DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
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DURCHBLICK Nr. 195 – April 2016 Nachrichten für die Seniorinnen und Senioren im Land Bremen HsM Bonn musste Tätigkeit ab Januar 2016 einstellen Die Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter - Handeln statt Mißhandeln e.V. (HsM) ist eine ge- meinnützige und unabhängige Krisen- und Notrufberatungsstelle für alte Menschen und deren Angehörige. Sie wurde 1997 mit Unterstützung der Stadt Bonn eingerichtet. Sie ist Mitglied der 1999 gegründeten Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen für alte Menschen. Diese besteht derzeit aus 17 Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft. Grundlegende Anliegen von HsM sind „Altersdiskriminierung zu bekämpfen, die gewaltfördernden Mängel der strukturellen Rahmenbedingun- gen in der Altenpflege, Gerontopsychiatrie und Geriatrie zu thematisieren und zu analysieren - nicht zu skandalisieren, sondern zu sensibilisieren -, die Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen zu verbreiten und ihr zur Geltung zu verhelfen und präventiv tätig zu werden“. Sie ist seit 18 Jahren in Bonn tätig. In dieser Zeit wurde sie in vielfältigen, z.T. sehr schwierigen Situationen im häuslichen und stationären Bereich in Anspruch genommen. Sie gilt als eine der ersten Ansprechpartnerinnen bundesweit und hat Vorreiterfunktion. Gewalthandlungen und Straftaten gegen alte Menschen und in der Altenpflege Tätige sind keine Seltenheit. Etwa 25 % der älteren Bürger (ohne Pflegebedürftigkeit) haben innerhalb eines Jahres Gewalterfahrungen machen müssen. Pflegebedürftige alte Menschen erfahren erheblich häufiger Gewaltanwendungen! Aber nur wenige Gewaltsituationen werden „aktenkundig“. Auch Gewalthandlungen gegen in der Altenhilfe/-pflege Tätige sind nicht selten! Seit 1998 sind ca. 37.500 Anrufe beim Notruftelefon eingegangen, davon über 13.700 Notrufe. Etwa 23.700 Anrufe kamen zu weiteren Fragestellungen, wie z.B. Vorsorgevollmacht, Betreuung, Vermittlung der Altenhilfe, Heimaufsicht, Therapeuten, ambulante Pflegedienste und Haushaltshilfen hinzu. 3.700 Krisen-Beratungsgespräche wurden durchgeführt, davon 25% in der Beratungsstelle und die anderen zuhause oder in Kliniken und Heimen. Menschen in krisenhaften Situationen Unterstützung, Beratung und Hilfe anzubieten, ist wichtig. Deshalb fordert die Bonner Initiative seit Jahren: 1. Keine Toleranz von Gewalt gegen alte Menschen in keiner Situation und zu keiner Zeit! 2. Schaffung von Krisen- und Notrufberatungsstellen für alte Menschen, Angehörige und Pflegekräfte mit entsprechender Ausstattung für jede Kommune! 3. Einbeziehung von Deeskalationstraining und Wissensvermittlung über die Gewalt gegen alte Menschen in die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften und Ärzten! 4. Einrichtung von rechtlichen Betreuungen nur nach dem Erforderlichkeitsprinzip und unter Achtung des Willens des/r Betreuten! 5. Beachtung der UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderungen! 6. Verbreitung und Einhaltung der Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen! Es ist schon erstaunlich, dass im Hinblick auf die demographische Entwicklung eine diesbezügliche Krisen- und Notrufberatungsstelle für alte Menschen nicht erforderlich erscheint. Auch Bonn hat hierfür kein Geld! Ein freiwillig gewährter Zuschuss zum Betrieb der Beratungsstelle, der seit einigen Jahren eher unregelmäßig zur Verfügung stand, war zwar hilfreich, doch für eine effektive Arbeit ist es nicht mehr als ein Almosen“. Es gab mal einen ausreichenden Zuschuss. Das hat sich aber verändert. Ehrenamtliche Mitarbeiter können allerdings eine derartige kommunale Aufgabe auf Dauer nicht leisten. Für alle anderen Bereiche (Kinder und Jugendliche, Frauen,Migranten u.a.) ist dies für eine Kommune selbstverständlich. Diese Kritik bezieht sich nicht nur auf Bonn. Dort gründete sich im Februar 2016 eine neue Privatinitiative. Weitere Informationen unter : Handeln statt Misshandeln - Forum Altern ohne Gewalt, Tel.: 0228-180 889 95, E-mail: hsm-forumaltern@web.de, Ansprechpartner: Prof. Dr. Hirsch / B. Markowsky-Rohe, Ermekeilstr. 36 – 53113 Bonn (Quelle: Presseerklärung der HsM Bonn, Februar 2016) Die Bremer Seniorenvertretung schließt sich der Ansicht der Initiative Handeln statt Misshandeln - Forum Altern ohne Gewalt an, dass für alte Menschen, die in einer Lebenskrise sind oder Schwierigkeiten in der Familie haben, unabhängige Krisen- und Notrufberatungsstellen, soweit sie in Kommunen schon bestehen, erhalten bleiben müssen, ansonsten aber eingerichtet und unterstützt werden sollten. In der Regel gibt es nämlich erst dann vermehrt Hilfen, wenn Pflegebedürftigkeit besteht. Nicht nur sozial schwache, sondern auch alte Menschen sollten nicht die Verlierer unserer Leistungs- und geldorientierten Wertegesellschaft sein. Mögliche Anlaufstellen in Bremen: Bürgertelefon, Tel.: 115 Senatorin für Soziales, Referat Ältere Menschen Ambulante Versorgungsbrücken e. V. Humboldtstraße 126, 28203 Bremen
