die großflächige für Menschen. Oder man könnte auch sagen: ein Regal Inszenierung einer Wohnsituation nach den ganz per- fürs Leben“, so die pragmatische Zusammenfassung der sönlichen Vorstellungen eines jährlich wechselnden, vor allem für ihr Lichtdesign bekannten Designerin. Doch international einflussreichen Designers. Nach der er- hinter dem Pragmatismus von Haus und Designerin ver- folgreichen Einführung des Design-Events der imm cologne stecken sich diverse Überraschungen, Poesie und viel durch das Londoner Designteam Doshi Levien (2012) und Humor. seiner Fortführung durch Luca Nichetto (2013) nomi- nierte die koelnmesse für „Das Haus – Interiors on Stage Louise Campbell gehört zu den führenden Protagonisten 2014“ die dänische Designerin Louise Campbell. einer neuen Avantgarde-Generation von Designern, die die große Tradition der skandinavischen Moderne ihrer Auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne Heimat mit Respekt, aber auch mit einem neuen Selbst- im Januar 2014 baut sie ein Lowtech-Haus als offenen, bewusstsein weiterentwickeln. Die 1970 in Kopenhagen flexibel zu nutzenden Raum, in dem die Möbel lediglich geborene Tochter eines dänisch-englischen Paares ist Basisfunktion symbolisieren. Flexibilität, Geborgenheit durch zwei Kulturen geprägt und hat am London College und Raum für Kreativität sind die Hauptanforderungen der of Furniture und an der Kunsthochschule Dänemark stu- Dänin an eine ideale Wohnform. diert. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Louis Poul- sen, Zanotta, HAY, Royal Copenhagen, Holmegaard, Stel- Ein „Haus“ wie aus Alice im Wunderland ton, Muuto, Interstop und das Dänische Ministerium für Louise Campbell möchte mit „Das Haus“ Geschichten er- Kultur. zählen. Eine davon folgt dem Motiv von Alice im Wunder- land, die während ihrer Abenteuer Miniatur- wie Riesen- „Das Haus“ – halb Designerportrait, halb Zukunftsentwurf welten durchstreifte. Auch in „Das Haus“ scheinen die „Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Größenverhältnisse leicht verschoben, und überlange Ti- Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse sche und Betten sorgen für Verfremdungseffekte. Und so imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle erwartet wohl auch den Besucher von „Das Haus“ 2014 Pure Village eine rund 240 m2 große, offene Bühne. Auf- ein faszinierendes Spiel mit den Dimensionen. bau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. „0-100. (Made to measure.)“ heißt die mit Maßstäben und Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwär- Maßen spielende Inszenierung von Louise Campbell. Der tigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikums- vieldeutige Titel – deutsch: „Ein Haus zum Maßnehmen“ – sehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel. spielt unter anderem auf die Suche nach einer Balance zwischen hektischer Aktivität und völliger Entspannung 2012 eröffnete das indisch-britische Designerteam Nipa an. Auch die im ganzen Haus gegenwärtigen Instrumente Doshi und Jonathan Levien das neue Format und insze- und Raster betonen die große Bedeutung, die das Messen nierte einen quasi organisch gewachsenen Raum, der ein und Abwägen für unseren modernen Lebensstil besitzen. kommunikatives Miteinander von Bewohnern und Kultu- ren ermöglicht. 2013 führte der italienische Produktdesigner Die Grundgestalt des Hauses spricht die schlichte, aufge- Luca Nichetto das Design-Event als elegantes, der Natur räumte und durch natürliche Materialien bestimmte Spra- sich nach allen Seiten öffnendes Ensemble fort. Standort che des skandinavischen Designs. Ein offener, durch ein von „Das Haus“ ist das Messeformat Pure Village, das 2014 Ständerwerk strukturierter Raum wird von Louise Camp- in die großzügige Halle 2.2 zieht. bell in warmes, einladendes Licht getaucht. Dabei ver- steht sie ihren Entwurf weniger als Architektur denn als Weitere Informationen: ein Stück Design: „Das Haus an sich kann als ein großes www.imm-cologne.de Möbelstück gesehen werden: Es ist eine große Lagereinheit www.louisecampbell.com
