Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020

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Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
2 01 4 – 2 0 2 0

   Die LEADER-Aktionsgruppen
          stellen sich vor

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums (ELER):
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Die LEADER-Aktionsgruppen
       stellen sich vor

        2 01 4 – 2 0 2 0

          www.mlr-bw.de
         www.leader-bw.de
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Vorwort                                                      | 06
          Inhaltsverzeichnis
                                                                                  Die LEADER-Idee                                              | 08

                                                                             01   Regionalentwicklung Badisch-Franken e.V.                     | 10

                                                                             02   Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv e.V.            | 14
                                          01
                                                                             03   Regionalentwicklung Kraichgau e.V.                           | 18
                                    02

                                                              04             04   Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.                    | 22

                                                                             05   Regionalentwicklung Schwäbischer Wald e.V.                   | 28
                          03

                                                                             06   Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion e.V.       | 32

                                                        05              06   07   Regionalentwicklung Brenzregion e.V.                         | 36

                                                                             08   Regionalentwicklung Ortenau e.V.                             | 42

           09                  11                                            09   Regionalentwicklung Mittelbaden Schwarzwaldhochstraße e.V.   | 46

                                                                   07
                10
     08                                                                      10   LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald                         | 50

                                                                             11   LEADER Heckengäu e.V.                                        | 54

                                              14
                                                                             12   Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald e.V.               | 58
          12         13
                                                                             13   Regionalentwicklung Bürger.Kultur.Land. Oberer Neckar e.V.   | 64
                                         16
                                                                             14   LEADER Mittlere Alb e.V.                                     | 68

                                                   17                        15   LEADER-Aktionsgruppe Südschwarzwald                          | 72

    15                                                       18              16   Regionalentwicklungsverein Donau-(T)Raum-Oberschwaben e.V.   | 76

                                                                             17   Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben e.V.              | 82

                                                                             18   Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu e.V.            | 86

                                                                                  Impressum                                                    | 90

4                                                                                                                                                     5
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Vorwort
                                                                                                      Liebe Leserinnen und Leser,

                                                                                                                   entscheiden können. Sie können dabei auch bis zu
                                                                                                                   einem gewissen Grad den Fördersatz für Vorhaben
                                                                                                                   selbst festlegen und somit eigene Schwerpunkte
                                                                                                                   für die Entwicklung ihrer Region setzen.

                                                                                                                   Das Förderspektrum wurde deutlich erweitert.
                                                                                                                   Die Broschüre zeigt die breite Themenvielfalt
                                                                                                                   der Projekte, die in vergangenen und derzeitigen
                                                                                                                   Förderperioden realisiert wurden und werden.
                                                                                                                   Vereine, Verbände, Unternehmen, Bürgerinnen
                                                               der Ländliche Raum Baden-Württembergs zeichnet      und Bürger realisieren Projekte zwischen Traditi-
                                                               sich durch seine hohe Lebensqualität und Wirt-      on und Moderne. Sie reichen von Kulturfestivals
                                                               schaftskraft aus. Das EU-Programm LEADER hat        über Projekte zur Stärkung des Gemeinschaftsle-
                                                               zum Ziel, ländliche Regionen zukunftsfähig zu       bens, der Bildung, des Tourismus, der Unterneh-
                                                               gestalten. Deshalb hat es in Baden-Württemberg      mensförderung bis hin zu Wohnbauprojekten, um
                                                               einen besonderen Stellenwert.                       einige zu nennen.

                                                               Um die Wirkungsweise dieses Regionalentwick-        Die größte Stärke des Ländlichen Raums sind die
                                                               lungsprogramms voll auszuschöpfen und kraftvolle    Menschen, die in ihm leben und dessen Zukunft
                                                               Impulse in den ländlich geprägten Regionen aus-     sie gestalten. So lebt die LEADER-Idee von allen,
                                                               zulösen, hat die Landesregierung LEADER für die     die sich mit Interesse, Elan und Herz für ihre Re-
                                                               laufende Förderperiode novelliert und finanziell    gion und damit in ihr direktes Lebensumfeld aktiv
                                                               gestärkt.                                           einbringen. Ich möchte allen, die sich bisher betei-

Bild: Tourismusverband "LIEBLICHES TAUBERTAL" e.V.
                                                                                                                   ligt haben und allen, die momentan einen Beitrag
                                                               NEUE WEGE MIT LEADER                                leisten, herzlich danken.

                                                               Die Menschen vor Ort kennen ihre Region und
                                                               deren Potenzial am besten. LEADER wurde daher
                                                               nach dem Bottom-up-Ansatz, einer Entwicklungs-
                                                               strategie von unten nach oben, neu ausgerichtet
                                                               und somit zum zentralen Instrument bürgerschaft-
                                                               lich geprägter Regionalentwicklung ausgebaut.       Peter Hauk MdL
                                                               Eine Besonderheit dabei ist, dass die regionalen    Minister für Ländlichen Raum und
                                                               LEADER-Aktionsgruppen – und somit die Bürge-        Verbraucherschutz Baden-Württemberg
                                                               rinnen und Bürger der Region – über ihre Projekte

6                                                                                                                                                                         7
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
der örtlichen Wirtschaft. Sie entscheidet auch,
                                                       Was ist das?                                                       welche Projekte durchgeführt werden. Dass die
                                                                                                                          Menschen vor Ort so viel mitbestimmen dürfen,
                                                                                                                          ist eine Besonderheit von LEADER und wird
                                                                                                                          auch „Bottom-up-Ansatz“, Entwicklung von un-
                                                                                                                          ten nach oben, genannt. Übergeordnetes Ziel ist
                                                                                                                          es, die jeweiligen regionalen Besonderheiten und
                                                                                                                          Stärken weiter zu fördern und regionale Schwä-
                                                                                                                          chen möglichst zu beseitigen. Etwa so: In einem
                                                           entre
                                                                                                                          Aktionsgebiet wandern überdurchschnittlich vie-

          liaison
                                                                      LEADER ist die Abkürzung des französischen          le Menschen aus, aber das Gebiet ist landschaft-
                                                                      "Liaison entre actions de développement de l'éco-   lich so besonders, dass ein großes touristisches
                                                                      nomie rurale". Übersetzt heißt das "Verbindung      Potenzial besteht. Nun könnte die Aktionsgrup-
                                                                        von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen       pe touristische und kulturelle Projekte anstoßen.
                                                                              Wirtschaft". Die Europäische Union un-      Damit würden die Wohn- und Lebensbedin-
                                                                                    terstützt mit diesem Ansatz bereits   gungen verbessert werden, mit dem Effekt, dass
                    actions                                                               seit 1991 erfolgversprechende   weniger Menschen abwandern.
                                                                                               Konzepte zur Entwick-
    LE                                                                                               lung des Ländli-
                                                                                                         chen    Raums.
                                                                                                       Eine Förderung
                                                                                                ist allerdings nur in
                                                                                           sogenannten
                                                                                     Aktionsgebieten
                                                                                                                LEADER-
                                                                                                         möglich.   Ein
                                                                                                                          Die Regionen Baden-Württembergs sind sehr ver-
                                                                                                                          schieden. Weil das so ist, sind auch die Projekte
                                                                                                                          der Aktionsgruppen sehr verschieden. Soll in der
                                                                                                                          einen Region eher Tourismus oder Kultur geför-
                                                                                                                          dert werden, sind es in einer anderen bevorzugt
                                                                                                                          örtliche Unternehmen und Projekte zum Klima-

                              développement
                                                                                Aktionsgebiet besteht aus mehreren        schutz oder zum beruflichen Wiedereinstieg von
                                                                          Gemeinden, die sich zu einer LEADER-            Frauen nach der Familienphase und vieles andere
    A                D                                                Region zusammenschließen.

                                                                      Im Rahmen eines Wettbewerbs konnten sich
                                                                      Regionen um eine Teilnahme im LEADER-
                                                                                                                          mehr. Die jeweilige Aktionsgruppe darf aber nicht
                                                                                                                          nur die einzelnen Projekte auswählen, sondern sie
                                                                                                                          legt auch überwiegend selbst die Höhe der Förde-
                                                                                                                          rung fest.
                                                                      Programm bewerben. Dafür reichten sie ein Re-
    économie                                                          gionalentwicklungskonzept ein, das alle Ideen       Die Europäische Union stellt bis zu 50,4 Mio. Euro

                                              rurale
                                                                      und möglichen Projekte zur Entwicklung ihrer        an EU-Mitteln für die LEADER-Aktionsgruppen
                                                                      Region enthält. In Baden-Württemberg wurden         zur Verfügung. Da es Baden-Württemberg wichtig
                                                                      für die Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 18    ist, seine ländlich geprägten Gebiete zu unterstüt-
                    E                                                 Regionen als Aktionsgebiete ausgewählt (siehe
                                                                      Karte auf Seite 4). Eine Förderperiode dauert
                                                                      sieben Jahre. Diese Zeit können die Regionen
                                                                                                                          zen, geben das Land und die Kommunen noch-
                                                                                                                          mals rund 34 Mio. Euro oben drauf.

                                                                      nun nutzen, um ihre Ideen umzusetzen.

                                                                      Eine Aktionsgruppe besteht aus engagierten                 www.mlr-bw.de
                                                                      Bürgern, Kommunalpolitikern und Vertretern                 www.leader-bw.de

8                                                                                                                                                                               9

                              R
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Badisch-Franken   01
                                                                     Was hat eine Hungersnot
                                                                       mit Genuss zu tun?

