DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022

Die Seite wird erstellt Hedwig Christ
 
WEITER LESEN
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
Vo g e l - u n d N a t u r s c h u t z R ü t s c h e l e n | B l e i e n b a c h | L o t z w i l

         2022
                                                           Der

                                                           DORFSPATZ
                                                                                                HEUTE ZU GAST:

                                                                                                VOGELSCHUTZ LANGENTHAL
Foto: Sabine Lanz, Neuenegg

                              D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                                       1
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
INHALTSVERZEICHNIS

     Editorial .................................................................................................................................................................................................................................... 3

     Jugendgruppe – Jahresrückblick 2020–21 ....................................................................................................................................... 4

     Jugendgruppe – Tätigkeitsprogramm 2022 ...................................................................................................................................... 7

     Jahresrückblick 2020 ............................................................................................................................................................................................. 10

     Jahresrückblick 2021 ............................................................................................................................................................................................. 11

     Tätigkeitsprogramm 2022 .................................................................................................................................................................................. 12

     Post vom Alpensegler ........................................................................................................................................................................................... 14

     Ausblick Fledermauspirsch in Bleienbach .................................................................................................................................... 17

     Vogelkunde einmal anders .............................................................................................................................................................................. 19

     Rückblick Exkursion Sörenberg 2020 ................................................................................................................................................... 20

     Rückblick Exkursion Müntschemier 2021 ........................................................................................................................................ 21

     Dies und das .................................................................................................................................................................................................................... 22

     Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2022 ........................................................................................................................................... 24

     Der Gartenschläfer – Tier des Jahres 2022 ................................................................................................................................... 25

     Kontakte ............................................................................................................................................................................................................................... 27

     Der Dorfspatz spricht ............................................................................................................................................................................................ 28

     Entdeckung während eines Spaziergangs beim Sängeli.                                                                                                                                      Foto: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach

2                                                                                                                                                                                                           D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser

In vielerlei Hinsicht schwierige Monate liegen                     Wenn ich jemanden Neues begrüsse, heisst das,
hinter uns und nachdem unser Dorfspatz nach                        dass wir auch Abschied nehmen müssen. Ein
einer einjährigen Pause wieder den Flug auf-                       riesiges Dankeschön an dieser Stelle an Ursula
nimmt, begrüsse ich Sie als ehemaliger Ver-                        Fahrni, die das Sekretariat seit 2017 umsichtig
einspräsident. Nach 35 Jahren Mitgliedschaft                       und zuverlässig führte.
im Vogel- und Naturschutz und nach 30-jähriger
Vorstandsarbeit, davon 12 Jahre als Präsident,                     So bleibt mir nur noch, Ihnen allen für Ihre Treue
durfte ich die «Schwungfeder» nun an Betty Ott                     und Ihren achtsamen Umgang mit unserer Natur
weitergeben. Sie hat sich ad interim bereit er-                    und Umwelt zu danken. Sind unsere Einsätze und
klärt, die Geschicke unseres Vereins zu führen                     Arbeiten auch eher bescheiden, so bin ich doch
und mir dadurch ein wirklich «vogelfreies» Rent-                   überzeugt, dass sie eine grosse Wirkung haben.
nerdasein ermöglicht, – merci Betty. Du darfst                     Danke für Ihre Mithilfe!
auf einen aktiven und hilfsbereiten «Vorstands-
schwarm» zählen, darunter auch der adminis­                                                Hansueli Mathys, ehemaliger Präsident
trative «Jungvogel» Manuela Geiser aus Lotzwil.

Guten Tag liebe Naturfreundinnen
und -freunde

Zum ersten Mal wende ich mich als Präsidentin
ad interim an Sie und lade Sie ein, bei der Suche
nach einem neuen Präsidium aktiv mitzuwirken.
Wenn Sie Freude an der Natur und Umwelt, an
allem, was da so «kreucht und fleucht» und noch
dazu eine gute Portion Zeit zur Verfügung haben
(an dieser fehlt es mir leider oft), melden Sie sich
doch bitte unverbindlich bei mir oder einem an-
deren «Vorstandsvogel» – man soll die Hoffnung
ja nie aufgeben. Hoffen tun wir zudem, dass wir
unser attraktives Jahresprogramm 2022 auch
wirklich realisieren dürfen. Schnuppergäste sind
übrigens an jeder Aktivität willkommen.

Dir, lieber Hansueli, von unserer Seite her einen
herzlichen Dank für Dein langjähriges Mitwirken
im Vorstand und vor allem auch dafür, dass Du
uns als Ansprechperson für Rütschelen nach wie
vor zur Verfügung stehst und weiterhin als Ver-
einsmitglied mit uns unterwegs bist.
                                                                   Das Wunder im Raupenkasten.
                      Betty Ott-Lamatsch, Präsidentin ad interim                 Raupenkasten und Foto: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                                                 3
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
JUGENDGRUPPE – JAHRESRÜCKBLICK 2020–21

     Wegen des leidigen Virus konnten wir erst im         Im Oktober und November putzten wir Nistkäs-
     August 2020 mit unseren Aktivitäten starten.         ten. Ein jährlich wiederkehrender Einsatz, der Alt
     Wir waren Schwalben zählen. 12 Kinder arbei-         und Jung immer wieder aufs Neue zu begeistern
     teten in Lotzwil mit Eifer mit und so sind wir mit   vermag. Wenn die Mädchen und Buben «Eili»
     dieser wichtigen Aufgabe rasch fertig geworden.      entdeckten, und dieses Jahr hatte es aufgrund
     Auch in Bleienbach hatte ich Hilfe von einer gan-    eines massiven Kälteeinbruchs im Frühling viele
     zen «Tschuppele» Kinder. Alle waren glücklich        – nahmen sie sie in Säckchen nach Hause – viel-
     – «Ändlech chöi mir wieder öppis mit äm Vogu-        leicht konnte tatsächlich eines heil den Eltern
     schutz mache!» – und dabei durften wir feststel-     gezeigt werden?!
     len, dass dieses Jahr rund 10 % mehr Schwalben
     bei uns waren als letztes Jahr.                      Leider endete das Jahr wieder früher als geplant
                                                          und ohne Abschlussanlass – die «Seuche» tobte
                                                          und tobt noch immer auf unserem Erdenrund.

