Die Besten im Portrait 2021 - IQ Innovationspreis Mitteldeutschland
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MAKING OF IQ-FINALISTENFILME EDITORIAL Die Zeichen der Zeit erkennen Neue Realitäten brauchen innovative Köpfe, die unsere Gesellschaft nachhaltig prägen. Der IQ bietet dafür die idealen Netzwerke. Krisenzeiten bringen Innovationen hervor – so die Hoffnung des vergangenen Jahres. Der 17. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland zeigt das eindrucksvoll. Mit 140 Bewerbungen in fünf Clustern wollten noch einmal mehr Innovator*innen als im Vorjahr beweisen, dass sie die Welt verändern können. Das erstmals Denn viele der eingereichten Innovationen adressieren aktuelle Herausforderungen für vollständig digitale unsere Wirtschaft und Gesellschaft: Digitalisierung und Nachhaltigkeit, nachwachsende Wettbewerbsformat Rohstoffe und Lösungen für mehr Energieeffizienz. Apps und Plattformen, die Produktions- hat erneut bestehende prozesse effektiver machen oder die Menschen in die Lage versetzen, zentrale Lebensfragen selbst in die Hand zu nehmen. Der diesjährige IQ-Wettbewerb hat gezeigt: Ohne Nachhaltig- Grenzen erweitert. keit ist heute keine Innovation mehr denkbar. Und das über alle Branchen hinweg. Eine fordernde, aber auch lohnenswerte In 14 Sitzungen stellten sich die rund 80 Juror*innen des IQ der Herausforderung, die preis- Erfahrung. würdigsten Innovationen unter allen Bewerbungen auszuwählen. Diese Wahl fiel nicht immer leicht, auch weil die Mehrzahl der innovativen Produkte und Verfahren in diesem Wettbe- werbsjahr bereits sehr weit fortgeschritten auf ihrem Weg zur Marktreife waren. Auf diesem Pfad begleiten wir die Start-ups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Region mit dem IQ-Wettbewerb als öffentlichkeitswirksame Plattform. Denn wir wissen: Zu einer erfolg- reichen Idee gehört eine überzeugende Geschichte. Dies erforderte in Corona-Zeiten, in denen zwischenmenschliche Begegnungen kaum möglich waren, auch von uns als Veranstalter einmal mehr neue Wege. So fand die 17. Ausgabe unseres Clusterinnovationswettbewerbs erstmals in seiner Geschichte ausschließlich digital statt. IMPRESSUM In einer breit angelegten Social-Media-Kampagne präsentierten wir Herausgeber die klugen Köpfe hinter den Innovationen, ließen auch vergangene Metropolregion Mitteldeutschland Preisträger*innen nochmals zu Wort kommen und verfolgten die groß- Management GmbH Schillerstraße 5 artigen Geschichten, die der IQ Innovationspreis mitgeschrieben hat. 04109 Leipzig Auch mit unseren neuen, digitalen Formaten förderten wir die Vernet- Telefon: 0341 60016-0 zung der Teilnehmer*innen des IQ und transportierten ihre Botschaften Telefax: 0341 60016-13 E-Mail: info@mitteldeutschland.com öffentlichkeitswirksam. Web: www.mitteldeutschland.com Geschäftsführer: Jörn-Heinrich Mit der live gestreamten Preisverleihung am 24. Juni endet der dies- Tobaben, Reinhard Wölpert jährige IQ-Wettbewerb. An diesem Tag bieten wir den Gewinner*innen die verdiente Bühne für ihren Erfolg und bedanken uns bei den Art Direction DIE AUSSICHT Preisstifter*innen, Sponsor*innen und Juror*innen, die diesen Wettbe- alexander.dornheim@dieaussicht.de werb durch ihr Engagement erst möglich machen. Auch wenn digitale Formate inzwischen alltäglich sind, fiebern wir darauf hin, die Grund- Redaktion lage des Netzwerks der Metropolregion Mitteldeutschland bald wieder Axel Kunz, Hanka Fischer, Kai Bieler gemeinsam erleben zu können: die echte Begegnung mit Menschen, die für Innovation brennen. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies zum Auftakt Lektorat des 18. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland am 6. Dezember 2021 in Hanka Fischer Susanne Kubenz Leipzig gelingen wird. IQ-Projektleiterin Bildnachweise Tom Schulze www.iq-mitteldeutschland.de Titelmotiv: büro_42 02 03
DANKE DANKE Das sind die Jury-Mitglieder des 17. IQ-Wettbewerbs Herzlichen Dank an die IQ-Partner Jedes Jahr engagieren sich rund 80 Juror*innen ehrenamtlich beim IQ-Wettbewerb. Der länderübergreifende Clusterinnovationswettbewerb IQ Innovationspreis Mitteldeutschland Nachfolgend finden sie namentliche Erwähnung. wird nur durch ihr langjähriges Engagement ermöglicht. PREISSTIF TER CLUSTERPREISE Dr. Jan Alberti bmp Ventures AG Dr. Andreas Auerbach envia Mitteldeutsche Energie AG Prof. Dr. Jörg Bagdahn Hochschule Merseburg Michael Bätz Ernst & Young GmbH Dr. Ralf-Uwe Bauer Smart Advanced Systems GmbH Klaus Berka Dr. Jochen Breitling BMW Group Werk Leipzig Wolfgang Brinkschulte Mitteldeutscher Rundfunk Brigitte Brück Stadt Leipzig Mario Busch S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik mbH Rico Chmelik Automotive Thüringen e. V. Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth Prof. Dr. Utz Dornberger Universität Leipzig Stephan Drescher envia TEL GmbH Prof. Dr. Ulrike Fiedler IDT Biologika GmbH Prof. Peter Fritz Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ Dr. Merle Fuchs TechnologieContor Stefan Gneuß Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Petra Göring Smart Membranes GmbH Prof. Dr. Matthias Hagen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Manuela Harken SAB Sächsische Auf baubank Andreas Heinecke Institut für Angewandte Informatik e. V. (Infai) Kerstin Heinitz Siemens AG Jens Heinrich Cluster IT Mitteldeutschland e. V. Dr. Andrea Helzel IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Peter Höhne IHK Ostthüringen zu Gera Dr. Susanne Hübner Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Uwe Kamprath Stadt Halle (Saale) Melanie Käsmarker Wacker Biotech GmbH Dr. Jens Katzek ACOD GmbH Prof. Dr. Dieter Katzer Fraunhofer IMWS Steffi Keil IHK Ostthüringen zu Gera Dr. Philipp Kitschke Zschimmer & Schwarz Mohsdorf GmbH & Co. KG Jürgen Klaus GISA GmbH Doris Knöfel Investitionsbank Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Frank-Dieter Kopinke Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ Prof. Dr. Markus Krabbes HTWK Leipzig Dr. Randy Kurz Stadt Leipzig Dr. Sabine Lautenschläger Universität Leipzig PREISSTIF TER GESAMTPREIS FACHL ICHE BEGL EIT UNG Prof. Dr. Hendrik Liebers Hochschule Mittweida Dr. Jan Lukowczyk Serumwerk Bernburg AG Dr. Susanne Manhart Serumwerk Bernburg AG Frank Mirtschin envia TEL GmbH Klaus Mochalski Rhebo GmbH Dr. Gerda Patze Stadt Halle (Saale) Prof. Dr. Wolfgang Paul Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Uwe Pester Ernst & Young GmbH Karsten Petrusch Siemens AG Stephan Preuss Get OPTIMO UG Tim Reinicke KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Johannes Rönsberg Volkswagen Sachsen GmbH Christian Rosin Lausitz Energie Kraftwerke AG Dr. Petra Sachse Dr. Klaus Schaffner Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Dr. Ulf-Marten Schmieder Technologiepark Weinberg Campus Dr. Stefan Schneider KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ingo Schöbe GISA GmbH Reinhard Schröter IHK Halle-Dessau Jörg Schüler HighTech Startbahn GmbH Thomas Schulz HighTech Startbahn GmbH Dr. Tobias Schulz Verband der Chemischen Industrie e. V. Pascal Schuster Omnigroup Jan Seitenglanz SCHERDEL Marienberg GmbH Sandra Yvonne Stieger Landeshauptstadt Magdeburg Antje Strom KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Michael Täger BMD GmbH Dr. Sven Thiele Trinseo UNTER STÜTZER Deutschland GmbH Katja von der Burg Projecter GmbH Thomas von der Heide Terrawatt Planungsgesellschaft mbH Andreas Wächtler RKW Sachsen GmbH Arne Wasner Schirm GmbH Dr. Eric Weber SpinLab - The HHL Accelerator Tobias Weindorf Ernst & Young GmbH Reinhard Wölpert Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH Daniel Worch UNIVATIONS GmbH Dr. Gert Ziener IHK zu Leipzig EWERK K O O P E R AT I O N S PA R T N E R Innovationspreis Thüringen Eine Filmklappe gab es bei diesem erstmals vollständig digitalen Wettbewerbsdurchlauf zum Start der jeweiligen Pitches nicht. Diese blieb dem Dreh der Finalistenfilme vorbehalten. Filmreif waren die freundlichen Gesichter an den Bildschirmen allemal. 04 05
CLUSTER AUTOMOTIVE CLUSTER CHEMIE/KUNSTSTOFFE 1. Platz 2. Platz 1. Platz 2. Platz Additive|Drives GmbH LiGenium GmbH Lean Plastics Technologies GmbH FibreCoat GmbH/DBF Deutsche Basalt Faser GmbH Dr. Jakob Jung Angela Grimmer, Christoph Alt Matthias Düngen Dr. Robert Brüll, Georgi Gogoladze Elektromotor unter Hochdruck Logistik leicht gemacht 3D-Druck pulverisiert Fasern für Hightech Elektromotoren aus dem 3D-Drucker beschleunigen Flexibler und nachhaltiger Transportwagen passt sich Neues Verfahren macht additive Fertigung Günstige Faserstoffe schirmen elektromagnetische Mobilität der Zukunft. dynamischer Industrie an. massentauglich. Strahlung effektiv ab. Das grundlegende Design von Elektromotoren ist älter als man denkt. In Lagern und Fabriken der Automobilindustrie müssen viele unter- Additive Fertigung, bekannt als 3D-Druck, revolutioniert die Her- Wir sind zunehmend von Geräten umgeben, die elektromagnetisch Seit 150 Jahren werden sie ähnlich gebaut und die Entwicklung für die schiedliche Bauteile zu Montagebändern transportiert werden. Dafür stellung von Kunststoffteilen für den Maschinenbau, für die Mobi- strahlen. Smartphones, Diagnostik im Krankenhaus, Batterien im Praxis dauert auch heute noch recht lang. Bis zu 60 Wochen braucht eignen sich Transportwagen mit verschiedenen Fächern, Boxen oder lität oder die Medizin. Ein Milliardenmarkt mit Wachstumsraten von E-Auto – all diese Geräte müssen abgeschirmt werden, dass sie sich ein Prototyp bis zur Fertigung, auch weil die Prozesse kompliziert sind. Regalen, bewegt von den Mitarbeitenden oder fahrerlosen Sys- 20 % und