DerDORFSPATZ VOGELSCHUTZ LANGENTHAL 2022
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Vo g e l - u n d N a t u r s c h u t z R ü t s c h e l e n | B l e i e n b a c h | L o t z w i l 2022 Der DORFSPATZ HEUTE ZU GAST: VOGELSCHUTZ LANGENTHAL Foto: Sabine Lanz, Neuenegg D O R F S P AT Z 2 0 2 2 1
INHALTSVERZEICHNIS Editorial .................................................................................................................................................................................................................................... 3 Jugendgruppe – Jahresrückblick 2020–21 ....................................................................................................................................... 4 Jugendgruppe – Tätigkeitsprogramm 2022 ...................................................................................................................................... 7 Jahresrückblick 2020 ............................................................................................................................................................................................. 10 Jahresrückblick 2021 ............................................................................................................................................................................................. 11 Tätigkeitsprogramm 2022 .................................................................................................................................................................................. 12 Post vom Alpensegler ........................................................................................................................................................................................... 14 Ausblick Fledermauspirsch in Bleienbach .................................................................................................................................... 17 Vogelkunde einmal anders .............................................................................................................................................................................. 19 Rückblick Exkursion Sörenberg 2020 ................................................................................................................................................... 20 Rückblick Exkursion Müntschemier 2021 ........................................................................................................................................ 21 Dies und das .................................................................................................................................................................................................................... 22 Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2022 ........................................................................................................................................... 24 Der Gartenschläfer – Tier des Jahres 2022 ................................................................................................................................... 25 Kontakte ............................................................................................................................................................................................................................... 27 Der Dorfspatz spricht ............................................................................................................................................................................................ 28 Entdeckung während eines Spaziergangs beim Sängeli. Foto: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach 2 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser In vielerlei Hinsicht schwierige Monate liegen Wenn ich jemanden Neues begrüsse, heisst das, hinter uns und nachdem unser Dorfspatz nach dass wir auch Abschied nehmen müssen. Ein einer einjährigen Pause wieder den Flug auf- riesiges Dankeschön an dieser Stelle an Ursula nimmt, begrüsse ich Sie als ehemaliger Ver- Fahrni, die das Sekretariat seit 2017 umsichtig einspräsident. Nach 35 Jahren Mitgliedschaft und zuverlässig führte. im Vogel- und Naturschutz und nach 30-jähriger Vorstandsarbeit, davon 12 Jahre als Präsident, So bleibt mir nur noch, Ihnen allen für Ihre Treue durfte ich die «Schwungfeder» nun an Betty Ott und Ihren achtsamen Umgang mit unserer Natur weitergeben. Sie hat sich ad interim bereit er- und Umwelt zu danken. Sind unsere Einsätze und klärt, die Geschicke unseres Vereins zu führen Arbeiten auch eher bescheiden, so bin ich doch und mir dadurch ein wirklich «vogelfreies» Rent- überzeugt, dass sie eine grosse Wirkung haben. nerdasein ermöglicht, – merci Betty. Du darfst Danke für Ihre