Mai bis August 2019 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
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INHALT Einleitung | 4 Gemäldegalerie | Forschung | 6 Gemäldegalerie | Ausstellungen | 8 Spannend wie die Hölle ... Gemäldegalerie | Ausstellungen | Kooperation | 14 Gemäldegalerie | Ausstellungen | Vorschau | 16 Kupferstichkabinett | Ausstellungen | 18 Glyptothek | Führungen | 24 Glyptothek | Sonderveranstaltung | 25 Sonderveranstaltungen | 26 Führungen am Sonntag | 30 Sonderführungen | 32 Für Kinder und Jugendliche | 34 Theatermuseum | Sonderausstellungen | 38 Theatermuseum | Kinderworkshops | 46 Kalender | 48 Kontakt und Informationen | 55 2
E inleit ung Techniken zählt. Auch das Bildnis einer unbekannten jungen Frau, das Rembrandt 1632 in Öl malte, wird ebenfalls in der Kabinettausstellung zu sehen ist. Ein besonderes Highlight im Begleitprogramm zur Ausstellung verspricht die Vorführung des 1942 an holländischen Originalschauplätzen gedrehten Films Ewiger Rembrandt, den wir Ende August in Kooperation mit dem Filmmuseum Wien zeigen. Aus dem reichen Bestand holländischer Malerei des soge- nannten Goldenen Zeitalters, also des 17. Jahrhunderts, wer- den in der Residenzgalerie Salzburg ab 4. August Highlights aus unserer Sammlung zu Gast sein. Erstmals zeigen wir auch eine Kooperationsausstellung zusammen mit dem Theatermuseum: In einem kleinen Raum in der Gemäldegalerie kombinieren wir ein Gemälde von Jan Miel mit farbenfrohen Zeichnungen der Commedia dell’arte aus dem Bestand des Theatermuseums. Der Internationale Museumstag am 19. Mai bietet Gele- genheit, von dem renommierten Kunsthistoriker Wolfgang Prohaska mehr über bekannte und weniger bekannte Maler zu erfahren, die im Neapel der Barockzeit tätig waren. Zum Muttertag bieten wir unter dem Titel Mamma mia! eine Sehr geehrte Damen und Herren, Sonderführung an. liebe Freundinnen und Freunde der Kunstsammlungen Selbstverständlich können Kinder und Jugendliche in der Akademie der bildenden Künste Wien! Workshops die Ausstellungsthemen erkunden und Rembrandt nacheifern oder auch erfahren, wieso es eigentlich kaum Die nächsten Monate stehen bei uns ganz im Zeichen verschie- Arbeiten von weiblichen Künstlern in der Sammlung des dener Sonderausstellungen: Bis zum 10. Juni ist Anna Reisen- Kupferstichkabinetts gibt. bichlers Auswahl an Handzeichnungen von Frauen aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts zu sehen, die sie klug und Wir hoffen, Sie bald bei uns begrüßen zu können! ironisch mit eigenen gestickten Textarbeiten kombiniert hat. Ab dem 17. Mai werden zwei eigens für Wien geschaffene Julia M. Nauhaus, Direktorin, und die Mitarbeiter_innen Diptychen der deutschen Malerin Susanne Kühn zu sehen von Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und Glyptothek sein und das Weltgerichts-Triptychon umrahmen. Mehr über die Künstlerin können Sie am 1. Juli in einem Gespräch mit ihr und Amina Handke erfahren. Beide Frauen befassen sich in ihren Werken mit der Rolle der Künstlerin in unserer heutigen Gesellschaft. Das Kupferstichkabinett widmet sich anlässlich des 350. Todestages von Rembrandt ab dem 20. Juni den Selbst- porträts und Altersdarstellungen in seinem druckgraphischen Œuvre. Anhand von 37 ausgewählten Radierungen können Sie die große Meisterschaft Rembrandts entdecken, der zu den Revolutionären in der Geschichte der druckgraphischen 4 5
Ge m ä l degale r ie | FOR SC H UNG Die dargestellten Sujets reichen von zwei Heiligen (der Heilige Valentin und die Heilige Dorothea) über zwei Erzählungen aus der antiken griechischen Mythologie – Lucretia und Herkules und Antäus – bis zu einer Darstellung der Heiligen Sippe (siehe S. 36). Sehr wahrscheinlich hat sich hier der Maler selbst mit seiner Familie verewigt. Für den seit längerem in Arbeit befindlichen Bestandskata- log zur altdeutschen und altniederländischen Malerei wurden die Cranach-Werke im Zeitraum von 2003 bis 2005 mit Rönt- gen und Infrarot untersucht. In einem gemeinsamen Projekt von Gemäldegalerie und Institut für Naturwissenschaften und Technologie an der Akademie sollen unter Leitung von Prof. Manfred Schreiner nun auch Infrarotreflektographie- Aufnahmen durch Ernst Hammerschmid angefertigt werden. Seit 2012 sammelt ein Forscherteam Aufnahmen und Unter- suchungsergebnisse zu den Werken von Lucas Cranach d. Ä., aber auch seinen Söhnen und Werkstattmitarbeitern, und macht diese in einer Online-Präsentation, dem Cranach Digital Archive, zugänglich. Das Cranach Digital Archive ist eine Initiative des Museums Kunstpalast Düsseldorf und des Institutes für Restaurierungs- und Konservierungswissen- schaft der Technischen Hochschule Köln in Zusammenarbeit mit neun Gründungspartnern sowie zahlreichen Partner- institutionen und Projektbeteiligten. Gefördert wird das Projekt durch die Andrew W. Mellon Foundation. Je mehr naturwissenschaftliche Aufnahmen und Untersu- chungen zur Verfügung stehen, desto besser sind Vergleiche zwischen den einzelnen Werken möglich. Diese wiederum Lucas Cranach (1472 – 1553), Werkstatt: Die Heilige Dorothea, helfen, Klarheit über Eigenhändigkeit, Datierung und andere zwischen 1523 und 1525, Tempera auf Holz Fragen zu gewinnen. Die Gemäldegalerie baut ihre Forschungskooperationen weiter aus und wird die vorhandenen und die für Mai d. J. Im Bestand der Gemäldegalerie befinden sich insgesamt sieben geplanten neuen Aufnahmen, wie viele andere Museen auch, Werke von Lucas Cranach d. Ä. (1472 – 1553) und seiner Werk- darunter das Kunsthistorische Museum Wien, die Bayeri- statt. Cranach d. Ä. zählt zu den bedeutendsten Renaissance- schen Staatsgemäldesammlungen München, das Metropolitan malern in Deutschland. Die auf Holz – Linde, Fichte, Rotbuche Museum of Art, New York, oder die National Gallery London, und Eiche – gemalten und etwa 500 Jahre alten Tafeln im dem Cranach Digital Archive zur Verfügung stellen. Dort sind Bestand der Gemäldegalerie gehören verschiedenen Schaffens- derzeit bereits 16 500 hochauflösende Abbildungen, 950 PDF- phasen des Malers an und verdanken sich bis auf eine Aus- Dokumente, 7500 Textseiten in Deutsch und Englisch, 1264 nahme dem Legat des Grafen Lamberg-Sprinzenstein. Das Archivdokumente, 1390 Infrarotreflektogramme und 560 Rönt- früheste Werk des Konvoluts ist um 1502 entstanden, das genaufnahmen online für die Öffentlichkeit frei zugänglich. späteste 1532. www.lucascranach.org 6 7
