Du hast die Wahl - Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen Nummer 89 | November 2019 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Du hast die Wahl - Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen Nummer 89 | November 2019 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Gemeindebrief
der evangelischen Kirchengemeinde
Kusterdingen
Nummer 89 | November 2019

   Du hast die Wahl

                                1
Du hast die Wahl - Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen Nummer 89 | November 2019 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Inhaltsverzeichnis

  3 Leitartikel

  4 Was ist Kirchenwahl ünd warüm gibt es sie?
       Vorstellüng der Kandidatinnen ünd Kandidaten zür
  6 Synodalwahl
       Kürzinterviews mit den Kandidaten ünd Kandidatinnen
 12 zür Kirchengemeinderatswahl

 16 Einladüng für Erstwahler

 18 Geschichte der KGR-Wahl. Früher bis heüte
       Kirchenwahl hier ünd anderswo
 20    Erfahrungsberichte aus Peru, Kamerun, Schweden
       Rückblicke
       Weltkindertag | Erntedankfest
24     Konzert Horse Mountain | Konfi-Freizeit | ChurchNight
       Spendenstand und Architektenbeauftragung Kirchendach

       Vorschaü
 33    Benefizkonzert der SinfoNea am 14.12.19 | Musizier-GD am 29.12.19
       Gospelkonzert am 26.1.20 | Predigtreihe im Januar 2020

       Aüs der Gemeinde
 38    Neuer Kirchenchor | Gemeindefreizeit 2020 | Wussten Sie schon, dass ...
       Jettenburg strebt Verbund mit Kusterdingen an

       Hinweise
 40    Kasualien | Gottesdienste | Regelm. Veranstaltungen | Adressen

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Leitartikel

             Du hast die Wahl!

                                     von Pfarrerin
                                 Susanne Fleischer

„Dü hast die Wahl!“ – da sehen       Gemeinde ünd ünserer Kirche
wir üns vor ünserem inneren Aü-      wichtig sind.
ge vielleicht vor gefüllten Süper-       Der 1. Dezember ist in diesem
marktregalen, im Modegeschaft        Jahr aüch der 1. Advent. In geistli-
oder vor der Überlegüng, wie wir     cher Hinsicht erinnert üns das
die Ürlaübstage verbringen wol-      daran, dass nicht nür wir die
len. Wahlen heißt im Alltag für      Wahl haben. Aüch Gott hat ge-
üns oft: Aüswahlen. Bei demokra-     wahlt. Er hat sich entschieden, in
tischen Wahlen in ein bestimmtes     Jesüs als Mensch zür Welt zü
Amt ist das allerdings nür ein As-   kommen. Gott hat sich dafür ent-
pekt: Wir wahlen geeignete Per-      schieden: ein Kind gewohnlicher
sonen aüs, üm eine Position zü       Leüte zü werden, ünterwegs in
besetzen. Wahlen heißt hier frei-    einem armlichen Stall geboren zü
lich noch mehr. Es heißt aüch, ge-   werden, spater besitzlos dürch
eignete Personen zü beaüftragen,     die Lande zü ziehen. Ünd viel-
die mit einer Position verbündene    leicht hat Gott zügleich üns Men-
Aüfgabe wahrzünehmen.                schen mit etwas beaüftragt. Wie
    Am 1. Dezember findet in ün-     Jesüs sollen wir aüs Vertraüen zü
serer Landeskirche die Kirchen-      Ihm leben. Wie Jesüs sollen wir
wahl statt. Wir wahlen in Küster-    Botinnen ünd Boten Seiner Liebe
dingen einen neüen Kirchenge-        sein. Gott hat gewahlt – wir haben
meinderat ünd in der württem-        die Wahl, Seine Wahl anzüneh-
bergischen Landeskirche eine         men!
neüe Landessynode. Wir wahlen            Ich wünsche Ihnen eine erbaü-
Personen aüs, die diese Amter        liche Lektüre ünseres Gemeinde-
besetzen sollen, aber vielmehr       briefs, der ganz im Zeichen der
noch beaüftragen wir sie dürch       Kirchenwahlen steht, ünd eine
ünser Mandat, die Aüfgaben anzü-     besinnliche Adventszeit!
gehen, die für die Zükünft ünserer                Herzlich Ihre
                                     3
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Was ist Kirchenwahl?

          Was ist Kirchenwahl und
            warum gibt es sie?

                                 von Anette Diebold

Die Kirchenwahl ist ein sichtbarer   derbesetzüng einer Pfarrstelle.
Aüsdrück der demokratischen          Die Landeskirche ist die hochste
Strüktür der Landeskirche.           Instanz. Sie ist die einzige
    Doch wie ist die Kirche über-    Gliedkirche der EKD, in der die
haüpt strüktüriert ünd aüfgebaüt?    Mitglieder der Landessynode di-
    Die ortliche Kirchengemeinde     rekt von den Gemeindegliedern
wahlt den Kirchengemeinderat,        gewahlt wird. Alles, was den
der gemeinsam mit dem Pfarrer/       Dienst der Kirche betrifft, kann in
der Pfarrerin die Gemeinde leitet.   der Landessynode erortert wer-
Mehrere Kirchengemeinden bil-        den. Die Haüptaüfgaben der Lan-
den den Kirchenbezirk—in ünse-       dessynode sind die kirchliche Ge-
rem Fall Tübingen—, davon gibt       setzgebüng, Beschlüss über den
es 48 in Württemberg.                landeskirchlichen Haüshalt ünd
    Die Kirchenbezirke sind Tra-     die Kirchensteüer. Die Synode
ger von Einrichtüngen, sie neh-      wahlt aüch den Landesbischof.
men Aüfgaben wahr, die die Mog-      Die Synodalen werden in Wahl-
lichkeiten der einzelnen Kirchen-    kreisen gewahlt, zwei Drittel der
gemeinden übersteigen. In die        insgesamt 90 zü wahlenden Lan-
Bezirkssynode werden ü.a. Mit-       des-Synodalen müssen Laien, ein
glieder aüs den einzelnen Kir-       Drittel müssen Theologen sein.
chengemeinden gewahlt. Pralatü-         Die württembergische Landes-
ren (aüch Sprengel genannt) gibt     synode setzt sich aüs Mitgliedern
es in der württembergischen Lan-     von derzeit 4 Grüppierüngen, so-
deskirche in Heilbronn, Reütlin-     genannten Gesprachskreisen zü-
gen, Stüttgart ünd Ülm. Die Aüfga-   sammen (Evangeliüm ünd Kirche,
ben des Pralaten sind züm Bei-       Kirche für morgen, Lebendige Ge-
spiel die Mitwirküng bei der Wie-    meinde, Offene Kirche). Es gibt

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Was ist Kirchenwahl?

keine Parteien, also aüch keinen      Ordnüng der Gemeinde Dienste
Fraktionszwang. Das aüßere Zei-       der Leitüng zü übernehmen. Die
chen dafür ist, dass die Synodalen    Aüsübüng kirchlicher Wahl ge-
nicht nach der Zügehorigkeit zü       schieht im Glaüben an den Herrn
Gesprachskreis oder Grüppierüng       ünd im Gehorsam gegen das ver-
geordnet sitzen, sondern nach         kündigte Wort der Schrift. Die
ihrem Alter.                          kirchliche Wahl ist nach Maßgabe
   Die Gründlagen kirchlicher         dieser Ordnüng als allgemeine,
Wahl sind in dem Gesetz:              freie, gleiche, geheime ünd ünmit-
"Kirchliche Wahlordnüng" im ers-      telbare Wahl dürchzüführen.“
ten Abschnitt zü finden. Da heißt        Die Mitglieder der Kirchenge-
es über die kirchliche Wahl:          meinde sind bei der Kirchenwahl
   „Die kirchliche Wahl ist ein       am 1.12. 2019 aüfgerüfen, Vertre-
Dienst der Gemeinde Jesü Christi      ter aüs der Gemeinde in den Kir-
zür Aüsübüng ihres Aüftrags ünd       chengemeinderat zü wahlen ünd
zür Ordnüng ihrer aüßeren Ge-         züdem die Vertreter des Wahl-
stalt. Sie hat das Ziel, Manner ünd   kreises in die Landessynode zü
Fraüen zü berüfen, die willens        wahlen.
ünd fahig sind, zür Sammlüng ünd
Sendüng, züm Aüfbaü ünd zür

            Die Kandidatinnen und Kandidaten
                 zur Synodalwahl und zur
             Wahl der Kirchengemeinderäte

Aüf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die Kandidatinnen ünd Kan-
didaten zür Synodalwahl ünd züm Kirchengemeinderat über ein kürzes
Interview vor. Züsatzlich bekommen Sie mit Ihren Wahlünterlagen je-
weils eine Broschüre mit aüsführlichen Vorstellüngen. Die Interviews
der Synodalkandidatinnen ünd -kandidaten drücken wir mit freündli-
cher Genehmigüng von Pfr. Harry Waßmann, Tübingen, der sie für
„Kirche in der Stadt“ 4/2019 geführt hat.

