Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021

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Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg   Ausgabe 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Einmal besinnlich                                                                                       Seite 2

Einmal besinnlich                        sicherheit, des Wartenmüssens, in
                                         Zeiten von Schicksalsschlägen wird
                                                                                selbstverständlich glaubten wir
                                                                                schon, alles im Griff zu haben.
                                         die HOFFNUNG zu einem besonde-
                                                                                HOFFNUNG manifestiert sich an
                                         ren Lebensprinzip. Menschen, die
                                                                                kleinen Dingen, an großen Heraus-
                                         von ihrer Kriegsgefangenschaft
                                                                                forderungen, an konkreten wie dif-
                                         erzähl(t)en, Flüchtlinge, die zu an-
                                                                                fusen Erwartungen. HOFFNUNG
                                         deren Ländern aufbrachen und
                                                                                kann eine dynamische, zukunfts-
                                         -brechen, erkrankte Menschen, die      weisende Kraft sein. HOFFNUNG
                                         auf Genesung warten – sie verbin-      kann uns in unsicheren Zeiten wie
                                         den mit der HOFFNUNG ein Stück         der Pandemie tragen, Mut geben,
                                         Zuversicht, einen positiven Blick in   uns stärken und auch für andere
                                         die Zukunft, eine Perspektive. Und     zum HOFFNUNGSTRÄGER machen.
                                         begeben wir uns in die Literatur, in   Jahreszeitlich stehen wir kurz vor
                                         die Kunst und Musik … so finden wir    dem Osterfest. Ostern ist das
                                         auch hier zahlreiche Werke, die        Hoffnungsfest – so hat es der
                                         dem Themenkomplex HOFFNUNG             Theologe Dietrich Bonhoeffer ein-
                                         gewidmet sind.                         mal bezeichnet. Bonhoeffer, der
HOFFNUNG – so haben wir das              Gern erinnere ich mich an den Öku-     1945 durch die Nazis hingerichtet
Leitmotiv unserer neuen Ausgabe          menischen Kirchentag 2010 in Mün-      wurde, hat uns Texte und Gebete
genannt. Ein Wort, das jeder kennt,      chen, der unter dem Motto „Damit       der HOFFNUNG hinterlassen, von
das auch in sprachlichen Abwand-         ihr HOFFNUNG habt“ (Petrus 1,21)       denen wir in Zeiten fragiler HOFF-
lungen wie HOFFENTLICH, HOFFEN,          stand. Junge Künstler/-innen ge-       NUNG immer wieder zehren kön-
HOFFNUNGSLOS … gern und oft              stalteten in diesem Rahmen Bilder,     nen. Er sagte: „Wer Ostern kennt,
genutzt wird und doch in den ver-        die HOFFNUNG ausdrückten. In ei-       kann nicht verzweifeln!“ An diesem
schiedenen Kontexten des Lebens          nem Apothekermagazin war neu-          bedeutendsten aller christlichen
ein geradezu unerschöpfliches            lich ein Artikel zur Impfstoffent-     Feste feiern wir, dass Jesus Chris-
Wort mit vielen Facetten sein kann.      wicklung mit der Überschrift „Eine     tus den Tod besiegt hat, dass er
                                                                                auferstanden ist, von den Toten
HOFFNUNG ist in allen Religionen         Dosis HOFFNUNG“ veröffentlicht.
                                                                                erweckt wurde und uns damit
der Welt verankert. Unsere Bibel         Erst in der Coronazeit ist uns die
                                                                                HOFFNUNG gegeben hat – auf
liefert uns viele Textstellen, die das   Bedeutung des Impfens, die groß-
                                                                                ewiges Leben.
Wort aufnehmen und deuten: „„Für         artige    naturwissenschaftliche
jetzt bleiben Glaube, Hoffnung,          Leistung einer Impfstoffentwick-       Bleiben wir – auch in Krisenzeiten –
Liebe …“ (1 Korinther 13,13) – „Wisse:   lung und somit auch die HOFF-          „guter HOFFNUNG“ und sehen wir
Genauso ist die Weisheit für dich.       NUNG auf die Beseitigung und Ver-      im Osterfest 2021 ein besonderes
Findest du sie, dann gibt es eine        hütung gesundheitlichen Leids          HOFFNUNGSFEST.
Zukunft, deine Hoffnung wird nicht       wieder bewusst geworden. Allzu                  Monika Korthaus-Lindner
zerschlagen.“ (Sprichwörter 24,14),
„Lasst uns an dem unwandelbaren
Bekenntnis der Hoffnung festhal-                                                                      Inhalt
ten, denn er, der die Verheißung
gegeben hat, ist treu!“ (Hebräer,          Einmal besinnlich                                            Seite 2
10,23). Viele Sprichwörter und Re-         Hoffnung                                                     Seite 3
dewendungen beinhalten das Wort            Gottesdienst der Künste/Hoffnung                             Seite 6
HOFFNUNG. Wir alle kennen „Die
Hoffnung stirbt zuletzt“, „das Prin-       Hoffnung                                                     Seite 7
zip HOFFNUNG“, „erfüllte HOFF-             Fastenaktion/Hoffnung                                        Seite 8
NUNG“. Im angelsächsischen                 Hungertuch                                                   Seite 9
Sprachraum wird HOFFNUNG als
Vorname „HOPE“ benutzt. „HOFF-             Sternsingeraktion 2021                                       Seite 10
NUNG sieht das Unsichtbare, fühlt          Jahr der Ökumene/Buchvorstellung                             Seite 11
das Unfassbare und erzielt das             Gottesdienste Karwoche und Ostern                            Seite 12
Unerklärliche“ (Maximilian Kolbe).
                                           Regelmäßige Gottesdienste                                    Seite 13
Gerade in unsicheren Zeiten ist das
Streben nach HOFFNUNG, die                 AK Sozialer Blick                                            Seite 14
Sehnsucht nach Zuversicht ausge-           Kreativität der Jugend                                       Seite 15
prägter als in ruhigen Phasen.             typisch ich/Rückblick                                        Seite 16
Ich erinnere mich noch gut, dass in        Bildbetrachtung                                              Seite 17
meiner Kindheit eine schwangere            Verschiedenes                                                Seite 18
Frau als Frau im Zustand „guter
HOFFNUNG“ bezeichnet wurde.                Pastor Gregor Olszak                                         Seite 19
Welch eine Entwicklung hat diese           Pastor Martin Karras/Ausstellung                             Seite 20
Redewendung ursprünglich be-               Kinderbuch                                                   Seite 21
wirkt? Drückt sie nicht auch eine
                                           Was ist eigentlich ...?/Aus dem KV                           Seite 22
große Verdrängung der Unsicher-
heit aus? War eine Geburt nicht            Aus dem KV/Sie erreichen uns                                 Seite 23
auch ein hohes Risiko für Mutter           Dank                                                         Seite 24
und Kind? Gerade in Zeiten der Un-
Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
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Hoffnung
Wenn man heute die Menschen fragt „Was hoffen Sie?“, werden vermutlich die meisten antworten: „Dass
die Corona-Pandemie endlich zu Ende geht!“ Die Einschränkungen des öffentlichen und des persönlichen
Lebens sind erheblich. Viele sagen aber auch: „In der Zeit der Pandemie ist mir noch einmal mehr deutlich
geworden, was (und wer) mir wichtig ist.“
Für uns als Christ*innen stellt sich zurzeit nicht nur die Frage, wie wir in dieser Zeit bei den Menschen sein
können. Wir fragen uns auch jetzt schon: Wie machen wir nach der Pandemie, wenn wieder „normales“ Le-
ben möglich ist, eigentlich weiter?
Wir haben deshalb in unserer Gemeinde gefragt: „Was erhoffen Sie für die Zeit nach der Pandemie?“ Einige
der Antworten lesen Sie in diesem Heft. Vielleicht regt Sie dies ja an, sich selbst diese Frage noch einmal
verstärkt zu stellen.
Das Thema Hoffnung betrifft aber nicht nur die Zeit in oder nach der Pandemie. Als Christ*innen verbinden
wir mit dem Wort Hoffnung noch etwas anderes. In diesen Wochen feiern wir das Osterfest. Wir erinnern
uns daran, dass Jesus Christus in unsere Welt gekommen ist, um uns Gottes Nähe sichtbar und erfahrbar
zu machen. Dazu hat er sich besonders den Menschen zugewandt, die sich am Rande der Gesellschaft und
nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens befanden. Die Höhepunkte seines Wirkens sind aber natürlich
sein Tod am Kreuz – und seine Auferstehung.
Er hat uns dadurch die Hoffnung gegeben, dass Leiden, Sterben und Tod nicht das letzte Wort haben. In
einer Welt, in der Leid, Not und Tod an der Tagesordnung sind, sagt uns unser Glaube nicht, dass Gott für
uns hier und jetzt das Paradies bereitet. Gott sagt uns aber: „Ich bin besonders in diesen existentiellen
Erfahrungen bei dir. Du bist nicht allein!“ Und letztlich wird uns angesichts des Todes und des Abschieds
von lieben Menschen die österliche Hoffnung geschenkt, dass Christus für alle, die an ihn glauben, ewiges
Leben bei Gott ermöglicht.
Es gibt eine Hoffnung über die Zeit der Pandemie hinaus. Es gibt aber auch eine Hoffnung über die Erfah-
rung von Leid und Tod hinaus. Ich erhoffe mir, dass wir auch über diese Perspektive der Hoffnung wieder
mehr ins Gespräch kommen und davon Zeugnis geben.                                                    cm

