DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN

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DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Wegweiser durch
die digitale Welt
FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Wegweiser durch die Digitale Welt –
für ältere Bürgerinnen und Bürger
                                                                                tz
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   b    Kochrezepte,   Fahrkartenkauf,                                                       er
                                                                                                     ch
   Online-Banking oder Kontakte zur

                                                                                                         u
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Familie und zum Freundeskreis – oft

                                                                                                                b
                                                                                                            Ver
nutzen wir in unserem Alltag inzwi-

                                                                                                              s tiz u n d fü r
schen einfach und bequem das Internet.

Die Welt verändert sich und wir uns
mit ihr! Ich möchte Sie ermutigen, die
neuen digitalen Wege offen und neu-

                                                                                                             r Ju
gierig zu gehen.

                                                                                                            de
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Der „Wegweiser durch die digitale Welt      st

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                                                                                                     i st
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– für ältere Bürgerinnen und Bürger“                  eL                                     mi
                                                           am                            s
hilft Ihnen dabei. Er zeigt Ihnen vie-                          b re c h t , B u n d e
le neue Möglichkeiten und Chancen                                                                                                3
auf, gibt Ihnen als Verbraucherinnen
und Verbrauchern Sicherheit und stellt
Ihnen die digitale Zukunft vor. Er hilft
Ihnen, Ihre Privatsphäre und Ihre Da-
ten zu schützen – zum Beispiel durch
sichere Passwörter – und enthält viele
weitere nützliche Tipps und praktische
Hinweise.

Herzlich danke ich allen, die an diesem
Projekt beteiligt waren. Ich wünsche
Ihnen spannende neue Erfahrungen
bei Ihrer digitalen Reise.

Christine Lambrecht
Bundesministerin der Justiz
und für Verbraucherschutz
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Ältere Menschen in der digitalen Welt

    A   us dem permanenten Wandel wird
        manchmal echter Fortschritt. Der
    Buchdruck war so ein Ereignis. Die Schul-
    pflicht, der Hörfunk, das Fernsehen. Die

                                                                                            d er B A G S O
    Bildungsvereine, wie Parteien und die
    VHS.

    Die Menschen kamen und verstan-

                                                                                          d er
    den: Man muss Bescheid wissen, muss

                                                                                          en
    an der Kommunikation teilhaben. Das

                                                                                      itz
    macht frei, das ist Teil unserer Selbst-

                                                                                     rs
                                                                                 ,   Vo
    bestimmung, das hat oft auch Vorteile
                                                            Franz Müntefer   ing
    bei der materiellen Sicherheit, auf je-
    den Fall aber bei der Lebensqualität.
                                                so Hurra. Er ist ja keineswegs am Ende
    Vor fünfzig Jahren schenkten die Kin-       seiner Möglichkeiten. Auch im Älter-
4   der, die vom Dorf in die große Stadt zo-    werden und hohen Alter sind die Po-
    gen, ihren Eltern „daheim“ ein Telefon,     tentiale in unserem Gehirn aktivierbar.
    damit der ständige Kontakt gesichert        Neugierig bleiben ist eine Tugend und
    war. Die zögerten, aber gewöhnten sich      eine lebensverlängernde Maßnahme.
    dran. Heute heißt der Wandel Digitali-      Und nicht verwirren lassen: Das Ereig-
    sierung und wir stecken mitten drin im      nis, um das es geht, ist nicht die oft
    Prozess. Die Apparaturen werden immer       zitierte und belauerte künstliche In-
    raffinierter, die Kommunikation funk-       telligenz. Sondern es geht konkret um
    tioniert längst global, zu jeder Zeit und   unsere eigene Intelligenz. Wir müssen
    sie wird immer reicher an lebensprakti-     ihr was zu tun geben, denn davon lebt
    schen Bezügen, zum Beispiel beim Ein-       sie und das hat eben auch mit der Le-
    kaufen und in Gesundheitsfragen.            bensqualität für Ältere zu tun.

    Wir Älteren erleben das mit Erstaunen       Deshalb empfehle ich Ihnen diesen
    bis Begeisterung, manche aber auch          Wegweiser. In kompakter Form gibt er
    mit Skepsis. Letztere getreu der Er-        Ihnen einen Überblick über das, was
    kenntnis: Jeder Fortschritt hat seine       das Internet leisten kann. Nutzen Sie
    Ambivalenzen. Und das stimmt ja auch.       ihn als Pfadfinder. Sie können gute
    Auf Fragen, die sich einem stellen,         Verbündete werden und so manches
    schnell selbstständig verlässliche Ant-     entdecken und erleben.
    worten zu finden, ohne dazu auf den
    Stuhl klettern zu müssen und den rich-
    tigen Brockhaus-Band aus dem Bü-
    cherregal fischen zu müssen, das hat        Franz Müntefering
    was. Und der eigene Kopf ruft sowie-        Vorsitzender der BAGSO
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Inhalt

1    Willkommen in der digitalen Welt    7

2    Unterschiedliche Wege ins Netz      8.

3    Sicherheit geht vor                21

4    Kontakte pflegen und knüpfen       27.

5    Suchen und finden                  37

6    Auf Reisen und unterwegs           44.
                                              5
7    Gesundheit im Netz                 51.

8    Bestellen und bezahlen             56.

9    Bankgeschäfte online und mobil     65

10   Unterhaltung im Netz               72.

11   Digitale Zukunft                   78

12   Digitaler Nachlass                 83.

13   Weitere Informationen              86

14   Verzeichnis der Fachbegriffe       88
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Willkommen in der digitalen Welt

              Gemeinsam auf der digitalen Reise…

                                             Herr                    Frau Sorge
       Frau                                  Neumann
    Neumann

                                                              Frau Sorge ist
                                                           skeptisch. Sie bittet
                                                           ihre Verwandtschaft
                                                            um Unterstützung.

6

          Frau und Herr Neumann
    möchten sich mit dem Internet vertraut
     machen. Nach anfänglichem Zögern
          wagen sie den Einstieg in
              die digitale Welt.

                                                Herr
                                              Meister

                                                                             Frau
                                                                             Kühn

                            Herr Meister und Frau Kühn
                              repräsentieren erfahrene
                             und wissensdurstige Surfer
                             im Internet, die ihre Sach-
                               kenntnis gern an ihren
                            interessierten Freundeskreis
                                    weitergeben.
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Kapitel 1

Kapitel 1
Willkommen in der digitalen Welt

E  s ist wie mit dem Strom: Man nimmt          In Ratgebern, Lexika und Diskussi-
                                           O

   ihn gar nicht bewusst wahr, aber            onsgruppen können Sie Interessan-
man nutzt ihn andauernd. Und wehe,             tes zu Fragen der Gesundheit oder
er fällt auch nur für Sekunden aus. Ist        zum Verbraucherschutz erfahren.
das Internet heutzutage auch so un-
verzichtbar? Vielleicht protestieren Sie   „Diese technischen Entwicklungen ge-
jetzt, da Sie bisher ohne Internet gut     hen mir zu schnell!“, ruft jetzt viel-
zurechtgekommen sind. Vielleicht sind      leicht der eine oder die andere. Aber
Sie der Ansicht, dass die Diskussion da-   das Internet ist kein Medium, das stets
rüber Ihnen Ihre Zeit stiehlt und die      in Sekundenschnelle an Ihnen vorbei-
technischen Anforderungen Ihnen zu         huscht. Sie selbst bestimmen, wie und
kompliziert sind. Lebensnotwendig ist      wie oft Sie das Internet nutzen. Und
das Medium nicht, das ist richtig. Tat-    sollten Sie unsicher sein, dann ist es
sache ist aber auch: Das Internet durch-   wie auch sonst im Leben: Wenn man
dringt immer mehr Lebensbereiche und       etwas nicht versteht, sollte man fra-
kann vieles erleichtern.                   gen. Entweder Kinder, Enkel, Freun-          7
                                           dinnen und Freunde oder das Internet
Die folgenden Beispiele zeigen, was        selbst. Dort gibt es Nachschlagewerke
das Internet leisten kann:                 und spezielle Seiten, die auf fast alles
                                           eine Antwort geben. Zudem können Sie
O
    Durch die digitalen Dienste können     in vielen Bibliotheken, Volkshochschu-
    Sie Kontakt zu Ihren Kindern und       len und Internet-Clubs Hilfe erhalten,
    Enkeln, zu Ihrem Freundeskreis oder    oft sogar von älteren Menschen, die
    Verein halten.                         sich dort ehrenamtlich engagieren.
O
    Sie können Informationen und Bilder
    nahezu ohne Zeitverlust austau-        Und: Sie müssen nicht alles bis ins letzte
    schen.                                 Detail verstehen, Sie sollten es nur an-
O
    Sie können zeitlich und räumlich       wenden können – auch da gleicht das
    uneingeschränkt Dinge einkaufen        Internet dem Strom, den wir am An-
    oder verkaufen.                        fang des Kapitels erwähnt haben. Auch
O
    Sie können Ihre Urlaubsreisen im       nähert man sich der Internet-Welt ge-
    Internet recherchieren und buchen.     wöhnlich Schritt für Schritt. So können
O
    Wenn Sie das wollen, können Sie        Sie auch vorgehen. Beginnen Sie mit
    Ihre Bankgeschäfte mit gesicherter     den einfachen Dingen und versuchen
    Datenübertragung daheim erledigen.     Sie, sich langsam weiter vorzutasten.
O
    Sie können im Internet Zeitung         Sie werden sehen, dass Sie schnell si-
    lesen, Radio hören und fernsehen.      cherer werden. Diese Broschüre hilft
                                           Ihnen dabei.
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Unterschiedliche Wege ins Netz

    Kapitel 2
    Unterschiedliche Wege ins Netz

                                                Herr und Frau Neumann
                                              sind noch nicht im Internet.
                                           Schon länger spielen sie jedoch mit
                                        dem Gedanken, sich mehr mit den neuen
                                        Möglichkeiten zu beschäftigen. Sie möchten
                                         so gerne mit ihrem Sohn und ihren Enkeln
                                        in Australien sprechen und ihre Urlaubsreise
                                                  nach Italien vorbereiten.

