DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen

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DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
DURCHBLICK
                                              Nr. 195 – April 2016
                       Nachrichten für die Seniorinnen und Senioren im Land Bremen

         HsM Bonn musste Tätigkeit ab Januar 2016 einstellen
         Die Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter - Handeln statt Mißhandeln e.V. (HsM) ist eine ge-
meinnützige und unabhängige Krisen- und Notrufberatungsstelle für alte Menschen und deren Angehörige.
Sie wurde 1997 mit Unterstützung der Stadt Bonn eingerichtet. Sie ist Mitglied der 1999 gegründeten
Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen für alte Menschen. Diese
besteht derzeit aus 17 Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft. Grundlegende Anliegen von HsM
sind „Altersdiskriminierung zu bekämpfen, die gewaltfördernden Mängel der strukturellen Rahmenbedingun-
gen in der Altenpflege, Gerontopsychiatrie und Geriatrie zu thematisieren und zu analysieren - nicht zu
skandalisieren, sondern zu sensibilisieren -, die Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen
zu verbreiten und ihr zur Geltung zu verhelfen und präventiv tätig zu werden“.
         Sie ist seit 18 Jahren in Bonn tätig. In dieser Zeit wurde sie in vielfältigen, z.T. sehr schwierigen
Situationen im häuslichen und stationären Bereich in Anspruch genommen. Sie gilt als eine der ersten
Ansprechpartnerinnen bundesweit und hat Vorreiterfunktion.
         Gewalthandlungen und Straftaten gegen alte Menschen und in der Altenpflege Tätige sind keine
Seltenheit. Etwa 25 % der älteren Bürger (ohne Pflegebedürftigkeit) haben innerhalb eines Jahres
Gewalterfahrungen machen müssen. Pflegebedürftige alte Menschen erfahren erheblich häufiger
Gewaltanwendungen! Aber nur wenige Gewaltsituationen werden „aktenkundig“. Auch Gewalthandlungen
gegen in der Altenhilfe/-pflege Tätige sind nicht selten! Seit 1998 sind ca. 37.500 Anrufe beim Notruftelefon
eingegangen, davon über 13.700 Notrufe. Etwa 23.700 Anrufe kamen zu weiteren Fragestellungen, wie z.B.
Vorsorgevollmacht, Betreuung, Vermittlung der Altenhilfe, Heimaufsicht, Therapeuten, ambulante
Pflegedienste und Haushaltshilfen hinzu. 3.700 Krisen-Beratungsgespräche wurden durchgeführt, davon
25% in der Beratungsstelle und die anderen zuhause oder in Kliniken und Heimen.
          Menschen in krisenhaften Situationen Unterstützung, Beratung und Hilfe anzubieten, ist wichtig.
Deshalb fordert die Bonner Initiative seit Jahren:
1. Keine Toleranz von Gewalt gegen alte Menschen in keiner Situation und zu keiner Zeit!
2. Schaffung von Krisen- und Notrufberatungsstellen für alte Menschen, Angehörige und
   Pflegekräfte mit entsprechender Ausstattung für jede Kommune!
3. Einbeziehung von Deeskalationstraining und Wissensvermittlung über die Gewalt gegen alte Menschen in
   die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften und Ärzten!
4. Einrichtung von rechtlichen Betreuungen nur nach dem Erforderlichkeitsprinzip und
   unter Achtung des Willens des/r Betreuten!
5. Beachtung der UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderungen!
6. Verbreitung und Einhaltung der Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen!
         Es ist schon erstaunlich, dass im Hinblick auf die demographische Entwicklung eine diesbezügliche
Krisen- und Notrufberatungsstelle für alte Menschen nicht erforderlich erscheint. Auch Bonn hat hierfür kein
Geld! Ein freiwillig gewährter Zuschuss zum Betrieb der Beratungsstelle, der seit einigen Jahren eher
unregelmäßig zur Verfügung stand, war zwar hilfreich, doch für eine effektive Arbeit ist es nicht mehr als ein
Almosen“. Es gab mal einen ausreichenden Zuschuss. Das hat sich aber verändert. Ehrenamtliche
Mitarbeiter können allerdings eine derartige kommunale Aufgabe auf Dauer nicht leisten. Für alle anderen
Bereiche (Kinder und Jugendliche, Frauen,Migranten u.a.) ist dies für eine Kommune selbstverständlich.
Diese Kritik bezieht sich nicht nur auf Bonn. Dort gründete sich im Februar 2016 eine neue Privatinitiative.
Weitere Informationen unter : Handeln statt Misshandeln - Forum Altern ohne Gewalt, Tel.: 0228-180 889 95,
E-mail: hsm-forumaltern@web.de, Ansprechpartner: Prof. Dr. Hirsch / B. Markowsky-Rohe, Ermekeilstr. 36 – 53113 Bonn
(Quelle: Presseerklärung der HsM Bonn, Februar 2016)
        Die Bremer Seniorenvertretung schließt sich der Ansicht der Initiative Handeln statt Misshandeln -
Forum Altern ohne Gewalt an, dass für alte Menschen, die in einer Lebenskrise sind oder Schwierigkeiten
in der Familie haben, unabhängige Krisen- und Notrufberatungsstellen, soweit sie in Kommunen schon
bestehen, erhalten bleiben müssen, ansonsten aber eingerichtet und unterstützt werden sollten. In der
Regel gibt es nämlich erst dann vermehrt Hilfen, wenn Pflegebedürftigkeit besteht. Nicht nur sozial
schwache, sondern auch alte Menschen sollten nicht die Verlierer unserer Leistungs- und geldorientierten
Wertegesellschaft sein. Mögliche Anlaufstellen in Bremen:
Bürgertelefon, Tel.: 115
Senatorin für Soziales, Referat Ältere Menschen
Ambulante Versorgungsbrücken e. V. Humboldtstraße 126, 28203 Bremen
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             Pflege- und Gesundheit                  Europäischen Kommission mit hilfreichen Details
                                                     versehen wurden, verbunden mit Hinweisen zu
          „Zu Hause gut versorgt“                    den Nationalen Kontaktstellen als Ansprechpartner,
      Eine neue Broschüre der BAGSO                  die in jedem Land verfügbar sind, und mit
                                                     Informationen für Menschen mit seltenen
         Mit einer neuen Broschüre informiert die    Erkrankungen.
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organi-               Die Grundlage war die im Jahr 2002 mit
sationen (BAGSO) über kostenlose und kosten-         einer Gruppe von europäischen Bürgerorganisa-
pflichtige Hilfsangebote für ältere Menschen. Der    tionen verabschiedete Charta der Patientenrechte,
50-seitige Ratgeber, dessen Erstellung durch das     an deren Entwicklung wir intensiv beteiligt waren.
