Deutschland zwischen europäischer Integration und Souveränismus - La Germania tra integrazione europea e sovranismo

Die Seite wird erstellt Monika Riedel
 
WEITER LESEN
Deutschland zwischen europäischer Integration und
Souveränismus – La Germania tra integrazione
europea e sovranismo
Giuseppe Franco Ferrari • Sandro Mario Moraldo
Hrsg.

Deutschland zwischen
europäischer Integration und
Souveränismus –
La Germania tra integrazione
europea e sovranismo
Konstitutionalismus 100 Jahre nach der
Weimarer Verfassung und seit 70 Jahren
Grundgesetz – Il Costituzionalismo a 100
anni dalla costituzione di Weimar e a 70 dalla
Legge fondamentale
Hrsg.
Giuseppe Franco Ferrari                             Sandro Mario Moraldo
Università Luigi Bocconi                            Alma Mater Studiorum Università
Mailand, Italien                                    di Bologna
                                                    Campus Forlì, Italien

ISBN 978-3-662-60912-5    ISBN 978-3-662-60913-2 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60913-2

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Springer
© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2021
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht
ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und
die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in
diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung
zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die
Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten.
Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in
diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch
die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des
Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen
und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
(DAAD), Bonn.

Planung/Lektorat: Manuela Schwietzer
Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von
Springer Nature.
Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany
Vorwort

Die beiden Jubiläen: 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung und 70 Jahre Grund-
gesetz sind zwei Gedenk- und Feiertage in der Geschichte Deutschlands, die gerade
heute in einer globalisierten Welt Fragen nach Wert und Wirkung der beiden Ver-
fassungen aufwerfen. Die hier vorgelegten Beiträge gehen auf eine DAAD-Alumni/
ae-Tagung zurück, die vom 13.–14. Juni 2019 an der Universität Bocconi in Mai-
land stattfand. Zum einen sollten die Entwicklungslinien von dem Verfassungstext
1919 über die Verfassungswirklichkeit in der Weimarer Republik und das Bonner
Grundgesetz bis zum politischen System und der politischen Kultur heute gezogen
und andererseits in einem globalen Kontext – mit einem Blick von innen und einem
von außen – kritisch hinterfragt werden. Frei nach dem Motto: Aus der Geschichte
lernen, die Gegenwart gestalten, für die Zukunft arbeiten. Dazu gehört natürlich
auch, wie es Staatsministerin Michelle Müntefering einmal so treffend formuliert
hat, „das Wissen und die Erkenntnis, dass Frieden, Freiheit und Demokratie keines-
wegs selbstverständlich sind und wir immer wieder aufs Neue dafür eintreten und
diese Werte verteidigen müssen“. Die Weimarer Reichsverfassung, das Grundgesetz
und die Deutsche Einheit sind Ereignisse, die durch einen roten Faden verbunden
sind, der trotz der langen Zeitspanne, in der er sich entfaltet, nicht einfach zu inter-
pretieren ist. Weimar, die Stadt Goethes und Schillers, Nietzsches und Wagners,
beherbergte in der ersten Nachkriegszeit ein wahres Verfassungslaboratorium, das
ein einzigartiges Werk der Geschichte hervorbrachte, fortschrittlich in Bezug auf
das Niveau der verfassungsrechtlichen und politischen Kultur der Zeit, aber unver-
meidlich bedingt durch das Gewicht des historischen Kontextes. Das tragische
Scheitern von Weimar bewirkte zunächst bei den Verfassern der Reichsverfassung
von 1949 und in der damaligen öffentlichen Meinung eine Art fast abergläubische
Distanzierung. Bonn ist nicht Weimar, hieß es mit Nachdruck. Die Absicht war, die
Diskontinuität zu unterstreichen, nicht die direkte Natur der Verbindung zwischen
den beiden Verfassungen zu betonen, nach der Tragik des Nationalsozialismus.
Diese Vorgehensweise dauerte Jahrzehnte an. Erst der Erfolg der Wiedervereinigung
machte es möglich, diese Art von Erbsünde zu überwinden. Das kulturelle Erbe
Weimars muss seit einigen Jahren nicht mehr geleugnet werden; es ist kein Problem