                                                          2021 starteten wir im Juni mit einer Exkursion
                                                          ins Beeriwäldli, bestimmten Bäume und Sträu-
                                                          cher und «güggeleten» in Nistkästen. In einigen
                                                          waren nur noch leere Nester, in anderen hinge-
                                                          gen durften wir kleine nackte Vögeli bewundern.
                                                          Das gab ein «Jööö» und «Iihhh» bis alle 20 Kin-
                                                          der die «Babys» beäugen konnten. Danach back-
                                                          ten wir am Feuer Schlangenbrot. Bis alle einen
                                                          Stecken gefunden und diesen mit Teig umwickelt
                                                          hatten, verging die Zeit im Nu. Die zum Teil an-
                                                          gebrannten Brote wurden gleichwohl genossen.

                                                          Beim Schwalbenzählen im August waren eben-
                                                          falls viele Kinder mit Eifer im Einsatz, darum
                                                          gab’s zum Dank eine feine Glacé. Im Herbst

                                                          Auf dem Weg, Jungvögel zu bestaunen mit anschliessen-
                                                          dem Schlangenbrotessen.

4                                                                                          D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
Abschluss mit Marshmallow-Bräteln der Jugendgruppe November 2021.

wurden mit der wertvollen Unterstützung der Ju-
gendgruppe Nistkästen geputzt. Es ist halt schon
lässig, wenn die Kinder die Nestli «erhudlen»
und nach Eili suchen. Dieses Jahr waren kaum
unausgebrütete Eier zu verzeichnen und so gab
es auch keine zum Mitnehmen. Dafür wurden
Pilze gesammelt und ein Junge konnte eine gan-
ze «Chochete» nach Hause bringen – die Familie
lebt noch.

Beim Abschlussanlass im November bastelten
wir Vögeli aus Papier. Mit Federli geschmückt,
waren sie Teil unseres schönen Weihnachts-
fensters in Bleienbach. Wir fertigten auch noch
Nüssligirlanden an, welche wir über Tannli
schmissen, wo sie als Galadiner für die Winter-
vögel hängenblieben. Auch Maisknödel wurden
platziert und damit auch wir nicht zu kurz kamen,
brätelten wir Marshmallows über dem Feuer –
ein Riesenspass!

Herzlichen Dank an Kathrin und Doris und allen
anderen für die Mithilfe bei meiner Rasselband.

                             Lea Greub, Leiterin Jugendgruppe   Unser Weihnachtsfenster.   Fotos: Doris Greub, Lotzwil

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                                 5
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
Buremärit Lotzwil
                           K. Weyermann | 062 922 75 01 | 078 895 17 78

     Träffpunkt: Chupferpfänni, Bahnhofstrasse 13, 4932 Lotzwil, immer Samstags von 8.00–12.00 Uhr

                                                 Greub Keramik
                                                 Wand- und Bodenbeläge
                                                 Bleienbachstrasse 5
                                                 4932 Lotzwil
                                                 Tel. 062 922 81 01
                                                      079 785 65 03
                                                 Fax 062 923 72 08
                                                 greub.keramik@bluewin.ch

                                                    SEHEN UND GESEHEN WERDEN!
                                                    Wir helfen Ihnen dabei.

                                                    Leist Opti · Unterstrasse 4 · 3360 Herzogenbuchsee
                                                    leist-optik.ch · mail@leist-optik.ch · 062 961 48 18

                              Holz + Kunststoffbau GmbH
           Allgemeine Schreinerarbeiten Neu+Umbauten    Renavationen       Gebäudeunterhalt
           GFK Verarbeitung Kunststoffbau Schreinerei Beat Hürzeler Flugplatz 3368 Bleienbach

           info@huerzelergmbh.ch                             +41 79 443 71 69

6                                                                                       D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
JUGENDGRUPPE – TÄTIGKEITSPROGRAMM 2022

März          Samstag, 12.          Sonderausstellung «Zauneidechse. Alles in Ordnung?»
		                                  Exkursion ins Naturmuseum Solothurn
April		                             Sonnenaufgang mit Vogelgesang erleben
Mai           Auffahrt              Wanderausstellung BirdLife mit Flugsimulator
Mai und Juni		                      Wildbienenhotel für die Burgergemeinde Rütschelen bauen
Juli		                              Mond und Sterne – Schlafen im Freien
August		                            Objekte und Funde aus der Natur – wir basteln Bilder
Oktober		                           Nistkastenputzen
Dezember		                          Abschlussanlass

Wir haben auch dieses Jahr nur wenige Daten festgelegt. Für jeden Anlass sowie für das Schwalben-
zählen und das Nistkastenputzen erfolgt schriftlich, telefonisch oder per WhatsApp eine separate Ein-
ladung. Aus bekannten Gründen besteht aktuell keine Planungssicherheit. Zudem sind wir oft draussen
und möchten unsere Aktivitäten am liebsten bei trockenem Wetter durchführen. Hoffen wir auf Sonne
und bessere Zeiten!
                                                   Lea und Doris Greub, Kathrin Petzold, Jugendgruppenleiterinnen

                                                           Zeichnungen von Ben, Dylan, Ilja, Narti und Jasmin.

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                           7
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
JAHRESRÜCKBLICK 2020

     Fünf Tage nach unserer Hauptversammlung am                          ten im Juni rund 30 wetterfeste Mitglieder aus
     12. März 2020 traf ein, was sich bis dahin kein                     den Sektionen Langenthal, Aarwangen und uns
     Mensch vorstellen konnte: der Bundesrat ver-                        dem kalten und nebligen Wetter und begaben
     hängte einen landesweiten Lockdown. Obwohl                          sich auf den Sörenberg. Im Juli trafen wir uns
     wir uns meistens draussen aufhalten, hatte                          beim grossen Bienenhaus von Hans Hürzeler in
     diese für uns alle einschneidende Massnahme                         Bleienbach, wo wir seinem fachkundigen Refe-
     auch Konsequenzen für unser Vereinsleben. So                        rat samt Honigdegustation lauschen durften. Im
     mussten von 11 geplanten Anlässen deren vier                        September hatten wir zusammen mit den Lan-
     abgesagt werden. Dennoch, hungrig nach sozia-                       genthalern einen Pflegeeinsatz im Sängeli mit
     len Kontakten und doch ganz regelkonform, trotz-                    anschliessendem Bräteln und auch der interna-
                                                                         tionale Zugvogeltag im Oktober fand statt. Denn,
                                                                         das ist klar, die gefiederten Vögel ignorierten
                                                                         den Virus komplett, wo hingegen die metallenen
                                                                         weit weniger bis gar nicht mehr den Himmel
                                                                         bevölkerten. Erinnern Sie sich an die unglaub-
                                                                         liche Stille auf unseren Strassen ebenso wie in
                                                                         der Luft? Rückblickend kann man sagen, es war
                                                                         einerseits eine bis heute andauernde belastende
                                                                         Situation, andererseits aber auch eine erhol-
                                                                         same. Plötzlich nahmen wir den Vogelgesang
                                                                         wieder bewusst wahr, schätzten die wunderbare
                                                                         Natur und Ruhe, erfreuten uns verstärkt an unse-
                                                                         ren Gärten und Balkonen und realisierten, wie
                                                                         wichtig Freundschaften und Familie, ein gutes
                                                                         nachbarschaftliches Verhältnis und eine intakte
     Wir besuchten das Bienenhaus von Hans Hürzleler und                 Dorfgemeinschaft sind.
     beobachteten den Vogelzug in Schwarzhäusern.
                                Fotos: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach                         Hansueli Mathys, Altpräsident

