Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein

Die Seite wird erstellt Runa Langer
 
WEITER LESEN
Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein
Pauliner
                      FORUM
                                                            Nr. 45
                                                   November 2006
                                  Mitteilungen des Paulinervereins

         Wieder ein schöner Tag:
     Die Einweihung unserer
      Kapelle im Paulinum

                                                             Foto: Gert Schlegel

          Bitte jetzt bereits vormerken!
               25. Oktober 2007
Silbernes Bestandsjubiläum des Paulinervereines
Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein
Pauliner      f rum

                         INHALT                                                          EDITORIAL
 Kapellenerweiterung ............................................ Seite 3     Diesmal steht an erster Stelle der Bericht über die
 Grußworte des Obmanns ..................................... Seite 3          Einweihung der von uns finanzierten neuen Kapelle
 Deutung des Messkleides .................................... Seite 4         im Paulinum. Dazu bringen wir den Text der dazu-
 Bischofsansprache .............................................Seite 4/5     gehörigen Bischofsansprache. Nunmehr kommt eine
                                                                              Altpaulinerin zu Wort, eine von beiden, die freund-
 Gerne Altpaulinerin? ........................................Seite 5/6
                                                                              licherweise in unserem Vereinsvorstand mitwirken.
 Paulinum da capo ................................................. Seite 6   Wir schließen wieder an mit dem „Paulinum da capo“,
 Was Pauliner so alles machen ...........................Seite 7/8            um immer wieder die Brücken zur Vergangenheit
 Was die Jungen machen ....................................Seite 8/9          zu schlagen. Leider müssen wir wieder den Verlust
 Dr. Stecher Stiftungspreis 2006 ......................Seite 9/10             einiger unserer Altpauliner beklagen.
 in piam memoriam ............................................. Seite 10
                                                                              Es ist erfreulich, was Pauliner so alles machen. Neu ist,
 Aus den Missionen ........................................Seite 11/12
                                                                              dass wir auch über die Aktivitäten der Jungen berich-
 Personalia/Kassabericht ...............................Seite 12+14
                                                                              ten. Aber auch die Regionen leben ebenso, wie sich in
 Aus den Regionen .............................................. Seite 13     den Missionen immer wieder Neues tut. Pauliner sind
 Neue Pauliner-Bücher ....................................... Seite 15        auch immer wieder beim Bücherschreiben aktiv. Wir
 Zum Nachdenken ............................................... Seite 16      schließen mit einigen Worten zum Nachdenken.

         Wir wünschen allen PaulinerInnen

            ein gesegnetes Weihnachtsfest und

                                ein gutes Jahr 2007!

                                                   Pauliner FORUM

                                                         IMPRESSUM
                                         Medieninhaber und Herausgeber: Paulinerverein
                               Redaktion: Dr. Paul Ladurner, Franz-Kotter-Weg 3/5, 6020 Innsbruck
                                       Druck: Steigerdruck, 6094 Axams, Tel. 05234 / 68 105
                        Die nicht ausdrücklich gekennzeichneten Beiträge stammen vom Obmann Ladurner

                                                                          2
Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein
Pauliner    f rum

                                            Die Weihe unserer Kapelle
                                                                                                     noch 2 Klassen auf gesonderten
                                                                                                     Stühlen placiert. Die Empore war
                                                                                                     ebenso gefüllt wie auch eine Klas-
                                                                                                     se im Presbyterium Platz nehmen
                                                                                                     musste.

                                                                                                     Der vom Bischof zelebrierte und
                                                                                                     vom Schulseelsorger assistierte
                                                                                                     Gottesdienst wurde umrahmt von
                                                                                                     rhythmischen und mit Musikin-
                                                                                                     strumenten begleiteten Liedern.
                                                                                                     Die Stimmung war fröhlich und
                                                                                                     optimistisch. Der Bischof konnte
                                                                                                     in seiner Ansprache (siehe Seite 4)
Foto: Gert Schlegel

                                                                                                     wunderbar die Einweihung der
                                                                                                     Kapelle mit dem Eröffnungsgottes-
                                                                                                     dienst verbinden.

                                                                                                     Anschließend hatte der Paulinerver-
                                                                                                     ein die Ehrengäste zu einem Imbiss
                      Diese Weihe fand am 20.09.06 im         linergemeinschaft versammelt. Wir      in die Aula gebeten. Der Obmann
                      Kleinen statt. Die Kapelle war von      Alten konnten mit großer Freude        sprach einige Grußworte (siehe un-
                      der Morgensonne in helles Licht         und Erstaunen feststellen, dass die    ten!) und begründete, was der Ver-
                      getaucht. Aus dem Wasserbecken          Kirche wahrlich „gerammelt voll“       ein mit der Stiftung dieser Kapelle
                      hatte die Sonne Lichtzeichen an die     war und dass ein für uns ebenfalls     bezwecken wollte. Anschließend
                      Decke geworfen. Es herrschte eine       ungewohnt lebhaftes Stimmenge-         erläuterte der Architekt DI Dr.
                      wunderbare Stimmung. Der Bischof        wirr herrschte:                        Markus Illmer die Überlegungen,
                      segnete die Kapelle und das von der     „Der Klang der Jugend.“ Die Bän-       die zur Ausgestaltung der Kapelle
                      Künstlerin Chistè eigens für diese      ke, die wir Alten seinerzeit nur mit   geführt hatten.
                      Kapelle geschaffene Messkleid, das      Mühe füllen konnten (das Heim
                      er auch in dem anschließenden Er-       beherbergte früher ca. 200 Schü-       Alles in allem wieder ein gelungenes
                      öffnungsgottesdienst in der großen      ler, während die Schule jetzt über     Fest, in dem der Zusammenhalt
                      Paulinerkirche trug. Dort hatte sich    540 Schüler aufweist), quollen         zwischen Jungpaulinern und Alt-
                      in der Zwischenzeit die große Pau-      fast über. Vor den Bänken wurden       paulinern erneut gefestigt wurde.

                                              Grußworte des Obmanns
                      Lieber Herr Bischof!                    Jungpaulinern als Zeichen unserer      Genau das wäre unser Wunsch an die
                      Liebe Paulinergemeinschaft!             Verbundenheit gestiftet haben.         Jungpauliner,
                                                                                                     • dass sie in dieser Kapelle immer
                      Der 6. Mai war ein schöner Tag. An      Das eigentliche Motiv für diese          wieder Kraft schöpfen zu leben,
                      diesem Tag haben wir nach düsteren      Entscheidung kommt am besten in        • dass sie in dieser Kapelle immer wie-
                      Jahren das Paulinum-Neu feierlich       dem folgenden Satz von Teilhard de       der Anstöße erhalten zu hoffen.
                      wieder eingeweiht.                      Chardin zum Ausdruck:
                                                                                                     Wir Altpauliner danken dem Bischof
                      Und heute ist wieder ein ähnlich                                               für die Weihe, den beiden Architek-
                      schöner Tag:                             Die Zukunft gehört jenen, die         ten für die großartige Gestaltung der
                      Wir haben unsere Kapelle eingeweiht,     der Jugend triftige Gründe ge-        Kapelle und der Künstlerin Chistè für
                      jene Kapelle, die wir Altpauliner den     ben zu leben und zu hoffen.          das wunderbare Messgewand.