                                                                                      V
VI                                                                          Vorwort

mehr, die Kontinuität zu betonen. Man könnte sogar sagen, dass Bonn auch Weimar
ist. Kulturell und politisch hat sich in Berlin ein Kreis geschlossen.
    Die Tagung, die nicht zuletzt auch die bilateralen Beziehungen zwischen Italien
und Deutschland stärken sollte, deckte viele Aspekte der Unterschiede bzw. der
eventuellen Gemeinsamkeiten. Sie sollte das Verhältnis der Weimarer Verfassung
zum Grundgesetz nicht nur aus einseitiger Perspektive darstellen, sondern unter
Bezugnahme verschiedener, transdisziplinärer Blickwinkel und nicht zuletzt auch
eine Brücke bilden zwischen der Weimarer Verfassung (1919) und dem Grund-
gesetz der BRD (1949). Die Tagungsbeiträge sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.
Das Resultat der internationalen Konferenz liegt nun in gedruckter Form vor. Die
als Vortrag konzipierten Beiträge wurden speziell für diesen Sammelband über-
arbeitet und aktualisiert. Daher gilt zunächst allen Autorinnen und Autoren unser
besonderer kollegialer Dank für ihre Geduld, ihr großes Engagement und den bis
zur Vollendung der Publikation anhaltenden Enthusiasmus.
    Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) wäre der Kongress, wären die Begegnungen und auch
die Publikation nicht möglich gewesen. Daher geht unser aufrichtigster Dank an
Dr. Heidi Wedel und Christina Schaar, die den Kongress-Antrag mehr als positiv
beschieden haben. Unser Dank geht weiterhin an das Dipartimento di Studi Giuridici
und der School of Law der Universität Bocconi und richtet sich nicht zuletzt auch an
Dr. Anja Trautmann vom Heidelberger Springer Verlag für die Aufnahme des Ban-
des in das Verlagsprogramm und an ihre Mitarbeiterinnen, insbesondere Julia Bieler
und Manuela Schwietzer, die die endgültige Publikation professionell und engagiert
betreut haben.

Mailand, Italien                                          Giuseppe Franco Ferrari

Sommer  2021                                                   Sandro M. Moraldo
Grußworte/Saluti

Magnifico Rettore, Illustre Presidente, Illustre signor Console Generale, cari col-
leghi ed amici, studentesse e studenti,
    il convegno di oggi e domani è il frutto di un lungo lavoro di preparazione, in-
iziato più di un anno fa. La nostra Università aveva ospitato un convegno simile
esattamente dieci anni fa, nella ricorrenza dei 60 anni del Grundgesetz, anche allora
col sostegno del Consolato tedesco di Milano, oltre che con la sponsorizzazione di
Bayer GmbH.
    La ricorrenza del 2019 è molto più impegnativa. Si tratta questa volta di cele-
brare i 100 anni della Carta di Weimar ed insieme i 70 del Grundgesetz (GG) ed i
30 della caduta del Muro, preludio alla piena unificazione tedesca ed all’espansione
territoriale e demografica dell’Unione Europea. La coincidenza delle tre ricorrenze
offre un’occasione irripetibile di celebrare eventi importantissimi della storia non
solo tedesca, ma europea. La Germania ha riacquistato nel 1989 la piena sovranità
politica, perduta nel 1945, mentre si era riconquistata sul campo quella economica,
ed è ritornata ad essere una entità politica nel cuore dell’Europa, completando un
processo di pacificazione protrattosi per 40 anni. Trent’anni dopo, anche l’ulteriore
processo di assimilazione dei Laender dell’est è stato completato e si verifica questa
straordinaria coincidenza di ricorrenze, quello centenario di Weimar e quello settan-
tennale della Carta della Herreninsel.
    Anche questa volta il Consolato della BRD ci è stato prodigo di assistenza, ma
altrettanto dobbiamo dire di DAAD ed Istituto italo-germanico di Bolzano, oltre che
dello sponsor Bosch.
    Particolarmente prezioso è stato l’apporto del DAAD, della sede centrale e
dell’Associazione ex-alunni italiana, che hanno seguito con simpatia, supportato e
finanziato il progetto, consentendoci di realizzarlo.
    La Carta di Weimar, il GG e l’unificazione tedesca sono eventi legati da un fil
rouge di non facile interpretazione, nonostante il lungo arco di tempo in cui si snoda.
Weimar, la città di Goethe e Schiller, di Nietzsche e Wagner, ospita un vero labora-
torio costituzionale nel primo dopoguerra, che produce un elaborato unico nella
storia, avanzato rispetto al livello della cultura costituzionalistica e politica del
tempo, ma condizionato inevitabilmente dal peso del contesto storico. Il tragico

