Die Zeiss Diagnostic Imaging Suite: multimodale Bildgebung der nächsten Generation

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Die Zeiss Diagnostic Imaging Suite: multimodale Bildgebung der nächsten Generation
Sonderveröffentlichung

                  Vielfältige Diagnosen – eine Plattform für den Augenarzt

            Die Zeiss Diagnostic Imaging Suite:
                 multimodale Bildgebung
                 der nächsten Generation

R
        evolutionär, begeisternd – dies       medikamentösen Glaukombehandlung              (oder -invasiven) Glaukom­    chirurgie
        sind nur zwei der Adjektive, mit      seit einiger Zeit ein wenig Stillstand ein-   (MIGS) neue Horizonte erschlossen:
        denen Ophthalmologen die jün-         getreten ist – was in naher Zukunft neu       Vielen Patienten mit eher moderaten
gere Entwicklung ihres Faches belegen.        entwickelte Wirkstoffklassen ändern           Glaukomen wird man Jahre der „Trop-
In der Tat wäre das heutige Leistungs-        dürften – so haben sich der operativen        ferei“ sowie die Nebenwirkungen der
spektrum, die Erfolgsraten und die Prä-       Senkung des Intraokulardrucks (IOD) mit       Antiglaukomatosa ersparen können,
zision augenärztlicher Therapien und          der Einführung der minimal-inzisionalen       indem ein kleiner Stent implantiert wird.
Diagnostik noch vor wenigen Jahren
unvorstellbar gewesen. So ist die The-
rapie der exsudativen altersabhängigen
Makuladegeneration, angesichts der
ein Augenarzt noch vor etwas mehr als
zehn Jahren im Gespräch mit einem Pa-
tienten nur hilflos die Schultern zucken
konnte, ein Grundpfeiler in der Klinik und
Praxis geworden. Die Vorhersagbarkeit
und Genauigkeit refraktiver Verfahren
und mit ihr der Kataraktchirurgie ist heu-
te extrem hoch. Bei der Kataraktoperati-
on geht es längst um weit mehr als die
Entfernung einer getrübten Linse, näm-
lich um visuellen Komfort und Brillenfrei-
heit. Die Erwartungshaltung bei vielen
Patienten und auch Ophthalmologen
ist oft so hoch, dass manch ein Opera-
teur bei einem refraktiven Restdefizit
von beispielsweise 0,75 Dioptrien be-         Abbildung 1: Zeiss Diagnostic Imaging Suite: Die Plattform kombiniert verschiedene
reits an eine Nachbesserung, vielleicht       Fundusaufnahmen, Echtfarbe, Weitwinkel und Ultra-Weitwinkel sowie OCT und OCT-­
per Lasik, denkt. Und wenn auch in der        Angiografie.

Z. prakt. Augenheilkd. 39 (Suppl. 2): 1 – 8 (2018)                                                                                      1
Die Zeiss Diagnostic Imaging Suite: multimodale Bildgebung der nächsten Generation
DIE ZEISS DIAGNOSTIC IMAGING SUITE

