Journal der katholischen Kirche Lüneburg Ausgabe 1/2021
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Einmal besinnlich Seite 2 Einmal besinnlich sicherheit, des Wartenmüssens, in Zeiten von Schicksalsschlägen wird selbstverständlich glaubten wir schon, alles im Griff zu haben. die HOFFNUNG zu einem besonde- HOFFNUNG manifestiert sich an ren Lebensprinzip. Menschen, die kleinen Dingen, an großen Heraus- von ihrer Kriegsgefangenschaft forderungen, an konkreten wie dif- erzähl(t)en, Flüchtlinge, die zu an- fusen Erwartungen. HOFFNUNG deren Ländern aufbrachen und kann eine dynamische, zukunfts- -brechen, erkrankte Menschen, die weisende Kraft sein. HOFFNUNG auf Genesung warten – sie verbin- kann uns in unsicheren Zeiten wie den mit der HOFFNUNG ein Stück der Pandemie tragen, Mut geben, Zuversicht, einen positiven Blick in uns stärken und auch für andere die Zukunft, eine Perspektive. Und zum HOFFNUNGSTRÄGER machen. begeben wir uns in die Literatur, in Jahreszeitlich stehen wir kurz vor die Kunst und Musik … so finden wir dem Osterfest. Ostern ist das auch hier zahlreiche Werke, die Hoffnungsfest – so hat es der dem Themenkomplex HOFFNUNG Theologe Dietrich Bonhoeffer ein- gewidmet sind. mal bezeichnet. Bonhoeffer, der HOFFNUNG – so haben wir das Gern erinnere ich mich an den Öku- 1945 durch die Nazis hingerichtet Leitmotiv unserer neuen Ausgabe menischen Kirchentag 2010 in Mün- wurde, hat uns Texte und Gebete genannt. Ein Wort, das jeder kennt, chen, der unter dem Motto „Damit der HOFFNUNG hinterlassen, von das auch in sprachlichen Abwand- ihr HOFFNUNG habt“ (Petrus 1,21) denen wir in Zeiten fragiler HOFF- lungen wie HOFFENTLICH, HOFFEN, stand. Junge Künstler/-innen ge- NUNG immer wieder zehren kön- HOFFNUNGSLOS … gern und oft stalteten in diesem Rahmen Bilder, nen. Er sagte: „Wer Ostern kennt, genutzt wird und doch in den ver- die HOFFNUNG ausdrückten. In ei- kann nicht verzweifeln!“ An diesem schiedenen Kontexten des Lebens nem Apothekermagazin war neu- bedeutendsten aller christlichen ein geradezu unerschöpfliches lich ein Artikel zur Impfstoffent- Feste feiern wir, dass Jesus Chris- Wort mit vielen Facetten sein kann. wicklung mit der Überschrift „Eine tus den Tod besiegt hat, dass er auferstanden ist, von den Toten HOFFNUNG ist in allen Religionen Dosis HOFFNUNG“ veröffentlicht. erweckt wurde und uns damit der Welt verankert. Unsere Bibel Erst in der Coronazeit ist uns die HOFFNUNG gegeben hat – auf liefert uns viele Textstellen, die das Bedeutung des Impfens, die groß- ewiges Leben. Wort aufnehmen und deuten: „„Für artige naturwissenschaftliche jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Leistung einer Impfstoffentwick- Bleiben wir – auch in Krisenzeiten – Liebe …“ (1 Korinther 13,13) – „Wisse: lung und somit auch die HOFF- „guter HOFFNUNG“ und sehen wir Genauso ist die Weisheit für dich. NUNG auf die Beseitigung und Ver- im Osterfest 2021 ein besonderes Findest du sie, dann gibt es eine hütung gesundheitlichen Leids HOFFNUNGSFEST. Zukunft, deine Hoffnung wird nicht wieder bewusst geworden. Allzu Monika Korthaus-Lindner zerschlagen.“ (Sprichwörter 24,14), „Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhal- Inhalt ten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu!“ (Hebräer, Einmal besinnlich Seite 2 10,23). Viele Sprichwörter und Re- Hoffnung Seite 3 dewendungen beinhalten das Wort Gottesdienst der Künste/Hoffnung Seite 6 HOFFNUNG. Wir alle kennen „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, „das Prin- Hoffnung Seite 7 zip HOFFNUNG“, „erfüllte HOFF- Fastenaktion/Hoffnung Seite 8 NUNG“. Im angelsächsischen Hungertuch Seite 9 Sprachraum wird HOFFNUNG als Vorname „HOPE“ benutzt. „HOFF- Sternsingeraktion 2021 Seite 10 NUNG sieht das Unsichtbare, fühlt Jahr der Ökumene/Buchvorstellung Seite 11 das Unfassbare und erzielt das Gottesdienste Karwoche und Ostern Seite 12 Unerklärliche“ (Maximilian Kolbe). Regelmäßige Gottesdienste Seite 13 Gerade in unsicheren Zeiten ist das Streben nach HOFFNUNG, die AK Sozialer Blick Seite 14 Sehnsucht nach Zuversicht ausge- Kreativität der Jugend Seite 15 prägter als in ruhigen Phasen. typisch ich/Rückblick Seite 16 Ich erinnere mich noch gut, dass in Bildbetrachtung Seite 17 meiner Kindheit eine schwangere Verschiedenes Seite 18 Frau als Frau im Zustand „guter HOFFNUNG“ bezeichnet wurde. Pastor Gregor Olszak Seite 19 Welch eine Entwicklung hat diese Pastor Martin Karras/Ausstellung Seite 20 Redewendung ursprünglich be- Kinderbuch Seite 21 wirkt? Drückt sie nicht auch eine Was ist eigentlich ...?/Aus dem KV Seite 22 große Verdrängung der Unsicher- heit aus? War eine Geburt nicht Aus dem KV/Sie erreichen uns Seite 23 auch ein hohes Risiko für Mutter Dank Seite 24 und Kind? Gerade in Zeiten der Un- Salz der Erde 1/2021
Seite 3 Hoffnung Hoffnung Wenn man heute die Menschen fragt „Was hoffen Sie?“, werden vermutlich die meisten antworten: „Dass die Corona-Pandemie endlich zu Ende geht!“ Die Einschränkungen des öffentlichen und des persönlichen Lebens sind erheblich. Viele sagen aber auch: „In der Zeit der Pandemie ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, was (und wer) mir wichtig ist.“ Für uns als Christ*innen stellt sich zurzeit nicht nur die Frage, wie wir in dieser Zeit bei den Menschen sein können. Wir fragen uns auch jetzt schon: Wie machen wir nach der Pandemie, wenn wieder „normales“ Le- ben möglich ist, eigentlich weiter? Wir haben deshalb in unserer Gemeinde gefragt: „Was erhoffen Sie für die Zeit nach der Pandemie?“ Einige der Antworten lesen Sie in diesem Heft. Vielleicht regt Sie dies ja an, sich selbst diese Frage noch einmal verstärkt zu stellen. Das Thema Hoffnung betrifft aber nicht nur die Zeit in oder nach der Pandemie. Als Christ*innen verbinden wir mit dem Wort Hoffnung noch etwas anderes. In diesen Wochen feiern wir das Osterfest. Wir erinnern uns daran, dass Jesus Christus in unsere Welt gekommen ist, um uns Gottes Nähe sichtbar und erfahrbar zu machen. Dazu hat er sich besonders den Menschen zugewandt, die sich am Rande der Gesellschaft und nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens befanden. Die Höhepunkte seines Wirkens sind aber natürlich sein Tod am Kreuz – und seine Auferstehung. Er hat uns dadurch die Hoffnung gegeben, dass Leiden, Sterben und Tod nicht das letzte Wort haben. In einer Welt, in der Leid, Not und Tod an der Tagesordnung sind, sagt uns unser Glaube nicht, dass Gott für uns hier und jetzt das Paradies bereitet. Gott sagt uns aber: „Ich bin besonders in diesen existentiellen Erfahrungen bei dir. Du bist nicht allein!