                                                                    Im 17. Jahrhundert wurde die Region Badisch-Franken von einer
                                                                    Schlechtwetterperiode heimgesucht. Aus der Not heraus mussten
                                                                    die Menschen den Dinkel an Ort und Stelle halbreif ernten.
                                                                    Getrocknet über der Abwärme der örtlichen Backhäuschen

 Bild: Touristikgemeinschaft Odenwald e.V.
                                                                    sicherte der Grünkern, als Einlage in Suppen oder verarbeitet
                                                                    zu Klößen, den Bewohnern das Überleben. Noch heute ist der
                                                                    „Fränkische Grünkern“ ein regionales Produkt und eine von der
                                                                    EU geschützte Ursprungsbezeichnung. Allerdings ist der Ab-
                                                                    satz seit den Wirtschaftswunderjahren zurückgegangen. Durch
                                                                    die LEADER-Förderung möchte sich die Region zur Genuss-
                                                                    region entwickeln und den besonderen „Badischen Reis“ besser
                                                                    vermarkten.

                                                                                                           KONTAKT

                                                                                                     Regionalentwicklung
                                                                                                     Badisch-Franken e.V.

                                                                                                     Telefon: 06281-5212-1397

                                                                                                     oder -1398

                                                                                                     info@leader-badisch-franken.de

                                                                                                          ANSCHRIFT

                                                                                                     Obere Vorstadtstraße 19

                                                                                                     74731 Walldürn

                                                                                                     www.leader-badisch-franken.de

10                                                                                                                                    11
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Die barocke und mit odenwaldtypischem                                                                      Durch LEADER konnte die Eberstadter
                                                            Buntsandstein erbaute Wallfahrtsbasilika                                                                   Tropfsteinhöhle mit moderner LED-
                                                            St. Georg in Walldürn.                                                                                     Beleuchtung ausgestattet werden.

                                                                                                                                                                               Fakten

                                                                                                                                                                   DIE REGION

                                                                                                                                                                   Beteiligt sind 22 Städte und Gemein-
                                                                                                                                                                   den aus dem Neckar-Odenwald- und
                                                                                                                                                                   dem Main-Tauber-Kreis.

                                                                                                                                                                   Einwohner       107.800
                                                                                                                                                                   Fläche          1.276 km²
     Die Region Badisch-Franken besitzt eine eigene      Durch das Alleinstellungsmerkmal des leckeren                                                             EW / km²        84
     historisch gewachsene Identität, die kulturelle,    Grünkerns und anderen regionalen Produkten
     wirtschaftliche und religiöse Beziehungen ge-       will sich die Region zur Genussregion entwickeln.
     schaffen hat. Dabei wird ein Großteil der Region    Die Konzentration von kulturhistorischen Städten                                                          ZIELE

     aufgrund der vielen Bildstöcke an Gebäuden und      und Naturdenkmälern, sowie Besonderheiten in
     Wegen als „Madonnenländchen“ bezeichnet.            der Kulturlandschaft, zeigen die kulturelle Ge-                                                           Für die aktuelle Förderperiode von
                                                         schichte der Region.                                                                                      2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
     Landwirtschaft und Weinbau prägen die Region,                                                                                                                 pe einen strategischen Ansatz in fünf
     die sich schon immer durch Ideenreichtum aus-                                                                                                                 Handlungsfeldern:
                                                                                                                Der Auswahlausschuss des Vereins während
     zeichnete. Die Entdeckung des halbgereiften Din-                                                           einer Projektpräsentation.
     kels, besser bekannt als Grünkern, machte die Re-                                                                                                                      neue Wertschöpfung durch re-
     gion als „Heimat des Grünkerns“ bekannt. Heute         Blick aus dem Schlosspark auf den Bergfried                                                                     generative Energien sowie Res-
     kennzeichnen die Region viele familienfreundliche      der Burg Bödigheim.                              ENGAGEMENT FÜR DIE EIGENE REGION                               sourcenschutz
     kleine und mittlere Unternehmen im verarbeiten-                                                                                                                        zurück in den Beruf – Arbeits-
     den Gewerbe. Eine gute Kinderbetreuung wird                                                             „Zukunft gemeinsam gestalten!“- ist nicht nur ein              plätze für Frauen
     dabei großgeschrieben. So wird in der Region auch                                                       Slogan, sondern vor Ort gelebte Regionalentwick-               lebenswerte Dörfer durch
     jungen Familien eine Perspektive geboten.                                                               lung. Im neu gegründeten LEADER-Verein „Regi-                  Innenentwicklung
                                                                                                             onalentwicklung Badisch-Franken e.V.“ engagieren               Bürger für Bürger – Engagement
     Badisch-Franken, mit dem gut ausgebauten Wan-                                                           sich die Menschen aus der Region für deren Ent-                für kulturelle und neue soziale
     der- und Radwegenetz, ist eine attraktive Nah-                                                          wicklung. Eines der wichtigsten Organe ist dabei               Angebote
     erholungs- und Tourismusregion. Die Übernach-                                                           der Auswahlausschuss, der 30 Mitglieder zählt und              Arbeitsplätze in und für die
     tungszahlen der letzten Jahre unterstreichen eine                                                       sich als öffentlich-private Partnerschaft versteht.            Region – durch nachhaltigen
     positive Entwicklung, machen aber auch einen                                                            Die Mehrheit in diesem Gremium bilden die                      Tourismus und Positionierung
     weiteren Ausbau der Angebote deutlich. Weitere                                                          Wirtschafts- und Sozialpartner.                                einer Genussregion
     Themen wie Spiritualität, Kirchen und Pilgern
     bieten sich für die touristische Vermarktung an.

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Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Neckartal-Odenwald aktiv   02
                                                              Ein Fenster mit Blick
                                                              in die Erdgeschichte

                                                       Im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald können Besucher 500
                                                       Millionen Jahre Erdgeschichte erleben. Dabei muss man sich
                                                       nicht, wie in „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, vertikal durch
                                                       die einzelnen Gesteinsschichten arbeiten, sondern kann Granit,
                                                       Schiefer, Ton- und Sandsteine auf ausgewiesenen Geopfaden mit
                                                       Gucklöchern in die Erdgeschichte bestaunen. Ein besonderer Weg
                                                       befindet sich am Katzenbuckel in Waldbrunn. Dort verläuft auf
                                                       dem ehemaligen Vulkan der „Weg der Kristalle“- eine LEADER-
                                                       geförderte Rundwanderung. Auf dem Weg werden einzelne
                                                       Mineralien und Gesteinsformationen erklärt.

                                                                                                  KONTAKT

                                                                                           Regionalentwicklung

                                                                                           Neckartal-Odenwald aktiv e.V.

                                                                                           Telefon: 06261-84-1395 oder -1396

                                                                                           info@leader-neckartal-odenwald.de

                                                                                                ANSCHRIFT

                                                                                           Anton-Gmeinder-Str. 29

 Bild: Sabine Keller
                                                                                           74821 Mosbach

                                                                                           www.leader-neckartal-odenwald.de

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Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Weite Teile der Region zeichnen sich durch eine
     großräumige, naturnahe Landschaft aus, die Raum
     für Naherholung bietet. Ausgedehnte Waldgebiete
     wechseln sich mit Wiesen, Weiden und Feldern
     ab. Daneben prägen Streuobstwiesen die Kultur-
     landschaft. Die meisten Kommunen liegen im
     Naturpark Neckartal-Odenwald, einige zudem im
     Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Das ver-
     bindende Element in der Region stellt der von
     Burgen und Schlössern gesäumte Neckar dar, der
     auch auf Gäste eine besondere Anziehungskraft
     hat. Prägend für die Region sind kulturhistorische
     Zeugnisse aus der Zeit der Zisterzienser und der
                                                                                                                                                                             Fakten
     Römer. Historische Ortskerne bereichern die Re-
     gion und laden zum Verweilen ein.
                                                             Apfelplantage                                      Spatenstich DRK Schulungs- und
                                                                                                                Gemeinschaftsraum.                               DIE REGION

     STARKE MITWIRKUNGSKULTUR! STARK IM VEREIN!

                                                                                                                                                                 Beteiligt sind 28 Städte und Gemein-
     Der Verein „Regionalentwicklung Neckartal-           innen und Bürger sichergestellt werden. Das geht   In der Förderperiode 2007 - 2013 waren nur we-      den aus dem Neckar-Odenwald- und
     Odenwald aktiv e.V.“ möchte mit der LEADER-          Hand in Hand mit dem bürgerlichen Engagement,      nige der jetzigen Kommunen in der damaligen         dem Rhein-Neckar-Kreis.
     Förderung die Kulturlandschaft erhalten und die      das von der Bevölkerung jeden Tag gelebt wird.     LEADER-Region Neckar-Odenwald-Tauber vertre-
     Region stärken. Es ist wichtig, die Dörfer attrak-   So funktioniert Regionalentwicklung.               ten. Die Region Neckartal-Odenwald aktiv wurde      Einwohner       117.000
     tiver und zukunftsfähiger zu gestalten, um ihren                                                        neu zusammengesetzt. Für die Förderperiode          Fläche          672 km²
     Erhalt zu sichern. Im Bereich des Tourismus soll                                                        2014 - 2020 wurde gemeinsam mit engagierten         EW / km²        174
     vor allem der Tagestourismus weiterentwickelt                                                           Bürgerinnen und Bürgern ein regionales Entwick-
                                                             Auswahlausschusssitzung & Projektvorstellung
     werden. So erhält die Region eine Wertsteigerung                                                        lungskonzept erarbeitet. Mit dessen Umsetzung ist
     und neue Arbeitsplätze entstehen.                                                                       der eigens dafür gegründete Verein „Regionalent-    ZIELE