8                                                                                                      D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
JAHRESRÜCKBLICK 2021

Das neue Jahr begann, wie das alte endete:        unter Einhaltung der aktuell jeweils geltenden
Masken, Desinfektionsmittel, tägliche Corona-     Schutzvorschriften möglich. Auch ein Einsatz
Updates, endlose Impfdiskussionen und das         im Sängeli und der internationale Zugvogeltag
Sehnen nach Normalität bestimmten unseren         konnten erfolgen. In Schwarzhäusern beobach-
Alltag – bis heute.                               teten wir insgesamt 439 Vögel, die 39 Arten zu-
                                                  geschrieben wurden. Die «Gewinner» waren 130
Trotzdem wagte sich der Vorstand vorsichtig       Ringeltauben, 107 Stare und 35 Buchfinken. Der
an die Planung eines Jahresprogramms «light».     traditionelle Jahresabschluss fand draussen im
Glühwürmchen suchen, Schwalben zählen, Vögel      Wald statt – kleine Lichtpunkte in einem schwie-
beobachten und eine faszinierende Exkursion mit   rigen Jahr.
dem Vogelschutz Langenthal und Aarwangen in
die Kiesgrube Gugger in Müntschemier waren                              Hansueli Mathys, Altpräsident

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                               9
DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
ALLES AUS EINER HAND

                                           architekten sia
                                           Bielstrasse 145 I 4503 Solothurn
                                           Tel. 032 624 51 51
                                           www.baderpartner.ch

                                   Direktverkauf im

                            Mischsalat, tischfertige Salate und Salatsauce
                                 Natur pur (Ohne Konservierungsmittel)

                                 Frutservice
                                       Früchte-und Gemüse en gros
                                       Restaurants, Spitäler, Heime und
                                      Detailgeschäfte beliefern wir täglich

      info@frutservice.ch

10                                                               D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Wir spielen auf der
                             gesamten Klaviatur
                             des professionellen
                              Treuhandwesens.

                                            Kummer Treuhand AG
                                       Mittelstrasse 14 · 4900 Langenthal
                                     T 062 922 16 37 · F 062 923 45 39
                               kummer@treuhandweb.com · www.treuhandweb.com

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                     11
TÄTIGKEITSPROGRAMM 2022

      Februar       So, 13.02.       Exkursion Wasservögel Vogelraupfi
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

      März          Do, 24.03.       Hauptversammlung (Gasthof Kreuz, Bleienbach, Beginn 20.00 Uhr)

      April         So, 10.04.       Exkursion zum Vogel des Jahres «Feldlerche», Fischbach
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

                    Mo, 18.04.       Exkursion Wauwiler Moos
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

      Mai           So, 22.05.       Exkursion im Sängeli (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

                    Fr bis Di        Wanderausstellung in Langenthal
                    27.–31.05.       zum 100-jährigen Jubiläum von BirdLife Schweiz und International zum
                    (Auffahrt)       Thema Ökologische Infrastruktur. Mit einer Weltneuheit, einem Insekten-
                                     Flugsimulator. Referate, u.a. am Sonntagmorgen mit Hanspeter Latour.
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

      Juni          Mi, 08.06.       «Waldbaden» mit Wildhüter Jürg Knutti
                                     Er erzählt uns aus seinem spannenden Alltag

      August        Do, 25.08.       Fledermauspirsch (bei schlechtem Wetter Vortrag)
                                     mit Irene Weinberger, Projektleitung «Ein Smaragd für Fledermäuse»

      Oktober       So, 02.10.       Zugvogeltag, alte Kiesgrube Schwarzhäusern
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

                    Sa, 15.10.       Heckenpflege Sängeli (gemeinsame Aktivität, 2 Sektionen)
                                     (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen)

      November      Nach Ansage      Nistkastenputzen

      Dezember      Do, 01.12.       Abschlussabend

      Da aktuell aus bekannten Gründen keine Planungssicherheit besteht, empfehlen wir, sich jeweils kurz
      vor einem Anlass auf unserer Homepage www.der-dorfspatz.ch über Durchführung und Rahmenbedin-
      gungen zu informieren. Unsere Aktivmitglieder werden zudem über die gewohnten Kanäle, WhatsApp
      oder Mail, zeitnah orientiert.

12                                                                                           D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Zeichnungen von
                                                                                      Elijah und Yanic.

    Zum 100-Jahr-Jubiläum stellt BirdLife Schweiz den Sektionen eine attraktive Wanderausstellung
    zum Thema Ökologische Infrastruktur zur Verfügung. Teil der Ausstellung wird eine Weltneuheit
    sein: ein Insekten-Flugsimulator!
    Im virtuellen Flug tauchen die Besucher*innen als Schmetterling in eine Blumenwiese ein,
     begegnen anderen Tieren und erleben die Gefahren, denen ein Insekt ausgesetzt ist. Danach
    können sie an verschiedenen Stationen Lebensräume erkunden, die eine intakte naturnahe Land-
    schaft ausmachen.
    Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Areal der alten Mühle in Langenthal.