Mithilfe! auf einen aktiven und hilfsbereiten «Vorstands- schwarm» zählen, darunter auch der adminis Hansueli Mathys, ehemaliger Präsident trative «Jungvogel» Manuela Geiser aus Lotzwil. Guten Tag liebe Naturfreundinnen und -freunde Zum ersten Mal wende ich mich als Präsidentin ad interim an Sie und lade Sie ein, bei der Suche nach einem neuen Präsidium aktiv mitzuwirken. Wenn Sie Freude an der Natur und Umwelt, an allem, was da so «kreucht und fleucht» und noch dazu eine gute Portion Zeit zur Verfügung haben (an dieser fehlt es mir leider oft), melden Sie sich doch bitte unverbindlich bei mir oder einem an- deren «Vorstandsvogel» – man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Hoffen tun wir zudem, dass wir unser attraktives Jahresprogramm 2022 auch wirklich realisieren dürfen. Schnuppergäste sind übrigens an jeder Aktivität willkommen. Dir, lieber Hansueli, von unserer Seite her einen herzlichen Dank für Dein langjähriges Mitwirken im Vorstand und vor allem auch dafür, dass Du uns als Ansprechperson für Rütschelen nach wie vor zur Verfügung stehst und weiterhin als Ver- einsmitglied mit uns unterwegs bist. Das Wunder im Raupenkasten. Betty Ott-Lamatsch, Präsidentin ad interim Raupenkasten und Foto: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach D O R F S P AT Z 2 0 2 2 3
JUGENDGRUPPE – JAHRESRÜCKBLICK 2020–21 Wegen des leidigen Virus konnten wir erst im Im Oktober und November putzten wir Nistkäs- August 2020 mit unseren Aktivitäten starten. ten. Ein jährlich wiederkehrender Einsatz, der Alt Wir waren Schwalben zählen. 12 Kinder arbei- und Jung immer wieder aufs Neue zu begeistern teten in Lotzwil mit Eifer mit und so sind wir mit vermag. Wenn die Mädchen und Buben «Eili» dieser wichtigen Aufgabe rasch fertig geworden. entdeckten, und dieses Jahr hatte es aufgrund Auch in Bleienbach hatte ich Hilfe von einer gan- eines massiven Kälteeinbruchs im Frühling viele zen «Tschuppele» Kinder. Alle waren glücklich – nahmen sie sie in Säckchen nach Hause – viel- – «Ändlech chöi mir wieder öppis mit äm Vogu- leicht konnte tatsächlich eines heil den Eltern schutz mache!» – und dabei durften wir feststel- gezeigt werden?! len, dass dieses Jahr rund 10 % mehr Schwalben bei uns waren als letztes Jahr. Leider endete das Jahr wieder früher als geplant und ohne Abschlussanlass – die «Seuche» tobte und tobt noch immer auf unserem Erdenrund. 2021 starteten wir im Juni mit einer Exkursion ins Beeriwäldli, bestimmten Bäume und Sträu- cher und «güggeleten» in Nistkästen. In einigen waren nur noch leere Nester, in anderen hinge- gen durften wir kleine nackte Vögeli bewundern. Das gab ein «Jööö» und «Iihhh» bis alle 20 Kin- der die «Babys» beäugen konnten. Danach back- ten wir am Feuer Schlangenbrot. Bis alle einen Stecken gefunden und diesen mit Teig umwickelt hatten, verging die Zeit im Nu. Die zum Teil an- gebrannten Brote wurden gleichwohl genossen. Beim Schwalbenzählen im August waren eben- falls viele Kinder mit Eifer im Einsatz, darum gab’s zum Dank eine feine Glacé. Im Herbst Auf dem Weg, Jungvögel zu bestaunen mit anschliessen- dem Schlangenbrotessen. 4 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Abschluss mit Marshmallow-Bräteln der Jugendgruppe November 2021. wurden mit der wertvollen Unterstützung der Ju- gendgruppe Nistkästen geputzt. Es ist halt schon lässig, wenn die Kinder die Nestli «erhudlen» und nach Eili suchen. Dieses Jahr waren kaum unausgebrütete Eier zu verzeichnen und so gab es auch keine zum Mitnehmen. Dafür wurden Pilze gesammelt und ein Junge konnte eine gan- ze «Chochete» nach Hause bringen – die Familie lebt noch. Beim Abschlussanlass im November bastelten wir Vögeli aus Papier. Mit Federli geschmückt, waren sie Teil unseres schönen Weihnachts- fensters in Bleienbach. Wir fertigten auch noch Nüssligirlanden an, welche wir über Tannli schmissen, wo sie als Galadiner für die Winter- vögel hängenblieben. Auch Maisknödel wurden platziert und damit auch wir nicht zu kurz kamen, brätelten wir Marshmallows über dem Feuer – ein Riesenspass! Herzlichen Dank an Kathrin und Doris und allen anderen für die Mithilfe bei meiner Rasselband. Lea Greub, Leiterin Jugendgruppe Unser Weihnachtsfenster. Fotos: Doris Greub, Lotzwil D O R F S P AT Z 2 0 2 2 5
Buremärit Lotzwil K. Weyermann | 062 922 75 01 | 078 895 17 78 Träffpunkt: Chupferpfänni, Bahnhofstrasse 13, 4932 Lotzwil, immer Samstags von 8.00–12.00 Uhr Greub Keramik Wand- und Bodenbeläge Bleienbachstrasse 5 4932 Lotzwil Tel. 062 922 81 01 079 785 65 03 Fax 062 923 72 08 greub.keramik@bluewin.ch SEHEN UND GESEHEN WERDEN! Wir helfen Ihnen dabei. Leist Opti · Unterstrasse 4 · 3360 Herzogenbuchsee leist-optik.ch · mail@leist-optik.ch · 062 961 48 18 Holz + Kunststoffbau GmbH Allgemeine Schreinerarbeiten Neu+Umbauten Renavationen Gebäudeunterhalt GFK Verarbeitung Kunststoffbau Schreinerei Beat Hürzeler Flugplatz 3368 Bleienbach info@huerzelergmbh.ch +41 79 443 71 69 6 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