Ge m ä l degale r ie | AUSS T E L LUNGE N Es werden überraschende Verbindungen zwischen unterschied- lichen Medien und Künstler_innen sichtbar, die Perspektive auf Bosch wechselt. In der Gegenüberstellung mit Arbeiten anderer Künstler_innen können die Betrachter_innen immer wieder neue Facetten von Boschs Meisterwerk entdecken. Die 1980 in Villach geborene Maria Legat studierte von 2009 bis 2018 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ashley Hans Scheirl und Daniel Richter. Legat lebt als selbstständige Künstlerin in Wien und Niederösterreich. Sie ist geprägt von Gedanken zu gesellschaftlichen Einflüssen, und ihre Bildsprache reflektiert die sozialpolitischen Spannungs- felder unserer Zeit. Maria Legat stellt in ihren Bildern Fragen: nach der Zukunft, aber auch nach dem Zustand unserer Welt. Die Künstlerin präsentiert keine einfachen Antworten, sondern fordert den Betrachter, die Betrachterin heraus mit ihren assozi- ativen Bildelementen, die sie zueinander in Beziehung setzt zu einem konzeptuellen und emotionalen Spannungsfeld. Seit 2014 arbeitet sie an einer Werkserie mit dem Titel Und zur Lage der Welt. Legats Gemälde sind narrativ, jedoch niemals eindeutig. Die Mehrdeutigkeit und die Verweigerung einfacher Antworten auf komplexe Fragen verbindet die Malerin mit Maria Legat (geb. 1980): Und zur Lage der Welt XXIX oder Das Fleisch darunter, Hieronymus Bosch. Während sich dieser in der Mitteltafel Detail, 2018, Kohle, Pigment und Acryl auf vorgeleimtem Leinen (Foto: Sandra Kosel) seines Jüngsten Gerichts auf die Bestrafung der Sieben Todsünden konzentrierte, weist Legat auf die atomaren Gefahren, den fort- schreitenden Klimawandel, Geschlechter- und Reproduktions- Korrespondenzen fragen hin. Wenn sich Rotkäppchen selbst aus dem Bauch des Bosch & Legat Wolfes befreit und herausschneidet und nicht auf den männli- Maria Legat: Und zur Lage der Welt chen Retter wartet, ist dies auch eine feministisch-kämpferische Botschaft einer Künstlerin, die auch Mutter ist. Noch bis 5. Mai 2019 In der Ausstellung präsentiert Maria Legat eine neue großfor- Das Herzstück der Gemäldegalerie der Akademie der bilden- matige Arbeit, die sie eigens für die »Korrespondenz« mit Bosch den Künste Wien ist das Triptychon mit der Darstellung des schuf. Jüngsten Gerichts von Hieronymus Bosch (um 1450/55 – 1516). Der dreiteilige Altar zählt zu den weltweit bedeutendsten Kunstwerken der Zeit um 1500 und ist das zweitgrößte Werk Boschs. Das Retabel gibt bis heute Rätsel auf und ist der unbe- strittene Publikumsmagnet der Sammlung. Die Ausstellungsreihe zeigt Korrespondenzen zwischen dem Werk des niederländischen Malers und dem anderer Künstler_innen auf und setzt in regelmäßiger Folge Kunst- Maria Legat werke zu seinem Weltgerichts-Triptychon in Beziehung. (Foto: Pamela Rußmann) 8 9
Ge m ä l degale r ie | AUSS T E L LUNGE N Susanne Kühns Arbeiten aus jüngerer Zeit changieren zwischen Zeichnung und Malerei. Seit Langem jedoch spielt sie auf Meis- terwerke der Kunstgeschichte an und diskutiert diese in ihren Arbeiten mithilfe zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksfor- men. Für die Korrespondenzen in Wien malt sie eigens zwei neue monochrome Diptychen – angeregt von den in Grisaille (grau in grau) gemalten Außentafeln von Boschs Altar –, in denen sie sich mit ihrer Rolle als Künstlerin im Kontext ernster Entwick- lungen unserer Zeit auseinandersetzt. Der Ausstellungstitel Beastville vereint dabei das Wort »beast«, das Tier, und »ville«, die Stadt. Die Künstlerin selbst verweist damit zum einen auf das Tier, das in jedem von uns steckt. Und das gerade heute droht, die gesellschaftlichen Ideale der Humanität zu unterwandern, weil immer mehr Menschen von Angst getrieben agieren und nur noch ihren eigenen Vorteil Susanne Kühn (geb. 1969): Beastville, Detail, 2019, Acryl, Kohle, Bleistift, suchen – gleich Tieren, die um ihr Überleben kämpfen und in Carbonschwarz und Dispersion auf Leinwand © Bildrecht 2019 die Ecke getrieben Allmachtsphantasien vom Über-Menschen entwickeln. Korrespondenzen Zum anderen wurde in der Kulturgeschichte der Frau das Bosch & Kühn Animalische zugeschrieben, sie wurde auf Körper, Natur und Susanne Kühn: Beastville Fortpflanzung reduziert, während wahrer Geist, wahre Kreativi- tät und Schaffenskraft dem Mann vorbehalten war. In der Figur 17. Mai bis 25. August 2019 des Tiers befragt die Malerin diese Zuschreibungen, die auch Eröffnung: Donnerstag, 16. Mai 2019, 19 Uhr ihren Raum als Frau und Künstlerin besetzen. Mit großer künst- lerischer Freiheit und einer gehörigen Portion Humor spielt sie Das Herzstück der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden mit diesen Assoziationen und verschiebt ihre Bedeutungen. So Künste Wien ist der dreiteilige Altar mit der Darstellung des schafft sie absurd anmutende Szenarien und lässt neue Räume Jüngsten Gerichts von Hieronymus Bosch (um 1450/55 – 1516). entstehen, die ihren eigenen Gesetzlichkeiten folgen. In der Ausstellungsreihe Korrespondenzen werden Verbindungen Kühns Tiere befinden sich also nicht an einem mythischen zwischen diesem und Werken anderer Künstler_innen hergestellt. Ort, sondern mitten unter uns. Wir begegnen ihnen in einer In der Gegenüberstellung mit unterschiedlichsten künstlerischen zwar fantastischen, mitunter auch endzeitlich anmutenden Arbeiten können die Besucher_innen immer wieder neue Facet- Landschaft, die die Malerin aber mit klar erkennbaren Markern ten von Boschs 500 Jahre altem Meisterwerk entdecken. der menschlichen Kulturgeschichte und Gegenwart möbliert. Im Susanne Kühn wurde 1969 in Leipzig geboren, wo sie an der Bild Beastville sind es die am Computer generierten Pyramiden Hochschule für Grafik und Buchkunst studierte. Dank eines und treppenartigen Gebilde, die von zivilisatorischer Interven- Stipendiums folgte ein Aufenthalt an der School of Visual Arts tion zeugen. In Robota II sehen wir Klone in einer psychede- und dem Hunter College in New York. Bis 2002 lebte und ar- lischen neuen Welt beim Zusammenbau eines Roboters am beitete sie in New York und Boston, 2001/02 war sie Fellow am Werk. »Beastville als Ort, wo apokalyptische Architektur neben Radcliffe Institute for Advanced Study an der Harvard University wilder Natur steht und wuchert«, so Susanne Kühn. Und dessen in Cambridge/USA. Seit 2002 lebt die Künstlerin in Freiburg im Bewohner und Bewohnerinnen auf uns selbst verweisen. Breisgau und hat seit 2015 eine Professur für Malerei an der Die Ausstellung ist die erste museale Präsentation von Kühns Akademie der bildenden Künste in Nürnberg inne. Werken in Österreich. 10 11
