Dessinez-moi un enfant heureux - Célestin Freinet, Elise Freinet & Sigmund Freud - Ingenta Connect
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PR 2022, 76. Jahrgang, S. 295-304 © 2022 Renate Kock - DOI https://doi.org/10.3726/PR032022.0027 Renate Kock Dessinez-moi un enfant heureux Célestin Freinet, Elise Freinet & Sigmund Freud 1. Einführung Célestin und Elise Freinet erkannten, dass die Ablehnung des traditionellen Unterrich- Im Jahre 1935 eröffneten Célestin Freinet, tens und der Wunsch nach einer kindzent- geboren am 15. Oktober 1896, und Elise rierten Pädagogik alleine nicht hinreichend Freinet, geboren am 14. August 1898, ihr waren. Schulmodell der "éducation nouvelle pro- „Unsere ganze Pädagogik basiert auf létarienne" in Vence, Frankreich. Dieses Werkzeugen und Techniken", schrieben wird als ein Experimentierlaboratorium an- sie. "Diese Werkzeuge und Techniken ver- gekündigt, in dem die neuen Prinzipien, ändern die Atmosphäre in unserer Klasse Techniken und Theorien der Freinetbe- und von daher unser eigenes Verhalten. wegung erprobt, evaluiert und entwickelt Sie ermöglichen den Geist der Befreiung werden sollen. Der Bau der Ecole Freinet und des Lernens, welcher die "raison d´êt- erfolgte von 1933-1935, finanziert von Elise re" (Existenzberechtigung) unserer Erneu- Lagier Bruno, der Mutter Elise Freinets, den erungen ist.“3 Damit setzen sie zugleich „Syndicats de l´enseignement“ und enga- gegen eine überlieferte Angst generieren- gierten Einzelpersonen. Die Schule wurde de „alte“ Erziehung eine dieser gegenüber 1935 offiziell mit 13 Kindern zwischen 4 „neue“, die auch das Glück des Kindes und 14 Jahren und 5 Erwachsenen eröff- im Auge hat: „Dessine-moi un enfant heu- net1. Von den kleinen Gebäuden, die sie reux“ 4 und dessen Zustimmung sucht5. gemeinsam mit den Handwerkern aus der Die Bezugspunkte der Theorie E. und Gegend errichteten, hat man eine wunder- C. Freinets sind folgende: bare Sicht auf St. Paul de Vence, das Mit- telmeer und die Bergspitzen der Voralpen. 1. Die Gewerkschaftsbewegung der Die Schule wurde als eine gemischte Schu- Lehrer, die „Fédération des memb- le mit einer „Klassenerziehung“ konzipiert: res de l´enseignement laïc“ (1919) alle Kinder kamen aus einer Klasse: der bzw. die spätere „Fédération unitaire“ Klasse der Arbeiter und Bauern2. Insbeson- (1921). dere Elise Freinet, Primarschullehrerin und 2. Die Volksbildungsbewegung (ligue freischaffende Künstlerin hat diesen spe- de l´enseignement), die Laizisierungs- ziellen Aspekt der Kunsterziehung in ihre bewegung und die Laizität sowie die gemeinsame Arbeit zusammen mit Céles- Traditionen der Primarschule seit den tin Freinets Arbeitserziehung eingebracht. 1870er Jahren: die „Ecole laïque“ – „Ecole du peuple“. 3 / 2022 Pädagogische Rundschau 295 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
3. Die Reformpädagogische Bewegung Ein weiterer psychologischer und psy- 1 – New Education Fellowship – und choanalytischer Zugang ist mit Blick auf 2 Freinets eigene Bewegung: die CEL die späte Periode insbesondere Célestin 3 und der ICEM, welche 1927 bzw.1947 Freinets gegeben, in der dieser in einer 4 gegründet wurden. kritischen Diskussion mit Fernand Oury 5 stand, einem Lehrer und Erzieher, der sich 6 Bestimmend für das Werk Célestin und insbesondere mit Jacques Lacan, bei dem 7 Elise Freinets ist eine grundlegende Ka- er 1949 eine Psychoanalyse unternommen 8 pitalismuskritik. Dem Kapitalismus im hatte, auseinandersetzte. Die bedeutends- 9 wirtschaftlichen und sozialen Bereich ten Bezüge in diesem Umfeld sind die 10x entspricht für Célestin und Elise Freinet Mediziner Berge, Launay und Jean Oury. 1 im Bereich der Schule der „Bildungska- Originell und innovativ entwickelte Fer- 2 pitalismus“6. An diesem orientierte sich nand Oury, der Bruder Jean Ourys, das 3 ein Pädagogikverständnis, das in erster von Célestin und Elise Freinet geschaf- 4 Linie auf die Erforschung geeigneter fene Werk weiter und wendete es in den 5 Methoden für maximalen Wissenser- sogenannten Kasernenschulen der Pari- 6 werb gerichtet sei. Diese Notwendigkeit ser Nachkriegszeit an. Die neu geschaf- 7 abstrakter Wissensvermittlung mache, fene Institution des „Klassenrats“ geht 8 so Freinet, die bürgerlich-kapitalistische beispielsweise auf Fernand Oury zurück. 