Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL

 
WEITER LESEN
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
Das Magazin der Christlich-Sozialen

                                          Ausgabe 3/2013
                                          66. Jahrgang
                                          ISSN 1432-9689

EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL:
Die CDA kämpft für die Kanzlerin
und die CDU
Fakten und Argumente zur Bundestagswahl

                                                                                CDA Verlagsgesellschaft mbH, Zinnowitzer Str. 1, 10115 Berlin – Postvertriebsstück G 6361 – Gebühr bezahlt
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
VORWORT

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

endlich: bald ist Bundestagswahl! Ich      Der dritte Trumpf ist die starke sozial-
freue mich auf die heiße Phase des         politische Bilanz. Beispielsweise ist die
Wahlkampfs. Denn wenn man so gute          Zahl der Hartz IV-Empfänger gesun-
Argumente hat wie wir, dann macht          ken: Im Vergleich zu 2007 leben heute
Wahlkampf Spaß. Drei Trümpfe kön-          knapp 300.000 Kinder und Jugendliche
nen wir in den kommenden Wochen            weniger von Grundsicherung. Die
gegen Linke und Liberale ausspielen.       Leiharbeit wurde wieder reguliert,
                                           Branchenmindestlöhne schützen vier
Unsere Trümpfe im Wahlkampf                Millionen Beschäftigte vor Lohndum-
                                           ping. Das alles ist kein Zufall, sondern
Der erste ist das Wahlprogramm. Es ist     das Ergebnis von CDU-Politik!
so arbeitnehmerfreundlich wie kaum
eines seiner Vorgänger: Die Union will     Unter Rot-Grün gingen Millionen
einen tariichen Mindestlohn, Equal        Jobs verloren
Pay in der Leiharbeit, bessere Renten
für lebenslang versicherte Geringver-      Wir können also mit Fug und Recht
diener und Erwerbsunfähige.                sagen: Die CDU hat in den letzten
Der zweite Trumpf ist unsere Kanzle-       Jahren viel für die „kleinen Leute“ und
rin: Angela Merkel hat die Arbeitneh-      die Arbeitnehmerschaft erreicht. Und        davon überzeugt: Wenn wir unsere
merinnen und Arbeitnehmer gut durch        wie war das vorher, unter Rot-Grün?         Trümpfe richtig ausspielen, dann
die Wirtschaftskrise geführt. Ihre         Die Schröder-Regierung steht für fünf       gewinnen wir am 22. September und
Erfolge auf dem Arbeitsmarkt: Fast 42      Millionen Arbeitslose, deregulierte         werden auch in den kommenden vier
Millionen Erwerbstätige, 29 Millionen      Leiharbeit, Stillstand in der Mindest-      Jahren eine CDU-Politik erleben, die die
sozialversicherungspichtig Beschf-       lohn-Frage. Zwischen März 2002              Beschäftigten und ihre Familien im Blick
tigte, unter drei Millionen Arbeitslose,   und März 2005 sind rechnerisch in           hat.
die niedrigste Jugendarbeitslosenquo-      Deutschland pro Tag im Schnitt 1.300
te europaweit.                             sozialversicherungspichtige Jobs           Ihr
                                           verloren gegangen: Das ist die Bilanz       Karl-Josef Laumann
                                           von Rot-Grün. Es kann nicht schaden,
  Liebe Leserinnen und Leser,              die Wählerinnen und Wähler immer            P.S.: Im September sind auch zwei
                                           wieder daran zu erinnern…                   Landtagswahlen: Wir halten der Union,
  in diesem Heft lesen Sie, warum                                                      unserer bayerischen Schwestervereini-
  die Bundestagung in Münster ein          Liebe Kolleginnen und Kollegen,             gung CSA und der hessischen CDA die
  Erfolg war und warum es sich für                                                     Daumen!
  junge CDA-Mitglieder lohnt, bei          jetzt gilt´s! Kämpfen wir mit der
  der Talentschmiede mitzumachen.          CDU dafür, dass Angela Merkel
                                           Kanzlerin bleibt: an Ständen in
                                                                                         Infos zum Wahlkampf stehen auch
  Viel Spaß bei der Lektüre!               der Fußgängerzone oder auf dem
                                                                                         unter www.cda-bund.de und den
                                           Dorfplatz, bei Podiumsdiskussionen,
                                                                                         CDU-Seiten > www.wahlfakten.de
  Ihr SO!-Redaktionsteam                   bei Gesprächen mit Freunden und
                                                                                         und > www.team.cdu.de .
                                           Bekannten, auf Facebook. Ich bin fest

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                              3
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
INHALTSVERZEICHNIS

                                                                                                  AUS POLITIK UND
       CDA AKTUELL                                  TITEL                                         GESELLSCHAFT

Stiftung CSP:                                   Bundestagwahl 2013:                          Peter Weiß:
Seminar über Sozialstandards            S. 6    CDA-Spitze im Wahlkampfmodus S. 10           Das CDU-Mindestlohnkonzept ist das
                                                                                             beste                           S. 24
Stegerwald-Bund:                                Bilanzen der Wahlperiode (I):
Ingrid Sehrbrock neue Vorsitzende S. 7          Weiß, Brauksiepe, Schiewerling     S. 11

Matthias Zimmer:                                Argumentationshilfen:
„Qualität der Arbeit wird zentrales             Fakten zur Wahl                S. 15/18
Thema“                              S. 8
                                                Das Unions-Wahlprogramm            S. 16
CDA Hessen:
„Wahlprogramm trägt CDA-Hand-                   Bilanzen der Wahlperiode (II):
schrift“                      S. 9              Willi Zylajew, Elisabeth Winkelmeier-
                                                Becker, Uwe Schummer              S. 21

IMPRESSUM
    Herausgeber                    Verlag                          Anzeigen                                          Preis
    CDA Deutschlands               CDA-Verlagsgesellschaft mbH,    Telefon: 030/92 25 11-195                         Abonnement: 25,60 €, der Bezugs-
    Zinnowitzer Str. 1             Berlin                          E-Mail:  anzeigen@soziale-ordnung.de              preis ist im Mitgliedsbeitrag enthal-
    10115 Berlin                                                   Website: www.soziale-ordnung.de                   ten. Derzeit gültige Anzeigenpreis-
                                   Gestaltung                                                                        liste vom 1. Januar 2013.
    Redaktion                      iconate Gesellschaft für        Die Ausgaben erscheinen in unregelmäßigen
    Anselm Kipp                    Kommunikation und Medien mbH    Abständen.                                        Druck
    Telefon: 030/922511-194        www.iconate.de                  Namensartikel geben nicht unbedingt die           Heider Druck GmbH,
    Telefax: 030/922511-2194                                       Meinung der Redaktion wieder.                     Bergisch Gladbach
    redaktion@soziale-ordnung.de

4                                                                                                              Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
INHALTSVERZEICHNIS

    MEINUNG UND
    DEBATTE                                    CDA INTERN                                     DIE AKTUELLE ZAHL

                                                                                                          24
                                                                                              Nicht weniger als 24-mal werden im
                                                                                              Wahlprogramm von CDU und CSU
                                                                                              die Gewerkschaften angesprochen:
                                                                                              Auf den 125 Seiten steht das Wort
                                                                                              „Tarifpartner“ 11-mal, „Sozialpart-
                                                                                              ner“ 9 mal, „Gewerkschaften“ 4-mal.
Axel Knoerig:                             CDA:                                                In älteren Wahlprogrammen sieht
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen      Rückblick auf die Bundestagung              S. 26   das anders aus… Auch wenn Zahlen-
aus?                              S. 25                                                       spielerei natürlich keine politische
                                          CDA Rhein-Erft:                                     Wertung erlaubt: Das zeigt den hohen
                                          Mitgliederversammlung in Bedburg                    Stellenwert, den die CDU heute der
                                                                         S. 29                Tarifpartnerschaft einräumt.

                                          Dokumentation:                                      Die Gewerkschaften wurden früher
                                          Verabschiedung von Ingrid Sehrbrock                 meist nur am Rande erwähnt. Im
                                                                           S. 30              ersten „Wahlprogramm“ der Union,
                                                                                              den „Düsseldorfer Leitsätzen“ von
                                          SO! eine:                                           1949, heißt es staatstragend: „Der
                                          Annika Wünsche                              S. 31   Zusammenschluß zu Gewerkschaften
                                                                                              und Berufsverbänden im Rahmen
                                                                                              der demokratischen Ordnung ist zu
                                                                                              gewährleisten. Gewerkschaften und
                                                                                              Berufsverbände sind in den Grenzen
                                                                                              der ihnen obliegenden Aufgaben
                                                                                              als Organe des öffentlichen Lebens
                                                                                              anzuerkennen.“ Bemerkenswert auch
Mitgliederservice                         Fotonachweis                                        eine Passage aus dem „Wende“-Wahl-
Telefon: 030/92 25 11-120                 Jeweils ausgewiesen.                                programm von 1983: „Es muß Schluß
Telefax: 030/92 25 11-2110                                                                    sein mit Parolen, die einen Teil des
E-Mail:   mitgliederservice@cda-bund.de   Aus Gründen der Lesbarkeit wird an einigen
                                          Stellen bei Personengruppen auf die weibliche
                                                                                              Volkes gegen den anderen aufhetzen.
Titelfoto                                 Form verzichtet (generisches Maskulinum).           Niemand kann die Probleme allein
Windmüller                                                                                    lösen: weder die Unternehmer noch
                                          Die Redaktion behält sich vor, eingesandte
                                                                                              die Gewerkschaften.“
                                          Texte redaktionell zu überarbeiten und zu kürzen.