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                 13
POST VOM ALPENSEGLER

                                            Lieber Dorfspatz          Dörfer zwar richtig schön und gerne jage ich in
                                                                      diesem Gebiet nach Insekten und Spinnen, doch
                                    Du hast mich freundli-            mir fehlen bei Euch die hohen Gebäude. Du weisst
                                    cherweise gebeten, Dir            ja, dass wir Alpensegler uns in der Luft pudelwohl
                                    etwas über meine Som-             fühlen und uns eigentlich nur für unser Brut-
                                    merresidenz in Langen-            geschäft niederlassen. Meine Urahnen fanden
                                    thal zu berichten. Gerne          mehrheitlich in den Bergen Nischen und Spalten,
      Alpenseglerkolonie im Kunst­- komme ich Deiner Bitte            in welchen sie ihre Jungen aufziehen konnten. In
      hausturm («Choufhüsi»)        nach! Du wolltest wis-            der Zwischenzeit haben wir dafür vorwiegend im
      Langenthal mit je 2 Einflug-  sen, weshalb ich aus-             Mittelland geeignete Möglichkeiten entdeckt. In
      löchern an den 4 Dachunter­   gerechnet in Langen-              Langenthal nutzen wir schon seit Jahrzehnten Ein-
      seiten. Der Bestand hat sich  thal wohne, wo es doch            schlupflöcher bei der Kirche Geissberg, im Chouf-
      in der Zeit von 2004 (6 Brut- in Rütschelen, Bleien-            hüsi, beim Zeitschulhaus Kreuzfeld und in der
      paare / 13 Junge) bis 2014    bach und Lotzwil so viel          Alten Mühle. Wir sind stolz auf unsere stattliche
      (12 Brutpaare / rund 30 Jun-  erholsamer wäre als in            Kolonie und wollen Langenthal auch weiterhin
      ge) praktisch verdoppelt und  der Stadt?                        treu bleiben. Umzüge mögen wir nicht!
      ist seither gleich geblieben.
                     Fotos und Legenden:    Aus meiner Vogelper-      So schätzen wir auch, dass sich in dieser Klein-
             Hanspeter Bühler, Langenthal   spektive finde ich Eure   stadt Leute für uns eingesetzt haben. Denk’,

                 KONZEPTION
                  POLSTEREI
                  NÄHARBEIT
                  VORHÄNGE
                  NEUBEZUG
              INNENEINRICHTUNG

              WUHRPOLSTEREI.CH

             WUHRPOLSTEREI | Yasmine Stegemann | info@wuhrpolsterei.ch | 079 676 10 15

14                                                                                                   D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Eben angekommen, prüft der Alpensegler den Brutraum und                                                     Hier warten 2 junge Alpensegler auf ihre Fütterung.
verschwindet gleich wieder durchs Einflugloch.

sogar als unsere Sommerresidenzen renoviert                                                                 meiner Rückkehr kann ich 200 Tage ununterbro-
wurden, hat man auf unsere Bedürfnisse Rück-                                                                chen in der Luft verbringen! Dir, als angepasster
sicht genommen und wir – immerhin sind wir                                                                  Vogel, mag meine Lebensweise anstrengend er-
ja Akrobaten der Lüfte! – konnten dadurch die                                                               scheinen, aber ich bin für die hohen Lüfte ge-
Baugerüste einwandfrei umfliegen und sicher an                                                              boren, da verbringe ich mein Leben.
unsere Brutorte gelangen! Als Kollegen von mir
neulich in Gefahr waren, ist sogar die Feuerwehr                                                            Ich freue mich auf unser Wiedersehen gegen Ende
mit ihrer Autodrehleiter ausgerückt!                                                                        März! Gell, Du drückst mir die Krallen, dass ich den
                                                                                                            Gefahren unterwegs geschickt ausweichen kann!
Meine Zeilen erreichen Dich übrigens aus dem
fernen Süden. Da mein Futterangebot im Winter                                                               Sei lieb gegrüsst aus dem schönen Westafrika!
auf der nördlichen Erdhalbkugel bekanntlich sehr
knapp ist, mache ich mich im September jeweils                                                                                            Dein Freund, der Alpensegler
auf eine lange Reise nach Westafrika. Bis zu

                                                                        Sie singen es von den Dächern:
                                                              Zyklisch leben ist fantastisch!
©Josianne Hosner [istockphoto: saemilee | winvic | zzorik ]

                                                                      Erfahre mehr darüber und lies mein Buch
                                                              «BACK TO THE ROOTS – zyklisch leben mit immenser Freude».

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                                                                                15
Malerei Gipserei Gerüstbau

                                                    Ihr Fachgeschäft seit 1923     eidg. dipl. Malermeister     4932 Lotzwil
                                  Isolationen / Farbberatungen / Tapezieren / Spritzen / Trockenbau / Innenausbau / Gebäudeunterhalt / Sanierungen

                                www.ihr-malermeister.ch     Tel. 062 923 37 67    Mobile 079 441 45 90      E-Mail: steiner@ihr-malermeister.ch

                  IDEEN AUS STAHL
                  mit Direktverkauf
                                                                                                                  Wiesenstrasse 7
                                                                                                                    4932 Lotzwil
                  Kurt G. Studer                                                                               www.KGS-Lotzwil.ch

                                                                                  flatterie.ch

                                 Ihr Onlineshop für Karten, Papier und Geschenke:
                                                       shop.flatterie.ch
      www. blaser-blumen . ch

                                                                         Seit über 50 Jahren bedienen wir unsere Kunden gerne
                                - Schnittblumen                          mit der Vielfalt und Farbenpracht der Natur.
                                - Floristik                              Ob für einen speziellen Anlass oder zur Dekoration der
                                - Topfpflanzen
                                                                         eigenen vier Wände, Balkone oder Gärten, bei uns finden
                                - Sukkulenten
                                - Geschenkartikel                        Sie bestimmt das Passende.

