Nachrichten - Mittersiller Nachrichten
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Österreichische Post AG / RM 00A / 560007 K / Verlagsort 5600 Mittersiller Nachrichten SALZBURGER WOCHE SPEZIAL 9 // 14. MAI 2020 Mit Abstand: Grüße aus dem Blumenmeer BILD: SW/CHRISTA NOTHDURFTER Optimismus schadet nie, und schon gar nicht in der Corona-Krise. Das weiß man auch in der „Blumengalerie“ von Isabel Hartl (re.) . Mit im Bild (von links): Madeleine Pichler, Christa Maurer und Theresa Blumthaler. Mehr zum Einkaufsbummel durch Mittersill findet sich auf den Seiten 12/13
2 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 3 Vorbildliche Teams, STANDPUNKT Michael Sinnhuber schwere Belastungen Hollersbach, Stuhlfelden. Auch schen Gemeindebundes ist sie Zurück in in den beiden Mittersiller Nach- auch dort im Rahmen von Vide- bargemeinden waren die Krisen- konferenzen im „Corona-Ein- die Zukunft stäbe breit aufgestellt. satz“ – lobt ebenso wie Hölzl den Vizebürgermeisterin Angelika Gemeinschaftssinn und den Zu- D ie Gesundheitskrise ist Hölzl, welche Anfang des Jahres sammenhalt der Menschen: „Un- vorbei und wir haben die Amtsgeschäfte vom erkrank- sere beiden Nahversorger und sie glücklicherweise ten Ortschef Günter Steiner unsere Betriebe, freiwillige Hel- sehr gut überstanden. Aber übernommen hat, war es von An- fer, Pfleger, das Gemeindeteam schon die ersten Tage nach fang an wichtig, alle Coronoa-In- mit dem Amtsleiter – einfach alle der „Wiedereröffnung“ des fos bestmöglichst an die Bürger gaben ihr Bestes. Besonders dan- Handels haben gezeigt, dass weiterzugeben. „Wir haben dazu ken möchte ich auch der Bevölke- es nicht einfach da weiter sofort die Facebookseite „Ge- rung für das große Verständnis geht, wo wir vorher waren. meinde Hollersbach“ ins Leben und das Mittragen aller Maßnah- Auch Gastronomie, Touris- gerufen; betreut wird diese von men, wobei den Kindern und Ju- mus und viele andere Eva Mitteregger. Außerdem gab gendlichen ein extra dickes Lob Branchen werden noch lange es alle zehn bis zwölf Tage einen für die Bewältigung dieser spezi- brauchen, bis wieder „echte Bei einer der ersten „Corona-Besprechungen“: Bgm. Wolfgang Viertler und Harald Rainer. Das Desin- Postwurf an alle Haushalte. Und ellen Zeit gilt. Und eben weil der Normalität“ herrscht. Und fektionsmittel stand bereits parat, von Maskenpflicht war noch nicht die Rede. BILD: SW/NOTHDURFTER unsere Homepage wird regelmä- Zusammenhalt und dieses Ver- dennoch muss es weiterge- ßig mit aktuellen Infos ergänzt.“ ständnis so groß sind, ist ange- hen! Besonders froh ist die Krisen- sichts der Umstände doch alles Wenn uns diese Krise ei- nes gezeigt hat, dann ist es die Tatsache, wie vernetzt unsere Wirtschaft ist und wie „Regeln bitte befolgen!“ koordinatorin darüber, dass die Zusammenarbeit nicht „nur“ in- nerhalb der eigenen Gemeinde, sondern auch jene mit den Nach- ganz gut gegangen bis jetzt.“ Ottenbacher betont aber auch, dass die Corona–Krise für man- che Leute eine sehr große emo- schnell (sicher scheinende) Corona-Krise: Ein Blick auf die zurückliegenden Wochen und ein Appell. barorten so gut funktionierte. tionale Belastung mit sich brach- internationale Kooperationen „Wir haben uns regelmäßig un- te. „Für einige Familien etwa, in zerbrechen können. Wohl Mittersill. Am 13. März, am sel- senen Maßnahmen auf Gemein- tion zu isolieren. Dort ist einfach tereinander ausgetauscht, das ist denen zur Trauer um ihre just in dem, der in einer Region lebt, ben Tag, an dem das National- deebene sowie die Weitergabe zu viel Bewegung vorhanden. enorm hilfreich gewesen.“ dieser Zeit verstorbenen Angehö- in der vieles lokal produziert parkzentrum Schauplatz der von Informationen. Als Koordi- Man kann auch vermuten, dass Hölzl weiter: „Jetzt hoffe ich, rigen der Umstand kam, dass die wird! Pinzgauer Regionalkonferenz nator agiert Harald Rainer. Er, der das Virus durch die natürlich not- dass die öffentlichen Unterstüt- Beerdigung nicht wie gewohnt Jede Krise birgt auch ihre mit den Bürgermeistern und mit Bürgermeister und der Amtslei- wendigen Besuche des Hausarz- zungsgelder für die Wirtschaft so stattfinden konnte. Oder für Chancen. Und eine dieser Bezirkshauptmann Bernd Gratz ter halten tägliche Telefonkonfe- tes ins Wohnheim gekommen rasch wie möglich fließen. Und Krankenhauspatienten und Seni- Chancen gilt es jetzt beson- gewesen ist, wurden auch in den renzen ab. Auch sonst stehen na- ist.“ In diesem Zusammenhang dass ein Ende der Maßnahmen orenheimbewohnern, die keinen ders für uns zu nützen. Gemeinden Krisenstäbe gebildet. türlich jede Menge Telefonate auf lobt der Stadtchef auch die große naht. Schön langsam stößt wohl Besuch erhalten durften. Das wa- Nämlich die starke Rück- In Mittersill sind aus dem Rat- dem Programm. Telefonate mit Unterstützung seitens des Tau- fast jeder an seine persönlichen ren schon bittere Situationen.“ besinnung auf die Regionali- haus Bürgermeister Wolfgang anderen Stabs-Mitgliedern, mit ernklinikums, „man stand uns Grenzen.“ Zu den Krisenstäben: Wann tät. Allein unser Facebook- Viertler und seine Stellvertreter Bürgern, mit Entscheidungsträ- mit Rat, Tat, Schutzausrüstungen Die Stuhlfeldner Bürgermeis- diese aufgelöst werden können, Aufruf zum „lokal einkaufen“ Volker Kalcher und Gerald Rauch gern in- und außerhalb der Regi- und Testungen zur Seite.“ terin Sonja Ottenbacher – als Vi- erfahren die Gemeinden von der hat rund 55.000 Personen er- sowie Amtsleiter Andreas Voit- on. Bis inklusive morgen, 15. Mai, zepräsidentin des Österreichi- Bezirkshauptmannschaft. noc reicht und zu zahllosen posi- hofer, Hanna Lerch, Harald Rai- Wolfgang Viertler ist voll des ist der Parteienverkehr im Rat- tiven Rückmeldungen ner und Christian Pfeifer dabei. Lobes in Richtung der eigenen haus auf die Zeit zwischen 10 und geführt. Aber Regionalität Nicht fehlen im Krisenstab Mitarbeiter – inklusive des rund 12 Uhr beschränkt. Das Rathaus- endet nicht beim Einkaufen, dürfen Sprengelarzt Peter Sturm, 80-köpfigen Seniorenheim- Team selber war in zwei Gruppen sondern betrifft alle Lebens- Apothekerin Astrid Brandstetter, Teams sind es etwa 170 Leute – aufgeteilt; eine davon arbeitete bereiche. Wir müssen die Be- Bruno Angerer vom Roten Kreuz, und auch in Richtung der Bevöl- von zu Hause aus. sonderheiten unserer lokalen Roland Rauchenbacher und Kurt kerung. „Es gab zumeist großes Wolfgang Viertler sagt, dass Produzenten, unserer regio- Kollmann von der Feuerwehr so- Verständnis für die notwendigen aus der Gesundheitskrise nun nalen Wirtschaft und unserer wie von der Polizei Herbert Maßnahmen. Die Polizei musste eine Wirtschaftskrise geworden einzigartigen Natur noch Mayerhofer. nur selten einschreiten, etwa ist. Vor allem aber appelliert er an mehr hervorheben und diese Seitens der Fraktionen arbei- beim Zierteichgelände. Corona- „seine“ Bürger, sich an die Vor- mit noch mehr Selbstvertrau- ten Susanne Hirschbichler party gab es bei uns keine.“ Zu- sorge-Verordnungen zu halten, en vertreten. Dann können (VIERT), Manfred Deutsch (SPÖ) rück zum Seniorenheim: Dass es damit es zu keiner zweiten Infek- wir aus dieser Krise langfris- und Felix Germann (NEOS) im dort zu einigen Corona-Erkran- tionswelle kommt. „Wir haben tig gestärkt hervor gehen. Team mit. Ebenso wie Michael kungen sowohl bei den Bewoh- viel gelernt in der Krise, aber wir Gehen wir es jetzt an! Sinnhuber von Mittersill plus. nern als auch bei den Mitarbei- hoffen alle darauf, dass wir dieses Frei nach Mahatma Gandhi Zu den Aufgaben des Krisen- tern kam, hat den Bürgermeister neu erworbene Wissen nicht „Die Zukunft hängt davon ab, stabes gehören die Umsetzung tief betroffen, wie er sagt. „Es ist noch einmal brauchen.“ Vize-Bgm. Angelika Hölzl, Hol- Bgm. Sonja Ottenbacher, Stuhl- was wir heute tun.“ der von der Regierung beschlos- schwierig, eine derartige Institu- Christa Nothdurfter lersbach. felden. BILDER (2): SW/ARCHIV/ NOTHDURFTER
