Der LUMBRICUS rollt wieder - Bildungsveranstaltungen mit Schutzmaßnahmen und weniger Teilnehmenden wieder möglich - NUA NRW

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Der LUMBRICUS rollt wieder - Bildungsveranstaltungen mit Schutzmaßnahmen und weniger Teilnehmenden wieder möglich - NUA NRW
Nummer 78
                                                              23. Jahrgang
                                                           September 2020

                                              Themen
                                              Umweltbus LUMBRICUS
                                              Online-Seminare
                                              Schule der Zukunft

Der LUMBRICUS rollt wieder
                                              BNE-Zertifizierung
                                              BNE-Landesnetzwerk
                                              Gefahren im Wald

Bildungsveranstaltungen mit Schutzmaßnahmen   Erste Hilfe Outdoor
                                              Biodiversitätsbildung
und weniger Teilnehmenden wieder möglich      Grüne Projekte
                                              Fördermaßnahmen

www.nua.nrw.de                                                        1
                                                      78/2020
Der LUMBRICUS rollt wieder - Bildungsveranstaltungen mit Schutzmaßnahmen und weniger Teilnehmenden wieder möglich - NUA NRW
Aus der NUA

Impressum                                  Arbeit in der NUA ist vielfältig und nah am täglichen Geschehen
                                           Gabi Hermann wechselt vom LANUV in Essen zur NUA nach Recklinghausen

Natur- und Umweltschutz-                   Im Jahr 2017 hat Gabi Hermann die Landesqualifika­        Seit Mai arbeitet sie, zunächst im Rahmen einer Hospi-
Akademie NRW (NUA)                         tion für arbeitslose Menschen mit Behinderung (LQ) er-    tation, in der NUA in Recklinghausen. Hier unterstützt
Siemensstr. 5
45659 Recklinghausen
                                           folgreich abgeschlossen. In der LQ werden jedes Jahr      Gabi Hermann das Orga-Team und freut sich auf neue
Tel. 02361 305-0                           (seit 1997), in einem deutschlandweit einzigartigen       Aufgaben und Projekte: „Die Arbeit hier ist so vielfältig
Fax: 02361 305-3340                        Projekt, Menschen mit Behinderung zu Verwaltungs­         und so nah am täglichen Geschehen in NRW, dass sie
E-Mail: poststelle@nua.nrw.de              fachangestellten ausgebildet. Als sie im Anschluss ein    einem einfach Spaß machen muss.“
www.nua.nrw.de
www.nuancen.nrw.de                         Stelle beim LANUV bekam, war sie
                                                                                                                       Neben ihrer Liebe zur Natur verbringt
                                           begeistert davon, nun in einer Landes-
Herausgeber:                                                                                                           Frau Hermann privat gern Zeit mit ih-
                                           behörde mit großem Bezug zur Natur
Landesamt für Natur, Umwelt                                                                                            rem Patenkind. Nachdem sie sich in
und Verbraucherschutz
                                           arbeiten zu dürfen. Frau Hermann hat
                                                                                                                       der NUA, mit dem Team und den Auf-
Nordrhein-Westfalen (LANUV)                sich bereits in ihrer Jugend in den
                                                                                                                       gaben vertraut gemacht hat, freut sie
Leibnizstr. 10                             80er Jahren für den Erhalt bzw. für die
45659 Recklinghausen                                                                                                   sich darauf, wenn der Veranstaltungs-
                                           Wiederherstellung der Natur einge-
E-Mail: poststelle@lanuv.nrw.de                                                                                        betrieb nach Corona wieder regulär
www.lanuv.nrw.de                           setzt und hat friedliche Demonstratio-
                                                                                                                       anläuft. „Wenn der Regelbetrieb wie-
                                           nen unterstützt. Auch die aktuelle „Fri-
Die NUA ist eingerichtet im                                                                                            der losgeht, hoffe ich trotzdem noch
­Landesamt für Natur, Umwelt               days for Future“-Bewegung hält sie für
                                                                                                                       auf genügend Zeit, um bei dem einen
 und Verbraucherschutz NRW                 eine gute Sache und hofft, dass es
                                                                                    Gabi Herrmann unterstützt zur Zeit oder anderen Projekt mitarbeiten zu
 (LANUV). Sie arbeitet in einem            nach Corona damit weitergeht.
 Kooperationsmodell mit den vier                                                    auch das Team von „Schule der können. Ich halte es immer für sinnvoll
 anerkannten Naturschutzver­               Bislang war die gebürtige Dortmun­ Zukunft“ beim Versand der Aus­ und wichtig über den Tellerrand zu
 bänden zusammen (BUND, LNU,               derin im Fachbereich Finanzen, Steue- zeichnungsmaterialien.                schauen.“ (G. Hermann, mgr)
 NABU, SDW).
                                           rung und Controlling in Essen tätig.                    Foto: M. Graner
Redaktion:
Marlies Graner (mgr)
(verantwortlich)
Volker Langguth (vla)
                                           Kleinere Präsenzveranstaltungen in der NUA wieder möglich
                                           Veranstaltungen mit bis zu 24 Personen sind nun mit neuem Hygienekonzept möglich
Erscheinungsweise:
Die NUAncen erscheinen viermal
jährlich. Redaktionsschluss jeweils        Auf Grundlage der Verordnung zum Schutz vor Neuin-
01.02., 01.05., 01.08., 01.11.             fizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ist die
Gestaltung:                                Durchführung von Veranstaltungen an ein Hygienekon-
völcker druck, Goch                        zept gebunden. Im NUA-Gebäude müssen die Teilneh-
                                           menden dabei den Mindestabstand von 1,5 Metern
Druck:
Griebsch & Rochol Druck,                   einhalten und es ist maximal eine Person pro fünf Qua-
Hamm                                       dratmeter Raumfläche gestattet. Unter Berücksichtigung
Klimaneutral gedruckt auf 100%             des Abstandes zwischen den Plätzen wurde für den
Recycling-Papier, ausgezeichnet            NUA-Saal nach durchgeführter Aufbauplanung eine
mit dem „Blauen Umweltengel“.              mögliche Personenzahl von 20 bis 24 Personen je nach
Druck mit mineralölfreien
ökologischen Farben.                       Aufbauvariante ermittelt.
                                           Alle Seminargäste, die das NUA-Gebäude betreten und
        klimaneutral                       nutzen, werden über die Notwendigkeit der Befolgung
        natureOffice.com | DE-077-187385
        gedruckt                           der Maßnahmen zum Infektionsschutz informiert, z.B.
                                                                                                       Im Foyer werden die Gäste der NUA mit einem übersicht­
                                           Maskenpflicht im Gebäude. Es sind nur Personen zur          lichen Plakat informiert. Der Boden ist mit Abstandbalken und
                                           Teilnahme zugelassen, die sich vorher bereits schriftlich   Pfeilen markiert.
                                           angemeldet haben. Unangemeldete oder kurzfristige                                                         Foto: M. Graner
Ausgabe:
Nummer 78, 23. Jahrgang 2020               Ersatzteilnehmende können nicht teilnehmen. Alle be-
                                           kommen einen festen Sitzplatz, der während der ge-          diesem Raum Platz nehmen können. Die Seminargäste
Bezug: kostenlos                           samten VA zu nutzen ist. Nur am Seminarplatz und am         werden auch gebeten, ihre Kleidungsstücke mit an den
ISSN Print: 1615-3057                      Essensplatz dürfen die Masken von den Teilnehmenden         Seminarplatz zu nehmen und dort zu belassen.
ISSN Internet: 2197-8301                   abgelegt werden. Partner- und Gruppenarbeiten kön-
                                                                                                       Das sind natürlich viele zu berücksichtigenden Regeln,
                                           nen leider nicht durchgeführt werden. Die Türen zum
Zum Titelfoto:                                                                                         aber so sind nun wieder Präsenzveranstaltungen in der
                                           Veranstaltungssaal bleiben während der Veranstaltung
Der LUMBRICUS ist wieder unter-                                                                        NUA möglich, die zwar klein, aber dafür nicht weniger
wegs. Alle tragen einen Mund-              geöffnet, um für Luft zu sorgen und ein ständiges Berüh-
                                                                                                       erfolgreich sein sollen. Das komplette Hygienekonzept
Nasen-Schutz, damit, auch wenn             ren der Türklinken zu vermeiden. Catering kann zurzeit
im Eifer der Arbeit 1,5 m Distanz                                                                      steht auf der NUA-Seite zum Download bereit.
                                           ebenfalls leider nicht angeboten werden, aber selbst
kurzfristig unterschritten werden,                                                                                                                  (vla, mgr)
                                           mitgebrachtes Essen kann in der Pause im Kombiraum
die Prävention gewährleistet
bleibt.                                    eingenommen werden. Die Seminargruppe wird dazu             Infos: www.nua.nrw.de/fileadmin/user_upload/NUA/
                        Foto: R. Kern      aufgeteilt, damit max. acht Personen gleichzeitig in        Wir_ueber_uns/Hygienekonzept_NUA_2020.pdf

    2
              78/2020
Umweltbus LUMBRICUS

Der LUMBRICUS rollt wieder
Das LUMBRICUS-Team „trotzt“ Corona und tut alles, um einer Covid-19-Infektion vorzubeugen

