Die Lösung zählt. Sonderausgabe zum itsc-Tag 2015 - DIE ZEITSCHRIFT FÜR UNSERE KUNDEN UND GESCHÄFTSPARTNER - inovoo
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
D I E Z E I T S C H R I F T F Ü R U N S E R E K U N D E N U N D G E S C H Ä F T S PA RT N E R Die Lösung zählt. magazin 3.2015 | www.itsc.de Sonderausgabe zum itsc-Tag 2015
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wir befinden uns auf der Zielgeraden zum itsc-Tag. Das Programm steht. Bereits die Titelseite der aktuellen itsc@work-Sonderausgabe lässt erah- nen, dass Sie wieder einen vollen EXPOWAL mit großer Themenvielfalt in Hannover erwarten können. Auf den folgenden Seiten bieten wir unseren Partnerunternehmen die Möglichkeit, ihr Unternehmen und ihre Themen zu präsentieren, die sie im Rahmen unseres Branchentreffs vertiefen werden. Für Sie bietet dies den Vorteil, dass Sie sich bereits vor dem Kundentag in das ein oder andere Thema einlesen können. So steht einer optimalen Vorbereitung nichts im Wege. Darüber hinaus freuen wir uns, am ersten Tag Herrn Professor Bodo Hombach als Keynotespeaker begrüßen zu dürfen. Seien Sie am 15. und 16. September dabei, wenn der EXPOWAL in Hannover wieder zum Branchentreff der Gesundheitsbranche wird! Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der Lektüre. Andreas Dahm-Griess Benedikt Willeke Geschäftsführer itsc-Gruppe Geschäftsführer itsc-Gruppe 2 itsc@work 3/15
Inhalt itsc-Tag 2015: Zwei Tage Information und Austausch auf höchstem Niveau...............................................................................Seite 4 Mobility-Strategie für eine Schweizer Krankenversicherung: Welche Möglichkeiten hat die GKV in Deutschland?...............Seite 6 Genehmigungs- und Abrechnungsprüfung: 5 Wege, wie Sie Ihre Arbeitsabläufe optimieren................................................... Seite 8 WLAN aus der Cloud? Aber sicher!...............................................................................................................................................Seite 9 Digitaler Wandel in der GKV: Herausforderungen und Chancen...............................................................................................Seite 10 DMS_kompakt: Die Lösung für die Bedürfnisse kleiner bis mittelgroßer Kassen....................................................................Seite 11 Digital – genial oder egal? Chancen für gesetzliche Krankenkassen im digitalen Zeitalter.....................................................Seite 12 106a-Prüfung einfach gemacht: Neues Verfahren zur ambulanten Abrechnungsprüfung.......................................................Seite 13 Digital vernetzt: Mit d.3ecm und foxdox......................................................................................................................................Seite 14 Gesundheitsterminal: Wir bringen Gesundheit näher................................................................................................................Seite 15 IT für Gesetzliche Krankenkassen: „Made in Germany“............................................................................................................Seite 16 Insolvenz von Krankenkassen: Haftungsvermeidung für Kassenvorstände.............................................................................Seite 18 Die politische Kolumne: Digitalisierung des Gesundheitswesens?...........................................................................................Seite 21 Revisionssichere E-Mail-Archivierung: Intelligentes E-Mail Management für Gesetzliche Krankenkassen..........................Seite 22 Druck allein reicht nicht – es muss BIO sein: Bio ist nicht immer logisch. Aber was hat das mit Output zu tun?...................Seite 23 Starke Partner: Microsoft und die Gesetzliche Krankenversicherung.......................................................................................Seite 24 RZ-Betreiber und Prozessberatung: Mobil ISC GmbH und Ploetz + Zeller GmbH vereinbaren Zusammenarbeit..................Seite 25 IP-Telefonie mit Skype for Business: Die effizienteste Kommunikationslösung für Krankenkassen......................................Seite 26 ITK für den Mittelstand: Flexibilität und Sicherheit auch für die GK..........................................................................................Seite 27 SEB Unternehmensprofil: Stabiler Finanzdienstleister.............................................................................................................Seite 28 Liquiditätsplanung_21c: Für einen umfassenden Blick auf Ihre Finanzdaten..........................................................................Seite 29 Prozessmanagement auf ein neues Level heben: BDM optimiert ihre Geschäftsentscheidungen..........................................Seite 30 Erkenntnisse aus Abrechnungsdaten: Mit Syn!Analyse Abrechnungsdaten effizienter nutzen...............................................Seite 32 Arbeitsplatz der Zukunft: Wie sich Krankenkassen vorbereiten können...................................................................................Seite 33 Business-Intelligence (BI) als Schlüssel zum Erfolg: Ein effizientes Informationsmanagement wird zur zentralen Unternehmensaufgabe................................................................................................................................................Seite 34 Vertrauensvolle Partnerschaft: Versatel und die Johanniter Competence Center GmbH........................................................Seite 35 Risiken kennen, zielorientiert handeln: Ein gutes Risikomanagement erkennt Risiken frühzeitig.........................................Seite 36 Auf dem Weg der Digitalisierung: Für Krankenkassen eine Chance zur Prozessoptimierung.................................................Seite 38 Sicherheit für Mitarbeiter und Versicherte: Emergency Medical-Card und ein Jahr Reiseversicherung in einer Karte........Seite 39 Impressum Fotos/Abbildungen: Herausgeber: itsc GmbH S. 2, 4, 5: itsc GmbH, S. 6: Minerva Studio /Shutterstock.com, S. 7: ACONSITE AG, S. 8: atacama | Software GmbH, S. 9: Georgejmclittle/Shutterstock.com, S. 10: Bitmarck Holding Hannoversche Straße 149, 30627 Hannover GmbH, S. 11: Mmaxer/Shutterstock.com, S. 12: Ditty_about_summer/Shutterstock.com, Tel. 0511 27071-0, Fax 0511 27071-333 S. 13: racorn/Shutterstock.com, S. 14: Peshkova/Shutterstock.com, S. 15: wavebreakmedia/ Shutterstock.com, DeGIV GmbH, S. 16/17: Fujitsu Technology Solutions GmbH, S. 18: P365/ E-Mail: info@itsc.de Shutterstock.com, S. 19: robertlamphoto/Shutterstock.com, S. 20: Nate Allred/Shutterstock. Verantwortlich: Andreas Dahm-Griess com, S. 22: koya979/Shutterstock.com, S. 23: MaximP/Shutterstock.com, S. 24: Elnur/Shut- terstock.com, S. 25: Tsyhun/Shutterstock.com, S. 26: LDprod/Shutterstock.com, S. 27: Syda Inhalt/Redaktion: Ulrich Buschhaus, Cars- Productions/Shutterstock.com, Lisa S. /Shutterstock.com, S. 28: SEB AG, S. 29: itsc GmbH, ten Dominik, Christian Kohl, Lilian Liedtke, S. 30: fotogestoeber/Shutterstock.com, S. 31: Signavio GmbH, S. 32: Syntela IT-Dienstleis- tungs GmbH, S. 33: Stokkete/Shutterstock.com, S. 34: Goodluz/Shutterstock.com, S. 35: Arne Oltrogge, Kerstin Ruhe, Dirk Wagner lightpoet/Shutterstock.com, S. 36: Brian A Jackson/Shutterstock.com, S. 37: Wilken GmbH, Realisierung: Network Media GmbH S. 38: LEHOSHCHINA HALYNA/Shutterstock.com, S. 39: WMC Technologies GmbH itsc@work 3/15 3