“ Und letztlich wird uns angesichts des Todes und des Abschieds von lieben Menschen die österliche Hoffnung geschenkt, dass Christus für alle, die an ihn glauben, ewiges Leben bei Gott ermöglicht. Es gibt eine Hoffnung über die Zeit der Pandemie hinaus. Es gibt aber auch eine Hoffnung über die Erfah- rung von Leid und Tod hinaus. Ich erhoffe mir, dass wir auch über diese Perspektive der Hoffnung wieder mehr ins Gespräch kommen und davon Zeugnis geben. cm Hoffnung Die Pandemie brachte uns Angst, also Mini-Lockdowns, gönnen, um was ich in der Corona-Zeit ver- Ungewissheit, soziale Distanz, immer mal wieder auf uns selbst misst habe: Menschen treffen wegen ihr mussten viele Men- zu hören und hier und da zu sein. und ihnen ohne schlechtes Ge- schen auf der ganzen Welt ster- wissen nah kommen, einander die Ich wette, wenn ich dann mal wie- ben. Sie beraubte uns vieler lieb Hand geben, ja, einander auch der einen guten Cappuccino in gewonnener Gewohnheiten und umarmen. Singen, musizieren, ins einem Straßen-Café trinken und auch einiger Pläne. Wir wollen Konzert und ins Theater gehen, das bunte Treiben in der Fußgän- alle, dass sie endlich aufhört. Bus und Bahn fahren ohne Sor- gerzone betrachten darf, wird es ge vor Ansteckung. Hoffentlich Machen wir dann aber wie bisher sich unvergleichlich gut anfühlen. lernen wir aus der Pandemie, die weiter? Ich hoffe, nicht so ganz. Katarzyna Rollert Schöpfung noch mehr zu achten Wie in jeder Krise gibt es – trotz und unseren Kindern eine intakte des Grauens - auch positive As- Welt und eine gesunde Gesell- pekte und die, hoffe ich, werden schaft zu hinterlassen. Und ich Wenn wir es überstanden haben wir beibehalten können. Diese hoffe, dass alle, die in der Pan- werden, … werden wir hoffentlich betreffen verschiedene Sphären demie-Zeit wirtschaftlich schwer auch das eine oder andere zu des Lebens, wie: die Akzeptanz gelitten haben, wieder auf die schätzen wissen, was wir in der des Homeoffice, Wertschätzung Beine kommen. Corona-Zeit gelernt haben: Ur- der physischen Präsenz eines Ge- laub in der Nähe machen, mit dem Christian Cordes genübers, der Arbeit vieler bisher Fahrrad die Umgebung erkunden, Superintendent (auch monetär) unterschätzter immer neue Wege suchen, um Berufe wie Lehrkräfte, Pfleger, Menschen zu erreichen, die nicht Das fröhliche Gemeindesingen medizinisches Personal oder Kas- selbstverständlich die Nähe zur mit meiner Orgelbegleitung zu siererinnen. Ich hoffe auch, dass Kirche suchen. Ich hoffe, wir blei- hören! wir kritischer mit Konsum und ben dabei, kurz, klar und einla- schonender mit den Ressourcen Ritsuko Imagawa dend zu predigen. Ich hoffe aber unserer Erde umgehen und uns auch, dass das wiederkommt, regelmäßig kleinere Ruhephasen, Salz der Erde 1/2021
Hoffnung Seite 4 Hoffnung Dieser Tage kam eine E-Mail mit ment empfunden hatte, nahm er der Anfrage, für das nächste eine Bohne aus der linken Hosen- „Salz der Erde“ etwas zu schrei- tasche und gab sie in die rechte. ben über „meine Hoffnung nach Am Anfang kam das nicht so oft der Corona-Pandemie“. Da fällt vor. Aber von Tag zu Tag wurden mir natürlich gleich eine ganze es mehr Bohnen, die von der lin- Litanei von Sachen ein, die ich ken in die rechte Hosentasche hoffe, wieder machen oder ge- wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Am- nießen zu können: Theater, Kino, sel auf dem Dachfirst, das La- Treffen in größerer Runde, Umar- chen seiner Kinder, das nette mungen und Chorgesang stehen Gespräch mit einem Nachbarn ganz oben. Foto: privat – immer wanderte eine Bohne Ich merke aber auch, dass mich chen-Nachrichten“! Es braucht von der linken in die rechte Ta- die Fragestellung irritiert. Sie neben dem Hoffen auf das, was sche. Bevor er am Abend zu Bett richtet meinen Blick, meine Sehn- irgendwann wieder möglich sein ging, zählte er die Bohnen in sei- sucht auf ein Später ungewissen wird, einen Blick auf Glück und ner rechten Hosentasche. Und Datums! Unweigerlich fallen mir Gutes im Hier und Jetzt. Ich will bei jeder Bohne konnte er sich die unterschiedlichsten media- aufpassen, dass mir in dieser Zeit an das positive Erlebnis erinnern. len Statements ein, die das im- die Glücksmomente nicht unter- Zufrieden und glücklich schlief er mer wieder neu beschreiben. gehen, und ich habe mich an die ein – auch wenn er manchmal nur Manchmal mag ich es nicht mehr Geschichte von den Glücksboh- eine Bohne in seiner rechten Ho- lesen oder hören. nen erinnert, die zum Nachma- sentasche hatte. Vor ein paar Tagen war auf der chen einlädt: Diese Gedanken kamen mir in der Titelseite der Uelzener Tages- Es war einmal ein Bauer, der Morgendämmerung, auf meinem zeitung der Bericht über ein von steckte jeden Morgen eine Hand- Balkon und mit Blick auf die blü- der Feuerwehr gerettetes Eich- voll Bohnen in seine linke Hosen- henden Christrosen im Blumen- hörnchen. Zu banal für Seite 1? tasche. Immer, wenn er während kasten. Das mag vielleicht manch einer des Tages etwas Schönes erlebt Martina Forster denken. Mein erster Gedanke hatte, wenn ihm etwas Freude Klinik- und war, ich brauche mehr „Eichhörn- bereitet oder er einen Glücksmo- Justizvollzugsseelsorgerin Hoffnung Ich hoffe auf ein großes Gemein- defest unter freiem Himmel mit Ich hoffe, dass wir nach der Pandemie wieder wie zuvor mit einem Gottesdienst mit Kirchen- der Jugendarbeit anfangen und nach Ameland fahren kön- band auf dem Kirchplatz, an- nen. Schon jetzt freue ich mich darauf, zusammen mit ande- schließend mit Eintopf, Bratwurst, ren Jugendlichen wieder Aktionen zu planen und diese dann Eis für die Kinder, Kaffee und Ku- auch umzusetzen. Denn so langsam sinkt nämlich auch die chenbuffet, Hüpfburg und vielen Motivation, sich immer nur online zu treffen, da man in der Spielmöglichkeiten. Und natürlich jetzigen Zeit eh schon sehr viel vor dem PC, Laptop oder ähn- Sonne, ansonsten einen großern- lichem sitzt. Fallschirm als Regenschutz. Axel Feldmann Allgemein hoffe ich, dass alle Menschen nach dieser beson- deren Zeit gelernt haben, auch die Kleinigkeiten, die uns als selbstverständlich erscheinen, wertzuschätzen. Denn in die- Ich hoffe, dass die von Diakon ser Zeit habe ich gemerkt, was mir besonders wichtig ist, und Martin Blankenburg geführten/ ich konnte mich besser auf mich selbst konzentrieren. Ich organisierten (Familien-)Gottes- habe bemerkt, was mir wirklich Spaß macht. dienste im Freien weitergeführt Ich hoffe, dass es anderen auch so geht, und dass nach der werden. Pandemie jeder nur noch das macht, was er wirklich will. Au- Das Format dieser Gottesdiens- ßerdem ist mir bewusst geworden, wie wichtig soziale Kontak- te war erfrischend und kreativ te eigentlich sind. Und man hat bemerkt, wer seine Freunde und die Feier im Freien auch. Die- sind und wer sich um einen sorgt. Für die Zukunft wünsche se Gottesdienste weiterzuführen ich mir, dass wir alle nach der Pandemie besser auf uns und wäre ein Gewinn für die Kirche und andere achten. die Gemeinde! Emma Kremer Anne Barron Salz der Erde 1/2021
