Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG

Die Seite wird erstellt Jule Zander
 
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Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Auf geht’s ins Abenteuer!
Vom 17. bis 22. Mai 2022

                                                      LZ:
                                           rum des V
                            16. Grünfo             t –
                                          der Stad
                            Bienen in                  r Honig-
                              e h r L e b e nsraum fü
                            m
                                          ienen
                            und Wildb
                                                                  – 20 Uhr
                                             . M ai 2022 , 18
                             D ienstag, 17               Ku  ltu rp ar ks ,
                                               aa l de s
                             im gr os se n S                     05 Zü ric h
                                               tra ss e 16 , 80
                             P fin gs tw ei ds
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
2                                                                                                                                        Abenteuer StadtNatur

INHALTSBEISPIELE

Ein Festival voller Überraschungen
Z  um Auftakt des Festivals «Aben-
   teuer StadtNatur» stehen Bienen
im Mittelpunkt. Bienenexperte
                                                                                                                                         einen Crash-Kurs im «Fiirabig-Gärt-
                                                                                                                                         nere», einen Spaziergang zu mor-
                                                                                                                                         gendlichem Gezwitscher und eine
Philipp Heller erklärt in diesem Heft                                                                                                    Führung im igelfreundlichen Garten
und dann auch am Grünforum,                                                                                                              für Gross und Klein. Achtung: Das
wie sie in der Stadt Zürich gefördert                                                                                                    ist nur eine kleine Auswahl, viel
werden können. Das Grünforum                                                                                                             Spass dabei!
findet am 17. Mai statt.                                                                                                                                       Seite 10 und 11
                        Seite 4 und 5

C   orine Mauch, die Stadtpräsiden-
    tin von Zürich, erzählt von ihrem
                                                                                                                                         V   erbund Lebensraum Zürich, VLZ:
                                                                                                                                             Ihn gibt es nun schon 20 Jahre.
                                                                                                                                         Er setzt sich für den Naturschutz in
persönlichen Bezug zu Wildbienen,                                                                                                        Zürich ein und organisiert «Aben-
was sie vom System der Kreislauf-                                                                                                        teuer StadtNatur». Ein Blick ins
wirtschaft hält und wie Zürich künf-                                                                                                     Gründungsjahr zurück, wer heute
tig die Hitze mindern will.                                                                                                              alles dabei ist und alle Infos zur
                              Seite 7                                                                                                   Mitgliedschaft.       Seite 13 und 19
                                         Was gibt es da zu entdecken? Es ist ein Igel in einem igelfreundlich angelegten Garten

W      ir begleiten Maurice Maggi,
       den Pionier für ein grünes
                                         mit buschigen Sträuchern und einem Ast-Laub-Haufen.          BILD ZVG / ABENTEUER STADTNATUR
                                                                                                                                         D    er ehemalige «Sonntags-Zei-
                                                                                                                                              tung»-Fotograf und Buchautor
Zürich, bei einem Rundgang. An-
hand des Hardquartiers zeigt er,
was in Sachen Grünraumförderung
                                         D   as Festivalprogramm zur sieb-
                                             ten Ausgabe von «Abenteuer
                                         StadtNatur» ist in der Heftmitte zu
                                                                                         Exkursion und Guerilla-Aktion des
                                                                                         Vereins StadtNatur Zürich zu Wild-
                                                                                         pflanzen in der Stadt, Antworten
                                                                                                                                         Bruno Schlatter nimmt uns mit auf
                                                                                                                                         die Besteigung des Uetlibergs. So viel
                                                                                                                                         sei schon verraten: Es gibt viel zu
in der Stadt Zürich (immer noch)         finden. Es gibt wieder viel Spannen-            darauf, was für Tiere auf der Eiche             entdecken in diesem Naturparadies.
alles schiefläuft.            Seite 9   des und Überraschendes: etwa eine               und auf anderen Bäumen leben,                                                 Seite 17

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Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Abenteuer StadtNatur                                                                                                                                                          3

                                                                                EDITORIAL

       «AHMAZ – alles hängt mit allem zusammen»
A
          HMAZ?! Nein, kein arabi-                                                                                                        «Es geht darum, von der
          sches Wort, sondern die                                                                                                           Vorstellung eines Ge-
          Abkürzung für «Alles
          hängt mit allem zusam-
                                                                                                                                             gensatzes zwischen
men». Eine Abkürzung, die allen be-                                                                                                       Stadt und Natur wegzu-
kannt vorkommt, die mit dem syste-                                                                                                        kommen, hin zu einem
mischen oder vernetzten Denken                                                                                                              tieferen Verständnis
vertraut sind. Als reine Feststellung
                                                                                                                                               der natürlichen
klingt es nach Gemeinplatz: Die
Welt ist halt komplex. Es wird aber                                                                                                       Anpassungsprozesse in
interessant, wenn diese Zusammen-                                                                                                            den dynamischen,
hänge an einem konkreten Beispiel                                                                                                            schnell ändernden
untersucht werden. Zum Beispiel                                                                                                               Lebensräumen –
bei der Efeu-Seidenbiene, einer von
über 200 Wildbienenarten, welche
                                                                                                                                               auch in Zürich.»
in der Stadt Zürich anzutreffen sind.                                                                                                                   Ueli Nagel
                                                                                                                                                    Biologe, Präsident
In einem unterhaltsamen Artikel                                                                                                               Verbund Lebensraum Zürich VLZ
schilderte kürzlich Benjamin von
Wyl, wie vor einigen Jahren sich be-
sorgte Kindergärtnerinnen in
Schaffhausen an die Stadt gewandt
hatten, weil im Spätsommer aus                                                                                                           schnell ändernden Lebensräumen
dem Sandkasten neben den spielen-                                                                                                        im Siedlungsraum. Und bei den Ein-
den Kindern unbekannte wes­                                                                                                              griffen des Menschen so weit wie
penähnliche Insekten gekrochen                                                                                                           möglich auf diese Prozesse Rück-
waren. Es waren ungefährliche
­                                                                                                                                        sicht zu nehmen.
Efeu-Seidenbienen, eine Wildbiene,
welche ihre Eier im Sand vergräbt                                                                                                        VLZ-Gründung vor 20 Jahren
und im September die Pollen der                                                                                                          Zu diesem neuen Verständnis der
Efeublüten sammelt – und die sich                                                                                                        Stadtnatur hat in den letzten 20 Jah-
erst vor kurzem dank der Klimaer-                                                                                                        ren auch der VLZ – Verbund Lebens-
wärmung nördlich der Alpen ver-                                                                                                          raum Zürich (www.vlzh.ch) mit
breitet hat! In ihrem Gefolge kam                                                                                                        ­seinen vielfältigen Aktivitäten bei­
zudem ein spezialisierter Parasit,                                                                                                        getragen. Im Herbst 2002 haben Ver-
der Seidenbienen-Ölkäfer. Die kom-                                                                                                        eine, Politikerinnen und Politiker,
plette Sechsbeiner-Story mit er-                                                                                                          Firmen, Privatpersonen und Grün
staunlichen Details können Sie im                                                                                                         Stadt Zürich den Verbund Lebens-
«Sur­prise»-Archiv* nachlesen. Sie                                                                                                        raum Zürich gegründet, als Dachver-
steht hier als Beispiel für die vielen                                                                                                    band und Plattform für alle, die sich
faszinierenden Geschichten von Ab-                                                                                                        für Grünräume einsetzen, sie besit-
hängigkeiten und Symbiosen, mit          Ueli Nagel: «Das diesjährige Festival ‹Abenteuer StadtNatur› vom 17. bis zum 22. Mai             zen, nutzen oder pflegen! Mehr zur
welchen uns die Natur immer wie-         bietet Einblicke in Forschung und Praxis, spannende Natur-Geschichten, aber auch                 kurzen, aber bewegten Geschichte
der überrascht. Weitere spannende        viele Gelegenheiten zum Anpacken.»                                            BILD ZVG          des VLZ finden Sie in diesem Heft auf
Zusammenhänge rund um die Bie-                                                                                                            Seite 19.
nen in der Stadt erfahren Sie am
16. Grünforum des VLZ vom 17. Mai                                                                                                        Festival vom 17. bis zum 22. Mai
(siehe Seiten 4 und 5)!                                                                                                                  Das diesjährige Festival «Abenteuer
                                                                                                                                         StadtNatur» vom 17. bis zum 22. Mai
Natur im Siedlungsraum war                                                                                                               bietet wieder Einblicke in Forschung
um 1970 noch kein Thema                                                                                                                  und Praxis, spannende Geschichten
Als ich vor über 50 Jahren Biologie                                                                                                      über Zusammenhänge in der Natur,
studierte, war die Natur im Sied-                                                                                                        aber auch Gelegenheiten zum Anpa-
lungsraum noch kein Thema. Seit-                                                                                                         cken und wertvolle Informationen
her hat sich die Siedlungsökologie                                                                                                       zur Förderung der Biodiversität im
als eigenständiger Forschungszweig                                                                                                       eigenen Wohnumfeld. Ich lade Sie
etabliert, deren Erkenntnisse immer                                                                                                      ein, in die Wunderwelt der Stadtna-
mehr bei der Planung, beim Bauen                                                                                                         tur einzutauchen!
und bei der Pflege der städtischen                                                                                                                    Herzlich, Ihr Ueli Nagel,
Grünräume einbezogen werden. Da-                                                                                                                                  Präsident VLZ
bei geht es nicht um klassischen
­Naturschutz, sondern darum, von
 der Vorstellung eines Gegensatzes                                                                                                       * Benjamin von Wyl: Umbruch un-
 zwischen Stadt und Natur wegzu­                                                                                                         ter Sechsbeinern. «Surprise» Nr.
 kommen, hin zu einem tieferen                                                                                                           522/2022 https://surprise.ngo/
 ­Verständnis der natürlichen Anpas-     Die Efeu-Seidenbiene (auf dem Foto ein Weibchen) ist eine von über 200 Wildbienen­              angebote/strassenmagazin/archiv/
  sungsprozesse in den dynamischen,      arten, welche in der Stadt Zürich anzutreffen sind.         BILD H. J. MARTIN/ WILDBIENEN.DE   archiv-2022
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
4                                                                                                                                Abenteuer StadtNatur

Wieso es in der Stadt Bienen braucht
Zum Auftakt des Festivals «Abenteuer StadtNatur» stehen Bienen im Mittelpunkt. Bienenexperte
Philipp Heller erklärt, wie sie in der Stadt Zürich gefördert werden können.

