Dokumentation Straße - Ausgabe Juli 2020 - FGSV

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Dokumentation Straße - Ausgabe Juli 2020 - FGSV
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen

Dokumentation Straße

Kurzauszüge
aus dem Schrifttum über das Straßenwesen

                     Ausgabe Juli 2020
Dokumentation Straße
Herausgeber
        Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV)
        An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Postfach 10 13 42, 50453 Köln
        Telefon: (0221) 9 35 83-0, Telefax: (0221) 9 35 83-73
        E-Mail: info@fgsv.de, Internet: www.fgsv.de

Schriftleitung
        Dr.-Ing. Michael Rohleder

Zur Einführung
        DOKUMENTATION STRASSE dient zur laufenden Information über Aufsätze in Fachzeitschriften und Schriftenreihen,
        über Forschungsberichte und Monografien. Erfasst wird die neu erschienene Literatur des In- und Auslands. Die
        zurzeit rund 180 ausgewerteten Zeitschriften und Schriftenreihen sind in einer separaten Übersichtsliste
        zusammengestellt, die auf den Internetseiten der FGSV und des FGSV Verlages als PDF-Dokument zur Verfügung
        steht.
        Die Auszüge werden von sachkundigen Mitarbeitern angefertigt. Möglicherweise vertretene Ansichten sind die der
        Bearbeiter, nicht die des Herausgebers. Jeder Auszug enthält alle wichtigen bibliografischen Angaben wie
        Verfasser, Titel, Zeitschriften- bzw. Reihentitel oder ggf. Herausgeber, Verlag sowie Erscheinungsdaten.
        DOKUMENTATION STRASSE ist in 18 Hauptabschnitte mit insgesamt 170 Sachgruppen gegliedert. Jede Ausgabe
        enthält ein Autorenregister.
        Die in der Dokumentation Straße nachgewiesenen Veröffentlichungen sind nahezu vollständig im Bestand der
        FGSV-Bibliothek vorhanden. Forschungsberichte, Monografien und Schriftenreihen können Interessenten leihweise
        zur Verfügung gestellt werden. Veröffentlichungen, die von der FGSV herausgegeben worden sind, müssen
        käuflich beim FGSV Verlag erworben werden, sofern es sich um jeweils gültige Regelwerke, Wissensdokumente,
        Tagungsbände o. Ä. handelt. Rückfragen oder Bestellungen richten Sie an die Bibliothek der FGSV:
        Tel.: (0221) 9 35 83-18 / 9 35 83-26.

Zugangsbedingungen
        Der Gesamtbestand der Datenbank DOKUMENTATION STRASSE ist online auf der Webseite des FGSV Verlags
        zugänglich unter www.fgsv-verlag.de. Seit Januar 2020 ist der Zugang für alle fachlich Interessierten kostenlos
        und ohne Registrierung möglich.
        Die monatlichen Ausgaben werden weiterhin in digitaler Form als ePapers (PDF) veröffentlicht.
Beispieldokument

                          Dokumentennummer (fortlaufend)

                                              Sachgebiete (Auflistung s. vorletzte Seite)

                                             Autor(en)
                                                                            Titel

Quelle
                                                            Originaltitel (bei fremdsprachiger Literatur)

 Kurzfassung (Abstract)
Ständige Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter

  Dr.-Ing. Stefan Alber                       Dr.-Ing. Ingo Reinhardt
  Dipl.-Ing. Thomas Altmann                   Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Renken
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bald            Dr.-Ing. Jochen Richard
  Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Wolfram Bartolomaeus   Dr.-Ing. Guido Rindsfüser
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hartmut J. Beckedahl   Dipl.-Ing. Thomas Röhr
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Udo Becker             Dr.-Ing. Michael Rohleder
  Dipl.-Ing. Wilfried Binnewies               Dr.-Ing. Verena Rosauer
  Dipl.-Ing. Anita Blasl                      Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Roßbach
  Dipl.-Ing. Jürgen Blosfeld                  Prof. Dr.-Ing. Florian Schäfer
  Akad. Dir. Dr.-Ing. Stefan Böhm             Dipl.-Ing. Karin Scharnigg
  Dr.-Ing. Sabine Boetcher                    Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Schweig
  Dr.-Ing. Jürgen Breitenstein                Dr.-Ing. Anja Sörensen
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon          Dipl.-Ing. Olivia Spiker
  Dr.-Ing. Dipl.-Inf. Stephan Büchler         RDir. Ulrich Stahlhut
  M. Sc. Johannes Büchner                     Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner
  Dipl.-Ing. Michael Bürger                   Präs. u. Prof. Stefan Strick
  M. Sc. Gustavo Canon Falla                  Dr.-Ing. Georg Suß
  Dr.-Ing. Ines Dragon                        OAR Dipl.-Ing. Udo Tepel
  Dipl.-Ing. Lothar Drüschner                 Dipl.-Ing. Alexander Thewalt
  Dipl.-Ing. Manfred Eilers                   Dipl.-Volksw. Klaus Thielen
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein   Dipl.-Ing. Georg Tophinke
  Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Friebel              Dr.-Ing. Siegfried Ullrich
  Dipl.-Ing. Heinz Friedrich                  Dr.-Ing. Alf Vollpracht
  Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Grönniger    Dr.-Ing. Bastian Wacker
  Dipl.-Ing. Andreas Hafner                   Akad. OR Dipl.-Ing. Manfred Wacker
  Dipl.-Ing. Gerolf Heberling                 Dipl.-Geogr. Tanja Wacker
  Dr.-Ing. Hans-Martin Heck                   Dr.-Ing. Axel Walther
  Dr.-Ing. Martin Helfer                      Dr.-Ing. Christiane Weise
  Dipl.-Ing. Stefan Höller                    Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner
  Dr.-Ing. Stephan Hoffmann                   Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg
  Dipl.-Ing. Hans Walter Horz                 Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Wilmers
  Dr.-Ing. Susanne Indra                      Prof. Dr.-Ing. Michael P. Wistuba
  Dr.-Ing. Dirk Jansen                        Prof. Dr.-Ing. Josef Karl Witt
  Dr.-Ing. Solveigh Janssen                   Dipl.-Ing. Claudia Witte
  Prof.-Dr.-Ing. Klaus Jordan                 Dr.-Ing. Thomas Wörner
  Dr.-Ing. Thorsten Kathmann                  Dr.-Ing. Ralf Zöllner
  Prof. Dr.-Ing. Stephan Keuchel
  Dr.-Ing. Jürgen Klöckner
  Prof. Dr.-Ing. Jeanette Klemmer
  Dr.-Ing. Marcel Knauff
  Univ.-Prof. Dr.-Ing Martin Köhler
  Dipl.-Ing. Georg-Friedrich Koppen
  Dipl.-Ing. Kirsten Kunz
  Dr.-Ing. Sebastian Kunz
  Dr.-Ing. Lutz Langhammer
  Dr.-Ing. habil. Sabine Leischner
  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold
  Dipl.-Ing. Sven Lißner
  Prof. Dr. Wilfried Löther
  Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl
  Dr.-Ing. Sonja Machledt-Michael
  Dipl.-Ing. Tanja Marks
  Dr.-Ing. Marion Mayer-Kreitz
  Dr. rer. nat. Hans-Hubert Meseberg
  Dr.-Ing. Konrad Mollenhauer
  Dr.-Ing. Sven-Martin Nielsen
  Dr.-Ing. Christian Priemer
  M. Sc. Robin Przondziono
  Dipl.-Ing. Ralf Rabe
Dokumentation Straße
Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen

Herausgeber: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.