Bundesministerium der Justiz und für Verbrau-        Diese Charta beinhaltet 14 Rechte:
cherschutz (BMJV) ermöglicht wurde, ist kostenfrei   - Recht auf vorbeugende Maßnahmen - Recht auf
erhältlich. „Die Broschüre soll ermutigen, sich      Zugang - Recht auf Information - Recht auf Einwilligung
Unterstützung zu holen, wenn es nötig ist. Man       – Recht auf freie Wahl - Recht auf Privatsphäre und
                                                     Vertraulichkeit - Recht auf Achtung der Zeit des
weiß heute, dass Pflegebedürftigkeit hinaus-
                                                     Patienten – Recht auf Einhaltung der Qualitätsstandards
gezögert werden kann, wenn man sich traut,           - Recht auf Sicherheit – Recht auf Innovation – Recht
rechtzeitig Hilfe und Unterstützung anzunehmen“,     auf Vermeidung unnötiger Leiden und Schmerzen -
so der Vorsitzende der BAGSO und ehemalige           Recht auf individuelle Behandlung – Recht auf
Bundesminister Franz Müntefering.                    Beschwerde – Recht auf Entschädigung
         Der Ratgeber enthält zahlreiche Hinweise              All diese Rechte basieren auf der Charta
und Tipps zu Angeboten rund um den Haushalt          der Grundrechte der EU (Art. 35) und sind
und zur Entlastung von pflegenden Angehörigen,       entscheidend für die europäischen Bürger und für
zu Hilfsangeboten, bei Behördenangelegenheiten,      die Gesundheitsfürsorge. Die Mehrheit dieser
Fahrdiensten, Hausnotruf, Wohnungsanpassungs-        Rechte ist in den Ratsbeschlüssen über die
maßnahmen oder Umzügen. Checklisten am Ende          Grundwerte und Prinzipien in den EU-
der Kapitel nennen die Punkte, auf die man bei der   Gesundheitssystemen enthalten und wurde im Juni
Auswahl eines Dienstleisters unbedingt achten        2006 offiziell angenommen.
sollte.                                                        In der EU-Direktive 2011/24/EU wurde die
         Der Bundesminister der Justiz und für       Verwendung der Patientenrechte bei grenzüber-
Verbraucherschutz Heiko Maas: „Die Broschüre         greifender Gesundheitsversorgung offiziell aner-
verbessert die Transparenz der Angebote auf dem      kannt, wie etwa das Recht auf freie Wahl und das
Markt für haushaltsnahe Dienstleistungen und         Recht auf Information.
bietet Hilfestellung bei der Auswahl der Anbieter              Der Artikel 6 § 1 der Direktive schreibt fest,
anhand von Qualitätskriterien. Es ist ein rundum     dass die Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass die
gelungener Ratgeber, der für viele Menschen im       nationalen       Kontaktstellen,    bestehend       aus
Alltag sehr nützlich sein kann.“                     Patientenorganisationen,         Gesundheitsdienstlei-
                                                     stern und Krankenversicherungen, anerkannt und
Bestelladresse     (gerne auch in größerer           gefördert werden. Das gilt auch für das höchste
Stückzahl):                                          Prinzip der       Europäischen Charta der Patien-
BAGSO e.V. Bonngasse 10, 53111 Bonn, Fax:            tenrechte, das „Recht auf Teilhabe an der
0228 / 24 99 93 20, E-Mail: wittig@bagso.de          Politikgestaltung.“
(Quelle: BAGSO-Pressemitteilung 01/2016)                       Die weiteren Inhalte der Kampagne
                                                     werden bis Mai 2016 in breiter Form in den
                                                     Ländern der EU veröffentlicht. Als einziges deut-
             EU Kampagne                             sches Mitglied in diesem Gremium fordern wir mit
                                                     dieser Information die Politik auf, die Gruppie-
 „Patientenrechte haben keine Grenzen“
                                                     rungen der Selbstverwaltung wie auch die Kran-
                                                     kenkassen in Bezug auf die gegenwärtige Ent-
         In Zusammenarbeit mit Patientenorganisa-    wicklung des Deutschen Gesundheitswesen auf
tionen in 14 Ländern in Europa beteiligt sich die    Einhaltung dieser Rechte der Patienten zu prüfen
Bürger Initiative Gesundheit e.V. Augsburg an der    und anzupassen. Gleichfalls fordern wir auch die
Kampagne 2016 zum Ausbau und zur Sicherung           vielfältigen Medien in Deutschland auf, den Bür-
der Patientenrechte.                                 gern diese Rechte zu vermitteln, um damit einen
         Die Maßnahme hat das Ziel einer sach-       weiteren Abbau der Rechte der Patienten in
gemäßen Durchführung des EU-Erlasses 2011/24         Deutschland        zu     stoppen.      Zu    weiteren
zu einer grenzübergreifenden Gesundheitsver-         Informationen und Aktionen stehen wir jederzeit
sorgung in jedem EU-Land beizutragen. Darin sind     gerne zur Verfügung. Bezogen auf die Entwicklung
die Informationen enthalten, die bereits von der                       (Fortsetzung auf Seite 3)
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                (Fortsetzung von Seite 2)                  ausreichenden Erstattungen des Bundes für
des deutschen Gesundheitswesens stehen wir                 Sozialhilfeempfänger. Es ist damit zu rechnen,
nachweislich vor dem rapiden Abbau der Rechte              dass notwendige Milliarden an Bundeszuschüs-
der Bürger/Versicherten/Patienten und deshalb              sen nicht ausgeglichen werden und auch dadurch
besteht ein dringender Handlungsbedarf.                    die Beitragszahler mit weiteren erhöhten Zusatz-
Kontakt Pressestelle: Beethovenstr.2, 86150                beiträgen belastet werden. Arbeitgeber beteiligen
Augsburg, Tel.:0821-50 86 79 60/Fax: 0821-50 86            sich nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht
79 69                                                      mehr an Mehrausgaben der Krankenkassen.
www.buerger-initiative-gesundheit.de                                                                Günter Steffen
presse@buerger-initiative-gesundheit.de
(Pressemitteilung der Bürger Initiative Gesundheit e.V.,    Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen
Augsburg)
                                                                       steigen jährlich

  Ausgabensteigerungen 2016 bei den                                 Die Ankündigung des Spitzenverbandes
                Arzthonoraren                              der Gesetzlichen Krankenversicherung, bis zum
       - für neue Termin-Servicestellen,                   Jahr 2019 den Zusatzbeitrag für Arbeitnehmer und
        - für das Präventionsgesetz und                    Rentner gegenüber heute zu verdoppeln, spricht
   - für fehlende Bundeszuschüsse in der                   Bände. Demnach würden die Kassenbeiträge ohne
  Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)                   gesetzliche Beitragserhöhungen zwischen 240 und
                                                           440 € im Jahr – je nach unterschiedlicher
         Entsprechend der Koalitionsvereinbarung           Kassenzugehörigkeit – angehoben werden.