                                                                                   VII
VIII                                                                     Grußworte/Saluti

fallimento di Weimar ha inizialmente indotto nei costituenti della Carta del 1949 e
nella opinione pubblica di quel tempo una sorta di presa di distanze quasi supersti-
ziosa. Bonn ist nicht Weimar, si diceva con enfasi. Si voleva sottolineare la discon-
tinuità, non rimarcare il carattere diretto del legame tra le due carte, superata la
tragica parentesi del nazismo. Questo approccio si è prolungato per decenni. Solo il
successo della riunificazione ha permesso di superare questa sorta di peccato origi-
nale. Da qualche anno l’eredità culturale di Weimar non ha bisogno di ripudio; non
vi è più problema a rimarcare la continuità. Si potrebbe anzi dire che Bonn ist auch
Weimar. Berlino ha chiuso il cerchio culturale e politico.
    Weimar, la sua breve vita ed il suo tragico epilogo sono stati studiati, sia in Ger-
mania che in Italia, dai migliori storici e costituzionalisti. Sul versante tedesco, basti
ricordare, senza pretesa di completezza, Heinrich August Winkler, Andreas Wir-
sching, Stefan Breuer, Detlev J.K. Peukert, Eric D. Weitz, Martin Broszat, Hagen
Schulze, Christina von Krookow, Harry Kessler. Su quello italiano Gian Enrico Ru-
sconi, Massimo Cacciari, Giacomo Marramao, Roberto Racinaro, Lorenzo Riberi e
tra i giuristi Fulco Lanchester e Ciro Sbailò. Tuttavia, anche a prescindere dal cen-
tenario di quest’anno, la Carta del 1919 e la sua applicazione non cessano di susci-
tare interesse, di stimolare ricerche, di offrire materiali e angolazioni di studio sem-
pre nuovi. Il motivo è probabilmente da ricercarsi nelle vicende della storia tedesca,
ed anzi di quella europea, che richiedono continuamente aggiustamenti interpreta-
tivi e riletture alla luce dei nuovi sviluppi. Weimar, insomma, è una affascinante ed
intrigante chiave di ricostruzione non solo del “secolo breve”, ma di tutta la vita
della politica e del costituzionalismo europei nei cento anni che oggi celebriamo.
    In proiezione storica, Weimar ha mostrato pecche tecnico-giuridiche, come l’am-
bigua contrapposizione tra Presidente e Parlamento, che ha fatto a lungo dubitare
della natura della forma di governo, l’uso troppo ampio del referendum in un con-
testo politicamente molto divisivo, la formula elettorale proporzionale non corretta.
Il GG ha corretto efficacemente tutte queste disfunzioni, introducendo altresì salva-
guardie contro partiti antisistema, oltre che abusi individuali di diritti fondamentali.
    Come ci insegnano grandi storici del ’900, la storia non si costruisce e racconta
necessariamente per eventi, perché il suo snodarsi nel tempo conosce stadi e fasi
non sempre riconducibili a fatti istituzionali o politici precisi, ma spesso ricollega-
bili a forme strutturali di cui gli eventi possono essere meri epifenomeni. Né sempre
l’uomo apprende dalla storia, ma spesso lascia disperdere il bagaglio di esperienze
che ne possono venire, e torna a commettere errori su presupposti noti, che li rende-
vano evitabili. Non è questo il caso di Weimar. La vicenda di Weimar ha rappresen-
tato un vero turning point nella storia del ’900, non solo in Europa. La sua parabola,
ed in particolare la sua tragica fine, hanno insegnato ai popoli una lezione indimen-
ticabile. E la consapevolezza di Weimar come tornante della storia non sfugge a
nessun cultore di discipline storiche, giuridiche, politologiche.
Grußworte/Saluti                                                                            IX