16                                                                                                                                  D O R F S PAT Z 2 0 2 2
AUSBLICK FLEDERMAUSPIRSCH IN BLEIENBACH

Ein Abendausflug zu der Fledermaus des Jahres

Das Braune Langohr ist Fledermaus des Jah-           serst lichtempfindlich und verlassen ihre Quartie-
res 2022! Ja, genau: Nicht nur bei den Vögeln,       re erst bei vollständiger Dunkelheit. Obschon die
auch bei den Fledermäusen gibt es das Tier des       Kirche ein ideales Wochenstubenquartier bietet,
Jahres. Das Braune Langohr ist eine von 30 Ar-       waren in den letzten Jahren nur noch einige weni-
ten, die in der Schweiz vorkommen. Es ist eine       ge Weibchen anwesend. Und der Bestand scheint
mittelgrosse Art mit auffällig langen Ohren –        weiter abzunehmen. Damit liegt Bleienbach lei-
und einem unauffälligen Leben. Braune Langoh-        der voll im Trend: In den letzten Jahren sind über
ren lieben Dachstöcke, wo sie sich im Sommer         25 % aller bekannten Wochenstuben der Braunen
tagsüber im Gebälk oder im Zwischendach ver-         Langohren im Berner Mittelland verschwunden.
stecken können. In solchen Dachstöcken ziehen        Unter anderem machen Gebäuderenovationen,
die Weibchen in Gruppen von etwa 10–20 Tieren        Umnutzung der Estriche oder künstliche nächtliche
ihre Jungen auf. Die Anwesenheit von Langoh-         Beleuchtung der Art zu schaffen. Daher wurde im
ren ist meist nur anhand ihrer charakteristischen    Jahr 2021 das Projekt «Ein Smaragd für Fleder-
Kotspuren und den Essresten – Falterflügel – zu      mäuse» gestartet mit dem Ziel, Fledermäuse im
erkennen, die unterhalb ihrer Hangplätze liegen.     Smaragdgebiet Oberaargau zu fördern.

Seit 1995 ist in Bleienbach eine Wochenstube         Bei schönem Wetter begeben wir uns am 25. Au-
von Braunen Langohren bekannt. Das ist sehr er-      gust auf Fledermauspirsch in Bleienbach. Nach
freulich, denn Langohren sind sehr anspruchsvolle    einer kleinen Einführung zu Fledermäusen und
Wesen, die neben einem passenden Quartier auch       Hintergrundinformationen zum Projekt machen
auf eine intakte Landschaft angewiesen sind. Ihre    wir uns mit gespitzten Ohren und der Hilfe von
Nahrung jagen Langohren in Wäldern, Parks und        Fledermausdetektoren auf die Suche nach diesen
Obstgärten. Meist liegen die Jagdgebiete in 500      Kobolden der Nacht.
Meter Entfernung zum Quartier, jedoch nicht mehr
als 2.2 Kilometer, die sie über Hecken, Baumreihen                                           Irene Weinberger
und Waldränder erreichen. Langohren sind äus-                     Projektleitung «Ein Smaragd für Fledermäuse»

 Braunes Langohr, zVg vom Fledermausverein Bern.                                      Foto: © Barbara Karwowska

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                          17
Wir sind auch ein
      ATMEN, AUFATMEN, DURCHATMEN
                                                                      Copy -Shop
      Für Menschen, die gerne draussen sind, Ausdauer haben müssen,
                                                                                   o p i en
                   ihr Immunsystem stärken wollen.
                                                                         F a r bk         b e i t en
             Leib – und Atemarbeit sorgt für kräftige Füsse,           -
                                                                                l o m ar
                                                                        - Di enkarten
                                                                              p
            eine gute Aufrichtung, einen starken Beckenboden

                                                                                it
                       und ein flexibles Zwerchfell.
      Einzel- und Gruppenstunden in Bern und Herzogenbuchsee
                                                                         - Vis inieren
                                                                          - Lam ungen
       Therapie kann mit Zusatzversicherung abgerechnet werden.

                                                                                    d
                                                                           - Bin en
                    Informationen und Anmeldungen:

      Madeleine Gfeller-Liechti, eidg. dipl. Atemlehrerin,
                                                                                    z
              ausgebildet in Berlin bei Prof. Ilse Middendorf
                                                                            - Fal
                 Tel. 062 961 44 29, Mob. 079 750 780 1
                         atempraxis@besonet.ch                        Paul Christen, Fotograf, Farbgasse 21, CH-4900 Langenthal BE
                                                                      Tel 062 922 21 19 www.christenfoto.ch info@christenfoto.ch

18                                                                                                          D O R F S PAT Z 2 0 2 2
VOGELKUNDE EINMAL ANDERS
                                                                                              Zeichnung
WETTBEWERB                                                                                    von Dylan.

Liebe Leserinnen und Leser

Wir laden Sie hiermit herzlich ein, an unserem Wettbewerb teilzunehmen. Wenn Sie das Lösungswort
ermitteln konnten, schicken Sie dieses unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse an «redaktion@
der-dorfspatz.ch» oder per Post an Betty Ott-Lamatsch, Langenthalstrasse 15, 3368 Bleienbach. Ein-
sendeschluss ist der 30. April 2022 (Eingangsdatum). Unter sämtlichen richtigen Antworten werden
fünf Bücher «Natur mit Latour» von Hanspeter Latour verlost.

1     Vogelfrei.                                      6 Aus dem letzten Loch pfeifen.
A     Gebiet ohne jegliche gefiederten Freunde.       M Blockflötistin oder -flötist, der vor allem
V     Zustand völliger Rechts- und Schutzlosigkeit.     das unterste Doppelloch bedient.
                                                      L Sich in einem sehr schlechten Zustand
2     Der Hahn im Korb.                                 befinden.
K     Gegenstück zu «Poulet im Chörbli».
O     Junge oder Mann, der von Mädchen oder           7 Der Vogel ist ausgeflogen.
      Frauen umringt und bewundert wird.              I Ein Mensch ist weggegangen oder
                                                        geflohen.
3     Ein Paradiesvogel sein.                         N Code in einem James Bond Film.
B     Gefiedertes Tier im Alten Testament.
E     Jemand, der in seiner gewohnten                 8 Bei dir piept’s wohl.
      Umgebung schillernd auffällt.                   P Unter Tinnitus leiden.
                                                      W Nicht recht bei Verstand sein.
4     Pleitegeier.
X     Pleiteg-Eier – eine seltene kaukasische         9   Weder Fisch noch Vogel.
      Eiersorte.                                      T   Leitspruch der Veganer.
G     Wenn jemand bankrott ist oder zu werden         O   Nicht klar zuzuordnen.
      droht, schwebt der Pleitegeier über ihm.
                                                      10 Eine Nachteule sein.
5     Der frühe Vogel fängt den Wurm.                 H Jemand, der die Nacht gerne zum Tag
E     Wer rechtzeitig erscheint, kann das Beste          macht.
      aus der Situation herausholen.                  F Nordisches Signalhorn in der Schifffahrt
S     Werbeslogan eines Entwurmungsmittels.              (Nacht-Heule).