mehr. Beim dafür effektivsten Verfahren wird Kunststoff in nicht gegenseitig stören. Bisher wird dies mit Geweben aus Metall- Die gegenwärtig stark steigende Nachfrage kann so nicht befriedigt temen. Bisher aus Metall gebaut, kommt dabei einiges an Gewicht Pulverform Schicht um Schicht aufgetragen, geschmolzen und in die fasern gemacht, die um eine Batterie gelegt oder in das Gehäuse eines werden, Innovationen werden gebremst. Kompliziertester Teil der Pro- zusammen, sodass die eigentlich transportierte Ware nur 10 % des gewünschte Form gebracht. Dafür braucht man möglichst gleichmä- MRT eingebaut werden. Diese Gewebe sind allerdings energie- und duktion ist die Wicklung von Kupferspulen im Kern des Motors. Die Gesamtgewichtes ausmacht. Eine viel energieeffizientere und zudem ßig runde Körnchen, die wenige Mikrometer klein sind. Nur wenige zeitaufwendig in der Produktion und damit sehr teuer. Die FibreCoat Additive Drives GmbH aus Dresden vereinfacht diesen Prozess radikal: flexiblere Lösung hat die LiGenium GmbH aus Chemnitz entwickelt. Kunststoffe sind für dieses Pulverbettverfahren verfügbar, die außer- GmbH hat dafür gemeinsam mit der Deutsche Basalt Faser GmbH einen Die Spulen und andere Teile des Gehäuses werden nicht mehr kon- Das „LiG Shuttle“ ist ein Transportwagen aus Holz, der bei gleicher dem zu kostenintensiv für einen Massenmarkt sind. Um dieses Pul- völlig neuen Werkstoff entwickelt. Kern der Faser ist das Naturgestein ventionell hergestellt, sondern kommen aus dem 3D-Drucker. Ohne Belastbarkeit um die Hälfte leichter ist als bisherige Lösungen – ein ver günstig in Masse herzustellen, hat die Lean Plastics Technologies Basalt. Das wird geschmolzen, dünn wie ein Haar gezogen, mit Alumi- komplexe Werkzeuge sind sehr viel kürzere Entwicklungszeiten mög- enormer Effizienzgewinn. Holz wirkt außerdem antistatisch, was GmbH aus Ilmenau einen bekannten Prozess entscheidend optimiert. nium beschichtet und schließlich zu einem Garn namens „AluCoat“ lich und bisher nicht darstellbare neue Bauteile können mit der Tech- Störungen in der vernetzten Fabrik oder bei elektronisch empfind- Man presst zuerst flüssigen Kunststoff durch ein Werkzeug zu Fäden gebündelt, das zum Beispiel zu einem flächigen Textil gewoben werden nik verwirklicht werden. Mit dem flexiblen Prozess und kurzer Time to lichen Bauteilen verhindert. Besonders innovativ ist aber das flexible und zerschneidet sie in kleine Kügelchen, die im Wasserbad erkalten. kann. Leitfähig und abschirmend wie bisherige Lösungen, aber leichter, Market kann das Entwicklerteam ständig optimieren, um das Maximum Baukastensystem. Fächer, Auf bauten und andere Elemente werden Das Problem bisher: Je dünner die Fäden, desto schneller erstarrt das fester und zusätzlich günstiger und nachhaltiger. Statt zehn Prozess- aus den Motoren herauszuholen. So integrieren sie Erkenntnisse aus im patentierten Stecksystem einfach vor Ort flexibel montiert. Die Material und der Prozess kommt zum Erliegen. Mit neuen Werkzeu- schritten ist nur noch einer nötig, bei dem statt fünf nun 1.500 Meter Formel-E-Anwendungen in kleinste Motoren und schaffen bei gleicher Mitarbeitenden konstruieren das exakt passende Transportsystem gen und einem optimierten Prozess produziert das Unternehmen pro Minute entstehen – bei nur einem Zehntel des Energieaufwandes. Größe 45 % mehr Leistung als bisher. Die kleinen Kraftwerke sind ideal selbst und nutzen so den Wagen optimal aus. Gerade im Automobil- sehr dünne Kunststofffäden, die so schnell verarbeitet werden, dass Resultat ist ein 20mal günstigerer Preis, bereit für einen Massenmarkt für High-Performance-Bereiche wie Rennsport oder Prototypenbau, bau ist bei neuen Serien Geschwindigkeit und Flexibilität gefragt. Die sie nicht zu früh erstarren. Ein Pulver mit kleinsten, gleichmäßigen mit Millionen-Potenzial. Flexibel anwendbar schirmt das Textil als bieten aber auch leichte und leistungsfähige Alternativen für E-Bikes, Kombination aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, dem geringen Partikeln entsteht, das sich optimal für den 3D-Druck eignet. Damit Tapete in Büros oder medizinischen Räumen zum Beispiel die immer Drohnen oder Flugzeuge, auch für Serienanwendungen. Mit ihrem Gewicht und der modularen Lösung führt zu 98 % weniger CO2 Aus- sind sehr viel mehr Kunststoffe und sogar recycelte Materialien ein- wichtiger werdende 5G-Strahlung ab oder sorgt als Ummantelung von patentierten Verfahren arbeitet Additive Drives bereits profitabel mit stoß als bisherige Systeme. Eine attraktive Alternative für eine Indus- setzbar und 3D-Druck mit Pulver wird massentauglich, günstig und Batterien für die reibungslose Funktion von E-Autos. Einige Unterneh- Partnern im Automobilbau und in der Raumfahrt und visiert ein schnel- trie, die klimaneutral werden will. Das „LiG Shuttle“ ist bereits am viel flexibler in der Anwendung. Derzeit arbeitet das Unternehmen men arbeiten bereits damit in der Praxis und für die Massenproduktion les Wachstum im Milliardenmarkt der E-Mobilität an. Markt und bei Pkw-Herstellern und Zulieferern im Einsatz. an der baldigen Markteinführung der Technologie. ist ein europäisches Faserzentrum in Sangerhausen geplant. www.fibrecoat.de www.additive-drives.de www.ligenium.de www.lean-plastics.de www.deutsche-basalt-faser.de PREISSTIF TER PREISSTIF TER www.acod.de www.volkswagen-sachsen.de www.trinseo.com www.nordostchemie.de 06 07