Der Einsatzplan der LUMBRICUS-Umweltbusse für das           einmal nicht eingehal-
erste Einsatzhalbjahr 2020 war gut gefüllt. Doch dann       ten werden kann, zu
kam am 16. März ein kleines Virus und bremste die           ermöglichen. Die Sitz-
beiden 7,5-Tonner aus. Statt der ersten Schultermine zu     plätze draußen sind
Gewässer- und Bodenuntersuchungen im Gelände, ging          persona­ lisiert, die Un-
es für das LUMBRICUS-Team nun im Büro und Home­             tersuchungsgeräte num­
office darum, in Alternativen zu denken, Hygienekon-        meriert und am Ende
zepte zu schreiben und neue technische Möglichkeiten        des Einsatzes erfolgen
zu entwickeln. Die Arbeit mit den Gruppen muss nun,         intensive Reinigungs-
wegen der Abstandsregeln, komplett im Freien vor dem        maßnahmen. Noch ist
Bus stattfinden. Wie kann dann z.B. eine Projektion der     nicht alles perfekt und
Bilder der untersuchten Tiere aus dem Bus heraus erfol-     jeder Einsatztermin be-
gen? Auch die Abstimmung und der Austausch mit den          darf individueller Ab-
anderen Umweltmobilen der AGUM zur Herangehens-             sprachen. Aber die er- Alle tragen einen Mund-Nasen-Schutz damit, auch wenn im Eifer der
                                                                                       Arbeit 1,5 m Distanz kurzfristig unterschritten werden, die Prävention
weise an mobile Umweltbildung in Corona-Zeiten              sten Einsätze machen gewährleistet bleibt.
(www.umweltmobile.de) war ein wichtiger Bestandteil,        Mut, Schritt für Schritt
um „irgendwann“ dann doch die Einsatzsaison 2020            weiter zu tüfteln. Denn es wurde Zeit, wieder den direk-
einläuten zu können. Mit viel Kraft und Flexibilität, die   ten und unmittelbaren Kontakt zur Natur zu haben, der
Überlegungen immer wieder neu zu gestalten, ist es          alle im Team gemeinsam mit den Kindern und
gelungen, ein abgestimmtes Konzept zu entwickeln.           ­Jugendlichen auch bzw. gerade in dieser oft anstren-
                                                             genden Zeit oft staunen lässt, inspiriert, überrascht und
Die Arbeit hat sich gelohnt – seit Beginn der Sommer­
                                                             der immer wieder gut tut! (S. Horn)
ferien rollen die beiden Busse. Die Einsätze finden nun
komplett im Freien und mit bis zu 15 Personen statt.        Infos: www.nua.nrw.de/aktuelles/artikel/3506-
Alle tragen einen Mund-Nasen-Schutz, um die Arbeit          handreichung-fuer-schulen-bei-lumbricus-einsatz-in-
auch dann, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern           zeiten-voncovis-19/detail/

                                                                                                                           Alle Arbeitsgeräte sind nun ge­
                                                                                                                           kennzeichnet, damit sie klar zuge­
Arbeiten mit dem LUMBRICUS in Zeiten von Covid-19                                                                          ordnet werden können.
Handreichung für Schulen bei LUMBRICUS-Einsatz zur Infektionsvorbeugung                                                             Fotos: LUMBRICUS-Team

Das LUMBRICUS-Team hat für die kommenden Einsätze           • Eine begleitende aufsichtsführen-
bis 15. November 2020 eine Handreichung erarbeitet.           de Lehrkraft bleibt unerlässlich.
Das Einsatz- und Hygienekonzept des LUMBRICUS in            • Eine auf ca. zwei Zeitstunden
Zeiten von Covid-19 kann für Schulen unter bestimmten         verkürzte Einsatzdauer.
Bedingungen einen LUMBRICUS-Einsatz trotz Covid er-         • Der Einsatzort muss groß genug
möglichen. Der Innenraum des Busses kann zurzeit lei-         sein. Rechts neben dem Bus muss
der nicht für Gruppen genutzt werden. Das LUMBRI-             eine Fläche von ca. 5 x 5 Metern
CUS-Team bietet nun ein „Learning by Walking-Pro-             zur Verfügung stehen, damit alle
gramm“ an. Das kann z.B. eine gemeinsame Exkursion            den notwendigem Abstand wah-
in ein schulnahes Ökosystem unter (punktueller) Einbe-        ren können.
ziehung von praktischen Untersuchungen und abschlie-        • Bei der Auswahl des Standortes
ßender Besprechung mit Bestimmungsübungen sein. Für           helfen z.B. Biologische Stationen
die Nachbereitung in der Schule bzw. das Lernen auf           oder BNE-Regionalzentren. Der Regina von Oldenburg und Ottmar Hartwig bei der Vor­
Distanz mit den SchülerInnen können die Lehrkräfte, die       Schulhof ist wegen Ablenkung bereitung des ersten Einsatzes in Corona-Zeiten.
gesammelten Untersuchungsergebnisse, Fotos und Do-            und Lärm als Einsatzort eher un-
                                                                                                                             Foto: LUMBRICUS-Team
kumentationen, zur Weiterverwendung im Unterricht             geeignet.
mitnehmen. Für Lärmuntersuchungen gelten besondere          • Wettertaugliche Kleidung, da die Einsätze komplett
Bedingungen, die im Einzelfall erfragt werden sollten.        im Freien stattfinden.
                                                            • Bei extremen Wetterbedingungen (Dauerregen, Frost,
Allgemeine Rahmenbedingungen für einen LUMBRICUS-­
                                                              Sturm, Hitze) kann es zu einer kurzfristigen Absage
Einsatz sind zurzeit:
                                                              des Einsatztages kommen.
• Eine Gruppengröße von max. 15 Personen inkl. der
                                                                            (S. Horn, O. Hartwig, R. v. Oldenburg)
  Begleitpersonen, um trotz Abstand eine pädagogisch
  notwendige räumliche Nähe zu wahren.                      Infos: www.nua.nrw.de/lumbricus-der-umweltbus/

                                                                                                                                                      3
                                                                                                                                     78/2020
Online-Seminare

                                    Herausholen was die Technik hergibt
                                    Veranstaltung „Leitbild für außerschulische Bildungsanbieter“ testet Grenzen der virtuellen Interaktivität

                                                        Die Veranstaltung zur BNE-Zertifizie-    Dies beweist das durchweg positive Feedback der Teil-
                                                        rung NRW „BNE als Leitbild für au-       nehmenden, die nicht nur die Inhalte gut vermittelt fan-
                                                        ßerschulische Bildungsanbieter“, ur-     den, sondern die entfallenden Anfahrtswege auch sehr
                                                        sprünglich eine etablierte und erfolg-   zu schätzen wuss­ten.
                                                        reiche Präsenzveranstaltung mit star-    Auch die Referierenden ziehen ein positives Fazit, aller-
                                                        kem Workshop-Charakter, wurde            dings mit ein paar kleinen Wermutstropfen, denn eine
                                                        aufgrund der Corona-Situation dies-      virtuelle Veranstaltung kann einen Workshop nur be-
                                                        jährig das erste Mal als Online-Semi-    dingt ersetzten, da hier technisch gewisse Grenzen ge-
                                                        nar durchgeführt. Am 18. Mai und         setzt sind. „Das Schwierigste am Leiten eines Web-Se-
                                                        am 4. Juni 2020 lief das jeweils         minares – mit dieser Art von Software – ist die Einseitig-
                                                        vierstündige Web-Seminar mit hoch-       keit der Kommunikation. Da die Teilnehmenden nicht zu
Screenshot von Anja Hilke und Irmela Feige, die die     motivierten Teilnehmenden über die       sehen sind, und sich überwiegend nur schriftlich äußern
Veranstaltung moderierten.                              Software edudip.                         können, reduziert sich deren Kommunikation und als
                                    Bei der Neukonzeption der Veranstaltung haben die            Referentin wird man zur Alleinunterhalterin. Es fehlen
                                    Referentin Irmela Feige, die sofort bereit war, hier tech-   sowohl das verbale als auch das nonverbale Echo der
                                                               nisches Neuland zu betreten       Teilnehmenden und die wichtigen Zwischentöne. Das
                                                               und Anja Hilke, Landeskoor-       erschwert ein lebendiges Miteinander der Teilnehmen-
                                                               dination der BNE-Zertifizie-      den und auch zwischen Referentin und Gruppe enorm“,
                                                               rung NRW, Hand in Hand            so Irmela Feige, Referentin der Veranstaltung.
                                                               gearbeitet. Hier war die be-      Anja Hilke unterstützte Irmela Feige als Co-Moderato-
                                                               sondere Hausforderung, ei-        rin. „Besonders freut es mich, dass alles so gut funktio-
                                                               ne Veranstaltung mit Work-        niert hat. Trotzdem ist es schade, dass die Interaktion
                                                               shop-Charakter mit einer          mit den Teilnehmenden nur sehr begrenzt möglich war.
                                                               Software für Frontalvorträge      In der Präsenzveranstaltung liegt der Fokus viel stärker
                                                               zu konzipieren und umzuset-       auf den Teilnehmenden. Dies konnten wir virtuell, trotz
                                                               zen und trotzdem eine mög-        aller Bemühungen, nur eingeschränkt umsetzen“, so
                                                               lichst hohe Interaktivität mit    Anja Hilke. Nach dieser Erfahrung stehen nun Überle-
                                                               den Teilnehmenden zu errei-       gungen im Raum, zukünftig eventuell eine Kombination
                                                               chen. Nach intensiven Brain-      aus Web-Seminar und Präsenzveranstaltung anzubie-
                                                               stormings und Testläufen ist      ten. Denn der virtuelle Weg bringt durchaus Vorteile mit
Feedback konnte im Chat direkt während des Online-Seminares dies – in den Grenzen der            sich, die zukünftig nicht ungenutzt bleiben sollten.
abgegeben werden.                                              Technik – sehr gut gelungen.                                                     (A. Hilke)