Seite 5 Hoffnung Hoffnung können sowie mit einem guten Freundeskreis verbunden zu sein. Was verbinde ich mit dem Begriff HOFFNUNG? Außerdem hoffe ich auf weiterhin Welche Hoffnungen habe ich? gute familiäre Kontakte zur Fami- lie in Albanien und Griechenland. Besucher des „Café international“ antworten Auch das „Café international“ ist Mohannad: Hoffnung bedeutet Basel: Hoffnung bewirkt Ini- ein guter „Platz der Hoffnung“, für mich zunächst etwas Posi- tiative. Ohne Hoffnung bleibt und ich hoffe, dass es bald wie- tives. Nur, wenn ich Hoffnung man inaktiv. Ich habe langfristi- der öffnen kann. habe, bringe ich Mut und Mo- ge Hoffnungen – dazu zählt die tivation auf, etwas zu wagen. Hoffnung, meine syrische Familie Enrik: Wenn du aus einem Land Als Flüchtling habe ich sehr auf einmal wiedersehen zu können, mit wenig Perspektiven für die Zu- Hoffnung gesetzt, darauf, dass ebenso die Hoffnung, dass der kunftsgestaltung kommst, dann mir ein besseres Leben möglich Krieg endet. entwickelst du Hoffnungen auf- ist, dass ich nicht schicksalhaft neue Pläne. Hoffnung kann beflü- Hier in Deutschland hoffe ich auf etwas Schlimmem passiv ausge- geln, kann Kräfte freisetzen und einen möglichst sicheren, quali- setzt sein muss. Zuversicht vermitteln. Mit meinen tativen Arbeitsplatz, auf die Er- Meine konkreten Hoffnungen langung der deutschen Staats- Hoffnungen habe ich einen Neu- richten sich darauf, dass die Pan- angehörigkeit und später auf die anfang in Deutschland gewagt. demie weltweit zu einem guten Familiengründung. Mitunter den- Hier hoffe ich, nachdem schon Ende geführt werden kann, dass ke ich, dass die Erwartungen und viele Hoffnungen erfüllt sind, auf weitere Ziele. Ich hoffe, dass mei- sie in den Griff kommt. Weiterhin Forderungen an die Hoffnung ne Frau Roze und ich im August hoffe ich auf ein Ende des Bür- zu hoch sind, aber Hoffnungen die kirchliche Hochzeit mit vielen gerkriegs in Syrien, auch darauf, setzen positive Kräfte frei. Viel Gästen feiern können, dass Roze dass die wirtschaftliche Situa- Hoffnung konnte ich im „Café in- die Sprachtests für die Aufent- tion (Absturz der syrischen Lira) ternational“ erfahren, wo mir die haltsgenehmigung schafft, dass die Menschen nicht allzu tief in Kontakte viele Hoffnungszeichen wir für uns eine gute Wohnmög- zusätzliches Elend treibt, dass setzten. Daher hoffe ich auf die lichkeit finden, dass Roze einen sich die Lage der auf der Flucht Fortführung und weitere Treffen Job findet … befindlichen Menschen bessert in naher Zukunft. und dass die humanitäre Anteil- Für unsere Familien wünschen wir nahme zunimmt. einen guten Zusammenhalt und Adrian: Ohne Hoffnung kann man bessere Lebensbedingungen in Ich hoffe auf eine weiterhin gute nicht leben. Hoffnung vermittelt Albanien. Weltweit wünschen wir Perspektive in Deutschland so- auch der Glaube. Ich habe auch uns Frieden, die Bekämpfung der wohl in beruflicher wie persönli- sehr direkte Hoffnungen. Für Pandemie, gute gesellschaftli- cher Hinsicht. Langfristig habe mein Heimatland Albanien hoffe che Strukturen, die humanitäres ich die Hoffnung, dass ich mich ich auf bessere Strukturen, auf Verhalten bewirken. Ganz prag- einbringen kann für eine Kinderin- bessere medizinische Versorgung matisch gedacht, wünsche ich itiative mit dem Ziel Bildung. Dann (gerade in Pandemiezeiten) und mir, dass das „Café internatio- kann ich selbst Hoffnung weiter- ein sachkundiges Vorgehen bei nal“ bald wieder öffnen kann, da geben und zu positiv gestalteten den aktuellen Hochwasserprob- hier eine Anlaufstelle für Hoff- Zukunftsvisionen beitragen. Au- lemen. nung ist und Hoffnung hier eine ßerdem hoffe ich, dass das „Café stabile und nicht mehr flüchtige international“ bald wieder öffnen In Deutschland hoffe ich, beruf- Komponente ist. kann, das mir viel Hoffnung und lich weiterhin gut arbeiten und somit Perspektiven gegeben hat mein Privatleben mit der Fa- Die Gespräche führte Monika und weiterhin gibt. miliengründung fortsetzen zu Korthaus-Lindner Hoffnungslicht Gerade jetzt in diesen Zeiten Weisheit, um korrekt zu handeln, Optimismus, um zu handeln, Brauchen wir verdammt viel rücksichtsvoll zum Nächsten sein, dass der Glaube niemals bricht. Mut: Darum möchte ich euch bitten: dass die kleine, schwache Seele Hoffnung, dass sich manches Reicht es weiter, dieses Licht! spürt, sie ist nicht ganz allein. wendet, Einklang fließt statt Menschen- blut. Norbert von Tiggelen Salz der Erde 1/2021
Hoffnung Seite 6 Gottesdienst der Künste „Die Kunst kann so vieles. Sie kann verkündigen, schmü- cken, trösten und wachrütteln - und selbst Altbekann- tes kann sie neu wahrnehmen lernen. Sie leitet zur Wahrnehmung der Wirklichkeit an, zeigt Möglichkeiten auf und kann Wirklichkeiten hinter der Wirklichkeit an- deuten. All das macht sie zur natürlichen Schwester der Liturgie.“ So schreibt unser Bischof Heiner in einem Grußwort zum Gottesdienst der Künste, der genau das umge- setzt hat. Die Idee dazu hatte Martin Blankenburg. Er wurde einfallsreich und fachkundig von Bernd Jankow- ski unterstützt. Der erneute Lockdown hat viele Künstler hart getrof- Foto: Simone Kretzer fen. Neben den lebensnotwendigen Einnahmen fehlt ihnen das Elixier der Begegnung. Klangpädagogin Nicola Kindel stimmte am Altar mit ih- ren unterschiedlich großen Klangschalen die Gemeinde Am 1. und am 3. Advent gab es einen Gottesdienst der auf einen besinnlichen, nachdenklichen Gottesdienst Künste in St. Marien vor ausgedünntem „vollem Haus“. ein. Frank Hangen las die Geschichte „Die drei dunkle 1. Advent: Diakon Martin Blankenburg und Bernd Jan- Könige“ von Wolfgang Borchert. Isabel Arlt trug das kowski sprachen Impulse und stellten die Künstler*innen Evangelium besonders eindrucksvoll vor. Bernd Jan- vor ihrer Darbietung den Zuhörern vor: kowski gab einen Impuls zum Thema des Evangeliums: „Das Licht bezeugen.“ Der Popchor New Voices unter Das Trio Santeli sang drei Lieder aus Georgien, die der Leitung von Jonathan Blochwitz und mit Begleitung unterschiedliche Gefühle aus verschiedenen Regio- durch Yoko Salewski am Piano sang Spirituals. Babette nen des Landes eindrucksvoll darboten. Martin Skoda Worbs erläutert ihre in der Kirche ausgestellten Bilder, schickte mit einem Lied „... die Angst in Quarantäne“. die zur Betrachtung einladen. Christine Marquardt las eine eigene plattdeutsche Geschichte über eine folgenreiche Begegnung. Übri- Nach einem Schlussgebet und dem Vaterunser, das uns gens: Die Bibel in plattdeutsch ist häufig näher bei den Christus selbst gelehrt hat, dankte Martin Blankenburg Menschen. Agnes Müller las das Evangelium in einer allen für ihre Gestaltung, Teilnahme und Spende. ungewohnt ausdrucksstarken Weise. Joachim Goer- Das Thema des 1. Advent „Seid wachsam“ und das des ke sang am Piano mit Sebastian Brand am Bass zwei 3. Advent „Das Licht bezeugen“ passen besonders in tiefsinnige Lieder. den Zeiten der Pandemie sehr genau zu dem, was wir benötigen. Diese beiden Gottesdienste haben gezeigt, Das Vaterunser, das uns alle vereint, brachte unser in welcher Weise wir etwas tun können. Solidarität mit eWünsche und Bitten vor Gott, dessen Segen Diakon den Benachteiligten, den Künstlern, den Obdachlosen, Martin Blankenburg für uns erbat. kurz den Schwächsten der Gesellschaft ist angesagt. 