sind nunmehr die Termin-Servicestellen bundes-                      Und warum? Weil unter dem Deckmantel
weit eingerichtet. Bei den Kassenärztlichen Verei-         von weniger Bürokratie von dieser Bundes-
nigungen in den Bundesländern erhält der                   regierung Strukturen eingeführt werden sollen, die
Versicherte die entsprechende Telefonnummer die-           für Ärzte in den Praxen, für Krankenhäuser, für die
ser Stelle. Diese nennt aufgrund einer ausge-              Pharmaindustrie u.a. ein lukratives Geschäft
stellten Überweisung des Hausarztes (nicht                 versprechen. Es ist ein Unding, dass der Staat sich
benötigt für den Augenarzt und Frauenarzt) einen           aus allem heraushält, aber dennoch Strukturen
Termin bei einem Facharzt. Die Behandlung muss             vorgibt, die die Partner im „Gemeinsamen
innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen dort               Bundesausschuss Ärzte/Krankenkassen/Kranken-
begonnen haben. Der Versicherte hat            keine       häuser“ zu Lasten der Beitragszahler in Gang
Auswahlmöglichkeit, um einen bestimmten Fach-              setzen – und zwar für Anhebungen der Vergü-
arzt zu wählen. Die Benennung kann eine Fahrzeit           tungen im Gesundheitswesen. Der Deckmantel der
bis zu 30 Minuten erforderlich machen. In Ausnah-          Zusatzbeiträge – ohne Beteiligung der Arbeitgeber
mefällen sind sogar 60 Minuten zumutbar. Ver-              – wird als Wettbewerb der Krankenkassen
mittlungen für Kinder-Fachärzte und Psychologen            untereinander verkauft. Die vielen Milliarden Euro
finden nicht statt. Sollte der Versicherte keinen          Ausgaben ohne Krankheitsbegründungen – also
Termin innerhalb von 4 Wochen erhalten, erhält             Wohlfühlanwendungen - dürfen die Krankenkassen
er auf Vermittlung der Servicestelle einen Termin          andererseits anbieten, und die Politik schaut
zur ambulanten Behandlung in einem Kran-                   zufrieden zu.                         Günter Steffen
kenhaus.
         Dabei ist es selbstverständlich, dass die                Mehr Qualität durch das neue
Beitragszahler auch mit diesem finanziellen Auf-                      Pflegeberufe-Gesetz
wand der Kassenärztlichen Vereinigungen durch
Erhöhungen im jeweiligen Zusatzbeitrag belastet
                                                                    Nach mehr als 10 Jahren Diskussion zur
werden. Bundesweit kosten Einrichtung und Ar-
                                                           Ausbildung in den Pflegeberufen hat das Bundes-
beit der Termin-Servicestellen rund 150 Mio.€.
                                                           kabinett nun eine Reform auf dem Weg gebracht,
Die Fachärzte werden gerne dieses neue „Ge-
                                                           die man durchaus als einen Meilenstein für die
schäftsmodell“ annehmen. Zwischen dem Spitzen-
                                                           längst überfällige Neuordnung in den Pflege-
verband der Krankenkassen und der Kassen-
                                                           berufen benennen kann. Ziel ist unter anderem die
ärztlichen Bundesvereinigung wurden für das neu
                                                           bedarfsgerechte Pflegeausbildung im Hinblick auf
begonnene Jahr Honorarerhöhungen von 1,35
                                                           das erweiterte Krankheitsbild der Älteren Gene-
Mrd.€ vereinbart. Das jetzt in Kraft gesetzte
                                                           ration. Die demographische Entwicklung läßt inzwi-
Präventionsgesetz wird jährlich rund 500 Millionen
                                                           schen den Anteil der hochbetagten Patienten in
Euro für die Beitragszahler kosten.
                                                           den Krankenhäusern und ebenso den Anteil multi-
         Völlig ungeklärt ist die Ende des Jahres zu
                                                           morbider Pflegebedürftiger in der stationären und
ermittelnde Finanzierungslücke für Flüchtlinge (in
                                                           ambulanten Altenpflege weiter ansteigen. In beiden
Vorleistung der Krankenkassen) sowie die nicht
                                                                        (Fortsetzung auf Seite 4)
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                (Fortsetzung von Seite 3)                Persönlichem brauche, wird da schon reinpassen.
Bereichen kann deshalb die Qualität der Pflege nur                 Ich will höchstens in ein Heim, in dem ein
mit ausgebildeten Fachkräften, die über ausrei-          Billardtisch steht, eine Tischtennisplatte und ein
chende medizinische Kenntnisse in der Behand-            Tischkicker. Und wenn es da eine Bibliothek gibt,
lungs- und Altenpflege verfügen, gesichert werden.       einen Fernsehraum mit Kaffeeautomat, einen
Mit dem neuen Gesetz können deshalb bisher               Computerraum, eine Werkstatt, einen Fitnessraum
getrennt geregelte Ausbildungen in der Altenpflege,      und einen Andachtsraum. Mögen die Räume auch
Gesundheits- und Krankenpflege zu einer neuen            noch so klein sein. Sonst langweile ich mich da zu
Pflegeausbildung mit einheitlichem Berufsab-             Tode. Aber ein solches Altersheim kenne ich nicht.
schluss zusammengeführt werden. Die neuen Re-            Jedenfalls nicht in Bremen. Und nach woandershin
gelungen sollen dazu beitragen, die Pflegeberufe         will ich auch nicht.              Martin Korol, Bremen
inhaltlich aufzuwerten, sich zukunftsgerecht weiter-
zuentwickeln und auch attraktiver zu machen. Für
die Auszubildenden wird die Ausbildung dann auch                        Aus dem Vorstand
endlich kostenlos sein. Die Finanzierung der Pfle-
geausbildung soll durch das neue Gesetz
bundeseinheitlich geregelt werden. Sie erfolgt über      1. Am 25.02.2016 fand die konstituierende Sitzung
Ausbildungsfonds auf Landesebene. Fondeinzah-            der Landesseniorenvertretung Bremen statt.