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                 5
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
CDA AKTUELL

    STIFTUNG CSP
                                               FRAKTIONS-ARBEITNEHMERGRUPPE
    Seminar über                               Empfang für Gewerkschafterinnen
    Sozialstandards

    Yvonne Kretschmann und Christine Jäger
    (von links) vom Arbeitnehmer-Zentrum
    Königswinter vor dem Tagungsprogramm
    (Quelle: CSP).

                                               Gleich drei prominente christdemokratische Gewerkschafterinnen hat die
    Die Stiftung Christlich-Soziale Politik    Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Anfang Juli mit ei-
    (CSP) hatte im Mai mit dem Europä-         nem Empfang geehrt: die ausgeschiedene stellvertretende DGB-Vorsitzende
    ischen Zentrum für Arbeitnehmer-           Ingrid Sehrbrock (Mitte), ihre Nachfolgerin Elke Hannack (2. von links) und
    fragen (EZA) zu einem Seminar über         Eva Maria Welskop-Deffaa (rechts), das neue ver.di-Vorstandsmitglied (Quel-
    internationale Sozialstandards ein-        le: Frank Zwiener).
    geladen. 26 Gäste aus ganz Europa
    sind in das Arbeitnehmer-Zentrum
    Königswinter (AZK) gekommen. Das          CDA NORDRHEIN-WESTFALEN                 CDA-GESCHÄFTSSTELLE
    Seminar begann mit einer Begrüßung
    durch CSP-Geschäftsführer Karsten         Karl-Albert Eßer stellt                 Stand auf dem
    Matthis und EZA-Generalsekretärin         Buch vor                                BetriebsräteTag
    Roswitha Gottbehüt. CSP-Referentin
    Christine Jäger moderierte das            Ein bemerkenswertes Buch hat nun        Die CDA-Hauptgeschäftsstelle ist
    Wochenendseminar. Zahlreiche              CDA-Urgestein Karl-Albert Eßer aus      wieder auf dem Deutschen Betriebs-
    Referentinnen und Referenten aus          Düren vorgestellt. „25 Orientierungs-   räteTag mit einem Stand vertreten.
    verschiedenen europäischen Ländern        punkte – Kompass christlich-sozial“     Die Veranstaltung ndet am 16. und
    hielten Vorträge. Rainald Thannisch       heißt das Werk, in dem Eßer eigene      17. Oktober in Bonn statt; Anmel-
    vom DGB sprach über die Politik der       Gemälde mit politischen Kernaussa-      dungen sind noch möglich. Ausrich-
    „Corporate Social Responsibility“ aus     gen der CDA und der christlich-sozi-    ter sind mehrere DGB-Gewerkschaf-
    Sicht der deutschen Gewerkschaften.       alen Idee verbindet. Herausgegeben      ten. Der BetriebsräteTag feiert in
    Der DGB fordere ein international         wurde es vom nordrhein-westfäli-        diesem Jahr sein 10-jähriges Jubilä-
    verbindliches Regelwerk für die sozi-     schen Landesverband, dessen stell-      um. Am Schluss der Tagung wird der
    ale und ökologische Verantwortung         vertretender Vorsitzender Eßer viele    Deutsche Betriebsräte-Preis 2013
    der Unternehmen. Ein ausführlicher        Jahre war. Interessierte können das     vergeben. Er würdigt besonders mu-
    Bericht über die Tagung steht im          Büchlein in der CDA-Landesgeschäfts-    tige und innovative Betriebsrätear-
    Internet unter > www.azk.de.              stelle in Düsseldorf bestellen (per     beit. Weitere Infos stehen unter:
                                              Mail an: dguettler@cda-nrw.de).         > www.betriebsraetetag.de

6                                                                                                  Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
CDA AKTUELL

                                             STEGERWALD-BUND
  CDA ESSEN
                                             Ingrid Sehrbrock ist
  Bischof am Stand
                                             neue Vorsitzende
                                             Ingrid Sehrbrock, bisherige stellver-
                                             tretende DGB-Vorsitzende, ist neue
                                             Vorsitzende des Stegerwald-Bundes. Die
                                             CDA-Arbeitsgemeinschaft ehemaliger          Karl-Josef Laumann spricht beim Stegerwald-
                                                                                         Bund (Quelle: Norbert Sonntag).
                                             christlich-sozialer Gewerkschafts- und
                                             Sozialsekretäre wählte sie als Nachfol-     An die Adresse der Arbeitgeber sagte
                                             gerin von Albert Keil, der nach sieben      Laumann: „Habt mehr Vertrauen in die
  Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck   Jahren aus Altersgründen nicht mehr für     Arbeitnehmervertretungen. Die werden
  (Mitte) besuchte den CDA-Stand auf dem     den Vorsitz kandidierte, aber weiter dem    nie etwas beschließen, was schlecht für
  KAB-Tag 2013 (Quelle: CDA Essen).          Vorstand angehört.                          den Betrieb ist.“

                                             Mit „Die Soziale Frage im Wahljahr“ hatte   Der Stegerwald-Bund übertrug Laumanns
CDA-GESCHÄFTSSTELLE                          der Stegerwald-Bund seine Jahrestagung      Feststellung, dass es keinen wirtschaftli-
Martin Kamp im                               im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter        chen Wettbewerb über die Löhne geben
                                             überschrieben. Der CDA-Vorsitzende          darf, auch auf die Rentenfrage, die im
Vorstand von TransFair                       Karl-Josef Laumann forderte vor rund        Wahljahr eine zentrale Rolle spielen wer-
                                             100 Zuhörern eine familienfreundlichere     de. Die Rentenversicherung könne trotz
                                             Wirtschaft und mehr Mitbestimmungs-         aller Reformen am Ende nicht ausglei-
                                             rechte der Betriebs- und Personalräte bei   chen, was bei Löhnen und Arbeitsverhält-
                                             der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse.     nissen schieaufe.         Ludger Reuber

                                              CHRISTLICH-SOZIALE IN DER IG METALL
Martin Kamp (2. von rechts) im Kreise des     50-jähriges Jubiläum
TransFair-Vorstands (Quelle: TransFair).
                                              Werkvertragsarbeitnehmer werden            Die AG feierte auf der Konferenz ihr
Der CDA-Hauptgeschäftsführer Martin           oft nicht nur schlechter bezahlt als       50-jähriges Bestehen. Für den ersten
Kamp ist im Juni in den TransFair-Vor-        Stammbeschäftigte; sie werden auch         Vorsitzenden der IG Metall, Berthold
stand gewählt worden. Er folgt damit          öfter Opfer von Arbeitsunfällen. Das       Huber, Anlass für einen Rückblick –
Jeanette Klauza, die dort bisher für die      war einer der Punkte, den die Arbeits-     und ein Dankeschön an die AG um
CDA mitgearbeitet hatte. Martin Kamp:         gemeinschaft der Christlich-Sozialen       den Vorsitzenden Gerhard Gertsen:
„Arbeit hat eine Würde – das ist unser        in der IG Metall CDU-Generalsekretär       „Die gewerkschaftliche Einheit in
Anspruch. Fairer Handel ist ein gutes         Hermann Gröhe gegenüber ansprach.          ihrer Vielfalt zu leben und sich dabei
Instrument, um würdige Arbeitsbe-             Zwei Wochen vor Verabschiedung des         aufeinander verlassen zu können, das
dingungen auch in Entwicklungs- und           CDU/CSU-Wahlprogramms trafen sich          hat unsere IG Metall starkgemacht.
Schwellenländern durchzusetzen.“              75 „schwarze“ Metaller mit Gröhe im        Daran habt Ihr wichtigen Anteil“, so
TransFair ist ein gemeinnütziger Verein,      Juni im Rahmen ihrer Bundeskonferenz       Huber. Auch der CDA-Bundesvorsit-
der es sich zum Ziel gesetzt hat, die         in Berlin. Die Diskussion fand Nieder-     zende Karl-Josef Laumann, Arbeit-
Lebens- und Arbeitsbedingungen der            schlag im Programm: Die Union will         nehmergruppen-Chef Peter Weiß und
Produzentenfamilien in Afrika, Asien          gegen den Missbrauch von Werkverträ-       der Theologe Franz Segbers sprachen
und Lateinamerika durch fairen Handel         gen vorgehen.                              zu den Metallern.
zu verbessern.

