Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes

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Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
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Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
und die Rolle von Mehrzweckspeichern
Häufig wird im Kontext der Diskussionen zum Klimawandel argumen-
tiert, dass es wenig bringe, bereits jetzt konkrete Anpassungsmassnah-
men zu planen, weil man noch sehr unsicher sei, was sich überhaupt
verändern werde. Diese Argumentation greift aber aus der Sicht der
alpinen Hydrologie zu kurz.
Iug-e nrimosainsedile2odgevnttnsgrwekir:nstraKaeWnsi

           Die hydrologischen Verhältnisse im       Höhere Lufttemperaturen führen da-       Sommermonaten die Wasserversor-
           Alpenraum sind grösstenteils tem-        zu, dass die Intensität der Starknie-    gung der Bevölkerung, der Touris-
           peraturgesteuert. Die mittlere globa-    derschläge zunimmt und bei höher         musorte, der Industrie und der
           le Lufttemperatur ist seit 1880 um       gelegener Nullgradgrenze immer           Landwirtschaft sicherzustellen und
           0.85C° angestiegen und wird weiter       grössere Teile alpiner Einzugsgebie-     durch Verstetigung des Abflusses
           ansteigen. Interessant und beden-        te Regen empfangen. Als Folge da-        gleichzeitig auch der Erhöhung der
           kenswert zugleich ist, dass die Tem-     von wird sich die Hochwassergefahr       Hochwassergefahr entgegenzuwir-
           peraturerhöhung in der Schweiz           verschärfen.                             ken.
           mindestens doppelt so gross war          Wir können also von einer Verflüssi-
           wie das globale Mittel. Man geht da-     gung des Wasserhaushaltes spre-             otertaeLdeadi
           von aus, dass es auch in Zukunft so      chen: Heute stammt rund 40 % des         Angesichts der zukünftigen Verflüs-
           sein wird. Wenn nun im Folgenden         Abflusses in der Schweiz aus der         sigung des Wasserhaushalts be-
           auf die temperaturgesteuerten hy-        Schneeschmelze, in 50 Jahren wird        steht die grundsätzliche Anpas-
           drologischen Prozesse eingegangen        dieser Anteil auf 20 % zurückgehen.      sungsstrategie im Alpenraum darin,
           wird, so können wir hier voraus-         Mit dem Wegfall der natürlichen          die natürlichen Speicher Schnee
           schicken, dass die Richtung der          Speicher Schnee und Gletscher wird       und Gletscher durch künstliche
           Veränderungen im Wasserhaushalt          der Niederschlag den Wasserhaus-         Speicher zu ersetzen. Letztere erfül-
           bereits heute sehr klar ist. Unsicher-   halt zunehmend direkt steuern. Da-       len neben ihrer ursprünglichen Funk-
           heiten bestehen aber noch bei Aus-       durch wir das hydrologische System       tion bei der Wasserkraftnutzung wei-
           mass und Zeitpunkt dieser Verände-       der Alpen variabler und wasserwirt-      tere Aufgaben wie das Bereitstellen
           rungen.                                  schaftlich weniger berechenbar.          von Bewässerungswasser für die
                                                    Auch aus gesellschaftlicher und          Landwirtschaft, von Wasser für die
            oilngerceRgSnisodc                      wirtschaftlicher Sicht zeichnen sich     Beschneiung, von Trinkwasser und
          Die Lufttemperatur steuert Aufbau         im Alpenraum in den nächsten Jahr-       von Brauch- und Kühlwasser für In-
          und Schmelze von Schnee und Eis           zehnten markante Veränderungen           dustrie und Gewerbe. Zur Verminde-
          und damit die saisonale Verteilung        ab: Wachstum und Konzentration           rung der Hochwassergefahr lassen
          des Abflusses. Eine Temperaturzu-         der Bevölkerung in Zentren, örtliche     sich die Speicher als Hochwasser-
          nahme verkürzt die Schneesaison,          Konzentration des Wintertourismus,       rückhalt einsetzten, wie dies beim
          verringert das gespeicherte Schnee-       Siedlungsaufgabe in Seitentälern         Mattmark-Stausee bereits heute der
          volumen und führt zum vollständi-         ohne Tourismus, Intensivierung der       Fall ist.
          gen Abschmelzen der Gletscher. Als        Bewässerung        im     inneralpinen   Die hydrologische Zukunft des Al-
          Folge davon nehmen die Schmelz-           Raum. Neben dem Tourismus wer-           penraums ist also eng an die Verfüg-
          wasserabflüsse im Frühjahr und            den die Wasserkraftnutzung und die       barkeit von Speicherraum, genauer
          Sommer, welche das Rückgrat der           damit verbundenen Steuern und            von sogenannten Mehrzweckspei-
          alpinen Wasserwirtschaft bilden, si-      Wasserzinsen für viele Gemeinden         chern gekoppelt. Dabei kann auf
          gnifikant ab. Wenn dann noch die          eine wichtige Einkommensquelle           den bereits bestehende Speicher-
          sommerlichen Niederschlagsmen-            bleiben, weil es sich die Schweiz an-    seen aufgebaut werden. Neben
          gen abnehmen, wie den Klimamo-            gesichts ihrer klimapolitischen Ver-     technischen Anpassungen wären
          dellen zu entnehmen ist, verstärkt        pflichtungen nicht leisten kann, auf     die Kraftwerkskonzessionen auf eine
          sich das Problem weiter. Die som-         die Wasserkraft als erneuerbare          Mehrfachnutzung zu erweitern. Da
          merliche Trockenheit wird eine gros-      Energie zu verzichten.                   in den nächsten Jahrzehnten viele
          se Herausforderung im Alpenraum           Aus wasserwirtschaftlicher Sicht be-     Konzessionen auslaufen werden,
          darstellen.                               steht die Herausforderung darin, in      müsste man diese einmalige Chan-
                                                    den häufiger auftretenden trockenen      ce nutzen. Je nach Region werden

Montagna 4 | 2017
Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
monatsthema                                                              13