                                          Zudem liegen ihnen ihr Freundeskreis und
                                        die Vereinsmitglieder in den Ohren. So rich-
                                        tig trauen sie sich an dieses neue Medium
8                                        aber noch nicht heran. Ihr Freund Herr
                                              Meister informiert sie über die
                                                   wichtigsten Punkte:

    Internet
                                                Da es feste technische Regeln für die-
    Im  Internet 1 sind weltweit Computer       se Übertragungen gibt, kann im Prin-
    zu Netzwerken zusammengeschlossen,          zip jeder Rechner in dieses Netzwerk
    die kontinuierlich Daten austauschen.       eingegliedert werden. Internet-Seiten
    So lassen sich z. B. E-Mails 2 versenden,   haben im World Wide Web 3 eigene Ad-
    Fotos übertragen und Radio- und Fern-       ressen, die der BAGSO heißt beispiels-
    sehsendungen auf Abruf bereitstellen.       weise: https://www.bagso.de.

    1 Internet, engl., Abkürzung für            3 World Wide Web, gesprochen:
      Interconnected Network, mitein-             Wörld Weid Webb, engl., weltweites
      ander verbundene Netzwerke.                 Netz, Abkürzung: www.
                                                  Statt Internet-Seite kann man auch
    2 E-Mail, gesprochen: Imeel,                  Webseite sagen oder engl. Website,
      Abkürzung für Electronic Mail,              gesprochen: Webbsait.
      engl., elektronische Post.
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Kapitel 2

                                                                    TIPP

   Die BAGSO hat gemeinsam mit Partnerorganisationen eine Internet-Seite
   eingerichtet, die kostenfreie Informationen für Seniorinnen und Senioren
   rund um das Internet bietet. Sie hat die Adresse: www.digital-kompass.de.
   In den folgenden Kapiteln gibt es immer wieder Hinweise auf den Digital-
   Kompass und die Informationsmaterialien, die Sie dort finden.

Übrigens: Den Vorsatz https 4:// können   abfragen, es aber auch selbst mitge-
Sie in Ihrem Browser 5 meist weglassen,   stalten. Der Zugang zum Internet kann
sie gelangen dennoch ans Ziel. Zudem      über verschiedene Geräte stattfinden:
spielt die Groß- und Kleinschreibung      über ein Smartphone 6, mit einem Ta-
keine Rolle. Das Internet besteht aber    blet 7, einem Notebook 8 oder über den
nicht nur aus den Internet-Seiten des     Desktop-PC 9.                             9
World Wide Web, sondern auch aus
verschiedenen anderen Diensten, z. B.     Für den Zugang ins Internet spielt es
E-Mail-Programmen.                        keine Rolle, ob das herkömmliche
                                          Telefonnetz verwendet wird oder ein
Heute können die Menschen unendlich       Mobilfunknetz, nur die Preise sind oft
viele Informationen aus dem Internet      anders.

4 https, wird nur in der Abkürzung        7 Tablet, gesprochen: Täblet mit
  gebraucht und beschreibt den              Betonung auf der ersten Silbe, engl.,
  Transportmechanismus, wie Daten           Schreibtafel.
  über das Internet übertragen
  werden.                                 8 Notebook, gesprochen: Noutbuck,
                                            engl., Notizbuch. Wird auch als
5 Browser, gesprochen: Brauser, von         Laptop (gesprochen: Läptop)
  engl. to browse, blättern, durch-         bezeichnet.
  stöbern. Computerprogramm zum
  Betrachten von Internet-Seiten.         9 Desktop-PC, gesprochen: Däsktop,
                                            engl., Schreibtischplatte. PC,
6 Smartphone, gesprochen:                   Abkürzung für engl. Personal
  Smartfon, von engl. smart,                Computer, gesprochen: Pörsenel
  raffiniert, gewitzt.                      Kompjuter, Einzelplatzrechner.
DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
Unterschiedliche Wege ins Netz

                    Desktop-PC

                                                                            Tablet

     Notebook
                                                                                  Smartphone

           Mobile Endgeräte 10                       dargestellt, die Sie durch Antippen mit
                                                     Ihrer Fingerspitze öffnen. Mit Wischbe-
           Smartphone                                wegungen blättern Sie nach rechts und
           Das Smartphone ist mehr als nur ein       links oder hoch und runter. Die weitere
           mobiles Telefon, es ist ein transpor-     Bedienung ist nicht schwer, da sie ins-
           tabler Mini-Computer. Das Smartphone      gesamt sehr intuitiv ist.
10         umfasst bereits in der Werkseinstel-
           lung 11 viele nützliche Dinge: von der
           Kamera über das Radio bis hin zum
           elektronischen Kalender. Zudem kön-
           nen auch kleine nützliche Programme,
           sogenannte Apps 12, aus dem Internet
           auf das Smartphone geladen werden.
           Es werden also viele Funktionen in ei-
           nem mobilen Endgerät gebündelt, das
           nur einen Akku braucht und ein gerin-
           ges Gewicht hat. Smartphones steuern
           Sie über den berührungsempfindlichen
           Bildschirm. Auf diesem werden die Pro-
           gramme mit bunten Symbolen (Icons 13)     Bedienung eines Smartphones

           10 Mobile Endgeräte, Sammelbezeich-          Anwendungsprogramme für Smart-
              nung für Smartphones und Tablets.         phones und Tablets.

           11 Werkseinstellung, Grundeinstellung     13 Icon, gesprochen: Aikon, engl. (von
              der Hersteller.                           griech. Eikon, Bild). Im Computer-
                                                        bereich ist damit ein Bildsymbol
           12 Apps, gesprochen: Äpps, Kurzform für      gemeint, mit dem ein Programm
              Applications, engl., Anwendungen.         aufgerufen werden kann.
Kapitel 2

! Hinweis: Es gibt Smartphones und
  iPhones. Die meisten Hersteller von
  Smartphones verwenden das Betriebs-
  system Android 14 der Firma Google.
  iPhones nutzen das Betriebssystem
  iOS 15 der Firma Apple 16.

  Tablet
  Tablets sind leichte Computer, die wie
  eine Schreibtafel gehalten und mit ei-
  nem Zeichenstift oder dem Finger be-
  nutzt werden können. Neben dem Be-
                                             Bedienung eines Tablets
  trachten und Lesen von Internet-Seiten
  können Sie sich z. B. Filme auf das Tab-   einzulegen. Damit ist die Nutzung des
  let laden und während einer Bahnreise      Internets fast überall möglich.
  mit Kopfhörern anschauen. Sie können
  Bücher in Dateiform (E-Books 17) lesen     Diese mobilen Endgeräte sind trag-
  oder über das Internet Radio hören.        bare Kleincomputer. Mit Smartphone
  Sie bedienen ein Tablet wie ein gro-       und Tablet können Sie die Dienste des
  ßes Smartphone. Auch hier haben Sie        Internets genauso in Anspruch nehmen       11
  die Möglichkeit, Apps herunterzuladen      wie mit einem Desktop-PC oder Note-
  und die Programme durch Tippen auf         book, nur eben von unterwegs. Aller-
  den Bildschirm zu bedienen. Bei den        dings sind manche Dinge mühsamer,
  Tablets gibt es Geräte, die ausschließ-    weil diese Geräte keine mechanische
  lich über ein WLAN 18 ins Internet ge-     Tastatur haben. So lassen sich z. B. mit
  langen. Andere bieten darüber hin-         dem Smartphone nur schwer längere
  aus die Möglichkeit, eine SIM-Karte 19     Texte schreiben.

