Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz

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Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
Detox-Zwischenbilanz:
Supermärkte
werden sauberer
Greenpeace teilt die Supermärkte
in Trendsetter und Schlusslichter

                                    www. greenpeace . de
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
GR E E N PE AC E DE TOX -Z W ISCHENB ILANZ                                                                                      2

Einleitung
Supermärkte verkaufen Lebens-                 Detox-Kampagne hat Greenpeace im           Die Reaktion der Kunden war eindeu-
mittel? Ja, aber nicht nur. Mit Klei-         Oktober 2014 das Textilangebot der         tig: Reihenweise brachten sie Gum-
dung, Schuhen, Duschvorhängen                 Supermarkt-Discounter Aldi Nord und        mistiefel, Kinderjacken und Schuhe
und Tischdecken erwirtschaften die            Aldi Süd/Hofer, Lidl, REWE/Penny,          zurück in die Läden, die Hotlines der
Händler milliardenschwere Umsät-              Tchibo und Interspar unter die Lupe        Händler liefen heiß. Die Discounter
ze. Denn auf der Suche nach Brot              genommen. Dafür wertete Green-             reagierten prompt: Innerhalb weniger
und Butter werfen wir Konsumenten             peace öffentlich verfügbare Daten aus,     Monate verpflichteten sich Tchibo,
schnell den supergünstigen Kinder-            befragte die Unternehmen und testete       Lidl, Rewe/Penny und Aldi, bis 2020
pyjama in den Einkaufswagen, die              stichprobenartig Kinderkleidung und        giftfrei zu produzieren. Die Unterneh-
Kinder-Winterstiefel auf die Tiefkühl-        Schuhe. Das Ergebnis war deutlich –        men legten sich fest, Schritt für Schritt
erbsen. Nach dem Motto: Schnell im            und schockierte die Konsumenten:           aus den gefährlichsten Chemikalien
Vorbeigehen zugreifen, denn morgen            In mehr als der Hälfte der Proben          auszusteigen und haben umfangreiche
könnte es ja schon ausverkauft sein.          fanden unabhängige Labore um-              Listen aller gefährlichen Substanzen
Ein jede Woche wechselndes, extrem            welt- und gesundheitsschädliche            veröffentlicht, die aus der Produktion
billiges Massenangebot an Kleidung            Chemikalien oberhalb der Ver-              verschwinden sollen. Außerdem haben
und Heimtextilien gehört längst fest ins      gleichs- und Vorsorgewerte.                sie sich verpflichtet, ihre Abwasserda-
Sortiment der Supermärkte. Mit dem            Einige dieser Stoffe gelten als krebser-   ten zu veröffentlichen. Darüber hinaus
„Nebenbei-Geschäft“ verdienen die             regend, schädigen die Fortpflanzung        kündigten sie an, Recycling- und
Vollsortimentanbieter richtig Geld:           oder die Leber. Diese Chemikalien          Rücknahmesysteme in ihr Geschäfts-
Je etwa eine Milliarde Umsatz                 gelangen über Produkte und Fabriken        modell einzubauen. Denn mit den ex-
machen Aldi, Lidl und Tchibo mit              in die Umwelt und die Nahrungskette.       trem billigen Aktionspreisen animieren
Textilien. Die drei Unternehmen               Das betrifft vor allem die Menschen in     die Unternehmen ihre Kunden, immer
gehören damit zu den zehn größten             den Produktionsländern: In China sind      mehr Kleidung zu kaufen und schnell
Modehändlern in Deutschland.                  bereits zwei Drittel der Gewässer mit      wegzuschmeißen. Das ist alles andere
                                              schädlichen Chemikalien verschmutzt.       als nachhaltig. Jetzt, nach Ablauf
Gefährliche Chemie in                         Aber auch bei uns sind viele der Che-      etwa eines Jahres, überprüft Green-
Kinderkleidung                                mikalien nachweisbar – in der Kleidung     peace, ob die Discounter ihre Worte
Höchste Zeit für Greenpeace, diesen           und der Umwelt.                            in erste Taten umgesetzt haben.
Marktriesen auf die Finger zu schau-                                                     Denn auf Papierversprechen ruhen
en. Denn: Kann ein Paar Kinderstiefel                                                    wir uns nicht aus.
für 9,99 Euro sauber und fair produ-
ziert sein? Mit welchen Chemikalien
wurde die Regenjacke traktiert? Und
was steckt in dem bunten Aufdruck
auf dem Pyjama? Im Rahmen der
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Detox-Trendsetter
und Detox-Schlusslichter
Erste Bilanz – ein Jahr nach Start des Discounter-Checks

Trendsetter                                   Schlusslichter                              Kaufland will entgiften
Von den großen Supermärkten aus               Dagegen haben die schweizerische            Kaufland dagegen hat sich aktuell im
Deutschland, Österreich und der               Migros und der österreichische Inter-       Dezember 2015 für ein ehrgeiziges
Schweiz haben Lidl, Aldi Nord und Aldi        spar nicht reagiert. Die übrigen großen     Entgiftungsprogramm entschieden.