Sie bestäuben unsere Pflanzen und
gewährleisten damit ihre Artenviel­
falt. Manche stellen sogar Honig her,
der vielen Menschen auf dem Früh­
stückstisch nicht fehlen darf. Bienen
sind essenziell für ein funktionie­
rendes Ökosystem. «Die Diversität
der Pflanzen hängt aber auch von
der Diversität der Bienen ab», sagt
Philipp Heller. Er ist Leiter der Bie­
nenfachstelle Kanton Zürich und
Hauptreferent am Auftakt des Fes­
tivals «Abenteuer StadtNatur» am
17. Mai (siehe Kasten Seite 5).
    Die vom Verbund Lebensraum
Zürich (VLZ) organisierte Veranstal­
tung startet mit dem Grünforum,
das sich jedes Jahr mit verschiede­
nen Umweltthemen auseinander­
setzt. Das Thema zum Auftakt der
siebten Ausgabe von «Abenteuer
StadtNatur» lautet «Bienen in der
Stadt – mehr Lebensraum für Honig-
und Wildbienen». Bienenexperte
Philipp Heller erzählt bereits vorab,
was für die Insekten getan werden
muss.

Honigbiene ist die Ausnahme
Grob wird zwischen Honig- und
Wildbienen unterschieden. Dabei          Die Schöterich-Mauerbiene ist auf den Pollen von Kreuzblütlern spezialisiert und nistet in Käferfrassgängen im Totholz.
handelt es sich bei den in der
Schweiz lebenden «Westlichen             den drückt sich vor allem in ihrer          Wildbienenarten hingegen leben so­           licher Obhut. Was sie darüber hin­
Honig­bienen» nur um eine von            Lebensweise aus.                            genannt solitär. Sie sind Einzelgän­         aus benötigt, ist ein kontinuierli­
­vielen Bienenarten. Neben ihr sind         Honigbienen leben in grossen,            ger, Weibchen bauen ihre eigenen             ches und breites Nahrungsangebot
 hierzulande rund 620 Arten Wild­        komplexen Staaten mit einer Köni­           Nester und es gibt keine sozialen            bestehend aus Blüten, um Pollen
bienen heimisch. Da die Honigbiene       gin und sind sozial organisiert.            Strukturen.                                  und Nektar sammeln zu können. Bei
vor allem als Nutztier Bekanntheit       «Diese Lebensweise ist den meisten             Geht es um die Ansprüche an den           Bedarf kann sie dafür mehrere Kilo­
erlangte, etablierte sich für alle an­   Leuten als Norm bekannt. Dabei ist          Lebensraum, ist für die Honigbiene           meter zurücklegen.
deren Arten der Begriff «Wildbiene».     sie eine absolute Ausnahme unter            zu einem grossen Teil bereits ge­
Die Unterschiede zwischen den bei­       den Bienen», sagt Heller. Die meisten       sorgt. Sie lebt in der Regel in imker­          Fortsetzung auf Seite 5

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     Züri wird                                                                                                                                      %Z
                                                                                                                                                       oo
                                                                                                                                                 100 paren

     wild.
                                                                                                                                                     s
                                                                                                                                                 20% ch/zoo
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                                                                                                                                                    b

     Das Abenteuer wartet vor Ihrer Tür.
     Und als Hauptsponsorin des Zoo Zürich
     laden wir Sie ein, dabei zu sein.
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Abenteuer StadtNatur                                                                                                                                                                 5

Philipp Heller: «Die seltene Schöterich-Mauerbiene ist schweizweit bedroht und kommt in manchen Zürcher Stadtgärten noch vor.»BILDER ZVG (L) UND CHRISTINE DOBLER GROSS (R UND SEITE 4)

   Fortsetzung von Seite 4
                                              durch die Imkerschaft reguliert. In            nen selbst mitan­              «Die Honigbiene                    unzureichend be-
                                              der Stadt Zürich gibt es über 200 Ho-          packen. Heller sieht ist keine bedrohte Art. stäubt werden. Ver-
    Wildbienen wiederum sind deut-            nigbienenvölker, die je bis zu 30 000          in Privatgärten und                                               schiedene Wildbie-
lich anspruchsvoller. Sie nisten be-          bis 60 000 Bienen zählen. Es besteht           Familiengartenare-
                                                                                                                       Fördermassnahmen                        nenarten fliegen
vorzugt an sonnigen Standorten im             sogar das Risiko, dass wegen des               alen Chancen. So- für Bienen in der Stadt noch vor den Ho-
Erdboden, Totholz oder in dürren              Trends zur Stadtimkerei die Honig-             wohl Niststruk­              ­sollen sich immer                   nigbienen bereits
Pflanzenstängeln und sind ebenfalls           bienen zunehmend in Nahrungs-                  turen als auch            an den Bedürfnissen im Frühling. Viele
von einem grossen und vielfältigen            konkurrenz stehen zu Wildbienen-               ­Nahrungsquellen                                                  Arten haben sich
                                                                                                                            der Wildbienen
Blütenangebot abhängig. «Viele Ar-            arten.                                          können hier ver-                                                 sogar auf gewisse
ten sind spezialisiert und sammeln                                                            eint werden. «Ein               ­orientieren.»                   Pflanzen spezia­
nur den Pollen einer Pflanzenfamilie          Vom Balkon aus helfen                           paar Blumentöpfe                    Philipp Heller               lisiert und sind
                                                                                                                      Leiter Bienenfachstelle Kanton Zürich
oder -gattung», erklärt Heller. Die           In der Stadt Zürich kommen                      mit Wildblumen                                                 ­d amit deutlich
meisten Wildbienenarten fliegen               220 Wildbienenarten vor. Die ge-                auf dem Balkon tra-                                             ­effi­zienter in der
durchschnittlich nicht weiter als             naue Population wird nicht genau                gen schon zum Ge-                                                Bestäubung.
100 bis 300 Meter. Die Distanz zwi-           ermittelt. Fest steht allerdings, dass          samtlebensraum                                                      Grundsätzlich
schen Nistplatz und Nahrungs-                 viele Arten nur vereinzelt, an eini-            bei», sagt Heller.                                               habe die Honigbie-
pflanze muss deswegen gering sein.            gen besonders günstigen Standor-                    Als     weitere                                              nenhaltung nichts
Ein kleinräumiges Mosaik aus Gär-             ten vorkommen. «Es besteht weiter-              ­wichtige Standorte                                              mit Naturschutz
ten, Wiesen oder Rabatten bietet da-          hin Handlungsbedarf und grosses                  nennt er Ruderal-                                               oder Biodiversitäts-
her eine gute Lebensgrundlage.                Potenzial, um diese Arten zu erhal-              flächen, Parks, Wie-                                            förderung zu tun,
    Die Honigbienenpopulation                 ten», so der Bienenexperte.                      sen, Obstgärten,                                                erklärt Philipp Hel-
wächst in der Stadt Zürich stetig. Sie           Um die Wildbienenpopulationen                 Gründächer und                                                  ler: «Die Honig-
ist die am häufigsten anzutreffende           zu fördern, braucht es blütenreiche              viele weitere Flä-                                              biene ist keine be-
Bienen­  art und ihre Anzahl wird             Lebensräume. Privatpersonen kön-                 chen, die Blütenreichtum bieten. drohte Art. Fördermassnahmen für
                                                                                               Hier sieht er auch Liegenschaftsver- Bienen in der Stadt sollen sich im-
                                                                                               waltungen, Wohnbaugenossen- mer an den Bedürfnissen der Wild-
                                                                                               schaften oder Firmen mit grossen bienen orientieren. Die Honigbiene
  16. Grünforum des VLZ am 17. Mai ab 18 Uhr                                                   Arealen in der Verantwortung, einen profitiert automatisch mit.»
  Thema: Bienen in der Stadt – mehr           schliessend Podiumsdiskussion                    kollektiven Effort zu leisten: «Je              Die Rolle der Honigbienen werde
  Lebensraum für Honig- und Wild-             mit dem Hauptreferenten Philipp                  mehr Flächen bienenfreundlich ge- meistens stark überschätzt, wäh-
  bienen; Zeit: Dienstag, 17. Mai,            Heller sowie mit Anna Hochreute-                 staltet werden, auch wenn sie klein rend bei den Wildbienen das Gegen-
  18.30–20 Uhr (Apéro ab 18 Uhr)              ner, Stadtimkerin, Wabe3, Muriel                 sind, umso besser ist das Lebens- teil der Fall sei. «Gerade in der Stadt
     Ort: Kulturpark Zürich, grosser          Perron, Grün Stadt Zürich, Mat-                  raumnetzwerk für die Bienen.»               ist das Potenzial für Bestäubung
  Saal, Pfingstweidstr. 16; Eintritt          thias Probst, Genossenschaft Mehr                                                            durch Wildbienen sehr gross», sagt
                                                                                               Wildbienen unterschätzt                     der Experte. Im Vergleich zu anderen
  frei / Kollekte / Anmeldung bitte an        als Wohnen/Gemeinderat, Ge-
  stefan.heller@bluemail.ch.                  sprächsleitung: Dr. Michèle Bättig               Viele Blütenpflanzen sind auf die Be- Tiergruppen sind keine Wildbienen-
     Programm: 18.30 Uhr: Begrüs-             (Umweltnaturwissenschafterin/Be-                 stäubung angewiesen. Sie funktio- arten bekannt, die den Siedlungs-
  sung durch Dr. Ueli Nagel, Präsi-           raterin, Standpunkt 21 GmbH,                     niert besser, wenn neben der Honig- raum generell meiden. Wenn die
  dent VLZ; Einführungsreferat von            Vorstand VLZ), etwa 20.15 Uhr:                   biene möglichst viele weitere Arten Lebensraumbedingungen stimmen,
  Philipp Heller,Leiter der Bienen-           Abschluss, Fortsetzung des Apéros                daran beteiligt sind. Denn es gibt finden auch seltene und bedrohte
  fachstelle des Kantons Zürich, an-          und der Einzelgespräche.                        diverse Pflanzenarten, die von Ho- Arten in der Stadt einen Rückzugs-
                                                                                               nigbienen nicht besucht oder nur ort.                             Dennis Baumann
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
6                                                                                                                                 Abenteuer StadtNatur

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Wenn die Stadt aufblüht
Mit dem Frühlingsbeginn wird es auf den städtischen Balkonen und Dachterrassen wieder grün.
Mit «City Farming» unterstützt Do it + Garden die Heim- und Stadtgärtner bei ihrem Projekt.

