DROGENKURIER - 10 Jahre JES-Osnabrück "Knackis" bei JES-Bremen JES in Indien - rundbrief des bundesweiten jes-netzwerks - JES Bundesverband
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DROGENKURIERrundbrief des bundesweiten jes-netzwerks Dez. 2005 nr. 64 10 Jahre JES-Osnabrück „Knackis“ bei JES-Bremen JES in Indien
vorwort 2 DROGENKURIER LIEBE JES-AKTIVISTINNEN UND -AKTIVISTEN, LIEBE LESERINNEN UND LESER DES DROGENKURIER Die positiven Rückmeldungen zum „neuen“ DROGENKURIER haben uns ange- IMPRESSUM spornt, sodass wir mit dieser „Weihnachtsausgabe“ bereits den 4. DROGENKURIER Nr. 64, Dezember 2005 in diesem Jahr veröffentlichen. Herausgeber des Nachdem wir über viele Jahre einen immensen Aufwand betreiben mussten um DROGENKURIER: eine ausreichende Anzahl von Artikeln und Berichten für den DROGENKURIER zu JES*-Netzwerk c/o Deutsche AIDS-Hilfe e.V. erhalten, stehen wir nun eher vor dem Problem über eine solche Vielfalt von Tex- Dieffenbachstr. 33 ten zu verfügen, dass der Umfang einer Ausage des DROGENKURIER überschritten 10967 Berlin wird. Tel.: 030/69 00 87-56 Fax: 030/69 00 87-42 Wie in den vergangenen Ausgaben haben wir wieder versucht einen interessan- Mail: ten Mix aus Beiträgen zusammenzustellen. jes-sprecherrat@yahoogroups.de Mit dem Titel „Spieglein, Spieglein an der Wand“ setzt sich diese Ausgabe mit www.jes-netzwerk.de den höchst unterschiedlichen Aussagen über die Anzahl von Opiatkonsumenten Dirk Schäffer (V.i.S.d.P.) in unserem Lande auseinander. Wie kann es sein das aktuelle Studien aufzeigen, dass in Deutschland mit 168 000 bis 282 000 deutlich mehr Heroinkonsumenten Mitarbeit: leben als die offiziell angegebenen 150 000 Personen. Alexander Dietsch Das die Drogenselbsthilfe JES weltweit tätig ist, wird unter anderem durch JES-Osnabrück den Kongressbericht von Marco Jesse aus Indien deutlich. Marco Jesse Sabine Lahmer Fast zynisch wirkt die Argumentation der Gesetzesinitiative zur Beteiligung Ilona Rowek Gefangener an den Gesundheitskosten. Mehr dazu in dieser Ausgabe. Imke Sagrudny Ein Bericht von der Feierlichkeiten anlässlich dem 10-jährigen Bestehen von Claudia Schieren JES-Osnabrück, sowie die Vorstellung eines wahrscheinlich bundesweit einzig- Frank Wiedtemann artiges Projektes für inhaftierte Drogengebraucher von JES-Bremen, gibt Einbli- Satz und Layout: cke in das vielfältige Engagement des bundesweiten JES-Netzwerks. Carmen Janiesch Das dies natürlich nicht alles ist, versteht sich von selbst. In dieser Ausgabe be- Druck: richten wie über Veranstaltungen, kündigen gute Literatur an und streifen mit Medialis unseren Inhalten die Bereiche Politik, und Medizin Auflage: Das gesamte Team des DROGENKURIER wünscht Ihnen und euch ein schönes 1.000 Exemplare Weihnachtsfest, Gesundheit und einen guten Start ins neue Jahr. *Junkies, Ehemalige, Substituierte Wir würden uns freuen, wenn ihr die Arbeit des bundesweiten JES-Netz- werks auch im nächsten Jahr begleiten und unterstützen würdet.
DROGENKURIER 3 aktuelles Spieglein, Spieglein an der Wand … sag mir wie viele Junkies sind im Land? in Deutschland* Epidemiologie des Heroin- und Opiatgebrauchs Schätzungen des Heroin- und Opiatge- Zum einen kann davon ausgegangen Einrichtungen berücksichtigen, dürften brauchs in Deutschland liegen aus ver- werden, dass sich ein Teil der Schwerst- aufgrund der Problematik der Wohnsitz- schiedenen Quellen mit stark variierenden opiatabhängigen an aufwändigen Fragebo- losen sowie der Personen, die langfristig Befunden vor. Am häufigsten werden die genuntersuchungen nicht beteiligt. Zum im Strafvollzug untergebracht sind, immer Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie 2001 anderen ist zu berücksichtigen, dass viele noch als konservative Schätzungen anzu- bzw. der jeweiligen Repräsentativerhebung der Risikokonsumenten in diesen Studien sehen sein. für verschiedene Jahre berichtet, die das überhaupt nicht erfasst werden, weil sie Institut für Therapieforschung (IFT) im nicht über die Einwohnermeldeämter re- Nach den obigen Schätzungen ist davon Auftrag der Bundesregierung gesammelt gistriert sind (z. B. wohnungslose Perso- auszugehen, dass in Deutschland zwi- hat. Die geschätzten Lebenszeitprävalenz- nen, im Strafvollzug bzw. in stationären schen 0,26 und 0,44 % der Bevölkerung raten (Opiatkonsum während des gesamten Behandlungseinrichtungen befindliche in den letzten 12 Monaten injizierende Lebens) für den Heroin- und Opiatkon- Konsumenten) und infolgedessen mögli- Konsumenten von Opiaten oder Heroin sum schwanken dabei außerordentlich, cherweise unterrepräsentiert sind und die waren. was im wesentlichen auf unterschiedli- Prävalenzraten verzerren. Dies entspricht, auf die Population che Definitionen des Gebrauchs, der Be- In der regional begrenzten Studie im hochgerechnet, einer Anzahl von 168.000 zugs-Altersgruppe sowie der eingesetzten Großraum München (ESPD Studie) wurde bis maximal 282.000 Personen. Diese Erhebungsmethodik zurückzuführen ist. beispielsweise bei 14–30-jährigen eine Le- Rate von 2,6 bzw. 4,5/1000 liegt übri- benszeitinzidenz des Heroin- und Opiatge- gens im europäischen Rahmen, wie Ta- Nach Ergebnissen der Drogenaffinitäts- brauchs von über 5 % ermittelt sowie eine belle 1 zeigt. studie und Repräsentativerhebungen im 12-Monatsprävalenz von 1,4 %. Jahre 2000/2001 wird die Lebenszeitprä- Letztere entspricht hochge- Tabelle 1: Rate/1000 injizierender valenz des Gebrauchs von Heroin in der rechnet auf die Bundesrepublik Konsumenten von Drogen Altersgruppe der 18-39-Jährigen auf 0,6 % etwa 300.000 Personen. Die 12- (Kraus et al., 2003; Rehm et al., 2005) (= 154.000 Personen) geschätzt, in der Al- Monatsprävalenz des regelmäßi- tersgruppe von 18-59 auf 0,4 % (= 191.000 gen Opiat- oder Heroinkonsums Deutschland Personen). wird in dieser Studie auf 1,1 % a.) Affinitätsstudie/Repräsentativst. 2,6 (2,3-3,0) Die Häufigkeit des Gebrauchs anderer (= 282.000 regelmäßige Konsu- b.) EDSP Studie 4,4 (3,9-5,2) Opiate wird in der gleichen Studie auf 1 % menten), und die Rate der ak- Österreich 3.2 (2,2-4-2) (= 257.000 Personen) bzw. in der Alters- tuellen abhängigen User auf gruppe von 18-59 auf 0,7 % (= 337.000 Per- 0,4 % in der 12-Monatspräva- Dänemark 4,3 sonen) geschätzt. Demgegenüber ist die lenz geschätzt; dies entspricht Irland 3,2 12-Monatsprävalenz (Gebrauch während der einer bundesweiten Rate von Luxemburg 4,8 (4,7-4,9) letzten 12 Monate) des Heroin- und Opiat- ca. 100.000 Personen (Wittchen gebrauchs mit 0,1–0,2 % deutlich niedriger. et al., 2004). Niederlande 2,8 (2,4-3,2) Dies entspricht einer Zahl von ca. 48.000– Aber auch derartige Unter- Norwegen 4,3 (3,7-4,9) 52.000 Betroffenen. suchungen auf der Grundlage Die Autoren merken an, dass bei derar- standardisierter diagnostischer Portugal 4,1 (2,7-5,5) tigen Fragebogenerhebungen zumeist eine Interviews, die mit nachgehen- Spanien 3,1 gravierende Unterschätzung des wahren den Methoden auch hospitali- Gebrauchs herauskommt. sierte Personen in stationären UK 4,2