Süd/Hofer, Tchibo, Rewe/Penny und             Supermärkte Metro, Norma und Edeka          Bis 2017 will Kaufland zudem das
Coop inzwischen Detox-Verpflichtun-           sind bislang ebenfalls nicht bereit, sich   Angebot von ökologisch einwandfreien
gen unterzeichnet. Alle verpflichteten        auf eine giftfreie Produktion festzu-       und langlebigen Textilien steigern – ein
Firmen haben bei der Entgiftung gute          legen. All diese Unternehmen stuft          deutliches Zeichen gegen schnelllebi-
Fortschritte erzielt – und werden des-        Greenpeace daher als Detox-Schluss-         ge Wegwerfware. Allerdings lässt sich
halb als Detox-Trendsetter geführt.           lichter ein.                                die praktische Umsetzung der aktuel-
                                                                                          len Kaufland-Verpflichtung erst Ende
                                                                                          2016 bewerten.
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
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Detox-Trendsetter
in alphabetischer Reihenfolge

                                                  Aldi auch vertraglich mit den Lieferanten     Abwasserdaten
                                                  abgesichert und schult die Lieferanten        Bis Ende März 2016 werden 80 Prozent
                                                  dementsprechend.                              der Lieferanten ihre Abwasserdaten
                                                  Link zu den Detox-Fortschrittsberichten:      offenlegen.
                                                  Aldi Nord: http://www.aldi-nord.de/
                                                  oekologische-produktionsstandards.html        Kreislauffähige Produkte
                                                  Aldi Süd: https://detox.aldi-sued.de          Unter dem Stichwort „Systemischer
     Aldi                                                                                       Wandel“ gibt Aldi an, das Produktdesign
                                                  Chemikalien                                   von Textilien und Schuhen zu prüfen. Das
     Die beiden Aldi-Ketten Nord und Süd          Laut dem Fortschrittsbericht „Roadmap         Ziel sei, das verwendete Material erneut
     sind Deutschlands führende Discounter.       to detox“ von Aldi werden die verein-         zu nutzen – durch Sammlung und Recy-
     Aldi Nord betreibt rund 5.000 Märkte in      barten Zwischenziele erreicht. Bis Ende       cling. In Pilotprogrammen sollen anhand
     Europa, Aldi Süd ist in neun Ländern mit     2016 sollen die APEO-Chemikalien aus          ausgewählter Produkte „geschlossene
     über 5.100 Fiilialen vertreten, darunter     der Produktion entfernt sein, bis Ende        Produktlebens- und Wertstoffzyklen“
     auch in den USA und Australien.              2016 sollen die Textilien frei von per- und   erprobt werden.
                                                  polyfluorierten Chemikalien sein.
     Detox-Fortschrittsbericht                                                                  Angesichts der Unmengen von Aktions-
     Die Handelsgiganten Aldi Nord und Aldi       MRSL                                          ware, die Discounter wie Aldi verkaufen,
     Süd haben sich im März 2015 verpflich-       Aldi hat eine Liste mit gefährlichen          können solche Pilotprogramme allenfalls
     tet, bis 2020 weltweit auf den Einsatz       Substanzen (Manufacturing Restricted          ein Anfang sein. Aldi hat wie die Firmen,
     gefährlicher Chemikalien in der Herstel-     Substances List - MRSL) veröffentlicht        die im Folgenden beschrieben werden,
     lung von Bekleidung, Heimtextilien und       und wird diese weiter aktualisieren. Die      noch einen gewaltigen Spielraum, quali-
     Schuhen zu verzichten und diese Schritt      MRSL entspricht allerdings noch nicht         tativ bessere, langlebigere und kreislauf-
     für Schritt durch unbedenkliche Alterna-     hundertprozentig den Vorstellungen von        fähige Textilien anzubieten.
     tiven zu ersetzen. Diese Verpflichtung hat   Greenpeace.

                                                  aus seiner Produktionskette verbannt.         Link zur COOP-MRSL: http://www.coop.