                                                                               3
Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein
Pauliner   f rum

        Das neue Messkleid von Hilde Chistè
Die Aufmerksamkeit für das liturgi-     einbehält, sondern das auf den Schul-      Nichts allerdings in einem hohen Sinn.
sche Kleid im Sinne eines Kunstwer-     tern seines Trägers den Raum durch-        Es ist ein abstraktes Gemälde, das,
kes hat zugenommen. Einen Anstoß        mißt, das in Bewegung ist und im Ver-      indem es nichts Konkretes aussagt,
mag dazu vielleicht die über Landes-    lauf der liturgischen Handlung seine       auf das Unaussagbare selbst, auf das
grenzen hinaus bekannt gewordene                    Wirklichkeit                   Geheimnis verweisen möchte. Dieser
Kollektion moderner Meßparamente                                                   Zugang zum Heiligen scheint uns
gegeben haben, die der Dom von                                                      heute näher.
Mainz im Jahre 2002 erwerben                                                          Betrachten wir das Kleid aber
konnte. In ähnlicher Weise woll-                                                       mit Ruhe, so erkennen wir in
te auch die Diözese Innsbruck                                                           ihm gleichsam eine Melodie der
ein Beispiel zeitgenössischer                                                           Farben, welche in der farblichen
Paramentenkunst setzen und                                                              Verschiedenheit der den liturgi-
beauftragte die Künstlerin Hil-                                                         schen Zeiten und Anlässen an-
de Chistè mit der Gestaltung                                                            gepaßten Stolen das melodische
eines Meßkleides für die neue                                                           Grundthema in einzelnen Fugen
Schulkapelle im Paulinum,                                                               variiert. Das Kleid ist schön, und
Schwaz.                                                                                 Schönheit, weil sie wie das reine
Wir fragen aber zunächst                                                                Spiel in sich selbst zweckfrei ist,
erstaunt: Hat denn ein Kleid                                                            ist wohl das Edelste, das die Erde
- ein Meßkleid - tatsächlich                                                            im Lobpreis ihrem Schöpfer zu-
wesenhaft etwas mit Kunst                                                                rückzugeben vermag.
zu tun? Mit Blick auf die                                                                Indem das Kleid Chistès gemäß
kirchliche Tradition, die uns                                                            seiner Abstraktheit nicht von
sogar noch aus dem 3. Jahr-                                                              sich her autonome Kunstaussage
hundert erhaltene Meßge-                                                                 sein will, sondern – umgekehrt
wänder bezeugen, können                                                                  – in das liturgische Geschehen
wir diese Frage ruhig mit „ja“                                                         einstimmt, darf es unter den vie-
beantworten. Wir dürfen in                                                            len Versuchen einer modernen
dem Meßgewand Hilde Chistès ein         und Vielgestaltigkeit entfaltet. Wenn      künstlerischen Behandlung sakraler
modernes Gemälde sehen, das aber        wir aber weiter fragen, was dieses         Themen als besonders geglückt er-
nicht einfach an der Wand hängt und     Gemälde aussagt, so antworten wir          achtet werden.
sich in den Grenzen eines Rahmens       diesmal ebenso gelassen: „Nichts“.                           Markus Illmer, Arch.

 Eröffnungsgottesdienst des Schuljahres 2006/2007
mit der Segnung der neuen Kapelle im Paulinum 20.9.2006
             Mehr als alles – Predigt unseres Bischofs Manfred
Wie schauen Eure Zimmer daheim          treten, dann nehmen wir unmittelbar        getan haben, wie sie miteinander um-
aus? Da wird manches von der Schule     die Länge und Breite, die Höhe und         gegangen sind, ob es der Wohlgeruch
da sein. An den Wänden habt ihr viel-   Weite, Helligkeit, Licht und Dunkel,       der liebenden Aufmerksamkeit oder
leicht Bilder von Idolen, von lieben    Wärme und Kälte oder auch Offen-           der Bleigeruch von Spannung, Streit
Menschen oder auch von dem, wie ihr     heit und Geschlossenheit wahr. Wir         und Aggression ist, oder auch die Last
euch so das gute Leben vorstellt. Es    nehmen auch die Atmosphäre wahr,           eines niederdrückenden Schweigens,
kommen die Träume an die Wände.         ob ein Raum heimelig oder distanziert      das Gewicht einer bedrückenden Ein-
Räume haben eine Zweckbestimmung,       wirkt, was in der Luft liegt, vielleicht   samkeit oder gelöstes, beschwingtes
aber auch eine Prägung durch unser      auch, wie die Menschen, die in diesem      Dasein. Wir spüren ohne Worte die
Inneres. Wenn wir einen Raum be-        Raum wohnen oder arbeiten, gerade          Offenheit und die Gastfreundschaft

                                                           4
Die Einweihung unserer Kapelle im Paulinum - Wieder ein schöner Tag: Paulinerverein
Pauliner    f rum
oder auch die Abweisung, das Besetzt-      Trost, Gebet oder auch von Geschäf-         meint aber auch, dass wir nicht in uns
und Beschäftigsein. Wir erahnen, ob        tigkeit, Geld, Formalität, von Moder,       selbst stecken bleiben, nicht in unseren
ein Raum ein Vogelhaus, ein Treibhaus      Ruß und Feuchtigkeit.                       Problemen und auch nicht in unseren
oder ein Bunker ist. Vielleicht nehmen     Heute wird ein neuer Raum gesegnet,         Interessen. Glücklich wird ja nicht der,
wir auch wahr, was darin gearbeitet        ein Raum, der eigentlich für nichts gut     der sich ständig in den Spiegel schaut.
wird, wie Freizeit gestaltet oder kon-     ist, der durch kein Fach besetzt ist, es    „Mehr als alles“, das hat einen Namen,
sumiert wird.                              ist ein Raum der Stille, ein Raum der       den wir langsam im Leben entdecken
Räume verleiblichen die Seele. Räume       Freiheit und der Offenheit. Dieser          dürfen, das ist kein anonymes Etwas,
nehmen Grundhaltungen dem Leben            Raum erinnert uns daran, dass es für        auch kein bloßes Prinzip oder eine
gegenüber auf und spiegeln sie wieder.     eine gute Schule „mehr als alles            bloße Idee. Wir stammeln dafür „Gott“,
Räume sind gefüllt oder auch geleert       braucht“: mehr als Naturwissenschaf-        „Jesus“, zu dem wir Du sagen dürfen.
von unseren Beziehungen. Sie drücken       ten, mehr als Sport, mehr als Sprachen.     „In Ropschitz, Rabbi Naftalis Stadt,
die Kultur oder auch die Verwahrlo-        Von einem Menschen habe ich einmal          pflegten die Reichen, deren Häuser
sung unseres Miteinanders aus. Sie         gehört, dass er alles weiß, aber sonst      einsam oder am Ende des Ortes la-
prägen uns aber auch, unsere Stim-         nichts. „Nicht das Vielwissen sättigt       gen, Leute zu dingen, die nachts über
mung, unsere Leistung, auch unseren        und befriedigt die Seele, sondern das       ihren Besitz wachen sollten. Als Rabbi
Glauben oder unsere Zweifel.               Verkosten und Verspüren der Innseite        Naftali sich eines Abends spät am
Das Paulinum ist geprägt durch eine        der Dinge.“                                 Rande des Waldes erging, der die Stadt
80jährige Geschichte. Viele haben ihre                      (Ignatius von Loyola)      säumte, begegnete er solch einem auf
Erfahrungen, Erfolge und Niederlagen                                                   und nieder wandelnden Wächter. „Für
in diese Gemäuer eingebracht. Der          „Mehr als alles“, das ist nicht quantita-   wen gehst du?“ fragte er ihn. Der gab
Neubau will jetzt von euch belebt und      tiv gemeint, sondern qualitativ, nicht      Bescheid, fügte aber die Gegenfrage
beseelt werden.                            im Hinblick auf Zahlen und Messbares,       daran: „Und für wen geht Ihr, Rabbi?“
Das gilt auch für die Kirche und für die   sondern von der Intensität her. D.h.        Das Wort traf den Zaddik wie ein Pfeil.
Kirchen. Wer ein Gotteshaus betritt,       ihr geht nicht in den Funktionen und        „Noch gehe ich für niemand“, brachte
der nimmt wahr, ob da Anbetung und         Fächern auf, auch nicht in eurer Rolle.     er mühsam hervor, dann schritt er
Sammlung die Atmosphäre prägen,            Ihr dürft nicht auf etwas anderes, nicht    lange schweigend neben dem Mann
ob er ein Museum betritt, ob der Mief      auf die Gesellschaft, nicht auf ein wirt-   auf und nieder. „Willst du mein Diener
der Vergangenheit die Gegenwart            schaftliches oder technologisches Sys-      werden?“ fragte er endlich. „Das will
überwiegt. Menschen, die eine Kirche       tem hin funktionalisiert werden. Die        ich gern“, antwortete jener, „aber was
betreten, bringen ihre Leidenschaft        Sehnsucht nach Selbstverwirklichung         habe ich zu tun?“ „Mich zu erinnern“
für Gott mit, ihre Freundschaft mit        kommt aus der Hoffnung, dass das Ich        sagte Rabbi Naftali.“[1] Die neue Ka-
und ihre Nähe zu Jesus Christus. Auch      mehr ist als das Produkt der Masse,         pelle möge uns an Jesus erinnern und
Zuschauerhaltung, Distanz, Beobach-        mehr auch als die soziale Rolle. Diese      die Frage in uns wach halten, für wen
terrolle, Vergiftungen werden in einem     Sehnsucht kommt aus der Erfahrung,          wir gehen, wo sich Sinn findet, was
Raum hinterlassen. Die Atmosphäre,         dass gesellschaftliche oder ökonomi-        echte Orientierung gibt.
der Geist eines Kirchenraumes ist          sche Entwürfe im Hinblick auf Sinn                                Manfred Scheuer,
geladen von Lebensfreude, Zuversicht,      zu kurz greifen. „Mehr als alles“, das                       Bischof von Innsbruck