9 Schule zu einer Institution, die in keiner- Parallel dazu orientierte sich auch F. Oury 20x lei Verbindung zum eigentlichen Leben an Freud, um unbewusste Phänomene in 1 der Schüler stehe, die zu einem unheil- Schulklassen aufzuspüren. 2 vollen "Dualismus" führe und die Psyche Ich stelle heraus, dass die Psychoana- 3 des Kindes spalte. Eine autoritäre Dis- lyse, welche die traditionelle Schule kaum 4 ziplin, gekoppelt mit Nationalismus und erreicht hat, ihren Weg in das theoretische 5 Chauvinismus, zerstöre jegliche Eigentä- Bezugssystem C. und E. Freinets und ihre 6 tigkeit und Ursprünglichkeit der Schüler Pädagogik gefunden hat sowie später in 7 und lasse einen gefährlichen passiven die Institutionelle Pädagogik, die sich aus- 8 Konformismus entstehen. gehend von der Pädagogik Célestin und 9 In meinen weiteren Ausführungen Elise Freinets entwickelte. 30x werde ich Elise Freinets Theorie und Pra- Für die Institutionelle Pädagogik ver- 1 xis des freien Ausdrucks durch Kunst, weise ich an dieser Stelle auf das ge- 2 Zeichnen und Malen – sowie durch The- meinsame Werk Claude Mouchets und 3 aterspielen – mit ihren verschiedenen Raymond Bénévents, welches 2014 in 4 Aspekten für Unterricht, Schule und Er- französischer Sprache „L´école, le désir 5 ziehung darlegen. Davon ausgehend kann et la loi“ publiziert wurde und 2015 unter 6 diskutiert werden, ob und was im Speziel- dem Titel "Von Freinet zu Freud" von Erd- 7 len diese neue Perspektive für Unterricht muthe Mouchet und mir in die deutsche 8 und Erziehung heute beitragen kann. Sprache übertragen wurde. 9 In den psychologischen Bezügen gehe Das freie und befreiende Kunsterzie- 40x ich auf Sigmund Freud ein. In ihrer ersten hungskonzept Elise Freinets dagegen 1 frühen Periode haben die französischen bleibt der zentrale Bezugspunkt der ge- 2 Schulreformer eine Beziehung zwischen meinsamen erzieherischen Arbeit Elises 3 ihrer Konzeption des freien Ausdrucks, und Célestins. 4 dem Geist der Befreiung und des Lernens, 5 und der Psychoanalyse Freuds gezogen. 6 47x 296 Pädagogische Rundschau 3 / 2022 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
2. Célestin & Elise Freinet und Erziehungsmittel der Strafe. Die Kinder ihr Bezug zu Sigmund Freud durften ihre Eltern mit "Du" anreden. In den folgenden Jahrzehnten, gegen Ende des Unsere Kultur ist durch Freuds große Le- 19 Jahrhunderts, änderte sich dieses Leit- bensleistung, die Psychoanalyse, entschei- bild wieder. Die Eltern waren zunehmend dend mitgeprägt. Sigmund Freud gehört um Kontrolle und Autorität bemüht. Das deswegen zu den Menschen, über die man Leitbild des wohlerzogenen Kindes, der etwas wissen sollte. Célestin Freinet und "höheren Tochter", des Kadetten, entstand Elise Freinet wussten dieses seit den An- und führte in der Erziehung oft auch zum xX fängen ihres neuen Schulpädagogischen Eltern-Kind-Konflikt. Freud hatte später als Modells und haben dieses deutlich zum Arzt mit den Opfern dieser strengen Erzie- Ausdruck gebracht. Die Schriften Freuds hung zu tun. Freud selbst erlebte an sei- und die Bücher über Freud sind zahlreich. nen Eltern einen solchen Wandel nicht. Die An dieser Stelle sollen keine Einzelfragen sexuelle Moral änderte sich während der für Spezialisten diskutiert werden. Es wer- Kinderjahre Freuds radikal. Die Kontrolle den lediglich einige Aspekte über das dar- war streng. Freizügigkeit wie es sie in der geboten, was zum Verständnis des Werkes vorangegangenen Generation in verschie- Freuds und des Werkes Célestin und Elise denen Gesellschaftsschichten noch ge- Freinets unabdingbar ist. geben hatte, duldete man nun nicht mehr. xX Ich beziehe mich hier auf folgende Man nennt diese Epoche auch die "viktoria- These Freuds: nische Epoche" nach der englischen Köni- gin Victoria, die für die moralische Ächtung "Unsere Kultur ist ganz allgemein auf der der Sexualität und den damit verbundenen Unterdrückung von Trieben aufgebaut“7. Puritanismus beispielhaft wirkte. Ein Hin- Diese gesellschaftliche und kulturelle Si- tergrund war die philosophische Orientie- tuation, die mit diesem Zitat beschrieben rung an Kant, um