Ge m ä l degale r ie | AUSS T E L LUNGE N Kuratorinnenführung und zu Stift und Papier zu greifen: Vielleicht ist es eine Form, ein Detail, ein Farbeindruck oder eine Textnotiz, die Ihnen bei mit Julia M. Nauhaus, Direktorin der Gemäldegalerie der der kreativen Kunstbetrachtung in den Sinn kommt. Akademie der bildenden Künste Wien Material zum Zeichnen, Skizzieren und Schreiben sind vor- Freitag, 7. Juni 2019, 16.30 Uhr handen, es sind keine Vorkenntnisse nötig. Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Freitag, 24. Mai 2019 Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder Freitag, 14. Juni 2019 gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde jeweils um 16.30 Uhr Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Ausstellungsführungen Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Führung durch die Gemäldegalerie mit Schwerpunkt auf Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Hieronymus Bosch und Bosch & Kühn. Susanne Kühn: Beastville Sonntag, 26. Mai 2019 mit Claudia Baumann Künstlerinnengespräch Sonntag, 30. Juni 2019 mit Elisabeth Alhmidi Sonntag, 14. Juli 2019 mit Claudia Baumann mit Susanne Kühn, Malerin, Amina Handke, Künstlerin, jeweils um 10.30 Uhr und Julia M. Nauhaus, Direktorin der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Anmeldung nicht erforderlich Montag, 1. Juli 2019, 19 Uhr Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Anmeldung nicht erforderlich Gratis mit gültigem Eintrittsticket, Dauer ca. 1 Stunde Kreative Kunstbetrachtung im Rahmen Weitere Informationen unter Sonderveranstaltungen, S. 27. der Ausstellung Bosch & Kühn. Susanne Kühn: Beastville TIPP mit Simonne Baur, Kunstvermittlerin und Kunsttherapeutin Weitere Werke von Susanne Kühn können Sie in der Ausstel- lung Palette vom 16. Mai bis 2. Juli 2019 in der Galerie Beck & Das Weltgericht von Hieronymus Bosch wirkt seit über 500 Jah- Eggeling International Fine Art, Margaretenstraße 5/19, ren in seiner ganz besonderen Art auf die Betrachter_innen und 1. Stock, 1040 Wien, sehen. Die Ausstellungseröffnung findet gibt durch seine Vielschichtigkeit und seinen Erfindungs- sowie im Beisein der Künstlerin am 15. Mai 2019, um 19 Uhr, statt. Detailreichtum Kunsthistoriker_innen Rätsel, aber ebenso Susanne Kühn präsentiert in der Galerie weitere aktuelle Künstler_innen Anregung für eigene Werke, so auch Susanne Werke, die ebenfalls zu Hieronymus Bosch und der Schau in Kühn. Doch wie korrespondieren Kühns Gemälde Beastville der Gemäldegalerie in Zusammenhang stehen. und Robota II mit dem Triptychon Boschs? Und wie spricht Sie persönlich diese Bildwelt an? Sie müssen kein Experte und Die Ausstellung ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen. keine Expertin sein und auch kein Künstler und keine Künstle- Kontakt: +43 (0)1 581 1956 oder info@beck-eggeling.at rin, um sich auf Ihre eigene Wahrnehmung einzulassen. Bei diesem praxisorientierten Vermittlungsprogramm, geleitet von Simone Baur, bekommen Sie die Möglichkeit, durch Bildbetrachtung eigene kreative Impulse zu entfalten 12 13
Ge m ä l degale r ie | AUSS T E L LUNGE N | Koope r ation Kooperation Die auf Leinwand gemalte Genreszene des in Rom tätigen Flamen Jan Miel (1599 – 1664) gibt zum Beispiel Einblick in das närrische Treiben des römischen Karnevals, bei dem die volkstümlichen Figuren der Commedia dell’arte niemals fehlen. In seinem Tanz in der Trattoria hat sich die fröhliche Masken- gesellschaft von dichtem Gedränge und lautem Geschrei, das während des Karnevals stets auf den Straßen Roms herrschte, in den ruhigen Hinterhof einer Gaststätte zurückgezogen, um dort fernab von Publikum bei Tanz und Musik den Tag ausklin- gen zu lassen. Der Szene in der Trattoria von Jan Miel werden einige kost- bare und farbenfrohe Entwürfe von Lodovico Ottavio Burna- cini (1636 – 1707) gegenübergestellt, der ein halbes Jahrhundert lang für die Ausstattung sämtlicher Theateraufführungen und Feste am Hofe Kaiser Leopolds I. verantwortlich war. Seine klassischen wie auch fantasievollen »Typen« zeichnen ein Lodovico Ottavio Burnacini (1636 – 1707): Pantalone, Arlecchino und Capitano, lebendiges Bild der Komödien und Faschingsfeste am kaiserli- spätes 17. Jahrhundert, Bleistift und Wasserfarben auf Papier, auf Papier chen Hof. geklebt, Fotomontage © Theatermuseum, Wien Im Rahmen der Ausstellung findet ein Vortrag statt (siehe S. 26); Aus dem Stegreif! – Ein gemeinsamer das Theatermuseum veranstaltet eine Buchpräsentation und einen Workshop (siehe S. 44f.). Blick auf die Commedia dell’arte Eine Kabinettausstellung von Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien und Theatermuseum Wien 11. Mai bis 25. August 2019 Eröffnung: 10. Mai 2019, 19 Uhr Die Commedia dell’arte mit ihren charakteristischen Masken, wie z. B. Arlecchino, Pantalone, Capitano, Brighella oder Dot- tore, nahm ihren Ausgang von den Darbietungen der Jahr- marktskünstler und Scharlatane, die im Mittelalter auf Straßen und Märkten auftraten. Diese Künstler entwickelten sich in der Renaissance zu angesehenen Berufsschauspielern. Immer auf Reisen und allseits wegen ihrer gewitzten und akrobatischen Auftritte gefragt, fanden sie bald auch Zutritt zu den europäi- schen Höfen. Wie beliebt die Commedia dell’arte, ihre Figuren und Ver- kleidungen im 17. Jahrhundert waren, zeigt eine kleine Aus- Jan Miel (1599 – 1664): Tanz in der Trattoria, um 1650, Öl auf Leinwand wahl von erlesenen Exponaten in einer Kooperationsausstellung von Gemäldegalerie und Theatermuseum. 14 15
Ge m ä l degale r ie | AUSS T E L LUNGE N | VOR SC H AU Vorschau Jan Asselijn (1615 – 1652): Küstenlandschaft mit rastenden Reitern, Detail, Jan Davidsz. de Heem (1606 – 1684): Stillleben, Detail, um 1652, Öl auf Leinwand Residenzgalerie Salzburg © 2019 RGS/Ghezzi Goldene Zeiten – Holländische Malerei Land Salzburg im Jahre 1980. Ähnlich verfügt die Gemäldegale- rie der Akademie der bildenden Künste Wien durch die Samm- des 17. Jahrhunderts lung des Grafen Franz Anton de Paula Lamberg-Sprinzenstein Meisterwerke der Gemäldegalerie der Akademie der über herausragende holländische Malerei. Eine hochkarätige Auswahl von Stillleben, Landschaften, bildenden Künste Wien zu Gast in der Residenzgalerie Historien-, Genre-, Marine-, Architekturbildern, Porträts und Salzburg Nachtstücken schenkt Einblick in ein regional und zeitlich 4. August 2019 bis 12. Jänner 2020 begrenztes, einmaliges Phänomen der europäischen Kunst. Eröffnung: Samstag, 3. August 2019, 11 Uhr In seiner faszinierenden Form der Weltaneignung wurde hier ein neuer, zukunftsweisender Bildbegriff begründet. Freiheit, religiöse Toleranz und einzigartige wirtschaftliche Nicht zuletzt verdeutlicht die Ausstellung die Sammlungs- Bedingungen inmitten einer vom Absolutismus geprägten Welt praxis von zwei bedeutenden Adelssammlungen im Wien bereiteten den fruchtbaren Boden für die glanzvolle Blüte der des 19. Jahrhunderts. Die Gemäldegalerie der Akademie der holländischen Malerei. All dies ließ den holländischen Schrift- bildenden Künste Wien ist mit 26 Highlights zu Gast in der steller und Maler Arnold Houbraken (1660 – 1719) vom Gouden Residenzgalerie Salzburg. Aus deren Sammlungsbestand wer- Eeuw/Goldenen Zeitalter sprechen. den insgesamt 42 holländische Meisterwerke des Goldenen Im Sammlungsbestand der Residenzgalerie Salzburg bildet Zeitalters zu sehen sein. die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts einen herausra- genden Schwerpunkt. Die Gemälde sind ein Teil der ehemals Mehr Infos unter www.domquartier.at altösterreichischen Adelssammlung Czernin, erworben vom 16 17
