Für deine Winterbilder - Tamron 70-180 mm - Foto Hauenstein
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DEUTSCHLANDS SCHNELLSTES FOTOMAGAZIN PHOTOkly NO 159 03/2021 Wee M E TA -T E S T Tamron 70-180 mm 25 Tipps für deine Winterbilder
PHOTOGRAPHY IN MOTION © Daniel Malikyar 26,1 MEGAPIXEL X-TRANS CMOS 4 SENSOR | X-PROZESSOR 4 INTEGRIERTE BILDSTABILISIERUNG (IBIS) | PRÄZISER & SCHNELLER AUTOFOKUS 4K VIDEO | DREH- & SCHWENKBARES TOUCH-LCD FUJIFILM-X.COM/X-T4
Aktuell EDITORIAL 03 Wolfgang Heinen & Florian Schuster, Herausgeber Fotografie sorgt für gute Laune Fotodienstleister Pixum hat zusammen mit dem Forschungsinstitut Forsa den emotionalen Wert von Fotos in Corona- Zeiten untersucht. Und der ist, wen wun- dert’s – oder eben auch nicht, für 31 Pro- zent der Deutschen gestiegen. Fast jeder Zweite schwelgt in Bildern von zurück- liegenden Ereignissen. Und da der Nach- schub an Bildern von Familie, Freunden und Urlaub aktuell ausbleibt, konzentrie- ren sich die Fotogra- » Fotografieren als fen auf Naturmotive (+20 Prozent). kreativer Prozess sorgt dafür, dass Wir fassen das Ergeb- nis mit zahlreichen die Menschen ihren weiteren Untersu- Optimismus nicht chungen zum Thema zusammen: Fotogra- verlieren. « fieren als kreativer Prozess sowie die Beschäftigung und die Kommunikation mit Bildern haben in Zeiten wie dieser Pandemie allerhöchste Systemrelevanz und sorgen maßgeblich dafür, dass die Menschen ihren Optimismus nicht verlie- ren. Vielleicht kommt ja mal eine Politike- rin oder ein Politiker auf die Idee, der Foto- grafie dafür mal laut „Danke“ zu sagen. Viel Spaß beim Lesen & Fotografieren.
Inhalt 03/2021 04 Diese Woche in PHOTOkly Wee Hot Shots Die besten Fotos der Woche News Sony FE 35mm, Think Tank, Darktable, Western Digital, LG, Somikon Scanner Fotowettbewerb Luminar Bug Photography Awards Special 25 Tipps für deine Winterbilder Traumziele für Fotografen Madeira Fotorezepte Sechs geniale Eselsbrücken für Fotografie-Anfänger Meta-Test Tamron 70-180 mm f/2,8 Di III VXD
Hot Shots 06 „Blizzard“ von Rudolf Sulgan Das Bild von Rudolf Sulgan wurde in Zusammenarbeit mit AccuWeather zum Gewinner des Wetterfotografen der Royal Me- teorological Society des Jahres 2020 gekürt. Das Foto zeigt Men- schen, die auf der Brooklyn Bridge in New York gegen den wehen- den Schnee kämpfen. Der Foto- graf hat diese Aufnahme im Jahr 2018 während eines Blizzards ge- macht. Für Rudolf ist die Aufnah- me aber mehr als ein rechtzeiti- ges Drücken des Auslösers: „Mein Der Wettbewerb „Weather Photo- Hauptanliegen und meine Inspi- grapher of the ration ist, dass meine Bilder hof- Year“ der Royal fentlich einen kleinen Beitrag Meteorological Society (RMetS) in zur Bekämpfung des Klima- Zusammenarbeit wandels leisten.“ mit AccuWeather Weitere tolle Aufnahmen bietet bereits im von Rudolf Sulgan kannst du fünften Jahr eine Plattform für die dir auf seiner Webseite oder auf weltweit beste Instagram anschauen. Und weite- Wetterfotografie. re spannende, außergewöhnliche www.rmets.org/ weather- und besorgniserregende Wetter- photographer- phänomene gibt es hier. year-2020
Hot Shots 07 „St. Paul’s, London“ von Mike Will Sony Alpha 7R III mit FE 16-35mm F2.8 GM Aufnahme-Details: 20 mm (KB) | f/8 | 4 s | ISO 200 „Lichtmalerei ist eine großartige Möglichkeit, kreativ zu sein. Mit meinem Handylicht konnte ich eine Linie zur Kamera ziehen“, so Mike Will zu seinem Bild „St. Paul’s, London“. Neben sei- nen Aufnahmen ist der Fotograf durch seinen einzigartigen Bear- beitungsstil und seiner hohen Professionalität bekannt gewor- den. Seine Kompositionen um- fassen lebendige nächtliche Stadtlandschaften wie die obige, Abenteuerreisen, Musikfestivals und atemberaubende Porträts. Mike verwendet in seinen Bildern oft ein menschliches Element, das es für den Betrachter ver- gleichbar macht. Der Londoner ist einerseits ein talentierter kre- ativer Fotograf, andererseits seit zehn Jahren Profisportler und vertrat Großbritannien im Eis- hockey bei der Weltmeisterschaft, was zu seiner starken Arbeits- ethik beigetragen hat. Mehr über Mike Will erfährst du auf seiner Webseite oder bei Instagram.