aktuelles 4 DROGENKURIER Spieglein, Spieglein an Bislang basieren die Schätzungen und Hochrechnungen der Prävalenzraten von problematischem Opiatkonsum und Opi- „Substis“ sind im Land? atabhängigkeit auf unterschiedlichen Er- hebungsmethoden und Schätzverfahren, die erheblich divergierende Resultate zur Folge haben. Wahrscheinlich führen repräsentative Fragebogenstudien auf- grund der Schwierigkeiten bei der Erfas- sung der vollständigen Grundgesamtheit Im Gegensatz zu den im Teil 1 die- Bundesland Total Methadon Levome- aller Drogenabhängigen (Wohnungslose, ses Berichts doch sehr unterschied- thadon Hospitalisierte) zu einer deutlichen Un- lichen Ergebnissen hinsichtlich der terschätzung der wahren Prävalenz. Nach Größenordnung von regelmäßigen Bayern 7055 4593 1226 den Ergebnissen der EDSP-Studie mit bzw. problematischen Opiatkonsu- Baden-Württemberg 8511 5853 815 nachgehender Erhebungsmethodik fal- menten in Deutschland, gibt es hin- Hessen 5880 4410 814 len die hochgerechneten Konsumenten- sichtlich der Gesamtzahl der Substi- zahlen deshalb entsprechend höher aus. tuierten übereinstimmende Auffas- Saarland 644 81 393 Realistischerweise ist wahrscheinlich sungen. Rheinland-Pfalz 1558 1109 178 von einer Größenordnung von aktuell Dies ist nicht weiter verwunder- rund 170.000-280.000 regelmäßigen bzw. lich, da über das Substitutions- NRW 17626 14222 1769 problematischen Opiatkonsumenten in register eine exakte Datenlage ge- Niedersachsen 5758 3678 1175 Deutschland auszugehen, von denen ver- währleistet ist. Schleswig-Holstein 2494 1616 413 mutlich 180.000-200.000 für eine Substi- Je nach Erfassungszeitraum tutionsbehandlung in Frage kämen. schwanken die registrierten Episo- Bremen 1545 1136 313 den für 2003 zwischen 56.000 (Stich- Dirk Schäffer Hamburg 3661 1399 1490 tag), über 59.000 (Stichmonat) Ins- *Textgrundlage: Die Versorgungslage der gesamt ist unter Berücksichtigung Berlin 3668 2904 509 Substitutionstherapie Hans-Ulrich Wittchen, der durchschnittlichen Therapiepau- Sachsen 447 17 364 Sabine M. Apelt, Stephan Mühlig aus „Vom sen pro Monat von ca. 60.000 jähr- Tabu zur Normalität“ lich substituierten Patienten im ge- Sachsen-Anhalt 409 54 63 samten Bundesgebiet auszugehen. Mecklenburg-Vorp. 155 17 71 Vor dem Hintergrund der unter- „Focus“: schiedlichen Ergebnisse hinsicht- Thüringen 201 96 61 Anzahl der Heroinabhängigen lich der Größenordnung von regel- Brandenburg 53 45 2 mäßigen bzw. problematischen Opi- über der offiziellen Zahl atkonsumenten stellt sich die Anzahl Substitutionspatienten 2004 insgesamt (1.4.–30.4.04) sowie Verteilung der MÜNCHEN. In Deutschland leben einer Studie Versorgungslage für Substitutierte verschriebenen Substitute zufolge zwischen 168 000 und 282 000 Heroin- anders als bisher angenommen dar. abhängige und damit deutlich mehr als die of- Dazu aber später etwas mehr. fiziell angegebenen 150 000. Das berichtet das Mithilfe der bundesweiten und Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung repräsentativen COBRA-Studie konn- Insgesamt liegen klare Hinweise für eine auf eine Studie des Dresdner Psychologiepro- ten zum ersten Mal einheitliche Da- Unterversorgung in der Substitutionsthera- fessors Hans-Ulrich Wittchen. Die Ergebnisse ten aus ganz Bundesdeutschland zur pie vor, die sich allerdings regional höchst sollen in der nächsten Woche auf einem Fach- Versorgungsrealität geliefert wer- unterschiedlich darstellt: Insbesondere in kongress in Berlin vorgestellt werden. den. den Neuen Bundesländern ist – trotz der Der Untersuchung nach weist die Behand- Im Vergleich zu anderen europä- dort geringeren Opiatprävalenzen – ein er- lung Heroinsüchtiger mit Ersatzdrogen wie ischen Ländern (insbesondere Frank- hebliches Versorgungsdefizit mit Substitu- Methadon und Buprenorphin große Lücken reich) wird in Deutschland noch tionsärzten zu verzeichnen. auf. Nur jeder vierte der 8.000 Ärzte, die zur Ab- immer vornehmlich mit Methadon Die EDSP- Studie zeigt, das eine Größen- gabe dieser Substanzen berechtigt sind, wür- substituiert, während Buprenorphin ordnung von aktuell rund 170.000-280.000 den die Therapie auch anbieten. aber auch L-Polamidon weiterhin regelmäßigen bzw. problematischen Opiat- nur eine untergeordnete Rolle konsumenten in Deutschland realistisch ddp 31.10.2005 spielt. und wahrscheinlich ist. 180.000-200.000
DROGENKURIER 5 aktuelles der Wand … sag mir wie viele Epidemiologie des Heroin- und Opiatgebrauchs in Deutschland* Bupre- Codein Bundesland Patienten nominell nominell qualifiziert Ärzte die als Total der norphin in der qualifiziert für qualifiziert und aktuell Konsiliarius aktuell in der Substitution Substitutions- als tätig in gemeldet Substitution 1027 209 Therape Konsiliarius Substitutions- sind tätigen Ärzte Stichtag Stichtag therapie 1569 274 30.11.2003 05.11.2003 (2003) (2003) (2003) (2003) 522 134 Schleswig- 160 10 Holstein 2.315 182 11 125 9 134 265 6 Hamburg 3.682 172 5 110 5 115 1531 104 Niedersachsen 5.526 388 11 243 14 257 845 60 Bremen 1.511 76 4 63 3 66 442 23 Nordrhein- Westfalen 16.607 1.400 62 659 84 743 78 8 Hessen 5.403 254 24 196 27 223 744 28 Rheinland-Pfalz 1.441 128 1 77 2 79 202 53 Baden- 65 1 Württemberg 8.085 873 63 340 86 426 290 2 Bayern 6.470 943 48 237 58 295 66 1 Saarland 641 275 4 21 5 26 44 Berlin 3.477 173 16 148 16 164 1 5 Brandenburg 46 46 0 12 1 13 Mecklenburg- Vorpommern 139 16 4 11 2 13 Sachsen 338 62 1 12 1 13 Sachsen-Anhalt 310 102 4 23 3 16 Thüringen 157 56 1 11 1 12 Anzahl der substituierenden Ärzte nach Bundesland und Art der Rechtsgrundlage, auf der sie tätig werden (Angaben BfArM, 2003) Personen aus dieser Gruppe kommen vermutlich für Teil dieser Betroffenen nicht therapiebereit ist oder eine Substitutionsbehandlung in Frage. andere Therapieansätze (Abstinenztherapie) bevor- Dem stehen ca. 60.000 substituierte Patienten (BfArM, zugt, deuten diese Zahlen auf eine erhebliche Versor- 2003) im Bundesgebiet gegenüber. gungslücke für Opiatabhängige hin. Dirk Schäffer Auf Grundlage dieser Ergebnisse scheint in Deutschland nur ca. ein Drittel der (problematischen) *Textgrundlage: Die Versorgungslage der Substitutions- Opiatkonsumenten in die Substitutionstherapie zu therapie Hans-Ulrich Wittchen, Sabine M. Apelt, gelangen. Selbst wenn berücksichtigt wird, dass ein Stephan Mühlig aus „Vom Tabu zur Normalität“