Disziplin, Selbstkontrolle, wird, ist sowohl bestimmend für das Werk Pflicht und Reinheit zu begründen. Kant Freuds als auch das Célestin und Elise versprach sich Gewinn aus Strenge und Freinets. Kontrolle: den Willen zur Freiheit. Mit Blick xX Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 auf die gesellschaftlichen Verhältnisse woll- in Freiberg geboren. Damals gehörte die ten die Menschen sich nicht mehr von den Stadt zu Österreich. Heute liegt Freiberg Verhältnissen bestimmen lassen, sondern in der Tschechoslowakei (Mähren), 32 ihren Willen der Umwelt aufzwingen. km von der polnischen Grenze entfernt. Sigmund Freud wurde in eine Zeit außer- 2.1 Zentrale Aspekte der Theorie gewöhnlicher gesellschaftlicher und kultu- S. Freuds reller Expansion hineingeboren8. Ein Drittel der Bevölkerung war weniger als 15 Jahre Im Folgenden werden vier wichtige Aspek- alt. Das romantische Ideal der Liebeshei- te der Theorie Freuds kurz dargelegt. xX rat setzte sich durch. Auch gab es in der Generation der Eltern Freuds eine tief- 1. Freud bleibt in seinem ganzen Leben greifende Veränderung im Verhältnis der durch diesen Willen zur Selbstbeherr- Eltern zu ihren Kindern. An die Stelle von schung bestimmt. Der Mensch sollte Gleichgültigkeit, Distanz und Strenge tra- die eigene Seele beherrschen und ten gefühlvollere Beziehungen und Wärme. seine Triebe kontrollieren. Diese Ein- Lob, Ermutigung und Liebe ersetzten das stellung der ganzen Gesellschaft zeigt xX sich auch in der Kleidung. Der Körper 3 / 2022 Pädagogische Rundschau 297 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
wurde verhüllt. Neu waren auch die den uranfänglichen, anorganischen 1 großen verhüllenden Schals. Zustand zurückzuführen9. 2 2. Freuds Kindheitsjahre waren auch 3. Weiter soll hier sodann erwähnt wer- 3 die Jahre der großen Industrie. Auch den, dass die Traditionslinien, die 4 dieses Klima hat sein Denken ge- zur Entwicklung der Psychoanalyse 5 prägt. Freud deutete die menschliche führen, vielfache und eng miteinan- 6 Seele nach dem Bild eines mecha- der verschlungen sind: Der Umgang 7 nischen Apparates. Er stellte sich mit psychisch Kranken, naturwissen- 8 die menschliche Seele vor wie einen schaftliches Denken, Philosophien 9 mechanischen Apparat bzw. eine des Unbewussten, der Hypnotismus 10x Maschine, die presste, trieb, Druck Charcots und Bernheims. Hinzu kom- 1 erzeugte und diesen in Energie um- men Freuds Rauschdrogenerfahrun- 2 wandelte. Freuds Jugendjahre fallen gen und seine Selbstanalyse, die zur 3 in die sogenannten "Gründerjahre". Traumdeutung führte, aus welcher die 4 Marx, Darwin, Nobel, Bosch und viele Psychoanalyse im engeren Sinn her- 5 andere Namen gehören in diese Zeit. vorgegangen ist10. 6 Freud erkundete die bis dahin uner- 4. Am Beginn der Psychoanalyse steht 7 forschte Psyche. Die Psychoanalyse die Methode der freien Assoziation, 8 war selbst Ausdruck einer neuen Zeit. die mit der Methode der Deutung der 9 Sie war eine Reaktion auf die gesell- freien Einfälle verbunden ist. Freud 20x schaftlichen Veränderungen und den wendet sich gegen die Sichtweise, 1 enormen Disziplinierungsdruck, dem die Psychoanalyse sei als Teilgebiet 2 der Einzelne unterlag. Eine Grund- der Medizin zu verstehen. Gleichzei- 3 idee dieser Zeit war der Fortschritt; tig jedoch teilt er die Forderung nicht, 4 die Menschen hatten Mühe, im Tempo die Psychoanalyse sei dem Paradig- 5 des Fortschritts mitzugehen. Freuds ma der experimentellen Psychologie 6 später aufgestellte Theorie über die zu unterwerfen. Freud wendet sich 7 Fortschritte der Kultur spiegelt die Er- – anders als Freinet – zwar nicht 8 fahrungen seiner Generation wieder. grundsätzlich gegen dieses Paradig- 9 Nach Freud streben die Menschen ma der experimentellen Psychologie, 30x nach Glück, Sie wollen glücklich betont jedoch stets den Unterschied 1 werden und es bleiben. Dieses Stre- zwischen der psychoanalytischen Er- 2 ben nach Glück hat zwei Seiten: Es kenntnisstrategie und der Perspektive 3 will die Abwesenheit von Schmerz der akademischen (experimentellen) 4 und Unlust und zugleich das Erleben Psychologie11. 