3. Advent: Wie am 1. Advent hörten wir das Grußwort Und Kreativität, die Gutes schafft, weil sie neue Krea- des Bischofs, bevor Martin Blankenburg und Bernd Jan- tivität gebiert. kowski mit einem Impuls den Gottesdienst eröffneten. Peter Stankowski Hoffnung Hoffnung Nach „Corona“ wünsche ich mir freundliche Umarmungen Vielleicht heißt Hoffnung gar mit lieben Menschen. nicht der Glaube an den guten Ausgang der Welt und an die Uwe Roßmäßler Vermeidung ihrer Zerstörung. [...] Ich hoffe und wünsche mir, Aber wir können tun, als hofften dass die Menschheit sich wir. Hoffen lernt man dadurch, wieder auf christliche und dass man handelt, als sei Ret- menschliche Werte besinnt. tung möglich. [...] Carola Mädge Hoffen heißt darauf vertrauen, Ich erhoffe mir, dass ich per- dass es sinnvoll ist, was wir tun. sönlichen Begegnungen künf- Hoffnung ist Widerstand gegen tig mit mehr Wertschätzung Resignation, Mutlosigkeit und begegne als vorher. Dann hät- Zynismus. te die Pandemie einen wichti- gen Effekt für mich gehabt. Fulbert Steffensky Markus Jochem Salz der Erde 1/2021
Seite 7 Gottesdienst der Künste/Hoffnung Hoffnung Hoffnung Wir haben auch den Schauspieler Kinderrechte. Pandemie-Be- Martin Skoda nach seiner Hoff- kämpfung möge von allen ge- Zunächst einmal freue ich nung gefragt. Er wirkte bei einem sellschaftlichen Gruppen getra- mich, nach dem Lockdown wie- Gottesdienst der Künste in St. gen werden. Jede_r möge seinen der gute Freunde und Bekann- Marien mit. Beitrag leisten. Sonst kommt ein te treffen zu können, denn der Spaltpilz in die Gesellschaft. Das Austausch mit ihnen fehlt mei- Für die Zeit nach der Pandemie können wir uns nicht leisten! Kunst nem Mann und mir wirklich sehr. erhoffe ich mir, dass die Gesell- muss in den Leitmedien präsen- schaft vom schwächsten Glied Für die Zeit nach der Corona- ter sein. Warum gibt es z.B. nicht her gedacht wird, dazu zählen Pandemie erhoffe ich mir, dass sonntags morgens in der ARD nicht nur Senior:innen und Hoch- möglichst viel von der Hilfs- Puppentheater? Warum hat das betagte, sondern auch Kinder bereitschaft, dem Mitgefühl, ZDF Theater zuerst in den Thea- und Künstler. Ich wünsche mir ei- dem Ideenreichtum und der terkanal verschoben und diesen nen anderen Umgang miteinan- Kreativität, die während dieser dann ganz abgeschafft? Künstler der, weniger interessengesteuert. Pandemie hier in Lüneburg zum gehören, wie Kinder, zu den „vul- Mehr auf Zuhören basierend. Nicht Vorschein kamen, beibehalten nerablen Gruppen“. Es ist Aufga- eine Gruppe in der Gesellschaft wird. Die gut funktionierenden be von Künstlern, sich im Sinne der möge „systemrelevanter“ sein, Nachbarschaftshilfen, die vie- Kunst verletzbar und angreifbar als ein anderer Teil. Jede_r ist mit len Liefer- und Abholservices, zu machen, um stellvertretend für jede_m verbunden, wir sind in Ab- die aus dem Boden gestampft alle Lebenserfahrungen sichtbar hängigkeit voneinander. Künstler wurden, die neuen, überra- zu machen. Kunst braucht den sind Forscher. Ohne Kunst kei- schenden Formate für Kunst- geschützten Raum! Was während ne Inspiration. Ohne Inspiration und Kulturangebote, all diese der Pandemie-Bekämpfung pas- keine Erneuerung. Einen Künstler Beispiele zeigen uns, mit wie- siert, ist ein Frontalangriff auf kann man nicht „herunterfahren“, viel Engagement eine Gesell- die Kunst mit fatalen Nebenwir- Künstler spüren oft früh im Leben, schaft in der Krise zusammen- kungen. Das muss aufgearbeitet was ihre Lebensaufgabe ist. Die steht und sich nicht spalten werden. Macht der Zahlen, der Technokra- lässt – das macht Hoffnung, tie ist nicht die Sprache der Kunst. Appell an die Künstler: Mehr Qua- auch für die Zeit nach der Pan- Letztere ist die Sprache des Her- lität. Mehr Sinnhaftigkeit. Mehr demie. zens. Schließt man Kunststätten, Tiefe. Wenn man etwas sagen will, „weil man es kann“? Weil man weiß, muss man etwas zu sagen ha- Das Bewusstsein füreinander dass es wenig Gegenwehr gibt? ben. John Lennon war ein Träumer. ist stärker geworden, dazu ge- Ist das bei Kindern nicht ähnlich? Aber wie wäre eine Welt ohne das hört auch die Besinnung auf Werk von John Lennon? unsere lokalen Angebote und Kultur möge im Grundgesetz Anbieter. Mein Wunsch und verankert werden, ebenso wie Martin Skoda meine Hoffnung ist, dass vie- le derer, die doch auf Online- Mein Name ist Martin Skoda, ich bin Angebote und Versandhandel 1966 in der Eifel geboren, in Mainz zurückgreifen mussten, bald aufgewachsen. Schauspielausbil- wieder zu den lokalen Ange- dung 1988-1992 in Bochum. Statio- boten zurückfinden und diese nen als Schauspieler: Oberhausen, stärken. Augsburg, Dinslaken, Neuss. Freie Und zu guter Letzt hoffe ich, Theaterproduktionen mit eige- dass die Pandemie ein Weck- nem „Theater103“ in Köln. Im Jahr ruf war, um die Digitalisierung in 2010 bin ich mit meiner Frau Sabine vielen Lebensbereichen kräftig Foto: Oliver Betke Bahnsen (Regisseurin), die ein An- voranzubringen. Dass wir hier gebot hatte, die „Junge Bühne“ am viele Lücken und Nachholbe- Theater Lüneburg zu leiten, nach Lüneburg gezogen. Seit dieser Zeit darf haben, ist nicht erst seit arbeite ich am Stadttheater auch regelmäßig als „fester Gast“. Zur- Corona, Homeoffice, Home- zeit in den Produktionen „Der Kontrabass“, „Gott“ und „Pinguine kön- schooling und Videokonferen- nen keinen Käsekuchen backen“. Freie Sommer-Theaterproduktionen zen bekannt - aber durch Co- mit dem „Jahrmarkttheater“ in Wettenbostel, z.B. „Heimatabend“ und rona an vielen Stellen nochmal „Hamlet“. Seit 1992 Auftritte in TV und Filmen (zuletzt „Nachtwache“ so richtig bewusst geworden. von BlueHour-Films, Lüneburg). Mitglied der Vorauswahljury für den Deutschen Schauspielpreis 2020. Seit dieser Zeit werde ich als Schau- Monika Scherf spieler von der Agentur Ute Matthies in Berlin vertreten. Neben der Schauspielerei sind meine Leidenschaften Wandern, Philosophie, die Kampfkunst Aikido, Schreiben und selber musizieren. Eigene Blog-Texte finden Sie z.B. auf meiner website www.art-in-skoda.de. Salz der Erde 1/2021