medizin 6 DROGENKURIER Wechselwirkungen zwischen HAART und Partydrogen Auch Drogen und HIV-Medikamente kön- oretisch betrachtet oder einzelne bereits wie z. B. Amphetamine, Ecstasy und LSD nen sich gegenseitig beeinflussen und so aufgetretene Fallbeispiele von Wechselwir- sind verstärkte, gefährliche Wirkungen zu zum Teil unerwünschte Reaktionen hervor- kungen mit Partydrogen aus der Praxis für erwarten. rufen. Da viele Partydrogen illegal sind, Rückschlüsse herangezogen werden. Wenn Patienten gelegentlich oder regel- sind Untersuchungen zu Wechselwirkun- mäßig Drogen einnehmen, sollten sie mit gen zwischen Partydrogen und Medikamen- Vorsicht: Ihrem Arzt darüber sprechen. Der Arzt steht ten schwierig. Um Gefahren zu vermeiden, Vor allem bei der Kombination von Protea- unter der Schweigepflicht!! sollten potentielle Wechselwirkungen the- se-Hemmern und Sustiva® mit Partydrogen Tabelle: Überlegungen zu Wechselwirkungen zwischen ART und Partydrogen DROGE theoretische potentieller Effekt Empfehlungen Interaktion Amphetamine Konzentration Herzrasen (Bluthochdruck, Arrythmien), Vermeidung bei Proteasehemmern, mit Norvir®, Kaletra® Schwitzen, beschleunigte Atmung, Krampfanfälle* ansonsten: Esctasy Konzentration 1 Todesfall*[1] höchstens 1/4 der Dosis: (MDMA) mit Protease Hemmern, Herzrasen (Bluthochdruck, Arrythmien), viel Trinken, kein Alkohol, Sustiva® Schwitzen, Tremor, Krampfanfälle Tanzpausen Ketamin Konzentration Atemdepression, Bewusstseinsverlust, Besondere Vorsicht: „spezial K“, bes. Norvir® Kaletra®, Halluzinationen „Kit Kat“ Viracept®, Sustiva® Norvir® Kaletra®, Viracept®, Sustiva® auf toxische Symptome achten LSD evtl. Konzentration Halluzination, Psychosen, „Acid”, „Trip“ mit Protease Hemmern PCP Konzentration Krämpfe, Bluthochdruck, Schwitzen, „Angel Dust“, „Rocket mit ART Rhabdomyolyse Fuel“, „Killer Weed“ THC evtl. Konzentration keine relevanten Interaktionen niedrigere Dosis THC mit Protease Hemmern bekannt Heroin Morphin Konz. verringerte Wirkung, Entzugserscheinungen beachten: mit Norvir®, Viracept® Entzugserscheinungen bes. bei Norvir®, Viracept® (Morphin: Abbauprodukt von Heroin) Kokain Abbauprodukt (CYP 3A4): Lebertoxizität (Norcocain ist ein Vorsicht: NNRTI Norcocain Konz. mit leber-toxisches Abbauprodukt) Sustiva® *Todesfall: Herz-Lungen-Stillstand bei 32-jährigem Patient, der 180mg MDMA vor einer Party eingenommen und eine Woche zuvor mit einer Ritonavir Behandlung (600mg 2 x tgl.) begonnen hatte. Literatur: [1] Antoniou-T, Tseng-A, Interactions between recreational drugs and antiretroviral agents, the annals of Pharmacotherapy Vol. 36, Oct. 2002 [2] Harrington-RD et al, Life-threatening interactions between HIV-1 protease inhibitors and the illicit drugs MDMA and gamma-hydroxybutyrate, Arch Intern Med 1999 Oct 11; 159 (18): 2221-4 [3] Henry-JA, Hill-IR, Fatal interactions between ritonavir and MDMA; Lancet 1998 Nov 28; 52(9141):1751-2 [4] HIV-Interaktionstabelle der Pharmacology group, University of Liverpool
DROGENKURIER 7 medizin „Ärztehopping“ ohne freie Arztwahl? Gesetzesinitiative zur Beteiligung Gefangener an den Gesundheitskosten Wenn es um neue Einnahmequellen geht pro Arztbesuch entrichten müssten. Grund- scheint der Ideenreichtum der Gesetzgeber lage der Berechnung war eine Gefange- grenzenlos zu sein. nenzahl von 8.600 mit durchschnittlich 6 Manche sagen: Nun hat der Bundesrat im September Arztbesuchen im Jahr. Wie inzwischen jeder „Drogenprävention den aus Bayern eingebrachten Entwurf zur GKV-Versicherte weiß, muss die Praxisge- Änderung des Strafvollzugsgesetzes be- bühr einmal im Quartal entrichtet werden funktioniert nicht“ schlossen. Der Gesetzentwurf liegt nun dem und nicht pro Arztbesuch. Bundestag zur Abstimmung vor. Unterm Strich ergibt diese Maßnahme Hier vielleicht Wichtigste Änderung ist die Beteiligung ein minimales Einsparpotential für den Jus- der Gefangenen an den Gesundheitskosten. tizvollzug. Für einen Inhaftierten aber, dem ein Beispiel warum Die Begründung für diesen Gesetzesentwurf im Monat 30 € zur Verfügung stehen ist dies dies so ist ist zynisch, danach soll auch im Bereich der ein kleines Vermögen. Gesundheitsfürsorge für Gefangene die Ei- Geradezu dreist erscheint es, wenn aus- genverantwortung gestärkt werden und gerechnet hier wird mit dem Äquivalenzprin- dem Äquivalenzprinizip Rechnung getra- zip argumentiert wird. Die Justizministerien gen werden. wehren sich seit Jahrzehnten gegen die An- gleichung der medizinischen Standards und Im Klartext heißt das: Einführung „der Präventionsmöglichkeiten in Haft, an die Praxisgebühr“ und Kostenbeteiligung an Möglichkeiten außerhalb des Vollzugs. Medikamenten. Fakt ist, dass im Justiz- Nun plötzlich sollen Inhaftierte bezüg- vollzug keine freie Arztwahl besteht, auch lich der Zuzahlungen gleichgestellt werden- bei schweren Erkrankungen wie HIV und dies ist geradezu grotesk. Aids hat der Gefangene keine Möglichkeit Wir würden uns jedenfalls wünschen, einen Facharzt zu konsultieren, wenn der wenn die Verantwortlichen bei der Einrich- Anstaltsarzt dies nicht veranlasst hat. Ein tung von Präventionsangeboten wie z.B. der „Ärztehopping“ – Hauptbegründung für Spritzenvergabe, der Substitution, Hepatiti- die Einführung der Praxisgebühr außer- simpfung, und der Behandlung von HIV und halb der Gefängnismauern – ist daher Hepatitis nun mit der gleichen Vehemenz überhaupt nicht möglich. die Umsetzung des Äquivalenzprinzips be- fördern würden. Denn mit einer solchen Häufig haben HIV infizierte Gefangene Angleichung würde der Justizvollzug sei- keine Arbeit, ihnen wird ein Taschengeld ner Verantwortung endlich gerecht werden von 30 € im Monat zur Verfügung gestellt. und den Gefangenen eine Chance bieten Ei- Das baden-württembergische Justizmi- genverantwortung für ihre Gesundheit zu nisterium hat in seiner Pressemitteilung übernehmen. (20.09.05) einige Rechenbeispiele aufge- Textgrundlage: Pressemitteilung der DAH führt. Baden-Württemberg könnte mit der vom 09.11.2005 (Bärbel Knorr) Einführung einer „Praxisgebühr“ in den Aufbereitet für den DROGENKURIER Quelle: Freundeskreis Journal 2/2005 Haftanstalten 50.000 – 150.000 € jährlich von Dirk Schäffer einsparen, wenn die Gefangenen 1 bis 3 €