2 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 3 Vorbildliche Teams, STANDPUNKT Michael Sinnhuber schwere Belastungen Hollersbach, Stuhlfelden. Auch schen Gemeindebundes ist sie Zurück in in den beiden Mittersiller Nach- auch dort im Rahmen von Vide- bargemeinden waren die Krisen- konferenzen im „Corona-Ein- die Zukunft stäbe breit aufgestellt. satz“ – lobt ebenso wie Hölzl den Vizebürgermeisterin Angelika Gemeinschaftssinn und den Zu- D ie Gesundheitskrise ist Hölzl, welche Anfang des Jahres sammenhalt der Menschen: „Un- vorbei und wir haben die Amtsgeschäfte vom erkrank- sere beiden Nahversorger und sie glücklicherweise ten Ortschef Günter Steiner unsere Betriebe, freiwillige Hel- sehr gut überstanden. Aber übernommen hat, war es von An- fer, Pfleger, das Gemeindeteam schon die ersten Tage nach fang an wichtig, alle Coronoa-In- mit dem Amtsleiter – einfach alle der „Wiedereröffnung“ des fos bestmöglichst an die Bürger gaben ihr Bestes. Besonders dan- Handels haben gezeigt, dass weiterzugeben. „Wir haben dazu ken möchte ich auch der Bevölke- es nicht einfach da weiter sofort die Facebookseite „Ge- rung für das große Verständnis geht, wo wir vorher waren. meinde Hollersbach“ ins Leben und das Mittragen aller Maßnah- Auch Gastronomie, Touris- gerufen; betreut wird diese von men, wobei den Kindern und Ju- mus und viele andere Eva Mitteregger. Außerdem gab gendlichen ein extra dickes Lob Branchen werden noch lange es alle zehn bis zwölf Tage einen für die Bewältigung dieser spezi- brauchen, bis wieder „echte Bei einer der ersten „Corona-Besprechungen“: Bgm. Wolfgang Viertler und Harald Rainer. Das Desin- Postwurf an alle Haushalte. Und ellen Zeit gilt. Und eben weil der Normalität“ herrscht. Und fektionsmittel stand bereits parat, von Maskenpflicht war noch nicht die Rede. BILD: SW/NOTHDURFTER unsere Homepage wird regelmä- Zusammenhalt und dieses Ver- dennoch muss es weiterge- ßig mit aktuellen Infos ergänzt.“ ständnis so groß sind, ist ange- hen! Besonders froh ist die Krisen- sichts der Umstände doch alles Wenn uns diese Krise ei- nes gezeigt hat, dann ist es die Tatsache, wie vernetzt unsere Wirtschaft ist und wie „Regeln bitte befolgen!“ koordinatorin darüber, dass die Zusammenarbeit nicht „nur“ in- nerhalb der eigenen Gemeinde, sondern auch jene mit den Nach- ganz gut gegangen bis jetzt.“ Ottenbacher betont aber auch, dass die Corona–Krise für man- che Leute eine sehr große emo- schnell (sicher scheinende) Corona-Krise: Ein Blick auf die zurückliegenden Wochen und ein Appell. barorten so gut funktionierte. tionale Belastung mit sich brach- internationale Kooperationen „Wir haben uns regelmäßig un- te. „Für einige Familien etwa, in zerbrechen können. Wohl Mittersill. Am 13. März, am sel- senen Maßnahmen auf Gemein- tion zu isolieren. Dort ist einfach tereinander ausgetauscht, das ist denen zur Trauer um ihre just in dem, der in einer Region lebt, ben Tag, an dem das National- deebene sowie die Weitergabe zu viel Bewegung vorhanden. enorm hilfreich gewesen.“ dieser Zeit verstorbenen Angehö- in der vieles lokal produziert parkzentrum Schauplatz der von Informationen. Als Koordi- Man kann auch vermuten, dass Hölzl weiter: „Jetzt hoffe ich, rigen der Umstand kam, dass die wird! Pinzgauer Regionalkonferenz nator agiert Harald Rainer. Er, der das Virus durch die natürlich not- dass die öffentlichen Unterstüt- Beerdigung nicht wie gewohnt Jede Krise birgt auch ihre mit den Bürgermeistern und mit Bürgermeister und der Amtslei- wendigen Besuche des Hausarz- zungsgelder für die Wirtschaft so stattfinden konnte. Oder für Chancen. Und eine dieser Bezirkshauptmann Bernd Gratz ter halten tägliche Telefonkonfe- tes ins Wohnheim gekommen rasch wie möglich fließen. Und Krankenhauspatienten und Seni- Chancen gilt es jetzt beson- gewesen ist, wurden auch in den renzen ab. Auch sonst stehen na- ist.“ In diesem Zusammenhang dass ein Ende der Maßnahmen orenheimbewohnern, die keinen ders für uns zu nützen. Gemeinden Krisenstäbe gebildet. türlich jede Menge Telefonate auf lobt der Stadtchef auch die große naht. Schön langsam stößt wohl Besuch erhalten durften. Das wa- Nämlich die starke Rück- In Mittersill sind aus dem Rat- dem Programm. Telefonate mit Unterstützung seitens des Tau- fast jeder an seine persönlichen ren schon bittere Situationen.“ besinnung auf die Regionali- haus Bürgermeister Wolfgang anderen Stabs-Mitgliedern, mit ernklinikums, „man stand uns Grenzen.“ Zu den Krisenstäben: Wann tät. Allein unser Facebook- Viertler und seine Stellvertreter Bürgern, mit Entscheidungsträ- mit Rat, Tat, Schutzausrüstungen Die Stuhlfeldner Bürgermeis- diese aufgelöst werden können, Aufruf zum „lokal einkaufen“ Volker Kalcher und Gerald Rauch gern in- und außerhalb der Regi- und Testungen zur Seite.“ terin Sonja Ottenbacher – als Vi- erfahren die Gemeinden von der hat rund 55.000 Personen er- sowie Amtsleiter Andreas Voit- on. Bis inklusive morgen, 15. Mai, zepräsidentin des Österreichi- Bezirkshauptmannschaft. noc reicht und zu zahllosen posi- hofer, Hanna Lerch, Harald Rai- Wolfgang Viertler ist voll des ist der Parteienverkehr im Rat- tiven Rückmeldungen ner und Christian Pfeifer dabei. Lobes in Richtung der eigenen haus auf die Zeit zwischen 10 und geführt. Aber Regionalität Nicht fehlen im Krisenstab Mitarbeiter – inklusive des rund 12 Uhr beschränkt. Das Rathaus- endet nicht beim Einkaufen, dürfen Sprengelarzt Peter Sturm, 80-köpfigen Seniorenheim- Team selber war in zwei Gruppen sondern betrifft alle Lebens- Apothekerin Astrid Brandstetter, Teams sind es etwa 170 Leute – aufgeteilt; eine davon arbeitete bereiche. Wir müssen die Be- Bruno Angerer vom Roten Kreuz, und auch in Richtung der Bevöl- von zu Hause aus. sonderheiten unserer lokalen Roland Rauchenbacher und Kurt kerung. „Es gab zumeist großes Wolfgang Viertler sagt, dass Produzenten, unserer regio- Kollmann von der Feuerwehr so- Verständnis für die notwendigen aus der Gesundheitskrise nun nalen Wirtschaft und unserer wie von der Polizei Herbert Maßnahmen. Die Polizei musste eine Wirtschaftskrise geworden einzigartigen Natur noch Mayerhofer. nur selten einschreiten, etwa ist. Vor allem aber appelliert er an mehr hervorheben und diese Seitens der Fraktionen arbei- beim Zierteichgelände. Corona- „seine“ Bürger, sich an die Vor- mit noch mehr Selbstvertrau- ten Susanne Hirschbichler party gab es bei uns keine.“ Zu- sorge-Verordnungen zu halten, en vertreten. Dann können (VIERT), Manfred Deutsch (SPÖ) rück zum Seniorenheim: Dass es damit es zu keiner zweiten Infek- wir aus dieser Krise langfris- und Felix Germann (NEOS) im dort zu einigen Corona-Erkran- tionswelle kommt. „Wir haben tig gestärkt hervor gehen. Team mit. Ebenso wie Michael kungen sowohl bei den Bewoh- viel gelernt in der Krise, aber wir Gehen wir es jetzt an! Sinnhuber von Mittersill plus. nern als auch bei den Mitarbei- hoffen alle darauf, dass wir dieses Frei nach Mahatma Gandhi Zu den Aufgaben des Krisen- tern kam, hat den Bürgermeister neu erworbene Wissen nicht „Die Zukunft hängt davon ab, stabes gehören die Umsetzung tief betroffen, wie er sagt. „Es ist noch einmal brauchen.“ Vize-Bgm. Angelika Hölzl, Hol- Bgm. Sonja Ottenbacher, Stuhl- was wir heute tun.“ der von der Regierung beschlos- schwierig, eine derartige Institu- Christa Nothdurfter lersbach. felden. BILDER (2): SW/ARCHIV/ NOTHDURFTER