                                    In Distanz gemeinsam BNE-Bildungsaktivitäten voranbringen
                                    Auch im Herbst finden weitere Online-Seminare im Rahmen von „Schule der Zukunft“ statt

                                                       Nichts ging mehr – Präsenz gemein-        sind auf eine enorme Resonanz gestoßen, die wir so
                                                       sam vor Ort war nicht möglich. Aber       nicht erwartet hätten. Neben anregenden Gesprächen,
                                                       „nichts“ stimmt auch nicht. In Form       sei es im Chat oder als aktive Teilnehmende, war es
                                                       von neu entwickelten Online-Semina-       auch die Tatsache, dass jedes Mal Menschen aus ganz
                                                       ren bot das SdZ-Team die Möglich-         NRW mit dabei waren und dadurch trotz der analogen
                                                       keit an, sich über das „Wie“ von          Distanz virtuell das Gefühl einer großen „SdZ-Familie“
                                                       Online-Arbeit zu BNE-Themen mit           entstand.
                                                       Schülerinnen und Schülern auszutau-       Diese positiven Erfahrungen haben das Team ange-
                                                       schen. In einem weiteren Angebot          spornt, mit dem Online-Angebot nach den Sommerferi-
                                                       drehte sich alles um das Thema der        en weiter zu machen und es sogar noch auszubauen.
                                                       Öffentlichkeitsarbeit und dabei auch      Unter anderem ist gemeinsam mit den Regionalzentren
                                                       darum, zu besprechen, wie statt im        im BNE-Landesnetzwerk eine Online-Seminarreihe zu
Digitale Medien und Netzwerke werden künftig noch Rahmen von Auszeichnungsfeiern,                den 17 SDGs und deren Umsetzbarkeit in BNE-­
stärker in die BNE-Arbeit eingebunden werden.          die in diesem Jahr fast alle ausfallen    Bildungsaktivitäten in der Schule, geplant. Nähere Infor-
                                      Foto: M. Graner mussten, in alternativer Form die er-      mationen zu den digitalen Angeboten, zu weiteren
                                                       reichte Zertifizierung als „Schule der    Ideen, aber auch zu den wieder stattfindenden realen
                                     Zukunft“ der Öffentlichkeit präsentiert werden könnte.      Veranstaltungen vor Ort gibt es auf der Homepage des
                                     Alle vom Team „Schule der Zukunft“ haben verschiede-        Landesprogramms „Schule der Zukunft“. (S. Horn)
                                     ne Möglichkeiten der Online-Seminare ausprobiert und        Infos: www.sdz.nrw.de, www.bne.nrw.de

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            78/2020
Schule der Zukunft

Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit
Kampagne 2016-2020 ist abgeschlossen – jetzt wird die Kampagne zum Landesprogramm

Mit ihren gelungenen Projekten haben SchülerInnen der
beteiligten Schulen und Kitas in den vergangenen vier
Jahren ökologische, ökonomische und soziale Aspekte
der nachhaltigen Entwicklung vor dem Hintergrund der
Globalisierung praxisnah umgesetzt. So sind unter an-
derem Schulgärten, Schülerfirmen mit Blick auf nachhal-
tigen sowie fairen Konsum oder Aktionstage rund um
das Thema Müll und Plastikvermeidung entstanden.
Insgesamt 565 Schulen, Kitas und Netzwerke in Nord­
rhein-Westfalen erhalten am Ende dieser Kampagnen-
phase die Auszeichnung „Schule der Zukunft“ – herz­
                                                             Gruppenbild der Teilnehmenden der Auszeichnungsfeier in Coesfeld, die Mitte Februar noch statt­
lichen Glückwunsch! Alle ausgezeichneten Schulen sind
                                                             finden konnte.
in den Projektlisten mit einer Kurzbeschreibung ihrer                                                                                     Foto: M. Graner
Projekte auch noch auf der SdZ-Internetseite (www.
                                                             UN liefern dabei Impulse für die einzelnen Prozesse der
schule-der-zukunft.nrw.de/auszeichnungsfeiern/) zu
                                                             schulischen BNE-Bildungsaktivitäten und berücksich­
­finden.
                                                             tigen neben der regionalen auch die globale Perspek­
Leider konnten und können die meisten großen Aus-            tive. Mit der Teilnahme am Landesprogramm werden
zeichnungsfeiern mit Beteiligung von Umwelt- und             Schulen begleitet, BNE-Schulentwicklungsprozesse zu
Schulministerium sowie der kommunalen Politik auf-           initiieren und zu implementieren. Ganz egal, ob Schu-
grund der schwierigen Pandemiesituation nicht stattfin-      len mit einzelnen BNE-Aktivitäten beginnen möchten,
den. Insbesondere mit Blick auf die Wertschätzung der        oder „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bereits ei-
Projekte der Kinder und Jugendlichen ist dies wirklich       nen hohen Stellenwert für die Schule hat, jede Schule
sehr schade.                                                 kann mit ihren SchülerInnen am Landesprogramm teil-
                                                             nehmen.
Kampagne wird zum Landesprogramm                             Darüber hinaus ergeben sich für die Arbeit an der Schu-
Mit dem Abschluss der Kampagnenphase 2016-2020               le interessante Partnerschaften mit anderen Bildungsak-
ist aber natürlich nicht Schluss mit „Schule der Zukunft“.   teurInnen aus dem Bereich BNE bis hin zu einem Netz-
Im September 2020 startet in NRW das Landespro-              werk, das sich in der BNE-Arbeit untereinander unter-        Viele Bühnen blieben leer, da die
gramm „Schule der Zukunft“, das vom Umweltministeri-         stützt. Das führt zu vielen weiteren Anregungen für          meisten der für 2020 geplanten
um und vom Schulministerium des Landes Nordrhein-            BNE-Lernprozesse in der Schule.                              SdZ-Auszeichnungsfeiern aufgrund
                                                                                                                          der Corona-Pandemie ausfallen
Westfalen gemeinsam getragen wird, in eine neue              Interessierte Schulen können sich ab dem 1. Oktober          mussten.
Auszeichnungsrunde. Es ist erneut Teil der Landesstra­       2020 jederzeit auf der Homepage von „Schule der                               Foto: M. Graner
tegie „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zukunft         Zukunft“ anmelden und die Angebote für Lehrkräfte und
Lernen NRW“ und ein Beitrag des Landes Nordrhein-            SchülerInnen im Rahmen von „Schule der Zukunft“ ko-
Westfalen zur Agenda 2030 der UNESCO (ESD for                stenfrei nutzen. Nach ihrer Anmeldung erstellen die
2030). Die landesweite Koordination liegt weiterhin bei      Schulen ein Profil auf sdz.nrw, können dort in Schul-
der NUA. Das Landesprogramm ist die Fortschreibung           news über ihre BNE-Bildungsaktivitäten berichten und
der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nach-         sich mit ihrem Engagement für BNE der „SdZ-Familie“
haltigkeit“, in deren Rahmen seit 2003 in Nordrhein-         wie auch der breiten Öffentlichkeit gegenüber präsen-
Westfalen über 1500 Schulen und über 40 Netzwerke            tieren. In einem nun zweijährigen Rhythmus wird Schu-
für ihr Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige        len die Möglichkeit gegeben, sich um eine Auszeich-
Entwicklung (BNE) ausgezeichnet wurden. Mit der neu-         nung für ihre BNE-Bildungsaktivitäten zu bewerben. Das
en Bezeichnung gehen aber auch ein paar Änderungen           Engagement aller Beteiligten erhält so eine angemesse-
einher.                                                      ne öffentliche Anerkennung seitens der Schulträger, der
Das Landesprogramm „Schule der Zukunft“ und deren            Schulaufsicht und der beiden Ministe­rien.
Inhalte orientieren sich an der Zielsetzung der Leitlinie    Die Kooperation von Umwelt- und Schulministerium hat
„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Schulministe-      auch zum Ziel, die Zusammenarbeit der beteiligten
riums, die letztes Schuljahr erschienen ist. Die SDGs der    Schulen mit außerschulischen BildungsakteurInnen zu
                                                             verstärken. Ausgangspunkt sind dabei das BNE-Landes-
                                                             netzwerk und Netzwerke, die sich auf kommunaler
                                                             Ebene bilden bzw. schon seit Jahren bestehen. Damit
                                                             bieten sich Perspektiven, den Prozess einer Bildung für      Schulen und Kitas erhalten ihre
                                                             nachhaltige Entwicklung in den Schulen und der jewei-        „SdZ-Trophäen“ Flagge, Türschild
                                                             ligen Region zu befördern. (R. Jungbluth)                    und Urkunde nun per Postpaket
Logo zum neuen Landesprogramm „Schule der Zukunft“.                                                                       zugesandt.
Ab 1. Oktober sind Anmeldungen möglich.                      Infos: www.schule-der-zukunft.nrw.de                                         Foto: G. Dietzel