Hot Shots 08 Foto: Archiv Michael Sobotta „Photo-Täuber, Rosenthalerstraße“ von Michael Sobotta Berlin in den 1940er-Jahren, da denkt man an Schwarzweiß- Fotografie, Panzer und Trümmer. Ein neuer Bildband vom Sutton Verlag zeigt eine ganz andere Stadt und das in Farbe! Der pas- sionierte Sammler historischer Farbdias Michael Sobotta prä- sentiert rund 160 zumeist unver- öffentlichte Farbaufnahmen aus dem Berlin der 40er-Jahre, die das damalige Stadtbild dokumen- tieren und einzigartige Einblicke in den Lebensalltag der Berline- Michael Sobotta: rinnen und Berliner zwischen Berlin. Farbdias Krieg, Zerstörung und Entbeh- aus den 40ern rung, Stunde Null, Hoffnung und 168 Seiten mit ca. 160 Abb. Wiederaufbau bieten – wie diese interessierten Blicke auf die Aus- 22,7 x 27,4 cm lagen bei Photo-Täuber in der 29,99 Euro Rosenthalerstraße 49. Sutton Verlag
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R presented by Foto: Rollei ROLLEI FILTER Rollei bringt Rundfilter mit „F:X Pro“-Qualität Bei Rollei bekommt die er- folgreiche Filterserie F:X Pro aus Gorilla Glas nun Zuwachs in Rundfilter-Form. Die Filter, die über mustergültige Farbtreue und diamantähnliche Kratzfestigkeit verfügen, waren in runder Form häufig von Rollei-Kunden ange- fragt worden – nun werden diese Wünsche erfüllt. Wie alle Mitglieder der „F:X Pro“-Familie bieten auch sie das ultrafeine Coating für gestochen scharfe Bilder und richten sich dabei gleichermaßen an Profis und Einsteiger, die sich mit Land- schafts-, Natur- und Architektur- fotografie befassen. Ohne Filter Mit F:X Pro-ND8 Längere Belichtungs- zeiten mit ND-Filtern bringen deine Bilder zum Leuchten. Ein Pol-Filter entfernt Spiegelungen und schützt die empfindliche Objektiv- Front vor Kratzern. Mit der Veröffentlichung der neu- en Filter bietet Rollei das attraktive „F:X Pro ND Rundfilter Set“ an, das drei besonders beliebte Filter ver- eint. Es besteht aus je einem ND8, ND64 und ND1000 und ist in den Größen 62 bis 82 mm erhältlich. Aber auch einzeln kannst du die Filter kaufen, zu denen nicht nur CPL- und UV-Filter, sondern auch höhere ND-Stärken zählen, wie etwa ein ND2000 oder ND4000, die normalerweise eher selten als Rundfilter anzutreffen sind. Verfügbar sind diese Filter und Größen: F:X Pro Rundfilter UV 40,5-82 m F:X Pro Rundfilter CPL 40,5-82 mm F:X Pro Rundfilter ND8 62-82 mm F:X Pro Rundfilter ND64 62-82 mm F:X Pro Rundfilter ND1000 62-82 mm F:X Pro Rundfilter ND2000 62-82 mm F:X Pro Rundfilter ND4000 62-82 mm ND-Filter sind durch längere Be- lichtungszeiten dazu in der Lage, Bewegungen im Bild darzustel- len oder bewegliche Objekte auch ganz aus dem Bild zu entfernen. Dadurch erlauben sie absolut kre- ative Bildkompositionen. UV-Fil- ter blockieren den ultravioletten Anteil des Sonnenlichts und mi- Der UV-Filter der nimieren so Farbverzerrungen. „F:X Pro“-Serie sorgt dafür, dass CPL-Filter intensivieren Farben der ultraviolette und Kontraste und reduzieren Anteil im Sonnen- Reflexionen auf nicht metalli- licht gezielt blo- schen Oberflächen, wie zum ckiert wird und nicht zu ungewoll- Beispiel Fensterscheiben ten Farbverzer- oder Wasseroberflächen. rungen führt. HIER ERHÄLTLICH! Die neue F:X Pro Rundfilter-Serie
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 10 +++ Sony FE 35mm F1.4 GM vorgestellt +++ Sony präsentiert mit der Reportagebrennweite FE 35mm F1.4 GM ein weiteres Mitglied seiner hoch- wertigen „Golden Master“-Serie. Der Hersteller ver- spricht eine herausragende Abbildungsqualität gepaart mit einer außerordentlichen Autofokus-Ge- schwindigkeit und -Präzision. Das Objektiv fällt, gemessen an Lichtstärke und Abbildungsleistung, kompakt aus. Ab Februar soll das Sony FE 35mm F1.4 GM erhältlich sein, Kostenpunkt: ca. 1.700 Euro. Mehr Infos ... +++ Neu von Think Tank: Kamera-Rucksäcke BackStory 15 und BackStory 13 +++ Vom US-Hersteller kommen mit BackStory 15 und Backstory 13 zwei „durchdachte Kamera-Rucksäcke für erfahrene Fotografen“. Das Maß des größeren Backstory 15 orientiert sich an einem 16-Zoll-Note- book, der kleinere Backstory 13 fasst einen 13-Zöller. Die Fotorucksäcke sind ab sofort für ca. 260 Euro be- ziehungsweise ca. 230 Euro (jeweils mit 19 Prozent Mehrwertsteuer) erhältlich. Mehr Infos ... +++ Gratis-Raw-Konverter Darktable 3.4 veröffentlicht +++ Der kostenlose Raw-Konverter Darktable hat ein umfangreiches Update auf Version 3.4 erhalten. Die Software wurde spürbar beschleunigt. Neu oder verbessert wurden Funktionen für die Dunkelkam- mer, darunter die „Farbkalibrierung“ oder der „Ton- wert-Equalizer“. Darktable ist Open Source und da- mit kostenlos, den umfangreichen Raw-Konverter gibt es für Mac, Windows und Linux. Mehr Infos ... +++ Western Digital stellt vier portable SSDs mit jeweils 4 TB Speicherkapazität vor +++ Western Digital hat anlässlich der CES 2021 vier neue tragbare SSDs mit jeweils 4 TB Speicherka- pazität vorgestellt. Ihre Datenübertragungsrate beträgt, je nach Modell, zwischen 1.000 MB/s und 2.000 MB/s. Die Preise bewegen sich zwischen ca. 820 und 940 Euro. Mehr Infos ... +++ Fünf neue „Ultra“-Monitore von LG +++ Anlässlich der (dieses Jahr rein virtuellen) CES 2021 stellt LG gleich fünf neue Monitore der anspruchs- vollen Ultra-Serie vor. Zwei davon eignen sich besonders gut für Bildbearbeiter und Grafiker: der UltraWide Monitor mit einem gebogenen 40-Zoll-Display im Format 21:1. und das UltraFine Display OLED Pro, ein hochauflösender 5K-Monitor mit 31,5-Zoll-Bildschirmdiagonale. Ab wann und zu welchem Preis die Neuvorstellungen verfügbar sein werden, teilt LG nicht mit. Mehr Infos ... +++ Scannt Dias und Negative: Somikon SD-1200 +++ Der Elektronikversender Pearl hat den Somikon Stand-Alone-Dia- und Negativscanner SD-1200 neu ins Programm genommen. Das Gerät kommt ohne Rechner aus, die digitalisierten Aufnahmen legt es auf einer Speicherkarte ab. Die native Auflösung der digitalisierten Fotos beträgt 14 Megapixel. Der Dia- und Negativscanner SD-1200 ist ab sofort für rund 129 Euro erhältlich. Mehr Infos ... Immer die aktuellsten Foto-News findest du auf www.photoscala.de