sicherlich auch neue Mehrzweck-
speicher benötigt. Inwieweit sich die
neuen Seen, welche sich im hochal-
pinen Raum nach dem Rückzug der
Gletscher bilden werden, dazu
eignen, muss noch geklärt werden.
Allerdings ist es nicht unproblema-
tisch, im sensiblen und den Naturge-
fahren besonders ausgesetzten
hochalpinen Raum eine Infrastruktur
zur Erschliessung und Nutzung die-
ser Seen aufzubauen.
Den Mehrzweckspeichern kommt
also im sich stärker erwärmenden
Alpenraum eine zentrale Funktion          Veränderung der Abflussverhältnisse im Alpenraum am Beispiel des Vorderrheins. Die
zu. Dabei muss aber deutlich darauf       Pfeile unterstreichen die Art der Veränderungen.
hingewiesen werden, dass ihre
Hauptfunktion nach wie vor bei der
Wasserkraftnutzung liegen wird, da
die Zusatzfunktionen nur in be-
                                          b I hkv                                      b IbRhhk0EÉ
stimmten Phasen, insbesondere bei
Trockenheit zum Tragen kommen.            Ones8gnecdgar-uiparuiingelnteUosT            bgesduguecdgar-diLruiognelnmgrercT
Mehrzweckspeicher werden also             somnteéülsodgrxdnt                           SroiarelreoppdcdgoLruinerlsodgrpr
sowohl Steuereinnahmen generie-           En Suisse, la température moyenne            In Svizzera, la temperatura media è
ren als auch qualifizierte Arbeitsplät-   a augmenté de plus de 1,7° C de-             aumentata dal 1880, di più di 1,7° C.
ze schaffen, was für die Berggebiete      puis 1880. Cette évolution a d’im-           Questa evoluzione ha delle ripercus-
besonders attraktiv ist. Für die Reali-   portantes répercussions sur le ré-           sioni importanti sul regime delle
sierung solcher Mehrzweckspeicher         gime des eaux, surtout dans les              acque, soprattutto nelle regioni di
ist ein regionales Wassermanage-          régions de montagne. En hiver, la            montagna. In inverno, il periodo d’in-
ment notwenig, das Einzugs- und           période d’enneigement sera plus              nevamento sarà più corto, riducen-
Versorgungsgebiet umfasst. Einer-         courte, réduisant ainsi le débit des         do così il flusso dei corsi d’acqua
seits müssen die Standorte der            cours d’eau durant la période de             durante il periodo di scioglimento
Speicher aufeinander abgestimmt           fonte des neiges. En revanche, l’été         delle nevi. Al contrario, l’estate sarà
werden und andererseits ist die           se caractérisera par des périodes            caratterizzata da dei periodi canico-
Wasserversorgung         insbesondere     caniculaires plus fréquentes, ainsi          lari più frequenti, oltre a delle precipi-
auch für Zeiten der Knappheit zu          que par des précipitations parfois           tazioni alcune volte violente. Questi
planen. Planungsinstrumente wie           violentes. Ces changements auront            cambiamenti avranno delle conse-
die Regionalkonferenzen im Kanton         des conséquences sur la survenue             guenze sul verificarsi di disastri natu-
Bern oder das Aktionsprogramm             de catastrophes naturelles, de               rali, oltre che sulle disponibilità delle
Agenda 21 im Kanton Wallis sind           même que sur la disponibilité des            risorse idrauliche. Così, gli impianti
gute Beispiele, an denen man sich         ressources hydrauliques. Ainsi, les          di accumulazione idraulici dovranno
beim Aufbau dieser regionalen             barrages hydroélectriques devraient          assolvere delle nuove funzioni.
Strukturen orientieren kann.              acquérir des nouvelles fonctions. Ils        Potrebbero servire da serbatoi per
                                          pourraient servir de réservoirs pour         assicurare l’irrigazione, per alimenta-
hpégdtt                                   assurer l’irrigation, pour alimenter les     re le riserve dell’acqua potabile o per
Der klimatisch veränderte Wasser-         réseaux d’eau potable ou pour                soddisfare dei bisogni industriali o
haushalt und die zukünftigen An-          satisfaire des besoins industriels et        turistici. D’altra parte, alcune dighe,
sprüche von Wirtschaft und Gesell-        touristiques. D’autre part, certains         come quella del Mattmark, assicura-
schaft erfordern im Alpenraum vor         barrages, comme celui du Matt-               no già il ruolo di bacini tampone,
allem folgende drei Anpassungen:          mark, assurent déjà le rôle de               in caso di forti precipitazioni. Così,
1.Eine Abflussregulierung mittels         bassins tampons, en cas de fortes            Rolf Weingartner e Paul Messerli,
   Speicherung,                           précipitations. Ainsi, Rolf Weingart-        dell’Università di Berna, sono dell’
2.ein regionales Wassermanage-            ner et Paul Messerli, de l’Université        opinione che delle nuove dighe
   ment und                               de Berne, sont d’avis que de nou-            multifunzionali potrebbero fare la
3.eine Neudefinition der Wasser-          veaux barrages multifonctionnels             loro apparizione nelle regioni di
   rechte und des Wasserbezugs bei        pourraient faire leur apparition dans        montagna.
   Neukonzessionen und Konzes-            les régions de montagne.
   sionserneuerungen von Kraftwer-
   ken.

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Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
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           Monatsbericht
           der SAB – April 2017
           0oaruiogsoatMuccrttruietnaLaeMgoT          Punkt wurde von der Kommission auf-         zukünftige Herausforderungen für die
           snteGnrpénie- se2utatanggni                genommen. Die Kommissionsmotion             Grundversorgung identifizieren, Hand-
           Die zuständige Kommission des Natio-       ist ein erster wichtiger Schritt und ein    lungsoptionen ableiten und Empfehlun-
           nalrates hat am 14. Februar 2017 eine      deutliches Signal an die Post. Die Post     gen für die Politik und Praxis formulie-
           Kommissionsmotion verabschiedet.           hat Anfang März darauf reagiert und         ren. Der Think Tank soll auch einen
           Darin fordert sie, dass die Erreichbar-    Verbesserungen bei den Dienstleistun-       Beitrag leisten zur Umsetzung der neu-
           keitsvorgaben für das Poststellennetz      gen der Agenturen angekündigt. Die          en makroregionalen Strategie für den
           neu auf regionaler Ebene berechnet         Verbesserungen sind ein erster Schritt,     Alpenraum EUSALP. Dem Think Tank
           werden. Bis anhin gilt, dass die Post-     gehen aber aus Sicht der SAB noch zu        gehören derzeit 16 Experten aus
           stellen für 90% der Bevölkerung innert     wenig weit. (TE)                            Deutschland, Frankreich, Italien, Öster-
           20 Minuten zu Fuss oder mit dem öV                                                     reich und der Schweiz an. Geleitet wird
           erreichbar sein müssen, Die 90% be-        bianmsrnsane RitKaLne Ldse ?sdil:nsT        der Think Tank durch die SAB. (TE)
           ziehen sich aber immer auf die ge-         tusmdim
           samtschweizerische Bevölkerung und         Grundversorgungsleistungen wie die          RMadogrtrnsante2utraruitSoSrnseLdc
           sagen damit nichts aus über die Er-        Post, der Zugang zu schnellem Inter-        ,grcoqoilng
           reichbarkeit in den einzelnen Regio-       net und die Versorgung mit Hausärz-         Die SAB hat das Positionspapier zum
           nen. Mit der neuen Vorgabe soll darauf     ten werden oft nur für sich alleine         Klimawandel aktualisiert. Insbesondere
           hingewirkt werden, dass die Post ein       betrachtet.     Zwischen      derartigen    wurden neue Forschungsergebnisse zu
           dichtes Netz an Poststellen und Agen-      Grundversorgungsleistungen besteht          den Auswirkungen des Klimawandels
           turen aufrecht erhalten muss. Zudem        aber auch erhebliches Synergiepoten-        und die Position der SAB zur Klimapoli-
           soll das Agenturmodell aufgewertet         zial. Die SAB hat deshalb im Jahr 2015      tik nach 2020 aufgenommen. Nach wie
           werden. Die Agenturen haben heute          das Interreg-Projekt Intesi lanciert. Mit   vor ist die SAB der Auffassung, dass in
           gegenüber den Poststellen ein be-          Intesi sollen sektorübergreifende Stra-     der Klimapolitik den Anpassungsmass-
           schränktes Angebot. Geht es nach           tegien für die Sicherung der Grundver-      nahmen, insbesondere im Tourismus
           dem Willen der Kommission, so sollen       sorgung entwickelt werden. An einer         eine viel grössere Aufmerksamkeit ge-
           die Postagenturen auch den Barzah-         internationalen Konferenz in Delémont       schenkt werden muss. Absehbar sind
           lungsverkehr und gewisse Logistiklei-      wurden am 23. Februar 2017 die              auch verschärfte Nutzungskonflikte um
           stungen wie Massenversände anbie-          ersten Resultate aus dem Projekt vor-       die Ressource Wasser. Hier braucht es
           ten müssen. Zudem müssen die               gestellt. Dabei zeigte sich, dass die       einen regional koordinierten und bran-
           Agenturbetriebe für die Postdienstlei-     Ansätze in den verschiedenen Alpen-         chenübergreifenden Ansatz. Das aus-
           stungen mindestens kostendeckend           ländern sehr verschieden sind. Wäh-         führliche Positionspapier findet sich auf
           entschädigt werden. (TE)                   rend in der Schweiz die Grundversor-        www.sab.ch. (TE)
                                                      gung sehr sektoriell organisiert ist,
           hRWens-sndae Unse,uccrttruitcuT            arbeiten beispielsweise französische        2utraruitSoSrnseLdse/rmraogrtrnsdim
           arui                                       Regionen schon stark in Richtung inte-      Die Digitalisierung ist in aller Munde.
           Die SAB begrüsst die Kommissions-          grierter Ansätze, welche unter Einbe-       Auch die SAB ist der Auffassung, dass
           motion ausdrücklich. Die Kommission        zug der Bevölkerung erarbeitet wer-         die Digitalisierung eine riesige Chance
           hat damit ein sehr deutliches Zeichen      den. Projekte wie Intesi können dazu        gerade für die Berggebiete ist. Neue
           gesetzt, dass sie der Umwandlung des       dienen, diese Ansätze bekannt zu            Geschäftsmodelle sind für die Bergge-
           Poststellennetzes nicht weiter tatenlos    machen und auf andere Länder zu             biete besonders interessant, da mit
           zusehen will. Die Motion wurde mit 20:2    übertragen. Die SAB wird hierzu             diesen standortunabhängig produziert
           Stimmen verabschiedet und deckt so-        zusammen mit dem Kanton Jura ent-           werden kann. Wenn sich ganze Regio-
           mit das gesamte politische Spektrum        sprechende Ansätze für die Schweiz          nen wie das Unterengadin auf die Digi-
           ab. Die SAB wehrt sich nicht grund-        aufzeigen. (TE)                             talisierung ausrichten, dann kann die-
           sätzlich gegen die Umwandlung von                                                      ser neue Regionalentwicklungsansatz
           Poststellen in Agenturen. Agenturen        RgSniqnranseEériMeEoiMeLdse?sdilT           sehr erfolgversprechend sein. Dazu
           haben beispielsweise den Vorteil, dass     :nstusmdimemnms ilna                        braucht es aber natürlich auch ent-
           sie länger geöffnet sind. Mit der Motion   Alle Alpenländer kämpfen mit ähnlichen      sprechende digitale Infrastrukturen
           wird aber auch klar aufgezeigt, dass die   Herausforderungen in der Grundversor-       und Bildungsangebote, um die Fähig-
           Agenturen gleichwertige Dienste anbie-     gung. Ausgehend vom Projekt Intesi          keiten aneignen zu können. Falsch wä-
           ten müssen, wie eine Poststelle. Zu-       (vgl. oben) wurde am 23. Februar 2017       re es demgegenüber, die Digitalisie-
           dem hat die SAB immer wieder Rück-         ein neuer alpenweiter Think Tank zur        rung durch eine Überreglementierung
           meldungen       erhalten,    dass    die   Grundversorgung gegründet. Dieser           abwürgen zu wollen. Auch dieses Po-
           Agenturbetreiber für die Leistungen zu     Think Tank soll die Diskussion um die       sitionspapier      findet    sich   auf
           wenig entschädigt würden. Auch dieser      Grundversorgung verstetigen. Er soll        www.sab.ch. (TE)