  14 Android, gesprochen: Ändreud,           18 WLAN, gesprochen: We-Lan,
     engl., abgeleitet von griech.              Kurzform für Wireless Lan, engl.,
     android, menschenähnlich.                  Bezeichnung für ein „drahtloses“,
                                                also kabelloses Netzwerk.
  15 iOS, gesprochen: Ei-o-s.
                                             19 SIM-Karte, Bezeichnung für die
  16 Apple, gesprochen: Äppl, engl.,            Chip-Karte, durch die Nutzerinnen
     Apfel. US-amerikanischer Konzern,          und Nutzer im Mobilfunknetz
     stellt Computer und Programme her.         identifiziert werden und Netz-
                                                dienste nutzen.
  17 E-Book, gesprochen: I-Buck,
     Kurzform für Electronic Book, engl.,
     elektronisches Buch.
Unterschiedliche Wege ins Netz

     Auch verfügen nicht alle Geräte über
     weitere Anschlüsse. Das bedeutet, dass
     Sie in diesem Fall keinen Drucker an-
     schließen und die aus dem Netz her-
     untergeladenen Daten nicht auf einem
     USB-Stick 20 abspeichern können.

     Apps

     App-Icons

     Anwendungsprogramme werden Apps
     genannt. Einige nützliche Apps, wie
12   z. B. ein Kalender, eine Uhr oder ein
     Taschenrechner, sind bei mobilen End-
     geräten bereits in der Werkseinstellung
     vorinstalliert. Die Apps werden auf-
     gerufen, indem man auf die entspre-
     chenden Icons tippt. Man hat dadurch
     schnellen Zugriff auf Fotos, Textdateien
     oder Internet-Seiten.
                                                App Store
     Weitere Apps können Sie sich dann,
     je nach verwendetem Gerät, über den
     Play Store/App Store 21 herunterladen.     Hinweis: Auf Android-Geräten befin-      !
     Meist sind die App Stores im Smart-        det sich der Google Play Store und auf
     phone bereits vorinstalliert.              iOS-Geräten der App Store. Zur besse-
                                                ren Lesbarkeit wird in der Broschüre
                                                nur der Begriff App Store verwendet.

     20 USB-Stick, gesprochen wie ge-           21 Play Store/App Store, gesprochen:
        schrieben, ist ein transportables          Pläj Stor/Äpp Stor. Store, engl.,
        Speichermedium, das über den               Laden, Geschäft.
        USB-Stecker an den Computer
        angeschlossen wird.
Kapitel 2

Bevor Sie den App Store nutzen kön-        Bahnreisen. Auch wenn viele Apps kos-
nen, müssen Sie sich registrieren und      tenlos sind, müssen sie sich dennoch
ein Benutzerkonto anlegen. Sie werden      finanzieren. Viele Programme bieten
Schritt für Schritt durch die Anmeldung    Ihnen daher kostenpflichtige Zusatz-
geführt. In den App Stores finden Sie      funktionen an oder blenden Werbung
eine große Menge von Apps. Sie können      ein. Die Internet-Seite der Verbrau-
dort über Kategorien oder Empfehlun-       cherzentrale Nordrhein-Westfalen in-
gen suchen oder den Suchbegriff direkt     formiert Sie über Tücken und Risiken
eingeben. Es gibt Apps zu den unter-       bei der Nutzung von Apps:
schiedlichsten Themen, z. B. Fotografie,   www.vz-nrw.de.
Lernen, Spiele, Musik, Medizin, Fahr-
pläne, Kino- und TV-Programm – die
Auswahl ist riesig. Nach dem Antippen
erhalten Sie weitere Informationen zur
App und deren Bewertung durch die
Nutzerinnen und Nutzer. Hier können
Sie die App installieren lassen – das      Viele praktische Hinweise und weitere
läuft praktisch von alleine, ist jedoch    Informationen, welche Funktionen Ih-
nur möglich, wenn Sie eine Verbin-         nen noch zur Verfügung stehen, finden
dung zum Internet haben. Sie können        Sie in der Anleitung „Smartphone – un-
die App auch jederzeit an gleicher Stel-   terwegs stets auf Empfang“ von Dag-      13
le wieder deinstallieren. Beliebte Apps    mar Hirche auf der Internet-Seite:
führen z. B. zu Nachrichtenseiten, Wet-    www.digital-kompass.de.
tervorhersagen und zur Buchung von

www.digital-kompass.de
Unterschiedliche Wege ins Netz

                                                                          TIPP
        Bedienungshilfen
        Durch neue technische Hilfsmittel lassen sich viele Alltagsprobleme lö-
        sen. Wenn zum Beispiel im Alter die Sehschärfe und Feinmotorik nachlas-
        sen, kann die Bedienung technischer Geräte mühsam werden. Tablets und
        Smartphones sind zum einen intuitiv und leicht bedienbar, zum anderen
        haben sie in ihren Systemeinstellungen bereits Eingabehilfen (Bedienungs-
        hilfen) integriert, die Menschen mit Einschränkungen die Nutzung erleich-
        tern bzw. ermöglichen.

        Schritt 1                 Schritt 2                Schritt 3

14

         Einstellen von Bedienungshilfen

        Dies sind z. B. die vorinstallierte Vorlese-Anwendung (Screenreader 22) oder
        die Textausgabe der Untertitel bei Videos. Zudem kann der Text vergrößert
        und mit hohem Kontrast dargestellt werden. Sie können Geräusche unter-
        drücken oder Hintergrundgeräusche reduzieren sowie die Reaktionszeit an-
        passen. Zudem lassen sich Tablets und Smartphones mit einer Vielzahl von
        Apps an individuelle Bedürfnisse anpassen.

     22 Screenreader, gesprochen: Skrienrieder, engl., Bildschirmleseprogramm.
Kapitel 2

Computer                                    in Ihrer Wohnung keinen festen Platz.
                                            Es wird über ein Netzteil oder über ei-
Notebook                                    nen Akku betrieben. Im Vergleich zum
                                            Tablet sind Notebooks besonders zum
                                            Schreiben und Lesen komfortabler. Sie
                                            haben außerdem die Möglichkeit, zu-
                                            sätzlich einen größeren Bildschirm,
                                            eine breitere Tastatur und eine Maus
                                            anzuschließen.

                                            Desktop-PC
                                            Wenn Sie einen leistungsstarken Com-
                                            puter schätzen, dafür einen festen Platz
Bedienung eines Notebooks                   vorgesehen haben und lieber komfor-
mit Touchpad                                tabel an einem größeren Bildschirm
                                            mit breiter Tastatur und Maus arbeiten
                                            möchten, ist ein Desktop-PC eine gute
Ein Notebook ist ein mobiler Compu-         und preislich günstige Lösung. Ein ver-
ter, mit Bildschirm, Tastatur und ei-       gleichbares Notebook ist in der Regel
nem Touchpad 23, das wie eine Com-          teurer. Auch lassen sich Reparaturen        15
puter-Maus 24 genutzt werden kann.          durch Auswechslung genormter Bautei-
Je nach Ausstattung und Bildschirm-         le im Fachhandel einfacher vornehmen
größe wiegt ein Notebook meist zwi-         als bei den transportablen Geräten wie
schen zwei und vier Kilogramm und           Notebook oder Tablet. Diese sind auf-
kann überallhin mitgenommen wer-            grund ihrer kleinen Gehäuse oft auf fes-
den. Da Notebooks nur begrenzten            te Ersatzteile der Hersteller angewiesen.
Platz für technische Komponenten und
das Kühlsystem bieten, sind sie im          Mit diesen größeren Varianten eines
Leistungsumfang meist eingeschränk-         Computers haben Sie zunächst einmal
ter bzw. bei gleicher Leistung teurer als   nur die Hardware 25. Damit der Computer
ein Desktop-PC. Das Notebook braucht        funktioniert, muss ein Betriebssystem 26

23 Touchpad, gesprochen: Tatschpäd,         25 Hardware, gesprochen: Hardwehr,
   engl., Tastfeld. Berührungsemp-             engl., bezeichnet „harte Ware“,
   findliches Steuerfeld bei Notebooks,        also die Teile des Computers, die
   meist unterhalb der Tastatur                man anfassen kann: Gerät,
   angebracht.                                 Monitor, Tastatur, Maus, Drucker.

24 Computer-Maus, Steuergerät, um           26 Betriebssystem, OS, Abkürzung für
   Programme zu bedienen.                      Operating System, engl., Betriebs-
                                               system.
Unterschiedliche Wege ins Netz

     installiert sein. Es gibt verschiedene      ererklärung am PC – das ist die Soft-
     Systeme wie Windows 27, Mac OS oder         ware 28. Einige Programme gibt es kos-
     Linux. Daneben gibt es vielfältige Pro-     tenlos, andere muss man kaufen. Und
     gramme z. B. für die Textverarbeitung,      sie müssen installiert werden, um auf
     die Bildbearbeitung oder für die Steu-      dem Computer laufen zu können.