     Mit Blick auf den Demographischen Wandel muss                                                           wicklung Neckartal-Odenwald aktiv e.V.“ mit Sitz
     die Mobilität und die Versorgung für die Bürger-                                                        in Mosbach betraut. Im siebenköpfigen Vorstand      Für die aktuelle Förderperiode von
                                                                                                             werden aktuelle Themen diskutiert und Ent-          2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                                                                             scheidungen vorbereitet. Der Auswahlausschuss       pe einen strategischen Ansatz in vier
                                                                                                             besteht aus 27 Vertretern aus der Region. So ist    Handlungsfeldern:
        Kulturlandschaft
                                                                                                             eine Bürgerbeteiligung auch im regionalen Ent-
                                                                                                             wicklungsprozess gegeben. Die gewählten Mit-                 Erhalt der Kulturlandschaft
                                                                                                             glieder des Auswahlausschusses entscheiden über              neue Wertschöpfung und neue
                                                                                                             die Förderung von Projekten. Unterstützt wird die            Arbeitsplätze im Tourismus
                                                                                                             Vereinsarbeit von zwei hauptamtlichen Regional-              Erhalt attraktiver, zukunfts-
                                                                                                             managern.                                                    fähiger Dörfer
                                                                                                                                                                          Mitwirkungskultur und bürger-
                                                                                                                                                                          schaftliches Engagement

16                                                                                                                                                                                                        17
Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 2014 2020
Kraichgau   03
                                                           Landschaft der
                                                            1.000 Hügel

                                             Die Silbe „Gau“ im Namen der Region bezeichnet eine offene
                                             waldarme Landschaft. Die sanfte Hügellandschaft gepaart mit
                                             fruchtbaren Böden und einem milden Klima zählt zu den ältes-
                                             ten Kulturräumen Europas. Schon vor über 500.000 Jahren lie-
                                             ßen sich die ersten Siedler in dieser fruchtbaren Gegend nieder.
                                             Streuobstwiesen und die charakteristischen Hohlwege säumen
                                             die Landschaft, es wird Wein angebaut und veredelt. Mit Hilfe
                                             von LEADER möchte die Region diese Potentiale besser für sich
                                             nutzen und unter anderem die Bereiche Tourismus und Kulinarik
                                             weiterentwickeln.

                                                                                      KONTAKT

                                                                                Regionalentwicklung

 Bild: Dorothea Burkhardt
                                                                                Kraichgau e.V.

                                                                                Telefon: 07265-9120-21 oder -27

                                                                                info@kraichgau-gestalte-mit.de

                                                                                     ANSCHRIFT

                                                                                Schlossstraße 1

                                                                                74918 Angelbachtal

                                                                                www.kraichgau-gestalte-mit.de

18                                                                                                                19
Einweihung der
           LEADER-Geschäftsstelle.
                                                                                                                                                                             Fakten

                                                                                                           HEIMATENTWICKLUNG DURCH GEMEINSCHAFTS-                DIE REGION

                                                                                                           SINN

                                                                                                                                                                 Beteiligt sind 17 Städte und Gemein-
                                                                                                           Der Verein „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“       den aus den Landkreisen Heilbronn,
                                                                                                           bildet das rechtliche Gerüst der Aktionsgruppe        Karlsruhe und dem Rhein-Neckar-
                                                                                                           und ist das zentrale Diskussions-, Beteiligungs-      Kreis.
                                                                                                           und Entscheidungsgremium. Eine Mitgliedschaft
                                                                                                           im Verein oder auch die Mitarbeit am regionalen       Einwohner      117.800
                                                                                                           Entwicklungsprozess steht grundsätzlich allen         Fläche         505 km²
                                                                                                           Interessierten offen. Der Auswahlausschuss des        EW / km²       233
                                                                                                           Vereins besteht derzeit aus 33 Mitgliedern. Daneben
                                                                                                           bestehen Arbeitsgruppen, in denen thematisch
                                                                                                           ausgerichtete Projekte erarbeitet und besprochen      ZIELE

     Wie eine ländliche Insel liegt der Kraichgau in-    BÜRGE RB ET EI LI GU NG H OC H IM K URS!          werden, die eine konkrete Ausgestaltung des
     mitten einer sonst durch Großstadtstrukturen ge-                                                      Regionalentwicklungsprozesses vorantreiben.           Für die aktuelle Förderperiode von
     prägten Region. Er ist eine sehr alte, gewachsene   Schon im Leitsatz der LEADER-Region Kraichgau                                                           2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
     Kulturlandschaft, charakterisiert durch Korn und    „KraICHgau GESTALTE MIT!“ kommt der Wille                                                               pe einen strategischen Ansatz in drei
     Wein, durch gute Naherholungsmöglichkeiten und      der Region zum Ausdruck, mit einer neuen Kultur                                                         Handlungsfeldern:
     vor allem durch Menschen, die sich die regionale    des bürgerschaftlichen Engagements die Entwick-
     Identität bewahrt haben. Aber das ländliche         lung der Heimat nach vorn zu bringen.                Treffen der Arbeitsgruppe „Streuobst“ in                    Kulturlandschaft Kraichgau
     Leben hat nicht nur Vorteile: Das Gebiet muss                                                            Eppingen.                                                   lebendige Kraichgauorte
     sich mit einer veränderten Unternehmensland-        Die Zusammenarbeit und die Beteiligung der                                                                       kreative Kraichgaujugend
     schaft, sehr hohen Auspendlerquoten und ei-         Menschen, der Unternehmen, Vereine, Verbände
     ner geringen Arbeitsplatzdichte auseinanderset-     und Initiativen fokussieren sich auf neue Ideen
     zen. Der Zuzug junger Menschen in den letzten       der Kooperation und der Vernetzung. Außerdem
     Jahren bietet für die Kommunalentwicklung hin-      wird auf bürgerschaftliche Beteiligungsformen
     gegen Chancen.                                      gesetzt.

                                                                           Kraichgau Landschaft beim
                                                                           Derdinger Horn.

20                                                                                                                                                                                                       21
Hohenlohe-Tauber   04
                                                     Ein Blick in die
                                               Vergangenheit mit LEADER

                                               Eine Sternengeburt, die vor Millionen von Jahren stattfand,
                                               kann in der LEADER-Region Hohenlohe-Tauber bei einem
                                               Blick durch das Teleskop live beobachtet werden. Mit Hilfe von
                                               LEADER bekommt die Astronomische Vereinigung Weikers-
                                               heim für ihre Kinder- und Jugendarbeit ein neues Teleskop.
                                               Der Verein will in unserer heutigen, hektischen Zeit die Faszi-
                                               nation für Astronomie und Naturwissenschaften in verständli-
                                               cher Sprache näherbringen. Auf dem angrenzenden Planetenweg
                                               kann die für Hohenlohe typische Landschaft erwandert werden.
                                               Hier können Wanderer „in fünffacher Lichtgeschwindigkeit“ die
                                               maßstabsgetreuen Planetenmodelle und Schautafeln erkunden.

                                                                                        KONTAKT

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                                                                                 Telefon: 07938-66893-91 oder -92

                                                                                 thomas.schultes@hohenlohekreis.de

                                                                                 jonathan.schmidt@hohenlohekreis.de

                                                                                      ANSCHRIFT

                                                                                 Langenburger Str. 10

                                                                                 74673 Mulfingen-Buchenbach

                                                                                 www.leader-hohenlohe-tauber.eu

 Bild: Jens Hackmann
22                                                                                                                    23
Die Lourdesgrotte ist eine Station auf dem
                                                              durch LEADER-geförderten „Pfad der Stille“.

                                                                                                                                                                               Fakten

                                                                                                                                                                   DIE REGION

                                                                                                                                                                   Beteiligt sind 26 Städte und Gemein-
                                                                                                                                                                   den aus dem Hohenlohekreis, Main-
                                                                                                                  LEADER-Projekt „Bürgerweinberg“ in Igersheim.
                                                                                                                                                                   Tauber-Kreis und Schwäbisch Hall.
     Identitätsstiftend für die Menschen in der Region     DYNAMIS CH I N DI E ZU KU NF T

     sind die tief eingeschnittenen Flusstäler von                                                                                                                 Einwohner      106.800
     Kocher, Jagst und Tauber. Nur hier wird die           Eine Steigerung der regionalen und sozialen Wert-                                                       Fläche         1.444 km²
     fränkische Mundart, das „Hohenlohische“, bis          schöpfung durch partnerschaftliche Projekte ist                                                         EW / km²       74
     heute gesprochen und verstanden.                      in Hohenlohe-Tauber das Ziel. Die Stärkung der
                                                           Dörfer und der regionalen Wirtschaft sowie die
     Hohenlohe ist als „Land der Burgen und Schlösser“     Vermarktung „verborgener Schätze“ sollen mit                                                            ZIELE