Hoffnung
Die Pandemie brachte uns Angst,     also Mini-Lockdowns, gönnen, um      was ich in der Corona-Zeit ver-
Ungewissheit, soziale Distanz,      immer mal wieder auf uns selbst      misst habe: Menschen treffen
wegen ihr mussten viele Men-        zu hören und hier und da zu sein.    und ihnen ohne schlechtes Ge-
schen auf der ganzen Welt ster-                                          wissen nah kommen, einander die
                                   Ich wette, wenn ich dann mal wie-
ben. Sie beraubte uns vieler lieb                                        Hand geben, ja, einander auch
                                   der einen guten Cappuccino in
gewonnener Gewohnheiten und                                              umarmen. Singen, musizieren, ins
                                   einem Straßen-Café trinken und
auch einiger Pläne. Wir wollen                                           Konzert und ins Theater gehen,
                                   das bunte Treiben in der Fußgän-
alle, dass sie endlich aufhört.                                          Bus und Bahn fahren ohne Sor-
                                   gerzone betrachten darf, wird es
                                                                         ge vor Ansteckung. Hoffentlich
Machen wir dann aber wie bisher sich unvergleichlich gut anfühlen.
                                                                         lernen wir aus der Pandemie, die
weiter? Ich hoffe, nicht so ganz.
                                                    Katarzyna Rollert    Schöpfung noch mehr zu achten
Wie in jeder Krise gibt es – trotz                                       und unseren Kindern eine intakte
des Grauens - auch positive As-                                          Welt und eine gesunde Gesell-
pekte und die, hoffe ich, werden                                         schaft zu hinterlassen. Und ich
                                   Wenn wir es überstanden haben
wir beibehalten können. Diese                                            hoffe, dass alle, die in der Pan-
                                   werden, … werden wir hoffentlich
betreffen verschiedene Sphären                                           demie-Zeit wirtschaftlich schwer
                                   auch das eine oder andere zu
des Lebens, wie: die Akzeptanz                                           gelitten haben, wieder auf die
                                   schätzen wissen, was wir in der
des Homeoffice, Wertschätzung                                            Beine kommen.
                                   Corona-Zeit gelernt haben: Ur-
der physischen Präsenz eines Ge-
                                   laub in der Nähe machen, mit dem                       Christian Cordes
genübers, der Arbeit vieler bisher
                                   Fahrrad die Umgebung erkunden,                          Superintendent
(auch monetär) unterschätzter
                                   immer neue Wege suchen, um
Berufe wie Lehrkräfte, Pfleger,
                                   Menschen zu erreichen, die nicht      Das fröhliche Gemeindesingen
medizinisches Personal oder Kas-
                                   selbstverständlich die Nähe zur       mit meiner Orgelbegleitung zu
siererinnen. Ich hoffe auch, dass
                                   Kirche suchen. Ich hoffe, wir blei-   hören!
wir kritischer mit Konsum und
                                   ben dabei, kurz, klar und einla-
schonender mit den Ressourcen                                                             Ritsuko Imagawa
                                   dend zu predigen. Ich hoffe aber
unserer Erde umgehen und uns
                                   auch, dass das wiederkommt,
regelmäßig kleinere Ruhephasen,
                                                                                                 Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Hoffnung                                                                                            Seite 4

 Hoffnung
 Dieser Tage kam eine E-Mail mit                                            ment empfunden hatte, nahm er
 der Anfrage, für das nächste                                               eine Bohne aus der linken Hosen-
 „Salz der Erde“ etwas zu schrei-                                           tasche und gab sie in die rechte.
 ben über „meine Hoffnung nach                                              Am Anfang kam das nicht so oft
 der Corona-Pandemie“. Da fällt                                             vor. Aber von Tag zu Tag wurden
 mir natürlich gleich eine ganze                                            es mehr Bohnen, die von der lin-
 Litanei von Sachen ein, die ich                                            ken in die rechte Hosentasche
 hoffe, wieder machen oder ge-                                              wanderten. Der Duft der frischen
                                                                            Morgenluft, der Gesang der Am-
 nießen zu können: Theater, Kino,
                                                                            sel auf dem Dachfirst, das La-
 Treffen in größerer Runde, Umar-
                                                                            chen seiner Kinder, das nette
 mungen und Chorgesang stehen
                                                                            Gespräch mit einem Nachbarn
 ganz oben.                       Foto: privat
                                                                            – immer wanderte eine Bohne
 Ich merke aber auch, dass mich      chen-Nachrichten“! Es braucht          von der linken in die rechte Ta-
 die Fragestellung irritiert. Sie    neben dem Hoffen auf das, was          sche. Bevor er am Abend zu Bett
 richtet meinen Blick, meine Sehn-   irgendwann wieder möglich sein         ging, zählte er die Bohnen in sei-
 sucht auf ein Später ungewissen     wird, einen Blick auf Glück und        ner rechten Hosentasche. Und
 Datums! Unweigerlich fallen mir     Gutes im Hier und Jetzt. Ich will      bei jeder Bohne konnte er sich
 die unterschiedlichsten media-      aufpassen, dass mir in dieser Zeit     an das positive Erlebnis erinnern.
 len Statements ein, die das im-     die Glücksmomente nicht unter-         Zufrieden und glücklich schlief er
 mer wieder neu beschreiben.         gehen, und ich habe mich an die        ein – auch wenn er manchmal nur
 Manchmal mag ich es nicht mehr      Geschichte von den Glücksboh-          eine Bohne in seiner rechten Ho-
 lesen oder hören.                   nen erinnert, die zum Nachma-          sentasche hatte.
 Vor ein paar Tagen war auf der      chen einlädt:                          Diese Gedanken kamen mir in der
 Titelseite der Uelzener Tages-      Es war einmal ein Bauer, der           Morgendämmerung, auf meinem
 zeitung der Bericht über ein von    steckte jeden Morgen eine Hand-        Balkon und mit Blick auf die blü-
 der Feuerwehr gerettetes Eich-      voll Bohnen in seine linke Hosen-      henden Christrosen im Blumen-
 hörnchen. Zu banal für Seite 1?     tasche. Immer, wenn er während         kasten.
 Das mag vielleicht manch einer      des Tages etwas Schönes erlebt                           Martina Forster
 denken. Mein erster Gedanke         hatte, wenn ihm etwas Freude                                  Klinik- und
 war, ich brauche mehr „Eichhörn-    bereitet oder er einen Glücksmo-              Justizvollzugsseelsorgerin

      Hoffnung                                                            Ich hoffe auf ein großes Gemein-
                                                                          defest unter freiem Himmel mit
      Ich hoffe, dass wir nach der Pandemie wieder wie zuvor mit          einem Gottesdienst mit Kirchen-
      der Jugendarbeit anfangen und nach Ameland fahren kön-              band auf dem Kirchplatz, an-
      nen. Schon jetzt freue ich mich darauf, zusammen mit ande-          schließend mit Eintopf, Bratwurst,
      ren Jugendlichen wieder Aktionen zu planen und diese dann           Eis für die Kinder, Kaffee und Ku-
      auch umzusetzen. Denn so langsam sinkt nämlich auch die             chenbuffet, Hüpfburg und vielen
      Motivation, sich immer nur online zu treffen, da man in der         Spielmöglichkeiten. Und natürlich
      jetzigen Zeit eh schon sehr viel vor dem PC, Laptop oder ähn-       Sonne, ansonsten einen großern-
      lichem sitzt.                                                       Fallschirm als Regenschutz.
                                                                                             Axel Feldmann
      Allgemein hoffe ich, dass alle Menschen nach dieser beson-
      deren Zeit gelernt haben, auch die Kleinigkeiten, die uns als
      selbstverständlich erscheinen, wertzuschätzen. Denn in die-         Ich hoffe, dass die von Diakon
      ser Zeit habe ich gemerkt, was mir besonders wichtig ist, und       Martin Blankenburg geführten/
      ich konnte mich besser auf mich selbst konzentrieren. Ich           organisierten (Familien-)Gottes-
      habe bemerkt, was mir wirklich Spaß macht.                          dienste im Freien weitergeführt
      Ich hoffe, dass es anderen auch so geht, und dass nach der          werden.
      Pandemie jeder nur noch das macht, was er wirklich will. Au-        Das Format dieser Gottesdiens-
      ßerdem ist mir bewusst geworden, wie wichtig soziale Kontak-        te war erfrischend und kreativ
      te eigentlich sind. Und man hat bemerkt, wer seine Freunde          und die Feier im Freien auch. Die-
      sind und wer sich um einen sorgt. Für die Zukunft wünsche           se Gottesdienste weiterzuführen
      ich mir, dass wir alle nach der Pandemie besser auf uns und         wäre ein Gewinn für die Kirche und
      andere achten.                                                      die Gemeinde!
                                                     Emma Kremer                               Anne Barron
Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Seite 5                                                                                         Hoffnung

