DIE DIGITALE WELT WEGWEISER DURCH - FÜR ÄLTERE BÜRGERINNEN UND BÜRGER - SOVD ISERNHAGEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Wegweiser durch die Digitale Welt – für ältere Bürgerinnen und Bürger tz hu O sc b Kochrezepte, Fahrkartenkauf, er ch Online-Banking oder Kontakte zur u ra Familie und zum Freundeskreis – oft b Ver nutzen wir in unserem Alltag inzwi- s tiz u n d fü r schen einfach und bequem das Internet. Die Welt verändert sich und wir uns mit ihr! Ich möchte Sie ermutigen, die neuen digitalen Wege offen und neu- r Ju gierig zu gehen. de in Ch Der „Wegweiser durch die digitale Welt st er i st ri in n – für ältere Bürgerinnen und Bürger“ eL mi am s hilft Ihnen dabei. Er zeigt Ihnen vie- b re c h t , B u n d e le neue Möglichkeiten und Chancen 3 auf, gibt Ihnen als Verbraucherinnen und Verbrauchern Sicherheit und stellt Ihnen die digitale Zukunft vor. Er hilft Ihnen, Ihre Privatsphäre und Ihre Da- ten zu schützen – zum Beispiel durch sichere Passwörter – und enthält viele weitere nützliche Tipps und praktische Hinweise. Herzlich danke ich allen, die an diesem Projekt beteiligt waren. Ich wünsche Ihnen spannende neue Erfahrungen bei Ihrer digitalen Reise. Christine Lambrecht Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz
Ältere Menschen in der digitalen Welt A us dem permanenten Wandel wird manchmal echter Fortschritt. Der Buchdruck war so ein Ereignis. Die Schul- pflicht, der Hörfunk, das Fernsehen. Die d er B A G S O Bildungsvereine, wie Parteien und die VHS. Die Menschen kamen und verstan- d er den: Man muss Bescheid wissen, muss en an der Kommunikation teilhaben. Das itz macht frei, das ist Teil unserer Selbst- rs , Vo bestimmung, das hat oft auch Vorteile Franz Müntefer ing bei der materiellen Sicherheit, auf je- den Fall aber bei der Lebensqualität. so Hurra. Er ist ja keineswegs am Ende Vor fünfzig Jahren schenkten die Kin- seiner Möglichkeiten. Auch im Älter- 4 der, die vom Dorf in die große Stadt zo- werden und hohen Alter sind die Po- gen, ihren Eltern „daheim“ ein Telefon, tentiale in unserem Gehirn aktivierbar. damit der ständige Kontakt gesichert Neugierig bleiben ist eine Tugend und war. Die zögerten, aber gewöhnten sich eine lebensverlängernde Maßnahme. dran. Heute heißt der Wandel Digitali- Und nicht verwirren lassen: Das Ereig- sierung und wir stecken mitten drin im nis, um das es geht, ist nicht die oft Prozess. Die Apparaturen werden immer zitierte und belauerte künstliche In- raffinierter, die Kommunikation funk- telligenz. Sondern es geht konkret um tioniert längst global, zu jeder Zeit und unsere eigene Intelligenz. Wir müssen sie wird immer reicher an lebensprakti- ihr was zu tun geben, denn davon lebt schen Bezügen, zum Beispiel beim Ein- sie und das hat eben auch mit der Le- kaufen und in Gesundheitsfragen. bensqualität für Ältere zu tun. Wir Älteren erleben das mit Erstaunen Deshalb empfehle ich Ihnen diesen bis Begeisterung, manche aber auch Wegweiser. In kompakter Form gibt er mit Skepsis. Letztere getreu der Er- Ihnen einen Überblick über das, was kenntnis: Jeder Fortschritt hat seine das Internet leisten kann. Nutzen Sie Ambivalenzen. Und das stimmt ja auch. ihn als Pfadfinder. Sie können gute Auf Fragen, die sich einem stellen, Verbündete werden und so manches schnell selbstständig verlässliche Ant- entdecken und erleben. worten zu finden, ohne dazu auf den Stuhl klettern zu müssen und den rich- tigen Brockhaus-Band aus dem Bü- cherregal fischen zu müssen, das hat Franz Müntefering was. Und der eigene Kopf ruft sowie- Vorsitzender der BAGSO
Inhalt 1 Willkommen in der digitalen Welt 7 2 Unterschiedliche Wege ins Netz 8. 3 Sicherheit geht vor 21 4 Kontakte pflegen und knüpfen 27. 5 Suchen und finden 37 6 Auf Reisen und unterwegs 44. 5 7 Gesundheit im Netz 51. 8 Bestellen und bezahlen 56. 9 Bankgeschäfte online und mobil 65 10 Unterhaltung im Netz 72. 11 Digitale Zukunft 78 12 Digitaler Nachlass 83. 13 Weitere Informationen 86 14 Verzeichnis der Fachbegriffe 88
Willkommen in der digitalen Welt Gemeinsam auf der digitalen Reise… Herr Frau Sorge Frau Neumann Neumann Frau Sorge ist skeptisch. Sie bittet ihre Verwandtschaft um Unterstützung. 6 Frau und Herr Neumann möchten sich mit dem Internet vertraut machen. Nach anfänglichem Zögern wagen sie den Einstieg in die digitale Welt. Herr Meister Frau Kühn Herr Meister und Frau Kühn repräsentieren erfahrene und wissensdurstige Surfer im Internet, die ihre Sach- kenntnis gern an ihren interessierten Freundeskreis weitergeben.
Kapitel 1 Kapitel 1 Willkommen in der digitalen Welt E s ist wie mit dem Strom: Man nimmt In Ratgebern, Lexika und Diskussi- O ihn gar nicht bewusst wahr, aber onsgruppen können Sie Interessan- man nutzt ihn andauernd. Und wehe, tes zu Fragen der Gesundheit oder er fällt auch nur für Sekunden aus. Ist zum Verbraucherschutz erfahren. das Internet heutzutage auch so un- verzichtbar? Vielleicht protestieren Sie „Diese technischen Entwicklungen ge- jetzt, da Sie bisher ohne Internet gut hen mir zu schnell!“, ruft jetzt viel- zurechtgekommen sind. Vielleicht sind leicht der eine oder die andere. Aber Sie der Ansicht, dass die Diskussion da- das Internet ist kein Medium, das stets rüber Ihnen Ihre Zeit stiehlt und die in Sekundenschnelle an Ihnen vorbei- technischen Anforderungen Ihnen zu huscht. Sie selbst bestimmen, wie und kompliziert sind. Lebensnotwendig ist wie oft Sie das Internet nutzen. Und das Medium nicht, das ist richtig. Tat- sollten Sie unsicher sein, dann ist es sache ist aber auch: Das Internet durch- wie auch sonst im Leben: Wenn man dringt immer mehr Lebensbereiche und etwas nicht versteht, sollte man fra- kann vieles erleichtern. gen. Entweder Kinder, Enkel, Freun- 7 dinnen und Freunde oder das Internet Die folgenden Beispiele zeigen, was selbst. Dort gibt es Nachschlagewerke das Internet leisten kann: und spezielle Seiten, die auf fast alles eine Antwort geben. Zudem können Sie O Durch die digitalen Dienste können in vielen Bibliotheken, Volkshochschu- Sie Kontakt zu Ihren Kindern und len und Internet-Clubs Hilfe erhalten, Enkeln, zu Ihrem Freundeskreis oder oft sogar von älteren Menschen, die Verein halten. sich dort ehrenamtlich engagieren. O Sie können Informationen und Bilder nahezu ohne Zeitverlust austau- Und: Sie müssen nicht alles bis ins letzte schen. Detail verstehen, Sie sollten es nur an- O Sie können zeitlich und räumlich wenden können – auch da gleicht das uneingeschränkt Dinge einkaufen Internet dem Strom, den wir am An- oder verkaufen. fang des Kapitels erwähnt haben. Auch O Sie können Ihre Urlaubsreisen im nähert man sich der Internet-Welt ge- Internet recherchieren und buchen. wöhnlich Schritt für Schritt. So können O Wenn Sie das wollen, können Sie Sie auch vorgehen. Beginnen Sie mit Ihre Bankgeschäfte mit gesicherter den einfachen Dingen und versuchen Datenübertragung daheim erledigen. Sie, sich langsam weiter vorzutasten. O Sie können im Internet Zeitung Sie werden sehen, dass Sie schnell si- lesen, Radio hören und fernsehen. cherer werden. Diese Broschüre hilft Ihnen dabei.