2 DURCHBLICK 195 – April 2016 Pflege- und Gesundheit Europäischen Kommission mit hilfreichen Details versehen wurden, verbunden mit Hinweisen zu „Zu Hause gut versorgt“ den Nationalen Kontaktstellen als Ansprechpartner, Eine neue Broschüre der BAGSO die in jedem Land verfügbar sind, und mit Informationen für Menschen mit seltenen Mit einer neuen Broschüre informiert die Erkrankungen. Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organi- Die Grundlage war die im Jahr 2002 mit sationen (BAGSO) über kostenlose und kosten- einer Gruppe von europäischen Bürgerorganisa- pflichtige Hilfsangebote für ältere Menschen. Der tionen verabschiedete Charta der Patientenrechte, 50-seitige Ratgeber, dessen Erstellung durch das an deren Entwicklung wir intensiv beteiligt waren. Bundesministerium der Justiz und für Verbrau- Diese Charta beinhaltet 14 Rechte: cherschutz (BMJV) ermöglicht wurde, ist kostenfrei - Recht auf vorbeugende Maßnahmen - Recht auf erhältlich. „Die Broschüre soll ermutigen, sich Zugang - Recht auf Information - Recht auf Einwilligung Unterstützung zu holen, wenn es nötig ist. Man – Recht auf freie Wahl - Recht auf Privatsphäre und Vertraulichkeit - Recht auf Achtung der Zeit des weiß heute, dass Pflegebedürftigkeit hinaus- Patienten – Recht auf Einhaltung der Qualitätsstandards gezögert werden kann, wenn man sich traut, - Recht auf Sicherheit – Recht auf Innovation – Recht rechtzeitig Hilfe und Unterstützung anzunehmen“, auf Vermeidung unnötiger Leiden und Schmerzen - so der Vorsitzende der BAGSO und ehemalige Recht auf individuelle Behandlung – Recht auf Bundesminister Franz Müntefering. Beschwerde – Recht auf Entschädigung Der Ratgeber enthält zahlreiche Hinweise All diese Rechte basieren auf der Charta und Tipps zu Angeboten rund um den Haushalt der Grundrechte der EU (Art. 35) und sind und zur Entlastung von pflegenden Angehörigen, entscheidend für die europäischen Bürger und für zu Hilfsangeboten, bei Behördenangelegenheiten, die Gesundheitsfürsorge. Die Mehrheit dieser Fahrdiensten, Hausnotruf, Wohnungsanpassungs- Rechte ist in den Ratsbeschlüssen über die maßnahmen oder Umzügen. Checklisten am Ende Grundwerte und Prinzipien in den EU- der Kapitel nennen die Punkte, auf die man bei der Gesundheitssystemen enthalten und wurde im Juni Auswahl eines Dienstleisters unbedingt achten 2006 offiziell angenommen. sollte. In der EU-Direktive 2011/24/EU wurde die Der Bundesminister der Justiz und für Verwendung der Patientenrechte bei grenzüber- Verbraucherschutz Heiko Maas: „Die Broschüre greifender Gesundheitsversorgung offiziell aner- verbessert die Transparenz der Angebote auf dem kannt, wie etwa das Recht auf freie Wahl und das Markt für haushaltsnahe Dienstleistungen und Recht auf Information. bietet Hilfestellung bei der Auswahl der Anbieter Der Artikel 6 § 1 der Direktive schreibt fest, anhand von Qualitätskriterien. Es ist ein rundum dass die Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass die gelungener Ratgeber, der für viele Menschen im nationalen Kontaktstellen, bestehend aus Alltag sehr nützlich sein kann.“ Patientenorganisationen, Gesundheitsdienstlei- stern und Krankenversicherungen, anerkannt und Bestelladresse (gerne auch in größerer gefördert werden. Das gilt auch für das höchste Stückzahl): Prinzip der Europäischen Charta der Patien- BAGSO e.V. Bonngasse 10, 53111 Bonn, Fax: tenrechte, das „Recht auf Teilhabe an der 0228 / 24 99 93 20, E-Mail: wittig@bagso.de Politikgestaltung.“ (Quelle: BAGSO-Pressemitteilung 01/2016) Die weiteren Inhalte der Kampagne werden bis Mai 2016 in breiter Form in den Ländern der EU veröffentlicht. Als einziges deut- EU Kampagne sches Mitglied in diesem Gremium fordern wir mit dieser Information die Politik auf, die Gruppie- „Patientenrechte haben keine Grenzen“ rungen der Selbstverwaltung wie auch die Kran- kenkassen in Bezug auf die gegenwärtige Ent- In Zusammenarbeit mit Patientenorganisa- wicklung des Deutschen Gesundheitswesen auf tionen in 14 Ländern in Europa beteiligt sich die Einhaltung dieser Rechte der Patienten zu prüfen Bürger Initiative Gesundheit e.V. Augsburg an der und anzupassen. Gleichfalls fordern wir auch die Kampagne 2016 zum Ausbau und zur Sicherung vielfältigen Medien in Deutschland auf, den Bür- der Patientenrechte. gern diese Rechte zu vermitteln, um damit einen Die Maßnahme hat das Ziel einer sach- weiteren Abbau der Rechte der Patienten in gemäßen Durchführung des EU-Erlasses 2011/24 Deutschland zu stoppen. Zu weiteren zu einer grenzübergreifenden Gesundheitsver- Informationen und Aktionen stehen wir jederzeit sorgung in jedem EU-Land beizutragen. Darin sind gerne zur Verfügung. Bezogen auf die Entwicklung die Informationen enthalten, die bereits von der (Fortsetzung auf Seite 3)
DURCHBLICK 195 – April 2016 3 (Fortsetzung von Seite 2) ausreichenden Erstattungen des Bundes für des deutschen Gesundheitswesens stehen wir Sozialhilfeempfänger. Es ist damit zu rechnen, nachweislich vor dem rapiden Abbau der Rechte dass notwendige Milliarden an Bundeszuschüs- der Bürger/Versicherten/Patienten und deshalb sen nicht ausgeglichen werden und auch dadurch besteht ein dringender Handlungsbedarf. die Beitragszahler mit weiteren erhöhten Zusatz- Kontakt Pressestelle: Beethovenstr.2, 86150 beiträgen belastet werden. Arbeitgeber beteiligen Augsburg, Tel.:0821-50 86 79 60/Fax: 0821-50 86 sich nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht 79 69 mehr an Mehrausgaben der Krankenkassen. www.buerger-initiative-gesundheit.de Günter Steffen presse@buerger-initiative-gesundheit.de (Pressemitteilung der Bürger Initiative Gesundheit e.V., Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen Augsburg) steigen jährlich Ausgabensteigerungen 2016 bei den Die Ankündigung des Spitzenverbandes Arzthonoraren der Gesetzlichen Krankenversicherung, bis zum - für neue Termin-Servicestellen, Jahr 2019 den Zusatzbeitrag für Arbeitnehmer und - für das Präventionsgesetz und Rentner gegenüber heute zu verdoppeln, spricht - für fehlende Bundeszuschüsse in der Bände. Demnach würden die Kassenbeiträge ohne Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gesetzliche Beitragserhöhungen zwischen 240 und 440 € im Jahr – je nach unterschiedlicher Entsprechend der Koalitionsvereinbarung Kassenzugehörigkeit – angehoben werden. sind nunmehr die Termin-Servicestellen bundes- Und warum? Weil unter dem Deckmantel weit eingerichtet. Bei den Kassenärztlichen Verei- von weniger Bürokratie von