                                                  Um sicherzustellen, dass auch sämtli-         ch/content/dam/act/themen/hauptthe-
                                                  che PFCs aus den Produkten eliminiert         men/textil/M-RSL-d.pdf
                                                  werden, hat COOP eng mit den Lieferan-
                                                  ten zusammengearbeitet, genaue Tests          Abwasserdaten
                                                  durchgeführt und nach PFC-Alternativen        COOP hat auch die Abwasserdaten
                                                  gesucht.                                      seiner zwölf wichtigsten Lieferanten (ent-
                                                  Der Fahrplan lässt sich hier abrufen:         sprechen 80% der Lieferanten) auf der
     Coop                                         http://www.coop.ch/content/act/de/            Datenplattform der chinesischen Nicht-
                                                  grundsaetze-und-themen/hauptthemen/           regierungsorganisation IPE veröffentlicht
     Mit gut 2000 Verkaufsstellen ist COOP        textil/detox.html                             und wird seine Lieferanten in Chemical
     der zweitgrößte Einzelhändler der                                                          Input Management weiterbilden.
     Schweiz und verkauft in seiner Eigen-        MRSL
     marke auch Textil-Produkte. Im Januar        Im Oktober 2015 hat COOP eine über-           Kreislauffähige Produkte
     2013 hat sich COOP gegenüber der             arbeitete umfangreiche MRSL (Manu-            Im Bereich Förderung der langen Le-
     Öffentlichkeit verpflichtet, bis 2020 bei    facturing Restricted Substances List)         bensdauer von Produkten und geschlos-
     der Herstellung sämtlicher Textilien und     präsentiert, die nun nicht nur Nachweis-      senen Kreisläufen im Textilsektor zeigt
     Schuhe seiner Eigenmarke auf umwelt-         grenzen für Produkte, sondern auch für        COOP Engagement mit einer Dauerkol-
     und gesundheitsschädliche Chemikalien        Abwasser und Chemikalien festhält.            lektion von hohem ökologischem Niveau
     zu verzichten.                               Letztere sind aber noch zu hoch, doch         (Naturaline), die mittlerweile 30% ihres
                                                  COOP sieht die MRSL als dynamisches           Eigenmarken-Sortimentes ausmacht.
     Fortschrittsbericht/Chemikalien              Werkzeug, das stets verbessert werden         Auch bei der konventionellen Eigen-
     COOP hat seinen Aktionsplan publik           muss. Greenpeace ermuntert COOP, in           markte wird COOP den Fokus auf die
     gemacht und seine Zwischenziele um-          diesem Punkt ehrgeiziger zu sein und          Qualität setzen und die Kollektion zudem
     gesetzt. 2013 hat COOP die besonders         stets die tiefst möglichen Nachweisgren-      reduzieren.
     gefährliche Chemikaliengruppe APEOs          zen zu verwenden.
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
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                                                 Aktionsplan/Chemikalien                      Abwasserdaten
                                                 Im Dezember 2015 verpflichtete sich          Bis zum 1. September 2016 wird Kauf-
                                                 Kaufland, bis 2020 auf alle gefährli-        land Abwasserdaten von 80 Prozent
                                                 chen Chemikalien in der Produktion zu        seiner Lieferanten in China offenlegen.
                                                 verzichten und legt eine weitreichende
                                                 Verpflichtung vor. APEOs werden bis Juli     Kreislauffähige Produkte
                                                 2016 verbannt sein, der Verzicht auf alle    Kaufland verpflichtet sich, bis Juli 2016
     Kaufland                                    PFCs folgt bis Ende 2016. Außerdem           ein Rücknahmeprogramm zu entwickeln,
                                                 arbeitet Kaufland daran, die Transparenz     mit dem mindestens 80 Prozent der
     Kaufland betreibt Warenhäuser in sieben     seiner Lieferkette gegenüber den Kunden      Kunden bis Ende 2016 erreicht werden
     Ländern und hat 1.300 Filialen, allein      zu verbessern, etwa über das Veröffentli-    sollen. Der Verkauf ökologisch einwand-
     650 davon in Deutschland. International     chen von Lieferanten-Listen.                 freier und langlebiger Textilprodukte soll
     ist Kaufland auch in Polen, Tschechien,                                                  sukzessive gesteigert werden, um den
     Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Kro-      MRSL                                         nachhaltigen Textilkonsum zu fördern.
     atien vertreten. Schwerpunkt im Textil-     Die MRSL(Manufacturing Restricted            Ende 2017 sollen diese Produkte zwi-
     bereich sind Strumpfwaren und Schuhe,       Substances List) von Kaufland ist auf        schen 25 und 50 Prozent des gesamten
     aber auch Bekleidung und Heimtextilien      dem von Greenpeace gewünschten               Sortimentes umfassen.
     werden verkauft.                            Stand.                                       www.kaufland.de/textilstandards

                                                 Der Fahrplan lässt sich hier abrufen:        Abwasserdaten
                                                 http://www.lidl.de/de/gemeinsam-vera-        In puncto Transparenz hat Lidl seine
                                                 endern/s7372519                              Ziele eingehalten und wird wie vereinbart
                                                                                              bis Ende 2015 Abwassertests von 80
                                                 Chemikalien                                  Prozent seiner Lieferanten mit „Nasspro-
                                                 Auch Zwischenziele beim Bann von             zessen“ (etwa Färben und Drucken) auf
                                                 gefährlichen Chemikalien wird Lidl           der Informationsplattform der chinesi-
     Lidl                                        erreichen. Im Januar 2016 wird Lidl zwei     schen Nichtregierungsorganisation IPE
                                                 Fallstudien zu Alternativen von Weich-       offenlegen.