JUGENDGRUPPE – TÄTIGKEITSPROGRAMM 2022 März Samstag, 12. Sonderausstellung «Zauneidechse. Alles in Ordnung?» Exkursion ins Naturmuseum Solothurn April Sonnenaufgang mit Vogelgesang erleben Mai Auffahrt Wanderausstellung BirdLife mit Flugsimulator Mai und Juni Wildbienenhotel für die Burgergemeinde Rütschelen bauen Juli Mond und Sterne – Schlafen im Freien August Objekte und Funde aus der Natur – wir basteln Bilder Oktober Nistkastenputzen Dezember Abschlussanlass Wir haben auch dieses Jahr nur wenige Daten festgelegt. Für jeden Anlass sowie für das Schwalben- zählen und das Nistkastenputzen erfolgt schriftlich, telefonisch oder per WhatsApp eine separate Ein- ladung. Aus bekannten Gründen besteht aktuell keine Planungssicherheit. Zudem sind wir oft draussen und möchten unsere Aktivitäten am liebsten bei trockenem Wetter durchführen. Hoffen wir auf Sonne und bessere Zeiten! Lea und Doris Greub, Kathrin Petzold, Jugendgruppenleiterinnen Zeichnungen von Ben, Dylan, Ilja, Narti und Jasmin. D O R F S P AT Z 2 0 2 2 7
JAHRESRÜCKBLICK 2020 Fünf Tage nach unserer Hauptversammlung am ten im Juni rund 30 wetterfeste Mitglieder aus 12. März 2020 traf ein, was sich bis dahin kein den Sektionen Langenthal, Aarwangen und uns Mensch vorstellen konnte: der Bundesrat ver- dem kalten und nebligen Wetter und begaben hängte einen landesweiten Lockdown. Obwohl sich auf den Sörenberg. Im Juli trafen wir uns wir uns meistens draussen aufhalten, hatte beim grossen Bienenhaus von Hans Hürzeler in diese für uns alle einschneidende Massnahme Bleienbach, wo wir seinem fachkundigen Refe- auch Konsequenzen für unser Vereinsleben. So rat samt Honigdegustation lauschen durften. Im mussten von 11 geplanten Anlässen deren vier September hatten wir zusammen mit den Lan- abgesagt werden. Dennoch, hungrig nach sozia- genthalern einen Pflegeeinsatz im Sängeli mit len Kontakten und doch ganz regelkonform, trotz- anschliessendem Bräteln und auch der interna- tionale Zugvogeltag im Oktober fand statt. Denn, das ist klar, die gefiederten Vögel ignorierten den Virus komplett, wo hingegen die metallenen weit weniger bis gar nicht mehr den Himmel bevölkerten. Erinnern Sie sich an die unglaub- liche Stille auf unseren Strassen ebenso wie in der Luft? Rückblickend kann man sagen, es war einerseits eine bis heute andauernde belastende Situation, andererseits aber auch eine erhol- same. Plötzlich nahmen wir den Vogelgesang wieder bewusst wahr, schätzten die wunderbare Natur und Ruhe, erfreuten uns verstärkt an unse- ren Gärten und Balkonen und realisierten, wie wichtig Freundschaften und Familie, ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis und eine intakte Wir besuchten das Bienenhaus von Hans Hürzleler und Dorfgemeinschaft sind. beobachteten den Vogelzug in Schwarzhäusern. Fotos: Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach Hansueli Mathys, Altpräsident 8 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
JAHRESRÜCKBLICK 2021 Das neue Jahr begann, wie das alte endete: unter Einhaltung der aktuell jeweils geltenden Masken, Desinfektionsmittel, tägliche Corona- Schutzvorschriften möglich. Auch ein Einsatz Updates, endlose Impfdiskussionen und das im Sängeli und der internationale Zugvogeltag Sehnen nach Normalität bestimmten unseren konnten erfolgen. In Schwarzhäusern beobach- Alltag – bis heute. teten wir insgesamt 439 Vögel, die 39 Arten zu- geschrieben wurden. Die «Gewinner» waren 130 Trotzdem wagte sich der Vorstand vorsichtig Ringeltauben, 107 Stare und 35 Buchfinken. Der an die Planung eines Jahresprogramms «light». traditionelle Jahresabschluss fand draussen im Glühwürmchen suchen, Schwalben zählen, Vögel Wald statt – kleine Lichtpunkte in einem schwie- beobachten und eine faszinierende Exkursion mit rigen Jahr. dem Vogelschutz Langenthal und Aarwangen in die Kiesgrube Gugger in Müntschemier waren Hansueli Mathys, Altpräsident D O R F S P AT Z 2 0 2 2 9