                                                      11 Schräger Vogel.
                                                      D Vogel mit fortgeschrittenen Haltungs­
                                                         schäden.
                                                      L Ein seltsamer Mensch sein.

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                  19
Foto: Andreas Morf, Bleienbach
             RÜCKBLICK EXKURSION SÖRENBERG 2020

                                                                   waren seltene Exemplare. So zeigte sich uns über
                                                                   längere Zeit und wunderschön der Kuckuck, Baum-
                                                                   und Wiesenpieper entzückten mit Fluggesang und
                                                                   einer perfekten Landung auf einer Baumspitze,
                                                                   resp. am Boden. Die letzten beiden Arten sind bei
                                                                   uns im Mittelland leider verschwunden. Begleitet
                                                                   wurden wir zudem akustisch von der Ringdrossel,
                                                                   die bei uns ebenfalls nicht vorkommt.

                                     Foto: Peter Andres, Bannwil   Weitaus grösser waren die botanischen Wunder.
                                                                   So konnten wir auf diesem kleinen Fleck unserer
                                                                   Welt rund 57 Pflanzenarten bestimmen, darunter
      «Können oder können wir nicht?» war die grosse               Knabenkräuter, Orchis-Arten, Wollgras, Wald-
      Frage im Juni 2020 und wir konnten! So trafen                nelken, Bachnelkenwurz, verschiedene Sumpf-
      sich rund 30 Teilnehmende aus den Vogelschutz-               pflanzen und noch viele mehr.
      vereinen Aarwangen, Langenthal und uns, um ge-
      meinsam die Flora und Fauna auf dem Sörenberg                Schlussendlich entdeckten wir dann dank geüb-
      zu entdecken. Auf der Rossweid, ca. 1‘450 m ü.M.             tem Kennerblick auch noch Bergmolche und eine
      war es ausgesprochen kühl und bedeckt, aber we-              Erdkröte. Ein kleiner Trost für die heute nicht vor-
      nigstens regnete es nicht. Dem Wetter entspre-               handene Aussicht auf die umliegenden Berge.
      chend machten sich die erhofften Vögel eher rar.
      Die wenigen, die wir jedoch entdecken konnten,                                                   Lea Greub, Lotzwil

              C r e a ti v-A te l i e r
       Astrid Bracher-Bolliger Friedhofweg 1 3368 Bleienbach
       Tel. 062 922 29 25                                   Öffnungszeiten:
       www.creativ-atelier.ch                               Montag bis Mittwoch
       astrid.bracher@sunrise.ch           9.00 Uhr bis 15.00 Uhr
       Näharbeiten, sowie Beratung und Verkauf für Strickprojekte

20                                                                                                 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
RÜCKBLICK EXKURSION MÜNTSCHEMIER 2021

Sehr früh an einem sonnigen Sonntagmorgen
starteten über 30 Interessierte mit dem Car von
Langenthal nach Müntschemier auf die eindrück-
liche Exkursion «Kulturlandvögel im Seeland». Vor
Ort wurden wir von einem versierten Fachmann,
dem freiberuflichem Biologen Paul Mosimann, be-
grüsst, der uns über das Gelände der Kiesgrube
der Firma Gugger Kies und Immobilien AG führte.
Während eine seltene Turteltaube die fremden
zweibeinigen «Vögel» beobachtete, schien das
riesige Areal Pauls zweite Heimat zu sein. Keine
Bewegung, ob zu Luft oder zu Land, die er nicht zu                                Fotos: Karin Liechti, Langenthal
deuten wusste und keinen noch so versteckten
Winkel, den er nicht zu kennen schien. Es war von
Anfang an sehr spannend, nicht zuletzt auch die      Auf dem Gugger Areal fühlen sich aber auch sel-
Wand, die die Kiesabbauer jährlich für die Ufer-     tene Amphibien und Reptilien wohl, werden
schwalben bereitstellen, ganz im Sinne ihres         doch laufend neue Habitate errichtet und mit
Mottos «Kiesabbau ist nicht nur ein Nehmen, son-     Sorgfalt gepflegt. Dieses attraktive «Immobilien-
dern auch ein Geben». So kommt es, dass heute        angebot» scheint sich in der Tierwelt rumzuspre-
mit rund 300 Exemplaren eine der grössten Brut-      chen!
kolonien der Schweiz hier beheimatet ist. Was für
ein Betrieb! Eine Hektik fast wie auf einem Flug­    Nach einem feinen Nidlechueche vom nahegele-
hafen, ein stetes An- und Abfliegen.                 genen Mont Vully begaben sich die gestärkten
                                                     Vogelfreunde auf eine kurze Wanderung ins
Wir sichteten aber noch viele andere seltene Vö-     grosse Moos, wo wir über lange Zeit hinweg ei-
gel, so eine Grauammer und auch die Dorngras-        nen alten und einen jungen Kiebitz im Rotkabis
und die Gartengrasmücke, die Nachtigall, der         beobachten konnten. Für mich persönlich ein ab-
Neuntöter, das Schwarzkehlchen und die Feld­         solutes Highlight dieses tollen Exkursionstages!
lerche warteten auf. Insgesamt wurden 42 Vogel­
arten entdeckt. Was für eine Freude!                                         Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                             21
DIES UND DAS

      Spatzen in Paris in ihrer Existenz bedroht              Villa, Einfamilienhaus oder
                                                              Bretterverschlag
      Haben Sie gehört? Paris will seine Spatzen ret-
      ten. Seit 2000 hat der Bestand um 70 % abge-            Architekt Samuel Gerber hat früher Einfamilien-
      nommen. In vier «Spatzen-Vierteln» stellt man           häuser entworfen, mittlerweile ist er auf dem
      jetzt Nistkästen auf und verteilt Futter. Auch gibt     Weg zum eintausendsten Vogelhaus. Wobei,
      es geführte Spatzen-Spaziergänge. Den Dorf-             Vogelhaus ist etwas untertrieben, handelt es
      spatz freut’s.                                          sich dabei doch in jeder Hinsicht um eine Vo-
      (Quelle: BUNTE 51|2021)                                 gelvilla. Zusammen mit dem Ornithologen Paul
                                                              Leupp, Kerzers, und Martin Schuck vom Schwei-
                                                              zer Vogelschutz SVS, Zürich, hat er seine runden
                                                              Nistkästen «Lovenest» entwickelt. Diese eigent-
                                                              lichen Nisthöhlen hängen heute auf allen Konti-
                                                              nenten der Welt. Mehr Informationen auf www.
                                                              love-nest.ch.