K UPF E R S T IC H K A BI N ET T | AUSS T E L LUNGE N Die Texte stammen größtenteils von zeitgenössischen, zum Teil dezidiert feministisch agierenden Künstlerinnen und Schrift- stellerinnen, die für Reisenbichlers eigene künstlerische Arbeit wichtig sind, wie beispielsweise Taryn Simon, Tracey Emin, Louise Bourgeois, Sylvia Plath, Simone de Beauvoir, Madonna. Das Sticken war über Jahrhunderte eine der wenigen Kunstgat- tungen, die Frauen ungehindert ausüben durften. So war Meri- ans erste Publikation eine Vorlagensammlung für Dilettantinnen, die sich in ihrer Freizeit dem Zeichnen und Sticken widmeten. Die Ausstellung beleuchtet Beruf, Berufung und Privatheit im Wandel der Jahrhunderte sowie die Rahmenbedingungen, welche es Frauen damals wie heute ermöglichen, künstlerisch in Erscheinung zu treten. Die Statements der zeitgenössischen Künstlerinnen regen zudem zur kritischen Reflexion darüber an, welche Kategorisierungen und Stereotype es für weibliche Kunstschaffende immer noch zu unterwandern gilt. Elisabetta Sirani (1638 – 1665): Anna Reisenbichler (geb. 1978): Anna Reisenbichler (geb. 1978 in Wien) ist bildende Künstle- Heilige Familie, um 1655 – 1665, YB (Yto Barrada), 2018, rin und Kunsthistorikerin. In ihrer künstlerischen Arbeit interes- schwarze Kreide und Sepia auf Seidenfaden in Papier gestickt siert sie sich insbesondere für die Relation von individuell-bio- bräunlichem Papier © Anna Reisenbichler graphischem und kollektivem Wissen sowie von Text und Bild. Carte blanche für Anna Reisenbichler: Kuratorinnenführung I work too much, work too little mit Anna Reisenbichler Noch bis 10. Juni 2019 Montag, 6. Mai 2019, 16.30 Uhr Der Sammlungsbestand des Kupferstichkabinetts spiegelt auch Begrenzte Teilnehmer_innenzahl die gesellschaftliche Situation von weiblichen Kunstschaffen- Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder den wider. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts professiona- gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at lisierte sich die künstlerische Ausbildung für Frauen; ab der Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Jahrhundertmitte kamen etliche Arbeiten von Künstlerinnen in die Sammlung, seit 1996 werden regelmäßig auch Werke von Ausstellungsführungen Absolventinnen der Akademie angekauft. mit Sophie Rosenberger Aus der Zeit vor 1900 besitzt das Kupferstichkabinett nur rund 20 Handzeichnungen von Frauen. Mit Ausnahme von Montag, 13. Mai 2019, 16.30 Uhr Angelika Kauffmann und Maria Sibylla Merian erlangten die Sonntag, 19. Mai 2019, 15 Uhr wenigsten dieser Künstlerinnen wirkliche Bekanntheit; meh- Montag, 3. Juni 2019, 16.30 Uhr rere Töchter von Maria Theresia und die Malerin Gertrude de Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Pélichy waren der Akademie als Ehrenmitglieder verbunden. Anmeldung nicht erforderlich Ein ordentliches Studium an der Akademie war keiner dieser Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Frauen möglich. Für die Ausstellung bringt Reisenbichler die Handzeich- Des Weiteren findet im Begleitprogramm zur Ausstellung der nungen in einen Dialog mit eigenen gestickten Textarbeiten. Kinderworkshop Klartext statt (siehe S. 34). 18 19
K UPF E R S T IC H K A BI N ET T | AUSS T E L LUNGE N Im Jubiläumsjahr 2019 fassen Kupferstichkabinett und Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien die Bildnisse und insbesondere die Altersdarstellungen des Aus- nahmekünstlers Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669) ins Auge. Rembrandts Blick auf den menschlichen Körper wich stark vom akademischen Schönheitsideal seiner Zeit ab. Wie kein anderer Künstler hat er in immer neuen Variationen über Jahrzehnte hinweg den eigenen Alterungsprozess für die Nachwelt festgehalten, seine »Lebenslinien« gleichsam in die Druckplatte eingegraben. Aber auch abseits der Selbstbildnis- se enthält gerade sein druckgraphisches Werk überproportio- nal viele Darstellungen, die sich mit dem Alter und seinen Folgen wie körperlicher Gebrechlichkeit und sozialer Aus- grenzung auseinandersetzen. In seinen Studien ungeschönter alter Gesichter und Körper, von Krüppeln und Bettler_innen zeigt sich die Kehrseite des sogenannten »Goldenen Zeital- ters« der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, für die das 1632 in seiner frühen Amsterdamer Zeit entstandene Bildnis einer jungen Frau in der Gemäldegalerie exemplarisch steht. Zu sehen ist eine Auswahl von 35 Radierungen aus dem rund 170 Originalradierungen umfassenden Bestand an Rem- brandt-Druckgraphik. Die Ausstellung zeigt, wie Rembrandts Graviertechnik die Druckgraphik revolutionierte. Als erster Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669): Selbstbildnis zeichnend mit Saskia, 1636, Radierung Künstler nutzte er das Medium zeichnerisch und machte den Prozess der Bildfindung nachvollziehbar. Das Kupferstichka- binett der Akademie der bildenden Künste Wien präsentiert Lebenslinien – Rembrandt in den einen gattungsübergreifenden Querschnitt, vom (Selbst-) Porträt über das Genrebild hin zur biblischen Historie – Kunstsammlungen der Akademie der letztere vertreten durch Meisterwerke der Druckkunst wie bildenden Künste Wien das Hundertguldenblatt (um 1643 – 1649) oder Der Heilige Hiero- nymus in der Landschaft (1654). Eine Ausstellung zum 350. Todesjahr des Künstlers 20. Juni bis 22. September 2019 Eröffnung: Mittwoch, 19. Juni 2019, 19 Uhr 20 21