4 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 5 Im Zeichen Gewinnspiel schenkte viel Freude Optimistisch der Kulinarik Der Mittersiller Wochen- Rubbellose: Das Ostershopping mutierte zur Wiedereröffnungs-Aktion. durch die markt mit Produkten aus der Region geht trotz Corona-Krise vom 5. Juni 2020 bis 25. Septem- ber jeden Freitag von 9 bis 13 Mittersill. Ein Paradebeispiel für das Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ gefällig? Bitte- Krise Uhr am Stadtplatz über die Bühne. Das Sortiment reicht von Bio-Bergkäse, Frischkäse, Alm- schön: Die Mittersill plus-Aktion mit den beim Einkaufen ausgege- nen Rubbellosen wäre eigentlich butter, Speck, Honig, Marmela- in der Woche vor Ostern, von 14. de, Essig, Olivenöl, frischem bis 21. April, über die Bühne ge- Bio-Obst und Bio-Gemüse bis gangen. hin zu Pinzgauer Krapfen. Stattdessen konnten sich dann Ebenfalls findet man beim Wo- viele jener Kunden, die gleich chenmarkt selbstgemachte nach Wiedereröffnung aller Ge- Schnäpse, Liköre, Gebäck, schäfte einkaufen gingen, über Mehlspeisen und handge- die Lose mit den Sofortgewinnen machte Geschenks- und Deko- freuen. Es gab Mittersill plus- rations-Artikel. Gutscheine im Gesamtwert von 8.000 Euro zu gewinnen. Die Pa- Sarah Romera- Streetfood-Festival: Diese Ver- lette reichte dabei von 5 Euro bis Bao von Mittersill anstaltung ist für den 15. und 16. hin zu 100 Euro. Sarah Romera- BILD: CHRISTA NOTHDURFTER plus mit einem August am Parkplatz des Natio- Bao, einer der Mittersill plus-Mit- Teil der Rubbel- nalparkzentrums geplant. Soll- arbeiterinnen, welche die Gut- lose. Insgesamt te es klappen, gibt es am Sams- scheine den Gewinnern überga- gab es Gutschei- tag zusätzlich zur internationa- ben, erzählt, dass unter dem Mot- ne im Wert von len Küche ein Programm für to „So eine nette Überraschung!“ 8.000 Euro zu ge- junge Leute, am Sonntag ste- auch die kleineren Beträge für winnen. : hen Familien im Fokus. viel Freude sorgten. noc BILD: CHRISTA NOTHDURFTER Michael Sinnhuber – hier mit Maske und dem Slogan „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ – hat seine gute Laune nicht verloren. Ein Einblick in die vorangegangenen Wochen bei Mittersill plus. Mittersill. Der Geschäftsführer halten für unsere Betriebe.“ Auch Und apropos Internet: Einen be- wann und wie über die Bühne ge- der Marketinggesellschaft mit die Facebook-Seite hat das insge- reits vor der Corona-Ära geplan- hen darf.“ über 160 Mitgliedern strahlt Op- samt sechsköpfige Mittersill ten Unternehmer-Workshop zu Den Wochenmarkt wird es in timismus aus. Nicht erst jetzt, plus-Team intensiv betreut. Den diesem Thema hat Michael Sinn- veränderter Form geben, aber ge- nachdem die Maßnahmen wie- absoluten Spitzenrang mit über huber mit Hilfe eines ihm be- strichen sind die ersten Moon- der gelockert wurden und die Ge- 50.000 erreichten Nutzern bilde- kannten Experten und der Platt- light-Shoppings. Und die Wein- schäfte wieder offen haben. Auch te dabei ein sehr sympathisch ge- form „Zoom“ kurzerhand in den fest-Premiere am 13. Juni, wobei zu Beginn der Krise war das nicht stalteter Hinweis auf die enorme virtuellen Raum verlegt. Und das eine Verschiebung auf den Sep- viel anders. Zum Trübsal blasen Wichtigkeit des lokalen Kon- sehr erfolgreich – dreißig Unter- tember ins Auge gefasst wird. war auch schlichtweg keine Zeit; sums. nehmer waren live dabei. Der ein- Krisenmanagement war und es galt zu handeln, wie Michael Dahingehend kann sich Mi- fach aufbereitete Inhalt des ist auch in Sachen Tourismus ge- Sinnhuber erzählt. chael Sinnhuber freuen, dass Workshops wurde den Mitglieds- fragt. „Da sind wir sozusagen ,Gu- „Als erstes haben wir eine Kri- mehrere Geschäftsleute große betrieben – gegen den ursprüng- te-Laune-Bären’. Wir posten Fo- sen-Hotline eingerichtet. Zudem Flexibilität bewiesen und mit viel lichen Plan – nunmehr kostenlos tos unserer schönen Landschaft installierten wir auf unserer Kreativität und großem Einsatz zur Verfügung gestellt. „Einer- und kommunizieren mit Stamm- Website eine Info-Unterseite Online-Shops oder Lieferservice- seits wegen der Krise und ande- gästen. Sie lassen uns auch umge- zum Corona-Thema. Wie be- Angebote auf die Beine stellten rerseits wegen der inhaltlichen kehrt ihre Vorfreude auf’s Wie- stimmt jeder noch in bester Erin- (Beispiele auf Seite 6). Nachhaltigkeit, von der wir letzt- derkommen spüren. Falls es die nerung hat, gab es eine rasante „Wir haben bei all unseren Mit- endlich alle profitieren.“ Regelungen zulassen, können Entwicklung der Ereignisse. gliedsbetrieben angerufen, deren Hinsichtlich der für heuer ge- wir auf Knopfdruck mit unserem Mehrmals täglich, teilweise Service- und Produktangebote planten Feierlichkeiten wie dem Wanderproamm starten.“ stündlich, informierten wir unse- erfragt und in gesammelter Form Stadtfest ist das Mittersill Plus- Kein Wunder jedenfalls, dass re Mitglieder darüber. Dabei ka- veröffentlicht. Ich bin sowieso Team ebenfalls aktiv geworden: bei Mittersill plus Kurzarbeit kein men neben eigenen Beiträgen ein bekannter Verfechter davon, „Wir haben gleich bei unseren Thema war. Freilich jedoch Ho- Links zu Informationen aus der dass das Online-Shoppen auch Partnern angerufen und ihnen me-Office. Virtuelle Besprechun- Wirtschaftskammer, der Salz- auf regionaler Ebene stattfinden versichert, erst dann abzusagen, gen, Gutschein-Verkauf oder burger Land Tourismus GmbH, muss. Gegen Amazon & Co. kann wenn es gar nicht anders geht. „Fütterung“ neuer Software in- dem Hoteliersverband oder dem man nicht ankämpfen, aber man Und um Kulanz gebeten, falls es klusive. Und seit 4. Mai sehen Privatzimmervermieter-Verband kann das Internet ebenso nutzen womöglich doch sein muss. Noch sich die sechs Tüchtigen wieder zum Einsatz. Sozusagen zum An- wie die internationalen Player.“ steht ja nicht genau fest, was „in echt“. Christa Nothdurfter