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TÄTIGKEITSPROGRAMM 2022 Februar So, 13.02. Exkursion Wasservögel Vogelraupfi (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) März Do, 24.03. Hauptversammlung (Gasthof Kreuz, Bleienbach, Beginn 20.00 Uhr) April So, 10.04. Exkursion zum Vogel des Jahres «Feldlerche», Fischbach (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) Mo, 18.04. Exkursion Wauwiler Moos (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) Mai So, 22.05. Exkursion im Sängeli (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) Fr bis Di Wanderausstellung in Langenthal 27.–31.05. zum 100-jährigen Jubiläum von BirdLife Schweiz und International zum (Auffahrt) Thema Ökologische Infrastruktur. Mit einer Weltneuheit, einem Insekten- Flugsimulator. Referate, u.a. am Sonntagmorgen mit Hanspeter Latour. (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) Juni Mi, 08.06. «Waldbaden» mit Wildhüter Jürg Knutti Er erzählt uns aus seinem spannenden Alltag August Do, 25.08. Fledermauspirsch (bei schlechtem Wetter Vortrag) mit Irene Weinberger, Projektleitung «Ein Smaragd für Fledermäuse» Oktober So, 02.10. Zugvogeltag, alte Kiesgrube Schwarzhäusern (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) Sa, 15.10. Heckenpflege Sängeli (gemeinsame Aktivität, 2 Sektionen) (gemeinsame Aktivität mit weiteren Sektionen) November Nach Ansage Nistkastenputzen Dezember Do, 01.12. Abschlussabend Da aktuell aus bekannten Gründen keine Planungssicherheit besteht, empfehlen wir, sich jeweils kurz vor einem Anlass auf unserer Homepage www.der-dorfspatz.ch über Durchführung und Rahmenbedin- gungen zu informieren. Unsere Aktivmitglieder werden zudem über die gewohnten Kanäle, WhatsApp oder Mail, zeitnah orientiert. 12 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Zeichnungen von Elijah und Yanic. Zum 100-Jahr-Jubiläum stellt BirdLife Schweiz den Sektionen eine attraktive Wanderausstellung zum Thema Ökologische Infrastruktur zur Verfügung. Teil der Ausstellung wird eine Weltneuheit sein: ein Insekten-Flugsimulator! Im virtuellen Flug tauchen die Besucher*innen als Schmetterling in eine Blumenwiese ein, begegnen anderen Tieren und erleben die Gefahren, denen ein Insekt ausgesetzt ist. Danach können sie an verschiedenen Stationen Lebensräume erkunden, die eine intakte naturnahe Land- schaft ausmachen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Areal der alten Mühle in Langenthal. D O R F S P AT Z 2 0 2 2 13
POST VOM ALPENSEGLER Lieber Dorfspatz Dörfer zwar richtig schön und gerne jage ich in diesem Gebiet nach Insekten und Spinnen, doch Du hast mich freundli- mir fehlen bei Euch die hohen Gebäude. Du weisst cherweise gebeten, Dir ja, dass wir Alpensegler uns in der Luft pudelwohl etwas über meine Som- fühlen und uns eigentlich nur für unser Brut- merresidenz in Langen- geschäft niederlassen. Meine Urahnen fanden thal zu berichten. Gerne mehrheitlich in den Bergen Nischen und Spalten, Alpenseglerkolonie im Kunst- komme ich Deiner Bitte in welchen sie ihre Jungen aufziehen konnten. In hausturm («Choufhüsi») nach! Du wolltest wis- der Zwischenzeit haben wir dafür vorwiegend im Langenthal mit je 2 Einflug- sen, weshalb ich aus- Mittelland geeignete Möglichkeiten entdeckt. In löchern an den 4 Dachunter gerechnet in Langen- Langenthal nutzen wir schon seit Jahrzehnten Ein- seiten. Der Bestand hat sich thal wohne, wo es doch schlupflöcher bei der Kirche Geissberg, im Chouf- in der Zeit von 2004 (6 Brut- in Rütschelen, Bleien- hüsi, beim Zeitschulhaus Kreuzfeld und in der paare / 13 Junge) bis 2014 bach und Lotzwil so viel Alten Mühle. Wir sind stolz auf unsere stattliche (12 Brutpaare / rund 30 Jun- erholsamer wäre als in Kolonie und wollen Langenthal auch weiterhin ge) praktisch verdoppelt und der Stadt? treu bleiben. Umzüge mögen wir nicht! ist seither gleich geblieben. Fotos und Legenden: Aus meiner Vogelper- So schätzen wir auch, dass sich in dieser Klein- Hanspeter Bühler, Langenthal spektive finde ich Eure stadt Leute für uns eingesetzt haben. Denk’, KONZEPTION POLSTEREI NÄHARBEIT VORHÄNGE NEUBEZUG INNENEINRICHTUNG WUHRPOLSTEREI.CH WUHRPOLSTEREI | Yasmine Stegemann | info@wuhrpolsterei.ch | 079 676 10 15 14 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Eben angekommen, prüft der Alpensegler den Brutraum und Hier warten 2 junge Alpensegler auf ihre Fütterung. verschwindet gleich wieder durchs Einflugloch. sogar als unsere Sommerresidenzen renoviert meiner Rückkehr kann ich 200 Tage ununterbro- wurden, hat man auf unsere Bedürfnisse Rück- chen in der Luft verbringen! Dir, als angepasster sicht genommen und wir – immerhin sind wir Vogel, mag meine Lebensweise anstrengend er- ja Akrobaten der Lüfte! – konnten dadurch die scheinen, aber ich bin für die hohen Lüfte ge- Baugerüste einwandfrei umfliegen und sicher an boren, da verbringe ich mein Leben. unsere Brutorte gelangen! Als Kollegen von mir neulich in Gefahr waren, ist sogar die Feuerwehr Ich freue mich auf unser Wiedersehen gegen Ende mit ihrer Autodrehleiter ausgerückt! März! Gell, Du drückst mir die Krallen, dass ich den Gefahren unterwegs geschickt ausweichen kann! Meine Zeilen erreichen Dich übrigens aus dem fernen Süden. Da mein Futterangebot im Winter Sei lieb gegrüsst aus dem schönen Westafrika! auf der nördlichen Erdhalbkugel bekanntlich sehr knapp ist, mache ich mich im September jeweils Dein Freund, der Alpensegler auf eine lange Reise nach Westafrika. Bis zu Sie singen es von den Dächern: Zyklisch leben ist fantastisch! ©Josianne Hosner [istockphoto: saemilee | winvic | zzorik ] Erfahre mehr darüber und lies mein Buch «BACK TO THE ROOTS – zyklisch leben mit immenser Freude». D O R F S P AT Z 2 0 2 2 15