            Warum ich gerne Altpaulinerin bin
                       Jedes Mal,          alten Schule, immer wieder das Gefühl          verbracht haben, prägte und in vie-
                       wenn ich seit       von Heimat.                                    len weiterlebt
                       meiner Ma-          Das hat aber keineswegs nur mit dem         Jetzt aber genug der Erinnerungen.
                       tura (1998)         alten Gemäuer zu tun, sondern ...           Ich bin Altpaulinerin, nicht weil ich
                       am Paulinum         - mit dem guten, wohlwollenden Kli-         romantisch veranlagt bin, sondern weil
                       vorbeifahre,           ma zwischen uns Schülern/-Innen          ich Teil einer Gemeinschaft sein möch-
                       beginnen Er-           und den Lehrern                          te, die eine gemeinsame Geschichte
                       innerungen          - mit den außerschulischen Aktivitä-        miteinander verbindet:
                       in meinem              ten (Einkehrtage, Ausflüge, soziales      Nämlich die Ausbildung an einer
Kopf aufzutauchen. Wie war das                Engagement, Lager, Laudes)               Schule, die es als ihre Aufgabe ansieht
noch mal?                                  - mit dem christlichen Geist, der nicht     , junge Menschen
Der Anblick des Kirchturms gibt mir,          explizit, aber implizit alle Menschen,   - neugierig und weltoffen
als einem der Verbindungsglieder zur          die im Paulinum Jahre ihres Lebens       - solidarisch und engagiert

                                                              5
Pauliner    f rum
- spirituell geerdet                       ist nicht schon einmal in Beruf oder      etwas Besonderes. Vor allem für uns
in eine vielschichtige Welt zu entlassen   Freizeit zufällig auf einen Altpauliner   Junge ist es gut sich in einem Netz
und an ihr weiterzubauen. Aber nicht       gestoßen? Dann hieß es immer wie-         von alten „Hasen“ getragen zu wissen,
nur die gemeinsame Vergangenheit,          der:“ Ach, du auch!“ Oft wurden dann      die uns mit ihrer Lebenserfahrung
sondern auch die gemeinsame Zukunft        die besten Anekdoten über Schüler,        so manchen hilfreichen Tipp geben
gestalten viele Altpauliner. Dies führt    Lehrer und Fächer ausgegraben.            können. Und das ganz ohne sich eine
mich zu einem weiteren Grund, war-         Regionaltreffen in den verschiedenen      Blöße zu geben, weil man ja geschwis-
um ich den Verein schätze. Er ist ein      Bezirken Tirols, in Wien und manch-       terlich, durch das im Verein übliche
recht eng-maschiges Netzwerk, das          mal auch mit einem Missionar auf          DU, verbunden ist.
Tirol und Österreich umspannt. Wer         einem anderen Kontinent sind schon                                Martina Vogt

                                     Paulinum da capo
                                                                                     Theateraufführungen im Paulinum
                                                                                     verwendet.
                                                                                     Warum bringen wir eigentlich diese
                                                                                     Fotos mit Kommentar? Weil sich auf
                                                                                     diesem Sektor die Kontinuität des
                                                                                     „alten Paulinums“ der Vorkriegszeit
                                                                                     mit dem späteren Paulinum der Nach-
                                                                                     kriegszeit aber auch mit neuestem
                                                                                     Stand unter Beweis stellt. Der in die-
                                                                                     sem Forum enthaltene Hinweis auf
                                                                                     das Theaterprojekt Ovid schließt daher
                                                                                     lückenlos an die bisherige Tradition
                                                                                     der Pauliner Theaterkultur an. Das
                                                                                     Theaterspiel ist ein wichtiger Faktor
                                                                                     in der Erziehungskultur einer Mittel-
                                                                                     schule und schon gar einer solchen wie
Ubald Standard, 13.2.1938, Prof. Meusburger, Darsteller: Pöll, Pümpel,               das Paulinum. Wiederholt hört man
Plankensteiner, Ernst Lorenz, Gustav Lorenz und Walter Köck                          von alten Menschen, wie wichtig das
                                                                                     Theaterspielen in der Jugend für die
In unserem Bemühen, die Vergan-            Prof. Meusburger, der auch immer          Ausbildung der Persönlichkeit gewesen
genheit des Paulinums immer wieder         wieder die notwendige Garderobe           ist, weil man sich in eine andere Person
durch kleine Beiträge lebendig zu hal-     besorgte. Teile dieser Garderobe          hineinspielen, hineindenken muss, ja
ten, sind wir auf zwei Fotos gestoßen,     wurden im Übrigen auch noch nach          sich geradezu identifizieren muss. Da-
die uns der inzwischen verstorbene         dem 2. Weltkrieg bei verschiedenen        her: Gelobt sei, was Theater macht!
Hofrat Dr. Ferdinand Kätzler zur
Verfügung gestellt hat. Das eine Foto
zeigt das „Theater-Ensemble“ im Zu-
sammenhang mit einer Aufführung
von Shakespeares „Macbeth“ vom
19.02.1936, wobei die Hauptdar-
steller Rudolf Kathrein (der spätere
Landesamtsdirektor), Plörer, Pümpel,
Hörtnagl ua waren.
Das zweite Foto zeigt das Ensemble
mit dem Stück „Ubald Standard“ vom
13.02.1938 (also einen Monat vor dem
Anschluss an das Deutsche Reich)
mit den Schauspielern Pöll, Pümpel,
Plankensteiner, Ernst Lorenz, Gustav
Lorenz und Walter Köck. Beide The-         Macbeth, 19.2.1936, Prof. Meusburger,
ateraufführungen wurden geleitet von       Darsteller: Rudolf Kathrein, Plörer, Pümpel, Hörtnagl u.a.