ler sind die jeweils zugelassenen Krankenhäuser          Das Gremium musste sich neu zusammensetzen,
und Pflegeeinrichtungen, die Länder und die              weil Bernd Grottke und Joachim Schwolow
Pflegeversicherung.                  Wolfgang Helfst     satzungsgemäß         ausgeschieden      sind. Das
                                                         Ergebnis der Wahlen:
                                                         Landesvorsitzender: Dr. Andreas Weichelt, Bremen
             Seniorenforum                               Stellvertreter: Wilhelm Behrens, Bremerhaven
                                                         Stellvertreterin: Karin Fricke, Bremen
                                                         Beisitzer: Dirk Schmidtmann, Bremen
    Keine Kürzungen der Zuschüsse für
                                                         Beisitzer: Reinhard Niehaus, Bremerhaven
           Begegnungsstätten                                      Die Landesseniorenvertretung muss sich
                                                         über die Entsendung eines Mitglieds auf ihre Sitze
         Wie man in der Presse lesen konnte, wird        in der Landesmedienanstalt, im Landespflegeaus-
den älteren Menschen also aktuell der Zuschuss,          schuss und im Rundfunkrat einigen. Frau Fricke
der als finanzielle Zuwendung den Begeg-                 wurde als ordentliches Mitglied in den Rundfunkrat
nungsstätten gewährt wird, noch einmal "um 5%            gewählt. Die endgültige Entscheidung über die
als Planungsreserve gekürzt".         5% der Mittel      anderen Entsendungen ist noch ausgesetzt. Für
stehen also hier und heute trotz der Kür-                den      Landesmedienausschuss        liegen   zwei
zungen der vergangenen zehn Jahre weniger zur            Bewerbungen vor und für die Besetzung des
Verfügung. Auch zeigt diese erneute Kürzung              Landespflegeausschusses müssen noch einige
meiner Meinung nach die Tendenz, die offene              Fragen        geklärt       werden.       Da    die
Altenhilfe, die ja gerade mit ihren "allgemein           Landesmedienanstalt ihre Mitglieder selbst wählt,
zugänglichen Angeboten" die individuellen Stärken        muss erst diese Wahl abgewartet werden, bevor
der älteren Menschen fördern möchte, zu                  dann die Delegierung auf die anderen noch
schwächen.                                               unbesetzten Gremiensitze durch die LSV Bremen
         Das ist sehr schwer hinzunehmen und ver-        vorgenommen werden kann.
stärkt unter anderem einen Trend, der die sozialen       2. Nachdem die Bremer SV die Sparkasse wegen
und menschlich notwendigen Bindungen in unserer          der in einzelnen Stadtteilen drohenden Filialschlie-
Gesellschaft weiter auseinanderbrechen läßt.             ßungen angesprochen hat, wurde der Vorsitzende,
Kürzungen aller Art in unserer so reichen                Dr. Weichelt, am 01.03.16 zu einem Gespräch
Gesellschaft verstärken die UNGLEICHHEIT und             über die zukünftige Gestaltung der Filialen-
fördern ein Gefühl der Unsicherheit und Angst.           standorte der Bremer Sparkasse eingeladen. Die
Mögliche Folgen zeichnen sich schon ab. Das              Sparkasse versicherte, dass es noch kein end-
kann politisch ja wohl in dieser Form so nicht           gültiges Schließungskonzept gebe, allerdings läge
gewollt sein.             Hans-Ulrich Janetzki, Bremen   die Schließung der Filiale Sögestraße und
                                                         Mühlenstraße fest. Auch eine der Filialen in Horn-
            Ich will nicht ins Heim!                     Lehe sei im Blick. Es wurde versprochen, bei allen
                                                         Maßnahmen die Interessen der Seniorinnen/
                                                         Senioren zu berücksichtigen. Dazu soll im Herbst
        Nein, ich will nicht ins Altersheim. Dabei
                                                         ein Seminar mit allen Beteiligten zu diesem Thema
geht es mir nicht darum, dass ich mich stark
                                                         stattfinden.
verkleinern und einschränken muss. Das liegt in
                                                         3. Die temporäre Arbeitsgruppe des AK Senio-
der Natur der Sache. Alles, was ich an
                                                                        (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK              195 – April 2016                     5
               (Fortsetzung von Seite 4)
renpolitik und Soziales hat ihren Auftrag erledigt     chen. Auf dieser Basis wird jetzt ein Positions-
und dem Vorstand ein endgültiges Protokoll             papier zum Thema Rente erarbeitet.
der Stellungnahme zu den Bremer Vorlagen Gute                  Eine weitere Arbeitsgruppe wird zum
Pflege als Grundlage für selbstbestimmtes Leben        Thema Altersarmut eingerichtet. Die Leitung über-
und Beratung, Begegnung und Dienstleistung im          nimmt Herr Grottke. Sitzungstag wird dienstags
Alter (vgl. DURCHBLICK 194, S.5/6) vorgelegt.          vormittags 9:30, in der Seniorenvertretung sein.
Dieses Papier wird        an die Sozialsenatorin               Eine dritte Arbeitsgruppe wird sich mit den
weitergeleitet.                                        Themen Machbarkeit von seniorenpolitischen
4.      Dirk Schmidtmann hat die SV auf der            Vorhaben, Verbesserung von Arbeitsweisen und
letzten Sitzung des Fahrgastbeirats vertreten.         -techniken, PC-Recherchen, Stand von Gesetzge-
Dort hat sich nichts Wesentliches getan. Erwäh-        bungsverfahren usw beschäftigen.
nenswert wäre, dass die Züge im Nahver-
kehrsverbund künftig mit getrennten Abteilen für                  AK Pflege und Gesundheit
Behinderte (mit Rollstühlen und Rollatoren) und für    Das Thema Generalisierte Pflegeausbildung
Reisende mit Fahrrädern ausgerüstet werden. Auf        stand im Mittelpunkt der Sitzung am 15.03.16. Als
den Bahnsteigen soll künftig ein Fahrkarten-           Referentin war Sabine G. Nowack (Referat Ältere
automat stehen.                                        Menschen, Sozialressort) eingeladen. Sie gab
5.        Am 14.03.16 haben sich Mitglieder des        sehr ausführlich Antwort auf die Fragen, was unter
Vorstands (Dr. Weichelt, Frau Fricke und Herr          generalisierter Pflegeausbildung zu verstehen sei,
Schmidtmann) mit den Herren Bentsch und Stroh-         warum das Pflegeausbildungssystem geändert
mann vom Sozialausschuss der CDU-Bürger-               werden solle und was man nun zu tun gedenke. In
schaftsfraktion getroffen, In dem Gespräch ging        der anschließenden Diskussion wurden einzelne
es um Fragen zur weiteren Entwicklung der              Inhalte und kritische Punkte aufgegriffen. Der
Aufsuchenden Altenarbeit-Hausbesuche in den            DURCHBLICK wird darüber noch detaillierter
Bremer Stadtteilen, der Dienstleistungszentren und     berichten.                               Gerd Feller
der Begegnungsstätten. Das vorher von der Ar-
beitsgruppe Seniorenpolitik und Soziales beschlos-
                                                           Zur Diskussion gestellt
sene Positionspapier wurde übergeben. Es
                                                                 von Gerd Feller
herrschte in der Sache Übereinstimmung und
seitens der CDU wurde Unterstützung unserer
Anliegen zugesagt.                       Gerd Feller         Ob die deutsche
                                                         Pflegelandschaft wirklich
           Aus den Arbeitskreisen                               gesundet?