itsc-Tag 2015: Zwei Tage Information und Austausch auf höchstem Niveau Der itsc-Tag am 15.-16. September verspricht wieder ein Highlight Ihr Kontakt der Gesundheitsbranche zu werden. Auf der Standskizze haben wir für Arne Oltrogge Lilian-Donata Liedtke Sie die Aussteller aus diesem Jahr aufgeführt. Darüber hinaus kön- Leiter Marketing Referentin Marketing nen Sie der Agenda entnehmen, welche Partnerunternehmen einen & Kommunikation & Kommunikation Vortrag halten werden und sich direkt Ihr persönliches Programm für die beiden Tage zusammenstellen. Wir freuen uns auf Sie. E Y N OT E am 15. September K itsc-Gruppe itsc-Gruppe ach Prof. Bodo Homb Tel.: 0511 / 27071-304 Tel.: 0511 / 27071-160 Marketing@itsc.de Marketing@itsc.de Insel Bar Kaffee & Buffet Insel Kaffee 4 itsc@work 3/15
A G E N D A | D I E N S TA G , 1 5 . S E P T E M B E R 25 Min. 10 Min. Fachvortrag Impulsvortrag Zeit Moderation: Rolf Stuppardt Moderation: Stefan Thiel Moderation: Arne Oltrogge 9:30 Check-in, Netzwerken, Standbesuche 9:45 10:00 Begrüßung durch Andreas Dahm-Griess und Benedikt Willeke anschließend Grußworte durch Uwe Seybold 10:15 10:30 10:45 Standbesuche, Kaffeepause und Netzwerken 11:00 GERMO atacama Druck allein reicht nicht – es muss BIO sein Wie Sie mit der atacama | GKV Suite Ihre Arbeitsabläufe 11:15 optimieren 11:30 itsc Wilken 21c|ng: Ein IT-System verändert die Welt? Wilken Mehrwertanwendungen für die GKV 11:45 neofone & SBC Produktiver Arbeiten mit Skype for Business 12:00 itsc & BITMARCK Fujitsu d.velop bitArchiv – die Archivlösung für ISKV-Basis Future Workspace – Megatrends und ihr Einfluss auf die foxdox: Echtes Cloud-ECM Gestaltung des zukünftigen Arbeitsplatzes 12:15 Gehrke econ Unterschiedliche Perspektiven digital vernetzt 12:30 Keynote Prof. Bodo Hombach 12:45 Medien als vierte Gewalt oder politischer Mitspieler? 13:00 Mit anschließender Diskussion 13:15 Mittagessen, Standbesuche und Netzwerken 14:00 itsc & ACONSITE BITMARCK 3M & Deutsche BKK Wie Sie mit Personalbenchmarking_21c Effizienzpotenziale Digitaler Wandel in der GKV Erfolgreicher Umstieg hoch drei: 14:15 heben Fusion – 21c – KAPS Suite 14:30 Keynote Jochen Michels, Fujitsu 14:45 Forschung, Entwicklung und Fertigung „Made in Germany“: 15:00 Nutzen für die Gesetzliche Krankenversicherung 15:15 Standbesuche, Kaffeepause und Netzwerken 15:30 itsc Syntela Worldline Beitragsbearbeitung durch den itsc Payment-Service Syn!Analyse: Abrechnungsdaten effizient nutzen Digitalisierungslösungen für Krankenkassen und das Gesund- 15:45 heitswesen – sicher, einfach & nahtlos 16:00 itsc Microsoft & pronova BKK Signavio & Schwenninger Krankenkasse Werthaltige Prozessoptimierung mit dem itsc Wie die pronova BKK den modernsten Prozessmanagement bei der Schwenninger Krankenkasse 16:15 GKV-Arbeitsplatz entwickelt 16:30 Standbesuche, Kaffeepause und Netzwerken 16:45 itsc & BITMARCK ACONSITE Terranet & 4K Analytics Online-Geschäftsstelle: ein Mehrwert für Krankenkassen und Mobility-Strategie – ein Blick auf die zentralen Säulen DIAS ANALYTICS – die neue BI Lösung für Krankenkassen 17:00 Versicherte für die Entwicklung und Umsetzung in der gesetzlichen Krankenversicherung 17:15 Mobil ISC & Ploetz + Zeller Wilken Wie wird Ihr BPM sexy? Risikomanagement Symbio und WPB – das neue Traumpaar im Prozessmanage- 17:30 Five Topics ment Einfach Digital? – Erfolgsfaktoren für die Umsetzung digitaler Strategien 17:45 Pause 19:00 Abendveranstaltung, Begrüßung durch Gerhard Stein und Uwe Seybold AGENDA | MITTWOCH,16.SEPTEMBER Zeit Moderation: Rolf Stuppardt Moderation: Stefan Thiel Moderation: Arne Oltrogge 9:15 Einlass 9:30 Begrüßung durch Benedikt Willeke 9:45 itsc analytics-kv & BKK Werra-Meissner TA Triumph-Adler Vom Rechenzentrum zum itsc-Datacenter: Technische Servi- Strategische Unternehmensausrichtung mit den Tools Future Workplace – von Dokumenten-Management 10:00 ces im Wandel der analytics-KV zu Managed Information 10:15 itsc Axians Five Topics Liquiditätsplanung_21c WLAN aus der Cloud? Aber sicher! Einfach Digital? – Erfolgsfaktoren für die Umsetzung digitaler Strategien 10:30 Gehrke econ Unterschiedliche Perspektiven digital vernetzt 10:45 Standbesuche, Kaffeepause und Netzwerken 11:00 BITMARCK Vortrag durch Andreas Strausfeld mit anschließender 11:15 Diskussion 11:30 11:45 Standbesuche, Kaffeepause und Netzwerken 12:00 itsc neofone & SBC Wilken Qualitätsoptimierung – zielgerichtet und zukunftsorientiert Skype for Business aus der Cloud Risikomanagement 12:15 d.velop foxdox: echtes Cloud-ECM 12:30 Expertengespräch Digitalisierung & RZ-Kompetenz im itsc 12:45 13:00 13:15 Abschlussworte durch Andreas Dahm-Griess und Benedikt Willeke anschließend Mittagessen 14:00 Ende der Veranstaltung Änderungen vorbehalten itsc@work 3/15 5
Entwicklung und Umsetzung einer Mobility-Strategie für eine Schweizer Krankenversicherung und die Möglichkeiten für die GKV in Deutschland M it dem Wachstum des Marktes für Tablets und Smartphones wird auch bei den Kran- kenversicherungen die Digitalisierung zuneh- Mit der richtigen Mobility-Strategie zum Erfolg mend bedeutender. Stand für die Versicherten Zentraler Ausgangspunkt zur Beantwortung vor wenigen Jahren noch der persönliche Kon- dieser und aller weiterer Fragen ist die Entwick- takt zum Kundenberater im Vordergrund, wächst lung der richtigen Mobility-Strategie. Im Auftrag der Wunsch bei den Kunden, vieles zukünftig der Schweizer Krankenversicherung EGK durfte ausschließlich digital zu regeln. sich die ACONSITE AG bereits im Jahr 2013 genau damit beschäftigen. Im Rahmen eines umfas- In diesem Zusammenhang sind von den Kran- senden Projektes wurden die Fragen etwa mit kenversicherungen beispielsweise folgende Hilfe von Zielgruppen-, Prozess- sowie diversen Fragen zu klären: Welche Zielgruppe soll ange- Wettbewerbs- und Marktanalysen beantwortet sprochen werden? Welche technischen Voraus- und daraus eine Mobility-Strategie für die EGK setzungen müssen geschaffen werden? Soll eine entwickelt. Dabei stellte sich u. a. heraus, dass im mobile Applikation (App), eine Online-Geschäfts- ersten Schritt eine mobile Applikation den Vorzug stelle oder beides entwickelt werden? vor einer Online-Geschäftsstelle erhalten soll. 6 itsc@work 3/15