    La dottrina europea tutta ha percepito Weimar come un laboratorio,1 destinato a
lasciare al mondo una eredità2 pronta a rispecchiarsi nella storia3 marcando la sta-
gione del crepuscolo della sovranità.4 Ricordarne la grandezza ed apprendere dal
suo crollo non è operazione archeologica, ma funzionale allo scopo più importante
della storia, conoscere il passato per capire il presente e non subire passivamente
il futuro.
    Confido che anche in questa occasione parlare della storia costituzionale tedesca
valga a comprendere le radici profonde del costituzionalismo europeo, a ricavarne
indicazioni teoriche ed insieme operative, a farne tesoro per la gestione di nuove
linee divisorie tra stagioni della storia europea e mondiale.
    L’ordinamento della Repubblica italiana ha almeno due volte corso gravi rischi
istituzionali, che hanno indotto la dottrina ad evocare il fantasma di Weimar come
esponenziale di una crisi di sistema. Prima, sul finire degli anni ’70, nella fase acuta
del terrorismo e della erosione del consenso dei partiti filooccidentali, senza che una
alternativa partitica si manifestasse. Poi negli ultimi anni, nel momento della caduta
del consenso dei partiti e dell’avvento di almeno un movimento populista, divenuto
forza di governo, propenso ad una impostazione plebiscitaria. Quest’ultima sta-
gione ha richiamato alla mente le parole di un grande intellettuale socialdemocra-
tico tedesco, Rudolf Hilferding, che nel 1931 descriveva la tragicità della impossi-
bilità di imporre la democrazia ad una maggioranza che la respinge: affermazione
che non è che la traduzione politica della paralisi istituzionale, ovvero del celebre
paradosso di Weimar (necessità di modificare la costituzione ma assenza di un con-
senso adeguato a modificarla in senso liberal-democratico). La democrazia italiana
è forse oggi affetta dalla sindrome weimariana della stanchezza? Può superarla?
    La Germania pare dunque avere elaborato ed assimilato la lezione di Weimar,
trasformando un tragico fallimento in una preziosa eredità culturale e costituzionale
e prima forse superando il senso di colpa di cui parlava Hannah Arendt. Rimane
semmai aperto il problema del Sonderweg tedesco e delle radici intellettuali
dell’autoritarismo populista e reazionario rispetto al grande albero dell’illuminismo
liberale. Ma questa parte problematica è esclusivamente tedesca.
    La parte europea è più complessa. I valori del costituzionalismo europeo, di cui
sono stati emblematici sia il GG che la Carta italiana, non solo sono stati piena-
mente assimilati nei due Paesi e anzi hanno circolato in gran parte del mondo, ben
oltre i limiti tradizionali dell’Occidente, diventando un modello, anzi il modello
vincente.
    Non si è ancora saputo spiegare, però, perché qualche Paese ancora viva sin-
dromi di stanchezza e rischi di restare vittima del proprio stesso avvitamento, favor-
ito dal populismo amplificato dalla rete, dalla diffusione del pensiero antipartito ed

1
  V. ad es. Ciro Sbailò (2007): Weimar un laboratorio per il costituzionalismo europeo. Scienza
giuridica e crisi dei valori occidentali. Troina.
2
  Cfr. ad es. Gian Enrico Rusconi/Heinrich A. Winkler: L’eredità di Weimar. Roma.
3
  Lorenzo Riberi (a cura di) (1985): La Germania allo specchio della storia. Milano.
4
  Angelo Bolaffi (2002): Il crepuscolo della sovranità. Filosofia e politica nella Germania del
Novecento. Roma.
X                                                                  Grußworte/Saluti

antisistema, dalla supplenza politica di una magistratura almeno in parte poli-
ticizzata.
    Le cause di questi ed altri fenomeni minacciosi per la democrazia liberale sono
certamente almeno in parte extra-giuridiche. Abbiamo tuttavia la speranza che
questo convegno consenta di contribuire a fare luce almeno sulle cause propria-
mente istituzionali.
    Giuseppe Franco Ferrari
Grußworte/Saluti