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R presented by Fotos: Ulla Lohmann CEWE PHOTO AWARD Expeditionsfotografin ist neues Jurymitglied Fotografin Ulla Lohmann ist spezialisiert auf Vulkanaufnahmen und Reise – und nun auch Jurymitglied beim CEWE Photo Award. „Don’t Dream it – Do it“, das ist das Motto von Ulla Lohmann. Schon als Kind liebt sie es, sich Abenteuer auszudenken und sie dann zu verwirklichen. Die Expe- ditionsfotografin und -filmerin, Ulla Lohmann ist die unter anderem für GEO, Natio- als Expeditions- nal Geographic und BBC arbeitet, fotografin in der ganzen Welt un- ist in der ganzen Welt unterwegs terwegs. Sie stu- und erzählt Geschichten von ent- dierte Geographie legenen und unerforschten Orten. und Journalismus und hat einen Ab- Einer der bisherigen Höhepunkte schluss in Umwelt- ist die wissenschaftliche Expedi- management und tion ins Innere eines aktiven Vul- Fotojournalismus. kanes, wo sie als erste Frau welt- ullalohmann.com weit völliges Neuland betritt. „Le Paradis Perdu“, das verlorene Para- dies: ein Vulkan im Südpazifik. Vulkan- und Explo- sionsfotografie ist Ulla Lohmanns Spezialgebiet. Ulla betrachtet ihren Beruf als ein großes Privileg, ihre Träume und Leidenschaft zu leben und Men- schen kennenlernen zu dürfen, die sie inspirieren. Inspirieren werden die Fotografin sicher auch die Einreichungen beim CEWE Photo Award. Aktuell wurden bereits über 200.000 Fotos einge- reicht – mehr als im vergleich- baren Zeitraum des vergange- nen Wettbewerbs, der immerhin zum weltgrößten Fotowettbewerb avancierte. Noch bis Ende Mai 2021 haben Fotobegeisterte Zeit, ihre persönlichen Motive einzu- reichen. Dann tagt die Jury, in der neben Ulla Lohmann auch der weltbekannte Fotograf Yann Arthus-Bertrand sitzt, und wählt die besten Fotos aus. Jetzt teilnehmen beim CEWE Photo Award 2021 Bis zum 31. Mai haben Hobby- und Profi- fotografen Zeit, ihre Lieblingsmotive beim Fotowettbewerb einzureichen. Dafür stehen zehn Kategorien zur Wahl. cewephotoaward.com
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 12 DESIGN-SCOUT Roter Ochse Von Wolfgang Heinen Gut, wir haben ja verstanden, dass jetzt Hersteller von Ob- jektiven wie Pilze aus dem Boden schießen und jeder irgendwie sei- ne Marktlücke meint finden zu müssen – mit schrägen Scher- ben. Aber jetzt gibt’s dann doch mal so richtig eins aufs Auge: TTArtisan hat anlässlich des Jah- res des Ochsen (!) ein 50er-Ob- jektiv mit sicherlich respektein- flößender 0,95-Anfangsöffnung ganz in Rot präsentiert. Nur für den Leica-M-Anschluss. Und ja, es sieht an einer Leica dann wirk- lich grauenhaft aus. Dieser rote, visuelle Dampfhammer passt so gar nicht zur Edel-M und ihrem roten Punkt. Da es nur 500 Stück dieser ochsenblutroten Design- Entgleisung geben wird, besteht zumindest die Hoffnung, dass die meisten der Rot-Objektive in irgendwelchen Sammler- vitrinen verschwinden. Die limitierte Red Edition des TTArtisan 50mm f/0.95 für Leicas M-Mount feiert das Jahr des Ochsen.
News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R 13 FOTOWETTBEWERB Luminar Bug Photography Awards The Luminar Bug Photographer of Die „Luminar Bug Photography the Year 2020: Awards“ wurden ins Leben ge- Mofeed Abu Shalwa rufen, um das Bewusstsein für die (Saudi-Arabien) Bedrohung vieler wirbelloser Tie- re zu schärfen, deren Populationen stark zurückgegangen sind. Die Beiträge zum Fotowettbewerb zeigen die unglaubliche Vielfalt und Komplexität der faszinieren- den Welt der Wirbellosen. Das erste Jahr war sehr erfolgreich: Über 5.000 Bilder wurden einge- reicht und die Qualität in allen elf Kategorien war extrem hoch Der Gewinner des Hauptprei- ses ist Mofeed Abu Shalwa, der mit dem Fotografieren von wir- bellosen Tieren begann, um seine Phobie vor Insekten zu überwin- Die Luminar Bug den. Seitdem hat er diese Angst Photography eindeutig überwunden und ge- Awards wurden wann den Titel „Luminar Bug letztes Jahr ins Le- ben gerufen und Photographer of the Year 2020“. werden nun jähr- Der erst 17 Jahre alte Brite lich vergeben. Die Jamie Spensley wurde mit einer Awards sammeln technisch brillanten Aufnahme wichtige Spenden für den Partner einer Biene zum „Luminar Young Buglife, der einzi- Bug Photographer of the Year gen Organisation 2020“ gekürt. in Europa, die sich dem Schutz aller Alle prämierten Beiträge des wirbellosen Tiere Wettbewerbs findest du auf der widmet. Website der Luminar Bug Photo- photocrowd.com/bugs graphy Awards. The Luminar Young Bug Photographer of the Year 2020: Jamie Spensley Aquatic Bugs: „Diamond squid“ von Galice Hoarau Arachnids: „Microspur1“ von Lung-Tsai Wang Beetles: „3… 2… 1…Take off!“ von Christian Brockes Butterflies and Moths: „Swallowtail“ von Sara Jazbar Flies, Bees, Wasps and Dragonflies: „Three Mayfly on Crested Dogstail“ von Peter Orr Snails and Slugs: „Snail“ von David Lain All the Other Bugs: „Tug of War“ von Reynante Martinez Bug Homes: „Home Sweet Home“ von Lee Frost Extreme Close-up: „Potter Wasp“ von Riyad Hamzi Mobile Phone Photography: „Duo“ von Fabio Sartori Alle Fotos: © Luminar Bug Photography Awards 2020
Special WINTER 15 25 Tipps für deine Winterbilder Der Winter ist voll von schönen Foto-Gelegen- heiten. Wir geben Tipps, was du fotografieren kannst, wie du deine Kamera einstellen musst und verraten, warum diese Bilder funktionieren. Erstes Kapitel: Die ersten vier Tipps
Special WINTER 16 3 2 1 4 Canon EOS 400D | 29 mm (KB) | f/9 | 1/200 s | ISO 100 1 Ab nach draußen! Ein Winterspaziergang mit der Familie lässt sich wunderbar mit dem Fotografieren verbinden. Binde deine Lieben in die Fotos mit ein – ent- weder direkt oder wie in diesem Foto, das ohne die abgebildeten Personen längst nicht so gut wäre. 2 Es geht auch ohne Sonnenschein Ein Blick nach draußen: Keine Sonne, keine Fotos? So ein Quatsch! Während wolkenloser Himmel oft einfach nur langweilig wirkt, macht selbst eine dichte Bewölkung viele Fotos interes- santer. Am besten wirkt es natürlich, wenn man hinter den Wolken die Sonne noch erahnen kann. Per Bild- bearbeitung (»Tiefen/Lichter«) lässt sich die Dramatik noch verstärken. 3 Belichtung anpassen Auf die Belichtungsautomatik ist bei Schnee kein Verlass: Weil der Schnee so viel Licht reflektiert, hält die Kamera die Szene meist für viel zu hell – und belichtet zu kurz. Auf den zu dunklen Bildern ist der Schnee dann mittelgrau und nicht weiß. Ein guter Richtwert ist eine Belich- tungskorrektur über die [+/–]-Taste um circa »+1« Blende. 4 Mit Linien gestalten Eine der einfachsten Kompositions- regeln für Fotografen lautet: „Immer auf die Linien achten!“ Sie geben dem Blick des Betrachters eine Richtung – bei einer so klassischen Anordnung wie hier wird er in das Bild hineinge- zogen. Am stärksten wirken Linien, die in die Bildecken laufen – und natürlich solche, die durch starken Kontrast auf sich aufmerksam machen. Mehr Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 17 5 6 7 8 Canon EOS 40D | 80 mm (KB) | f/10 | 1/20 s | ISO 100 5 Die richtige Blende Bei einem Standard-Objektiv sorgst du mit einer offenen Blende, zum Bei- spiel f/3,5, für eine Unschärfe, welche die Stimmung des Bildes unterstreicht. Verwendest du wie hier eine Makro- Optik, hast du es ohnehin mit einer sehr geringen Schärfentiefe zu tun. Also muss die Blende weiter geschlos- sen werden. Übrigens: Wer die Wirkung der Blende verstehen oder jemand anderem erklären will, hat mit so einem Arrangement gleich einen idealen Testaufbau. 