26 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_13)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 27 Workshop-Gespräch mit Louise Campbell: Räume zum Experimentieren Louise Campbell ist für schöne Lampen und Accessoires, Arbeitsräumen – findet. Er bezieht sich stark auf das Maß- filigrane Sessel und dekorative Interieurs bekannt. Mit nehmen und Abwägen von Prioritäten, um im Leben eine Ihrer Inszenierung von „Das Haus – Interiors on Stage“ Balance zu finden, obwohl wir täglich umschalten müs- auf der imm cologne 2014 wird sie der Designwelt eine sen zwischen höchster Aktivität und absoluter Ruhe. Und andere Seite zeigen. Sie schöpft dabei in jeder Bezie- „Das Haus“ ist eine Plattform für Präzision und Sicherheit, hung aus dem Vollen: „Das Haus“ wird mit verscho- denn eine verlässliche Basis gibt einem die Freiheit, so benen Größenverhältnissen, einem für große Räume ziemlich alles zu tun, was man will. erdachten Lichtkonzept und einem konzeptionellen An- satz überraschen, der Maße und Messinstrumente zum Über Leben und Wohnen in Dänemark Thema macht. Der dänischen Designerin geht es dabei Louise Campbell: Dänemark ist aufgrund des Lichts und aber nicht nur um Maße, sondern um das – richtige – des Wetters ein Land mit extremen Kontrasten. Im Som- Maß der Dinge. mer, wenn es nachts kaum dunkel wird, vergessen wir, dass es einen Winter gibt und leben den ganzen Tag drau- Mit ihrer Inszenierung von „Das Haus“ will Louise Camp- ßen, im Garten, in der Natur, auf den Straßen, wir sind bell gleich mehrere Geschichten erzählen – und zwar ohne offen und freundlich. Aber dann kommt der Winter. Vielen Worte: „Es soll allein durch seine Atmosphäre für die Be- Menschen ist gar nicht bewusst, wie weit nördlich Kopen- sucher zu einer starken Erfahrung werden. Aber ein paar hagen liegt – um drei Uhr nachmittags wird es dunkel. Jeder Stichworte möchte ich ihnen vor dem Betreten schon an zieht sich zurück, wir wirken reserviert und unnahbar, wie die Hand geben.“ Diese Stichworte – „Alice“, „Sinn und völlig andere Menschen. Unsere Wohnungen spiegeln das Sinnlichkeit”, „Scars“ und „Wild Mood Swings“ – werden wider. Im Winter verwandeln wir sie in höhlenartige Orte, hier auf dieselbe Weise beschrieben wie die Wohnkultur und wir verwenden viel Energie darauf, ein atmosphäri- in ihrer dänischen Heimat, Aspekte femininen Designs, sches Licht zu erzeugen, weil wir das brauchen, um den ihre Schlafgewohnheiten und ihre Überlebensstrategie: Mangel an Tageslicht auszugleichen. Außerdem verwen- rückhaltlos offen und authentisch. Damit erfüllt sie als Ge- den wir hauptsächlich natürliche Materialien. Das haben sprächspartnerin genau die Erwartungen, die sie selbst wir schon immer getan und tun es noch heute, auch wenn an ihre Arbeit stellt. Ehrlich soll „Das Haus“ sein durch die Globalisation auch an uns nicht vorbeigeht. die Verwendung natürlicher Materialien und formale Schlichtheit, und offen soll es sein, sowohl in Hinsicht auf Über die dänische Designkultur die Raumstruktur wie auf die Geste, mit der es die Besu- Louise Campbell: Wir haben ein absolut konservatives cher willkommen heißt. Verständnis von Qualität, und wir haben ein sehr gefühls- betontes Verhältnis zu Design. Dänen werden dazu erzo- gen, auf Qualität und auf Design zu achten. Vor zwei Ge- Ein Haus zum Maßnehmen: Bedeutungsebenen von „0-100. nerationen gab es hier eine sehr starke Designbewegung (Made to