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AUSBLICK FLEDERMAUSPIRSCH IN BLEIENBACH Ein Abendausflug zu der Fledermaus des Jahres Das Braune Langohr ist Fledermaus des Jah- serst lichtempfindlich und verlassen ihre Quartie- res 2022! Ja, genau: Nicht nur bei den Vögeln, re erst bei vollständiger Dunkelheit. Obschon die auch bei den Fledermäusen gibt es das Tier des Kirche ein ideales Wochenstubenquartier bietet, Jahres. Das Braune Langohr ist eine von 30 Ar- waren in den letzten Jahren nur noch einige weni- ten, die in der Schweiz vorkommen. Es ist eine ge Weibchen anwesend. Und der Bestand scheint mittelgrosse Art mit auffällig langen Ohren – weiter abzunehmen. Damit liegt Bleienbach lei- und einem unauffälligen Leben. Braune Langoh- der voll im Trend: In den letzten Jahren sind über ren lieben Dachstöcke, wo sie sich im Sommer 25 % aller bekannten Wochenstuben der Braunen tagsüber im Gebälk oder im Zwischendach ver- Langohren im Berner Mittelland verschwunden. stecken können. In solchen Dachstöcken ziehen Unter anderem machen Gebäuderenovationen, die Weibchen in Gruppen von etwa 10–20 Tieren Umnutzung der Estriche oder künstliche nächtliche ihre Jungen auf. Die Anwesenheit von Langoh- Beleuchtung der Art zu schaffen. Daher wurde im ren ist meist nur anhand ihrer charakteristischen Jahr 2021 das Projekt «Ein Smaragd für Fleder- Kotspuren und den Essresten – Falterflügel – zu mäuse» gestartet mit dem Ziel, Fledermäuse im erkennen, die unterhalb ihrer Hangplätze liegen. Smaragdgebiet Oberaargau zu fördern. Seit 1995 ist in Bleienbach eine Wochenstube Bei schönem Wetter begeben wir uns am 25. Au- von Braunen Langohren bekannt. Das ist sehr er- gust auf Fledermauspirsch in Bleienbach. Nach freulich, denn Langohren sind sehr anspruchsvolle einer kleinen Einführung zu Fledermäusen und Wesen, die neben einem passenden Quartier auch Hintergrundinformationen zum Projekt machen auf eine intakte Landschaft angewiesen sind. Ihre wir uns mit gespitzten Ohren und der Hilfe von Nahrung jagen Langohren in Wäldern, Parks und Fledermausdetektoren auf die Suche nach diesen Obstgärten. Meist liegen die Jagdgebiete in 500 Kobolden der Nacht. Meter Entfernung zum Quartier, jedoch nicht mehr als 2.2 Kilometer, die sie über Hecken, Baumreihen Irene Weinberger und Waldränder erreichen. Langohren sind äus- Projektleitung «Ein Smaragd für Fledermäuse» Braunes Langohr, zVg vom Fledermausverein Bern. Foto: © Barbara Karwowska D O R F S P AT Z 2 0 2 2 17
Wir sind auch ein ATMEN, AUFATMEN, DURCHATMEN Copy -Shop Für Menschen, die gerne draussen sind, Ausdauer haben müssen, o p i en ihr Immunsystem stärken wollen. F a r bk b e i t en Leib – und Atemarbeit sorgt für kräftige Füsse, - l o m ar - Di enkarten p eine gute Aufrichtung, einen starken Beckenboden it und ein flexibles Zwerchfell. Einzel- und Gruppenstunden in Bern und Herzogenbuchsee - Vis inieren - Lam ungen Therapie kann mit Zusatzversicherung abgerechnet werden. d - Bin en Informationen und Anmeldungen: Madeleine Gfeller-Liechti, eidg. dipl. Atemlehrerin, z ausgebildet in Berlin bei Prof. Ilse Middendorf - Fal Tel. 062 961 44 29, Mob. 079 750 780 1 atempraxis@besonet.ch Paul Christen, Fotograf, Farbgasse 21, CH-4900 Langenthal BE Tel 062 922 21 19 www.christenfoto.ch info@christenfoto.ch 18 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
VOGELKUNDE EINMAL ANDERS Zeichnung WETTBEWERB von Dylan. Liebe Leserinnen und Leser Wir laden Sie hiermit herzlich ein, an unserem Wettbewerb teilzunehmen. Wenn Sie das Lösungswort ermitteln konnten, schicken Sie dieses unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse an «redaktion@ der-dorfspatz.ch» oder per Post an Betty Ott-Lamatsch, Langenthalstrasse 15, 3368 Bleienbach. Ein- sendeschluss ist der 30. April 2022 (Eingangsdatum). Unter sämtlichen richtigen Antworten werden fünf Bücher «Natur mit Latour» von Hanspeter Latour verlost. 1 Vogelfrei. 6 Aus dem letzten Loch pfeifen. A Gebiet ohne jegliche gefiederten Freunde. M Blockflötistin oder -flötist, der vor allem V Zustand völliger Rechts- und Schutzlosigkeit. das unterste Doppelloch bedient. L Sich in einem sehr schlechten Zustand 2 Der Hahn im Korb. befinden. K Gegenstück zu «Poulet im Chörbli». O Junge oder Mann, der von Mädchen oder 7 Der Vogel ist ausgeflogen. Frauen umringt und bewundert wird. I Ein Mensch ist weggegangen oder geflohen. 