Unterschiedliche Wege ins Netz Kapitel 2 Unterschiedliche Wege ins Netz Herr und Frau Neumann sind noch nicht im Internet. Schon länger spielen sie jedoch mit dem Gedanken, sich mehr mit den neuen Möglichkeiten zu beschäftigen. Sie möchten so gerne mit ihrem Sohn und ihren Enkeln in Australien sprechen und ihre Urlaubsreise nach Italien vorbereiten. Zudem liegen ihnen ihr Freundeskreis und die Vereinsmitglieder in den Ohren. So rich- tig trauen sie sich an dieses neue Medium 8 aber noch nicht heran. Ihr Freund Herr Meister informiert sie über die wichtigsten Punkte: Internet Da es feste technische Regeln für die- Im Internet 1 sind weltweit Computer se Übertragungen gibt, kann im Prin- zu Netzwerken zusammengeschlossen, zip jeder Rechner in dieses Netzwerk die kontinuierlich Daten austauschen. eingegliedert werden. Internet-Seiten So lassen sich z. B. E-Mails 2 versenden, haben im World Wide Web 3 eigene Ad- Fotos übertragen und Radio- und Fern- ressen, die der BAGSO heißt beispiels- sehsendungen auf Abruf bereitstellen. weise: https://www.bagso.de. 1 Internet, engl., Abkürzung für 3 World Wide Web, gesprochen: Interconnected Network, mitein- Wörld Weid Webb, engl., weltweites ander verbundene Netzwerke. Netz, Abkürzung: www. Statt Internet-Seite kann man auch 2 E-Mail, gesprochen: Imeel, Webseite sagen oder engl. Website, Abkürzung für Electronic Mail, gesprochen: Webbsait. engl., elektronische Post.
Kapitel 2 TIPP Die BAGSO hat gemeinsam mit Partnerorganisationen eine Internet-Seite eingerichtet, die kostenfreie Informationen für Seniorinnen und Senioren rund um das Internet bietet. Sie hat die Adresse: www.digital-kompass.de. In den folgenden Kapiteln gibt es immer wieder Hinweise auf den Digital- Kompass und die Informationsmaterialien, die Sie dort finden. Übrigens: Den Vorsatz https 4:// können abfragen, es aber auch selbst mitge- Sie in Ihrem Browser 5 meist weglassen, stalten. Der Zugang zum Internet kann sie gelangen dennoch ans Ziel. Zudem über verschiedene Geräte stattfinden: spielt die Groß- und Kleinschreibung über ein Smartphone 6, mit einem Ta- keine Rolle. Das Internet besteht aber blet 7, einem Notebook 8 oder über den nicht nur aus den Internet-Seiten des Desktop-PC 9. 9 World Wide Web, sondern auch aus verschiedenen anderen Diensten, z. B. Für den Zugang ins Internet spielt es E-Mail-Programmen. keine Rolle, ob das herkömmliche Telefonnetz verwendet wird oder ein Heute können die Menschen unendlich Mobilfunknetz, nur die Preise sind oft viele Informationen aus dem Internet anders. 4 https, wird nur in der Abkürzung 7 Tablet, gesprochen: Täblet mit gebraucht und beschreibt den Betonung auf der ersten Silbe, engl., Transportmechanismus, wie Daten Schreibtafel. über das Internet übertragen werden. 8 Notebook, gesprochen: Noutbuck, engl., Notizbuch. Wird auch als 5 Browser, gesprochen: Brauser, von Laptop (gesprochen: Läptop) engl. to browse, blättern, durch- bezeichnet. stöbern. Computerprogramm zum Betrachten von Internet-Seiten. 9 Desktop-PC, gesprochen: Däsktop, engl., Schreibtischplatte. PC, 6 Smartphone, gesprochen: Abkürzung für engl. Personal Smartfon, von engl. smart, Computer, gesprochen: Pörsenel raffiniert, gewitzt. Kompjuter, Einzelplatzrechner.
Unterschiedliche Wege ins Netz Desktop-PC Tablet Notebook Smartphone Mobile Endgeräte 10 dargestellt, die Sie durch Antippen mit Ihrer Fingerspitze öffnen. Mit Wischbe- Smartphone wegungen blättern Sie nach rechts und Das Smartphone ist mehr als nur ein links oder hoch und runter. Die weitere mobiles Telefon, es ist ein transpor- Bedienung ist nicht schwer, da sie ins- tabler Mini-Computer. Das Smartphone gesamt sehr intuitiv ist. 10 umfasst bereits in der Werkseinstel- lung 11 viele nützliche Dinge: von der Kamera über das Radio bis hin zum elektronischen Kalender. Zudem kön- nen auch kleine nützliche Programme, sogenannte Apps 12, aus dem Internet auf das Smartphone geladen werden. Es werden also viele Funktionen in ei- nem mobilen Endgerät gebündelt, das nur einen Akku braucht und ein gerin- ges Gewicht hat. Smartphones steuern Sie über den berührungsempfindlichen Bildschirm. Auf diesem werden die Pro- gramme mit bunten Symbolen (Icons 13) Bedienung eines Smartphones 10 Mobile Endgeräte, Sammelbezeich- Anwendungsprogramme für Smart- nung für Smartphones und Tablets. phones und Tablets. 11 Werkseinstellung, Grundeinstellung 13 Icon, gesprochen: Aikon, engl. (von der Hersteller. griech. Eikon, Bild). Im Computer- bereich ist damit ein Bildsymbol 12 Apps, gesprochen: Äpps, Kurzform für gemeint, mit dem ein Programm Applications, engl., Anwendungen. aufgerufen werden kann.
Kapitel 2 ! Hinweis: Es gibt Smartphones und iPhones. Die meisten Hersteller von Smartphones verwenden das Betriebs- system Android 14 der Firma Google. iPhones nutzen das Betriebssystem iOS 15 der Firma Apple 16. Tablet Tablets sind leichte Computer, die wie eine Schreibtafel gehalten und mit ei- nem Zeichenstift oder dem Finger be- nutzt werden können. Neben dem Be- Bedienung eines Tablets trachten und Lesen von Internet-Seiten können Sie sich z. B. Filme auf das Tab- einzulegen. Damit ist die Nutzung des let laden und während einer Bahnreise Internets fast überall möglich. mit Kopfhörern anschauen. Sie können Bücher in Dateiform (E-Books 17) lesen Diese mobilen Endgeräte sind trag- oder über das Internet Radio hören. bare Kleincomputer. Mit Smartphone Sie bedienen ein Tablet wie ein gro- und Tablet können Sie die Dienste des ßes Smartphone. Auch hier haben Sie Internets genauso in Anspruch nehmen 11 die Möglichkeit, Apps herunterzuladen wie mit einem Desktop-PC oder Note- und die Programme durch Tippen auf book, nur eben von unterwegs. Aller- den Bildschirm zu bedienen. Bei den dings sind manche Dinge mühsamer, Tablets gibt es Geräte, die ausschließ- weil diese Geräte keine mechanische lich über ein WLAN 18 ins Internet ge- Tastatur haben. So lassen sich z. B. mit langen. Andere bieten darüber hin- dem Smartphone nur schwer längere aus die Möglichkeit, eine SIM-Karte 19 Texte schreiben. 14 Android, gesprochen: Ändreud, 18 WLAN, gesprochen: We-Lan, engl., abgeleitet von griech. Kurzform für Wireless Lan, engl., android, menschenähnlich. Bezeichnung für ein „drahtloses“, also kabelloses Netzwerk. 15 iOS, gesprochen: Ei-o-s. 19 SIM-Karte, Bezeichnung für die 16 Apple, gesprochen: Äppl, engl., Chip-Karte, durch die Nutzerinnen Apfel. US-amerikanischer Konzern, und Nutzer im Mobilfunknetz stellt Computer und Programme her. identifiziert werden und Netz- dienste nutzen. 17 E-Book, gesprochen: I-Buck, Kurzform für Electronic Book, engl., elektronisches Buch.