        AK Seniorenpolitik und Soziales                                  Wissen Sie, liebe Leser/-innen,
                                                       worum es sich bei der „generalisierten Pflege-
          Der AK tagte am 23.2.2016. Zu den            berufsausbildung“ handelt? Im Augenblick be-
Schwerpunktthemen der nächsten Zeit gehört die         schäftigt das neue Pflegeausbildungsgesetz jeden-
Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum.          falls alle, die irgendetwas mit dem Pflegesystem
Dazu hat der Vorstand den Senator für Inneres um       zu tun haben. Um genauere Einsicht zu erhalten,
ein Gespräch gebeten. Ein Termin steht noch nicht      hatte der AK Pflege und Gesundheit der Bremer
fest.                                                  Seniorenvertretung zu seiner Sitzung vom 15.3.16
          Am 02.03.16 hat die Arbeitsgruppe            Frau Nowack (Referat Ältere Menschen, Sozial-
Rente ihre Arbeit begonnen. Zur Einführung in          ressort) eingeladen, die darüber ein sehr infor-
dieses komplexe Problemfeld referierte freund-         matives Referat hielt. Ich will an dieser Stelle nicht
licherweise Ingo Schäfer, Referent für Sozial-         auf Einzelheiten eingehen. Die kritische Betrach-
versicherungs- und Steuerpolitik bei der Arbeiter-     tung mag hier und da noch einige Verbesserungen
kammer Bremen. Seine umfassenden Kenntnisse            des Gesetzentwurfs wünschen, aber im Großen
vom Steuerwesen und seine Fähigkeit. die               und Ganzen kann man wohl den geplanten In-
komplizierten Zusammenhänge aufzuschlüsseln,           halten und Zielen der Reform zustimmen. Sie
gaben der Arbeitsgruppe die Gelegenheit, sich          könnte wirklich zu einer zukünftsfähigen Pflege-
ausführlich mit der Materie auseinanderzusetzen.       ausbildung führen und die Qualität der Pflege
Ingo Schäfer nahm auch an einer 2. Sitzung der         sowie die Attraktivität des Pflegeberufs steigern.
Arbeitsgruppe am 14.03.16 teil, für die er eine                 Aber ich habe mir die Frage gestellt, wie
schriftliche Zusammenfassung der komplizierten         es wohl mit der Umsetzung der Ausbildungsreform
Materie versprochen hatte. Damit konnte der            im Dickicht des Pflegewesens aussehen könnte.
schwierige Stoff noch effektiver behandelt werden.     Die Auszubildenden können durch die genera-
Dem Referenten sei herzlicher Dank ausgespro-                           (Fortsetzung auf Seite 6)
6           DURCHBLICK                      195 – April 2016
                (Fortsetzung von Seite 5)                   Landesseniorenvertretung tagte in
lisierte Pflegeberufsausbildung zwar eine höhere
                                                                       Hannover
Berufsqualifizierung gewinnen, aber kommt diese
auch den pflegebedürftigen Menschen zugute?
          Die Reform kostet Geld, und es zeichnet                Am 9./10. März 2016 trafen sich die
sich ab, dass auch die Versicherten wieder einmal       Spitzen der Landesseniorenvertretungen BAG LSV
die Kosten mittragen müssen. Also dürfen sie mit        e. V. zu ihrem turnusmäßigen Treffen, diesmal in
der Erhöhung der Versicherungsbeiträge und der          Hannover. Die Wiedersehensfreude der „Alt-
Anrechnungen für private Leistungen rechnen. Das        vorderen“ war groß. Sitzungsort waren die hervor-
wäre vielleicht noch zu verkraften, aber man erwar-     ragend ausgestatteten Räumlichkeiten des Senio-
tet dann auch, dass die Investitionen konsequent        renbeirates der Stadt Hannover, die seinerzeit von
zu einer Verbesserung der Lage pflegebedürftiger        Altbürgermeister Schmalstieg eingerichtet wurden.
Menschen beitragen. Das wird allerdings durch           Dieser hat dort auch heute noch sein Zimmer.
die zukünftig besser qualifizierende Ausbildung der     Allein 200 Seniorenbeiräte gibt es in Hannover.
Pflegekräfte allein nicht ohne Weiteres garantiert.     Diese bilden einen 13-köpfigen Vorstand (13 Stadt-
          Was nutzen uns bestens ausgebildete           bezirke), der regelmäßig tagt, um das Stadtpar-
Pflegekräfte, wenn sie weiterhin z.B. durch die in      lament und die niedersächsische Regierung zum
Minuten gegliederte       Patienten-Zuwendung, also     Wohle der Senioren zu beeinflussen. Daneben gibt
durch eine rein ökonomisch orientierte Organi-          es die eigentliche LSV, die mit uns tagte und die
sation der Arbeitszeit und Arbeitsaufwendung            überregionalen Aufgaben wahrnimmt.
daran gehindert werden, den Richtlinien ihrer                    Aus der Bremischen Landesvertretung
Ausbildung hinsichtlich eines sachgemäßen und           waren Dr. A. ‚Weichelt als neuer Landesvorsit-
menschlich       angemessenen        Umgangs      mit   zender und Jochen Schwolow als Vertreter und
Pflegebedürftigen zu folgen?        Es wird immer       Berichterstatter für die vergangene Periode bis
wieder auf        den     drohenden    Mangel     an    2015 angereist. Nach den Berichten des 5 köpfi-
Pflegekräften hingewiesen. Wer will sich aber           gen Vorstandes (Satzung, Berliner Erklärung zum
ernsthaft einer hochqualifizierenden und zeitlich       Leben im Alter) und der Entlastung des Vorstandes
umfangreichen Ausbildung stellen, wenn er dann          schloss sich eine heftige Debatte über die end-
bei Ausübung des Berufs wegen der Regeln                gültige Fassung der neuen Satzung an. Der vorlie-
seines Dienstherrn ständig seine Kenntnisse und         gende Satzungsentwurf war nach monatelanger
Fähigkeiten vernachlässigen muss. Wer wird den          Vorarbeit auch mit großer Bremer Beteiligung
anspruchsvollen Pflegeberuf noch ergreifen wollen,      entstanden. Ein weiterer Bremer Vorschlag zur
wenn er sich mit ihm durch die Vorschriften und         Abgabepflicht von Vortragshonoraren, bzw. deren
Würgegriffe der Trägerschaften nicht mehr iden-         Versteuerung wurde abgelehnt.