6 Welche Sorte Apfel? Wie der Apfel schmeckt, ist fürs Foto zwar egal, die Farbe jedoch ist wichtig: Ein roter Apfel wirkt in so einem Arrangement mit Raureif immer am stärksten – sei es ein klassischer Weihnachtsapfel wie der purpurrote Winter-Cousinot oder etwa ein Jona- gold. Der grüne Granny Smith würde hingegen viel weniger Kraft entfalten. 7 Am besten eng angeschnitten Vielen Fotos, insbesondere Close-ups, tut es gut, wenn man sie bewusst eng anschneidet. Wenn du bei der Aufnah- me unsicher bist und nicht jedes Pixel Auflösung brauchst, kannst du das natürlich auch erst später per Bild- bearbeitung erledigen. 8 Der passende Untergrund Für ein stilvolles Still Life wie dieses hier kommt es nicht nur auf das eigentliche Motiv an – der Untergrund ist fast genau so wichtig. Für solche „Outdoor“-Aufnahmen von Früchten eignet sich eine alte Schieferplatte ganz hervorragend. Mehr Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 10 18 9 11 12 Pentax K20D | 27 mm (KB) | f/11 | 1/25 s | ISO 200 9 Fotos mit starken Kontrasten Normalerweise gilt: Keine Stelle im Bild soll rein weiß oder komplett schwarz sein. Oder anders ausge- drückt: Bei der Belichtung sollte über- all Zeichnung erhalten bleiben. Im Ge- genlicht wie hier ist das kaum möglich – und auch gar nicht nötig, denn Vor- dergrund und Himmel sind hier viel wichtiger als das dunkle Stück Wald. 10 Typischer Winterhimmel Winterbilder zeichnen sich meist durch eine eher kühle Farbstimmung aus und auch den Himmel „erwarten“ wir als Betrachter möglichst stahlblau. Ein späteres Finetuning per Farbtem- peraturregler für den Weißabgleich kann meist nicht schaden, denn ge- rade in den Morgenstunden sorgt die Weißabgleich-Automatik oft für zu warme Farben. 11 Glitzernder Schnee Das leichte Streiflicht, das sich in den Morgen- und Abendstunden zwangs- läufig ergibt, sorgt für den schönen Glitzereffekt des Schnees. Damit er richtig zur Geltung kommt, muss auch das Gesamtbild eine gewisse Hellig- keit aufweisen. Dass deswegen einige Stellen keine Zeichnung mehr haben, macht gar nichts. 12 Früh aufstehen So lange Schatten, die hier die Bild- wirkung ausmachen, gelingen keines- wegs nur morgens – auch die Nach- mittags-/Abendsonne bietet diese Möglichkeit. Doch wäre später am Tag garantiert schon jemand durch die Schneelandschaft gestiefelt und hätte so die Ruhe des Motivs zerstört. Mehr Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 19 13 Gekonnt überbelichten Dass der helle Schnee oft eine manu- elle Korrektur der Belichtung nötig macht, haben wir schon in Tipp 3 erklärt. Für Winterporträts ist das kein Nachteil: Denn ein Überbelichten hat noch keinem Model geschadet: Die Haut wirkt reiner und gesünder. 14 Makros nicht vergessen Schnee und Eis wirken gerade in über- lebensgroßer Abbildung faszinierend. Ohne spezielles Makro-Objektiv (circa 50 oder 100 Millimeter) oder eine Kompaktkamera mit möglichst kurzer Naheinstellgrenze gelingen solche Aufnahmen allerdings nicht. 15 Kein Schnee? Wenn es bei dir noch nicht richtig geschneit hat, nutze die Gelegenheit für mystische Fotos bei Nebel. Der Vergleich zum Waldbild auf der vorherigen Seite zeigt, wie unter- schiedlich eine gleiche Szenerie bei anderem Wetter wirken kann. Mehr Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 20 16 17 18 19 Nikon D70s | 28 mm (KB) | f/6,3 | 1/30 s | ISO 200 16 Dramatischer Himmel Die späte blaue Stunde ist perfekt für solche Aufnahmen: das Blau des Him- mels, dazu die durch den Widerschein der Stadtlichter kunstlichtwarm an- geleuchteten Wolken. Letztere sehen auch bei Nacht so aus, nur ist dann der Himmel nicht mehr so schön. 17 Am besten im Winter Der Winter hat für Lichtspuren-Mo- tive, wie dieses hier von einer Auto- bahnbrücke in der Schweiz, zwei große Vorteile: Erstens wird es früh dunkel – man ist also nach der „Nachtaufnah- me“ noch pünktlich zum Abendessen daheim. Und zweitens sieht das Foto sieht durch die Reflexionen im Schnee spannender aus als die meisten anderen dieser Art. 18 Kamera perfekt einstellen Das Set-up ist ganz leicht: Stativ posi- tionieren, ISO auf 100 oder 200, Kamera auf Zeitvorwahl (»Tv« oder »S«), Belich- tungszeit von 30 Sekunden auspro- bieren. Gegebenenfalls für die weite- ren Schüsse in den manuellen Modus (»M«) wechseln und die Belichtung etwas variieren. Wer zwischen den Bil- dern nicht ewig warten will, schaltet im Menü die Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtungen aus. 19 Geduld mit den Lichtspuren Bei Belichtungszeiten von 30 Sekunden und mehr kannst du nicht vorhersehen, wie gut das Ergebnis wird – oft ist erst nach einem guten Dutzend Belichtun- gen ein Bild dabei, mit dem man zufrie- den ist. Wenn nicht genügend Autos unterwegs sind, kannst du auch später in Photoshop verschiedene Belichtun- gen kombinieren und so das Verkehr- saufkommen scheinbar erhöhen. Mehr Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 21 20 Gruppenbild mal anders Alle nebeneinander aufzustellen ist nicht nur langweilig, meist fehlt es dann auch am Hintergrund. Ein Foto im Stil eines American-Football-Teams funktioniert immer. Ein Aufhellblitz gleicht das Gegenlicht aus und sorgt für knackige Farben. 21 Der Mond im Motiv Beziehe den Mond mit in deine Fotos ein. Manchmal gelingt das nur durch ungewöhnliche Perspektiven wie bei dieser Aufnahme des Münch- ner Rathauses – und wie du auf die Idee für die Perspektive gekommen bist, ist später ja auch egal. 22 Natürlich monochrom Für die Ruhe dieses Bildes gibt es – neben dem Motiv – mehrere eher formale Gründe. Erstens: keine Farbe, zweitens: gleichmäßige Belichtung, drittens: ungewöhnlicher Bildaufbau, viertens: die quadratische Form. Nachzumachen im Zweifel auch ohne Schwäne. Die letzten drei Tipps auf der nächsten Seite
Special WINTER 22 23 Perspektiven ausprobieren Die Wirkung ein und derselben Szene variiert mit der Perspektive. Eine Grundregel der Landschaftsfoto- grafie besagt, dass man auch einen interessanten Vordergrund braucht – wie hier im kleinen Bild. Probiere aber durchaus auch andere Blickwinkel aus. 24 Himmellastige Bildaufteilung Im Weitwinkel den Bildhorizont weit nach unten zu verlagern, beschert bei wolkenlosem Himmel fast immer beeindruckend tiefblaue Farben im oberen Bilddrittel. So wirkt dieses Bild dann auch stärker als die eingeklinkte Alternative, in der das (langweiligere) Wasser das Bild dominiert. 25 Ruhige Reflexion Das sanfte Licht der Dämmerung auf dem ruhigen Wasser – wenn Wind geht, bekommst du so ein Foto nicht hin? Doch! Und zwar mit einer lan- gen Belichtungszeit von mehreren Se- kunden. Um die zu realisieren, musst du das Einstellrad auf »A« stellen, die Blende weit schließen (z. B. f 16) und die ISO heruntersetzen: Beides hilft zu- dem zusätzlich, ein durchweg schar- fes, rauscharmes Bild zu bekommen.