Montagna 4 | 2017
Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
CommunICatIons du saB                                                            15

Rapport mensuel
du SAB – avril 2017
Ooepuccrttruieldeioaruiogeni:urn            Cette motion constitue un signal clair      en faveur de l’espace alpin – EUSALP.
die cnttomne pgorse Fe gCrianiaruie ln      en direction de la Poste. Le géant          Le think tank se compose de 16 ex-
goe2utane                                   jaune a réagi, au début du mois de          perts provenant d’Allemagne, d’Au-
Le 14 février 2017, la commission du        mars, en améliorant les prestations au      triche, de France, d’Italie et de la
national a accepté une motion de            sein des agences. Ces adaptations           Suisse. Il est piloté par le SAB. (TE)
commission. Cette dernière demande          constituent un premier pas, mais pour
que les informations relatives à l’ac-      le SAB, elles sont insuffisantes. (TE)      RpadogrtoaruieldelupdcniaelneSuT
cessibilité du réseau postal soient                                                     traruie tdse gne péoimncniae pgrcoT
désormais recueillies au niveau régio-      kietns:rpnedir:nstngeriaAmsA                arxdn
nal. Jusqu’à présent, il est prévu que      Des services postaux, des con-              Le SAB a actualisé son document de
les 90% de la population puissent ac-       nexions Internet à haut débit ou la         position dédié au changement clima-
céder au réseau postal en 20 mi-            présence de médecins de famille sont        tique. Il a ainsi été possible d’introduire
nutes, que ce soit à pied ou en recou-      souvent considérés comme des pres-          les derniers résultats livrés par la re-
rant aux transports publics. Ces 90%        tations sans liens entre elles. Pour-       cherche, quant aux effets du change-
se réfèrent à la moyenne nationale et       tant, d’importantes synergies peuvent       ment climatique, et de présenter la po-
ne donnent donc aucune indication           être mises en place dans ce domaine.        sition du SAB par rapport à la politique
quant à la situation au sein des ré-        Par conséquent, le SAB a lancé, en          climatique après 2020. Comme aupa-
gions. Avec cette nouvelle exigence,        2015, un projet Interreg baptisé Intesi.    ravant, le SAB est d’avis qu’il faut
la Poste devra mettre à disposition un      Ce dernier vise à développer une            accorder une place prépondérante
réseau comprenant des offices et des        stratégie multisectorielle, en faveur du    aux mesures d’adaptation, notam-
agences postales. D’autre part, les         service universel. Les premiers résul-      ment dans le domaine touristique. Il
prestations fournies par les agences        tats de ce projet ont été présentés à       est aussi prévisible que des conflits in-
devront être améliorées. Actuelle-          Delémont, le 23 février. Cela a permis      terviendront, par rapport à l’utilisation
ment, elles ne disposent que d’une          de démontrer que la situation des           de l’eau. Il faut donc prévoir des ap-
partie des services proposés par les        pays de l’Arc alpin était très différente   proches régionales coordonnées, ainsi
offices. Selon la décision de la com-       d’un cas à l’autre. Alors que le service    que des démarches intersectorielles.
mission, elles devraient aussi autori-      universel suisse est fortement orga-        Le document en question est dis-
ser les paiements en argent liquide,        nisé par secteur, les régions de            ponible sur notre site Internet
ainsi que des prestations logistiques,      France se sont davantage orientées          (www.sab.ch). (TE)
comme des envois en masse. Enfin,           vers le développement de prestations
les exploitants d’agences devraient         intégrées. Cette démarche prend en          /updcniaelneSutraruietdsegoelrmrT
au minimum pouvoir couvrir leurs            compte l’avis de la population. Le          aogrtoarui
frais. (TE)                                 projet Intesi permet ainsi de s’infor-      La numérisation est un sujet haute-
                                            mer sur des bonnes expériences              ment actuel. Le SAB est d’avis qu’elle
OnehRWetnesA9udraelnegoecuaruieln           mises en œuvre, et de les transposer        représente une importante opportu-
puccrttrui                                  ensuite dans d’autres pays. Le SAB,         nité pour les régions de montagne.
Le SAB salue la décision de la com-         en collaboration avec le canton du          Dans ce cadre, il sera possible de dé-
mission du national. Elle a ainsi indiqué   Jura, développera des approches             velopper de nouveaux modèles d’af-
que le réseau postal ne devait pas être     pour la Suisse. (TE)                        faires qui pourront s’affranchir du lieu
démantelé sans réaction. Cette mo-                                                      d’implantation. Lorsque certaines ré-
tion a été acceptée par 20 voix contre      kie aériMeaoiMeSudsegnetns:rpne dirT        gions, comme celle de Basse-Enga-
2 et réunit un large spectre politique.     :nstngeodetnrielnegCntSopneogSri            dine, donnent la priorité à la digitalisa-
De manière générale, le SAB ne s’op-        Tous les pays de l’espace alpin doi-        tion, elles ont la possibilité d’améliorer
pose pas à la transformation des of-        vent faire face aux mêmes défis, en         sensiblement leurs perspectives de
fices en agences. Ces dernières of-         matière de service universel. Dans le       développement. Cependant, cela im-
frent, par exemple, des heures              cadre du projet Intesi (voir ci-dessus),    plique de pouvoir compter sur des in-
d’ouverture plus étendues. La motion        un think tank dédié à cette question a      frastructures digitales performantes
demande clairement qu’elles dispo-          été créé le 23 février. Cet organe est      et de bénéficier de centres de forma-
sent des mêmes services que les of-         chargé d’identifier les défis à venir. Il   tion adéquats. Il serait en revanche
fices postaux. D’autre part, plusieurs      formulera ensuite des recommanda-           faux de vouloir sur-réguler ce secteur.
informations ont été transmises au          tions, ainsi que de mesures, à l’inten-     Ce document de position est aussi
SAB pour indiquer que les exploitants       tion des milieux politiques et des ac-      disponible sur notre site Internet. (TE)
des agences n’étaient pas assez rétri-      teurs sur le terrain. Ce think tank est
bués pour leur service. Ce point a          aussi une contribution pour la mise en
aussi été intégré par la commission.        œuvre de la stratégie macrorégionale