Fastenaktion/Hoffnung Seite 8 Hoffnung in einer ganz anderen Zeit Der Schnee fällt in diesem Jahr zur richtigen Zeit ganz besonders schön und viel. Die Welt erscheint plötzlich hell, die Tage wer- den länger und die Menschen gehen sehr oft spazieren. „Machen wir ei- nen Spaziergang?“ Wie oft wurde die- se Frage in dem vergangenen Jahr Foto: KiTa Es geht! Anders. wohl gestellt? Mit der Fastenaktion lädt MISE- Nicht nur frische Luft und Bewe- für sich und andere zu tragen und REOR zu einer Neuausrichtung gung tun uns gut, sondern auch dennoch Kind zu sein, fällt nicht unserer Lebensweise ein: In der die Begegnungen im Wald, im immer leicht. Unsere Aufgabe ist Park, in der Stadt beim Spazier- es, für die Kinder hier und zuhause Corona-Krise haben wir gelernt, engehen. Die Menschen grüßen da zu sein. In der KiTa versuchen dass ein anderes, verantwor- sich plötzlich oder sie bleiben wir, so gut es geht, den Alltag tungsvolles Leben möglich ist. In trotz aller Einschränkungen auf- stehen und sprechen ein paar Deutschland und auf der gan- Worte miteinander. Für einen rechtzuerhalten. zen Welt. Wie viel Kraft aus dem kleinen Moment wird die ange- gemeinsamen Willen zur Verän- Die Sehnsucht und die Hoffnung spannte Situation vergessen und auf ein unbeschwertes und freies derung erwachsen kann, bewei- wir genießen den Augenblick! Leben wachsen von Tag zu Tag. sen MISEREOR-Partner in Bolivi- So ist es auch bei den Kindern in Doch der Frühling steht vor der Tür en. Dort fördert die PSC Reyes der KiTa. Sie bauen Schneemän- und die Hoffnung, dass aus dem indigene und kleinbäuerliche Stillstand Kreativität und neue ner, machen Schneeballschlach- Gemeinschaften in ihrer Anbau- Energie entstehen, gibt uns Kraft. ten, experimentieren im Schnee weise im Einklang mit der Natur. und mit dem Eis oder lassen CEJIS unterstützt indigene Völker Wir freuen uns auf den Tag, an sich einfach fallen und formen dem wir alle wieder zusammen dabei, ihre Rechte wahrzuneh- einen Schneeengel. Hier kön- durcheinander spielen, singen und men und ihre Gebiete zu schüt- nen die Kinder unbefangen und uns in die Arme fallen dürfen! zen. unbeschwert spielen. Trotzdem stellen sie viele Fragen und ver- Geht es den Kindern gut, geht es Mit Ihrer Spende leisten Sie einen auch uns gut. missen ihre Freunde und ihre ver- wertvollen Beitrag dazu – danke! trauten Gewohnheiten. Die rote und grüne Gruppe der Spendenkonto IBAN DE75 3706 Achtsam sein, aufeinander auf- KiTa St. Marien 0193 0000 1010 10 passen und viel Verantwortung Manchmal ist es die Hoffnung, die uns lächeln lässt. Und manchmal ein Lächeln, das uns hoffen lässt. Salz der Erde 1/2021
Seite 9 Hungertuch Du stellst meine Füße auf weiten Raum Hungertuch 2021/22 Was können wir mit unseren Fü- ßen nicht alles machen! Unsere Füße tragen uns. Sie geben fes- ten Stand. Wir marschieren und stampfen protestierend auf. Beim Spielen und Tanzen drü- cken wir mit ihnen unsere Freu- de aus und beim Pilgern lassen wir uns in die Weite Gottes tra- gen: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ heißt es in Psalm 31,9. Unsere Füße sind neben den Kni- en die Körperteile, die am meis- ten beansprucht werden. Ist ein Fuß verletzt, sind wir unbeweglich die ganze Härte des Schmerzes die in Chile nicht wirklich aufgear- und hilflos. zeigt, symbolisieren sie Kraft und beitet wurde. Doch sie glaubt an Schauen wir auf das MISEREOR- Veränderung, die möglich wird, Schönheit des neu erblühenden Hungertuch von Lilian Moreno wenn man sich den Gewalterfah- Lebens. Die Linien vermitteln ne- Sánchez „Du stellst meine Füße rungen der Vergangenheit und ben aller Schwere auch ein Ge- auf weiten Raum – Die Kraft Gegenwart stellt. fühl von Leichtigkeit. Sie scheinen des Wandels“. Die Künstlerin ist zu tanzen: Leben ist ein Prozess, Moreno Sánchez hat ein Hun- der weitergeht – auch mit ver- in Chile geboren und lebt seit gertuch mit wenigen Farben ge- wundeten und gehemmten Füßen 1996 in Deutschland. Das Tuch staltet und eine ungewöhnliche vertrauen wir auf die Kraft der besteht aus drei Teilen (Tripty- Grundlage verwendet: Es ist auf Solidarität. chon). Schwarze Linien zeichnen dreierlei Bettwäsche aus einem das Röntgenbild eines Fußes, der „Du stellst meine Füße auf weiten Krankenhaus und einem bayeri- mehrfach gebrochen ist. Der Fuß Raum“ – dieser Vers aus Psalm schen Frauenkloster gemalt. Da- gehört zu einem Menschen, der 31 steht als Titel über dem Hun- mit macht die Künstlerin deutlich: bei einer Demonstration in San- gertuch. Er beschreibt, was im es kommt auf die körperlichen tiago de Chile durch die Polizei Glauben alles möglich ist. Das und die seelisch-spirituellen Ge- schwer verwundet worden ist. Bild des Fußes lässt uns an Auf- sichtspunkte von Krankheit und Seit Oktober 2019 protestieren bruch, Bewegung und Wandel Heilung an. Auf dem „Platz der dort auf dem „Platz der Würde“ denken; das Bild des „weiten Rau- Würde“ hat sie Staub eingesam- viele Menschen gegen ungerech- mes“ lässt uns aufatmen, wenn melt und in die Laken gerieben. te Verhältnisse. Tausende De- die Füße schwach werden. Der Der Stoff ist nicht glatt und ma- monstranten wurden durch die Psalm ist vor rund 2.500 Jahren kellos, graue Flecken und Falten Staatsgewalt brutal geschlagen entstanden, wohl in der Zeit des überziehen ihn. Er ist vielfach und verhaftet. Dieser Fuß mit den babylonischen Exils; in ihm wer- übereinander gelegt, an Schnitt- sichtbaren Verletzungen steht den Erfahrungen von Krankheit, muster erinnernd, auseinander stellvertretend für alle Orte, an Einsamkeit, Unterdrückung und klaffend wie verletzte Haut und denen Menschen gebrochen und Verzweiflung verarbeitet. Immer mit goldenem Zickzack wieder zertreten werden. haben die Menschen Zuflucht bei zusammengenäht, um Heilung zu Das Bild entstand zu Beginn der ermöglichen. Gott gesucht und gefunden. Aus Corona-Pandemie im Augsbur- der Enge der Angst blickten sie Die schwarzen Linien des Rönt- hinaus ins Weite und schöpften ger Atelier der Künstlerin. Auch ihr genbildes, die verwendeten Ma- Kraft für einen Neubeginn – so Heimatland Chile wurde schwer terialien Zeichen-Kohle, Staub wie die Betroffenen der Corona- von dem neuartigen Virus getrof- und Leinöl, die karge Bildsprache Krise in Chile und weltweit den fen. Existenzängste und die dro- verweisen auf das Sterben Chris- Aufbruch wagen und ihr Leben hende Überforderung des Ge- ti und das Leiden der Menschen; wieder neu aufbauen. [...] sundheitssystems verschärfen dagegen stehen Gold und Blu- die bestehenden politischen und Dr. Claudia Kolletzki, Aachen men für Hoffnung und Liebe. Die sozialen Probleme. www.misereor.de Blumen aus Blattgold greifen das Lilian Moreno Sánchez ist in der Muster der Kloster-Bettwäsche Zeit der Diktatur groß geworden, auf. Während das Röntgenbild Salz der Erde 1/2021