dieser Bundes- nigungen in den Bundesländern erhält der regierung Strukturen eingeführt werden sollen, die Versicherte die entsprechende Telefonnummer die- für Ärzte in den Praxen, für Krankenhäuser, für die ser Stelle. Diese nennt aufgrund einer ausge- Pharmaindustrie u.a. ein lukratives Geschäft stellten Überweisung des Hausarztes (nicht versprechen. Es ist ein Unding, dass der Staat sich benötigt für den Augenarzt und Frauenarzt) einen aus allem heraushält, aber dennoch Strukturen Termin bei einem Facharzt. Die Behandlung muss vorgibt, die die Partner im „Gemeinsamen innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen dort Bundesausschuss Ärzte/Krankenkassen/Kranken- begonnen haben. Der Versicherte hat keine häuser“ zu Lasten der Beitragszahler in Gang Auswahlmöglichkeit, um einen bestimmten Fach- setzen – und zwar für Anhebungen der Vergü- arzt zu wählen. Die Benennung kann eine Fahrzeit tungen im Gesundheitswesen. Der Deckmantel der bis zu 30 Minuten erforderlich machen. In Ausnah- Zusatzbeiträge – ohne Beteiligung der Arbeitgeber mefällen sind sogar 60 Minuten zumutbar. Ver- – wird als Wettbewerb der Krankenkassen mittlungen für Kinder-Fachärzte und Psychologen untereinander verkauft. Die vielen Milliarden Euro finden nicht statt. Sollte der Versicherte keinen Ausgaben ohne Krankheitsbegründungen – also Termin innerhalb von 4 Wochen erhalten, erhält Wohlfühlanwendungen - dürfen die Krankenkassen er auf Vermittlung der Servicestelle einen Termin andererseits anbieten, und die Politik schaut zur ambulanten Behandlung in einem Kran- zufrieden zu. Günter Steffen kenhaus. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Mehr Qualität durch das neue Beitragszahler auch mit diesem finanziellen Auf- Pflegeberufe-Gesetz wand der Kassenärztlichen Vereinigungen durch Erhöhungen im jeweiligen Zusatzbeitrag belastet Nach mehr als 10 Jahren Diskussion zur werden. Bundesweit kosten Einrichtung und Ar- Ausbildung in den Pflegeberufen hat das Bundes- beit der Termin-Servicestellen rund 150 Mio.€. kabinett nun eine Reform auf dem Weg gebracht, Die Fachärzte werden gerne dieses neue „Ge- die man durchaus als einen Meilenstein für die schäftsmodell“ annehmen. Zwischen dem Spitzen- längst überfällige Neuordnung in den Pflege- verband der Krankenkassen und der Kassen- berufen benennen kann. Ziel ist unter anderem die ärztlichen Bundesvereinigung wurden für das neu bedarfsgerechte Pflegeausbildung im Hinblick auf begonnene Jahr Honorarerhöhungen von 1,35 das erweiterte Krankheitsbild der Älteren Gene- Mrd.€ vereinbart. Das jetzt in Kraft gesetzte ration. Die demographische Entwicklung läßt inzwi- Präventionsgesetz wird jährlich rund 500 Millionen schen den Anteil der hochbetagten Patienten in Euro für die Beitragszahler kosten. den Krankenhäusern und ebenso den Anteil multi- Völlig ungeklärt ist die Ende des Jahres zu morbider Pflegebedürftiger in der stationären und ermittelnde Finanzierungslücke für Flüchtlinge (in ambulanten Altenpflege weiter ansteigen. In beiden Vorleistung der Krankenkassen) sowie die nicht (Fortsetzung auf Seite 4)
4 DURCHBLICK 195 – April 2016 (Fortsetzung von Seite 3) Persönlichem brauche, wird da schon reinpassen. Bereichen kann deshalb die Qualität der Pflege nur Ich will höchstens in ein Heim, in dem ein mit ausgebildeten Fachkräften, die über ausrei- Billardtisch steht, eine Tischtennisplatte und ein chende medizinische Kenntnisse in der Behand- Tischkicker. Und wenn es da eine Bibliothek gibt, lungs- und Altenpflege verfügen, gesichert werden. einen Fernsehraum mit Kaffeeautomat, einen Mit dem neuen Gesetz können deshalb bisher Computerraum, eine Werkstatt, einen Fitnessraum getrennt geregelte Ausbildungen in der Altenpflege, und einen Andachtsraum. Mögen die Räume auch Gesundheits- und Krankenpflege zu einer neuen noch so klein sein. Sonst langweile ich mich da zu Pflegeausbildung mit einheitlichem Berufsab- Tode. Aber ein solches Altersheim kenne ich nicht. schluss zusammengeführt werden. Die neuen Re- Jedenfalls nicht in Bremen. Und nach woandershin gelungen sollen dazu beitragen, die Pflegeberufe will ich auch nicht. Martin Korol, Bremen inhaltlich aufzuwerten, sich zukunftsgerecht weiter- zuentwickeln und auch attraktiver zu machen. Für die Auszubildenden wird die Ausbildung dann auch Aus dem Vorstand endlich kostenlos sein. Die Finanzierung der Pfle- geausbildung soll durch das neue Gesetz bundeseinheitlich geregelt werden. Sie erfolgt über 1. Am 25.02.2016 fand die konstituierende Sitzung Ausbildungsfonds auf Landesebene. Fondeinzah- der Landesseniorenvertretung Bremen statt. ler sind die jeweils zugelassenen Krankenhäuser Das Gremium musste sich neu zusammensetzen, und Pflegeeinrichtungen, die Länder und die weil Bernd Grottke und Joachim Schwolow Pflegeversicherung. Wolfgang Helfst satzungsgemäß ausgeschieden sind. Das Ergebnis der Wahlen: Landesvorsitzender: Dr. Andreas Weichelt, Bremen Seniorenforum Stellvertreter: Wilhelm Behrens, Bremerhaven Stellvertreterin: Karin Fricke, Bremen Beisitzer: Dirk Schmidtmann, Bremen Keine Kürzungen der Zuschüsse für Beisitzer: Reinhard Niehaus, Bremerhaven Begegnungsstätten Die Landesseniorenvertretung muss sich über die Entsendung eines Mitglieds auf ihre Sitze Wie man in der Presse lesen konnte, wird in der Landesmedienanstalt, im Landespflegeaus- den älteren Menschen also aktuell der Zuschuss, schuss und im Rundfunkrat einigen. Frau Fricke der als finanzielle Zuwendung den Begeg- wurde als ordentliches Mitglied in den Rundfunkrat nungsstätten gewährt wird, noch einmal "um 5% gewählt. Die endgültige Entscheidung über die als Planungsreserve gekürzt". 