Unterschiedliche Wege ins Netz Auch verfügen nicht alle Geräte über weitere Anschlüsse. Das bedeutet, dass Sie in diesem Fall keinen Drucker an- schließen und die aus dem Netz her- untergeladenen Daten nicht auf einem USB-Stick 20 abspeichern können. Apps App-Icons Anwendungsprogramme werden Apps genannt. Einige nützliche Apps, wie 12 z. B. ein Kalender, eine Uhr oder ein Taschenrechner, sind bei mobilen End- geräten bereits in der Werkseinstellung vorinstalliert. Die Apps werden auf- gerufen, indem man auf die entspre- chenden Icons tippt. Man hat dadurch schnellen Zugriff auf Fotos, Textdateien oder Internet-Seiten. App Store Weitere Apps können Sie sich dann, je nach verwendetem Gerät, über den Play Store/App Store 21 herunterladen. Hinweis: Auf Android-Geräten befin- ! Meist sind die App Stores im Smart- det sich der Google Play Store und auf phone bereits vorinstalliert. iOS-Geräten der App Store. Zur besse- ren Lesbarkeit wird in der Broschüre nur der Begriff App Store verwendet. 20 USB-Stick, gesprochen wie ge- 21 Play Store/App Store, gesprochen: schrieben, ist ein transportables Pläj Stor/Äpp Stor. Store, engl., Speichermedium, das über den Laden, Geschäft. USB-Stecker an den Computer angeschlossen wird.
Kapitel 2 Bevor Sie den App Store nutzen kön- Bahnreisen. Auch wenn viele Apps kos- nen, müssen Sie sich registrieren und tenlos sind, müssen sie sich dennoch ein Benutzerkonto anlegen. Sie werden finanzieren. Viele Programme bieten Schritt für Schritt durch die Anmeldung Ihnen daher kostenpflichtige Zusatz- geführt. In den App Stores finden Sie funktionen an oder blenden Werbung eine große Menge von Apps. Sie können ein. Die Internet-Seite der Verbrau- dort über Kategorien oder Empfehlun- cherzentrale Nordrhein-Westfalen in- gen suchen oder den Suchbegriff direkt formiert Sie über Tücken und Risiken eingeben. Es gibt Apps zu den unter- bei der Nutzung von Apps: schiedlichsten Themen, z. B. Fotografie, www.vz-nrw.de. Lernen, Spiele, Musik, Medizin, Fahr- pläne, Kino- und TV-Programm – die Auswahl ist riesig. Nach dem Antippen erhalten Sie weitere Informationen zur App und deren Bewertung durch die Nutzerinnen und Nutzer. Hier können Sie die App installieren lassen – das Viele praktische Hinweise und weitere läuft praktisch von alleine, ist jedoch Informationen, welche Funktionen Ih- nur möglich, wenn Sie eine Verbin- nen noch zur Verfügung stehen, finden dung zum Internet haben. Sie können Sie in der Anleitung „Smartphone – un- die App auch jederzeit an gleicher Stel- terwegs stets auf Empfang“ von Dag- 13 le wieder deinstallieren. Beliebte Apps mar Hirche auf der Internet-Seite: führen z. B. zu Nachrichtenseiten, Wet- www.digital-kompass.de. tervorhersagen und zur Buchung von www.digital-kompass.de
Unterschiedliche Wege ins Netz TIPP Bedienungshilfen Durch neue technische Hilfsmittel lassen sich viele Alltagsprobleme lö- sen. Wenn zum Beispiel im Alter die Sehschärfe und Feinmotorik nachlas- sen, kann die Bedienung technischer Geräte mühsam werden. Tablets und Smartphones sind zum einen intuitiv und leicht bedienbar, zum anderen haben sie in ihren Systemeinstellungen bereits Eingabehilfen (Bedienungs- hilfen) integriert, die Menschen mit Einschränkungen die Nutzung erleich- tern bzw. ermöglichen. Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 14 Einstellen von Bedienungshilfen Dies sind z. B. die vorinstallierte Vorlese-Anwendung (Screenreader 22) oder die Textausgabe der Untertitel bei Videos. Zudem kann der Text vergrößert und mit hohem Kontrast dargestellt werden. Sie können Geräusche unter- drücken oder Hintergrundgeräusche reduzieren sowie die Reaktionszeit an- passen. Zudem lassen sich Tablets und Smartphones mit einer Vielzahl von Apps an individuelle Bedürfnisse anpassen. 22 Screenreader, gesprochen: Skrienrieder, engl., Bildschirmleseprogramm.
Kapitel 2 Computer in Ihrer Wohnung keinen festen Platz. Es wird über ein Netzteil oder über ei- Notebook nen Akku betrieben. Im Vergleich zum Tablet sind Notebooks besonders zum Schreiben und Lesen komfortabler. Sie haben außerdem die Möglichkeit, zu- sätzlich einen größeren Bildschirm, eine breitere Tastatur und eine Maus anzuschließen. Desktop-PC Wenn Sie einen leistungsstarken Com- puter schätzen, dafür einen festen Platz Bedienung eines Notebooks vorgesehen haben und lieber komfor- mit Touchpad tabel an einem größeren Bildschirm mit breiter Tastatur und Maus arbeiten möchten, ist ein Desktop-PC eine gute Ein Notebook ist ein mobiler Compu- und preislich günstige Lösung. Ein ver- ter, mit Bildschirm, Tastatur und ei- gleichbares Notebook ist in der Regel nem Touchpad 23, das wie eine Com- teurer. Auch lassen sich Reparaturen 15 puter-Maus 24 genutzt werden kann. durch Auswechslung genormter Bautei- Je nach Ausstattung und Bildschirm- le im Fachhandel einfacher vornehmen größe wiegt ein Notebook meist zwi- als bei den transportablen Geräten wie schen zwei und vier Kilogramm und Notebook oder Tablet. Diese sind auf- kann überallhin mitgenommen wer- grund ihrer kleinen Gehäuse oft auf fes- den. Da Notebooks nur begrenzten te Ersatzteile der Hersteller angewiesen. Platz für technische Komponenten und das Kühlsystem bieten, sind sie im Mit diesen größeren Varianten eines Leistungsumfang meist eingeschränk- Computers haben Sie zunächst einmal ter bzw. bei gleicher Leistung teurer als nur die Hardware 25. Damit der Computer ein Desktop-PC. Das Notebook braucht funktioniert, muss ein Betriebssystem 26 23 Touchpad, gesprochen: Tatschpäd, 25 Hardware, gesprochen: Hardwehr, engl., Tastfeld. Berührungsemp- engl., bezeichnet „harte Ware“, findliches Steuerfeld bei Notebooks, also die Teile des Computers, die meist unterhalb der Tastatur man anfassen kann: Gerät, angebracht. Monitor, Tastatur, Maus, Drucker. 24 Computer-Maus, Steuergerät, um 26 Betriebssystem, OS, Abkürzung für Programme zu bedienen. Operating System, engl., Betriebs- system.