                          Ausgabe 7/2020

                      Dokumenten-Nummern

                           75 649 – 75 757
Inhaltsverzeichnis

0    Allgemeines                           S. 7-13

1    Straßenverwaltung                     S. 13-14

3    Rechtswesen                           S. 14-15

4    Bauwesen                              S. 16

5    Straßenplanung                        S. 16-28

6    Straßenverkehrstechnik                S. 29-34

7    Erd- und Grundbau                     S. 35-37

9    Straßenbaustoffe, Prüfverfahren       S. 37-41

11   Straßen- und Flugplatzbefestigungen   S. 42-46

12   Erhaltung von Straßen                 S. 46

14   Fahrzeug und Fahrbahn                 S. 46-47

15   Straßenbrücken, Straßentunnel         S. 48-49

16   Unterhaltungs- und Betriebsdienst     S. 50-52

     Autorenregister                       S. 53-55

     Sachgliederung                        S. 56-57
0
75 649
                  Allgemeines

0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
K. Zapp
Diskussion sorgt für Konsens − Nationale Plattform Zukunft der Mobilität: Was, wer, warum, Stand und Ausblick
Neue Mobilität. Hamburg: DVV Media Group, 2020, S. 13-15, 2 B
Experten diverser Fachrichtungen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Interessenverbänden diskutieren, was erfor-
derlich ist, um das deutsche Mobilitätssystem zukunftsfähig auszurichten − nämlich verkehrsträgerübergreifend, verknüp-
fend, weitgehend treibhausgasneutral, effizient, hochwertig, flexibel, verfügbar, sicher, bezahlbar, arbeitsplatzerhaltend,
für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sorgend und sowohl für die Bedürfnisse des Personen- als auch für
die des Güterverkehrs gemacht. Die Vielfalt der Akteure sorgt dafür, dass alle Seiten der Herausforderungen im Vorfeld
kontrovers diskutiert und in konkreten Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie zukunfts-
weisenden Konzepten zu einem Konsens zusammengeführt werden. Das hatte die Bundesregierung im Sinn, als sie in den
19. Koalitionsvertrag eine Vereinbarung aufnahm, die in der Gründung der "Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität"
(NPM) mündete. Sie ist überzeugt, dass der grundlegende Transformationsprozess des bestehenden Mobilitätssystems
ganzheitlich betrachtet werden muss und trotz zum Teil unterschiedlicher Vorstellungen einzelner Akteure nur im Schul-
terschluss erfolgreich gestaltet werden kann. Zu den Themen der Plattform sollen Maßnahmenpakete mit verlässlichen
Zeitschienen erarbeitet werden. Ziel ist die Empfehlung von Maßnahmenbündeln, welche zusammen ein Arbeitsprogramm
für die Bundesregierung zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Mobilität ergeben könnten. Die NPM soll die Verfolgung der
gesetzten Ziele sowie die Umsetzung konkreter Maßnahmen kontinuierlich begleiten sowie unabhängig und neutral über
die erzielten Fortschritte berichten.

75 650
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.0      Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.10     Energieverbrauch
Klimafaktor Reisen
Wien: VCÖ, 2020, 40 S., zahlr. B, 153 Q (Mobilität mit Zukunft H. 2020, 2). − ISBN 978-3-903265-05-9
Sowohl Flugreisen als auch Kreuzschifffahrten erlebten bis zum Jahr 2019 einen regelrechten Boom. Um die Klimakrise
erfolgreich bewältigen zu können, muss auch die Umweltbilanz des Reisens stark verbessert werden. Auch wenn zukünf-
tige Entwicklungen immer mit einem Fragezeichen zu versehen sind, eine Aussage kann schon heute klar getroffen werden:
Das Ziel, die globale Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen, ist nur erreichbar, wenn Flugverkehr und Kreuz-
schifffahrt zukünftig nicht mehr auf das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie ansteigen. Doch wie kann das Reisen auf
Klimakurs kommen? Dieser Frage geht die VCÖ-Publikation auf den Grund. Welche Rahmenbedingungen und Maßnahmen
braucht es, damit klimaverträglicheres Reisen mit Bahn und Fahrrad in Zukunft an Bedeutung gewinnt? Die zu geringe
Besteuerung von Kerosin und fehlende Ticketabgaben sind ein Wettbewerbsvorteil des klimaschädlichen Flugverkehrs ge-
genüber Bahnreisen. Bei den grenzüberschreitenden Zugverbindungen gibt es in Europa noch großen Verbesserungsbe-
darf, damit das Angebot sowohl für Urlaubs- als auch für Dienstreisen attraktiv ist. Die VCÖ-Publikation stellt auch Beispiele
von Tourismusregionen vor, die die Verkehrsbelastung mit Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilität reduziert haben.
Auch die Frage, wie die aufgrund des steigenden Klimaschutz-Bewusstseins wachsenden Potenziale für Radurlaubsreisen
genutzt werden können, wird beleuchtet.

            www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                                  7
75 651
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3      Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
C. Gall; B. Lorentz
Wie Kommunen die Mobilitätswende steuern können: Drei Schritte, um zum Motor der smarten Mobilitätswende zu
werden
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 5, S. 28-30, 1 B
Städte und Gemeinden haben durch ihre Hoheit über die Infrastruktur alle Möglichkeiten, Dirigenten der Verkehrswende
zu sein. Sie müssen diese Chance nur nutzen. Der Beitrag zeigt, wie in drei Schritten die Kommunen zum Motor der smarten
Mobilitätswende werden können.

75 652
0.2   Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.10 Energieverbrauch
A. Kossak
Stärkung des ÖPNV in Zeiten des Klimawandels: Einordnung ausgewählter Optionen
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 5, S. 34-40, 5 B, 36 Q
In der Diskussion um die Bekämpfung des Klimawandels wird dem Öffentlichen Personennahverkehr zu Recht eine wich-
tige Rolle zugemessen. Eine möglichst bereits kurz- bis mittelfristig beträchtliche Steigerung seines Anteils an den Ver-
kehrsleistungen, vor allem in den Großstädten und Metropolregionen gilt aufgrund dessen als eine weitgehend einver-
nehmliche Schlüssel-Zielsetzung in diesem Zusammenhang. Bei der Beschäftigung mit deren Umsetzung erfolgt bisher al-
lerdings häufig eine Konzentration auf lediglich einzelne Instrumente, deren Wirkungspotenzial für sich genommen teil-
weise fragwürdig oder gar kontraproduktiv sein könnte. In dem Beitrag werden mehrere Optionen beschrieben und ein-
geordnet. Als Fazit wird für einen komplexen, ganzheitlichen Ansatz und enger Kooperation aller relevanten "stakeholder"
plädiert.