Sternsingeraktion 2021 Seite 10 Sternsingeraktion 2021 – heller denn je! werden. Das Angebot für Stern- singerbesuche per Zoom wurde Sternsingen trotz Corona? Oder Webseite der Gemeinde konn- ausgeweitet und die Besuchten gerade wegen Corona? Oder ten wir die Anmeldungen und über die neue Situation infor- doch alles absagen? Diese Fra- vieles an Kommunikation gestal- miert. Auch Landrat und Ober- gen begleiteten uns als Vorberei- ten. Es meldeten sich über 60 bürgermeister haben ihren Segen tungsteam seit März 2020. Hat- Sternsingerkinder, 12 jugendliche virtuell erhalten. ten wir noch voller Enthusiasmus Teamer*innen und zahlreiche eh- Die Kinder waren auch weiter mit im Januar eine „ganz normale“ renamtlichen Helfer*innen an. einbezogen: Es waren Gruppen Und so starteten wir noch recht bei den Gottesdiensten dabei, zuversichtlich in die letzte Vorbe- viele Kinder malten Bilder, die reitungsphase. Am 12.12. konnten wir das Treffen aller Sternsin- gergruppen in St. Stephanus mit der Unterstützung der jugend- lichen Leiter*innen dank eines ausgeklügelten Hygienekonzepts durchführen. Die Kinder haben, fast wie in den anderen Jahren auch, die Gewänder probiert, die Lieder geübt und die Abläufe mit Sternsingeraktion begonnen zu Abstand halten und kontaktlo- planen, zeichnete sich schnell ab, sem Segenbringen einstudieren dass nichts sein würde wie sonst können. Für die Kinder war diese ... Im Juli trafen wir uns und ver- Veranstaltung sehr wichtig, denn suchten, uns ein „Worst-case- sie bedeutete ein Stück Bekann- Szenario“ für Januar 2021 vorzu- tes, Tradition und Normalität in stellen: Wir nahmen an, dass ein ihrem sonst so veränderten All- neuer Lockdown mit extremen tag. Kontaktbeschränkungen kom- Über die Webseite erhielten wir men könnte. Dass genau das über 130 Anmeldungen für „ech- eintreten sollte, hatte fast nie- dann mit den Sternsingerbriefen te“ Sternsingerbesuche und über mand gedacht, aber letztendlich in Altenheimen verteilt wurden 20 Anmeldungen für Online-Be- waren wir froh, uns genau darauf und natürlich waren auch Stern- suche oder Segen per Post. Der vorbereitet zu haben. singer bei den Online-Besuchen Wunsch der Menschen nach einer Zwei große Fragen stellten sich: 1. echten Begegnung war deutlich im Dienst. Finden wir überhaupt genügend zu spüren. Wir hoffen, dass wir alle mit der Kinder und Ehrenamtliche, die in Aktion erreichen konnten und Leider kam uns die Pandemie da- dieser besonderen Situation mit- wären dankbar, wenn Sie uns eine zwischen ... Schweren Herzens machen? 2. Wollen sich die Men- Rückmeldung auf die Sternsinger schalteten wir sehr kurzfristig schen besuchen lassen oder sind 2021 geben mögen. Wir sind offen um auf „Sternsingen – jetzt erst sie offen für neue Varianten wie für Tipps und gute Ratschläge. recht!“ Der Segen wurde in Briefe einen Segen per Online-Konfe- verpackt, unser im Juli geplan- Wir möchten hier noch einmal renz? Und wie erreichen wir die tes Szenario kam tatsächlich Danke sagen an alle Kinder, die Gemeindemitglieder, wenn kaum zum Tragen: Die Kinder durften die Aktion mitgetragen und al- Gottesdienstbesucher in den Kir- nur mit ihrer eigenen Familie die les dafür getan haben, dass für chen sind, um die traditionellen Segensbriefe verteilen. Viele der die Aktion trotz der Umstände Anmeldezettel auszufüllen? Sternsingerfamilien und weitere 19.920,88 € plus 1700 € direkt Wir wurden positiv überrascht: Helfer*innen erklärten sich be- beim Kindermissionswerk im On- Über eine eigens dafür erstellte reit, als Segensboten aktiv zu linespendenaufruf zusammen- gekommen sind. Und Dank an die jugendlichen Teamer*innen und alle anderen Helfenden, die da- für gesorgt haben, dass auch in diesem Jahr die Sterne leuchten konnten und der Segen der Heili- • Vorsorge – ein Thema in unserer Zeit gen Nacht zu den Menschen ge- • Wir beraten Sie jederzeit kostenlos und unverbindlich. bracht wurde – auf eine etwas • Ihr Helfer und Berater – von Generation zu Generation andere Art, aber wirklich „heller denn je!“ Bestattungsinstitut Am Schifferwall 4 Anne Huerkamp und Sabine Frodl Manfred Imhorst GmbH 21335 Lüneburg Fotos: Peter Stankowski Salz der Erde 1/2021
Seite 11 Jahr der Ökumene/Buchvorstellung Jahr der Ökumene 2021/2022 Die Arbeitsgemeinschaft Christ- licher Kirchen (ACK) hat das Jahr 2021 zum „Jahr der Ökumene“ ausgerufen. Papst Franziskus Wie so vieles sind auch die Pla- nungen hierfür von der weltweit Fratelli tutti grassierenden Corona-Pande- Über die Geschwisterlichkeit. Enzyklika mie nicht unberührt geblieben. Durch die Verschiebung der Voll- Diese Sozialenzyklika ist kein Pro- Die Enzyklika ist gut lesbar und eig- versammlung des Ökumenischen gramm für eine gerechtere, men- net sich durch die kurz gehaltenen Rates der Kirchen auf das Jahr schenfreundliche Welt, aber sie Sinneinheiten gut dazu, entweder 2022 hat die ACK das ausgeru- gibt Hinweise darauf, wie eine nach der Lektüre selbst darüber fene „Jahr der Ökumene“ auf die solche aussehen könnte, und sie nachzudenken oder mit anderen Jahre 2021 und 2022 ausgewei- macht deutlich, auf welche Fakto- darüber ins Gespräch zu kommen. tet. ren zu achten ist. Es ist dabei aber Wer diese Enzyklika als reine Utopie eine nach außen gerichtete Bot- abtut, macht es sich meiner Mei- Am 24. Januar wurde das Jahr der schaft; die Frage nach Gerechtig- nung nach etwas zu leicht, denn Ökumene in der St.-Petri-Kirche keit und Macht in der katholischen viele der Vorschläge von Franzis- in Hamburg eröffnet. Dies ge- Kirche wird nicht gestellt. kus sind durchaus umsetzbar, aber schah im Rahmen des zentralen natürlich stellen sie unser bisheri- Gottesdienstes zur Gebetswo- Im Vorwort macht Papst Franzis- ges Denken und Handeln, unsere che für die Einheit der Christen kus deutlich, dass der Großimam Wirtschafts- und Machtstrukturen Ahmad Al-Tayyeb für ihn die Anre- Vom 12. bis 16. Mai ist in Frankfurt in Frage. gung zum Schreiben dieser Enzyk- am Main der 3. Ökumenische Kir- lika gegeben hat und das an sich Melanie Töwe chentag geplant, der aber wohl ist in meinen Augen bemerkens- vorwiegend als Online-Treffen wert: Da ist diese Enzyklika also stattfinden wird. das Ergebnis einer interreligösen Von Mai 2021 bis September 2022 freundschaftlichen Begegnung. wird die App „Dein Pilgerweg – die Die großen Themen dieser Enzykli- App zum Pilgerweg der Gerech- ka sind unter anderem die Formen tigkeit und des Friedens“ verfüg- der Nächstenliebe, wobei Franzis- bar sein. kus deutlich macht, wie wichtig Am 4. September 2021 findet die auch und gerade die Formen der zentrale Feier zum ökumenischen gesellschaftlichen und politischen Tag der Schöpfung am Bodensee Nächstenliebe sind. Des Weiteren in Bregenz, Lindau und Romans- spielen die Themen Globalisierung horn in internationaler Zusam- und Menschenrechte eine wichti- menarbeit statt. ge Rolle sowie die Aufgabe der Kir- Und schließlich ist geplant, die che in dieser Welt: „Wie Maria, die Vollversammlung des Ökumeni- Mutter Jesu, wollen wir eine Kirche schen Rates der Kirchen vom 31. sein, die dient, die aufbricht, die aus ihren Sakristeien hinausgeht Im Internet unter: August bis 8. September 2022 in https://www.dbk.de/themen/ Karlsruhe durchzuführen. (…).“ enzyklika-fratelli-tutti Den Abschluss bilden ein Gebet Oder als Buchausgabe: Weitere Informationen finden Sie St.-Benno-Verlag, 9,95 EUR im Internet auf der Seite zum Schöpfer und ein Ökumeni- www.oekumene-ack.de sches Gebet. Salz der Erde 1/2021