Hoffnung                                                                   können sowie mit einem guten
                                                                           Freundeskreis verbunden zu sein.
Was verbinde ich mit dem Begriff HOFFNUNG?                                 Außerdem hoffe ich auf weiterhin
Welche Hoffnungen habe ich?                                                gute familiäre Kontakte zur Fami-
                                                                           lie in Albanien und Griechenland.
Besucher des „Café international“ antworten                                Auch das „Café international“ ist
Mohannad: Hoffnung bedeutet           Basel: Hoffnung bewirkt Ini-         ein guter „Platz der Hoffnung“,
für mich zunächst etwas Posi-         tiative. Ohne Hoffnung bleibt        und ich hoffe, dass es bald wie-
tives. Nur, wenn ich Hoffnung         man inaktiv. Ich habe langfristi-    der öffnen kann.
habe, bringe ich Mut und Mo-          ge Hoffnungen – dazu zählt die
tivation auf, etwas zu wagen.         Hoffnung, meine syrische Familie     Enrik: Wenn du aus einem Land
Als Flüchtling habe ich sehr auf      einmal wiedersehen zu können,        mit wenig Perspektiven für die Zu-
Hoffnung gesetzt, darauf, dass        ebenso die Hoffnung, dass der        kunftsgestaltung kommst, dann
mir ein besseres Leben möglich        Krieg endet.                         entwickelst du Hoffnungen auf-
ist, dass ich nicht schicksalhaft                                          neue Pläne. Hoffnung kann beflü-
                                      Hier in Deutschland hoffe ich auf
etwas Schlimmem passiv ausge-                                              geln, kann Kräfte freisetzen und
                                      einen möglichst sicheren, quali-
setzt sein muss.                                                           Zuversicht vermitteln. Mit meinen
                                      tativen Arbeitsplatz, auf die Er-
Meine konkreten Hoffnungen            langung der deutschen Staats-        Hoffnungen habe ich einen Neu-
richten sich darauf, dass die Pan-    angehörigkeit und später auf die     anfang in Deutschland gewagt.
demie weltweit zu einem guten         Familiengründung. Mitunter den-      Hier hoffe ich, nachdem schon
Ende geführt werden kann, dass        ke ich, dass die Erwartungen und     viele Hoffnungen erfüllt sind, auf
                                                                           weitere Ziele. Ich hoffe, dass mei-
sie in den Griff kommt. Weiterhin     Forderungen an die Hoffnung
                                                                           ne Frau Roze und ich im August
hoffe ich auf ein Ende des Bür-       zu hoch sind, aber Hoffnungen
                                                                           die kirchliche Hochzeit mit vielen
gerkriegs in Syrien, auch darauf,     setzen positive Kräfte frei. Viel
                                                                           Gästen feiern können, dass Roze
dass die wirtschaftliche Situa-       Hoffnung konnte ich im „Café in-
                                                                           die Sprachtests für die Aufent-
tion (Absturz der syrischen Lira)     ternational“ erfahren, wo mir die
                                                                           haltsgenehmigung schafft, dass
die Menschen nicht allzu tief in      Kontakte viele Hoffnungszeichen
                                                                           wir für uns eine gute Wohnmög-
zusätzliches Elend treibt, dass       setzten. Daher hoffe ich auf die
                                                                           lichkeit finden, dass Roze einen
sich die Lage der auf der Flucht      Fortführung und weitere Treffen
                                                                           Job findet …
befindlichen Menschen bessert         in naher Zukunft.
und dass die humanitäre Anteil-                                            Für unsere Familien wünschen wir
nahme zunimmt.                                                             einen guten Zusammenhalt und
                                      Adrian: Ohne Hoffnung kann man       bessere Lebensbedingungen in
Ich hoffe auf eine weiterhin gute
                                      nicht leben. Hoffnung vermittelt     Albanien. Weltweit wünschen wir
Perspektive in Deutschland so-
                                      auch der Glaube. Ich habe auch       uns Frieden, die Bekämpfung der
wohl in beruflicher wie persönli-
                                      sehr direkte Hoffnungen. Für         Pandemie, gute gesellschaftli-
cher Hinsicht. Langfristig habe
                                      mein Heimatland Albanien hoffe       che Strukturen, die humanitäres
ich die Hoffnung, dass ich mich
                                      ich auf bessere Strukturen, auf      Verhalten bewirken. Ganz prag-
einbringen kann für eine Kinderin-
                                      bessere medizinische Versorgung      matisch gedacht, wünsche ich
itiative mit dem Ziel Bildung. Dann
                                      (gerade in Pandemiezeiten) und       mir, dass das „Café internatio-
kann ich selbst Hoffnung weiter-
                                      ein sachkundiges Vorgehen bei        nal“ bald wieder öffnen kann, da
geben und zu positiv gestalteten
                                      den aktuellen Hochwasserprob-        hier eine Anlaufstelle für Hoff-
Zukunftsvisionen beitragen. Au-
                                      lemen.                               nung ist und Hoffnung hier eine
ßerdem hoffe ich, dass das „Café
                                                                           stabile und nicht mehr flüchtige
international“ bald wieder öffnen     In Deutschland hoffe ich, beruf-
                                                                           Komponente ist.
kann, das mir viel Hoffnung und       lich weiterhin gut arbeiten und
somit Perspektiven gegeben hat        mein Privatleben mit der Fa-              Die Gespräche führte Monika
und weiterhin gibt.                   miliengründung fortsetzen zu                         Korthaus-Lindner

  Hoffnungslicht
  Gerade jetzt in diesen Zeiten       Weisheit, um korrekt zu handeln,    Optimismus, um zu handeln,
  Brauchen wir verdammt viel          rücksichtsvoll zum Nächsten sein,   dass der Glaube niemals bricht.
  Mut:                                                                    Darum möchte ich euch bitten:
                                      dass die kleine, schwache Seele
  Hoffnung, dass sich manches                                             Reicht es weiter, dieses Licht!
                                      spürt, sie ist nicht ganz allein.
  wendet,
  Einklang fließt statt Menschen-
  blut.                                                                                Norbert von Tiggelen

                                                                                                  Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Hoffnung                                                                                               Seite 6

Gottesdienst der Künste
„Die Kunst kann so vieles. Sie kann verkündigen, schmü-
cken, trösten und wachrütteln - und selbst Altbekann-
tes kann sie neu wahrnehmen lernen. Sie leitet zur
Wahrnehmung der Wirklichkeit an, zeigt Möglichkeiten
auf und kann Wirklichkeiten hinter der Wirklichkeit an-
deuten. All das macht sie zur natürlichen Schwester
der Liturgie.“
So schreibt unser Bischof Heiner in einem Grußwort
zum Gottesdienst der Künste, der genau das umge-
setzt hat. Die Idee dazu hatte Martin Blankenburg. Er
wurde einfallsreich und fachkundig von Bernd Jankow-
ski unterstützt.
Der erneute Lockdown hat viele Künstler hart getrof-                                            Foto: Simone Kretzer
fen. Neben den lebensnotwendigen Einnahmen fehlt
ihnen das Elixier der Begegnung.                           Klangpädagogin Nicola Kindel stimmte am Altar mit ih-
                                                           ren unterschiedlich großen Klangschalen die Gemeinde
Am 1. und am 3. Advent gab es einen Gottesdienst der       auf einen besinnlichen, nachdenklichen Gottesdienst
Künste in St. Marien vor ausgedünntem „vollem Haus“.       ein. Frank Hangen las die Geschichte „Die drei dunkle
1. Advent: Diakon Martin Blankenburg und Bernd Jan-        Könige“ von Wolfgang Borchert. Isabel Arlt trug das
kowski sprachen Impulse und stellten die Künstler*innen    Evangelium besonders eindrucksvoll vor. Bernd Jan-
vor ihrer Darbietung den Zuhörern vor:                     kowski gab einen Impuls zum Thema des Evangeliums:
                                                           „Das Licht bezeugen.“ Der Popchor New Voices unter
Das Trio Santeli sang drei Lieder aus Georgien, die        der Leitung von Jonathan Blochwitz und mit Begleitung
unterschiedliche Gefühle aus verschiedenen Regio-          durch Yoko Salewski am Piano sang Spirituals. Babette
nen des Landes eindrucksvoll darboten. Martin Skoda        Worbs erläutert ihre in der Kirche ausgestellten Bilder,
schickte mit einem Lied „... die Angst in Quarantäne“.     die zur Betrachtung einladen.
Christine Marquardt las eine eigene plattdeutsche
Geschichte über eine folgenreiche Begegnung. Übri-         Nach einem Schlussgebet und dem Vaterunser, das uns
gens: Die Bibel in plattdeutsch ist häufig näher bei den   Christus selbst gelehrt hat, dankte Martin Blankenburg
Menschen. Agnes Müller las das Evangelium in einer         allen für ihre Gestaltung, Teilnahme und Spende.
ungewohnt ausdrucksstarken Weise. Joachim Goer-            Das Thema des 1. Advent „Seid wachsam“ und das des
ke sang am Piano mit Sebastian Brand am Bass zwei          3. Advent „Das Licht bezeugen“ passen besonders in
tiefsinnige Lieder.                                        den Zeiten der Pandemie sehr genau zu dem, was wir
                                                           benötigen. Diese beiden Gottesdienste haben gezeigt,
Das Vaterunser, das uns alle vereint, brachte unser        in welcher Weise wir etwas tun können. Solidarität mit
eWünsche und Bitten vor Gott, dessen Segen Diakon          den Benachteiligten, den Künstlern, den Obdachlosen,
Martin Blankenburg für uns erbat.                          kurz den Schwächsten der Gesellschaft ist angesagt.
3. Advent: Wie am 1. Advent hörten wir das Grußwort        Und Kreativität, die Gutes schafft, weil sie neue Krea-
des Bischofs, bevor Martin Blankenburg und Bernd Jan-      tivität gebiert.
kowski mit einem Impuls den Gottesdienst eröffneten.                                            Peter Stankowski