     bekannt. In vielen Städten tragen die alten Amts-     Hilfe von LEADER angepackt werden.
     häuser noch die hohenlohischen Wappen. Wirt-                                                                                                                  Für die aktuelle Förderperiode von
     schaftlich bilden kleine mittelständische familien-                                                                                                           2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                                                                                  Aus einer Scheune wird eine Eventscheune
     geführte Handwerksunternehmen die Basis in                                                                   im Hofgut Ludwigsruhe (Langenburg).              pe einen strategischen Ansatz in vier
     Hohenlohe-Tauber. Eine intensive landwirtschaft-                                                                                                              Handlungsfeldern:
     liche Flächennutzung prägt das Bild der Region.
     Die Täler von Jagst, Kocher und Tauber bie-                                                               Zur Umsetzung dieser Ziele wurde der Verein                  lebenswertes Hohenlohe-
     ten ein ganz anderes Bild. Weinbau im Norden                                                              „Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V.“                  Tauber – Perspektiven für
     und überwiegende Grünlandnutzung im Süden                                                                 mit Sitz in Mulfingen-Buchenbach gegründet.                  Jugend und Senioren
     kennzeichnen die naturnahen Landschaftsräume.                                                                                                                          anziehendes Hohenlohe-Tau-
     Die interessante, abwechslungsreiche Vielfalt zieht                                                       Im Verein sind lokale Experten aus unterschiedli-            ber – Verborgene Schätze
     viele von Touristen und Tagesgästen in die Region.                                                        chen Themenbereichen vertreten. Die mehrheit-                prosperierendes Hohenlohe-
                                                                                                               lich ehrenamtlichen Vereinsmitglieder setzen sich            Tauber – Zukunftsträchtiges
                                                                                                               aktiv für eine gemeinsam gestaltete Zukunft ein.             Wirtschaften
                                                                                                               Innerhalb des 24 Mitglieder umfassenden Aus-                 attraktives Hohenlohe-Tauber –
                                                                                                               wahlgremiums im Verein wird diskutiert, welche               Inwertsetzung Kulturlandschaft
        Der Naturparkmarkt Schwäbisch-Fränkischer                                                              Projekte eine LEADER-Förderung erhalten sollen.
        Wald in Waldenburg.

24                                                                                                                                                                                                           25
UNESCO
     Weltkulturerbe

                      RE GI ONEN VERBINDENDE P ROJEKTE EN TSTEHEN ENTLANG DES

                      UN ES CO -W ELTKULUTRERBES „OBERGERM AN IS CH -R AE TI SC HE R

                      LIMES“. EI NE S DAVON I ST DI E SCHUTZHÜLLE FÜR DAS LIMESTOR

                      IN RAINAU- DALKINGEN (O STAL BK RE IS).
                                                                                       Bild: BEGA Gantenbrink-Leuchten KG

26                                                                                                 27
Grenzerfahrungen

                                                Der Limes verläuft durch die Region Schwäbischer Wald in
                                                einem ganz besonderen Teilstück: Von Alfdorf bis Widdern
                                                haben die Römer vor knapp 2000 Jahren auf 60 km eine schnur-
                                                gerade Linie in die Landschaft gezogen. Diese stellte die Außen-
                                                grenze des römischen Reichs dar und wurde mit dem heutigen
                                                UNESCO-Weltkulturerbe geschützt. 300 Jahre hielten sich die
                       Schwäbischer Wald   05   Römer am Limes auf und prägten so die Kultur und die Land-
                                                schaft vor Ort. Wie das Leben an Europas längstem Bodendenk-
                                                mal gewesen ist, können Besucher in den LEADER-geförderten
                                                virtuellen Limeswelten erfahren. Hier wird das Leben am Limes
                                                mit aufwendigen 3D-Animationen rekonstruiert und erklärt.

 Bild: Hardy Wieland
                                                                                         KONTAKT

                                                                                   Regionalentwicklung

                                                                                   Schwäbischer Wald e.V.

                                                                                   Telefon: 07192-213-270

                                                                                   oder -271

                                                                                   schwaebischerwald.leader@

                                                                                   murrhardt.de

                                                                                        ANSCHRIFT

                                                                                   Marktplatz 10

                                                                                   71540 Murrhardt

                                                                                   www.leader-schwaebischerwald.de

28                                                                                                                   29
Fakten

                                                                                                              ERFOLGREI CH UND NACHHALTIG VON DEN                 DIE REGION

                                                                                                              BÜRGERN ENTWICKELT

                                                                                                                                                                  Beteiligt sind 28 Städte und Gemein-
                                                                   Barrierefreier Waldsee im Herbst.          „Ganz nah dran“ sind auch die Menschen in der       den aus dem Landkreis Heilbronn
                                                                                                              Region, durch verstärkte Zusammenarbeit in ge-      und Schwäbisch Hall, dem Ostalb-
                                                                                                              wachsenen Kooperationen, durch Vernetzung           und Rems-Murr-Kreis.
                                                                                                              neuer Akteure und neuartiger bürgerschaftlicher
                                                           NEUE C HA NC EN F ÜR D IE R EG IO N                Beteiligungsarbeit im LEADER-Prozess.               Einwohner      117.400
                                                                                                                                                                  Fläche         813 km²
                                                           Von wichtiger Bedeutung ist auch die Lage zwi-     Der    LEADER-Verein       „Regionalentwicklung     EW / km²       144
                                                           schen dem Verdichtungsraum Mittlerer Neckar        Schwäbischer Wald e.V.“ wurde von 78 Mitglie-
                                                           und den Verdichtungsbereichen Schwäbisch-Hall      dern gegründet, die sich überwiegend ehrenamt-
        Wanderung durch den Schwäbischen Wald.             und Aalen. Hier ergeben sich zahlreiche Chancen,   lich engagieren. Die zentralen Gremien bilden der   ZIELE

                                                           den ländlich geprägten Schwäbischen Wald als       fünfköpfige Vorstand, der 15 Mitglieder umfassen-
                                                           Arbeitsmarktregion zu entwickeln und als Wirt-     de Beirat und die Mitgliederversammlung. Vor-       Für die aktuelle Förderperiode von
                                                           schaftsraum zu stärken. Große Potentiale zur re-   stand und Beirat bilden den Auswahlausschuss,       2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                           gionalen Entwicklung bieten die Bereiche Energie   der im Auswahlverfahren die Projekte bewertet.      pe einen strategischen Ansatz in sie-
     SCH WÄBIS CHER WALD – G AN Z NAH DRAN                 und Landnutzung sowie die Verbindung von Na-                                                           ben Handlungsfeldern:
                                                           tur, Landschaft und nachhaltigem Tourismus. Als
     Rund um das Leitthema „Schwäbischer Wald – ganz       Querschnittsthema ist zudem die Mobilität und                                                                   Wohnen und Leben
     nah dran“ soll der Ländliche Raum gestärkt wer-       die Daseinsvorsorge von Bedeutung.                                                                              Demographischer Wandel
     den. Dabei kommt es dem Aktionsgebiet zugute,                                                                                                                         attraktive Familienregion
     dass bereits einige Gemeinden in der früheren                                                                                                                         Mobilität
                                                                                                                 Schwäbische Waldbahn
     LEADER-Aktionsgruppe „Limesregion“ aktiv wa-                                                                                                                          natürliche Ressourcen
     ren. Das Aktionsgebiet ist geprägt durch die größte                                                                                                                   nachhaltiger Tourismus
                                                                   Ostkastell des UNESCO-Weltkulturerbes
     weitgehend     zusammenhängende        Waldfläche             „Obergermanisch-raetischer Limes“.                                                                      Wirtschaft
     Württembergs und liegt fast vollständig innerhalb
     des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.
     Die mosaikartige Landschaft ist durchzogen von
     zahlreichen Waldbächen, Schluchten und Grot-
     ten. Diese machen sie zu einer der wasserreichsten
     Regionen im Land. Das Aktionsgebiet stellt somit
     in naturräumlicher, wirtschaftlicher, soziokultu-
     reller sowie verwaltungshistorischer Hinsicht eine
     territoriale Einheit dar. Kulturräumliche Prägungen
     erfährt es durch den zentral verlaufenden Limes,
     die historische Wald- und Holzwirtschaft oder ge-
     schichtliche Kulturgüter, wie kleine Bachmühlen.

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Jagstregion   06

                                        Opaschildkrötes Zuhause

                                       Vor 240 Millionen Jahren hat die vielleicht erste Schildkröte der
                                       Welt an einem kleinen Süßwassersee bei Vellberg gelebt und
                                       zählte damit sicherlich zu den frühesten Bewohnern der Region.
                                       Die Ur-Schildkröte schließt als sog. missing link zwischen den
                                       früheren Echsen und den heutigen Schildkröten eine bedeuten-
                                       de Lücke im Stammbaum der Schildkröte. Der Sensationsfund im
                                       Jahr 2015 machte die Region auch international bekannt.
                                       Seither ist die Ur-Schildkröte auch Wahrzeichen der Stadt Vellberg.
                                       Auf einem LEADER-geförderten Wanderweg kann von der Stadt
                                       Vellberg zum Fundort in Eschenau gewandert und viel über die
                                       Natur im Zeitalter der Opaschildkröte gelernt werden. Schau-
                                       tafeln vermitteln interessante Fakten und Kinder können an
                                       ausgewiesenen Stellen selbst Fossilien entdecken.

                                                                                   KONTAKT

                                                                            Bürgerschaftliche Regional-
                                                                            entwicklung Jagstregion e.V.