                                                                                                                            Montagna 4 | 2017
Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
16                                         ComunICazIonI del saB

           Rapporto mensile
           del SAB – aprile 2017
           OoepuccrttruinelngeioLruiogneriT            integrato dalla commissione. Questa          tici e agli attori sul terreno. Questo
           :roe die cnttommrue pérosue lrsnaau         mozione rappresenta un chiaro se-            think tank è anche un contributo per
           oggoe2utaoe                                 gnale nei confronti della Posta. Il gi-      la messa in opera della strategia
           Il 14 febbraio 2017, la commissione         gante giallo ha reagito, all’inizio del      macroregionale a favore dello spazio
           del nazionale ha accettato una mo-          mese di marzo, migliorando le presta-        alpino – EUSALP. Il think tank si com-
           zione della commissione. Quest’ul-          zioni all’interno delle agenzie. Questi      pone di 16 esperti provenienti dalla
           tima chiede che le informazioni             adattamenti rappresentano un primo           Germania, dall’Austria, dalla Francia,
           concernenti l’accessibilità alla rete       passo, ma per il SAB, non sono suffi-        dall’Italia e dalla Svizzera. È diretto dal
           postale siano d’ora in avanti raccolte      cienti. (TE)                                 SAB. (TE)
           a livello regionale. Sino ad ora, si pre-
           vede che il 90% della popolazione           kietns:rLruedir:nstognerianmsoau             RaadogrLLoLruinelnggoeSsntoelreSuT
           possa accedere alla rete postale in         Dei servizi postali, delle connessioni       trLruinetdrepocUrocniarepgrcoarpr
           20 minuti, sia a piedi che con i mezzi      Internet ad alta velocità o la presenza      Il SAB ha attualizzato la sua presa di
           pubblici. Questo 90% si riferisce alla      di un medico di famiglia sono spesso         posizione dedicata ai cambiamenti
           media nazionale e non da alcuna             considerate come delle prestazioni           climatici. È stato così possibile intro-
           indicazione rispetto alla situazione        senza legami tra di loro. Tuttavia, del-     durre gli ultimi risultati ottenuti dal set-
           all’interno delle regioni. Con questa       le importanti sinergie possono esse-         tore della ricerca, rispetto agli effetti di
           nuova esigenza, la Posta dovrà              re create in questo settore. Di conse-       questi cambiamenti, e di presentare
           mettere a disposizione una rete che         guenza, il SAB ha lanciato, nel 2015,        la posizione del SAB rispetto alla poli-
           comprenda degli uffici e delle agen-        un progetto Interreg denominato In-          tica climatica dopo il 2020. Come
           zie postali. Inoltre, le prestazioni for-   tesi. Quest’ultimo mira a sviluppare         precedentemente, il SAB è dell’opi-
           nite dalle agenzie dovranno essere          una strategia multisettoriale, a favore      nione che debba essere data una po-
           migliorate. Attualmente, esse di-           del servizio universale. I primi risultati   sizione di rilievo alle misure di adatta-
           spongono solo di una parte dei servi-       di questo progetto sono stati presen-        mento, in particolare nel settore
           zi proposti dagli uffici. Secondo la        tati a Delémont, il 23 febbraio. Ciò ha      turistico. È anche prevedibile che
           decisione della commissione, esse           permesso di dimostrare che la situa-         possano sorgere dei conflitti, a pro-
           dovrebbero anche autorizzare i pa-          zione dei paesi dell’Arco alpino era         posito dell’impiego dell’acqua. Biso-
           gamenti in contanti, oltre a dei servizi    molto differente da un caso all’altro.       gna quindi prevedere degli approcci
           di logistica, come la trasmissione          Mentre il servizio universale svizzero       regionali coordinati, oltre che delle
           elettronica (invio in massa). Infine, gli   è fortemente organizzato per settore,        procedure intersettoriali. Il documen-
           operatori delle agenzie dovrebbero          le regioni della Francia si sono piutto-     to in questione è disponibile sul no-
           almeno poter coprire le loro spese.         sto orientate verso lo sviluppo di pre-      stro sito Internet (www.sab.ch). (TE)
           (TE)                                        stazioni integrate. Questa procedura
                                                       tiene conto dell’opinione della popo-        2sntoelreSutrLruinetdggoelrmraogrLT
           bge hRWe oppumgrne goe cuLruine lnggo       lazione. Il progetto Intesi permette         LoLruin
           puccrttruin                                 così d’informarsi su delle buone             La digitalizzazione è un tema molto
           Il SAB accoglie con favore la decisio-      esperienze che sono state sperimen-          attuale. Il SAB è dell’opinione che es-
           ne della commissione del nazionale.         tate e di applicarle in seguito in altri     sa rappresenti un’importante oppor-
           Essa ha anche così indicato che la re-      paesi. Il SAB, in collaborazione con il      tunità per le regioni di montagna. In
           te postale non possa essere smantel-        cantone Giura, svilupperà delle stra-        questo contesto, sarà possibile svi-
           lata senza reazioni. Questa mozione è       tegie per la Svizzera. (TE)                  luppare dei nuovi modelli economici
           stata accettata con 20 voti contro 2 e                                                   che potranno affrancarsi dal luogo nel
           riunisce un ampio spettro politico. In      kie aériMe aoiMe Snse rge tns:rLrue dirT     quale saranno ubicati. Quando alcu-
           linea di massima, il SAB non si oppo-       :nstogneoggCriansiuelngguetSoLrueogT         ne regioni, come quelle della Bassa-
           ne alla trasformazione degli uffici in      Sriu                                         Engadina, danno la priorità alla digita-
           agenzie. Queste ultime offrono, per         Tutti i paesi dello spazio alpino devo-      lizzazione, esse hanno la possibilità di
           esempio, degli orari d’apertura più         no affrontare le stesse sfide, nell’am-      migliorare sensibilmente le loro pro-
           ampi. La mozione chiede chiaramen-          bito del servizio universale. All’interno    spettive di sviluppo. Tuttavia, ciò im-
           te che queste dispongano degli stes-        del progetto Intesi (si veda qui sopra),     plica di poter contare su delle infra-
           si servizi degli uffici postali. D’altra    un think tank dedicato a questa que-         strutture digitali performanti e di
           parte, molte informazioni sono state        stione è stato creato il 23 febbraio.        beneficiare di centri di formazione
           trasmesse al SAB per indicare che gli       Quest’organismo è incaricato di iden-        adeguati. Sarebbe invece dannoso
           operatori delle agenzie non fossero         tificare le sfide future. Formulerà in       voler disciplinare troppo questo set-
           sufficientemente retribuiti per il loro     seguito delle raccomandazioni, oltre         tore. Questo documento è anche di-
           servizio. Anche questo punto è stato        che delle misure, rivolte ai settori poli-   sponibile sul nostro sito Internet. (TE)