 Hoffnung
                                        Hoffnung
  Nach „Corona“ wünsche ich
  mir freundliche Umarmungen            Vielleicht heißt Hoffnung gar
  mit lieben Menschen.                  nicht der Glaube an den guten
                                        Ausgang der Welt und an die
                       Uwe Roßmäßler    Vermeidung ihrer Zerstörung. [...]
  Ich hoffe und wünsche mir,            Aber wir können tun, als hofften
  dass die Menschheit sich              wir. Hoffen lernt man dadurch,
  wieder auf christliche und            dass man handelt, als sei Ret-
  menschliche Werte besinnt.            tung möglich. [...]
                        Carola Mädge    Hoffen heißt darauf vertrauen,
  Ich erhoffe mir, dass ich per-        dass es sinnvoll ist, was wir tun.
  sönlichen Begegnungen künf-
                                        Hoffnung ist Widerstand gegen
  tig mit mehr Wertschätzung
                                        Resignation, Mutlosigkeit und
  begegne als vorher. Dann hät-
                                        Zynismus.
  te die Pandemie einen wichti-
  gen Effekt für mich gehabt.                         Fulbert Steffensky
                       Markus Jochem
Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Seite 7                                                    Gottesdienst der Künste/Hoffnung

Hoffnung                                                                     Hoffnung
Wir haben auch den Schauspieler        Kinderrechte.       Pandemie-Be-
Martin Skoda nach seiner Hoff-         kämpfung möge von allen ge-           Zunächst einmal freue ich
nung gefragt. Er wirkte bei einem      sellschaftlichen Gruppen getra-       mich, nach dem Lockdown wie-
Gottesdienst der Künste in St.         gen werden. Jede_r möge seinen        der gute Freunde und Bekann-
Marien mit.                            Beitrag leisten. Sonst kommt ein      te treffen zu können, denn der
                                       Spaltpilz in die Gesellschaft. Das    Austausch mit ihnen fehlt mei-
Für die Zeit nach der Pandemie
                                       können wir uns nicht leisten! Kunst   nem Mann und mir wirklich sehr.
erhoffe ich mir, dass die Gesell-
                                       muss in den Leitmedien präsen-
schaft vom schwächsten Glied                                                 Für die Zeit nach der Corona-
                                       ter sein. Warum gibt es z.B. nicht
her gedacht wird, dazu zählen                                                Pandemie erhoffe ich mir, dass
                                       sonntags morgens in der ARD
nicht nur Senior:innen und Hoch-                                             möglichst viel von der Hilfs-
                                       Puppentheater? Warum hat das
betagte, sondern auch Kinder                                                 bereitschaft, dem Mitgefühl,
                                       ZDF Theater zuerst in den Thea-
und Künstler. Ich wünsche mir ei-                                            dem Ideenreichtum und der
                                       terkanal verschoben und diesen
nen anderen Umgang miteinan-                                                 Kreativität, die während dieser
                                       dann ganz abgeschafft? Künstler
der, weniger interessengesteuert.                                            Pandemie hier in Lüneburg zum
                                       gehören, wie Kinder, zu den „vul-
Mehr auf Zuhören basierend. Nicht                                            Vorschein kamen, beibehalten
                                       nerablen Gruppen“. Es ist Aufga-
eine Gruppe in der Gesellschaft                                              wird. Die gut funktionierenden
                                       be von Künstlern, sich im Sinne der
möge „systemrelevanter“ sein,                                                Nachbarschaftshilfen, die vie-
                                       Kunst verletzbar und angreifbar
als ein anderer Teil. Jede_r ist mit                                         len Liefer- und Abholservices,
                                       zu machen, um stellvertretend für
jede_m verbunden, wir sind in Ab-                                            die aus dem Boden gestampft
                                       alle Lebenserfahrungen sichtbar
hängigkeit voneinander. Künstler                                             wurden, die neuen, überra-
                                       zu machen. Kunst braucht den
sind Forscher. Ohne Kunst kei-                                               schenden Formate für Kunst-
                                       geschützten Raum! Was während
ne Inspiration. Ohne Inspiration                                             und Kulturangebote, all diese
                                       der Pandemie-Bekämpfung pas-
keine Erneuerung. Einen Künstler                                             Beispiele zeigen uns, mit wie-
                                       siert, ist ein Frontalangriff auf
kann man nicht „herunterfahren“,                                             viel Engagement eine Gesell-
                                       die Kunst mit fatalen Nebenwir-
Künstler spüren oft früh im Leben,                                           schaft in der Krise zusammen-
                                       kungen. Das muss aufgearbeitet
was ihre Lebensaufgabe ist. Die                                              steht und sich nicht spalten
                                       werden.
Macht der Zahlen, der Technokra-                                             lässt – das macht Hoffnung,
tie ist nicht die Sprache der Kunst.   Appell an die Künstler: Mehr Qua-     auch für die Zeit nach der Pan-
Letztere ist die Sprache des Her-      lität. Mehr Sinnhaftigkeit. Mehr      demie.
zens. Schließt man Kunststätten,       Tiefe. Wenn man etwas sagen will,
„weil man es kann“? Weil man weiß,     muss man etwas zu sagen ha-           Das Bewusstsein füreinander
dass es wenig Gegenwehr gibt?          ben. John Lennon war ein Träumer.     ist stärker geworden, dazu ge-
Ist das bei Kindern nicht ähnlich?     Aber wie wäre eine Welt ohne das      hört auch die Besinnung auf
                                       Werk von John Lennon?                 unsere lokalen Angebote und
Kultur möge im Grundgesetz                                                   Anbieter. Mein Wunsch und
verankert werden, ebenso wie                                Martin Skoda     meine Hoffnung ist, dass vie-
                                                                             le derer, die doch auf Online-
                                    Mein Name ist Martin Skoda, ich bin      Angebote und Versandhandel
                                    1966 in der Eifel geboren, in Mainz      zurückgreifen mussten, bald
                                    aufgewachsen. Schauspielausbil-          wieder zu den lokalen Ange-
                                    dung 1988-1992 in Bochum. Statio-        boten zurückfinden und diese
                                    nen als Schauspieler: Oberhausen,        stärken.
                                    Augsburg, Dinslaken, Neuss. Freie
                                                                             Und zu guter Letzt hoffe ich,
                                    Theaterproduktionen mit eige-
                                                                             dass die Pandemie ein Weck-
                                    nem „Theater103“ in Köln. Im Jahr
                                                                             ruf war, um die Digitalisierung in
                                    2010 bin ich mit meiner Frau Sabine
                                                                             vielen Lebensbereichen kräftig
Foto: Oliver Betke                  Bahnsen (Regisseurin), die ein An-
                                                                             voranzubringen. Dass wir hier
                                   gebot hatte, die „Junge Bühne“ am
                                                                             viele Lücken und Nachholbe-
Theater Lüneburg zu leiten, nach Lüneburg gezogen. Seit dieser Zeit
                                                                             darf haben, ist nicht erst seit
arbeite ich am Stadttheater auch regelmäßig als „fester Gast“. Zur-
                                                                             Corona, Homeoffice, Home-
zeit in den Produktionen „Der Kontrabass“, „Gott“ und „Pinguine kön-
                                                                             schooling und Videokonferen-
nen keinen Käsekuchen backen“. Freie Sommer-Theaterproduktionen
                                                                             zen bekannt - aber durch Co-
mit dem „Jahrmarkttheater“ in Wettenbostel, z.B. „Heimatabend“ und
                                                                             rona an vielen Stellen nochmal
„Hamlet“. Seit 1992 Auftritte in TV und Filmen (zuletzt „Nachtwache“
                                                                             so richtig bewusst geworden.
von BlueHour-Films, Lüneburg). Mitglied der Vorauswahljury für den
Deutschen Schauspielpreis 2020. Seit dieser Zeit werde ich als Schau-                          Monika Scherf
spieler von der Agentur Ute Matthies in Berlin vertreten. Neben der
Schauspielerei sind meine Leidenschaften Wandern, Philosophie, die
Kampfkunst Aikido, Schreiben und selber musizieren.
Eigene Blog-Texte finden Sie z.B. auf meiner website www.art-in-skoda.de.
                                                                                                   Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Fastenaktion/Hoffnung                                                                            Seite 8