5 starker Lustgefühle. Gleichzeitig kann 6 nach Freud aber nicht übersehen wer- 2.2 Célestin & Elise Freinet und die 7 den, wie die ganze Kultur zugleich auf Psychonalyse 8 Triebverzicht aufgebaut ist, also auch 9 auf Unterdrückung und Verdrängung Grundsätzlich befürworten Célestin und 40x beruht. Von daher wird für Freud ver- Elise Freinet wie andere Pädagogen und 1 ständlich, dass es dem Menschen Erzieher in der reformpädagogischen Be- 2 schwer fällt, sich in der Welt beglückt wegung des beginnenden letzten Jahr- 3 zu finden. Freud postulierte neben hunderts so z. B. Adolphe Ferriére die 4 dem Lebenstrieb einen diesem ge- Bemühungen und Forschungen der ent- 5 gensätzlichen, dessen Bestreben es stehenden Psychologie und Psychoana- 6 ist, diese Einheiten aufzulösen und in lyse. 47x 298 Pädagogische Rundschau 3 / 2022 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
1. Gerade die Psychoanalyse Freuds für ihn die Leugnung und Vernichtung macht für C. und E. Freinet deutlich, des Subjektseins des Kindes und dass die Praktiken der traditionellen seine Unterwerfung unter die jewei- Schule, die die Lebenskraft des Kin- ligen (Herrschafts-) Interessen. Die des unterdrücken, anstatt sie zu kana- unter sterilen, künstlichen Bedingun- lisieren und zu verstärken, die Ursache gen innerhalb von Labors gewon- sind für Verhaltensauffälligkeiten wie nenen Ergebnisse und die auf ihnen Schüchternheit, Angst, Nervosität, aufbauenden Hypothesen, Prinzipien Unkonzentriertheit, List, Lügen und und Gesetze bringen nach Freinet xX Heuchelei, die sämtlich in erster Linie zudem für die alltägliche pädagogi- als versteckte Abwehrmechanismen sche Praxis keinen Gewinn16. Sie sind mit dem Ziel, das eigene Selbst zu ret- nur gültig innerhalb ihres Bezugsrah- ten und zur Sprache zu bringen, ver- mens, versehen das Kind mit einem standen werden müssen12. Stempel und entmotivieren es17. 2. C. und E. Freinet wenden sich ei- 6. Gerade weil das einzelne Kind sich nerseits dagegen, die direkte Psy- selbst in Auseinandersetzung mit der choanalyse im Rahmen der Schule Umwelt überhaupt erst hervorbringt anzuwenden13. und ein ständig wachsendes und sich 3. Die Ergebnisse der Psychoanalyse höher entwickelndes Wesen ist, kann xX werden von C. und E. Freinet aller- es nicht statisch im Rahmen laboratori- dings herangezogen, wo sie die von scher Untersuchungen erfasst werden. ihnen gemachten Erfahrungen und "Und hier müssen wir als Praktiker Beobachtungen bestätigen. versichern, dass wir uns genau wie 4. Deutlich kritisieren C. und E. Freinet in der Vergangenheit vor dem Nichts die klinischen und systematischen Un- befinden. Wir kennen unsere Kinder tersuchungen der Individuen, die das nicht, und wir sind darauf beschränkt, Kind zum Objekt von außen gesetzter durch Tasten die Lösungen zu su- Forschungsmethoden mitsamt ihren chen, die in der Praxis als die effizien- dahinterstehenden Ziel- und Idealvor- testen erscheinen.“18 xX stellungen machen, sich nur auf eine sehr reduzierte Zahl von Individuen be- An dieser Stelle soll nur darauf verwiesen ziehen und nicht mehr die individuelle werden, dass Freinet ausgehend von die- Entwicklung aller Fähigkeiten und Kräf- ser Erkenntnis sein eigenes experimen- te des einzelnen Kindes verfolgen14. telles Projekt „Pour la connaissance de 5. Der Versuch, alle Kinder mit demsel- l´enfant“ konzipierte. ben Maßstab z. B. durch Messen der Reaktionszeit auf die in Tests gestell- 2.3 Célestin & Elise Freinet und Sigmund ten Fragen und Probleme zu erfassen Freud suchen, ist in ihren Augen ungerecht, xX gefährlich und falsch. Die objektiv Célestin, Elise Freinet und Sigmund Freud gemessene Zeit, so Freinet, ist kei- verbindet: neswegs identisch mit der subjektiv gemessenen Zeit des Einzelnen15. Die 1. Die Methode der freien Assoziation Uhr als ein von außen an das Kind her- und der Deutung der freien Einfälle angetragenes objektives Zeitmessins- (Freud) und ihres Ausdrucks in der trument einer abstrakten Zeit bedeutet Kunst (Freinet). xX 3 / 2022 Pädagogische Rundschau 299 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