K UPF E R S T IC H K A BI N ET T | AUSS T E L LUNGE N Kuratorenführung mit Wolfgang Cortjaens, Kustode des Kupferstichkabinetts Freitag, 5. Juli 2019, 16.30 Uhr Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Folgetermin im September 2019 Ausstellungsführung mit Sophie Rosenberger Freitag, 12. Juli 2019, 16.30 Uhr Film-Still mit Ewald Balser © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Anmeldung nicht erforderlich »Ewiger Rembrandt« Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Filmvorführung in Kooperation Folgetermine im September 2019 mit dem Filmmuseum Wien Matinée im Rahmen der Ausstellung Lebenslinien – Rembrandt in den Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien mit Filmvorführung im Filmmuseum Wien und Kuratorenführung durch die Ausstellung im Kupferstichkabinett zu Gast im Theatermuseum Sonntag, 25. August 2019, 11 Uhr Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Tickets ausschließlich für die Filmvorführung zu 10 €, erm. 8 €; Paketpreis für Filmvorführung, Pause mit Erfrischungen sowie Kuratorenführung: 15 €, erm. 13 € an der Museumskassa oder online unter www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at Weitere Informationen unter Sonderveranstaltungen auf S. 28f. Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669): Des Weiteren findet im Begleitprogramm zur Ausstellung der Christus predigend (»Hundertguldenblatt«), um 1643–1649, Radierung Kinderworkshop Überdruck statt (siehe S. 35). 22 23
GLY P TOT H E K | F Ü H RUNGE N GLY P TOT H E K | SON DE RV E R A NS TA LT UNG Zeichnen nach der Antike Die Glyptothek öffnet für Zeichennachmittage Die Nachmittagsöffnung der Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien ist ein Angebot an alle Interessent_ innen, sich intensiv mit dem Zeichnen auseinanderzusetzen. Der Purismus der Form von Gipsabgüssen und die beein- druckenden Objekte bieten einen unerschöpflichen Fundus an Motiven. Dadurch wird eine altbewährte, akademische Tradition wiederbelebt, denn das Zeichnen nach der Antike war bis Anfang des 20. Jahrhunderts fester Bestandteil der akademischen Künstlerausbildung. Das Potential der Sammlung von ca. 450 historischen Einblick in die Glyptothek © Klaus Pichler Gipsabgüssen kann wohl als einmalig in Wien angesehen werden. Dieser umfassende Formenschatz soll als Quell der Vom Parthenonfries bis zu Inspiration genützt werden und die künstlerische Ausdrucks- Michelangelos Pietà form der Zeichnung neu beleben. Einblicke in die Gipsabgusssammlung Die Termine finden mit Anleitung statt. Es stehen Ihnen Führungen durch die Glyptothek Studierende der Akademie zur Seite, um Ihnen Tipps zu geben sowie Austausch und Diskussion untereinander zu Die Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien befördern. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um keinen führt ein Leben im Verborgenen. Die Sammlung umfasst rund Zeichenkurs handelt. 450 Gipsabgüsse der berühmtesten Skulpturen der Kunst- geschichte – beispielsweise die Abgüsse vom Parthenonfries Donnerstag, 9. Mai 2019 oder von Michelangelos Pietà. Die nicht öffentlich zugäng- Donnerstag, 13. Juni 2019 lichen Sammlungsräume im Untergeschoss des ehemaligen Donnerstag, 4. Juli 2019 »Semperdepots« können lediglich im Rahmen von Sonderfüh- jeweils um 14 Uhr rungen besichtigt werden. Bitte Papier, Stift und bei Bedarf Staffelei selbst mitbringen. Donnerstag, 23. Mai 2019 Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung erforderlich Donnerstag, 27. Juni 2019 unter +43 (0)1 58816 2201 oder Donnerstag, 11. Juli 2019 gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at jeweils um 16.30 Uhr Tickets zu 25 € direkt vor Ort oder online unter Begrenzte Teilnehmer_innenzahl www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder Dauer ca. 3 Stunden gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Tickets zu 8 € (inkl. Eintritt) vor Ort oder online unter Ort: Glyptothek, Lehargasse 8, Tor 1, 1060 Wien, www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at Treffpunkt beim Portier Dauer ca. 1 Stunde Ort: Glyptothek, Lehargasse 8, Tor 1, 1060 Wien, Treffpunkt beim Portier 24 25
SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N Susanne Kühn (geb. 1969): Beastville, Detail, 2019, Mischtechnik auf Leinwand © Bildrecht 2019 Künstlerinnengespräch mit Susanne Kühn, Malerin, Amina Handke, Künstlerin, Lodovico Ottavio Burnacini (1636 – 1707): Faschingswagen, spätes 17. Jahrhundert, Bleistift und Wasserfarben auf Papier, auf Papier geklebt und Julia M. Nauhaus, Direktorin der Gemäldegalerie (Collage) © Theatermuseum, Wien der Akademie der bildenden Künste Wien Im Rahmen der Ausstellung Fröhliche Maskengesellschaften Bosch & Kühn. Susanne Kühn: Beastville Vortrag der Ausstellungskurator_innen Claudia Koch, Das Gespräch zwischen der Malerin Susanne Kühn und Ami- Gemäldegalerie, und Rudi Risatti, Theatermuseum na Handke, die seit vielen Jahren medienübergreifende und Im Rahmen der Ausstellung Aus dem Stegreif ! – transdisziplinäre künstlerische Projekte (Ausstellungen, Sound- Ein gemeinsamer Blick auf die Commedia dell´arte und Videoinstallationen, DJ-Performance, Regie, Bühnenbild) verfolgt, verspricht spannende Einblicke in die Bedingungen, Der Vortrag beleuchtet die Beliebtheit der Commedia unter denen das Schaffen von Künstlerinnen heute passiert. dell’arte-Figuren im 17. Jahrhundert anhand der ausgestellten Die Künstlerin Susanne Kühn im Affenkostüm mimt den Exponate. Es werden einerseits die Karnevalsdarstellungen Heiligen Jacobus den Älteren auf Boschs Weltgerichtsaltar im Werk des flämischen Malers Jan Miel und andererseits die und hinterfragt kritisch die Aufgabe der Malerin heute. In Typen der Commedia dell’arte und ihre Herkunft am Beispiel welchem Kostüm sich Amina Handke zeigen würde, erfahren der farbenfrohen Entwürfe des Lodovico Ottavio Burnacini Sie – vielleicht – im Dialog der beiden Künstlerinnen. Fragen erläutert. Dessen aus 189 Handzeichnungen bestehende Serie und Diskussionsbeiträge sind wie immer willkommen! von »Maschere«, also Kostümfiguren, zählt zu den Raritäten der barocken Sammlung des Theatermuseums. Montag, 1. Juli 2019, 19 Uhr Mittwoch, 12. Juni 2019, 19 Uhr Gratis mit gültigem Eintrittsticket, Dauer ca. 1 Stunde Gratis mit gültigem Eintrittsticket PARNASS ARTLIFE Mitglieder erhalten Möglichkeit zur Besichtigung der Ausstellung bis zum gegen Vorweis ihrer Mitgliedskarte Veranstaltungsbeginn, Dauer ca. 1 Stunde in der Gemäldegalerie einen vergünstigten Eintritt: 9 € statt 12 €. 26 27
SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N Sonntag, 25. August 2019, 11 Uhr 11 Uhr: Filmmuseum: Kurze Einführung durch den Kurator Wolfgang Cortjaens 11.10 Uhr: Filmmuseum: Filmvorführung 13.15 Uhr: Theatermuseum/Palais Lobkowitz: Pause mit Erfrischungen 14 Uhr: Theatermuseum/Palais Lobkowitz: Kuratorenführung durch die Ausstellung Veranstaltungsorte: Filmmuseum Wien, Augustinerstraße 1, 1010 Wien und Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Film-Still mit Hertha Feiler und Ewald Balser © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Tickets ausschließlich für die Filmvorführung zu 10 €, erm. 8 €; Paketpreis für Filmvorführung, Pause mit Erfrischungen sowie Kuratorenführung: 15 €, erm. 13 € an der Museumskassa oder »Ewiger Rembrandt« online unter www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at Filmvorführung in Kooperation mit dem Dauer insgesamt 4 Stunden Filmmuseum Wien Matinée im Rahmen der Ausstellung Veranstaltung in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum, Wien Lebenslinien – Rembrandt in den Kunstsammlungen und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden der Akademie der bildenden Künste Wien In einer erstmaligen Kooperation mit dem Filmmuseum Wien zeigt das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien den Spielfilm Ewiger Rembrandt (D 1942, Regie: Hans Steinhoff). Das hochkarätig besetzte Biopic, das während des Zweiten Weltkriegs an Originalschauplätzen im besetzten Holland entstand, zeigt, ganz im Sinne des von der Kunstge- schichte begründeten und von der NS-Ideologie aufgegriffenen Genie-Kults, Rembrandt als tragisch scheiternden Einzelgänger und Besessenen. Richard Angsts bravouröse Schwarzweiß- Kameraarbeit lässt das Hell-Dunkel Rembrandtscher Druck- graphik mit filmischen Mitteln neu erstehen und macht den selten gezeigten Film zu einem visuellen Erlebnis. D 1942, Regie: Hans Steinhoff, mit Ewald Balser, Hertha Feiler, Elisabeth Flickenschildt; Länge 101 min.; FSK: ab 12 Jahre 28 29
F Ü H RUNGE N A M SONN TAG Lucas Cranach d. Ä. (1472 – 1553): Peter Paul Rubens (1577 – 1640): Lucretia, 1532 datiert, Die drei Grazien, um 1626, Öl auf Holz Öl auf Eiche Bosch, Cranach, Rubens Sonntag, 2. Juni 2019: Bosch, Cranach, Rubens Meisterwerke der europäischen Malerei – Überblicksführung mit Andrea Ernst Die Sammlung im Überblick Sonntag, 9. Juni 2019: Holländische und flämische Malerei Führungen am Sonntag durch die Gemäldegalerie Führung mit Markus Schön Sonntag, 16. Juni 2019: Barock und Klassizismus Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste ist eine der international bedeutenden Altmeistersammlungen in Wien Führung mit Angelina Piatti und bietet einen hochkarätigen Querschnitt durch die Malerei- Sonntag, 23. Juni 2019: Porträts im Wandel der Zeit geschichte Europas, vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Führung mit Elisabeth Alhmidi Zu den in der permanenten Schausammlung gezeigten High- Sonntag, 30. Juni 2019: H. Bosch und Korrespondenzen lights zählen – neben dem Weltgerichtsaltar von Hieronymus Führung mit Elisabeth Alhmidi Bosch – Spitzenwerke von Dirk Bouts und Lucas Cranach d. Ä., von Botticelli, Rubens, Rembrandt und Guardi sowie Füger. Sonntag, 7. Juli 2019: Bosch, Cranach, Rubens Auch im interimistischen Ausweichquartier während der Überblicksführung mit Emmi Franke Sanierung des Akademie-Gebäudes am Schillerplatz begleiten Sonntag, 14. Juli 2019: H. Bosch und Korrespondenzen geschulte und erfahrene Kunstvermittler_innen das Publikum an Führung mit Claudia Baumann Sonntagen in deutscher Sprache durch die Bilderwelt der Alten Meister in den Räumen der Beletage des Palais Lobkowitz. jeweils um 10.30 Uhr Sonntag, 5. Mai 2019: Bosch, Cranach, Rubens Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Überblicksführung mit Andrea Ernst Anmeldung nicht erforderlich, Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Sonntag, 12. Mai 2019: Mamma mia! Muttertagsführung mit Markus Schön Treffpunkt: Foyer des Theatermuseums, Lobkowitzplatz 2, Sonntag, 19. Mai 2019: Bosch, Cranach, Rubens 1010 Wien Überblicksführung mit Emmi Franke Sonntag, 26. Mai 2019: H. Bosch und Korrespondenzen Führung mit Claudia Baumann 30 31
SON DE R F üh rungen ICOM Internationaler Museumstag 2019 – Museen – Zukunft lebendiger Traditionen Der Museumstag wurde 1978 vom Internationalen Museums- rat ICOM (International Council of Museums) ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit auf die Rolle der Museen, die diese in der gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen, auf- merksam zu machen. Seither macht der jährlich stattfindende Sandro Botticelli (um 1445 – 1510): Madonna mit Kind und Engeln, Museumstag auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und um 1490, Tempera auf Pappel die thematische Vielfalt der Museen in aller Welt aufmerksam. Der heurige ICOM Internationale Museumstag steht ganz im Mamma mia! – Zeichen der Verbindung von Zukunft und Tradition. Die Frau als (Gottes)Mutter, starke Regentin, Im Zuge des Aktionswochenendes bieten Gemäldegalerie und schöne Geliebte und erfolgreiche Künstlerin Kupferstichkabinett Führung am Muttertag mit Markus Schön am Sonntag, 19. Mai 2019, von 10 bis 18 Uhr Wir wissen bereits lange, dass das (vermeintlich) schwache ermäßigten Eintritt und drei kostenlose Führungen durch ihre Geschlecht per definitionem eine Erfindung männlicher Sammlung und Ausstellungen an: Erklärungsmuster ist. Anlässlich des Muttertags erkunden Sie bei einem Rundgang durch die Gemäldegalerie nicht nur die 10.30 Uhr: Bosch, Cranach, Rubens – klassischen Inszenierungen religiöser Mariendarstellungen, Überblicksführung durch die Gemäldegalerie sondern erfahren auch, welche weibliche »Power« hinter so 15 Uhr: Carte blanche für Anna Reisenbichler: I work too much, mancher Bilddarstellung steckt und wie sehr Frauen oftmals work too little – Führung durch die Sonderausstellung des die eigentlichen Lebenskünstlerinnen waren. Kupferstichkabinetts Sonntag, 12. Mai 2019, 10.30 Uhr 16.30 Uhr: Francesco Solimenas »Sibyllen« und andere Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Bilder neapolitanischer Künstler – Anmeldung nicht erforderlich Führung mit Wolfgang Prohaska Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Anmeldung nicht erforderlich, Dauer jeweils ca. 1 Stunde 32 33