                                     Hoffnung in einer ganz
                                     anderen Zeit
                                     Der Schnee fällt
                                     in diesem Jahr zur
                                     richtigen Zeit ganz
                                     besonders schön
                                     und viel. Die Welt
                                     erscheint plötzlich
                                     hell, die Tage wer-
                                     den länger und die
                                     Menschen      gehen
                                     sehr oft spazieren.
                                     „Machen wir ei-
                                     nen Spaziergang?“
                                     Wie oft wurde die-
                                     se Frage in dem
                                     vergangenen Jahr                                              Foto: KiTa
Es geht! Anders.                     wohl gestellt?
Mit der Fastenaktion lädt MISE-      Nicht nur frische Luft und Bewe-    für sich und andere zu tragen und
REOR zu einer Neuausrichtung         gung tun uns gut, sondern auch      dennoch Kind zu sein, fällt nicht
unserer Lebensweise ein: In der      die Begegnungen im Wald, im         immer leicht. Unsere Aufgabe ist
                                     Park, in der Stadt beim Spazier-    es, für die Kinder hier und zuhause
Corona-Krise haben wir gelernt,
                                     engehen. Die Menschen grüßen        da zu sein. In der KiTa versuchen
dass ein anderes, verantwor-
                                     sich plötzlich oder sie bleiben     wir, so gut es geht, den Alltag
tungsvolles Leben möglich ist. In                                        trotz aller Einschränkungen auf-
                                     stehen und sprechen ein paar
Deutschland und auf der gan-         Worte miteinander. Für einen        rechtzuerhalten.
zen Welt. Wie viel Kraft aus dem     kleinen Moment wird die ange-
gemeinsamen Willen zur Verän-                                            Die Sehnsucht und die Hoffnung
                                     spannte Situation vergessen und     auf ein unbeschwertes und freies
derung erwachsen kann, bewei-        wir genießen den Augenblick!        Leben wachsen von Tag zu Tag.
sen MISEREOR-Partner in Bolivi-
                                     So ist es auch bei den Kindern in   Doch der Frühling steht vor der Tür
en. Dort fördert die PSC Reyes
                                     der KiTa. Sie bauen Schneemän-      und die Hoffnung, dass aus dem
indigene   und     kleinbäuerliche                                       Stillstand Kreativität und neue
                                     ner, machen Schneeballschlach-
Gemeinschaften in ihrer Anbau-                                           Energie entstehen, gibt uns Kraft.
                                     ten, experimentieren im Schnee
weise im Einklang mit der Natur.     und mit dem Eis oder lassen
CEJIS unterstützt indigene Völker                                        Wir freuen uns auf den Tag, an
                                     sich einfach fallen und formen      dem wir alle wieder zusammen
dabei, ihre Rechte wahrzuneh-        einen Schneeengel. Hier kön-        durcheinander spielen, singen und
men und ihre Gebiete zu schüt-       nen die Kinder unbefangen und       uns in die Arme fallen dürfen!
zen.                                 unbeschwert spielen. Trotzdem
                                     stellen sie viele Fragen und ver-   Geht es den Kindern gut, geht es
Mit Ihrer Spende leisten Sie einen                                       auch uns gut.
                                     missen ihre Freunde und ihre ver-
wertvollen Beitrag dazu – danke!     trauten Gewohnheiten.                  Die rote und grüne Gruppe der
Spendenkonto IBAN DE75 3706          Achtsam sein, aufeinander auf-                         KiTa St. Marien
0193 0000 1010 10                    passen und viel Verantwortung

                                                                           Manchmal ist es
                                                                           die Hoffnung, die
                                                                           uns lächeln lässt.

                                                                           Und manchmal
                                                                           ein Lächeln, das uns
                                                                           hoffen lässt.

Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
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Du stellst meine Füße auf weiten Raum
Hungertuch 2021/22

Was können wir mit unseren Fü-
ßen nicht alles machen! Unsere
Füße tragen uns. Sie geben fes-
ten Stand. Wir marschieren und
stampfen protestierend auf.
Beim Spielen und Tanzen drü-
cken wir mit ihnen unsere Freu-
de aus und beim Pilgern lassen
wir uns in die Weite Gottes tra-
gen: „Du stellst meine Füße auf
weiten Raum“ heißt es in Psalm
31,9.
Unsere Füße sind neben den Kni-
en die Körperteile, die am meis-
ten beansprucht werden. Ist ein
Fuß verletzt, sind wir unbeweglich                                            die ganze Härte des Schmerzes
                                       die in Chile nicht wirklich aufgear-
und hilflos.                                                                  zeigt, symbolisieren sie Kraft und
                                       beitet wurde. Doch sie glaubt an
Schauen wir auf das MISEREOR-          Veränderung, die möglich wird,         Schönheit des neu erblühenden
Hungertuch von Lilian Moreno           wenn man sich den Gewalterfah-         Lebens. Die Linien vermitteln ne-
Sánchez „Du stellst meine Füße         rungen der Vergangenheit und           ben aller Schwere auch ein Ge-
auf weiten Raum – Die Kraft            Gegenwart stellt.                      fühl von Leichtigkeit. Sie scheinen
des Wandels“. Die Künstlerin ist                                              zu tanzen: Leben ist ein Prozess,
                                       Moreno Sánchez hat ein Hun-            der weitergeht – auch mit ver-
in Chile geboren und lebt seit
                                       gertuch mit wenigen Farben ge-         wundeten und gehemmten Füßen
1996 in Deutschland. Das Tuch
                                       staltet und eine ungewöhnliche         vertrauen wir auf die Kraft der
besteht aus drei Teilen (Tripty-
                                       Grundlage verwendet: Es ist auf        Solidarität.
chon). Schwarze Linien zeichnen
                                       dreierlei Bettwäsche aus einem
das Röntgenbild eines Fußes, der                                              „Du stellst meine Füße auf weiten
                                       Krankenhaus und einem bayeri-
mehrfach gebrochen ist. Der Fuß                                               Raum“ – dieser Vers aus Psalm
                                       schen Frauenkloster gemalt. Da-
gehört zu einem Menschen, der                                                 31 steht als Titel über dem Hun-
                                       mit macht die Künstlerin deutlich:
bei einer Demonstration in San-                                               gertuch. Er beschreibt, was im
                                       es kommt auf die körperlichen
tiago de Chile durch die Polizei                                              Glauben alles möglich ist. Das
                                       und die seelisch-spirituellen Ge-
schwer verwundet worden ist.                                                  Bild des Fußes lässt uns an Auf-
                                       sichtspunkte von Krankheit und
Seit Oktober 2019 protestieren                                                bruch, Bewegung und Wandel
                                       Heilung an. Auf dem „Platz der
dort auf dem „Platz der Würde“                                                denken; das Bild des „weiten Rau-
                                       Würde“ hat sie Staub eingesam-
viele Menschen gegen ungerech-                                                mes“ lässt uns aufatmen, wenn
                                       melt und in die Laken gerieben.
te Verhältnisse. Tausende De-                                                 die Füße schwach werden. Der
                                       Der Stoff ist nicht glatt und ma-
monstranten wurden durch die                                                  Psalm ist vor rund 2.500 Jahren
                                       kellos, graue Flecken und Falten
Staatsgewalt brutal geschlagen                                                entstanden, wohl in der Zeit des
                                       überziehen ihn. Er ist vielfach
und verhaftet. Dieser Fuß mit den                                             babylonischen Exils; in ihm wer-
                                       übereinander gelegt, an Schnitt-
sichtbaren Verletzungen steht                                                 den Erfahrungen von Krankheit,
                                       muster erinnernd, auseinander
stellvertretend für alle Orte, an                                             Einsamkeit, Unterdrückung und
                                       klaffend wie verletzte Haut und
denen Menschen gebrochen und                                                  Verzweiflung verarbeitet. Immer
                                       mit goldenem Zickzack wieder
zertreten werden.                                                             haben die Menschen Zuflucht bei
                                       zusammengenäht, um Heilung zu
Das Bild entstand zu Beginn der        ermöglichen.                           Gott gesucht und gefunden. Aus
Corona-Pandemie im Augsbur-                                                   der Enge der Angst blickten sie
                                       Die schwarzen Linien des Rönt-         hinaus ins Weite und schöpften
ger Atelier der Künstlerin. Auch ihr
                                       genbildes, die verwendeten Ma-         Kraft für einen Neubeginn – so
Heimatland Chile wurde schwer
                                       terialien Zeichen-Kohle, Staub         wie die Betroffenen der Corona-
von dem neuartigen Virus getrof-
                                       und Leinöl, die karge Bildsprache      Krise in Chile und weltweit den
fen. Existenzängste und die dro-
                                       verweisen auf das Sterben Chris-       Aufbruch wagen und ihr Leben
hende Überforderung des Ge-
                                       ti und das Leiden der Menschen;        wieder neu aufbauen. [...]
sundheitssystems      verschärfen
                                       dagegen stehen Gold und Blu-
die bestehenden politischen und                                                    Dr. Claudia Kolletzki, Aachen
                                       men für Hoffnung und Liebe. Die
sozialen Probleme.                                                                             www.misereor.de
                                       Blumen aus Blattgold greifen das
Lilian Moreno Sánchez ist in der       Muster der Kloster-Bettwäsche
Zeit der Diktatur groß geworden,       auf. Während das Röntgenbild
                                                                                                    Salz der Erde 1/2021
Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
Sternsingeraktion 2021                                                                                   Seite 10