tifizieren kann und wenn es nicht gelingt, diese                 Der zweite Tag begann mit einer span-
Tätigkeit besser zu entlohnen und ihr in der Ge-        nenden und lehrreichen Internetvorstellung für
sellschaft ein höheres Ansehen zu verschaffen?          Senioren und Behinderte (Barrierefreies Internet).
          Kurz, das Problem der Reform liegt für        Dieses Thema - hervorragend herausgearbeitet
mich nicht in der inhaltlichen und organisatorischen    von einem belgischen IT-Expeten, Herrn Vakier –
Gestaltung einer künftigen Pflegeausbildung, son-       brachte der Versammlung neue Erkenntnisse, die
dern darin, ob es gelingt, die Rahmenbedingungen        uns auch in Bremen noch beschäftigen werden.
dafür zu schaffen, dass die Ausgebildeten                        Danach begann die Berichtserstattung der
zukünftig auch zufriedenstellend das leisten            einzelnen Bundesländer, also 16 Kurzreferate mit
dürfen, was sie gelernt haben. Wenn sie häufig          anschließender Debatte. Die Bremer Vertreter be-
gezwungen werden, gegen ihr Gewissen zu                 richteten über die Arbeit in Bremen und Bremer-
handeln, wird sich die Freude am Pflegeberuf            haven der letzten zwei Jahre, wobei insbesondere
schnell verflüchtigen, und es wird sich kaum etwas      die Tätigkeit unserer Arbeitskreise im Mittelpunkt
an den bisherigen, sehr häufig zu bemängelnden          stand.
Verhältnissen beim Umgang mit Pflegebedürftigen                  Nach Hinweisen auf Termine im laufenden
ändern. Wenn es der Politik nicht gleichzeitig bis      Jahr wurde die Versammlung geschlossen. Dieses
zum Inkrafttreten des neuen Pflegeausbildungs-          Treffen der BAG LSV e.V. war eine insgesamt
gesetzes oder bis zum Abschluss des ersten              positive und erkenntnisreiche Veranstaltung.
Ausbildungsjahrgangs gelingt, über gesetzliche                                                    Andreas Weichelt
Auflagen den Widerspruch zwischen den
wirtschaftlichen Interessen der Pflegeinstitutionen            Impressionen von der Aktivoli
und dem Leistungsstandard der Pflegekräfte
aufzuheben, waren die Investitionen umsonst und                Die Aktivoli, eine Messe der Freiwilli-
die Reform wirkt sich nicht zum Wohle der               genagentur, - fast schon eine Bremensie –, fand
Pflegebedürftigen aus. Die Pflegelandschaft in          diesmal am 6. März 2016 (von 11:00-17:00 Uhr)
Deutschland wird sich dann nicht erholen.                             (Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK                   195 – April 2016                        7
                (Fortsetzung von Seite 6)
in der oberen und unteren Rathaushalle statt. Nach         davon in Bremen. Er gehörte damals zur Gruppe
                              einer launigen Eröff-        der sogenannten „minderjährigen Flüchtlinge“.
                              nungsrede von Se-            Damals erhielt er einen Vormund und einen
                              natorin Linnert gab          Betreuer, die ihn bei seinen ersten Gehversuchen
                              es Kammermusik in            in der neuen Welt begleiteten und unterstützten.
                              dem      traditionellen              Heute, drei Jahre später, spricht und
                              Festsaal des Rat-            versteht er die deutsche Sprache beeindruckend
                              hauses.                      gut. Seine kleine Wohnung und der Arbeitsplatz in
                                    Die Reihen der         einer großen internationalen Firma sind sein
                              Ausstellungsstände           Glück. Sein größter Wunsch ist eine Ausbildung.
                              waren gut besetzt,           Aber an die Ausbildung ist gekoppelt, dass er sich
                              das Spektrum Frei-           sicher mit der deutschen Sprache im Alltag der
                              willigenarbeit ist im-       Berufsschule bewegen kann. Genau da aber liegt
                              mens. Viele dieser           zurzeit der „Hase im Pfeffer“. Thierno fehlt ein
                              Aktivitäten sind be-         regelmäßiges Training in umgangssprachlicher
                              sonders senioren-B.          Kompetenz.
         B.Gosau, G.Dragheim  politisch relevant. So               Wer kann helfen und hat Zeit? Wer möchte
hat der gut besuchte Stand der Seniorenvertretung          sich einmal wöchentlich zwei Stunden mit Thierno
(Bernd Gosau, Ilse Junge, Gert Dragheim, Agnes             treffen, um kostenfrei mit ihm Deutsch zu
Müller-Lang, Andreas Weichelt, Gerd Feller,                sprechen? Bevorzugt wäre ein Termin am
Jochen Schwolow, Karin Fricke und Eckehard                 Wochenende anzustreben. Wer Zeit und Lust hat,
Grimm) alle Hände voll zu tun, um die Fragen der           melde     sich   bitte   im    Verein Ambulante
Aussteller und Besucher zu beantworten. Bei den            Versorgungsbrücken e. V. Humboldtstr. 126, 28203
Materialien waren es vor allen Dingen die bunten           Bremen. Tel. 0421-69 64 200, avb@gmx.org"
Stadtpläne für ältere Menschen, die sehr begehrt                                                       Elsbeth Rütten
                                                           Anmerkung der Redaktion:
waren.                                                              Es wird soviel von der Bedeutung der Integration
     Leider sind die Pläne noch nicht für alle             gesprochen. Wer jungen Flüchtlingen in der von Elsbeth Rütten
Stadtteile vorhanden. Auch viele Wünsche hin-              angesprochenen Form bei der Sprachentwicklung hilft, leistet
sichtlich von Kooperationen, Netzwerken und                einen wesentlichen Beitrag dazu. Besonders die ältere
                                                           Generation könnte in solch ungezwungenen Gesprächen
gegenseitigen Informationen wurden an uns                  aufgrund ihrer Lebenserfahrungen wichtige Kenntnisse von
herangetragen, z. B. vom Blindenverein, von der            Sprachgebrauch und Landeskultur vermitteln und auch selbst
Verkehrswacht oder dem Verein für Paralympics.             noch manches Interessante über fremde Welten hören.