leben mit drogen 8 DROGENKURIER JES in Indien – ein Einblick in eine andere Welt Bericht vom Kongress „HOPE 2005“, 3.–5. November in Mumbai (Bombay/Indien) Über die Prävalenz von He- patitisinfektionen liegen keine Zahlen vor. Seit einiger Zeit (wenn auch in extrem kleinem Rahmen – 2 Std. täglich an 4 Orten der Stadt) wird die Mög- lichkeit des Spritzentauschs angeboten. In geringem Um- fang wird auch Methadonsub- Slums stitution angeboten. Da ziemlich jeder in Mumbai noch in englischer Sprache. Zu sehr gute Englischkenntnisse hatte, konnte meiner Überraschung erhielt ich mich viel mit den Leuten unterhalten ich durch eine Pharmafirma und traf auch viele Drogengebraucher – al- ein Sponsoring in Höhe von lerdings nur Männer da Drogenkonsum bei € 5OO,–. Das reichte zwar bei Frauen ist ein völliges Tabu darstellt. weitem nicht für alle Kosten, Auf der von der DAIRRC, mit Unterstüt- aber nun gab es kein zurück zung des Gesundheitsministeriums, or- mehr und so nahm das Schick- ganisierten Konferenz wurden dann auch Ohne Worte sal seinen Lauf... sowohl die Hilfsangebote der Stadt Mumbai So kam es, das ich am 1. wie auch die Situation im Land als Über- Völlig unerwartet erreichte mich Mitte des November auf dem Flughafen von Mum- sicht präsentiert. Da Mumbai als Großstadt Jahres eine Einladung des DAIRRC (Infor- bai ankam und damit in eine völlig neue eine besonders hohe Prävalenz von HIV In- mations-, Rehabilitations- und Forschungs- Welt eintrat. Das Land und die Leute erle- fektionen hat, finden sich hier auch (für zentrum zu Drogenmissbrauch) um an der ben zu können war eine absolut einmalige indische Verhältnisse) viele Hilfs- und Be- Konferenz ‚HOPE 2005‘ in Mumbai/Indien Erfahrung. Die Hälfte der Be- teilzunehmen und dort 15 Jahre akzeptie- völkerung lebt in Slums oder HIV Infektionen in Indien 1994–2003 rende Drogenselbsthilfearbeit durch JES in slumähnlichen Verhältnissen. 6,0 Deutschland vorzustellen. Prostitution und Drogenge- Nachdem ich herausgefunden hatte, das brauch sind besonders in den 5,0 5,1 Mumbai nicht irgendein kleines Dorf in der armen Bevölkerungsschichten 4,58 4,0 Indischen Provinz, sondern das ehemalige verbreitet. Unter solchen Be- 3,86 3,97 3,7 Bombay – eine 22 Mio. Einwohner Metropo- dingungen einen Weg für eine 3,5 3,0 le – ist und es von vergangenen Kongres- erfolgreiche HIV/Aids und He- sen Infos im Internet gab, war ich etwas patitisprävention zu finden 2,0 sicherer, dass es sich nicht um einen Scherz ist entsprechend schwer. In 1,75 handelte. ganz Indien sind ca. 5,1 Mio. 1,0 Trotzdem gab es noch vieles was einer Menschen HIV infiziert. Die Teilnahme entgegenstand – zuerst ein- Infektionsrate unter Drogen- 0 1994 1998 1999 2000 2001 2002 2003 mal die Kosten aber auch eine Präsenta- gebrauchern liegt zwischen tion musste erstellt werden und die auch 40 und 65 %. HIV Infektionen in Mio.
DROGENKURIER 9 leben mit drogen Junkiesenioren oder handlungsangebote, wobei die Qua- lität sehr unterschiedlich ist. Akzeptierende Angebote für Dro- Seniorenjunkies gengebraucher sind absolute Uto- pie. Vor dem Hintergrund war es nicht verwunderlich, das die Kon- gressteilnehmer zur Arbeit von JES viele Fragen stellten. Ein Bericht vom Fachtag „When I'm Die Idee von Selbsthilfe und Be- troffenenbeteiligung hatte sich zwar, Sixty-Four“ – Alt werden mit Drogen auf Ebene der Fachleute, schon etab- liert aber die Kombination mit einem akzeptierenden Ansatz war für sie Wer von uns Rückhalt bietet? In guten, wie in schlech- vollkommen neu. Ich wurde von hat noch ten Tagen, sozusagen. einigen Vertretern von Hilfsorgani- nicht dar- Seit den ersten Zeitungsmeldungen, Ende sationen um weiterführende Infor- über nach- der 90er, über das Rotterdamer „Junkie-Al- mationen gebeten. Ein Projekt das gedacht: „Was tenheim“ nimmt die Idee, eine Junkie-Se- schon jetzt auf der Grundlage von wird in 5, 10 nioren-WG in Eigenregie aufzubauen immer Selbsthilfe arbeitet will versuchen oder 20 Jah- realistischere Formen an. Als ein ähnliches Angebot ins Leben zu ren sein? Initiatorin luden wir Nora rufen. Das macht Mut. Storm vom Rotterdamer Jun- Für andere Zielgruppen wie z. B. kiebund zu einem JES-West- Sexarbeiterinnen (85,7 % HIV-Infek- schienetreffen ein und ließen tionen), Eunuchen, und Wanderar- uns ihre Erfahrungen berich- beiter/Zuwanderer aus dem Umland ten. In einem zweiten Schritt etc. sind die Angebote aber wesent- wird gegenwärtig die Über- lich vielfältiger als für i.v. Drogen- tragbarkeit auf deut- gebraucher. sche Verhältnisse, die Auf der Tagung wurden auch Finanzierungsmög- andere Themenbereiche wie Men- Wie wird dann mein lichkeiten und Be- schenrechte, Migration und Umwelt Gesundheitszustand rührungspunkte mit behandelt. Leider waren nicht alle sein? Werde ich durch die Jahre des Kon- rechtlichen Aspekten abge- Teilnehmer wirklich diszipliniert, sums früher und schneller altern? Und wie klärt. sodass in manchen Vorträgen nur wird es sich dann anfühlen wenn ich mir Mitten in diesen Prozess fiel wenige Zuhörer saßen. auf der Straße „H“ besorge?“ die Einladung zur Fachta- Das Erlebnis war wirklich Klas- Diese Gedanken sind mit zunehmendem gung des Arbeitskreises Jugend- und Dro- se und vielleicht so etwas wie eine Alter immer öfter mal da und laufen parallel genberatung im Kreis Warendorf e.V. in kleine Belohnung für die engagier- mit der Fantasie vom staatlichen, unpersön- Kooperation mit akzept NRW: te Arbeit von JES. Mich machen die lichen und lieblosen Altersheim, von Alters- Eindrücke wirklich ein wenig nach- gebrechen, Begleiterkrankungen durch denklich, wenn ich überlege wie langjährige HCV/HIV – Infektionen, von „When I'm Sixty-Four“ vielfältig die Angebote für Drogen- einsamen Weihnachten und verstorbenen Alt werden mit Drogen gebraucher sind und wie ausdiffe- PartnerInnen. Diese Gedanken lassen die renziert das gesamte soziale System Zukunft nicht wirklich rosig erscheinen. Ein Der Inhalt des Fachtags, so die Veranstalter, in Deutschland ist ( bei allen De- würdevolles, selbstbestimmtes Altern sieht wurde aus Anlass des 25-jährigen Bestehens fiziten die es sicherlich gibt). Ich anders aus. Da wird jede und jeder eigene, der Drogenhilfe gewählt. Nicht nur die Sozi- hoffe, dass ich unsere Ideen viel- ganz persönliche Vorstellungen haben und alarbeiterinnen und Sozialarbeiter seien in leicht ein wenig weiter tragen nicht im einheitlich verwalteten Gnaden- die Jahre gekommen, sondern auch die Dro- konnte und langfristig auch Dro- haus sein Ende fristen wollen. gengebraucherinnen und Drogengebrau- gengebraucher in anderen Teilen Wie also könnte ein Leben und Wohnen cher. Man sei sozusagen gemeinsam grau der Welt von unseren Erfahrungen im Alter für uns aussehen, welches größt- geworden. Vielversprechend klang der Un- profitieren können. mögliche Individualität zulässt aber auch tertitel „Alt werden mit Drogen“, der sich im Marco Jesse eine Art Familie, einen Zusammen- und Verlauf der Fachtagung leider so gar nicht