Unterschiedliche Wege ins Netz installiert sein. Es gibt verschiedene ererklärung am PC – das ist die Soft- Systeme wie Windows 27, Mac OS oder ware 28. Einige Programme gibt es kos- Linux. Daneben gibt es vielfältige Pro- tenlos, andere muss man kaufen. Und gramme z. B. für die Textverarbeitung, sie müssen installiert werden, um auf die Bildbearbeitung oder für die Steu- dem Computer laufen zu können. TIPP Wichtige Programme auf dem Computer außer dem Betriebssystem: O Ein Anti-Viren-Programm wie z. B. Avira Free Antivirus, AVG Anti-Virus Free oder Kaspersky Free Antivirus. O Ein Browser wie z. B. Mozilla Firefox 29, Safari, Internet Explorer 30 oder Google Chrome 31. O Ein Textbearbeitungsprogramm wie z. B. Microsoft 32 Office oder das kostenlose LibreOffice. O Ein E-Mail-Programm wie z. B. Outlook 33 oder Thunderbird 34 O Ein Media Player zum Abspielen von Musik und Filmen wie PDF z. B. VLC media player oder Adobe Flash Player. 16 O Eine PDF 35-Software wie z. B. Adobe Acrobat Reader oder Adobe PDF-XChange Editor. 27 Windows, gesprochen: Windos, 32 Microsoft, gesprochen: Meikrosoft, engl., Fenster, Betriebssystem US-amerikanischer Konzern, der Firma Microsoft. größter Hersteller von Software- Programmen weltweit. 28 Software, gesprochen: Softwehr, engl., Gegenteil von Hardware, 33 Outlook, gesprochen: Autluck, gemeint sind damit Dateien und engl., Ausblick, Aussicht. Programme. 34 Thunderbird, gesprochen: 29 Firefox, gesprochen: Feierfox, engl., Sanderbörd, engl., Donnervogel. Rotfuchs. 35 PDF, Abkürzung für Portable Docu- 30 Explorer, gesprochen wie ment Format, engl., transportables geschrieben, engl., Erforscher. Dokumentenformat. PDF-Dateien enthalten feste Inhalte, die auf 31 Google Chrome, gesprochen: allen Systemen gleich angezeigt Gugel Chrom. werden und nur schwer zu ändern sind.
Kapitel 2 TIPP Download 36 von Programmen Mit dem Begriff Download bezeichnet man das Ko- pieren und Speichern eines Programmes auf den eigenen Rechner. Sollten Sie also ein Programm auf Ihrem Rechner nutzen wollen, müssen Sie es zunächst herunterladen. Seien Sie aber bitte vor- sichtig bei fremden oder unseriös wirkenden Sei- ten. Beschränken Sie sich bei Downloads am bes- ten auf offizielle Seiten zum Beispiel der Hersteller oder von Computerzeitschriften wie www.chip.de, www.computerbild.de, www.heise.de/ct oder www.pcwelt.de. Um den Download zu starten, müssen Sie zunächst auf den Download-Button klicken. In der Regel wer- den Sie gefragt, ob Sie die Datei speichern oder wie Sie verfahren möchten. Klicken Sie auf „Datei speichern“. Die Datei wird dann heruntergeladen, sie wird meist im Ordner „Downloads“ abgelegt. Um das Programm zu in- stallieren, gehen Sie auf die Datei mit der Endung .exe. So starten Sie die Installation, die Sie Schritt für Schritt bis zur Fertigstellung begleitet. 17 Mit den Geräten ins Internet Um die Internet-Funktionen Ihres Smartphones oder Tablets unterwegs Mit dem Smartphone oder Tablet nutzen zu können, benötigen Sie eine ins Netz SIM-Karte. Beachten Sie, dass nicht alle Beim Kauf eines Smartphones oder Ta- Tablets die Möglichkeit bieten, eine blets ist es empfehlenswert, sich im SIM-Karte einzulegen. Diese ist für die Geschäft Ihres Vertrauens verschiedene Nutzung mobiler Daten unerlässlich. Geräte zeigen zu lassen. Dann können Sie feststellen, wie das Gerät in Ihrer Hand liegt, ob Sie es gut halten und auch auf dem Bildschirm alles sehen können. Die Größe der Bildschirme (Displays 37) wird immer in Zoll angege- ben und diagonal gemessen. SIM-Karte 36 Download, gesprochen: Daunlod, 37 Display, gesprochen: Displej, engl., engl., herunterladen. Anzeige, Bildschirm.
Unterschiedliche Wege ins Netz Sie erhalten die SIM-Karte, wenn Sie Natürlich können Sie mit Ihrem Smart- bei einem Anbieter Ihrer Wahl entwe- phone und Ihrem Tablet auch über der eine Prepaid-Karte 38 mit Daten- ein WLAN-Netz ins Internet. Das kann volumen kaufen oder einen Vertrag Ihr eigenes WLAN zu Hause sein oder abschließen. Der Markt der Anbieter auch ein „offenes“ WLAN, wie es einige in Deutschland reicht von den großen Cafés oder sogar Städte anbieten. Ent- Netzbetreibern wie Telekom, Vodafone weder erhalten Sie Zugangsdaten oder und O2 bis hin zu Anbietern von Billigta- Sie können sich ganz ohne Anmeldung rifen wie Blau, ALDI TALK oder congstar. dort einwählen. Was Sie für ein eigenes Insgesamt gibt es bundesweit mehr als WLAN benötigen, wird auf der folgen- 50 Mobilfunkanbieter. Vergleichen Sie den Seite erklärt. und lassen Sie sich beraten. TIPP Tarife Bevor Sie eine Prepaid-Karte kaufen oder einen Vertrag abschließen, sollten Sie herausfinden, was Sie möchten und sich beraten lassen. Folgende Fra- gen können Ihnen dabei helfen: 18 O Welches Mobilfunknetz ist für mich das richtige? Möchte ich eine gute Netzabdeckung oder preisgünstige Tarife? O Wie viel surfe 39 und telefoniere ich im Monat? Wieviel Datenvolumen benötige ich? O Möchte ich einen Vertrag mit monatlichen Gebühren oder flexibel Prepaid-Karten nutzen? O Brauche ich einen Vertrag mit oder ohne Smartphone? Vergleichen Sie die unterschiedlichen Tarife. Es gibt auch Tarif-Vergleichs- rechner im Internet. Lassen Sie sich bei verschiedenen Anbietern beraten und unterschreiben Sie nicht direkt den Vertrag im Laden, sondern schauen Sie sich die Verträge in Ruhe zu Hause an. 38 Prepaid-Karte, gesprochen: 39 Surfen, gesprochen: Sörfen, von engl. Pripäjd, engl., vorausbezahlt. Eine to surf, surfen. Im übertragenen Guthabenkarte, um zu telefonieren Sinn wird die schnelle Fortbewegung und das Internet zu nutzen. durch das Internet als Wellenreiten, als „Surfen“ bezeichnet.
Kapitel 2 Mit Notebook und Desktop-PC ins Netz Ob Notebook oder Desktop-PC – wich- tig sind zunächst ein ausreichender Arbeitsspeicher 40 und eine gute Auf- lösung des Bildschirms. Zudem ist auch eine solide Verarbeitung des Rechners zu bedenken. Beim Fachhändler kön- nen Sie sich verschiedene Geräte an- schauen, ausprobieren und werden umfassend beraten. In der Regel wer- Beispiel eines Routers den Sie nicht nur beim Kauf betreut, sondern können sich auch später je- derzeit an ihn wenden. Informieren Sie sich bei den verschie- denen Anbietern (Providern 43) über Damit der Computer bei Ihnen zu Hau- den für Sie besten Zugangsweg, die se eine Verbindung mit dem Internet für Sie passende Bandbreite 44 und das aufnehmen kann, müssen Sie einen mögliche und nötige Datenvolumen. Vertrag mit einem Internet-Anbieter abschließen, dazu gehören z. B. die Von Ihrem Anbieter erhalten Sie nach Deutsche Telekom, 1&1, Vodafone, O2 Abschluss des Vertrages einen Rou- 19 und andere, zum Teil regionale Un- ter 45 zugeschickt, dieser verbindet Sie ternehmen. Es gibt verschiedene An- mit dem Internet. Er erhält die Daten, schlussmöglichkeiten: über den Tele- um diese als Internet-Signal an Ihren fonanschluss (DSL 41), Mobilfunk (LTE 42) Computer (oder auch das Tablet oder oder Kabelanschluss. Smartphone) im Netzwerk – via WLAN oder LAN-Kabel 46 – weiterzuleiten. 40 Arbeitsspeicher, hier werden alle 43 Provider, gesprochen: Proweider, aktiven Programme und die aktuell engl., Anbieter, der den techni- benötigten Daten gespeichert – schen Zugang ins Internet bereit- eine Art Kurzzeitgedächtnis. stellt. 41 DSL, digitaler Teilnehmeranschluss. 44 Bandbreite, Übertragungsge- Wird in der Regel nur in der Kurz- schwindigkeit von Daten. form benutzt. Die Datenübertra- gung findet über ein Kabel statt. 45 Router, gesprochen: Ruuter, engl., Verteiler. 42 LTE, wird in der Regel nur in der Kurzform benutzt und steht für die 46 LAN, Abkürzung für engl. Local Area Datenübertragung per Funk. Network, gesprochen: Lokel Äria Nettwörk, Lokales Netzwerk.