                                                                            Telefon: 07967-9000-10

                                                                            oder -16

                                                                            info@jagstregion.de

                                                                                 ANSCHRIFT

                                                                            Haller Str. 15

                                                                            73494 Rosenberg

 Bild: Hans Ebert
                                                                            www.jagstregion.de

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Namensgebend für die LEADER-Kulisse ist der           ENTWICKLUNG SZ IE LE & TATE ND RA NG

                         Fluss Jagst, der in der Region entspringt und die
                         idyllische Kulturlandschaft durchfließt. Der Fluss-   Mit der erstmaligen Aufnahme in das LEADER-
                         lauf spiegelt sich auch im Logo der Region wider.     Programm wurde den Akteuren der Jagst-
                                                                               region klar: Sie werden nicht länger von ihren
                         In der Jagstregion befindet sich die größte Seen-     gesetzten Entwicklungszielen träumen, sondern
                         landschaft in Ost- und Nordwürttemberg. Natur-        können sie endlich in die Tat umsetzen. Getreu
                         räumlich bildet die Region den Übergangsbereich       dem Motto „Bürger gestalten ihren Lebens(t)raum
                         zwischen der Albhochfläche und dem Keuper-            zwischen Ipf, Virngrund, Jagst und Bühler“ wird
                         land und zeichnet sich durch zahlreiche Fauna-        nun die Leitidee verfolgt, die Lebensqualität in
                         Flora-Habitat (FFH)- und Naturschutzgebiete aus.      der Region zu steigern, indem die Gemeinschaft
                         Beheimatet sind bedeutsame paläontologische           im Ländlichen Raum gestärkt, der Bildungs- und
                                                                                                                                                                     Die Seen der Jagstregion bieten viele
                         Funde sowie eine Fülle an kulturgeschichtlich         Arbeitsstandort gesichert und neue Freizeitange-                                      Möglichkeiten, aktiv zu werden und die
                                                                                                                                                                                                                                                                   Bild: Erich Thilscher

                         wertvollen Bauten und Bodendenkmälern mit             bote aufgebaut werden. Durch die Umsetzung von                                        Natur zu genießen.

                         europaweit einmaligen Spuren der Siedlungsge-         innovativen Projekten unter Beteiligung der Bür-
                                                                                                                                                                                                                                       Fakten
                         schichte. Das Angebot für Natur- und Kulturtou-       gerinnen und Bürger, soll die Region weiter zu-
                         rismus in der Region ist entsprechend attraktiv. In   sammenwachsen und als attraktiver Lebensraum
                         der Region sind hauptsächlich kleine und mittel-      gesichert werden. Dabei profitiert die LEADER-       EIN VEREIN PACKT AN!                                                                   DIE REGION

                         ständische Unternehmen angesiedelt, darunter ei-      Aktionsgruppe von dem vielfältigen Vereinsleben
                         nige sektorale Weltmarktführer.                       und dem hohen bürgerschaftlichen Engagement          Die LEADER-Prozesse werden durch den Verein                                            Beteiligt sind 27 Städte und Gemein-
                                                                               in der Region.                                       „Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregi-                                      den aus dem Ostalbkreis und dem
                                                                                                                                    on e.V.“ koordiniert. Die Mitgliedschaft und Mit-                                      Landkreis Schwäbisch Hall.
                                                                                                                                    arbeit steht allen Interessierten offen. Innerhalb
                                                                                                                                    des Entscheidungsgremiums des Vereins fallen die                                       Einwohner      116.400
                            Am Bucher Stausee ist der LEADER-
                            geförderte römische Wasserspielplatz                                                                    Beschlüsse darüber, welche Projekte in der Jagst-                                      Fläche         1.175 km²
                            eine Attraktion für Familien.                                                                           region                                 eine    LEADER-Förderung            erhalten.   EW / km²       99

                                                                                                                 Michael Schultz
                                                                                                                                    Dem Gremium gehören insgesamt 24 gewählte

 Bild: Gemeinde Rainau
                                                                                                                                    Mitglieder aus allen Gesellschaftsbereichen an.
                                                                                                                                                                                                                           ZIELE

                                                                                                                                                                     Für die Zukunft der Region arbeitet der Verein        Für die aktuelle Förderperiode von

                                                                                Bild: Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus e.V.,
                                                                                                                                                                     Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion.    2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                                                                                                                                                                                           pe einen strategischen Ansatz in vier
                                                                                                                                                                                                                           Handlungsfeldern:

                                                                                                                                                                                                                                    Gemeinschaft und Leben
                                                                                                                                                                                                                                    Bildung und Arbeit
                                                                                                                                                                                                                                    Ländlicher Raum und nachhal-
                                                                                                                                                                                                                                    tige Entwicklung
                                                                                                                                                                                                                                    Freizeit und Kultur
                                                                                                                                     Bild: Landratsamt Ostalbkreis

34                                                                                                                                                                                                                                                                          35
Ein europäisches Zentrum
                                                         für Schwerindustrie

                                                      Die Wasserkraft des Flusses Brenz verhalf den Ufergemeinden
                                                      im 15. Jahrhundert zu wirtschaftlichem Wohlstand. 1471 entstand
                                                      entlang des Flusslaufs von Königsbronn bis Heidenheim das
                                                      erste Zentrum für Schwerindustrie im heutigen Europa. Es sie-
                                                      delten sich Unternehmen an, die nun zu den ältesten in ganz
                                                      Deutschland zählen. Durch LEADER kann die rund 600 Jahre alte
                                                      Industriekultur entlang der Brenz erlebt werden, indem beispiels-
                                                      weise die Zurschaustellung der alten Handwerkstradition des
                                                      Feilenschleifens in Königsbronn wieder aufgenommen wurde.

                                   Brenzregion   07

                                                                                                KONTAKT

                                                                                         Regionalentwicklung
                                                                                         Brenzregion e.V.

                                                                                         Telefon: 07321-321-2494

                                                                                         oder -2497

                                                                                         leader@landkreis-heidenheim.de

                                                                                              ANSCHRIFT

                                                                                         Felsenstrasse 36

                                                                                         89518 Heidenheim

 Bild: Werbeagentur Foud Vollmer
                                                                                         www.brenzregion.de

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Fakten

                                                                                                               GANZ VORN E MIT DABEI: EHRENAMTLICHE!                  DIE REGION

                                                                                                               Die LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion ist als           Beteiligt sind 30 Städte und Gemein-
                                                                                                               Verein organisiert. Die Steuerungsgruppe des           den aus dem Alb-Donau-Kreis und
                                                                                                               Vereins „Regionalentwicklung Brenzregion e.V.“         dem Landkreis Heidenheim.
             Auf dem „Albschäferweg“ trifft man öfters                                                         besteht aus 18 Mitgliedern und 18 Stellvertretern.
             auch den Schäfer mit seinen Schafen.                                                              Der Anteil der Wirtschafts- und Sozialpartner an       Einwohner         108.900
                                                                                                               der Steuerungsgruppe beträgt rund 78 %, wobei          Fläche            911 km²
                                                                                                               der Frauenanteil im Gremium fast die Hälfte aus-       EW / km²          120
                                                                                                               macht.

                                                                                                                                                                      ZIELE

                                                                                                                  Überreichung der LEADER-Plakette an Frau            Für die aktuelle Förderperiode von
     Der Naturraum der Brenzregion, geprägt von vie-                                                              Hiltner von „Café d`Villa“ (Weidenstetten).         2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
     len geologischen Besonderheiten wie Trockentä-                                                                                                                   pe einen strategischen Ansatz in vier
                                                             Regionale Produkte stehen in der
     lern, Wacholderheiden und Dolinen, aber auch            Brenzregion hoch im Kurs.                                                                                Handlungsfeldern:
     von Flüssen wie Brenz, Lone und Donau, lockt
     viele Wanderer und Radfahrer in die Region. Eine                                                                                                                          Lebensqualität gemeinsam
     weitere Besonderheit der Region sind die ältesten                                                                                                                         gestalten
     figürlichen Kunstwerke der Menschheit, die in        Um auch in Zukunft eine positive Entwicklung                                                                         Qualifizierung für alle ermög-
     den Höhlen des Lonetals entdeckt wurden.             der Brenzregion zu sichern, sollen der Demogra-                                                                      lichen
                                                          fische Wandel gestaltet, die Infrastruktur in den                                                                    Chancen für Frauen verbessern
     Von großer wirtschaftlicher Bedeutung in der         Gemeinden verbessert und Arbeitsplätze geschaf-                                                                      Natur- und Kulturerbe profi-
     Brenzregion sind insbesondere kleine und mittle-     fen werden. Frauen sollen die Chance erhalten, in                                                                    lieren
     re Unternehmen im produzierenden Gewerbe mit         der Region zu bleiben und dort ihre beruflichen
     einer hohen Innovationskraft.                        Ziele zu verfolgen. Die bereits existierenden tou-
                                                          ristischen Angebote sollen künftig noch stärker
     Die Leitidee der Brenzregion ist eine möglichst      miteinander vernetzt werden. Um Projektideen zu
                                                                                                                                                                    Der „Lonetalweg“ eignet sich für Wanderer
     kompetente sowie innovative Gestaltung der Zu-       entwickeln und weitere Handlungsansätze zu for-                                                           aller Altersklassen.
     kunft. Umgesetzt wird diese von denjenigen, die      mulieren, wurden vier Themengruppen benannt:
     am besten wissen, welcher Handlungsbedarf be-        Lebensqualität, Qualifizierung für alle, Chancen
     steht: den beteiligten Akteuren und insbesondere     für Frauen sowie Natur- und Kulturerbe. Die
     der Bewohner vor Ort. Eine große Heimatverbun-       Arbeitsgruppen zu den Themen stehen jederzeit
     denheit weiter Teile der Bevölkerung und intakte     allen Interessierten offen und treffen sich mehr-
     Sozialstrukturen sowie ein vielfältiges Vereinsle-   mals im Jahr. Ergänzend gibt es eine Arbeitsgrup-
     ben, verbunden mit einem hohen ehrenamtlichen        pe “Landkreise“ und eine Gruppe, die mögliche
     Engagement sind dabei sehr wichtig.                  transnationale Projekte vorbereitet.