                                   Zeichnung von Luca

                                                            - Bücher flicken
                                                            - Monatshefte zu Jahresbänden binden
                                                            - Fotoalben, Schachteln und vieles mehr…
                                                            Besuchen Sie mich in meinem Atelier und sehen
                                                            Sie, was möglich ist.
                                                            Di./Mi./Fr. 13.30 – 18.00 Uhr oder auf Anfrage
                                                            Dorfstr. 14, 3368 Bleienbach
                                                            079 359 77 20
                  www.buchbinderei-petzold.ch

22                                                                                            D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Hätten Sie das gewusst?

Störche haben einen ausgezeichneten Geruchs-                     Tisch ist gedeckt», denn die aufgescheuchten
sinn. Eine Studie des deutschen Verhaltensbio-                   Insekten und Kleintiere gehören zu seinen be-
logen Martin Wikelski zeigt, dass Störche über                   liebtesten Speisen und er sucht sofort den will-
mehr als 25 Kilometer riechen können, wenn ein                   kommenen «Gasthof» auf.
Bauer seine Wiese mäht. Dies heisst für ihn «der                 Quelle: Schweizer Familie 30/31/2021
            Belletristik, Kinder-
            Politik, Geschichte,

            und Jugendbücher
            Kunst, Architektur,

                                        B                                                   – unser heutiger Gast

                                        U                        Bereits seit mehreren Jahren besteht eine frucht-
                                                                 bare Zusammenarbeit mit dem Verein Leben-
                                        C                        diges Rottal, den Oberaargauer Sektionen des
                                                                 BVS, namentlich dem Vogelschutz Aarwangen
                                        H                        und dem 93-jährigen Verein für Vogelkunde und
                                        Z                        Vogelschutz Langenthal. Letzterer verschreibt
                                                                 sich der Durchführung von Exkursionen in und um
                                        E
            Marktgasse 27, Langenthal

                                                                 Langenthal, der Pflege des Naturschutzgebiets
                                                                 Sängeli und ist heute durch den Alpensegler in
                                        I
            www.buch-zeichen.ch

                                                                 unserem Blatt vertreten. Oft sind wir zusammen
                                                                 unterwegs oder unterstützen uns gegenseitig bei
                                        C
            T 062 922 24 08

                                                                 unseren Arbeitseinsätzen. Eine schöne Freund-
            Buchhandlung

                                                                 schaft, die wir sehr zu schätzen wissen! Mehr
                                        H                        finden Sie unter www.vogelschutz-langenthal.ch
                                        E
                                        N

           Wie wirtschaftlich ist Ihre Küche?
           Für alle, die ihre Ressourcen wirtschaftlicher einsetzen wollen:
           Moderne Grossküchengeräte erleichtern Ihre Arbeit dank effizienter Kochtechnik. Ob Küchenoptimie-
           rung oder -umbau: Wir bieten den perfekten Rundumservice. Aeschlimann – Ihr Partner für
           Grossküchen. Ein Familienunternehmen mit Erfahrung, Zeitgeist und persönlichem Engagement.

                                               Aeschlimann Hotelbedarf AG | Flugplatz 22 | 3368 Bleienbach
                                               Telefon 062 919 60 80 | Fax 062 919 60 81 | www.aeschlimann-ag.ch

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                            23
DIE FELDLERCHE – VOGEL DES JAHRES 2022

                          Die Feldlerche ist ein unscheinbarer, brauner
                          Meistersänger mit einer Länge von ca. 17 cm
                          und einem Gewicht von 30 bis 45 g. Wenn man
                          genau hinschaut, ist eine kleine Federhaube
                          erkennbar. Singend steigt sie im Flug häufig
                          bis 100 m hoch und stürzt sich danach wie ein
                          Stein zu Boden, wo sie knapp vor dem Aufprall
                          abbremst. Ihr lieblicher Gesang und das bis zu
                          5 Minuten langanhaltende Trillern waren frü-
                          her auf unseren Feldern oft zu hören. Die Feld-
                          lerche besiedelt offene Lebensräume in Äckern
                          und Wiesen, häufig in einem kleinparzelligen
                          Mosaik unterschiedlicher Kultur. Zu hohen
                          Strukturen wie Bäumen, Hecken oder Gebäu-
                          den hält sie bis zu 150 m Abstand. Mittlerweile
                          gehört sie in der Schweiz zu den gefährdeten
                          Arten der Roten Liste. Grund dafür sind u. a.
                          überdüngte und intensiv genutzte Wiesen. Pes-
                          tizide sind Mitverursacher des Insektensterbens,
                          wodurch die Feldlerche kaum mehr Nahrung
                          findet. Sie ist zudem ein Bodenbrüter und legt
                          ab April 4 bis 5 Eier, die etwa 12 Tage lang aus-
                          gebrütet werden. Nach nur 7 bis 12 Tagen ver-
                          lassen die Jungen das Nest. Die Wiesen werden
                          jedoch oft so häufig gemäht, dass keine Zeit
                          bleibt, den Brutzyklus abzuschliessen. Die Förde-
                          rung der Feldlerche ist dringend!

                          Foto: N. Mogenthaler, Ursenbach

24                                                         D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DER GARTENSCHLÄFER – TIER DES JAHRES 2022