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                     7
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
CDA AKTUELL

MATTHIAS ZIMMER ÜBER DIE NÄCHSTE WAHLPERIODE:

„Qualität der Arbeit wird ein zentrales Thema“

                                            hinaus individuelle Entfaltung und          bartem Lohn garantiert sein. Wir spre-
                                            emotionale Stabilität. Deshalb bleibt die   chen uns daher für die Einführung einer
                                            Qualität der Arbeit ein wichtiges Thema     Lohnuntergrenze aus. Sie soll von einer
                                            für uns: Es geht um den Schutz der          Kommission aus Tarifpartnern fest-
                                            Gesundheit, eine faire Entlohnung sowie     gelegt werden. Die Umsetzung einer
                                            um Absicherung für das Alter.               chendeckenden Lohnuntergrenze
                                                                                        wollen wir schnellstmöglich umsetzen.
                                            Gesundheit am Arbeitsplatz schützen         Im Missbrauch von Werkverträgen und
                                            Psychische Erkrankungen am Arbeits-         Leiharbeit sehen wir Entwicklungen zu
                                            platz haben in den letzten Jahren zuge-     einer Zwei-Klassen-Arbeitswelt. Diese
                                            nommen. Arbeitsverdichtung, extremer        werden wir nicht dulden. Daher müs-
                                            Zeitdruck, Mobbing: All das sind Belas-     sen die Betriebsräte gestärkt werden
                                            tungsfaktoren, die krank machen. Stän-      – sie sollen mitentscheidende Instanz
                                            dige Erreichbarkeit nach Feierabend, an     gegen Missbrauch von Leiharbeit und
                                            Wochenenden oder Feiertagen darf nicht      Werkverträgen sein.
                                            zur Normalität werden. Der Erhalt des
                                            „Zeitwohlstands“, die Balance zwischen      Rentengerechtigkeit sicherstellen
                                            Aktivität und Müßigkeit ist entscheidend    Wer sein Leben lang hart gearbeitet
                                            fr eine hohe Lebensqualitt.               hat, der hat Anspruch auf eine gute
                                                                                        Rente. Auch für Geringverdiener und
                                            Um die Psyche im Job besser zu schüt-       Menschen mit brüchigen Erwerbsbio-
                                            zen, wollen wir mehr Gesundheitsschutz      graen muss im Alter eine Rente ober-
Matthias Zimmer (Quelle: Büro Zimmer MdB)   und Prävention. Wir sehen Sozialpartner     halb der Armutsgrenze garantiert sein.
                                            und Betriebe in der Picht, regelmige     Für sie wollen wir die Rente nach Min-
Matthias Zimmer ist CDA-Landesvor-          gesundheitsfördernde Maßnahmen für          desteinkommen wieder einführen: Sie
sitzender und CDU-Bundestagsabge-           ihre Beschäftigten anzubieten. Hierbei      wertet die gesammelten Entgeltpunkte
ordneter aus Frankfurt. Als Spitzen-        gilt es, den technischen und sozia-         auf und sichert auskömmliche Renten
kandidat der hessischen CDA für die         len Arbeitsschutz zu stärken und mit        nach einem langen Arbeitsleben.
Bundestagswahl erläutert er in der          präventiven Maßnahmen zu unterstüt-
SO!, welche Ziele er sich für die nächs-    zen. Angebotene Risikobewertungen
ten vier Jahre setzt.                       sind wichtig, um die Entstehung von
                                            möglichen körperlichen und seelischen        Beim CDU-Landesparteitag in
Qualitative Arbeit ist wesentliche          Belastungen zu verhindern. Ein solcher       Offenbach hat die CDA das Thema
Grundlage einer menschlichen Arbeits-       präventiver Ansatz fördert nicht nur die     Mitarbeiterkapitalbeteiligung im
welt. Sie ist sinnstiftend, schafft ma-     Gesundheit der Beschäftigten, er stei-       Wahlprogramm verankert: Sie soll
terielle Sicherheit und fördert darüber     gert gleichzeitig auch ihre Motivation       die Identikation der Beschftigten
                                            und Identikation mit dem Betrieb.           mit ihrem Unternehmen stärken,
    MdB seit: 2009                                                                       das sozialpartnerschaftliche Mitei-
    Wahlkreis: Frankfurt/Main I, Hessen     Faire Entlohnung                             nander fördern und neue Einkom-
    > www.matthias-zimmer.de                Eine gerechte Entlohnung muss auch in        mensquellen erffnen.
                                            Branchen ohne tarifvertraglich verein-

8                                                                                                   Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
CDA AKTUELL

          DIE CDA HESSEN VOR DER LANDTAGSWAHL:

          „Das CDU-Wahlprogramm trägt die Handschrift der CDA“

          Hessen wählt gleich 2-mal: Am 22.       unter Führung des Landesvorsitzenden     in einem Wahlkreis in Groß-Gerau,
          September stehen dort Bundestags-       Matthias Zimmer ist es bereits in den    der von der Opel AG geprägt ist.
          wahl und Landtagswahl an. Die SO!       Vorberatungen zum Programmentwurf        Seit einem Jahr führt Sabine Bächle-
          hat nachgefragt, mit welchen Schwer-    gelungen, die Bekämpfung des Miss-       Scholz die Arbeitnehmergruppe der
          punkten die hessische CDA in die        brauchs von Leiharbeit, befristeten      CDU-Fraktion im Hessischen Landtag
          Wahlkämpfe zieht. Landessozialsekre-    Arbeitsverträgen und Werkverträgen in    und wir hoffen, dass sie dieses Amt
          tär Michael Stöter lobt, das Wahlpro-   das Wahlprogramm aufzunehmen. Wir        auch in der kommenden Wahlperiode
          gramm der CDU Hessen zur Landtags-      wollen, dass Berufsanfänger spätestens   innehaben kann. Mit Unterstützung
          wahl trage die Handschrift der CDA.     nach zwei Jahren Sicherheit für ihre     unserer vielen ehrenamtlichen Helfer
                                                  Lebensplanung haben. Auch der Kampf      in den Wahlkreisen arbeiten wir
          Das Programm beinhaltet klare Aus-      gegen Schwarzarbeit und Sozialversi-     dafür, dass die Arbeitnehmergruppe
          sagen zur Bekämpfung des Fachkräf-      cherungsbetrug gehört für uns dazu.      der kommenden Landtagsfraktion
          temangels, der Unterstützung junger                                              möglichst groß wird, um mit einer
          Menschen ohne Schul- oder Berufsab-     Rückenwind für die CDA                   starken Stimme für die Interessen der
          schluss und ein Bekenntnis zur Besei-   Für die Wahl hoffen wir auf Rücken-      hessischen Arbeitnehmerinnen und
          tigung von Lohnungleichgewichten        wind für die CDA-Spitzenkandidatin       Arbeitnehmer zu sprechen.
          zwischen den Geschlechtern. Der CDA     Sabine Bächle-Scholz. Sie kandidiert

Anzeige

          Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                       9
Die CDA kämpft für die Kanzlerin und die CDU - EIN HERZ FÜR ANGELA MERKEL
TITEL

AM 22. SEPTEMBER IST BUNDESTAGSWAHL:

Die CDA-Spitze ist im Wahlkampfmodus

Am 22. September ist Bundestags-
wahl. Schon seit Wochen jagt bei der
CDA-Spitze ein Termin den anderen.
Keine Frage: Die CDA ist im Wahl-
kampfmodus.

Der Vorsitzende Karl-Josef Laumann
ist allein 40-mal zwischen Schleswig-
Holstein und Bodensee unterwegs
und begleitet CDU-Kandidatinnen
und -Kandidaten aus der CDA bei         Christian Bäumler (Mitte) bei einer     Der sächsische Ministerpräsident
Veranstaltungen und Betriebsbesich-     Podiumsdiskussion des DGB Nord-         und CDU-Landesvorsitzende
tigungen in ihren Wahlkreisen.          baden in Karlsruhe (Quelle: DGB         Stanislaw Tillich (links) sprach auf
Ein eiiger Wahlkmpfer ist auch       Nordbaden).                             Einladung von Alexander Krauß (2.
sein erster Stellvertreter Christian                                            von links) in Dresden mit Betriebs-
Bäumler. Er nahm für die CDU unter                                              räten (Quelle: CDA Sachsen).
anderem an Veranstaltungen von
DGB, IG Metall-Jugend und VdK teil:
„Podiumsdiskussionen sind mein
Lieblingsformat. Sie zeigen, dass
die CDA das sozialpolitische Kom-                                                             Heike Brehmer
                                                                                              Bundestagsabgeordnete für

petenzzentrum der Union ist. Und                                                              den Wahlkreis Harz / Salzland

irgendwann bekomme ich immer die
                                                                                              Als Sozialpolitikerin möchte ich unsere Arbeit
                                                                                                                                                s- und
                                                                                             Sozialpolit ik gern fortent wickeln. In den letzten
                                                                                                                                                   vier
                                                                                             Jahren haben wir vieles erreicht und die politischen
                                                                                             Rahmenbedingungen so gesetzt, dassvieleneueArbeitsplätze

Vertreter von Grünen und SPD dazu,
                                                                                             entstehen und wir die niedrigste Arbeit slosigkeit
                                                                                                                                                in der
                                                                                             Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung verzeichnen
                                                                                             konnten.

sich für die Agenda 2010 zu entschul-
digen“. Aus dem CDA-Bundesvorstand                                                       Meine polit ischen Ziele
                                                                                                                                                              Zur Person
                                        Die CDA Lüchow-Dannenberg                        Ich möchte mich auch weiterhin für die Vereinbarkeit

kandidieren direkt: Ralf Brauksiepe,
                                                                                                                                              von Familie      Geboren am 05.11.1962 in St aßfurt.
                                                                                         und Beruf, eine stabile Rente und die bessere
                                                                                                                                       Anerkennung der         1981 bis 1988 Haushalt ssachbearbeiterin
                                                                                         Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene                          beim Rat des Kreises Staßfurt ; 1984 bis 1989
                                                                                                                                       Kinder einsetzen.