leben mit drogen 10 DROGENKURIER sehr hoch war. Dank der Substitution über- lebten tatsächlich sehr viele mehr die Zeit des aktiven Konsums. Es existiere bereits – von niemandem vorher gesehen – eine Generation der 45–60 jährigen (ehemali- gen) User. Auffällig seien hier zunehmende Erkrankungen am Herzen und Amputatio- nen. Ansonsten könne er keine spezifischen Erkrankungen feststellen, die nicht ohnehin innerhalb des Alterungsprozesses auftre- ten. Entgegen der Annahme – die Hepatitis C führe unweigerlich in einem hohen Pro- zentsatz zu Leberzirrhose und Leberkrebs – konnte er feststellen, dass diese Progno- se lange nicht so oft eintritt, wie vorausge- sagt. Auch der Anteil der ausheilenden HCV sei weit größer als gedacht. Die Veranstaltung begann mit einer we- nig spannenden Talkrunde, die aus älteren mehr wiederfand. Einzige Ausnah- Alte, kranke Menschen sind zum Teil gar ehemaligen GebraucherInnen bestand. Al- me bildete hier die Vertreterin der nicht in der Lage körperlich anstrengende lesamt, außer einem JES-Vertreter – Frank in Rotterdam ansässigen Stiftung Reinigungsarbeiten zu verrichten. Es gäbe Wiedtemann – Kundinnen/Kunden der Dro- Bouman. Deren Bericht zufolge hat keinen Grund warum ihnen dies zugemu- genhilfe. Schade, dass gerade diese Chan- die Stiftung Bouman in Rotterdam tet werden sollte – es wurde eine professi- ce nicht ausschöpfend genutzt wurde: mit das Monopol auf alle Einrichtungen onelle Reinigungskraft eingestellt. Auch die Ausnahme von Frank stellte sich die Runde der Drogenhilfe. Ein Projekt dieser Verpflichtung zum gemeinsamen Frühstück vereint als dankbarer, geläuterter und hilf- Stiftung betreibt das „Projekt voor wurde aufgehoben, weil jeder Mensch ei- ebedürftiger Rentnerclub vor, die ohne die de oudere Verslaafde“ (Projekt für nen anderen Rhythmus hat und es falsch konsequente und aufopfernde Unterstüt- ältere Drogenabhängige). Kern- sei, diesen erzwungenermaßen ändern zu zung der Drogenhilfe weder überlebt noch stück bildet hier eine „Junkie-Se- wollen. Innerhalb der privaten Zimmer ist jemals den Weg aus dem Drogensumpf nioren-Wohnung“, die in einem Konsum erlaubt. gefunden hätten. Nicht nur das, nein, es bereits bestehenden Seniorenheim Die Einrichtung regelte – mit Duldung wurde auch noch harsch über aktive Kon- angemietet wurde. Beide sind völ- der damaligen Oberstaatsanwaltschaft sumentInnen hergezogen. Für mich ein lig unabhängig voneinander und – in der ersten Zeit selbstständig den An- Zeichen der eigenen Unreife, Hilflosigkeit verfügen über eigene Eingangstü- kauf von möglichst qualitativ hochwer- und Unsicherheit. Enttäuschend, wohl aber ren. Dennoch habe es in den ersten tigen Heroin und verkaufte diesen an die nicht selten die traurige Realität. Jahren heftigste Abwehrreaktionen Bewohnerinnen und Bewohner zu einem Alles in allem hat die Veranstaltung von Seiten der bereits bestehenden fairen Preis. Das gute Preis-Leistungs-Ver- dennoch gestärkt: die Überzeugung, dass Einrichtung gegeben. Zum Schutz hältnis sprach sich herum und innerhalb es gut und wichtig ist sich bereits heute der Bewohnerinnen und Bewohner kurzer Zeit belagerte die Rotterdamer He- Gedanken über die eigene Zukunft zu ma- sei sogar der Einsatz von Sicher- roin-Szene das Haus. Nachdem die Führung chen und diese selbstbestimmt und eigen- heitspersonal notwendig gewesen. der Oberstaatsanwaltschaft gewechselt verantwortlich in Eigenregie zu gestalten. Damals habe es lediglich zwei Re- hatte, musste das Projekt den An- und Ver- Es hat zudem gezeigt, dass nicht nur wir geln im Haus gegeben: 1. das Früh- kauf wieder einstellen. Per Rufbereitschaft JES'ler erkannt haben, dass es sinnvoll ist stück wird als einzig verbindliche sei ein medizinischer Dienst innerhalb we- sich mit dem Thema auseinander zu set- Mahlzeit gemeinsam eingenom- niger Minuten im Haus. zen und es wurde zumindest mir mal wie- men und 2. die eigenen Zimmer Interessant war auch der Vortrag von Dr. der deutlich, wie befreiend und schön es müssen selbstständig gereinigt Martin Reker vom Zentrum für Psychiatrie doch ist mit sich und dem Heroinkonsum werden. Frau Elisabeth Hundtge- und psychosomatische Medizin, Bielefeld. im Reinen zu sein. Es ist einfach entspan- burth erklärt, dass sie daraus ge- Er betonte, dass sich bisher kaum jemand nend es nicht nötig zu haben, Drogen ver- lernt hätten und zwischenzeitlich damit beschäftigt habe, dass Drogenge- teufeln zu müssen weil man selbst damit beide Regeln aufgehoben wurden. braucherInnen auch älter werden, da in den nicht klarkommt. Sie begründet es folgendermaßen: Zeiten vor der Substitution die Sterberate Imke Sagrudny
DROGENKURIER 11 leben mit drogen Was sind die Ziele der akzeptiert wird, gewährleistet werden. Die he vom 24. Juni 2004. Darin stellten die Versorgung der Patienten mit Cannabis ist Richter fest, dass eine medizinische Ver- Hanfapotheke?* kostenlos. wendung von sonst illegalem Cannabis Patienten können die Hanfapotheke di- unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt Die Hanfapotheke versorgt Schwerkran- rekt kontaktieren. Dies soll über das Inter- sein kann (Aktenzeichen: 3 Ss 187/03 vom ke mit Cannabis. Diese Versorgung ist kos- net geschehen. 24. Juni 2004). tenlos. Mögliche Spender von Cannabispro- Mitglieder des Solidaritätskreises sind Die Hanfapotheke versucht, die schlimms- dukten können die Hanfapotheke direkt z. B. Prof. Lorenz Böllinger, Universität ten Auswirkungen der gegenwärtigen Geset- kontaktieren. Dies soll ebenfalls über das Bremen, Dr. med. Martin Schnelle, Institut zeslage zu lindern. Die Hanfapotheke will Internet geschehen. für klinische Forschung, Berlin , Dr. med. auf einen Misstand aufmerksam machen Die Spender bleiben den Patienten unbe- Franjo Grotenhermen, Arbeitsgemeinschaft und zu seiner Veränderung beitragen. Die kannt. Dies soll durch anonyme Zusendun- Cannabis als Medizin, Köln, Tilmann Holzer, Hanfapotheke hat das politische Ziel, sich gen von Cannabis geschehen. Denkbar sind Verein für Drogenpolitik, Mannheim, Georg selbst überflüssig machen. Patenschaften, in der ein Spender sich um Wurth, Deutscher Hanf Verband, Prof. Se- Die Hanfapotheke ist kein Ersatz für die Versorgung eines Patienten bemüht. bastian Scheerer, Universität Hamburg. vernünftige rechtliche Regelungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Canna- bisprodukten. Die Hanfapotheke kann Solidaritätskreis Informationen keine optimale Versorgung von Patienten Hanfapotheke zur Strafbarkeit mit Cannabisprodukten gewährleisten. Die Hanfapotheke ist nicht in der Lage, für die Der Solidaritätskreis Hanfapotheke betrach- Zur möglichen Strafbarkeit der Teilnahme Qualität des Cannabis zu bürgen oder auf tet die Hanfapotheke als gesellschaftlich an der Hanfapotheke als Spender, Empfän- seinen THC-Gehalt standardisiertes Can- wünschenswerte Einrichtung. ger oder Unterstützer wurde ein Rechts- nabis anzubieten. Die Hanfapotheke kann Der Solidaritätskreis Hanfapotheke rügt gutachten von Prof. Lorenz Böllinger aus keine Qualitätskontrolle durchführen, wie den Gesetzgeber, in der Frage der medizini- dem