Wer keinen grossen Garten hat, sich das Gärtnern                                                                    nutzen, sondern auch grosszügige Hochbeete da-
aber nicht entgehen lassen möchte, ist bei City                                                                     mit anlegen. Und mit den praktischen Einsätzen
Farming genau richtig. Dank dem vielseitigen Sorti-                                                                 von Do it + Garden können die Palette individuell
ment für den städtischen Garten finden Kundinnen                                                                    mit Gemüse, Obst, Kräutern oder Blumen bepflanzt
und Kunden alles, was das Gärtnerherz begehrt.                                                                      werden.
City Farming bietet ausserdem eine grosse Auswahl                                                                   Ob Hochbeet- oder Topfbepflanzung, Gemüse-
an Bio-Garten-Produkten an. Bio-Erde, -Dünger,                                                                      oder Kräutergarten – hier geht jeder Kunden-
-Blumen, -Kräuter und -Setzlinge gehören an allen                                                                   wunsch in Erfüllung. Die Do it + Garden Stores zum
City-Farming-Standorten zum Standard-Sortiment.                                                                     Thema City Farming bieten neben verschiedenen
Auch für Biodiversität ist mit Insektenhotels und                                                                   Elementen für die Gartengestaltung auch Erde im
Schweizer Wildblumen Samen für Blumenwiesen,                 Fast unverzichtbar in jedem Garten und vor allem       Offenverkauf an. So können sich die Stadtgärtner
Blumenrasen, Bienenweide und Naturrasen ge-                  in der Küche sind frische Kräuter. Selbst gezogen      genau so viel Erde in den Papiersack füllen, wie sie
sorgt.                                                       entfalten sie ihr ganz besonderes Aroma und sind       möchten, oder die gekauften Kräuter gleich in der
In den drei City-Farming-Standorten Brunau, Glatt            im Garten wie auf dem Balkon ein schöner Anblick.      Werkstatt vor Ort eintopfen. Die Vielzahl von Quali-
und Altstetten (Markthalle) ist alles vorhanden, was         Der Anbau von Kräutern und Gemüse bereitet der         tätswerkzeugen mit FSC-zertifizierten Holzgriffen,
die Menschen brauchen, um ihre Balkone und                   ganzen Familie Freude und ist mit dem richtigen        wiederaufladbare Elektrowerkzeuge und Garten-
Gärten aus dem Winterschlaf zu holen und auf den             Zubehör kinderleicht. Die Lieblingskräuter werden      möbel aus Holz und Metall runden das Sortiment
bevorstehenden Sommer vorzubereiten. Die Gar-                in hübschen Aussenregalen platzsparend arran-          ab. Ein Besuch lohnt sich. Die City Farming Stores
tenprofis von Do it + Garden helfen den Kundinnen            giert, und die praktischen Beetaufsätze unterstüt-     sind ab sofort bis ca. Ende September geöffnet. (pd.)
und Kunden mit professioneller Beratung und                  zen die Jungpflanzen beim Wachsen. Auch Paletten
unterstützen bei der Auswahl der passenden                   eignen sich gut für die Gestaltung eines Stadtgar-              Weitere Infos gibts auf
Produkte.                                                    tens. Man kann sie nicht nur auf kleinem Raum                   doitgarden.ch/cityfarming

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                                                                                                                                       VOLKSHOCHSCHULE
                                                                                                                                                         ZÜRICH

                                                                                          WAS BLÜHT DENN DA?
                                                                                          HEILKRÄUTER UND WILDBLUMEN AM WEGRAND
                                                                        en
                                                                  örnch
                                                            Eichh7.4.2022                 Martin Koradi
                                                             ab 2     llung
                                                                    usste
                                                              Eine A rmuseums
                                                                                          Spaziergänge am Stadtrand von Zürich, dienstags, 3.–31.5., 4×, 18.30–20.30 Uhr
                                                                   atu
                                                             des N terthur
                                                                  Win

                                                                                          ORNITHOLOGISCH DURCH DIE BRUTZEIT: DER MAI
                                                                                          MEHRTEILIGE SERIE ZU BRUTVÖGELN IM MONATSRHYTHMUS
                                                                                          Dr. Martin Weggler
                                                                                          Dr.
                                                                                          Mittwoch, 18.5., 19.30–21.00 Uhr, Exkursion: Samstag, 21.5., 7.00 –10.00 Uhr

                                                                                                 www.vhszh.ch | info@vhszh.ch | +41 44 205 84 84

    wildnispark.ch/naturmuseum

                         Der Wildnispark Zürich Sihlwald
                       ist mit dem Label «Naturerlebnis-
                               park – Park von nationaler
                              Bedeutung» ausgezeichnet.
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Abenteuer StadtNatur                                                                                                                                                        7

«Bei Bauprojekten bringen wir das Thema
Biodiversität früh in die Planung ein»
Die Stadtpräsidentin über
ihren persönlichen Bezug zu
Wildbienen, was sich seit
ihrem Job als Ustemer
Umweltbeauftragte alles
verbessert hat und wie die
Stadt die Hitze mindern will.

Corine Mauch, welches ist Ihre
früheste Erinnerung an die Natur?
Ich bin auf dem Land, im aargaui­
schen Reusstal aufgewachsen. Als
Kinder haben wir die meiste Zeit
mit Freundinnen und Freunden
draussen verbracht, in der Natur.
Diese Erlebnisse und dieses Lebens­
gefühl sind mir unvergesslich und
haben in mir eine grosse Naturliebe
entfacht.

Wo finden Sie im Hier und Jetzt Ihr
persönliches Naturabenteuer?
Das Tolle an Zürich ist ja, dass es hier
so unterschiedliche Möglichkeiten
gibt, Natur zu erleben. Je nach Lust
und Laune finde ich Ruhe am Fluss
oder See, geniesse den Duft von
­blühenden Bäumen und seltenen
 Pflanzen in einer der unzähligen
 Parkanlagen oder lüfte den Kopf
 beim Joggen im Stadtwald.

Eines der Kernthemen von Aben-
teuer Stadtnatur 2022 sind die
Wildbienen in der Stadt. Haben Sie         Corine Mauch (61) ist seit 2009 Stadtpräsidentin von Zürich. Sie hat unter anderem ETH-Agrarökonomie studiert.    BILD STADT ZÜRICH
auch Nistplätze eingerichtet zu
Hause und allenfalls spezielle Bie-        Jährlich wird alleine bei Grün Stadt        sen Folgen, zum Beispiel durch die und weiterentwickelt. Es kommen
nenpflanzen?                               Zürich etwa 1 Hektare, also 10 000          zunehmende Hitze. Städte sind des­ heute noch neue Recyclingwege
Mein Grossvater hatte selber Bie­          Quadratmeter Grünfläche, ökolo­             halb auch Pionierinnen im Klima­ hinzu, etwa für Styropor oder
nen, darum sind sie mir vertraut           gisch aufgewertet, beispielsweise           schutz. So hat die Zürcher Stimmbe­ Kunststoffe. Jetzt stehen wir – hof­
und lieb. Wildbienen – es gibt ja          mit Staudenpflanzungen und dem              völkerung schon                                               fentlich und end­
mehrere hundert Arten – sind wirk­         Einbringen von Kleinstrukturen              2008 Ja gesagt zur
                                                                                                               «Ich komme täglich an lich! – vor dem
lich interessant. Ich achte auf bie­       wie Totholz, Asthaufen, Sandlinsen          2000-Watt-Gesell­        Orten vorbei, wo Wild- nächsten funda­
nenfreundliche Balkonpflanzen.             oder Steinhaufen. Bei Bauprojekten          schaft.                blumen vermehrt spries- mentalen Wandel:
Toll finde ich, dass Private vermehrt      bringen wir das Thema Biodiversi­                                     sen. Der blaublütige                weg von der «Weg­
Wiesen mit vielen Blumen anlegen.          tät früh in die Planung ein: Beim           Sie waren von                                                 werfgesellschaft»
                                                                                                                  Wiesensalbei sticht
Solche blütenreiche Gärten sind            Fernwärmeschacht beim Milch­                1989 bis 1993 Um-                                             hin zu einer nach­
nicht nur schön, sondern für Wild­         buck werden beispielsweise wieder           weltbeauftragte             einem ins Auge!»                  haltigen Kreislauf­
bienen essenziell. Auch die Stadt          Bäume gepflanzt und Blumen­                 von Uster. Es ging                 Corine Mauch               wirtschaft, in der Gü­
macht viel für die Artenvielfalt: Ich      wiesen eingesät. Das Resultat kann          um Recycling und             Stadtpräsidentin von Zürich      ter und Stoffe so
komme täglich an Orten vorbei, wo          man nach zwei bis drei Jahren be­           Abfalltrennen.                                                lange wie möglich in
Wildblumen vermehrt spriessen.             staunen.                                    Sind wir heute                                                Gebrauch und im
Der blaublütige Wiesensalbei sticht                                                    ­eigentlich spür-                                             Kreislauf gehalten
einem ins Auge!                            Stichwort Hitzeminderung: Wie                bar weiter oder haben wir den                 werden. Dieses einleuchtende Kon­
                                           sehr macht Ihnen der Klimawandel             ­internationalen Anschluss nicht              zept gab es übrigens bereits zu mei­
Im vom Volk angenommenen                   und die Auswirkungen auf Zürich               ­etwas verpasst?                             ner Zeit in Uster, doch seine Reali­
kommunalen Richtplan für Zürich            Sorgen?                                        1993 führte Zürich die Kehrichtsack­ sierung dauert offenbar sehr lange.
sind auch miteinander vernetzte            Die Klimaerwärmung ist eine der                gebühr und damit das Verursacher­ Mit der neuen Verordnung für die
Lebensräume für Pflanzen und               grössten Herausforderungen unse­               prinzip und die Abfalltrennung ein. Abfallbewirtschaftung, die voraus­
Tiere vorgesehen. Gibt es da schon         rer Zeit. Zürich ist – wie alle Städte         Das war ein Riesenschritt. Seither sichtlich nächstes Jahr in Kraft tritt,
praktische Beispiele, die in Planung       weltweit – direkt und besonders be­            haben wir das Entsorgungs- und Re­ geht die Stadt Zürich heute pionier­
sind?                                      troffen vom Klimawandel und des­               cyclingsystem laufend verbessert haft voran.                  Lorenz Steinmann
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
8                                                                                                                                       Abenteuer StadtNatur