                                                                           TIPP
        Wichtige Programme auf dem Computer
        außer dem Betriebssystem:
        O
            Ein Anti-Viren-Programm wie z. B. Avira Free Antivirus,
            AVG Anti-Virus Free oder Kaspersky Free Antivirus.
        O
            Ein Browser wie z. B. Mozilla Firefox 29, Safari, Internet
            Explorer 30 oder Google Chrome 31.
        O
            Ein Textbearbeitungsprogramm wie z. B. Microsoft 32 Office
            oder das kostenlose LibreOffice.
        O
            Ein E-Mail-Programm wie z. B. Outlook 33 oder Thunderbird 34
        O
            Ein Media Player zum Abspielen von Musik und Filmen wie
                                                                             PDF
            z. B. VLC media player oder Adobe Flash Player.
16      O
            Eine PDF 35-Software wie z. B. Adobe Acrobat Reader oder
                                                                                   Adobe
            PDF-XChange Editor.

     27 Windows, gesprochen: Windos,             32 Microsoft, gesprochen: Meikrosoft,
        engl., Fenster, Betriebssystem              US-amerikanischer Konzern,
        der Firma Microsoft.                        größter Hersteller von Software-
                                                    Programmen weltweit.
     28 Software, gesprochen: Softwehr,
        engl., Gegenteil von Hardware,           33 Outlook, gesprochen: Autluck,
        gemeint sind damit Dateien und              engl., Ausblick, Aussicht.
        Programme.
                                                 34 Thunderbird, gesprochen:
     29 Firefox, gesprochen: Feierfox, engl.,       Sanderbörd, engl., Donnervogel.
        Rotfuchs.
                                                 35 PDF, Abkürzung für Portable Docu-
     30 Explorer, gesprochen wie                    ment Format, engl., transportables
        geschrieben, engl., Erforscher.             Dokumentenformat. PDF-Dateien
                                                    enthalten feste Inhalte, die auf
     31 Google Chrome, gesprochen:                  allen Systemen gleich angezeigt
        Gugel Chrom.                                werden und nur schwer zu ändern
                                                    sind.
Kapitel 2

                                                                     TIPP
   Download 36 von Programmen
   Mit dem Begriff Download bezeichnet man das Ko-
   pieren und Speichern eines Programmes auf den
   eigenen Rechner. Sollten Sie also ein Programm
   auf Ihrem Rechner nutzen wollen, müssen Sie es
   zunächst herunterladen. Seien Sie aber bitte vor-
   sichtig bei fremden oder unseriös wirkenden Sei-
   ten. Beschränken Sie sich bei Downloads am bes-
   ten auf offizielle Seiten zum Beispiel der Hersteller
   oder von Computerzeitschriften wie www.chip.de,
   www.computerbild.de, www.heise.de/ct oder
   www.pcwelt.de. Um den Download zu starten,
   müssen Sie zunächst auf den Download-Button klicken. In der Regel wer-
   den Sie gefragt, ob Sie die Datei speichern oder wie Sie verfahren möchten.
   Klicken Sie auf „Datei speichern“. Die Datei wird dann heruntergeladen,
   sie wird meist im Ordner „Downloads“ abgelegt. Um das Programm zu in-
   stallieren, gehen Sie auf die Datei mit der Endung .exe. So starten Sie die
   Installation, die Sie Schritt für Schritt bis zur Fertigstellung begleitet.
                                                                                      17

Mit den Geräten ins Internet               Um die Internet-Funktionen Ihres
                                           Smartphones oder Tablets unterwegs
Mit dem Smartphone oder Tablet             nutzen zu können, benötigen Sie eine
ins Netz                                   SIM-Karte. Beachten Sie, dass nicht alle
Beim Kauf eines Smartphones oder Ta-       Tablets die Möglichkeit bieten, eine
blets ist es empfehlenswert, sich im       SIM-Karte einzulegen. Diese ist für die
Geschäft Ihres Vertrauens verschiedene     Nutzung mobiler Daten unerlässlich.
Geräte zeigen zu lassen. Dann können
Sie feststellen, wie das Gerät in Ihrer
Hand liegt, ob Sie es gut halten und
auch auf dem Bildschirm alles sehen
können. Die Größe der Bildschirme
(Displays 37) wird immer in Zoll angege-
ben und diagonal gemessen.                                          SIM-Karte

36 Download, gesprochen: Daunlod,          37 Display, gesprochen: Displej, engl.,
   engl., herunterladen.                      Anzeige, Bildschirm.
Unterschiedliche Wege ins Netz

     Sie erhalten die SIM-Karte, wenn Sie        Natürlich können Sie mit Ihrem Smart-
     bei einem Anbieter Ihrer Wahl entwe-        phone und Ihrem Tablet auch über
     der eine Prepaid-Karte 38 mit Daten-        ein WLAN-Netz ins Internet. Das kann
     volumen kaufen oder einen Vertrag           Ihr eigenes WLAN zu Hause sein oder
     abschließen. Der Markt der Anbieter         auch ein „offenes“ WLAN, wie es einige
     in Deutschland reicht von den großen        Cafés oder sogar Städte anbieten. Ent-
     Netzbetreibern wie Telekom, Vodafone        weder erhalten Sie Zugangsdaten oder
     und O2 bis hin zu Anbietern von Billigta-   Sie können sich ganz ohne Anmeldung
     rifen wie Blau, ALDI TALK oder congstar.    dort einwählen. Was Sie für ein eigenes
     Insgesamt gibt es bundesweit mehr als       WLAN benötigen, wird auf der folgen-
     50 Mobilfunkanbieter. Vergleichen Sie       den Seite erklärt.
     und lassen Sie sich beraten.

                                                                            TIPP
        Tarife
        Bevor Sie eine Prepaid-Karte kaufen oder einen Vertrag abschließen, sollten
        Sie herausfinden, was Sie möchten und sich beraten lassen. Folgende Fra-
        gen können Ihnen dabei helfen:
18
        O
            Welches Mobilfunknetz ist für mich das richtige?
            Möchte ich eine gute Netzabdeckung oder
            preisgünstige Tarife?
        O
            Wie viel surfe 39 und telefoniere ich im Monat?
            Wieviel Datenvolumen benötige ich?
        O
            Möchte ich einen Vertrag mit monatlichen
            Gebühren oder flexibel Prepaid-Karten nutzen?
        O
            Brauche ich einen Vertrag mit oder ohne Smartphone?

        Vergleichen Sie die unterschiedlichen Tarife. Es gibt auch Tarif-Vergleichs-
        rechner im Internet. Lassen Sie sich bei verschiedenen Anbietern beraten
        und unterschreiben Sie nicht direkt den Vertrag im Laden, sondern schauen
        Sie sich die Verträge in Ruhe zu Hause an.

     38 Prepaid-Karte, gesprochen:               39 Surfen, gesprochen: Sörfen, von engl.
        Pripäjd, engl., vorausbezahlt. Eine         to surf, surfen. Im übertragenen
        Guthabenkarte, um zu telefonieren           Sinn wird die schnelle Fortbewegung
        und das Internet zu nutzen.                 durch das Internet als Wellenreiten,
                                                    als „Surfen“ bezeichnet.
Kapitel 2

Mit Notebook und Desktop-PC
ins Netz
Ob Notebook oder Desktop-PC – wich-
tig sind zunächst ein ausreichender
Arbeitsspeicher  40 und eine gute Auf-
lösung des Bildschirms. Zudem ist auch
eine solide Verarbeitung des Rechners
zu bedenken. Beim Fachhändler kön-
nen Sie sich verschiedene Geräte an-
schauen, ausprobieren und werden
umfassend beraten. In der Regel wer-        Beispiel eines Routers
den Sie nicht nur beim Kauf betreut,
sondern können sich auch später je-
derzeit an ihn wenden.                      Informieren Sie sich bei den verschie-
                                            denen Anbietern (Providern 43) über
Damit der Computer bei Ihnen zu Hau-        den für Sie besten Zugangsweg, die
se eine Verbindung mit dem Internet         für Sie passende Bandbreite 44 und das
aufnehmen kann, müssen Sie einen            mögliche und nötige Datenvolumen.
Vertrag mit einem Internet-Anbieter
abschließen, dazu gehören z. B. die         Von Ihrem Anbieter erhalten Sie nach
Deutsche Telekom, 1&1, Vodafone, O2         Abschluss des Vertrages einen Rou-          19
und andere, zum Teil regionale Un-          ter  45 zugeschickt, dieser verbindet Sie
ternehmen. Es gibt verschiedene An-         mit dem Internet. Er erhält die Daten,
schlussmöglichkeiten: über den Tele-        um diese als Internet-Signal an Ihren
fonanschluss (DSL 41), Mobilfunk (LTE 42)   Computer (oder auch das Tablet oder
oder Kabelanschluss.                        Smartphone) im Netzwerk – via WLAN
                                            oder LAN-Kabel 46 – weiterzuleiten.

40 Arbeitsspeicher, hier werden alle        43 Provider, gesprochen: Proweider,
   aktiven Programme und die aktuell           engl., Anbieter, der den techni-
   benötigten Daten gespeichert –              schen Zugang ins Internet bereit-
   eine Art Kurzzeitgedächtnis.                stellt.