Fachbereich Rechtswissenschaft dies unter anderen rechtlichen Rahmenbe- schen Verwendung von Cannabisprodukten der Universität Bremen erstellt, dass dingungen leicht möglich wäre. nicht in dem notwendigen Maße aktiv ge- unter http://www.hanfapotheke. worden zu sein. Der Solidaritätskreis Hanfa- org/rechtliches.html. einzuse- potheke verweist in diesem Zusammenhang hen ist. Was sind die beispielsweise auf den Beschluss des Deut- Dirk Schäffer Prinzipien der schen Bundestages aus dem Jahre 2000, nach der Möglichkeiten der medizinischen *gekürzter Text aus www. hanfapotheke.org Hanfapotheke? Verwendung von Cannabis geschaffen wer- den sollen (Beschluss des Petitionsaus- Eine Behandlung mit Cannabisprodukten schuss des Deutschen Bundestages vom 28. muss tatsächlich angezeigt und dringend Juni 2000: Pet-Nr. 5-14-15-212-001234). erforderlich sein. Dies soll durch eine ent- Und er verweist auf ein Urteil des Ober- sprechende ärztliche Stellung- landesgerichts nahme eines Arztes, der von Karlsru- der Hanfapotheke als Gutachter
aus den regionen 12 DROGENKURIER . 2005 Quelle: NOZ 26.09 S. Shahadeh (kinks) und M. Schnieders von JES-Osnabrück 10 Jahre JES-Osnabrück – Selbsthilfe in Reinkultur Am 24.09.2005 feierte JES-Osna- Ehemaligen und Substituierten sowohl All- besondere die Selbsthilfe und Selbstorga- brück auf dem Theatervorplatz in tagsunterstützung aber auch spezifische nisation in Reinkultur die hier praktiziert der Osnabrücker Innenstadt seinen Beratung und Begleitung in den Bereichen wurde. Über Wochen dauerte die Akquise zehnten Geburtstag. Neben lang- Soziales und Medizin. von Preisen für die Tombola bei Kaufleu- jährigen Partnern und Unterstüt- Ein vielfältiges Programm mit einer Tom- ten und Parteien, unzählige Kuchen wur- zern aus AIDS-Hilfe und Politik, bola mit vielen tollen Preisen, einem Info- den gebacken, eine Anlage fürs Pfeilwerfen sorgte das Erscheinen vieler Dro- stand, Musik, einer Kaffee- und Kuchentheke wurde gebaut und ein Clown engagiert. Wie gengebraucherInnen als Nutzer und ein Clown, der nicht nur die Kleinen be- selbstverständlich übernahmen die Akti- des Angebots von JES-Osnabrück, geisterte sorgte dafür, dass sich viele ange- visten von JES-Osnabrück im „Schichtsys- sowie von Bürgerinnen und Bürger sprochen fühlten und JES-Osnabrück die tem“ unterschiedliche Aufgaben, wie Lose für angemessene Rahmenbedin- Aufmerksamkeit zuteil wurde die sie ver- verkaufen, Bewirtung mit Kaffee und Ku- gungen der Feierlichkeiten. dient haben. chen, Betreuung des Infostands usw. usw. Was einmal mit zwei Mitarbei- Ganz bewusst wollte JES-Osnabrück nicht und trugen maßgeblich zum Erfolg dieser tern in einem 8qm Büro begann, „unter sich“ bleiben, sondern mit den Bür- Veranstaltung bei. hat sich heute zu einer etablierten gern in Osnabrück feiern und den Menschen Insgesamt ein gelungenes Fest, dass großen Kontakt- und Beratungs- in Osnabrück ihre 10 jährige Arbeit für Dro- nach einem verregneten Vormittag dann stelle entwickelt die in Eigenregie gen gebrauchende Menschen vorstellen. auch mit Sonnenschein und einem großen durch JES betrieben wird. JES-Os- Wie schon bei meinen Besuchen zuvor Zuspruch belohnt wurde. nabrück bietet Drogengebrauchern, bei JES-Osnabrück, beeindruckte mich ins- Dirk Schäffer
ITS 10/05 DROGENKURIER 13 aus den regionen Danach begann das eigentli- Quelle: Straßenzeitung ABSE che Fest mit Musik, Kaffee und Kuchen, einer Tombola und viel Information. (Danke noch an dieser Stelle den fleißigen Bä- ckerInnen sowie Martina Buck, die unseren Kuchenstand fest in ihrer Hand hatte). Nach einem verregneten Vor- mittag wurden alle um die Mit- tagszeit mit Sonne und guter Laune belohnt. Am Informationsstand der von Marina Schnieders betreut wurde, lagen Präventionsmaterialien für Jugendliche und Familien zum Thema illegale Substanzen, Alko- hol und HIV und Hepatitis aus. Viele Besucher nutzten die Ge- legenheit, einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu genießen, und als um 14:00 Uhr der Clown Olaf So ein Tag so wunderschön … Pieper eintraf, waren auch unsere kleinen Besucher sehr begeistert Diese konnten sich die Wartezeit auf ihn mit Dosenwerfen und Luft- Alle Mitarbeiter/innen von JES- sie kamen, anfangs etwas zögerlich, dann ballon schießen vertreiben. Osnabrück hatten sich am Sams- aber zielstrebig und in großer Menge. Ins- Susanne Shahadeh schlug unentwegt die tag Morgen bereits um 6:00 Uhr besondere der Infostand wurde gut ange- Werbetrommel für unsere Tombola und sorg- getroffen, um alles noch mal durch- nommen. Die Bürger fragten viel. Es wurde te dafür, dass die Lose an den Mann und die zusprechen und dem Fest den letz- deutlich wie Lückenhaft die Kenntnisse zum Frau gelangen. Die Hauptgewinne wie eine ten Feinschliff zu geben. Thema Drogengebrauch sind, aber das Inte- Berlinreise und ein DVD-Player sorgten für Es galt alle gesammelten Spen- resse sehr ausgeprägt ist. mächtig Andrang. den die als Preise für die Tombola Lange hat die Vorbereitung und Organi- dienten (ca. 1.000 Stück), Kuchen, Als wir gegen 16:00 Uhr unsere Zelte sation für den zehnjährigen Geburtstag von Getränke, Zelte und viele Kleinig- JES-Osnabrück gedauert, aber die Zeit ver- wieder abbauen mussten, erhielten keiten zum Ort der Feierlichkeiten ging dann wie im Flug. Als wir gegen 16:00 zu transportieren. Hektisches Trei- wir viel positive Resonanz für den Uhr unsere Zelte wieder abbauen mussten, ben bestimmte diesen Morgen. gelungenen Tag und ermutigende erhielten wir viel positive Resonanz für den Wer schon mal eine Veranstal- gelungenen Tag und ermutigende Rückmel- tung dieser Art geplant hat, weiß Rückmeldungen für die Weiterfüh- dungen für die Weiterführung unserer Ar- sicherlich wie viel Organisation und rung unserer Arbeit bei JES. beit bei JES. Koordination dahinter steckt. Wir möchten nicht versäumen uns bei all Auch wenn sich der Aufbau der Eröffnet wurde die Veranstaltung mit unseren Sponsoren und Unterstützern zu Zelte ohne Anleitung etwas rätsel- einer Begrüßungsrede durch Susanne bedanken. Ohne die Sachspenden wäre die haft gestaltete, so wurde auch diese Shahadeh und Tina Schnieders von JES- Tombola und das Fest in dieser Weise nicht Hürde mit Humor gemeistert. Ob- Osnabrück. Danach stellte Dirk Schäffer realisierbar gewesen. Unser Dank geht auch wohl ein Schrank von IKEA leichter (Deutsche AIDS-Hilfe, Berlin) in seinem an die vielen ehrenamtlichen HelferInnen aufzubauen ist (dies nur eine kleine Beitrag das langjährige ehrenamtliche En- und an Dirk Schäffer und Frau Hajir, die Randbemerkung unsererseits). gagement des gesamten JES-Teams in den das Programm und unsere Arbeit mit ihrem Nach dem die Aufbauarbeiten Mittelpunkt. Anschließend versprach die Erscheinen unterstützten. abgeschlossen waren, mussten nur SPD Ratsfrau Elke Hajir sich für die Belan- noch die Besucher kommen. Und ge von JES einzusetzen. Das Team von JES-Osnabrück