                                        unterstützte den CDU-Kandidaten                 Wir wollen den Abbau der kalten Progression, damit
                                                                                                                                           Arbeitnehmern
                                                                                                                                                               Fernstudium an der AIS Weimar, Abschluss
                                                                                                                                                               zum Diplom-Bet riebswirt (FH); 1989 bis 1990

Axel Knoerig, Karl Schiewerling und                                                     mehr Netto vom Brutto bleibt. Für Bereiche,
                                                                                                                                       in denen es keine
                                                                                        Tarif ver tr ge gibt, werden wir die Tarifpar tner
                                                                                        nehmen, damit diese einen einheitlichen Mindestlohn
                                                                                                                                            in die P icht
                                                                                                                                                              Ökonom in der LPG Tarthun; 1990 bis 1994
                                                                                                                                                              Gemeindedirektorin in Tarthun; 1994 bis 2003
                                                                                                                                                              Leiterin des gemeinsamen Verwaltungsam-

                                        Eckhard Pols (Quelle: CDA Nieder-                                                                       festlegen.
                                                                                                                                                              tes Bördeaue; 2003 bis 2007 Landrätin des
                                                                                                                                                              Landkreises Ascher sleben-St aßfurt ; 2008

Matthias Zimmer.
                                                                                        Auch in Zukunft werden wir uns für eine sichere
                                                                                                                                        Energieversorgung     Geschäft sf ühr erin Student enwerk Mag-
                                                                                        stark machen, die für alle Verbraucher bezahlbar
                                                                                                                                           bleibt.           deburg. Seit 2009 Mitglied des Deut schen

                                        sachsen).
                                                                                                                                                             Bundestages; Mitglied in den Ausschüssen
                                                                                             In meinem Wahlkreis Harz setze ich mich für                     Arbeit und Soziales sowie Tourismus; stellv.
                                                                                             die Förderung des Tourismus, der Kirchen und                    Vorsit zende der Ar beitnehmergruppe der
                                                                                             Denkmäler sowie der Lutherdekade ein.                           CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Beisitzerin im
                                                                                                                                                             Bundesvorstand der KPV; Stellv. Landesvor-
                                                                                        Gemeinsam mit unserer Bundeskanzlerin Angela                         sitzende der CDU Sachsen-Anhalt . Mitglied
                                                                                                                                        Merkel wollen
                                                                                        wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Deutschland                   des Kreistages des Salzlandkreises.
                                                                                                                                           ein starkes,
                                                                                        erfolgreiches und lebenswertes Land bleibt.
                                                                                                                                                             >www.heike-brehmer.de

                                        Auf Einladung des Hamburger
                                                                              Die Hauptgeschäftsstelle hat eine
                                        CDU-Bundestagsabgeordneten
                                                                              Betriebsinformation zur Wahl heraus-
                                        Marcus Weinberg diskutierte Lau-
                                                                              gegeben. Viele Kandidatinnen und
                                        mann mit Reinhard Göhner, dem
                                                                              Kandidaten nutzen die Möglichkeit,
                                        Hauptgeschäftsführer des Arbeit-
                                                                              die erste Seite selbst zu gestalten. Hier
                                        geber-Dachverbandes BDA (Quelle:
                                                                              die Broschüre von Heike Brehmer, der
                                        CDA Niedersachsen).
                                                                              Spitzenkandidatin der CDU Sachsen-
                                                                              Anhalt (Quelle: CDA).

10                                                                                                    Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
TITEL

BILANZ DER ARBEITNEHMERGRUPPE IM BUNDESTAG:

Bessere Bedingungen für die Beschäftigten

Peter Weiß ist CDU-Bundestagsab-         herbeiführen. Das betrifft auch die
geordneter und Vorsitzender der          Angleichungstarifverträge für Leihar-
Arbeitnehmergruppe der CDU/              beitnehmer, auf die wir ebenfalls mit
CSU-Bundestagsfraktion. Für die          Nachdruck hingewirkt haben. In der
SO! zieht er eine Bilanz der ablau-      Debatte um den Fachkräftemangel
fenden Legislaturperiode.                haben wir eine einseitige Fixierung
                                         auf Zuwanderung verhindert. Für die
Nachdem die rot-grüne Schröder-Re-       Unionsfraktion ist jetzt klar, dass wir
gierung Niedriglohnpolitik betrieben     vorrangig den hier bereits tätigen
hatte, haben wir uns um Lohnsiche-       Arbeitnehmern, aber auch denjenigen,
rung gekümmert. Wir haben unser          die noch keinen Abschluss erlangen
Konzept branchenbezogener Mindest-       konnten, eine Chance zur Qualizie-
löhne ausgebaut. Neu hinzu kamen         rung geben.
unter anderem die Pegehilfskrfte,
das Wach- und Sicherheitsgewerbe         Keiner kann ernsthaft widersprechen,
und die Zeitarbeit. Heute sind rund      dass die rechtlichen Rahmenbedin-
vier Millionen Arbeitnehmerin-           gungen für Arbeitnehmerinnen und
nen und Arbeitnehmer in dreizehn         Arbeitnehmer in den Jahren der Kanz-      Peter Weiß (Quelle: Büro Weiß MdB)
Branchen durch Mindestlöhne vor          lerschaft von Angela Merkel deutlich
Lohndumping geschützt. Der Zeitar-       besser geworden sind als sie 2005
beitsmindestlohn schützt auch davor,     zum Ende der rot-grünen Bundesre-         schere. Nach Analysen verschiedener
dass Leiharbeitnehmer aus mittel-        gierung waren.                            Institute wurde das deutliche Ausein-
und osteuropäischen Ländern zu den                                                 andergehen unter Rot-Grün seit 2007
dort abgeschlossenen Tarifverträgen      Das Mindestlohnkonzept der Union          gestoppt. Daraus wollen wir eine dau-
in Deutschland beschäftigt werden.       umsetzen                                  erhafte Trendwende machen. Beson-
So werden wettbewerbsverzerrende         Für die Arbeitnehmergruppe steht die      deren Handlungsbedarf sehen wir bei
Niedriglöhne verhindert.                 Umsetzung des tariichen Mindest-         der Vermögensverteilung. Steuerliche
                                         lohns an erster Stelle. Die Weichen       Ansätze lösen das Problem nicht. Wir
Erfolgreiches Werben und Drängen         wurden bereits erfolgreich gestellt –     wollen wieder mehr Vermögen in der
Um zum Erfolg zu kommen, muss-           mit dem Beschluss des Leipziger Bun-      Hand von Arbeitnehmerinnen und
ten wir nicht nur einen skeptischen      desparteitags 2011 und dem Konzept        Arbeitnehmern mit sozialmarktwirt-
Koalitionspartner überzeugen. In der     der CDU/CSU-Bundestagfraktion vom         schaftlichen Instrumenten erreichen.
Pegebranche mussten neben den           April 2012. Parallel dazu wollen wir      Über das „Wie“ ist auch die CDA zu
Sozialpartnern auch die kirchlichen      das Netz der Branchenmindestlöhne         einem breiten Diskurs eingeladen.
Träger an den Verhandlungstisch ge-      ausbauen. Dazu müssen wir die Tarif-
bracht werden. In der Zeitarbeit hat-    vertragsparteien durch praktikablere
ten wir es mit gleich vier Verbänden     Regelungen für Allgemeinverbindlich-       MdB seit: 1998
zu tun, die sich auf einen Mindestlohn   keitserklärungen stärken.                  Wahlkreis: Emmendingen-Lahr,
verständigen mussten. Letztlich                                                     Baden-Württemberg
konnten wir durch ständiges Wer-         Damit leisten wir auch einen Beitrag       > www.peter-weiss.de
ben und Drängen eine Vereinbarung        gegen die sich öffnende Einkommens-

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                          11
TITEL

RALF BRAUKSIEPE ÜBER DIE JOB-REKORDE:

Deutschland – eine arbeitsmarktpolitische Erfolgsgeschichte

                                           zuvor. 29,2 Millionen sozialversiche-     missbräuchlichen Einsatzes durch die
                                           rungspichtig Beschftigte bedeuten       Schließung der „Drehtür“. Auch zum
                                           ebenfalls einen Rekord.                   Abschluss von Tarifverträgen, durch
                                                                                     die sich die Entlohnung der Zeitarbeit-
                                           Tariflicher statt gesetzlicher Min-       nehmer bei längerem Einsatz in einem
                                           destlohn                                  Betrieb jener der Stammbelegschaften
                                                                                     annähert, hat sie beigetragen. Bei den
                                           Die Bundesregierungen von Angela          Themen Befristungen von Arbeitsver-
                                           Merkel haben auch dazu beigetragen,       trägen und Minijobs lassen sich wäh-
                                           dass sich für viele die Arbeitsbedin-     rend der Regierungszeit von Angela
                                           gungen verbessert haben – z. B. durch     Merkel Verbesserungen beobachten.
                                           die Einfhrung branchenspezischer        So ist der Anteil der befristeten Neu-
                                           Mindestlöhne. Die Bundesregierung         einstellungen seit ihrem Regierungs-
                                           hat in zahlreichen Branchen Mindest-      antritt leicht zurückgegangen. Eine
                                           löhne durch Verordnung für allgemein      deutliche Ausweitung der befristeten
                                           verbindlich erklärt; vier Millionen       Neueinstellungen fand hingegen unter
                                           Arbeitnehmer protieren davon. Die        Gerhard Schröder statt. Die Zahl der
                                           heutigen Verfechter eines gesetzlichen    geringfügig entlohnten Beschäftigten,
Ralf Brauksiepe (Quelle: Büro Brauksiepe
                                           Mindestlohns haben in der Zeit, in der    die ausschließlich einen Minijob aus-
MdB)                                       sie regiert haben, hingegen gar nichts    üben, ist unter der christlich-liberalen
                                           zu Stande gebracht. CDU und CSU           Koalition um 2,3 Prozent oder 117.000
Der stellvertretende CDA-Vorsit-           wollen ihren Weg tariicher Mindest-      zurückgegangen. Handlungsbedarf
zende Ralf Brauksiepe ist Parla-           löhne fortsetzen und zudem eine aus       besteht bei der Bekämpfung des
mentarischer Staatssekretär bei            den Tarifparteien bestehende Kommis-      Missbrauchs von Werkverträgen. Die
der Bundesarbeitsministerin. Hier          sion einsetzen, die für Branchen mit      Regulierung der Zeitarbeit darf nicht
sein Rückblick auf die Arbeits-            geringer Tarifbindung eine allgemein      dazu führen, dass Arbeitgeber die
marktpolitik der Regierungen               verbindliche Lohnuntergrenze ndet.       Arbeitsbedingungen durch den miss-
unter Angela Merkel.                       Dies ist der richtige Weg, weil er an     bräuchlichen Einsatz von Werkverträ-
                                           unser bewährtes System der Sozialpart-    gen verschlechtern. Das Bundesar-
In Deutschland hat sich der Arbeits-       nerschaft anknüpft. Im Gegensatz dazu     beitsministerium wird nach der Wahl
markt – anders als in vielen anderen       wird ein politischer Mindestlohn, wie     entsprechende Maßnahmen ergreifen
europäischen Staaten – positiv entwi-      ihn Rot-Rot-Grün fordert, Arbeitsplätze   und auch damit die damals von Rot-
ckelt. So waren im Juni noch 2,86 Mil-     vernichten.                               Grün durchgeführte Deregulierung
lionen Menschen arbeitslos gemeldet,                                                 des Arbeitsmarktes korrigieren.
im Juni 2005 – unter Rot-Grün – 4,70       Der Befristungsanteil ist
Millionen. Das heißt: 1,84 Millionen       gesunken
Menschen haben unter den Regie-                                                        MdB seit: 1998
rungen von Angela Merkel eine neue         Verbessert hat die Bundesregierung          Wahlkreis: Ennepe-Ruhr-Kreis,
Perspektive auf dem Arbeitsmarkt           auch den Rahmen für Zeitarbeit -            Nordrhein-Westfalen
bekommen. Heute sind mit knapp 42          durch die Einführung einer Lohnun-          >www.ralf-brauksiepe.de
Millionen so viele erwerbstätig wie nie    tergrenze und die Bekämpfung ihres

12                                                                                                Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
TITEL

KARL SCHIEWERLING ÜBER DIE NEUE LEGISLATURPERIODE:

„Die Erziehungsleistung in der Rente besser anerkennen“

Karl Schiewerling leitet die Arbeits-                                                     schen brauchen Sicherheit. Deshalb ist
gruppe Arbeit und Soziales der                                                            unser Ziel, den Trend zur befristeten
CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er                                                            Beschäftigung zu durchbrechen. Wir
blickt zurück auf die Arbeitsmarkt-                                                       werden uns auch gegen den Miss-
und Rentenpolitik der vergangenen                                                         brauch von Werkverträgen einsetzen.
Jahre – und wagt einen Ausblick.                                                          Wir haben mit unseren Reformen in
                                                                                          der Zeitarbeit Fehlentscheidungen
Um das „German Jobwunder“ benei-                                                          von Rot-Grün korrigiert. Mit dem
det uns die ganze Welt. Trotz globaler                                                    Mindestlohn in der Zeitarbeit haben
Krise hat Deutschland den höchsten                                                        wir für mehr Vergütung gesorgt. Wir
Beschäftigungsstand und die meisten                                                       wollen aber für gleiche Arbeit auch
sozialversicherungspichtigen Jobs                                                        gleiche Löhne!
seiner Geschichte sowie die niedrigste
Arbeitslosenquote seit der Wiederver-                                                     Die Rentenversicherung ist stabil
einigung. Die christlich-liberale Koaliti-
on hat ihr Versprechen gehalten, durch                                                    Die gesetzliche Rente ist nach wie vor
gute Rahmenbedingungen möglichst                                                          die tragende Säule der Rentenver-
vielen Menschen die Teilhabe an der                                                       sicherung. Uns ist wichtig, dass die
Erwerbsarbeit zu ermöglichen. Das ha-                                                     Erziehungsleistung in der Rente besser
ben wir im Laufe der Legislaturperiode                                                    anerkannt wird. Ab 2014 wollen wir
unter anderem durch unsere Reformen                                                       für Eltern von vor 1992 geborenen
im Bereich der Arbeitsmarktpolitik           Karl Schiewerling ist Mitglied des CDA-      Kindern die Kindererziehungszeit in
erreichen können. Zusammen mit dem           Bundesvorstands (Quelle: Büro Schiewerling   der Rente verbessern. Das entspricht
                                             MdB)
verantwortungsvollen Verhalten der                                                        bei zwei Kindern durchschnittlich 650
Tarifvertragsparteien und den Anpas-                                                      Euro mehr Rente im Jahr. Außerdem
sungen der Arbeitszeit und unserem           Wir wollen gute und sichere Arbeit           wollen wir die Zeiten der Pege in der
gesetzlichen Handeln konnte der                                                           Rentenversicherung besser berück-
Trend sich verfestigender Arbeitslosig-      Wir wollen, dass Menschen für ihre           sichtigen. Wir wollen weiter daran ar-
keit durchbrochen werden.                    Arbeit gerecht bezahlt werden und von        beiten, dass Altersarmut auch künftig
                                             ihrer Arbeit leben können. In dieser         vermieden wird. Wer jahrzehntelang
Wir möchten aber noch mehr errei-            Legislaturperiode haben wir in ver-          gearbeitet, in die Rente eingezahlt
chen. Wir wollen neue Jobs mit dem           schiedenen Branchen branchenbezo-            und zusätzlich vorgesorgt hat, muss
Ziel der Vollbeschäftigung. Hierfür          gene Mindestlöhne eingeführt. Unser          im Alter eine auskömmliche Altersver-
müssen wir auch die Langzeitarbeits-         tariicher Mindestlohn berlsst die         sorgung haben.
losen und die Menschen mit Ver-              Lohnndung den Tarifpartnern. Wir
mittlungshemmnissen für den ersten           wollen keine politischen Mindestlöh-
Arbeitsmarkt qualizieren. Dazu              ne! Die abnehmende Tarifbindung
                                                                                            MdB seit: 2005
zwingen uns schon der demograsche           beobachten wir mit Sorge. Wir wollen           Wahlkreis: Coesfeld – Steinfurt II,
Wandel und der sich daraus ergebende         die Tariffähigkeit stärken und die             Nordrhein-Westfalen
Fachkräftemangel. Unser Prinzip heißt:       Allgemeinverbindlich-Erklärung von             >www.karl-schiewerling.de
Qualizierung vor Zuwanderung!               Tarifverträgen erleichtern. Die Men-

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                    13
TITEL

UWE LAGOSKY KANDIDIERT FÜR DEN BUNDESTAG:

Ein Gewerkschafter von echtem Schrot und Korn

Insgesamt 70 CDA-Mitglieder
kandidieren bei der Bundestags-
wahl für die CDU. Einer ist Uwe
Lagosky aus Cremlingen, der im
Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel
Sigmar Gabriel das Mandat streitig
macht. Die SO! hat ihn bei einem
Wahlkampf-Besuch von Karl-Josef
Laumann im Juli begleitet.