Funktionalität und Design entscheidet Fazit: Mobility-Strategie schafft Ihr Kontakt über die Nutzung Wettbewerbsvorteile Dr. Bernhard Amshoff Vorstandsvorsitzender Die darauf von der ACONSITE AG für IOS und Das Beispiel der EGK in der Schweiz zeigt, dass Android entwickelte App überzeugt inhaltlich und die schnelle aber qualitativ hochwertige Ent- gestalterisch – neben einem innovativen Heil- wicklung und Umsetzung der Mobility-Strategie kräuterkompendium mit Kochbuch wurde auch Wettbewerbsvorteile z. B. in den Bereichen Inno- die Möglichkeit geschaffen, mit der App Leis- vation, Image und Prozesse schaffen kann. Auch tungsbelege einzuscannen und direkt an die EGK wenn die gesetzlichen Hürden in Deutschland weiterzuleiten. Zur Einhaltung des Datenschut- etwas höher sind als in der Schweiz, sollten sich ACONSITE AG zes wurde ein spezielles Authentifizierungsver- daher auch die gesetzlichen Krankenversiche- Tel.: 0231 / 9747903 fahren entwickelt. Dass die App damit überzeugt rungen in Deutschland zeitnah mit der Entwick- bernhard.amshoff zeigen die Nutzerzahlen deutlich. Bereits drei lung und Umsetzung von Mobility-Strategien @aconsite.de Monate nach Veröffentlichung der App konnten auseinandersetzen. Mit zunehmender Digitali- 1 % und nach gut 12 Monaten fast 2 % des Kun- sierung wird auch der Bedarf der Versicherten denbestands als Nutzer gewonnen werden. an digitalen Prozessen in der GKV weiterhin deutlich zunehmen. Die ACONSITE AG hat daher App mit ausgezeichneter Qualität bereits eine erste Auswahl von Prozessen in der GKV getroffen, bei denen eine digitale Abwick- Ein weiterer Beleg für die Qualität der App sind lung sinnvoll erscheint. Die Prozesse wurden auf die Auszeichnungen der Initiative Mittelstand mit Basis eines Kriterienkatalogs (z. B. Häufigkeit dem Zertifikat „Best-Of 2014“ und des Branchen der Inanspruchnahme eines Prozesses) aus- verbandes der Schweizer Krankenversicherer gewählt. Auch Ideen für einen Risikokatalog wur- Santésuisse als beste App auf dem Schweizer den bereits entwickelt. Wer jetzt schnell handelt, Krankenversicherungsmarkt. Die Strategie, mit kann sich noch entscheidende Wettbewerbsvor- der medienwirksamen Einführung einer inno- teile sichern – die ACONSITE AG unterstützt Sie vativen App zunächst eine sehr online-affine gerne dabei. • Zielgruppe anzusprechen, um schnell eine hohe Anzahl an Nutzern zu gewinnen, ist aufgegan- gen. Jetzt sollen auch die klassischen PC-Nutzer in den Genuss der neuen Services kommen. Ab September 2015 wird es daher auch eine entsprechende Online-Geschäftsstelle geben, welche aktuell von der ACONSITE AG entwickelt wird. Vorrangige Ziele: die weitere Steigerung der Nutzerzahlen und die damit verbundene bessere Ausschöpfung der Effizienzpotenziale. Besonderheiten bei der Einführung von digitalen Services im deutschen Markt Im Vergleich zur Schweizer Krankenversiche- rung müssen bei der Entwicklung einer Mobi- lity-Strategie für die Krankenversicherung in Deutschland neben eingehenden Analysen auch die besonderen rechtlichen Rahmenbedingun- gen Berücksichtigung finden. Für die gesetz lichen Krankenversicherungen ist hier beispiel- weise der § 36a SGB I in Kombination mit dem E-Government-Gesetz (EGovG) maßgeblich. Im Mittelpunkt steht dabei die Durchführung einer Risikoanalyse. Dabei sind zunächst die Prozesse festzulegen, die zukünftig online abgewickelt werden sollen. Im Anschluss ist ein entspre- chender Risikokatalog zu erstellen. Die Ergeb- nisse sollten dann auch in die Mobility-Strategie einfließen. itsc@work 3/15 7
5 Wege, wie Sie mit der atacama | GKV Suite Ihre Arbeitsabläufe optimieren Ihr Kontakt Bernhard Schmidt Vertrieb N ahezu alle ISKV-Kassen sind inzwischen auf iskv_21c umgestiegen, die großen Prozesse sind mittlerweile straff auf Effizienz getrimmt – Zeit, sich weitere Optimierungspotenziale zu erschließen. Nicht unerhebliche Möglichkei- ten der Prozessverschlankung finden sich im Bereich zahnärztliche Leistungen und Häusliche Krankenpflege. Fast die Hälfte aller gesetzlichen Krankenkassen nutzt die atacama | GKV Suite für atacama | Software GmbH die Genehmigungs- und Abrechnungsprüfung. Tel.: 0421 / 223 01-33 Welche Mehrwerte ergeben sich daraus? schmidt@atacama.de 1. Optimierung der internen Prozesse 3. Mehr Service für die Versicherten Christian Lortz Vertrieb Umfangreiche, konfigurierbare Prüfregeln für Den SachbearbeiterInnen bleibt mehr Zeit für die Planungen und Abrechnungen sorgen für eine Kundenberatung und -betreuung. Die Service- Entlastung der SachbearbeiterInnen von Rou- qualität wird verbessert. tinearbeiten. In der Dunkelverarbeitung, die im Bereich der Häuslichen Krankenpflege erfolg- 4. Alles in einer Suite – optimal reich Anwendung findet, wird die Verordnung eingebunden in das Gesamtsystem gesetzlichen und fachlichen Prüfungen unterzo- atacama | Software GmbH gen und gemäß administrativ eingestellter Ver- Aufgrund der strategischen Partnerschaft Tel.: 0421 / 223 01-60 teilkriterien automatisch genehmigt oder in den zwischen der atacama | Software GmbH und der lortz@atacma.de Arbeitsbereich eines Sachbearbeiters verscho- BITMARCK Software GmbH besteht eine sehr hohe ben. Dieser hat weiterhin die Entscheidungsho- Integration zwischen der atacama | GKV Suite und heit zur Kostenübernahme und kann sich somit iskv_21c. Die Anwendung wird im itsc-Rechen- auf komplizierte Fälle fokussieren. Die Gesamt- zentrum gehostet. Reibungslose Abläufe in der bearbeitungszeit wird spürbar verkürzt. Datenübergabe zwischen den Systemen werden somit sichergestellt. Zudem sorgt die seit vielen 2. Kontrolle der Leistungsausgaben Jahren vertraglich gesicherte Kooperation zwi- schen itsc und atacama dafür, dass Support- und Das übersichtliche Reporting bildet eine sichere Serviceaktivitäten zwischen den Dienstleistern Basis für das Controlling. Durch die Erfassung optimal abgestimmt werden. der zu prüfenden Sachverhalte werden eine detaillierte Sicht auf jeden einzelnen Geneh 5. Investitionssicherheit migungsfall sowie zusätzliche Gesamtüber sichten generiert. Sie erwarten Kontinuität in der Zusammenarbeit mit uns? Mit der atacama | GKV Suite haben wir eine webbasierte und skalierbare Gesamtlösung geschaffen, die sich ausschließlich Standard- technologien bedient. Durch Web Services können vor- und nachgelagerte Softwarekompo- nenten einfach integriert werden. Neben diesen technischen Aspekten legen wir großen Wert auf Flexibilität und Updatefähigkeit. Besuchen Sie unseren Vortrag während des itsc- Tages am 15.09.2015 um genauer zu erfahren, welche Vorteile Sachbearbeiter, IT-Verantwortli- cher und Vorstand aus der atacama | GKV Suite erzielen und ergründen Sie, wie auch Sie die Bearbeitungsprozesse spürbar qualitativ und quantitativ verbessern können. • 8 itsc@work 3/15