aus den regionen 14 DROGENKURIER Stigmatisierung und kein Ende – ein Fallbeispiel Der Kampf um eine menschenwürdige auf Mehrbedarf für Kostenaufwän- und vorurteilsfreie Behandlung von Dro- dige Ernährung. gengebrauchern und Ehemaligen scheint Nach nunmehr viermonatiger in Zeiten von „Hartz 4“ nicht leichter zu Wartezeit bekam sie vom ärztlichen werden. Dienst der ARGE eine Aufforderung JES wird sich diesem Thema in nächster sich bei einem Labor zu melden um Zeit verstärkt annehmen und anhand einiger Urin für ein Drogenscreening abzu- Fallbeispiele aufzeigen wie Drogengebrau- geben. cher – in einer leider immer noch von Vorur- Ohne ein Experte auf diesem Ge- teilen geprägten Bürokratie- um ihre Würde biet sein zu müssen ist klar, dass und um ihre Rechte gebracht werden. selbst wenn Frau L. aktuell noch Drogen konsumieren würde wären Drogenscreenings en masse die Auswirkungen der Lebensmit- telallergie genauso Gesundheit ge- Frau L. bekommt Arbeitslosengeld II. Sie fährdend und lebensbedrohlich wie hat vor drei Jahren eine Langzeittherapie bei jemand der clean ist. gemacht und ist seither clean. Nur würde dann niemand die Nun hat sie eine Lebensmittelallergie Reha oder den Mehrbedarf bezah- bekommen, die so schwer ist, das sie von len. ihrem Arzt eine 2-3 wöchige Kur verschrie- Weil unser Lebensstil nicht der ben bekommen hat, in der sie von Ernäh- Norm entspricht werden wir ge- rungsberatern unterstützt, ganz neu lernen brandmarkt und müssen uns ein muss wie sie ihre Ernährung umzustellen Leben lang wie Menschen zweiter hat, so dass keine Mangelerscheinungen Klasse behandeln lassen. und körperliche Schäden auftreten. Es lohnt sich scheinbar nicht Sie wurde daraufhin von der LVA zur mehr in uns zu investieren in die- ärztlichen Untersuchung geladen. sem Gesellschaftssystem. Dort musste sie als erstes Urin für ein Da dieser Prozess sehr leise und Drogenscreening abgeben, um dann von von großen Teilen der Gesellschaft einem Psychiater untersucht zu werden. fast unbemerkt vor sich geht, wird Das Team von JES Bremen Er stellte ihr nur zur Drogengeschichte. Da JES diese Entwicklung im Auge be- die medizinische Rehamaßnahme lebens- halten. notwendig ist, ließ Frau L. das alles notge- Solltet ihr ähnliche Erfahrungen „Knackis“ drungen über sich ergehen. gemacht haben und aufgrund eures Auf Nachfragen erfuhr sie dann, dass bei (ehemaligen) Drogengebrauchs be- fortbestehenden Drogengebrauch die Reha nachteiligt und diskriminiert wor- Maßnahme nicht genehmigt worden wäre. den sein, dann schickt uns doch Da sie gegen alle chemischen Zusätze in Lebensmitteln allergisch ist, somit nur noch biologisch produzierte Lebensmittel essen eure Erfahrungen an die Redakti- on des DROGENKURIER. zu JES … kann, stellte sie bei der ARGE einen Antrag Frank Wiedtemann einzigartigen Projekt des
DROGENKURIER 15 aus den regionen Vielerorts kämpfen JES-Gruppen (zu- Wie bereits angedeutet bietet diese Re- meist vergebens) um einen Zugang zum gelung sowohl für Inhaftierte aus auch für Knast, um Drogen gebrauchende Menschen die JES-Gruppe vor Ort viele Vorteile: beraten und betreuen zu können. Entgegen der üblichen Praxis wird In- Das es auch anders geht und inhaftierte haftierten hier relativ schnell nach der In- Drogengebraucher zu JES kommen können, haftierung Eigenverantwortung übertragen zeigt ein wahrscheinlich bundesweit einzig- und Vertrauen entgegengebracht. artiges Projekt in Bremen. Für jene Inhaftierte die wenig oder kei- Hier wird Inhaftierten, nach ca. 6 Wo- nen Besuch bekommen, bietet sich die chen in ihrer Vollzugsgruppe, die Möglich- Chance während der Haftzeit soziale Kon- takte zu erhalten oder neue zu knüpfen. Nicht zuletzt eröffnet der Ort des Treffens Nicht zuletzt eröffnet der Ort des Drogen gebrauchenden Inhaftierten die Ge- legenheit außerhalb der Gefängnismauern Treffens Drogen gebrauchenden in Selbsthilfezusammenhängen über The- men wie Drogengebrauch, HIV/Aids und Inhaftierten die Gelegenheit Leben im Strafvollzug zu sprechen. Für JES-Mitarbeiter, die vielfach selbst außerhalb der Gefängnismauern vorbestraft sind und hierdurch nur selten in Selbsthilfezusammenhängen einen Zugang als Betreuer in den Knast be- kommen, bietet sich auf diese Weise die über Themen wie Drogengebrauch, Möglichkeit Angebote für inhaftierte Dro- gengebraucher vorzuhalten. HIV/Aids und Leben im Strafvollzug Die Gruppe findet jeden Freitag in den Räumen von JES-Bremen statt. zu sprechen. Die Treffen laufen eher zwanglos ab. Ein Umstand, der von den meisten Teilnehmern sehr positiv aufgenommen wird. Es ist also keit geboten einen Antrag für die Teilnahme kein Gruppentreffen wie viele es aus Thera- an externen Gruppentreffen in den Räum- pien oder sonstigen Gruppen kennen. Die lichkeiten von JES-Bremen zu stellen. Gruppenteilnehmer haben die Möglichkeit Dies gilt auch für Inhaftierte die keine unter sich zu bleiben, sie bevorzugen aber Lockerungen oder Entlassungsvorbereitun- eher das Zusammensein mit anderen Nut- gen haben. Das Angebot begrenzt sich aller- zern des Cafebereichs des JES-Kontaktla- dings ausschließlich auf die Strafhaft. dens. Für dieses Angebot gelten die gleichen Für den Fall, dass einer der Teilnehmer Regeln wie für sonstige Ausgänge. Das einen erweiterten Gesprächsbedarf hat, heißt, dass der Konsum von illegalisierten oder Entlassungsvorbereitungen anstehen, Substanzen und Alkohol verboten ist. besteht die Möglichkeit außerhalb der übli- Wenn diese Regeln beachtet werden, so chen Gruppenzeiten ein Einzelgespräch mit zeigen die Erfahrungen in Bremen, haben JES zu vereinbaren. Drogen gebrauchende Inhaftierte die Mög- Wir meinen das Angebot sollte unbedingt lichkeit dieses Angebot während ihrer ge- Nachahmer finden. Die Erfahrungen in Bre- samten Haftzeit wahrzunehmen. men zeigen, das sowohl Drogen gebrau- Bemerkenswert ist, dass sich die Ver- chende „Knackis“, als auch die Mitarbeiter kommen antwortlichen der JVA nach der Einstellung von JES mit diesem Angebot verantwortlich dieses Gruppenangebots im Knast nicht ein- umgehen. Das 10-jährige bestehen dieses fach dafür entschieden das Angebot gänz- Angebots spricht einfach für sich. lich einzustellen. Sie beschritten einen eher ungewöhnlichen Weg und verlegten den Ort Mehr Informationen zu diesem Projekt Vom bundesweit der Treffen ausserhalb der Knastmauern. sind direkt bei JES-Bremen (Adresse, siehe Die „JVA-Gruppe“ existiert bei JES-Bre- Adressteil) zu erhalten. Vereins JES-Bremen men schon seit über 10 Jahren. Sabine Lahmer