Montagna 4 | 2017
Die Verflüssigung des alpinen Wasserhaushaltes
una VoCe dal tICIno                                                        17

Un’alleanza per l’energia in Ticino
Accordo strategico tra AET e le aziende di distribuzione
Le sfide del mercato dell’energia mettono sotto pressione anche
la produzione idroelettrica ticinese. Nel 2015, per la prima volta
dagli anni Novanta, l’Azienda Elettrica Ticinese (AET) ha chiuso i
conti con una forte perdita.
La strategia energetica del Ticino è ancorata nel Piano Energeti-
co Cantonale (PEC) e all’orizzonte si profilano le scadenza delle
concessioni per lo sfruttamento dei grandi impianti in Valle
Maggia e in Valle di Blenio. Per affrontare queste sfide, l’AET e la
maggioranza delle aziende di distribuzione hanno raggiunto un
accordo per l’acquisto a lungo termine dell’energia idroelettrica
prodotta dalle centrali ticinesi.
voaanueÉgnmmrirwe3|BDevuianpninsrTIr:nso

Nel Canton Ticino ci sono 32 im-          il 2035 (impianti OFIMA Verbano 1 e        malgrado un utile operativo (per altro
pianti per la produzione di energia       2, Peccia e Cavergno) mentre OFI-          in calo) di CHF 15 mio.
idroelettrica (l’ultima arrivata è la     BLE potrà sfruttare le acque del Luz-      Il risultato – che non ha sorpreso gli
centralina delle AIL SA che a Sigirino    zone e della Valle di Blenio fino al       addetti ai lavori – ha avuto il merito di
sfrutta l’acqua che scende dalle sor-     2042. Le concessioni per gli impian-       convincere tutti gli attori interessati
genti del Cusello) con una potenza        ti di Robiei, e Bavona scadranno in-       della necessità «fare gioco di squa-
istallata di 1’680 MW. La produzione      vece nel 2048.                             dra» per «tornare a far valere il po-
annuale media è di circa 3’700            La strategia energetica del Ticino in-     tenziale rappresentato dalle abbo-
GWh, pari all’11% della produzione        dica la volontà del Cantone di recu-       nanti risorse idriche» presenti in
totale in Svizzera1).                     perare il pieno possesso delle acque       Ticino e per «promuovere e mante-
L’AET è però proprietaria solo degli      ticinesi alla scadenza delle conces-       nere all’interno dei confini ticinesi il
impianti di Stalvedro, Tremorgio,         sioni per sfruttarne il potenziale di      valore aggiunto della filiera della pro-
Piottino, Biaschina e Ponte Brolla ai     produzione di energia rinnovabile di-      duzione idroelettrica»3).
quali si sono aggiunti, ad inizio giu-    rettamente per il tramite dell’AET. Si
gno del 2015, gli impianti del Lucen-     tratta di un obiettivo ambizioso reso      OCdiruine-oegoe-usLo
dro a seguito di un accordo con Al-       ancor più arduo dalle condizioni at-       Nel corso del 2015, appena dopo la
piq SA che ha anticipato di nove          tuali del mercato dell’energia carat-      sua nomina a direttore del Diparti-
anni la scadenza della concessione        terizzato da una forte pressione sui       mento delle Finanze e dell’Economia
e il termine per la riversione. Com-      prezzi.                                    (DFE), l’on. Christian Vitta ha pro-
plessivamente, questi impianti han-                                                  mosso un tavolo di lavoro con gli at-
no una potenza istallata di 291.1         RzEetuaaueSsnttruin                        tori interessati al futuro della settore
MW pari al 17.3% del totale. Nel          Le pressioni al ribasso sui prezzi del-    elettrico in Ticino. Produttori e distri-
2015, la produzione idroelettrica del     l’energia elettrica all’ingrosso – che     butori si sono ritrovati a ragionare in-
Gruppo AET è stata di 931 GWh ai          nel 2015 sono ulteriormente calati         sieme sulle strategie per «valorizzare
quali si aggiungono 57 GWh gene-          per tornare ai livelli del 2000 – obbli-   le competenze acquisite, mantenere
rati dall’impianto del Lucendro.          ga i produttori che non godono di          posti di lavoro (soprattutto nelle re-
Il 70.8% delle capacità di produzio-      sussidi statali, incluso il settore        gioni periferiche) e realizzare gli
ne di energia elettrica in Ticino è in-   idroelettrico svizzero, ad accettare       obiettivi strategici cantonali»4).
vece di proprietà delle grandi Par-       prezzi che non coprono più i costi di      Il primo risultato è stata una lettera
tnerwerke di OFIMA (per gli impianti      produzione e generano pertanto             d’intenti nella quale è stata vincolata
in Valle Maggia) e OFIBLE (per quelli     perdite d’esercizi2) .                     la comune volontà di «valorizzare le
della Valle di Blenio) che potranno       Questa situazione ha avuto conse-          peculiarità e le eccellenze cantonali,
usare le acque ticinesi ancora per un     guenze anche sui conti dell’AET che        mantenendo in Ticino il valore ag-
paio di decenni. La prima scadenza        ha chiuso l’esercizio 2015 con una         giunto che parte dalla produzione e
delle concessioni è infatti fissata per   perdita netta di 46 milioni di franchi     arriva alla vendita». Nello stesso

                                                                                                                        Montagna 4 | 2017
18                                                  una VoCe dal tICIno