WLAN aus der Cloud? Aber sicher! Ihr Kontakt E in Wireless LAN schnell und einfach aufsetzen und es sowohl Mitarbeitern als auch Besu- chern in der Geschäftsstelle unkompliziert und Sicherheitsfunktionen bieten eine Rund-um- die-Uhr-Überwachung gegen potenzielle Be- drohungen und geben bei Problemen automa- Anastasia Stanton-Key Account Managerin vor allem sicher zur Verfügung stellen? Für man- tisch Warnmeldungen aus. Die Netzwerke selbst che Krankenkasse mag das nach ferner Zukunft werden auf Servern in Frankfurt und München klingen und kaum vereinbar mit den hohen gehostet, empfindliche Daten bleiben so inner- Sicherheitsanforderungen und dem Datenschutz. halb der Grenzen der EU, die Benutzerdaten Dass dem nicht so ist, zeigt Axians Networks & werden ohnehin nur lokal gespeichert. Solutions auf dem itsc-Tag 2015. Der Netzwerk- Spezialist, der auch bei der Modernisierung des Weitere Vorteile der Cloud-Lösung: Das WLAN Axians Networks & itsc-Rechenzentrums und der Umstellung auf bietet einen maximalen Durchsatz, Engpässe Solutions GmbH die Technologie von Cisco unterstützte, bietet hier gibt es damit keine mehr. Selbst wenn die Tel.: 030 / 383784-20 eine Komplettlösung, die auf der Meraki-Produkt- Internetverbindung einmal ausfällt, kann das anastasia.stanton-key familie dieses Herstellers basiert. WLAN lokal weiter genutzt werden, die Verfüg- @axians.de barkeit liegt so bei 99,9 Prozent. Neue Geräte Das Besondere: Alle notwendigen Komponenten sind innerhalb weniger Minuten integrierbar, vom WLAN-Router über die Ethernet-Switches Besucher in der Geschäftsstelle melden sich bis hin zu den Security Appliances sind aufein- einfach mit ihrem Mobilgerät an. Dabei wird ander abgestimmt und einfach zu installieren. der Benutzerverkehr strikt vom Geschäftsver- Denn sie sind vorkonfiguriert und müssen nur kehr getrennt, so dass sensible Daten absolut eingesteckt werden. Im Gegensatz zu herkömm- geschützt bleiben. lichen Netzwerken wird durch die intelligente Sicherheitsinfrastruktur von Cisco Meraki auch Dass die Cisco Meraki Cloud auch für den Ein- die Administration drastisch vereinfacht. Die satz in sensiblen Umgebungen, wie etwa den Verwaltung erfolgt vollständig über Service- Geschäftsstellen von Krankenkassen, geeignet ist, Plattformen in der Cisco Meraki EU-Cloud, so belegen zahlreiche Beispiele. So ist die Lösung dass ein Netzwerk direkt via Internet aufge- unter anderem auch in Kliniken, Schulen und setzt und konfiguriert werden kann. Dabei wird anderen Öffentlichen Einrichtungen im Einsatz. Wo sichergestellt, dass alle relevanten Datenschutz- genau sie im Einsatz ist, kann unter https://meraki. richtlinien eingehalten werden. Integrierte cisco.com/de/content nachgelesen werden. • itsc@work 3/15 9
Digitaler Wandel in der GKV Ihr Kontakt Sascha Rosewig Bereichsleiter Kunden- N icht erst seit dem eHealth-Gesetz hat das Thema „Digitalisierung“ im Gesundheitswe- sen an Bedeutung gewonnen. Die Entwicklung Ziel von BITMARCK ist es, Lösungen für die Online-Abwicklung wesentlicher Prozesse einer Krankenkasse zu entwickeln. und Produktmanagement einer digitalen Strategie wird derzeit auch in der gesamten GKV vorangetrieben. So ermög- BITMARCK stellt als Full-Service-Provider die licht die Vernetzung im Gesundheitswesen eine IT-Produkte zur Verfügung, die Krankenkas- komfortable und flächendeckende Betreuung sen zur Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags des Versicherten auf höchstem digitalem Niveau. benötigen. Darüber hinaus stärken wir unsere Intelligente Gesundheitsnetze beschleunigen Kunden durch innovative Produkte im Wettbe- den Datenaustausch zwischen Versicherten, werb der GKV. Krankenkassen, Ärzten, Kliniken, Apotheken und allen anderen Akteuren. Krankenkassen müssen Auf dem itsc-Kundentag präsentieren wir Ihnen den veränderten Kundenanforderungen in Zeiten unsere Ansätze für eine digitale Strategie und BITMARCK Holding GmbH des digitalen Wandels gerecht werden: einzelne Lösungen. Neben 21c|ng, den BI-Pro- Tel.: 0201 / 89069-169 dukten von BITMARCK und der GKV-Modellkasse sascha.rosewig • Der Versicherte will mit einem besseren Ser- bietet insbesondere unser Produkt bitGo den @bitmarck.de vice und innovativen Angeboten abgeholt und Einstieg in die digitale GKV-Welt. in die digitale Welt mitgenommen werden • Durch kanalübergreifende Kommunikation und Mit bitGo werden Geschäftsprozesse online erle- Interaktion fühlt sich der Kunde im Idealfall digt: Fragebögen und Anträge (z. B. FAMI-Bogen, ebenso so gut betreut wie in der Geschäfts- Einkommensanfrage oder Unfallfragebogen) stelle vor Ort können via Online-Lösung bzw. mobiler Kanäle • Die Online-Geschäftsstelle wird zum „digitalen schneller, kostengünstiger und kundenorientier- Flagship-Store“ einer Krankenkasse ter abgewickelt werden. • Alle Informationen sind in einer Kundenakte via 360-Grad-Sicht schnell und in Echtzeit bitGo ist dabei nur ein Produkt aus dem digitalen verfügbar Portfolio von BITMARCK. Diskutieren Sie mit • Zugleich werden Prozesse innerhalb der Kran uns über unsere Lösungen – gerne stellen wir kenkasse beschleunigt und automatisiert – Ihnen unser digitales Produkt-Portfolio auch an was Effizienz schafft und Zeit und Geld spart. unserem Ausstellungsstand vor. • 10 itsc@work 3/15