3 Ein Paradiesvogel sein. N Code in einem James Bond Film. B Gefiedertes Tier im Alten Testament. E Jemand, der in seiner gewohnten 8 Bei dir piept’s wohl. Umgebung schillernd auffällt. P Unter Tinnitus leiden. W Nicht recht bei Verstand sein. 4 Pleitegeier. X Pleiteg-Eier – eine seltene kaukasische 9 Weder Fisch noch Vogel. Eiersorte. T Leitspruch der Veganer. G Wenn jemand bankrott ist oder zu werden O Nicht klar zuzuordnen. droht, schwebt der Pleitegeier über ihm. 10 Eine Nachteule sein. 5 Der frühe Vogel fängt den Wurm. H Jemand, der die Nacht gerne zum Tag E Wer rechtzeitig erscheint, kann das Beste macht. aus der Situation herausholen. F Nordisches Signalhorn in der Schifffahrt S Werbeslogan eines Entwurmungsmittels. (Nacht-Heule). 11 Schräger Vogel. D Vogel mit fortgeschrittenen Haltungs schäden. L Ein seltsamer Mensch sein. D O R F S P AT Z 2 0 2 2 19
Foto: Andreas Morf, Bleienbach RÜCKBLICK EXKURSION SÖRENBERG 2020 waren seltene Exemplare. So zeigte sich uns über längere Zeit und wunderschön der Kuckuck, Baum- und Wiesenpieper entzückten mit Fluggesang und einer perfekten Landung auf einer Baumspitze, resp. am Boden. Die letzten beiden Arten sind bei uns im Mittelland leider verschwunden. Begleitet wurden wir zudem akustisch von der Ringdrossel, die bei uns ebenfalls nicht vorkommt. Foto: Peter Andres, Bannwil Weitaus grösser waren die botanischen Wunder. So konnten wir auf diesem kleinen Fleck unserer Welt rund 57 Pflanzenarten bestimmen, darunter «Können oder können wir nicht?» war die grosse Knabenkräuter, Orchis-Arten, Wollgras, Wald- Frage im Juni 2020 und wir konnten! So trafen nelken, Bachnelkenwurz, verschiedene Sumpf- sich rund 30 Teilnehmende aus den Vogelschutz- pflanzen und noch viele mehr. vereinen Aarwangen, Langenthal und uns, um ge- meinsam die Flora und Fauna auf dem Sörenberg Schlussendlich entdeckten wir dann dank geüb- zu entdecken. Auf der Rossweid, ca. 1‘450 m ü.M. tem Kennerblick auch noch Bergmolche und eine war es ausgesprochen kühl und bedeckt, aber we- Erdkröte. Ein kleiner Trost für die heute nicht vor- nigstens regnete es nicht. Dem Wetter entspre- handene Aussicht auf die umliegenden Berge. chend machten sich die erhofften Vögel eher rar. Die wenigen, die wir jedoch entdecken konnten, Lea Greub, Lotzwil C r e a ti v-A te l i e r Astrid Bracher-Bolliger Friedhofweg 1 3368 Bleienbach Tel. 062 922 29 25 Öffnungszeiten: www.creativ-atelier.ch Montag bis Mittwoch astrid.bracher@sunrise.ch 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr Näharbeiten, sowie Beratung und Verkauf für Strickprojekte 20 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
RÜCKBLICK EXKURSION MÜNTSCHEMIER 2021 Sehr früh an einem sonnigen Sonntagmorgen starteten über 30 Interessierte mit dem Car von Langenthal nach Müntschemier auf die eindrück- liche Exkursion «Kulturlandvögel im Seeland». Vor Ort wurden wir von einem versierten Fachmann, dem freiberuflichem Biologen Paul Mosimann, be- grüsst, der uns über das Gelände der Kiesgrube der Firma Gugger Kies und Immobilien AG führte. Während eine seltene Turteltaube die fremden zweibeinigen «Vögel» beobachtete, schien das riesige Areal Pauls zweite Heimat zu sein. Keine Bewegung, ob zu Luft oder zu Land, die er nicht zu Fotos: Karin Liechti, Langenthal deuten wusste und keinen noch so versteckten Winkel, den er nicht zu kennen schien. Es war von Anfang an sehr spannend, nicht zuletzt auch die Auf dem Gugger Areal fühlen sich aber auch sel- Wand, die die Kiesabbauer jährlich für die Ufer- tene Amphibien und Reptilien wohl, werden schwalben bereitstellen, ganz im Sinne ihres doch laufend neue Habitate errichtet und mit Mottos «Kiesabbau ist nicht nur ein Nehmen, son- Sorgfalt gepflegt. Dieses attraktive «Immobilien- dern auch ein Geben». So kommt es, dass heute angebot» scheint sich in der Tierwelt rumzuspre- mit rund 300 Exemplaren eine der grössten Brut- chen! kolonien der Schweiz hier beheimatet ist. Was für ein Betrieb! Eine Hektik fast wie auf einem Flug Nach einem feinen Nidlechueche vom nahegele- hafen, ein stetes An- und Abfliegen. genen Mont Vully begaben sich die gestärkten Vogelfreunde auf eine kurze Wanderung ins Wir sichteten aber noch viele andere seltene Vö- grosse Moos, wo wir über lange Zeit hinweg ei- gel, so eine Grauammer und auch die Dorngras- nen alten und einen jungen Kiebitz im Rotkabis und die Gartengrasmücke, die Nachtigall, der beobachten konnten. Für mich persönlich ein ab- Neuntöter, das Schwarzkehlchen und die Feld solutes Highlight dieses tollen Exkursionstages! lerche warteten auf. Insgesamt wurden 42 Vogel arten entdeckt. Was für eine Freude! Betty Ott-Lamatsch, Bleienbach D O R F S P AT Z 2 0 2 2 21