Interview M AT T H I A S P E T R I presented by ONLINE LERNEN Das Erfolgskonzept mit den Online-Videos Nicht erst in Zeiten von Social Distancing nutzen Fotografen die Zeit, sich weiterzubilden. Wir haben uns mit Matthias Petri, Gründer der Lern-Plattform TutKit.com, unterhalten und nachgefragt, wie Kreative von den Tutorials und Inhalten profitieren können. Interview: Sascha Ludwig Matthias, auf deiner Seite TutKit.com hältst du ein umfang- reiches Repertoire an Video- Tutorials, Vorlagen und Presets parat. Welche Art von Inhalten wird denn von Fotografen am meisten nachgefragt? Zur Person: Die Statistik zeigt, dass unsere Matthias Petri gründete 2002 Inhalte zu Adobe Photoshop für zusammen mit Fotografen die mit Abstand be- seinem Bruder liebtesten sind. Allem voran gilt Stefan die Seite das für die Video-Trainings, aber PSD-Tutorials.de. Sechs Jahre später auch die Photoshop-Aktionen, folgte die eigene mit denen beliebte Effekte mit Design-Agentur wenigen Klicks generiert werden 4eck Media GmbH & Co. KG mit Sitz in können, sind außerordentlich ge- Mecklenburg-Vor- fragt. An nächster Stelle folgen pommern. Mit über die Trainings und Presets für 800 Produkten im Online-Shop bietet Lightroom. Leicht aufholen konn- TutKit.com heute te in diesem Jahr die Nachfrage seinen Nutzern den auf die Inhalte rund um Affinity Vollzugriff auf alle Inhalte in einem Photo. Gerade das Flatrate-Modell Flatrate-Modell an. mit dem Vollzugriff auf alle Pro- TutKit.com dukte lockt unsere Fotografen PSD-Tutorials.de und Bildbearbeiter, Inhalte über ihren eigenen Tellerrand hinaus zu entdecken. Was verbindet dich persönlich mit der Fotografie? Besitzt du selbst eine Ausrüstung oder siehst du dich mehr als Photoshop-Künstler? Wir haben eine (semi-)professionelle Fotoausrüs- tung mit einer Nikon D750, mehreren Objektiven und Dauerlicht-Equipment im Unternehmen, da wir unsere Mock-ups und auch die Texturen für TutKit.com hauptsächlich selbst fotografieren und bearbeiten. Privat nutzte ich früher eine Nikon D200. Für meine wesentlichen privaten Zwecke reicht mir heute – ehrlich gesagt – die Kamera von meinem Google Pixel 5 Smartphone. Neben Videos zur Creative Cloud bietet TutKit.com auch Tutorials und Presets für viele weitere kreative Foto-Programme. Smartphone, Tablet, Desktop – zuhause, unterwegs: Lernen mit TutKit.com ist flexibel. Aktuell haben digitale Weiterbildungsmöglich- keiten enorm an Bedeutung gewonnen. Ist dieser Trend auch in deiner Branche spürbar? Ja, wir spüren auch mehr Nachfrage nach neuen Ansätzen und Lösungen in der Weiterbildung. So konnten wir beispielsweise bereits am Anfang der Corona-Pandemie eine große Berufsschule in Luxemburg als Kunden gewinnen, die für den Aus- bildungszweig ihrer Mediengestalter Zugänge zu unseren Inhalten gebucht hat. Auch müssen wir unser E-Learning-Modell und den Vorteil für Fir- men und Bildungseinrichtungen nicht groß erklä- ren, weil das Thema digitale Weiterbildung spätes- tens seit Corona in den meisten Unternehmen und Schulen auf der Agenda gelandet ist. Woher beziehst du deine Inhalte? Wie wichtig sind Trends oder neue Software für dein Angebot? Ein Teil unserer Presets und Design-Vorlagen, wie etwa die Photoshop-Pinsel und -Aktionen, die Lay- out- und Präsentations-Templates oder die Hand- lettering-Illustrationen und Mock-ups, erstellen wir in der Regel selbst. Bei uns im Team arbei- „Wir schlagen die ten sechs sehr fähige Designer/innen. Auch Brücke zwischen einige Video-Trainings effektivem Lernen produzieren wir inhouse mit unserem Team. Dar- und sofortigem über hinaus suchen wir Anwenden.“ permanent Leute aus der Praxis, die uns mit ihrem Know-how unterstüt- zen können. In den letzten zehn Jahren haben wir mit über 100 Trainern und Content Creators zusam- mengearbeitet. Und dabei geben wir auch Impul- se an die Trainer, um zeitnah neue Trends auch in Form von Produkten zu zeigen. Unser eigener An- spruch ist es, pro Jahr mindestens 100 Neu- erscheinungen auf TutKit.com und im Online-Shop von PSD-Tutorials.de zu veröffentlichen. Wo geht der Trend hin bei digitalen Lern-Inhalten? Wir setzen neben den reinen E-Learning-Themen sehr stark auf Assets und Vorlagen, die unsere Kunden direkt in ihrer Software für ihre privaten oder kommerziellen Zwecke einsetzen können. Der Trend dabei wird weiter in Richtung Gamifi- cation gehen. Mit dem Relaunch im Sommer 2021 wollen wir Elemente wie Trophäen, Quiz und Fort- schrittsbalken bei uns implementieren, damit unsere Kunden mehr Anreiz auf Weiterbildung spü- ren. Auch wird es für Kunden ein inhaltliches On- boarding nach dem Registrieren geben, damit diese ganz nach ihren Interessen sinnvoller durch pas- sende „Playlists“ von Lerninhalten geführt werden. Spotify und Netflix machen es gut vor. Warum soll es nicht auch so bei E-Learning-Plattformen sein. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig? Das komplette Angebot von TutKit.com kannst du jederzeit unverbindlich testen. Wer sich jetzt anmeldet, erhält drei Tage Zugriff auf über 8.000 Video-Tutorials sowie den passenden Arbeits- dateien. Es müssen keine Zahlungsdaten hinterlegt werden und es erfolgt keine automatische Verlängerung. Wenn dir das Angebot gefällt, stehen drei Preismodelle für jeden Geldbeutel zur Wahl. Weitere Infos: www.tutkit.com