     Der Discounter Lidl ist in 26 Ländern       machern und PFCs veröffentlichen. Bis
     weltweit aktiv. Allein in Deutschland       1. Juli 2016 werden APEOs aus der         Kreislauffähige Produkte
     hat Lidl 3.300 Filialen, in denen neben     Produktion verbannt und entsprechen-      Lidl hat 2015 ein Konsumenten-Informa-
     Lebensmitteln auch sogenannte Akti-         de Tests/Fallstudien veröffentlicht. Der  tionsprogramm gestartet, um Kunden
     onsware verkauft wird, darunter Textilien   Bann aller PFCs wird laut Lidl bereits vorim Internet und auf Handzetteln über
     und Schuhe. Im Dezember 2014 hat Lidl       dem vereinbarten Termin bis Juli 2017     umweltfreundliche Materialien (etwa Ten-
     auf Druck von Greenpeace zugesagt,          erreicht.                                 cel) und Textilsiegel wie Fairtrade bei Lidl
     Textilien und Schuhe seiner Eigenmarken                                               aufzuklären. Parallel arbeitet Lidl zusam-
     bis 2020 ohne umwelt- und gesundheits-      MRSL                                      men mit der Modehochschule ESMOD
     schädliche Chemikalien produzieren zu       Lidl überarbeitet seine bestehende MRSL in Berlin, um recyclingfähiges Design bei
     lassen.                                     (Manufacturing Restricted Substances      Lidl-Textilien voranzutreiben. Als erstes
                                                 List) und wird noch im Dezember 2015      Pilotprojekt wird ein voll recyclingfähiges
     Detox-Fortschrittsbericht                   eine aktualisierte Fassung präsentieren,  T-Shirt mit kompostierbaren Druckfarben
     Lidl hat einen Fortschrittsbericht veröf-   mit der der Bann aller gefährlichen Che-  entwickelt, dass bis 2018 in den Läden
     fentlicht (Detox Compliance Road), um       mikalien in der Produktion sichergestellt sein soll.
     zu zeigen, wie weit die Umsetzung des       werden soll. Allerdings entspricht diese
     Detox-Commitments tatsächlich ist und       MRSL noch nicht hundertprozentig den
     was 2016 geplant ist.                       Anforderungen von Greenpeace.
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
GR E E N PE AC E DE TOX -Z W ISCHENB ILANZ                                                                                                     6

                                                  Detox-Fortschrittsbericht                       MRSL
                                                  REWE hat daher einen ehrgeizigen                REWE hat seine MRSL (Manufacturing
                                                  Bericht veröffentlicht, um zu zeigen, wie       Restricted Substances List) erweitert.
                                                  sie das Detox-Programm weltweit um-             Auf einer Extra-Liste sind gefährliche
                                                  setzen wollten. Auch die Lieferanten der        Chemikalien erfasst, die überprüft wer-
                                                  REWE haben sich auf dieses Programm             den sollen, um sie nach und nach auf die
                                                  verpflichtet – das stellt sicher, dass an ei-   REWE MRSL zu übernehmen.
     Rewe                                         nem Strang gezogen wird. REWE ist sehr
                                                  transparent und veröffentlichte ein um-         Abwasserdaten
     Die REWE-Group ist in zwölf europä-          fangreiches Update auf der Firmenweb-           REWE hat bereits Tests von Wasser- und
     ischen Ländern aktiv. Mit insgesamt          seite. Darin wird auch sichtbar, welche         Schlammproben in 80% der Zulieferer-
     fast 15.000 Märkten und über 327.000         Zwischenziele bereits erreicht wurden.          betriebe innerhalb der Nassproduktion
     Beschäftigten erwirtschaftete REWE           Der Fortschrittsbericht ist abrufbar unter:     durchgeführt. Die Ergebnisse werden
     International 2014 einen Gesamtumsatz        http://www.rewe-group.com/de/nach-              Angaben von REWE zufolge vollständig
     von über 50 Milliarden Euro. Zur REWE        haltigkeit/gruene-produkte/sitex-unsere-        auf der IPE-Plattform veröffentlicht. Die
     Group gehören nicht nur die REWE-            verpflichtung-zu-sicheren-chemikalien           meisten dieser Fabriken sind in China.