          Impressum Sonderzeitung
          Abenteuer StadtNatur
                                                   Vom Dunkel- zum Grünhölzli
                                                   Der Verein Grünhölzli in
          «Abenteuer StadtNatur», das
          Festival, seit 2016 organisiert
                                                   Zürich-Altstetten setzt
          zum internationalen Tag der Bio-         auf dem Areal Dunkelhölzli
          diversität. Dieses Jahr vom              den Schwerpunkt auf
          17. bis zum 22. Mai. Beilage zu          urbane Landwirtschaft.
          den Quartier- und Lokalzeitun-
          gen «Küsnachter», «Küsnachter
                                                   Der Bauboom in Zürich hat auf d   ­ en
          amtlich», «Zürich West», «Zü-
                                                   städtischen Gartenarealen seine
          rich 2», «Zürich Nord» und «Zü-
                                                   Spuren hinterlassen. Zahlreiche
          riberg» der Lokalinfo AG von
                                                   ­Flächen sind verschwunden oder
          Donnerstag, 28. April 2022
                                                    werden in den nächsten Jahren Bau-
              Verlagsleitung: Liliane Müg-
                                                    projekten weichen: etwa das Fami-
          genburg. Redaktionsleitung:
                                                    liengartenareal Vulkan (Eishockey-
          Thomas Hoffmann, Konzept und
                                                    stadion), das Familiengartenareal
          Redaktion: Ueli Nagel, Violanta
                                                    Freilager (Schulhaus), die Brache
          von Salis, Lorenz Steinmann
                                                    Guggach (Wohnbauten und Schul-
              Textbeiträge: Dennis Bau-
                                                    haus) sowie wohl auch die Stadion-
          mann, Ueli Nagel, Richard
                                                    brache Hardturm (Fussballstadion
          Reich, diverse Schülerinnen
                                                    und Wohnüberbauungen). Da sol-
          und Schüler des Schulhauses
                                                    che Flächen immer rarer werden,
          Schanzengraben, Andreas Sau-
                                                    liegen in Zürich seit einigen Jahren
          ter, Bruno Schlatter, August
                                                    gemeinschaftliche Formen des Gärt-
          Pfluger, Lorenz Steinmann.
                                                    nerns im Trend. Sie unterscheiden
              Illustration Titelseite: bunter-
                                                    sich von der Nutzung her markant        Im Dunkelhölzli wird gemeinschaftlich gegärtnert und geerntet, etwa selbst
          hund.ch. Grafik Titelseite und
                                                    von den klassischen Schreber- und       ­gezogener Randen aus eigenen Samen.                           BILD WWW.GRUENHOELZLI.CH
          Innenplan: oblògrafik/Driven.
                                                    Familiengärten. Ein bemerkens­
          Anzeigenverkauf: Dora Lüdi,
                                                    wertes Beispiel ist das Areal Dunkel-   entwicklungszüchterisch gepflegt.            Zürcher Stadtrand im Dunkelhölzli.
          Tanju Tolksdorf, Simona Demar-
                                                    hölzli, das seit einigen Jahren vom     Das geerntete Saatgut wird für die           Das ist die Vision – «und die dürfen
          tis, Lisa Meier Anzeigenkoordi-
                                                    Verein Grünhölzli bewirtschaftet        eigene Pflanzen­produktion und zur           wir als Verein Grünhölzli ab die­-
          nation: Denise Bernet.
                                                    wird. Ihm steht ein grosses Areal­      Versorgung ­eines Nischenmarktes             sem Jahr verwirklichen», wie es ­auf
              Redaktion/Verlag und Ver-
                                                    zur Verfügung, das sich als Modell­     verwendet. So werden die Sorten              gruen­hoelzli.ch heisst. «Damit wir
          trieb: Lokalinfo AG, Buckhauser-
                                                    betrieb für eine urbane Landwirt-       durch kontinuierliche Zucht an die           schon bald Bäume pflanzen und
          strasse 11, 8048 Zürich, Tele-
                                                    schaft hervorragend eignet. Heraus-     lokalen ­Gegebenheiten angepasst             erste Früchte ernten können, sind
          fon 044 913 53 33, E-Mail
                                                    gepickt sind zwei aktuelle Projekte:    und einer vielfältigen, innovativen          wir fleissig am Ideensammeln,
          lokalinfo@lokalinfo.ch, www.
                                                                                            Nutzung zugeführt. Der Initiant d
                                                                                                                            ­ es         Planen und Gestalten», so die
                                                                                                                                         ­
          lokalinfo.ch                             Eigene Samen züchten                     Projekts heisst Robert Zollinger             Organi­ satoren. Weil der Wald-
              Produktion: Lokalinfo AG,
                                                   «Sagezu – Samengemeinschafts-            (www.hortiplus.ch). Er bietet Aus-           garten nicht nur nachhaltig, son-
          8048 Zürich, CH Media Aarau
                                                   zucht»: Sagezu ist ein neues Kon-        und Weiterbildungen an.                      dern auch gemeinschaftlich gestal-
          Druck: Druckzentrum Zürich AG
                                                   zept zur Etablierung einer souve­                                                     tet und gepflegt sein soll, werden
          (DZZ), Bubenbergstrasse 1,                                                        Ein Waldgarten für Zürich
                                                   ränen Samengemeinschaftszucht                                                         dafür verschiedene Workshops or-
          8021 Zürich. Auflage: inklusive
                                                   von Gemüse. In der Samengemein-          Zum zweiten Projekt: grünes Blätter-         ganisiert.                    (red.)
          Verteilung an den Veranstaltun-
                                                   schaftszucht Grünhölzli werden die       dach, wilde Ranken, duftende Blü-
          gen «Abenteuer StadtNatur»
                                                   Sorten Randen, Stangen­   bohnen         ten, saftige Früchte und leuchtende                   Infos: www.gruenhoelzli.ch
          zirka 110 000 Exemplare. 
                                                   und Kohl angebaut und fortlaufend        Beeren – eine Permakultur-Oase am

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                        SKWAG
 Ein Partnerbetrieb der SKWA

                                Wir bringen die Natur
                                                   ur in die Stadt.
                                                             S dt
                                                 Ihr Partner für naturnahe Lebensräume in Ihrem Garten.

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                                                                                                          RT
                                                                                                           TENUND
                                                                                                              UND
                                                                                                                  HOLZ
                                                                                                          Spechtweg 3 • 8032 Zürich • gartenundholz.ch
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Abenteuer StadtNatur                                                                                                                                                      9

Hier ist Zürich grau statt grün
Maurice Maggi begrünt die Stadt Zürich seit über 40 Jahren auf Eigeninitiative. Bei einem Rundgang um das Hard-
quartier zeigt er, was in Sachen Grünraumförderung in der Stadt Zürich alles schieflaufe.