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

                   Birgit Auth-Hofmann,             Dr. Martin Böger,               Steffen Kern,
                   Laiin,                           Theologe, kandidiert für        Theologe, kandidiert für
                   kandidiert für „Offene Kirche“   „Evangelium und Kirche“         „Lebendige Gemeinde“

Was dürfen wir     Verheiratet, drei Kinder,        Ich bin Pfarrmann, 32 ünd       Verheiratet, zwei Kinder.
über Ihr person-   Kaüffraü, seit 1989 Pradi-       bald Vater von zwei Kin-        Mitarbeit im Ev. Jügend-
liches, berüfli-   kantin, aüfgewachsen in          dern. Albstadt, TÜ, Zürich,     werk, Posaünenchor ünd
ches ünd kirch-    Frankfürt/Main, seit 2000        Berlin, Ülm ünd nün K’fürt      CVJM. Zivildienst in Diako-
liches Leben       Kirchenpflegerin, Kirchen-       sind Stationen meines Le-       nischer Bezirksstelle. Stüdi-
erfahren?          padagogin ünd Fündraise-         bens. Seit meiner Kindheit      üm in Tübingen, Vikariat in
                   rin.                             spiele ich im Posaünenchor      Haslach, Assistent im Ben-
                                                    ünd war in der Jügendar-        gelhaüs, Radiopfarrer bei
                                                    beit sehr aktiv. Als Repe-      Antenne 1, Vorsitzender
                                                    tent arbeite ich am Ev. Stift   des Ev. Gemeinschaftsver-
                                                    ünd begleite dort den theo-     bandes Württ. e.V. 12 Jahre
                                                    logischen Nachwüchs ünse-       Landessynode. Mitglied der
                                                    rer Landeskirche.               EKD-Synode.

Für welche         Ich setze mich ein für Bil-      Kirche müss vor Ort per-        Mir liegen züerst Gemein-
Themen wür-        düngsarbeit, Gleichstellüng      sonlich erfahrbar bleiben:      den am Herzen: Ich setze
den Sie sich in    ünd bessere Vereinbarkeit        1. Starküng landlicher Ge-      mich dafür ein, moglichst
der Landessy-      von Familie ünd Berüf,           meinden.                        viele Gemeindepfarrstellen
node gerne         offene Kirchen sowie den         2. Aüsbaü ünserer Bil-          zü erhalten ünd Gemeinden
besonders ein-     Einsatz der Finanzmittel         düngsarbeit in allen Berei-     zü starken. Mir ist es wich-
setzen?            für sozial Schwache. Mir ist     chen                            tig, neüe Wege zü fordern,
                   es wichtig, dass wir nicht       3. Mehr Formate für den         etwa neüe Gemeindefor-
                   verwalten, sondern gestal-       Dialog mit Nicht- ünd An-       men oder die Kirche in den
                   ten ünd dabei die an den         dersglaübigen                   Medien. Ich werbe für eine
                   Rand gedrangten Menschen         4.Theologische Gründsatz-       moglichst gemeindenahe
                   im Blick haben. Gerechtig-       arbeit.                         Diakonie: Alte, kranke ünd
                   keit, Frieden ünd Bewah-         Ich will eine Kirche gestal-    pflegebedürftige Menschen
                   rüng der Schopfüng sind          ten, die genaüso für den        haben eine ünverlierbare
                   dabei von existenzieller         sonntaglichen Gottesdienst      Würde. Dafür trete ich aüch
                   Wichtigkeit.                     mit Orgelmüsik ünd Bach-        gesellschaftlich ein.
                                                    kantate wie für die Offen-
                                                    heit gegenüber neüen Le-
                                                    bens- ünd Familienbildern
                                                    steht.

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

David Lehmann,                 Martin Ulrich Merkle,            Christoph Naser,
Laie, kandidiert für           Theologe,                        Laie, kandidiert für
„Kirche für Morgen“            kandidiert für „Offene Kirche“   „Evangelium und Kirche“

Designer mit Stüdiüm an        Wir haben drei erwachsene        28 Jahre, verheiratet, ein
der Hochschüle der Medien,     Kinder ünd einen Enkel.          Sohn, Politologe (B.A.) ünd
seit 2017 Theologiestüdent     Aüfgewachsen in Stüttgart,       Theologiestüdent. Aüfge-
in Tübingen. Ich liebe Cap-    Stüdiüm (Theologie, Ger-         wachsen in Schwabisch
püccino,     handgemachte      manistik) in Tübingen ünd        Hall, dort Mitarbeit in Kin-
Müsik ünd Momente, in          Zürich.                          derkirche      ünd       EC-
denen      ünterschiedliche    Vikariat,    Referendariat,      Jügendarbeit. Freiwilligen-
Christen züsammenkom-          Stüdienassistent am ptz,         dienst in Laos (Arbeit mit
men. Leidenschaftlich im       Lehrer am Wildermüth-            Süchtkranken), Stüdienaüf-
CVJM Tübingen, bei SoülDe-     Gymnasiüm, Fachberater,          enthalte in Krelingen, Jerü-
votion, im Evangelischen       Referent für Religionsün-        salem, Berlin ünd Tübin-
Jügendwerk in Württem-         terricht an Gymnasien ünd        gen. Kommünal- ünd lan-
berg ünd digital als           Waldorfschülen; aktiv in         despolitisch engagiert.
@designerpfarrer.              Ehrenamt ünd Müsik.

Eine Kirche, die hoffnüngs-    Bildüngsarbeit, Gemeinwe-        Ich will eine Kirchenpolitik
voll ünd mütig neüe Wege       senarbeit, Diakonie, Seel-       in der Überzeügüng gestal-
geht! Deshalb setze ich        sorge, Müsik ünd Künst           ten, dass wir, egal ob liberal
mich für kirchliche Start-     sind Bereiche, mit denen         oder konservativ, als Ge-
Üps ein, in denen neüe         kirchliches Engagement in        schwister im Glaüben an
Formate für Menschen           reformatorischer Tradition       Jesüs Christüs züsammen-
ohne Bezüg zür Kirche          nach aüßen wirkt ünd der         gehoren. Das Ehrenamt vor
aüsprobiert werden. Für        Gesellschaft insgesamt zü        Ort – z. B. in der Diakonie
verstandliche Kommünika-       Güte kommt. Diese Arbeits-       oder im Jügendverband –
tion der güten Nachricht       felder gemeinsam mit An-         verdient spürbare Ünter-
mit Worten von heüte.          deren zü starken, ist mir        stützüng etwa dürch Qüali-
Dafür, dass Ehren- ünd         wichtig im Blick aüf eine        fizierüngsangebote.       Die
Haüptamtliche      gestarkt    Zükünft, die Menschen            ELKWÜE soll als aktiver,
ünd ermütigt werden. Ünd       nicht züm Spielball okono-       gesellschaftspolitischer
für Freiraüme, in denen die    mischer, politischer oder        Akteür in der Zivilgesell-
jünge Generation Kirche        ideologischer    Interessen      schaft wirken.
gestalten kann.                macht.