DMS_kompakt – speziell für die Bedürfnisse kleiner bis mittelgroßer Kassen BKK exklusiv startet im Herbst mit Pilotprojekt Ihr Kontakt D okumentenmanagement für kleine bis mittelgroße Krankenkassen – lohnt sich das überhaupt? Diese Frage stellen sich viele • Archivserverhosting und technischen / fach lichen 1st-Level-Support • Lizenzbereitstellung Kerstin Ruhe Area Account Managerin Entscheidungsträger, die sich auf dem Markt mit Region Nord / Ost Angeboten konfrontiert sehen, deren Leistungs- Das Konzept überzeugte auch die BKK exklusiv, umfang den eigenen Bedarf bei weitem über- die im Spätherbst als Pilotkunde mit der Ein- schreitet. Dies schlägt sich natürlich auch in den führung der DMS-Software inkl. Archivlösung Kosten nieder, die mit der Inbetriebnahme eines beginnt und auch das Scannen des täglichen entsprechenden Systems einhergehen. Posteingangs ins itsc auslagern wird. „Wir waren schon länger auf der Suche nach einer Vor diesem Hintergrund hat das itsc mit passenden Lösung für unser Dokumentenma- itsc-Gruppe DMS_kompakt eine Lösung entwickelt, die nagement“, so Carsten Schröter, Vorstand der Tel.: 0163 / 3327037 speziell auf die Bedürfnisse von Kassen bis BKK exklusiv. „Aus meiner Sicht unterscheidet Kerstin.Ruhe@itsc.de ca. 50.000 Mitglieder zugeschnitten ist. sich DMS_kompakt insbesondere durch die schlanke und sinnvolle Auswahl der einzel- Christian Kohl Das kompakte Paket beinhaltet die folgenden nen Leistungsmerkmale von anderen DMS- Area Account Manager Leistungen: Produkten. Überflüssige Extras sind hier nicht Region Süd / West • Einrichtung einer Scanstrecke im itsc enthalten. Daraus ergeben sich sehr geringe • Bereitstellung einer standardisierten und Konfigurationsaufwände und ein attraktives vorkonfigurierten DMS-Softwarelösung Preis-Leistungsverhältnis.“ • Enge Anbindung an Ihr iskv_21c – eine Lösung aus einem Guss Gerne beraten wir Sie individuell zu den Einsatz- • Bereitstellung eines revisionssicheren Archivs möglichkeiten von DMS_kompakt. • itsc-Gruppe Tel.: 0163 / 3327132 Christian.Kohl@itsc.de Ulrich Buschhaus Account Manager itsc-Gruppe Tel.: 0163 / 3365962 Ulrich.Buschhaus@itsc.de itsc@work 3/15 11
Digital – genial oder egal? Chancen für gesetzliche Krankenkassen im digitalen Zeitalter 100 % aller Auszubildenden und 92,8 % der kompletten Schriftverkehr mit einem Versi- Berufstätigen nutzten 2014 das Internet – so das cherten online ab, so ist das für alle Beteilig- Ergebnis der aktuellen Studie von ARD und ZDF1. ten schnell und unkompliziert. Und auch die In dieser Nutzergruppe enthalten sind die soge- Familienbestandspflege via Internet ist ein neuer nannten „Digital Natives“, also die Generation, Inputkanal für bereits bestehende Prozesslösun- die mit den neuen Technologien aufgewachsen gen einer gesetzlichen Krankenkasse, der viele ist. Aber auch für die Berufstätigen über 30 Jah- Vorteile mit sich bringt. ren hat das Internet eine besondere Bedeutung. Denn es eröffnet ihnen die Möglichkeit, Dinge Der Kunde ist zufrieden, der Sachbearbeiter hat online zu erledigen, die sie sonst aus zeitlichen weniger Arbeit und die gesetzliche Kranken- Gründen nicht oder nur mit großem Aufwand tun kasse hat ein probates Mittel, um sich gegen könnten. Dazu zählen Einkäufe in Shoppingpor- steigenden Kostendruck und zunehmenden talen, aber auch das Abwickeln von „Behörden- Wettbewerb zu behaupten. gängen“ – die im Internet eben den klassischen „Gang“ ersparen. Mehr Daten – mehr Informationen Ihr Kontakt Frank Schoppmeier Digitale Transformation Gleichzeitig eröffnet die digitale Transformation Teamleiter noch andere Möglichkeiten. Denn alle digitalen Gesundheitswesen Vorteile von der zunehmenden Digitalisierung Informationen können problemlos ausgewertet versprechen sich Unternehmen natürlich werden. Durch die Integration einer Analysemög- genauso. Digitale Transformation lautet das lichkeit in die Geschäftsprozesse einer gesetzli- Stichwort. Sie erwarten vor allem Kostensen- chen Krankenkasse kann diese dank intelligenter kung auf der einen, Produktivitätssteigerung auf Informationslogistik eine neue Sicht auf viele der anderen Seite.2 Gleichzeitig schrecken die Dinge erhalten: zum Beispiel beim Bearbeiten Unternehmen davor zurück – aus genau den eines Reha-Antrages. Macht die beantragte selben Gründen. Denn erst einmal kostet digitale Reha-Maßnahme bei diesem Krankheitsbild Transformation Zeit und Geld. überhaupt Sinn? Eine Ad-hoc-Analyse über die Versichertendaten zeigt die Erfolgsquote in der Comline AG Auch kleine Schritte führen zum Ziel Vergangenheit bei vergleichbaren Fällen. Und Tel.: 0231 / 97575-184 gibt damit eine verlässliche Entscheidungshilfe frank.schoppmeier Doch warum nicht mit Projekten beginnen, beim weiteren Bearbeiten des Reha-Antrags. @comline.de die mit kleinem Aufwand eine große Wirkung versprechen? Also Themen, die einen direkten Genial oder egal ist also eigentlich keine Frage. Bezug zu den Kunden haben, die sich größ- Denn an der Digitalisierung führt auch für die tenteils sowieso schon im Internet bewegen. GKV kein Weg vorbei. Es ist nur die Frage, wie Wickelt beispielsweise eine Krankenkasse den der Weg verläuft… • 1 www.ard-zdf-onlinestudie.de 2 Studie „Management im Wandel: Digitaler, effizienter, flexibler!“ – TNS Infratest/Commerzbank 12 itsc@work 3/15
106a-Prüfung einfach gemacht Neues Verfahren zur ambulanten Abrechnungsprüfung Ihr Kontakt D ie CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH und die Terranet GmbH haben ein neues kombiniertes Verfahren für das TP1- Krankenversichertennummern (eKVNR) aus den Versichertenstammdaten zu ermitteln und zu korrigieren, um gültige TP1-Datensätze zu Anja Olschewsky Leiterin Stabsstelle Datenclearing und die 106a-Prüfung entwickelt. erzeugen. Eine revisionssichere Speicherung Abrechnung und Controlling Dabei wird das Terranet-Datawarehouses DIAS jeder Änderung ist dabei selbstverständlich. Bei für iskv_21c genutzt. Das Ergebnis: valide Daten einer erneuten Datenlieferung der KV für das- und aussagekräftige Prüfergebnisse. selbe Quartal erfolgt ein automatischer Abgleich mit den vorherigen Korrekturergebnissen. Die Die Abrechnungsprüfung in der vertragsärzt so korrigierten Daten werden über die Kopfstelle lichen Versorgung nach § 106a SGB V stellt an die Krankenkasse übermittelt, die sie dann Krankenkassen vor zwei Herausforderungen: problemlos ins iskv_21c einspielen kann. Zum einen gilt es, große Datenmengen zu bewäl- CONVEMA tigen, zum anderen weisen diese Daten auch Entlastung von einer lästigen Pflicht Versorgungsmanagement GmbH noch größtenteils sehr heterogene Strukturen Tel.: 030 / 259 38 61-131 auf. Terranet und CONVEMA bieten nun ein Ver- Die im Rahmen des TP1-Clearings korrigierten Anja.Olschewsky@convema.com fahren an, das diese Daten normalisiert und eine Daten der Kassenärztlichen Vereinigungen werden Abrechnungsprüfung möglich macht. bei der 106a-Abrechnungsprüfung geprüft gegen TP1-Datenclearing • die Versichertenstammdaten, • die Daten nach § 295a SGB V (HzV, IV etc.), Die versichertenbezogene Zuordnung ambulan- • die Sachkostenabrechnungen, ter Diagnosen ist notwendig, um Meldungen in • die TP3-Daten (Arzneimittel), der Satzart 600 für den Morbi-RSA vollständig • die TP4a-Daten (Krankenhaus). und korrekt durchzuführen. Dies ist das primäre Ziel des TP1-Datenclearings. Daneben ist das Als Ergebnis der Prüfung werden Reports Verfahren auch die ideale Grundlage für die geliefert, die zur Vorbereitung einzuleitender nachfolgende 106a-Prüfung. Primär- (z.B. anlassbezogener Plausibilitäts- prüfungen) und Sekundärmaßnahmen (z.B. Für das TP1-Datenclearing nimmt CONVEMA sachlich-rechnerische Berichtigung) dienen. Die die TP1-Daten von der Kopfstelle des Kunden an gepflegten TP1-Daten bilden auch eine verläss und prüft sie maschinell – wo nötig manuell – auf liche Grundlage für nachfolgende selektivver- Vollständigkeit und gültige Versicherungsver- tragliche Bereinigungen (u.a. HzV) gegenüber hältnisse. Ziel ist es, fehlende bzw. fehlerhafte den Kassenärztlichen Vereinigungen. • itsc@work 3/15 13