Karl-Josef Laumann schreitet gut
gelaunt in das Empfangsgebäude von
Jägermeister in Wolfenbüttel: Die Be-
sichtigung der Werkshallen verspricht
an diesem tropisch heißen Tag Abküh-
lung. Jägermeister präsentiert sich als
erfolgreiche Weltmarke und stand-
orttreuer Arbeitgeber – der immer         Karl-Josef Laumann und Uwe Lagosky (4. und 3. von links) mit der CDU-Besuchergruppe im
noch im arbeitnehmerfreundlichen          Jägermeister-Keller (Quelle: CDU Wolfenbüttel).
Ein-Schicht-System arbeitet. Neben
Laumann und Uwe Lagosky ist lokale
CDU-Prominenz dabei.                      Betriebsratsarbeit bestens: Er ist seit     der Arbeitnehmergruppe der CDU/
                                          2005 Betriebsratsvorsitzender der           CSU-Bundestagsfraktion. Im tiefsten
Nun stehen die Besucher vor riesigen      Braunschweiger Versorgungs-AG, war          Winter machte Lagosky sich auf nach
Holzfässern, in denen der Grundstoff      lange in einer ver.di-Tarifkommission.      Berlin – und traf dort Laumann. „Wir
des berühmten Kräuterlikörs reift. Die    Keine Frage: Er ist Gewerkschafter und      haben uns gleich gut verstanden“,
angenehme Kühle und der würzige           Betriebsrat von echtem Schrot und           schmunzelt Lagosky, der Laumann
Duft laden zum Verweilen ein. Doch in     Korn. Ob er auch eine Chance hat, in        spontan in seinen Wahlkreis einlud.
einer Gaststätte warten schon Be-         den Bundestag einzuziehen? 2009 ist         100 Tage später nimmt er sich bei um
triebsräte aus der Schachtanlage Asse.    der Wahlkreis klar an Sigmar Gabriel        45 Grad höheren Temperaturen das
Lagosky begrüßt sie freundschaftlich:     gegangen. In einem ist Lagosky ihm          Mikrofon und begrüßt Laumann unter
Man kennt und duzt sich. Seit Jahren      voraus: Er kennt die betriebliche Praxis    tosendem Applaus von 70 Parteimit-
setzt sich Lagosky für die Rückführung    wohl besser als der Berufspolitiker.        gliedern. Dann spricht Laumann: über
des in der Asse eingelagerten Atom-                                                   die Erfolge der Bundesregierung auf
mülls ein. Welchen Gefahren sind die      Einladung im Winter – Termin im             dem Arbeitsmarkt, über den Ord-
Beschäftigten ausgesetzt? Wie sehen       Sommer                                      nungsrahmen der Sozialen Marktwirt-
sie das politische Hickhack um die                                                    schaft. Am Ende rührt er kräftig die
Anlage?                                   Bevor es in den gut gefüllten Saal geht,    Werbetrommel: „Helft alle mit, damit
                                          hat eine Lokaljournalistin Fragen. Wie      Uwe in den Bundestag kommt und in
Eine Stunde nehmen sich Laumann           kam es zu dem Termin? Alles begann          der Arbeitnehmergruppe Politik für die
und Lagosky Zeit. Lagosky kennt           mit einer Gasteinladung zur Klausur         Beschäftigten machen kann“.

14                                                                                                  Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
< Mittelteil zum Heraustrennen

FAKTEN UND ARGUMENTE ZUR BUNDESTAGSWAHL:

Die Bilanz der Regierung von Angela Merkel

Nun ist sie da: die heiße Phase des Wahlkampfs. Überall wird über Politik gesprochen: bei der Arbeit, im
Freundeskreis, auf dem Sportplatz, in der Kneipe. Da kann es nicht schaden, Argumente und Fakten zur
Hand zu haben, die zeigen: Die CDU-geführten Bundesregierungen unter Angela Merkel waren und sind sehr
erfolgreich – gerade, was die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik angeht.

                    Auf dem Arbeitsmarkt jagt ein Re-                                                      2012 (DEZ.)            2005 (DEZ.)
  41,9              kord den nächsten. Fast 42 Millionen
                    Menschen (Juni 2013: 41,88 Mio.)
                                                                     Sozialversicherungspichtig
                                                                     Beschäftigte
                                                                                                           29,1 Mio.              26,2 Mio.
     Mio.
                    sind erwerbstätig – so viele wie nie.
                                                                                                           2012 (Ø JAHR)          2005 (Ø JAHR)

                                                                     Erwerbstätige                         41,6 Mio.              38,8 Mio.

                                                                                                                   Quelle: Bundesagentur für Arbeit

                    29 Millionen Menschen (Juli 2013: 29,2                                                 2013 (JULI)            2005 (NOV.)

    29              Mio.) arbeiten in sozialversicherungs-
                    pichtiger Beschftigung: Auch das ist
                                                                     Arbeitslose                           2,9 Mio.               4,5 Mio.

     Mio.           ein Spitzenwert. Heute sind weit mehr            Arbeitslosenquote                     6,8 %                  10,9 %
                    als zwei Millionen Menschen mehr sozi-
                    alversicherungspichtig beschftigt als                                            Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihen
                    im November 2005, als Angela Merkel
                    Kanzlerin wurde.

                             Die Arbeitslosigkeit ist auf dem niedrigsten Stand seit 1991 und viel geringer als zu Beginn der
                             Kanzlerschaft Angela Merkels. Seit 2009 ist sie erneut gesunken; sie liegt nun unter drei Millionen.

                    Die Jugendarbeitslosenquote von                                                        2012 (Ø JAHR)          2005 (Ø JAHR)

   6,5              6,5 Prozent (Juli 2013, bezogen auf
                    Jugendliche und junge Erwachsene
                                                                     Arbeitslosenquote U-25
                                                                     (abhängig zivile Erwerbs-
                                                                                                           6,0 %                  12,5 %
      %             zwischen 15 und 25) ist die niedrigste           personen)
                    in Europa.
                                                                                                                   Quelle: Bundesagentur für Arbeit

                                                                                                           2012 (Ø JAHR)          2007 (Ø JAHR)

  -40               Die Langzeitarbeitslosigkeit ist
                    seit 2007 um mehr als 40 Pro-                    Langzeitarbeitslose                   1,0 Mio.               1,7 Mio.
      %             zent gesunken.
                                                                     Anteil der Langzeitarbeitslosen       35 %                   46 %
                                                                     an allen Arbeitslosen

                                                                                                       Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihen
Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                                  15
EINE AUSWERTUNG AUS CHRISTLICH-SOZIALER SICHT:

Warum das Wahlprogramm von CDU und CSU
arbeitnehmerfreundlich ist
Die Union bekennt sich zum Mindest-            unabhängig von Geschlecht, Alter oder        auf Grundsicherung angewiesen sein. Wer
lohn.                                          Hautfarbe. Dazu gehört, dass Frauen und      40 Jahre versichert ist und privat vorgesorgt
Er soll die Branchenmindestlöhne er-           Männer für gleiche Arbeit den gleichen       hat, soll einen Zuschuss zur Rente auf 850
gänzen – in den Bereichen, in denen es         Lohn bekommen.                               Euro erhalten.
keine Tarifverträge gibt. Die Höhe legt
eine Kommission der Tarifpartner fest,         Die Union verspricht Verbesserungen          Die Union erhöht die Mütterrenten für
nicht die Politik. Die Union will einen        bei der Erwerbsminderungsrente.              Mütter (und Väter) von vor 1992 gebo-
tariichen, keinen politischen Mindest-        Die CDA hat gerade erst wieder auf           renen Kindern.
lohn: Eine Lohnfestsetzung durch die           der Bundestagung im Mai in Münster           Denn sie erhalten bisher pro Kind zwei
Politik lehnen wir ab. Aber es ist Sache der   klar gemacht: Wer krank wird und nicht       Entgeltpunkte weniger auf dem Renten-
Politik, die Voraussetzungen zu schaffen,      mehr arbeiten kann, darf deshalb nicht       konto gutgeschrieben als Mütter von
dass die Menschen überall in Deutschland       in Armut fallen. Die CDU hat diese For-      nach 1992 geborenen Kindern. Die Union
die Chance auf einen ordentlichen Lohn         derung aufgenommen und Korrekturen           will diese Ungerechtigkeit schrittweise
haben. Deshalb wollen wir für die Berei-       angekündigt. Bezieher von Erwerbsmin-        beseitigen. Ab 2014 wollen wir für alle
che, in denen es keine Tarifverträge gibt,     derungsrenten werden wir mit einer spür-     Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992
die Tarifpartner gesetzlich in die Pflicht     baren Erhöhung ihrer Rentenansprüche         geboren wurden, die Erziehungsleistung
nehmen. Sie sollen gemeinsam einen tarif-      besserstellen und ihnen damit eine sichere   mit einem zusätzlichen Rentenpunkt in
lichen Mindestlohn festlegen.                  Versorgung ermöglichen.                      der Alterssicherung berücksichtigen. Das
                                                                                            entspricht bei zwei Kindern durchschnittlich
Die Union will den Missbrauch von              Die Union will bei Geringverdienern          650 Euro mehr Rente im Jahr.
Werkverträgen bekämpfen.                       mit einer langen Erwerbsbiografie die
Aus Sicht der CDA heißt das: keine             Lebensleistung in der Rente würdigen.        Die Union hält am Ehegattensplitting
Chance mehr für Lohndumping sowie              Wer ein Leben lang gearbeitet und            fest – anders als die linken Parteien.
die Tarnung von Scheinselbstständigkeit        Beiträge gezahlt hat, muss im Alter          CDU und CSU stehen dafür: Wenn zwei
und unerlaubter Arbeitnehmerüber-              mehr haben als diejenigen, die das nicht     Menschen auf Dauer füreinander einste-
lassung, mehr Mitbestimmung für die            getan haben: Diese CDA-Forderung             hen, muss das auch bei der Feststellung
Betriebsräte. Wir halten in diesem Zusam-      spiegelt sich in den Rentenplänen von        der Leistungsfähigkeit und damit bei der
menhang auch Werkverträge für ein              CDU und CSU wider. Die Union bekennt         Besteuerung berücksichtigt werden. Die
wichtiges Instrument am Arbeitsmarkt.          sich dazu, dass die gesetzliche Rente        Ehe ist die Keimzelle der Familie und die
Gerade deshalb wollen wir aber mit den         die tragende Säule der Alterssicherung       Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft.
Sozialpartnern sicherstellen, dass sie nicht   bleibt. Freibeträge sollen sicherstellen,    Wir werden Ehe und Familie weiter stärken.
missbraucht werden, um bestehende              dass sich private und betriebliche Vor-      Deshalb wollen wir das bestehende Ehegat-
Arbeitsregeln und Lohnuntergrenzen zu          sorge lohnt – auch für Geringverdiener.      tensplitting erhalten und um ein Familien-
unterlaufen.                                   Tenor: Wer eiig ist und vorsorgt, muss     splitting ergänzen.
                                               im Alter etwas davon haben. Er soll
Die Union setzt sich für Lohngerechtig-        im Ruhestand kein Bittsteller werden,        Die Union fordert Equal Pay in der
keit zwischen den Geschlechtern ein.           sondern seinem Staat auf Augenhöhe           Leiharbeit.
Der Lohndiskriminierung von Frauen             begegnen können. Wir wollen, dass sich       Die Tarifpartner in einigen Branchen sind
und schlechteren Entgelt- und Karri-           Lebensleistung in der Rente auszahlt. Wer    mit gutem Beispiel vorangegangen. CDU
erechancen soll ein Riegel vorgescho-          jahrzehntelang gearbeitet, in den Gene-      und CSU sprechen sich dafür aus, den
ben werden – zum Beispiel mit mehr             rationenvertrag eingezahlt und zusätz-       Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche
Transparenz bei der Entlohnung. Unser          lich vorgesorgt hat, muss im Alter eine      Arbeit am gleichen Ort“ für Zeitarbeit-
Ziel sind gleichwertige Chancen für alle –     auskömmliche Rente haben und darf nicht      nehmer konsequent umzusetzen.