Unterschiedliche Wege ins Netz TIPP Router einrichten Wie ein Router eingerichtet wird, ist natürlich vom jeweiligen In- ternet-Betreiber und dem Gerät abhängig. Nutzen Sie das mitge- lieferte Handbuch und/oder die weiteren Hilfen Ihres Anbieters z. B. eine Hotline 47. Hier ein paar Eckpunkte zur Orientierung: 1. Finden Sie den richtigen Standort des Routers – wenn möglich nicht hinter Router einrichten dickem Beton. 2. Schließen Sie den Router an. 3. Greifen Sie auf die Einstellung des Routers zu. 4. Richten Sie den Router ein und geben Sie die Zugangsdaten ein. 20 5. Lassen Sie das WLAN verschlüsselt. 6. Verbinden Sie die Endgeräte mit dem Router. Alternativ können Sie sich den Router natürlich auch durch das Personal Ihres Anbieters installieren lassen. Einstieg ins Internet durchstöbern können. Die bekanntes- ten Browser wie Firefox, Safari, Goo- Egal mit welchem Computer, Smart- gle Chrome oder der Internet-Explorer phone oder Tablet Sie ins Internet sind kostenlos. Der Fachhandel kann gehen möchten, Sie nutzen dafür sie Ihnen gleich installieren oder auf einen Internet-Browser. Das ist ein mobilen Geräten die entsprechende Programm, mit dem Sie das Internet App einrichten. 47 Hotline, gesprochen: Hotlein, engl., Kundentelefon.
Kapitel 3 Kapitel 3 Sicherheit geht vor Endlich! Der Schalttermin für den Internet-Zugang ist da! Herr Meister hilft Frau und Herrn Neumann beim Einrichten des Routers und des WLANs. „Bevor ihr aber ins Netz geht, möchte ich euch noch ein paar Tipps geben. Wie im realen Leben gibt es auch im Internet ein gewisses Maß an Kriminalität. Und wenn ihr mit dem Computer, Tablet oder Smart- phone im Internet stöbert, können das – zumindest technisch – andere auch bei euch. Mit Schutzprogram- men werden die Geräte vor sogenannten Viren, Troja- nern, Bot-Netzen und Spam abgeschirmt. Das Gute ist, dass heute schon umfangreiche Sicherungsmechanis- men integriert sind. Wichtig ist aber, dass ihr darauf 21 achtet, dass ihr diese Programme auf dem aktuel- len Stand haltet. Wer alle Sicherheitsmaßnahmen beachtet und – wie in der realen Welt – mit gesundem Menschenverstand handelt, dem kann im Netz eigentlich nichts passieren.“ Grundsicherung am Computer Sicherheitscenter. Dort können Sie die Einstellungen verwalten und auto- Alle Betriebssysteme bieten Ihnen mit matische Aktualisierungen festlegen. ihren Schutzprogrammen 48 eine gute Zur wichtigen Grundausstattung ei- Grundsicherung für Ihren Computer nes Rechners gehört die Firewall 49, (übrigens auch für das Tablet und das die stets eingeschaltet sein sollte und Smartphone). Über die Systemsteue- die Ihren Datenverkehr überwacht. rung Ihres Rechners gelangen Sie zum Sie arbeitet wie ein Türsteher an Ihrer 48 Schutzprogramme sind Programme, 49 Firewall, gesprochen: Feierwol, die die Betriebsbereitschaft eines engl., Brand(schutz)mauer. Computers sicherstellen.
Sicherheit geht vor Haustür und verhindert im übertrage- die die Software und das Betriebssys- nen Sinn, dass ungebetene Gäste in tem manipulieren und unbrauchbar Ihr Haus eindringen, sich umschau- machen können. Würmer haben die en, Sachen mitnehmen oder mutwillig unangenehme Eigenschaft, die Infra- zerstören. Kostenlose Programme zu- struktur Ihres Computers zu nutzen, um sätzlich zu der mit Ihrem Betriebssys- sich selbst zu vervielfältigen, nachdem tem ausgelieferten Firewall sind z. B. sie – von Ihnen ungewünscht und un- Comodo Internet Security, ZoneAlarm bemerkt – installiert wurden. Bei- Free oder Free Firewall. Diese Gratis- spielsweise lesen Würmer, die in Ihrem versionen bieten einen grundlegenden E-Mail-Programm gespeicherten Adres- Schutz, werben aber in der Regel auch sen aus, um die Empfänger anzuschrei- für weitere kostenpflichtige Varianten. ben und sich so weiter zu verbreiten. Trojaner 51 tarnen sich besonders per- fide: Korrekterweise eigentlich als Schadprogramme „Trojanische Pferde“ bezeichnet, ver- stecken sie sich in nützlichen Program- Die Firewall schützt vor Spyware 50, die men, installieren aber oft im Hinter- ausspioniert, welche Seiten Sie im In- grund Software, die es nicht immer gut ternet besuchen und welche Daten Sie mit Ihrem Rechner meint. Das können 22 dort angeben. Wertvolle Informatio- z. B. Spionageprogramme sein, die Ihre nen werden auch von Anbietern lega- Tastatureingaben aufzeichnen oder Ih- ler Software gesammelt, sofern Sie bei ren Computer unbemerkt fernsteuern. der Einrichtung nicht der Übermittlung persönlicher Daten widersprochen ha- Bot-Netz 52 ist eine Gruppe automa- ben. Diese sind für die Werbewirtschaft tisierter Schadprogramme. Hier wer- von hohem Wert. So kann es Ihnen den mehrere Tausend Computer oder passieren, dass Sie plötzlich während noch mehr zusammengeschlossen des Surfens oder über E-Mail zielge- und von einem Server 53 missbräuch- richtete Werbeangebote erhalten. lich ferngesteuert. Bot-Netze werden für den Versand von Massen-E-Mails, Auf dem ersten Platz der potenziel- für die großflächige Verbreitung von len Angreifer stehen Computerviren Schadprogrammen oder für weitere und Würmer. Beides sind Programme, Hacker 54-Angriffe ausgenutzt. 50 Spyware, gesprochen: Speiwehr, 53 Server, gesprochen: Sörwer, engl., engl. Kunstform aus spy, Spion, Diener. Hier: Bezeichnung für einen und Software. Netzwerkrechner. 51 Trojaner, gesprochen: Trojaner. 54 Hacker, gesprochen: Häcker, von engl. to hack, hacken. Alltagssprach- 52 Bot-Netz, gesprochen wie lich für Personen, die widerrechtlich geschrieben. in Computersysteme eindringen.