Egregio Signor Presidente Monti,
    Magnifico Rettore Verona,
    Egregio Professor Ferrari,
    Egregio Signor Giudice presso la Corte Costituzionale Federale, Peter M. Huber,
    Cari ospiti, partecipanti ed amici,
    il fatto che quest’oggi, qui, possa avere luogo questo evento è grandioso. Per le
relazioni della Germania verso l’Italia è un momento importante e caloroso. Cosa
sarebbe la relazione di due popoli senza questo segno di calore e rispetto?
    La Legge Fondamentale rappresenta per noi tedeschi qualcosa per cui essere
orgogliosi. È popolare e riconosciuta in tutto il mondo. Ma anche qualcosa di più:
tocca tutti i cittadini, che per la prima volta leggono le sue prime righe.
    Permettetemi, a tal proposito, di esprimere alcuni ricordi personali: un giorno, ai
tempi della scuola, mio padre mi consegnò un paio di pagine ingiallite dagli anni.
Inizialmente non sapevo assolutamente quale tesoro avessi fra le mani: si trattava
della Legge Fondamentale “pubblicata il 23 maggio 1949” – la prima edizione. Mio
padre, che all’epoca aveva 23 anni, l’aveva conservata. I tedeschi conobbero la
Legge Fondamentale sotto forma di un opuscolo composto da più pagine.
    Vi era qualcosa di sottolineato con la penna rossa. Mio padre, scrupoloso
com’era, aveva preso molto seriamente queste semplici pagine prive di ornamento e
le aveva esaminate con attenzione.
    Cosa poteva aver pensato, in questo caso, mio padre nel 1949? La guerra era già
conclusa da quattro anni. Forse mio padre, come del resto lo ero io alla fine degli
anni sessanta, era uno scolaro di dodici anni affascinato da quello che vi era conte-
nuto: “La dignità dell’Essere Umano è inviolabile”. Fino a quel momento, io non
avevo la più pallida idea che potesse esistere qualcosa del genere: una Costituzione.
Probabilmente, non lo sapeva nemmeno mio padre all’epoca. Questa frase, può
darsi, cambiò il suo fondamentale punto di vista verso il mondo.
    Proprio come successe anche a me!
    Era chiaro che gli Uomini non vivevano soltanto la loro vita: c’era un ordine
pubblico, c’erano diritti, diritti fondamentali. Per ognuno, per me. Questo è assolu-
tamente comprensibile ed importante anche per un dodicenne. Io ne ero affascinato.

                                                                                    XI
XII                                                                     Grußworte/Saluti

Si apriva un nuovo mondo. Per me ebbe inizio un’occupazione a vita con lo Stato e
la politica. Stato e persone: dal punto di vista di un giovane era del tutto ovvio che
il diverso è congiunto. Ma come esattamente?
    Ancora oggi non abbiamo finito di spiegarlo fino in fondo. Ma lo sguardo inge-
nuo di un giovane rilevò qualcosa di decisivo: la Legge Fondamentale è come un
palcoscenico, sul quale si recita la vita, la vita della comunità. Pertanto, la creazione
di una Costituzione ha un’aura, è un atto creativo della comunità. E questo tocca
anche i nostri cuori.
    È proprio di questo che parliamo qui, oggi. Desidero ringraziare l’Università
Bocconi, in prima linea il Presidente Monti, il Magnifico Rettore Verona ed il Pro-
fessor Ferrari per la realizzazione di questo evento. Si tratta di un meraviglioso
segno di solidarietà fra la Germania e l’Italia, e lo apprezziamo molto.
    La legislazione e la giurisprudenza tedesche sono sempre state anche figlie del
diritto romano. La Germania deve davvero molto ai suoi vicini del sud, sia cultural-
mente sia per ciò che concerne la storia del diritto. Oggi, il nostro diritto nazionale
è permeato di comuni obiettivi europei. Anche questo è un valido motivo per impeg-
narsi insieme, come succede qui ora.
    Non solo mi auguro che questa conferenza riscuota un grande successo. Mi au-
guro anche che l’entusiasmo nei confronti di questa viva Costituzione, di cui noi
abbiamo bisogno, prosegua e che porti le nostre Repubbliche libere verso il futuro.
    Grazie
Grußworte/Saluti