                                                                                                                                                     5
                                                                                                                                     78/2020
BNE-Zertifizierung

                                     25 außerschulische Lernorte tragen nun das BNE-Gütesiegel
                                     In der nordrhein-westfälischen Bildungslandschaft setzt sich die BNE-Zertifizierung durch

                                                                                     Nach der Zertifizierung von neun weiteren Bildungseinrichtungen
Zertifizierte Bildungsanbieter                Ort
                                                                                     tragen nun 25 außerschulische Lernorte das BNE-Gütesiegel, Anläss­
Abenteuer Lernen e.V.                         Bonn                                   lich der Auszeichnung lobte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-
                                                                                     Esser, wie engagiert und kreativ die außerschulischen Lernorte und
Allerweltshaus Köln                           Köln                                   Einrichtungen der Weiterbildung Nachhaltigkeitsbezüge in ihre Ar-
                                              Oberbergischer Kreis und               beit integrieren und damit den Übergang zu einer nachhaltigen
Bergische Agentur Kulturlandschaft (BAK)
                                              Rheinisch-Bergischer Kreis             Gesellschaft unterstützen. Bildung für nachhaltige Entwicklung sei
                                              Engelskirchen, Oberbergischer          ein wichtiger Schlüssel zur Gestaltung der Zukunft.
Bergische Waldschule
                                              Kreis                                  Die zertifizierten Bildungseinrichtungen halten vielfältige Angebote
Behinderung und Entwicklungs-                                                        in den Bereichen Umweltbildung, globales Lernen oder der politi-
                                         Essen
zusammenarbeit e.V. (bezev e.V)                                                      schen Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bereit. Die
Bildungswerk „Bürger in Gesellschaft und                                             Zertifizierung wird für drei Jahre verliehen. Sechs Bildungseinrichtun-
                                         Möhnesee, Kreis Soest                       gen haben hierzu mit Unterstützung der BNE-Agentur in der NUA
Staat“
                                                                                     einen Prozess der Qualitätsentwicklung erfolgreich durchlaufen.
DIE HEGGE – Christliches Bildungswerk         Willebadessen, Kreis Höxter
                                                                                     Darüber hinaus nahmen drei Einrichtungen der gemeinwohlorientier-
Förderverein Klimakommune Saerbeck            Kreis Steinfurt                        ten Weiterbildung erfolgreich an der BNE-Zertifizierung durch den
                                                                                     Gütesiegelverbund Weiterbildung e.V. teil.
Heimvolkshochschule „Heinrich Lübke“          Möhnesee, Kreis Soest
                                                                                     Die Zertifizierungsstelle ist bei der BNE-Agentur in der NUA ange-
Institut für Kirche und Gesellschaft der                                             siedelt. Über die Vergabe des Zertifikats entscheidet ein unabhängi-
                                              Schwerte, Kreis Unna
Ev. Kirche von Westfalen                                                             ger Fachbeirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Nichtregie-
Landschaftsinformationszentrum Wasser                                                rungsorganisationen, Wissenschaft, Kirchen, Stiftungen und dem
                                              Möhnesee, Kreis Soest
und Wald Möhnesee e.V. (Liz)                                                         Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucher-
Das Grüne Klassenzimmer im                                                           schutz Nordrhein-Westfalen. Als anerkannte BNE-Zertifizierungsstel-
                                              Hamm
Maximilianpark Hamm GmbH                                                             le des Landes Nordrhein-Westfalen vergibt der Gütesiegelverbund
                                                                                     Weiterbildung e.V. ebenfalls das BNE-Zertifikat.
NABU Lehmdorf                                 Kreis Steinfurt
                                                                                     Gleich drei der neu ausgezeichneten Einrichtungen gehören zum
NABU Natur-Infozentrum Senne im
                                              Bad Lippspringe, Kreis Paderborn       Regionalforstamt Bergisches Land im Landesbetrieb Wald und Holz
Prinzenpalais
                                                                                     NRW: Die Bergische Waldschule in Engelskirchen, das waldpäd-
NaturGut Ophoven                              Leverkusen                             agogische Zentrum Burgholz in Wuppertal und das Waldinformati-
                                                                                     onszentrum Steinhaus in Bergisch Gladbach. Die drei Einrichtungen
Naturparkzentrum Gymnicher Mühle              Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis
                                                                                     bieten im Zusammenspiel mit den zertifizierten Waldpädagogen ca.
Naturparkzentrum Himmeroder Hof               Rheinbach, Rhein-Sieg-Kreis            10.000 Teilnehmenden pro Jahr einen Ort zum ganzheitlichen Ent-
                                                                                     decken, Forschen, Diskutieren und Gestalten im Wald. Bei den
Querwaldein e.V.                              Köln
                                                                                     ebenfalls neu zertifizierten Angeboten des Fördervereins Klimakom-
Schokoladenmuseum Köln GmbH                   Köln                                   mune Saerbeck liegt der Schwerpunkt auf den Themen Klimaschutz,
                                                                                     Energiewende, erneuerbare Energien, Müll und Recycling sowie E-
Schule Natur im Grugapark Essen               Essen                                  Mobilität. Die Umsetzung einiger dieser Ansätze der „Saerbecker
Umwelt- und Naturparkzentrum                                                         Energiewelten“ werden im Bioenergiepark veranschaulicht und
                                              Erftstadt, Rhein-Erft-Kreis            können dort unmittelbar erlebt werden. Das BNE-Regionalzentrum
Friesheimer Busch
Veex erfahrungsorientiertes Lehren und                                               des NABU „Natur-Infozentrum Senne im Prinzenpalais“ in Bad Lipp-
                                              Hagen                                  springe besucht als zertifizierte Einrichtung Schulen und Kitas und
Lernen e.V.
                                                                                     ermöglicht Bildungseinheiten zu Nachhaltigkeitsthemen direkt vor
Wahrsmannshof – Natur- und
                                              Kreis Kleve                            Ort. Die Hagener Einrichtung „Veex e.V.“ bietet 365 Tage im Jahr
Umweltbildung am Reeser Meer gGmbH
                                                                                     erlebnis- und erfahrungsorientierte Lernmethoden draußen in der
                                              Bergisch Gladbach, Rheinisch-
Waldinformationszentrum Steinhaus                                                    Natur. Zudem haben die Heimvolkshochschule „Heinrich Lübke
                                              Bergischer Kreis
                                                                                     Haus“ und das Bildungswerk „Bürger in Gesellschaft und Staat“
Waldpädagogisches Zentrum Burgholz            Wuppertal                              (beide in Möhnesee) sowie das christliche Bildungswerk DIE HEGGE
BNE-zertifizierte Bildungsanbieter (Stand 08/20)
                                                                                     in Willebadessen erfolgreich die BNE-Zertifizierung durch den Güte-
                                                                                     siegelverbund Weiterbildung e.V. durchlaufen.
                                     Neben den neu zertifizierten Einrichtungen haben mit der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft in Nümbrecht
                                     und dem Wahrsmannshof am Reeser Meer zwei Bildungseinrichtungen die Bestätigung erhalten, dass ihre Zertifi-
                                     zierung für weitere drei Jahre gültig ist. Beide haben die Qualität ihrer Bildungsarbeit für eine nachhaltige Entwick-
                                     lung weiterentwickelt und erneut nachgewiesen.
                                     Auf den folgenden zwei Seiten haben einige Lernorte die Möglichkeit genutzt, ihre Einrichtung mit einem Kurzpor-
                                     trait vorzustellen. (MULNV, mgr)

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BNE-Zertifizierung

Das Forsthaus Steinhaus
Waldpädagogik Zentrum in Bergisch Gladbach

Das Steinhaus in Bergisch Gladbach ist eine Umweltbil-     r­egio­
                                                                 nale und globale Aspekte miteinander vernetzt
dungseinrichtung des Regionalforstamtes Bergisches          sind – immer mit dem Fokus auf eine nachhaltige Ent-
Land und eines der vier Besucherportale zum Königs-         wicklung aller Lebensbereiche.
forst des Forums Wahnerheide/Königsforst e.V. Neben
                                                           Die Kinder profitieren nachhaltig vom Wald als beson-
der interaktiven Ausstellung „Ressource Wald“ und dem
                                                           deren Lernort durch:
beliebten Waldcafe bieten die zertifizierten Waldpäda­
                                                           • eine fachübergreifende Kompetenzvermittlung mit so-
gogen Dirk Schroeder und Martin Barth, die Spezia­
                                                             zialer, ökonomischer und ökologischer Sichtweise,
listen für den Wald, ein reichhaltiges Programm im
                                                           • eine Verbesserung der Motorik,
Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
                                                           • ein ganzheitliches Lernen mit Herz, Hand und Ver-
an.
                                                             stand,
Das Steinhaus bietet ca. 5000 Teilnehmenden pro Jahr
                                                           • eine entspannte Lernatmosphäre                           Der Blick von oben gibt einen
direkt vor den Toren von Köln einen Ort zum ganzheit-                                                                 Eindruck von der einmaligen Lage
                                                           • sowie durch Perspektivwechsel auf regionale und
lichen Entdecken, Forschen, Diskutieren und Gestalten                                                                 des Steinhauses.
                                                             globale Aspekte. (Forsthaus Steinhaus)
im Wald. In Zeiten des Klimawandels lässt sich hier im
                                                                                                                                    Foto: D. Schroeder
Zusammenspiel mit zertifzierten Waldpädagogen haut-        Infos: www.wald-und-holz.nrw.de/wald-erleben/
nah erfahren, wie Umwelt-, soziale, ökonomische,           infozentren/wiz-steinhaus