Sternsingeraktion 2021 – heller denn je!                                            werden. Das Angebot für Stern-
                                                                                    singerbesuche per Zoom wurde
Sternsingen trotz Corona? Oder          Webseite der Gemeinde konn-                 ausgeweitet und die Besuchten
gerade wegen Corona? Oder               ten wir die Anmeldungen und                 über die neue Situation infor-
doch alles absagen? Diese Fra-          vieles an Kommunikation gestal-             miert. Auch Landrat und Ober-
gen begleiteten uns als Vorberei-       ten. Es meldeten sich über 60               bürgermeister haben ihren Segen
tungsteam seit März 2020. Hat-          Sternsingerkinder, 12 jugendliche           virtuell erhalten.
ten wir noch voller Enthusiasmus        Teamer*innen und zahlreiche eh-             Die Kinder waren auch weiter mit
im Januar eine „ganz normale“           renamtlichen Helfer*innen an.               einbezogen: Es waren Gruppen
                                        Und so starteten wir noch recht             bei den Gottesdiensten dabei,
                                        zuversichtlich in die letzte Vorbe-         viele Kinder malten Bilder, die
                                        reitungsphase. Am 12.12. konnten
                                        wir das Treffen aller Sternsin-
                                        gergruppen in St. Stephanus mit
                                        der Unterstützung der jugend-
                                        lichen Leiter*innen dank eines
                                        ausgeklügelten Hygienekonzepts
                                        durchführen. Die Kinder haben,
                                        fast wie in den anderen Jahren
                                        auch, die Gewänder probiert, die
                                        Lieder geübt und die Abläufe mit
Sternsingeraktion begonnen zu           Abstand halten und kontaktlo-
planen, zeichnete sich schnell ab,      sem Segenbringen einstudieren
dass nichts sein würde wie sonst        können. Für die Kinder war diese
... Im Juli trafen wir uns und ver-     Veranstaltung sehr wichtig, denn
suchten, uns ein „Worst-case-           sie bedeutete ein Stück Bekann-
Szenario“ für Januar 2021 vorzu-        tes, Tradition und Normalität in
stellen: Wir nahmen an, dass ein        ihrem sonst so veränderten All-
neuer Lockdown mit extremen             tag.
Kontaktbeschränkungen         kom-
                                        Über die Webseite erhielten wir
men könnte. Dass genau das
                                        über 130 Anmeldungen für „ech-
eintreten sollte, hatte fast nie-                                                   dann mit den Sternsingerbriefen
                                        te“ Sternsingerbesuche und über
mand gedacht, aber letztendlich                                                     in Altenheimen verteilt wurden
                                        20 Anmeldungen für Online-Be-
waren wir froh, uns genau darauf                                                    und natürlich waren auch Stern-
                                        suche oder Segen per Post. Der
vorbereitet zu haben.                                                               singer bei den Online-Besuchen
                                        Wunsch der Menschen nach einer
Zwei große Fragen stellten sich: 1.     echten Begegnung war deutlich               im Dienst.
Finden wir überhaupt genügend           zu spüren.                                  Wir hoffen, dass wir alle mit der
Kinder und Ehrenamtliche, die in                                                    Aktion erreichen konnten und
                                        Leider kam uns die Pandemie da-
dieser besonderen Situation mit-                                                    wären dankbar, wenn Sie uns eine
                                        zwischen ... Schweren Herzens
machen? 2. Wollen sich die Men-                                                     Rückmeldung auf die Sternsinger
                                        schalteten wir sehr kurzfristig
schen besuchen lassen oder sind                                                     2021 geben mögen. Wir sind offen
                                        um auf „Sternsingen – jetzt erst
sie offen für neue Varianten wie                                                    für Tipps und gute Ratschläge.
                                        recht!“ Der Segen wurde in Briefe
einen Segen per Online-Konfe-
                                        verpackt, unser im Juli geplan-             Wir möchten hier noch einmal
renz? Und wie erreichen wir die
                                        tes Szenario kam tatsächlich                Danke sagen an alle Kinder, die
Gemeindemitglieder, wenn kaum
                                        zum Tragen: Die Kinder durften              die Aktion mitgetragen und al-
Gottesdienstbesucher in den Kir-
                                        nur mit ihrer eigenen Familie die           les dafür getan haben, dass für
chen sind, um die traditionellen
                                        Segensbriefe verteilen. Viele der           die Aktion trotz der Umstände
Anmeldezettel auszufüllen?
                                        Sternsingerfamilien und weitere             19.920,88 € plus 1700 € direkt
Wir wurden positiv überrascht:          Helfer*innen erklärten sich be-             beim Kindermissionswerk im On-
Über eine eigens dafür erstellte        reit, als Segensboten aktiv zu              linespendenaufruf   zusammen-
                                                                                    gekommen sind. Und Dank an die
                                                                                    jugendlichen Teamer*innen und
                                                                                    alle anderen Helfenden, die da-
                                                                                    für gesorgt haben, dass auch in
                                                                                    diesem Jahr die Sterne leuchten
                                                                                    konnten und der Segen der Heili-
                         • Vorsorge – ein Thema in unserer Zeit                     gen Nacht zu den Menschen ge-
                         • Wir beraten Sie jederzeit kostenlos und unverbindlich.   bracht wurde – auf eine etwas
                         • Ihr Helfer und Berater – von Generation zu Generation    andere Art, aber wirklich „heller
                                                                                    denn je!“
                           Bestattungsinstitut                Am Schifferwall 4     Anne Huerkamp und Sabine Frodl
                           Manfred Imhorst GmbH               21335 Lüneburg               Fotos: Peter Stankowski
Salz der Erde 1/2021
Seite 11                                                   Jahr der Ökumene/Buchvorstellung

Jahr der Ökumene
2021/2022
Die Arbeitsgemeinschaft Christ-
licher Kirchen (ACK) hat das Jahr
2021 zum „Jahr der Ökumene“
ausgerufen.
                                       Papst Franziskus
Wie so vieles sind auch die Pla-
nungen hierfür von der weltweit        Fratelli tutti
grassierenden    Corona-Pande-         Über die Geschwisterlichkeit. Enzyklika
mie nicht unberührt geblieben.
Durch die Verschiebung der Voll-       Diese Sozialenzyklika ist kein Pro-    Die Enzyklika ist gut lesbar und eig-
versammlung des Ökumenischen           gramm für eine gerechtere, men-        net sich durch die kurz gehaltenen
Rates der Kirchen auf das Jahr         schenfreundliche Welt, aber sie        Sinneinheiten gut dazu, entweder
2022 hat die ACK das ausgeru-          gibt Hinweise darauf, wie eine         nach der Lektüre selbst darüber
fene „Jahr der Ökumene“ auf die        solche aussehen könnte, und sie        nachzudenken oder mit anderen
Jahre 2021 und 2022 ausgewei-          macht deutlich, auf welche Fakto-      darüber ins Gespräch zu kommen.
tet.                                   ren zu achten ist. Es ist dabei aber   Wer diese Enzyklika als reine Utopie
                                       eine nach außen gerichtete Bot-        abtut, macht es sich meiner Mei-
Am 24. Januar wurde das Jahr der
                                       schaft; die Frage nach Gerechtig-      nung nach etwas zu leicht, denn
Ökumene in der St.-Petri-Kirche
                                       keit und Macht in der katholischen     viele der Vorschläge von Franzis-
in Hamburg eröffnet. Dies ge-
                                       Kirche wird nicht gestellt.            kus sind durchaus umsetzbar, aber
schah im Rahmen des zentralen
                                                                              natürlich stellen sie unser bisheri-
Gottesdienstes zur Gebetswo-           Im Vorwort macht Papst Franzis-
                                                                              ges Denken und Handeln, unsere
che für die Einheit der Christen       kus deutlich, dass der Großimam
                                                                              Wirtschafts- und Machtstrukturen
                                       Ahmad Al-Tayyeb für ihn die Anre-
Vom 12. bis 16. Mai ist in Frankfurt                                          in Frage.
                                       gung zum Schreiben dieser Enzyk-
am Main der 3. Ökumenische Kir-
                                       lika gegeben hat und das an sich                             Melanie Töwe
chentag geplant, der aber wohl
                                       ist in meinen Augen bemerkens-
vorwiegend als Online-Treffen
                                       wert: Da ist diese Enzyklika also
stattfinden wird.
                                       das Ergebnis einer interreligösen
Von Mai 2021 bis September 2022        freundschaftlichen Begegnung.
wird die App „Dein Pilgerweg – die
                                       Die großen Themen dieser Enzykli-
App zum Pilgerweg der Gerech-
                                       ka sind unter anderem die Formen
tigkeit und des Friedens“ verfüg-
                                       der Nächstenliebe, wobei Franzis-
bar sein.
                                       kus deutlich macht, wie wichtig
Am 4. September 2021 findet die        auch und gerade die Formen der
zentrale Feier zum ökumenischen        gesellschaftlichen und politischen
Tag der Schöpfung am Bodensee          Nächstenliebe sind. Des Weiteren
in Bregenz, Lindau und Romans-         spielen die Themen Globalisierung
horn in internationaler Zusam-         und Menschenrechte eine wichti-
menarbeit statt.                       ge Rolle sowie die Aufgabe der Kir-
Und schließlich ist geplant, die       che in dieser Welt: „Wie Maria, die
Vollversammlung des Ökumeni-           Mutter Jesu, wollen wir eine Kirche
schen Rates der Kirchen vom 31.        sein, die dient, die aufbricht, die
                                       aus ihren Sakristeien hinausgeht                       Im Internet unter:
August bis 8. September 2022 in                                                    https://www.dbk.de/themen/
Karlsruhe durchzuführen.               (…).“                                              enzyklika-fratelli-tutti
                                       Den Abschluss bilden ein Gebet                    Oder als Buchausgabe:
Weitere Informationen finden Sie                                                     St.-Benno-Verlag, 9,95 EUR
im Internet auf der Seite              zum Schöpfer und ein Ökumeni-
www.oekumene-ack.de                    sches Gebet.