    Bildgebende Verfahren be­                  kationen unverzichtbar geworden und          vereinen, dass diese diagnostischen
    reichern die ophthalmo­logische            als ein Taktgeber für den weiteren Be-       Schritte bestmöglich aufeinander abge-
    Diagnostik – jetzt kommt das               handlungsrhythmus fest etabliert ist. In     stimmt sind?
    ordnende Prinzip                           zahlreichen gut ausgestatteten Praxen
                                               und Augenkliniken stehen heute High-         Der Augenarzt im Cockpit:
       Einen ähnlichen Quantensprung           tech-Bildgebungsgeräte von höchster          Darstellung aller relevanten
    wie die Innovationen in der Therapie       Qualität. Sie liefern brillante Bilder und   Daten und Bilder durch eine
    stellen die Bildgebungsmethoden der        eine Flut von Daten, die durchaus eine       integrierte „Workstation“
    neuesten Generation dar, die viele         Herausforderung an die Praxisorgani-
    dieser Behandlungsfortschritte über-       sation stellen können. Wie soll der Au-         Die Antwort darauf heißt multi-
    haupt erst möglich gemacht haben.          genarzt den Informationsfluss zum Bes-       modale Bildgebung, die Integration
    Man denke hier an die Optische Kohä-       ten des Patienten und der Organisation       verschiedener Modalitäten an einer
    renztomografie (OCT), die als Instru-      sowie Effizienz der Praxis bündeln, wie      Stelle, die den Augenarzt praktisch in
    ment der Kontrolle bei der Langzeit-       können die Arbeitsabläufe in der oph­        ein Cockpit versetzt, in dem all die-
    behandlung mit intravitreal injizierten    thalmologischen Diagnostik zusammen­         se Funktionen zusammenlaufen. Das
    VEGF-Inhibitoren bei exsudativer AMD,      gefasst werden? Wie lassen sich OCT-­        neue Konzept der Diagnostic Imaging
    diabetischem Makulaödem, retinalen         Bilder und angiografische Befunde,           Suite von Carl Zeiss Meditec ermög-
    Venenverschlüssen und weiteren Indi-       Perimetrie und Fundusbildgebung so           licht dem Augenarzt, alle gesammelten

    Abbildung 2: Integration verschiedener Modalitäten an einem Arbeitsplatz. Beispiel von Ultra-Weitwinkel Echtfarbe und
    AngioPlex OCT-Angiografie.

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Informationen an einem Arbeitsplatz           simultanen Zugriff auf die unterschied-   Kombination der wichtigsten Applika-
zu rezipieren, zu interpretieren und mit      lichsten diagnostischen Technologien      tionen für jene beiden ophthalmologi-
effektivem Zeitaufwand jenen Schritt          ermöglicht.                               schen Subdisziplinen – Glaukome und
zu tun, den keine Maschine im                    Dass Carl Zeiss Meditec mit der Dia-   Erkrankungen der Retina – erlauben,
Medizin­ betrieb übernehmen kann:             gnostic Imaging Suite eine multimodale    die nicht nur epidemiologisch extrem
Aufgrund seiner ärztlichen Erfahrung          Plattform einführt, welche verschiede-    bedeutsam sind, vor allem aufgrund
und Expertise, gestützt auf ein über-         ne Elemente vereint und dem Anwen-        des demographischen Wandels zu ei-
sichtliches Daten- und Bildmanage-            der einen klinischen Mehrwert ohne        nem (noch) höheren Durchschnittsalter
ment, die für seinen jeweiligen Patien-       Kompromisse zur Verfügung stellt,         der Bevölkerung. Sie stellen für den
ten bestmögliche Entscheidung über            kommt nicht von ungefähr. Zeiss hat für   Praktiker in der Regel die größten di-
das weitere Vorgehen, über Therapie           die verschiedensten ophthalmologi-        agnostischen Herausforderungen dar,
und Verlaufskon­  trolle zu treffen. Die      schen Untersuchungen in den letzten       können aber auch eine hohe Ad­
Diagnostic Imaging Suite ist kein neu-        Jahren Geräte von hoher Qualität ent-     härenz der Patienten an ihren Be-
es oder zusätzliches Gerät, sondern           wickelt, und das in einer sehr breiten    handler generieren, also oft ein sich
ein Plattformkonzept, das alle bewähr-        Ausführung – das Angebot an Geräten       über Jahre erstreckendes, festes Arzt-­
ten sowie zukünftigen Bildgebungs-            spricht eine kleine konservative Praxis   Patienten-Verhältnis schaffen. Mit der
module anbietet, zusammenführt und            ebenso an wie eine große Augenklinik.     Diagnostic Imaging Suite wird der
dem Augenarzt einen schnellen und             Die Dia­gnostic Imaging Suite wird die    Augen­ arzt in die Lage versetzt, eine

Abbildung 3: IVOM Workstation: Therapieorientierte Darstellung von Patientenverläufen im Rahmen der Injektionstherapie.