41 DSL, digitaler Teilnehmeranschluss.      44 Bandbreite, Übertragungsge-
   Wird in der Regel nur in der Kurz-          schwindigkeit von Daten.
   form benutzt. Die Datenübertra-
   gung findet über ein Kabel statt.        45 Router, gesprochen: Ruuter, engl.,
                                               Verteiler.
42 LTE, wird in der Regel nur in der
   Kurzform benutzt und steht für die       46 LAN, Abkürzung für engl. Local Area
   Datenübertragung per Funk.                  Network, gesprochen: Lokel Äria
                                               Nettwörk, Lokales Netzwerk.
Unterschiedliche Wege ins Netz

                                                                       TIPP
        Router einrichten
        Wie ein Router eingerichtet wird,
        ist natürlich vom jeweiligen In-
        ternet-Betreiber und dem Gerät
        abhängig. Nutzen Sie das mitge-
        lieferte Handbuch und/oder die
        weiteren Hilfen Ihres Anbieters
        z. B. eine Hotline 47.

        Hier ein paar Eckpunkte
        zur Orientierung:
        1. Finden Sie den richtigen
           Standort des Routers –
           wenn möglich nicht hinter          Router einrichten
           dickem Beton.
        2. Schließen Sie den Router an.
        3. Greifen Sie auf die Einstellung des Routers zu.
        4. Richten Sie den Router ein und geben Sie die Zugangsdaten ein.
20      5. Lassen Sie das WLAN verschlüsselt.
        6. Verbinden Sie die Endgeräte mit dem Router.

        Alternativ können Sie sich den Router natürlich auch durch das Personal
        Ihres Anbieters installieren lassen.

     Einstieg ins Internet                    durchstöbern können. Die bekanntes-
                                              ten Browser wie Firefox, Safari, Goo-
     Egal mit welchem Computer, Smart-        gle Chrome oder der Internet-Explorer
     phone oder Tablet Sie ins Internet       sind kostenlos. Der Fachhandel kann
     gehen möchten, Sie nutzen dafür          sie Ihnen gleich installieren oder auf
     einen Internet-Browser. Das ist ein      mobilen Geräten die entsprechende
     Programm, mit dem Sie das Internet       App einrichten.

     47 Hotline, gesprochen: Hotlein, engl., Kundentelefon.
Kapitel 3

Kapitel 3
Sicherheit geht vor

                                                 Endlich!
                                       Der Schalttermin für den
                                     Internet-Zugang ist da! Herr
                                Meister hilft Frau und Herrn Neumann
                             beim Einrichten des Routers und des WLANs.

                           „Bevor ihr aber ins Netz geht, möchte ich euch noch
                              ein paar Tipps geben. Wie im realen Leben gibt es
                             auch im Internet ein gewisses Maß an Kriminalität.
                             Und wenn ihr mit dem Computer, Tablet oder Smart-
                              phone im Internet stöbert, können das – zumindest
                            technisch – andere auch bei euch. Mit Schutzprogram-
                             men werden die Geräte vor sogenannten Viren, Troja-
                           nern, Bot-Netzen und Spam abgeschirmt. Das Gute ist,
                           dass heute schon umfangreiche Sicherungsmechanis-
                           men integriert sind. Wichtig ist aber, dass ihr darauf   21
                            achtet, dass ihr diese Programme auf dem aktuel-
                           len Stand haltet. Wer alle Sicherheitsmaßnahmen
                               beachtet und – wie in der realen Welt – mit
                                  gesundem Menschenverstand handelt,
                                      dem kann im Netz eigentlich
                                            nichts passieren.“

Grundsicherung am Computer              Sicherheitscenter. Dort können Sie die
                                        Einstellungen verwalten und auto-
Alle Betriebssysteme bieten Ihnen mit   matische Aktualisierungen festlegen.
ihren Schutzprogrammen 48 eine gute     Zur wichtigen Grundausstattung ei-
Grundsicherung für Ihren Computer       nes Rechners gehört die Firewall 49,
(übrigens auch für das Tablet und das   die stets eingeschaltet sein sollte und
Smartphone). Über die Systemsteue-      die Ihren Datenverkehr überwacht.
rung Ihres Rechners gelangen Sie zum    Sie arbeitet wie ein Türsteher an Ihrer

48 Schutzprogramme sind Programme,      49 Firewall, gesprochen: Feierwol,
   die die Betriebsbereitschaft eines      engl., Brand(schutz)mauer.
   Computers sicherstellen.
Sicherheit geht vor

     Haustür und verhindert im übertrage-       die die Software und das Betriebssys-
     nen Sinn, dass ungebetene Gäste in         tem manipulieren und unbrauchbar
     Ihr Haus eindringen, sich umschau-         machen können. Würmer haben die
     en, Sachen mitnehmen oder mutwillig        unangenehme Eigenschaft, die Infra-
     zerstören. Kostenlose Programme zu-        struktur Ihres Computers zu nutzen, um
     sätzlich zu der mit Ihrem Betriebssys-     sich selbst zu vervielfältigen, nachdem
     tem ausgelieferten Firewall sind z. B.     sie – von Ihnen ungewünscht und un-
     Comodo Internet Security, ZoneAlarm        bemerkt – installiert wurden. Bei-
     Free oder Free Firewall. Diese Gratis-     spielsweise lesen Würmer, die in Ihrem
     versionen bieten einen grundlegenden       E-Mail-Programm gespeicherten Adres-
     Schutz, werben aber in der Regel auch      sen aus, um die Empfänger anzuschrei-
     für weitere kostenpflichtige Varianten.    ben und sich so weiter zu verbreiten.

                                                Trojaner 51 tarnen sich besonders per-
                                                fide: Korrekterweise eigentlich als
     Schadprogramme                             „Trojanische Pferde“ bezeichnet, ver-
                                                stecken sie sich in nützlichen Program-
     Die Firewall schützt vor Spyware 50, die   men, installieren aber oft im Hinter-
     ausspioniert, welche Seiten Sie im In-     grund Software, die es nicht immer gut
     ternet besuchen und welche Daten Sie       mit Ihrem Rechner meint. Das können
22   dort angeben. Wertvolle Informatio-        z. B. Spionageprogramme sein, die Ihre
     nen werden auch von Anbietern lega-        Tastatureingaben aufzeichnen oder Ih-
     ler Software gesammelt, sofern Sie bei     ren Computer unbemerkt fernsteuern.
     der Einrichtung nicht der Übermittlung
     persönlicher Daten widersprochen ha-       Bot-Netz 52 ist eine Gruppe automa-
     ben. Diese sind für die Werbewirtschaft    tisierter Schadprogramme. Hier wer-
     von hohem Wert. So kann es Ihnen           den mehrere Tausend Computer oder
     passieren, dass Sie plötzlich während      noch mehr zusammengeschlossen
     des Surfens oder über E-Mail zielge-       und von einem Server 53 missbräuch-
     richtete Werbeangebote erhalten.           lich ferngesteuert. Bot-Netze werden
                                                für den Versand von Massen-E-Mails,
     Auf dem ersten Platz der potenziel-        für die großflächige Verbreitung von
     len Angreifer stehen Computerviren         Schadprogrammen oder für weitere
     und Würmer. Beides sind Programme,         Hacker 54-Angriffe ausgenutzt.

     50 Spyware, gesprochen: Speiwehr,          53 Server, gesprochen: Sörwer, engl.,
        engl. Kunstform aus spy, Spion,            Diener. Hier: Bezeichnung für einen
        und Software.                              Netzwerkrechner.

     51 Trojaner, gesprochen: Trojaner.         54 Hacker, gesprochen: Häcker, von
                                                   engl. to hack, hacken. Alltagssprach-
     52 Bot-Netz, gesprochen wie                   lich für Personen, die widerrechtlich
        geschrieben.                               in Computersysteme eindringen.
Kapitel 3

Spam-Mails
Als Spam oder Junk-Mails 55 werden
unerwünschte E-Mail-Nachrichten be-
nannt, die über das Internet übermit-
telt werden.

Daran können Sie Spam-Mails
erkennen
O
    unbekannte oder merkwürdige
    Absender-Adressen
O
    fehlende persönliche Anrede
O
    reißerische Betreffs
O
    komischer Inhalt, wie z. B. eine drin-
    gende Aufforderung, man solle eine
    Datei öffnen oder Daten eingeben
O
    Links 56 oder eingefügte Formulare       Um Spam-Mails vorzubeugen…
O
    seltsame Anhänge                         O
                                                 installieren Sie ein Spam-Filter-
O
    Rechtschreib- und Grammatikfehler            programm.
    und ungewöhnliche Formulierungen         O
                                                 verwenden Sie immer die aktuellste      23
O
    fremdsprachige E-Mails                       Version des Browsers.
                                             O
                                                 versuchen Sie Ihre E-Mail-Adresse.
Sollten Sie sich unsicher sein, hilft Ih-        so geheim wie möglich zu halten.
nen oft auch eine Internet-Recherche.
                                             Und, lassen Sie sich nicht ärgern! Mar-
                                             kieren Sie die unerwünschte Mail und
Der richtige Umgang mit                      verschieben Sie sie einfach in Ihren
Spam-Mails                                   Spam- oder Junk-Ordner. Diesen Ord-
O
    Niemals auf Spam antworten oder          ner sollten Sie aber nicht sofort leeren,
    weiterleiten.                            sonst landet eine ähnliche Mail des
O
    Niemals auf Anhänge oder Links in        gleichen Absenders beim nächsten Mal
    den Spam-Mails klicken.                  wieder in Ihrem Posteingang.