            tempo si dovrà lavorare insieme per               paro dalla concorrenza e dalle pres-             b GkhRvvz07Rhhk0?
            «ottimizzare le produzioni e garantire            sioni al ribasso.
            la stabilità dei prezzi e la provenienza          Come indicato nel comunicato                     zrineRggroiLeLqrtpénielnieRMandT
            certificata».                                     stampa «questi contratti rivestono               snierceWnsnrpéelnse ottnsMso-a
            A questa lettera d’intenti ha fatto se-           una particolare importanza per il set-           Die Tessiner Wasserkraftwerke pro-
            guito, ad inizio febbraio di quest’an-            tore idroelettrico» e sono «un segna-            duzieren rund 11 % der einheimi-
            no, la firma di un accordo tra l’AET e            le concreto dell’impegno dei firmata-            schen Energie. Dieser Sektor, des-
            nove delle undici aziende di distribu-            ri a favore del mantenimento di                  sen grösster Betrieb dem Kanton
            zione in Ticino. Con questo accordo               attività economiche di vitale rilevan-           Tessin gehört (Azienda Elettrica Tici-
            le Aziende industriali di Lugano (AIL),           za, specie per le valli del Locarnese            nese – AET) befindet sich momentan
            la Società Elettrica Sopracenerina                e dell’Alto Ticino».                             in einem schwierigen Marktumfeld.
            (SES), le Aziende municipalizzate di              Un segnale che merita di essere sa-              Im Jahr 2015 hat die Firma AET auf-
            Bellinzona e le aziende che distribui-            lutato positivamente da quanti han-              grund des Energiepreiszerfalls einen
            scono elettricità a Chiasso, Stabio,              no a cuore il futuro delle aree di               Verlust von 15 Millionen Franken ein-
            Ascona, Faido, Airolo e Bedretto si               montagna e periferiche. L’auspicio è             gefahren. Immerhin hat die prekäre
            sono impegnate ad acquistare a lun-               che questo accordo segni davvero                 Situation dazu geführt, dass die be-
            go termine dall’AET una quota della               la volontà di superare ogni gelosia e            troffenen Akteure sich in einem Stra-
            produzione di energia idroelettrica               volontà di prevaricazione a favore               tegiepapier intensiv Gedanken über
            prodotta dalle centrali delle valli Le-           della collaborazione che è la pre-               die Zukunft ihrer Branche und mög-
            ventina, Maggia, Blenio e Verzasca                messa indispensabile per cercare in-             liche Massnahmen zur Stabilisierung
            «ad un costo direttamente legato ai               sieme soluzioni che possono portare              des Unternehmens und dem Erhalt
            costi di produzione». Trattative sono in          vantaggi a tutti gli interessati. L’au-          der Arbeitsplätze machten. Zu Be-
            corso per estendere l’accordo anche               spicio è che la stessa volontà possa             ginn dieses Jahres haben elf Tessi-
            all’Aziende industriali di Mendrisio.             essere trovata anche sul piano na-               ner Distributionsfirmen ein Abkom-
            Con questo accordo le aziende di                  zionale, ad esempio nella discussio-             men unterzeichnet, in welchem sie
            distribuzione hanno la possibilità di             ne attorno al tema dei canoni d’ac-              sich dazu verpflichten, einen Teil der
            coprire una parte del loro fabbiso-               qua e della ricerca di soluzioni                 Energie von AET zu beziehen. Die-
            gno acquistando da AET elettricità                adeguate per la remunerazione delle              ses historische Abkommen zeigt wie
            «rinnovabile» ad un prezzo che non                «nuove» energie rinnovabili immesse              wichtig es ist, Misstrauen zugunsten
            subirà direttamente l’evoluzione dei              nella rete.                                      einer Kollaboration aufzugeben.
            prezzi di mercato. Le aziende distri-
            butrici avranno così la possibilità di            1) Fonte: http://bit.ly/2nh7hiB
            stabilizzare le loro tariffe ai consuma-          2) Fonte: AET, Rapporto di gestione 2015         b I hkv
            tori finali mentre una parte importan-            3) Giovanni Leonardi, presidente AET in AET
            te della produzione idroelettrica can-               Informa del novembre 2016                     kine oggroipne niasne gnte opandst
            tonale avrà uno sbocco sicuro sul                 4) Christian Vitta, direttore del DFE, in AET    AinsmAarxdnteanttriurt
            mercato ticinese ad un prezzo al ri-                 Informa del novembre 2016                     La production hydroélectrique du
                                                                                                               canton du Tessin représente 11% de
                                                                                                               l’électricité produite en Suisse. Ce
                                                                                                               secteur, dont la principale entreprise
                                                                                                               est entre les mains du canton
                                                                                                               (Azienda Elettrica Ticinese – AET),
                                                                                                               connaît actuellement certaines diffi-
                                                                                                               cultés. En 2015, l’AET a enregistré
                                                                                                               une perte de 15 millions de francs,
                                                                                                               en raison de la baisse des prix de
                                                                                                               l’énergie. Cette situation a provoqué
                                                                                                               une réflexion sur l’avenir de ce sec-
                                                                                                               teur. Ainsi, les principaux acteurs de
                                                                                                               cette branche ont élaboré une stra-
                                                                                                               tégie pour améliorer la situation de
                                                                                                               l’énergie hydraulique indigène et
                                                                                                               pour maintenir les emplois. Concrè-
                                                                                                               tement, onze sociétés tessinoises
                                                                                                               de distribution ont signé un accord,
                                                                                                               en début d’année, dans lequel elles
                                                                                                               s’engagent à acheter une partie de
                                                                                                               l’énergie produite par l’AET. Cet ac-
                                                                                                               cord historique représente la volonté
L’Azienda Elettrica Ticinese e diversi attori legati all’energia hanno deciso di rafforzare la loro collabo-   de surmonter les jalousies, au profit
razione. (AET)                                                                                                 d’un esprit de collaboration.

Montagna 4 | 2017
kantone / Cantons                                                        19

Aus den Kantonen
zriLuidimnie trile inde WdilntT          ont décidé, en février 2017, d’inves-      ristiques. Il est ainsi prévu que les
od-moUnie                                tir 290 millions de francs sur son site    agriculteurs collaborent avec les
Das Bundesgericht hat im Fall der        de Viège. Cette somme, qui permet-         communes et les milieux touris-
Luzerner Gemeinde Adligenswil ei-        tra d’installer une unité de produc-       tiques, afin d’optimiser les synergies
nen Entscheid mit weitreichenden         tion pour médicaments biologiques,         entre les différents acteurs écono-
Folgen getroffen. Das Bundesge-          devrait créer quelque 200 places de        miques de la région. D’un coût total
richt ist der Auffassung, dass seit      travail. (VG)                              de 20,7 millions de francs, ce projet
Inkrafttreten des revidierten Raum-                                                 est soutenu par deux contributions
planungsgesetzes Neueinzonungen          One Puitnrge lCzaoae indpé6angurt          de 5,03 millions de francs ; l’une ver-
eine Bundesangelegenheit seien.          nianile -o:usrtnse goe cuUrgraA            sée par le canton et l’autre par la
Bis anhin galt eigentlich nur das        ludpn                                      Confédération. L’Entremont est la
Bauen ausserhalb der Bauzonen als        Au cours du mois de mars, le               quatrième région à bénéficier d’un
Bundesangelegenheit. Da das revi-        Conseil d’Etat a transmis au Grand         projet de développement régional.
dierte Raumplanungsgesetz aber in        Conseil sa nouvelle loi sur la mobi-       Ce dossier sera transmis au Grand
erster Linie die Siedlungsentwick-       lité douce. Concrètement, il s’agit        Conseil en juin 2017. Les travaux
lung nach innen fördern und die          surtout de développer un réseau            devraient débuter fin 2017 et durer
Siedlungsausdehnung eindämmen            cyclable et de promouvoir l’utilisa-       six ans. (VG)
will, kommen die Bundesrichter           tion du vélo. Le but est d’augmen-
zum Schluss, dass auch Neuein-           ter la part des déplacements effec-        OntepoiauitetCoppuslniaetdsedin
zonungen eine Bundesangelegen-           tués par le biais de la mobilité           uSarcrtoaruie lne goe SAsAxdoarui
heit seien. Selbstverständlich bleibt    douce. Atteignant actuellement             -rioipr1sneioaruiogn
die Planungshoheit bei den Ge-           3%, elle devrait se monter, à terme,       Lors de sa réunion du 17 mars, la
meinden. Doch das Bundesge-              à environ 10%. Au niveau opéra-            Conférence des gouvernements
richtsurteil hat zur Folge, dass das     tionnel, ce projet définit la réparti-     cantonaux (CdC) a adopté un com-
Verbandsbeschwerderecht nun neu          tion des compétences entre le can-         promis concernant l'optimisation
auch für Neueinzonungen gilt. Da-        ton et les communes, pour la               de la péréquation financière fédé-
mit ist eine Flut von Beschwerden        planification des itinéraires, la réali-   rale. Cette démarche vise à tenir
gegen die Gemeinden absehbar.            sation d’aménagements cyclables            compte de l’évolution des dispari-
(VLP / TE)                               et leur entretien. Il est aussi prévu      tés cantonales en matière de capa-
                                         de faciliter le passage et la complé-      cités financières. Avec ce nouveau
One4ogortecrtnetdsegoeUruSéosco          mentarité entre le vélo et les trans-      système, le montant compensa-
Depuis plusieurs années, le canton       ports publics. Un crédit de cinq mil-      toire devrait globalement augmen-
du Valais a décidé de favoriser l’im-    lions de francs est prévu pour             ter ou diminuer, selon l’évolution
plantation d’entreprises actives         réaliser les différents itinéraires,       des disparités entre les cantons à
dans le domaine de la biopharma.         ainsi que pour le subventionnement         fort potentiel de ressources et les
Cette stratégie vise à attirer des so-   des projets à charge des com-              cantons à faible potentiel de res-
ciétés qui possèdent une certaine        munes. (VG)                                sources. Cette proposition sera
complémentarité avec celles qui se                                                  transmise au Conseil fédéral, dans
trouvent déjà sur son territoire. La     One Puitnrge lCzaoae :ogortoie tudT        le cadre du lancement du proces-
présence de ces différents acteurs       éoranetudanirsegnetnpandseomsrpugn         sus de révision de la loi fédérale sur
permet de créer des synergies sec-       lnegCziasncuia                             la péréquation financière et la com-
torielles. Le canton compte égale-       Le Conseil d’Etat du Valais désire         pensation des charges (voir à ce
ment sur une main-d’œuvre quali-         mettre en valeur l’ensemble du sec-        sujet le montagna 12-2016). (VG)
fiée, pour convaincre les entreprises    teur agricole du district d’Entremont.
de venir s’établir en Valais. Récem-     Il ne s’agit donc pas uniquement de
ment, le canton du Valais et la com-     se focaliser sur les produits alimen-
mune de Viège ont soutenu financiè-      taires (viande, fromage, plantes aro-
rement la construction d’un site         matiques et médicinales, céréales,
technologique dédié aux sciences         fruits et miel), mais de mettre égale-
de la vie. S’étalant sur quelque 1000    ment en avant les paysages et l’ac-
m2, ce complexe accueille des PME,       cueil. Concrètement, il est prévu de
des start-up, ainsi que l’école inter-   promouvoir l’image de l’Entremont,
cantonale des laborantins en chimie      de renforcer la vente directe, d’en-
et en biologie. Le succès de cette       courager la diversification des pres-
stratégie s’est aussi concrétisé par     tations agricoles, notamment par le
l’annonce de la Lonza et Sanofi qui      développement d’activités agritou-