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    für das individuelle Krankheitsbild – sei   Patienten unbelastend und nicht-inva-      dominantly peripheral lesions“, PPL) vor,
    es ein Glaukom oder ein diabetisches        siv ist und dem Arzt unter minimalem       kann man von einem rund dreifach er-
    Makulaödem – optimale Auswertung            Zeitaufwand sehr aussagekräftige Bil-      höhten Risiko einer Verschlechterung
    und Anpassung der für das jeweilige         der liefert: die Ultraweitwinkel-Fundus-   der Retinopathie um zwei oder mehr
    pathologische Geschehen relevanten          fotografie. Das Clarus 500 zeichnet        Stadien ausgehen und von einem 4,7-
    Untersuchungsergebnisse und Daten           sich durch brillante Echtfarben und        fach erhöhten Risiko der Progression
    vorzunehmen. Um eine Variante des           eine kaum zu überbietende diagnosti-       zu einer proliferativen diabetischen Re-
    Begriffes der personalisierten Medizin      sche Klarheit aus: Die hochauflösende      tinopathie binnen vier Jahren (Silva et al
    zu gebrauchen: Mit der Diagnostic           Darstellung reicht von der Makula bis      (2013) Ophthalmology; Silva et al (2014)
    Imaging Suite wird eine individualisierte   in die äußerste Peripherie. Die Einfüh-    Diabetes Care; Wessel et al (2012) Re-
    Dia­gnostik heute schon Realität.           rung dieser Technologie hat vor allem      tina; Price et al (2015) Clin Ophthalmol;
                                                zu einem neuen Verständnis bei der         Silva et al (2015) Ophthalmology). Die-
    Ultraweitwinkel-Fundusfotografie:           diabetischen Retinopathie geführt. Bei     sen prognostisch so aussagekräftigen
    Oft liegen prognostisch relevante           bis zu 50 % der Augen mit dieser Ma-       Veränderungen auf die Spur zu kom-
    diabetische Veränderungen weit              nifestation des Diabetes mellitus liegen   men war vor der Einführung der Ultra-
    in der Peripherie                           in der Peripherie schwerere Verände-       weitwinkel-Fotografie außerordentlich
                                                rungen vor als im klassischen ETDRS-­      schwierig und wesentlich aufwendiger
      Eine Säule der modernen Bild-             Untersuchungsfeld von etwa 30° um          als die kurze und meist keine Mydria-
    gebung, gerade in der Netzhautdia­          den hinteren Pol. Liegen derartige,        sis erfordernde Untersuchung mit dem
    gnostik, ist jene Innovation, die für den   vorwiegend periphere Läsionen („pre-       Clarus 500.

    Abbildung 4: Glaucoma Workstation: Intelligente Darstellung von Perimetrie und OCT-Diagnostik bei Glaukompatienten.