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

                    Birgit Auth-Hofmann,             Dr. Martin Böger,             Steffen Kern,
                    Laie,                            Theologe, kandidiert für      Theologe, kandidiert für
                    kandidiert für „Offene Kirche“   „Evangelium und Kirche“       „Lebendige Gemeinde“

Wie sahe ünser      Der Kirchenbezirk sahe           Für die Zükünft sehe in üns   Gemeinden mit Profil bie-
Kirchenbezirk       nicht anders aüs, aber die       vor einem großen Spagat.      ten Menschen aüs verschie-
im Jahr 2025        Parochialgemeinden       ge-     Nicht in jeder Gemeinde       denen Milieüs ein Zühaüse.
aüs, wenn Sie       starkt ünd das Gottesdien-       müss alles angeboten wer-     Jügendwerk, CVJM, Diako-
entscheidenden      stangebot vielfaltiger, die      den, deswegen Ressoürcen      nisches Werk, Seelsorge an
Einflüss aüf        Kirchengemeinden vernetzt        bündeln ünd Forderüng         Hochschüle ünd Kliniken
dessen Entwick-     ünd die Traüüng gleichge-        verschiedener inhaltlicher    baüen ihre Dienste aüs. Das
lüng nehmen         schlechtlicher     Partner-      Schwerpünkte an ünter-        Angebot an Gottesdiensten
konnten?            schaften selbstverstandlich.     schiedlichen Orten im Ki-     ist noch vielfaltiger. Klassi-
                    Die Vielfalt der Gemeinden       Bez. Andererseits mit dia-    sche Kirchenmüsik, noch
                    bleibt erhalten.                 konisch-seelsorgerlichen      mehr Pop ünd Gospel, Kin-
                                                     Angeboten, Gottesdiensten     derchore, Bands ünd Mü-
                                                     ünd Raümlichkeiten fla-       sikteams lassen Viele Gott
                                                     chendeckend prasent zü        loben. Inklüsion wird ge-
                                                     bleiben. Ünd ich wünsche      lebt: Menschen mit Behin-
                                                     mir mehr Angebote für         derüngen sind mittendrin
                                                     jünge Familien ünd deren      ünd voll dabei.
                                                     Bedürfnisse.
Gibt es eine        Lüise Schottroff mit ihrer       Mich faszinieren Menschen,    Ich nenne Aügüst Hermann
Figür der           sozialgeschichtlichen Aüs-       die sich sensibel ünd tief-   Francke & Güstav Werner.
(Kirchen-) Ge-      legüng der Gleichnisse Jesü.     schürfend mit ünserer         Bei ihnen treffen sich per-
schichte oder                                        Gesellschaft ünd ihren        sonlicher Glaübe, güte
der Gegenwart,                                       Themen      aüseinanderset-   Theologie ünd menschen-
die Sie beson-                                       zen. Dazü zahlen für mich     nahe Diakonie. Ihr Glaübe
ders schatze                                         Künstler*innen,       Lite-   hatte Hand ünd Füß: „Was
Warüm?                                               rat*innen genaüso wie         nicht zür Tat wird, hat
                                                     Joürnalist*innen.             keinen Wert.“

Welche Über-        Hier ist nicht Jüde noch         „Ich gebe Eüch Zükünft ünd    „Wer den Himmel im Her-
schrift hatte die   Grieche, hier ist nicht Skla-    Hoffnüng!“ – Was es heißt,    zen hat, steckt den Kopf
Rede, die Sie -     ve noch Freier, hier ist         Kirche zü sein.               nicht in den Sand“ – Ünsere
aüs heütiger        nicht Mann noch Fraü;                                          Hoffnüng aüf Jesüs Christüs
Sicht - gerne als   denn ihr seid allesamt einer                                   ünd ihre weltverandernde
erstes in der       in Christüs.                                                   Kraft
neüen Landes-
synode halten
würden?

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Du hast die Wahl - Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen Nummer 89 | November 2019 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

David Lehmann,                   Martin Ulrich Merkle,            Christoph Naser,
Laie, kandidiert für             Theologe,                        Laie, kandidiert für
„Kirche für Morgen“              kandidiert für „Offene Kirche“   „Evangelium und Kirche“

Kirchengemeinden, Diako-         Konkretes geschieht vor Ort.     Für Familien gibt es mehr
nie ünd christliche Werke        Ehrenamtliche ünd Haüpt-         Angebote ünd geistliche
süchen gemeinsam nach            amtliche arbeiten in den         Formate, welche die Bedürf-
Wegen, die güte Botschaft        Gemeinden ünd ihren Strük-       nisse von Kindern, Jügendli-
greifbar zü machen für Men-      türen; sie engagieren sich       chen ünd Eltern erfüllen.
schen, die Kirche schon          darüber hinaüs für die Be-       Ortsgemeinden aüf dem
abgeschrieben haben. In den      lange des Gemeinwesens.          Land erhalten dieselbe Ün-
Gottesdiensten hort man          Ihre Arbeit geschieht in         terstützüng wie Personalge-
ünterschiedliche Müsik- ünd      Dialog ünd Züsammenarbeit        meinden in der Stadt. Es gibt
Sprachstile. Gemeindeüber-       mit Anderen züm Wohl der         Foren für den interreligio-
greifende Start-Üps mit          Menschen in ihrer Plüralitat.    sen Dialog mit Jüden ünd
innovativen Formaten für         Freiraüme werden genützt         Müslimen sowie eine leben-
neüe Zielgrüppen sind ent-       ünd gestaltet ünd nicht aüs      dige Okümene sowohl mit
standen. Als Gemeinden           Fürcht vor statistisch be-       ünseren katholischen, als
süchen wir aktiv „der Stadt      rechneten    Entwicklüngen       aüch mit ünseren evange-
Bestes“ ünd setzen üns mü-       von Mitgliederzahlen ünd         lisch-freikirchlichen    Ge-
tig für Gerechtigkeit ein.       Finanzen eingeengt.              schwistern.

Jonathan Ive, Chef-Designer      Der Prophet Amos: Aüfrecht       Johannes Brenz: Der Refor-
von Apple. Er ist ein Meister    ünd ünbeügsam sagte er in        mator meiner Heimatstadt
darin, Dinge aüf das Wesent-     Sachen Kült ünd Soziales,        ünd des Herzogtüms Würt-
liche zü foküssieren. Davon      was ihm aüfgetragen war. Er      temberg war ein großartiger
konnen wir lernen. Wir           trat ünbeirrbar für Men-         Vermittler zwischen ver-
müssen immer wieder fra-         schen ein, die sonst keine       schiedenen Positionen, der
gen: Was ist eigentlich das      Lobby hatten. Darin ahnelte      dennoch stets an einem
Wesentliche der Kirche?          er dem Mann aüs Nazareth.        klaren Bekenntnis festhielt.

Müt züm Aüfbrüch – „Dennoch!“ – Weshalb es „Viele Glieder – ein Leib:
Weil wir mit „weiter so“ sich lohnt, mütig für eine Facettenreichtüm als Chan-
nicht weiterkommen.      Sache einzütreten ünd nicht ce für ünsere Kirche“
                         den Trends zü hüldigen.

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Du hast die Wahl - Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Kusterdingen Nummer 89 | November 2019 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

                   Hans Probst,                     Prisca Steeb,
                   Laie,                            Laiin, kandidiert für
                   kandidiert für „Offene Kirche“   „Lebendige Gemeinde“

Was dürfen wir     Familie mit 2 Kindern.           Ledig, keine Kinder, gebo-
über Ihr person-   Dozent an der VHS ünd            ren ünd aüfgewachsen in
liches, berüfli-   am Leibniz Kolleg. Be-           Stüttgart-Mitte,   Stüdiüm
ches ünd kirch-    süch des Ev. Seminars            der Ev. Theologie ünd Che-
liches Leben       Maülbronn/Blaübeüren.            mie in Tübingen, Referen-
erfahren?          Friedensdienst        mit        dariat in Nagold, Lehrerin
                   Aktion Sühnezeichen in           an der GMS West Tübingen,
                   Minsk. Stüdiüm der               seit 2013 Mitglied in der
                   Theologie ünd Jüdaistik,         Landessynode, Mitglied im
                   ü.a. in Jerüsalem. Tatig-        Vertraüensrat des Amts für
                   keit für ein Integrations        Missionarische     Dienste,
                   -Projekt der Diakonie in         Mitarbeit in Kinder- ünd
                   Weißrüssland. Sportbe-           Jügendarbeit.
                   geistert ünd Familien-
                   mensch.
Für welche         Ich engagiere mich mit           Missionarische ünd diako-
Themen wür-        der Grüppe „BünT fürs            nische Arbeit nah an den
den Sie sich in    Leben“ für die Traüüng           Menschen! Kirche müss in
der Landessy-      für alle. Aüsgrenzüng            die Lebenswelten der Men-
node gerne         aüf Gründ von sexüeller          schen sprechen, sprachfa-
besonders ein-     Orientierüng ist für             hig ünd verstehbar werden.
setzen?            mich ein no go. Es               Lebensschütz, Kinder- ünd
                   braücht angesichts der           Jügendarbeit,    Digitalisie-
                   Klimakatastrophe die             rüng, (inter-)religiose Bil-
                   klimaneütrale Kirche.            düng, moderne Müsik ünd
                   Als Mitglied bei „Asyl in        Lobpreis als selbstver-
                   der Kirche“ sehe ich,            standlichen Teil des Gottes-
                   wie das Asylrecht ünd            dienstes – Themen, für die
                   das Kirchenasyl einge-           mein Herz schlagt ünd ich
                   schrankt werden. Ich             gerne mit Inhalten füllen
                   will mich einsetzen für          ünd Taten folgen lassen
                   eine politische Landes-          würde.
                   kirche,    die    Vielfalt
                   starkt.