4 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 5 Im Zeichen Gewinnspiel schenkte viel Freude Optimistisch der Kulinarik Der Mittersiller Wochen- Rubbellose: Das Ostershopping mutierte zur Wiedereröffnungs-Aktion. durch die markt mit Produkten aus der Region geht trotz Corona-Krise vom 5. Juni 2020 bis 25. Septem- ber jeden Freitag von 9 bis 13 Mittersill. Ein Paradebeispiel für das Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ gefällig? Bitte- Krise Uhr am Stadtplatz über die Bühne. Das Sortiment reicht von Bio-Bergkäse, Frischkäse, Alm- schön: Die Mittersill plus-Aktion mit den beim Einkaufen ausgege- nen Rubbellosen wäre eigentlich butter, Speck, Honig, Marmela- in der Woche vor Ostern, von 14. de, Essig, Olivenöl, frischem bis 21. April, über die Bühne ge- Bio-Obst und Bio-Gemüse bis gangen. hin zu Pinzgauer Krapfen. Stattdessen konnten sich dann Ebenfalls findet man beim Wo- viele jener Kunden, die gleich chenmarkt selbstgemachte nach Wiedereröffnung aller Ge- Schnäpse, Liköre, Gebäck, schäfte einkaufen gingen, über Mehlspeisen und handge- die Lose mit den Sofortgewinnen machte Geschenks- und Deko- freuen. Es gab Mittersill plus- rations-Artikel. Gutscheine im Gesamtwert von 8.000 Euro zu gewinnen. Die Pa- Sarah Romera- Streetfood-Festival: Diese Ver- lette reichte dabei von 5 Euro bis Bao von Mittersill anstaltung ist für den 15. und 16. hin zu 100 Euro. Sarah Romera- BILD: CHRISTA NOTHDURFTER plus mit einem August am Parkplatz des Natio- Bao, einer der Mittersill plus-Mit- Teil der Rubbel- nalparkzentrums geplant. Soll- arbeiterinnen, welche die Gut- lose. Insgesamt te es klappen, gibt es am Sams- scheine den Gewinnern überga- gab es Gutschei- tag zusätzlich zur internationa- ben, erzählt, dass unter dem Mot- ne im Wert von len Küche ein Programm für to „So eine nette Überraschung!“ 8.000 Euro zu ge- junge Leute, am Sonntag ste- auch die kleineren Beträge für winnen. : hen Familien im Fokus. viel Freude sorgten. noc BILD: CHRISTA NOTHDURFTER Michael Sinnhuber – hier mit Maske und dem Slogan „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ – hat seine gute Laune nicht verloren. Ein Einblick in die vorangegangenen Wochen bei Mittersill plus. Mittersill. Der Geschäftsführer halten für unsere Betriebe.“ Auch Und apropos Internet: Einen be- wann und wie über die Bühne ge- der Marketinggesellschaft mit die Facebook-Seite hat das insge- reits vor der Corona-Ära geplan- hen darf.“ über 160 Mitgliedern strahlt Op- samt sechsköpfige Mittersill ten Unternehmer-Workshop zu Den Wochenmarkt wird es in timismus aus. Nicht erst jetzt, plus-Team intensiv betreut. Den diesem Thema hat Michael Sinn- veränderter Form geben, aber ge- nachdem die Maßnahmen wie- absoluten Spitzenrang mit über huber mit Hilfe eines ihm be- strichen sind die ersten Moon- der gelockert wurden und die Ge- 50.000 erreichten Nutzern bilde- kannten Experten und der Platt- light-Shoppings. Und die Wein- schäfte wieder offen haben. Auch te dabei ein sehr sympathisch ge- form „Zoom“ kurzerhand in den fest-Premiere am 13. Juni, wobei zu Beginn der Krise war das nicht stalteter Hinweis auf die enorme virtuellen Raum verlegt. Und das eine Verschiebung auf den Sep- viel anders. Zum Trübsal blasen Wichtigkeit des lokalen Kon- sehr erfolgreich – dreißig Unter- tember ins Auge gefasst wird. war auch schlichtweg keine Zeit; sums. nehmer waren live dabei. Der ein- Krisenmanagement war und es galt zu handeln, wie Michael Dahingehend kann sich Mi- fach aufbereitete Inhalt des ist auch in Sachen Tourismus ge- Sinnhuber erzählt. chael Sinnhuber freuen, dass Workshops wurde den Mitglieds- fragt. „Da sind wir sozusagen ,Gu- „Als erstes haben wir eine Kri- mehrere Geschäftsleute große betrieben – gegen den ursprüng- te-Laune-Bären’. Wir posten Fo- sen-Hotline eingerichtet. Zudem Flexibilität bewiesen und mit viel lichen Plan – nunmehr kostenlos tos unserer schönen Landschaft installierten wir auf unserer Kreativität und großem Einsatz zur Verfügung gestellt. „Einer- und kommunizieren mit Stamm- Website eine Info-Unterseite Online-Shops oder Lieferservice- seits wegen der Krise und ande- gästen. Sie lassen uns auch umge- zum Corona-Thema. Wie be- Angebote auf die Beine stellten rerseits wegen der inhaltlichen kehrt ihre Vorfreude auf’s Wie- stimmt jeder noch in bester Erin- (Beispiele auf Seite 6). Nachhaltigkeit, von der wir letzt- derkommen spüren. Falls es die nerung hat, gab es eine rasante „Wir haben bei all unseren Mit- endlich alle profitieren.“ Regelungen zulassen, können Entwicklung der Ereignisse. gliedsbetrieben angerufen, deren Hinsichtlich der für heuer ge- wir auf Knopfdruck mit unserem Mehrmals täglich, teilweise Service- und Produktangebote planten Feierlichkeiten wie dem Wanderproamm starten.“ stündlich, informierten wir unse- erfragt und in gesammelter Form Stadtfest ist das Mittersill Plus- Kein Wunder jedenfalls, dass re Mitglieder darüber. Dabei ka- veröffentlicht. Ich bin sowieso Team ebenfalls aktiv geworden: bei Mittersill plus Kurzarbeit kein men neben eigenen Beiträgen ein bekannter Verfechter davon, „Wir haben gleich bei unseren Thema war. Freilich jedoch Ho- Links zu Informationen aus der dass das Online-Shoppen auch Partnern angerufen und ihnen me-Office. Virtuelle Besprechun- Wirtschaftskammer, der Salz- auf regionaler Ebene stattfinden versichert, erst dann abzusagen, gen, Gutschein-Verkauf oder burger Land Tourismus GmbH, muss. Gegen Amazon & Co. kann wenn es gar nicht anders geht. „Fütterung“ neuer Software in- dem Hoteliersverband oder dem man nicht ankämpfen, aber man Und um Kulanz gebeten, falls es klusive. Und seit 4. Mai sehen Privatzimmervermieter-Verband kann das Internet ebenso nutzen womöglich doch sein muss. Noch sich die sechs Tüchtigen wieder zum Einsatz. Sozusagen zum An- wie die internationalen Player.“ steht ja nicht genau fest, was „in echt“. Christa Nothdurfter
6 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 7 „Wir wollten Flexibilität auf die Fahnen geheftet Bei „Fahnengärtner“ sah man in der Krise eine Chance und setzt(e) auf die Produktion von Masken. einfach etwas Mittersill. „Innerhalb von nur zwei Tagen ist der Umsatz um 50.000 Stück ausliefern. Somit haben wir dem großen Defizit im unternehmen“ rund 70 Prozent eingebrochen“, schildert Firmenchef Gerald Heerdegen die dramatische Si- Fahnenbereich entgegengewirkt und in turbulenten Zeiten ein Zeichen gesetzt.“ tuation zu Beginn der Corona- Die Masken, die aus hochwer- Obwohl sie ihre Pforten coronabedingt schließen Krise. tigem und schadstoffgeprüften mussten, waren etliche Geschäftsleute trotzdem Der Unternehmer wollte alles Fahnenstoff gefertigt werden, für ihre Kunden da. Einige Beispiele. tun, um die Arbeitsplätze halten können mit 60 Grad gewaschen zu können, doch die eingebro- werden und sind in weiß, gemus- chene Auftragslage forderte die tert oder individuell bedruckt er- Mittersill. Besonders schnell rea- das Gefühl gegeben, wichtig zu Umsetzung von Kurzarbeit. hältlich. Auch bei „Mittersill giert haben Maria und Florian sein. Freilich war die Abwicklung Als dann die offizielle Verord- plus“ hat man 300 Stück erwor- Huber. „Ohne unseren Sohn, der viel Arbeit, doch dafür ist das Os- nung zum Tragen von Schutz- ben, natürlich mit dem eigenen sich in technischen Dingen viel tergeschäft nicht schlecht gelau- masken kam, tauchte jedoch roten Logo versehen. besser auskennt als wir, hätten fen.