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    Die Echtfarbendarstellung ist freilich    mit neovaskulärer AMD, retinalen Ge-        Anforderungen integrieren zu können.
nur eine Option des Clarus 500 und er-        fäßverschlüssen und diabetischen Ver-       Für beinahe jede denkbare Patholo-
laubt nicht nur beim Diabetes mellitus        änderungen, aber auch okulären Trau-        gie gibt es multiple Darstellungsmodi.
die schnelle und eindeutige Abklärung         men wertvoll macht. Blaukanalbilder         In vielen Praxen ist das OCT-Gerät in­
der Peripherie. Hier finden sich auch         hingegen erhöhen die Sichtbarkeit der       zwischen eines der am häufigsten ge-
jene Veränderungen, die gehäuft in            anterioren Retinaschichten und damit        nutzten geworden, was an der hohen
myopen Augen auftreten und Anlass für         unter anderem eine Visualisierung der       Zahl einer bestimmten Patientengruppe
eine prophylaktische Laser­behandlung         retinalen Nervenfaserschicht (RNFL).        liegt, bei der die Notwendigkeit zahl­
sein können – wie periphere Degene-           Diese Methode wird besonders in der         reicher Kontrollen und regelmäßi-
rationen. Apropos Myopie: Die Abklä-          Diagnostik des Glaukoms verwendet,          ger Therapieanwendungen besteht:
rung der Fundusperipherie zeitgleich          bei dem Defekte der RNFL nicht selten       Menschen mit feuchter AMD unter
mit jener des Zentrums ist ein wichtiger      lange vor der Manifestierung der „klas-     IVOM-Therapie. Wie oft mit dem OCT
diagnostischer Schritt bei Patienten mit      sischen“ Symptomatik der Neuropathie,       untersucht wird, schwankt stark – zum
myopen choroidalen Neovaskularisa-            der Ausbildung einer Papillenexkavati-      einen zwischen den Daten der großen
tionen (mCNV), die sich ebenso einer          on, auftreten. Rotgewichtete Bilder zei-    Zulassungsstudien mit ihren besonde-
intravitrealen und prognostisch in al-        gen die Aderhaut in ausgeprägtem De-        ren Bedingungen und den nicht ganz
ler Regel ermutigenden Therapie mit           tail. Dieses Verfahren wird vor allem zur   so opulent ausgestatteten Daten der
VEGF-Hemmern unterziehen müssen               Visualisierung von Nävi und Tumoren         „real world“, zum anderen zwischen un-
wie jene Patienten mit einer exsudati-        der Choroidea herangezogen. Zudem           terschiedlichen Ländern. Die britische
ven Makuladegeneration. Das Clarus            kann Clarus 500 auch Infrarotbilder lie-    Gesundheitsbehörde NHS scheint ih-
500 liefert Bilder der blauen als auch        fern, die aufgrund der ausgeprägteren       ren AMD-Patienten mit 10,4 Untersu-
der grünen Fundusautofluo­reszenz bei         Penetration durch Zelllagen bei dieser      chungen im ersten und 8,0 im zweiten
diesen Patienten, aber auch von Augen         Wellenlänge ebenfalls für die Visuali-      Behandlungsjahr – OCT-Untersuchung
mit trockener AMD, für die es momentan        sierung der Choroidea hilfreich sind.       inklusive – gegenüber großzügiger zu
noch keine etablierte Therapie gibt.                                                      sein als manch andere große europäi-
                                              Ultraschnelle OCT mit                       sche Nation, die nur auf etwa die Hälfte
AMD, retinale Gefäßverschlüsse,               3-D-Visualisierung                          der Kontrollen und auf weniger Injektio-
Glaukom, Aderhauttumor: Spezi­                und Verlaufskontrolle                       nen sowie fast zwangsläufig zu schlech-
fische Farbgewichtungen für un­                                                           teren Visusergebnissen kamen (Holz et
terschiedliche Manifestationsorte                 Die Diagnostic Imaging Suite wird       al (2016) Br J Ophthalmol). Bei Patienten
                                              dem Augenarzt bereits beim Kauf des         mit AMD erlaubt der HD-OCT Cirrus ne-
   Die Variabilität in der Bilddarstellung    ersten diagnostischen Gerätes ange-         ben der klassischen hochauflösenden
des Clarus 500 erlaubt eine spezifische       boten und erlaubt als übergeordnete         Visualisierung, bei der das Ausmaß
Akzentuierung bestimmter Zellschich-          Plattform die spätere Integration neuer     und die Ausdehnung der subretinalen
ten. Grünkanalbilder zeigen die Netz-         Instrumente, Modalitäten und Anwen-         Flüssigkeit oft das entscheidende Krite-
haut mit einem erhöhten Kontrast, was         dungsbereiche. In zahlreichen Praxen        rium für Fortgang den Therapie ist, eine
besonders das Gefäßnetz in physiolo-          ist der HD-OCT Cirrus der erste Schritt     3-D-Darstellung der gesamten Makula
gischem wie pathologisch alteriertem          in die innovative Hightech-Bildgebung,      und eine vielfarbige Repräsentation der
Zustand hervortreten lässt. In letzte-        ein sorgsam konstruierter Satz von auf-     Makuladicke („Macular Thickness Map“).
rem Fall sind Hämorrhagien deutlicher         einander aufbauenden klinischen Ap-         Neben der hochauflösenden Darstel-
als in Echtfarben hervorgehoben, was          plikationen, der dazu angelegt ist, um      lung wurde bei der Entwicklung der
diese Darstellung vor allem für Augen         zukünftig auch weitere diagnostische        Cirrus Plattform ein besonderes Augen-