5% der Mittel anderen Entsendungen ist noch ausgesetzt. Für stehen also hier und heute trotz der Kür- den Landesmedienausschuss liegen zwei zungen der vergangenen zehn Jahre weniger zur Bewerbungen vor und für die Besetzung des Verfügung. Auch zeigt diese erneute Kürzung Landespflegeausschusses müssen noch einige meiner Meinung nach die Tendenz, die offene Fragen geklärt werden. Da die Altenhilfe, die ja gerade mit ihren "allgemein Landesmedienanstalt ihre Mitglieder selbst wählt, zugänglichen Angeboten" die individuellen Stärken muss erst diese Wahl abgewartet werden, bevor der älteren Menschen fördern möchte, zu dann die Delegierung auf die anderen noch schwächen. unbesetzten Gremiensitze durch die LSV Bremen Das ist sehr schwer hinzunehmen und ver- vorgenommen werden kann. stärkt unter anderem einen Trend, der die sozialen 2. Nachdem die Bremer SV die Sparkasse wegen und menschlich notwendigen Bindungen in unserer der in einzelnen Stadtteilen drohenden Filialschlie- Gesellschaft weiter auseinanderbrechen läßt. ßungen angesprochen hat, wurde der Vorsitzende, Kürzungen aller Art in unserer so reichen Dr. Weichelt, am 01.03.16 zu einem Gespräch Gesellschaft verstärken die UNGLEICHHEIT und über die zukünftige Gestaltung der Filialen- fördern ein Gefühl der Unsicherheit und Angst. standorte der Bremer Sparkasse eingeladen. Die Mögliche Folgen zeichnen sich schon ab. Das Sparkasse versicherte, dass es noch kein end- kann politisch ja wohl in dieser Form so nicht gültiges Schließungskonzept gebe, allerdings läge gewollt sein. Hans-Ulrich Janetzki, Bremen die Schließung der Filiale Sögestraße und Mühlenstraße fest. Auch eine der Filialen in Horn- Ich will nicht ins Heim! Lehe sei im Blick. Es wurde versprochen, bei allen Maßnahmen die Interessen der Seniorinnen/ Senioren zu berücksichtigen. Dazu soll im Herbst Nein, ich will nicht ins Altersheim. Dabei ein Seminar mit allen Beteiligten zu diesem Thema geht es mir nicht darum, dass ich mich stark stattfinden. verkleinern und einschränken muss. Das liegt in 3. Die temporäre Arbeitsgruppe des AK Senio- der Natur der Sache. Alles, was ich an (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK 195 – April 2016 5 (Fortsetzung von Seite 4) renpolitik und Soziales hat ihren Auftrag erledigt chen. Auf dieser Basis wird jetzt ein Positions- und dem Vorstand ein endgültiges Protokoll papier zum Thema Rente erarbeitet. der Stellungnahme zu den Bremer Vorlagen Gute Eine weitere Arbeitsgruppe wird zum Pflege als Grundlage für selbstbestimmtes Leben Thema Altersarmut eingerichtet. Die Leitung über- und Beratung, Begegnung und Dienstleistung im nimmt Herr Grottke. Sitzungstag wird dienstags Alter (vgl. DURCHBLICK 194, S.5/6) vorgelegt. vormittags 9:30, in der Seniorenvertretung sein. Dieses Papier wird an die Sozialsenatorin Eine dritte Arbeitsgruppe wird sich mit den weitergeleitet. Themen Machbarkeit von seniorenpolitischen 4. Dirk Schmidtmann hat die SV auf der Vorhaben, Verbesserung von Arbeitsweisen und letzten Sitzung des Fahrgastbeirats vertreten. -techniken, PC-Recherchen, Stand von Gesetzge- Dort hat sich nichts Wesentliches getan. Erwäh- bungsverfahren usw beschäftigen. nenswert wäre, dass die Züge im Nahver- kehrsverbund künftig mit getrennten Abteilen für AK Pflege und Gesundheit Behinderte (mit Rollstühlen und Rollatoren) und für Das Thema Generalisierte Pflegeausbildung Reisende mit Fahrrädern ausgerüstet werden. Auf stand im Mittelpunkt der Sitzung am 15.03.16. Als den Bahnsteigen soll künftig ein Fahrkarten- Referentin war Sabine G. Nowack (Referat Ältere automat stehen. Menschen, Sozialressort) eingeladen. Sie gab 5. Am 14.03.16 haben sich Mitglieder des sehr ausführlich Antwort auf die Fragen, was unter Vorstands (Dr. Weichelt, Frau Fricke und Herr generalisierter Pflegeausbildung zu verstehen sei, Schmidtmann) mit den Herren Bentsch und Stroh- warum das Pflegeausbildungssystem geändert mann vom Sozialausschuss der CDU-Bürger- werden solle und was man nun zu tun gedenke. In schaftsfraktion getroffen, In dem Gespräch ging der anschließenden Diskussion wurden einzelne es um Fragen zur weiteren Entwicklung der Inhalte und kritische Punkte aufgegriffen. Der Aufsuchenden Altenarbeit-Hausbesuche in den DURCHBLICK wird darüber noch detaillierter Bremer Stadtteilen, der Dienstleistungszentren und berichten. Gerd Feller der Begegnungsstätten. Das vorher von der Ar- beitsgruppe Seniorenpolitik und Soziales beschlos- Zur Diskussion gestellt sene Positionspapier wurde übergeben. Es von Gerd Feller herrschte in der Sache Übereinstimmung und seitens der CDU wurde Unterstützung unserer Anliegen zugesagt. Gerd Feller Ob die deutsche Pflegelandschaft wirklich Aus den Arbeitskreisen gesundet? AK Seniorenpolitik und Soziales Wissen Sie, liebe Leser/-innen, worum es sich bei der „generalisierten Pflege- Der AK tagte am 23.2.2016. Zu den berufsausbildung“ handelt? Im Augenblick be- Schwerpunktthemen der nächsten Zeit gehört die schäftigt das neue Pflegeausbildungsgesetz jeden- Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum. falls alle, die irgendetwas mit dem Pflegesystem Dazu hat der Vorstand den Senator für Inneres um zu tun haben. Um genauere Einsicht zu erhalten, ein Gespräch gebeten. Ein Termin steht noch nicht hatte der AK Pflege und Gesundheit der Bremer fest. Seniorenvertretung zu seiner Sitzung vom 15.3.16 Am 02.03.16 hat die Arbeitsgruppe Frau Nowack (Referat Ältere Menschen, Sozial- Rente ihre Arbeit begonnen. Zur Einführung in ressort) eingeladen, die darüber ein sehr infor- dieses komplexe Problemfeld referierte freund- matives Referat hielt. Ich will an dieser Stelle nicht licherweise Ingo Schäfer, Referent für Sozial- auf Einzelheiten eingehen. Die kritische Betrach- versicherungs- und Steuerpolitik bei der Arbeiter- tung mag hier und da noch einige Verbesserungen kammer Bremen. Seine umfassenden Kenntnisse des