C L U S T E R E N E R G I E / U M W E LT/ S O L A R W I R T S C H A F T C L U S T E R I N F O R M AT I O N S T E C H N O L O G I E 1. Platz 2. Platz 1. Platz 2. Platz Nanostone Water GmbH Quantus – Agriculture Technologies GmbH Meshmerize GmbH MatheX Dr. Christian Göbbert Dr. Daniela Vogt, Dr. Michael Schüngel Frank Gabriel Stefan Neuber Reinstes Wasser Acker in 3D Fliegende Netze „Hallo Lösung“ Neue nachhaltige Filtertechnik für Klärwerke entfernt Mobiler Hochleistungsanalysator ermöglicht effiziente Bewegliches und stabiles WLAN-Netzwerk treibt Mathe-App mit Sprachsteuerung bringt individuellen Mikropartikel aus Trinkwasser. und umweltschonende Landwirtschaft. Industrie 4.0 voran. Spaß am Lernen. Sauberes Trinkwasser wird zunehmend zur globalen Herausforderung. Die Landwirtschaft steht zunehmend vor der Frage, wie eine wachsende In immer mehr Fabriken oder Lagerhallen bringen mobile Roboter und Matheübungen verbinden Grundschüler*innen selten mit Spaß. Inzwischen sind Mikroplastik, Pestizide oder Dünger teilweise auch Weltbevölkerung klimaschonend ernährt werden kann. Die Daten aus Drohnen Waren von A nach B. Die Geräte werden dabei über WLAN oder Dabei sind grundlegende Fähigkeiten wie Addieren oder Mengen hierzulande im Wasser nachweisbar. Genauso wie Medikamenten- Bodenanalysen helfen, den Acker optimal zu nutzen. Bisher wird dafür 5G gesteuert. Bisherige Netzwerke arbeiten dafür mit fest installierten schätzen unabdingbar für eine gute Entwicklung in Schule und Beruf. rückstände, deren Aufkommen mit einer alternden Bevölkerung steigt. die Oberfläche mit Scannern untersucht und kartiert, wobei hier zum WLAN-Routern. Bewegt sich der Roboter durch den Raum, wird er von Stefan Neuber, selbst noch Schüler der 11. Klasse in Halle, hat in kom- Herkömmliche Kläranlagen stoßen an ihre Grenzen und müssten mit Beispiel ein Nährstoffmangel nur oberflächlich erkennbar ist. Zusätzlich einem WLAN-Router zum anderen übergeben und mit Netz versorgt. pletter Eigenregie eine App entwickelt, die Matheübungen spielerisch hohem Kostenaufwand modernisiert werden. Von den über 9.000 kom- geben Bodenproben, die im Labor untersucht werden, Aufschluss über Diese Architektur ist allerdings nicht für schnelle Bewegungen gemacht, umsetzt. Bisher bekommen Schüler*innen schriftliche Aufgaben und munalen Wasserwerken sind allerdings nur wenige hundert mit moder- Nährwerte und Wassergehalt. Das geschieht allerdings nur stichpro- denn es können Lücken entstehen. Ähnlich einem Funkloch, bei dem tragen die Lösung ein, auf Papier oder digital. Die Smartphone-App nen Filtern aus Kunststoffmembranen ausgestattet. Sie filtern effektiv, benartig und ist kostenintensiv. Die Quantus – Agriculture Technologies man zwischen zwei Funkmasten kein Handynetz bekommt. Das Dresd- „MatheX“ setzt dagegen auf Sprache. Das allgegenwärtige Handy verschleißen aber schnell und sind schlecht oder gar nicht zu reinigen. GmbH bringt nun die Präzision des Labors in Echtzeit auf das Feld. Ein ner Start-up Meshmerize denkt Netzwerke neu – mit dem weltweit wird zum sprechenden Mathebegleiter. In wissenschaftlich fun- Filter aus Keramik dagegen sind stabiler und besser zu reinigen, aber Bohrgerät am Feldfahrzeug wird mit einer Analyseeinheit kombiniert. ersten Netzwerk, das von den mobilen Robotern selbst ohne zusätzliche dierten Übungen stellt die App Aufgaben und die Schüler*innen gegen kleinste Partikel machtlos. Der Nanostone Water GmbH hat eine Bis zu einem Meter tief werden engmaschig die Proben entnommen und Infrastruktur aufgebaut wird. Der Schlüssel ist eine Software, mit der antworten per Spracheingabe. Liegt man falsch, korrigiert die App Idee entwickelt, in die bereits ein amerikanischer Konzern investierte gleichzeitig bodenrelevante Parameter wie Wassergehalt, Nährstoffe, die Roboter direkt miteinander kommunizieren. Sie bilden ein eigenes und führt zur richtigen Lösung. Mit intuitiver Bedienung und kind- und die sie nun von Halberstadt aus auf den Markt bringt. Sie kombinie- Bodendichte und Bodenbeschaffenheit sofort analysiert. Mit GPS aus- stabiles Netzwerk, wie ein Spinnennetz, das sich mit den Geräten mit- gerechter Oberfläche wird Lernen