     Supermärkte und REWE Center, sondern
     auch die Discounterkette Penny und die       Chemikalien                                     Kreislauffähige Produkte
     TOOM-Baumärkte.                              Ab 1.Januar 2016 sind die Detox-An-             REWE hat im Bereich der erweiterten
     Im Dezember 2014 verpflichtete sich          forderungen auch in den Verträgen mit           Unternehmensverantwortung eine Studie
     REWE, die Lieferkette der Eigenmarken        allen REWE-Zulieferern festgeschrieben.         an der Uni Hong Kong in Auftrag gege-
     für Heimtextilien, Schuhe und Kleidung       Die Meilensteine zum Bann von APEOS             ben, um den wirtschaftlichen Vorteil des
     zu entgiften. Wie die anderen Mitglieds-     (Mitte 2016) und PFCs (Mitte 2017) wer-         Sammelns und Recycelns von Kleidung
     unternehmen der Detox-Kampagne wol-          den nach Angaben der REWE erreicht              zu errechnen. Außerdem wird 2016 ein
     len sie bis zum Jahr 2020 ohne umwelt-       werden.                                         Pilotprojekt zur Rücknahme von Kleidung
     und gesundheitsschädliche Chemikalien                                                        in REWE-Märkten anlaufen mit dem Ziel,
     produzieren.                                                                                 die Kleidung zu recyceln.

                                                  verbannt sein. Auch die Alkylphenole und        Entgiftungsziel im Jahr 2020 wirklich zu
                                                  deren Ethoxylate (APEOs) werden bis Juli        erreichen.
                                                  2016 vollständig ausgeschlossen sein.
                                                  Tchibo wird bis Ende 2015 zu allen elf          Abwasserdaten
                                                  von Greenpeace als prioritär festgelegten       Tchibo wird bis Ende Juni 2016 die
                                                  Substanzgruppen Fallstudien zu deren            Abwasserdaten von 80 Prozent der Lie-
                                                  Ersatz vorlegen.                                feranten offenlegen. Tchibo fährt seit län-
     Tchibo                                                                                       gerem den Kurs, mit weniger Lieferanten
                                                  MRSL                                            zu arbeiten, zu diesen aber langjährige
     Tchibo hat 700 Filialen in Deutschland       Um die Chemie in der Lieferkette zu             und vertrauensvolle Beziehungen aufzu-
     und 300 weitere in vielen Teilen Europas,    kontrollieren, hat Tchibo eine MRSL             bauen. Das vereinfacht die Umsetzung
     darunter auch Schweiz und Österreich.        (Manufacturing Restricted Substances            der Detox-Verpflichtung.
     Darüber hinaus betreibt Tchibo 16.500        List) basierend auf den Empfehlungen
     Depots im Fach- und Lebensmittelhan-         von Greenpeace entwickelt. Diese Liste          Kreislauffähige Produkte
     del, wo neben Kaffee auch sehr viele         umfasst potenziell gefährliche Substan-         Neben dem Ausschluss gefährlicher
     Textilien angeboten werden.                  zen, die bei der Herstellung von Textilien      Chemikalien ist der verantwortungsvolle
     Tchibo war der erste große Händler, der      eingesetzt werden. Tchibo wendet dabei          Umgang mit Ressourcen das Ziel von
     auf den Greenpeace-Produkttest von           die von Greenpeace empfohlene Me-               Tchibo. Produkte – nicht nur Textilien
     Kinderkleidung und Schuhen reagiert          thodik an und nutzt den „Greenscreen            – sollen so gestaltet, produziert und wie-
     hat. Der von Tchibo veröffentlichte          List Translator“, um die Gefährlichkeit         derverwertet werden, dass geschlossene
     Fortschrittsbericht zeigt, dass sie mit      von Chemikalien zu bewerten. Die Liste          Produktkreisläufe entstehen. So lässt
     geringen Verspätungen im Plan sind           dient der Kontrolle, Überwachung und            sich der Rohstoffverbrauch senken und
     und ihre Verpflichtung ernst nehmen.         Eliminierung der gefährlichen Chemika-          Abfall vermeiden. Bis Ende März 2016
     Der Detox-Fortschrittsbericht ist hier       lien in der Tchibo-Produktion. Auf diese        wird ein Bericht vorliegen, der analysiert,
     abrufbar: http://www.tchibo.com/             Substanzen analysiert Tchibo zunächst           welche Produkte besonders geeignet
     content/1119124/-/de/nachhaltigkeit/         die Produktion, die Emissionen (Abwas-          sind um das „Closed Loop“-Programm
     wertschpfungskette-gebrauchsartikel/         ser, Schlamm), sowie die fertigen Pro-          umzusetzen. Parallel sammelt das Unter-
     detox-projekt.html                           dukte. Tchibo arbeitet eng mit den Ana-         nehmen in Lernprojekten dazu Erfahrun-
                                                  lyselaboren zusammen, um die jeweils            gen. Erste Produkte werden Ende 2016/
     Chemikalien                                  beste verfügbare Technik anzuwenden             Anfang 2017 im Handel sein. Auch an
     Tchibo hat bereits seit einigen Jahren be-   und die strengen Nachweisgrenzen von            Rücknahmesystemen arbeitet Tchibo.