                                                             6
Pauliner    f rum

                    Was Pauliner so alles machen
Barbara Aschenwald (MJ 2001)              „Was Pauliner so alles machen“ ge-        zu gründen, um Mitarbeiter zu haben,
                                          nannt werden. Nach weit verbrei-          nämlich den GVTOZ (Gemeinnüt-
                       Dass Barba-        teten Klischeevorstellungen passen        ziger Verein zur Unterstützung der
                       ra in unseren      Seelsorge und Motorradfahren etwa         Seelsorge an Toff-FahrerInnen Ost-
                       Pauliner Tex-      so gut zusammen wie Feuer und Eis.        und Zentralschweiz). Bei dem oben
                       ten Nr. 2 als      Dies gilt nicht für den 59jährigen Eck    erwähnten Biker-Festival waren 5.000
                       Autorin auf-       Hörhager und viele seiner Schäfchen.      bis 6.000 Motorradfahrer anwesend
                       scheint, war       Seine Clubkollegen vom Motorrad-          und Eck benötigte eine knappe Stun-
                       keine Ein-         fahrerclub Eschenbach im Kanton           de, um die endlosen Reihen der par-
                       tagsfliege. Sie     St. Gallen nennen ihn einfach den         kierten Motorräder mit Weihwasser zu
                       hat sich kräftig   „Töff-Pfaff“. Aus einer einschlägigen     besprengen. Dabei gab es berührende
                       weiterentwi-       Zeitung entnehmen wir: „Weil Eck          Begegnungen und tiefgründige Ge-
ckelt. Bereits in der Nr. 43 vom          Hörhager nicht zu jenen gehört, die in    spräche. Eck, Du machst das super,
Dezember 2005 haben wir über              der Kirche auf die Gläubigen warten,      mach’ so weiter, wir wünschen Dir viel
eine Dichterlesung vom 03.10.05 im        ließ er sich immer wieder besondere       Erfolg. Aus einem Brief an Bischof
Kulturhaus des ORF Tirol berichtet.       Aktionen einfallen. Für eine Schulklas-   Reinhold ergibt sich, dass sein Preis
In der Zwischenzeit konnten wir in        se organisierte er beispielsweise eine    „die eiserne Reserve unseres Vereins-
Erfahrung bringen, dass sie an der        Tagestour mit dem Mofa zu einem           vermögens“ darstellt.
Universität Innsbruck Komparatistik       Jugendgottesdienst. Als Mitglied des
studiert und seit dem Jahre 2000          örtlichen Motorfahrer-Clubs hilft er      Mag. Georg Weiss (MJ 1988)
verschiedene Publikationen heraus-        bei der Organisation von Roller- und
gebracht hat. Unter anderem wurden        Motorradausfahrten. Der traditionelle     Er ist der Chormeister und Dirigent
ihre Texte in Ö1 mehrfach gelesen.        Töff-Gottesdienst mit Life-Band auf       des Universitätschores Innsbruck. Wir
Gedichte wurden im Turmbund               dem Sentis, dem höchsten Gipfel der       haben bereits über ihn berichtet. Sei-
veröffentlicht, im ORF Tirol wurde        Ostschweiz, gehört bereits zum festen     ne Aktivitäten haben ihn mit seinem
ein Hörspiel publiziert. Sie beteiligte
sich an der Literaturzeitschrift „Salz“
in Salzburg und am Projekt „Female
Lyrics“ und hatte kürzlich sogar eine
Lesung in Zug am See in der Schweiz.
Wir freuen uns über diese gute Ent-
wicklung und wünschen Dir, liebe
Barbara, auch weiterhin alles Gute.

Der Töff-Pfarrer Eck Hörhager
(MJ 1965)

                                          Bestandteil des Jahresprogramms.          Chor unlängst zum „Internationalen
                                          Am Internationalen Trucker- und C         Festival für akademische Chöre 2006“
                                          ountry -Festival in Interlaken feiert     nach Tschechien geführt, wo er gleich
                                          der Töff-Pfaffe mit Bikerinnen und        3 Auszeichnungen entgegennehmen
                                          Bikern einen rockigen Gottesdienst:       konnte. Damit hat er sich gegen Chöre
                                          Es wurde gegessen, geraucht, gejubelt     aus 12 Nationen durchgesetzt. Übri-
                                          und gebetet. „Das rückt die Kirche        gens ist sein Chor Mitglied der „Eu-
                                          aus dem Mittelalter zu uns, wenn          ropa Chorakademie“. Mitte Juli hat
                                          sie sich um das kümmert, was heute        dieser Chor, begleitet von den Wiener
Er hat im letzten Jahr den „Dr. Rein-     ist.“ Das Interesse an dieser Art von     Symphonikern, die Bregenzer Fest-
hold Stecher-Preis“ erhalten. Er soll     Seelsorge hat sich so aufgeschaukelt,     spiele eröffnet und anfangs August in
aber auch wieder unter der Rubrik         dass er gezwungen war, einen Verein       Mainz und München unter Placido

                                                            7
Pauliner    f rum
Domingo das Requiem von Giuseppe          ein Lebensbild gebracht. Nachzu-
Verdi gesungen. Ende August war er        tragen ist noch seine Ausstellung
beteiligt an der Aufführung von Bach’s    im Stift Fiecht, worin er wertvolle
Matthäus Passion in Brasilien. Auch       Exponate aus den Beständen der
auf ihn können wir stolz sein.            Stiftsbibliothek auf gepflegte Weise
                                          darstellt. Unter anderem ist zu sehen
Pater Thomas Naupp (MJ 1970)              die vierbändige romanische Riesen-
                                          bibel aus dem 12. Jahrhundert und
Bereits in der letzten Nummer haben       der berühmte „Hexenhammer“ von
wir von diesem Pauliner-Benediktiner      1500.

                           Was die Jungen machen
Unser Forum soll nicht nur ein In-        als Vorlage für „Romeo und Julia“        Dann gibt es ein drittes soziales
formationsblatt für die Absolventen       diente.                                  Projekt, nämlich „Konflikte lösen“.
sein, sondern soll auch Informationen                                              SchülerInnen der 5. Klasse werden
über das Leben der „Jungen“ bieten,       Unabhängig vom Paulinum-Neu              sozusagen als „Mediatoren“ ausgebil-
die – hoffentlich möglichst zahlreich     schauen die Jungpauliner auch über       det, als objektive BeobachterInnen
– nach der Matura sich unserem Ver-       den Tellerrand des Hauses hinaus und     eine streitschlichtende Lösung zu
ein offiziell anschließen.                 haben sich folgenden Themen gewid-       finden. Nach dem Motto „Schüler
Und da gibt es gerade in letzter Zeit     met: Sie veranstalten eine Spielefest,   hilft Schüler“ findet dieses Angebot
viel zu berichten, dies insbesonders im   zu dem 20 bis 30 Kinder eingeladen       inzwischen große Resonanz. In diesem
Zusammenhang mit der Einweihung           werden.                                  Zusammenhang werden die Schüler
des Paulinum-Neu.                                                                  der ersten Klassen begleitet, um ih-
Da hat es zunächst ein Theater-           Dann gibt es das Projekt „Compassi-      nen den Einstieg in das Gymnasium
stück gegeben, organisiert von der        on“. SchülerInnen der 7. Klasse sam-     Paulinum zu erleichtern.
Theatergruppe „die sechsten“, die         meln Erfahrungen in Einrichtungen
sich des römischen Dichters Ovid an-      wie der Lebenshilfe, in Altersheimen     Dann gibt es aber noch herausragen-
genommen und ein szenisches Spiel         und in Kindergärten. Die Aufgabe         de Leistungen:
aus Texten seiner „Metamorphosen“         besteht darin, hilfsbedürftigen Men-
entwickelt haben. Um die Erschaf-         schen Zeit und Zuwendung zu schen-       Ein Schülerin der Klasse 8A, nämlich
fung der Welt durch Jupiter ging es       ken, mit ihnen zu spielen und zu re-     Melanie Wiedmann hat sich als
darin ebenso wie um das Schicksal         den. Dies gibt den jungen Menschen       Siegerin beim Bundesfinale in Krems-
des selbstbezogenen Narziss und der       die Erkenntnis, in der Welt gebraucht    münster im Fremdsprachenwettbe-
tragischen Liebe zwischen Pyramus         zu werden und weitet ihren Blick für     werb Latein herausgestellt.
und Thisbe, die auch Shakespeare          Menschen, die Hilfe benötigen.
                                                                                   Matthias Hoernes, Klasse 7A, konnte
                                                                                   den österreichischen Fremdsprachen-
                                                                                   wettbewerb in Griechisch erobern
                                                                                   und gewann weiters den europaweit
                                                                                   ausgeschriebenen Wettbewerb für
                                                                                   griechische Sprache und Kultur. Für
                                                                                   diese Leistung wurde er in der zwei-
                                                                                   ten Juliwoche von der griechischen
                                                                                   Regierung zu einer Rundreise durch
                                                                                   Griechenland eingeladen und konnte
                                                                                   aus den Händen des griechischen
                                                                                   Staatspräsidenten den Preis entge-
                                                                                   gennehmen.
                                                                                   Soeben erfahren wir von einer groß-
                                                                                   artigen Idee, die von 16 SchülerInnen
                                                                                   aus den 6. und 7. Klassen kürzlich
                                                                                   realisiert wurde, nämlich von einer
                                                                                   Südtirolfahrt. Eine ganze Woche