spielerisch, einfach und individu- ren die Vorteile bisheriger Filtertechniken zu einer effektiven, nachhal- gestattet, lokalisiert man in Echtzeit die Position der jeweiligen Probe. bewegt. Durch die große Zahl an Verbindungen zwischen den Robotern ell. Der eigens entwickelte Algorithmus lernt, welche Aufgaben dem tigen Lösung. Robuste Keramik wird dabei mit ultradünnen Filmen aus So entsteht ein 3D-Modell des Feldes mit allen Informationen, die für ist das Netz gegen Ausfall gesichert. Mehr Geräte bedeutete bisher ein Lernenden mehr oder weniger liegen und passt sich so der Lernge- Kunststoff beschichtet, die das Wasser mit hoher Wirkung filtern. Die die optimale Bewirtschaftung nötig sind. Wieviel Wasser oder Dünger langsameres und instabiles WLAN. Mit der neuen Lösung dreht sich der schwindigkeit an. Niemand wird über- oder unterfordert. Über eine Membranen sind langlebig und auch während des Betriebes gut zu rei- braucht man, wie muss der Boden bearbeitet werden oder wo sollte Effekt um: Je mehr Geräte sich im Netz bewegen, desto stabiler wird es. eigene, angebundene App können auch Lehrer*innen hier Aufgaben nigen. Zusätzlich können damit einige Reinigungsschritte im Klärwerk man welche Pflanze für optimalen Ertrag bei nachhaltigem Materialein- Die bereits am Markt eingeführte Software läuft auf fast allen gängigen einspeisen, Lernerfolge überprüfen und sehen, wer besondere För- komplett eingespart werden. Damit entsteht eine kostengünstige und satz sähen. Der Service ist günstiger als die entsprechende Laboranalyse WLAN-Stationen und ist ohne zusätzliche Hardware einfach integrier- derung braucht. Die App ist bereits am Markt und wird nach mehre- nachhaltige Alternative, die den Sanierungsstau in den Wasserwerken und schafft mit 75 Hektar Fläche täglich eine effektiv skalierbare Lösung. bar. Zukünftig können damit auch überall dort stabile Netzwerke ent- ren Auszeichnungen auch von den Usern mit hunderten Downloads beheben kann. Im Labor wurden bereits hohe Filterwerte bei beispiels- Nach der Patentanmeldung entwickelt das Unternehmen derzeit in stehen, wo bisher die Infrastruktur fehlt: in großen Industrieanlagen, in sehr gut angenommen. Außerdem entwickelt Stefan Neuber auf der weise Medikamenten, Hormonen oder Pestiziden nachgewiesen und Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg einen Prototypen und der automatisierten Landwirtschaft, bei Rettungseinsätzen mit mobilen Basis weitere Lernanwendungen, wie eine App für Vokabeltraining, Prototypen werden derzeit unter realen Bedingungen getestet. bereitet die Umsetzung in der Praxis vor. Geräten oder der Rohstoffförderung in abgelegenen Gebieten. die ebenfalls schon hohe Downloadzahlen verzeichnet. www.nanostone.com www.besser-landwirtschaften.de www.meshmerize.net www.stnx.de PREISSTIF TER PREISSTIF TER www.enviam.de www.siemens.de www.enviatel.de www.gisa.de 08 09
CLUSTER LIFE SCIENCES SHORTLIST 1. Platz 2. Platz tediro GmbH BioPlanta GmbH Christian Sternitzke, Anke Mayfarth Dr. André Gerth, Dr. Heike Opitz Mit dem CD-Relaunch steht das Dreieck nun im Vordergrund der neuen IQ-Trophäen, die – bedingt durch die digitale Preisverleihung – erneut per Post verschickt wurden. Der Roboter als Therapeut Neue Zellen für das Knie Digitale Pitches Reloaded Mobiler Therapieroboter leitet Patient*innen Stammzellen revolutionieren Behandlung von 30 Teams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schafften den Sprung in die zweite, vollständig digitale professionell an. Knorpelschäden. Auflage der Cluster Elevator Pitches. Als studierte Physiotherapeutin kennt die Mitgründerin Anke Mayfarth Das Knie ist das komplexeste Gelenk des Körpers und besonders belas- Das Feld der in der ersten Jurystufe ausgewählten 30 Internet der Dinge, E-Mobilität und Smart Farming. Angesichts des die Probleme im Klinikalltag. Personalmangel, knappe Zeit und Kosten- tet. 30.000 Menschen leiden in Deutschland jährlich an schmerzhaften Bewerber*innen steht beispielhaft für die Innovationskraft und hohen Niveaus der Bewerbungen bereits in dieser ersten Bewer- druck erschweren individuelle Reha-Maßnahmen. Jährlich werden Knorpelschäden. Sie können zu Arthrose führen und im schlimmsten die Vielfalt der bearbeiteten Themen in den F&E-Abteilungen der tungsrunde waren spannende Diskussionen bei der Wahl der Erst- zwei Millionen Patient*innen in Deutschland von Therapeut*innen im Fall muss ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. Da Knorpel nicht regionalen Unternehmen, in Start-ups, Hochschulen und For- und Zweitplatzierten in den fünf mitteldeutschen Clustern unter Gangtraining an Unterarmstützen angeleitet, einem Teil der Kranken- nachwächst, züchtet man zur Behandlung neues Gewebe. Dafür werden schungseinrichtungen. Viele der eingereichten Innovationen adres- den