75 653
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.10     Energieverbrauch
S. Thomas; M. Fischedick; L. Hermwille; F. Suerkemper; J. Thema; M. Venjakob
Ein CO2-Preis als Instrument der Klimapolitik: notwendig, aber nur im Gesamtpaket wirkungsvoll und sozial gerecht
Wuppertal: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, 2019, 20 S., zahlr. Q (Wuppertal Paper Nr. 195). − Online-
Ressource: verfügbar unter: http://wuppertalinst.org
Ein Preis für das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2) gilt seit vielen Jahren als ein essenzieller klimapolitischer Baustein
zur langfristigen Dekarbonisierung aller Sektoren. Allerdings schien dies bisher jenseits des politisch Machbaren; inzwi-
schen wird es wenigstens diskutiert. In der Debatte um den CO2-Preis ist eine Streifrage, ob er nur als ein Mittel zum Zweck
zum Erreichen verbindlicher sektoraler Klimaziele dienen soll, als Teil eines ganzen Pakets von Instrumenten und Maßnah-
men umgesetzt werden müsste; oder ob ein flächendeckender CO2-Preis das zentrales Instrument der Klimapolitik sein
soll, anstelle verbindlicher Ziele. Einige Akteure − darunter nach manchen Meldungen auch die Bundeskanzlerin − streben
letzteres offenbar an. Dieses Wuppertal Paper mit 9 Thesen und Fazit macht deutlich, dass dies ein falscher Ansatz wäre:
Ein CO2-Preis kann sektorale Ziele und Instrumente nicht ersetzen. Seine volle Wirkung kann er nur entfalten, wenn er
komplementär zu sektorspezifischen Klimaschutzinstrumenten eingeführt wird. Das Erreichen der Klimaziele setzt auch
voraus, die Steuereinnahmen teilweise dafür einzusetzen, um sektorspezifische Klimaschutzinstrumente zu verstärken. Die
Ziele würden dadurch mit geringerem CO2-Preis bei gleichzeitig höheren Kostenentlastungen für Verbraucherinnen und
Verbraucher, Unternehmen und sogar die öffentlichen Haushalte erreichbar als wenn die Politik allein auf einen CO2-Preis
setzen würde.

8                                        www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020
75 654
 0.3 Tagungen, Ausstellungen
 0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
J. Hille
IT-TRANS 2020 − von Micromobility bis Big Data: die Einsatzfelder digitaler Lösungen im öffentlichen Personenverkehr
Verkehr und Technik 73 (2020) Nr. 2, S. 52-60, 18 B
Öffentliche Verkehrsangebote werden zunehmend digital, da das Bedürfnis des Fahrgasts nach Individualität und Komfort
steigt und die Beförderungsmittel vielfältiger und vernetzter werden. Die IT-TRANS widmet sich als weltweit führende
Konferenz und Fachmesse dieser digital vernetzten urbanen Mobilität. In ihrer siebten Ausgabe werden vom 1. bis 3. De-
zember 2020 etwa 270 Aussteller ihre Software-Lösungen und Mobilitätsdienstleistungen in der Messe Karlsruhe vorstel-
len. Im Mittelpunkt der IT-TRANS steht deren nutzerfreundliche Integration in öffentliche Verkehrssysteme. Maßgesteu-
erte Transportangebote, deren Kombination dem Nutzer individuell vorgeschlagen wird und die er zentral buchen kann,
sind dabei der Leitgedanke – ganz im Sinne von Mobility-as-a-Service. Die dreitägige Konferenz der IT-TRANS behandelt
Aspekte wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz im ÖPV, diskutiert den Fortschritt des Autonomen Fahrens und die Mög-
lichkeiten der Kundenbindung. Zudem sind On-Demand-Mobilitätsangebote ein Schwerpunktthema ebenso wie Daten-
speicherung und -kontrolle. Nicht nur die Referenten, auch das Publikum der IT-TRANS ist hoch international: Bei der ver-
gangenen Veranstaltung 2018 waren Besucher aus allen Kontinenten vertreten. Deutliche Zuwächse hatten Teilnehmer
aus dem Mittleren Osten, Afrika und Australien. Jeder siebte Besucher kam von außerhalb Europas.

75 655
0.3        Tagungen, Ausstellungen
5.7        Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
S. Reiter; J. Borkenhagen; S. Pieck
Die Postersammlung der FGSV: ein dynamischer Wissenspool für Best-practice-Beispiele in der Maßnahmenplanung und
-umsetzung
Straßenverkehrstechnik 64 (2020) Nr. 6, S. 404-409, 5 B, 4 T, 6 Q
Die Initiierung von Forschungsvorhaben und die Entwicklung von Regelwerken im Bereich der Umwelt- und Landschafts-
planung erfolgt im Wesentlichen innerhalb des FGSV-Arbeitsausschusses 2.9 "Umwelt und Naturschutz" und den dort zu-
geordneten Arbeitskreisen zu den Themen Monitoring/Risikomanagement, Landschaftspflegerische Ausführung, UVP,
FFH-Verträglichkeitsprüfung, Baumbestand an Verkehrsflächen, Landschaftspflegerische Maßnahmen, Querungshilfen (M
AQ), Umweltbaubegleitung. Das Weltwissen wächst exponentiell und verdoppelt sich themenabhängig alle zwei bis fünf
Jahre. Diese Informationsflut muss vor dem Hintergrund, dass gerade berufliches Wissen eine immer kürzere Halbwertzeit
hat, bewältigt werden. Da Wissen immer schneller veraltet, muss es immer häufiger und auch effizienter gepflegt werden.
Nur Unternehmen und Institutionen, in denen das Wissen fließt, werden im Wettbewerb der Zukunft erfolgreich sein.
Interaktive Internet-Anwendungen gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Das operative Wissensmanagement muss
daher darauf abzielen, das richtige Wissen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar zu machen, um die Mitarbeiter
einer Organisation sowie die relevanten Stakeholder im Umfeld der Organisation im täglichen Geschäft zu unterstützen.

75 656
0.4   Tätigkeitsberichte
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
ÖPNV-Report Deutschland 2019/2020
Hamburg: DVV Media Group, 2020, 66 S., zahlr. B, T. − ISBN 978-3-87154-655-6
Derzeit benötigen Planung, Genehmigung und Bau von Infrastrukturen für den öffentlichen Verkehr so lange, dass eine
Wirksamkeit jetzt angeschobener Projekte wohl erst nach dem Jahr 2030 eintritt. Mangelnde Kapazitäten auf der beste-
henden Infrastruktur und Engpässe in den Knoten werden aber wohl noch auf lange Sicht die Entwicklung des öffentlichen
Verkehrs hemmen. Umso mehr sind Politik, Verwaltung und Branchenakteure gut beraten, mit pragmatischen Lösungen
schnell wirksame Verbesserungen zu gestalten. Dazu gehören integrierte Busverkehrssysteme ebenso wie die Nutzung
neuer Mobilitätsangebote für die "letzte Meile" und die Nahbereichsmobilität. Im Mittelpunkt der Überlegungen sollte
stehen, womit sich die Verkehrsmittelwahl der Bürger/innen am ehesten zugunsten des öffentlichen Verkehrs beeinflussen
lässt. Hier sind nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen attraktive und verlässliche Ange-
bote entscheidender als günstige Tarife. Bei insgesamt begrenzten Ressourcen sollte das Augenmerk also neuen Verbin-
dungen, dichteren Takten und einer Verbesserung der Zuverlässigkeit gelten, während das 365-Euro-Ticket als isolierte
Maßnahme eher weniger erfolgversprechend scheint und der Angebotsverbesserung letztlich dringend benötigte

              www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                            9
Finanzmittel entzieht. In diesen bewegten Zeiten bietet der ÖPNV-Report 2019/2020 einmal mehr die Möglichkeit, die
wesentlichen Entwicklungen des zurückliegenden Jahres zu reflektieren und zugleich einen ersten Ausblick ins Jahr 2020
zu wagen. Ganz klassische ÖPNV-Themen neben innovativen Projekten zeigen auch in dieser Ausgabe wieder die gesamte
Bandbreite des öffentlichen Verkehrs auf, abgerundet durch Übersichten und die Chronik.