Dennis Baumann

Natur und Stadt miteinander zu ver-
einbaren, wird immer wichtiger.
Schaue ich nach Zürich, scheint das
auf den ersten Blick geklappt zu ha-
ben. Diverse Parkanlagen dienen als
Naherholungszone und bieten auch
Pflanzen und Insekten einen Lebens-
raum. Baumkorridore zieren Haupt-
wie auch Nebenstrassen. Selbst das
Vogelgezwitscher geht beim Ver-
kehrslärm nicht unter.
Dennoch bleibe viel Potenzial lie-
gen. Dieser Auffassung ist der
­Naturförderer Maurice Maggi. Im
 Hardquartier gibt es gleich mehrere
 Bauobjekte, bei denen das Thema
 Grünraum augenscheinlich ver-
 nachlässigt wurde. Ich denke an den      Maurice Maggi begutachtet die eben fertiggestellte Umgebung des Polizei- und Justizzentrums auf dem Areal des ehemaligen
 Hardplatz oder an das Areal des          Güterbahnhofs. Er versteht nicht, warum man alle Flächen – auch neben den Zufahrten – asphaltiert hat.     BILDER DENNIS BAUMANN
 neuen Polizei- und Justizzentrums
 (PJZ). Um mir ein genaueres Bild ma-     Einzige, woran sich Maggi stört: «Der
 chen zu können, treffe ich Maurice       Platz hier ist komplett versiegelt.
 Maggi im Café du Bonheur am Bul-         Kein Wasser kann durchsickern. Im
 lingerplatz.                             Sommer wird hier zu viel Wärme ab-
                                          gestrahlt.» Ein kleiner Teil des Hard-
Hardplatz versiegelt                      platzes ist jedoch begrünt. Die Grün-
Bereits von Weitem macht er sich er-      flächen zwischen den Sitzbänken
kennbar. Ein älterer Herr mit stets       seien ein guter Ansatz, aber auch
bedecktem Haupt und stilvollen            hier kritisiert er das Vorgehen der
Kleidern. Er schlägt vor, vom Bullin-     Stadt: «Es wachsen nur Birken. Mo-
gerplatz aus auf einen Rundgang zu        nokulturen sollten möglichst ver-
gehen. Wir laufen in Richtung Hard-       mieden werden.»
platz. Bereits auf dem Weg dorthin
zeigt er sich gegenüber der Grün-         Baumquälerei auf PJZ-Areal
raumförderung der Stadt Zürich            Auf dem Areal des PJZ soll das Baum-
­kritisch. Entlang beider Trottoirs auf   leiden weitergehen. Während des
 der Sihlfeldstrasse ziehen zwei          Spaziergangs packt Maggi hin und
 Baumreihen an uns vorbei. «Das           wieder ein Säckchen mit seinem
 sieht vielleicht gut aus, aber die       Saatgut aus. Wo auch immer im öf-
 Bäume haben alle zu wenig Platz»,        fentlichen Raum etwas wächst, fügt         «Hier werden Bäume niemals gedeihen können» so Maggi zur Situation beim PJZ.
 sagt Maggi.                              er seine Saat hinzu. Es gehört für ihn
    Dieses Muster soll sich auf unse-     schon lange zum Alltag. «Das ist für        der Platz als Zufahrt dienen würde,         dere Städte als Vorbilder. «New York,
 rer Reise mehrfach wiederholen.          mich ganz normal. Ich mache das             aber so hat man definitiv Potenzial         Wien oder Paris machen es vor. Zü-
 «Als Faustregel gilt», sagt Maggi,       schon seit über 40 Jahren», so Maggi.       liegen lassen», fügt er an.                 rich hinkt immer noch hinterher»,
 «den von der Baumkrone bean-             Früher als Gärtner tätig und heute                                                      ist Maggi der Ansicht.
 spruchten Platz in der Höhe braucht      als Kochbuchschreiber, hat ihn der          Andere Städte machen es vor                     Er verweist auf sogenannte
 der Baum auch im Boden, um rich-         grüne Daumen nie verlassen.                 In Richtung Zuggleise machen wir            Pocket-Parks, die in anderen Gross-
 tig wurzeln zu können.» Dies führe           Alles andere als grün ist das Areal     allerdings auch positive Entdeckun-         städten schon Normalität sind. Da-
 dazu, dass die meisten Bäume nach        der PJZ auf der ehemaligen Brache           gen. Zwischen den Gleisen pflegen           bei handelt es sich um kleinere Frei-
 rund 20 Jahren abgeholzt werden          Güterbahnhof. Ein karger Koloss von         die SBB kleinere Grünflächen mit Ge-        räume im Stadtgebiet, die begrünt
 müssten, so der Naturförderer: «Ein      einem Gebäude, gepaart mit einer            stein, die Pflanzen und Tieren als Le-      werden. Geht es nach dem Naturför-
 Baum sollte eigentlich über 80 Jahre     beträchtlichen Fläche Asphalt, aus          bensraum dienen. Sträucher locken           derer, dürften Grünräume nicht
 alt werden. Unter diesen Bedingun-       dem rund zwei Dutzend Bäume                 Insekten an und das Steinmaterial           mehr als sieben Minuten zu Fuss ent-
 gen ist das gar nicht möglich.»          wachsen. «Das ist Baumquälerei. Sie         ist ideal für Eidechsen. Das sei ein        fernt sein. «Mit Blick auf die vorheri-
    Nach rund einer Viertelstunde         werden hier niemals gedeihen kön-           Beispiel für effizientere Platznut-         gen Unorte hat Zürich noch viel Luft
 kommen wir auf dem Hardplatz an.         nen», sagt Maggi. Auch hier sei der         zung, findet der ehemalige Gärtner.         nach oben», so Maurice Maggi.
 Es empfängt uns eine riesige graue       Radius zum Wurzeln zu klein. Maggi          Unser Rundgang findet auf der Bä-
 Fläche, die mit Pflastersteinen be-      versteht nicht, wieso nahezu das ge-        ckeranlage ein Ende. Bäume gedei-
 deckt ist und als Knotenpunkt für        samte Gelände vor dem Hauptein-             hen hier, wie sie es eigentlich sollten,    Maurice Maggi ist der Pionier des Ur-
 den öffentlichen Verkehr dient. Sie      gang asphaltiert werden musste.             sagt Maggi. Er lebte früher mehrere         ban Gardening in der Schweiz. Heute
 wirkt trostlos. Doch das ist nicht das   «Ich würde es nachvollziehen, wenn          Jahre lang im Ausland und sieht an-         ist er Störkoch und Buchautor.
Auf geht's ins Abenteuer! - Vom 17. bis 22. Mai 2022 - Lokalinfo AG
Abenteuer StadtNatur                                                      Anlass im Vorfeld                                        17.30 – 18.30 h
                                                                                                                                   »Beliebte Nachtschattengewächse ...
17. – 22. Mai 2022                                                        Samstag, 14. Mai 2022                                    Oder alles Tomate?»
                                                                          10.00 – 11.30 h                                          Tipps und Tricks zur Kultivierung von Tomate, Peperoni
Alle Veranstaltungen                                                      Exkursion – Mehr als Unkraut                             und Co. Anmeldung und Kontakt:
                                                                          Exkursion und Guerilla-Aktion des Vereins StadtNatur
auf einen Blick                                                           Zürich zu Wildpflanzen in der Stadt. Anmeldung und
                                                                                                                                   gsz-stadtgaertnerei-kursanmeldung@zuerich.ch
                                                                                                                                   Treffpunkt: Stadtgärtnerei,
                                                                          Kontakt: info@stadtwildtiere.ch                          Sackzelg 25, 8047 Zürich
                                                                          Treffpunkt: Dubsstrasse 36,
                                                                          8003 Zürich                                              17.30 – 19.30 h
                                                                                                                                   Fiirabig-Gärtnere
Wenn nicht anders vermerkt, ist keine Anmeldung
                                                                                                                                   Lust nach der Arbeit zu Gärtnern? Wir hacken, säen, gies-
nötig und die Veranstaltung kostenlos.
                                                                                                                                   sen und ernten gemeinsam. Dem Wetter angepasste
                                                                                                                                   Gartenkleidung, robuste Schuhe. Findet bei sehr nassem
                                                                                                                                   Wetter nicht statt. Anmeldung und Kontakt:
  Dienstag, 17. Mai 2022                                                                                                           gsz-stadtgaertnerei-kursanmeldung@zuerich.ch
18.00 – 20 h                                                                                                                       Treffpunkt: Stadtgärtnerei,
Mikro-Lebensräume in                                      a                                                                        Bildungsgarten beim Gärtnerhaus
                                                        Fr u
Frau Gerolds Garten                                                                                                                Gutstrasse 195, 8047 Zürich
                                                               Ge

                                                    €
                                                                        14.00 – 15.30 h
                                               en

Eine Führung durch den Garten. Kontakt:
                                                                        Schau rein ...
                                                                   r€
                                               rt

www.fraugerold.ch; Treffpunkt: Frau                                                                                                18.00 – 20.00 h
                                                                        Tierpräparate aus der Nähe betrachtet.
                                                    a

                                                               l
Gerolds Garten, Geroldstr. 23, 8005 Zürich                                                                                         Essbarer Labyrinthplatz, vom
                                                        ds G