F ü r K in de r un d J ugen dliche Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669): Männliches Brustbild mit schiefem Mund, wohl 1630er Jahre, Radierung Anna Reisenbichler (geb. 1978): TD (Tacita Dean), 2018, Seidenfaden in Papier gestickt © Anna Reisenbichler Überdruck Unikat-Druckwerkstatt Klartext Workshop für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren mit Stephanie Sentall Workshop für Kinder und Jugendliche von 9 bis 14 Jahren mit Stephanie Sentall Die Radierungen und Gemälde vom Ausnahmetalent Rembrandt Harmensz. van Rijn führen uns die unterschied- Warum gab es wenige weibliche Künstlerinnen in der Vergan- lichsten Menschen vor Augen. Seine Beschäftigung mit dem genheit? Und warum haben ihre Arbeiten nicht immer den menschlichen Körper und den Ausdrucksmöglichkeiten des Weg in große Sammlungen gemacht? Anna Reisenbichler Gesichts sollen uns ein Vorbild sein, uns mit unserem eigenem legt den Fokus auf Kunstwerke weiblicher Kunstschaffender Selbstbild zu beschäftigen. Ausgehend von Fotografien wollen in unserer Sammlung. Gemeinsam wollen wir uns über die wir unsere eigenen Körperspuren als Druck verewigen. Möglichkeiten der Mitsprache in der Kunst auseinandersetzen. Wer darf heute Kunst produzieren? Wer legt dies fest? Wer hat Samstag, 22. Juni 2019, 11 Uhr ein Mitspracherecht? Deine Stimme, deine Sprache und deine Samstag, 29. Juni 2019, 11 Uhr Messages sind Ausgangspunkt für unsere eigenen multi- Freitag, 5. Juli 2019, 11 und 15 Uhr medialen Wort-Kunst-Werke. Samstag, 6. Juli 2019, 11 und 15 Uhr Freitag, 30. August 2019, 11 und 15 Uhr Samstag, 11. Mai 2019 Samstag, 31. August 2019, 15 Uhr Samstag, 25. Mai 2019 jeweils um 15 Uhr Begrenzte Teilnehmer_innenzahl Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder Begrenzte Teilnehmer_innenzahl gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder Workshop-Beitrag 4 €, Dauer ca. 2 Stunden gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at Workshop-Beitrag 4 €, Dauer ca. 2 Stunden Folgetermin im September 2019 34 35
F ü r K in de r un d J ugen dliche Führungen und Workshops Kaiser, König, Edelmann – für Kindergärten und Schulen Monster, Künstler, Bettelmann 1. bis 4. Schulstufe Die Wiener Akademie wurde 1692 gegründet und war ein Ort, um Kunst zu studieren. Doch was lernt man dabei eigentlich? Wir begeben uns als frischgebackene Kunststudent_innen durch die geheimnisvolle Monsterwelt eines Hieronymus Boschs, in den hohen Norden des Peter Paul Rubens’ und in den sonnigen Süden Italiens! Akademie macht Schule – Wahrnehmen, sehen, erkennen, gestalten 5. bis 8. Schulstufe Wir nehmen die unterschiedliche Wirkung der verschiedensten Gemälde auf uns wahr und lernen die bildnerische Gestaltung der Epochen kennen. Dabei versuchen wir uns direkt vor den Originalen in praktischen Übungen. Die Gemäldegalerie ist dann genau das, wofür sie gegründet wurde: ein Ort zum Erforschen, Studieren und Gestalten. Zwischen Todsünden und Glaubenskämpfen – Kunst als religiöse Propaganda? 9. bis 13. Schulstufe Wir erkunden die vielschichtigen künstlerischen Auswirkungen von Glaubenskämpfen: Von der Inquisition, dem Ablasshandel, der Reformation und Gegenreformation bis schließlich zur Auf- klärung werden stellvertretend Werke unter die Lupe genommen. Das Weltgerichts-Triptychon von Hieronymus Bosch bildet dabei Lucas Cranach d. Ä. (1472 – 1553): Die Heilige Sippe, Detail, um 1510 – 1520, den Ausgangspunkt der kunsthistorischen Reise. Tempera auf Holz Held_innen der Bilder – Eine bewegte Zeitreise Tanzworkshop, 5. bis 13. Schulstufe Spieglein, Spieglein an der Wand In Bewegung werden die Alten Meister wahrgenommen und Kindergarten, ab 3 Jahre entfalten sich auf neue, individuelle Weise und mit dem eige- Im Museum suchen wir nach Bildern, auf denen Menschen nen Körper. Die dargestellten Protagonist_innen aus Sagen und zu sehen sind. Dabei entdecken wir eine Frau mit einem Reif- Mythen werden zum Spiegel für Themen, die uns heute beschäf- rock, ein Mädchen in einem schwarzen Kleid oder auch einen tigen und zum Werkzeug, diese selbst zu bearbeiten und Mann mit lustig-lockigem, weißem Haar. Wer waren diese zu gestalten. Personen, und was haben sie gemacht? Information und Anmeldung unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at 36 37
T H E AT E RMUSEUM | SON DE R AUSS T E L LUNGE N Alles tanzt! Kosmos Wiener Tanzmoderne 21. März 2019 bis 10. Februar 2020 Wien zählte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu den internationalen Zentren für Modernen Tanz. Die Ausstellung, die das Theatermuseum in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) ausrichtet, unternimmt den Versuch, zentrale Tänzerinnen der Moderne in die große Wien-Erzählung einzuschreiben. Im Fokus stehen dabei für die europäische Moderne wegweisende Tänzerin- nen, Choreografinnen und Pädagoginnen wie Isadora Duncan, Grete Wiesenthal, Gertrud Bodenwieser und Rosalia Chladek, aber auch Valeria Kratina, Gertrud Kraus, Hilde Holger u. a. Die Schau veranschaulicht die Vielfalt und Dichte einer von Frauen bestimmten Tanzszene, die von der NS-Diktatur zerstört und im Exil weiterentwickelt wurde. Durch fortwirkende Bewe- gungslehren der Moderne und verwandte Themenkreise lassen sich zwischen dem gesellschaftskritischen Geist von damals und heute Fäden spinnen. Dementsprechend endet die von Andrea Amort kuratierte und von Thomas Hamann gestaltete Schau in der Gegenwart mit Film-Beiträgen u. a. von Amanda Piña, Doris Uhlich, Thomas Kampe und Simon Wachsmuth. Ein abwechslungsreiches performatives Programm begleitet die Ausstellung. Gertrud Kraus (1901 – 1977) in Wodka, Wien um 1924, Theatermuseum © KHM-Museumsverband Rosalia Chladek (1905 – 1995) im Festspielhaus Hellerau- Dresden, 1925, Fotograf: anonym, Theatermuseum © KHM-Museumsverband 38 39
T H E AT E RMUSEUM | SON DE R AUSS T E L LUNGE N Begleitprogramm Bits and Pieces Tanz-Kurzstücke live und Lectures als Teil der Ausstellung Mit Künstler_innen und in Kooperation mit Tanz-Studierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Das Programm wechselt wöchentlich. jeweils mittwochs und donnerstags, 16 Uhr Rosalia Chladek in Jeanne d’Arc, Stockholm, 1938, Foto: Anna Riwkin, Theatermuseum © KHM-Museumsverband Führung mit Expertise Tanzexpert_innen und Wissenschaftler_innen Studiengang Tanz, MUK Wien © Armin Bardel verwandter Sparten laden zu Schwerpunktthemen ein. Bits and Pieces and more Samstag, 4. Mai 2019, Brigitte Dalinger: Tanz als Ausdrucksmittel jüdischer Identität Unsere Tour entführt in den Kosmos Wiener Tanzmoderne und bietet spannende Einblicke in die Entwicklung des künstleri- Samstag, 1. Juni 2019, Arno Böhler: Nietzsche’s Dancer oder schen Tanzes seit der Jahrhundertwende, überrascht mit einer Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen weiß. Performance und inspiriert zu regem Austausch bei einem Glas Sekt. Samstag, 6. Juli 2019, Gunhild Oberzaucher-Schüller: Wiener (Ausdrucks-)Tanzräume Donnerstag, 2. Mai 2019 Donnerstag, 6. Juni 2019 Samstag, 3. August 2019, Paul M. Delavos: Donnerstag, 4. Juli 2019 Filmdokumente der Wiener Tanzmoderne jeweils um 15 Uhr jeweils um 14 Uhr Anmeldung empfehlenswert unter +43 (0)1 52524 5310 Anmeldung empfehlenswert unter +43 (0)1 52524 5310 Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt) Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt) 40 41