55 Spam, gesprochen: Spemm, engl.,           56 Link, engl., Verbindung. Wenn
   Kunstwort. Junk, gesprochen:                 Sie auf Internet-Seiten farbig her-
   Dschank, engl., Abfall, Plunder.             vorgehobene und unterstrichene
                                                Stellen anklicken, öffnet sich ein
                                                neues Bildschirmfenster mit neuem
                                                Inhalt. Sie werden „verlinkt“.
Sicherheit geht vor

     Schutzprogramme                              Nachteil von kostenfreien
                                                  Programmen
     Gegen all diese Schadprogramme kön-          Viele Software-Firmen bieten Pro-
     nen Sie sich wirkungsvoll absichern, z. B.   gramme mit einem verminderten Leis-
     mit kostenpflichtigen Programmen wie         tungsumfang kostenlos an. Auf Ihrem
     Kaspersky Internet Security, Bitdefender     Rechner eingesetzt, entfalten die Pro-
     Internet Security, ESET Internet Security,   gramme dann ihre Werbewirkung: Sie
     G Data Internet Security sowie Avira         preisen Ihnen durch automatische Re-
     Internet Security. Auch in dieser Sparte     klameeinblendungen umfangreichere,
     gibt es kostenfreie Programme, dazu          dafür aber kostenpflichtige Programm-
     zählen Avira Free Antivirus, Avast Free      teile an oder werben für ein weiteres
     Antivirus oder AVG Antivirus Free.           Partnerprogramm. Lassen Sie sich nicht
     Neben      vielen    Computerzeitschrif-     nerven und gehen Sie nicht auf jede
     ten prüft auch die Stiftung Warentest        Kaufempfehlung der Firmen ein!
     (www.test.de) regelmäßig Aktualität
     und Leistungsumfang von Schutzpro-
     grammen.

                                                                           TIPP
24      Werbung blocken
                                                   Ein Adblocker 57 blockiert Wer-
                                                   bung auf Internet-Seiten. Mit
                                                   einem solchen Filterprogramm
                                                   haben Sie die Möglichkeit, ei-
                                                   nen Großteil der Werbebanner
                                                   auszublenden und unsichtbar
                                                   zu machen. Ein weiterer Vor-
                                                   teil ist, dass sich dadurch Inter-
                                                   net-Seiten schneller öffnen.
                                                   Viele Unternehmen sehen diese
         Werbung blocken                           Programme kritisch, da sie ihre
                                                   Webseiten über Werbung finan-
                                                   zieren und irgendwann keine
        kostenlosen Angebote mehr machen können. So kann man z. B. manchmal
        Zeitungsartikel im Internet nicht lesen, wenn man einen Adblocker einge-
        schaltet hat.

     57 Adblocker, gesprochen: Äddblocker, Kurzform für Advertisement Blocking,
        engl., Anzeigenunterdrückung.
Kapitel 3

Updates 58                                3. Bleiben Sie unaufgeregt, wenn Ih-
Bei allen (Schutz-)Programmen ist be-        nen mit rechtlichen Schritten und
sonders wichtig, dass Sie sie immer auf      Inkasso gedroht wird; meist handelt
dem neuesten Stand halten. Da die            es sich um leere Drohungen. Lassen
Hersteller bemüht sind, bekannt ge-          Sie jedoch keine juristischen Fristen
wordene Sicherheitslücken sofort zu          verstreichen. Widersprechen Sie dem
schließen, bieten sie regelmäßig kos-        vermeintlichen Vertrag und nutzen
tenlose Updates der Programme an.            Sie die Musterbriefe, die Ihnen die
                                             Verbraucherzentralen und die Stif-
Weitere Hinweise, wie man seinen             tung Warentest bereitstellen.
Computer gut schützt, zeigt das Bun-
desamt für Sicherheit in der Informa-
tionstechnik auf seiner Internet-Seite:                                TIPP
www.bsi-fuer-buerger.de.                     Datenschutz
                                             O
                                                 Laden Sie keine Dateien von
                                                 unbekannten oder zweifel-
Abo-Fallen                                       haften Internet-Seiten her-
                                                 unter.
Der Bundesverband Informationswirt-          O
                                                 Installieren Sie nur seriöse
schaft, Telekommunikation und neue               Software.                           25
Medien (www.bitkom.de) gibt Rat-             O
                                                 Öffnen Sie keine E-Mails und
schläge, wie Sie sich gegen Abo-Fallen           E-Mail-Anhänge von Ihnen
schützen können. Dazu hier die fol-              unbekannten Absendern.
genden drei Tipps:                           O
                                                 Gehen Sie mit Bedacht vor,
                                                 wie Sie es auch im realen
1. Geben Sie für angeblich kostenlose            Leben tun.
   Internet-Inhalte oder Dienstleistun-
   gen keine persönlichen Informatio-
   nen weiter. Programme können Sie
   ohne Angabe Ihrer Telefonnummer,
   Adresse oder gar Bankverbindung
   herunterladen.

2. Wenn Sie mit Geldforderungen kon-
   frontiert werden, lassen Sie sich
   nachweisen, wie der angebliche
                                            Datenschutz
   Vertrag zustande kam.

58 Updates, gesprochen: Appdäits, engl., Aktualisierungen.
Sicherheit geht vor

     Sicherheit auf dem
     Smartphone und Tablet
     Beide Geräte sind recht gut gegen An-
     griffe geschützt. Um ganz sicherzuge-
     hen, sollten Sie aber folgende Sicher-
     heitshinweise beachten:

     O
         Machen Sie regelmäßig Backups 59.
     O
         Installieren Sie Updates, sobald sie
         Ihnen angeboten werden.
     O
         Verriegeln Sie Ihre Geräte mit einem
         Code 60.
     O
         Verschlüsseln Sie Ihre Daten. Sie
         finden diese Möglichkeit in den
         Einstellungen unter Sicherheit.
     O
         Installieren Sie nur Apps aus ver-
         trauenswürdigen Quellen, am besten
         aus dem App Store Ihres Anbieters
         und nicht unüberlegt.
26   O
         Seien Sie bei unbekannten Absen-
         dern und außergewöhnlichen Anfra-
         gen besonders skeptisch.
     O
         Seien Sie vorsichtig in fremden
         WLANs.
     O
         Wenn Sie Ortungssysteme benutzen,
         machen Sie sich sichtbar.
     O
         Achten Sie darauf, dass Ihre Geräte    Bildschirm mit Code-Eingabe
         nicht leicht entwendet werden kön-
         nen. Im Fall des Falles: Lassen Sie
         Ihre SIM-Karte umgehend sperren.       Für die verschiedenen Betriebssysteme
     O
         Setzen Sie ein gebrauchtes Gerät vor   werden unterschiedliche Programme
         dem ersten Einsatz auf Werksein-       angeboten. Bitte recherchieren Sie die-
         stellung zurück.                       se passgenau für Ihr Betriebssystem.
                                                Testergebnisse und Kaufberatungen
                                                finden Sie auf den Internet-Seiten der
     Natürlich können Sie Ihr Tablet und        Stiftung Warentest (www.test.de) und
     Smartphone durch zusätzliche Soft-         von Computerzeitschriften wie z. B.
     ware weiter absichern. Sie erhalten        www.chip.de, www.computerbild.de,
     Programme als App in Ihrem App Store.      www.heise.de/ct und www.pcwelt.de.

     59 Backup, gesprochen: Bäckab, engl,.      60 Code, gesprochen: Kod.
        Sicherung.
Kapitel 4

Kapitel 4
Kontakte pflegen und knüpfen

                               Frau Kühn ist bereits
                            seit Längerem im Internet
                          unterwegs und informiert sich
                      regelmäßig über die Fortentwicklung
                    von Programmen und Geräten. Sie erklärt
                        dem skeptischen Herrn Neumann:

                        „Natürlich ist es nicht immer einfach,
                    Änderungen mitzubekommen und auseinander-
                     zuhalten, was man wirklich wissen möchte und
                      was unnötig ist. Aber ich möchte euch gerne
                    zeigen, welche verschiedenen Möglichkeiten ihr
                       habt, eure Kontakte zu pflegen oder neue                     27
                             Menschen kennenzulernen.“

                     Frau Kühn nutzt folgende Möglichkeiten:
                        E-Mail, Messenger-Dienste, soziale
                         Netzwerke, Freundschaftsbörsen
                             und Partneragenturen.