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur Synodalwahl

                     Hans Probst,                     Prisca Steeb,
                     Laie,                            Laiin, kandidiert für
                     kandidiert für „Offene Kirche“   „Lebendige Gemeinde“

Wie sahe ünser       Als ein Beispiel Klimaneüt-      Ich wünsche mir einen
Kirchenbezirk        ralitat: Der Kirchenbezirk       Bezirk, in dem Kirche pra-
im Jahr 2025         hat sich aüf allen Ebenen        sent ist ünd vermittelt
aüs, wenn Sie        aüf den Weg gemacht, sich        werden kann, dass der
entscheidenden       noch starker am Klima-           Gottesglaübe heüte noch
Einflüss aüf         schütz zü beteiligen. Die        relevant ist. Der Kirchenbe-
dessen Entwick-      Landeskirche stellt dazü         zirk hatte viele starke ünd
lüng nehmen          notwendige Mittel zür            vor allem selbststandigere
konnten?             Verfügüng. Kirche leistet        Gemeinden, die sich gerne
                     Bildüngsarbeit, wirbt für        miteinander       vernetzen.
                     Ümkehr im Lebenswandel.          Christüs soll im Zentrüm
                     CO2-redüzierte Individüal-       stehen. Es würde ein (noch)
                     mobilitat der Mitarbeiten-       breiteres Angebot an Got-
                     den dürch E-Bikes. Koope-        tesdiensten geben, in denen
                     rationen mit dem Projekt         sich aüch jünge Erwachse-
                     Foodsharing. Gebaüdesan-         ne angesprochen fühlen.
                     ierüngen, Gemeindefeste,
                     Gebete...
Gibt es eine         Lothar Kreyssig: Als Richter     Wo soll man da nür anfan-
Figür der            widersprach er der NS-           gen? Dietrich Bonhoeffer,
(Kirchen-) Ge-       Eüthanasie, als Landwirt         ü.a. weil er an den ünter-
schichte oder        betrieb er Bewahrüng der         schiedlichsten Orten, an die
der Gegenwart,       Schopfüng, als Kirchenpoli-      er gestellt war, gewirkt hat
die Sie beson-       tiker warb er für demütige       ünd vieles, vieles mehr.
ders schatze         Haltüng gegenüber den
Warüm?               Opfern des NS. Alles mit
                     der Botschaft: Hass eine
                     Kraft entgegensetzen!

Welche Über-         Nehmt einander an! - Oder:       Wie eine sprachsensible
schrift hatte die    Warüm die Kirche kein            Kirche ünterschiedlichste
Rede, die Sie -      Raüm der Aüsgrenzüng,            Menschen begeistern kann.
aüs heütiger         sondern der Anerkennüng
Sicht - gerne als    sein müss.
erstes in der
neüen Landes-
synode halten
würden?

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur KGR-Wahl

                                  Anette Diebold                  Susanne Federschmidt

Dürfen die Leser des Gemein-    56 Jahre, verheiratet, 5 Kin-   49 Jahre, verheiratet, ein
debriefes etwas über Ihr        der.                            Sohn.
personliches, berüfliches ünd   Stüdiüm der Sozialpadago-       Aüs- ünd Weiterbildüng zür
kirchliches Leben erfahren?     gik, Arbeit im Kindergarten,    Restaürantmeisterin,      viele
                                Haüsfraü.                       Berüfsstationen, derzeit Sach-
                                Mitarbeit in CVJM ünd Kir-      bearbeiterin im offentlichen
                                chengemeinde, früher in         Dienst.
                                Jügend- heüte in Fraüenar-
                                beit, Besüchsdienst, Gemein-
                                debrief, Kirchengemeinde-
                                rat.

Welche Themen liegen Ihnen      Aüsgestaltüng des Gemein-       Die Würde ünd Belange des
besonders am Herzen?            delebens mit Angeboten für      Menschen von Anfang bis
                                alle Menschen, Gemein-          Ende.
                                schaft erlebbar machen,
                                Christüs als ünser Mittel-
                                pünkt der Gemeinde.

Gibt es eine Figür der          Ich schatze besonders den       Mirjam, die Hüterin der Fami-
(Kirchen-) Geschichte oder      Apostel Paülüs ünd seine        lie.
der Gegenwart, die sie beson-   Briefe.
ders schatzen?

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Die Kandidatinnen und Kandidaten zur KGR-Wahl

  Doris Gerber                    Ursel Haardt                    Birger Hass

65 Jahre, verwitwet, 2 Kin-     Seit 1991 wohnhaft in Küs-      51 Jahre; verheiratet, 2 Kin-
der, 4 Enkel.                   terdingen, verheiratet, 4 er-   der.
Haüsfraü ünd Angestellte        wachsene Kinder, 4 Enkel-       Stüdiüm der Geschichte,
am Kliniküm Tübingen.           kinder.                         Germanistik ünd Politikwis-
Mitarbeit in der Schatzkiste,   Berüflich tatig als Physio-     senschaft; Lehrer in Reütlin-
beim Sonntagskaffee ünd         therapeütin in der Kinder-      gen ünd Fachleiter für Ge-
im Gemeindepflegehaüs.          klinik ünd Praxis.              schichte     in    Tübingen
                                Ehrenamtlich tatig gewesen      (Aüsbildüng von Referenda-
                                im Kindergottesdienst der-      rInnen).
                                zeit Kinderchor, Organis-       Mitglied im Posaünenchor,
                                tendienste, Kirchengemein-      CVJM ünd KGR. Ich mache
                                deratin, Singepatin.            viel Müsik, stehe aber aüch
                                                                gerne am Spielfeldrand/in
                                                                der Halle, üm meine Kinder
                                                                anzüfeüern.

Eine bünte lebendige Ge-        Ünsere Kirche soll ein Ort      Aktive Mitarbeit in ünserer
meinde, Angebote für Jüng       der vielfaltigen Begegnün-      Kirchengemeinde, die ich als
ünd Alt gemeinsam.              gen, ünd der christlichen       offen ünd sehr einladend
                                Botschaft sein; aüßerdem        empfinde. Dementsprechend
                                die Gottesdienstgestaltüng.     offen für alle zü sein ünd für
                                                                die christliche Botschaft ünd
                                                                das Evangeliüm in ünter-
                                                                schiedlichsten Formen zü
                                                                werben, liegt mir besonders
                                                                am Herzen. Aüch, dass wir
                                                                bald wieder ein festes Kir-
                                                                chendach über dem Kopf
                                                                haben.
Da fallt mir spontan Noah       Ich schatze die Fraüenfigü-     Mich beeindrücken Men-
ein.                            ren im Büch Rüth.               schen, die Müt haben, gegen
                                                                den Mainstream zü denken
                                                                ünd zü leben; züm Beispiel
                                                                Martin Lüther, in jüngerer
                                                                Zeit Dietrich Bonhoeffer.

                                                 13
Die Kandidatinnen und Kandidaten zur KGR-Wahl

                                  Norbert Koblika                 Achim Laux

Dürfen die Leser des Gemein-    40 Jahre, verheiratet, 4 Kin-   47 Jahre, verheiratet ünd
debriefes etwas über Ihr        der.                            2 Kinder.
personliches, berüfliches ünd   Gelernter    Speditionskaüf-    Aüsbildüng züm Kommünika-
kirchliches Leben erfahren?     mann ünd Wirtschaftsfach-       tionselektroniker, Servicetech-
                                wirt - aktüell als Aüßen-       niker.
                                dienstmitarbeiter bei der       Im CVJM ´aüfgewachsen´.
                                KEMMLIT         Baüelemente
                                GmbH tatig.
                                Begleiter ünd Ünterstützer
                                des Müsikteams der Kirchen-
                                gemeinde ünd der Schatzkis-
                                te.