Gottesdienste Karwoche und Ostern Seite 12 Gottesdienste Karwoche und Ostern Freitag, 26.3.2021 15.00 Liturgiefeier, St. Marien Weitere besondere Ökumenischer Jugendkreuzweg, 15.00 Liturgiefeier, St. Stephanus online 15.00 Liturgiefeier, Christ-König Gottesdienste: 15.00 Liturgiefeier, St. Godehard Palmsonntag: Christi Himmelfahrt, 13.5.2021 15.00 Liturgiefeier, Dahlenburg Samstag, 27.3.2021 10.00 Hl. Messe, St. Marien 17.00 Hl. Messe, Neuhaus Karsamstag, 3.4.2021 10.30 Hl. Messe, St. Stephanus 18.00 Hl. Messe, Christ-König 11.30 + 12.00 Polnische Speiseseg- 15.00 Hl. Messe, Bleckede 18.00 Hl. Messe, St. Godehard nung, Dahlenburg Gottesdienste mit Feier der Sonntag, 28.3.2021 13.00 + 13.30 + 14.00 Polnische Erstkommunion 09.00 Hl. Messe , Dahlenburg Speisesegnung, St. Marien Steht Corona-bedingt noch nicht abschlie- 10.00 Hl. Messe, St. Marien 21.00 Ökumen. Osternachtfeier mit ßend fest 10.30 Hl. Messe, St. Stephanus Eucharistie, St. Stephanus 21.00 Osternachtfeier, Christ-König Fronleichnam, 3.6.2021 10.45 Hl. Messe, Bleckede 21.00 Osternachtfeier, Bleckede Donnerstag, 3.6., 10.00 Hl. Messe, 18.00 Hl. Messe, St. Marien St. Marien Dienstag, 30.3.2021 Ostersonntag, 4.4.2021 Donnerstag, 3.6., 15.00 Hl. Messe, 18.15 Bußandacht, St. Marien 05.30 Feier der Osternacht, St. Marien Bleckede 10.00 Hl. Messe, St. Marien Sonntag, 6.6., 10.00 Hl. Messe, Mittwoch, 31.3.2021 10.00 Hl. Messe, St. Godehard, Bleckede, anschl. Prozession 09.00 Hl. Messe, St. Stephanus anschließend Ostereiersuche Gründonnerstag, 1.4.2021 10.00 Hl. Messe, Neuhaus Firmung: 19.30 Hl. Messe, Christ-König 15.00 Hl. Messe in polnischer Sprache, Samstag, 5.6.2021, 15.00 Uhr 19.30 Hl. Messe, St. Marien, mit St. Marien Sonntag, 6.6.2021, 10.00 Uhr anschl. Anbetung 18.00 Hl. Messe in kroatischer 19.30 Hl. Messe, Bleckede Sprache, St. Godehard Karfreitag, 2.4.2021 Ostermontag, 5.4.2021 10.30 Familienkreuzweg, 10.00 Hl. Messe, Christ-König St. Stephanus 10.00 Hl. Messe, Dahlenburg Verschiebung der (s. aktuelle Situation) 10.30 Hl. Messe, St. Stephanus Erstkommunion Da wir durch den Lockdown unsere Kinder mehrere Mona- te lang nicht auf die Erstkom- Firmung munion vorbereiten konnten, Am 7. Februar haben wir mit 55 Jugendlichen die Vorbereitung auf stand die Frage im Raum, wie die Firmung begonnen. Leider war dies nur online über die Plattform eine weitere Vorbereitung gut und sicher erfolgen könnte. Zoom möglich. Nach einer Option der Erstkom- An drei weiteren Sonntagen soll es noch Treffen zur Vorbereitung munion-Katechet*innen ha- geben, wenn möglich mit direkten Treffen in St. Stephanus. Sollte ben wir die Eltern und Familien dies nicht möglich sein, weichen wir weiterhin auf das Internet aus. nach ihren Wünschen gefragt. In St. Stephanus wird die Erst- Die Firmung soll am 5. und 6. Juni von Weihbischof Bongartz in St. kommunion voraussichtlich am Marien gespendet werden. geplanten Termin im Mai statt- finden. In St. Marien und Christ-König wird derzeit noch überlegt, ob die Erstkommunion noch vor den Sommerferien oder im September stattfinden kann. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Kinder mit dem nächsten Kommunion- kurs im Herbst neu starten und dann im kommenden Jahr zur Erstkommunion gehen. Für die genauen Termine beachten Sie bitte unsere aktuellen Mittei- lungen im Wochenblatt und auf unserer Homepage. Salz der Erde 1/2021
Seite 13 Regelmäßige Gottesdienste Regelmäßige Gottesdienste Sonntagsmessen: Samstag Hl. Messen in anderen Lobpreis 18.00 Vorabendmesse, Christ-König Muttersprachen: 2. Freitag im Monat jeweils um 19.00 18.00 Vorabendmesse, St. Godehard Uhr im Gemeindehaus in St. Marien Samstag, 15.30 Uhr (außer in den Schulferien) Hl. Messe in spanischer Sprache, Sonntag 2. Samstag im Monat, St. Marien Anbetung 10.00 Hl. Messe, St. Marien 10.30 Hl. Messe, St. Stephanus Sonntag, 15.00 Uhr 4. Freitag im Monat jeweils um 19.00 (einmal im Monat als ökumen. Hl. Messe in polnischer Sprache Uhr in der Marienkapelle in St. Marien Gottesdienst) 1. Sonntag im Monat in St. Marien, (außer in den Schulferien) 18.00 Hl. Messe, St. Marien 3. Sonntag im Monat in St. Stephanus Beichtgelegenheiten Sonntag, 18.00 Uhr Donnerstag, 08.30 Uhr, St. Marien Hl. Messe in kroatischer Sprache, Freitag, 14.15 Uhr, St. Stephanus 2. Sonntag im Monat, St. Stephanus Sonntag, 17.00 Uhr, St. Marien In unregelmäßigen Abständen Fahrdienste zu den Hl. Messe in vietnamesischer Sprache, Gottesdiensten St. Stephanus Die Fahrdienste zu den Gottesdiensten sind derzeit noch Gottesdienst der russisch- ausgesetzt. Bei Bedarf wenden Sie Werktagsgottesdienste: orthodoxen Gemeinde, sich bitte ans Pfarrbüro. Dienstag 20.3./3.4./17.4./1.5./22.5./5.6./19.6., llllllllll 18.15 Hl. Messe, St. Marien jeweils um 10.00 Uhr, St. Stephanus Unser Pastoralteam betreut auch Mittwoch die Pfarrei Maria Königin in Bleckede. Weitere Gottesdienstorte: Die Gottesdienste dort: 08.30 Eucharistische Anbetung, St. Stephanus Städtisches Klinikum Lüneburg samstags, 10.30 Uhr Donnerstag, 15.00 Uhr (14-tägig) 09.00 Hl. Messe, St. Stephanus Maria Königin, Bleckede Ökumenischer Gottesdienst Donnerstag Samstag, 17.00 Uhr (14-tägig) 09.00 Hl. Messe, St. Marien Psychiatrische Klinik Lüneburg Mariä Himmelfahrt, Amt Neuhaus 09.00 Hl. Messe , St. Marianus sonntags (14-tägig), 09.30 Uhr Sonntag, 10.45 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Maria Königin, Bleckede Freitag (ab 1.7.2021: 09.00 Uhr) 09.00 Ökumenisches Morgenlob, Die Termine der Gottesdienste Sonntag, 09.00 Uhr St. Stephanus für Kleinkinder, Kinder und St. Michael, Dahlenburg 14.15 Rosenkranzgebet, St. Stephanus Jugendliche sowie der (ab 1.7.2021: 10.45 Uhr) 15.00 Hl. Messe, St. Stephanus Familiengottesdienste entnehmen Sie bitte dem aktuellen Wochenblatt. mit diesen Ausnahmen: jeweils am 1. Dienstag im Monat 1. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in 15.00 Senioren-Messe, Christ-König Taizé-Gottesdienste Bleckede um 10.00 Uhr 19.00 Wort-Gottes-Feier/Komplet, 1. Freitag im Monat um 20.00 Uhr im 3. Sonntag im Monat: Hl. Messe nur in St. Marien Hospiz St. Marianus (Hospiz 1) Dahlenburg um 10.00 Uhr An allen anderen Sonntagen wird an beiden Kirchorten Hl. Messe gefeiert www.katholische-kirche-lueneburg.de/gottesdienste Wegen der Corona- Bestattungshaus Pandemie finden noch nicht alle Gottesdienste abschied nehmen – persönlich und individuell wieder statt. Bitte Ein Trauerfall stellt Hinterbliebene vor Aufgaben, die d Wir sin d Nacht u n beachten Sie daher das fachkundige Hilfe erfordern. Wir beraten Sie, nennen die T a g für Sie da. aktuelle Wochenblatt Kosten, nehmen Ihnen alle Formalitäten ab und begleiten Sie in der schweren Zeit der Trauer. Bestattungshaus oder besuchen Sie unsere eigene Trauerhalle Pehmöller GmbH Internetseite. individuelle Trauerfloristik 21335 Lüneburg Trauerbegleitung Rote Straße 6 Erd-, Feuer-, Seebestattungen Tel.: 0 41 31/ 4 30 71 Wir beraten Sie gern in einem persönlichen Gespräch. www.pehmoeller.de Salz der Erde 1/2021