measure.)” mit einem demokratischen Designverständnis, angeführt Louise Campbell: „Das Haus“ handelt vom Wechsel der von Designern wie Arne Jacobsen. Wir wurden sozusagen Geschwindigkeiten wie auch vom Wechsel des Maßstabs. mit Design zwangsernährt. Und das sieht man unseren Der Titel “0-100. (Made to measure.)” bezieht sich auf die Wohnungen an. Es gibt eine starke Beziehung zwischen Akribie, mit der wir Designer arbeiten, um etwas perfekt dem, was junge Menschen kaufen, und dem, was schon und auf den Millimeter genau hinzukriegen. Er bezieht ihre Großeltern gekauft haben. Bei uns wird Design günstig sich darauf, dass meine Version von „Das Haus“ auf die oder teuer gekauft, weitervererbt oder second hand er- leicht ungewöhnlichen Dimensionen des vorgegebenen worben. Nichts geht verloren. Langlebigkeit ist auch eine Raums maßgeschnitten ist. Er bezieht sich auf Messin- Form von Nachhaltigkeit. strumente, weil man sie bei näherem Hinsehen in fast allen Räumen einer Wohnung – in Küchen, Bädern und
28 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_14)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 29 „Ich habe schon in mehr als 30 Häusern gewohnt, weil ich ständig meine Meinung ändere und immer wieder etwas Neues ausprobieren will.“ Louise Campbell Über die Ästhetik des Verfalls Und auf einmal ist so etwas möglich wie ein zwanzig Louise Campbell: Ich habe ein großes Problem: Dänen Meter langes Bett. mögen keinen Zerfall. Alles ist perfekt instand gesetzt. Nun habe ich aber eine große Leidenschaft für die Schön- Warum sie an das The Cure-Album „Wild Mood Swings“ heit des Zerfalls, wie man sie in den 70er-Jahren noch in (deutsch: wilde Stimmungsschwankungen) gedacht hat Kopenhagen gefunden hat – mit stimmungsvollen Hinter- Louise Campbell: Ich wünsche mir ein Haus, in dem ich höfen voller Staub und zerbrochener Fensterscheiben. meinen Stimmungen nachgeben kann; in dem es sich Diese fast erschreckend kühle Perfektion ist für mich die genauso gut anfühlt, alleine zu sein, wie mit 40 Gästen. Schattenseite Dänemarks. Dank äußerer Einflüsse ändert Ein Haus, das sich während des Tages ganz anders an- sich das gerade ein wenig, denn eine zu perfekte Umge- fühlt als in der Nacht. bung wirkt schnell klinisch und unpersönlich. Über den Wunsch nach permanenter Veränderung, Über Berlin, England und die Kunst des Zerfallen-Lassens flexibles Wohnen und statisches Design Louise Campbell: Ich liebe Berlin. Da kann man noch ge- Louise Campbell: Ich kann in einer statischen Umge- nau diese Atmosphäre des Zerfalls finden, auch wenn bung nicht gut leben. Ich habe schon in mehr als 30 sich das wohl schnell ändern wird. Dafür schätzt man in Häusern gewohnt, weil ich ständig meine Meinung än- England den Zerfall und versteht es, seine Schönheit zur dere und immer wieder etwas Neues ausprobieren will. Geltung zu bringen. Doch die meisten Wohnungen sind erstaunlich statisch: Stühle und Tische müssen immer am selben Platz ste- Ich habe es nie geschafft, eine perfekte Dänin zu werden. hen, und es ist schwierig, sie zu versetzen. Und auch 99 Wohl aufgrund meiner Persönlichkeit, oder auch meiner Prozent der Designvorschläge für Einrichtungszwecke Herkunft, wer weiß? Wer in Dänemark dazugehören will, legen Platzierungen und Nutzungen ziemlich fest. In muss eine gewisse Demut an den Tag legen. Da ist Berlin „Das Haus“ will ich versuchen, diese Fixierung aufzu- ganz anders: Egal, wer du bist, du gehst einfach hinein brechen. Es zeigt, dass Räume und Möbel weniger eine und findest deinen Platz. „Das Haus“ ist zwar dänisch, Fixierung als eine Basis für Funktionen sein können. weil es einfach, klar und ehrlich ist und man kriegt, was man sieht, insbesondere in Bezug auf die Materialien. Ein kritisches