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    merk auf klar und einfach strukturierte       Layer Deviation Map“) und die Bedro-      ben nach refraktiven Eingriffen wie
    Arbeitsabläufe gelegt. Besonders bei          hung für die Ganglienzellen („Ganglion    zum Beispiel nach einer photorefrak-
    der zunehmenden Anzahl von AMD-­              Cell Map“) deutlich gemacht. Bei Kon-     tiven Kerat­ektomie (PRK) geben dem
    Patienten ist dies eine sehr wichtige         trolluntersuchungen von Glaukompati-      Refraktiv­
                                                                                                     chirurgen Auskunft über die
    Anforderung an die OCT-Technologie.           enten sind die Veränderungen an der       Tiefe der Anwendung. Ferner erlaubt
       Patienten, die sich einer intravitrealen   RNFL, der Ganglienzellschicht sowie       die Methode bei lamellierenden Kera-
    Therapie unterziehen – mit VEGF-Inhibi-       am Sehnerven mit Hilfe der „Guided        toplastiken wie der DMEK das Anliegen
    toren und anderen Wirkstoffen wie zum         Progression Analysis“ in aller Schnelle   des Transplantat­scheibchens zu über­
    Beispiel Steroid-­Medikamententrägern         und Effizienz darstellbar und können      prüfen.
    – stellen heute in vielen operativen Pra-     bei Hinweisen auf Progression die Ent-
    xen und Zen­tren einen Großteil der zu        scheidung für eine Verstärkung der au-    OCT-Angiografie:
    betreuenden Patienten. Angesichts die-        gendrucksenkenden Therapie begrün-        Von der Peripherie bis zu Details
    ses Arbeitsaufwandes ist es für den Arzt      den – zum Beispiel der Abkehr von der     an der Papille
    entscheidend, effizient und zielgerich-       medikamentösen Behandlung und dem
    tet Zugriff auf Bildgebungen zu haben,        Entschluss zu einer Operation. Für vie-       Unter dem Dach der Diagnostic Ima-
    die in aller Regel zum entscheidenden         le Patienten sind diese Bilder in ihrer   ging Suite werden Verfahren vereint,
    Faktor bei der Fragestellung geworden         Prägnanz ein sehr eindrückliches Do-      die seit längerem ihren Platz in der au-
    sind, ob eine neuerliche Behandlung           kument, das bei der Entscheidung über     genärztlichen Diagnostik haben oder
    notwendig ist. Die Diagnostic Imaging         den weiteren Behandlungsweg sehr          erst jüngst ihren Platz im weiten Feld
    Suite kommt dieser Notwendigkeit mit          hilfreich sein kann.                      der ophthalmologischen Diagnostik
    der IVOM Workstation entgegen: In die-                                                  gefunden haben. Die OCT-Angiografie
    sem „Cockpit“ ist dem Augenarzt eine          Vorderabschnitts-OCT:                     ist eine hochinnovative, den Patienten
    übersichtliche, prägnante und vor allem       Wo Glaukomdiagnostik,                     wenig belastende Methode, die aus
    therapieorientierte     Verlaufskontrolle     refraktive und korneale Chirurgie         vielen Praxen nicht mehr wegzudenken
    eines jeden Patienten im Rahmen der           zusammen kommen                           ist. Längst ist auch dieses Verfahren
    Injektionstherapie möglich.                                                             diversifiziert; Zeiss bietet sowohl ein
                                                     Die Bilder der Vorderabschnitts-OCT    Weitwinkel-OCT-A an, das vaskuläre
    Frühe Hinweise auf Glaukom­                   können die Glaukomdiagnose unter-         Veränderungen in praktisch allen Seg-
    schaden: Retinalen Nerven­                    stützen, zum Beispiel in der Visuali-     menten der Netzhaut nachweist, als
    faserschicht, Ganglienzellen                  sierung des Kammerwinkels, einer          auch eine spezielle OCT-A-Anwendung
    und Sehnervenkopf                             signifikanten Größe für die in Europa     für die Analyse des Sehnervenkopfes,
                                                  im Vergleich zum Offenwinkelglaukom       die zweifellos in der Frühdiagnostik des
       In der Glaukomdiagnostik wird die          selteneren Engwinkelglaukome, aber        Glaukoms eine wesentliche Rolle spie-
    ganze Bandbreite der Möglichkei-              auch bei angeborenen oder juvenilen       len wird. Diese Untersuchung hat ein
    ten mit der Cirrus-Familie deutlich:          Glaukomen, die typischerweise mit ei-     hohes Potential für die frühzeitige Er-
    Am Augenhintergrund ermöglicht die            ner alterierten Morphologie des Vorder-   kennung von krankhaften Veränderun-
    farbkodierte Präsentation jener in der        abschnitts einhergehen. Die Bilder der    gen und wird damit vor allem auch im
    Frühphase der Krankheit betroffenen           Vorderabschnitts-OCT haben darüber        konservativen Bereich relevant. Einen
    Schicht Hinweise auf das Ausmaß des           hinaus selbstverständlich einen hohen     komplett nicht invasiven Scan erlaubt
    Glaukomschadens, die von hoher pro-           Wert für die Diagnostik von Hornhaut-     Cirrus mit AngioPlex: eine ultraklare
    gnostischer Bedeutung sind. Die Faser­        veränderungen. Keratitische Präzipitate   3-D-Darstellung der retinalen Mikro-
    verluste in der retinalen Nervenfaser-        erscheinen in geradezu bestechen-         vaskulatur mit hoher Tiefenauflösung.
    schicht werden quantifiziert („RNFL           der Klarheit, die Darstellung von Nar-    Ohne Kontrastmittel werden ischämi-