2. Die Unterscheidung zwischen der um den erfahrungsoffenen Lernprozess 1 psychoanalytischen Erkenntnisstrate- der Kinder aufzugreifen und zu fördern22. 2 gie und der Perspektive der akademi- Wichtig ist, dass die Kinder dabei 3 schen (experimentellen) Psychologie. aus ihren Erfahrungen und ihrem Leben 4 3. Die Unterscheidung zwischen Praxis schöpfen und Anhaltspunkte zum Ler- 5 und Labor mit ihren unterschiedlichen nen erwerben - wobei unter Lernen ein 6 Gegenstandsbereichen, ihrer unter- Sich-Auseinandersetzen mit der Wirklich- 7 schiedlichen Methodik und ihren unter- keit, mit der Umwelt und mit sich selbst 8 schiedlichen Forschungsinteressen. verstanden wird. 9 Den Erfahrungen, den Wissensberei- 10x 3. Freier Ausdruck – was ist das? chen und den Interessen der Kinder wird 1 so eine Verbindlichkeit zugesprochen, die 2 Freier Ausdruck heißt: sich selbst zum Aus- diese sowohl einer Instrumentalisierung 3 druck bringen, schöpferisch tätig werden, als auch einem bloßen Subjektivismus 4 mit anderen frei kommunizieren; heißt auch: entreißt. 5 seine Umwelt wahrnehmen und reflektieren, Über den „Freien Ausdruck“ wird das 6 Erfahrungen machen und sich Erfahrungen Kind so Elise Freinet zum "Akteur seines 7 bewusst machen. Freier Ausdruck verlangt eigenen Gleichgewichts“23. 8 gegenseitiges Zuhören und Achtung vor 9 den anderen. Der Wert Freien Ausdrucks 3.1 Der freie Ausdruck bei C. und E. 20x liegt sowohl im Prozess des Hervorbrin- Freinet 1 gens als auch in den Produkten selbst. 2 Richtet man den Blick auf durchgeführte Célestin und Elise Freinet selbst fordern, 3 Befragungen, scheinen verschiedene Men- dass die „Expression libre“ zu einer Haupt- 4 schen unterschiedliche Dinge mit diesem aufgabe von Unterricht und Schule werden 5 Begriff zu assoziieren19. Immer wieder wird müsse24. Der „Freie Ausdruck“ und die 6 beobachtet, dass Kindern viel daran gele- Möglichkeit mit anderen zu kommunizie- 7 gen ist, sich frei auszudrücken und ande- ren, sind für C. und E. Freinet fundamen- 8 ren mitzuteilen. Eine Art „spontane Freude“ tale Rechte, die allen zuerkannt werden. 9 stellt sich ein, wenn Kinder in verschiedenen Der besondere Schwerpunkt Célestin 30x Gebieten ihre Arbeit nach selbst gewählten Freinets liegt im freien schriftlichen Aus- 1 Inhalten gestalten und das, was sie wirklich druck und damit zusammenhängend in den 2 bewegt, verarbeiten und darstellen kön- Überlegungen Freinets zum Sprach- und 3 nen20. Dieses kann sich im Komponieren Schriftspracherwerb; der besondere Aspekt 4 eines Liedes vollziehen, im freien Malen, Elise Freinets liegt im freien künstlerischen 5 im Gestalten eines Linoldrucks, einer Litho- Ausdruck, insbesondere dem freien Malen. 6 graphie, einer Collage, einer Photographie, Elise Freinet hat im „Educateur“, der 7 eines Films, in einem selbst kreierten Tanz von Célestin Freinet in den 1920er Jah- 8 oder Theaterstück. Auch andere Formen ren gegründeten eigenen Zeitschrift der 9 „Freien Ausdrucks“ sind denkbar. Bewegung, in den vierziger Jahren ver- 40x Der freie Ausdruck in all seinen Formen schiedene eigene Aufsatzreihen zum Kun- 1 hat eminente Bedeutung für die geistige, stunterricht und freien Malen verfasst: 2 emotionale und soziale Entwicklung von „L´Art mit einem A oder: Einführung in die 3 Kindern21. Als Forschungsmethode zur Kunst“. Darüber hinaus gab sie eine eige- 4 Analyse kindlicher Lebenswelt zeigt er, wie ne Broschürensammlung mit dem Titel „art 5 Unterricht und Schule zu organisieren sind, enfantin“ heraus. 6 47x 300 Pädagogische Rundschau 3 / 2022 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Das Motto dieser Hefte kann mit einem Lage sein wollt, rechtzeitig den unwieder- Zitat Elise Freinets wie folgt beschrieben bringlich wesentlichen Anteil des Lehrers werden: beizutragen.