T H E AT E RMUSEUM | SON DE R AUSS T E L LUNGE N Nach Edeltraud Brexner und Jolantha Seyfried wird Dagmar Kronberger, die Preisträgerin von 2008, die Ehrung an Rebecca Horner weiterreichen. Sonntag, 19. Mai 2019, 11 Uhr Eintritt frei Rebecca Horner als Potiphars Weib in Josephs Legende, Choreographie: John Neumeier, © Wiener Staatsballett/ Blick auf die Seitenbühne der Wiener Staatsoper (von oben) bei einer Ashley Taylor Probe zu Schwanensee © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor Spitze Die Spitze tanzt. 150 Jahre Ballett »In Spitze strahlen drei unterschiedliche Menschen, die die an der Wiener Staatsoper Perfektion im klassischen Tanz in ihrer Vielfalt beleuchten und 16. Mai 2019 bis 13. Januar 2020 einander durch den Code des Balletts begegnen.« (Doris Uhlich) Das Wesen des klassischen Balletts im traditionsreichen Mit Susanne Kirnbauer, Harald Baluch und Doris Uhlich. Opernhaus am Ring steht im Zentrum einer von Andrea Amort kuratierten Ausstellung. Diese wirft Schlaglichter auf künstle- Freitag, 24. Mai 2019, 19.30 Uhr rische Höhepunkte und den Stellenwert des Ballett-Ensembles Samstag, 25. Mai 2019, 19.30 Uhr sowie dessen wechselvolle Geschichte im 20. Jahrhundert. Sonntag, 26. Mai 2019, 11 Uhr Dem Schaffen seines legendären Ballettmeisters Josef Hass- reiter, aber auch dem viele Jahre prägenden Gaststar Rudolf Karten an der Museumskassa oder online Nurejew sowie dem amtierenden Ballettdirektor Manuel Legris Tickets zu 22 €, Steh- und Polsterplätze zu 12 € gelten weitere Schwerpunkte. Die Schau ist eine Kooperation mit dem Wiener Staatsballett. Begleitprogramm Weitergabe des Fanny-Elßler-Rings an Rebecca Horner Susanne Kirnbauer 1960 stiftete Riki Raab den Fanny-Elßler-Ring dem Wiener und Harald Baluch in Staatsballett. Dieser soll jeweils von einer herausragenden Spitze, Choreographie: Doris Uhlich Wiener Tänzerin besonderer Ausdruckskraft getragen werden. © Andrea Salzmann 42 43
T H E AT E RMUSEUM | SON DE R AUSS T E L LUNGE N Aus dem Stegreif! Arlecchino und die Masken Ein gemeinsamer Blick auf der Commedia dell’arte die Commedia dell’arte Theaterworkshop Theaterworkshop mit der italienischen Arlecchino-Darstellerin 11. Mai bis 25. August 2019 Claudia Contin Arlecchino und Luca Fantinutti. Die Zeich- Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien nungen von Lodovico Ottavio Burnacini zeigen die groteske und das Theatermuseum präsentieren eine kleine Auswahl von Expressivität der Typen der Commedia dell’arte. Deren Gestik erlesenen Exponaten von Jan Miel (1599 – 1664) und Lodovico und Bewegung werden in Kombination mit ihren außerge- Ottavio Burnacini (1636 – 1707) zur Commedia dell’arte. wöhnlichen Ledermasken spielerisch erforscht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Figur des Arlecchino. In italienischer Sprache mit deutscher Übersetzung. Begleitprogramm Sonntag, 12. Mai 2019, 10 bis 17 Uhr Eröffnung, Buchpräsentation und Performance Teilnahmegebühr 70 € Nach der Eröffnung der kleinen Schau Aus dem Stegreif! und Information und Anmeldung: der Präsentation des Buches Groteske Komödie erleben Sie eine Karin Mörtl, +43 (0)1 52524 5310 oder Performance von Claudia Contin Arlecchino. kulturvermittlung@theatermuseum.at Freitag, 10. Mai 2019, 19 Uhr Anmeldeschluss: Montag, 6. Mai 2019 Eintritt frei Nähere Informationen zum Vortrag von Claudia Koch, Gemäldegalerie, und Rudi Risatti, Theatermuseum, Arlecchinos Vorfahren siehe S. 26. Theateraufführung mit Claudia Contin Arlecchino, Musik von Luca Fantinutti Die Commedia dell’arte gilt als einzigartige Form des Typen- und Maskentheaters. Die Performance spannt einen Bogen von Dante Alighieris Alichino über die »Wilden Männer« der französischen Charivaris zu Hieronymus Bosch und Lodovico Ottavio Burnacini. Samstag, 11. Mai 2019, 19 Uhr Tickets zu 22 €, Studierende und Schüler 8 € Reservierungen unter +43 (0)1 52524 3460 44 45
T H E AT E RMUSEUM | K in de rwor kshops Nachmittage rund ums Theater Im Rahmen der Sonderausstellungen für Kinder von 5 bis 10 Jahren Alles tanzt! Die Spitze tanzt! Spitz und rund – tanz dich frei Führung mit Workshop, 1. bis 4. Schulstufe Mit Spitzenschuh oder lieber barfuß, mit vorgegebenen Figuren oder in freier Bewegung. In der Ausstellung könnt ihr vieles entdecken und ausprobieren. Lauscht der Musik in und um euch, spürt Tanzhaltungen nach und bringt sie in Bewegung. Es wird euch Spaß machen, zu tanzen und Choreografien zu entwickeln. Impro-Kids, Theatermuseum © KHM-Museumsverband Körpergeschichten Führung mit Workshop, 5. bis 8. Schulstufe Impro-Kids – Nix ist fix Was geschieht mit eurem Körper, wenn ihr ihn anspannt, dreht Mit drei Löffeln Spielfreude, fünf Prisen Neugier und einer oder euer Gewicht verlagert? Was inspiriert euch dazu, mit Messerspitze Verwandlungslust bist du dabei. Improvisations- Bewegung zu experimentieren, zu improvisieren, zu choreogra- theater lebt von der Spontaneität. Ohne Text, Regie oder Büh- fieren? Die Ausstellungen erzählen Tanzgeschichte und bieten nenbild entstehen in kürzester Zeit lebendige Theaterszenen. Inspiration für eigene Geschichten. Montag, 20. Mai 2019 Samstag, 25. Mai 2019 Tanzdiskurs jeweils um 15.30 Uhr Führung mit Workshop, 9. bis 13. Schulstufe Inwieweit hängen die Tanzreformen des letzten Jahrhunderts Tanz-Kids – Alles tanzt mit Gesellschaft und Politik zusammen? Welche Ideen von Mit Spitzenschuh oder lieber barfuß, mit vorgegebenen Figu- Tänzer_innen und Choreograf_innen hatten großen Einfluss ren oder in freier Bewegung. In der Ausstellung kannst du vie- auf die Tanzentwicklung? Versucht die Welt aus der Sicht des les entdecken und ausprobieren. Lausch der Musik in dir und Tanzens zu sehen! Was ist es, was euch in Bewegung bringt? um dich herum und bring sie in Bewegung. Es wird dir Spaß Musik, Sprache, Materialien? In der Ausstellung werden wir machen, zu tanzen und Choreografien zu entwickeln. viel erfahren, ausprobieren und dabei die Gedanken einzelner Vertreter_innen des Modernen Tanzes oder auch des klassischen Samstag, 15. Juni 2019 Balletts beleuchten. Montag, 17. Juni 2019 jeweils um 15.30 Uhr Dauer 1,5 Stunden Information und Anmeldung: Termine nach Vereinbarung Karin Mörtl, +43 (0) 1 52524 5310 oder Information und Anmeldung: kulturvermittlung@theatermuseum.at Karin Mörtl, +43 (0)1 52524 5310 oder Kinder und Erwachsene 4 €, Dauer 1,5 Stunden kulturvermittlung@theatermuseum.at 46 47
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