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UNESCO
                                                                                                         Weltkulturerbe

                        Nat u r n a h . L E A D E R
                          GUTE IDEEN KOMMEN DU RCH DIE LEADER-AKTIV-P ROJEKTE RU ND U M DAS

                          UNES CO-WELTK ULTURERBE „HÖHL EN UND EISZEI TK UN ST DER SC HWÄBISCHEN AL B“

                          IN B EWEGUNG.

 Bild: Günther Bayerl
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Ortenau   08

                                                         Horizont erweitern
                                                140 Treppenstufen müssen bewältigt werden, um auf den Buch-
                                                kopfturm in Oppenau-Maisbach zu gelangen. Auf dem Weg
                                                nach oben passieren die Besucher acht Plateaus und legen ins-
                                                gesamt 28 Höhenmeter zurück. Oben angekommen, bietet sich
                                                eine wunderbare Aussicht. Weite Teile des Schwarzwaldes, die
                                                Rhein-Ebene und bei gutem Wetter sogar die Vogesen können
                                                überblickt werden. Eine echte Horizonterweiterung! Der Turm
                                                wurde aus heimischem Holz gebaut und mit LEADER-Mitteln
                                                gefördert.

                                                                                        KONTAKT

                                                                                 Regionalentwicklung Ortenau e.V.

                                                                                 Telefon: 07841-642-1340

                                                                                 oder -1341

                                                                                 linfo@lag-ortenau.de

                                                                                      ANSCHRIFT

                                                                                 Illenauer Allee 73

                                                                                 77855 Achern

 Bild: Renchtal Tourismus GmbH
                                                                                 www.lag-ortenau.de

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Ein Treffpunkt für die ganze Familie stellt der
     Die Region Ortenau gehört zu den reizvollsten         DREI SCHWERPUNKTE FÜR DIE ENTWI CKLUNG
                                                                                                                    Weinbergspielplatz in Durbach dar.
     Gegenden des Schwarzwaldes. Das Klima und
     damit die Lebensqualität sind mit mediterranen        Die Entwicklungsstrategie der LEADER-Region
     Verhältnissen vergleichbar. Die malerische Land-      Ortenau ist auf mehrere Schwerpunktbereiche
     schaft ist geprägt von dichten Wäldern, sonnigen      ausgelegt:   lebensphasenorientierte    Dienstleis-
     Rebhängen und einer mannigfaltigen Fauna. Wei-        tungsangebote und Infrastrukturen, Förderung
     tere Höhepunkte der topographisch abwechs-            des Ehrenamtes und strukturelle Stärkung von Ge-
     lungsreichen Region sind die vielfältigen Kultur-     meinden. Die Inwertsetzung der landschaftlichen
     angebote. Viele Museen und Einzeldenkmäler            Vielfalt der Ortenau ist ein weiterer thematischer
     berichten von der jahrhundertalten Geschichte         Schwerpunkt sowie die Erhaltung der Wettbe-
     der Ortenau. Sie fließt in viele Theaterauffüh-       werbsfähigkeit.
     rungen, Konzerte, Ausstellungen, mythenreichen
                                                                                                                             Modernisierung von Gastronomie und
     Traditionen – wie zum Beispiel die Fasnacht –         ZUSAMMENAR BE IT I ST EINFACH UNSER DING
                                                                                                                             Hotellerie mit Unterstützung von
     Dialekt und Tracht ein.                                                                                                 LEADER-Mitteln.
                                                           Getreu dem Motto „Vielfalt durch Kooperation“
                                                                                                                                                                                        Fakten
     Das Landschaftsbild in der LEADER-Region Orte-        wird die Vernetzung von Akteuren gefördert. Nur
     nau wird hauptsächlich durch die land- und forst-     wenn möglichst viele Akteure an einem Strang
     wirtschaftliche Nutzung geprägt. Neben der Land-      ziehen, kann die Vielfalt erhalten bleiben, die der                                                              DIE REGION

     und Forstwirtschaft, dem Wein- und Obstanbau,         Region Ortenau ihre Zukunftsfähigkeit bewahren
     stellt der Tourismus ebenfalls ein wichtiges Stand-   kann.                                                                                                            Beteiligt sind 17 Städte und Gemein-
     bein der regionalen Wirtschaftsstruktur dar.                                                                                                                           den aus dem Ortenaukreis.

                                                                                                                                                                            Einwohner       103.400
                                                                                                                                                                            Fläche          544 km²
                                                                                                                                                                            EW / km²        190

        Umgeben von Weinbergen liegt oberhalb
        der Gemeinde das Schloss Ortenberg.
                                                                                                                                                                            ZIELE

                                                                                                                 Kooperation     und     Vernetzung       bilden      das
                                                                                                                 übergeordnete Ziel der gesamten Strategie,                 Für die aktuelle Förderperiode von
                                                                                                                 die sich aus einer lebendigen, lernenden, erleb-           2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                                                                                 nisreichen und naturverbundenen Vielfalt zusam-            pe einen strategischen Ansatz in drei
                                                                                                                 mensetzt.                                                  Handlungsfeldern:

                                                                                                                 Als Lokale Aktionsgruppe wurde der Verein                           gesellschaftlichen Zusammen-
                                                                                                                 „Regionalentwicklung Ortenau e.V.“ gegründet.                       halt stärken
                                                                                                                 Die Steuerungsgruppe des Vereins besteht aus 23                     lebendige Freizeitregion –
                                                                                                                 stimmberechtigten Mitgliedern. Zusätzlich gibt es                   Natur gemeinsam erleben
                                                                                                                 drei fachliche Berater, die das Auswahlgremium                      wirtschaftliche Perspektiven
                                                                                                                 beraten. Diese Berater gehören den Organisationen                   schaffen
                                                                                                                 Nationalpark Schwarzwald, Naturpark Schwarz-
                                                                                                                 wald Mitte/Nord und Schwarzwald Tourismus an.

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Mittelbaden   09
                                                                           Was der Mensch
                                                                          nicht mehr schafft,
                                                                         übernimmt die Ziege

                                                                   Vor vielen hundert Jahren machte der Mensch aus der Natur-
                                                                   eine Kulturlandschaft, um neue Siedlungsgebiete und Nahrungs-
                                                                   quellen zu erschließen. Die Bewirtschaftung der Flächen,
                                                                   vor allem in höheren Lagen, ist heute zu kostenintensiv und
                                                                   führt dazu, dass sich der Mensch aus diesen Gebieten allmählich
                                                                   wieder zurückzieht. Um die entstandenen Lebensräume vor der
                                                                   Verbuschung zu schützen, müssen die Flächen trotzdem durch
                                                                   regelmäßiges Mähen frei gehalten werden. In Mittelbaden über-
                                                                   nehmen diese Aufgabe der Landschaftspflege zunehmend Schafe
                                                                   und Ziegen. LEADER unterstützt und fördert gezielt Projekte
                                                                   zur Landschaftspflege und Offenhaltung.

                                                                                                             KONTAKT

                                                                                                     Regionalentwicklung Mittelbaden

                                                                                                     Schwarzwaldhochstraße e.V.

                                                                                                     Telefon: 07221-93-1650, -51

                                                                                                     oder -52

                                                                                                     antje.wurz@baden-baden.de

                                                                                                     jana.bode@baden-baden.de

                                                                                                     susanna.juelg@baden-baden.de

                                                                                                          ANSCHRIFT

                                                                                                     Geroldsauer Str.42

                                                                                                     76534 Baden-Baden

 Bild: compusign/Joachim Gerstner, Weisenbach
                                                                                                     www.leader-mittelbaden.de

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Die LEADER-Region Mittelbaden erstreckt sich
     von der Rheinebene, über die Vorberge des Reb-
     lands, bis zu den Höhen des Nordschwarzwaldes.
     Das Herzstück der LEADER-Region bildet die tou-
     ristisch bekannte Panoramastraße „Schwarzwald-
     hochstraße“. Große, zusammenhängende Nadel-
     wälder mit tief eingeschnittenen Schwarzwald-
     tälern prägen das Landschaftsbild.

     Die bunte Artenvielfalt in den großen Schutzge-
     bieten, kulturelle Sehenswürdigkeiten und deren
     traditionelles Erbe sind die Potentiale der Region
                                                                                                                                                                                      Fakten
     Mittelbaden. Die wirtschaftlichen Stärken liegen
     im produzierenden Gewerbe und im Dienstleis-
     tungsbereich. Mit dem Nationalpark Schwarzwald,                                                                                                                      DIE REGION

     der mit seinem nördlichen Teil in der LEADER-
     Kulisse liegt, ergeben sich neue Chancen, um den                                                                                                                     Beteiligt sind zehn Städte und Ge-
     Tourismus als Wirtschaftszweig zu stärken.                                                                                                                           meinden aus dem Landkreis Ba-
                                                                                                                                                                          den-Baden, dem Ortenaukreis und
                                                             Kulturelle Kleinode wie die Wendelinus-
     Der Schmetterling als Logo der LEADER-Region            Kapelle in Weisenbach prägen die Region.                                                                     dem Landkreis Rastatt.
     greift nicht nur die Struktur der Gebietskulisse
     auf, sondern vereint symbolisch die Aspekte der                                                                                                                      Einwohner       111.800
     Schönheit, der Vielfalt und der Dynamik dieser       ATTRAKTIVER LEBENSRAUM FÜR JUNG & ALT                                                                           Fläche          501 km²
     Region.                                                                                                            Regionalmanagerin und Projektbeteiligte beim      EW / km²        223
                                                          Das Ziel der Region ist es, zu einem attraktiven,             Spatenstich im Grobbachtal, Baden-Baden.