“ rasch der Gedanke auf, im Betrieb Wie wohl alle Menschen hofft wir das nicht hinbekommen“, er- derartige Mund-Nasen-Masken auch der Mittersiller Firmenchef, Kooperation zwischen läutern die beiden in ihrem Ge- zu produzierten. Von der Idee bis dass sich die Lage in den kom- Konditorei und Bäckerei schäft in der Hintergasse. hin zu den ersten Prototypen ver- menden Monaten entspannt – Bereits am 15. März – am 16. Auch die Familie Pletzer in der gingen gerade einmal 48 Stun- und dass das Fahnengeschäft traten die Schließungen in Kraft – Lebzeltergasse punktete auf den. wieder Fahrt aufnimmt. Heerde- fand sich auf der Facebook-Seite Facebook mit raschen Informa- Gerald Heerdegen Anfang Mai: gen: „Eines steht fest: Das heurige des Unternehmens der Hinweis tionen und mit dem Aufruf „Dank des großen Engagements Jahr, in dem wir unser 75-jähriges „Wir sind trotzdem für Euch da“. „Bleibt gesund!“ Am 18. März aller Mitarbeiter konnten wir in- Bestehen feiern, wird als eines Ebenso zu finden waren die Kon- folgte dann die Information darü- nerhalb der vorangegangenen Firmenchef Gerald Heerdegen mit einer kleinen Auswahl des Mund- der herausforderndsten in die takt-Daten zum Bestellen bzw. ber, dass sich die Kunden auf ein dreieinhalb Wochen bereits und Nasenschutz-Sortiments. BILD: FAHNENGÄRTNER Firmengeschichte eingehen.“ zum neu erstellten Online-Shop. Online-Angebot und auf Liefer- Zusätzlich zu Telefon und E-Mail service freuen können. Gesagt, wurde auch auf die WhatsApp-, getan – drei Tage später war es so- Facebook- und Instagramm-Ka- weit. näle verwiesen. Und auf ein Lie- Zudem gab’s eine nette „Ko- ferservice-Angebot von Krimml operation“ mit der Bäckerei Ens- Neben Roswitha Tildach von der Blumenecke (sie zeigt hier ihre Kas- bis Niedernsill. mann. Dort konnte man die se für den Straßenverkauf) haben etwa auch Maria und Florian Hu- Einige Tage später setzten Ma- selbstgemachten Schoko-Oster- ber sowie die Konditorei Pletzer sehr flexibel agiert. BILD: NOTHDURFTER ria und Florian Huber mit einem hasen der Familie Pletzer direkt Video, in dem sie ihre Kunden kaufen, was ebenfalls der sozia- zur Kirchgasse – als Kassa dazu. falls noch aktuelle Lieferservice ganz direkt und selber anspra- len Plattform zu entnehmen war. „Das kam gut an bei den Leuten wird von Krimml bis Niedernsill chen, noch eines drauf. In dieser Das Online-Angebot wurde er- und sie sind zum Glück ehrlich. angeboten, aber es gab auch Manier ging’s weiter: Ein weiteres weitert und ab 28. März konnten Ein Mann, der um 28 Euro einge- schon Anfragen aus Bruck, wie persönliches Video und etliche sich die Oberpinzgauer über eine kaufte, hatte nur einen Hunder- die Floristin erzählt. Übrigens kreativ gestaltete Postings mit ak- tägliche „Eisliefer-Runde“ freu- ter. So warf er einfach seine Visi- kann auch sie von einer „Filiale“ tuellen Infos und Oster-Aktionen en, wobei das Angebot später bis tenkarte in den Opferstock und berichten; an der Eni-Tankstelle folgten. Kaprun ausgeweitet wurde. Infos kam zum Zahlen vorbei, als wir in Mittersill gibt’s Sträuße aus der Mit dem Hinweis darauf, dass und Bestellungen liefen wiede- wieder offen hatten.“ Kirchgasse. das Geschäft bald wieder offen rum über Facebook. Fast täglich Und apropos Opferstock: Die Abholservice-Angebote hat, gab’s am 11. April ein weiteres standen nette Postings inklusive Blumenecke-Chefin würde sich in der regionalen Gastronomie Filmchen. Das Unternehmer- Dankesworten an die Kunden auf freuen, wenn sie von irgendwo- Paar bedankte sich darin bei Kun- dem Programm. her ein ganz großes Exemplar be- Neue beziehungsweise corona- den, Mitarbeitern, Partnern und käme. Das Selbstbedienungs-An- bedingte Lieferservice-Angebote Ein Opferstock als Kassa – Lieferanten und bat für die Zu- gebot gibt es nämlich nach wie gab und gibt es in der Gastrono- passend zur Kirchgasse kunft um Einhaltung der diver- vor und auch in Zukunft. mie nach Wissen der Redaktion sen Schutzmaßnahmen. Eben- Einen Lieferservice bot auch Ros- „Eigentlich hatte ich das zu- zwar keine, aber Abhol-Angebote falls erfolgte ein Hinweis darauf, witha Tildach von der Blumen- nächst gar nicht geplant“, sagt sehr wohl. Beispielsweise bei der dass das Lieferservice-Angebot ecke an. Außerdem hat sie sich Roswitha Tildach, „aber ich habe Familie Hörfarter in Stuhlfelden, weiterhin aufrecht bleibt. nach der ersten Woche zu einem mich dann so darüber geärgert, im „Weiszhaus“ im Mittersiller Maria Huber: „Unser rasches Selbstbedienungsmodell ent- dass die Supermärkte neben den Stadtzentum – neuerdings auch Handeln hat sich ausgezahlt. Wir schlossen. Sie drapierte Blumen, lebensnotwendigen Produkte in der Mittagszeit – oder im „Res- haben so viel positive Rückmel- Kräuter oder Salatplanzerl rund auch sonst alles möglich verkau- taurant Sunnseit“ im Bereich der dungen von Kunden erhalten. um ihr Geschäft und stellte ein- fen durften – darunter auch Blu- Panoramabahn-Mittelstation. Manche sagten, wir hätten ihnen fach einen Opferstock – passend men und Blumenerde.“ Der eben- Christa Nothdurfter
6 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 7 „Wir wollten Flexibilität auf die Fahnen geheftet Bei „Fahnengärtner“ sah man in der Krise eine Chance und setzt(e) auf die Produktion von Masken. einfach etwas Mittersill. „Innerhalb von nur zwei Tagen ist der Umsatz um 50.000 Stück ausliefern. Somit haben wir dem großen Defizit im unternehmen“ rund 70 Prozent eingebrochen“, schildert Firmenchef Gerald Heerdegen die dramatische Si- Fahnenbereich entgegengewirkt und in turbulenten Zeiten ein Zeichen gesetzt.“ tuation zu Beginn der Corona- Die Masken, die aus hochwer- Obwohl sie ihre Pforten coronabedingt schließen Krise. tigem und schadstoffgeprüften mussten, waren etliche Geschäftsleute trotzdem Der Unternehmer wollte alles Fahnenstoff gefertigt werden, für ihre Kunden da. Einige Beispiele. tun, um die Arbeitsplätze halten können mit 60 Grad gewaschen zu können, doch die eingebro- werden und sind in weiß, gemus- chene Auftragslage forderte die tert oder individuell bedruckt er- Mittersill. Besonders schnell rea- das Gefühl gegeben, wichtig zu Umsetzung von Kurzarbeit. hältlich. Auch bei „Mittersill giert haben Maria und Florian sein. Freilich war die Abwicklung Als dann die offizielle Verord- plus“ hat man 300 Stück erwor- Huber. „Ohne unseren Sohn, der viel Arbeit, doch dafür ist das Os- nung zum Tragen von Schutz- ben, natürlich mit dem eigenen sich in technischen Dingen viel tergeschäft nicht schlecht gelau- masken kam, tauchte jedoch roten Logo versehen. besser auskennt als wir, hätten fen.“ rasch der Gedanke auf, im Betrieb Wie wohl alle Menschen hofft wir das nicht hinbekommen“, er- derartige Mund-Nasen-Masken auch der Mittersiller Firmenchef, Kooperation zwischen läutern die beiden in ihrem Ge- zu produzierten. Von der Idee bis dass sich die Lage in den kom- Konditorei und Bäckerei schäft in der Hintergasse. hin zu den ersten Prototypen ver- menden Monaten entspannt – Bereits am 15. März – am 16. Auch die Familie Pletzer in der gingen gerade einmal 48 Stun- und dass das Fahnengeschäft traten die Schließungen in Kraft – Lebzeltergasse punktete auf den. wieder Fahrt aufnimmt. Heerde- fand sich auf der Facebook-Seite Facebook mit raschen Informa- Gerald Heerdegen Anfang Mai: gen: „Eines steht fest: Das heurige des Unternehmens der Hinweis tionen und mit dem Aufruf „Dank des großen Engagements Jahr, in dem wir unser 75-jähriges „Wir sind trotzdem für Euch da“. „Bleibt gesund!