                                                                        Kontakt: www.wildnispark.ch, info@wildnispark.ch,          Un- zum Wildkraut.
18.15 – 19.15 h                                                         044 722 55 22                                              Mit Maurice Maggi und seiner «anarchistischen
Flora, Fauna, Forschung                                                 Stiftung Wildnispark Zürich,                               floralen Kulinarik». Kollekte. Anmeldung:
Die Grünanlagen auf dem Campus Hönggerberg.                             Alte Sihltalstrasse 13,                                    www.labyrinthplatz.ch/veranstaltungskalender
Anmeldung und Kontakt: www.tours.ethz.ch;                               8135 Sihlwald                                              Kontakt: veranstaltung@labyrinthplatz.ch;
Treffpunkt: ETH Zürich Hönggerberg, Gebäude HIL,                                                                                   Treffpunkt: Labyrinthplatz,
                                                                        14.30 – 15.30 h                                            Kanonengasse 18,
Eingang Campus Info,
                                                                        Baumgeschichten unter der Eiche                            8004 Zürich
Stefano-Franscini-Platz 5
                                                                        Was für Tiere leben auf der Eiche und auf anderen
18.30 – 20.00 h                                                         Bäumen? Kinder ab 8 Jahren. Anmeldung und Kontakt:
                                                                                                                                   18.00 – 20.30 h
16. Grünforum: Bienen in der Stadt                                      gsz-stadtgaertnerei-kursanmeldung@zuerich.ch
                                                                                                                                   Was macht ein Wildhüter auf
Mehr Lebensraum für Honig- und Wildbienen. Referat von                  Treffpunkt: Stadtgärtnerei Zürich,
                                                                                                                                   Stadtgebiet?
Philipp Heller, Bienenfachstelle Kanton Zürich. Anschliessend           unter der alten Eiche,
                                                                                                                                   Auf einer abendlichen Runde erfährt man von den
Podiums- und Publikums-Diskussion. Kollekte. Apéro ab                   Sackzelg 25/27, 8047 Zürich
                                                                                                                                   vielfältigen Aufgaben des Wildhüters in der Stadt. Für
18 Uhr. Kontakt und Anmeldung: stefan.heller@bluemail.ch;                                                                          Kinder ab 10 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen.
                                                                        18.00 – 20.00 h
Kulturpark Zürich, Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich                                                                              Anmeldung und Kontakt: christian.breitler@zuerich.ch,
                                                                        Blumen für die Fensterbank
                                                                        Eintopfen-Aktion in MICAS GARTEN                           Vermerk Abenteuer Stadtnatur (bis 19.5.2022);
                                                                        Kontakt: info@krautundquer.ch                              Treffpunkt:
                                                                        Treffpunkt: MICAS GARTEN,                                  Tramstation Zoo, 8044 Zürich
                                                                        Badenerstr. 790, 8048 Zürich,
18.30 – 20.00 h                                                                                                                    18.30 – 20.00 h
                                                                        Tramstation Micafil
Abendspaziergang durch                                                                                                             Abendspaziergang durch
den Friesenberg                                                                                                                    den Friesenberg
                                                                        18.00 – 20.00 h
Eine Führung in der Genossenschaft FGZ. Kinder ab 9 Jahren                                                                         siehe 17.5., 18.30 – 20.00 h
                                                                        Ökologisch aufgewertete
in Begleitung Erwachsener willkommen. Umtrunk ab 20 Uhr.
                                                                        Grünflächen in der Stadt
Anmeldung: anmeldung-anr@fgzzh.ch (bis 13.5.2022);                                                                                 18.30 – 20.00 h
                                                                        Die Stadt – ein Mosaik an Lebensräumen.
Kosten: Erwachsene CHF 5.– / Familien CHF 10.–                                                                                     Erschaffen Sie eine Oase für Wildtiere
                                                                        Anmeldung und Kontakt: samuel.ochsner@zuerich.ch
Treffpunkt: Friesenbergplatz 1, 8045 Zürich (bei der                                                                               Führung zum Thema Förderung der Biodiversität am und
                                                                        (bis 13.5.2022); Treffpunkt:
Skulptur) Anreise mit Bus 32 oder 89 bis                                                                                           ums Haus. Anmeldung und Kontakt:
                                                                        Goldbrunnenplatz, Zürich
Haltestelle «Im Hagacker» Ende: Nähe                                                                                               pgirod@zuerchertierschutz.ch
Haltestelle Schweighof, Bus 89 od. S10                                  21.00 – 22.15 h                                            Treffpunkt: Zürcher Tierschutz,
                                                                        Wie kommuniziert man mit                                   Zürichbergstr. 263, 8044 Zürich
21.00 – 22.15 h
                                                                        Ausserirdischen?
Nordlichter                                                                                                                        19.00 – 21.00 h
                                                                        Führung der Urania-Sternwarte Zürich.
Buntes Himmelspektakel (Vortrag). Für Kinder ab 9 Jahren.                                                                          Naturnahe Hecken als Lebensraum
                                                                        Für Kinder ab 9 Jahren. Kosten: CHF 20.– / 15.– / 10.–
Kosten: CHF 20.– / 15.– / 10.–; Anmeldung: www.urania-                                                                             Rundgang durch das Quartier Lengg.
                                                                        Anmeldung: www.urania-sternwarte.ch
sternwarte.ch; Kontakt: info@urania-sternwarte.ch;                                                                                 Kontakt: Sekretariat Grüne Stadt Zürich,
                                                                        Kontakt: info@urania-sternwarte.ch;
Treffpunkt: Urania-Sternwarte Zürich,                                                                                              044 440 75 55,
                                                                        Treffpunkt: Urania-Sternwarte Zürich,
Uraniastrasse 9,                                                                                                                   sekretariat@gruenezuerich.ch
                                                                        Uraniastrasse 9,
8001 Zürich                                                             8001 Zürich                                                Treffpunkt: ZVV-Haltestelle Balgrist
                                                                                                                                   Ende: Haltestelle Wonneberg
  Mittwoch, 18. Mai 2022                                                  Donnerstag, 19. Mai 2022                                 21.00 – 22.15 h
10.00 – 11.30 h / 14.00 – 15.30 h                                       9.30 – 16.00 h                                             Nordlichter
Die Baum- und Strauchartenvielfalt                                      Gemeinsames Gärtnern                                       siehe 17.5.,
unserer Wälder                                                          Du bist herzlich eingeladen bei der wöchentlichen Pflege   21.00 – 22.15 h
Entdecken Sie im Arboretum des Waldlabors Zürich                        des Labyrinthgartens mitzuhelfen. Anmeldung:
die Diversität unserer Gehölzpflanzen. Anmeldung und                    www.labyrinthplatz.ch/veranstaltungskalender                 Freitag, 20. Mai 2022
Kontakt: info@waldlabor.ch od. waldlabor.ch                             Kontakt: veranstaltung@labyrinthplatz.ch
Treffpunkt: Waldlabor Zürich,                                           Treffpunkt: Labyrinthplatz, im Zeughaushof                 8.30 – 16.00 h
Hönggerberg. Start und Ende beim                                        vom Kasernenareal ,                                        Sensekurs
Waldeingang direkt bei der Haltestelle                                  Kanonengasse 18, 8004 Zürich                               Einfaches Mähen mit der Sense. Lange Beinkleidung,
Schützenhaus Höngg (Bus 38)                                                                                                        gutes Schuhwerk, ev. Arbeitshandschuhe. Der Kurs findet
                                                                        16.00 – 18.30 h                                            bei jeder Witterung grösstenteils im Freien statt. Eigene
13.30 – 14.30 h / 15.00 – 16.00 h                                       Artenreiche Grünräume                                      Sense unbedingt mitbringen. Kosten: CHF 130.–
Das Stacheltier im Quartier                                             Verschiedene Gartentypen (Führung). Findet bei             für Teilnehmende der Stadt Zürich, CHF 160.– für alle
Führung im und ums Igelzentrum für Erwachsene                           schlechtem Wetter nicht statt. Kosten: CHF 20.–            anderen. Anmeldung:
und Kinder unter 10 Jahren.                                             Anmeldung: casafair.ch/stadtnatur                          gsz-stadtgaertnerei-kursanmeldung@zuerich.ch
Anmeldung: Mo-Fr 16:00-18:00, 044 362 02 03                             Kontakt: zuerich@casafair.ch                               (bis 8.5.2022); Kontakt: Andreas Kunz, Naturwert,
oder info@igelzentrum.ch; Treffpunkt:                                   Treffpunkt: Bushaltestelle Neubühl                         ak@naturwert.ch; Treffpunkt:
Igelzentrum, Hagenholzstr. 108b,                                        (Endhaltestelle Bus 66) am Ende                            Stadtgärtnerei,
8050 Zürich                                                             der Nidelbadstrasse, 8038 Zürich                           Sackzelg 27, 8047 Zürich
9.00 – 12.00 h / 13.00 – 16.30                                     10.00 – 16.00 h                                               20.30 – 22.00 h
Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet                                Voller Einsatz für die Sihl                                   Fledermäuse in der Stadt – Werdinsel
Allmend Brunau                                                     Aktionstag für unsere Gewässer mit Kurz-Exkursionen           Abendspaziergang mit flatternder Begleitung
Ein Arbeitseinsatz macht Spass!                                    und Clean-Ups? Kollekte. Anmeldung:                           (ab Tüffenwies). Kollekte. Anmeldung und
Anmeldung: gruenagenda.ch; Kontakt: yvonne.christ@                 www.wwf-zh.ch/agenda (bis 20.5.2022);                         Kontakt: fledermaus@zoo.ch
zuerich.ch. Treffpunkt: Kopfweidenplatz, Eingangs                  Kontakt: wwf-zh@wwf-zh.ch oder                                Treffpunkt: Tramhaltestelle Zürich,
Eisvogelweg. Von der SZU Station                                   044 297 22 22; Treffpunkt: Rio Bar,                           Tüffenwies
«Brunau» Strasse überqueren                                        Gessnerallee 17, 8001 Zürich
Richtung Allmend Brunau                                                                                                            Sonntag, 22. Mai 2022
                                                                   10.00 – 13.00 h
17.15 – 19.00 h                                                    Bienenfreundliche Blumen in                                   7.00 – 10.00 h
Brunnen- und Reservoir-Führung                                     selbstbemalten Topf säen                                      Morgendliches Gezwitscher
Wasser ist die Grundlage jeglichen Lebens.                         Werdet kreativ und holt mit den Kindern den Garten nach       Tiere und Pflanzen. Kontakt: o-v-s.ch
Apéro ab 19. 00 h. Anmeldung:                                      Hause! Der Workshop ist für Familien mit Kindern geeig-       Treffpunkt: Stettbachstr. 70, 8051 Zürich,
info@vvzh.ch (bis 16.5.2022);                                      net. Kosten: CHF 5.–/Person und Topf                          vor dem Friedhof Schwamendingen,
Tel. 079 252 00 23.                                                Kontakt: www.vegandthecity.ch/bloom/                          2 Min. von Tramhaltestelle Roswiesen,
Treffpunkt: «Schlagbaum»                                           Treffpunkt: VEG and the City Bloom,                           oder 5 Min. vom Schwamendingerplatz
Altstetten (bei Kreuzung                                           Freilagerstr. 71, 8047 Zürich Albisrieden
Friedhofstrasse-Lyrenweg)                                                                                                        7.00 – 9.00 h
                                                                   10.30 – 16.30 h
                                                                                                                                 Alle Vögel sind schon da!
17.30 – 19.00 h                                                    Augen auf! Vogelfalle Glas
                                                                                                                                 Ein Vogelspaziergang durch die verschlafene Stadt.
Gelbbauchunken                                                     Tipps zur vogelfreundlichen Umgebungsgestaltung und
                                                                                                                                 Kosten: CHF 20.–. Anmeldung: www.labyrinthplatz.ch/
WWWim Wehrenbachtobel                                              Verschenk-Aktion von einheimischen Samenpflanzen.
                                                                                                                                 veranstaltungskalender. Kontakt:
Verbreitung und Förderung. Exkursion im Gelände.                   Kontakt: www.natur-liegt-nahe.ch.
                                                                                                                                 veranstaltung@labyrinthplatz.ch
Gutes Schuhwerk erforderlich. Anmeldung und Kontakt:               Treffpunkt: GZ Wipkingen,
                                                                                                                                 Treffpunkt: Labyrinthplatz,
max.ruckstuhl@zuerich.ch;                                          Breitensteinstr. 19A,
                                                                                                                                 im Zeughaushof vom Kasernenareal,
Treffpunkt: Tramstation Burgwies                                   8037 Zürich
                                                                                                                                 Kanonengasse 18, 8004 Zürich
                                                                   10.30 – 12.00 h
18.00 – 19.30 h                                                                                                                  8.00 – 10.00 h
                                                                   Erschaffen Sie eine Oase
Europaallee-Geschichten                                                                                                          Gewinner und Verlierer in der Vogelwelt
                                                                   für Wildtiere
oder: 75 Ginkgo, 2 Ameisen und 1 Wasserspiel                                                                                     Naturspaziergang in Höngg.
                                                                   siehe 19.5., 18.30 – 20.00 h
im Gespräch. Anmeldung: office@jull.ch;                                                                                          Kontakt: www.nvvhoengg.ch
Treffpunkt: JULL Junges Literaturlabor,                                                                                          Treffpunkt: Meierhofplatz, 8049 Zürich
                                                                   13.00 – 17.00 h
Bärengasse 20, 8001 Zürich
                                                                   Naturgarten-Safari
                                                                   Auf Entdeckungstour im naturnahen Garten. Nur bei             9.00 – 18.00 h
18.00 – 19.00 h / 19.30 – 20.30 h                                                                                                Tag der offenen Tür im
                                                                   schönem Wetter. Einlass um 13 Uhr und 15 Uhr.
Das Stacheltier im Quartier                                                                                                      Naturmuseum in Sihlwald
                                                                   Anm.: info@natur-im-siedlungsraum.ch,
Führung im und ums Igelzentrum für Erwachsene und                                                                                Eichhörnchen und Waldwildnis: Entdecken, erforschen
                                                                   Treffpunkt: Privatgarten,
Kinder ab 10 Jahren. Anmeldung: Mo-Fr 16:00-18:00                                                                                und verstehen. Kontakt: www.wildnispark.ch oder
                                                                   Südstrasse 98, 8008 Zürich
044 362 02 03 oder info@igelzentrum.ch.                                                                                          info@wildnispark.ch, 044 722 55 22, Besucherzentrum
Igelzentrum, Hagenholzstr. 108b,                                                                                                 Sihlwald, Alte Sihltalstrasse 13,
                                                                   14.00 – 16.00 h
8050 Zürich                                                                                                                      8135 Sihlwald, Anreise mit
                                                                   Biologisch Gärtnern im neuen
                                                                   Botanischen Garten Zürich und Wild-                           SZU bis Bhf Sihlwald,
18.30 – 19.30 h
                                                                   pflanzen – Medizin und Nahrung                                pauschale Parkplatzgebühr
Vom Mittelwald zum Hochwald
                                                                   Doppelführung mit Elisabeth Schneeberger (Gärtnerin)
Wie die Bewirtschaftung vielfältige Waldbilder schafft.
                                                                   und Claudia Winteler (Botanikerin). Kosten CHF 10.–;          10.00 – 11.00 h / 11.30 – 12.30
Anmeldung und Kontakt: info@waldlabor.ch
                                                                   Anmeldung und Kontakt:                                        Naturdetektive in der Binz
oder www.waldlabor.ch. Treffpunkt:
                                                                   www.bioterra.ch/zuerich                                       Mit Kescher und Becherlupe beobachten und
Waldlabor Zürich, Hönggerberg,
                                                                   Treffpunkt: Im neuen Botanischen                              bestimmen wir die grossen und kleinen Bewohnerinnen
Start und Ende des Waldrundgangs
                                                                   Garten vor der Cafeteria                                      der ehemaligen Lehmgrube. Kollekte. Anmeldung:
beim Haupteingang Ost
                                                                                                                                 saskia.jenny@gmail.com;
                                                                   14.00 – 15.00 h / 15.30 – 16.30 h                             Information: 076 596 69 38 oder
20.30 – 22.00 h
                                                                   Jeder Garten kann igelfreundlich sein                         www.naturschutzgruppe-binz.ch;
Fledermäuse in der Stadt –
                                                                   Führung im und ums Igelzentrum für Gross und Klein.           Treffpunkt: Ecke Borrweg /
Werdinsel
                                                                   Anmeldung: Mo-Fr 16:00-18:00 unter 044 362 02 03              Gehrenholzstr., 8055 Zürich
Abendspaziergang mit flatternder Begleitung
(ab Tüffenwies). Kollekte. Anmeldung und                           oder info@igelzentrum.ch. Treffpunkt:
                                                                   Igelfreundlicher Garten, am Ende der                          10.30 – 16.30 h
Kontakt: fledermaus@zoo.ch Treffpunkt:                                                                                           Augen auf! Vogelfalle Glas
Tramhaltestelle Zürich, Tüffenwies                                 Hinterbergstrasse in den Familien-
                                                                   gärten Susenberg, 8044 Zürich                                 siehe 21.5., 10.30 – 16.30 h