16                                                                                                        Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
Viele Forderungen der CDA-Bundestagung finden sich auch im Wahlprogramm von CDU und CSU wieder: Der tarifliche Mindestlohn, Equal Pay
in der Leiharbeit, bessere Erwerbsminderungsrenten (Quelle: Windmüller).

Wir wollen die Tarifparteien auf dem Weg     die geltenden steuerlichen und sozialver-     Lebenssituation, ihre Berufstätigkeit und
unterstützen, diesen Grundsatz unter         sicherungspflichtigen Rahmenbedingun-         den Alltag ihrer Familie gestalten. Deswe-
Berücksichtigung geeigneter Übergangs-       gen prüfen und schrittweise attraktiver       gen finden alle Mütter und Väter unsere
und Einarbeitungszeiten auch in der          ausgestalten.                                 Anerkennung und Unterstützung. Ziel
betrieblichen Praxis umzusetzen.                                                           unserer Politik ist es, die Voraussetzungen
                                             Die Union will eine menschengerech-           dafür zu schaffen, dass sie ihre Vorstellun-
Die Union will die kalte Progression         te Arbeitswelt.                               gen auch umsetzen können. Im Zentrum
abbauen und lehnt Steuererhöhungen           Dazu will sie gemeinsam mit den               aller Bemühungen muss dabei das Wohl
ab.                                          Tarifpartnern beispielsweise gegen            des Kindes stehen.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer           schädliche Fehlbelastungen der Psyche
sollen nicht weiter belastet werden.         im Job vorgehen. Die moderne Arbeits-         Die Union betont den Wert der Sozi-
Lohnerhöhungen sollen nicht mehr zum         welt eröffnet viele neue Möglichkeiten        alpartnerschaft – und will sie weiter
Großteil im Staatssäckel landen. Das         für die Arbeitnehmer. Aber wir sehen          pflegen und ausbauen. Deutlich und oft
hat Rot-Grün bisher verhindert; nach         auch mit Sorge die Zunahme von psychi-        wie nie bekennen sich CDU und CSU zur
der Wahl soll ein neuer Anlauf gestartet     schen Erkrankungen in Folge von Stress,       Wertschätzung der Sozialpartnerschaft
werden. Leistung muss sich lohnen.           Überlastung und dem Druck ständiger           von Gewerkschaften und Arbeitgeber-
Wir wollen deshalb die Leistungsträger in    Erreichbarkeit durch E-Mail und mobile        verbänden sowie zur Mitbestimmung
der Mitte unserer Gesellschaft weiter ent-   Kommunikation. Wir wollen mit dazu            und zur Rolle der Betriebs- und Perso-
lasten. Dazu wollen wir die so genannte      beitragen, dass Beschäftigte geistig und      nalräte und der Jugend- und Auszubil-
kalte Progression abbauen.                   körperlich gesund bleiben.                    dendenvertretungen. Sie sind tragende
                                                                                           Säulen unserer Sozialen Marktwirt-
Die Union will die Mitarbeiterkapital-       Nur die Union steht in der Familienpo-        schaft. Das Zusammenspiel von Gewerk-
beteiligung ausbauen.                        litik für Wahlfreiheit.                       schaften, Betriebs- und Personalräten
Dazu sollen die Rahmenbedingungen            In der kommenden Wahlperiode                  sowie Arbeitgebern hat sich dabei ebenso
im Steuersystem und in den Sozialversi-      wollen CDU und CSU Kinderfreibe-              wie die Tarifautonomie gerade in der Fi-
cherungen verbessert werden. Die Be-         träge, Kindergeld und Kinderzuschlag          nanzmarkt- und Wirtschaftskrise bewährt.
teiligung von Mitarbeitern an Gewinn         weiter erhöhen, damit Familien mehr           Für uns bleiben Sozialpartnerschaft,
und Kapital ist für uns ein zentrales        Geld im Portemonnaie haben. Wir sind          Tarifautonomie und Mitbestimmung
Anliegen. Wir wollen die Voraussetzun-       davon überzeugt, dass Eltern am besten        wesentliche Grundlagen unserer Sozialen
gen dafür weiter verbessern, indem wir       entscheiden können, wie sie ihre familiäre    Marktwirtschaft.

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                     17
Mittelteil zum Heraustrennen >

FAKTEN UND ARGUMENTE ZUR BUNDESTAGSWAHL:

Was die anderen wollen

Im Wahlkampf lässt sich so manche Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner nicht vermeiden. Wie gut,
wenn man gerüstet ist und weiß, was die politische Konkurrenz so alles im Wahlprogramm verzapft hat…

Mindestlohn: Die SPD will einen ge-          Ehegattensplitting: Die Grünen wol-               die Wiedereinführung der Vermö-
setzlichen Mindestlohn von mindestens        len das Ehegattensplitting schrittweise           genssteuer bzw. einer Vermögensab-
8,50 Euro einführen. Eine Expertenkom-       abschaffen, Paare individuell besteu-             gabe und eine höhere Erbschaftssteu-
mission soll jährlich eine unverbindliche    ern und eine „Kindergrundsicherung“               er.
Empfehlung für eine Angleichung geben.       einführen, die Kinderfreibeträge etc.
Das heißt im Klartext: Die SPD will einen    „vollständig obsolet macht“. Die SPD              Kinderbetreuung: Die Union sieht
politischen, keinen sozialpartnerschaft-     will das Ehegattensplitting abschaffen            das Betreuungsgeld als Beitrag zur
lichen Mindestlohn. Die FDP lehnt einen      und die Partner neuer Ehen mit einem              Wahlfreiheit von Familien, wie sie ihre
Mindestlohn ab, will stattdessen mehr        „Partnerschaftstarif für Ehegatten“ in-           Kinderbetreuung organisieren wollen.
Branchen-Mindestlöhne auf Basis „reprä-      dividuell besteuern.Nur die CDU steht             SPD, Grüne und Linke plädieren für
sentativer“ Tarifverträge. Dazu sollen die   zum Ehegattensplitting.                           eine sofortige Abschaffung.
bestehenden Instrumente (Entsendege-
setz, Mindestarbeitsbedingungengesetz        Steuererhöhungen: Die SPD will                    Leiharbeit: Die FDP sieht in Sachen
etc.) überarbeitet werden.Die Linke will     den Spitzensteuersatz auf 49 Prozent              „Equal Pay“ keinen Handlungsbedarf,
einen gesetzlichen Mindestlohn von 10        anheben (bei einem zu versteuerndem               weil der Lohnabstand sich durch
Euro, der bis zum Ende der Legislaturpe-     Einkommen von 100.000 Euro bzw.                   Branchenzuschläge „auf der Zeitschi-
riode auf 12 Euro steigen soll.              200.000 bei Ehepaaren). Die Grünen                ene“ schließen werde. Die Linke will
Nur die CDU will einen tariichen            wollen 45 Prozent ab 60.000 Euro                  Leiharbeit abschaffen; bis es soweit
Mindestlohn, den die Sozialpartner           Einkommen erheben, 49 Prozent ab                  ist, soll „Equal Pay“ mit einer Zulage
festlegen.                                   80.000 Euro. Hinzu kommen Pläne für               von zehn Prozent gelten.