                                                                                                                     Montagna 4 | 2017
20                                      aus dem BerggeBIet

Prix Montagne 2017: Der Wettbewerb startet
Wirkungsvolle Projekte aus dem Berggebiet gesucht

Unternehmerinnen und Unternehmer, die im Schweizer Berggebiet er-
folgreich wirtschaften und zur Beschäftigung beitragen, haben dieses
Jahr erneut die Gelegenheit, den mit 40 000 Franken dotierten Prix
Montagne zu gewinnen. Bewerbungen können bis zum 30. April einge-
reicht werden.

          Die SAB und die Schweizer Berghilfe     schaffen oder zur Diversifikation      Rdpée Ioilsnmruinie trile ns-ugmT
          verleihen 2017 zum siebten Mal den      der Wirtschaftsstrukturen beitragen.   snrpé
          Prix Montagne. Seit 2011 zeichnet       Projekte aus allen Wirtschaftszwei-    Der letztjährige Prix Montagne ging
          der Prix Montagne jährlich Macherin-    gen können sich um den mit 40’000      an die Gomina AG aus Niederwald /
          nen und Macher aus, die im Bergge-      Franken dotierten Preis bewerben.      VS. Seit 1974 ist sie ein wichtiger Ar-
          biet seit mindestens drei Jahren er-                                           beitgeber im Goms und wirtschaftet
          folgreich wirtschaften, Arbeitsplätze                                          erfolgreich: Sie stellt heute hochprä-
                                                                                         zise Sägeblätter und Raspeln für die
                                                                                         Knochenchirurgie her, die in Operati-
           2sr’evuiaominfe/rne,sransrni                                                  onssälen der ganzen Welt im Einsatz
           Für den Prix Montagne können dokumentierte Projekte eingereicht werden,       sind. Damit sichert sie 35 Mitarbei-
           die im Schweizer Berggebiet ihre Wirkung entfalten. Beurteilt werden die      tenden einen Arbeitsplatz. «Die Go-
           Wettbewerbsprojekte im Wesentlichen danach, ob sie:                           mina zeigt, dass man auch in einer
           • seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind.                Randregion erfolgreich wirtschaften
           • einen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung oder zur wirtschaftli-    und Arbeitsplätze schaffen kann. Ge-
             chen Vielfalt in einer Bergregion leisten.                                  nau das wollen wir mit dem Prix
           • das Potenzial haben, von Anderen aufgenommen und weiterentwickelt zu        Montagne auszeichnen», sagt Jury-
             werden (Modellcharakter).                                                   Präsident Bernhard Russi. «Auch in
           Die detaillierten Ausschreibungsunterlagen finden sich auf:                   diesem Jahr suchen wir wieder nach
           www.sab.ch/dienstleistungen/prix-montagne.html. Die Bewerbungsdossiers        Projekten, die andere Menschen in
           können ab sofort mit dem Vermerk «Prix Montagne 2017» an die Geschäfts-       den Bergen inspirieren können.»
           stelle der (SAB),Seilerstrasse 4, Postfach, 3001 Bern, gesandt werden.
                                                                                         2snrt:nsgnrédimeRi-oimehnSancUns
                                                                                         Bis zum 30. April können sich Unter-
                                                                                         nehmerinnen und Unternehmer aus
                                                                                         dem Berggebiet mit ihren Projekten
                                                                                         für den Prix Montagne bewerben.
                                                                                         Nach dem Ablauf dieser Frist wird
                                                                                         die Jury eine Auswahl an Projekten
                                                                                         nominieren, die bei der Preisverlei-
                                                                                         hung dabei sein werden. Als Voraus-
                                                                                         setzung gilt, dass ein Projekt seit
                                                                                         mindestens drei Jahren wirtschaftlich
                                                                                         erfolgreich ist. Zudem werden sämt-
                                                                                         liche Projekte auf ihren Einfluss auf
                                                                                         die Wertschöpfung, Arbeitsplatzent-
                                                                                         wicklung, Diversifikation der Wirt-
                                                                                         schaftsstrukturen in ihrer Bergregion
                                                                                         sowie auf ihren Modellcharakter hin
                                                                                         geprüft. Am 5. September wird in
                                                                                         Bern aus dem Kreis der Nominierten
                                                                                         das Gewinnerprojekt erkoren, das
                                                                                         den mit 40’000 Franken dotierten
Die Gomina AG gewann den Prix Montagne 2016.                                             Prix Montagne erhält.

Montagna 4 | 2017
régIons de montagne                                                                21

Le Prix Montagne 2017 est lancé
A la recherche de projets-modèles issus des régions de montagne

                                          Cette année à nouveau, les entrepreneuses et entrepreneurs qui réus-
                                          sissent dans les régions de montagne suisses et y créent des places de
                                          travail ont la possibilité de remporter le Prix Montagne doté de 40’000
                                          francs. Pour y participer, il suffit d’envoyer sa candidature jusqu’au 30
                                          avril prochain.