                                                                                                      Salz der Erde 1/2021
Gottesdienste Karwoche und Ostern                                                                        Seite 12

Gottesdienste Karwoche und Ostern
Freitag, 26.3.2021                   15.00 Liturgiefeier, St. Marien          Weitere besondere
Ökumenischer Jugendkreuzweg,         15.00 Liturgiefeier, St. Stephanus
online                               15.00 Liturgiefeier, Christ-König
                                                                              Gottesdienste:
                                     15.00 Liturgiefeier, St. Godehard
Palmsonntag:                                                                  Christi Himmelfahrt, 13.5.2021
                                     15.00 Liturgiefeier, Dahlenburg
Samstag, 27.3.2021                                                            10.00 Hl. Messe, St. Marien
17.00 Hl. Messe, Neuhaus             Karsamstag, 3.4.2021                     10.30 Hl. Messe, St. Stephanus
18.00 Hl. Messe, Christ-König        11.30 + 12.00 Polnische Speiseseg-       15.00 Hl. Messe, Bleckede
18.00 Hl. Messe, St. Godehard        nung, Dahlenburg                         Gottesdienste mit Feier der
Sonntag, 28.3.2021                   13.00 + 13.30 + 14.00 Polnische          Erstkommunion
09.00 Hl. Messe , Dahlenburg         Speisesegnung, St. Marien                Steht Corona-bedingt noch nicht abschlie-
10.00 Hl. Messe, St. Marien          21.00 Ökumen. Osternachtfeier mit        ßend fest
10.30 Hl. Messe, St. Stephanus       Eucharistie, St. Stephanus
                                     21.00 Osternachtfeier, Christ-König      Fronleichnam, 3.6.2021
10.45 Hl. Messe, Bleckede
                                     21.00 Osternachtfeier, Bleckede          Donnerstag, 3.6., 10.00 Hl. Messe,
18.00 Hl. Messe, St. Marien
                                                                              St. Marien
Dienstag, 30.3.2021                  Ostersonntag, 4.4.2021                   Donnerstag, 3.6., 15.00 Hl. Messe,
18.15 Bußandacht, St. Marien         05.30 Feier der Osternacht, St. Marien   Bleckede
                                     10.00 Hl. Messe, St. Marien              Sonntag, 6.6., 10.00 Hl. Messe,
Mittwoch, 31.3.2021                  10.00 Hl. Messe, St. Godehard,           Bleckede, anschl. Prozession
09.00 Hl. Messe, St. Stephanus
                                     anschließend Ostereiersuche
Gründonnerstag, 1.4.2021             10.00 Hl. Messe, Neuhaus                 Firmung:
19.30 Hl. Messe, Christ-König        15.00 Hl. Messe in polnischer Sprache,   Samstag, 5.6.2021, 15.00 Uhr
19.30 Hl. Messe, St. Marien, mit     St. Marien                               Sonntag, 6.6.2021, 10.00 Uhr
anschl. Anbetung                     18.00 Hl. Messe in kroatischer
19.30 Hl. Messe, Bleckede            Sprache, St. Godehard
Karfreitag, 2.4.2021                 Ostermontag, 5.4.2021
10.30 Familienkreuzweg,              10.00 Hl. Messe, Christ-König
St. Stephanus                        10.00 Hl. Messe, Dahlenburg               Verschiebung der
(s. aktuelle Situation)              10.30 Hl. Messe, St. Stephanus
                                                                               Erstkommunion
                                                                               Da wir durch den Lockdown
                                                                               unsere Kinder mehrere Mona-
                                                                               te lang nicht auf die Erstkom-
 Firmung                                                                       munion vorbereiten konnten,
 Am 7. Februar haben wir mit 55 Jugendlichen die Vorbereitung auf              stand die Frage im Raum, wie
 die Firmung begonnen. Leider war dies nur online über die Plattform           eine weitere Vorbereitung gut
                                                                               und sicher erfolgen könnte.
 Zoom möglich.
                                                                               Nach einer Option der Erstkom-
 An drei weiteren Sonntagen soll es noch Treffen zur Vorbereitung              munion-Katechet*innen      ha-
 geben, wenn möglich mit direkten Treffen in St. Stephanus. Sollte             ben wir die Eltern und Familien
 dies nicht möglich sein, weichen wir weiterhin auf das Internet aus.          nach ihren Wünschen gefragt.
                                                                               In St. Stephanus wird die Erst-
 Die Firmung soll am 5. und 6. Juni von Weihbischof Bongartz in St.            kommunion voraussichtlich am
 Marien gespendet werden.                                                      geplanten Termin im Mai statt-
                                                                               finden.
                                                                               In St. Marien und Christ-König
                                                                               wird derzeit noch überlegt,
                                                                               ob die Erstkommunion noch
                                                                               vor den Sommerferien oder im
                                                                               September stattfinden kann.
                                                                               Alternativ besteht auch die
                                                                               Möglichkeit, dass die Kinder
                                                                               mit dem nächsten Kommunion-
                                                                               kurs im Herbst neu starten und
                                                                               dann im kommenden Jahr zur
                                                                               Erstkommunion gehen. Für die
                                                                               genauen Termine beachten Sie
                                                                               bitte unsere aktuellen Mittei-
                                                                               lungen im Wochenblatt und auf
                                                                               unserer Homepage.

Salz der Erde 1/2021
Seite 13                                                                      Regelmäßige Gottesdienste

Regelmäßige Gottesdienste
Sonntagsmessen:
Samstag                                Hl. Messen in anderen                            Lobpreis
18.00 Vorabendmesse, Christ-König      Muttersprachen:                                  2. Freitag im Monat jeweils um 19.00
18.00 Vorabendmesse, St. Godehard                                                       Uhr im Gemeindehaus in St. Marien
                                       Samstag, 15.30 Uhr                               (außer in den Schulferien)
                                       Hl. Messe in spanischer Sprache,
Sonntag
                                       2. Samstag im Monat, St. Marien                  Anbetung
10.00 Hl. Messe, St. Marien
10.30 Hl. Messe, St. Stephanus         Sonntag, 15.00 Uhr                               4. Freitag im Monat jeweils um 19.00
      (einmal im Monat als ökumen.     Hl. Messe in polnischer Sprache                  Uhr in der Marienkapelle in St. Marien
      Gottesdienst)                    1. Sonntag im Monat in St. Marien,               (außer in den Schulferien)
18.00 Hl. Messe, St. Marien            3. Sonntag im Monat in St. Stephanus             Beichtgelegenheiten
                                       Sonntag, 18.00 Uhr                               Donnerstag, 08.30 Uhr, St. Marien
                                       Hl. Messe in kroatischer Sprache,                Freitag, 14.15 Uhr, St. Stephanus
                                       2. Sonntag im Monat, St. Stephanus               Sonntag, 17.00 Uhr, St. Marien

                                       In unregelmäßigen Abständen                      Fahrdienste zu den
                                       Hl. Messe in vietnamesischer Sprache,            Gottesdiensten
                                       St. Stephanus                                    Die Fahrdienste zu den
                                                                                        Gottesdiensten sind derzeit noch
                                       Gottesdienst der russisch-                       ausgesetzt. Bei Bedarf wenden Sie
Werktagsgottesdienste:                 orthodoxen Gemeinde,                             sich bitte ans Pfarrbüro.
Dienstag                               20.3./3.4./17.4./1.5./22.5./5.6./19.6.,
                                                                                             llllllllll
18.15 Hl. Messe, St. Marien            jeweils um 10.00 Uhr, St. Stephanus              Unser Pastoralteam betreut auch
Mittwoch                                                                                die Pfarrei Maria Königin in Bleckede.
                                       Weitere Gottesdienstorte:                        Die Gottesdienste dort:
08.30 Eucharistische Anbetung,
      St. Stephanus                    Städtisches Klinikum Lüneburg
                                       samstags, 10.30 Uhr                              Donnerstag, 15.00 Uhr (14-tägig)
09.00 Hl. Messe, St. Stephanus                                                          Maria Königin, Bleckede
                                       Ökumenischer Gottesdienst
Donnerstag                                                                              Samstag, 17.00 Uhr (14-tägig)
09.00 Hl. Messe, St. Marien            Psychiatrische Klinik Lüneburg                   Mariä Himmelfahrt, Amt Neuhaus
09.00 Hl. Messe , St. Marianus         sonntags (14-tägig), 09.30 Uhr                   Sonntag, 10.45 Uhr
                                       Ökumenischer Gottesdienst                        Maria Königin, Bleckede
Freitag                                                                                 (ab 1.7.2021: 09.00 Uhr)
09.00 Ökumenisches Morgenlob,          Die Termine der Gottesdienste                    Sonntag, 09.00 Uhr
      St. Stephanus                    für Kleinkinder, Kinder und                      St. Michael, Dahlenburg
14.15 Rosenkranzgebet, St. Stephanus   Jugendliche sowie der                            (ab 1.7.2021: 10.45 Uhr)
15.00 Hl. Messe, St. Stephanus         Familiengottesdienste entnehmen
                                       Sie bitte dem aktuellen Wochenblatt.             mit diesen Ausnahmen:
jeweils am 1. Dienstag im Monat                                                         1. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in
15.00 Senioren-Messe, Christ-König     Taizé-Gottesdienste                              Bleckede um 10.00 Uhr
19.00 Wort-Gottes-Feier/Komplet,       1. Freitag im Monat um 20.00 Uhr im              3. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in
      St. Marien                       Hospiz St. Marianus (Hospiz 1)                   Dahlenburg um 10.00 Uhr
                                                                                        An allen anderen Sonntagen wird an
                                                                                        beiden Kirchorten Hl. Messe gefeiert
                              www.katholische-kirche-lueneburg.de/gottesdienste

   Wegen der Corona-                                      Bestattungshaus
  Pandemie finden noch
nicht alle Gottesdienste                           abschied nehmen – persönlich und individuell
   wieder statt. Bitte                             Ein Trauerfall stellt Hinterbliebene vor Aufgaben, die
                                                                                                                       d
                                                                                                              Wir sin d Nacht
                                                                                                                    u n
 beachten Sie daher das                            fachkundige Hilfe erfordern. Wir beraten Sie, nennen die
                                                                                                              T a g
                                                                                                               für Sie
                                                                                                                         da.
  aktuelle Wochenblatt                             Kosten, nehmen Ihnen alle Formalitäten ab und begleiten
                                                   Sie in der schweren Zeit der Trauer.                       Bestattungshaus
oder besuchen Sie unsere                               eigene Trauerhalle
                                                                                                              Pehmöller GmbH
      Internetseite.                                   individuelle Trauerfloristik                           21335 Lüneburg
                                                       Trauerbegleitung                                       Rote Straße 6
                                                       Erd-, Feuer-, Seebestattungen                          Tel.: 0 41 31/ 4 30 71
                                                   Wir beraten Sie gern in einem persönlichen Gespräch.       www.pehmoeller.de