21.00 – 22.15 h                                                                                                                  14.00 – 17.00 h
Astrobiologie: Die Suche nach                                      20.00 – 21.30 h
                                                                   VLZ-Jubiläum: «Pitch-Night:                                   Offener Garten
bewohnbaren Orten im Universum                                                                                                   Biodiversität im Gemeinschaftsgarten Grünhölzli
Eine Führung zur Frage: Sind wir wirklich allein im All?           Stadtnatur in der Nacht»
                                                                   «Pitch-Night: Stadtnatur in der Nacht». 7 Natur-Expert:in-    (Führung und Setzlingsverkauf)
Für Kinder ab 10 Jahren. Kosten: CHF 20.– / 15.– / 10.–                                                                          Kontakt: gruenhoelzli.ch; Treffpunkt:
Anmeldung: www.urania-sternwarte.ch; Kontakt:                      nen bringen Dir in je 7 Minuten Stadteulen, Glühwürmchen
                                                                   & Co. näher. Im Anschluss geht’s auf eine Nachtexkursion      Salzweg 50, 8048 Zürich
info@urania-sternwarte.ch; Treffpunkt: Urania-Sternwarte Zürich,
Uraniastrasse 9,                                                   zu den Wasserfledermäusen an der Limmat. Kollekte.
                                                                   Anmeldung und Kontakt: info@abenteuer-stadtnatur.ch           17.30 – 19.30 h
8001 Zürich                                                                                                                      Amsel, Drossel, spitze Feder!
                                                                   Treffpunkt: Zentrum Karl der Grosse,
                                                                   Kirchgasse 2, 8001 Zürich                                     Ein Vogelspaziergang mit literarischen Zwischenrufen.
  Samstag, 21. Mai 2022                                                                                                          Kosten: CHF 20.–. Anmeldung: www.labyrinthplatz.ch/
                                                                                                                                 veranstaltungskalender. Kontakt: veranstaltung@
8.00 – 9.30 h / 10.00 – 11.30 h /                                                                                                labyrinthplatz.ch;
12.00 – 13.30 h                                                                                                                  Treffpunkt: Labyrinthplatz,
Schiffsrundfahrt                                                                                                                 Kanonengasse 18,
Auf einer Rundfahrt auf dem Motorschiff Etzel erzählt              20.00 – 21.00 h / 21.30 – 22.30
                                                                                                                                 8004 Zürich
der Historiker Martin Illi, wie sich die Ufer des Zürcher          Phänomen Sonnensturm:
Seebeckens über die Jahre entwickelt haben. Kollekte.              Eine Gefahr für die Erde?
                                                                   Die Sonne zeigt regelmässig Ausbrüche, die grössere           20.30 – 22.00 h
Anmeldung: www.nahreisen.ch, ab 26.4.22, 8 Uhr oder tele-                                                                        Fledermäuse in der Stadt –
fonisch 044 319 80 61, Mo-Fr 8-12 und 13-17 Uhr.                   Energie freisetzen als Millionen von Atombomben (Führung).
                                                                   Für Kinder ab 10 Jahren. Kosten: CHF 20.– / 15.– / 10.–       Schanzengraben
Treffpunkt: Bürkliplatz, Schiffsteg bei Quaibrücke                                                                               Abendspaziergang mit flatternder Begleitung
                                                                   Anmeldung: www.urania-sternwarte.ch; Kontakt: info@
                                                                   urania-sternwarte.ch; Treffpunkt: Urania-Sternwarte Zürich,   (ab Löwenplatz). Kollekte. Anmeldung
                                                                   Uraniastrasse 9,                                              und Kontakt: fledermaus@zoo.ch
                                                                   8001 Zürich                                                   Treffpunkt: Tramhaltestelle Löwenplatz
12                                                                                                                               Abenteuer StadtNatur

Nur nicht alles abmähen
Die beiden Wohnbaugenossenschaften ABZ und FGZ begrünen ihre Liegenschaften fortlaufend. Dank ihren
Naturförderungsprojekten finden zahlreiche Pflanzen- und Tierarten in der Stadt Zürich einen Lebensraum.

Dennis Baumann

Mensch, Tier und Pflanze unter
­einen Hut zu bringen, ist insbeson-
 dere im Siedlungsraum eine grosse
 Herausforderung. Die Stadt Zürich
 ist in den vergangenen Jahrzehn-
 ten stetig gewachsen. In der Städte­
 planung wurden Faktoren wie der
 Grünraum nicht immer berück-
 sichtigt. Einen Teil holen heute
 etwa die Allgemeine Baugenossen-
 schaft Zürich (ABZ) und die Fami-
 lienheim Genossenschaft (FGZ) der
 Stadt Zürich nach.
    Auf engstem Raum finden die
 ABZ und FGZ Wege, ihre Liegen-
 schaften sowohl für die Bewohne-
 rinnen und Bewohner als auch für
 Tiere und Pflanzen attraktiv zu ge-
 stalten. Hochbeete, Ruderalflä-
 chen, Wildbienenhabitate und di-
 verse weitere Massnahmen brin-
 gen die Natur in die Stadt und för-
 dern damit die Biodiversität.