75 657
0.4      Tätigkeitsberichte
5.7      Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
Naturschutzarbeit in Deutschland: Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten aus dem Jahr 2019 der für Naturschutz und
Landschaftspflege zuständigen Institutionen
Natur und Landschaft 95 (2020), Sonderausgabe, 80 S., zahlr. B, T
Eine beeindruckende Fülle von Programmen und Initiativen findet man auch dieses Jahr wieder in der Sonderausgabe zur
Naturschutzarbeit in Deutschland im Jahr 2019. Insgesamt 59 verschiedene Institutionen – von Naturschutzbehörden über
Bildungseinrichtungen bis hin zu Verbänden und Stiftungen – zeigen die große Vielfalt und das herausragende Engagement
der Menschen, die sich in Deutschland beruflich und ehrenamtlich für den Schutz der Natur einsetzen. Dabei präsentieren
die beitragenden Einrichtungen immer nur wichtige Schwerpunkte ihrer breit aufgestellten Arbeit im vergangenen Jahr.
Die Beiträge decken alle wichtigen Themenfelder des Naturschutzes ab: Entwicklungen im Bereich der Land- und Forst-
wirtschaft, der Binnengewässer und Meere, im Zuge des Klimawandels und der Energiewende, Projekte zu Schutzgebieten
und Wildnis, in Kulturlandschaften ebenso wie in Städten, im internationalen Naturschutz, zur Förderung des ehrenamtli-
chen Engagements sowie zum Ausbau des naturschutzbezogenen Monitorings. Im Jahr 2019 hat sich die Situation der
biologischen Vielfalt in weiten Teilen der landwirtschaftlich genutzten Flächen weiter verschlechtert. Die industriell betrie-
bene Massenproduktion mit ihrem enormen Einsatz an Düngemitteln, Pestiziden und Antibiotika ist unbestritten einer der
Hauptverursacher für den massiven Rückgang wild lebender Tier- und Pflanzenarten in der Fläche.

75 658
 0.8     Forschung und Entwicklung
 6.9     Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
14.3     Verschleiß
Y. Andersson-Sköld; M. Johannesson; M. Gustafsson; I. Järlskog; D. Lithner; M. Polukarova; A.-M. Strömvall
Mikrokunststoffe aus Reifen- und Straßenverschleiß: eine Literaturauswertung
(Orig. engl.: Microplastics from tyre and road wear: a literature review)
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2020, 142 S., 24 B, 7 T, zahlr. Q, Anhang (VTI
rapport H. 1028A). − Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.vti.se/publikationer
Der Literaturüberblick befasst sich mit Mikrokunststoffen aus Reifen- und Straßenverschleiß, der durch den Straßenver-
kehr verursacht wird. Da das Wissen über Mikrokunststoffe im Allgemeinen und Mikrokunststoffe aus dem Straßenverkehr
im Besonderen begrenzt ist, beauftragte die schwedische Regierung das Schwedische Nationale Straßen- und Verkehrsfor-
schungsinstitut (VTI), in den Jahren 2018 bis 2020 das Wissen über Mikrokunststoffe aus dem Straßenverkehr zu entwi-
ckeln und zu verbreiten. Die Kapitel in dem Bericht fassen das vorhandene Wissen über Mikrokunststoffe aus dem Stra-
ßenverkehr in Bezug auf folgende Aspekte zusammen: Quellen, Verbreitung und Vorhandensein, Auswirkungen auf und
Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, Eigenschaften und chemische Zusammensetzung, Reifen- und
Straßenverschleiß, Probenahmeverfahren, Analyse und Probenvorbereitung und Maßnahmen. Der Bericht enthält auch
ein Kapitel mit allgemeinen Schlussfolgerungen und ein Kapitel über weiteren Forschungs-, Entwicklungs- und Untersu-
chungsbedarf. Der Zweck des Berichts besteht darin, eine Grundlage für die Verringerung der Entstehung und Verbreitung
von Mikrokunststoffen im Straßenverkehr zu schaffen, das Wissen über Mikrokunststoffe, die durch Reifen- und Straßen-
verschleiß entstehen, zusammenzutragen und zu verbreiten und den aktuellen Wissensstand zu überprüfen. Ein weiteres
Ziel ist es, Wissenslücken und Forschungsbedarf in Bezug auf Mikrokunststoffe aus dem Straßenverkehr zu identifizieren.
Der Literaturüberblick basiert auf einer Durchsicht wissenschaftlicher Artikel und Berichte sowie auf Fachliteratur und ei-
nigen Informationen von Experten und der Industrie.

10                                      www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020
75 659
0.11     Datenverarbeitung
0.4      Tätigkeitsberichte
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
Fokus Digitalisierung
Sicher leben: das bfu-Magazin für Präventionspartner (2020) Nr. 2, 28 S., zahlr. B
Der technologische Fortschritt prägt mehr denn je die Tätigkeitsgebiete der Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung
(BFU). Insbesondere die Digitalisierung verändert den Straßenverkehr, den Sport, die Freizeit und das Leben zu Hause in
hohem Tempo. Als Vordenkerin in der Prävention passt sich die BFU nicht nur laufend den aktuellen Entwicklungen an; sie
blickt stets auch möglichst weit in die Zukunft. Der wache Blick voraus ist unverzichtbar, um frühzeitig abzuschätzen, wel-
che neuen Unfallrisiken entstehen werden − und welche Möglichkeiten sich eröffnen, um mit diesen umzugehen. Im Stra-
ßenverkehr erlaubt es die Digitalisierung, menschliche Fehler − heute die Ursache fast aller schweren Verkehrsunfälle − zu
reduzieren. Immer intelligentere Software unterstützt die Person am Steuer. Diese Entwicklung begleitet die BFU nicht
nur; durch Forschung und Beratung nutzt sie die Chancen intelligenter Assistenzsysteme und reduziert die Gefahren von
Automatisierungsgraden, die den Menschen überfordern. Verknüpfte Daten werden es erlauben, künftig auch in den Be-
reichen Sport und Haus/Freizeit noch ausgeprägter dem einzelnen Menschen gerecht zu werden. Digitale Kommunikati-
onsmittel − auch sie in stetigem Wandel begriffen − erlauben es, Präventionsmaßnahmen maßgeschneidert dort ankom-
men zu lassen, wo sie unmittelbar wirken. Auch damit beschäftigt sich die BFU bereits heute intensiv. Die Ausgabe der
"Sicher leben" beschäftigt sich in vier Artikeln mit dem Fokus Digitalisierung.

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0.11     Datenverarbeitung
1.1      Organisation
R. Leeb
Digitale Methode zur effizienten Analyse und Bewertung von Straßeninfrastrukturprojekten "digiMABS": Forschungs-
projekt des VSS und der Berner Fachhochschule (BFH) mit Fördermitteln von Innosuisse − der VSS avanciert zum aktiven
Gestalter der digitalen Zukunft des Straßenbaus in der Schweiz
Straße und Verkehr 106 (2020) Nr. 4-5, S. 6-20, 1 T
Die Digitalisierung leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung in vielen Wirtschafts-
zweigen. In der Baubranche wird sie im Wesentlichen durch die BIM genannte Bauwerksdatenmodellierung (Building In-
formation Modeling) vorangetrieben. Während im Hochbau der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes simuliert werden
kann, ist für den Tief- und Straßenbau ein ähnlich leistungsfähiges Modell noch nicht verfügbar. Planung, Bau, Betrieb,
Unterhalt und Rückbau von Straßeninfrastrukturprojekten (SIP) sind komplex. Gründe dafür sind die geometrisch an-
spruchsvolle Linienführung von Straßen, die Unsichtbarkeit unterirdischer Straßenschichten sowie ihre unterschiedliche
Lebensdauer. Mit einem Datenmodell, das Normen zu allen Lebenszyklusphasen digital interpretiert, ließen sich SIP schnell
und sicher auf Norm-Konformität überprüfen. Dies vermeidet Ausführungsfehler und spart somit Kosten und Ressourcen.
Ziel des Projekts ist es, eine digitale Methodik zur effizienten Analyse und Bewertung von Straßeninfrastrukturprojekten
(digiMABS) zu entwickeln. Das hierfür zu entwickelnde Datenmodell muss in der Lage sein, Daten aus unterschiedlichen
Quellen (Datenbank/GIS/CAD) zu integrieren. Diejenigen VSS-Normen, die zur Prüfung von SIP auf Norm-Konformität nötig
sind, werden identifiziert und für die Verwendung in einem wissensbasierten System aufbereitet. Dieses System sowie die
Daten werden auf einem zentralen Server zur Verfügung gestellt. digiMABS bewertet außerdem die Qualität verschiedener
SIP-Varianten.