                                                                                                                     Salz der Erde 1/2021
AK Sozialer Blick                                                                              Seite 14

Arbeitskreis „Der soziale Blick“                                         Diese Verabredungsbörse bleibt
                                                                         selbst unter den noch engeren
Der Arbeitskreis „Der soziale                                            Einschränkungen durch die Co-
Blick“ – als Arbeitskreis unserer                                        ronaregelungen nun vorwiegend
Kirchengemeinde und des Cari-                                            in telefonischen Kontakten ak-
tasverbands Lüneburg aus der                                             tiv und bietet die Möglichkeit,
Pfarrsynode 2018 hergegangen –                                           sich unter der Telefonnummer:
blickt auf ein intensives Jahr 2020                                      01573/38 43 417 zum Telefonat
zurück. In diesem so ganz ande-                                          oder zu Spaziergängen zu zweit
rem Advent hat der Arbeitskreis                                          zu verabreden.
sein Augenmerk insbesondere                                              Das Christkind hat viele Un-
auf Senioren und Kinder gerich-                                          terstützer gefunden! Bei der
tet, um ihnen eine kleine Freude                                         Wunschzettelaktion, die durch
                                                                         den Arbeitskreis „Der sozia-
                                                                         le Blick“ unserer Gemeinde und
                                                                         durch die Jugendgruppenleiter-
                                      und Posaunen, die sich unter       runde in Zusammenarbeit mit
                                      den durch die Corona-Pandemie      dem Caritasverband durchge-
                                      schwierigen Bedingungen auf        führt wurde, konnten 43 Kin-
                                      den Weg gemacht haben! Und         der beschenkt werden. Kinder
                                      ebenso Danke an die, die vorbe-    aus Familien mit geringem Ein-
                                      reitet und die Ensembles auf ih-   kommen (z.B. von der sozialpä-
                                      ren Wegen begleitet haben.         dagogischen Familienhilfe des
                                      Viele ältere Menschen haben        Caritasverbandes betreut, aus
                                      noch eine enge Bindung an „ihre“   Familien der Gemeinschaftsun-
                                      Kirche, in der sie sich manches    terkunft für Asylbewerber am Bil-
                                      Mal lange Jahre ehrenamtlich en-   mer Berg, Kinder aus Migrations-
                                      gagiert haben. Nun ist der Weg     familien über die Sprachpaten
im Advent und zu Weihnachten zu                                          vom Caritas Mehrgenerationen-
                                      oft zu beschwerlich geworden
bringen. Im Advent spielten ver-                                         haus „Geschwister-Scholl-Haus“,
                                      – und so kommt seit Ende No-
schiedene Musikgruppen advent-                                           über die Kindertagesstätte St.
                                      vember bis Anfang Januar (wie
liche und weihnachtliche Weisen                                          Marien, u.a.) durften einen Weih-
                                      bereits im März bis Juni letzten
draußen vor Alten- und Senioren-                                         nachtswunsch aufschreiben und
                                      Jahres) wöchentlich ein Gruß der
einrichtungen. Außerdem wurde                                            es fanden sich viele Geschenk-
                                      Kirchengemeinde ins Haus ge-
vorweihnachtliche musikalische                                           paten, die diese Wünsche gern
                                      flattert. Aktuelles aus der Ge-
Freude zu Bewohner/inne/n im                                             erfüllt haben. Herzlichen Dank an
                                      meinde im Wochenblatt und ein
Obdach, in der Psychiatrischen                                           alle, die diese Aktion vorbereitet
                                      Impuls zum Sonntag und für die
Klinik und zu den Bewohner*innen                                         und durchgeführt, die durch ihre
                                      Woche zeigen den Senior*innen,
im Wichernhaus gebracht. Dort                                            Spenden und das Besorgen der
                                      dass sie nicht vergessen sind.
wurde drinnen bei geöffneten                                             Geschenke das Christkind unter-
Fenstern nicht nur begeistert ap-     Als weitere Aktion des Arbeits-    stützt haben und den 43 Kindern
plaudiert, sondern zu der flotten     kreises ist im März 2020 das       damit eine unverhoffte, große
Musik von Ben Boles auch kräftig      Hilfetelefon ins Leben gerufen     Freude bereitet haben.
mitgetanzt. Ein herzliches Dan-       worden und die „Verabredungs-
keschön geht an Ben Boles und         börse“ entstanden als ein Forum,    Text und Fotos: AK Sozialer Blick
an die anderen ehrenamtlichen,        um auf unkomplizierte Weise ein
großen und kleinen Trompeten          soziales Miteinander zu beleben.

                                                                                            Foto: Adele Kreit

Salz der Erde 1/2021
Seite 15                                                                    Kreativität der Jugend

KREUZE

           Johannes Kahmann, 17 Jahre, Gruppenleiter im M-Team und bei der Firmvorbereitung
                      johannes.kahmann@t-online.de, Instagram: @johannes.kah

                                                                                              Salz der Erde 1/2021
typisch ich/Rückblick                                                                                                          Seite 16

                           typisch ich                        Mit dem würde ich gern mal einen Kaffee trinken
                           Adele Kreit                        ... Mit Donald Trump, um zu verstehen, wie jemand
                                                              so egoistisch und menschenverachtend sein kann.
                           Als Kind war mein Berufs-          Diesen Vorsatz habe ich zuletzt gebrochen ... Das
                           wunsch ... Grafikerin.             Rauchen zu minimieren.
                       Dass ich dann ... Grafikerin           Mit Kirche verbinde ich ... ein Gefühl der Gemein-
                       wurde, nachdem ich Schrift-            schaft, Aufgehobensein, Freundschaft, eine
                       setzerin gelernt und Kulturwis-        Aufgabe zu haben, meine Fähigkeiten einsetzen zu
                       senschaften in Lüneburg                können.
  studiert hatte, lag an meinem Mann, der mir sagte,
  dass ich mich mit meinen grafischen Ideen, die ich          Diese Bibelstelle mag ich am liebsten ... Ich bin
  hauptsächlich für den Basileia-Chor und die Ge-             wahrlich nicht bibelfest, daher fällt mir nur eine ein:
  meinde hatte, auch anderweitig selbstständig                „Die Liebe hört niemals auf.“ (1. Korinther, 13.8)
  machen könnte.
  Diese Eigenschaft hätte ich gerne ...                       Im Gottesdienst habe ich schon mal ... gedacht,
  Selbstdisziplin.                                            dass Gesang zu Gottes Ehren mir mehr liegt als
                                                              das Gebet.
  Glücklich bin ich ... wenn ich im Chor singen kann.
  Ich würde gerne ... mit dem Basileia-Chor ein        Adele Kreit ist Redakteurin und Layouterin des „Salz der
  Jubiläumskonzert organisieren. Das 30jährige fiel ja Erde“, sie engagiert sich im Leitungsteam St. Marien
  leider aus.                                          und singt sowohl im Basileia- als auch im Kirchenchor.

                       Rückblick
                  Ich bin Marie-Sophie Hillebrand aus
                   Garbsen und studiere seit Oktober
                   2020 Angewandte Theologie in Pa-                 Der Lüneburg-Schmuck mit echtem
                    derborn. Nun habe ich mein erstes
                      fünfwöchiges Gemeindepraktikum
                        hier in der Pfarrgemeinde St. Ma-
                         rien absolviert. Trotz dieser au-
                          ßergewöhnlichen und nicht ein-
                          fachen Zeit der Pandemie war
                          es für mich ein sehr vielfältiges                   Geschmack.
und spannendes Praktikum. In dieser Zeit lernte ich Ihre
Pfarrgemeinde mit den einzelnen Kirchstandorten ken-                          Das weiße Gold.
nen. Mir zeigt es wieder einmal, wie unterschiedlich die
einzelnen Kirchstandorte und auch Orte „ohne Kirch-                           Lüneburger Pracht.
turm“ (Caritasverband, Kindertagesstätte, Schule, Uni)
sind, die mit Talenten und Leben der Gemeindemitglie-                         Unser Salz.
der gefüllt werden. Zugleich erkennt man auch hier in
Lüneburg die Vielfältigkeit unseres Bistums.
Sehr dankbar bin ich für all die Gespräche, für die offe-
nen Menschen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durf-
te, und die mir erzählten, wie Kirche aktiv gestaltet und
konkret gelebt werden kann – und gelebt wird.
Wie offen und gastfreundlich diese Gemeinde ist, konn-
te ich bei Familie Freyberg erfahren, die mich aufge-
nommen hat und mir bei ihnen ein „Rundum-Sorglos-
Paket“ schenkte.
Dankbar bin ich für meine wunderbare Mentorin Katja
Reinke und alle Kollegen*innen. Ohne sie hätte ich kei-
nen so tiefen Einblick in den Beruf der Gemeinderefe-
rentin erhalten. Auch wenn ich Lüneburg vor meinem
Praktikum nicht kannte, stecken für mich nun hinter
dieser Stadt Gesichter, viele Geschichten, gelebtes
Christsein auf ganz unterschiedliche Weise.                                              Große Bäckerstraße 1 21335 Lüneburg
                                                                   Große Bäckerstr. 1 • Lüneburg    • www.suepke.de
                                                                                          www.suepke.de 0 41 31 / 317 13 • 04131 / 31713
Der Gemeinde wünsche ich in dieser sich immer wieder
wandelnden Zeit weiterhin Gottes Segen und bleiben
Sie behütet.
Ihre                             Marie-Sophie Hillebrand
Salz der Erde 1/2021
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