Immer mehr ältere Menschen sind sozialversiche-                                                      2012 (DEZ.)          2008 (DEZ.)
rungspflichtig beschäftigt. Die Beschftigungsquoten
(Anteil der sozialversicherungspichtig Beschftigten           Sozialversicherungspichtig          8,4 Mio.             6,7 Mio.
                                                                Beschäftigte (50-64 Jahre)
an allen Menschen der jeweiligen Alterskohorte) steigen
kontinuierlich an – auch die der rentennahen Jahrgänge          Beschftigungsquote (50-64 Jahre) 48,1 %                  43,4 %
(60 bis 64 Jahre).                                              Sozialversicherungspichtig          1,5 Mio.             930.000
                                                                Beschäftigte (60-64 Jahre)
                                                                Beschftigungsquote (60-64 Jahre) 29,8 %                  22,1 %
                                                                                                           Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Beschäftigung ist der wirksamste Schutz vor sozialer                                                 2012 (Ø JAHR)        2007 (Ø JAHR)
Bedürftigkeit. Deshalb hat der Aufschwung auf dem
Arbeitsmarkt vielen den Weg aus Hartz IV gewiesen. Insge-       Grundsicherungs-Empfänger            6,1 Mio.             7,2 Mio.
                                                                (Jahresschnitt) SGB II
samt sind gut eine Million Menschen weniger auf Grundsi-
                                                                Nicht-Erwerbsfähige Grund-           1,6 Mio.             1,9 Mio.
cherung angewiesen als vor fünf Jahren. Etwa 300.000 Kinder     sicherungs-Empfänger (bis 15
und Jugendliche (Jahresschnitt) weniger als 2007 haben 2012     Jahre) SGB II
Hartz IV erhalten.                                                                                         Quelle: Bundesagentur für Arbeit

18                                                                                                         Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
ANZEIGE

Pflege: ein finanzielles Risiko

Ein Pflegefall ist oft nicht nur eine
menschliche Tragödie, sondern kann
auch zu finanziellen Notlagen führen.
Private Pflegezusatzversicherungen
schützen davor.

Ob durch Unfall, Krankheit oder Alter
– jeder Mensch kann zum Pegefall
werden. Ein Platz im Pegeheim kostet
fr die Pegestufe III durchschnittlich
3.300 Euro im Monat. Die gesetzliche
Pegeversicherung leistet in der Pege-
stufe III hingegen maximal 1.550 Euro.
Es bleibt somit eine Differenz von 1.650
Euro. Damit stehen die Betroffenen oder
deren Angehörige vor der Frage, wie sie
die Differenz zwischen den Kosten ihrer
Pege und den Leistungen der gesetz-       Die gesetzliche Pflegeversicherung leistet nur eine Grundversorgung (Quelle: R+V Allgemeine
lichen Pegeversicherung aufbringen        Versicherung AG)
sollen.
                                           2,5 Millionen Menschen betroffen, 2030         („Pege-Bahr“) ermglichen. Vorgese-
Angesichts durchschnittlicher Pege-       wird diese Zahl nach Schätzungen des           hen ist, dass alle Krankenversicherten
zeiten von 4 bis 5 Jahren reichen das      Statistischen Bundesamts auf etwa 3,4          über 18 Jahre eine Förderung von 60
eigene Einkommen und Vermögen dafür        Millionen ansteigen. Bei Ehepaaren liegt       Euro im Jahr erhalten. Dieses Angebot
oft nicht aus. Knapp jeder sechste Pe-    die Wahrscheinlichkeit, dass mindes-           stellt einen Einstieg in die ergänzen-
gebedürftige in Deutschland benötigt       tens einer von beiden zum Pegefall            de private Pegeabsicherung dar. Fr
aufgrund der nanziellen Belastun-         wird, bei mehr als zwei Dritteln. Hinzu        alle, die ihre Versorgungslücke weiter
gen, die ein Pegefall mit sich bringt,    kommt, dass sich die klassischen Fami-         reduzieren möchten, gibt es zusätzliche
ergänzende Leistungen aus der Sozi-        lienstrukturen zunehmend ändern. Es            Pegetarife ohne staatliche Frderung.
alhilfe. Die Sozialämter sind aufgrund     gibt immer mehr Singlehaushalte, An-
gesetzlicher Regelungen angehalten, zur    gehörige wohnen oft weit auseinander,          Die Kombination aus staatlicher Leis-
Deckung der entstehenden Pegekos-         beide Ehepartner sind meist berufstätig.       tung und zusätzlicher privater Absi-
ten auf eventuell vorhandene nanzielle    Die Folge ist, dass fr die Pege hug        cherung erffnet Ihnen die nanziellen
Rücklagen der Familien zurückzugreifen.    fremde Hilfe benötigt wird.                    Möglichkeiten für eine bestmögliche
Deshalb erfolgt immer eine Prüfung, ob                                                    Pege. Deshalb: Beugen Sie vor und in-
ggf. nahestehende Familienangehörige       Um die Betroffenen vor einer nanziel-         formieren Sie sich über Ihre ergänzende
unterhaltspichtig sind.                   len Notlage im Pegefall zu schtzen,          Pegeabsicherung bei Ihrem Kooperati-
                                           ist eine ergnzende Pegeversicherung          onspartner R+V Versicherungen.
In unserer alternden Gesellschaft steigt   sinnvoll. Die Politik hat Rahmenbedin-
die Zahl der Pegebedrftigen stetig an.   gungen geschaffen, die eine staatlich          Anfragen hierzu können Sie an
Ende 2011 waren in Deutschland rund        gefrderte Pegezusatzversicherung             cda@ruv.de richten.

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013                                                                                                      19
TITEL

DIE CSA VOR DEN WAHLEN IM SEPTEMBER:

„Eine starke CSU braucht eine starke CSA“

Die bayerische CDA-Schwesterorga-             Haushalt ohne Neuverschuldung, konti-
nisation CSA ist doppelt gefordert:           nuierlicher Schuldenabbau, eine vorbild-
Eine Woche vor der Bundestagswahl             liche Familienförderung: Das alles lässt
wählt Bayern einen neuen Landtag.             uns optimistisch nach vorne blicken. Wir
Der CSA-Landesvorsitzende Joachim             haben den Bayern-Plan beschlossen, der
Unterländer und sein Stellvertreter           wesentliche CSA-Positionen enthält: die
Reiner Meier, CSA-Spitzenkandidat             Durchsetzung der tariichen Mindest-
für die Bundestagswahl, erläutern die         löhne, Umkehr des Regel-/Ausnahme-
Schwerpunkte der Wahlkämpfe.                  verhältnisses bei der Leiharbeit, bessere
                                              Möglichkeiten zur Erklärung der Allge-
                                              meinverbindlichkeit von Tarifverträgen,
                                              Schaffung eines Bündnisses für fami-
                                              lienfreundliche Arbeitsplätze, Ausbau
                                              der Kinderbetreuung, chendeckende
                                              Krankenhausförderung, Unterstützung
                                              der Mütterrente, Ausbau der Hospiz-
                                              und Palliativversorgung.

                                                                                          Reiner Meier (Quelle: CSA)
                                              Reiner Meier: Die CSA bleibt Anwalt
                                              der „kleinen Leute“                         Familien ernähren können. Ich freue
                                                                                          mich, dass auch die Kanzlerin an unserer
                                              Die starke CSU braucht eine starke          Seite steht. Es gibt noch viel zu viele Ar-
                                              CSA, denn sie ist ihr soziales Gewissen,    beitnehmer, die nicht durch Tarifvertrag
                                              nah an den Arbeitnehmern. Die CSU ist       vor Lohndumping geschützt sind.
                                              Anwalt der eiigen Menschen. Der Er-
                                              folg der CSU beruht auf der Verbindung      Im Bundesrat wurde ein Gesetzent-
                                              von wirtschaftlicher Stärke und sozialer    wurf, mit dem wir die kalte Progression
                                              Gerechtigkeit. Wir wissen: Die beste        eindämmen wollen, behandelt. Das
Joachim Unterländer (Quelle: Büro Unterlän-   Sozialpolitik ist eine gute Ausbildung      käme Millionen Menschen zugute, die
der MdL)                                      und ein sicherer, ordentlich bezahlter      dieses Land am Laufen halten und den
                                              Arbeitsplatz. Ohne Wirtschaft ist alles     Staat nanzieren. Wer hat das blockiert?
Joachim Unterländer: Der Bayern-Plan          nichts: Noch nie hat die Wirtschaft         Die SPD! Sie verrät die Interessen der
enthält viele CDA-Forderungen                 in Bayern so gebrummt wie heute,            Arbeitnehmerschaft. CDA, CSA und ihre
                                              noch nie waren so viele in Lohn und         Mutterparteien setzen sich hingegen für
Die Bilanz der CSU-FDP-Koalition mit          Brot. Bayern steht an der Schwelle zur      die Arbeitnehmer ein. Wir dürfen unser
Ministerpräsident Horst Seehofer kann         Vollbeschäftigung, es gibt hier praktisch   Land nicht Rot-Rot-Grün überlassen. Die
sich sehenlassen. Stabile Arbeitsplätze,      keine Jugendarbeitslosigkeit mehr. Es       CSA bleibt Schutzmacht der Arbeit-
eine rasche Umsetzung des Rechts-             bleibt für uns dabei: Menschen, die         nehmerinnen und Arbeitnehmer, der
anspruchs auf einen Krippenplatz, ein         Vollzeit arbeiten, sollen sich und ihre     Anwalt der „kleinen Leute“.

20                                                                                                      Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013
Sie können auch lesen