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0.11 Datenverarbeitung
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
Online-Partizipation in der Stadtentwicklung
Informationen zur Raumentwicklung (2017) Nr. 6, 148 S., B, T, Q
Wackersdorf, Startbahn West, Hafenstraße: Kritische Haltungen zu Planungsverfahren gab es schon vor Stuttgart 21 und
dem Tempelhofer Feld. Informationsforen und Stadtspaziergänge, Stadtteilbüros und Planungszellen sind ebenfalls keine
Erfindung des digitalen Zeitalters, sondern zentrale Formen der Bürgerbeteiligung in der Stadtplanung seit den 80er-Jahren
des letzten Jahrhunderts. Was also ist neu seit der Nutzung digitaler Medien für die Bürgerbeteiligung in der Stadtentwick-
lung? Gibt es eine neue Philosophie? Oder einfach nur neue Werkzeuge? Online-Partizipation klingt nach umfassender
Information und Beteiligung für alle. Barrierefrei. Modern. Schnell. Styropormodelle in Rathäusern, Bürgerinitiativen in
Gasträumen und Protestpostkarten in den Briefkästen – das klingt eher nach 20. als nach 21. Jahrhundert. Und tatsächlich

            www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                              11
bieten die webbasierten Medien – wie einige Beispiele in diesem Heft zeigen – viele neue Chancen und Möglichkeiten.
Politik und Verwaltung können bürgernah und unabhängig von Öffnungszeiten über Planungen informieren, Bürger kön-
nen Anregungen und Bedenken unkompliziert äußern und in Foren diskutieren. Initiativen nutzen diese Medien, um ihrer-
seits die Bevölkerung zu informieren oder zu aktivieren – oft schneller als es den Verwaltungen möglich und lieb ist. Über
die sogenannten sozialen Netzwerke diskutieren Online-Aktivisten über Planungen, teilen Ideen, liken Positionen und or-
ganisieren Events. Die Anonymität des Netzes birgt dabei fraglos auch Nachteile und eine sachliche Auseinandersetzung
über komplexe Planungen ist kaum in den wenigen Zeichen möglich, die die Messenger-Dienste bieten. Letztlich bleibt die
fachliche Debatte ein anstrengendes Geschäft des Austarierens und Abwägens für die demokratisch legitimierten Entschei-
dungsträger. Die 17 Autoren im Heft der IzR (Informationen zur Raumentwicklung) zeigen allerdings auch, welche Impulse
die Zivilgesellschaft mithilfe webbasierter Medien dazu liefern kann. Mit ihrer Reichweite und Schnelligkeit ergänzen diese
Methoden die immer noch wichtigen analogen Beteiligungsformate – und stellen den Entscheidungsträgern in Politik und
Verwaltung, aber auch den Investoren so vielleicht stärker als bisher ein Regulativ entgegen.

75 662
0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
A. Wenmakers; G. Bechthold
"BONNmobil": ein Jahr SWB-Mobilitätsplattform − Erfahrungen und erste Ergebnisse
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 3, S. 57-60, 16 B, 3 Q
Die SWB haben nun rund ein Jahr Erfahrung mit einer multimodalen Mobilitätsplattform, die mit Blickrichtung einer künf-
tigen "Smart City Bonn" konzipiert wurde. Die größte Herausforderung war es, die Möglichkeiten, von OpenData sowie
generell relevanten Ziel-Daten Dritter, zu nutzen, andererseits die Plattform nutzerfreundlich zu halten. Die SWB haben
hierfür sogar die Expertise von Verhaltensbiologen genutzt und so die App BONNmobil noch nutzerfreundlicher gestalten
können. Die Plattform konnte mittels Widget-Technologie breiter in der Stadt und so auch bei den Nutzerinnen verankert
werden. Die deutliche Steigerung der Seitenaufrufe und vor allem die Steigerung der Bookmarks in den letzten Wochen
bestätigen die eingeschlagene Richtung.

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0.11     Datenverarbeitung
6.9      Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
T. Clauß; J. Abeßer
Identifikation urbaner Geräuschquellen mittels maschineller Lernverfahren
Lärmbekämpfung 15 (2020) Nr. 3, S. 80-85, 7 B, 2 T, 11 Q
Das im Forschungsprojekt StadtLärm entwickelte Sensorsystem klassifiziert unter Achtung und Wahrung des Datenschut-
zes zuverlässig urbane Geräusche. Die entwickelten Sensoren sind robust und für den langfristigen und dauerhaften Einsatz
im Freien geeignet. Weiterhin ist es möglich, die Lärmbelastung durch eine permanente und ortsbezogene Messung zu
ermitteln. Um eine gesetzes- und verordnungskonforme Messung vorzunehmen, bedarf es allerdings einer Anpassung der
verwendeten Systemkomponenten. Da auch im laufenden Betrieb weitere Modelle zur Erkennung neuer Geräuschklassen
auf die Sensoren aufgespielt werden können, ist der Einsatz des StadtLärm-Systems für weitere wissenschaftliche Unter-
suchungen und Erhebungen denkbar. Erste anschließende Forschungsarbeiten zum Beispiel zur Klassifizierung unter-
schiedlicher Fahrzeugtypen sind bereits in der Planungsphase. Auch die Entwicklung von Schnittstellen zur Anbindung des
Systems an bestehende Verkehrsleitsysteme ist eine mögliche Option. Durch die Kommunikationsarchitektur ist es außer-
dem möglich, Daten beliebig anderer Modalitäten in die Datenbank mitaufzunehmen. Eine interessante Forschungsrich-
tung ist die Integration subjektiver Lärmbewertungen von Bürgern. So kann das System einen Beitrag zu einem interakti-
veren und transparenteren Beschwerdemanagement liefern. Allerdings entsteht hier nur ein Mehrwert, wenn neugewon-
nene Funktionen von Verwaltung und Bürgern gleichermaßen verantwortungsbewusst genutzt werden. Weitere Messun-
gen nach Projektende haben gezeigt, dass sich das System jederzeit an anderen Orten einsetzen lässt.