“ Am 18. März aller Mitarbeiter konnten wir in- Bestehen feiern, wird als eines Ebenso zu finden waren die Kon- folgte dann die Information darü- nerhalb der vorangegangenen Firmenchef Gerald Heerdegen mit einer kleinen Auswahl des Mund- der herausforderndsten in die takt-Daten zum Bestellen bzw. ber, dass sich die Kunden auf ein dreieinhalb Wochen bereits und Nasenschutz-Sortiments. BILD: FAHNENGÄRTNER Firmengeschichte eingehen.“ zum neu erstellten Online-Shop. Online-Angebot und auf Liefer- Zusätzlich zu Telefon und E-Mail service freuen können. Gesagt, wurde auch auf die WhatsApp-, getan – drei Tage später war es so- Facebook- und Instagramm-Ka- weit. näle verwiesen. Und auf ein Lie- Zudem gab’s eine nette „Ko- ferservice-Angebot von Krimml operation“ mit der Bäckerei Ens- Neben Roswitha Tildach von der Blumenecke (sie zeigt hier ihre Kas- bis Niedernsill. mann. Dort konnte man die se für den Straßenverkauf) haben etwa auch Maria und Florian Hu- Einige Tage später setzten Ma- selbstgemachten Schoko-Oster- ber sowie die Konditorei Pletzer sehr flexibel agiert. BILD: NOTHDURFTER ria und Florian Huber mit einem hasen der Familie Pletzer direkt Video, in dem sie ihre Kunden kaufen, was ebenfalls der sozia- zur Kirchgasse – als Kassa dazu. falls noch aktuelle Lieferservice ganz direkt und selber anspra- len Plattform zu entnehmen war. „Das kam gut an bei den Leuten wird von Krimml bis Niedernsill chen, noch eines drauf. In dieser Das Online-Angebot wurde er- und sie sind zum Glück ehrlich. angeboten, aber es gab auch Manier ging’s weiter: Ein weiteres weitert und ab 28. März konnten Ein Mann, der um 28 Euro einge- schon Anfragen aus Bruck, wie persönliches Video und etliche sich die Oberpinzgauer über eine kaufte, hatte nur einen Hunder- die Floristin erzählt. Übrigens kreativ gestaltete Postings mit ak- tägliche „Eisliefer-Runde“ freu- ter. So warf er einfach seine Visi- kann auch sie von einer „Filiale“ tuellen Infos und Oster-Aktionen en, wobei das Angebot später bis tenkarte in den Opferstock und berichten; an der Eni-Tankstelle folgten. Kaprun ausgeweitet wurde. Infos kam zum Zahlen vorbei, als wir in Mittersill gibt’s Sträuße aus der Mit dem Hinweis darauf, dass und Bestellungen liefen wiede- wieder offen hatten.“ Kirchgasse. das Geschäft bald wieder offen rum über Facebook. Fast täglich Und apropos Opferstock: Die Abholservice-Angebote hat, gab’s am 11. April ein weiteres standen nette Postings inklusive Blumenecke-Chefin würde sich in der regionalen Gastronomie Filmchen. Das Unternehmer- Dankesworten an die Kunden auf freuen, wenn sie von irgendwo- Paar bedankte sich darin bei Kun- dem Programm. her ein ganz großes Exemplar be- Neue beziehungsweise corona- den, Mitarbeitern, Partnern und käme. Das Selbstbedienungs-An- bedingte Lieferservice-Angebote Ein Opferstock als Kassa – Lieferanten und bat für die Zu- gebot gibt es nämlich nach wie gab und gibt es in der Gastrono- passend zur Kirchgasse kunft um Einhaltung der diver- vor und auch in Zukunft. mie nach Wissen der Redaktion sen Schutzmaßnahmen. Eben- Einen Lieferservice bot auch Ros- „Eigentlich hatte ich das zu- zwar keine, aber Abhol-Angebote falls erfolgte ein Hinweis darauf, witha Tildach von der Blumen- nächst gar nicht geplant“, sagt sehr wohl. Beispielsweise bei der dass das Lieferservice-Angebot ecke an. Außerdem hat sie sich Roswitha Tildach, „aber ich habe Familie Hörfarter in Stuhlfelden, weiterhin aufrecht bleibt. nach der ersten Woche zu einem mich dann so darüber geärgert, im „Weiszhaus“ im Mittersiller Maria Huber: „Unser rasches Selbstbedienungsmodell ent- dass die Supermärkte neben den Stadtzentum – neuerdings auch Handeln hat sich ausgezahlt. Wir schlossen. Sie drapierte Blumen, lebensnotwendigen Produkte in der Mittagszeit – oder im „Res- haben so viel positive Rückmel- Kräuter oder Salatplanzerl rund auch sonst alles möglich verkau- taurant Sunnseit“ im Bereich der dungen von Kunden erhalten. um ihr Geschäft und stellte ein- fen durften – darunter auch Blu- Panoramabahn-Mittelstation. Manche sagten, wir hätten ihnen fach einen Opferstock – passend men und Blumenerde.“ Der eben- Christa Nothdurfter
8 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 9 „Keine Angst, für die Sicherheit der Kinder ist bestens gesorgt!“ Auch Oberpinzgauer Schulen öffnen am kommenden Montag ihre Pforten für die Kinder. In der städtischen Mittelschule stand im Vorfeld ein interessanter Lokalaugenschein am Programm. Mittersill. Ab 18. Mai kommen ken auszustatten. Andreas Alten- dem kein Ausfransen, keine Lauf- sehr vermisst“, ergänzt sein Sohn österreichweit wieder 700.000 berger von der Raiba Oberpinz- maschen und keinen Faserflug Jakob. Auch Direktor Wolfgang Schüler an den Volksschulen, gau betont, dass es der regionalen und außerdem eine deutlich ver- Zingerle freut sich, dass die Schü- AHS-Unterstufen und (Neuen) Genossenschaftsbank sehr wich- ringerte Feuchtigkeitsaufnahme, ler wieder kommen. Er betont Mittelschulen in den Unterricht. tig ist, besonders die Kinder aus etwa im Vergleich zu Baumwolle. auch die Wichtigkeit der voran- Dabei wird alles getan, um die Si- der Region zu unterstützen. Die Schutzmasken – eine pro gegangenen Wochen: „Die Mitar- cherheit der Kinder zu gewähr- Produziert wurden die Masken Kind sowie 50 Stück auf Reserve beit während des ,Homeschoo- leisten. natürlich in Mittersill: „Sie kön- – wurden vom Elternverein be- lings’ und jene bis zum Schul- Obwohl die Freude über die nen mehrfach verwendet wer- stellt. Jakob Hirschbichler, der- schluss ist heuer die wichtigste Rückkehr in den Schulalltag bei den, da sie bis 95 Grad waschbar zeit noch Stellvertreter und ab Grundlage für die Benotung. Es den meisten groß ist, machen sind. Zudem sind sie schnell- kommendem Schuljahr EV-Ob- gibt ja keine Schularbeiten mehr. sich manche Eltern auch Sorgen trocknend, bieten eine gute Luft- mann, freut sich, dass alles so gut Aber es wird die Möglichkeit ge- um die Gesundheit ihrer Kinder. durchlässigkeit und sind recht geklappt hat: „Wir wollen einen ben, sich durch mündliche Prü- Sie alle freuen sich auf den Unterricht: Andreas Altenberger (Raiba Oberpinzgau), Andreas Klingersberger, Direktor Wolfgang Zingerle, Ge- Um das Risiko nach Möglichkeit bequem“, erklärt Gerald Heerde- Beitrag dazu leisten, damit wirk- fungen Noten auszubessern. El- rald Heerdegen, Jakob Hischbichler mit seinen Kindern sowie EV-Obfrau Susanne Radke mit ihrer Tochter (von links). BILD: RADKE zu minimieren, hat man sich gen (Geschäftsführer Fahnen- lich niemand Angst vor dem tern können mich mit ihren Fra- beim Elternverein der MS Mitter- gärtner). Seine Kinder besuchen Schulbesuch haben muss. Es ist gen gerne kontaktieren.