                                                          nachhaltigen und mobil gut angebundenen
                                                          Lebensraum für Jung und Alt sowie seine Gäste                                                                   ZIELE

                                                          weiterentwickelt zu werden. Die Region soll da-          MITMACHEN WIRD HIER GROSSGESCHRIEBEN!

                                                          bei ganzheitlich als Lebens-, Wirtschafts-, Freizeit-,                                                          Für die aktuelle Förderperiode von
                                                          Natur- und Kulturraum gestaltet werden, sodass           Die Lokale Aktionsgruppe mit dem hauptamtli-           2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                          die vielseitigen Interessen der Menschen in der          chen Regionalmanagement unterstützt dabei den          pe einen strategischen Ansatz in fünf
                                                          Region gebündelt und alle, die daran mitwirken           Regionalentwicklungsprozess in der LEADER-             Handlungsfeldern:
                                                          möchten, vernetzt werden. Dieser Ansatz bildet           Region und ist als Verein „Regionalentwicklung
                                                          die Basis der fünf Handlungsfelder im Regionalen         Mittelbaden Schwarzwaldhochstraße e.V.“ orga-                   Wald, Naturschutz und Land-
                                                          Entwicklungskonzept: Wald-, Naturschutz und              nisiert. Die Organisationsstruktur lässt vielfältige            schaftspflege
                                                          Landschaftspflege, Nachhaltige Freizeit- und Tou-        und breite Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger                 nachhaltige Freizeit- und Tou-
                                                          rismusangebote, Ressourcen- und Klimaschutz,             und Organisationen zu. Auch Nicht-Mitglieder                    rismusangebote
                                                          Heimat- und Kulturpflege und Lebensqualität im           können sich engagieren, beispielsweise in the-                  Ressourcen- und Klimaschutz
                                                          Dorf.                                                    matischen Arbeitsgruppen oder bei Bürgerforen.                  Heimat- und Kulturpflege
                                                                                                                   Der Auswahlausschuss, der zugleich fachlicher                   Lebensqualität im Dorf
                                                             Fleißige Landschaftspfleger - in Lauf und im           Beirat der Aktionsgruppe ist, hat 20 Mitglieder
                                                             Murgtal helfen Ziegen bei der Landschaftspflege.       und wird durch beratende Beisitzer ergänzt.

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Faszinierende Natur oder
                                                                 unwirtliche Gegend?

                                                              „...eine scheußliche Gegend an der Badenschen Grenze. ...ohne

 Bild: PARTNERUNDPARTNER architekten
                                                              Leben nur Moos und Torf findet man hier; ein See ohne Fisch,
                                                              eine Luft ohne Vögel, eine Gegend ohne lebendiges Wesen.“,
                                                              schrieb Philosoph Ludwig Roeder (1822) einst über das Hoch-
                                                              moor und die Landschaft um den Ort Kaltenbronn.

                                                              Unwirtliche Gegend oder faszinierende Natur? Der Kaltenbronn
                                                              ist Schnittstelle vielfältigster Spuren aus Vergangenheit, Gegen-
                                                              wart und Zukunft – ein lebendiger und faszinierender Ort. Heu-
                                                              te ist der Kaltenbronn mit seiner einzigartigen Naturlandschaft
                                                              ein vielbesuchtes Ausflugsziel und ein Beispiel für eine gelun-
                                       Nordschwarzwald   10   gene Synthese zwischen Natur und Mensch. Zwischen „Natur,
                                                              Natur sein lassen“ und Erholung.

                                                                                                        KONTAKT

                                                                                                 LEADER-Aktionsgruppe
                                                                                                 Nordschwarzwald

                                                                                                 Telefon: 07051-160-203 oder -468

                                                                                                 Dajana.Greger@kreis-calw.de

                                                                                                 Christina.Braum@kreis-calw.de

                                                                                                      ANSCHRIFT

                                                                                                 Vogteistr. 42-46

                                                                                                 75365 Calw

                                                                                                 www.leader-nordschwarzwald.de

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ENTWICKLUNGSMOTOR DER REGION
                                                                                                                                                                                                                                                                        Fakten
                                                                                                                                                                                                      Die Region Nordschwarzwald wurde bereits
                                                                                                                                                                                                      2002 erstmalig in das LEADER-Programm aufge-       DIE REGION

                                                                                                                                                                                                      nommen. Der damit verbundene Informations-
                                                                                                                                                                                                      und Erfahrungsaustausch mit Akteuren aus ganz      Beteiligt sind 24 Städte und Gemein-
                                                                                                                                                                                                      Europa, der Mehrwert durch die gebietsüber-        den aus den Landkreisen Calw und
                                                                                                                                                                                                      greifenden Projekte, sowie die Bürgerbeteiligung   Freudenstadt.
                                                                                                                                                                                                      stehen für einen erfolgreichen LEADER-Prozess.
                                                                                                                                                                                                      Der Aktionsgruppe gehören 37 Mitglieder an,        Einwohner        119.400
                                                                                                                                                                                                      die landkreis- und fachübergreifend zusammen-      Fläche           1.123 km²
                                                                                                                                                                                                      arbeiten.                                          EW / km²         106

 Bild: Gemeinde Schömberg, Ulrike Klumpp
                                                                                                                                                                                                                                  Landschaftspflege
                                                                                                                                                                                                                                                         ZIELE

                                                                                                                                                                                                                                                         Für die aktuelle Förderperiode von
                                                                                                                                                                                                                                                         2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-

                                                                                                                            Bild: Infozentrum Kaltenbronn
                    Ein naturnaher Waldbau formte das heute unver-                                                                                                                                                                                       pe einen strategischen Ansatz in fünf
                    wechselbare Landschaftsbild des LEADER-Ge-                                                                                                                                                                                           Handlungsfeldern:

                                                                                                                                                            Bild: Gemeinde Schömberg, Ulrike Klumpp
                    biets Nordschwarzwald. Vor allem der große
                    Weißtannenbestand prägt die Region. Viele sel-                                                                                                                                                                                                Naturerlebnis und Gesund-
                    tene Tier- und Pflanzenarten profitierten von                                                                                                                                                                                                 heitsförderung im Tourismus
                    der nachhaltigen Bewirtschaftung und werden                                                                                                                                                                                                   Landschaft und Natur –
                    aktuell durch eine Vielzahl an ausgewiesenen                                                                                                                                                                                                  Erhalten und Gestalten
                    Gebieten geschützt. Im Jahr 2014 wurde der Na-                                                                                                                                                                                                Bauen mit heimischem Holz
                                                                           Infozentrum Kaltenbronn
                    tionalpark „Schwarzwald“ als erster Nationalpark                                                                                                                                                                                              Lebensqualität für Jung und
                                                                                                                                                                                                         Baiersbronn Touristik
                    Baden-Württembergs ausgewiesen. Er liegt mit                                                                                                                                                                                                  Alt
                    knapp 70 % seiner Fläche in dieser LEADER-Re-                                                                                                                                                                                                 junge Menschen auf neuen
                    gion. Darüber hinaus gehört das gesamte LEA-                                                                                                                                                                                                  Wegen
                    DER-Gebiet auch zum Naturpark Schwarzwald
                    Mitte-Nord, dem größten Naturpark Deutsch-          Bewohner und Gäste noch attraktiver werden.
                    lands.                                              Neben Naturerlebnis und Gesundheitsförderung
                                                                        stehen dabei die Tourismusförderung, die Dorf-
                    AU F NEUEN WE GEN IN EI NE GESUNDE ZUKUNF T         entwicklung, die Stärkung des ehrenamtlichen En-
                                                                        gagements und die Barrierefreiheit im Fokus. Eine
                    Das, von den Bürgerinnen und Bürgern der Region,    offensive Werbung für den heimischen Rohstoff
                    erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept hat       Holz, eine standortangepasste Landschaftspfle-
                    zum Ziel, den Nordschwarzwald in seiner Multi-      ge und der Schutz seltener Tier- und Pflanzen-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Bild: Baiersbronn Touristik

                    funktionalität als Lebens-, Arbeits- und Wirt-      arten sind weitere wichtige Handlungsfelder der
                    schaftsraum zu erhalten. Die Region soll für ihre   Aktionsgruppe.

52                                                                                                                                                                                                                                                                                                         53
Heckengäu   11
                                                                          Das Heckengäu –
                                                                          ein zähes Bübchen

                                                                Wie das Heckengäu entstanden sein könnte, umriss der Mund-
                                                                art-Dichter Otto Gotthilf Groß in seinem Gedicht „Wie‘s He-
                                                                ckegäu entstanda ischt“: Einst hat der Herrgott den Schwarzwald
                                                                gemacht, einen frischen Buben, eine wahre Pracht. Mit kräftigen
                                                                Gliedern und schwarzbraunem Haar, mit Augen tiefblau wie die
                                                                Heidelbeer. Und dann hat der Herrgott das Gäu gemacht. Ein
                                                                ährenblondes Mädchen, das kichert und lacht. Kaum aber ist der
                                                                Herrgott weg gegangen, haben die zwei zu streiten angefangen.
                                                                Er machte ein Bübchen, zäh, mager und klein, und setzte es zwi-
                                                                schen den Streitenden ein. Seit dort sitzt es auf Hecken, Feldern
                                                                und Mauern, tut wachsam Schwarzwald und Gäu belauern.
                                                                                                      (Auszüge, übersetzt aus o.g. Gedicht)

                                                                                                           KONTAKT

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                                                                                                   Telefon: 07031-663-2141

                                                                                                   oder -1172

                                                                                                   info@leader-heckengaeu.de

                                                                                                         ANSCHRIFT

                                                                                                   Parkstraße 16

                                                                                                   71034 Böblingen

                                                                                                   www.leader-heckengaeu.de

 Bild: Stabsstelle für Regionalentwicklung &
 Tourismus, LEADER Heckengäu e.V.
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Die fleißigen Landschaftspfleger
                                                                                                                                                                             des Heckengäus.