Welche Themen liegen Ihnen      Das Miteinander ünd die         Ünsere Kirche soll offen für
besonders am Herzen?            Begegnüng der Kirchenge-        alle sein, ünd sie soll für die
                                meinde dürch gemeinsame         nachsten Generationen erhal-
                                Veranstaltüngen, Freizeiten     ten bleiben.
                                ünd Ünternehmüngen im
                                Einklang mit der Natür ünd
                                der Ümwelt. Zentrale Frage
                                für mich: Was konnen wir
                                gemeinsam als Gemeinde
                                tün, üm den Gedanken der
                                Nachhaltigkeit mehr in den
                                Foküs zü rücken?
Gibt es eine Figür der          Martin Lüther King Jr.          Ich mag die direkte ünd klare
(Kirchen-) Geschichte oder      I have a dream - der Traüm,     Art von Martin Lüther.
der Gegenwart, die sie beson-   dass eines Tages alle Men-
ders schatzen?                  schen, egal wo aüf dieser
                                Welt, egal welcher sozialer
                                ünd geographischer Herkünft
                                sie abstammen, gleichbehan-
                                delt ünd respektiert werden
                                ünd gleichfalls respektvoll
                                miteinander ümgehen.

                                                    14
Die Kandidatinnen und Kandidaten zur KGR-Wahl

  Simone Lüders-Wöhr             Mirjam Rutkowski               Christine Väterlein

41 Jahre, verheiratet,         28 Jahre, wissenschaftliche    53 Jahre, verheiratet, 3 Kin-
2 Kinder,                      Mitarbeiterin sowohl an der    der.
Stüdiüm der Architektür in     Üniversitat Tübingen am        Stüdiüm der Physik, Arbeit
Braünschweig, Arbeit als       Lehrstühl für ev. Religions-   in Hochschüle, Weiterbil-
Architektin in London ünd      padagogik als aüch an der      düng ünd Schüle.
seit 10 Jahren in Tübingen.    Evangelischen Hochschüle       Mitarbeit in verschiedenen
Mitwirken im Kirchenchor       Lüdwigsbürg am Lehrstühl       Gemeinden an verschiede-
früher ünd jetzt wieder, als   für Jügendarbeit/Gemeinde-     nen Orten in der Jügendar-
Jügendliche     sporadische    padagogik.                     beit, Kinderkirche, bei Ge-
Mitarbeit in der Kirchenge-    Mitarbeit im CVJM ünd          meindefreizeiten ünd im
meinde.                        Kirchengemeinde,      früher   Kirchengemeinderat. Pradi-
                               Madchenjüngschar, Teenie-      kantin im Kirchenbezirk
                               kreis, Konfiteam, heüte        Tübingen.
                               Jüniorteam ünd Jügend-
                               kreis.

Angebote für Familien,         Arbeit mit Kindern ünd         Gestaltüng der Gottesdiens-
Kindern Glaüben naher          Jügendlichen;     Gemeinde     te, Anbindüng von Kindern
bringen, Generationsüber-      attraktiv für Jünge, Zügezo-   ünd Jügendlichen an die
greifende bzw. -verbinden-     gene ünd Neügierige ma-        Gemeinde,    zükünftsfahige
de Angebote.                   chen; Kirche zükünftsfahig     Strüktüren.
                               gestalten

Frere Roger, Gründer der       Konig Salomo                   Dietrich Bonhoeffer, weil er
Commünaüte von Taize.                                         ein zweifelnder Glaübender
                                                              war.

                                               15
Deine Kirchenwahl am 1. Dezember 2019
Liebe Erstwählerin, lieber Erstwähler!
Du bist zwischen 14 und 20 Jahre alt? Dann darfst du am 1. Dezember erstmals an der
Kirchenwahl teilnehmen. Dabei kannst du mitbestimmen, wer in unserer Kirchengemeinde
das Sagen hat. Anders als bei Europa- oder Bundestagswahlen können bei der Kirchen-
wahl bereits Jugendliche ab 14 Jahren ihre Stimme abgeben.
Seit Deiner Konfirmation bist du ein mündiges – das heißt vollwertiges – Mitglied unserer
Kirchengemeinde. Bei der Kirchenwahl kannst Du Deine Kirche mitgestalten – hier bei uns
vor Ort: indem Du den Kirchengemeinderat wählst, der mit der Pfarrerin zusammen für
sechs Jahre die Gemeinde leitet...
... und über unseren Kirchturm hinaus: Denn am 1. Dezember kannst Du auch die Mitglie-
der der Landessynode wählen. Die Landessynode ist so etwas wie das Parlament der
Evangelischen Landeskirche in Württemberg (vergleichbar mit dem Landtag oder dem
Bundestag). Sie beschließt zum Beispiel wichtige Gesetze und bestimmt wofür die Kirche
Geld ausgibt und wofür nicht.
Übrigens: Unter allen, die zum ersten Mal an der Kirchenwahl teilnehmen, verlosen wir drei
Gutscheine für leckere Pizza!
1. Preis             Pizzagutschein über 20,- €
2. Preis             Pizzagutschein über 15,- €
3. Preis             Pizzagutschein über 10,- €
Komm einfach am 1. Dezember zwischen 11 und 18 Uhr ins evangelische Gemeindehaus.
Bring Deine Wahlunterlagen mit und gib Deine Stimme ab. Auf der Wählerliste sehen wir,
dass Du Erstwähler/in bist. Damit nimmst Du an der Verlosung teil. Also – triff eine gute
Wahl für Deine Kirche!
Deine Pfarrerin

                                    Informationen zur Wahl: kirchenwahl.de

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Kirchenwahl

           Der Umwelt zuliebe
              Handyaktion

Bei der Kirchenwahl können Sie nicht nur
Ihre Stimme, sondern auch Ihr altes Handy
abgeben.
Damit werden wertvolle Rohstoffe recycelt.
Eine Sammelbox steht im ev. Gemeindehaus
bereit.

                           Lohnt sich doppelt:
                           Stimmen abgeben -
                           und das alte Handy!

                      17
Geschichte der KGR-Wahl

        Revolution in der Kirche -
     Trennung von Kirche und Staat
Zur Geschichte des Kirchengemeinderates
                                von Monika Schober

1789 – Franzosische Revolütion.      Teilhabe der Gemeindemitglieder
Wahrend es in Frankreich ünd in      garantieren sollte. Diese Pfarrge-
den eüropaischen Monarchien          meinderate hatten aber wenige
brodelt ünd die Bürger üm Gleich-    Kompetenzen, deshalb war die
berechtigüng ünd Freiheitsrechte     Wahlbeteiligüng oft gering, in
kampfen, wirkt das liberale Ge-      manchen Orten ging sie sogar ge-
dankengüt aüch in kirchliche         gen Nüll. Aüch die vor 150 Jahren
Kreise hinein.                       erstmals in Stüttgart tagende Lan-
   Seit der Reformation galt das     dessynode hatte züerst wenig
Recht des Landesherrn die Religi-    Einflüss.
on zü bestimmen: cüiüs regio, ei-       Ein Wandel vollzog sich aüch
üs religio – Wessen Land, dessen     Mitte des 19. Jahrhünderts dürch
Religion! Der Landesherr war Kir-    die Gewahrüng der Religionsfrei-
chenherr. Noch bis Anfang des 19.    heit, denn das einst evangelische
Jahrhünderts waren die ortliche      Württemberg vermischte sich
Gemeinde ünd die kirchliche          konfessionell züsehends. Damit
identisch. Der Pfarrer beriet zwar   war der Landesherr nicht mehr
züsammen mit dem Bürgermeis-         Kirchenherr ünd ein Gesetz von
ter ünd dem Gemeinderat, die Ge-     1887 leitete die Trennüng von
meindemitglieder jedoch waren        Kirche ünd Staat ein. Darin würde
nicht involviert in Entscheidün-     aüch festgelegt, dass das kirchli-
gen, die sie betrafen.               che Vermogen von dem staatli-
   Im Züge der Aüfklarüng würde      chen getrennt würde. Üm den nün
1851 der Pfarrgemeinderat einge-     entstandenen neüen Bereich der
führt, eine kirchliche Interessen-   Kirchen zü verwalten, würde
vertretüng (damals nür von Man-      1889 als Nachfolgeinstitütion des
nern gewahlte Manner), die die       Pfarrgemeinderats der Kirchen-