Sehr geehrter Präsident Mario Monti!
   Magnifizenz Gianmario Verona!
   Sehr geehrter Generalkonsul Claus Robert Krumrei!
   Lieber Giuseppe Franco Ferrari!
   Lieber DAAD!
   Liebe Referentinnen und Referenten, DAAD-Alumnae und Alumni!
   Sehr geehrte Damen und Herren!
   2019 ist in der Tat für die Bundesrepublik Deutschland ein besonderes Jahr, weil
es gleich mehrere Jubiläen und runde Geburtstage zu feiern gilt. Neben dem 30jäh-
rigen Jubiläum des Falls der Berliner Mauer im Jahr 1989 wird auch des 250. Ge-
burtstages des Naturforschers und Universalgelehrten Alexander von Humboldt
(14.09.1749–6.5.1859) gedacht. Am 1. September 2019 jährte sich zudem zum 80.
Mal der Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen, das damit den Beginn des Zweiten
Weltkrieges entfesselte und das Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli
1944 zum 75. Mal. 2019 ist weiterhin der 100. Todestag von Karl Liebknecht
(13.08.1871–15.01.1919) und Rosa Luxemberg (05.03.1871–15.01.1919) und es
darf auch nicht vergessen werden, dass am 12. April 1919 Walter Gropius in Wei-
mar das Bauhaus gründete. Nicht zuletzt wurde im gleich Jahr, 1919, am 11. August
die Verfassung des Deutschen Reichs, die sogenannte Weimarer Reichsverfassung,
von Reichspräsident Friedrich Ebert (1871–1925) unterzeichnet, die mit ihrer Ver-
kündung am 14. August 1919 in Kraft trat und als erste parlamentarische Regierung
Deutschlands gilt. 30 Jahre später, am 2. Mai 1949, wurde mit der Verkündung des
Grundgesetzes die Bundesrepublik Deutschland aus der Taufe gehoben. Diese bei-
den letzten Jubiläen stehen auch im Zentrum der Tagung.
   Ich danke insbesondere meinem Kollegen Giuseppe Franco Ferrari (Universität
Bocconi), der die Idee zu dieser wichtigen internationalen Tagung hatte, dem Deut-
schen Akademischen Austauschdienst, der durch eine großzügige Finanzierung
nicht nur den Kongress, sondern auch die Teilnahme zahlreicher italienischer und
DAAD-Alumni/ae aus Deutschland überhaupt erst ermöglicht hat. Die Idee war,
ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich mit wichtigen – geschichtlichen aber auch
aktuellen – politisch-gesellschaftlichen Herausforderungen und Fragestellungen in

                                                                               XIII
XIV                                                                 Grußworte/Saluti

einem bilateralen Kontext zu konfrontieren und sich mit den Referenten konstruktiv-­
kritisch auszutauschen. Die Veranstalter sind überzeugt, dass dieses Zusam­
menkommen von deutschen und italienischen DAAD-Alumni den Aufbau von
nachhaltigen Vernetzungsstrukturen fördert, neue Synergien für eine bilaterale Zu-
sammenarbeit entwickelt und eine wichtige Investition in künftige exzellente For-
schung darstellt. Dem DAAD, insbesondere Dr. Heidi Wedel und Christina Schaar,
gebührt dabei ein ganz besonderer Dank.
   Schließlich danke in allen Referentinnen und Referenten, dass Sie die Einladung
nach Mailand an die Universität Bocconi angenommen haben, um mit uns über
diese wichtigen Themen zu diskutieren. Frei nach dem Motto: Aus der Geschichte
lernen, die Gegenwart gestalten, für die Zukunft arbeiten. Dazu gehört natürlich das
Wissen und die Erkenntnis, dass Frieden, Freiheit und Demokratie keineswegs
selbstverständlich sind und wir immer wieder aufs Neue dafür eintreten und diese
Werte verteidigen müssen. Die Tagung, die nicht zuletzt auch die bilateralen Be-
ziehungen zwischen Italien und Deutschland stärken soll, ist ein eindrucksvoller
Beleg dafür.
   Herzlichen Dank!