Digital vernetzt mit d.3ecm und foxdox I nformieren Sie sich auf dem itsc-Tag live bei den Experten der d.velop über die Chancen und Vor- teile einer Enterprise Content Management (ECM) Portokosten. Die Mitglieder wiederum haben direkten Zugriff auf die gesamte Korrespondenz und verknüpfen unterschiedliche „Provider“ wie Lösung. Der digitale Wandel bietet Unternehmen ihre Krankenkasse, das Finanzamt o.ä. in einer jeder Größe aus jeder Branche eine Menge Mög- einzigen Oberfläche. foxdox ist in der Grundver- lichkeiten, profitabler und schneller zu arbeiten sion kostenfrei und steht damit bereits heute und überdimensionierte Verwaltungsapparate jedermann zur Verfügung. zu modernisieren. Beispielsweise anhand der digitalen Eingangsrechnungsverarbeitung mit Ein besonderer Service der d.velop ist darüber d.3ecm von d.velop, optimal angebunden an CS/2 hinaus das „Branding“ von foxdox auf das eigene von Wilken. d.3ecm ist fester Bestandteil einer Unternehmen: Möchten Sie als „Provider“ Ihren modernen IT-Infrastruktur und bildet den digita- Mitgliedern foxdox zur Verfügung stellen, passen len Datenpool für Ihr Unternehmen. wir auf Wunsch die Oberflächen Ihrem spezi- Ihr Kontakt fischen Design an. So finden sich Ihre Kunden Christian Sommerfeld Setzen Sie eher auf eine Cloud-basierte Unter- unmittelbar zurecht und bleiben eng mit Ihnen Head of Business nehmensstrategie, sollten Sie sich unbedingt verbunden. Division Health Insurance foxdox ansehen – und hier ganz besonders die Umsetzung als Service App speziell für Kran- Das Unternehmen d.velop kenkassen. Der Vorteil von foxdox gegenüber gängigen Cloud-Speicherlösungen: Dort, wo Die d.velop Gruppe entwickelt und vermarktet andere aufhören, fängt der Leistungsumfang von Software, die dokumentenbasierte Geschäfts- foxdox erst an. Die Daten der Anwender, egal ob und Entscheidungsprozesse in Unternehmen Privatnutzer oder Unternehmen, lagern zentral und Organisationen optimiert. Das überzeugte d.velop AG und hochsicher auf deutschen Rechenzentren bisher über 1.000.000 Anwender bei mehr als Tel.: 06196 / 76668-2016 und unterliegen damit deutschem Datenschutz- 5.700 Kunden wie ESPRIT, TOM TAILOR, Tupper christian.sommerfeld recht. Unternehmen und ihre Kunden sind mit ware Deutschland, EMSA, FUCHS Gewürze, @d-velop.de foxdox vollständig digital vernetzt – beispiels- die Stadt München, die Stadt Wuppertal, die weise stellen bereits heute Banken und Ver- Deutsche BKK, die Basler Versicherung, die sicherungen ihren Mitgliedern Abrechnungen Universal-Investment-Gesellschaft, DZ Bank und Belege digital in ihren foxdox-Account AG, Universitätskliniken des Saarlands oder das zu und sparen dabei enorm, nicht zuletzt an Universitätsklinikum Greifswald. • 14 itsc@work 3/15
Wir bringen Gesundheit näher… D ie Deutsche Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement präsentiert das Gesundheitsterminal zum Anfassen und Pro- bieren. Bereits mehrere Krankenkassen bereiten die Markteinführung in enger Zusammenarbeit mit der DeGIV vor. Die Gesundheitsterminal Infrastruktur entspricht genau den Anforde- rungen, die das Gesundheitsministerium an die Krankenkassen stellt. „Den Zugang zu Daten der eGK und Leistungen des Gesundheitswesens über Terminals bei Ärzten und Apotheken“ for- muliert das BMG seine Erwartungshaltung und die Umsetzungsverantwortung klar in Richtung der Krankenkassen. Grundlage für die Haltung des BMG ist die Festlegung im Sozialgesetzbuch (SGB V), dass Patienten einen Anspruch darauf haben, auf einige ihrer auf der eGK gespeicher- ten Angaben zugreifen zu können. Die Kassen müssen die Versicherten über ihre Für die ersten teilnehmenden Apotheken ist das Ihr Kontakt Zugriffsrechte informieren. Außerdem müssen Angebot kostenlos bis jede Postleitzahl ausge- Dieter Rittinger sie „allein oder in Kooperation mit anderen stattet ist. Die Teilnahme an der Gesundheits- Geschäftsführer Krankenkassen für ihre Versicherten technische Terminal Infrastruktur ist für jede Krankenkasse Einrichtungen zur Wahrnehmung ihrer Zugriffs- und jeden Apotheker, Krankenhaus oder MVZ rechte flächendeckend zur Verfügung zu stellen“. möglich und bundesweit einheitlich gere- Lt. einschlägigen Pressemeldungen muss der gelt. „Die Apotheken erhalten einen attraktiven GKV-Spitzenverband dem Bundesgesundheits- Service, der Bestandskunden Mehrwerte bietet ministerium (BMG) Ende Januar 2016 erstmals und Neukunden in die Offizin lockt“, sagt Marlies einen Bericht über die Ausstattung vorlegen. Köpke, Serviceberaterin Apotheken bei der DeGIV GmbH DeGIV. Tel.: 0511 / 60093 529 Terminals für die eGK gibt es in der Praxis Dieter.Rittinger@gesundheits bereits: Die Deutsche Gesellschaft für Infra- Zusätzlich zu der Service Infrastruktur wird das terminal.de struktur und Versorgungsmanagement (DeGIV) bundesweit größte Informationsnetz bereitge- hat Anfang März das Gesundheitsterminal vor- stellt. Mit zwei 32“-Bildschirmen, auf denen gestellt, mit dem Patienten auch Unterlagen ein- Anzeigen und Informationen der Apotheken, von scannen und an ihre Krankenkasse beziehungs- Krankenkassen und Arzneimittelherstellern weise – im Fall der Krankschreibung – auch dem laufen, erhält die Gesundheitsbranche eine Arbeitgeber schicken können. Die ersten Geräte einmalige Kommunikationsstruktur zur Auf- sind bereits im Feld im Betrieb. klärung und Information. • Unser Angebot für Krankenkassen: Wir zeigen Ihren Spot (tonlos) beim itsc-Tag kostenlos auf dem Terminal. Interessiert? Dann senden Sie uns eine E-Mail an: Anna.Ewerd@gesundheitsterminal.de „Der Patient ist Herr über seine Daten: Patientinnen und Patienten entscheiden, welche Daten auf ihrer Gesundheitskarte gespeichert werden und wer die Daten lesen darf. An Patiententer- minals in Praxen oder Apotheken sollen Patienten einsehen können, welche medizinischen Daten auf ihrer elektronischen Gesundheitskarte gespeichert sind.“ Zitat Facebookseite des Bundesministeriums für Gesundheit (24.07.2015) itsc@work 3/15 15