Juror*innen vorprogrammiert. Die Übersicht zeigt damit die 30 gymnastik, für die nur insgesamt maximal 20 Minuten am Tag verblei- aus dem Knie Zellen entnommen, im Labor vermehrt und anschließend sieren dabei aktuelle technologische Trends und gesellschaftliche Besten des 17. IQ-Wettbewerbs, die sich in 10 digitalen Pitches vor ben. Zu wenig für gute individuelle Betreuung. Die tediro GmbH aus wieder eingesetzt. Dieser Prozess kann nur für jede Person individuell Herausforderungen wie die Nutzung von Grünem Wasserstoff, das 50 Juror*innen präsentierten. Ilmenau und Leipzig stattet dafür einen mobilen Roboter mit Software durchgeführt werden. Die BioPlanta GmbH aus Grimma hat mit „Carti- aus, sodass dieser zum intelligenten, mobilen Therapiebegleiter wird. Cure“ ein Medikament entwickelt, das Knorpel im Knie regeneriert und Etwa so groß wie ein Mensch, erfasst der Roboter die Bewegungen für alle Patient*innen gleichermaßen anwendbar ist. Sie nutzen dafür A U TO M OT I V E — Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme Selbst organisierte Synchronisation: Grundlage für Sensorik und Loka- seines Gegenübers und wertet sie mit KI-gestützter Software aus. Stammzellen aus Nabelschnurgewebe. Diese sehr jungen Zellen sind lisierung der nächsten Generation 3dvisionlabs GmbH Intelligente 3D-Sensorik als Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung der Indus- Über einen Bildschirm werden die Patient*innen in Echtzeit fachlich anpassungsfähig und für alle Empfänger*innen verwendbar. Als Stan- trie botspot GmbH Automatisierter 360°/3D-Scanner auf fotogrammetrischer Basis GLOWWING GmbH & Co. KG GLOWWING – Innova- fundiert angeleitet und motiviert. Gleichzeitig dokumentiert das Sys- dardmedikament geliefert und damit in jedem Krankenhaus anwendbar, tive Fahrzeugbeleuchtung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Additive Drives GmbH Additive Drives: 3D gedruckte, hochperformante tem die Übungen und speist perspektivisch die Ergebnisse in die digi- werden sie in das kaputte Knie implantiert und regen dort das Wachs- Elektromotoren LiGenium GmbH LiG Shuttle – modularer nachhaltiger Transportwagen in Holzbauweise — C H E M I E / K U N S T- tale Krankenakte ein, um den Fortschritt der Reha zu überprüfen. Das tum neuen Knorpelgewebes an. Sie wirken außerdem entzündungs- S TO F F E — DBF Deutsche Basalt Faser GmbH / FibreCoat GmbH Preiswerte Aluminiumfasern für Massenmärkte Technische Universität therapeutische Personal wird entlastet und kann sich auf die Übungen hemmend, was den Regenerationsprozess befördert. Auch älteren Berlin Technische Nutzbarmachung neuartiger nanostrukturierter Anoden zur energieeffizienten Produktion von Chlor Kunststoff-Zentrum konzentrieren, die eine menschliche Hand brauchen. Die offene Patient*innen, deren eigene Zellen nicht mehr ideal wachsen und die in Leipzig gGmbH Neue Dimensionen im 3D-Druck TU Dresden Flexible Sensorfolien für das Asset Management in Industrie 4.0 Röchling Plattform ist für viele weitere Anwendungen, wie Belastungstraining damit bisher nicht behandelt werden konnten, hilft die neue Therapie. Medical Connect-e-Cap – Die intelligente Pharma-Verpackungslösung von Röchling Medical Lean Plastics Technologies GmbH Kunststoff- für Herz-Kreislauf-Erkrankte oder Übungen für die Reha bei neuro- Erleichternd kommt hinzu, dass nur ein statt wie bisher zwei Eingriffe pulver für Additive Manufacturing — E N E RG I E / U M W E LT / S O L A RW I R T S C H A F T — Quantus–Agriculture Technologies GmbH Quan- logischen Schäden, anwendbar und kann mit Therapielösungen ver- nötig sind, da die komplizierte Zellentnahme entfällt. Derzeit befindet tus-Agriculture Technologie – Precision Farming durch innovative Hochleistungstechnologie ECH Elektrochemie Halle GmbH ANTHRO- schiedener Hersteller kombiniert werden. Mit der Markteinführung im sich das Unternehmen in der Abstimmung der klinischen Studien, um PLAS-Analysator Nanostone Water GmbH Keramische Hybridmembranen mit schaltbarer Polyelektrolytbeschichtung zur Auf bereitung von nächsten Jahr kann damit die individuelle Betreuung in Kliniken und das Medikament für den Markt vorzubereiten, der allein in Deutschland Trink- und Abwasser AMBARtec GmbH HyCS – Energie und Wasserstoff speichern. Kompakt, effizient, nachhaltig. Lorenz GmbH LORENZ Reha-Einrichtungen entscheidend verbessert werden. ein jährliches Volumen von einer Milliarde Euro hat. TESTUDO//Strohm++Haus Papair GmbH Papair – die Luftpolsterfolie aus Papier — I N F O R M AT I O N S T E C H N O LO G I E — Peeriot AG Peeriot: peer-to-peer meets IoT (Dezentrale Kommunikation von smarten Geräten) = IoT-Sprunginnovation Meshmerize GmbH Dynamic Mesh Network for Industry 4.0 Georg-Cantor-Gymnasium Halle/ Privatperson MatheX – Individualisiertes und sprachbasiertes Training