AK Sozialer Blick Seite 14 Arbeitskreis „Der soziale Blick“ Diese Verabredungsbörse bleibt selbst unter den noch engeren Der Arbeitskreis „Der soziale Einschränkungen durch die Co- Blick“ – als Arbeitskreis unserer ronaregelungen nun vorwiegend Kirchengemeinde und des Cari- in telefonischen Kontakten ak- tasverbands Lüneburg aus der tiv und bietet die Möglichkeit, Pfarrsynode 2018 hergegangen – sich unter der Telefonnummer: blickt auf ein intensives Jahr 2020 01573/38 43 417 zum Telefonat zurück. In diesem so ganz ande- oder zu Spaziergängen zu zweit rem Advent hat der Arbeitskreis zu verabreden. sein Augenmerk insbesondere Das Christkind hat viele Un- auf Senioren und Kinder gerich- terstützer gefunden! Bei der tet, um ihnen eine kleine Freude Wunschzettelaktion, die durch den Arbeitskreis „Der sozia- le Blick“ unserer Gemeinde und durch die Jugendgruppenleiter- und Posaunen, die sich unter runde in Zusammenarbeit mit den durch die Corona-Pandemie dem Caritasverband durchge- schwierigen Bedingungen auf führt wurde, konnten 43 Kin- den Weg gemacht haben! Und der beschenkt werden. Kinder ebenso Danke an die, die vorbe- aus Familien mit geringem Ein- reitet und die Ensembles auf ih- kommen (z.B. von der sozialpä- ren Wegen begleitet haben. dagogischen Familienhilfe des Viele ältere Menschen haben Caritasverbandes betreut, aus noch eine enge Bindung an „ihre“ Familien der Gemeinschaftsun- Kirche, in der sie sich manches terkunft für Asylbewerber am Bil- Mal lange Jahre ehrenamtlich en- mer Berg, Kinder aus Migrations- gagiert haben. Nun ist der Weg familien über die Sprachpaten im Advent und zu Weihnachten zu vom Caritas Mehrgenerationen- oft zu beschwerlich geworden bringen. Im Advent spielten ver- haus „Geschwister-Scholl-Haus“, – und so kommt seit Ende No- schiedene Musikgruppen advent- über die Kindertagesstätte St. vember bis Anfang Januar (wie liche und weihnachtliche Weisen Marien, u.a.) durften einen Weih- bereits im März bis Juni letzten draußen vor Alten- und Senioren- nachtswunsch aufschreiben und Jahres) wöchentlich ein Gruß der einrichtungen. Außerdem wurde es fanden sich viele Geschenk- Kirchengemeinde ins Haus ge- vorweihnachtliche musikalische paten, die diese Wünsche gern flattert. Aktuelles aus der Ge- Freude zu Bewohner/inne/n im erfüllt haben. Herzlichen Dank an meinde im Wochenblatt und ein Obdach, in der Psychiatrischen alle, die diese Aktion vorbereitet Impuls zum Sonntag und für die Klinik und zu den Bewohner*innen und durchgeführt, die durch ihre Woche zeigen den Senior*innen, im Wichernhaus gebracht. Dort Spenden und das Besorgen der dass sie nicht vergessen sind. wurde drinnen bei geöffneten Geschenke das Christkind unter- Fenstern nicht nur begeistert ap- Als weitere Aktion des Arbeits- stützt haben und den 43 Kindern plaudiert, sondern zu der flotten kreises ist im März 2020 das damit eine unverhoffte, große Musik von Ben Boles auch kräftig Hilfetelefon ins Leben gerufen Freude bereitet haben. mitgetanzt. Ein herzliches Dan- worden und die „Verabredungs- keschön geht an Ben Boles und börse“ entstanden als ein Forum, Text und Fotos: AK Sozialer Blick an die anderen ehrenamtlichen, um auf unkomplizierte Weise ein großen und kleinen Trompeten soziales Miteinander zu beleben. Foto: Adele Kreit Salz der Erde 1/2021
Seite 15 Kreativität der Jugend KREUZE Johannes Kahmann, 17 Jahre, Gruppenleiter im M-Team und bei der Firmvorbereitung johannes.kahmann@t-online.de, Instagram: @johannes.kah Salz der Erde 1/2021
typisch ich/Rückblick Seite 16 typisch ich Mit dem würde ich gern mal einen Kaffee trinken Adele Kreit ... Mit Donald Trump, um zu verstehen, wie jemand so egoistisch und menschenverachtend sein kann. Als Kind war mein Berufs- Diesen Vorsatz habe ich zuletzt gebrochen ... Das wunsch ... Grafikerin. Rauchen zu minimieren. Dass ich dann ... Grafikerin Mit Kirche verbinde ich ... ein Gefühl der Gemein- wurde, nachdem ich Schrift- schaft, Aufgehobensein, Freundschaft, eine setzerin gelernt und Kulturwis- Aufgabe zu haben, meine Fähigkeiten einsetzen zu senschaften in Lüneburg können. studiert hatte, lag an meinem Mann, der mir sagte, dass ich mich mit meinen grafischen Ideen, die ich Diese Bibelstelle mag ich am liebsten ... Ich bin hauptsächlich für den Basileia-Chor und die Ge- wahrlich nicht bibelfest, daher fällt mir nur eine ein: meinde hatte, auch anderweitig selbstständig „Die Liebe hört niemals auf.“ (1. Korinther, 13.8) machen könnte. Diese Eigenschaft hätte ich gerne ... Im Gottesdienst habe ich schon mal ... gedacht, Selbstdisziplin. dass Gesang zu Gottes Ehren mir mehr liegt als das Gebet. Glücklich bin ich ... wenn ich im Chor singen kann. Ich würde gerne ... mit dem Basileia-Chor ein Adele Kreit ist Redakteurin und Layouterin des „Salz der Jubiläumskonzert organisieren. Das 30jährige fiel ja Erde“, sie engagiert sich im Leitungsteam St. Marien leider aus. und singt sowohl im Basileia- als auch im Kirchenchor. Rückblick Ich bin Marie-Sophie Hillebrand aus Garbsen und studiere seit Oktober 2020 Angewandte Theologie in Pa- Der Lüneburg-Schmuck mit echtem derborn. Nun habe ich mein erstes fünfwöchiges Gemeindepraktikum hier in der Pfarrgemeinde St. Ma- rien absolviert. Trotz dieser au- ßergewöhnlichen und nicht ein- fachen Zeit der Pandemie war es für mich ein sehr vielfältiges Geschmack. und spannendes Praktikum. In dieser Zeit lernte ich Ihre Pfarrgemeinde mit den einzelnen Kirchstandorten ken- Das weiße Gold. nen. Mir zeigt es wieder einmal, wie unterschiedlich die einzelnen Kirchstandorte und auch Orte „ohne Kirch- Lüneburger Pracht. turm“ (Caritasverband, Kindertagesstätte, Schule, Uni) sind, die mit Talenten und Leben der Gemeindemitglie- Unser Salz. der gefüllt werden. Zugleich erkennt man auch hier in Lüneburg die Vielfältigkeit unseres Bistums. Sehr dankbar bin ich für all die Gespräche, für die offe- nen Menschen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durf- te, und die mir erzählten, wie Kirche aktiv gestaltet und konkret gelebt werden kann – und gelebt wird. Wie offen und gastfreundlich diese Gemeinde ist, konn- te ich bei Familie Freyberg erfahren, die mich aufge- nommen hat und mir bei ihnen ein „Rundum-Sorglos- Paket“ schenkte. Dankbar bin ich für meine wunderbare Mentorin Katja Reinke und alle Kollegen*innen. Ohne sie hätte ich kei- nen so tiefen Einblick in den Beruf der Gemeinderefe- rentin erhalten. Auch wenn ich Lüneburg vor meinem Praktikum nicht kannte, stecken für mich nun hinter dieser Stadt Gesichter, viele Geschichten, gelebtes Christsein auf ganz unterschiedliche Weise. Große Bäckerstraße 1 21335 Lüneburg Große Bäckerstr. 1 • Lüneburg • www.suepke.de www.suepke.de 0 41 31 / 317 13 • 04131 / 31713 Der Gemeinde wünsche ich in dieser sich immer wieder wandelnden Zeit weiterhin Gottes Segen und bleiben Sie behütet. Ihre Marie-Sophie Hillebrand Salz der Erde 1/2021
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