IT „Made in Germany“ für Gesetzliche Krankenkassen Um den Versicherten einen perfekten Service bieten und im Wettbewerb bestehen zu können, müssen die Gesetzlichen Krankenkassen ihre Prozesse und Kostenstrukturen weiter optimieren. Neben Wirt- schaftlichkeit und Flexibilität stehen dabei IT-Sicherheit und Umweltverträglichkeit im Fokus. Ihr Kontakt Holger Ernst Account Manager F ür Krankenkassen, die sensible Patienten- daten verarbeiten, ist es nicht egal, wo sie ihre Daten vorhalten und welche IT-Produkte sie Entwicklung über die Produktion bis hin zum Recycling von Hardware. Bereits beim Pro- duktdesign hat Fujitsu die spätere Entsorgung einsetzen. Denn die Produkte, Lösungen und Ser- im Blick. Die Entwickler lassen ihre Prototypen vices müssen nicht nur wirtschaftlich und zuver- deshalb von den Recyclingexperten im Fujitsu lässig arbeiten, sondern auch ein Höchstmaß an Recycling Center Paderborn beurteilen und Sicherheit bieten. Angebote mit dem Siegel „Made haben so eine Wiederverwertungsquote von über in Germany“ sind hier eine tragfähige Alternative. 99 Prozent erreicht – gesetzlich vorgeschrieben In Deutschland gefertigte Notebooks, PCs, Thin sind 75 Prozent. Die Neuware für den europäi- Fujitsu Technology Clients, Server, Speichersysteme und Mainboards schen Markt produziert Fujitsu in seinem Werk Solutions GmbH gibt es zum Beispiel von Fujitsu. Das Unterneh- in Augsburg und bringt sie aufgrund der kür- Tel.: 0211 / 6178-1234 men stellt am Wirtschaftsstandort Deutschland zeren Transportwege schnell zum Kunden. Das Holger.Ernst@ts.fujitsu.com zusätzlich Cloud Services über mehrere hoch- Werk kann seine hoch modernen Produktions- sichere Rechenzentren bereit und sorgt dafür, prozesse flexibel an die Auftragslage anpassen dass seine Produkte und Dienstleistungen in der und sogar individuelle Aufträge mit geringen Umwelt immer weniger Spuren hinterlassen. Stückzahlen abwickeln (Build to Order). Entwicklung und Produktion in Geringere Betriebskosten Deutschland Die Produkte von Fujitsu tragen Öko-Label wie Fujitsu ist der einzige IT-Hersteller, der in den Blauen Engel, EPEAT oder den Energy Star, Deutschland nicht nur ein erfolgreiches Lösungs- und die Entwickler in Deutschland arbeiten und IT-Servicegeschäft betreibt, sondern die kontinuierlich daran, die Energieeffizienz weiter gesamte Wertschöpfungskette abbildet: von der zu verbessern. 16 itsc@work 3/15
So gelang es ihnen zum Beispiel innerhalb Cloud Services nach der letzten sechs Jahre (2009 bis 2014) den deutschen Standards Energieverbrauch der PCs um rund 80 Prozent zu reduzieren. Bei den Servern wurde hingegen Das neue Sicherheitskonzept macht auch die aus die Leistungsfähigkeit um 72 Prozent gestei- deutschen Rechenzentren von Fujitsu erbrachten gert. Die Server können außerdem bei bis zu 40 Cloud Services künftig noch sicherer. Denn nicht Grad Celsius Umgebungstemperatur betrieben nur Unternehmen, sondern auch Behörden und werden und helfen durch den geringeren Kühl- öffentliche Einrichtungen wollen wissen, wo ihre bedarf, die Betriebskosten und den CO2-Ausstoß Daten gespeichert werden, und ob sie dort sicher von Rechenzentren zu senken. Fujitsu hilft vor unbefugten Zugriffen abgelegt sind. Insbe- Rechenzentrumsbetreibern zudem mit innovati- sondere der Schutz sensibler und personen- ven Angeboten wie dem „Data Center Efficiency bezogener Daten ist hier ein wichtiger Aspekt. Assessment“, die Energieeffizienz ihres Rechen- Fujitsu verpflichtet sich deshalb dazu, bei der zentrums zu optimieren. Erbringung von IT-Dienstleistungen in Deutsch- land die hier geltenden strengen Datenschutz Sichere Rechenzentren bestimmungen strikt einzuhalten und unbefug- ten Dritten keine Kundendaten zu offenbaren In Augsburg, Paderborn und München arbeiten oder in anderer Weise zugänglich zu machen. Spezialisten von Fujitsu auch an einem neu- Damit können auch Gesetzliche Krankenkassen artigen Sicherheitskonzept, das die gesamte Cloud Services nutzen, ohne die damit verbunde- IT-Infrastruktur umfasst. Grundlage ist eine nen Risiken in Kauf nehmen zu müssen. • Software-Architektur, die sensible Anwendungen und Daten von der Hardware und dem Betriebs- system abkapselt und vor unautorisierten Zugrif- fen schützt. Das Konzept sieht eine hochsichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vom Client über die Datenübertragung bis hin zum Rechenzent- rum sowie eine Überwachung von Schnittstellen und Speicherzugriffen vor. Dadurch soll selbst Administratoren der unbefugte Zugriff verwehrt werden. Fujitsu verwendet eine superstarke 2048 bit- Verschlüsselung und hat zum Schutz von End- geräten und Rechenzentren bereits PalmSecure, ein biometrisches Authentifizierungsverfahren, das das Venenmuster der Handfläche nutzt, auf den Markt gebracht. Axians Solutions Flexibel skalierbare IT-Infrastrukturlösungen von Axians bieten nahtlose und sichere Mobilität aus der Cloud – für die einfache und effektive Zusammenarbeit. www.axians.de AZ_Axians_210x70.indd 2 17.08.15 1 itsc@work 3/15 17
Haftungsvermeidung für Kassenvorstände*) A uch für Krankenkassen gilt seit mehreren Jahren die Insolvenzordnung nach Maßgabe der Regelungen des § 171b ff. SGB V. Für die Verantwortung trägt. Die drei möglichen Insol- venzgründe sind Zahlungsunfähigkeit, Über- schuldung sowie drohende Zahlungsunfähigkeit Insolvenz von Krankenkassen gilt ein abgestuftes und sollen im Folgenden erläutert werden. Anzeige- und Antragsverfahren, welches sich von den Insolvenzantragsverpflichtungen des § 15a Nach der Legaldefinition des § 17 Abs. 2 InsO ist InsO unterscheidet. Der Unterschied besteht im der Schuldner zahlungsunfähig, wenn er nicht in Wesentlichen darin, dass dem förmlichen Insol- der Lage ist, die fälligen Zahlungsverpflichtun- venzantrag ein Anzeigeverfahren vorgeschaltet gen zu erfüllen. Zahlungsunfähigkeit ist in der ist, für dessen rechtzeitige und ordnungsge- Regel anzunehmen, wenn der Schuldner seine mäße Durchführung der Kassenvorstand die Zahlungen eingestellt hat. Zu Einzelfragen des Die Verfasser sind Rechtsanwalt/Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Udo Lundberg, Geschäftsführer der Gehrke econ Rechts *) anwaltsgesellschaft mbH und Partner der Gehrke econ Gruppe, Hannover/Kirchhorst und Rechtsanwalt/Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht Benjamin Sänger, Prokurist der Gehrke econ Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Dieser Artikel basiert auf einem Aufsatz der Verfasser zum Thema Krankenkassen und Insolvenz – Aufgaben und Pflichten für Vorstände, den die Verfasser in der Fachzeitzeitschrift ZInsO Heft 43/2010 veröffentlicht haben 18 itsc@work 3/15