“ tet. Alle Klassen werden in zwei den gleichen Tagen in der Schule Sicherheits- und Vertrauensper- werden können. Die Klassen wer- sill mit Unterstützung der Raiffei- die Schule in Mittersill und hal- so wichtig, dass alle Kinder wie- Der Turnunterricht muss bis gleich große Gruppen geteilt; die- sind. Und: Der Ein-Meter-Ab- son an der MS Mittersill, beru- den entsprechend geteilt, und es senbank Oberpinzgau und der fen beim Nähen der Masken so- der in die Schule und zum Regel- zum Schulende ausfallen. Musik se haben an wechselnden Tagen stand zwischen den Tischen wird higt: „Die Schule ist groß genug, stehen überall Desinfektions- Firma Fahnengärtner entschlos- gar selber mit. Durch das Material unterricht kommen!“ „Außer- wird unter Einhaltung der Si- Unterricht. Bei Geschwistern natürlich eingehalten. Andreas sodass alle Sicherheitsmaßnah- möglichkeiten zur Verfügung.“ sen, die Kinder mit Gesichtsmas- „Öko-Tex Polyester“ gibt es zu- dem haben wir unsere Freunde cherheitsmaßnahmen unterrich- wird darauf geachtet, dass sie an Klingersberger, seines Zeichens men problemlos eingehalten Susanne Radke Nationalparkzentrum öffnet am 29. Mai Mittersill. Obwohl Museen und rer beider Institutionen – ge- Ausstellungen ab 15. Mai wieder plant, einige Neuigkeiten hin- öffnen dürfen, nimmt man beim sichtlich des heurigen Sommers Nationalparkzentrum bzw. bei zu veröffentlichen. Die genauen den Nationalparkwelten davon Inhalte werden ebenfalls von den lieber noch Abstand. Corona-Maßnahmen der Regie- Dazu Geschäftsführer Roland rungen beeinflusst sein. Rauch: „Wir stellen die Sicher- Nur eines kann Roland Rauch heit unserer Besucher an die erste schon vorab erzählen: „Wir akti- Stelle und warten noch bis zum vieren ein Online-Reservierungs- 29. Mai. Bis dahin wird es be- stimmt klare und eindeutige Ver- „Schön, wenn wir wieder ordnungen hinsichtlich der not- wendigen Maßnahmen geben. Zeichen der Lebendigkeit Ab diesem Tag dürfen nämlich setzen dürfen.“ auch Beherbergungsbetriebe und Roland Rauch, Geschäftsführer Sehenswürdigkeiten wieder für Gäste und Besucher offen ha- ben.“ system. Damit können wir die Be- sucherströme besser lenken, und Online-Reservierungssystem für die Gäste ist es angenehmer, für die Nationalparkwelten wenn nicht zu viel auf einmal los Für den 19. Mai ist seitens des Na- ist. Ich freue mich jedenfalls tionalparkzentrums und der Feri- schon sehr darauf, wenn wir En- enregion Nationalpark Hohe de Mai wieder Zeichen der Le- Tauern – Rauch ist Geschäftsfüh- bendigkeit setzen können.“ noc
8 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 9 „Keine Angst, für die Sicherheit der Kinder ist bestens gesorgt!“ Auch Oberpinzgauer Schulen öffnen am kommenden Montag ihre Pforten für die Kinder. In der städtischen Mittelschule stand im Vorfeld ein interessanter Lokalaugenschein am Programm. Mittersill. Ab 18. Mai kommen ken auszustatten. Andreas Alten- dem kein Ausfransen, keine Lauf- sehr vermisst“, ergänzt sein Sohn österreichweit wieder 700.000 berger von der Raiba Oberpinz- maschen und keinen Faserflug Jakob. Auch Direktor Wolfgang Schüler an den Volksschulen, gau betont, dass es der regionalen und außerdem eine deutlich ver- Zingerle freut sich, dass die Schü- AHS-Unterstufen und (Neuen) Genossenschaftsbank sehr wich- ringerte Feuchtigkeitsaufnahme, ler wieder kommen. Er betont Mittelschulen in den Unterricht. tig ist, besonders die Kinder aus etwa im Vergleich zu Baumwolle. auch die Wichtigkeit der voran- Dabei wird alles getan, um die Si- der Region zu unterstützen. Die Schutzmasken – eine pro gegangenen Wochen: „Die Mitar- cherheit der Kinder zu gewähr- Produziert wurden die Masken Kind sowie 50 Stück auf Reserve beit während des ,Homeschoo- leisten. natürlich in Mittersill: „Sie kön- – wurden vom Elternverein be- lings’ und jene bis zum Schul- Obwohl die Freude über die nen mehrfach verwendet wer- stellt. Jakob Hirschbichler, der- schluss ist heuer die wichtigste Rückkehr in den Schulalltag bei den, da sie bis 95 Grad waschbar zeit noch Stellvertreter und ab Grundlage für die Benotung. Es den meisten groß ist, machen sind. Zudem sind sie schnell- kommendem Schuljahr EV-Ob- gibt ja keine Schularbeiten mehr. sich manche Eltern auch Sorgen trocknend, bieten eine gute Luft- mann, freut sich, dass alles so gut Aber es wird die Möglichkeit ge- um die Gesundheit ihrer Kinder. durchlässigkeit und sind recht geklappt hat: „Wir wollen einen ben, sich durch mündliche Prü- Sie alle freuen sich auf den Unterricht: Andreas Altenberger (Raiba Oberpinzgau), Andreas Klingersberger, Direktor Wolfgang Zingerle, Ge- Um das Risiko nach Möglichkeit bequem“, erklärt Gerald Heerde- Beitrag dazu leisten, damit wirk- fungen Noten auszubessern. El- rald Heerdegen, Jakob Hischbichler mit seinen Kindern sowie EV-Obfrau Susanne Radke mit ihrer Tochter (von links). BILD: RADKE zu minimieren, hat man sich gen (Geschäftsführer Fahnen- lich niemand Angst vor dem tern können mich mit ihren Fra- beim Elternverein der MS Mitter- gärtner). Seine Kinder besuchen Schulbesuch haben muss. Es ist gen gerne kontaktieren.“ tet. Alle Klassen werden in zwei den gleichen Tagen in der Schule Sicherheits- und Vertrauensper- werden können. Die Klassen wer- sill mit Unterstützung der Raiffei- die Schule in Mittersill und hal- so wichtig, dass alle Kinder wie- Der Turnunterricht muss bis gleich große Gruppen geteilt; die- sind. Und: Der Ein-Meter-Ab- son an der MS Mittersill, beru- den entsprechend geteilt, und es senbank Oberpinzgau und der fen beim Nähen der Masken so- der in die Schule und zum Regel- zum Schulende ausfallen. Musik se haben an wechselnden Tagen stand zwischen den Tischen wird higt: „Die Schule ist groß genug, stehen überall Desinfektions- Firma Fahnengärtner entschlos- gar selber mit. Durch das Material unterricht kommen!“ „Außer- wird unter Einhaltung der Si- Unterricht. Bei Geschwistern natürlich eingehalten. Andreas sodass alle Sicherheitsmaßnah- möglichkeiten zur Verfügung.“ sen, die Kinder mit Gesichtsmas- „Öko-Tex Polyester“ gibt es zu- dem haben wir unsere Freunde cherheitsmaßnahmen unterrich- wird darauf geachtet, dass sie an Klingersberger, seines Zeichens men problemlos eingehalten Susanne Radke Nationalparkzentrum öffnet am 29. Mai Mittersill. Obwohl Museen und rer beider Institutionen – ge- Ausstellungen ab 15. Mai wieder plant, einige Neuigkeiten hin- öffnen dürfen, nimmt man beim sichtlich des heurigen Sommers Nationalparkzentrum bzw. bei zu veröffentlichen. Die genauen den Nationalparkwelten davon Inhalte werden ebenfalls von den lieber noch Abstand. Corona-Maßnahmen der Regie- Dazu Geschäftsführer Roland rungen beeinflusst sein. Rauch: „Wir stellen die Sicher- Nur eines kann Roland Rauch heit unserer Besucher an die erste schon vorab erzählen: „Wir akti- Stelle und warten noch bis zum vieren ein Online-Reservierungs- 29. Mai. Bis dahin wird es be- stimmt klare und eindeutige Ver- „Schön, wenn wir wieder ordnungen hinsichtlich der not- wendigen Maßnahmen geben. Zeichen der Lebendigkeit Ab diesem Tag dürfen nämlich setzen dürfen.“ auch Beherbergungsbetriebe und Roland Rauch, Geschäftsführer Sehenswürdigkeiten wieder für Gäste und Besucher offen ha- ben.“ system. Damit können wir die Be- sucherströme besser lenken, und Online-Reservierungssystem für die Gäste ist es angenehmer, für die Nationalparkwelten wenn nicht zu viel auf einmal los Für den 19. Mai ist seitens des Na- ist. Ich freue mich jedenfalls tionalparkzentrums und der Feri- schon sehr darauf, wenn wir En- enregion Nationalpark Hohe de Mai wieder Zeichen der Le- Tauern – Rauch ist Geschäftsfüh- bendigkeit setzen können.“ noc