Stichwort über Perfektion: „Scars make“ Aber ich will weg von dieser in Dänemark verbreiteten your body more interesting“ (Sherril Jaffe) Strenge, die leicht als Hierarchie verstanden wird. In Louise Campbell: Das steht für meine Leidenschaft für meinem “Haus” soll jeder das Gefühl haben, willkom- Verfall, Fehler und Zufälle beziehungsweise für meine men zu sein. Skepsis gegenüber der Perfektion. Wenn alles zu per- fekt ist, fühle ich mich nicht wohl, fühle ich mich nicht Assoziationen mit „Alice im Wunderland“ (Lewis Carroll) zuhause. Deshalb gibt es in „Das Haus“ auch Stellen mit Louise Campbell: Mit dem Hinweis auf Alice will ich Fehlern und Macken – damit niemand Hemmungen hat, sagen: “Warum nicht? Lass uns ein bisschen spielen!” „Das Haus“ zu betreten. So ist es einfach persönlicher. Es lohnt sich, Schubladen aufzuziehen, die Details zu entdecken, zweimal zu denken, denn es kann überall Was hat der romantische Literaturklassiker „Sense Überraschendes versteckt sein. Alice erlaubt mir, mit and Sensibility“ (Jane Austen) mit „Das Haus“ zu tun? Größenverhältnissen zu spielen. Ich finde es spannend, Louise Campbell: Dabei geht es mir um das Wider- die Dinge mal aus der Perspektive einer Ameise und sprüchliche in meinem Design und in meinem Entwurf mal aus der eines Riesen zu betrachten – das befreit von für „Das Haus“. Denn natürlich steckt auch eine starke festgefahrenen Denkschemata wie dem Doppelbett. Logik in allem – sozusagen etwas von der nordischen,
30 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 der skandinavischen Ratio. Ich bin auf der einen Seite sehr logisch, auf der anderen aber das genaue Gegen- teil. Diese beiden Seiten prallen in meiner Arbeit aufein- ander – auch in „Das Haus“. Über feminines Design Louise Campbell: Feminines Design – das ist nicht der Ferrari, sondern der Morris Minor. Weniger aggressiv, ein wenig bemutternd, fürsorglich gegenüber seinen Nutzern. Ich glaube aber, dass das Design in den letzten Jahren insgesamt femininer geworden ist. Es hat sich von formalen Normen gelöst, und es gibt keine Tabus für persönliche Ausdrucksformen mehr. Sogar Minimalis- mus kann feminin sein – es geht dabei vor allem darum, auf Kleinigkeiten zu achten. Es geht auch nicht um einen anderen konzeptionellen Ausdruck, sondern um Herz- lichkeit und Aufrichtigkeit. Es geht darum, echt zu sein. „Komm herein, mach’s dir Die feminine Seite von „Das Haus“ Louise Campbell: Es ist ein Mutter-Haus. Es sagt: Komm gemütlich. Ich stelle mir herein, mach’s dir gemütlich. Ich stelle mir „Das Haus“ wie eine große Umarmung vor. An manchen Stellen ist ‘Das Haus’ wie eine große es auch hysterisch oder sogar ein wenig unsicher zu be- treten und wackelig, so als ginge man auf High Heels. Umarmung vor.“ Es hat zerbrechliche Teile, die zu sagen scheinen: „Fass mich bitte nicht an, es hat mich zwei Stunden gekostet, Louise Campbell das Haar zu frisieren.“ Und dazu stelle ich mir den Duft von Kaffee vor, von Speck und frisch gebackenen Kek- sen. Jeder soll sich in meinem „Haus“ so wohl und si- cher fühlen, dass er auf der Stelle niedersinken und ein- schlafen könnte. Inspiration für die Besucher Louise Campbell: Was mir an meinem „Haus“ am bes- ten gefällt, ist, dass es so viel Platz für das Bett gibt. Wo ich wohne, wechsle ich ständig das Bett: Ich schlafe hier oder da, ich schlafe überall, selbst im Studio. Ich liebe die Überraschung am Morgen beim Aufwachen. „Das Haus“ ist eine Aufforderung, zu schlafen wo man will. Es ist wahr, vieles darin ist fest installiert, aber gerade diese radikalen Entscheidungen ermutigen zur Flexibilität und dazu, mehr zu vermischen. Lasst uns die Territorien öff- nen! Es gibt kein Schlafzimmer, keine Küche, ja noch nicht mal ein richtiges Badezimmer, aber dafür gibt es viele flexible Räume zum Experimentieren, um den Ho- rizont zu erweitern. Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_15)