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DIE ZEISS DIAGNOSTIC IMAGING SUITE

sche Areale in hoher Brillanz darge-          Die diagnostische Bildgebung ist längst       etablierten, auch die künftigen Therapi-
stellt, bei diabetischer Retinopathie         zum entscheidenden Kriterium für die          en werden bildorientiert oder, wie es in
ebenso wie bei retinalem Arterienast-         Indikationsstellung zur Therapie oder         der internationalen Fachsprache heißt,
oder Zentralvenenverschluss.                  zur erneuten Aufnahme einer Behand-           „image-driven therapies“ sein. Auch die
                                              lung geworden: Für die IVOM, die intra­       Entwicklung neuer Therapieansätze ist
Bewährt und unverzichtbar:                    vitreale Gabe von VEGF-Hemmern, ist           ohne die moderne Bildgebung undenk-
die Perimetrie                                die Darstellung der Morphologie, die          bar geworden. Praktisch alle wesent-
                                              Zu- oder Abnahme eines Makulaödems            lichen derzeitigen und konzipierten
    Letztlich darf, vor allem bei Glau-       sowie anderer Veränderungen die es-           Zulassungsstudien haben durch die
kompatienten, in der Sammlung bild-           sentielle Größe in der therapeutischen        diagnostische Bildgebung definierte
gebender Befunde, die der Augenarzt           Entscheidungsfindung. Nicht nur die           Endpunkte.
innerhalb der Diagnostic Imaging Suite
nutzt, die Perimetrie nicht fehlen. Mit
dem Humphrey Field Analyzer 3 ist
diese Untersuchung schnell und so
verlässlich möglich, wie es bei einem
auf Patientenkooperation bauenden
Verfahren denkbar ist. Die Perimetrie
wird ungeachtet der Evolution in der
Bildgebung, die innerhalb der letzten
zwei Jahrzehnte statt gefunden hat, als
Möglichkeit zum Erkennen der subjek-
tiven Wahrnehmung des Glaukompati-
enten unersetzlich bleiben. Mehr noch:
Mit dem Glaucoma Workplace erfährt
die Perimetrie eine Aufwertung – durch
die Verknüpfung von struktureller (OCT)
und funktioneller (Perimetrie) Diagnos-
tik bekommt der Arzt auf diese bewähr-
te Methode ganz neue Einblicke.