Gegen 16.00 Uhr ebbte der Besucherstrom
schlagartig ab. Wir packten ein und blickten                Barrierefreie Bankautomaten gefordert
erschöpft auf einen wunderbaren Tag zurück.
                                        Andreas Weichelt            Es gibt in unserem Land viele
                                                           Einzelkämpfer, die sich engagiert dafür einsetzen,
            Sprachpaten gesucht!                           dass das Leben im Alter erleichtert wird. Zu ihnen
                                                           zählt Raymund Haller. Er lebt in Karlsruhe (Baden-
       „Wer kann helfen, mich besser in der                Württemberg) und bemüht sich im Augenblick um
deutschen Sprache ausdrücken zu können?“ Der               barrierefreie    Zugänge     zu    Bankautomaten.
junge Mann, der leise und zurückhaltend die Frage          Probleme bei den Bankautomaten sind auch schon
an mich richtet, kommt aus Guinea, einem                   häufiger von der Bremer SV aufgegriffen worden.
                              westafrikanischen            Die Leser/-innen des DURCHBLICKS erinnern sich
                              Staat. Thierno S. B.         vielleicht noch der Schilderungen von ärgerlichen
                              strahlt Höflichkeit,         Erlebnissen mit Bankautomaten.
                              Freundlichkeit und                    Raymund Hallers Anliegen ist es, den
                              die Bereitschaft, zu         Blinden und Sehbehinderten Erleichterungen bei
                              lernen    aus.    Er         der     Erledigung   ihrer    Bankgeschäfte     zu
                              spricht Französisch          verschaffen. Dazu gehören ja auch viele ältere
                              und einige Sprahen           Menschen, so dass der von ihm vorgelegte
                              aus seinem       Her-        Prioritätenkatalog auch für die Bremer SV von
                              kunftsland.                  Interesse sein könnte.
                                Seit drei Jahren           Raymund Haller schreibt: „Ein zentrales Anliegen
                              lebt    der    heute         ist der barrierefreie Zugang zu den Geld-
                              20jährige Thierno S.         automaten, sicherlich kostspielig und an manchen
                              B. in Deutschland,           Orten schwierig zu realisieren. Darüber hinaus gibt
                              die    meiste    Zeit        es Forderungen, die den Geldautomaten selbst
                                                                             (Fortsetzung auf Seite 8)
8          DURCHBLICK                     195 – April 2016
               (Fortsetzung von Seite 7)
betreffen:                                            Arbeitskreises Ältere Menschen in Pusdorf e.V.
     • Der Karteneinschub sollte an allen Auto-       und des AWO Dienstleistungszentrums Neustadt/
        maten an derselben Stelle sein, deutlich      Woltmershausen      auch    die   Ortsamtsleiterin
        gekennzeichnet und erfühlbar.                 Annemarie Czichon teil. Verantwortlich für Planung
     • Ein bei der Bedienung zu berührender           und Erstellung war, wie auch bei den
        Bildschirm (Touchscreen) führt oft zu         vorausgehenden Stadtteilplänen, Ines Hillmann
        Fehleingaben. Seine Aufgaben sollten          von der edition axent.
        ebenso wie die Funktion der Tasten links               Der Stadtteilplan Woltmershausen ist in
        und rechts vom Bildschirm genauso über        Form einer handlichen Broschüre in vielen
        die Tastatur gehen. Deren Tasten sollten      Einrichtungen und Geschäften vor Ort kostenlos
        nicht zu klein und nicht zu eng beieinander   erhältlich.
        sein.
     • Tasten mit Sonderfunktionen sollten mit
        ihren erläuterten Zeichen erfühlbar sein.
     • Eine Sprachausgabe, die alle Erläu-
        terungen enthält und sich beim Einstecken
        des      Kopfhörers    einschaltet,    wäre
        vorteilhaft.
     • Eine Bildschirmanzeige, die durch Größe
        und Farbe auch von Sehbehinderten gut
        erkannt werden kann, wäre begrü-
        ßenswert.
     • Gleichgerichtete, vorderseitige, richtungs-
        sortierte Ausgabe der Geldscheine.
Ich suche jetzt Personen und Institutionen, die
diese Forderungen an die Banken befürworten und
unterstützen. Vorstellen könnte ich mir eine
Fernsehsendung, in der dieses Anliegen behandelt
und für dessen Verwirklichung geworben wird. Es
haben bereits Politiker und Vertreter von
Organisationen aus dem In- und Ausland mir
zugesagt, eine TV-Ausstrahlung zu diesem Thema
zu befürworten. Vielleicht können und wollen Sie
sich ebenfalls in die Liste einreihen? Ich würde                            Impressum
mich darüber freuen und es Ihnen sehr danken.
                                                                         Landesseniorenvertretung
Mit freundlichen Grüßen Raymund Haller“                               Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14
        Der Vorstand der Bremer SV hat sich dem                              Bahnhofsplatz 29
Anliegen Raymund Hallers angeschlossen und                                    28195 Bremen,
sich in die Unterschriftenliste eingetragen. Sie                          Tel.: (0421) 3 61 67 69
                                                              E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de
umfasst bereits mehr als 40 Unterschriften,                      www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-
darunter auch bereits 14 Landessenioren-                                         vertretung
vertretungen.
                                                                Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt
                                                                der Seniorenvertretungen im Lande Bremen
              Stadtteilplan
                                                                                Redaktion:
     Woltmershausen/Rablinghausen                                       Gerd Feller (V.i.S.d.P)
          für ältere Menschen                                       E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net
                                                                           Der DURCHBLICK
        Nachdem im Januar 2016 der Stadtteilplan                 erscheint monatlich auch im Internet unter
Hemelingen erschien, wurde schon am 19.Februar                    www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-
                                                                           vertretung/Durchblick
2016 der 9. Bremer Stadtteilplan, diesmal für die
älteren Menschen in Woltmershausen und                        Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats,
Rablinghausen, der Öffentlichkeit vorgestellt.                    der dem nächsten Erscheinungstermin
        Der    Stadtteilplan     entstand     unter                           vorausgeht.
Beteiligung von Woltmershauser Mitbürgerinnen
und Mitbürgern (60plus) sowie vielen Einrich-
tungen vor Ort. An der Präsentation nahmen
außer     den  an    der     Planung    beteiligten
Seniorinnen/Senioren, Vertreter/-innen des
DURCHBLICK                      195 – April 2016                          9
             Yaşlılıkda fakirlik                              baskı zamanıdır.