Workshop-Gespräch Workshop-Gespräch mit mit Louise LucaCampbell Nichetto II 31 31 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_16) Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_17) Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_18)
32 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Koelnmesse; Andreas Körner (IMM14_DH0101_19)
Workshop-Gespräch mit Louise Campbell I 33
34 I Der Content-Service der imm cologne zu Design und Wohnkultur: 20_Das Haus 2014 Foto: Constantin Meyer; Koelnmesse
Pressemeldung Pure I 35 Pure Der Design-Parcours von Pure • Das Design-Segment Pure wird zur imm cologne 2014 deutlich erweitert • Pure 11, Pure Editions, Pure Elegance, Pure Village und Pure One bilden einen innovativen Design-Parcours Köln, September 2013. Nach der guten Performance Creative Director Dick Spierenburg. Welches Thema die- der imm cologne 2013 schafft die internationale Ein- se Szene gerade bewegt, spiegelt sich in einer Ausstel- richtungsmesse Raum für qualitative und quantitative lung innerhalb von Pure Elegance wider, die von einem Weiterentwicklung. Dabei spielt das Segment Pure eine renommierten Innenarchitekten gestaltet wird, mit dem Schlüsselrolle. Mit Pure Elegance, dem neuen Format Namen "The Suite". für den luxuriösen High-End-Bereich, und die stärke- re Akzentuierung des jungen kreativen Designs in der Traditioneller Kern von Pure ist und bleibt die Halle 11. Halle 1 verfolgt die Messe konsequent ihren Weg zur Sie wird auch in Zukunft Anfangspunkt und Rückgrat des führenden Einrichtungsmesse. „Pure als Bereich für die Kölner Design-Parcours sein. Daran anschließend folgt Präsentation des internationalen High-End-Designs hat in der Halle 3.2 Pure Editions, das Format für visionäre sich in den vergangenen Jahren am dynamischsten ent- Möbel- und Einrichtungskonzepte, das in diesem Jahr wickelt – teils aufgrund neuen Ausstellerinteresses und sehr erfolgreich an den Start gegangen ist. Folgt man an den Rhein zurückkehrender Aussteller, teils durch der Designachse weiter, kommt man in die Halle 2.2, der neue Anreize seitens der Messe in Form neuer Formate neuen Heimat von Pure Elegance und Pure Village. Damit und Themen,“ kommentiert Frank Haubold, Geschäfts- werden den beiden Formaten die großzügigen Hallendi- bereichsleiter Messemanagement diese Entwicklung. mensionen mit ihrem hohen Luftraum zugutekommen, die die Pure Village-Aussteller aus den ersten drei Jah- Mit Pure Elegance schafft die imm cologne 2014 ein An- ren gewohnt waren. Die Zäsur zwischen diesen auch in- gebot im luxuriösen High-End-Bereich. Das neue Format haltlich so unterschiedlichen Designthemen wird durch soll durch breit angelegte Strukturen großzügige Räume einen expressiv wirkenden Übergang gebildet, eine mit für Markenwelten bieten, deren exklusive Sortimente in Motiven klassischer italienischer Architektur bedruckte einer aufwendigen Standgestaltung inszeniert werden, um Fassadengestaltung, die den Kontrast bewusst betont. so ihren dekorativen und teilweise extravaganten Cha- rakter zu entfalten. Pure Elegance bietet mit thematisch Am gegenüberliegenden Ende des Design-Parcours gestalteten großen Eingängen, die zum Besuch einladen, wird mit der westlich gelegenen Halle 1 (Pure One) den einer hochwertigen Ausstattung und einer klassischen Architektur ein repräsentatives Ambiente für die Präsen- tation dieser exklusiven Art des Interior Designs. Die imm cologne will mit diesem Konzept das Potenzial dieser Produktkategorie entwickeln und gleichzeitig die Wahrnehmung für die Details schärfen: "Luxus als Design- thema zeigt sich heute ja nicht bloß auf der Stilebene, die durch eine zumeist eklektische Ästhetik geprägt ist. In Pure Elegance wird deutlich werden, dass es auch und gerade die ausgefallene Qualität von Verarbeitungstech- niken, kunsthandwerklichen Details, feinen Lacken und Hölzern sowie edlen Stoffen und hochwertiger Leder ist, in der sich ein exklusiver Lebensstil ausdrückt", erwartet Illustration: Spierenburg Studio; Koelnmesse (IMM13_DH0901_02)