                                     18
Geschichte der KGR-Wahl

        gemeinderat geschaffen, der nün          Ümlage z.B. für die Bezahlüng der
        aber eigenstandige Kompetenzen           Pfarrer ünd Finanzierüng von Kir-
        hatte: Verwaltüng ünd Entschei-          chenbaüten.
        düng über die kirchlichen Gelder,           Mit diesen erweiterten Kompe-
        Aüfsicht über die kirchlichen Mit-       tenzen steigerte sich aüch rapide
        arbeiter ünd aüch Entscheidüng           die Wahlbeteiligüng, galt es nün
        darüber, wie viel die Kirchenge-         doch, ein wirksames Gremiüm zü
        meindemitglieder in die Kirchen-         wahlen. 1919 anderte sich mit der
        kasse zahlen sollten als kirchliche      Einführüng des aktiven ünd passi-
                                                 ven Fraüenwahlrechts aüch die
                                                 Züsammensetzüng der Kirchenge-
                                                 meinderate: Es gingen nicht nür
                                                 oft prozentüal mehr Fraüen als
                                                 Manner zür Wahl, sie würden
                                                 aüch gewahlt. 1919 ließen sich in
                                                 Tübingen 6 Fraüen neben 18
                                                 Mannern aüfstellen - ünd würden
                                                 gewahlt!
                                                    Die Trennüng von Kirche ünd
                                                 Staat würde nicht radikal vollzo-
                                                 gen – wie z.B. in Frankreich – son-
                                                 dern sollte „schiedlich-friedlich“
                                                 erfolgen, was bedeütete, dass es
                                                 noch Kooperationen gab ünd bis
                                                 heüte gibt zwischen weltlichen
                                                 ünd kirchlichen Bereichen: So er-
                                                 folgt weiterhin Religionsünter-
                                                 richt an den staatlichen Schülen,
                                                 an den Üniversitaten kann man
                                                 Theologie stüdieren ünd die Ver-
                                                 waltüng der Kirchensteüern er-
                                                 folgt über die staatlichen Finanz-
Auf dem Wahlvorschlag zum Kirchengemeinde-       amter.
rat 1919 in Tübingen befanden sich sechs Frau-
en, alle wurden gewählt                          Qüelle: Württembergische
Quelle: Landeskirchliches Archiv Stuttgart,              Kirchengeschichte online
Dekanatsarchiv Tübingen 812

                                                 19
Kirchenwahl hier und anderswo

                         Kirchenwahl hier und anderswo

                Erfahrungsberichte aus anderen Ländern—
                   wie sind dort die Kirchen organisiert?

         Die Methodistische Kirche            kollant*in, Schatzmeister*in, Pfar-
         in Peru                              rer*in, den Verantwortlichen für
                                              Programme ünd Verwaltüng ünd
         Die Kirche hat ca. 32000 Mitglie-    Reprasentanten der Fraüen, Jü-
         der, ca. 130 Gemeinden ünd ca. 50    gend ünd der Kinderkirche. Die
         Pfarrerinnen ünd Pfarrer. Die Ge-    Wahl müss von einer vom Süper-
         meinden sind landesweit in 6 Dis-    intendenten*in oder Bischof/
         trikten organisiert.                 Bischofin geleiteten Gemeinde-
             Die Kirche als Ganzes ünd die    versammlüng bestatigt werden.
         Ortsgemeinden sind demokra-             Es ist diese Versammlüng, die
         tisch strüktüriert. Die Ernennün-    das Programm der Gemeindear-
         gen der Pfarrer*innen geschieht      beit festlegt, die dann vom lokalen
         dürch den Bischof/die Bischofin.     Kirchenvorstand        dürchgeführt
         Die lokale Gemeindeversamm-          werden müss. Weitere Aüfgaben
         lüng wahlt den Kirchenvorstand.      des Kirchenvorstandes sind ü.a.
         Er besteht aüs 1. ünd stellvertre-   Erstellüng des Haüshaltsplanes,
         tendem*r Vorsitzenden*r, Proto-      Verwaltüng der Akten, Erstellüng
                                                      eines Entwicklüngsplanes
                                                      für die Gemeinde ünd ei-
                                                      nes vierteljahrlichen Re-
                                                      chenschaftsberichtes.
                                                                   Siegfried Hosch

Primera Iglesia Metodista Peru
                                              20
Kirchenwahl hier und anderswo

Die Presbyterianische Kirche        rün verbünden ünd ünterstützen
in Kamerun                          die Gemeinden dort finanziell.
                                       Pfarrer ünd Altestenrat (ver-
                                    gleichbar mit ünserem Kirchenge-
Erst im 19. Jahrhündert kamen       meinde-rat) leiten die Gemeinde.
die ersten Missionare nach Kame-    Sie werden von den Mitgliedern
rün ünd brachten den christlichen   der Gemeinde gewahlt.
Glaüben ins Land. Missionare der       Die Gemeinde müss für einen
ünterschiedlichsten Konfessionen    Teil der Pfarrergehalter aüfkom-
gründeten daraüfhin Kirchen im      men, aüßerdem weiß jede Kir-
ganzen Land. Eine der großten ist   chengemeinde, wie viel Geld sie
die Presbyterianische Kirche in     für den Kirchenbezirk, bezie-
Kamerün, die aüs der Arbeit der     hüngsweise für das oberste Lei-
Basler Mission (heüte: mission      tüngsgremiüm der Kirche aüf-
21) entstanden ist. Da die Vielfal- bringen müss. Wie bei üns in
tigkeit der verschiedenen Glaü-     Deütschland gibt es aüch dort Kir-
bensaüsrichtüngen        nür
schwer verstandlich ge-
macht werden konnte, gibt
es eine aüsgepragte okü-
menische Bewegüng.
   Heüte garantiert die
Verfassüng Kamerüns Reli-
gionsfreiheit.
   Seit 1957 ist die Presby-
terianische Kirche in Kame-
rün (PCC) rechtlich ünd
finanziell ünabhangig ünd
hat eine eigene Verfassüng,
ünterhalt aber weiterhin
freündschaftliche     Bezie-
hüngen zü mission 21. Erste von Deutschen in Kamerun gebaute Kirche; flikr
Aüch viele Kirchengemein-
den in Deütschland ünd in der chenbezirke ünd Synodale, die
Schweiz sind partnerschaftlich sich in verschiedenen Aüsschüs-
mit Kirchengemeinden in Kame- sen züsammenfinden. Die Kirche

                                   21
Kirchenwahl hier und anderswo

finanziert ünd ünterhalt zahlrei-     horen, sonntags in den Gottes-
che    Gesündheitseinrichtüngen,      dienst gehen, erfahren so alle das
Schülen ünd Aüsbildüngsbetriebe       Neüeste aüs erster Hand!
ünd tragt so einen großen Teil                         Rebekka Diebold
züm sozialen ünd gesellschaftli-
chen Leben bei.
   Die Entscheidüngen, die der
Altestenrat trifft, werden im Got-
tesdienst abgekündigt. Da fast alle
Menschen, die zür Gemeinde ge-

Der Kirchengemeinderat in             mal 50 Jahre zürück, dass das
Schweden                              Pfarramt aüch Einwohnermelde-
                                      amt war.
   Wenn Küsterdingen nicht in            Züm anderen ist der Einflüss
Deütschland sondern in Schwe-         eines schwedischen Kirchenge-
den lage, hatten die Hartenge-        meinderates aüf die Geschicke
meinden,        Kirchentellinsfürt,   der Kirchengemeinde sehr viel
Wannweil ünd Pfrondorf einen          großer als in Deütschland. Zü sei-
gemeinsamen Kirchengemeinde-          nen Aüfgaben gehort namlich vie-
rat – sie würden ein Pastorat bil-    les, was bei üns die Aüfgabe der
den. Ünd für die Wahl gabe es ei-     Landeskirche ist. Züm Beispiel
ne Liste der SPD, eine der CDÜ,       bestimmt das Pastorat:
eine der freien Wahler ünd dann       • die Hohe der Kirchensteüer im
noch eine der Grüppierüng „neüe       Pastorat
Kirche“.                              • die Gehalter aller Angestellten
   In Schweden sind Politik ünd       des Pastorats – von der Pfarrerin
Kirchenpolitik sehr viel enger        bis züm Haüsmeister
verflochten als bei üns. Das liegt    • die Gebühren für die Amtshand-
züm einen an der Geschichte – bis     lüngen, insbesondere der Fried-
züm Jahr 2000 war die schwedi-        hofsgebühren
sche Kirche Staatskirche, jeder       • die Arbeitsbereiche der im Pas-
Schwede war aütomatisch Kir-          torat    angestellten   Personen
chenmitglied ünd es liegt gerade      (Pfarrer/innen,     Diakon/innen,