     gonnen, per- und polyfluorierte Chemika-     Greenpeace umzusetzen. Das Vorge-               Details werden allerdings erst bis Ende
     lien (PFC) aus der Produktion zu eliminie-   hen von Tchibo ist in dieser Hinsicht           2016 im Projektplan veröffentlicht.
     ren. Bis Juli 2016 werden sie endgültig      besonders proaktiv und geeignet, das
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
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Detox-Schlusslichter
                                                reagiert. In einer Presseaussendung in
                                                Österreich erklärte Interspar, bei den
                                                getesteten Produkten die vorgege-
                                                benen Grenzwerte – dort, wo welche
                                                existieren – einzuhalten. Allerdings ver-
                                                langt Greenpeace, dass die betreffen-
                                                den Chemikalien gar nicht eingesetzt
     Interspar                                  werden. Greenpeace fordert Interspar                Edeka, Metro,
                                                auf, seine Textilproduktion zu entgiften
     Interspar hat nach Veröffentlichung des
     Greenpeace-Reports kein Interesse
                                                und eine Detox-Verpflichtung einzuge-
                                                hen. Bis dahin wird Interspar als Detox-
                                                                                                    Norma
     an Detox gezeigt, jedoch öffentlich        Schlusslicht eingestuft.                            Im Oktober 2015 forderte Green-
                                                                                                    peace auch die anderen großen
                                                                                                    Supermarktketten und Händler
                                                                                                    auf, ihre Produktion zu entgiften
                                                                                                    und sich der Detox-Kampagne
                                                Auch die internationalen Supermarkt-
                                                                                                    anzuschließen. Doch Edeka,
                                                riesen Wal-Mart (USA), Carrefour
                                                                                                    Metro und Norma erteilten Green-
                                                (Frankreich) und Tesco (Großbritan-
                                                                                                    peace eine Absage – trotz Vorbil-
                                                nien) haben sich noch nicht auf den
                                                                                                    dern in der Branche, die zeigen,
                                                Entgiftungspfad begeben. Greenpeace
                                                                                                    dass das Programm in der Praxis
                                                fordert auch diese drei Unternehmen
                                                                                                    umzusetzen ist. Greenpeace
                                                auf, ihre gesamte textile Lieferkette zu
     Tesco, Walmart,                            entgiften und eine Detox-Vereinbarung
                                                                                                    fordert, dass auch diese Händler
                                                                                                    nachziehen.
                                                einzugehen. Weg vom Viel&Billig-
     Carrefour                                  Schick, diese Haltung ist bei allen
                                                großen Einzelhändlern gefordert.

                                                 Chemikalien                                 gesamte Gruppe der PFC verbannt.
                                                 Die Migros hat nur eine Negativliste mit    Greenpeace kritisiert zudem, dass die
                                                 Grenzwerten in Produkten publiziert. Sie    Negativliste der Migros nicht für Schuhe
                                                 ist der Öffentlichkeit gegenüber aber       gilt – anders als bei den Detox-Verpflich-
                                                 nicht transparent, ob und in wie fern sie   tungen.
                                                 umwelt- und gesundheitsschädliche
                                                 Chemikalien aus der gesamten Produk-        Abwasserdaten
     Migros                                      tionskette verbietet. Doch nur mit einer    Greenpeace kritisiert, dass Migros die
                                                 ganzheitlichen Eliminierung kann das        Abwasserdaten seiner Produktionsketten
     Die Migros-Genossenschaft ist das größ-     Problem der Umweltverschmutzung             nicht öffentlich gemacht hat.
     te Einzelhandelsgeschäft der Schweiz,       durch die Textilproduktion glaubhaft und
     das neben Lebensmitteln und weiteren        effizient angegangen werden.                Weil die Migros diese fehlenden Entgif-
     Non-Food-Artikeln auch Textil-Produkte                                                  tungs-Angaben und Maßnahmen nicht
     und Schuhe vertreibt. Die Migros ist        Zudem verbietet die öffentlich zugängli-    vorgewiesen hat, hinkt sie den meisten
     jedoch einer der wenigen europäischen       che Negativliste der Migros nach wie vor    marktstarken Supermärkten Europas
     Supermärkte, die die Detox Verpflichtung    weniger Substanzen, als dies die Detox-     hinterher und wird als Detox-Schlusslicht
     nicht unterzeichnet haben. Ihre eigenen     Verpflichtung vorsieht. Insbesondere        eingestuft.