der mathematischen Basiskompetenzen Heartucate UG Heartucate – interaktive kollaborative Lernumgebungen mit Augmented und Mixed www.tediro.com www.bioplanta-germany.de Reality memoresa GmbH memoresa – Dein sicheres Portal für die digitale Ordnung Deines Lebens TU Dresden MicroPack3D GmbH - Adaptive Elektronikfertigung PharmAI GmbH PharmAI DiscoveryEngine: Computergestützte Identifikation von Wirkstoffen und Nebenwir- kungen — LI F E S C I E N C E S — Wasserrettungsdienst Halle (Saale) e. V./Fraunhofer Institut IOSB-AST Wasserrettungsroboter wirewire GmbH anabox smart - digitaler Medikamentenspender BioPlanta GmbH CartiCure – ein neuartiges Zelltherapeutikum zur Behandlung von PREISSTIF TER Knorpeldefekten am Knie Redwave Medical GmbH Manschettenlose Blutdruckmessung ohne Kalibrierung tediro GmbH tediro – die mo- bile Robotikplattform für Therapie und Diagnostik PharmAI GmbH PharmAI DiscoveryEngine: Computergestützte Identifikation von Wirk- stoffen und Nebenwirkungen Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS matriheal – Innovative Wundauflage- www.idt-biologika.de www.serumwerk.de materialien auf Basis von Elastin 10 11
S TÄ D T E - & G E S A M T S I E G E R S TÄ D T E S I E G E R Gesamtsieger und Zweitplatzierter Cluster Chemie/Kunststoffe Städtesieger IQ Innovationspreis Halle Städtesieger IQ Innovationspreis Leipzig Städtesieger IQ Innovationspreis Magdeburg FibreCoat GmbH/DBF Deutsche Basalt Faser GmbH Team matriheal eCovery GmbH 3DQR GmbH Dr. Robert Brüll, Georgi Gogoladze Tobias Hedtke, Dr. Marco Götze, Dr. Christian Schmelzer Marcus Rehwald Uwe Ochs Material 4.0 Natürliche Wundauflage Therapiezentrum Wohnzimmer Die neue Realität Von Aachen nach Sangerhausen: Kooperation für Innovatives Verfahren fördert Heilung chronischer Smartphone-App macht professionelle Physiotherapie Augmented-Reality-Welten einfach per Online-Plattform Massenmarkt des digitalen Zeitalters. Hautverletzungen. zu Hause möglich. kreieren. Fast alle technologischen Boom-Branchen haben eines gemeinsam: Ein Drittel aller Wundpatient*innen in Deutschland leidet unter chro- Nach einer Verletzung brauchen viele Patient*innen physiotherapeu- Augmented Reality (AR) erweitert unsere Realität – so die Wortbedeu- elektromagnetische Strahlung. Menschen müssen vor Strahlung nischen Wunden, die schlecht oder gar nicht heilen. Besonders ältere tische Betreuung. Dafür besuchen sie meist mehrmals wöchentlich tung. In der realen Umgebung erscheinen beim Blick durch ein Smart- geschützt werden, genauso wie die Abschirmung von zum Beispiel Menschen sind betroffen. Durch den demografischen Wandel wächst eine ambulante Praxis. Genauso entscheidend für den Therapieerfolg phone oder eine spezielle Brille zusätzliche Informationen, Bilder und WLAN oder Batterien Störungen verhindert. Digitale Endgeräte, Medi- der Bedarf nach besseren Medizinprodukten, die bei der Wundheilung ist allerdings das selbstständige Training zu Hause. In der Regel gibt es Objekte aus der digitalen Welt. Damit kann man Produkte ins eigene zintechnik, E-Mobilität – eine einzige Innovation adressiert ein Kern- unterstützen. Ein Team des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur dafür keine geführten Übungen und wenn doch, sind die Anleitungen auf Wohnzimmer projizieren, einen virtuellen Stadtführer einblenden oder problem aller dieser Märkte. Dass das Naturgestein Basalt der Motor von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle nutzt dafür Elastin. Papier oft schwer verständlich und wenig motivierend. Übungsvideos im erklärende Animationen aus dem Lehrbuch erscheinen lassen. Für für die Digitalisierung ist, klingt ungewöhnlich, ermöglicht aber eine Dieses natürliche Strukturprotein verleiht Geweben und Organen, Netz sind zwar verfügbar, aber nicht auf die Patient*innen zugeschnitten. jede Anwendung ist allerdings bisher eine teure Entwicklungsarbeit völlig neue Materialklasse. Die Aachener FibreCoat GmbH hat mit der so auch der Haut, die nötige Elastizität und Spannkraft. Elastinfasern Die Leipziger eCovery GmbH bringt mit ihrer App deshalb professionelle notwendig. Die 3DQR GmbH aus Magdeburg hat eine Plattform ent- Deutsche Basalt Faser GmbH in Sangerhausen den idealen Partner können vom Körper jedoch nicht mehr selbst produziert werden, Physiotherapie leicht verständlich und maßgeschneidert in jedes Wohn- wickelt, die es ermöglicht, einfach und schnell AR-Anwendungen zu gefunden, um ein abschirmendes Material zu entwickeln, das sehr wenn sie durch natürliche Alterungsprozesse, Umwelteinflüsse oder zimmer. Direkt auf ihr Smartphone erhalten die Patient*innen medizi- kreieren. In einem Baukastensystem kann man sich eigene AR-Szenen viel günstiger, schneller und nachhaltiger herstellbar ist. Die hauch- Verletzungen beschädigt wurden. Dies ist auch