E-Mail                                    Texte, Bilder und Grafiken überwiegend
                                          per E-Mail verschickt. Statt mit Füller
Die E-Mail ist die älteste und nach wie   und Briefbogen schreiben Sie nun mit
vor die offiziellste Kommunikations-      der Tastatur des Computers. Ihren Brief
form im Internet. Viele Menschen nut-     senden Sie über das Internet direkt in
zen das Internet vor allem dazu, ihre     das Postfach Ihrer Briefpartnerinnen
frühere Papierpost nun elektronisch       und -partner. Dies geschieht norma-
abzuwickeln. Auch in Büros werden         lerweise sekundenschnell.
Kontakte pflegen und knüpfen

     www.gmx.de

28
     E-Mail-Adressen folgen weltweit einem     Werbung zugesendet bekommen. Sie
     bestimmten Schema: Name@Domain 61         können diese Nachrichten lesen oder
     des E-Mail-Anbieters.                     sie gleich ungesehen löschen. Einige
                                               Firmen wie Google bitten um Ihr Ein-
     Eine E-Mail-Adresse lautet z. B.:         verständnis, damit sie Ihr Kundenpro-
     Petra.Musterfrau@t-online.de. Die En-     fil mit konkret auf Sie zugeschnittenen
     dung .de bezieht sich auf das jeweilige   Inseraten verknüpfen können. Dem
     Land des Absenders. Statt t-online kann   müssen Sie nicht zustimmen!
     der Anbieter natürlich auch anders hei-
     ßen. Kostenlose E-Mail-Adressen bie-      Sie können Ihre Mails entweder über
     ten unter anderem www.t-online.de,        die Webseite des Betreibers abrufen
     www.gmx.de,       www.mail.de      oder   oder über eine App auf Ihrem Smart-
     www.gmail.com. Bei diesen können          phone oder Tablet oder über ein
     Sie sich Ihre E-Mail-Adresse einrich-     E-Mail-Programm auf Ihrem persön-
     ten. Der „Preis“ für die Gratisleistung   lichen Computer. Diese Programme
     dieser Anbieter besteht darin, dass Sie   sind oft Teil der Betriebssysteme oder
     z. B. einmal pro Woche eine E-Mail mit    in Office-Paketen 62 enthalten, z. B.

     61 Domain, gesprochen: Domähn,            62 Office, gesprochen: Offis, engl.,
        engl., Domäne.                            Büro, gemeint ist eine Zusammen-
                                                  stellung von Programmen, die man
                                                  im Büro benötigt.
Kapitel 4

Windows Mail, Live Mail oder Outlook.
Es gibt zudem kostenfreie Programme
wie Mozilla Thunderbird oder Windows
Live Mail. Diese können Sie im Internet   Wie Sie eine E-Mail schreiben, finden
herunterladen und auf Ihrem Compu-        Sie in der Anleitung „E-Mail – ein Kon-
ter installieren.                         to einrichten und nutzen“ auf der In-
                                          ternet-Seite: www.digital-kompass.de.

                              TIPP
   Auf Ihrer Tastatur steht das           Messenger-Dienste 64
   @ 63-Zeichen oben links auf der
   Q-Taste. Sie können es so erzeu-       Immer mehr Menschen gehen mit dem
   gen: Zusätzlich zu der Taste Alt Gr    Smartphone ins Internet. Dadurch sind
   (diese liegt rechts neben der          sogenannte Messenger-Dienste sehr
   Leertaste) drücken Sie gleichzei-      beliebt geworden. Sie sind aus dem
   tig auch die Q-Taste:                  klassischen Dienst der SMS auf das
   Alt Gr + Q = @.                        Handy 65 hervorgegangen. Es sind Pro-
                                          gramme zum Vermitteln von Nachrich-
                                          ten, Bildern und Videos über das Inter-
                                          net bzw. auf dem Smartphone.               29

                                          Der wohl bekannteste Messen-
                                          ger-Dienst ist WhatsApp 66. Um die-
                                          sen Dienst auf Ihrem Smartphone zu
                                          installieren, müssen Sie den App Store
                                          aufrufen. Bitte beachten Sie, dass Sie
                                          sich erst registrieren müssen, bevor Sie
                                          die App herunterladen können. Im App
                                          Store geben Sie in der Suchmaske als
                                          Suchbegriff WhatsApp ein. Es erschei-
   @-Taste                                nen verschiedene Treffer in den unter-
                                          schiedlichen Kategorien des App Stores.

63 @, gesprochen: Ätt, von engl. ad,      65 Handy, gesprochen: Händi. Nur
   bei. Das „Ätt-Zeichen“ ist Bestand-       in der deutschen Umgangssprache
   teil jeder E-Mail-Adresse.                übliche Bezeichnung für ein
                                             Mobiltelefon, engl. Mobile Phone,
64 Messenger, gesprochen: Messincha,         gesprochen: Mobeil Fon.
   engl., Bote.
                                          66 WhatsApp, gesprochen: Wotsäpp.
Kontakte pflegen und knüpfen

                                                Wie Sie WhatsApp nutzen können und
                                                welche Funktionen Ihnen zur Verfü-
                                                gung stehen, finden Sie in der Anlei-
                                                tung „WhatsApp – so einfach geht’s“
                                                von Andrea Fischer auf der Inter-
                                                net-Seite: www.digital-kompass.de.

                                                Auch Skype 67 zählt zu den beliebten
     Dialog mit WhatsApp                        Messenger-Diensten. Bekannt gewor-
                                                den ist Skype besonders durch die Vi-
                                                deotelefonie. Sie können Skype über
     Tippen Sie auf den WhatsApp-Messen-        die App auf Ihrem Smartphone nutzen.
     ger und klicken Sie auf Installieren. Es   Die Skype-App erhalten Sie kostenfrei
     öffnet sich eine Anzeige mit den Be-       in Ihrem App Store. Sie können Skype
     rechtigungen, die Sie der App auf Ihrem    aber auch auf Ihrem Notebook oder
30   Handy erteilen. Diese müssen akzep-        Desktop-PC installieren. Dafür müs-
     tiert werden, damit WhatsApp her-          sen Sie sich das zugehörige kosten-
     untergeladen werden kann. Seien Sie        freie Programm auf www.skype.com
     sich bewusst, dass Sie mit Ihren Daten     herunterladen.
     „bezahlen“. Prinzipiell kann WhatsApp
     alle Ihre Kontaktdaten kostenlos für
     eigene Zwecke nutzen.

     Drücken Sie auf Öffnen. WhatsApp wird
     geöffnet, und Sie müssen nun den
     Nutzungsbedingungen und der Daten-
     schutzrichtlinie zustimmen. Lesen Sie
     sich diese genau durch. Wenn Sie auf
     Zustimmen und Fortfahren klicken, ist
     die Installation abgeschlossen. Danach
     können Sie mit dem Schreiben Ihrer
     ersten Nachricht beginnen. Weite-
     re kostenfreie Messenger-Dienste sind
     Hoccer, Wickr, Signal oder Telegram.       Videotelefonie mit Skype

     67 Skype, gesprochen: Skaip.
Kapitel 4

Ihr Computer benötigt für die Video-
telefonie eine Kamera, ein eingebautes
Mikrofon und einen Lautsprecher.

Informationen, wie Sie Skype nutzen
können, finden Sie in der Anleitung
„Begegnungen im Netz – Videotelefo-
nie am Beispiel Skype“ von Uta Krope
und Barbara Leisner auf der Inter-
net-Seite: www.digital-kompass.de.

Trotz ihrer Beliebtheit sind Messen-
ger-Dienste umstritten, weil sie Daten
sammeln. Bitte gehen Sie mit Bedacht
vor, wenn Sie Ihre Daten (auch Bilder                                            31
und Videos) verbreiten.