Gesetzentwurfs wünschen, aber im Großen vom Steuerwesen und seine Fähigkeit. die und Ganzen kann man wohl den geplanten In- komplizierten Zusammenhänge aufzuschlüsseln, halten und Zielen der Reform zustimmen. Sie gaben der Arbeitsgruppe die Gelegenheit, sich könnte wirklich zu einer zukünftsfähigen Pflege- ausführlich mit der Materie auseinanderzusetzen. ausbildung führen und die Qualität der Pflege Ingo Schäfer nahm auch an einer 2. Sitzung der sowie die Attraktivität des Pflegeberufs steigern. Arbeitsgruppe am 14.03.16 teil, für die er eine Aber ich habe mir die Frage gestellt, wie schriftliche Zusammenfassung der komplizierten es wohl mit der Umsetzung der Ausbildungsreform Materie versprochen hatte. Damit konnte der im Dickicht des Pflegewesens aussehen könnte. schwierige Stoff noch effektiver behandelt werden. Die Auszubildenden können durch die genera- Dem Referenten sei herzlicher Dank ausgespro- (Fortsetzung auf Seite 6)
6 DURCHBLICK 195 – April 2016 (Fortsetzung von Seite 5) Landesseniorenvertretung tagte in lisierte Pflegeberufsausbildung zwar eine höhere Hannover Berufsqualifizierung gewinnen, aber kommt diese auch den pflegebedürftigen Menschen zugute? Die Reform kostet Geld, und es zeichnet Am 9./10. März 2016 trafen sich die sich ab, dass auch die Versicherten wieder einmal Spitzen der Landesseniorenvertretungen BAG LSV die Kosten mittragen müssen. Also dürfen sie mit e. V. zu ihrem turnusmäßigen Treffen, diesmal in der Erhöhung der Versicherungsbeiträge und der Hannover. Die Wiedersehensfreude der „Alt- Anrechnungen für private Leistungen rechnen. Das vorderen“ war groß. Sitzungsort waren die hervor- wäre vielleicht noch zu verkraften, aber man erwar- ragend ausgestatteten Räumlichkeiten des Senio- tet dann auch, dass die Investitionen konsequent renbeirates der Stadt Hannover, die seinerzeit von zu einer Verbesserung der Lage pflegebedürftiger Altbürgermeister Schmalstieg eingerichtet wurden. Menschen beitragen. Das wird allerdings durch Dieser hat dort auch heute noch sein Zimmer. die zukünftig besser qualifizierende Ausbildung der Allein 200 Seniorenbeiräte gibt es in Hannover. Pflegekräfte allein nicht ohne Weiteres garantiert. Diese bilden einen 13-köpfigen Vorstand (13 Stadt- Was nutzen uns bestens ausgebildete bezirke), der regelmäßig tagt, um das Stadtpar- Pflegekräfte, wenn sie weiterhin z.B. durch die in lament und die niedersächsische Regierung zum Minuten gegliederte Patienten-Zuwendung, also Wohle der Senioren zu beeinflussen. Daneben gibt durch eine rein ökonomisch orientierte Organi- es die eigentliche LSV, die mit uns tagte und die sation der Arbeitszeit und Arbeitsaufwendung überregionalen Aufgaben wahrnimmt. daran gehindert werden, den Richtlinien ihrer Aus der Bremischen Landesvertretung Ausbildung hinsichtlich eines sachgemäßen und waren Dr. A. ‚Weichelt als neuer Landesvorsit- menschlich angemessenen Umgangs mit zender und Jochen Schwolow als Vertreter und Pflegebedürftigen zu folgen? Es wird immer Berichterstatter für die vergangene Periode bis wieder auf den drohenden Mangel an 2015 angereist. Nach den Berichten des 5 köpfi- Pflegekräften hingewiesen. Wer will sich aber gen Vorstandes (Satzung, Berliner Erklärung zum ernsthaft einer hochqualifizierenden und zeitlich Leben im Alter) und der Entlastung des Vorstandes umfangreichen Ausbildung stellen, wenn er dann schloss sich eine heftige Debatte über die end- bei Ausübung des Berufs wegen der Regeln gültige Fassung der neuen Satzung an. Der vorlie- seines Dienstherrn ständig seine Kenntnisse und gende Satzungsentwurf war nach monatelanger Fähigkeiten vernachlässigen muss. Wer wird den Vorarbeit auch mit großer Bremer Beteiligung anspruchsvollen Pflegeberuf noch ergreifen wollen, entstanden. Ein weiterer Bremer Vorschlag zur wenn er sich mit ihm durch die Vorschriften und Abgabepflicht von Vortragshonoraren, bzw. deren Würgegriffe der Trägerschaften nicht mehr iden- Versteuerung wurde abgelehnt. tifizieren kann und wenn es nicht gelingt, diese Der zweite Tag begann mit einer span- Tätigkeit besser zu entlohnen und ihr in der Ge- nenden und lehrreichen Internetvorstellung für sellschaft ein höheres Ansehen zu verschaffen? Senioren und Behinderte (Barrierefreies Internet). Kurz, das Problem der Reform liegt für Dieses Thema - hervorragend herausgearbeitet mich nicht in der inhaltlichen und organisatorischen von einem belgischen IT-Expeten, Herrn Vakier – Gestaltung einer künftigen Pflegeausbildung, son- brachte der Versammlung neue Erkenntnisse, die dern darin, ob es gelingt, die Rahmenbedingungen uns auch in Bremen noch beschäftigen werden. dafür zu schaffen, dass die Ausgebildeten Danach begann die Berichtserstattung der zukünftig auch zufriedenstellend das leisten einzelnen Bundesländer, also 16 Kurzreferate mit dürfen, was sie gelernt haben. Wenn sie häufig anschließender Debatte. Die Bremer Vertreter be- gezwungen werden, gegen ihr Gewissen zu richteten über die Arbeit in Bremen und Bremer- handeln, wird sich die Freude am Pflegeberuf haven der letzten zwei Jahre, wobei insbesondere schnell verflüchtigen, und es wird sich kaum etwas die Tätigkeit unserer Arbeitskreise im Mittelpunkt an den bisherigen, sehr häufig zu bemängelnden stand. Verhältnissen beim Umgang mit Pflegebedürftigen Nach Hinweisen auf Termine im laufenden ändern. Wenn es der Politik nicht gleichzeitig bis Jahr wurde die Versammlung geschlossen. Dieses zum Inkrafttreten des neuen Pflegeausbildungs- Treffen der BAG LSV e.V. war eine insgesamt gesetzes oder bis zum Abschluss des ersten positive und erkenntnisreiche Veranstaltung. Ausbildungsjahrgangs gelingt, über gesetzliche Andreas Weichelt Auflagen den Widerspruch zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Pflegeinstitutionen Impressionen