Was als gesichert gelten kann:
Künftige Therapien
werden bildorientiert sein

   Prognosen sind schwierig, vor allem
wenn sie die Zukunft betreffen. Dieser
dem dänischen Physiker Niels Bohr zu-
geschriebenen Erkenntnis kann kaum
                                              Abbildung 5: Die Zeiss Diagnostic Imaging Suite bietet die Flexibilität, die fortschritt-
widersprochen werden. Doch die Ent-
                                              lichsten Methoden diagnostischer Bildgebung in einer klinisch wirksamen multimo-
wicklungen der jüngsten Zeit weisen           dalen Bildgebungsplattform zu vereinen. Cirrus HD-OCT, Cirrus AngioPlex, Visucam,
ziemlich eindeutig in eine Richtung für       Clarus, und HFA. Nahtlos integriert durch die Leistungsfähigkeit von Forum und den
den ophthalmologischen Arbeitsfluss.          Retina und Glaucoma Workplaces.

Z. prakt. Augenheilkd. 39 (Suppl. 2): 1 – 8 (2018)                                                                                        7
DIE ZEISS DIAGNOSTIC IMAGING SUITE

Eindeutiger Trend zu                       in der augenärztlichen Planung der in-      lässt die These alles andere als ge-
umfassender Bildgebungs­                   zwischen bereits vielerorts erkennbare      wagt erscheinen, dass es auch in der
diagnostik am Beginn                       Trend in der Vorgehensweise sein: Im-       Zukunft Veränderungen geben wird –
der Betreuung eines Patienten              mer mehr Patienten erhalten das volle       und dies sicher in rasantem Tempo. Der
                                           Spektrum der bildgebenden Verfahren         Arzt muss in Klinik und Praxis an diesen
   Neue Bildgebungen ersetzen kei-         zu Beginn der Betreuung. Dadurch er-        Veränderungen teilhaben können, zum
neswegs zwangsläufig existierende          hält der Arzt eine breite Auswahl an Be-    Wohl seiner Patienten. Die multimodale
Methoden – das Beispiel OCT macht          funden, die ihn eine sichere Diagnose       Plattform der Diagnostic Imaging Suite
deutlich, dass eine solche Neuerung        treffen lässt und das Übersehen feiner      bietet dafür ein flexibles, zukunfts­
sich problemlos einreiht in die zur Ver-   Details – zum Beispiel in der Fundus-       sicheres und einmaliges Konzept an.
fügung stehenden Verfahren und das         peripherie eines Diabetikers oder am        Sie ist das entscheidende Instrument
diagnostische Arsenal optimiert. Diese     Papillenrandsaum eines Patienten mit        der Integration und Bearbeitung der
Rolle werden auch künftige Weiterent-      Glaukomverdacht – vermeiden hilft.          unterschiedlichsten Bildgebungen – in
wicklungen einnehmen – jede Modali-        Was die Ophthalmologie in den letzten       der Augenheilkunde des Jahres 2018
tät hat ihre eigene und unverwechsel-      Jahren an teilweise atemberaubenden         und in der Zukunft.
bare Bedeutung. Fest verankert wird        technologischen Fortschritt erlebt hat,

ZPA-Sonderveröffentlichung in Zusammen-    Herausgeber: KIM – Kommunikation in der     Dr. R. Kaden Verlag GmbH & Co. KG
arbeit mit Carl Zeiss Meditec Vertriebs-   Medizin, Autor: Dr. Dr. med. R. D. Gerste   Maaßstraße 32/1
gesellschaft mbH, Oberkochen               Projektleitung: Dr. med. S. Kaden           69123 Heidelberg
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