BNE-Regionalzentrum Hamm
Grünes Klassenzimmer im Maximilianpark

Im Maximilianpark Hamm wurde im Rahmen der ersten          Workshops, z.B. zu „Regenerativen Energien“ und
Landesgartenschau in NRW im Jahr 1984 das Konzept          „Umweltalarm“, statt. Das Grüne Klassenzimmer ist in
des „Grünen Klassenzimmers“ erfolgreich getestet und       vielfältiger Weise mit Institutionen und Kooperations-
als festes Element in die Folgenutzung übernommen.         partnern in der Region vernetzt (z.B. Forum für Umwelt
Seither nutzen jährlich mehrere hundert Gruppen die        und gerechte Entwicklung Hamm, Medienzentrum, Re-
vielfältigen Themenangebote des „Grünen Klassenzim-        gionales Bildungsbüro, Umweltamt, NABU-Hamm, Im-
mers“. Alle Angebote sind für Schulklassen, Kindergär-     kerverein, Lippeverband) und ist Partner und Netzwerk-
ten, PädagogInnen, Familien und einzelne Besucher          koordinator im Landesprogramm „Schule der Zukunft“.
unterschiedlicher Altersgruppen offen. Dabei dienen        Als landesweit bedeutsame Umweltbildungseinrichtung
der Naturteich und der Zechenwald ebenso wie der           wurde das „Grüne Klassenzimmer“ im Maxipark 2017
Apotheker-, Färber-, Kräuter- und Gemüsegarten als         zum BNE-Regionalzentrum für Hamm. Darüber hinaus
Lernorte. Die tropische Vegetation und hunderte Schmet-    hat das Grüne Klassenzimmer 2018 die BNE-Zertifizie-
terlinge im größten Schmetterlingshaus in NRW ergän-       rung erhalten, die bescheinigt, dass der BNE-Gedanke
zen die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten. Zudem bie-     nicht nur in den Programmen verankert ist, sondern
                                                                                                                      Die SDGs stehen im Zentrum der
tet das Schülerlabor „maxilab“ Experimentierraum für       auch ökologische und sozialverträgliche Standards in
                                                                                                                      Bildungsangebote rund um den
SchülerInnen im Bereich Chemie, Physik oder Mathema-       der ganzen Einrichtung umgesetzt wurden. (M. Maul)         Glaselefanten.
tik. Gemeinsam mit dem zdi-Zentrum Hamm finden             Infos: www.maxipark.de
                                                                                                                           Foto: Maximilianpark Hamm

Das WPZ Burgholz
Waldpädagogisches Zentrum in Wuppertal

Das Waldpädagogische Zentrum Burgholz (WPZ) ist ei-        vielfältige Möglichkeiten und Chancen. Mit dem wald-
ne Umweltbildungseinrichtung des Regionalforstamtes        pädagogischen Programm lädt das Team um den zerti-
Bergisches Land und besteht nunmehr seit 20 Jahren. Es     fizierten Waldpädagogen Dirk Wagenführ jährlich ca.
ist eine feste Größe in der außerschulischen Bildungsar-   5000 Teilnehmende ein, den Wald in den Blick zu
beit in Wuppertal. Zahlreiche Wuppertaler Schulen nut-     nehmen und gewohnte Sichtweisen zu überdenken.
zen das Umweltbildungsangebot im Sinne einer BNE.          Nachhaltigkeit für Menschen erlebbar zu machen, be-
Die Lage des WPZ Burgholz in einem großen Arbore-          deutet, sie zukunftsfähig zu machen. Das WPZ Burgholz
tum ist in Deutschland einmalig und bietet wunderbare      ermöglicht ganzheitliches Entdecken, Forschen, Disku-
Möglichkeiten für die waldpädagogische Arbeit und          tieren und Gestalten im Wald: In Zeiten des Klimawan-
zahlreiche Bezüge zum Thema „Klimawandel und               dels lässt sich hier erfahren, wie umweltbezogene, sozi-
Wald“. Mit seinen mehr als 100 verschiedenen Baum­         ale, ökonomische, regionale und globale Aspekte mit-       Das WPZ Burgholz bietet unzäh­
arten aus verschiedenen Zonen der Erde öffnet das Ar-      einander vernetzt sind. (WPZ Burgholz)                     lige Möglichkeiten für waldpäda­
                                                                                                                      gogische Arbeit.
boretum den Blick auf „Klimastabile Wälder der Zu-
                                                                                                                                         Foto: M. Barth
kunft“. Durch die enge Verzahnung von Pädagogik,           Infos: www.wald-und-holz.nrw.de/wald-erleben/
Wissenschaft und Praxis ergeben sich hier für BNE          infozentren/wpz-burgholz

                                                                                                                                                7
                                                                                                                                78/2020
BNE-Zertifizierung

                                     Natur-Infozentrum Senne
                                     BNE im Prinzenpalais in Bad Lippspringe

                                     Als bisher zweite NABU-Einrichtung in NRW wurde das       regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeitenden, um ei-
                                     BNE-Regionalzentrum des Natur-Infozentrums Senne mit      ne kontinuierliche Qualitätsentwicklung der BNE-Ange-
                                     Sitz im Prinzenpalais Bad Lippspringe ausgezeichnet.      bote sicherzustellen. Das BNE-Team besucht mit voller
                                     Während der Zertifizierungsphase und damit dem Pro-       Materialausstattung Schulen und Kitas und ermöglicht
                                     zess der Qualitätsentwicklung, wurde das seit 2017        so Bildungseinheiten zu Themen wie Plastik, fairem
                                     bestehende BNE-Regionalzentrum von der Zertifizie-        Handel und Artenschutz direkt vor Ort. Diese werden
                                     rungsstelle der BNE-Agentur in der NUA begleitet.         beispielsweise in Form von Projekttagen an Schulen
                                                                                               angeboten. Aktuell entwickelt das BNE-Team zusammen
                                     Und das mit Erfolg, denn Alleinstellungsmerkmal der
                                                                                               mit den Wasserwerken Paderborn als Kooperations-
Das BNE-Team des NABU-Prinzen­       Einrichtung ist die eigens gegründete BNE-Abteilung,
                                                                                               partner ein Bildungsprogramm zum wertschätzenden
palais Marcus Foerster, Inga Berg    damit zwischen BNE und dem klassischen Natur- und
und Ilona Thorn (v.l.).                                                                        Umgang mit Trinkwasser. (M. Foerster)
                                     Umweltbildungsprogramm differenziert werden kann.
        Foto: NABU Prinzenpalais     Zum umfangreichen Arbeitsprogramm gehört auch die         Infos: www.bne-pb.de

                                     Das Liz am Möhnesee
                                     Zertifizierte Bildung im BNE-Regionalzentrum

                                     Bereits seit 1994 besteht das Landschaftsinformations-    Jahr an den fast 750 durchgeführten Veranstaltungen
                                     zentrum (Liz) Wasser und Wald Möhnesee e.V. als           teil und besuchen die große barrierarme Erlebnisaus-
                                     Möhnesee-Erlebniszentrum im Naturpark Arnsberger          stellung.
                                     Wald. Anliegen des Liz-Teams ist es, Handlungsoptio-      Bereits 2015 wurde das Liz als eine von acht Modell-
                                     nen aufzuzeigen, um auch für künftige Generationen        einrichtungen als „Einrichtung für Bildung für nachhal­
                                     das Leben auf der Erde positiv zu gestalten. Grundlage    tige Entwicklung in Nordrhein-Westfalen“ zertifiziert
                                     der Bildungsarbeit sind die 17 Nachhaltigkeitsziele       und 2016 als BNE-Regionalzentrum Soest anerkannt
                                     (SDGs). Das Liz bietet ein umfangreiches, wechselndes     und durch das Land NRW gefördert. Das Liz übernimmt
                                     Jahresprogramm und umweltpädagogische Angebote,           vielfältige Aufgaben in der regionalen BNE-Netzwerk-
                                     u.a. zu den Themen Wasser, Wald, Konsum und Klima-        arbeit, bei Kooperationen mit anderen BNE-Bildungsträ-
                                     und Ressourcenschutz für Erwachsene, Familien, Kinder     gern und Einrichtungen sowie der Entwicklung von An-
Die interaktive Mitmachausstellung   und SchülerInnen an. Ein Umweltmobil ermöglicht Um-       geboten der Integration und Inklusion. 2018 wurde das
lädt im Gebäude zu spannenden        weltbildungsangebote in der gesamten Leader-Region        Liz als erste Einrichtung für seine BNE- Arbeit rezertifi-
Entdeckungen ein.                    Lippe-Möhnesee, dem Naturpark und den angrenzen-          ziert. (Liz Möhnesee e.V.)
         Foto: Liz Möhnesee e.V.     den Kreisen. Mehr als 18.000 Besucher nehmen jedes        Infos: www.liz.de

                                     BNE am Reeser Meer
                                     Der Wahrsmannshof – Naturerlebnis und BNE