Kapitel 3 Spam-Mails Als Spam oder Junk-Mails 55 werden unerwünschte E-Mail-Nachrichten be- nannt, die über das Internet übermit- telt werden. Daran können Sie Spam-Mails erkennen O unbekannte oder merkwürdige Absender-Adressen O fehlende persönliche Anrede O reißerische Betreffs O komischer Inhalt, wie z. B. eine drin- gende Aufforderung, man solle eine Datei öffnen oder Daten eingeben O Links 56 oder eingefügte Formulare Um Spam-Mails vorzubeugen… O seltsame Anhänge O installieren Sie ein Spam-Filter- O Rechtschreib- und Grammatikfehler programm. und ungewöhnliche Formulierungen O verwenden Sie immer die aktuellste 23 O fremdsprachige E-Mails Version des Browsers. O versuchen Sie Ihre E-Mail-Adresse. Sollten Sie sich unsicher sein, hilft Ih- so geheim wie möglich zu halten. nen oft auch eine Internet-Recherche. Und, lassen Sie sich nicht ärgern! Mar- kieren Sie die unerwünschte Mail und Der richtige Umgang mit verschieben Sie sie einfach in Ihren Spam-Mails Spam- oder Junk-Ordner. Diesen Ord- O Niemals auf Spam antworten oder ner sollten Sie aber nicht sofort leeren, weiterleiten. sonst landet eine ähnliche Mail des O Niemals auf Anhänge oder Links in gleichen Absenders beim nächsten Mal den Spam-Mails klicken. wieder in Ihrem Posteingang. 55 Spam, gesprochen: Spemm, engl., 56 Link, engl., Verbindung. Wenn Kunstwort. Junk, gesprochen: Sie auf Internet-Seiten farbig her- Dschank, engl., Abfall, Plunder. vorgehobene und unterstrichene Stellen anklicken, öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit neuem Inhalt. Sie werden „verlinkt“.
Sicherheit geht vor Schutzprogramme Nachteil von kostenfreien Programmen Gegen all diese Schadprogramme kön- Viele Software-Firmen bieten Pro- nen Sie sich wirkungsvoll absichern, z. B. gramme mit einem verminderten Leis- mit kostenpflichtigen Programmen wie tungsumfang kostenlos an. Auf Ihrem Kaspersky Internet Security, Bitdefender Rechner eingesetzt, entfalten die Pro- Internet Security, ESET Internet Security, gramme dann ihre Werbewirkung: Sie G Data Internet Security sowie Avira preisen Ihnen durch automatische Re- Internet Security. Auch in dieser Sparte klameeinblendungen umfangreichere, gibt es kostenfreie Programme, dazu dafür aber kostenpflichtige Programm- zählen Avira Free Antivirus, Avast Free teile an oder werben für ein weiteres Antivirus oder AVG Antivirus Free. Partnerprogramm. Lassen Sie sich nicht Neben vielen Computerzeitschrif- nerven und gehen Sie nicht auf jede ten prüft auch die Stiftung Warentest Kaufempfehlung der Firmen ein! (www.test.de) regelmäßig Aktualität und Leistungsumfang von Schutzpro- grammen. TIPP 24 Werbung blocken Ein Adblocker 57 blockiert Wer- bung auf Internet-Seiten. Mit einem solchen Filterprogramm haben Sie die Möglichkeit, ei- nen Großteil der Werbebanner auszublenden und unsichtbar zu machen. Ein weiterer Vor- teil ist, dass sich dadurch Inter- net-Seiten schneller öffnen. Viele Unternehmen sehen diese Werbung blocken Programme kritisch, da sie ihre Webseiten über Werbung finan- zieren und irgendwann keine kostenlosen Angebote mehr machen können. So kann man z. B. manchmal Zeitungsartikel im Internet nicht lesen, wenn man einen Adblocker einge- schaltet hat. 57 Adblocker, gesprochen: Äddblocker, Kurzform für Advertisement Blocking, engl., Anzeigenunterdrückung.
Kapitel 3 Updates 58 3. Bleiben Sie unaufgeregt, wenn Ih- Bei allen (Schutz-)Programmen ist be- nen mit rechtlichen Schritten und sonders wichtig, dass Sie sie immer auf Inkasso gedroht wird; meist handelt dem neuesten Stand halten. Da die es sich um leere Drohungen. Lassen Hersteller bemüht sind, bekannt ge- Sie jedoch keine juristischen Fristen wordene Sicherheitslücken sofort zu verstreichen. Widersprechen Sie dem schließen, bieten sie regelmäßig kos- vermeintlichen Vertrag und nutzen tenlose Updates der Programme an. Sie die Musterbriefe, die Ihnen die Verbraucherzentralen und die Stif- Weitere Hinweise, wie man seinen tung Warentest bereitstellen. Computer gut schützt, zeigt das Bun- desamt für Sicherheit in der Informa- tionstechnik auf seiner Internet-Seite: TIPP www.bsi-fuer-buerger.de. Datenschutz O Laden Sie keine Dateien von unbekannten oder zweifel- Abo-Fallen haften Internet-Seiten her- unter. Der Bundesverband Informationswirt- O Installieren Sie nur seriöse schaft, Telekommunikation und neue Software. 25 Medien (www.bitkom.de) gibt Rat- O Öffnen Sie keine E-Mails und schläge, wie Sie sich gegen Abo-Fallen E-Mail-Anhänge von Ihnen schützen können. Dazu hier die fol- unbekannten Absendern. genden drei Tipps: O Gehen Sie mit Bedacht vor, wie Sie es auch im realen 1. Geben Sie für angeblich kostenlose Leben tun. Internet-Inhalte oder Dienstleistun- gen keine persönlichen Informatio- nen weiter. Programme können Sie ohne Angabe Ihrer Telefonnummer, Adresse oder gar Bankverbindung herunterladen. 2. Wenn Sie mit Geldforderungen kon- frontiert werden, lassen Sie sich nachweisen, wie der angebliche Datenschutz Vertrag zustande kam. 58 Updates, gesprochen: Appdäits, engl., Aktualisierungen.
Sicherheit geht vor Sicherheit auf dem Smartphone und Tablet Beide Geräte sind recht gut gegen An- griffe geschützt. Um ganz sicherzuge- hen, sollten Sie aber folgende Sicher- heitshinweise beachten: O Machen Sie regelmäßig Backups 59. O Installieren Sie Updates, sobald sie Ihnen angeboten werden. O Verriegeln Sie Ihre Geräte mit einem Code 60. O Verschlüsseln Sie Ihre Daten. Sie finden diese Möglichkeit in den Einstellungen unter Sicherheit. O Installieren Sie nur Apps aus ver- trauenswürdigen Quellen, am besten aus dem App Store Ihres Anbieters und nicht unüberlegt. 26 O Seien Sie bei unbekannten Absen- dern und außergewöhnlichen Anfra- gen besonders skeptisch. O Seien Sie vorsichtig in fremden WLANs. O Wenn Sie Ortungssysteme benutzen, machen Sie sich sichtbar. O Achten Sie darauf, dass Ihre Geräte Bildschirm mit Code-Eingabe nicht leicht entwendet werden kön- nen. Im Fall des Falles: Lassen Sie Ihre SIM-Karte umgehend sperren. Für die verschiedenen Betriebssysteme O Setzen Sie ein gebrauchtes Gerät vor werden unterschiedliche Programme dem ersten Einsatz auf Werksein- angeboten. Bitte recherchieren Sie die- stellung zurück. se passgenau für Ihr Betriebssystem. Testergebnisse und Kaufberatungen finden Sie auf den Internet-Seiten der Natürlich können Sie Ihr Tablet und Stiftung Warentest (www.test.de) und Smartphone durch zusätzliche Soft- von Computerzeitschriften wie z. B. ware weiter absichern. Sie erhalten www.chip.de, www.computerbild.de, Programme als App in Ihrem App Store. www.heise.de/ct und www.pcwelt.de. 59 Backup, gesprochen: Bäckab, engl,. 60 Code, gesprochen: Kod. Sicherung.
Kapitel 4 Kapitel 4 Kontakte pflegen und knüpfen Frau Kühn ist bereits seit Längerem im Internet unterwegs und informiert sich regelmäßig über die Fortentwicklung von Programmen und Geräten. Sie erklärt dem skeptischen Herrn Neumann: „Natürlich ist es nicht immer einfach, Änderungen mitzubekommen und auseinander- zuhalten, was man wirklich wissen möchte und was unnötig ist. Aber ich möchte euch gerne zeigen, welche verschiedenen Möglichkeiten ihr habt, eure Kontakte zu pflegen oder neue 27 Menschen kennenzulernen.“ Frau Kühn nutzt folgende Möglichkeiten: E-Mail, Messenger-Dienste, soziale Netzwerke, Freundschaftsbörsen und Partneragenturen. E-Mail Texte, Bilder und Grafiken überwiegend per E-Mail verschickt. Statt mit Füller Die E-Mail ist die älteste und nach wie und Briefbogen schreiben Sie nun mit vor die offiziellste Kommunikations- der Tastatur des Computers. Ihren Brief form im Internet. Viele Menschen nut- senden Sie über das Internet direkt in zen das Internet vor allem dazu, ihre das Postfach Ihrer Briefpartnerinnen frühere Papierpost nun elektronisch und -partner. Dies geschieht norma- abzuwickeln. Auch in Büros werden lerweise sekundenschnell.