Praxis F O T O G R A F I E E N T S C H L Ü S S E LT 24 KAPITEL 6: BLITZEN Langsame Sync- Geschwindigkeit Es ist nicht notwendig, die Synchronisationszeit der Ka- mera jedesmal zu verwenden, wenn der Blitz verwendet wird. In vielen Situationen ist es so- gar besser, eine längere Ver- schlusszeit zu verwenden, da du so die Belichtung für Bereiche ei- ner Szene einstellen kannst, die nicht vom Blitzlicht beleuchtet werden. Im Bild unten wurde der Vordergrund mit zwei externen Blitzgeräten beleuchtet, die nicht im Blickfeld der Kamera waren. Der Verschluss wurde 30 Sekun- den lang offen gehalten, was lan- ge genug war, um die Sterne am Himmel darüber aufzunehmen. Blende: f/5,6 Belichtungszeit: Weißabgleich: 30 Sek. Blitz Bildwinkel: Brennweite: 84° 24 mm ISO: 400 Mit Infografiken die Fotografie verstehen Wir erklären, wie Fotografie funktioniert. Verständlich und auf den Punkt. Die Kapitel: Licht & Equipment Belichtung Farbe Grund- lagen Belichtung Filter Blitzen im Griff
Praxis FOTO-REZEPT 25 6 geniale Eselsbrücken für Fotografie-Anfänger Aller Anfang ist schwer. Das gilt gerade für die manuelle Fotografie. Denn Einsteigerinnen und Einsteiger kämpfen häufig mit falsch belichteten Aufnahmen oder unscharfen Motiven. Hier kom- men sechs hilfreiche Merksätze, mit denen du deine Anfängerfehler in den Griff bekommst. Hintergrund zu unruhig, Motiv überbelichtet, unschöne Schlagschatten: Vor allem beim Ein- stieg in die manuelle Fotografie gibt es viele Grün- de, direkt wieder mit dem neuen Hobby aufzuhören. Auch wenn du noch so verzweifelt am Einstellrad der Blende drehst: Du hast das Gefühl, dass dein Ergebnis einfach nicht so aussieht, wie du es dir wünschst. Die einzig sinnvolle Lösung scheint jetzt, einfach wieder im Automatik-Modus zu knipsen. Gib aber nicht auf! Wir haben eine schlechte und eine gute Nach- richt für dich. Zuerst die schlechte: Wir müssen alle durch diese frustrierende Anfangsphase. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die gute Nachricht: Es gibt leichte Kniffe und Eselsbrü- cken, die dir aus der Patsche helfen. Hier kommen 6 geniale Eselsbrücken, die dir im Handumdrehen wieder zu mehr Spaß beim Fotografieren verhelfen. „Geht im Sucher keine Sonne auf, Klingt selbst- hast du noch den Deckel drauf.” verständ- lich, hat aber schon zur ein oder anderen Ver- zweiflung geführt: Man möchte schnell ein schönes Motiv foto- grafieren und man sieht im Su- cher nichts als Schwarz. Doch keine Sorge! Wirklich jedem ist dieser peinliche Fehler schon einmal passiert. Sorge für freie Sicht durch deine Linse und löse den Deckel vom Objektiv. „Zwischen zwölf und drei Ein alter Satz, der hat der Fotograf frei.” aber auch heute nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. Doch was hat es mit dem berühmten Merk- satz auf sich? Zwischen zwölf und drei Uhr sorgt das senkrecht einfallende Licht der Mittagsson- ne für unschöne Schlagschatten. Egal, ob Porträt oder Landschafts- panorama: In der grellen Mit- tagssonne sind die Bilder für die Tonne! Versuche stattdessen zur Dämmerung zu fotografieren. Das weiche Seitenlicht wird wirklich jedem Fotomotiv schmeicheln. „Für Schärfe ohne Ende, Nichts bereitet beim nimm die kleinste Blende.” Einstieg in die ma- nuelle Fotografie mehr Kopfschmerzen als die Blende. Wie war das nochmal mit der Blendenöffnung und der Hin- tergrundunschärfe im Bild? Für Schärfe ohne Ende, nimm die kleinste Blende! Folglich sorgt eine kleine Blendenöffnung für maximale Schärfe, während eine große Blende den Hintergrund eher unscharf zeichnet. Hat man diesen kleinen Merksatz erst ein- mal im Kopf, wird man so schnell nicht mehr aus der Ruhe zu brin- gen sein. Doch Vorsicht: Eine kleine Blende bedeutet eine hohe Zahl (z.B. f/16 oder f/22). „Bei Kind und Tier, In der Porträtfotografie nimm Blende 4.” greift man häufig auf große Blendenöffnungen zurück (z.B. f/1.4 oder f/2.0). Mit ihnen wird das Gesicht schön vom un- scharfen Hintergrund freigestellt. Der Nachteil: Bewegt sich das Motiv, ist der Fokus schnell ver- rutscht. Fotografiert man dem- nach Kinder oder Tiere, emp- fiehlt es sich, die Blende etwas zu schließen. Denn die quirligen Mo- tive neigen dazu, nicht stillhalten zu können. Eine Blende von f/4 stellt dann sicher, dass der Fokus richtig sitzt. „Die Sonne lacht, Eine Faustregel bei gleißen- nimm Blende 8.” dem Sonnenschein lautet, die Blende etwas zu schließen. Der Grund dafür ist, dass dein Foto andernfalls schnell über- belichtet wird. Um einen ausge- brannten Himmel oder weiße Flä- chen zu vermeiden, solltest du die Blende etwas schließen. Da- durch gelangt weniger Licht auf den Kamerasensor und dein Bild wird trotz grellem Licht richtig belichtet. Möchtest du lieber mit einer geöffneten Blende fotogra- fieren, solltest du eher bei bewölktem Wetter losziehen oder einen Platz im offenen Schatten suchen. „Vordergrund Für diejenigen unter euch, macht Bild gesund.” die die Blende bereits be- herrschen, kommt hier noch ein Kompositions-Tipp. Häufig konzentrieren wir uns beim Fotografieren lediglich auf unser Hauptmotiv und dessen Hintergrund. Möchtest du hin- gegen mehr Tiefe im Bild erzeu- gen, solltest du deinem Motiv zu- sätzlich noch einen Vordergrund verleihen. Damit schaffst du eine dreidimensionale Bildwirkung, die deine Fotografie auf ein neu- es Level hebt. Nutze hierfür Ob- jekte oder Gegenstände, die sich vor deinem Hauptmotiv befinden und lasse diese ein wenig vom Bildrand in dein Foto hineinra- gen. Am besten wirkt der Look, wenn du deine Blende ganz weit öffnest, sodass der Vordergrund schön weichgezeichnet wird. Die Heimat für alle Foto-Fans Wir lieben Foto steht für Neuigkeiten aus der Fotoszene, Inspiration, Tipps & Tricks. Teile deine besten Fototipps mit uns und allen anderen. Und profitiere von vielen Aktionen zum Mitmachen. Jetzt anmelden und Vorteile sichern!