                                                            8
Pauliner   f rum
durchfurchten sie unter fachkundiger
Leitung zweier Lehrkräfte unsere
südliche Heimat, machten einen
Abstecher in die Dolomiten, besich-
tigten verschiedene Stätten in und um
Bozen, in und um Meran, im Vint-
schgau, aber was das Wichtigste war:
Unsere Mutteranstalt, das Vinzen-
tinum, wurde eingehend erforscht.
Sie wurden herzlich aufgenommen
und man zeigte ihnen alle wichtigsten
Einrichtungen. Hätte das Paulinum
nicht baulich und ausstattungsmäßig
kürzlich so aufgeholt, wären unsere
PaulinerInnen wegen des eindrucks-
vollen Ambientes vor Neid erblasst.
Vor Neid erblassen können aber wir
Alten, denn zu unserer Zeit wäre
eine solche einwöchige Kultur- und
Heimatfahrt durch Südtirol gar nicht
denkbar gewesen. Wir freuen uns aber
für die Jungen und wünschen weiter-
hin einen steilen Weg bergauf.            Unsere Pauliner/innen vor dem Vinzentinum

                   Dr. Reinhold Stecher-Stiftung
                        Stiftungspreis 2006
Das Kuratorium hat den Stiftungspreis                                                                Forums bereits
wiederum zweigeteilt zugesprochen,                                                                   bekannt.
und zwar:
                                                                                                     Unter ande-
1. Hofrat Dr. Oskar Wötzer (MJ                                                                       rem ist ihm das
1948) für den von ihm vorgeschlage-                                                                  Schicksal der jun-
                      nen „Vinzibus“.                                                                gen Mädchen in
                      Die von Dr. Wöt-                                                               seinem großen
                      zer seit vielen                                                                Pfarrbereich ein
                      Jahren betreute                                                                wichtiges Anlie-
                      Vinzenzgemein-                                                                 gen. Das bisher
                      schaft (deren                                                                  bescheidene Bil-
                      Ehrenpräsident      dieses Busses manche Übersiedlung,      dungsniveau im Lande ist seit einigen
                      für Tirol er ist)   manche Zustellungen und immer wie-      Jahren in einem schönen Aufwind. Es
                      betreibt seit No-   der Fahrgelegenheiten besorgt wer-      gibt eine Reihe neuer Primar- und
vember 2004 zweimal wöchentlich und       den. Nach Ansicht des Kuratoriums       Sekundarschulen. Diese sind groß-
seit 01.11.05 täglich einen Kleinbus,     handelt es sich bei dieser Aktion um    teils Tagesschulen. Dabei kommen
um Obdachlose in Innsbruck und Um-        ein echtes Werk der Barmherzigkeit      Schülerinnen
gebung mit warmen Abendmahlzeiten         im jesuanischen Sinne. Es wurde als     vielfach unter
zu versorgen. Dazu kommt ein hoher        förderungswürdig erkannt.               die Räder. Sie
Bedarf der Vinzenzgemeinschaft für                                                müssen sich
Beförderungshilfsdienste bei unter-       2. P. Magnus Lochbihler OSB             Schlafgele-
stützungsbedürftigen Mitbürgern.          (MJ 1949) für den Bau eines Schü-       genheiten su-
Dabei geht es nicht nur ums Essen,        lerinnenwohnheims in Tansania. P.       chen. Solche
sondern ums Gefühl, dass sie nicht        Lochbihler ist den Paulinern aus ver-   sind vielfach
alleine sind. Auch können mit Hilfe       schiedenen Nummern des Pauliner         primitiv (ohne

                                                           9
Pauliner   f rum
Licht, ohne Wasser). Nicht selten        könnte hier das von ihm vorgesehene       122 Schülerinnen unterbracht werden
besteht die Teilzahlung auch in Sex.     Girl-Hostel eine echte Lebenshilfe für    können. Auch hier hat das Kuratorium
Verständlicherweise gibt es auch vie-    viele afrikanische Mädchen bewirken.      die Sinnhaftigkeit des Projektes aner-
le Ausfälle (zwischen 15 und 100%).      Die Baufläche ist sichergestellt. Vor-     kannt und die Förderungswürdigkeit
Nach Ansicht von P. Lochbihler           gesehen ist ein Wohnheim, in dem          bejaht.

                                 In piam memoriam
Josef Bruggmüller (MJ 1957)              SR Fulgenz Schranz (MJ 1954)              echte Bereicherung des kulturellen
                                                                                   Lebens in Wattens und Umgebung.
                   Der am 5. Juli                              Am 12.09.06 ist     In einer berührenden Ansprache
                   1938 geboren                                er nach länge-      zeigte der Bürgermeister der Markt-
                   Josef Bruggmül-                             rer, mit viel Ge-   gemeinde die vielen Verdienste dieses
                   ler ist am 3. Juni                          duld ertragener     wertvollen Oberländers auf, dem wir
                   2006 verstorben.                            Krankheit im 74.    ebenfalls unser ehrendes Andenken
                   Sein Klassenkol-                            Lebensjahr in die   widmen wollen. Ganz erfreulich war
                   lege, der Pfarrer                           Ewigkeit abberu-    auch der Einsatz der „Mitpauliner“.
                   von Patsch, Nor-                            fen worden.         Beinahe seine gesamte Klasse, aber
                   bert Gapp, hat                                                  auch andere Pauliner gaben ihm die
ihm unter anderem am offenen Grab        Unser lieber Fulgenz ist ein Muster-      letzte Ehre.
folgenden Nachruf gewidmet:              beispiel dafür, was ein Pauliner im
                                         Dienste und im Interesse der Allge-       Nach dem Begräbnis konnten sei-
„Du bist uns aus den 8 gemeinsa-         meinheit insbesonders in kultureller      nerKlassenkollegen mit Genugtuung
men Jahren im Paulinum in lieber         Hinsicht leisten kann:                    feststellen, dass eine Nichte des Ver-
Erinnerung als ein guter Freund und                                                storbenen „Jungpaulinerin“ geworden
Kamerad. Von Deinem Naturell her         Beruflich arbeitete er als Erzieher,       ist, ein „gutes Symbol für das Pauli-
gelassen, Ruhe ausstrahlend, konntest    als Volkschul- und Hauptschullehrer       num-Neu“, wie Hofrat Igo Mätzler
Du aber bei brisanten Themen inten-      zunächst in Innsbruck und gründete        genüsslich feststellte.
siv mitreden und Dich auch ordentlich    in Wattens 1961 seine Familie, die
einbringen.                              ihm mit seiner Frau Christine, sei-       Martin Lenz (MJ 1959)
                                         nen Söhnen Michael und Johannes
Was wir an Dir so sehr schätzten:        und seinen Töchtern Andrea und                                  Am 23. Juni 2006
Du hattest stets viel Sinn für Humor,    Maria-Christina familiäre Geborgen-                             ist Martin ver-
was uns das Heimleben erträglicher       heit bot. In Wattens war er zunächst                            storben. Nach
gemacht hat. Wir haben viel mitein-      Volksschul- später Hauptschullehrer                             der Matura im
ander gelacht. Du warst nie ein Au-      und schließlich leitete er die dortige                          Paulinum im
ßenseiter, ein Spielverderber, überall   Hauptschule als Direktor.                                       Jahre 1959 ab-
hast Du mitgemacht, namentlich als                                                                       solvierte er das
Sportler warst Du voll dabei zB bei      „Nebenbei“ war er ein großer Sänger,                            Theologiestudi-
Handball oder Fußball, ein kompro-       Mitglied der Rettenberger Sängerrun-                            um und schloss
missloser Verteidiger.                   de und übte durch mehr als 40 Jahre                             es im Sommer-
                                         verschiedene Funktionen aus, orga-        semester 1964 ab. In der Folge
Die in den damaligen Formen eher         nisierte große Konzertauftritte, Aus-     betätigte er sich als Heimerzieher in
strenge religiöse Erziehung hat uns      landsreisen und war ein Multiplikator     verschiedenen Jugendheimen und im
schlussendlich doch geformt für unser    der Gesangskunst in seiner Gemeinde.      Privatgymnasium Plansee in Reutte.
ganzes Leben. So hast Du gerne zu-       Auch einen Jugendchor hat er auf die      Er fungierte dann von 1965-1971
gestimmt, als ich Dir im Krankenhaus     Beine gestellt. Darüberhinaus war         als Gemeindesekretär in Fiss. In der
Bludenz als Wegzehr Kommunion            er 10 Jahre lang Bezirksobmann und        Folge machte er sich verdient in ver-
und Krankensalbung bringen durfte.       Vizepräsident des Tiroler Sängerver-      schiedenen Gastbetrieben und in der
Ich darf Dir am Schluss ein Wort des     bandes und wurde mit verschiedenen        Landwirtschaft und ging dann 1993
Kirchenlehrers Hieronymus widmen:        Ehrungen bedacht.                         in Pension. Nach einem Schlaganfall
„Danke, dass Du unser warst, noch                                                  im Jahre 1999 war er an den Rollstuhl
mehr aber danke, dass Du unser bist in   Von Natur aus bescheiden, zurück-         gefesselt und verbrachte den Rest sei-
dem sicheren Glauben nämlich an ein      haltend, zugleich aber freundlich         nes Lebens im Heim St. Katharina in
Auferstehen und Wiedersehen.“            und stets einsatzbereit war er eine       Ried, wo er sich zu Hause fühlte.