DIES UND DAS Spatzen in Paris in ihrer Existenz bedroht Villa, Einfamilienhaus oder Bretterverschlag Haben Sie gehört? Paris will seine Spatzen ret- ten. Seit 2000 hat der Bestand um 70 % abge- Architekt Samuel Gerber hat früher Einfamilien- nommen. In vier «Spatzen-Vierteln» stellt man häuser entworfen, mittlerweile ist er auf dem jetzt Nistkästen auf und verteilt Futter. Auch gibt Weg zum eintausendsten Vogelhaus. Wobei, es geführte Spatzen-Spaziergänge. Den Dorf- Vogelhaus ist etwas untertrieben, handelt es spatz freut’s. sich dabei doch in jeder Hinsicht um eine Vo- (Quelle: BUNTE 51|2021) gelvilla. Zusammen mit dem Ornithologen Paul Leupp, Kerzers, und Martin Schuck vom Schwei- zer Vogelschutz SVS, Zürich, hat er seine runden Nistkästen «Lovenest» entwickelt. Diese eigent- lichen Nisthöhlen hängen heute auf allen Konti- nenten der Welt. Mehr Informationen auf www. love-nest.ch. Zeichnung von Luca - Bücher flicken - Monatshefte zu Jahresbänden binden - Fotoalben, Schachteln und vieles mehr… Besuchen Sie mich in meinem Atelier und sehen Sie, was möglich ist. Di./Mi./Fr. 13.30 – 18.00 Uhr oder auf Anfrage Dorfstr. 14, 3368 Bleienbach 079 359 77 20 www.buchbinderei-petzold.ch 22 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
Hätten Sie das gewusst? Störche haben einen ausgezeichneten Geruchs- Tisch ist gedeckt», denn die aufgescheuchten sinn. Eine Studie des deutschen Verhaltensbio- Insekten und Kleintiere gehören zu seinen be- logen Martin Wikelski zeigt, dass Störche über liebtesten Speisen und er sucht sofort den will- mehr als 25 Kilometer riechen können, wenn ein kommenen «Gasthof» auf. Bauer seine Wiese mäht. Dies heisst für ihn «der Quelle: Schweizer Familie 30/31/2021 Belletristik, Kinder- Politik, Geschichte, und Jugendbücher Kunst, Architektur, B – unser heutiger Gast U Bereits seit mehreren Jahren besteht eine frucht- bare Zusammenarbeit mit dem Verein Leben- C diges Rottal, den Oberaargauer Sektionen des BVS, namentlich dem Vogelschutz Aarwangen H und dem 93-jährigen Verein für Vogelkunde und Z Vogelschutz Langenthal. Letzterer verschreibt sich der Durchführung von Exkursionen in und um E Marktgasse 27, Langenthal Langenthal, der Pflege des Naturschutzgebiets Sängeli und ist heute durch den Alpensegler in I www.buch-zeichen.ch unserem Blatt vertreten. Oft sind wir zusammen unterwegs oder unterstützen uns gegenseitig bei C T 062 922 24 08 unseren Arbeitseinsätzen. Eine schöne Freund- Buchhandlung schaft, die wir sehr zu schätzen wissen! Mehr H finden Sie unter www.vogelschutz-langenthal.ch E N Wie wirtschaftlich ist Ihre Küche? Für alle, die ihre Ressourcen wirtschaftlicher einsetzen wollen: Moderne Grossküchengeräte erleichtern Ihre Arbeit dank effizienter Kochtechnik. Ob Küchenoptimie- rung oder -umbau: Wir bieten den perfekten Rundumservice. Aeschlimann – Ihr Partner für Grossküchen. Ein Familienunternehmen mit Erfahrung, Zeitgeist und persönlichem Engagement. Aeschlimann Hotelbedarf AG | Flugplatz 22 | 3368 Bleienbach Telefon 062 919 60 80 | Fax 062 919 60 81 | www.aeschlimann-ag.ch D O R F S P AT Z 2 0 2 2 23
DIE FELDLERCHE – VOGEL DES JAHRES 2022 Die Feldlerche ist ein unscheinbarer, brauner Meistersänger mit einer Länge von ca. 17 cm und einem Gewicht von 30 bis 45 g. Wenn man genau hinschaut, ist eine kleine Federhaube erkennbar. Singend steigt sie im Flug häufig bis 100 m hoch und stürzt sich danach wie ein Stein zu Boden, wo sie knapp vor dem Aufprall abbremst. Ihr lieblicher Gesang und das bis zu 5 Minuten langanhaltende Trillern waren frü- her auf unseren Feldern oft zu hören. Die Feld- lerche besiedelt offene Lebensräume in Äckern und Wiesen, häufig in einem kleinparzelligen Mosaik unterschiedlicher Kultur. Zu hohen Strukturen wie Bäumen, Hecken oder Gebäu- den hält sie bis zu 150 m Abstand. Mittlerweile gehört sie in der Schweiz zu den gefährdeten Arten der Roten Liste. Grund dafür sind u. a. überdüngte und intensiv genutzte Wiesen. Pes- tizide sind Mitverursacher des Insektensterbens, wodurch die Feldlerche kaum mehr Nahrung findet. Sie ist zudem ein Bodenbrüter und legt ab April 4 bis 5 Eier, die etwa 12 Tage lang aus- gebrütet werden. Nach nur 7 bis 12 Tagen ver- lassen die Jungen das Nest. Die Wiesen werden jedoch oft so häufig gemäht, dass keine Zeit bleibt, den Brutzyklus abzuschliessen. Die Förde- rung der Feldlerche ist dringend! Foto: N. Mogenthaler, Ursenbach 24 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