von der Aktivoli und dem Leistungsstandard der Pflegekräfte aufzuheben, waren die Investitionen umsonst und Die Aktivoli, eine Messe der Freiwilli- die Reform wirkt sich nicht zum Wohle der genagentur, - fast schon eine Bremensie –, fand Pflegebedürftigen aus. Die Pflegelandschaft in diesmal am 6. März 2016 (von 11:00-17:00 Uhr) Deutschland wird sich dann nicht erholen. (Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK 195 – April 2016 7 (Fortsetzung von Seite 6) in der oberen und unteren Rathaushalle statt. Nach davon in Bremen. Er gehörte damals zur Gruppe einer launigen Eröff- der sogenannten „minderjährigen Flüchtlinge“. nungsrede von Se- Damals erhielt er einen Vormund und einen natorin Linnert gab Betreuer, die ihn bei seinen ersten Gehversuchen es Kammermusik in in der neuen Welt begleiteten und unterstützten. dem traditionellen Heute, drei Jahre später, spricht und Festsaal des Rat- versteht er die deutsche Sprache beeindruckend hauses. gut. Seine kleine Wohnung und der Arbeitsplatz in Die Reihen der einer großen internationalen Firma sind sein Ausstellungsstände Glück. Sein größter Wunsch ist eine Ausbildung. waren gut besetzt, Aber an die Ausbildung ist gekoppelt, dass er sich das Spektrum Frei- sicher mit der deutschen Sprache im Alltag der willigenarbeit ist im- Berufsschule bewegen kann. Genau da aber liegt mens. Viele dieser zurzeit der „Hase im Pfeffer“. Thierno fehlt ein Aktivitäten sind be- regelmäßiges Training in umgangssprachlicher sonders senioren-B. Kompetenz. B.Gosau, G.Dragheim politisch relevant. So Wer kann helfen und hat Zeit? Wer möchte hat der gut besuchte Stand der Seniorenvertretung sich einmal wöchentlich zwei Stunden mit Thierno (Bernd Gosau, Ilse Junge, Gert Dragheim, Agnes treffen, um kostenfrei mit ihm Deutsch zu Müller-Lang, Andreas Weichelt, Gerd Feller, sprechen? Bevorzugt wäre ein Termin am Jochen Schwolow, Karin Fricke und Eckehard Wochenende anzustreben. Wer Zeit und Lust hat, Grimm) alle Hände voll zu tun, um die Fragen der melde sich bitte im Verein Ambulante Aussteller und Besucher zu beantworten. Bei den Versorgungsbrücken e. V. Humboldtstr. 126, 28203 Materialien waren es vor allen Dingen die bunten Bremen. Tel. 0421-69 64 200, avb@gmx.org" Stadtpläne für ältere Menschen, die sehr begehrt Elsbeth Rütten Anmerkung der Redaktion: waren. Es wird soviel von der Bedeutung der Integration Leider sind die Pläne noch nicht für alle gesprochen. Wer jungen Flüchtlingen in der von Elsbeth Rütten Stadtteile vorhanden. Auch viele Wünsche hin- angesprochenen Form bei der Sprachentwicklung hilft, leistet sichtlich von Kooperationen, Netzwerken und einen wesentlichen Beitrag dazu. Besonders die ältere Generation könnte in solch ungezwungenen Gesprächen gegenseitigen Informationen wurden an uns aufgrund ihrer Lebenserfahrungen wichtige Kenntnisse von herangetragen, z. B. vom Blindenverein, von der Sprachgebrauch und Landeskultur vermitteln und auch selbst Verkehrswacht oder dem Verein für Paralympics. noch manches Interessante über fremde Welten hören. Gegen 16.00 Uhr ebbte der Besucherstrom schlagartig ab. Wir packten ein und blickten Barrierefreie Bankautomaten gefordert erschöpft auf einen wunderbaren Tag zurück. Andreas Weichelt Es gibt in unserem Land viele Einzelkämpfer, die sich engagiert dafür einsetzen, Sprachpaten gesucht! dass das Leben im Alter erleichtert wird. Zu ihnen zählt Raymund Haller. Er lebt in Karlsruhe (Baden- „Wer kann helfen, mich besser in der Württemberg) und bemüht sich im Augenblick um deutschen Sprache ausdrücken zu können?“ Der barrierefreie Zugänge zu Bankautomaten. junge Mann, der leise und zurückhaltend die Frage Probleme bei den Bankautomaten sind auch schon an mich richtet, kommt aus Guinea, einem häufiger von der Bremer SV aufgegriffen worden. westafrikanischen Die Leser/-innen des DURCHBLICKS erinnern sich Staat. Thierno S. B. vielleicht noch der Schilderungen von ärgerlichen strahlt Höflichkeit, Erlebnissen mit Bankautomaten. Freundlichkeit und Raymund Hallers Anliegen ist es, den die Bereitschaft, zu Blinden und Sehbehinderten Erleichterungen bei lernen aus. Er der Erledigung ihrer Bankgeschäfte zu spricht Französisch verschaffen. Dazu gehören ja auch viele ältere und einige Sprahen Menschen, so dass der von ihm vorgelegte aus seinem Her- Prioritätenkatalog auch für die Bremer SV von kunftsland. Interesse sein könnte. Seit drei Jahren Raymund Haller schreibt: „Ein zentrales Anliegen lebt der heute ist der barrierefreie Zugang zu den Geld- 20jährige Thierno S. automaten, sicherlich kostspielig und an manchen B. in Deutschland, Orten schwierig zu realisieren. Darüber hinaus gibt die meiste Zeit es Forderungen, die den Geldautomaten selbst (Fortsetzung auf Seite 8)
8 DURCHBLICK 195 – April 2016 (Fortsetzung von Seite 7) betreffen: Arbeitskreises Ältere Menschen in Pusdorf e.V. • Der Karteneinschub sollte an allen Auto- und des AWO Dienstleistungszentrums Neustadt/ maten an derselben Stelle sein, deutlich Woltmershausen auch die Ortsamtsleiterin gekennzeichnet und erfühlbar. Annemarie Czichon teil. Verantwortlich für Planung • Ein bei der Bedienung zu berührender und Erstellung war, wie auch bei den Bildschirm (Touchscreen) führt oft zu vorausgehenden Stadtteilplänen, Ines Hillmann Fehleingaben. Seine Aufgaben sollten von der edition axent. ebenso wie die Funktion der Tasten links Der Stadtteilplan Woltmershausen ist in und rechts vom Bildschirm genauso über Form einer handlichen Broschüre in vielen die Tastatur gehen. Deren Tasten sollten Einrichtungen und Geschäften vor Ort kostenlos nicht zu klein und nicht zu eng beieinander erhältlich. sein. • Tasten mit Sonderfunktionen sollten mit ihren erläuterten Zeichen erfühlbar sein. • Eine Sprachausgabe, die alle Erläu- terungen