                                                          10
Pauliner     f rum

         AUS DEN MISSIONEN
                               Pauliner Missionare
Fritz Tschol                            die Trans Amazonika mit zahlrei-      dies eine große Mittelschule mit 500
                                        chen Nebenstraßen durch den           Kindern, weiters gibt es dort schon
                      Unser Missi-      Urwald gebaut. Trotzdem kann          2 Volksschulen und ein Kinderzen-
                      onar, der zwi-    P. Tschol, seine Seelsorgekinder      trum. Eines der Hauptprobleme ist
                      schenzeitlich     vielfach nur per Boot erreichen.      die Ausbeutung des Urwalds durch
                      bereits 49        In seinem Seesorgebereich leben       „die Mächtigen“, dies nicht nur zum
                      Jahre in Bra-     derzeit 85.000 Menschen in 650        Schaden der Natur, sondern auch
                      silien tätig      bis 700 Basisgemeinden und täglich    der Eingeborenen.
                      ist und dort      kommen neue dazu. Sein Leben ist
                      die Funktion      abenteuerlich, zeitweise haarsträu-   Wir dürfen außerdem daran er-
                      des Gene-         bend, ja sogar lebensbedrohlich.      innern, dass unser Ehrenmitglied
                      ralvikars von                                           Dr. Reinhold Stecher seinen Preis
                      Bischof Er-       Im Feber 2005 wurde eine seien        unlängst P. Tschol gewidmet hat
win Kräutler ausübt, wurde Mitte        Mitarbeiterinnen, eine Schwester      und darüber hinaus mit Einnahmen
September von seiner Heimatge-          vom Kostbaren Blut, ermordet, weil    aus seiner Bilderausstellung We-
meinde St. Anton mit der höchsten       sie sich gegen die „Mächtigen“ in     sentliches für den Bau einer Kirche
Auszeichnung geehrt. Wir bringen        der Region geäußert hat. In Alta-     beigesteuert hat.
in der Folge einen Bericht, den
uns der Redakteur Paul Schranz
(MJ 1984) mit Fotos zur Verfügung
gestellt hat.
Die Bevölkerung machte ihrem Pa-
ter Fritz zum Patroziniumsfest mit
allen Ehren die Aufwartung. Die
Vertreter der Gemeinde, des Touris-
musverbandes und der Bruderschaft
St. Christoph überreichten dem
Seelsorger einen Scheck über Euro
10.000,-- für seine Missionsarbeit
am Rio Xingu. Am Abend wurden
Bergfeuer entzündet. „Ihr habt mir
ein wunderbares Fest bereitet“,
bedankte sich Pater Fritz, der seit
1998 bereits Ehrenbürger seiner
Heimatgemeinde ist.

Wir dürfen in Erinnerung rufen:
Nach dem Paulinum wurde er 1956         mira gibt es 9 Kirchen, davon eine    Es ist daher kein Wunder, dass die
von Bischof Rusch zum Priester ge-      Kathedrale. Vier dieser Kirchen hat   Heimatgemeinde unseres Mitpau-
weiht und trat in den Missionsorden     P. Fritz Tschol geplant und gebaut.   liners ihm durch eine Ehrung ihre
vom Kostbaren Blut ein. Er wurde        Daneben gehen auch ein Mütter-        Anerkennung aussprechen wollte.
sogleich im Missionsgebiet Alta-        heim, eine Druckerei und ein best
mira am Rio Xingu eingesetzt (ein       ausgestattetes Krankenhaus „auf       P. Manfred Marent
Nebenfluss des Amazonas). Sein          sein Konto“. Er plante und baute
Missionsgebiet war bzw. ist mit einer   außerdem ein Aussätzigenheim, ein     Auch ihn haben wir bereits vorgestellt,
Fläche von 432.000 km2 viermal so       Bildungsheim und eine Werkstatt,      zuletzt mit seinem neu erschienenen
groß wie Österreich.                    in der von Entwicklungshelfern Me-    Buch über die Gebräuche eines ganz
Damals ohne Straßen, Schulen und        chaniker und Elektriker ausgebildet   besonderen Volkes auf Madagaskar,
Krankenhäusern wurde inzwischen         werden. In Altamira entstand über-    nämlich der Timihetsi.

                                                        11
Pauliner   f rum
In der Zwischenzeit ist er bemüht,
in Antsakabary eine weiterführen-
de Schule zu bauen. Nachdem sein
Gesundheitszustand nicht mehr
zum Besten steht - er ist immerhin
seit Jahrzehnten bereits in Mada-
gaskar tätig -, musste er sich wieder
einmal einem „Generalservice“ in
Österreich unterziehen. Bei dieser
Gelegenheit erstattete er auch dem
Obmann einen Besuch ab und
besprach mit ihm verschiedene
Projekte (siehe Foto).

Die Kirche in Madagaskar, die stark
von den Kapuzinern geprägt ist,
blüht. Im heurigen Jahr wurden 9
Priester geweiht, 9 Diakone wer-
den die ewigen Gelübde ablegen,         P. Marent mit Obmann Ladurner
15 die einfache Profess machen
und ebenso viele ins Noviziat auf-      wir nur neidig nach Afrika blicken     zu deinen Aktivitäten herzlich
genommen werden. Hier können            und Dir, lieber Bruder Manfred,        gratulieren.

                                            Personalia
     Glückwünsche                       Geburtstage                            Erzieher i.R. Josef Außerlechner,
                                                                                Matura 1952
                                        95.Geburtstag
Zur Promotion                           ABM Prof.i.R. OStR Dr. Anton Schnai-   70.Geburtstag
bzw. Sponsion                             ter, i.P. 1926-31                    BTV-Dir.i.R. Hubert Steindl, i. P.
                                                                                 1948-53
Müllner Rebecca – Mag.phil.             93.Geburtstag                          Em.Univ.-Prof. DDr.med. Ernst
Moser Markus – Dr.med.                  Em.o.Univ.-Prof. Dr. Hemann Wies-        Waldhart, Matura 1955
Pellegrini Stefan – Dr.med.               flecker, Matura 1932
Haueis Thomas – Dr.med.                                                        65.Geburtstag
Mag.iur. Janovsky Georg – Mag.rer.      85.Geburtstag                          Erzieher i.R. Hermann Kuntner, i.P.
  soc.oec.                              Altbischof Dr. Reinhold Stecher, im      Präf. und Lehrer f.HA 1968-80
                                          Paulinum Präf. 1949 – 1956           Braumeister Rudolf Singer,
Wir gratulieren                                                                  i.P. 1952-58
                                        80.Geburtstag                          FA Dr.med. Hans Gant, Matura
Mag. Josef Gassner, Prof. am Pauli-     OStR Prof.i.R. Mag. Josef Kuen, i.P.     1960
 num, zur Ernennung zum Ober-             1937/38                              Gemeindebediensteter AntonGruber,
 studienrat                             Richter i.R. Dr. Leo Fritz, i.P.         Matura 1960
Mag. Hermann Schopper, Prof. am           1937/38                              Franz-Josef Dresen, Matura 1961
 Paulinum, zur Ernennung zum            Hofrat Dr. Ernst Eigentler, i.P.       Reg.Rat Hubert Juen, Matura 1961
 Oberstudienrat                           1937/38                              Cons.Mag.theol. Peter Mayr, Matura
Sprengelarzt i.R. MR Dr.Walter          Prokurist i.R. Walter Müllauer, i.P.     1961
 Köck, i.P. 1933-38, zur Goldenen         1940-42                              Dr.phil. Franz Oberhauser, Matura
 Hochzeit
                                                                                 1961
ABM von Lermoos Dr. Ernst Hofherr       75. Geburtstag                         Kanzler der Diözese Msgr. Prof.Dr.
 zur Verleihung des Verdienstkreuzes    Dkfm. Dr.Ewald Andratsch, Matura         Hermann Steidl, Matura 1961
 des Landes Tirol, Matura 1957            1950
Mag.art.Ludwig Lusser zur Bestellung    Hofrat Dr. Ernst Lerch, Matura 1950    60.Geburtstag
 zum Domorganisten von St.Pölten,       Geologe Dr. Herwig Pirkl, Matura       Hofrat Dr. Hubert Sponring, Matura
 Matura 1988                              1951                                   1964