Kontakte pflegen und knüpfen www.gmx.de 28 E-Mail-Adressen folgen weltweit einem Werbung zugesendet bekommen. Sie bestimmten Schema: Name@Domain 61 können diese Nachrichten lesen oder des E-Mail-Anbieters. sie gleich ungesehen löschen. Einige Firmen wie Google bitten um Ihr Ein- Eine E-Mail-Adresse lautet z. B.: verständnis, damit sie Ihr Kundenpro- Petra.Musterfrau@t-online.de. Die En- fil mit konkret auf Sie zugeschnittenen dung .de bezieht sich auf das jeweilige Inseraten verknüpfen können. Dem Land des Absenders. Statt t-online kann müssen Sie nicht zustimmen! der Anbieter natürlich auch anders hei- ßen. Kostenlose E-Mail-Adressen bie- Sie können Ihre Mails entweder über ten unter anderem www.t-online.de, die Webseite des Betreibers abrufen www.gmx.de, www.mail.de oder oder über eine App auf Ihrem Smart- www.gmail.com. Bei diesen können phone oder Tablet oder über ein Sie sich Ihre E-Mail-Adresse einrich- E-Mail-Programm auf Ihrem persön- ten. Der „Preis“ für die Gratisleistung lichen Computer. Diese Programme dieser Anbieter besteht darin, dass Sie sind oft Teil der Betriebssysteme oder z. B. einmal pro Woche eine E-Mail mit in Office-Paketen 62 enthalten, z. B. 61 Domain, gesprochen: Domähn, 62 Office, gesprochen: Offis, engl., engl., Domäne. Büro, gemeint ist eine Zusammen- stellung von Programmen, die man im Büro benötigt.
Kapitel 4 Windows Mail, Live Mail oder Outlook. Es gibt zudem kostenfreie Programme wie Mozilla Thunderbird oder Windows Live Mail. Diese können Sie im Internet Wie Sie eine E-Mail schreiben, finden herunterladen und auf Ihrem Compu- Sie in der Anleitung „E-Mail – ein Kon- ter installieren. to einrichten und nutzen“ auf der In- ternet-Seite: www.digital-kompass.de. TIPP Auf Ihrer Tastatur steht das Messenger-Dienste 64 @ 63-Zeichen oben links auf der Q-Taste. Sie können es so erzeu- Immer mehr Menschen gehen mit dem gen: Zusätzlich zu der Taste Alt Gr Smartphone ins Internet. Dadurch sind (diese liegt rechts neben der sogenannte Messenger-Dienste sehr Leertaste) drücken Sie gleichzei- beliebt geworden. Sie sind aus dem tig auch die Q-Taste: klassischen Dienst der SMS auf das Alt Gr + Q = @. Handy 65 hervorgegangen. Es sind Pro- gramme zum Vermitteln von Nachrich- ten, Bildern und Videos über das Inter- net bzw. auf dem Smartphone. 29 Der wohl bekannteste Messen- ger-Dienst ist WhatsApp 66. Um die- sen Dienst auf Ihrem Smartphone zu installieren, müssen Sie den App Store aufrufen. Bitte beachten Sie, dass Sie sich erst registrieren müssen, bevor Sie die App herunterladen können. Im App Store geben Sie in der Suchmaske als Suchbegriff WhatsApp ein. Es erschei- @-Taste nen verschiedene Treffer in den unter- schiedlichen Kategorien des App Stores. 63 @, gesprochen: Ätt, von engl. ad, 65 Handy, gesprochen: Händi. Nur bei. Das „Ätt-Zeichen“ ist Bestand- in der deutschen Umgangssprache teil jeder E-Mail-Adresse. übliche Bezeichnung für ein Mobiltelefon, engl. Mobile Phone, 64 Messenger, gesprochen: Messincha, gesprochen: Mobeil Fon. engl., Bote. 66 WhatsApp, gesprochen: Wotsäpp.
Kontakte pflegen und knüpfen Wie Sie WhatsApp nutzen können und welche Funktionen Ihnen zur Verfü- gung stehen, finden Sie in der Anlei- tung „WhatsApp – so einfach geht’s“ von Andrea Fischer auf der Inter- net-Seite: www.digital-kompass.de. Auch Skype 67 zählt zu den beliebten Dialog mit WhatsApp Messenger-Diensten. Bekannt gewor- den ist Skype besonders durch die Vi- deotelefonie. Sie können Skype über Tippen Sie auf den WhatsApp-Messen- die App auf Ihrem Smartphone nutzen. ger und klicken Sie auf Installieren. Es Die Skype-App erhalten Sie kostenfrei öffnet sich eine Anzeige mit den Be- in Ihrem App Store. Sie können Skype rechtigungen, die Sie der App auf Ihrem aber auch auf Ihrem Notebook oder 30 Handy erteilen. Diese müssen akzep- Desktop-PC installieren. Dafür müs- tiert werden, damit WhatsApp her- sen Sie sich das zugehörige kosten- untergeladen werden kann. Seien Sie freie Programm auf www.skype.com sich bewusst, dass Sie mit Ihren Daten herunterladen. „bezahlen“. Prinzipiell kann WhatsApp alle Ihre Kontaktdaten kostenlos für eigene Zwecke nutzen. Drücken Sie auf Öffnen. WhatsApp wird geöffnet, und Sie müssen nun den Nutzungsbedingungen und der Daten- schutzrichtlinie zustimmen. Lesen Sie sich diese genau durch. Wenn Sie auf Zustimmen und Fortfahren klicken, ist die Installation abgeschlossen. Danach können Sie mit dem Schreiben Ihrer ersten Nachricht beginnen. Weite- re kostenfreie Messenger-Dienste sind Hoccer, Wickr, Signal oder Telegram. Videotelefonie mit Skype 67 Skype, gesprochen: Skaip.
Kapitel 4 Ihr Computer benötigt für die Video- telefonie eine Kamera, ein eingebautes Mikrofon und einen Lautsprecher. Informationen, wie Sie Skype nutzen können, finden Sie in der Anleitung „Begegnungen im Netz – Videotelefo- nie am Beispiel Skype“ von Uta Krope und Barbara Leisner auf der Inter- net-Seite: www.digital-kompass.de. Trotz ihrer Beliebtheit sind Messen- ger-Dienste umstritten, weil sie Daten sammeln. Bitte gehen Sie mit Bedacht vor, wenn Sie Ihre Daten (auch Bilder 31 und Videos) verbreiten. www.facebook.com Soziale Netzwerke Als soziale Netzwerke (engl. Social werden. Rufen Sie zunächst die Inter- Network) oder soziale Medien (engl. net-Seite von Facebook (www.face- Social Media) bezeichnet man Inter- book.com) auf. Füllen Sie dann das net-Dienste, deren Inhalte vor allem eingeblendete Formular zur Registrie- von den Nutzerinnen und Nutzern be- rung aus. Am besten verwenden Sie stimmt werden: Die Netzwerke basieren dafür nicht Ihre Mobil-Nummer, son- im Wesentlichen auf deren Kommuni- dern eine E-Mail-Adresse. Wenn Sie kation und Informationsaustausch. das Formular ausgefüllt haben, kli- cken Sie auf Registrieren. Öffnen Sie Facebook 68 ist das meistgenutzte so- Ihr E-Mail-Postfach und dort die von ziale Netzwerk. Um bei Facebook aktiv Facebook an Sie gesandte E-Mail. zu werden, muss zuerst ein entspre- Darin wird Ihre Registrierung bestä- chendes Facebook-Profil eingerichtet tigt. Um den Vorgang abzuschließen, 68 Facebook, gesprochen: Feesbuck.