                                     Der Wahrsmannshof blickt in seinen Veranstaltungen seit   Bildung für nachhaltige Entwicklung. Neben der heimi-
                                     10 Jahren in die Natur und vor allem auf und in den       schen Natur sind nun Themen wie „virtuelles Wasser“
                                     Lebensraum Wasser. Dabei gilt es, die Tiere und Pflan-    (wie viel Wasser steckt in der Produktion unserer Kon-
                                     zen zu entdecken, zu bestimmen und die Natur wertzu-      sumgüter und was hat die Produktion ggf. für Auswirkun-
                                     schätzen. Das Altersspektrum der Teilnehmenden reicht     gen auf die Menschen und die Natur vor Ort) oder „kli-
                                     von der Vorschule bis zum Seniorenalter. Ganz hoch im     mafreundliche Nahrungsmittel“ auf der Agenda. Ziel
                                     Kurs steht hier Inklusion, alle Menschen, egal welcher    dabei ist es, bei den Teilnehmenden den Blick auf eine
                                     Herkunft, ob mit oder ohne Behinderungen, alle sind       nachhaltige und zukunftsfähige Welt zu schärfen.
                                     ausdrücklich willkommen. Die TeilnehmerInnen tümpeln
                                                                                               Als Wertschätzung seiner Bildungsarbeit ist der Wahrs-
                                     am Hofteich, fahren mit dem Forschungsboot „Wilde
                                                                                               mannshof in diesem Jahr als Projekt der „UN-Dekade
                                     Gans“ über das Reeser Meer und untersuchen die Was-
                                                                                               Biologische Vielfalt“ im Sonderwettbewerb „Soziale
                                     serqualität, oder beobachten nachts die Fledermäuse bei
                                                                                               Natur – Natur für alle!“ ausgezeichnet worden und hat
                                     der Jagd und im Winter die arktischen Wildgänse beim
                                                                                               erneut das BNE-Zertifikat NRW für die kommenden drei
Mit dem Forschungsboot Wilde         Äsen in den Rheinwiesen. Seit 2016 hat sich der Blick-
Gans auf dem Reeser Meer.                                                                      Jahre erhalten. (Wahrsmannshof)
                                     winkel erweitert. Denn seit dieser Zeit konzipiert der
            Foto: Wahrsmannshof      Wahrsmannshof das Programm nach dem Konzept der           Infos: www.wahrsmannshof.de

    8
             78/2020
BNE-Landesnetzwerk

BNE-Landesnetzwerk der BNE-Regionalzentren vergrößert sich
NRW-Umweltministerium fördert nun 25 BNE-Regionalzentren

Mit rund 2,4 Millionen Euro fördert das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen ein landesweites Netzwerk zur
„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). „Den Übergang hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Volks-
wirtschaft müssen wir alle gemeinsam konsequent vorantreiben. Hierzu leisten die BNE-Regionalzentren einen
wertvollen Beitrag. Die praxisnahe Vermittlung, was Nachhaltigkeit konkret bedeutet, ist ein zentraler Schlüssel   NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-
für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften“, so NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bei der Übergabe         Esser war anlässlich des Jubliläums im
                                                                                                                   BNE-Regionalzentrum Liz zu Gast und
der Förderbescheide im Mai.                                                                                        lobte die gute Arbeit der BNE-Regio­
Als außerschulische Lernorte bereichern die BNE-Regionalzentren die Bildungsarbeit in Kitas, Schulen und Hoch-     nalzentren.
schulen und fördern das Verständnis von Kindern, Jugendlichen und Familien zu Nachhaltigkeitsfragen. Inzwi-                          Foto: G. Lamkowsky
schen gibt es in Nordrhein-Westfalen 25 BNE-Regionalzentren.
Neu hinzugekommen in das außerschulische Bildungsnetzwerk ist          BNE-Regionalzentrum                         Wirkungskreis
der Zoo Krefeld und das Naturzentrum Eifel in Nettersheim im Kreis
                                                                       Abenteuer Lernen e.V.                       Stadt Bonn
Euskirchen ist wieder dabei. Zur Umsetzung der Bildungs- und Ver-
netzungsarbeit in ihren Kreisen bzw. kreisfreien Städten erhalten die                                              Oberbergischer Kreis und
                                                                       Bergische Agentur Kulturlandschaft (BAK)
Einrichtungen bis zu 110.000 Euro. Die fünfte Förderperiode läuft                                                  Rheinisch-Bergischer Kreis
bis Ende März 2021.                                                    Besucherzentrum Moorhus des NABU
                                                                                                                   Kreis Minden-Lübbecke
Auch wenn in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie keine            Kreisverband Minden-Lübbecke e.V.
feierliche Übergabe der Förderbescheide erfolgte, kennt Ministerin     Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld         Kreis Coesfeld
Heinen-Esser die Arbeit der BNE-Regionalzentren gut von ihren Be-
                                                                       Das Grüne Klassenzimmer –
suchen vor Ort. Sie betonte, sie sei jedes Mal begeistert von der                                                  Stadt Hamm
                                                                       Maximilianpark Hamm
Arbeit der Regionalzentren. Dort würden Lernen und Handeln krea-
tiv und spannend miteinander verknüpft, um lokale und persönliche      Schulbauernhof Emshof                       Kreis Warendorf
Beiträge zur Lösung globaler Probleme aufzuzeigen.
                                                                       NaturGut Ophoven                            Stadt Leverkusen
Die BNE-Regionalzentren gehören zum Landesnetzwerk „Bildung für
nachhaltige Entwicklung“, das von der in der NUA beheimateten          Förderverein Wasser und Naturschutz
                                                                                                                   Märkischer Kreis
BNE-Agentur NRW koordiniert wird. Die Förderung insgesamt wird         Arche Noah e.V.
durch die BNE-Agentur gemeinsam mit dem LANUV koordiniert.             Schule Natur im Grugapark Essen             Stadt Essen
Hier werden die Projektanträge bearbeitet, es finden Beratungen der
geförderten Einrichtungen statt und auch Verwendungsnachweise          KlimaWelten Hilchenbach                     Kreis Siegen-Wittgenstein
der Mittel behält die BNE-Agentur im Blick. (MULNV, G. Lamkowsky)      Kreis Steinfurt, Amt für Klimaschutz und
                                                                                                                   Kreis Steinfurt
                                                                       Nachhaltigkeit
Infos: www.bne.nrw.de/bne-agentur-nrw/bne-landesnetzwerk-
                                                                       NABU Umweltbildungsstätte Rolfscher
nrw/regionalzentren/                                                                                               Kreis Lippe
                                                                       Hof
                                                                       NABU im Prinzenpalais                       Kreis Paderborn

                                                                       NABU Naturschutzhof Nettetal                Kreis Viersen

                                                                       Naturzentrum Eifel                          Kreis Euskirchen

                                                                       Querwaldein e.V.                            Stadt Köln

                                                                       BNE-Regionalzentrum Münster                 Stadt Münster
                                                                       Landschaftsinformationszentrum Wasser
                                                                                                                   Kreis Soest
                                                                       und Wald Möhnesee (Liz)
                                                                       Naturschutzzentrum Bruchhausen              Kreis Mettmann
                                                                       Wahrsmannshof – Natur- und
                                                                                                                   Kreis Kleve
                                                                       Umweltbildung am Reeser Meer gGmbH
                                                                       Waldschule Cappenberg                       Kreis Unna
                                                                       Waldakademie Vosswinkel e.V. im
                                                                                                                   Hochsauerlandkreis
                                                                       Wildwald Vosswinkel
                                                                                                                   Bonn, Köln, Kreis Euskirchen,
                                                                       Naturpark Rheinland
                                                                                                                   Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis
                                                                       Stiftung Natur und Landschaft
                                                                                                                   Kreis Borken
                                                                       Westmünsterland
                                                                       Zoo Krefeld                                 Stadt Krefeld

                                                                                                                                                  9
                                                                                                                                   78/2020
Gefahren im Wald

                                     Umgang mit Angst vor Gefahren in der Waldpädagogik
                                     Zecken, Wolf, Blitz und Donner – Teil I: Mythen und reale Gefahren im Wald