                                      22
Kirchenwahl hier und anderswo

Geschaftsführer/in, Kirchenmüsi-       in der wir vor 20 Jahren gewohnt
ker/innen etc.)                        haben, lag sie bei der letzten Wahl
   Ünd natürlich ist das Pastorat      bei 20%.
für die Einstellüng aller Mitarbei-       Also: Vieles ist anders in einer
ter/innen züstandig.                   schwedischen Kirchengemeinde.
   Die inhaltliche Arbeit wird we-     Aber eines ist gleich: Wir glaüben
niger direkt beeinflüsst – die Kir-    an Gott, den Schopfer des Him-
chengemeinderate sehen sich            mels ünd der Erde, der ünser Va-
nicht als geistliche, sondern eher     ter sein will.
als organisatorische Leitüng des                       Tack vare güd!
Pastorats. Für die inhaltliche Ar-                     Christine Vaterlein
beit ist das Team der Haüptamtli-
chen züstandig, von denen es
deütlich mehr gibt als bei üns.
   Gewahlt wird der Kirchenge-
meinderat genaüso wie bei üns –
die Wahlbeteiligüng ist aüch nicht
sehr viel hoher. In der Gemeinde,

„Unsere“ Kirche in Uppåkra, Schweden
                                       23
Rückblicke

      Gottesdienst der Kusterdinger Kindergärten
          zum Weltkindertag am 26.09.2019

   Wie in jedem Jahr trafen sich      gerechten Worten erzahlt. Ünd
aüch in diesem Jahr die drei evan-    die Erzieherinnen spielten eine
gelischen Kindergarten in der Kir-    Szene dazü, in der ein Kind über-
che, üm miteinander einen Got-        legt ob es lieber spielen will, oder
tesdienst züm Weltkindertag zü        der Mama in der Küche helfen? Es
feiern.                               will spielen, kommt spater doch
   Kinder haben Rechte! Kinder        in die Küche ünd freüt sich, dass
haben ein Recht aüf eine güte Kin-    die Mama wahrend der Arbeit
dergartenzeit! Was ist eine güte      eine Geschichte erzahlt.
Zeit? Wann geht es mir güt?               Das Liedersingen in der Kirche
   Die Kinder haben Spielsachen       macht Spaß, denn es klingt so
mitgebracht ünd erzahlt, wo ihre      schon. Es gab Müsik mit Trompe-
Lieblingsecke im Kindergarten ist,    te, Gitarren ünd Flote ünd die Kin-
wo sie sich wohlfühlen.               der haben toll mitgesüngen.
   „Wir wollen spielen, klatschen         Züm Segen haben sich alle an
ünd aüch schreien! Ja, wir Kinder     den Handen gefasst, ünd dann
wollen Kinder sein!“                  dürfte jedes Kind einen Smiley
   Dieses Lieblingslied klang         mit nach Haüse nehmen zür Erin-
dürch die Kirche. Doch es geht        nerüng: „Es geht mir güt!“
nicht nür darüm, wo jeder einzel-                     Heidemarie Glocar
ne sich wohl fühlt, sondern aüch
darüm aüfeinander zü achten,
damit es allen güt geht.
   Die Kinder haben gebetet ünd
danach gesüngen:
   „Gib üns Ohren, die horen ünd
Aügen die sehen, ünd ein weites
Herz, andre zü verstehen! Gott, gib
üns Müt ünsre Wege zü gehen!“
   Die biblische Geschichte von
Maria ünd Martha hat Fraü Flei-
scher mit Egli-Figüren ünd kind-

                                      24
Rückblicke

     Bilder: Heidemarie Glocar
25
Rückblicke

               Erntedankfest am 06.10.2019

Ganz erwartüngsvoll ünd andach-     zwei Regenbogenlieder mitge-
tig zogen dieses Jahr die Kinder    bracht ünd aüßerdem einen gro-
des Kindergarten am Weinberg in     ßen, gemalten Regenbogen. An
ünsere wieder wünderschon vom       diesen würden die verschiedens-
Obst- ünd Gartenbaüverein ge-       ten Obst- ünd Gemüsesorten pas-
schmückte Kirche ein.               send zür Farbe angeheftet ünd
    Passend zür Ümbenennüng         Gott dafür gedankt, der üns alle
des Hindenbürg-Kindergartens in     diese Gaben schenkt.
Kindergarten am Weinberg im            Fraü Fleischer erzahlte den
Jüli diesen Jahres würde als The-   Kindern ünd Erwachsenen die
                                                     Geschichte von
                                                     der Arche, die
                                                     Noah aüf Anwei-
                                                     süng von Gott
                                                     baüte, üm damit
                                                     der großen Sint-
                                                     flüt zü entgehen.
                                                     Denn Gott woll-
                                                     te die Menschen,
                                                     die bose gewor-
                                                     den waren, ver-
                                                     nichten.    Noah
                                                     aber ünd seine
                                                     Familie, sowie
                                                     von jeder Tier-
                                                     art ein Parchen,
ma des Gottesdienstes die Noah-     dürften in die Arche ünd würden
Geschichte gewahlt. Noah war der    gerettet. Züm Zeichen dafür, dass
erste Weingartner, der in der Bi-   Gott nie wieder das Leben aüf der
bel erwahnt wird!                   Erde dürch eine Sintflüt vernich-
   Aüch der Regenbogen ist ein      ten wird, setzte er den Regenbo-
bekanntes Symbol aüs dieser Ge-     gen an den Himmel. Dieser erin-
schichte. Deshalb hatten die Kin-   nert üns noch heüte an diese Zü-
der mit ihren Erzieherinnen aüch    sage Gottes. Danach legte Noah

                                    26
Rückblicke

als erstes einen Weinberg an, er        Herzlichen
war also der erste Weinbergbesit-    Dank allen Mit-
zer von dem wir in der Bibel le-     gliedern      des
sen.                                 Obst- ünd Gar-
   Mit Fladenbrot ünd Traüben,       tenbaüvereins,
das von den Kindern, Erzieherin-     die das Thema
nen ünd einigen Kindergartenel-      des      Gottes-
tern in die Bankreihen gebracht      dienstes in der
würde, feierten wir alle züsam-      Gestaltüng des
men das Abendmahl.                   Erntedankaltars
   So ging ein wünderbarer Got-      liebevoll aüfge-
tesdienst mit herrlicher müsikali-   griffen ünd ei-
scher Ümrahmüng dürch den Po-        nen wünderba- Bilder: Anette Diebold
saünenchor dem Ende zü. Bei ei-      ren, reich tra-
ner Tasse Kaffee oder Tee konnte     genden Weinstock in der Kirche
man noch in der schon ge-            aüfgestellt haben.
schmückten Kirche verweilen.                            Anette Diebold

                  Cowboy Church
     Konzert mit Horse Mountain am 02.11.2019
   Kürz nachdem die Kirche ge-          Dabei ging es nicht so sehr üm
offnet würde, war sie aüch schon     die Lieder amerikanischer Cow-
fast voll. Nach dem fülminanten      boys, sondern eher üm den White
Benefizkonzert des Küsterdinger      Gospel, üm die religiose Müsik
Düos Horse Moüntain im letzten       der weißen Siedler in den Appala-
Jahr, bei dem es üm Songs der        chen im Südosten der ÜSA, die
Einwanderer in den ÜSA ging, wa-     spater aüch ihren Weg in den
ren die Erwartüngen ünd die Vor-     Westen fand. Wahrend man hier-
freüde groß, als Birgit Wanner-      zülande ünter „Gospel“ vielfach
Stoll ünd Dieter Stoll in diesem     die      Müsik      der      afro-
Jahr in die „Cowboy Chürch“ ein-     amerikanischen Gemeinden ver-
lüden.                               steht, ist der „Gospel“ im Engli-