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0.13 Handbücher, Grundlagenwissenschaften
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
D. Boenke; H. Grossmann; M. Schäfer; J. Nass
Handbuch Barrierefreiheit im Fernbuslinienverkehr
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2020, 87 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für
Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. F 132). − ISBN 978-3-95606-498-2

12                                     www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020
Mit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra-
struktur (BMVI) die Liberalisierung des inländischen Fernbuslinienverkehrs umgesetzt. Die Neuregelung trat am 1. Januar
2013 in Kraft. Aufgrund einer Vereinbarung im Koalitionsvertrag der 18. Legislaturperiode wurde die Erstellung eines Hand-
buchs "Barrierefreiheit im Fernbuslinienverkehr" beauftragt. Dieses soll als leicht verständliche, knappe Broschüre mit Bei-
spielen zu "Best Practice" die Umsetzung der Barrierefreiheit in der Praxis durch die Akteure fördern und unterstützen.
Dabei umfasst das Handbuch nicht nur gemäß § 42 PBefG geforderte Maßnahmen der Barrierefreiheit bei den Fahrzeugen,
sondern bezieht die Infrastruktur und den Betrieb mit ein. Der Schlussbericht diente als Grundlage für die Erarbeitung des
Handbuchs. Er geht als Forschungsbericht in Umfang und Tiefe deutlich über den Inhalt des Handbuchs hinaus. Die Ergeb-
nisse, die auch die Ergebnisse eines Vorgängerprojekts (FE 82.0591/2013, veröffentlicht als BASt-Bericht F 114) sowie eine
Untersuchung des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter e. V. (BSK) berücksichtigten, wurden unter intensiver
Beteiligung der unterschiedlichen Akteure (Fernbuslinienunternehmen, Fahrzeughersteller und Zulieferer, Kommunen und
Betreiber von Fernbusbahnhöfen, Vertreter der Belange von Menschen mit Behinderungen) unter anderem durch Exper-
tengespräche, einen Workshop sowie Mitwirkung im Betreuerkreis erarbeitet. Trotz des relativ jungen Fernbusmarkts fin-
den sich schon jetzt positive Beispiele in den drei Bereichen Fahrzeuge, Infrastruktur und Betrieb. Die Entwicklungen ste-
hen allerdings noch am Anfang. Es wird erwartet, dass das Handbuch zur zügigen Verbreitung zielführender, praxisgerech-
ter Lösungen beiträgt und damit die Zugänglichkeit des Fernbuslinienverkehrs unter Berücksichtigung der Interessen der
verschiedenen Akteure für alle Nutzergruppen nachhaltig verbessert.

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0.20 Straßen- und Verkehrswesen (Länderberichte)
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
P. Gil
Erfolgsfaktoren von Straßenbahnsystemen: Analysen der Straßen- und Stadtbahnsysteme in West- und Mitteleuropa
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 3, S. 36-41, 7 B, 11 Q
Seit den 1980er-Jahren steigt die Zahl der Straßen- und Stadtbahnsysteme in West- und Mitteleuropa dank der Renais-
sance der Straßenbahn wieder an. Vor allem in Frankreich, Großbritannien und den südeuropäischen Staaten wurden zahl-
reiche Neubausysteme errichtet. In den meisten Staaten haben sich Sättigungseffekte eingestellt. Begründet liegt der Er-
folg der Renaissance der Straßenbahn in einer hohen Beförderungskapazität, schnellen Durchschnittsgeschwindigkeiten
im innerstädtischen Bereich, guter Akzeptanz durch die Fahrgäste und einer Synthese aus Stadt- und Verkehrsplanung.
Nicht vergessen werden darf auch der Einfluss der Straßenbahnrenaissance auf Bestandssysteme. Mit teils erheblichen
finanziellen Aufwendungen wurden Streckennetze modernisiert und ausgebaut, sodass in diesen Systemen die höchsten
Strecken- und Fahrzeugdichten vorzufinden sind. Hinsichtlich Urbanisierung und Klimawandel kann die Straßenbahn mit
Vorteilen aufwarten. Die Vorzeichen für die weitere Entwicklung der Straßenbahn sind somit positiv.

1
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                 Straßenverwaltung

1.1      Organisation
9.0      Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
S. Wasner; P. Rossigny; G. Tempez
Die Straßenlabore von Cerema: im Dienst der Regionen
(Orig. franz.: Les laboratoires routiers du Cerema − Au service des territoires)
Revue générale des routes et de l'aménagement (2020) Nr. 969, S. 28-31, 2 B
Der Artikel des Dossiers "Matériels et Essais des Laboratoires" (Materialien und Tests der Labore) der französischen Fach-
zeitschrift RGRA (Revue générale des routes et de l'aménagement) beschäftigt sich mit den Straßenlaboren des "centre
d'études et d'expertise sur les risques, l'environnement, la mobilité et l'aménagement" (Cerema, "Zentrum für Studien und
Fachwissen über Risiken, Umwelt, Mobilität und Planung"), das 2014 unter dem Ministerium für Umwelt, nachhaltige Ent-
wicklung und Energie gegründet wurde. Cerema war sich der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verschlech-
terung des Zustands der Verkehrsinfrastruktur in Frankreich bewusst und begann, sich im Jahre 2019 im schwierigen Um-
feld des Transformationsplans für die sogenannte "Action Publique 2022" für sein Projekt Cerem'avenir zu engagieren. Es

            www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                               13
zielt insbesondere darauf ab, das Fachwissen bei den lokalen Behörden stärker einzubringen und die Effizienz seiner inter-
nen Organisation zu verbessern, indem die Forschungsentwicklung des regionalen Ingenieurwesens gestärkt wird. Exper-
tise, so die Selbstdarstellung, sei die Hauptsäule des Unternehmens.

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1.4      Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
T. Unger; H. Liers, R. Schuster; Kleber, C.
Entwicklung der Verletzungsschwere bei Verkehrsunfällen in Deutschland im Kontext verschiedener AIS-Revisionen
Berlin: Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT), 2020, VI, 24 S., 8 B, 10 T, 6 Q (FAT-Schriftenreihe H. 327). − Online-
Ressource: verfügbar unter: www.vda.de/de/publikationen/index.html
Mit der Veröffentlichung der AIS-Revision 2015 durch die Association for the Advancement of Automotive Medicine
(AAAM) existiert eine Klassifizierung der Verletzungsschwere, die den aktuellen medizinischen Stand bei der Versorgung
von Verkehrsunfallopfern und deren Überlebenswahrscheinlichkeit widerspiegelt. Es ist daher anzustreben, dass die aktu-
elle AIS-Revision auch in laufenden Unfallforschungsinitiativen und biomechanischen Studien angewendet wird. Dennoch
ist es notwendig, frühere Revisionen (AIS 1990/1998 und AIS 2005/2008) beizubehalten, um vergleichende Auswertungen
und Zeitreihenanalysen zu ermöglichen. Aufwärts- und Abwärtskompatibilität zwischen verschiedenen AIS-Revisionen in
Unfalldatenbanken sind daher unerlässlich. Ziel der Arbeit ist es, auf Basis der Daten der German In-Depth Accident Study
(GIDAS) die Zahl der verletzten MAIS2+ und MAIS3+ Verkehrsteilnehmer in Deutschland zu prognostizieren. Darüber hin-
aus soll der Einfluss der Verwendung unterschiedlicher AIS-Revisionen auf die Verteilung von Einzel- und Gesamtverlet-
zungsschwere dargestellt werden. Die Ergebnisse der Analysen sind vielfältig. So zeigen die Ergebnisse zum Beispiel, dass
die Schwere der Einzelverletzungen in bestimmten Körperregionen abgenommen hat. Gleichzeitig wurden einige Einzel-
verletzungen in der AIS-Revision 2015 auf höhere AIS-Werte verschoben. Infolgedessen kann sich der Anteil der über den
relevanten Schwellenwerten (zum Beispiel MAIS3+) hegenden Unfallopfer zwischen mehreren AIS-Revisionen erheblich
unterscheiden. Dies ist sehr wichtig, da sich viele Sicherheitssysteme, gesetzliche Maßnahmen und Verbraucherschutzbe-
wertungen auf solche Definitionen stützen und entsprechende Schutzziele definieren. Darüber hinaus kann sich die Rele-
vanz einzelner Körperregionen nach oben oder unten verschieben, was sich ebenfalls auf die Entwicklung von Sicherheits-
maßnahmen und -systemen auswirkt.