“27 Über das freie Zeichnen und Malen äu- „In unserer Primarschule, welche den ßert sich ein Schüler der „Ecole Freinet“ rudimentären Kenntnissen des Lesens, wie folgt: Schreibens und Rechnens gewidmet ist, gibt es sicherlich sehr viele Lehrer „Als ich in der „Ecole Freinet“ ankam, und Eltern, welche die kulturellen Tech- konnte ich nicht zeichnen. Ich zeichnete niken des Malens und Zeichnens, des und malte irgendetwas und beschäftig- xX Tanzes, des Theaters und des Gesangs te mich damit, „gewöhnlich“ (pompier) als überflüssig erachten. … Das größ- zu zeichnen, damit, die Dinge so dar- te Elend eines Erziehers liegt vielleicht zustellen, wie sie eben sind. Hier habe darin, sich verfrüht auf die Ärmlichkeit ich gelernt, „authentisch“ (original) zu und das Unglück zurückzuziehen. … zeichnen. Das ist besser als gewöhn- lich. … Wenn man authentisch zeichnet Wir versprechen es: wir werden alles und malt, malt man, was man will, was tun, damit jede Sensibilität des Kindes einem in den Sinn kommt. Wenn man kreativ wird - damit unter dem Einfluss zum Beispiel drei Augen zeichnen will einer erzieherischen Spontanität diese und keine Nase usw. Das ist wie in den xX Gabe der Sympathie sich entfalten kann, Märchen. … So zeichne ich schnell… welche die zerbrechlichste Barriere ist, die Ideen kommen schnell und die welche die Zukunft bewahrt. Und darum Hand muss damit zurechtkommen.“28 werden wir mehr denn je diese kreative In den späteren Jahren organisierte Elise Kraft des Kindes entfalten, welche die Freinet in der „Ecole Freinet“ regelmäßig Marke dessen ist, was sich an Gutem Ausstellungen kindlicher Kunst und kindli- und Generösen im Kinde befindet. Und cher Kunstwerke, Ausstellungen mit Wer- wir, die Erzieher, werden den kleinen ken ihrer Schüler. Wissenden, der in seiner intimen Hölle Mit dieser neuen Konzeption des frei- eingeschlossen ist, beruhigen, damit er xX en Malens und Zeichnens und der freien wieder neuen Sinn für die Freude und Kunst einher geht die Bedeutung des die Vielfalt des Lebens aufnimmt“25. Gefühls (valeur de l´affectivité): die affek- In die Primarschule und in den Primar- tive Energie (l´énergie affective) und der schulunterricht halten so das dramatische menschliche Elan (l´élan humain)29. Spiel: „Vom dramatischen Spiel zu einer Der „Freie Ausdruck“ im didaktischen Philosophie des Lebens“26 und Poesiekur- Konzept C. und E. Freinets grenzt sich se (Cours de Poésie) Einzug. wie hier erkennbar wird grundsätzlich Für Elise besteht dabei „das Wesent- jedoch auch ab von einem spontanen, liche (…) darin, poetisch zu denken und freischöpferischen, entdeckenden und xX zu schaffen. … Es bringt uns gar nichts“, kindzentrierten Lernen und Lehren mit sei- so Elise, „verfrüht Beispiele verschiedener nen Forderungen, das kreative Potential poetischer Varianten zu bringen. Das ist des Kindes selbst zur Entfaltung zu brin- nur Beiwerk. Was für uns notwendig ist, gen, erlebbare Inhalte schöpferisch und ist Folgendes: voll und ganz in den gehei- eigengestalterisch zu nutzen und fächer- ligten Bereich der Poesie eindringen, und übergreifend und stilbildend den „ganzen“ zwar auch ihr, ihr Lehrer und Erzieher, soll- Menschen zu ergreifen und zu verändern30 xX tet hier vordringen, wenn ihr nämlich in der - einer Position, die in ähnlicher Form auch 3 / 2022 Pädagogische Rundschau 301 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
radikale Konstruktivisten vertreten, wenn Dazu gehören nur beispielsweise die 1 sie das lernende Kind in den Mittelpunkt ständige Überarbeitung und Aktualisie- 2 stellen und Lernen als Konstruktion der in- rung des Allgemeinen Arbeitsplanes, die 3 neren Welt verstehen, als einen Prozess, Ausstattung der Klasse mit Materialien, 4 der von außen beeinträchtigt, aber nicht das eigene Sich-Vertrautmachen mit ver- 5 wirklich gefördert werden kann31. schiedenen und neuen Arbeitstechniken. 6 Célestin und Elise Freinet, wissen- Grundsätzlich gilt, dass die Technik 7 schaftstheoretisch in der Tradition der des freien Ausdrucks verlangt, dass kein 8 Denker der laizistischen Schule stehend, Gegenstand oder Thema von außen auf- 9 ordnen vielmehr das kreative Potential erlegt werden darf. Wenn das Kind keine 10x des Kindes seiner rationalen Erziehung Einfälle hat, liegt es in dieser Argumenta- 1 und Bildung unter, indem sie die Rolle des tion im Allgemeinen daran, dass das Kind 2 Lehrers beschreiben und einfordern, der schon verdrängt hat, was es spontan aus- 3 Phantasie und Kreativität des Kindes ein drücken wollte. Wahrscheinlich haben es 4 Ziel zu setzen, und diese rückzubinden an die Erwachsenen, wenn auch unbewusst, 5 die erzieherische Kraft der Arbeit, die Not- schon zu oft daran gehindert32. 