Praxis REISETIPP DER WOCHE 26 TRAUMZIELE FÜR FOTOGRAFEN Madeira In dieser Serie stellen wir die tollsten Städte, Länder und Regionen vor, in denen Fotografen voll auf ihre Kosten kommen. Von Anja Bethge Madeira liegt nördlich von den Kanaren im atlantischen Ozean, etwa 500 Kilometer entfernt von der afrikanischen Küste und 1.000 Kilometer vom europäischen Festland. Die Insel gehört zu Portugal und trägt aufgrund der beeindruckenden Artenvielfalt und Schönheit auch den Beinamen „Blumeninsel“. Hier findest du alles – von naturbe- lassenen Landschaften, traumhaften Wanderwegen entlang der Levadas, malerischen Fischerdörfern und atemberaubenden Ausblicken auf Steilküsten über bizarre Felsformationen bis hin zu rau- schenden Wasserfällen. Die im Süden der Insel gelegene Hauptstadt Funchal ist einer der Touristenmagnete der Insel. Kein Wunder: Die herrliche Bucht und die umliegen- den Berge machen sie zu einer der schönsten Städ- te Portugals. Von hier solltest du unbedingt mit der Seilbahn zur Stadt Monte fahren. Oben angekom- men hast du einen fantastischen Blick über Fun- chal. Außerdem befindet sich hier der prächtige Bo- tanischen Garten Jardim do Monte Palace, in dem du eine endlose Fülle an exotischen und bekannten Pflanzen findest. Ein Paradies für Makro-Fotografen. Nur etwa elf Kilometer von Funchal entfernt be- findet sich das älteste Dorf Madeiras, Câmara de Lobos. Charakteristisch für den Ort sind die vielen bunten Fischerboote am Hafen. Ganz in der Nähe liegt die Steilklippe Cabo Girão. Mit einer Höhe von bis zu 589 Metern ist es das höchste Kap Europas und berühmt für seine Aussichtsplattform mit Glas- boden. Tolle Ausblicke kannst du auch genießen, wenn du einen der unzähligen Berge besteigst, etwa den Pico do Arieiro oder, wer es noch höher mag, den Pico Ruivo. Natürliche Strände wirst du übrigens nicht fin- den. Da die Insel durch vulkanische Aktivitäten ge- formt wurde, sind die meisten Küsten nämlich steil. Trotzdem gibt es neben den künstlich angelegten Stränden und Badebuchten der Hotels einen Ort auf Madeira, der zum Schwimmen geradezu perfekt ist, nämlich die Lava Pools in Porto Moniz im Nordwes- ten der Insel. Diese Naturschwimmbecken aus La- vagestein werden vom Atlantik gespeist und sind definitiv einen Besuch wert. Auf Madeira kannst du übrigens auch durch den größten zusammenhän- genden Lorbeerwald der Erde wandern – ein ein- zigartiges Erlebnis. Nicht ohne Grund wurde der Park Queimadas im Jahr 1999 zum UNESCO-Welt- naturerbe erklärt. Und sogar Whale Watching ist auf der Insel möglich. Wer Glück hat, begegnet auf der Beobachtungs-Bootstour außerdem Delfinen und Schildkröten. Wer also bis jetzt dachte, Madeira ist ein Seniorentreff und nur zum Wandern geeignet, den haben wir nun hoffentlich überzeugt. Die kleine Insel bietet nämlich so viel mehr. Fotos: iStockphoto.com Anreise: Direktflüge zum Flughafen von Funchal sind von zahlreichen Flughäfen in Deutschland möglich. Die Flug- zeit beträgt ca. vier Stunden. Mit Flügen über Lissabon erreichst du Madeira täglich (Stopover in Lissabon möglich). Beste Reisezeit: Durch das herrlich milde subtropische Klima fasziniert Madeira zu jeder Jahres- zeit. Die wärmsten Monate sind Juli, August und September, trotz- dem klettert das Thermometer selten über 25 Grad. Die beste Rei- sezeit ist von April bis Oktober. Pflichtprogramm: Wande- rungen entlang der künstlichen Wasserläufe, der sogenannten Levadas, gelten als Pflichtpro- gramm. Hierbei handelt es sich um ein raffiniertes Bewässe- rungssystem, mit dem das Was- ser aus den niederschlagsreichen Regionen im Norden und im Zen- trum der Insel zu den landwirt- schaftlichen Anbaugebieten im trockeneren Süden geleitet wird. Sie ziehen sich in einem ca. 2.000 Kilometer langen Netz über die ganze Insel und führen zu fast allen sehenswerten Punkten.
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Technik M E TA -T E S T 28 TAMRON 70-180 mm f/2,8 DI III VXD Lichtstarkes Telezoom für Sony-E-DSLMs Das kompakte Tamron 70-180 mm f/2,8 Di III VXD bietet eine konstante Blende f/2,8 zu einem vergleichsweise niedrigen Preis, der auch für Hobbyfotografen erschwinglich ist. Von Thomas Probst Mit dem 70-180 mm f/2,8 Di III VXD komplettiert der Her- NO 159 steller Tamron sein Trio aus 03/2021 lichtstarken Zoom-Objektiven für Tamron 70-180 mm f/2,8 Di III VXD das Sony-E-Vollformat und deckt neben dem 17-28 mm f/2,8 Di III sehr gut RXD und dem 28-75 mm f/2,8 Di III RXD nun auch den Telebereich ab. Wie das Weitwinkel- und das Standardzoom bietet auch das 70-180 mm f/2,8 Di III VXD eine durchgängig offene Blende f/2,8 und empfiehlt sich damit als in- teressante Alternative zum recht kostspieligen Sony FE 70–200 mm f/2,8 GM OSS. Quick Facts: Ausstattung Preis: ca. 1.188 Euro Für ein Telezoom mit dieser Gewicht: 810 g Lichtstärke fällt das Tamron 70- Filterdurchmesser: 180 mm f/2,8 Di III VXD erfreulich 67 mm leicht und kompakt aus. Es wiegt Naheinstellgrenze: 27 / 85 cm (MF/AF) lediglich 810 Gramm und lässt Erhältlich für: sich mit Abmessungen von 81 Sony E x 149 Millimetern gut in der Ka- meratasche verstauen. Wird das Objektiv samt Kamera an einem Gurt seitlich an der Hüfte getra- gen, sorgt ein „Lock“-Schalter da- für, dass der Tubus beim Trans- port nicht ungewollt ausfährt. Davon abgesehen hat sich der Hersteller bei den Bedienelemen- ten auf das Mindeste beschränkt und neben dem Zoom- und dem Fokusring auf weitere Schalter und Tasten verzichtet. Das gilt auch für den Fokus-Modus. Der Wechsel von der automatischen zur manuellen Fokussierung muss an der Kamera vorge- nommen werden. Zoom- und Fokus- Dabei ist der MF vor allem bei ring sind neben Detailaufnahmen sehr empfeh- dem „Lock“-Schal- lenswert. Während der Fotograf ter die einzigen Bedienelemente. mit Autofokus eine