3
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                  Rechtswesen

3.0      Gesetzgebung
5.21     Straßengüterverkehr
A. Rebler
Lockerungen bei Lenk- und Ruhezeiten, Sonntags-Fahrverbot
Verkehrsdienst 65 (2020) Nr. 6, S. 143-147, 1 B, 1 T, 7 Q
Die Corona-Krise hält die Welt in Atem. Die Pandemie ist Grund für die Einführung bisher nicht für möglich gehaltener
Einschränkungen: Um das Ansteckungsrisiko für die Bevölkerung zu minimieren, wurden Ausgangsbeschränkungen erlas-
sen und manche Staaten haben Einreiseverbote verfügt. Wegen weitreichender Kontaktverbote können Berufskraftfahrer
an sich vorgeschriebene Weiterbildungen nicht mehr absolvieren, Fahrschulen bleiben geschlossen. Dabei ist man sich
einig, dass die Infrastruktur aufrechterhalten bleiben muss und die Versorgung der Bevölkerung nicht leiden darf. Die für
den Vollzug der verkehrsrechtlichen Vorschriften zuständigen Bundesländer haben deshalb verschiedene Ausnahmerege-
lungen erlassen, mit denen der systemkritische Güterverkehr am Laufen gehalten werden soll.

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3.4      Bau- und Planungsrecht, Planfeststellung
5.1      Autobahnen
Fernstraßenrechtliches Anbauverbot: Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.01.2020 zu § 9 I 1 Nr. 1, II 1 Nr. 1
FStrG
Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 39 (2020) Nr. 11, S. 809-812
Ein Hochbau, der außerhalb der in § 9 I 1 Nr. 1 FStrG genannten Zone errichtet werden soll, unterliegt auch dann nicht dem
gesetzlichen Anbauverbot, wenn die erforderliche Zufahrt auf einem Grundstücksteil innerhalb der Anbauverbotszone an-
gelegt werden muss. Die Beteiligten streiten über die Reichweite des fernstraßenrechtlichen Anbauverbots. Die Klägerin
beabsichtigt, auf dem in ihrem Eigentum stehenden Grundstück ein Zweifamilienhaus mit einer Garage zu errichten. Das
Grundstück liegt nördlich der in Ost-West-Richtung verlaufenden Bundesautobahn A 40. Diese wurde im betreffenden
Abschnitt bis zum Jahr 2012 sechsstreifig ausgebaut. Das zweigeschossige Gebäude ist − ebenso wie die nördlich anschlie-
ßende Garage − außerhalb der 40 m breiten fernstraßenrechtlichen Anbauverbotszone geplant. Es soll über eine 5 m breite
ebenerdige Zufahrt, die zum Teil innerhalb der Anbauverbotszone liegt, an die Straße angebunden werden. Für dieses
Vorhaben stellte die Klägerin bei der Bauaufsichtsbehörde einen Antrag auf Erteilung eines Vorbescheids. Sie begehrte die
Klärung der bauordnungsrechtlichen Zulässigkeit des Vorhabens "insbesondere hinsichtlich des Erschließungsweges inner-
halb der Straßenbau-Linien". Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, der am Verfahren beteiligt worden war,
stellte mit Bescheid vom 24.03.2015 "die erforderliche straßenrechtliche Ausnahmegenehmigung" nicht in Aussicht, weil
sich die Zufahrt als ein wesentlicher Bestandteil des Bauvorhabens innerhalb der Anbauverbotszone befinde und die Vo-
raussetzungen für eine Ausnahme vom Anbauverbot nicht vorlägen.

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3.4   Bau- und Planungsrecht, Planfeststellung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
A. Ruhdorfer
VGH München: Planfeststellung für eine Straßenbahntrasse
Infrastrukturrecht 17 (2020) Nr. 6, S. 162-164, Q
Bei einem Planfeststellungsbeschluss stellt es keinen Verfahrensfehler dar, nicht auf den Wegfall der materiellen Präklu-
sion hinzuweisen. Zudem sind der sogenannte "Schienenbonus" und die zugehörige Übergangsregelung des § 43 I 2 und 3
BlmSchG mit höherrangigem Recht vereinbar. Des Weiteren ist ein mehrstufiges Vorgehen zum Schutz Betroffener vor
Erschütterungen unter dem Aspekt der Prognoseunsicherheit zulässig. Der Antragsteller ist Eigentümer eines Grundstücks
in einem Baugebiet, das durch Bebauungsplan der Stadt K als allgemeines Wohngebiet festgesetzt wurde. Unmittelbar
neben dem Grundstück des Antragstellers soll nach dem mit Planfeststellungsbeschluss vom 30.08.2019 festgestellten Plan
eine Straßenbahntrasse verlaufen. Diese Trasse soll sich auf einer bisher von Bebauung freigehaltenen Trasse befinden,
die im Bebauungsplan als Verkehrsfläche ausgewiesen ist. Gegen den Planfeststellungsbeschluss erhob der Antragsteller
am 11.10.2019 Klage und stellte einen Antrag nach § 80 V VwGO (Verwaltungsgerichtsordnung) auf Anordnung der auf-
schiebenden Wirkung der Klage. Der Antrag nach § 80 V VwGO wurde zurückgewiesen. Der Planfeststellungsbeschluss sei
nach summarischer Prüfung der Sach- und Rechtslage als rechtmäßig anzusehen.

            www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                             15
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                 Bauwesen

 4.2     Berufsfragen
11.2     Asphaltstraßen
J.-M. Michou
Sichere Verwendung von Bitumen – Empfehlungen von Eurobitume
(Orig. franz.: Utilisation en sécurité du bitume − les préconisations d'Eurobitume)
Revue générale des routes et de l'aménagement (2020) Nr. 970, S. 20-25, 7 B, 5 Q
Der Umgang mit und die Handhabung von Bitumen birgt hinsichtlich der Arbeitssicherheit verschiedene Gefahren und
Risiken. Angesprochen werden Risiken, die sich mit der Temperatur und dem Transport von Bitumen ergeben oder im
Zusammenhang mit dem Auftreten von Schwefelwasserstoff stehen. In diesem Kontext werden nicht nur die Gefahren und
Risiken an den verschiedenen Arbeitspositionen aufgezeigt, sondern auch Maßnahmen und Vorkehrungen zu deren Redu-
zierung genannt und auf entsprechende Veröffentlichungen von Eurobitume verwiesen. Für den Transport von Bitumen
hilft eine Matrix, die Kompatibilität der zu transportierenden Bitumenart/-sorte zu vorher transportierten und gegebenen-
falls minimal noch im Tank enthaltenen Bitumen einzustufen. Das Risiko von Schwefelwasserstoff wird von Eurobitume
seit einigen Jahren kommuniziert und betrifft sowohl den Transport als auch die Verarbeitung von Bitumen. Das Vorhan-
densein von Schwefelwasserstoff in Bitumen scheint nicht systematisch zu sein, aber kann sich bei Vorhandensein und
Austreten schnell auf die Gesundheit der Arbeiter auswirken und bis zum Tod führen.