enthält und sich beim Einstecken des Kopfhörers einschaltet, wäre vorteilhaft. • Eine Bildschirmanzeige, die durch Größe und Farbe auch von Sehbehinderten gut erkannt werden kann, wäre begrü- ßenswert. • Gleichgerichtete, vorderseitige, richtungs- sortierte Ausgabe der Geldscheine. Ich suche jetzt Personen und Institutionen, die diese Forderungen an die Banken befürworten und unterstützen. Vorstellen könnte ich mir eine Fernsehsendung, in der dieses Anliegen behandelt und für dessen Verwirklichung geworben wird. Es haben bereits Politiker und Vertreter von Organisationen aus dem In- und Ausland mir zugesagt, eine TV-Ausstrahlung zu diesem Thema zu befürworten. Vielleicht können und wollen Sie sich ebenfalls in die Liste einreihen? Ich würde Impressum mich darüber freuen und es Ihnen sehr danken. Landesseniorenvertretung Mit freundlichen Grüßen Raymund Haller“ Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14 Der Vorstand der Bremer SV hat sich dem Bahnhofsplatz 29 Anliegen Raymund Hallers angeschlossen und 28195 Bremen, sich in die Unterschriftenliste eingetragen. Sie Tel.: (0421) 3 61 67 69 E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de umfasst bereits mehr als 40 Unterschriften, www.seniorenlotse.bremen.de/senioren- darunter auch bereits 14 Landessenioren- vertretung vertretungen. Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der Seniorenvertretungen im Lande Bremen Stadtteilplan Redaktion: Woltmershausen/Rablinghausen Gerd Feller (V.i.S.d.P) für ältere Menschen E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net Der DURCHBLICK Nachdem im Januar 2016 der Stadtteilplan erscheint monatlich auch im Internet unter Hemelingen erschien, wurde schon am 19.Februar www.seniorenlotse.bremen.de/senioren- vertretung/Durchblick 2016 der 9. Bremer Stadtteilplan, diesmal für die älteren Menschen in Woltmershausen und Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, Rablinghausen, der Öffentlichkeit vorgestellt. der dem nächsten Erscheinungstermin Der Stadtteilplan entstand unter vorausgeht. Beteiligung von Woltmershauser Mitbürgerinnen und Mitbürgern (60plus) sowie vielen Einrich- tungen vor Ort. An der Präsentation nahmen außer den an der Planung beteiligten Seniorinnen/Senioren, Vertreter/-innen des
DURCHBLICK 195 – April 2016 9 Yaşlılıkda fakirlik baskı zamanıdır. Belirtilmelidirki, bütün vatandaşların yararına Nedenleri artık ne zaman ele alınacak? toplumsal olarak kabul edilebilir yollar ve çözümler bulunmalıdır. Gerd Feller Beş yıldan fazla zamandır siyasette , medya (Altersarmut - Wann werden endlich die Ursachen angepackt? ve kamuda yoksulluk konusu ve özellikle çocuk ve DURCHBLICK 189, S.6) yaşlılık yoksulluğu yazılmakta, Bremen'de de. Esasen, bizim Eyaletimizde yüksek yoksulluk Yönetim Kurulu tarafından riskine ilişkin endişe verici araştırmalara devamlı işaret edilir, istatistik ve toplumsal yapısına ve 1.Başkan Rolf Prigge´nin Aralık 2015 deki istifası bölgelere, mahallelere, rakamlara göre yaşam YaşlılaTemsilciliği üyelerini şaşırttı. Onlar acele kalitesi anlatılır. Buna ek olarak, emeklilik planında gerçekleştirilen bu adımıdan dolayı üzüntü bir şeylerin değiştirilmesi gerektiği uyarıları vardır. duyuyorlar. Rolf Prigge basına yaptığı açıklamada Yaşlılık yoksulluğunu önlemek için bir önkoşul, Yaşlılar Temsilciliği'ndeki durumu "zaman dışı genellikle iyi bir eğitim, düzenli istihdam ve bir koşullar" olarak yorumluyor .Koşullar muhtemelen mesleki ya da özel emeklilik belirtilir. Doğru! Ancak yapı ve Yaşlılar Temsilciliği'nin faaliyetleri anlamına bunların tümü sadece her taraf doğru davranırsa geliyor. Bu konunun, delegelerle 02/02/2016 olur. tarihinde konuşulması planlanmıştı.Tabii ki, Kurul Eğer basında okursanız (bkz. Weser Report kritik sorunları ele almaya hazır , ancak kararlar v.26.08.15, s.1) senato ofisi muhtaç emeklilere belirli Delegeler Meclisi tarafından görüşüldükten kurumlardan yardım alabilmeleri hususunda, tartışılduktan sonra ve Delegeler Meclisi tarafından öneriler yapmaktadır, çoğu kez yaşlılar için seyahat onayında verilir, Yönetim Kurulu toplantılarından ve sübvansiyonlar gibi, ancak ciddi bir problem birinde ifade edildiği gibi,istifa tehdidi altında değil. çözümü isteğinin eksikliği var gibi görünüyor. Bremen Yaşlılar Temsilciliği'nin birinci görevi Böyle tavsiye ile yoksulluk sorunu çözülemez. Bremen yaşlılarının çıkarlarını temsil etmektir, bu Elbette, herkes hayatından sonuçta sorumludur ve bağlamda başkanın istifası daha da anlaşılmaz refahı kendi katkısında bulmalıdır. Ama şartlar ona görünüyor, çünkü onun ve Yönetim Kurulu arasında hiç şans vermez ise, dayanışma ile herkese bir şans gelecek içerikli konularda ve iş hedeflerinde çok az sağlanmalıdır. Ama bunun yerine semptomlarla farklılıklar mevcuttu. Yaşlılar Temsilciliği'nin sosyal uğraşılıyor. profilini güçlendirmek için ilk adımlar atılılmıştı Bremen Yaşlılar Temsilciliği uzun zamandır, zaten, örneğin yaşlı örgütleri ile ağların artık daha çok, yaşlılıkta yoksulluğun temel geliştirilmesi. Fakat muhtemelen bu yeterli şekilde nedenlerini tartışmak, radikal çözümler geliştirmek hızlı ve radikal olmadi. Çok yazık! ve tutarlı bir şekilde bu uygulamaya başlamak için 2. Şubat ayı başlarında delegeler toplantısında çağrıda bulunuyor. Yaklaşık bugüne kadar (örneğin Başkanlık yeniden seçilecek. Ayrıca yapı ve çalışma yaşam standardını güvence için) emeklilik konuları hakkında konuşulacak.Bunun dışında , işin planlarında temel gelişmeler reddi var, işgücü içeriği, başladığı gibi devam edecek ve piyasasına kalıcı değişikliklere (asgari ücret gibi, programlanan tüm randevular takip edilecek. tarife ,optimum iş sağlığı ve güvenliği, yeterli sağlık 3. Bir ekonomik plan için arzu delegelerin son bakımı, mesleki eğitim sağlamak) ve toplumsal