                                                                                           Fortsetzung auf Seite 14
                                                        12
Pauliner    f rum

          AUS DEN REGIONEN
Region Oberland

Zum Oberländertreffen vom 17.10.06
waren über 30 Pauliner im Gasthof
Neuner in Imst zusammengekom-
men. Nach der Begrüßung durch den
Organisator, den Regionalchef des
Oberlandes, Hofrat Mag. Gottfried
Hausegger, berichtete der Obmann
über Neuigkeiten im Paulinum und
in der Paulinergemeinschaft. Der
Standesführer OStR Prof. Friedrich
Thöni stellte sodann in seiner un-
nachahmlichen Art die Erschienen
einzeln vor und leistete damit einen
wertvollen Beitrag dazu, dass sich die
Pauliner dieser Region gegenseitig
kennen lernen.                           Region Schwaz & Umgebung                  ein klareres, ehrlicheres Bild unserer
Mit Spannung war dann der wichtigste                                               Vergangenheit zu bekommen. Da
Tagesordnungspunkt erwartet worden:      Julian Obermair, rühriger „Chef“          gibt es lustige Geschichten, aber auch
Unser Ehrenmitglied, der Altbischof      des Altpaulinervereins der Region         einiges Deprimierendes, das, wenn
Dr. Reinhold Stecher, las aus seinen     Schwaz und Umgebung strahlt. Hun-         auch nicht mehr zu korrigieren, doch
Werken. Mit großem Genuss folgten        dertprozentige Teilnehmersteigerung       wenigstens benannt werden muss.
alle den originellen, blumigen, ja ge-   seit dem letzten Regionaltreffen, d.h.    Für uns Lehrer ist es immer spannend
radezu dichterischen Ausführungen        es waren immerhin schon vierzehn          zu erfahren, wie ehemalige Schüler
des nunmehr 85jährigen Altpräfekten      Leute, die sich am 2. November zu         ihre Schulzeit aus der Distanz sehen,
des Paulinums.                           einem gemütlichen Treffen in Stans        aber auch welche oft überraschenden
                                                            zusammenfanden.        Wege sie nachher genommen haben
                                                            Vereine mögen          und wo sie heute stehen. Das ist die
                                                            nicht jedermanns       Chance für uns Ältere, nicht in der
                                                            Sache sein. Oft        Vergangenheit kleben zu bleiben,
                                                            genug sind sie als     sondern an der Zukunft ein bisschen
                                                            dubiose Seilschaf-     teilhaben zu können. Hier werden wir
                                                            ten in Verruf ge-      zu Lernenden.
                                                            raten. Vielleicht      Wo finden sich also Vergangenheit,
                                                            kann sich aber der     Gegenwart und Zukunft enger bei-
                                                            eine oder andere       sammen als bei einem gemeinsamen
                                                            Skeptiker dennoch      Treffen von Lehrern und ehemaligen
                                                            auf ein paar posi-     Schülern?
                                                            tiven Gedanken         Wo bietet sich für Absolventinnen
                                                            einlassen.             und Absolventen eine bessere Gele-
                                                            Für uns alle – ob      genheit, dem zwangsläufigen Zerbrö-
Man nahm es allgemein als ein Zeichen    Lehrer oder Schüler – sind die Pau-       ckeln ihrer Klassengemeinschaft von
der Freundschaft und Wertschätzung,      liner Jahre ein Teil unseres Lebens.      damals entgegenzuwirken und auch
dass auch der neue Landesrat Dr.         Erfahrungen verschiedenster Natur         „klassenübergreifende“ Kontakte zu
Erwin Koler, weiters der Altland-        haben uns geprägt und begleiten uns       knüpfen?
tagsabgeordnete Dr. Heinrich Juen        auch über die Schulzeit hinaus. In den
und der Pfarrer von Imst, Cons. Alois    gemeinsamen Rückblenden aus un-           Sind das nicht Gründe genug, um
Oberhuber sich für diesen Termin         terschiedlichen Blickwinkeln lernen       beim nächsten Treffen wieder eine
Zeit genommen haben. Alles in allem      wir unser Vergangenheitsbild zu mo-       hundertprozentige Steigerung zu
ein gelungenes und stimmungsvolles       difizieren, korrigieren, abzurunden.       erzielen?
Regionaltreffen.                         Hier haben wir die Chance, in einen
                      Paul Ladurner      Lernprozess einzutreten, der uns hilft,                      Elisabeth Thurner

                                                           13
Pauliner   f rum
Josef Schneider, FVV, Matura        Anton Lanbach, 15.8.06,Vater v.Gerhard                   1959, von Prof.Mag.DDr. Franz
  1966                                (Dir.Medical Marketing),Matura                         Peter C, Matura 60 und von Hofrat
Prof.Dr. Hans Brunner, Matura         1977 und Bruder von Cons. Franz                        Dr. Hansjörg Constantini, Matura
  1967                                Lanbach                                                1965
Lehrer Josef File, Matura 1967      Frau Maria Zimmermann, 1.9.06,                         Hauptschuldir. i.R. Schulrat Fulgenz
Mag. Herbert Gassner, Matura          Mutter von LSI Hofrat Dr.Anton                         Schranz, 9.9.06, Matura 1954
  1967                                Zimmermann, Matura 1964                              Student der Architektur Norbert
Dr. Hans Steinringer,WIFI, Ma-      Tischlermeister Peter Kabusch,                           Schatz, 11.9.06, Matura 1992
  tura 1967                             6.9.06, Bruder von Michael Ka-                     Wi r k l . H o f r a t D r. J o s e f H o l a s ,
Primarius Dr. Friedrich Taxer,        busch, Matura 1980                                       21.10.06, Vater von Dr. Bernhard
  Matura 1967                       Frau Margareth Constantini geb.                          Holas, Matura 1976, Schwiegerva-
                                      Rubatscher, 6.9.06, Mutter v. MR                       ter von Dir. Hofrat Dr. Bernhard
50.Geburtstag                         Dir. FA Dr. Richard C., Matura                         Schretter
Karl-Heinz Grill, Matura 1975
Prof.Mag. Hannes Köchl, Matura
  1975                                Kassabericht
Finanzbeamter Benedikt Lorenz,        Einnahmen und Ausgaben vom 22. Mai bis 6. Oktober 2006
  Matura 1975
Mag. Johann Plattner, Matura          Kassaguthaben gliedert sich per 22. Mai 2006 in:
  1975                                     Guthaben Girokonto 501.940 .......................................t          421,35
Prof.Mag. DDr. Peter Tschuggnall,          Guthaben Girokonto 1.00-501.940 ..............................t              154,10
  Matura 1975                              Guthaben Girokonto 2.00-501.940 ..............................t 4.225,40
Univ.-Prof. Dr.med. Josef Thaler,          Sparbuch 30.705.958- Paulinum Neu ..........................t 51.222,27
  Matura 1975                              Sparbuch 36.076.578.....................................................t 12.000,00
Markus Hellrigl, Matura 1976
                                                                Kassaguthaben: .....................t 68.023,12
Sprengelarzt Dr.med. Bruno Jörg,
  Matura 1976
                                      Kassaeingänge
FA Dr.med. Sylvester Klaunzer,
  Matura 1976                              Mitgliedsbeiträge/Spenden...........................................t 10.494,83
Dr.iur. Wolfgang Kluibenschädl,            Pauliner Texte ...............................................................t 10,00
  Matura 1976                                                         Gesamt: ...................................t 10.504,83