jungen Designern und ihrer Plattform D3 Design Talents ein ganz eigener, großzügiger Bereich gewidmet. Er bie- tet den Präsentationen der ausgewählten Teilnehmer des D3 Contests wieder genügend Platz und hält außerdem noch zusätzlichen Spielraum für weitere Installationen und Formate zur Darstellung der Nachwuchsgeneration bereit. Insgesamt führt dieser Parcours alle designinteressierten Besucher über die Hallen 11, 3.2 und 2.2 bis in die Hal- le 1 und präsentiert Design in all seinen Facetten - von den Designwelten der klassischen Designmarken über dekorativen Lifestyle, anwendungsorientierte Interior De- sign-Themen und kunstvolle Installationen bis hin zu ex- perimentellen Design-Ansätzen und unkonventionellen Entwürfen der jungen Szene. Das nächste Messedoppel imm cologne // LivingInteriors findet statt vom 13.-19. Januar 2014 Viele weitere Informationen stehen zur Verfügung unter: www.imm-cologne.de www.livinginteriors-cologne.de Pure blog: http://pure.imm-cologne.de Fotos: Constantin Meyer; Koelnmesse
Pressemeldung Pure I 37
Pure Pure ist ein Format für Designqualität. In diesem Seg- ment der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne finden sich sortimentsübergreifend Produkte hoher Qualität, die von Designern für international agierende Markenunternehmen, für Editeure kleinerer Auflagen oder auch für spezialisierte Designlabels entworfen werden. Pure ist kein ästhetischer Stil, sondern eine Haltung. In diesem Sinne steht der Begriff „pure“ eher für eine kompromisslose Orientierung an gestalterischen Prin- zipien als für einen puristischen Stil. Der Pure-Bereich ist historisch gewachsen als eine Nachbarschaft von Marken und Editeuren, die sich stärker als andere an den gesellschaftlichen und ästhetischen Entwicklungen beim Wohnen orientieren und sich auch akzentuierter daran beteiligen. Ihnen gemeinsam ist ihre fortwäh- rende Suche nach innovativen Designlösungen für funktionale und formale Gestaltungsaufgaben im Ein- richtungsbereich. Die Individualität des Designs be- stimmt dabei die Charakteristik ganz unterschiedlicher Pure Editions | Halle 3.2 Marken, deren Vielfalt das Gesicht von Pure bestimmt. Pure Editions ist das 2013 eingeführte imm cologne- Diese einheitliche Haltung in unternehmerischer Viel- Format für Herausgeber visionärer Möbel- und Ein- falt findet sich in den unterschiedlichen Pure-Formaten richtungskonzepte in Halle 3.2. Eine individuell von wieder, die sich in ihrer Architektur und ihrem Platzan- den Ausstellern zu gestaltende, offene Messearchitek- gebot, in ihrem Rahmenprogramm, ihrem Sortiments- tur gliedert den wie eine Bühne dunkel ausgekleide- konzept und ihrer Zielgruppe unterscheiden. Formate ten Raum in Flächen von 50-150 qm – Schauplatz für für den großen Auftritt wie für das Nachwuchs-Debüt, Designinszenierungen, die Zeichen setzen. Featured für die szenische Inszenierung wie den künstlerischen Editions – zehn ausgewählte, von Designern oder Ar- Solo-Akt, das kreative Understatement oder die Suche chitekten für die Aussteller entworfene Installationen – nach lebendigen Kontrasten – „Pure“ ist so vielschichtig sind ein Highlight von Pure Editions und unterstrei- wie die Designbranche selbst. chen den galerieartigen Charakter dieser Halle.
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