toplantılarında defalarca belirtilmiştir. Bu konu cinsiyet eşitliği ve iş yerinde yaş ayrımcılığı önleme Sosyal Senatörlük bütçe ve ekonomik uzmanları ile gibi(kadınlar ve erkekler için, daha esnek emeklilik istişare edilip yoğun olarak tartışıldı. girişi ve eşit ücret). Hatırlatma: Yaşlılar Temsilciliği sabit gerçekler ve Delegeler Meclisi kompozisyon modu sonucu olarak devamlı sızlanmaların ve şikayetlerin artık yeterli Yaşlılar Temsilciliği'nin hakları arasında Bremen olmadığı görüşündedir.Yetkili sosyal politika ve yaşlıları için konuşmak da vardır. Bremen Yaşlılar medya "yoksulluğun" ciddi bir çekirdek sorun olduğunu, yani sosyal piyasa ekonomisinin acımasız Temsilciliği, bir kulüp değil, hiçbir kurumsal statüye kapitalizmin dönüşümünün güvencesiz işgücü sahip değil, bir kamu otoritesinin ya da yerel otorite piyasası koşullarının büyük ölçüde sorumlu parçası değildir ve aynı zamanda, ekonomik olduğu ,özellikle genç nesillerin yararına, olmayan amaçları vardır, bu nedenle Medeni Hukuk, belirtilmelidir. İşte bunlar gerçek nedenlerdir. Sadece Şirketler Hukuku veya Ticaret Hukuku altında bir daha iyi eğitim olarak yoksulluğa engel olunamaz. şirket değildir. Yasal görüş (14 Haziran 1988) şunları Bunu endüstri ve bilim için eğitilmiş söylemektedir: "Temsilcilik bir yaşlı temsilciliğidir profesyonel,akademik eğitimliler de gösteriyor, onlar ve yasal olarak entity'sui bir tüzel kişiliği olmayan, para kazanmak için taksi sürüp eğitimlerinin altında kendine öz bir tüzel kişidir. Bu hukuki durumda olan işlerde çalışmaktadırlar. temsilcilik kendi hedeflerini, eylem biçimlerini ve O yüzden, yeni ekonomik sistemi çalışma yollarını belirleyebilme avantajına sahiptir. oluşturmak için nihayet federal politika gerçekten (Devami sayfa 10) Bremen yanı sıra diğer federal Eyaletlerin Berlin'e
10 DURCHBLICK 195 – April 2016 (Sayfa devami 9) Özel yetki ve teşvik desteği hakları yoktur." fakat konaklama ve bakım anlamına geliyor. Bu tür aslında gerçek olan Senato ve Statü'nün §5 ile tesislerin sayısı artmaya devam ediyor. Stegger Yaşlılar Temsilciliği'nin resmen tanınmış olmasıdır: ''Tesislerin dörtte biri için neden bir muafiyet olduğu "Yaşlılar Temsilciliğinin kendi görevlerinin ifasında anlaşılmıyor'' diyor. Mevzuat, tüm huzurevlerinin gerekli bütçe kaynakları Sosyal İşler Senatörü sağlık sigortalarının tıbbi hizmet merkezleri tarafından sağlanmaktadır." Böylece Senato ofis tarafından yılda bir kez gözden geçirilmesi olarak, ödeneklerin yönetiminden sorumludur kira, gerektiğini belirtiyor. Aynı zamanda 2009'dan ek maliyetleri ve yönetim maliyetleri, personel itibaren, test sonuçlarının internette uygun formda maliyetleri, ofis ve yönetim maliyetleri onlara aittir. yayınlanması gerektiğini tespit etmiştir. Yayınlama Yaşlılar Temsilciliği büyük ölçüde sadece başvuru kuralları oluşturmak için yasayla zorunlu sahibidir. Yönetim, mali çerçevenin aşılmaması ve oluşturulan bakımyönetimi, ayakta hizmet ve Yaşlılar Temsilciligi'nin tüm yıla yönelik yataklı tedavi merkezleri için belirlediği kontrol çalışabilmesini sağlıyor. Burda aynı zamanda sonuçlarının nasıl yayınlanacağınıda belirledi. yürütme ve idari bütçe ofisi arasında devamlı irtibat Fakat sonra, yarı yatılı bakım evleri test vardır. Günlük işlemler muhasebe yetkilisi Anna sonuçlarının yayınlanması konusunda çalışma dışı Möller ile muhasebeleştirilmektedir.Yaşlılar bırakıldı. Bu arada, bu tür tesislerin sayısı giderek Temsilciliği sadece iç ödemelerde ,delegelerin artmıştır. Üç bakım evinden ikisi yarı yatılı bakım giderlerinin (Seyahat ve malzeme maliyetleri) iç sunuyor. Bu tür tesisler gerçekten kontrol ediliyor, dağıtımına ilişkin karar veriyor. Bunun icin tek ancak test sonuçları yayınlanmıyor. Stegger" başına bir özel yönetim planı gereksizdir. Daha Burdada şeffaflık söz kunusu olamaz. Bakım fazla ayrıntı 02:02:16 Delegeler toplantısı için özyönetiminin kısa vadede düzeltici taleplerde delegelere gönderilen pozisyon kağıdında bulunması gerek“ diyor. (Kaynak: BIVA basın açıklaması, Bonn, 2015/10/12) belirtilmiştir. Tabii ki, yıllık harcamaları için bir liste (Ein Viertel aller Prüfberichte von Pflegeeinrichtungen bleiben oluşturularak yıllık rapor olarak yorumlanabilir, unveröffentlicht, DURCHBLICK 193, S.1) böylece genel bakış, şeffaflık ve olası dağıtımlarda garantilenir. 4. Bremen Havaalanı fuayesinde yaşlılar için oturma zorlukları ile alakalı Yaşlılar Temsilciliğinin şikayatleri havaalanı yönetimine ulaştı. Bremen Havaalanı Satış, Yönetim ve İletişim Daire Başkanı Florian Kruse, 22:12:15 deki bir mektupta, bir çok oturma alanlarının hasarlı olduğunu belirtti.Yeni oturma alanları için "şu anda bir yeniden yapılanma sürecine girilmiştir" dedi. Şu anda, proje planlama aşamasında devam etmektedir, koltuk veya gelecekteki sayısı hakkında herhangi mevcut bir bilgi olmadığı söylendi. Yaşlılar Temsilciliği durumu devamlı izleyecek ve gerekirse bir daha soracak. (Aus dem Vorstand, DURCHBLICK 193, S.5/6) Bakımevleri raporlarının dörtte biri yayınlanmıyor Bakımevleri şeffaflık raporlarının çeyreğinin yasal gerekliliklere aykırı olarak yayınlanmadığı federal yaşlı ve bakıma muhtaç kişilerin menfaatlerini koruma derneği (BIVA) tarafından eleştiriliyor. Bunlar yarı yatılı bakım tesisleri. BIVA başkanı, Dr. Manfred Stegger'göre '' İhtiyaç sahipleri kendileri veya aile üyeleri için bir yarı yatılı bakım yeri arıyor, fakat onlara gerekli rehberlik sunulmuyor ''. Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil Almanya'daki 14.000'den fazla tesisden Editör: Zeynep Sümer (Mit Unterstützung der Senatorin für Soziales, Jugend, yaklaşık 3.500´ü yarı yatılı bakım sunmakta. Bu Frauen, Integration und Sport, Referat Integration) gece boyunca veya günde belirli saatlerde
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