bei großflächigen Ver- nisch fundierte Übungsvideos und Trainingspläne. Die App registriert aus 3D-Daten und anderen digitalen Elementen selbst zusammenstel- dünn gezogenen Fasern aus flüssigem Basalt werden mit Aluminium letzungen der Haut der Fall. Bei Brandwunden oder tiefen und chro- per Abfrage die Resultate der Übungen, eine KI wertet sie aus und gibt len. Programmierkenntnisse sind dafür nicht nötig. Ein verknüpfter beschichtet und ein Garn namens „AluCoat“ entsteht. Das kann zu nischen Wunden, die vor allem bei altersbedingten Erkrankungen wie eine Rückmeldung, ob das Training richtig ausgeführt wird. Die App erin- QR-Code an gewünschter Stelle angebracht, erweckt mit dem Smart- einem Textil verarbeitet werden, mit dem man Batterien in E-Autos zum Beispiel Diabetes auftreten, wird kein neues Elastin nachgebildet. nert an Trainingszeiten und motiviert die Patient*innen, ihre Trainings- phone die Szenen zum Leben. Mit der Baukastenlösung werden AR- ummantelt, Medizingeräte abschirmt und als Tapete aufgebracht Mit der Innovation ist es gelungen, das Protein zu einem Bruchteil der ziele zu erreichen. Fortschritte werden lückenlos erfasst und schaffen Anwendungen erheblich günstiger und universeller einsetzbar. Alle ganze Räume vor Strahlung schützt. Damit bleiben störende Netze bisherigen Kosten und in großen Mengen zu Wundauflagematerialien eine Datenbasis, mit der die Therapie individuell und auch für das Krank- Daten bleiben in der Cloud, sodass die Szenen jederzeit mit neuen draußen und Maschinen laufen reibungslos. Von Sachsen-Anhalt aus zu verarbeiten, die durch eine geschickte Kombination von natür- heitsbild allgemein stetig verbessert wird. Therapeut*innen bekommen Inhalten bespielt werden können. Lädt man sie auf ein Endgerät, treten die Unternehmer nun in den 100 Milliarden Euro großen Markt lichen Bestandteilen die außergewöhnlichen Eigenschaften der Haut über die App am anderen Ende ein Bild des Übungsfortschrittes, kön- stehen die Daten auch offline zur Verfügung. Über Anwendungen in der elektromagnetischen Abschirmung ein. Auf einem wiederbelebten imitieren. Zur Behandlung großflächiger oder chronischer Wunden nen ihre Betreuung daraufhin anpassen und den Patient*innen eine Marketing und Vertrieb hinaus können auch Industrieunternehmen Industriegelände entsteht in Sangerhausen ein europäisches Faser- eingesetzt, beschleunigt dieses Material den Heilungsprozess, hemmt lückenlos professionelle Therapie bieten. Die eCovery-App ist bereits 3D-Konstruktionsdaten am Bauobjekt visualisieren oder Lerninhalte in zentrum, mit dem Potenzial für 80 neue Arbeitsplätze und weiterver- Entzündungen und verbessert Elastizität und Erscheinungsbild des am Markt als Medizinprodukt freigegeben und weitere Anwendungen, Schule und Uni mit lebendigen Elementen erlebbar machen. Die App arbeitende Industrien, die im Umfeld von dieser Innovation profitie- Narbengewebes. Die Forschenden gehen mit ihrem Produkt derzeit in wie Vorbeugungsübungen oder die Behandlung bei Rücken- oder Hüft- ist bereits am Markt verfügbar und wird gemeinsam mit der Plattform ren: einem Schlüsselmaterial für die vierte industrielle Revolution. erste Studien und planen die Markteinführung bis 2025. beschwerden, werden in Kürze verfügbar sein. stetig weiterentwickelt und um neue Inhalte erweitert. www.fibrecoat.de www.deutsche-basalt-faser.de www.matriheal.com www.ecovery.de www.3dqr.de GESAMTPREISSTIF TER I Q - S TÄ D T E PA R T N E R www.halle.de www.leipzig.de www.magdeburg.de www.halle.ihk.de www.leipzig.ihk.de www.gera.ihk.de 12 13
IQ – IN Z AHLEN 2021 Das war der IQ 2021 Der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland vereint jedes Jahr vielfältige Projekte, Netzwerke und Menschen aus der Region. Das sind die wichtigsten Zahlen und Daten zum diesjährigen Wettbewerb. Das Wichtigste in Kürze 140 FINALIST*INNEN GESCHLECHTER 23% VORHANG 30 77% BEWERBUNGEN AUF! Wer sind unsere Bewerber*innen? Aus diesen Clustern kommen die Innovationen WAS: Start-Ups Start des IQ Innovationspreis 36 % Wissenschaftliche Automotive 11 % Mitteldeutschland 2022 Einrichtungen 13 % 4% Privatpersonen Life Sciences 22 % 40 % Informationstechnologie WANN: 3% 42 % Arbeitnehmer 20 % 7% Energie/Umwelt/ Chemie/Kunststoffe 6. Dezember 2021 Solarwirtschaft Unternehmen WO: Kupfersaal Leipzig Innovationsgrad der Einreichungen Regionale Verteilung der Innovationen Hebt sich in wichtigen Punkten von bisherigen Produkten/Verfahren ab 17 % Sachsen-Anhalt 18 % Thüringen 28 % Deutlich verbessertes 30 % 16 % andere Produkt oder Verfahren Bundesländer 53 % Komplett neuer Ansatz Sachsen 38 % 14 15
Mitglieder 6 3 ,QJHQLHXUH $UFKLWHNWHQ 'UHVGHQ /HLS]LJ 3RWVGDP =ZLFNDX Städte und Landkreise Unterstützer mitteldeutschland.com
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