Kontakte pflegen und knüpfen müssen Sie den in der Mail enthalte- Neben Facebook gibt es weitere An- nen Link zur Bestätigung Ihres Kontos bieter, die sich oft auf bestimmte Ziel- anklicken. Sie gelangen dann wieder gruppen konzentrieren. LinkedIn 71 auf Ihr Facebook-Konto. In Ihrem eige- und Xing 72 eignen sich z. B. für Be- nen Profil stehen Ihnen eine Fülle an rufskontakte, www.feierabend.de und Funktionen zur Verfügung. Ähnlich wie www.seniorenportal.de sind für Seni- bei Ihrem E-Mail-Programm erhalten orinnen und Senioren gedacht. Sie ein eigenes Postfach zum Austau- schen privater Nachrichten, können es aber nur mit Personen nutzen, die ebenfalls bei Facebook registriert sind. Sie können nach Gruppen suchen, die sich z. B. für denselben Fußballverein interessieren oder andere gemeinsa- me Hobbys haben. Da Ihnen angezeigt wird, wenn Ihre Bekannten online 69 sind, können Sie mit Ihnen im Chat 70 plaudern. Außerdem gibt es einen Ka- lender, um Ihre Termine zu verwalten. Wenn Sie Facebook auf Ihrem Smart- 32 phone oder Tablet nutzen möchten, müssen Sie sich die Facebook-App aus dem App Store auf Ihr Gerät laden. Welche Möglichkeiten soziale Netzwer- ke bieten und wie Sie Ihr Profil mit Le- ben füllen, erklärt die Anleitung „So- ziale Netzwerke – ein eigenes Profil einrichten am Beispiel Facebook“ von Katharina Braun auf der Internet-Seite: www.digital-kompass.de. www.feierabend.de 69 Online, gesprochen: Onlein, engl., 71 LinkedIn, gesprochen: Linktin, auf Leitung, umgangssprachlich für engl., verknüpft, verbunden. „im Netz sein“. 72 Xing, gesprochen: Ksing, Kurzform 70 Chat, gesprochen: Tschätt, engl., für engl. Crossing, Kreuzung. Plauderei, Gespräch.
Kapitel 4 www.youtube.com 33 Zudem werden Nachbarschaftsnetz- chen und praktischen Anleitungen aller werke immer beliebter. Diese lo- Art von Privatpersonen, z. B. wie man kalen sozialen Netzwerke wie z. B. Dinge selber bauen oder reparieren www.nebenan.de wollen die Nachbar- kann. Wenn Sie sich registriert und an- schaftshilfe fördern. gemeldet haben, können Sie die Bei- träge auch bewerten, kommentieren Die Internet-Seite YouTube 73 (www. und selbst Inhalte hochladen. youtube.com) bietet Videos. Sie wird sowohl von Nutzerinnen und Nutzern Auch Instagram 74 gehört zu den be- als auch von professionellen Anbie- kannten sozialen Netzwerken. Es er- tern gestaltet. Sie können sich hier möglicht Ihnen ebenfalls die eigene kostenlos Videoclips, Spielfilme, Doku- Darstellung mit Hilfe von Bildern und mentationen, Nachrichtensendungen, Videos. Sie können Ihre Bilder vielfältig Konzerte, Talk-Shows, Unterhaltungs- bearbeiten und über das Netzwerk tei- sendungen und vieles mehr ansehen. len, um Likes 75 und Follower 76 zu be- Zudem gibt es viele Filme mit nützli- kommen. 73 YouTube, gesprochen: Ju-Tjupp. 75 Likes, gesprochen: Leiks, von engl. to like, mögen, gefallen. 74 Instagram, gesprochen: Instagräm. 76 Follower, gesprochen: Folloer, engl., Anhänger.
Kontakte pflegen und knüpfen gen Webseite des Netzwerkes anmel- den. Sie können natürlich auch beides nutzen. Das Einrichten von Profilen in sozialen Netzwerken wird oft als Bar- riere empfunden. Es ist aber leichter als gedacht. Das Vorgehen ist bei allen Diensten ähnlich und läuft ungefähr so ab, wie für das Beispiel Facebook be- schrieben. Freundschaftsbörsen und Partneragenturen Nachricht auf Twitter Bekanntschaften werden heute im Internet genauso geschlossen wie im Verein, in der Nachbarschaft oder auf Auf Twitter 77 verbreiten angemeldete Reisen. Man kann neue Kontakte su- Nutzerinnen und Nutzer telegrammar- chen und eingefahrene Wege verlassen 34 tige Kurznachrichten. Die Nachrichten und das, sofern gewünscht, auch ohne werden Tweets 78 genannt. Hier wer- das Wissen der Familie oder des Freun- den überwiegend aktuelle Informa- deskreises. Der Markt für das Online- tionen und Meinungen in 280 Zeichen Dating 80 für die Generation 50plus veröffentlicht. Mit Hilfe des Hashtags 79 ist unüberschaubar groß. Sie können (Rautezeichen #) kann man seinen zwischen kostenlosen Kontaktbörsen Tweet einem bestimmten Thema zu- wählen, die durch Werbeeinblendun- ordnen. gen finanziert werden, und Agenturen, bei denen Sie einen festen Monats- Bei allen sozialen Netzwerken müssen betrag bezahlen und durch Laufzei- Sie sich ein Profil anlegen. Dies ge- ten gebunden sind. Dort können Sie schieht entweder mit Hilfe der jeweili- meist kostenlos inserieren, müssen gen kostenfreien App, die Sie aus dem dann aber eine kostenpflichtige Mit- App Store auf Ihr Smartphone laden gliedschaft eingehen, um die einge- oder indem Sie sich auf der jeweili- troffenen Antworten ansehen zu kön- 77 Twitter, gesprochen: Twitter. 79 Hashtag, gesprochen: Häschtäg, engl., Rautezeichen. 78 Tweets, gesprochen: Twiets, von engl. to tweet, zwitschern. 80 Online-Dating, gesprochen: Onlein-Däjting, engl., Treffen, die im Internet stattfinden.
Kapitel 4 nen. Zu den Partneragenturen gehören z. B. www.finya.de, www.lovescout24. de, www.parship.de, www.elitepart- ner.de, www.forum-fuer-senioren. de, www.50plus-treff.de, www.senio- renportal.de. Wie auch bei anderen in dieser Broschüre erwähnten Anbietern dienen die hier aufgeführten Firmen- bezeichnungen der Orientierung und stellen keine Empfehlung dar. TIPP Gute Kommunikation im Netz www.50plus-treff.de O Beachten Sie, dass Ihr Gegen- über auch immer ein Mensch ist. Wenn Menschen oder Menschengrup- O Bleiben Sie authentisch und pen beleidigt, abgewertet oder ange- freundlich. griffen werden, spricht man von Hate O Vermeiden Sie zu starke Speech 81. 35 emotionale Regungen. O Humor und Ironie werden nicht immer von allen gleich verstanden. Finanzierung O Vermeiden Sie übermäßige Vertraulichkeit und geben Sie Ein soziales Netzwerk zu nutzen, kos- nicht zu viel von sich preis. tet Sie selbst nichts. Es handelt sich O Seien Sie wählerisch bei um Internet-Seiten, die durch Inserate Kontaktanfragen. kommerzieller Anbieter bezahlt wer- O Passen Sie die Privatsphäre- den. Gleichwohl betont das Bundesamt Einstellungen an. für Sicherheit in der Informationstech- nik (www.bsi-fuer-buerger.de): „Keine Bedenken Sie: Leistung ohne Preis: Die Eintrittskarte in Das Netz vergisst nichts! soziale Netzwerke kostet Sie die Preis- gabe von privaten Informationen. Viele Übrigens: Regeln zur Kommu- Firmen sind bereit, für diese Daten Geld nikation im Internet nennt man zu bezahlen, um gezielt Werbung ver- „Netiquette“. schicken zu können. Geben Sie den so- zialen Netzwerken die Rechte an Ihren 81 Hate Speech, gesprochen: Häit spiech, engl., Hassrede.
Sie können auch lesen