                                                                                                   Die Gefahren im Wald werden überschätzt. Laut Unfall-
                                                                                                   statistik müssen jährlich nach Angaben des Bundesminis­
                                                                                                   teriums für Gesundheit (2017) 1,84 Mio. Kinder nach
                                                                                                   einem Unfall ärztlich versorgt werden. Im frühen Kindes-
                                                                                                   alter handelt es sich in erster Linie um Unfälle im häusli-
                                                                                                   chen Umfeld sowie in Freizeit, Schule oder im Kinder-
                                                                                                   garten. Bei Aktivitäten draußen in der Natur kommen
                                                                                                   Kinder meist nur mit Hautkratzern, Dornen im Finger
                                                                                                   oder Mückenstichen heim. Unfälle, die ärztlich versorgt
                                                                                                   werden müssen, passieren im Wald relativ selten. Es ist
                                                                                                   sogar so, dass sich die bei Aktionen im Wald gesam-
                                                                                                   melten Bewegungserfahrungen als effektive Unfallprä-
                                                                                                   vention für Kinder erweisen. Die Erfahrungen der
                                                                                                   Waldkindergärten zeigen, dass die vielfältige Bewe-
Kinder lieben das Spiel im Wald. Naturerfahrungen fördern die Entwicklung von Kindern in vielen    gung über Stock und Stein die Basis für eine gesunde
Bereichen.                                                                                         körperliche und geistige Entwicklung bildet. In unebe-
                                                                                                   nem Gelände und im abwechslungsreichen Umfeld ler-
                                     Ein wichtiges Ziel der Waldpädagogik ist es, möglichst
                                                                                                   nen Kinder auf viele äußere Reize gleichzeitig zu rea-
                                     viele Kinder und Jugendliche an die Natur heranzufüh-
                                                                                                   gieren und sich dann entsprechend zu bewegen. Das
                                     ren, damit sie sich mit ihr auseinandersetzen, mehr über
                                                                                                   hilft ihnen später in vielen Alltagssituationen schnell zu
                                     sie wissen möchten sowie Liebe und Bereitschaft zum
                                                                                                   reagieren, z.B. im Straßenverkehr. Kinder, die sich viel
                                     Schutz der Natur entwickeln. Allerdings scheint die
                                                                                                   in unebenem Gelände aufhalten, lernen, wie sie sich
                                     Vorstellung von „freilaufenden“ Kindern in der „gefähr-
                                                                                                   beim Fallen am besten abstützen. Kinder, die sich nur
                                     lichen“ Natur bei vielen Menschen zunehmend eher ein
                                                                                                   auf ebenen Flächen bewegen und Hindernisse nicht
                                     Horrorszenario als eine Idylle im Kopf auszulösen. Die
                                                                                                   gewohnt sind, fallen im Falle eines Sturzes oft direkt
                                     Norddeutsche Naturschutzakademie NNA hatte das
                                                                                                   aufs Gesicht. Stolpern, fallen, sich abstützen, aufstehen
                                     zum Anlass genommen und Ende Februar 2020 eine
                                                                                                   und weiterlaufen sind auf weichem Waldboden oder
                                     Fortbildung zum Thema „Zecken, Wolf, Blitz und Don-
                                                                                                   auf der Wiese kein Problem und ein abwechslungsrei-
                                     ner“ angeboten, bei dem auch die NUA mitwirkte.
                                                                                                   ches Unfallpräventions-Training. Die Deutsche Gesetzli-
                                     In Anbetracht möglicher Gefahren in der Natur machen          che Unfallversicherung (DGUV) befürwortet ausdrück-
                                     sich Eltern darüber Gedanken, ob sie es überhaupt             lich Waldaktionen für Kinder und gibt mit der Broschüre
                                     verantworten können, ihre Kinder an Waldaktionen              „Mit Kindern im Wald“ entsprechende Empfehlungen.
                                     unter realen Bedingungen – also draußen im „gefährli-         Im Wald erleben Kinder die Chancen und Grenzen ih-
                                     chen“ Wald – teilnehmen zu lassen. Die Zahl besorgter         rer körperlichen Fähigkeiten auf unterschiedlichster Art
                                     Eltern, die zur Vermeidung von Gefahren und zum               und profitieren von diesen Erfahrungen ein Leben lang.
                                     „Wohle“ ihres Kindes auf derartige Draußenaktivitäten
                                     lieber verzichten möchten, nimmt leider zu. Für einige        Unumgänglich: realistische
                                     Lehrer- und ErzieherInnen ist es darum stressfreier,          Risikoeinschätzung
                                     Waldausflüge erst gar nicht anzubieten. Was aber tun,         Die Verhütung von Unfällen ist ein wichtiges Gebot. Im
                                     wenn trotz aller Elternängste eine Waldaktion mit Kin-        Vorfeld und Verlauf von Waldaktionen müssen Wald-
                                     dern stattfinden soll? Wíe begegnet man Fragen, ob            pädagogInnen die potenziellen Gefahren im Blick ha-
                                     Kinder beim Waldbesuch vorsichtshalber mit Schutzhel-
                                     men, Schienbeinschonern oder schnittfesten und regen-
                                     festen Overalls eingekleidet werden müssten oder mit
                                     Antizeckenspray eingesprüht werden sollten? Oder ob
                                     vorsorglich die örtliche Rettungsleitstelle in Alarmbereit-
                                     schaft gesetzt werden solle, wenn der Kindergarten
                                     oder die Grundschule zur Waldwoche starten? Ist der
                                     Aufenthalt im Wald wirklich so gefährlich oder ist das
                                     pure Panikmache? Da das Thema „Gefahren im Wald“
                                     seitens der Eltern, Erzieher- und LehrerInnen in der Regel
                                     sehr emotional diskutiert wird, sollten sich Waldpäda­
Direkt neben stehendem Totholz ist   gogInnen aktiv und konstruktiv mit dieser Thematik aus-
kein geeigneter Platz zum Bau ei­    einandersetzen, um besonnen, korrekt und fürsorglich          Klettern ist erlaubt, aber nicht in solch eine Höhe! Hier droht
nes Tipis.                           zu handeln.                                                   ein tiefer Sturz.

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Gefahren im Wald

ben und ggf. entsprechend gegensteuern. Bei Aktionen       ne WaldpädagogInnen
mit Kindern ist im Vorhinein immer die Aufsichtspflicht    haben in der Regel im-
festzulegen. WaldpädagogInnen sollten mit der Gruppe       mer einen „Plan B“ im
vorab wichtige Regeln klarstellen und erklären, dass       Kopf, um bei Bedarf ent-
z.B. Holzpolter niemals beklettert werden dürfen, denn     sprechend schnell reagie-
die Baumstämme könnten ins Rollen geraten. Stö­     cke    ren zu können. U.a. sollte
dürfen niemals in Gesichtshöhe anderer Kinder gehal-       das aktuelle Verhalten
ten werden und auch das Rennen mit einem Stock in der      von Kindern (überaktiv,
Hand ist tabu. Ein Aufenthalt unter Bäumen mit abge-       Nichteinhalten der aufge-
storbenen Ästen/Totholz ist zu meiden, zu leicht könn-     stellten Regeln, u.a.) im-
ten herabfallende Äste Kinder verletzen. Für lebhafte      mer im Blick bleiben, um
Waldaktionen wie Fangenspiel sollten Flächen ohne          situativ zu handeln. Wer-
niedrige Äste und stachliges Gebüsch ausgewählt wer-       den bestimmte Waldplät-
den, um Verletzungsgefahren zu minimieren. Erfahrene       ze wiederholt aufgesucht,
WaldpädagogInnen haben auch Gefahren durch Tiere           empfiehlt sich, Kontakt zu Holzstapel wirken anziehend zum Klettern, die Stämme können aber
wie Zecken, Fuchsbandwurm, Eichenprozessionsspin-          WaldbesitzerInnen, Forst leicht ins Rollen geraten und darum gilt: Klettern verboten!
ner oder Wespen im Blick und halten sich von neuralgi-     und Jagd aufzunehmen.
schen Punkten möglichst fern. Auch sollten im Sommer       Es sollte auch klar sein, dass forstliche Arbeitsplätze und
draußen keine süßen Nahrungsmittel verzehrt werden,        jagdliche Einrichtungen nicht zu Plätzen gehören, die
um keine Wespen anzulocken. Sicherlich kann nicht          mit Kindern besucht werden sollten.
ausgeschlossen werden, dass ein Kind mal eine Zecke
                                                           Ausgebildete WaldpädagogInnen sind aufmerksam im
hat. Diese muss dann möglichst rasch mit Zeckenzange
                                                           Hinblick auf potenzielle Gefahren im Wald und treffen
oder -karte entfernt werden. Dafür sollte vorab unbe-
                                                           Vorkehrungen (Ver- und Gebote, Erste-Hilfe-Ausbildung,
dingt die Einwilligung der Erziehungsberechtigen einge-
                                                           u.a.). Sie verlieren aber auch niemals aus dem Blick,
holt werden. Nach einem Waldaufenthalt sollten Kinder
                                                           dass durch die Waldpädagogik der Wald als ein ein-
sowieso von ihren Eltern abends noch einmal gründlich
                                                           zigartiger Bildungs- und Erlebnisraum für Kinder er-
nach Zecken abgesucht werden. Auf Gefahren vorbe-
                                                           schlossen werden kann. Da Kinder bei Waldaktionen
reitete Kinder werden weder giftige Pflanzen/Früchte/
                                                           viel erleben, Spaß haben, Neugier für die Natur entwic-
Pilze in den Mund stecken noch zutrauliche Wildtiere
                                                           keln, Selbstvertrauen gewinnen und lernen Hindernisse
oder deren Kadaver/Kot anfassen und auf Distanz
                                                           zu bewältigen, sollten besorgte Eltern, ErzieherInnen
bleiben. Bereiche, die von Hunden stark frequentiert
                                                           und LehrerInnen den Mut fassen, geplante Waldaktio-
werden, sind für Waldaktionen grundsätzlich ungeeig-                                                                  WaldpädagogInnen müssen Ge­
                                                           nen zum Wohle der Kinder zu ermöglichen und die
net. Kinder reagieren auf Hunde oft verängstigt und es                                                                fahren im Wald im Blick haben,
                                                           Gefahren ganz realistisch als relativ gering einstufen.    sollten aber auch einem zu viel an
ist auch nicht auszuschließen, dass einzelne freilaufen-
                                                           So kann jedes Kind die Chance erhalten, an Waldaktio-      Angst, z.B. vor Zeckenstichen,
de Hunde nicht nur spielen wollen, sondern Kinder auch
                                                           nen teilzunehmen, die im Hinblick auf mögliche Risiken     entgegenwirken können.
umwerfen können oder gar beißen. Zur allgemeinen
                                                           von WaldpädagogInnen verantwortungsvoll vorbereitet                           Fotos: G. Hein
Vorplanung gehört es, mit der Örtlichkeit vertraut zu
                                                           wurden und durchgeführt werden.
sein und aktuell lauernde Gefahren wie z.B. Wind-
bruchflächen oder Holzpolter zu kennen sowie auch          Dieser Beitrag behandelt vornehmlich Gefahren durch
abzuchecken, ob ein Handyempfang vorhanden ist und         Tiere und Pflanzen des Waldes. In einer der nächsten
wo Rettungstreffpunkte eingerichtet sind, um bei einem     NUAncen soll es in einem Beitrag um die wetterbeding-
möglichen Notfall schnell reagieren zu können. Erfahre-    ten Gefahren gehen. (G.Hein)