6 wendigkeiten der Schulgemeinde und die Daher ist der Prozess der Hervorbrin- 7 interschulische Korrespondenz. gung wichtiger als das am Ende erzielte 8 Resultat - obwohl auch dieses wichtig ist. 9 3.2 Freier Ausdruck - ein elitäres Geachtet werden sollte darauf, Möglich- 20x Konzept? keiten für möglichst vielfältige Formen des 1 Ausdrucks anzubieten: Malen, Zeichnen, 2 Die Freinetpädagogik ist kein geschlosse- Drucken, Musik, Pantomime, Ausdrucks- 3 nes System, keine Methode im herkömmli- tanz, Dichtung, audiovisuelle Montage, 4 chen Sinn, kein festumrissenes Programm Film. Selbst mathematische Untersuchun- 5 und genauso wenig eine bloße Summie- gen können eine Mittel des Freien Aus- 6 rung von Techniken, die komplett in eine drucks sein. 7 Klasse integriert werden können, sondern 8 nur zu verstehen als ein Lernweg, ein Pro- 3.2.2 Das Zusammenspiel von Eindruck 9 zess kooperativen Arbeitens, Lernens und und Ausdruck 30x Lehrens, der nicht linear steuerbar ist. Der Freie Ausdruck hat wenig gemein 1 mit einer elitären Vorstellung vom künst- 2 3.2.1 Eine Auseinandersetzung mit der lerischen Schaffen. Das bedeutet das 3 Wirklichkeit Kind, die Schülerin oder der Schüler in 4 Im Vordergrund steht nicht die Leistungs- einer Freinetklasse ist nicht Mitglied einer 5 dressur im Sinne einer möglichst umfang- Elite von Kindern oder Künstlern, die sich 6 reichen Wissensvermittlung, sondern eine schöpferisch ausdrücken, wo andere als 7 Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit unfähig gesehen werden, dieses selbst 8 und den eigenen Erfahrungen. Der Freie auch zu tun. Dieses berührt das Verhält- 9 Ausdruck ist dabei ein zentrales Moment. nis von Eindruck und Ausdruck. Die mit 40x Ihm zugeordnet ist die Kooperation der dem freien Ausdruck untrennbar verbun- 1 Lehrer, die ein auf dem Freien Ausdruck dene Forderung, den Kindern im Prozess 2 gründendes Lernen und Lehren organisie- der Bildung das Wort zu geben, kann 3 ren und ihm ermöglichen müssen, in den nicht gelingen ohne eine Aufarbeitung 4 Klassen Platz zu haben. der sozialen Fragen, Widersprüche und 5 6 47x 302 Pädagogische Rundschau 3 / 2022 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Spannungen der Gegenwart. Ansonsten 3 Freinet, C. (1975) zit. n.: Lee, W.: John bleibt die Frage, ob nicht die Priorität des Dewey and Célesin Freinet: A Closer Look. In: Siell, J.: Freinet Pedagogy. Theory and Ausdrucks vor dem Eindruck erneut die Pratice, New York u.a. 1994, S. 19. bevorzugt, die schon „beeindruckt“ und 4 Curtat, R.: Dessine-moi un enfant heureux „gedruckt“ sind, d.h. die, die bereits „zu (hrsg. Haute école pédagogique du canton Hause in der Schule“ sind33. de Vaud), Lausanne, le 3 février 2014. 5 Vgl. Skiera, E.: Reformpädagogik in Ge- schichte und Gegenwart. Eine kritische Ein- 4. Schlusswort führung, München, Wien 2003, S. 1. 6 Freinet, C.: Vers l´école du prolétariat. La der- xX Zwei einflussreiche Persönlichkeiten des nière étape de l´école capitaliste. In: Clarté, 20. Jahrhunderts sind über den freien Aus- 1.6.1924/Übers. d. Verf. druck miteinander verbunden. Sie haben 7 Freud, S.: Die kulturelle Sexualmoral und die moderne Nervosität (1908). Studienausgabe sich eigene Freiräume in ihren jeweili- (Fischer) 1969, Bd. 9, S. 18. gen Disziplinen geschaffen und so eige- 8 Vgl. Nipperday, Th.: Deutsche Geschichte ne Bewegungen ins Leben gerufen, die 1800-1866; München 1983 sowie Clark, bis heute große Resonanz erfahren und R. W.: Sigmund Freud - Leben und Werk, gleichzeitig auch kritisiert und vor allem Frankfurt 1981/85 (London 1980). diskutiert werden. Mit dem freien Aus- 9 Vgl. Günther, H.: Sigmund Freud, Köln 1987, druck wird die Bedeutung der unbewuss- S. 8 ff. xX 10 Vgl. Nitzschke, B. (Hrsg.): Freud und die ten Erfahrungsbereiche der Menschen akademische Psychologie. Beiträge zu einer zum Ausgangspunkt für Lehr-, Lern- und historischen Kontroverse, München 1989, Entwicklungsprozesse gemacht und so S. 2-21 (www.werkblatt.at.text.freudakadem/ in ihrer Bedeutung für Kunst und Kultur 29.5.2017). gewürdigt. Die Psychoanalyse ist heute 11 Vgl. Nitzschke, B. (Hrsg.): Freud und die durch eine weitreichende Pluralität von akademische Psychologie. Beiträge zu einer historischen Kontroverse, München 1989, Konzepten gekennzeichnet, wobei sich S. 2-21 (www.werkblatt.at.text.freudakadem/ immer wieder