En 2017, le SAB et l’Aide Suisse aux      nominera quelques projets qui parti-     b IbRhhk0EÉ
Montagnards (ASM) décerneront             ciperont à la remise du prix. Une
pour la septième fois le Prix Mon-        condition essentielle pour une nomi-     RSnsauergeUoiluelrepuipustueSns
tagne. Depuis 2011, ce prix récom-        nation est la viabilité économique du    rge2sr’evuiaomineDBäy
pense chaque année des créatrices         projet depuis au moins trois ans. De
et des créateurs qui sont parvenus,       plus, chaque projet sera analysé sur     2sumnaaren--rpopreSnsegnesnmruirelr
durant au moins trois ans, à produire     sa capacité produire de la valeur        cuiaomioepnspotr
de la valeur ajoutée, à créer des em-     ajoutée, créer des emplois, favoriser    Anche quest’anno, gli imprenditori
plois ou à favoriser la diversification   la diversification économique dans       che contribuiscono all’economia e
économique dans une région de             sa région de montagne et égale-          all’occupazione nelle regioni di mon-
montagne. Des projets issus de            ment sur son caractère de projet-        tagna svizzere possono concorrere
toutes les branches de l’économie         modèle. Le Prix Montagne, doté de        per aggiudicarsi i 40’000 franchi del
peuvent concourir pour l’obtention        40’000 francs, sera décerné à l’un       Prix Montagne. Le candidature pos-
du prix doté de 40’000 francs.            des projets figurant parmi les dos-      sono essere inoltrate fino al 30
                                          siers nominés, le 5 septembre à          aprile.
Onte sAmruite SAsrSéAsrxdnte tuia         Berne.
AmogncniaeSsutS1snt
L’année dernière, le Prix Montagne a      2sr’evuiaominefegntepsra1snt             2sr’evuiaominferepsransre
été remporté par Gomina AG de             Pour participer au Prix Montagne,        Al concorso per il Prix Montagne
Niederwald (VS). L’entreprise, qui        les projets documentés doivent être      possono partecipare progetti docu-
existe depuis 1974, est un important      issus des régions de montagne            mentati che comportano risultati
employeur de la vallée de Conches.        suisses. Les dossiers seront essen-      tangibili per le regioni di montagna
Aujourd’hui, elle produit des lames       tiellement jugés sur les critères sui-   svizzere. La valutazione dei progetti
de scie de très haute précision et        vants :                                  avviene in base ai seguenti criteri:
des râpes qui sont utilisées dans le      • leur viabilité économique, sur une     • successo economico da almeno
monde entier pour la chirurgie os-           durée minimale de trois ans ;           tre anni;
seuse. Elle offre des places de travail   • leur contribution à la création de     • contributo alla creazione di valore
à ses 35 collaborateurs. Gomina dé-          valeur ajoutée, à l’emploi ou à la      aggiunto, all’occupazione e alla
montre qu’il est possible d’avoir du         diversification économique d’une        diversificazione delle strutture
succès et de créer des places de             région de montagne ;                    economiche nelle regioni di
travail également dans les régions        • la possibilité de reprise par d’au-      montagna;
périphériques. Ce sont justement les         tres personnes et de poursuite du     • potenzialità di essere riprodotti e
qualités que nous voulons récom-             développement (projet-modèle).          sviluppati in altre regioni montane.
penser avec le Prix Montagne. Cette
année également, nous recherchons         Les documents servant à préparer         La documentazione dettagliata del
des projets pouvant inspirer d’autres     les dossiers de candidature sont         bando di concorso è disponibile su
habitants des régions de montagne.        disponibles    sur:   www.sab.ch/        w w w. s a b . c h / i t / p r e s t a z i o n i /
                                          fr/prestations/prix-montagne.html.       prix-montagne.html. Le candida-
IncrtneldeSsr’elAUdaetnSancUsn            Les dossiers de candidature doi-         ture possono essere inoltrate da
Les entrepreneuses et entrepre-           vent être envoyés, avec la mention       subito con il riferimento «Prix Mon-
neurs des régions de montagne ont         «Prix Montagne 2017», au Groupe-         tagne 2017» alla segreteria del
jusqu’au 30 avril pour envoyer leur       ment suisse pour les régions de          Gruppo svizzero per le regioni di
projet de candidature pour le Prix        montagne (SAB), Seilerstrasse 4,         montagna (SAB), Seilerstrasse 4,
Montagne. Passé ce délai, le Jury         Case postale, 3001 Berne.                casella postale , 3001 Berna.

                                                                                                                              Montagna 4 | 2017
22                                         aus dem BerggeBIet

           Synergiepotenziale
           bei der Grundversorgung nutzen
          Grundversorgungsleistungen wie die Post, der Zugang zu
          schnellem Internet und die Versorgung mit Hausärzten werden
          oft nur für sich alleine betrachtet. Zwischen derartigen Grund-
          versorgungsleistungen besteht aber auch erhebliches Syner-
          giepotenzial. In einem von der Schweiz geleiteten europäischen
          Kooperationsprojekt sollen diese Synergiepotenziale nun auf-
          gezeigt und neue Strategien für räumlich integrierte Grundver-
          sorgungsleitungen entwickelt werden. An einer Konferenz in
          Delémont wurden in Februar erste Erkenntnisse aus dem Pro-
          jekt vorgestellt und ein neuer alpenweiter Think Tank zur Grund-
          versorgung gegründet. Das Projekt und der Think Tank werden
          geleitet von der SAB. Der Kanton Jura ist ebenfalls Partner im
          Projekt.
           EéucotezmmnswehRWwehnrgnstasottne.weVBBäeWnsi

           Fragen wie die Schliessung von            sollen sektorübergreifende Strate-        zstaneGqrtpéninsmnUirttneri
           Poststellen, der Mangel an Hausärz-       gien für die Sicherung der Grundver-      /ngAcuiaeSsKtniarnsa
           ten oder der schleppende Ausbau           sorgung entwickelt werden. Dazu           Die Partner des Projektes Intesi
           der Breitbandverbindungen werden          werden in den Testgebieten die            trafen sich in Delémont zu einer öf-
           in der Öffentlichkeit jeweils heftig      bestehenden Grundversorgungsleis-         fentlichen Veranstaltung, um eine
           diskutiert. Die Grundversorgung ge-       tungen erfasst, die zukünftige Be-        Zwischenbilanz über das Projekt zu
           niesst zu Recht einen hohen Stellen-      völkerungsentwicklung abgeschätzt         präsentieren. In allen Regionen
           wert. Sie ist gerade in den Berg-         (Nachfrage) und darauf basierend          wurden die aktuellen Grundversor-
           und Landregionen eine unerlässliche       Strategien für eine bessere, koordi-      gungsleistungen und bestehende
           Standortvoraussetzung für die Be-         nierte Grundversorgung entwickelt.        Strategien zur Grundversorgung
           völkerung und die Wirtschaft. Die         Eine derartige Strategie kann ein         erfasst. Während in der Schweiz
           Diskussionen werden aber meist nur        eigenständiges Strategiedokument          integrierte Strategien weitgehend
           sektorspezifisch geführt. Die SAB ist     sein, kann aber auch in andere räum-      fehlen, ist beispielsweise Frankreich
           überzeugt, dass zwischen den ver-         liche Entwicklungsstrategien wie          schon weiter fortgeschritten. In so-
           schiedenen Grundversorgungsleis-          zum Beispiel einen kantonalen Richt-      genannten «Schémas de Services»
           tungen ein erhebliches Synergiepo-        plan eingebettet sein. Dieses alpen-      werden die Grundversorgungsleis-
           tenzial besteht. Die Postagenturen        weite Kooperationsprojekt umfasst         tungen überkommunal geplant. Da-
           sind ein typisches Beispiel, wie die      Partner aus Frankreich, Italien,          bei stehen immer die Bedürfnisse
           Leistungen der Post und der Versor-       Österreich und Slowenien und wird         der Nutzer im Vordergrund. Dienst-
           gung mit Lebensmitteln zusammen-          von der SAB geleitet. In der Schweiz      leistungserbringer wie der öffentliche
           gefasst werden können. Doch es            ist zudem der Kanton Jura beteiligt.      Verkehr oder die Post können
           gibt noch zahlreiche weitere Mö-          Der Kanton Jura wird denn auch            Synergiepotenziale nutzen.
           glichkeiten. Gerade auch die zuneh-       in den kommenden Monaten eine
           mende Digitalisierung bietet neue         entsprechende Strategie für seine         EériMeEoiMeLdse?sdil:nstusmdim
           Möglichkeiten, beispielsweise für die     Grundversorgung erarbeiten. Das           mnms ilna
           medizinische Versorgung aber auch         Projekt Intesi wird ko-finanziert durch   Alle Alpenländer kämpfen mit ähn-
           für die Abwicklung von Kontakten          das europäische Alpenraumpro-             lichen Herausforderungen in der
           mit Behörden.                             gramm, respektive für die schweize-       Grundversorgung. In Delémont
                                                     rischen Partner durch das Bunde-          wurde ein neuer alpenweiter Think
           RgSniqnransezs-oésdimtodtT                samt für Raumentwicklung.                 Tank zur Grundversorgung gegrün-
           aodtpé                                                                              det. Dieser Think Tank soll die Dis-
           Die SAB hat deshalb im Jahr 2015                                                    kussion um die Grundversorgung
           das Projekt Intesi lanciert. Mit Intesi                                             verstetigen. Er soll zukünftige He-

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