                                                                Intakte Ortskerne spiegeln den Charme                                                                        Fakten
                                                                liebenswerter Dörfer.

        Eine abwechslungsreiche Natur und vieler-
        orts weite Ausblicke prägen das Heckengäu.
                                                                                                              ATTRAKTIV, BARRIEREFREI & GENERATIONS-             DIE REGION

                                                                                                              ÜBERGREIFEND

     Das Heckengäu bietet großartige Weitblicke und                                                                                                              Beteiligt sind 21 Städte und Gemein-
     eine artenreiche, sanft-hügelige Landschaft. Na-                                                         Leitmotive der Entwicklung sind die Stärkung der   den aus den Landkreisen Böblingen,
     mensgebend sind die überall vorherrschenden                                                              Innenentwicklung und die Förderung des Mitei-      Calw, Enzkreis und Ludwigsburg.
     Riegel aus Schlehen- und Weißdornhecken. Die-                                                            nanders der Einwohner. Gleichzeitig wird eine
     se Heckenbänder sind Zeugen der Geschichte:                                                              kommunale und landkreisweite Vernetzung an-        Einwohner         119.200
     Früher sammelten die Menschen Steine aus den                                                             gestrebt, um eine flächendeckende Grundversor-     Fläche            436 km²
     Äckern und häuften sie an den Feldrändern auf.                                                           gung zu sichern. Die außergewöhnliche Natur soll   EW / km²          273
     Die Vegetation auf diesen Lesesteinriegeln zaubert   Stadt-Land-Beziehung, aber auch auf einem sanf-     in den Fokus umweltpädagogischer Aktivitäten für
     heute weiße Blütenbänder in die Frühlingsland-       ten, naturverträglichen Freizeittourismus und dem   Jung und Alt gerückt werden.
     schaft. Als Rückzugs- und Lebensräume bilden sie     Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft.                                                                ZIELE

     wertvolle ökologische Nischen.
                                                                                                                                                                 Für die aktuelle Förderperiode von
     IM EINKLANG VON STADT UN D LAND                                                                                                                             2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
                                                             Streuobstanbau im Heckengäu.                        Die Einwohner tragen zur Gestaltung ihrer
                                                                                                                 LEADER-Region bei.                              pe einen strategischen Ansatz in drei
     Im Heckengäu ist eine große Bandbreite an mittel-                                                                                                           Handlungsfeldern:
     ständischen Handwerks- und Dienstleistungsun-
     ternehmen angesiedelt. Auf diesen Umstand und                                                                                                                        Leben und Arbeiten auf dem
     die damit verbundenen Bedingungen bezieht sich                                                                                                                       Land im Einklang von Familie
     das Leitbild „Leben und Arbeiten im Einklang von                                                                                                                     und Beruf
     Stadt und Land“.                                                                                                                                                     Kultur und Natur – natur-
                                                                                                                                                                          naher, ländlicher Naher-
     Trotz der Nähe zur Metropolregion Stuttgart                                                                                                                          holungs- und Erlebnistourismus
     trumpft die Region mit Charme, kleinen Dör-                                                                                                                          Landschaftspflege und Natur-
     fern und einer kleingliedrigen Landschaft mit                                                                                                                        schutz
     bemerkenswerter Vielfalt auf. Dementsprechend
     liegt der Fokus in vielerlei Hinsicht auf der

56                                                                                                                                                                                                            57
Mittlerer Schwarzwald   12
                                                                                                          Wo der Bollenhut
                                                                                                            zu Hause ist

                                                                                                Neben Schwarzwälder Schinken und Schwarzwälder Kirschtor-
                                                                                                te ist der Bollenhut das Symbol des Schwarzwalds. Nicht jedem
                                                                                                ist allerdings bekannt, dass der markante Hut mit den 14 Bollen
                                                                                                nur in drei Schwarzwälder Gemeinden getragen werden darf: in
                                                                                                Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach. Dort ist er Teil
                                                                                                der sogenannten „Gutacher Tracht“, einer evangelischen Kirchen-
                                                                                                tracht. Zum ersten Mal tragen die Mädchen den Bollenhut mit
                                                                                                roten Wollkugeln zur Konfirmation. Nach der Heirat tragen die
                                                                                                Frauen einen Hut mit schwarzen Bollen. Der Hut, ein weiß ge-
                                                                                                kalktes Strohgeflecht mit den kreuzförmig angeordneten Bollen
                                                                                                und einem Gewicht von bis zu 2 Kilogramm wird heute noch in
                                                                                                Handarbeit hergestellt und an Festtagen getragen.

                                                                                                                                          KONTAKT

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 Bild: Schwarzwald Tourismus Kinzigtal e.V./martinweinbrenner.de
                                                                                                                                   Mittlerer Schwarzwald e.V.

                                                                                                                                   Telefon: 07836-955-779 oder -833

                                                                                                                                   kiefer@leader-mittlerer-schwarzwald.de

                                                                                                                                   danner@leader-mittlerer-schwarzwald.de

                                                                                                                                        ANSCHRIFT

                                                                                                                                   Hauptstraße 5

                                                                                                                                   77761 Schiltach

                                                                                                                                   www.leader-mittlerer-schwarzwald.de

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360° Rundblick übers Kinzigtal vom
                                                                                                                Urenkopfturm in Haslach
                                                                                                                (LEADER-Projekt).
                                                                                                                                                                 Fakten

                                                                                                                                                     DIE REGION

                                                                                                                                                     Beteiligt sind 27 Städte und Gemein-
                                                                                                                                                     den aus dem Ortenaukreis und dem
             Mit Wahnsinnstempo durch die Luft - das                                                                                                 Landkreis Rottweil.
             LEADER-Projekt Hirschgrund Zipline Area.

                                                                                                                                                     Einwohner       118.500
                                                                                                                                                     Fläche          932 km²
                                                                                                                                                     EW / km²        127
     Typisch für den Mittleren Schwarzwald, das           REGI ON AL E ENTWI CK LU NG SZ IE LE

     „Portal des Südens zum Nationalpark“, sind der
     hohe Waldanteil, tiefe Taleinschnitte und steile     Die LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald ent-                                               ZIELE

     Hänge. Die Landschaft wird vor allem durch das       wickelt eigene Ansätze und Strategien zur Zu-
     offene Kinzigtal mit seinen Quelltälern der Flüsse   kunftsfähigkeit der Region. Die Landwirtschaft,                                            Für die aktuelle Förderperiode von
     Schiltach, Wolfach und Gutach geprägt. Fachwerk-     der Umwelt- und Naturschutz, die Lebensqualität                                            2014 - 2020 verfolgt die Aktionsgrup-
     bauten und Einzelgehöfte in regionaltypischer        für Jung und Alt, der Tourismus, die Zusammenar-                                           pe einen strategischen Ansatz in vier
     Bauweise zeichnen die Region aus.                    beit sollen gestärkt und Lösungen für den Demo-                                            Handlungsfeldern:
                                                          grafischen Wandel gefunden werden.
     Kleine bis mittelständische Unternehmen, mit                                                                                                             Wertschöpfungsketten und
     Schwerpunkt im produzierenden Gewerbe und            REGI ON AL E PART NE RSCHAFT                                                                        Regionalvermarktung in der
     im Tourismus, bestimmen die Wirtschaftsstruktur                                                                                                          Landwirtschaft
     im Mittleren Schwarzwald. In der Landwirtschaft      Der Mittlere Schwarzwald war schon in der                                                           Lebensqualität auf dem Land –
     produzieren die kleineren und mittleren Betriebe     LEADER-Förderperiode 2007 – 2013 erfolgreich.                                                       für jung bis alt
     entlang von Wertschöpfungsketten die hochwerti-      Die LEADER-Region wird über den Verein                                                              naturnaher Tourismus auf
     gen regionalen Produkte.                             „Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald e.V.“                                                    dem Land
                                                                                                                Sulzbachtal
                                                          in seiner Gesamtheit abgebildet. Der Vorstand des                                                   Umwelt- und Klimaschutz
                                                          Vereins ist zugleich das Auswahlgremium und be-                                                     durch Erneuerbare Energien
                                                          steht aus 26 Mitgliedern, mit einem Frauenanteil
                                                          von 46 %. 65 % der Mitglieder sind Wirtschafts-
                                                          und Sozialpartner. Zusätzlich zur Struktur des Ver-
                                                          eins wird eine dynamische regionale Partnerschaft
                                                          aufgebaut, die sich auf die vier Handlungsfeld-
                                                          arbeitskreise stützt und die zur Erarbeitung des
                                                          Regionalen Entwicklungskonzeptes eingerichtet
                                                          worden sind.

                                                             LEADER-Projekt Familienspielgelände „Ritter und
                                                             Burgen“ auf dem Hornberger Schlossberg.

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