auf das Werk Freuds zu- 29.5.2017). rückbesonnen wird. Auch die Techniken 12 Vgl. Freinet, C.: L´Imprimerie à l´Ecole Libéra- und Methoden Célestin und Elise Freinets trice Psychique: In: L´Imprimerie à l´Ecole xX haben sich weiterentwickelt und im allge- 37/1930/Dezember; Freinet, C.: Vers l´école meinbildenden Schulwesens verbreitet, moralement saine. In: L´Imprimerie à l´Ecole ohne dass ihr Ursprung in Vergessenheit 29/1930/Januar; Freinet, C.: Psychanaly- se et Education. In: L´Imprimerie à l´Ecole geraten wäre. Die Anfänge ihrer Techniken 51/1932/April. und Methoden sind eng mit der aufkom- 13 Vgl. Freinet, C.: Pour une éducation de vérité. menden Psychoanalyse Sigmund Freuds In: L´Educateur Prolétarien 4/1933/Januar. verbunden und verfolgten mit ihm gemein- 14 Vgl. Freinet, C.: Buchbesprechung zu Henri same Ziele. Bouchet. L´ individualisation de l´ enseigne- ment. Dissertation, Paris 1933. In: L´Educa- teur Prolétarien 2/1933/November. xX Anmerkungen 15 Vgl. Freinet, C.: La vraie science psycholo- gique. In: L´Educateur 1/1954/September. 1 Vgl. Kock, R. (Hrsg.): Célestin Freinet. En- 16 Vgl. Freinet, C.: Pour la connaissance de fance – Kindheit. Kindheit in den französi- l´enfant. In: L´Educateur 1/1949/Oktober. schen Seealpen um 1900, Baltmannsweiler 17 Vgl. Freinet, C.: La connaissance et la me- 2021, S. 3-23. sure de l´enfant. In: L´Educateur 5/1949/ 2 Vgl. Freinet, C. In: L´Educateur Prolétarien Dezember; Freinet, C.: La connaissance de 7/1936/Jan. l´enfant sur la base des principes de l´Essai xX 3 / 2022 Pädagogische Rundschau 303 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
de psychologie sensible. In: L´Educateur 25 Freinet, E.: Art Enfantin. Nr. 16. März/April 1 6/1952/Dezember; Freinet, C.: Psychiat- 1963, S. 1-4/Übers. d. Verf. 2 res, psychanalystes et tests. In: L´E 4/1951/ 26 Vgl. Freinet, E.: Art Enfantin. Nr. 16. März/ 3 November. April 1963, S. 17. 18 Freinet, C.: La connaissance de l´enfant sur 27 Freinet, E:. Art Enfantin. Nr. 16. März/April 4 la base des principes de l´Essai de psycholo- 1963, S. 7/Übers. d. Verf. 5 gie sensible. In: L´Educateur 6/1952/Dezem- 28 Schüler der „Ecole Freinet“. Art Enfantin. Nr. 31. 6 ber, S. 190/Übers. d. Verf.; vgl. auch Freinet, September/Oktober 1965, S. 11/Übers. d. 7 C.: Cours théorique et pratique de connais- Verf. 8 sance de l´enfant. In: L´Educateur 1/1953/ 29 Vgl. Pigeon. Art Enfantin. Nr. 31. September/ 9 Oktober, S. 48. Oktober 1965, S. 16 f. 10x 19 Vgl. Söll, F.: Freier Ausdruck – Was ist das? In: 30 Vgl. ebenso Boehncke, H., Humburg, J. (Hrsg.): Fragen und Versuche, Heft 99, 1/2002 (März). Schreiben kann jeder, Reinbek 1980, S. 88 ff. 1 20 Vgl. Kodron, C.: Praxis der Freinet-Pädago- 31 Vgl. dazu Oelkers; J.: Reformpädagogik. 2 gik. In: Die Grundschule, 9. Jahrgang, Heft 8, Aktualität und Historie. In: Boehm, W., 3 1977, S. 370-372. Oelkers, J. (Hrsg.): Reformpädagogik kon- 4 21 Vgl. Garlichs, A.: Heilende Wirkung des trovers, Würzburg 1995, S. 30; Maturana, 5 freien Ausdrucks. In: Hagstedt, H. (Hrsg.): H. R.: Erkennen: Die Organisation und Ver- 6 Freinet-Pädagogik heute. Beiträge zum In- körperung von Wirklichkeit, Braunschweig 7 ternationalen Freinet-Symposium in Kassel, 1985. Weinheim 1977, S. 160-178. 32 Vgl. Collectif ICEM (hrsg., übersetzt und 8 22 Vgl. Röhner, C.: Lebens- und Entwicklungs- kommentiert von Ingrid Dietrich): Politische 9 themen in freien Texten. In: Hagstedt, H. Ziele der Freinet-Pädagogik, Weinheim und 20x (Hrsg.): Freinet-Pädagogik heute. Beiträge Basel 1982, S. 74 f. 1 zum Internationalen Freinet-Symposium in 33 Vgl. Roussel, R.: Remarques sociologiques 2 Kassel, Weinheim 1977, S. 97-114. sur quelques invariants des la Pédagogie 3 23 Freinet, E.: Erziehung ohne Zwang, hrsg. v. Freinet. In: Clanché, P., Dabarbieux, E., Tes- Jörg, H., Stuttgart 1981, S. 15. tanière, J. (Ed.): La pédagogie Freinet. Mises 4 24 Vgl. Jörg, H.: So macht Schule Freude, à jour et perspectives. Presses Universitaires 5 Wolfsburg 1985. de Bordeaux 1994, S. 155-161. 6 7 8 9 30x 1 2 3 4 5 6 7 8 9 40x 1 2 3 4 5 6 47x 304 Pädagogische Rundschau 3 / 2022 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
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