In piam memoriam                      Kassaausgänge
                                           Barauslagen ...................................................................t       43,91
Frau Frieda Vogt, 11.6.06,Groß-            Kauf Bild Dr. Nitsche ...................................................t          2.500,00
  mutter v. Mag.(FH) Martina
                                           Paulinum Unterstützung Südtirol Fahrt ......................t                         500,00
  Vogt,Matura 1998
                                           Inernetauftritt / hotze com ...........................................t              200,00
Waltraud Hofer, 5.7.06, Erzie-
                                           Steigerdruck ..................................................................t    2.176,82
  herin (1976-86), Leiterin des
  Bischöflichen Studienheimes              Rechenzentrum / Zahlscheine ......................................t                   200,66
  und Hortes Paulinum Schwaz               Barauslagen Schriftführer.............................................t               322,45
  (1993-99)                                Rechenzentrum / Zahlungsvorschreibungen /Porto ....t                                  604,16
Amtsdir.i.R. Rudolf Lorenz,                Eintragung Vereinsbehörde..........................................t                   16,60
  6.7.06, Matura 1938, Träger des          Kontoabschluss..............................................................t          12,85
  Goldenen Ehrenzeichens der               Kontoabschluss..............................................................t          11,33
  Republik Österreich                                                  Ausgänge: ................................t            6.588,78
Franz Raneburger, Finanzbeamter,
    21.7.06 im Alter v.48 Jahren,     Entwicklung des Vereinsguthabens
  Matura 1976                              Kassastand zum 22. Mai 2006.......................................t 68.023,12
Martin Lenz, im Versorgungshaus            plus Eingänge ................................................................t 10.504,83
  Ried i.O., 23.7.06, Matura               minus Ausgaben ............................................................t 6.588,78
  1959, Bruder von SR Mag.theol.                                      Ergibt Kassaguthaben: .........t 71.939,17
  Emmerich Lenz, Matura 1962
Wirkl. Hofrat Dr. Otto Rössler,       Kassaguthaben gliedert sich per 6. Oktober 2006 in:
    29.7.06, Mtura 1932                    Guthaben Girokonto 501.940 .......................................t 8.515,58
VS-Dir.i.R. OSR Johann Geiger,             Guthaben Girokonto 1.00-501.940 ..............................t              151,25
    11.8.06, i.P. 1929 – 34                Guthaben Girokonto 2.00-501.940 ..............................t               50,07
OSR Prof.Franz Schieferer,                 Sparbuch 30.705.958- Paulinum Neu ..........................t 51.222,27
    15.8.06, Vater v.Mag.Florian,          Sparbuch 36.076.578.....................................................t 12.000,00
  Matura 1995 und Simon Schie-
                                                                Kassaguthaben: ......................t 71.939,17
  ferer, i.P.Unterstufe

                                                              14
Pauliner    f rum

                             Neue Paulinerbücher
Seit dem letzten Forum sind wie-        bei weitem nicht so gut war, wie oft     wir: „Acht Autorinnen und Autoren
der neue Paulinerbücher heraus-         glauben gemacht wird, von harter         aus Tirol sind mir ihrem Texten
gekommen:                               Arbeit, wortkargem Zusammenleben         auf dem Weg zu neuen Ufern, zu
                                        und einem zum Ritual erstarrten          gewagten Wendungen und zu erfri-
„Malerei & Allerlei“                    Katholizismus, dessen Schwere das        schendem Wortwitz.“
                                        Leben erdrückt. Sie handelt von
                        G e r a l d     den zweifelhaften Segnungen der          Ein neuer „Jemen-Bildband“
                        Kurdoglu        Gegenwart, vom Ausverkauf und
                        Nietsche,       der Totalvermarktung der Berge,          Dr. Hans Gasser (MJ 1969), der
                        den wir         von einem Tourismus, der nicht nur       uns als großartiger Hobby-Fotograf
                        schon mehr-     Geld, sondern auch Gier, Neid und        bereits bekannt ist und der uns in
                        fach vorge-     Zerstörung in die Täler spült. Und sie   der Region Innsbruck einmal einen
                        stellt haben,   handelt von der ebenso bedrohlichen      wunderbaren Lichtbildervortrag
                        hat aus An-     wie faszinierenden Gewalt der Natur,     gehalten hat, hat inzwischen wieder
                        lass von 50     von den Eiswüsten der Gletscher und      einen Bildband herausgebracht,
                        Jahre Male-     der Wucht der Lawinen, die unter-        und zwar in der deutschen Edition
                        rei ein „Po-    schiedslos alle mit sich reißen.“        „Panorama“. In der Vorstellung lesen
                        siealbum“                                                wir: „Mehrere Reisen haben Hans
herausgegeben, in dem zahlreiche        „Stimmen an Ufern von morgen!            Gasser in das unwegsame Land im
Freunde, Künstlerkollegen, ehema-                                                Süden der Arabischen Halbinsel
lige Professoren, Literaten, Kritiker                           In diesem        geführt. Seine perfekt komponierten
ua zu Wort kommen.                                              kleinen Ge-      Farbfotografien im Panoramaformat
                                                                dichtbänd-       zeigen nicht nur die eindrucksvollen
Das Buch im Din A4 Format umfasst                               chen kom-        Kulturlandschaften dieses Agrar-
200 Seiten und ist gespickt mit Re-                             men haupt-       staates und imposante Zeugnissen
produktionen von Nietschebildern                                sächlich         der langen Tradition jemenitischer
und anderen Bildern und Zeichnun-                               Frauen zu        Baukunst; Gasser’s Kamera blickt
gen. Alles in allem ein lebendiges                              Wort, und        ein ums andere Mal auch in die
und spritziges „Allerlei“ aus der                               zwar insge-      Gesichter der Menschen.“
„Spielkiste“ unseres lieben Gerald.                             samt acht.
Als Herausgeber zeichnet das Ferdi-                             Eine davon       Wer die Fotokunst Gasser’s kennt,
nandeum. Hergestellt wurde es von                               ist unsere       wird sich um diesen Band bemühen.
Imagos Werbegesellschaft Imst.          Paulinerin Barbara Aschenwald,           Es soll dies ja keine Einladung sein,
                                        der wir ua die Pauliner Texte Nr. 2      aber in seiner Zahnarztordination
„Töet vöer der                          gewidmet haben. Von ihr kommen 11        sieht man ebenfalls prächtige Bilder
töet keemen ischt“                      Kurzgeschichten. Erschienen ist das      aus dem Orient. Der Bildband hat
                                        Büchlein in der „Neuen Turmbund-         übrigens ein ungewöhnliches For-
                      Hans Haid         reihe 5“, gedruckt von Athesia Druck     mat, nämlich 34 x 15 cm und kostet
                      hat wieder        Bozen. Aus dem Cover entnehmen           Euro 32,80.
                      einmal ein
                      „Dialekt-
                      Lyrik-Bänd-
                      chen“ her-
                      ausgegeben.
                      Aus dem
                      Cover ent-
                      nehmen wir:
                      „Es enthält
                      Gedichte im
Ötztaler-Dialekt und erzählt vom
Leben und Sterben in den Alpen,
handelt von einer alten Zeit, die

                                                         15
Pauliner        f rum

                            Zum Nachdenken

                                   „Es ist all umsonst“,
                             sagt der Nihilist und verzweifelt.
                              „Es ist wirklich all umsonst“,
                                     sagt der Glaubende
                                 und freut sich der Gnade,
                                     die  umsonst gibt,
                               und hofft auf eine neue Welt,
                                    in der all umsonst
                                zu geben und zu haben ist.
                                      Jürgen Moltmann

Österreichische Post AG                     16
Info.Mail Entgelt bezahlt
Sie können auch lesen