                                         www.facebook.com
Soziale Netzwerke
Als soziale Netzwerke (engl. Social      werden. Rufen Sie zunächst die Inter-
Network) oder soziale Medien (engl.      net-Seite von Facebook (www.face-
Social Media) bezeichnet man Inter-      book.com) auf. Füllen Sie dann das
net-Dienste, deren Inhalte vor allem     eingeblendete Formular zur Registrie-
von den Nutzerinnen und Nutzern be-      rung aus. Am besten verwenden Sie
stimmt werden: Die Netzwerke basieren    dafür nicht Ihre Mobil-Nummer, son-
im Wesentlichen auf deren Kommuni-       dern eine E-Mail-Adresse. Wenn Sie
kation und Informationsaustausch.        das Formular ausgefüllt haben, kli-
                                         cken Sie auf Registrieren. Öffnen Sie
Facebook 68 ist das meistgenutzte so-    Ihr E-Mail-Postfach und dort die von
ziale Netzwerk. Um bei Facebook aktiv    Facebook an Sie gesandte E-Mail.
zu werden, muss zuerst ein entspre-      Darin wird Ihre Registrierung bestä-
chendes Facebook-Profil eingerichtet     tigt. Um den Vorgang abzuschließen,

68 Facebook, gesprochen: Feesbuck.
Kontakte pflegen und knüpfen

     müssen Sie den in der Mail enthalte-       Neben Facebook gibt es weitere An-
     nen Link zur Bestätigung Ihres Kontos      bieter, die sich oft auf bestimmte Ziel-
     anklicken. Sie gelangen dann wieder        gruppen konzentrieren. LinkedIn 71
     auf Ihr Facebook-Konto. In Ihrem eige-     und Xing 72 eignen sich z. B. für Be-
     nen Profil stehen Ihnen eine Fülle an      rufskontakte, www.feierabend.de und
     Funktionen zur Verfügung. Ähnlich wie      www.seniorenportal.de sind für Seni-
     bei Ihrem E-Mail-Programm erhalten         orinnen und Senioren gedacht.
     Sie ein eigenes Postfach zum Austau-
     schen privater Nachrichten, können
     es aber nur mit Personen nutzen, die
     ebenfalls bei Facebook registriert sind.
     Sie können nach Gruppen suchen, die
     sich z. B. für denselben Fußballverein
     interessieren oder andere gemeinsa-
     me Hobbys haben. Da Ihnen angezeigt
     wird, wenn Ihre Bekannten online 69
     sind, können Sie mit Ihnen im Chat 70
     plaudern. Außerdem gibt es einen Ka-
     lender, um Ihre Termine zu verwalten.
     Wenn Sie Facebook auf Ihrem Smart-
32   phone oder Tablet nutzen möchten,
     müssen Sie sich die Facebook-App aus
     dem App Store auf Ihr Gerät laden.

     Welche Möglichkeiten soziale Netzwer-
     ke bieten und wie Sie Ihr Profil mit Le-
     ben füllen, erklärt die Anleitung „So-
     ziale Netzwerke – ein eigenes Profil
     einrichten am Beispiel Facebook“ von
     Katharina Braun auf der Internet-Seite:
     www.digital-kompass.de.
                                                www.feierabend.de

     69 Online, gesprochen: Onlein, engl.,      71 LinkedIn, gesprochen: Linktin,
        auf Leitung, umgangssprachlich für         engl., verknüpft, verbunden.
        „im Netz sein“.
                                                72 Xing, gesprochen: Ksing, Kurzform
     70 Chat, gesprochen: Tschätt, engl.,          für engl. Crossing, Kreuzung.
        Plauderei, Gespräch.
Kapitel 4

www.youtube.com

                                                                                      33
Zudem werden Nachbarschaftsnetz-          chen und praktischen Anleitungen aller
werke immer beliebter. Diese lo-          Art von Privatpersonen, z. B. wie man
kalen sozialen Netzwerke wie z. B.        Dinge selber bauen oder reparieren
www.nebenan.de wollen die Nachbar-        kann. Wenn Sie sich registriert und an-
schaftshilfe fördern.                     gemeldet haben, können Sie die Bei-
                                          träge auch bewerten, kommentieren
Die Internet-Seite YouTube 73 (www.       und selbst Inhalte hochladen.
youtube.com) bietet Videos. Sie wird
sowohl von Nutzerinnen und Nutzern        Auch Instagram 74 gehört zu den be-
als auch von professionellen Anbie-       kannten sozialen Netzwerken. Es er-
tern gestaltet. Sie können sich hier      möglicht Ihnen ebenfalls die eigene
kostenlos Videoclips, Spielfilme, Doku-   Darstellung mit Hilfe von Bildern und
mentationen, Nachrichtensendungen,        Videos. Sie können Ihre Bilder vielfältig
Konzerte, Talk-Shows, Unterhaltungs-      bearbeiten und über das Netzwerk tei-
sendungen und vieles mehr ansehen.        len, um Likes 75 und Follower 76 zu be-
Zudem gibt es viele Filme mit nützli-     kommen.

73 YouTube, gesprochen: Ju-Tjupp.         75 Likes, gesprochen: Leiks, von engl.
                                             to like, mögen, gefallen.
74 Instagram, gesprochen: Instagräm.
                                          76 Follower, gesprochen: Folloer,
                                             engl., Anhänger.
Kontakte pflegen und knüpfen

                                                 gen Webseite des Netzwerkes anmel-
                                                 den. Sie können natürlich auch beides
                                                 nutzen. Das Einrichten von Profilen in
                                                 sozialen Netzwerken wird oft als Bar-
                                                 riere empfunden. Es ist aber leichter
                                                 als gedacht. Das Vorgehen ist bei allen
                                                 Diensten ähnlich und läuft ungefähr so
                                                 ab, wie für das Beispiel Facebook be-
                                                 schrieben.

                                                 Freundschaftsbörsen und
                                                 Partneragenturen
     Nachricht auf Twitter                       Bekanntschaften werden heute im
                                                 Internet genauso geschlossen wie im
                                                 Verein, in der Nachbarschaft oder auf
     Auf Twitter 77 verbreiten angemeldete       Reisen. Man kann neue Kontakte su-
     Nutzerinnen und Nutzer telegrammar-         chen und eingefahrene Wege verlassen
34   tige Kurznachrichten. Die Nachrichten       und das, sofern gewünscht, auch ohne
     werden Tweets 78 genannt. Hier wer-         das Wissen der Familie oder des Freun-
     den überwiegend aktuelle Informa-           deskreises. Der Markt für das Online-
     tionen und Meinungen in 280 Zeichen         Dating 80 für die Generation 50plus
     veröffentlicht. Mit Hilfe des Hashtags 79   ist unüberschaubar groß. Sie können
     (Rautezeichen #) kann man seinen            zwischen kostenlosen Kontaktbörsen
     Tweet einem bestimmten Thema zu-            wählen, die durch Werbeeinblendun-
     ordnen.                                     gen finanziert werden, und Agenturen,
                                                 bei denen Sie einen festen Monats-
     Bei allen sozialen Netzwerken müssen        betrag bezahlen und durch Laufzei-
     Sie sich ein Profil anlegen. Dies ge-       ten gebunden sind. Dort können Sie
     schieht entweder mit Hilfe der jeweili-     meist kostenlos inserieren, müssen
     gen kostenfreien App, die Sie aus dem       dann aber eine kostenpflichtige Mit-
     App Store auf Ihr Smartphone laden          gliedschaft eingehen, um die einge-
     oder indem Sie sich auf der jeweili-        troffenen Antworten ansehen zu kön-

     77 Twitter, gesprochen: Twitter.            79 Hashtag, gesprochen: Häschtäg,
                                                    engl., Rautezeichen.
     78 Tweets, gesprochen: Twiets, von
        engl. to tweet, zwitschern.              80 Online-Dating, gesprochen:
                                                    Onlein-Däjting, engl., Treffen,
                                                    die im Internet stattfinden.
Kapitel 4

nen. Zu den Partneragenturen gehören
z. B. www.finya.de, www.lovescout24.
de, www.parship.de, www.elitepart-
ner.de,     www.forum-fuer-senioren.
de, www.50plus-treff.de, www.senio-
renportal.de. Wie auch bei anderen in
dieser Broschüre erwähnten Anbietern
dienen die hier aufgeführten Firmen-
bezeichnungen der Orientierung und
stellen keine Empfehlung dar.

                               TIPP
   Gute Kommunikation
   im Netz
                                          www.50plus-treff.de
   O
       Beachten Sie, dass Ihr Gegen-
       über auch immer ein Mensch
       ist.                               Wenn Menschen oder Menschengrup-
   O
       Bleiben Sie authentisch und        pen beleidigt, abgewertet oder ange-
       freundlich.                        griffen werden, spricht man von Hate
   O
       Vermeiden Sie zu starke            Speech 81.                                   35
       emotionale Regungen.
   O
       Humor und Ironie werden
       nicht immer von allen gleich
       verstanden.                        Finanzierung
   O
       Vermeiden Sie übermäßige
       Vertraulichkeit und geben Sie      Ein soziales Netzwerk zu nutzen, kos-
       nicht zu viel von sich preis.      tet Sie selbst nichts. Es handelt sich
   O
       Seien Sie wählerisch bei           um Internet-Seiten, die durch Inserate
       Kontaktanfragen.                   kommerzieller Anbieter bezahlt wer-
   O
       Passen Sie die Privatsphäre-       den. Gleichwohl betont das Bundesamt
       Einstellungen an.                  für Sicherheit in der Informationstech-
                                          nik (www.bsi-fuer-buerger.de): „Keine
   Bedenken Sie:                          Leistung ohne Preis: Die Eintrittskarte in
   Das Netz vergisst nichts!              soziale Netzwerke kostet Sie die Preis-
                                          gabe von privaten Informationen. Viele
   Übrigens: Regeln zur Kommu-            Firmen sind bereit, für diese Daten Geld
   nikation im Internet nennt man         zu bezahlen, um gezielt Werbung ver-
   „Netiquette“.                          schicken zu können. Geben Sie den so-
                                          zialen Netzwerken die Rechte an Ihren

81 Hate Speech, gesprochen: Häit spiech, engl., Hassrede.
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