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                 Straßenplanung

5.0      Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
R. Arroyo; T. Ruiz; D. Casquero; L. Mars
Analyse der Auswirkungen eines Programms zur Änderung des Reiseverhaltens anhand von Reisemerkmalen
(Orig. engl.: Trip characteristics analysis of the effects of a travel behavior change program)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 47, 2018, S. 146-158, 2 B, 6 T,
39 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Programme zur Änderung des Fahrtverhaltens (Travel Behavior Change Program, TBCP) sind Maßnahmen oder Aktionen,
die speziell darauf ausgerichtet sind, Menschen zu motivieren, ihre Autonutzung zu reduzieren. Die Studie leistet einen
Beitrag zur Literatur über die rigorose Bewertung der Auswirkungen einer Teilnahme am TBCP. Insbesondere wird die
Wirkung eines TBCP in Bezug auf ein Potenzial für eine Reduzierung der Autonutzung untersucht. Im Gegensatz zu früheren
Studien wird die Wirkung von TBCP unter Berücksichtigung von zwei Merkmalen der Reise analysiert: Reisebegleiter und
Reisezeit. Das TBCP, das aus drei Überzeugungsaktionen besteht, die auf die Bedürfnisse der Forschungsteilnehmer zuge-
schnitten sind, wurde in Valencia (Spanien) konzipiert und umgesetzt. Um die Auswirkungen der Teilnahme am TBCP zu
evaluieren, wurde eine Zwei-Wellen-Panel-Umfrage durchgeführt, bei der von den Teilnehmern vor und nach der Umset-
zung des TBCP Daten über den Prozess der Aktivitäts-Reiseplanung gesammelt wurden. Um die Auswirkungen der Teil-
nahme am TBCP richtig zu ermitteln, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt: diejenigen, die am TBCP beteiligt
waren, und diejenigen, die an keiner Überzeugungsarbeit beteiligt waren (Kontrollgruppe, CG). Es wurden deskriptive und
konfirmatorische Analysen entwickelt, die die Verwendung von Datenmodellen des Stichprobenauswahlpanels mit Be-
handlungseffekten und Zufallsparametern einschlossen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die am stärksten von der

16                                         www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020
Teilnahme am TBCP betroffenen Personen diejenigen sind, die Einzel- und Nachmittagsfahrten durchführen. Wenn sie mit
Begleitpersonen reisen, werden diejenigen, die dies mit Haushaltsmitgliedern tun, stärker durch die Teilnahme am TBCP
beeinflusst. Aus diesen Ergebnissen werden wichtige forschungs- und verkehrspolitische Implikationen abgeleitet.

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5.0      Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
R.M. Berliner; L. Aultman-Hall; G. Circella
Untersuchung der selbstberichteten Häufigkeit von Fernreisen der Millennials und der Generation X in Kalifornien
(Orig. engl.: Exploring the self-reported long-distance travel frequency of millennials and generation X in California)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 47, 2018, S. 208-218, 4 T, 26
Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Forschung im Bereich der Fernreisen ist aufgrund des Mangels an robusten Daten und der Komplexität der Definition
einer Fernreise nur begrenzt möglich. Die Muster seltener Fernreisen werden nur unzureichend verstanden, insbesondere
im Vergleich zu den besser untersuchten (und verstandenen) lokalen täglichen Fahrtenmustern. Die Studie trägt dazu bei,
diese Lücke zu füllen, indem sie die Faktoren untersucht, die die Häufigkeit von Fernreisen der kalifornischen um die Jahr-
tausendwende geborenen "Millenials" (18-34 Jahre alt, im Jahr 2015) und der Angehörigen der vorangegangenen Genera-
tion X (35-50 Jahre alt, im Jahr 2015) beeinflussen. Die mit einer im Herbst 2015 durchgeführten Online-Umfrage erhobe-
nen Daten werden verwendet, um die Mobilität dieser Altersgruppen zu untersuchen. Im Rahmen der Umfrage wurden
Informationen zu mehreren reisebezogenen Variablen gesammelt, darunter die Anzahl der Fernreisen (definiert als Fahr-
ten von mehr als 100 Meilen in einer Richtung), die in den letzten 12 Monaten mit verschiedenen Verkehrsmitteln unter-
nommen wurden. Die Autoren beschäftigten sich mit sechs negativen binomialen Regressionsmodellen für Langstrecken-
reisen getrennt nach Zweck (Geschäfts- oder Freizeitfahrten) und Verkehrsträger (Gesamtreisen im Vergleich zu Flugrei-
sen). Die Studie untersucht die Beziehung der Planung von Langstreckenreisen mit verschiedenen soziodemografischen,
Flächennutzungs- und Einstellungsvariablen. In Übereinstimmung mit den Erwartungen wirkt sich das individuelle Einkom-
men positiv auf die Anzahl der Fernreisen jedes Einzelnen aus. Unter den Einstellungsvariablen wird festgestellt, dass Per-
sonen, die Abenteurer sind, eine höhere "nach Abwechslung suchende" Einstellung haben und stärker an der Einführung
neuer Technologien interessiert sind, eine größere Anzahl von Fernreisen unternehmen. Bei denjenigen, die lieber in sta-
tionären Geschäften als online einkaufen, ist die Zahl der Fernreisen jedoch geringer.

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5.0      Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
I.-Y.L. Hsieh; P.N. Kishimoto; W.H. Green
Einbeziehung mehrfacher Unsicherheiten in die Prognosen der chinesischen Privatwagenverkäufe und -bestände
(Orig. engl.: Incorporating multiple uncertainties into projections of Chinese private car sales and stock)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 47, 2018, S. 182-193, 8 B, 2 T,
34 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
China befindet sich in einer schnell wachsenden Phase der Mobilitätsentwicklung und seine steigende Nachfrage nach
privaten Autos geht mit einem wachsenden Energieverbrauch und Schadstoffausstoß einher. Die Unsicherheit in der chi-
nesischen Parametrisierung der Pkw-Besitzmodelle macht die Vorhersage dieser Trends zu einer Herausforderung. Es
wurde eine auf historischen Daten basierende Anwendung der Monte-Carlo-Methode entwickelt, um Parameter für ein
Modell zu erfassen, das Aspekte der Privatwagendiffusion, wie zum Beispiel die Mischung von Neu- und Ersatzverkäufen,
projiziert. Unser Modell umfasst Veränderungen des verfügbaren Pro-Kopf-Einkommens − sowohl den Mittelwert als auch
das Niveau der Ungleichheit − und ein Maß für die Erschwinglichkeit von Autos. Indem man multiple Unsicherheiten ein-
bezieht, zeigt man eine Verteilung möglicher zukünftiger Ergebnisse auf: einen niedrigen Bestand von 280 Millionen (1.
Dezil, das 0,1-Quantil ist das erste Dezil), einen Median von 430 Millionen und einen hohen Bestand von 620 Millionen
Fahrzeugen (9. Dezil) im Jahr 2050. Dies veranschaulicht die Grenzen der Versuche, Fahrzeugmärkte auf nationaler Ebene
zu modellieren, indem gezeigt wird, wie Unsicherheiten in den grundlegenden Wachstumsdeskriptoren zu einem breiten
Spektrum möglicher Ergebnisse führen. Während die Unsicherheit bei den prognostizierten Pro-Kopf-Besitzverhältnissen
kontinuierlich zunimmt, ist der Anteil der Erstkäufe an den Verkäufen kurzfristig am unsichersten und verengt sich dann,
wenn der Markt gesättigt ist. Ab 2025 erobern Ersatzbeschaffungen zunehmend den Absatzmarkt. Die Ergebnisse deuten
darauf hin, dass die Beteiligten ein enges Zeitfenster haben, um den Kraftstoffverbrauch, die Emissionen und andere Ei-
genschaften von Fahrzeugen, die an Erstkäufer verkauft werden, zu regulieren. Diese können wiederum die Erfahrungen
und Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf den Autobesitz beeinflussen und sich auf ihre Zusatz- und Ersatzkäufe
auswirken.

            www.fgsv.de – Dokumentation Straße, 60. Jahrgang, Juli 2020                                               17
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