Tatbestandes der Zahlungsunfähigkeit finden Zukunft erforderliche Liquidität verfügt, zeigt das Ihr Kontakt sich in Literatur und Rechtsprechung umfas- Ineinandergreifen der beiden Insolvenzgründe Dr. Udo Lundberg sende Ausführungen. Insbesondere die in der Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit. Geschäftsführer Beratung regelmäßig relevant werdende Frage, ob der Schuldner bereits zahlungsunfähig ist Neben dem Insolvenzgrund der Zahlungsunfä- oder ob nur eine temporäre Zahlungsstockung higkeit und Überschuldung kommt als weiterer vorliegt, ist seit der Entscheidung des BGH Insolvenzgrund die drohende Zahlungsunfähig vom 24.05.2005 bis auf Weiteres geklärt. Zah- keit hinzu. Gemäß § 18 Abs. 2 InsO droht ein lungsunfähigkeit liegt (spätestens) vor, wenn Schuldner zahlungsunfähig zu werden, wenn er der Schuldner bezogen auf einen Zeitraum von voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die drei Wochen nicht mehr in der Lage ist, aus der bestehenden Zahlungspflichten im Zeitpunkt der Gehrke econ Rechts verfügbaren Liquidität die in diesem Zeitraum Fälligkeit zu erfüllen. Im Gegensatz zur Zah- anwaltsgesellschaft mbH fälligen Verbindlichkeiten zu mindestens 90 % zu lungsunfähigkeit ist bei der drohenden Zah- Tel.: 0511 / 70050-157 bedienen. lungsunfähigkeit keineswegs geklärt, an welche Udo.Lundberg@gehrke- objektiven und subjektiven Voraussetzungen econ.de Überschuldung ist nach § 19 Abs. 2 InsO dieses Tatbestandsmerkmal anknüpft. Klar ist gegeben, wenn das Vermögen des Schuldners hingegen, dass ähnlich wie bei der Prüfung einer Benjamin Sänger die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr Zahlungsunfähigkeit auch bei der drohenden Rechtsanwalt | Fach deckt und die Fortführung des Unternehmens Zahlungsunfähigkeit der Schuldner einen Liqui- anwalt für Handels- und nach den Umständen nicht überwiegend wahr- ditätsstatus und eine Liquiditätsplanung (Liqui- Gesellschaftsrecht scheinlich ist. Auch für diesen Insolvenzgrund ditätshochrechnung) erstellen muss. Erst wenn haben Rechtsprechung und Literatur Parameter sich aus Liquiditätsstatus und Liquiditätsplanung herausgearbeitet, mit denen die Praxis arbeiten ergibt, dass bis zum Ende des zeitlich definierten kann. Zur Feststellung, ob eine insolvenzrechtli- Planungshorizonts die von der Rechtsprechung che Überschuldung vorliegt, gehört regelmäßig entwickelten Voraussetzungen zum Vorliegen die Erstellung eines Vermögensstatus. Sollte der einer Zahlungsunfähigkeit eintreten, liegt eine Vermögensstatus ergeben, dass das Vermögen drohende Zahlungsunfähigkeit vor. Eine ent- die Verbindlichkeiten nicht mehr deckt und scheidende Stellschraube bei der Ermittlung der Gehrke econ Rechts somit eine Überschuldung ausweisen, fehlt es drohenden Zahlungsunfähigkeit kommt insoweit anwaltsgesellschaft mbH gleichwohl an diesem Insolvenzgrund, wenn dem „zeitlich definierten Planungshorizont“ zu. Tel.: 0511 / 70050-187 es dem Schuldner gelingt, die Fortführung Die Spannbreite reicht dabei in Rechtsprechung Benjamin.Saenger des Unternehmens als nach den Umständen und Literatur von einem Zeitraum von drei Mona- @gehrke-econ.de überwiegend wahrscheinlich darzustellen. Der ten bis etwa drei Jahren. Da der Insolvenzgrund Umstand, dass eine positive Fortführungspro- drohende Zahlungsunfähigkeit bisher ein Schat- gnose nur dann abgegeben werden kann, wenn tendasein führt und es sich bisher um einen nur das Unternehmen auch über die dafür in der dem Schuldner selbst zustehenden freiwilligen itsc@work 3/15 19
Insolvenzgrund handelt, hat sich die Rechtspre- Insolvenzgründen bisher nicht auf eine gefes- chung mit diesem Begriff bisher kaum befasst tigte Rechtsprechung zurückgreifen können. und es gibt hierzu keine einheitliche und schon Bis zu einer höchstrichterlichen Klärung des gar nicht höchstrichterliche Rechtsprechung. Begriffs der drohenden Zahlungsunfähigkeit und hierbei insbesondere des dabei zugrunde Der Gesetzgeber hat bei der Regelung der liegenden Planungszeitraums sind die Kassen- Insolvenz von Krankenkassen den Insolvenz vorstände deshalb gut beraten, wenn sie den aus grund der drohenden Zahlungsunfähigkeit heutiger Sicht sichersten Weg gehen und einen gleichrangig neben die Insolvenzgründe Zah- Planungszeitraum von zwei bis drei Jahren zur lungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt. Feststellung einer möglicherweise drohenden Diese gesetzliche Regelung bedeutet mithin eine Zahlungsunfähigkeit zugrunde legen. In Hinblick Ausweitung der Insolvenzanzeigepflichten für auf die Anforderungen an eine Liquiditätspla- Kassenvorstände. Im Regelfall dürfte es nicht zu nung, die sich betriebswirtschaftlich an den vom einer Anzeige eines Kassenvorstands aufgrund Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen von Zahlungsunfähigkeit kommen, ohne dass Gutachten IDW S11 und rechtlich an der höchst- zeitlich vorgelagert die Anzeige einer drohenden richterlichen Rechtsprechung zu orientieren Zahlungsunfähigkeit vorausgegangen ist. Eine hat, kann den Kassenvorständen nur empfohlen Insolvenzanzeige wegen Zahlungsunfähigkeit werden, die Hilfe von auf diesem Gebiet erfah- ohne vorausgegangene Insolvenzanzeige wegen renen Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten drohender Zahlungsunfähigkeit ist ein Indiz, dass in Anspruch zu nehmen. Hierdurch können seitens des anzeigepflichtigen Vorstands der Kassenvorstände ihr Haftungsrisiko in Bezug Insolvenzgrund der drohenden Zahlungsunfähig- auf verspätete oder unvollständige Insolvenzan- keit nicht erkannt bzw. nicht beachtet und nicht zeigen an die Aufsichtsbehörde ganz erheblich ordnungsgemäß angezeigt worden ist. reduzieren. Aus Sicht von Kassenvorständen unbefriedigend Bereits festzustellen ist, dass ausgelöst durch ist, dass diese beim Ausfüllen des unbestimm- die Neuregelung des Insolvenzverfahrens von ten Rechtsbegriffs „drohende Zahlungsun- Krankenkassen ein erhöhtes Bedürfnis bei den fähigkeit“ anders als bei den anderen beiden Kassenvorständen nach Klärung und Anpassung ihres Versicherungsschutzes besteht. Das ist nachvollziehbar und in vielen Fällen sicherlich auch sachgerecht, kann und darf aber die not- wendige Auseinandersetzung jedes Kassenvor- stands mit den Regelungen zum Insolvenzrecht und den sich daraus ergebenden Überwachungs- und Anzeigepflichten nicht ersetzen. • 20 itsc@work 3/15
Sie können auch lesen