jes-adressen 16 DROGENKURIER JES Westschiene JES-Hamm e.V. c/o Drogenhilfezentrum Bundesweite Internetseite Widumstr. 1 59065 Hamm www.jes-netzwerk.de JES-Aachen Tel.: 02381/92 15 30 c/o Drogenhilfe Aachen e.V. Immer aktuell und lesenswert: Fax: 02381/92 15 322 Kaiserplatz 15-18 52062 Aachen E-mail: drobs@akj-hamm.de www.trio-media.de/jesjournal/ Tel: 0241/40 86 46 + 40 86 47 JES-Minden NEU!! NEU!! NEU!! Fax: 0241/40 60 50 Aktionsbündnis Friedenswoche Minden e.V. Erreichbar: Mo–Fr 12.30–17.00 JES-Frankfurt c/o Initiative MALZ Ansprechpartner: Karl-Heinz Reißmann/ c/o C. und G. Holl Volker Harting Bodo Lange Wittelsbacherallee 34 Alte Kirchstr. 1A 32425 Minden 60316 Frankfurt/Main JES-Bielefeld e.V. Tel.: 069/75893605 c/o AIDS-Hilfe Bielefeld E-mail: DieHolls@aol.com AIDS-Hilfe NRW e.V./JES NRW e.V. Ehlentrupper Weg 45 a Lindenstr 20 33604 Bielefeld JES-Jugend-, Drogen und AIDS-Hilfe 50674 Köln Tel.: 0521/13 33 88 Gunzenhausen e.V. Tel.: 0221/92 59 96-0 Fax: 0521/13 33 69 Bühringer Str. 18 Fax: 0221/92 59 96-9 E-mail: JES.Bi.Selbsthilfe.e.V.@gmx.de 91710 Gunzenhausen E-mail: Imke.Sagrudny@nrw.aidshilfe.de info@jes-bielefeld.de Tel.: 09831/61 98 67 info@jesnrw.de www.junkienetz.de Fax: 09831/31 02 76 http://nrw.aidshilfe.de Ansprechpartner: Mathias Häde E-mail: JES-ML@t-online.de Imke Sagrudny (Unterstützung JES Selbsthilfe) (0521/977 96 14) Ansprechpartnerin: Monika Lang Telefondurchwahl: 0221/92 59 96-14 JES-Bonn JES-Heilbronn JES-Rheda-Wiedenbrück c/o AIDS-Initiative Bonn e.V. c/o Kontaktladen Heilbronn c/o Heinz Georg Hoffmann Bertha-von-Suttner Platz 1-7 Bahnhofstr. 43 Gütersloher Str. 78 53111 Bonn 74072 Heilbronn 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 0228/42282-0 Tel.: 07131/67 86 87 Tel.: 05242/40 57 26 Fax: 0228/42282- 29 Fax: 07131/67 86 88 Fax: 05242/40 57 27 E-mail: c.skomorowsky@aids-initiative-bonn. E-mail: JESHNwiedtemann@web.de E-mail: Jschhffmann@aol.com de Ansprechpartner: Frank Wiedtemann www.aids-initiative-bonn.de JES Bundessprecher JES-Wuppertal Ansprechpartnerin: Christa Skomorowsky c/o Gleis 1 Döppersberg 1 JES-Mainz Stand Up c/o AIDS-Hilfe Mainz e.V. 42103 Wuppertal Kölner Str. 147 Hopfengarten 19 Tel.: 0202/47 868 43 (JES) 40227 Düsseldorf 55116 Mainz Tel.: 0202/47 828-11 (Gleis 1) Tel.: 0211/7 70 95 12 Tel.: 06131/22 22 75 Fax: 0202/47 828-21 (mit Vermerk: für JES) Fax: 0211/7 70 95 27 Fax: 06131/23 38 74 Alexander Dietsch Ansprechpartner: Norbert Schmitz E-mail: jes@aidshilfemainz.de Westschienenkoordination E-mail: norbert.schmitz@duesseldorf. Ansprechpartner: Wolfgang Bode E-mail: Wleprechaun@aol.com aidshilfe.de JES-Mannheim JES-Duisburg e.V. c/o AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e.V. JES Südschiene Ralph Boch c/o B. Dreesen-Göggerle Friedenstr. 100 Weidenstr. 4 47053 Duisburg JES-Andernach 71364 Winnenden Tel.: 0203/66 66 33 c/o Michael Reichwald Tel.: 0174/8174032 Fax: 0203/6 99 84 Albertstr. 26 E-mail: b.dreesen@freenet.de 56626 Andernach Junkie-Bund Köln e.V. Tel.: 02632/12 22 JES-Marburg Taunusstr. 12 b c/o Thomas Bierbaum 51105 Köln JES-Donauwörth Am Mehrdrusch 9 Tel.: 0221/62 20 81 c/o Jörn Wonka 35094 Lahntal–Gossfelden Fax: 0221/62 20 82 Donauwörther Str. 8 b Tel.: 0177/702 33 86 E-mail: junkiebund@netcologne.de 86663 Bäumenheim E-mail: Jes@freenet.de www.junkiebund.de Tel: 0170/9853142 Ansprechpartner: Bernd Lemke
DROGENKURIER 17 jes-adressen JES-München JES-Bremen e.V. JES-Rostock NEU!! NEU!! NEU!! c/o Münchner AIDS-Hilfe e.V. Findorffstr 94 C/o Anne Franke Lindwurmstr. 71 28215 Bremen Am Wendländer Schilde 80337 München Tel.: 0421/35 48 95 18055 Rostock Tel.: 089/544647-22 Fax: 0421/376 23 38 Fax: 089/544647-11 E-mail: JESBremen@aol.com JES-Schwerin NEU!! NEU!! NEU!! Mobil: 0178/5247303 http://www.jesbremen.de c/o Eric Rohde Ansprechpartner: Daniel Millekat, Ansprechpartner/in: Hegelstr. 14 Wolfgang Daniel Marco Jesse, (JES-Bundessprecher), 19063 Schwerin E-mail: Dawo60@web.de S. Lahmer (Nordschienenkoordination) Junkiebund Nürnberg e.V. JES-Halle c/o Drobs Halle Weitere wichtige c/o MUDRA gGmbH Ludwigstr. 61 Moritzzwinger 17 06108 Halle Adressen 90402 Nürnberg Tel.: 0911/241 82 25 Tel: 0345/5170401 Deutsche AIDS Hilfe e.V. E-mail. Junkiebund@odn.de Fax: 0345/5170402 Dieffenbachstr. 33 Ansprechpartner: Norbert Spangler, Ansprechpartnerin: Katrin Heinze 10967 Berlin Ernst Bauer Tel.: 030/69 00 87-56 JES-Hannover c/o Selbsthilfe Drogengefährderter Fax: 030/69 00 87-42 JES-Würzburg E-mail: Dirk.Schaeffer@dah.aidshilfe.de c/o Katja Weiß Warstr. 15 Sartoriusstr. 12 30167 Hannover Tel.: 0511/5 41 45 07 Bundesverband der Eltern und Angehörigen 97072 Würzburg für akzept. Drogenarbeit Tel.: 0178/330 25 55 Fax.: 040/36 03 47 39 66 Mobil: 0173/9 07 43 08 c/o Jürgen Heimchen E-mail: Jes-wuerzburg@web.de Ravensberger Str. 44 Email: JESHannover@aol.com 42117 Wuppertal JES-Stuttgart Tel.: 0202/42 35 19 c/o Café Maus JES-Kassel c/o AIDS-Hilfe Kassel e.V. E-mail: akzeptierende.eltern@t-online.de Hauptstätter Str. 108 70178 Stuttgart Motzstr. 4 34117 Kassel Akzept e.V. Fax: 0711/60 15 47 80 Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit Tel.: 0175/9858820 (R. Baur) Tel.: 0561/10 85 15 Fax: 0561/10 85 69 +humane Drogenpolitik Ansprechpartner: Kurt Schackmar, Ralf Menger Geschäftsstelle C. Kluge-Haberkorn JES Nordschiene JES-Kiel Südwestkorso 14 12161 Berlin c/o Cafe Kontaktladen „Klaro“ Tel.: 030/822 28 02 JES-Bassum Boninstr. 47 E-mail: akzeptbuero@yahoo.de c/oTandem 24114 Kiel Meierkamp 17 Tel.: 0431 / 1 37 92 27211 Bassum Tel.: 04241/97 00 18 JES-Sprecherrat JES-Lübeck NEU!! NEU!! NEU!! Fax: 04241/97 04 60 E-mail:Tandem-Bassum@t-online.de c/o Hans Lothar Schneider Mailingliste Am Finkenberg 42 (Mobil: 0179/390 53 20) 23738 Lensan jes-sprecherrat@yahoogroups.de Tel: 04363 / 90 45 30 JES-Berlin Email: Hans-Lothar.Schneider@arcor.de c/o Claudia Schieren Delbrückstr. 34 JES-Osnabrück e.V. Mailinglisten – 12051 Berlin Tel: 0162/917 44 05 Möserstr. 56 49074 Osnabrück Schienen E-mail: Claudi39@arcor.de Tel.: 0541/28913 (JES Bundessprecherin) Fax: 0541/350 21 42 JES-Suedschiene@gmx.net (Nord) Ansprechpartner/in: Susanne Shahadeh Nordschiene JES-Braunschweiger Land jes-os@t-online.de JES@yahoogroups.de (Süd) c/o Braunschweiger AIDS-Hilfe e.V. jes Eulenstr. 5 JES-Oldenburg e.V. forum@yahoogroups.de (West) 38114 Braunschweig c/o Oldenburgische AIDS-Hilfe e.V. JES_Netzwerk@yahoogroups.de (bundesweit) Tel.: 0531/58 00 3-37 Bahnhofstr. 23 Fax: 0531/58 00 3-30 26122 Oldenburg E-mail: Jes.bs@braunschweig.aidshilfe.de Tel.: 0441/264 64 Bitte teilt uns eventuelle Ansprechpartner/in: Stephanie Schmidt Fax: 0441/142 22 (z.Hd. JES) Adressänderungen mit!!! Ansprechpartnerin: Indra Peters (Stand der Adressen: 31.11.2005)
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