Mit Kindern im Wald
Sicher und gesund in natürlichem Spielraum

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGVU)         rechtlichen Rahmenbedingungen von Waldkindergär-
hat eine Broschüre herausgegeben, die im Sachgebiet        ten, zu Nutzungs- und Betretungsrecht, Verhaltensregeln
„Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“           und Vorsichtsmaßnahmen sowie Gefährdungsbeurtei-
überarbeitet und aktualisiert wurde. Die Broschüre „Mit    lung am Beispiel eines Waldkindergartens.
Kindern im Wald – Möglichkeiten und Bedingungen,
                                                           DGUV Information 202-074: „Mit Kindern im Wald –
um in einem natürlichen Spiel- und Lebensraum sicher
                                                           Möglichkeiten und Bedingungen, um in einem natürli-
und gesund aufzuwachsen“ enthält wichtige Hinweise
                                                           chen Spiel- und Lebensraum sicher und gesund aufzu-
zu Organisationsformen, pädagogischen Konzepten,
                                                           wachsen“. Preis: 5,97 Euro zzgl. Versandkosten.
Rahmenbedingungen sowie möglichen Gefahrensitua-
tionen eines Waldkindergartens. Im Zuge der Aktuali-       Bezug: www.publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-
sierung neu aufgenommen wurden Informationen zu            informationen/1437/mit-kindern-im-wald

                                                                                                                                                11
                                                                                                                                78/2020
Erste Hilfe Outdoor

                                      Outdoor-Erste-Hilfe-Lehrgang
                                      Anschauliche Schulung für DozentInnen bereitet auf Ernstfälle im Gelände vor

                                                                        Wer am 23. und 24. Ju-        Handyempfang? Wie funktioniert die Rettungskette?
                                                                        ni 2020 im Umfeld der         Was ist zu tun, wenn Verunfallte aus einem Gefahrenbe-
                                                                        Biologischen Station in       reich herausgezogen werden müssen? Ist ein Druckver-
                                                                        Dorsten-Lembeck unter-        band erforderlich und wie wird er angelegt? Wie funk-
                                                                        wegs war, fühlte sich         tioniert ein Patiententransport im unwegsamen Gelän-
                                                                        eventuell durch laute Hil-    de? Wie und wo sollten Verunfallte im Gelände gela-
                                                                        ferufe etwas irritiert.       gert werden? Wie können die weiteren Personen im
                                                                        Rasch stellte sich heraus,    Umfeld miteinbezogen werden? Wer hat den Überblick,
                                                                        dass es sich hierbei          wo sich die Personen der restlichen Gruppe (Kinder,
                                                                        nicht um einen echten         Jugendliche, Erwachsene) in diesem Moment befinden
                                                                        Notfall handelte, son-        und was sie machen? Wie kann der Kreislauf abge-
                                                                        dern um den Praxis­    teil   checkt werden? Muss eine Wiederbelebung eingeleitet
                                                                        der Outdoor-Erste-Hilfe-      werden, wenn ja wie? Wie geht man mit dem eigenen
Erste-Hilfe-Kenntnisse sind enorm wichtig: erkrankte oder verunfallte   Schulung, die seitens         Stress um? Wie kann die Wartezeit überbrückt werden,
oft hilflose Personen müssen schnell und richtig der jeweiligen Situa­  der Outdoorschule-Süd         bis endlich der Rettungsdienst eintrifft? Bei der anschlie-
tion entsprechend versorgt werden.
                                                                        e.V. für die NUA organi-      ßenden Rückbetrachtung und Analyse wurden Schwä-
                                       siert worden war. Da, bedingt durch die Corona-Pande-          chen, aber auch Stärken des Rettungsteams bei der
                                       mie, zahlreiche NUA-Einsatztermine abgesagt worden             Erstversorgung deutlich. Den Teilnehmenden wurde klar,
                                       waren, konnte die NUA für das LUMBRICUS-Team und               wie hilfreich eine gewisse Routine und Struktur sein
                                       weitere NUA-DozentInnen eine längst überfällige Out-           kann, um in Notfallsituationen möglichst effektiv han-
                                       door-Erste-Hilfe-Schulung durchführen. In der Abge-            deln zu können. Die praktischen Übungen draußen im
                                       schiedenheit der Biologischen Station des Kreises              Gelände und das professionell gestaltete Schulungspro-
                                       Recklinghausen hatten die NUA-KollegInnen dabei Ge-            gramm ließen zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Sinn der
                                       legenheit, für den Ernstfall zu trainieren, der hoffentlich    Übungen aufkommen. Da sich Zecken und Eichenpro-
                                       niemals eintreten wird.                                        zessionsspinner im Gelände nicht mit einer Statistenrolle
                                                                                                      zufriedengaben, hatten die neuen Outdoor-Erste-Hilfe-
                                   Nach einer theoretischen Lerneinheit wurde es für die              Kräfte direkt die Gelegenheit, ihr neu erlangtes Wissen
                                   16 Teilnehmenden sehr schnell ernst mit der Praxis und             ganz real unter Beweis zu stellen und auch entsprechen-
                                   es war klar, dass sich ab diesem Zeitpunkt niemand                 de Erfahrungen auszutauschen. Zum Abschluss gab das
                                   mehr in eine bequeme Zuschauerrolle zurückziehen                   Referententeam wertvolle Tipps, welches Erste-Hilfe-
                                   konnte. Alle waren miteingebunden, als von den beiden              Mate­rial im Rucksack mitgeführt werden sollte.
                                   DozentInnen verschiedenste Notfallsituationen sehr rea-
                                                                                                      Natürlich galten auch für diese Schulung die aktuellen
                                   listisch und für die Teilnehmenden unbemerkt inszeniert
Eine bewusstlose Person wird auf­                                                                     Corona-Regelungen. Die Scheune, in der der theore­
gefunden was ist zu tun?
                                   wurden. Sie wurden jeweils unangemeldet und spontan
                                                                                                      tische Schulungsteil stattfand, konnte dank der sommer-
                                   mit Situationenen konfrontiert, die so manche nicht nur
                                                                                                      lichen Temperaturen dauergelüftet werden und die Teil-
                                   ins Schwitzen brachte, sondern richtig unter Stress setz-
                                                                                                      nehmenden sowie die beiden Dozenten saßen ausrei-
                                   te. Wie bei einem echten Notfall musste hier und jetzt
                                                                                                      chend voneinander entfernt. Bei den praktischen Übun-
                                   gehandelt werden, indem die Verunfallten erstversorgt
                                                                                                      gen, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten
                                   und der Rettungsdienst alarmiert wurde. Da bei derarti-
                                                                                                      werden konnte, war das Tragen eines Mund-Nasen-
                                                                   gen Outdoor-Unfällen
                                                                                                      Schutzes für alle Teilnehmenden verpflichtend.
                                                                   der Rettungsdienst eine
                                                                   abseits gelegene Unfall-           Die TeilnehmerInnen waren von der praxisreichen Schu-
                                                                   stelle nicht in 10 Minu-           lung auch aufgrund der realistischen Inszenierung sehr
                                                                   ten erreichen kann, mus-           angetan. Man war sich aber auch einig, das in Erste-
                                                                   ste die erkrankte oder             Hilfe-Schulungen erlernte Wissen nach einem gewissen
                                                                   verunfallte Person be-             Zeitraum wieder aufgefrischt werden muss. Auf Grund
                                                                   herzt und richtig sowie            dieser guten Erfahrungen soll die Outdoor-Erste-Hilfe-
                                                                   der Situation entspre-             Schulung künftig zu einem festen Bestandteil des NUA-
                                                                   chend versorgt und gela-           Bildungsprogramms werden. Im Hinblick auf die Quali-
                                                                   gert werden. Bei diesen            tätssicherung sollten alle WaldpädagogInnen, Natur-
                                                                   praktischen Übungen                und LandschaftsführerInnen und sonstigen Aktiven der
                                                                   standen plötzlich viele            Umweltbildungsarbeit die Gelegenheit haben, eine
                                                                   Fragen im Raum: Wie                professionell gestaltete Outdoor-Erste-Hilfe-Schulung be-
Wie baut man im Gelände schnell eine Trage aus einfachen Mate­
rialien?                                                           wird    eine Notfallmel-           suchen zu können, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
                                                 Fotos: G. Hein    dung abgesetzt? Gibt es                                                             (G.Hein)

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