     Richtlinien sind in wesentlichen Punkten    hat die Migros gemäß den Greenpeace
     schwächer:                                  bekannten Daten noch immer nicht die
Detox-Zwischenbilanz: Supermärkte werden sauberer - Greenpeace teilt die Supermärkte in Trendsetter und Schlusslichter - Greenpeace Schweiz
GR E E N PE AC E DE TOX -Z W ISCHENB ILANZ                                                                                    8

Schluss
Die größten deutschen Supermärkte             lich ist, muss auch für die anderen        dass sie das ambitionierte Detox-
sind mit ihren Entgiftungsverspre-            Supermärkte und Handelsriesen zu           Entgiftungsprogramm kaum umsetzen
chen also im Plan – und werden von            machen sein!                               können, wenn sie weiterhin Kleidung in
Greenpeace daher als Detox-Trend-                                                        Millionen-Schlagzahl produzieren. Im
setter geführt. Tchibo, Aldi Nord und         Kreislauffähige Produktion                 Gegenzug erhalten sie aber bessere
Aldi Süd/Hofer, Lidl, Rewe/Penny              Die Trendsetter haben auch begon-          Qualität – und das werden die Kun-
und Coop haben bisher umgesetzt,              nen, Verantwortung für den gesamten        den honorieren. Denn dann sind die
was sie versprochen haben: Die ersten         Lebenszyklus der Produkte zu über-         Schuhe sind nicht nur giftfrei, sondern
besonders gefährlichen Chemikalien            nehmen. Die Discounter beginnen            halten länger, der Pyjama stinkt nicht
werden pünktlich aus der Produktion           Rücknahmesysteme für ihre Textilien        mehr beim Auspacken und behält die
verbannt, die MRSL-Liste der gefährli-        aufzusetzen und Recycling zu organi-       Form, und die Regenhose reißt nicht
chen Stoffe wird gemäß Greenpeace-            sieren. Dafür müssen die Produkte von      gleich an den Nähten. Ein paar Euro
Forderungen erweitert, Abwasserdaten          vornherein so entworfen werden, dass       mehr dürfen Schuhe, Jacke, Hose
veröffentlicht. Und darüber hinaus            sie am Ende auch recycelbar sind.          dann kosten – dafür halten sie dann ja
übernehmen alle Unternehmen mehr              Kreislauffähige Kollektionen sind bei      länger. Und die Umwelt wird geschont.
und mehr Verantwortung für den                Lidl oder Tchibo geplant, Upcycling-
gesamten Lebenszyklus der Produkte.           Kleidung ist etwa bei Rewe in Planung,     Discounter: Vorbilder
Kaufland hat sich ebenfalls entschlos-        Kaufland bietet sukzessive ökologisch      für Fast Fashion-Ketten
sen, zu den Trendsettern zu gehören           höherwertige und langlebigere Kollekti-    Damit gehen die Discounter voran –
und wird im nächsten Jahre erstmals           onen an. Greenpeace ist gespannt.          und zeigen den Fashion-Unternehmen
einen Fortschrittsbericht vorlegen.                                                      den Weg. Denn H&M, Zara, Adidas
                                              Qualität statt Quantität                   oder Primark haben sich zwar auch
Die Detox-Schlusslichter in Sachen            Qualität statt Quantität – das beginnt     alle verpflichtet, bis 2020 giftfrei zu
saubere Produktion sind dagegen               Greenpeace bei den Discountern             produzieren. Aber neben ersten Schrit-
die anderen Supermarkt-Riesen:                durchzusetzen. Statt billiger, dreckiger   ten haben sie noch keine ausreichende
Edeka, Norma und die Metro in                 Massen-Wegwerfware soll auch die           Verantwortung für Recycling- und
Deutschland, Migros in der Schweiz            Kleidung aus dem Supermarkt sauber         Rücknahme, sogenannte „closed
und Interspar in Österreich. Interna-         und fair produziert werden. Mit ihren      loop“-Systeme, übernommen. Ein
tional gehören auch Tesco, Walmart            Detox-Verpflichtungen haben sich           Umbau ihrer Geschäftsmodelle hin zu
und Carrefour dazu. Greenpeace                nun auch Billigmärkte und Händler          mehr Qualität und weniger Quantität
fordert sie auf, endlich Transparenz          wie Aldi, Lidl und Tchibo darauf ver-      ist noch weniger erkennbar. Green-
in ihre Lieferketten zu bringen und           pflichtet – und beginnen zu erkennen,      peace fordert die großen Fashion-Un-
die gefährlichsten Chemikalien nach                                                      ternehmen auf, nachzuziehen. Denn:
einem vereinbarten Entgiftungsplan                                                       Greenpeace bleibt dran. Bis 2020
schrittweise bis 2020 auszusortieren.                                                    bleibt noch viel zu tun. Wir werden
Was Aldi, Lidl, Rewe und Tchibo mög-                                                     nicht lockerlassen.