10 MITTERSILL+ PINZGAUER NACHRICHTEN 14. MAI 2020 MITTERSILL+ 11 Würstlstandl mit Der Oberpinzgau blüht auf Die neun Gemeinden agieren unter dem Motto „Mut zur Natur“ und wollen somit ein Vorbild sein. Bodenheizung Oberpinzgau. „In den vergange- nen Jahrzehnten war es üblich, Der Besitzer vom Imbiss-Stand im Zentrum öffentliche Flächen als monotone Rasenflächen, die häufig gemäht hat kräftig investiert. Nichts geändert hat sich werden, zu gestalten. Mit dem an Bosna, Käsekrainer, Schnitzel und Leberkäs. Projekt ,Mut zur Natur’ werden diese Gemeindeflächen zu blü- hen beginnen. Mehr Natur bei Mittersill. Die Handwerker füh- weiter. Eine Frage liegt jedenfalls den Schulen, Kindergärten, ren die letzten wichtigen Arbei- auf der Hand: „Wie kam es eigent- Spielplätzen, öffentlichen Anla- ten durch. Bernard Simunovic, lich dazu, dass sich ein Pongauer, gen, aber auch in den Hausgärten der Besitzer vom „Stadt Imbiss der einen Handwerksbetrieb mit ist das Ziel. Die Vielfalt in der Na- Lois“, räumt große Packungen bis zu 18 Mitarbeitern führt, ei- tur muss uns allen ein Anliegen mit Pommes in eines der Tief- nen Imbiss-Stand im Oberpinz- sein“, so Landesrätin Maria Hut- kühlgeräte. Zwischendurch be- gau zulegt?“ Sohn Ivan Simuno- ter, die das Projekt unterstützt. antwortet „Berni“, wie er allseits vic – er ist den vielen Stammkun- Steifhaariger Löwenzahn, genannt wird, per Handy allerlei den bestens bekannt – liefert die Platterbse oder Schafgarbe arbeitstechnische Fragen. Erklärung. Er hat es etwas weni- Der in St. Johann im Pongau le- ger stressig als der Papa (und lässt Geht es nach dem Wunsch der bende Unternehmer hat beim Be- sich auch lieber fotografieren): Projektbetreuerinnen vom Obst- such der Mittersiller Nachrichten „Mein Vater war durch seine Ver- Motiviert: Ivan Simunovic, der Sohn von Besitzer Bernard „Berni“ Si- und Gartenbauverein Mittersill, Anfang März viel zu tun: Die putz-Firma schon immer viel im munovic (l.), mit seinem Schwager Bojan Vidovic. BILD: CHRISTA NOTHDURFTER Rosi Meusburger und Margret Neueröffnung seines Imbiss- Oberpinzgau unterwegs und hat Mitterer, kann dies gar nicht Landesrätin Maria Hutter (3. v. li.) und die Stuhlfeldner Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher (li.) mit Standes steht vor der Tür. Und so auch Lois Eder, dem der Stand Als der Lois in Pension gegangen wichen. Es punktet mit moderns- schnell genug gehen. Gemeinsam Pflanzgut. Ebenfalls im Bild: Michael Altenberger, die beiden Initiatorinnen Margret Mitterer und Rosi parallel dazu laufen die Geschäf- früher gehört hat, kennengelernt. ist, war es ihm wichtig, jemanden ter Technik, zwei Toiletten mit mit den Kooperationspartnern, Meusburger sowie die Stuhlfeldner Gemeinderätin Andrea Huber. BILD: LAND SALZBURG/NEUMAYR/LEOPOLD te seiner Firma „Berni-Verputz“ Die beiden wurden zu Freunden. zu finden, der die Imbissbude in Waschraum und mit neuen Mö- dem Regionalverband Oberpinz- seinem Sinne weiterführt. Es ist beln, wobei insgesamt 50 Sitz- gau und der Klima- und Energie- gau, Neukirchen, Bramberg, Hol- für ausgewähltes, regionales und Vielfalt sein: „Wir gehen einen jetzt gut zwei Jahre her, dass Papa plätze entstanden sind. Dies ist Modellregion sowie mit Unter- lersbach, Mittersill, Stuhlfelden, standortgerechtes Pflanzgut an- neuen Weg, denn eine Verände- den Würstlstand übernommen durch zwei Terrassen – eine süd- stützung der Naturschutzabtei- Niedernsill und Piesendorf ange- gebaut. Einige Beispiele dafür: rung kann nur durch den Zusam- hat. Wir sind eine große Familie und eine nordseitig – möglich ge- lung des Landes Salzburg, wer- legt. Die Pflanzenlieferungen er- Kuckucks-Lichtnelken, Margeri- menhalt vieler und durch die und betreuen den Stand alle zu- worden. Und apropos Terrassen: den in den nächsten Wochen die folgten bereits Ende April und ten, Wiesen-Platterbsen, Rote Vorreiterrolle der Gemeinden er- sammen. Ich wohne hier in Mit- Ebenso wie im Innenraum gibt es ersten Blühflächen in den Ge- zwar aus der Unkener Gärtnerei Lichtnelken, Schafgarben oder reicht werden. Wir freuen uns tersill, ebenso einige Teilzeitmit- auch dort eine Fußbodenhei- meinden Krimml, Wald im Pinz- „anderskompetent“. Dort wird Steifhaariger Löwenzahn. sehr, dass diese zum Mitmachen arbeiterinnen. Insgesamt sind zung. Einer der beiden Außenbe- Das im Pinzgau gewonnene bereit waren. Durch die Schulung wir ein Team von sieben Leuten. reiche ist als Platz für die rau- Wildblumensaatgut wird von der der Gemeindemitarbeiter hoffen Auch der Lois zählt dazu, er hilft chenden Imbiss-Gäste konzi- Naturschutzabteilung des wir, dass alles bestens wächst immer noch gerne mit. Zum piert. Landes bereitgestellt; Garten- und gedeiht. Wir bitten auch un- Glück, denn er ist unsere Inspira- Ivan Simunovic spricht der meister Franz Hönegger berät die sere Mitbürger in ihren Gärten tion.“ Stadtgemeinde Mittersill ein di- Gemeinden bei der Anlage. um mehr Mut zur Natur. Und um ckes Lob aus: „Wir konnten uns Die beiden Initiatorinnen aus ein wenig Geduld, denn Blühflä- von Anfang an sehr willkommen Mittersill möchten mit den Ge- chen brauchen Zeit, um sich ent- „Der Lois hilft immer fühlen und auch beim Umbau meinden Vorbilder in Sachen falten zu können.“ noch mit, zum Glück. gab es bestes Einvernehmen mit Er ist unsere Inspiration.“ den zuständigen Personen.“ Der Familie Simunovic ist es wiede- Ivan Simonovic, Stadt Imbiss Lois rum eine Selbstverständlichkeit, Mitglied bei Mittersill Plus zu Den Firmennamen von Alois sein. Die operativen Geschäfte Eder und auch die Speisekarte führt Bojan Vidovic, ein Simuno- haben die jetzigen Besitzer daher vic-Schwiegersohn bzw. Schwa- eins zu eins übernommen. So ger. In der Tat, ein echter Famili- gibt es auch bei ihnen Bosna, enbetrieb. „Alte Herren“ erwiesen sich als treu Schnitzel oder Käsekrainer und Christa Nothdurfter natürlich auch den Leberkäse Ein schönes Jubiläum konnte in der Wintersaison im Hotel Flatscher von der weitum bekannten Metz- Anmerkung der Redaktion: Die- in Stuhlfelden gefeiert werden: Die „Alten Herren“ des deutschen gerei Oberbräu. ser Bericht inklusive Foto ent- Fußballvereins Ettlingenweier weilten dort zum 25. Mal auf Urlaub. Bernard „Berni“ Simunovic hat stand bereits vor den Corona- Im Bild von links: Günter Weinbrecht (FVE), Juniorchef Sebastian Eg- in den „Stadt Imbiss Lois“ mehr Maßnahmen, daher der fehlen- ger-Gassner und Hotelierin Karoline Egger-Gassner, Bürgermeiste- als 200.000 Euro investiert. Der de Abstand zwischen den bei- rin Sonja Ottenbacher, Reise-Organisator Norbert Revfi (ebenfalls alte Stand ist einem Gebäude ge- den Männern. FVE) sowie Hotelier Siegfried Egger-Gassner.
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