                                                               Sandro M. Moraldo
Inhaltsverzeichnis

Teil I/Parte I Weimar: Kritik, Rezeption und Wiederaufarbeitungen
in Italien/Weimar: critiche, recezioni e rielaborazioni in Italia

Weimar e Roma���������������������������������������������������������������������������������������������������� 3
  Pasquale Pasquino

Weimar   come argomento e come ammonimento���������������������������������������������� 11
Pier Paolo Portinaro
Teil II/Parte II Von Weimar nach Bonn: Rezeptionen und
Wiederaufarbeitungen/Da Weimar a Bonn: recezioni e rielaborazione

 ritorno alla democrazia������������������������������������������������������������������������������������ 25
Il
Otto Pfersmann
Von Weimar nach Bonn – Die Weimarer Theorien der Grundrechte������������ 43
Michael Goldhammer
 suggestioni e l’influenza della Costituzione di Weimar sul
Le
Grundgesetz del 1949������������������������������������������������������������������������������������������ 63
Paolo Ridola

Preußen im deutschen Föderalismus������������������������������������������������������������������ 91
Dian Schefold
Da Weimar a Bonn�������������������������������������������������������������������������������������������� 101
  Alessandro Somma

Weimar  und Bonn. Anmerkungen zur Symbolik zweier Erinnerungsorte�����125
Sandro M. Moraldo

                                                                                                                 XV
XVI                                                                                          Inhaltsverzeichnis

Teil III/Parte III Der deutsche Föderalismus/Il federalismo tedesco


Innovazione  o conservazione? Ovvero: la parabola centralizzatrice del
federalismo tedesco�������������������������������������������������������������������������������������������� 137
Francesco Palermo

Riforma   del federalismo tedesco e riparto delle competenze
legislative Spunti per un primo bilancio���������������������������������������������������������� 155
Giampaolo Parodi
 Baviera tra federalismo e orgogliosa rivendicazione della statualit���� 163
La
Gabriella Mangione
Teil IV/Parte IV Staatsform und Parteiensystem/Forma di governo e
sistema dei partiti


Sistema  dei partiti e democrazia diretta: la lezione di Weimar �������������������� 181
Elisabetta Palici di Suni

Das Parteiensystem und die Krise der Großen Koalitionen�������������������������� 195
Gerhard Robbers
Teil V/Parte V Grundrechte/Diritti fondamentali


Demokratie   und Menschenrechte. Zur sprachlichen
Institutionalisierung von Ethik 1919 und 1949 ���������������������������������������������� 203
Heidrun Deborah Kämper
Teil VI/Parte VI Die deutschen Verfassungen und Europa/Le
costituzioni tedesche e l’Europa


Deutschland zwischen europäischer Integration und „Souveränismus“������ 219
Peter M. Huber

Weimar,  L’Europa e la Lega delle Nazioni������������������������������������������������������ 243
Ciro Sbailò
I rapporti tra l giurisdizioni: Karlsruhe, Lussemburgo, Strasburgo.
 Recenti sviluppi e prospettive future���������������������������������������������������������������� 275
 Rainer Arnold

Das  BVerfG und seine Wirkungen auf das Europa-Verfassungsrecht���������� 285
Ulrike Haider-Quercia
 verfassungsrechtlichen Grundlagen der Beteiligung
Die
Deutschlands an der EU������������������������������������������������������������������������������������ 301
Markus Kotzur
Inhaltsverzeichnis                                                                                       XVII


Nationalgefühl oder europäische Vernunft? Europa lebt davon,
dass wir uns nicht zwischen beiden entscheiden müssen ������������������������������ 315
Claus Robert Krumrei
Teil VII/Parte VII          Schlussfolgerungen/Conclusioni


Weimar  tra storia e cultura������������������������������������������������������������������������������ 327
Giuseppe Franco Ferrari
Sie können auch lesen