GR E E N PE AC E DE TOX -Z W ISCHENB ILANZ                                                                                                                                                                          9

                                                                           gen, damit die Giftstoffe nicht weiter                              Perfluorierte Chemikalien (PFC)
       Glossar                                                             im Umlauf bleiben. Zudem dürfen beim                                PFC dienen dazu, Textil- und Lederpro-
                                                                           Textilrecycling keine problematischen                               dukte wasser- und schmutzabweisend
       MRSL                                                                Chemikalien in die Umwelt oder in die                               zu machen. Sie sind lang­lebig und rei-
       (Manufacturing Restricted                                           Produkte gelangen                                                   chern sich im menschlichen Gewebe und
       Substances List)                                                    Nach der Devise „reduce, reuse, recycle“                            im Blut an. Sie können die Leberfunktion
       Statt Grenzwerte für gefährliche Stoffe                             kann Recycling immer nur die drittbeste                             schädigen und das körpereigene Hor-
       in den fertigen Produkten festzulegen,                              Lösung sein. Einige Hersteller bieten                               monsystem stören. Perfluoroctansulfonat
       dringt Greenpeace auf einen Paradig-                                erste Garantien an und kostenlosen                                  (PFOS) ist durch die Stockholm Konven-
       men-Wechsel und eine Entgiftung der                                 Reparaturservice für die gesamte Le-                                tion global beschränkt und in Europa für
       Produktion. Dazu arbeiten die Firmen mit                            bensdauer des Produkts. Eine wichtige                               bestimmte Anwendungen verboten.
       einer sogenannten MRSL – also einer                                 Voraussetzung für die lange Haltbarkeit
       Liste gefährlicher Stoffe, die in der Textil-                       von Textilien ist zudem ein zeitloses und                           Phthalate (Weichmacher)
       fertigung komplett verbannt sind. Dieser                            reparaturfreundliches Design.                                       Phthalate dienen als Weichmacher, zum
       Bann wird kontrolliert mit Tests der                                                                                                    Beispiel für das Hartplastik PVC. In der
       eingesetzten Chemikalien, mit Abwasser-                                                                                                 Textilindustrie werden sie für Kunstleder,
       und Schlammtests und auch mit Tests                                 Die wichtigsten Chemikalien                                         Gummi sowie in Farbstoffen genutzt. Als
       des fertigen Textils.                                                                                                                   gefährlich gelten speziell Diethylhexylph-
                                                                           Alkylphenole                                                        thalat (DEHP) und Dibutylphthalat (DBP),
       Recycling                                                           Zu den Alkylphenolen zählen Nonylphe-                               da sie die Entwicklung der Geschlechts-
       Recycling ist kein Wert an sich, sondern                            nol, Octylphenol und ihre Ethoxylate.                               organe bei Säugetieren hemmen. Nach
       nur dann sinnvoll, wenn es unter dem                                Nonylphenole (NP) werden in der Textilin-                           EU-Chemikalienrecht REACH sind sie ab
       Strich Energie und Ressourcen spart.                                dustrie viel genutzt, etwa zum Waschen                              2015 verboten.
       Das setzt nicht nur voraus, dass die                                der Textilien während des Färbens. Sie
       Energiebilanz des Verfahrens stimmt,                                wirken ähnlich wie Östrogene und kön-                               Eine Übersicht der wichtigsten Detox-
       sondern auch, dass am Ende hochwer-                                 nen die Entwicklung der Geschlechtsor-                              Chemikaliengruppen, auf die sofort
       tige Produkte entstehen, nach denen ein                             gane von Fischen und anderen Wasser-                                verzichtet werden muss, finden Sie hier:
       wirklicher Bedarf besteht. Mit toxischen                            tieren stören. Seit 2005 ist der Verkauf                            https://www.greenpeace.de/themen/
       Substanzen belastete Alttextilien sollten                           von Produkten mit Nonylphenolen in der                              endlager-umwelt/gefahrliche-substan-
       nicht in den Recyclingkreislauf gelan-                              EU verboten.                                                        zen-der-textilindustrie

Impressum: Greenpeace e. V., Hongkongstr. 10, 20457 Hamburg; V.i.S.d.P.: Dr. Kirsten Brodde; Fotos: Titel Greenpeace, S. 2 + 8 Fred Dott, S. 9 Greenpeace; Gestaltung: Johannes Groht Kommunikationsdesign; Stand 12/15
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