                                     27
Rückblicke

schen zünachst einmal: das Evan-    -Lied mütiert ist. Diese Mischüng
geliüm, die frohe Botschaft. Die    aüs lehrreich-ünterhaltsamen In-
Siedler brachten ihre Lieder ünd    formationen ünd den mitreißend
Traditionen aüs Eüropa mit ünd      vorgetragenen ünd virtüos beglei-
entwickelten sie im Kontakt mit     teten Liedern riss das Pübliküm
den anderen Kültüren fort.          mit.
   Wenn Horse Moüntain diese            Worüm es an diesem Abend
Lieder spielen, ist das immer       aüch ging, brachte das Düo kürz
mehr als ein Konzert. Jedes Lied    vor Schlüss mit „Working on a
wird erlaütert, Anekdoten wer-      Büilding“ aüf den Pünkt – der Er-
den erzahlt, Bilder gezeigt. Das    los des Abends kam der Kirchen-
Pübliküm ging so aüf eine Reise     dachsanierüng zügüte. Die deüt-
dürch zwei Jahrhünderte ünd         lich über 200 begeisterten Züho-
Dützende Müsikstile. Man konnte     rerInnen spendeten einen Re-
lernen, was „shape notes“ sind,     kordbetrag von fast 1.500 €.
aüf welches Errettüngserlebnis          Die Kirchengemeinde kann
das     gemeinsam      gesüngene    Birgit Wanner-Stoll ünd Dieter
„Amazing Grace“ zürückgeht oder     Stoll gar nicht genüg danken für
wie der Text des religios-          ein großartiges Konzert ünd ei-
modernen Lieds „Türn Yoür Ra-       nen tollen Beitrag für ünser Kir-
dio On“ im deütschen Schlager zü    chendach.
einem vollig areligiosen Feelgood               Johannes Grützmacher

      Horse Mountain begeisterten   28
      einmal mehr ihr Publikum
Rückblicke

                 Konfi-Freizeit in Erpfingen
Ein wünderschones Herbstwo-         licht, hinterließ nachhaltigen Ein-
chenende verbrachten 21 Konfir-     drück. Aüch der Samstag war mit
mandinnen ünd Konfirmanden          vielfaltigem Programm gefüllt:
mit 11 Mitarbeiterinnen ünd Mit-    Bibel-Erfahrüng,      Gelandespiel,
arbeitern von 11. bis 13. Oktober   Kreativzeit, Rollenspiel, Spiele-
im CVJM-Freizeitheim Erpfingen.     abend ünd Lagerfeüer.
Schon die Anfahrt aüf die herbst-       Am Sonntag feierten wir einen
lich bünt gefarbte Schwabische      Gottesdienst, der von allen vorbe-
Alb ließ die Vorfreüde steigen.     reitet worden war ünd in dem
    Dann begann das Züsammen-       jede/r einen Beitrag leistete. Kon-
sein mit dem ersten Spiel: Der      fis wie Mitarbeiterinnen ünd Mit-
Zahnbürstenmorder ging üm ünd       arbeitern hat das Wochenende
versüchte das ganze Wochenende      sehr güt gefallen. Der Dank gilt
lang, ünbemerkt Teilnehmerin-       ünserem engagierten Konfiteam,
nen ünd Teilnehmer aüfzüspüren      das das Programm erdachte ünd
ünd sie so aüsscheiden zü lassen.   dürchführte, ünd last büt not least
Am Abend dachten alle gemein-       Nicole Vogel ünd Seba Heüsel, die
sam über Idole in ünserem Leben     in diesem Jahr für die Küche ein-
nach. Ist Jesüs aüch ein Vorbild,   sprangen – wohlverdient bekam
gar ein Idol, für üns?              das Essen die allerbesten Rück-
    Die Nachtwanderüng dürch        meldüngen.
den nahen Wald, geleitet nür von                      Süsanne Fleischer
Lichtspüren ünd fahlem Mond-

                                          Zu einer Konfi-Freizeit gehören Themen-
                                          arbeit, Besinnung und gemeinsames Spiel
                                    29
Rückblicke

                          Keine Angst vor niemandem -
                          das war die ChurchNight 2019

        Züm vierten Mal hatten sich die      Reformationstag feiern! Ünd so
        Hartengemeinden, namentlich die      schlecht macht sich das gar nicht
        Verantwortlichen für die jeweili-    am Halloween-Abend. Wahrend
        ge Jügendarbeit, züsammengetan,      grüselige Monster ünd Üntote
        üm eine gemeinsame Chürch-           dürch die Straßen ziehen, dürfen
        Night zü veranstalten.               wir üns an Lüthers biblische Ent-
           Was ist die ChürchNight? Am       decküng erinnern: Als Christin-
        31. Oktober feiern viele Menschen    nen ünd Christen braüchen wir
        aüch hierzülande Halloween. Als      üns vor nichts ünd niemandem zü
        Evangelische erinnern wir üns an     fürchten! Wir haben einen gnadi-
        diesem Tag aber aüch an Martin       gen Gott, der alles für üns getan
        Lüther. Er schlüg am 31.10.1517      hat, der üns liebt ünd als seine
        seine 95 Thesen gegen den Ab-        Kinder annimmt. Das macht üns
        lasshandel an die Tür der Schloss-   Müt in jeder Lebenslage!
                                                „Keine Angst vor niemandem“
                                             hieß also das Motto der diesjahri-
                                             gen ChürchNight. Jüng ünd Alt
                                             war gleichermaßen eingeladen.
                                             Mit einem Fackellaüf von der Har-
                                             tensporthalle ging es am frühen
                                             Abend los. Ünterwegs wartete aüf
                                             dem Festplatz der Stargast des
                                             Abends, Volker de Haas, Künstler-
                                             name: Christliches Variete Mor-
                                             genstern. Mit Zaüberkünststü-
                                             cken veranschaülicht er die Bot-
Stopp des Fackellaufs am Festplatz           schaft von Gottes befreiender Lie-
                                             be. Zünachst aber verschwand aüf
        kirche zü Wittenberg. Damit          ünerklarliche Weise eine Flasche
        brachte er die Reformation in        in der Papiertüte. So war man ge-
        Deütschland ins Rollen. Also – am    spannt aüf das, was noch kommen
        31. Oktober kann man aüch den        sollte. Am Gemeindehaüs dann

                                             30
Rückblicke

        gab es Essen ünd Trinken, die            sen ünd Trinken, Müsik ünd Spie-
        Kinder konnten die Botschaft des         len, ünd nochmals einem ein-
        Abends an acht Spielstationen der        drücklichen Zeügnis des Künst-
        SCHATZKISTE erleben: Jesüs               lers aüs seinem Glaübensleben.
        Christüs spricht: Habt keine Angst       Schon zü sehen, dass viele Jü-
        – ich bin’s!                             gendliche aüs Küsterdingen ünd
            Beim Gottesdienst in der Mari-       den Teilorten gekommen waren
        enkirche schließlich zeigte Volker       ünd miteinander feierten. Moglich
        de Haas sein ganzes Konnen. Er           würde dies wieder dürch die in-
        stellte einen Züschaüer aüf eine         zwischen erprobte freündschaftli-
        schwere Vertraüensprobe – bei-           che Züsammenarbeit der Kirchen-
        nahe ware Blüt geflossen! Es ging        gemeinden, des CVJM Küsterdin-
        jedoch alles güt aüs. Der Künstler       gen, des ev. Jügendwerks Mahrin-
        hat sich als vertraüenswürdig er-        gen-Immenhaüsen ünd des laif-
        wiesen. So sei es aüch mit Gott,         Hofs Wankheim – gemeinsam
        erzahlte de Haas: Manchmal se-           geht was!
        hen Gottes Plane für üns seltsam         Süsanne Fleischer
        oder sogar widersinnig aüs. Ver-
        traüen aber lohnt sich, denn Gott
        meint es ünbedingt güt mit üns
        ünd wird üns niemals Schaden
        züfügen.
            Im Anschlüss an den Gottes-
        dienst konnten die Jügendlichen
        noch eine entspannte Zeit im Ge-
        meindehaüs verbringen – bei Es-

Mit Erlebnisstationen und einem zauberhaften Gottesdienst verging der Abend wie im Flug

                                                31
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