Naheinstell- Der Fokusmodus distanz von 85 Zentimetern ein- muss über die halten muss, kann er bei manu- Kamera einge- stellt werden. eller Scharfstellung bis auf 27 Zentimeter an seine Motive he- rangehen. Beim Autofokus setzt Tamron auf einen neuen VXD (Voice-coil eXtreme-torque Drive)- Motor, der mit gleich zwei VXD- Modulen arbeitet. Das Magazin Digital Photo beschreibt den AF im Test als sehr schnell bei offe- ner Blende. Abgeblendet dauerte es, laut Testbericht, etwas länger. Tamron verzichtet auf einen eingebauten Bildstabilisator. Da- für fällt das 70-180 mm f/2,8 Di III VXD aber rund 1.200 Euro güns- tiger aus als das eingangs an- gesprochene Sony-Profi-Zoom FE 70–200 mm F2,8 GM OSS. Es fehlt dem Tamron zwar etwas an Brennweite im Tele, dafür ist es 670 Gramm leichter als das Sony- Pendant. Wer sich für das Tamron- Objektiv entscheidet, muss sich auch bei leichtem Regen keine Sorgen machen: Das Gehäuse ist an allen beweglichen Teilen gegen Staub und Feuchtigkeit gut abgedichtet. Bildqualität In vielen Tests zeichnet sich das Tamron durch eine sehr gute Ab- bildungsleistung aus. John Riley von www.ephotozine.com lobt zum Beispiel die sehr gute bis ex- zellente Schärfe im Bildzentrum über die gesamte Zoomspanne im Blendenbereich f/2,8-f/16. Auch die Bildecken können sich laut Riley in der genannten Blen- denspanne absolut sehen lassen. Im Testbericht von cameralabs ist außerdem auf Praxisbildern zu sehen, dass das Tamron kaum Farbsäume zeigt. Cameralabs at- testiert dem Objektiv eine sehr gute allgemeine Bildqualität über den gesamten Zoombereich mit einer guten Schärfe bis in die Ecken und einem weichen Bokeh in der Unschärfe. Laut Tim Herpers vom Maga- zin Digital Photo ist im gesam- ten Brennweitenbereich keine störende Verzeichnung messbar. Auch er spricht von einer über- zeugenden Auflösung, wobei Ein Dichtungsring das Tamron in seinen Tests, rund um das Ba- abgeblendet auf f/5,6, noch jonett verhindert, dass Feuchtigkeit etwas schärfer abbildet als bei bis zum Kamera- offener Blende f/2,8. sensor gelangt. Das sagen die Kollegen ... sehr gut „Trotz der hohen Lichtstärke und des Zoombereichs fällt das neue Telezoom kompakt und leicht aus. [...] In unserem Praxistest funktionierte der Autofokus insbesondere bei Offenblende f/2,8 hervorragend.“ (Tim Herpers) empfehlenswert „Es liefert eine sehr gute Bildqualität mit einem weichen Bokeh und einer gut nutzbaren Naheinstelldistanz in einem Paket, das viel kleiner, leichter und günstiger ist als das FE 70-200mm f2.8 GM von Sony. Es hat vielleicht nicht den ganzen Schnickschnack von Sonys professionellem Zoom- Objektiv und sein größter Nachteil ist die Inkompatibilität mit Telekonvertern. Aber es ist immer noch eine überzeu- gende Alternative zum Sony und verdient daher eindeutig eine Empfehlung!“ (Thomas) „Es mag als ein mutiger Schritt erscheinen, das gewohnte Paradigma zu verlassen und die 20 mm von der Brennweite abzuschneiden, aber die Vorteile dieses Vorgehens werden sofort deutlich, wenn man das Objektiv in die Hand nimmt. Es ist leichter, kompakter, der Preis ist angemessen fair und die optische Qualität ist durchweg hervorragend.“ (John Riley) Das PhotoWeekly-Urteil Das hat uns gefallen: Das Tamron 70-180 mm f/2,8 Di III VXD überzeugt uns mit einer erstklas- sigen Abbildungsleistung und einem kompakten und leichten Gehäuse. Dank des fairen Preises ist der Telezoom-Klassiker mit durchgängig hoher Lichtstärke auch für Hobbyfotografen erschwing- lich. Es ist zudem eine durchaus sehenswerte Alternative zu Sonys FE 70–200 mm F2,8 GM OSS. Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Tamron verzichtet auf den „AF/MF“-Schalter. Hier muss der Fotograf den Umweg über die Kamera neh- men. Im Vergleich zu Sonys-Profimodell fehlt zu- dem der eingebaute Bildstabilisator. Dafür ist das Tamron aber auch entsprechend preiswerter. Tamron 70-180 mm f/2,8 Di III VXD N 159 O 03/2021 sehr gut
Finale WAS WURDE EIGENTLICH AUS … 29 Lytro Neue Technik, echter Mega-Flop Schon das Design hatte wenig mit einer herkömmlichen Digitalkamera gemein. Die Lichtfeldkamera Lytro konnte kaum Kunden von ihren Vorzügen überzeugen. Text: Markus Siek Foto: D-Kuru/Wikimedia Commons Die Entwickler hatten den Mund bei der Präsentation recht voll genom- men. Die Lytro-Kamera, so versprach der amerikanische Hersteller, trete an, um die Fotografie zu verändern. Hört, hört! Und tatsächlich ging die Licht- feldkamera einen ganz neuen Weg ge- genüber den klassischen Film- und Di- gitalpendants. Der Clou: Lytro erfasste die Richtung des einfallenden Lichts, bevor es auf den Sensor traf und er- rechnete mit den weiteren Informa- tionen zur Farbe und Helligkeit eine Bilddatei. So ließen sich der Schär- fepunkt und die Schärfentiefe nach- träglich verändern. Mit fest verbautem 8-GB-Speicher und ohne Erweite- rungsmöglichkeit kostete die Kamera in Deutschland zum Marktstart 2013 stolze 480 Euro. Dies und die herben Einschränkungen bei der Alltagstaug- lichkeit sorgten letztlich für ein sehr geringes Kundeninteresse. Und das of- fenbar nicht nur in Deutschland, denn 2018 stellte das Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb ein. 75 Jahre PHOTO PRESSE In den 75 Jahren seit Erscheinen der ersten Aus- gabe der PHOTO PRESSE kamen und gingen Pro- dukte, Innovationen und Trends. Einiges war von gigantischem Erfolg gekrönt, anderes ging spek- takulär unter. In dieser Serie werfen wir in loser Folge einen nostalgischen Blick zurück und sa- gen, warum so manches auf der Strecke blieb …. PHOTO PRESSE ist das Insider-Magazin für erfolgreiches Foto-Business. Für Foto- Professionals und New Professionals. Exklusive Inhalte mit klarer Meinung, hohem Praxisgehalt und fokussierten Empfehlungen. meinfotokiosk.de
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