Der nur in Europa vorkommende, seltene 11 bis                erwacht und um die Hälfte seines Gewichts
15 cm lange Gartenschläfer ist von Pro Natura                leichter, beginnt sogleich die Fortpflanzungszeit.
Schweiz als Botschafter für wilde Wälder und                 4–6 Junge wirft das Weibchen im kugeligen
vielfältige Kulturlandschaften erkoren worden.               Nest und nach einem Monat Säugezeit erkun-
Ob er darüber glücklich ist, wissen wir nicht.               den die Kleinen mit ihrer Mutter die Umgebung.
Von Oktober bis April hält der herzige Nager in              Wenige Wochen später löst sich die Familie
einer Baumhöhle, Felspalte, in Gemäuern, Ge-                 auf. Sobald die Temperaturen fallen, sucht sich
bäuden, Höhlen oder manchmal auch in einem                   der Gartenschläfer ein Winterquartier. Eine Art
Nistkasten seinen Winterschlaf. Etwas kleiner                natürlicher Thermostat verhindert, dass seine
als der häufiger vorkommende Siebenschläfer                  Körpertemperatur unter den Gefrierpunkt fällt.
und grösser als die uns bekannte Haselmaus, ist              Trotzdem überlebt rund die Hälfte der Jungtiere
er an seiner markanten Zorromaske, an seinem                 die kalte Jahreszeit nicht.
Schwanz mit der langhaarigen Quaste und sei-
nem rotbraun-grauen Mantel gut unterscheid-                  Flink und nachtaktiv ernährt sich der Garten-
bar.                                                         schläfer nicht nur vegetarisch, sondern manch-
                                                             mal frisst er auch einen Frosch, eine Eidechse
Die Heimat des Gartenschläfers in der Schweiz                oder einen jungen Vogel. Umgekehrt ist er ein
ist vor allem der Wald. Er braucht nicht eine                Leckerbissen des Waldkauzes, Fuchs, Marders
aufgeräumte Struktur, sondern liebt Totholz,                 oder der Wildkatze. Erwischen ihn diese natür-
Baumhöhlen, felsige Abschnitte und Büsche. Ein               lichen Feinde am Schwanz, kann er ihn zur Ret-
Wald, der so heute selten geworden ist. Kaum                 tung abwerfen.

Maske, Schwanzquaste, grosse Ohren: Der Gartenschläfer ist unverwechselbar.             (© Biosphoto / Frédéric Desmette)

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                                    25
EBL
      www.ebl-elektrobau.ch

      – Elektroinstallationen
      – Telematik
      – Schaltanlagenbau
      – Gewächshaustechnik
      – Automation
      – Kabelzug
      – Elektroplanung
      – 24 h Reparatur-Service

      Tel. 062 916 10 90         Lotzwil

26                                D O R F S PAT Z 2 0 2 2
KONTAKTE
                                                                                                  Zeichnung
                                                                                                  von Nicole
Liebe Leserinnen und Leser

Ihre Fragen und Anliegen beantworten wir gerne! Wenn Sie ein Problem in Bezug auf den Vogel- oder
Naturschutz haben, sind wir für Sie da.

Hansueli Mathys                     Andreas Morf                            Lea Greub
Flösch 4                            Gässli 21                               Bleienbachstrasse 5
4933 Rütschelen                     3368 Bleienbach                         4932 Lotzwil
062 922 05 38                       079 663 75 39                           062 922 81 01

Haben Sie eine Frage betreffend Jugendgruppe oder möchte                    Doris Greub
Ihr Kind dieser beitreten, wenden Sie sich bitte an                         Wiesenweg 5
		                                                                          4932 Lotzwil
		                                                                          079 764 68 08
		                                                                          jugend@der-dorfspatz.ch

Für redaktionelle Beiträge oder Leserbriefe:                                redaktion@der-dorfspatz.ch

Wildhüter Jürg Knutti		                                                     079 572 42 89

Notfallnummer (kostenlos) von 7.00–19.00 Uhr                                0800 940 100

Wildstation Utzenstorf		                                                    Tel. 032 665 38 93
		                                                                          oder www.wildstation.ch

                             Blühende Aussichten!

                                     Thunstettenstrasse 2, 3368 Bleienbach
                               Telefon 062 922 27 28, www.diedorfgaertnerei.ch

D O R F S P AT Z 2 0 2 2                                                                                      27
Vo g e l - u n d N a t u r s c h u t z R ü t s c h e l e n | B l e i e n b a c h | L o t z w i l

                                       Der

                                       DORFSPATZ                                                              SPRICHT

                                       Liebe Leserinnen und Leser

                                       Als ich mich anfangs 2020 zum letzten Mal an euch wandte, hat wohl niemand
                                       geahnt, dass ihr Menschen nur wenige Wochen später ebenfalls mit «Schnä-
                                       beln» rumlaufen werdet. Meist sind diese weicher und flacher als die unseren,
                                       oft hellblau, schwarz oder neuerdings auch spitz und weiss. Was gabt und
                                       gebt ihr «mutierten Zweibeiner» unter unsresgleichen zu reden!
                                       Nicht nur, dass sich die Welt optisch veränderte – plötzlich hatte es kaum mehr
                                       Autos auf den Strassen und der Himmel gehörte uns, den Schmetterlingen,
                                       Fledermäusen und Insekten quasi allein. Ich muss eingestehen, für uns war
                                       diese unerwartete Entschleunigung und Ruhe wunderbar – für euch wohl nicht
                                       immer. Wir haben aber gemerkt, dass ihr uns wieder wertschätzt und uns viel
                                       bewusster zugehört habt. Unser Gesang verzauberte euch ebenso wie unser
                                       oftmals lustiges Gepiepse und plötzlich fandet ihr Zeit und Musse, uns zu be-
                                       obachten. Weniger lustig war’s hingegen für die hiesigen Wildtiere und auch
                                       an den Gewässern. Gerade kürzlich hat mir der getupfte Tannenhäher berichtet,
                                       dass vor allem die vergangenen zwei Jahre im Wald sehr mühsam waren, was
                                       der Eisvogel vom Sängeli bestätigte. Viele Menschen tummelten sich draussen
                                       im Naherholungs- oder im Naturschutzgebiet und störten die sonstige Gemäch-
                                       lichkeit gewaltig. Am meisten ärgert uns jedoch, dass ihr häufig eure Schnäbel
                                       achtlos im Wald und Flur entsorgt und natürlich auch auf den Strassen und
                                       Wegen. Das ist doch keine Art! Vielleicht müsste ich die Gemeinden ersuchen,
                                       dass nun neben jedem Robidog auch noch ein «Maskidog» zu stehen kommt?
                                       Also bitte: nehmt euren Ghüder mit nach Hause!
                                       Der Dorfspatz freut sich jeweils sehr, wenn ihm je-
                                       mand schreibt und stellt euch vor, vor kurzem habe ich
                                       Post vom Langenthaler Alpensegler erhalten. Gebracht
                                       wurden das Couvert, versehen mit einer afrikanischen
                                       Marke, von einer seltenen Brieftaube. Ich fand seine
Foto: Steffi Röhrig, Niederönz

                                       Zeilen interessant und lade euch ein, diese in diesem
                                       Heft nachzulesen.

                                       Mit einem herzlichen Gezwitscher
                                       Euer Dorfspatz                                                         Foto: N. Mogenthaler, Ursenbach

                                 28                                                                              D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Sie können auch lesen