DER GARTENSCHLÄFER – TIER DES JAHRES 2022 Der nur in Europa vorkommende, seltene 11 bis erwacht und um die Hälfte seines Gewichts 15 cm lange Gartenschläfer ist von Pro Natura leichter, beginnt sogleich die Fortpflanzungszeit. Schweiz als Botschafter für wilde Wälder und 4–6 Junge wirft das Weibchen im kugeligen vielfältige Kulturlandschaften erkoren worden. Nest und nach einem Monat Säugezeit erkun- Ob er darüber glücklich ist, wissen wir nicht. den die Kleinen mit ihrer Mutter die Umgebung. Von Oktober bis April hält der herzige Nager in Wenige Wochen später löst sich die Familie einer Baumhöhle, Felspalte, in Gemäuern, Ge- auf. Sobald die Temperaturen fallen, sucht sich bäuden, Höhlen oder manchmal auch in einem der Gartenschläfer ein Winterquartier. Eine Art Nistkasten seinen Winterschlaf. Etwas kleiner natürlicher Thermostat verhindert, dass seine als der häufiger vorkommende Siebenschläfer Körpertemperatur unter den Gefrierpunkt fällt. und grösser als die uns bekannte Haselmaus, ist Trotzdem überlebt rund die Hälfte der Jungtiere er an seiner markanten Zorromaske, an seinem die kalte Jahreszeit nicht. Schwanz mit der langhaarigen Quaste und sei- nem rotbraun-grauen Mantel gut unterscheid- Flink und nachtaktiv ernährt sich der Garten- bar. schläfer nicht nur vegetarisch, sondern manch- mal frisst er auch einen Frosch, eine Eidechse Die Heimat des Gartenschläfers in der Schweiz oder einen jungen Vogel. Umgekehrt ist er ein ist vor allem der Wald. Er braucht nicht eine Leckerbissen des Waldkauzes, Fuchs, Marders aufgeräumte Struktur, sondern liebt Totholz, oder der Wildkatze. Erwischen ihn diese natür- Baumhöhlen, felsige Abschnitte und Büsche. Ein lichen Feinde am Schwanz, kann er ihn zur Ret- Wald, der so heute selten geworden ist. Kaum tung abwerfen. Maske, Schwanzquaste, grosse Ohren: Der Gartenschläfer ist unverwechselbar. (© Biosphoto / Frédéric Desmette) D O R F S P AT Z 2 0 2 2 25
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KONTAKTE Zeichnung von Nicole Liebe Leserinnen und Leser Ihre Fragen und Anliegen beantworten wir gerne! Wenn Sie ein Problem in Bezug auf den Vogel- oder Naturschutz haben, sind wir für Sie da. Hansueli Mathys Andreas Morf Lea Greub Flösch 4 Gässli 21 Bleienbachstrasse 5 4933 Rütschelen 3368 Bleienbach 4932 Lotzwil 062 922 05 38 079 663 75 39 062 922 81 01 Haben Sie eine Frage betreffend Jugendgruppe oder möchte Doris Greub Ihr Kind dieser beitreten, wenden Sie sich bitte an Wiesenweg 5 4932 Lotzwil 079 764 68 08 jugend@der-dorfspatz.ch Für redaktionelle Beiträge oder Leserbriefe: redaktion@der-dorfspatz.ch Wildhüter Jürg Knutti 079 572 42 89 Notfallnummer (kostenlos) von 7.00–19.00 Uhr 0800 940 100 Wildstation Utzenstorf Tel. 032 665 38 93 oder www.wildstation.ch Blühende Aussichten! Thunstettenstrasse 2, 3368 Bleienbach Telefon 062 922 27 28, www.diedorfgaertnerei.ch D O R F S P AT Z 2 0 2 2 27
Vo g e l - u n d N a t u r s c h u t z R ü t s c h e l e n | B l e i e n b a c h | L o t z w i l Der DORFSPATZ SPRICHT Liebe Leserinnen und Leser Als ich mich anfangs 2020 zum letzten Mal an euch wandte, hat wohl niemand geahnt, dass ihr Menschen nur wenige Wochen später ebenfalls mit «Schnä- beln» rumlaufen werdet. Meist sind diese weicher und flacher als die unseren, oft hellblau, schwarz oder neuerdings auch spitz und weiss. Was gabt und gebt ihr «mutierten Zweibeiner» unter unsresgleichen zu reden! Nicht nur, dass sich die Welt optisch veränderte – plötzlich hatte es kaum mehr Autos auf den Strassen und der Himmel gehörte uns, den Schmetterlingen, Fledermäusen und Insekten quasi allein. Ich muss eingestehen, für uns war diese unerwartete Entschleunigung und Ruhe wunderbar – für euch wohl nicht immer. Wir haben aber gemerkt, dass ihr uns wieder wertschätzt und uns viel bewusster zugehört habt. Unser Gesang verzauberte euch ebenso wie unser oftmals lustiges Gepiepse und plötzlich fandet ihr Zeit und Musse, uns zu be- obachten. Weniger lustig war’s hingegen für die hiesigen Wildtiere und auch an den Gewässern. Gerade kürzlich hat mir der getupfte Tannenhäher berichtet, dass vor allem die vergangenen zwei Jahre im Wald sehr mühsam waren, was der Eisvogel vom Sängeli bestätigte. Viele Menschen tummelten sich draussen im Naherholungs- oder im Naturschutzgebiet und störten die sonstige Gemäch- lichkeit gewaltig. Am meisten ärgert uns jedoch, dass ihr häufig eure Schnäbel achtlos im Wald und Flur entsorgt und natürlich auch auf den Strassen und Wegen. Das ist doch keine Art! Vielleicht müsste ich die Gemeinden ersuchen, dass nun neben jedem Robidog auch noch ein «Maskidog» zu stehen kommt? Also bitte: nehmt euren Ghüder mit nach Hause! Der Dorfspatz freut sich jeweils sehr, wenn ihm je- mand schreibt und stellt euch vor, vor kurzem habe ich Post vom Langenthaler Alpensegler erhalten. Gebracht wurden das Couvert, versehen mit einer afrikanischen Marke, von einer seltenen Brieftaube. Ich fand seine Foto: Steffi Röhrig, Niederönz Zeilen interessant und lade euch ein, diese in diesem Heft nachzulesen. Mit einem herzlichen Gezwitscher Euer Dorfspatz Foto: N. Mogenthaler, Ursenbach 28 D O R F S PAT Z 2 0 2 2
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