Wiesen bewusst stehen lassen              Bei der Familienheim Genossenschaft (FGZ) haben es Wildbienen und Wespen gut. Hier in der Siedlung Brombeeriweg finden sie
Die FGZ bewirtschaftet rund 2300          ideale Voraussetzungen für Nistplätze.                                                                     BILDER DENNIS BAUMANN
Liegenschaften und ist eine der we-
nigen Genossenschaften, deren                                                                                                     ist Im Moos vieles auf Initiative der
­Gebiet mehrheitlich zusammen-                                                                                                    Bewohnerinnen und Bewohner
 hängt. Sie umfasst rund die Hälfte                                                                                               entstanden. «Die Mieterschaft kann
 des Zürcher Stadtquartiers Friesen-                                                                                              im Rahmen des Realistischen aktiv
 berg. In der Siedlung Brombeeri-                                                                                                 mitgestalten», sagt ABZ-Gärtner
 weg zeigt FGZ-Chefgärtner Alex                                                                                                   ­Fabian Chmelik. So stehen seit eini-
 Häusler, wie Insekten im Stadt­                                                                                                   gen Jahren im Zentrum der Sied-
 gebiet einen Lebensraum finden                                                                                                    lung mehrere Hochbeete, die von
 ­können.                                                                                                                          den Bewohnern aufgestellt wurden
      «Zwischen den Gebäuden gibt es                                                                                               und seither bepflanzt werden.
  viele Wiesenflächen, die wir unter-                                                                                                 Zudem bewirtschaften einige
  schiedlich behandeln. Gewisse                                                                                                    Mieterinnen und Mieter eigene
  ­Wiesenstücke lassen wir bewusst                                                                                                 Obstbäume. «Sie haben dafür extra
   stehen», erklärt Häusler. Die soge-                                                                                             einen Kurs besucht. Nun wachsen
   nannten Teil-Mahden dienen Insek-                                                                                               hier Äpfel, Birnen, Zwetschgen und
   ten als Unterschlupf zum Über­                                                                                                  weitere Obstsorten», so Chmelik.
   wintern. Sobald es wärmer wird,                                                                                                 Um den einheimischen Pflanzen
   aber nicht vor Ende Mai, werden                                                                                                 genügend Platz zu schaffen, haben
   die Teil-Mahden abgemäht. Erst                                                                                                  die Gärtner der ABZ zahlreiche Neo-
   dann sind die Insekten bereit wei-                                                                                              phyten wie Kirschlorbeeren und
   terzuziehen.                                                                                                                    Sommerflieder entfernt.
      Für die Wildbienen hat die FGZ
   in ihrem Gebiet zahlreiche Habi-                                                                                               Wenn der Schein trügt
   tate aufgestellt. Alex Häusler zeigt   «Mieter können Hochbeete selber bepflanzen und ernten», erklären Fabian Chmelik         In Siedlungen beider Wohnbauge-
   in der Siedlung Hegianwandweg,         (Gärtner, l.) und Ariel Leuenberger (Kommunikation) von der ABZ.                        nossenschaften trifft man regel-
   wie das dortige Wildbienenhabitat                                                                                              mässig auf Ruderalflächen. Dabei
   auch von anderen Lebewesen ge-         als Unterschlupf. «Selbst Vögel pro-        auch bei der ABZ. Die Genossen-             wird eine Mischung aus Sand und
   nutzt wird. «Überall, wo die Löcher    fitieren davon. Mit dem Sand reini-         schaft zählt über 5000 Wohnungen            Kies angelegt, aus der zahlreiche
   gestopft sind, befinden sich Insek-    gen sie ihre Federn», erklärt Häus-         in der Stadt und im Grossraum Zü-           Sträucher und Blumen wachsen
   ten. Das müssen nicht zwingend         ler.                                        rich. ABZ-Gärtner Fabian Chmelik            können. Die Pflanzen wiederum lo-
   Bienen sein», so Häusler. Nebenan                                                  stellt in der Siedlung Im Moos in           cken Insekten an. «Der Anschein
   steht ein Haufen bestehend aus ei-     Obstbäume selber anpflanzen                 Wollishofen mehrere Biodiversi-             trügt. Ruderal­flächen sind eine Bio-
   nem speziell geschlemmten Sand.        Weitere Beispiele zur Naturförde-           tätsprojekte vor. Neben einer gene-         diversitätshochburg», so Alex Häus-
   Dieser dient den Insekten ebenfalls    rung im Siedlungsraum gibt es               rellen Aufwertung der Grünflächen           ler, Chefgärtner der FGZ.
Abenteuer StadtNatur                                                                                                                                                           13

Der VLZ: Eine kurze, aber bewegte Geschichte
Im Sommer 2002 trafen sich auf Ini-                                                                                                      für die Grünräume und Naturwerte
tiative des Direktors von Grün Stadt                                                                                                     in der Stadt Zürich zu wirken.
Zürich, Ernst Tschannen, Vertreter
von rund einem Dutzend Vereinen                                                                                                          Seit 2016 ein Naturfestival
und allen in Fraktionsstärke im Ge-                                                                                                      Durch die Organisation von Veran-
meinderat vertretenen Parteien, um                                                                                                       staltungsreihen (2014: Stadtbäume –
die Gründung eines Verbands zur Er-                                                                                                      Stadtnatur, 2015 Gärten und Gärt-
haltung und Förderung des Zürcher                                                                                                        nern in der Stadt) konnte der VLZ
Grünraums an die Hand zu nehmen.                                                                                                         seinen Mitgliedsvereinen einen ge-
Anlässlich der Gründungsversamm-                                                                                                         meinsamen Auftritt und eine grös-
lung vom 21. September 2002 auf den                                                                                                      sere Beachtung verschaffen. 2016
Riedenholzhof in Zürich-Seebach in                                                                                                       wurde dann erstmals ein Gross­
Anwesenheit von Stadtrat Martin                                                                                                          anlass unter dem Motto «Abenteuer
Waser (Bild) wurde Gemeinderat                                                                                                           StadtNatur» organisiert, gleichzeitig
Rolf Walther einstimmig zum Grün-                                                                                                        ein urbaner Beitrag zum schweize­
dungspräsidenten des VLZ gewählt.                                                                                                        rischen Festival der Natur. Damit
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger»            Der damalige SP-Stadtrat Martin Waser (Übername «Kennedy von Zürich-Nord») war                 konnte der VLZ ein neues Profil mit
gab er der Hoffnung Ausdruck, dass        bei der Eröffnung des neuen Riedenholzhofes im Sommer 2002 dabei. Dort wurde zu                gesteigerter Attraktivität entwi-
durch die Bündelung der Kräfte die        jener Zeit der VLZ gegründet.                                             BILD ZVG            ckeln; die Mitgliederzahlen nahmen
knappen Mittel der Stadt künftig op-                                                                                                     wieder zu und der Verband erhielt ab
timal für die Grünräume eingesetzt        ten die VLZ-Mitglieder die reich il­           grundsätzlichen Diskussion über                 2017 einen Leistungsauftrag von
werden könnten.                           lustrierte Vierteljahres-Zeitschrift           Funktion und Notwendigkeit des                  Grün Stadt Zürich.            (red.)
                                          «Grünzeit». Nach der Pauschalkür-              Vereins: Der VLZ brauchte einen
Ade Zeitschrift «Grünzeit»                zung des städtischen Budgets 2011              neuen Sinn. Nach dem Übergangs-
In den ersten acht Jahren organi-         durch den Gemeinderat musste die               jahr 2012 wurden an der Vollver-
sierte und finanzierte Grün Stadt Zü-     «Grünzeit» aus Kostengründen ein-              sammlung vom März 2013 die Wei-                 Verbund Lebensraum Zürich – VLZ
                                                                                                                                         8000 Zürich
rich für den VLZ jeweils im Frühling      gestellt werden; aus demselben                 chen neu gestellt: Auftrag an den               Telefon: 076 433 99 97
ein Grünforum (öffentliche Tagung)        Grund wurde 2010 bis 2012 kein                 Vorstand, den Verein schrittweise               E-Mail: info@vlzh.ch
und im Herbst den Grünumgang              Grünforum durchgeführt. Der Weg-               von der Verwaltung zu lösen, um                 Mehr Infos, Mitglied werden? Siehe
(für Eingeladene). Zudem erhiel-          fall dieser Leistungen führte zu einer         stärker als unabhängige Plattform               Seite 19 in dieser Festivalzeitung.

«Was wünschen Sie dem VLZ zum Jubiläum?»
Der Verbund Lebensraum Zürich (VLZ) feiert 2022 sein 20-jähriges Bestehen. Hier einige von vielen Wünschen.

Thomas Kappeler, VLZ-Präsident 2005 bis 2009.   BILD ZVG   Corine Mauch, Stadtpräsidentin Zürich.    BILD STADT ZÜRICH   Rolf Walther, Gründungspräsident VLZ.         BILD ZVG

«Für seinen engagierten Einsatz zugunsten der               «Ich wünsche dem VLZ auch in Zukunft zahlreiche                «Das grüne Zürich. Ein unbewusster Reichtum für
vielfältigen städtischen Natur- und Freiräume               und interessierte Teilnehmende an den vielfälti-               die Zürcher Bevölkerung sind die gänzlich unver-
wünsche ich dem VLZ weiterhin viel Sensibilität             gen Veranstaltungen und Erfolg bei der Vernet-                 bauten und natürlich bewirtschafteten Grün-
und Kreativität. Der Verein leistet mit seiner Ar-          zungsarbeit. Davon profitieren die Menschen und                räume wie Wälder, Landwirtschaft, aber auch
beit einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines            die Natur in Zürich!»                                          natürliche Bachlandschaften – für Zürich freue
qualitätsvollen, wohnlichen Lebensraums.»                                                                                  ich mich über den bisherigen und weiteren Ein-
                                                                                                                           satz vom VLZ für den Erhalt unseres grossen
                                   Thomas Kappeler                                                    Corine Mauch         ­natürlichen Lebensraumes.»        Rolf Walther
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