                                                                      Belirtilmelidirki, bütün vatandaşların yararına
  Nedenleri artık ne zaman ele alınacak?                      toplumsal olarak kabul edilebilir yollar ve çözümler
                                                              bulunmalıdır.                                Gerd Feller
          Beş yıldan fazla zamandır siyasette , medya         (Altersarmut - Wann werden endlich die Ursachen angepackt?
ve kamuda yoksulluk konusu ve özellikle çocuk ve              DURCHBLICK 189, S.6)
yaşlılık yoksulluğu yazılmakta, Bremen'de de.
Esasen, bizim Eyaletimizde yüksek yoksulluk                              Yönetim Kurulu tarafından
riskine ilişkin endişe verici araştırmalara devamlı
işaret edilir, istatistik ve toplumsal yapısına ve            1.Başkan Rolf Prigge´nin Aralık 2015 deki istifası
bölgelere, mahallelere, rakamlara göre             yaşam      YaşlılaTemsilciliği üyelerini şaşırttı. Onlar acele
kalitesi anlatılır. Buna ek olarak, emeklilik planında        gerçekleştirilen bu adımıdan dolayı                üzüntü
bir şeylerin değiştirilmesi gerektiği uyarıları vardır.       duyuyorlar. Rolf Prigge basına yaptığı açıklamada
Yaşlılık yoksulluğunu önlemek için bir önkoşul,               Yaşlılar Temsilciliği'ndeki durumu "zaman dışı
genellikle iyi bir eğitim, düzenli istihdam ve bir            koşullar" olarak yorumluyor .Koşullar muhtemelen
mesleki ya da özel emeklilik belirtilir. Doğru! Ancak         yapı ve Yaşlılar Temsilciliği'nin faaliyetleri anlamına
bunların tümü sadece her taraf doğru davranırsa               geliyor. Bu konunun, delegelerle               02/02/2016
olur.                                                         tarihinde konuşulması planlanmıştı.Tabii ki, Kurul
          Eğer basında okursanız (bkz. Weser Report           kritik sorunları ele almaya hazır , ancak kararlar
v.26.08.15, s.1) senato ofisi muhtaç emeklilere belirli       Delegeler Meclisi tarafından               görüşüldükten
kurumlardan yardım alabilmeleri hususunda,                    tartışılduktan sonra ve Delegeler Meclisi tarafından
öneriler yapmaktadır, çoğu kez yaşlılar için seyahat          onayında verilir, Yönetim Kurulu toplantılarından
ve sübvansiyonlar gibi, ancak ciddi bir problem               birinde ifade edildiği gibi,istifa tehdidi altında değil.
çözümü isteğinin eksikliği var gibi görünüyor.                Bremen Yaşlılar Temsilciliği'nin birinci görevi
Böyle tavsiye ile yoksulluk sorunu çözülemez.                 Bremen yaşlılarının çıkarlarını temsil etmektir, bu
Elbette, herkes hayatından sonuçta sorumludur ve              bağlamda başkanın istifası daha da anlaşılmaz
refahı kendi katkısında bulmalıdır. Ama şartlar ona           görünüyor, çünkü onun ve Yönetim Kurulu arasında
hiç şans vermez ise, dayanışma ile herkese bir şans           gelecek içerikli konularda ve iş hedeflerinde çok az
sağlanmalıdır. Ama bunun yerine semptomlarla                  farklılıklar mevcuttu. Yaşlılar Temsilciliği'nin sosyal
uğraşılıyor.                                                  profilini güçlendirmek için ilk adımlar atılılmıştı
          Bremen Yaşlılar Temsilciliği uzun zamandır,         zaten,        örneğin yaşlı örgütleri ile ağların
artık daha çok, yaşlılıkta yoksulluğun temel                  geliştirilmesi. Fakat muhtemelen bu yeterli şekilde
nedenlerini tartışmak, radikal çözümler geliştirmek           hızlı ve radikal olmadi. Çok yazık!
ve tutarlı bir şekilde bu uygulamaya başlamak için            2. Şubat ayı başlarında delegeler toplantısında
çağrıda bulunuyor. Yaklaşık bugüne kadar (örneğin             Başkanlık yeniden seçilecek. Ayrıca yapı ve çalışma
yaşam standardını güvence için) emeklilik                     konuları hakkında konuşulacak.Bunun dışında , işin
planlarında temel gelişmeler reddi var, işgücü                içeriği, başladığı gibi devam                edecek ve
piyasasına kalıcı değişikliklere (asgari ücret gibi,          programlanan tüm randevular takip edilecek.
tarife ,optimum iş sağlığı ve güvenliği, yeterli sağlık       3. Bir ekonomik plan için arzu delegelerin son
bakımı, mesleki eğitim sağlamak) ve toplumsal                 toplantılarında defalarca belirtilmiştir. Bu konu
cinsiyet eşitliği ve iş yerinde yaş ayrımcılığı önleme        Sosyal Senatörlük bütçe ve ekonomik uzmanları ile
gibi(kadınlar ve erkekler için, daha esnek emeklilik          istişare edilip yoğun olarak tartışıldı.
girişi ve eşit ücret).                                        Hatırlatma:
          Yaşlılar Temsilciliği sabit gerçekler          ve   Delegeler Meclisi kompozisyon modu sonucu olarak
devamlı sızlanmaların ve şikayetlerin artık yeterli           Yaşlılar Temsilciliği'nin hakları arasında Bremen
olmadığı görüşündedir.Yetkili sosyal politika ve              yaşlıları için konuşmak da vardır. Bremen Yaşlılar
medya "yoksulluğun" ciddi bir             çekirdek sorun
olduğunu, yani sosyal piyasa ekonomisinin acımasız            Temsilciliği, bir kulüp değil, hiçbir kurumsal statüye
kapitalizmin dönüşümünün             güvencesiz işgücü        sahip değil, bir kamu otoritesinin ya da yerel otorite
piyasası koşullarının büyük ölçüde sorumlu                    parçası değildir ve aynı zamanda, ekonomik
olduğu      ,özellikle    genç      nesillerin   yararına,    olmayan amaçları vardır, bu nedenle Medeni Hukuk,
belirtilmelidir. İşte bunlar gerçek nedenlerdir. Sadece       Şirketler Hukuku veya Ticaret Hukuku altında bir
daha iyi eğitim olarak yoksulluğa engel olunamaz.             şirket değildir. Yasal görüş (14 Haziran 1988) şunları
Bunu       endüstri      ve     bilim     için    eğitilmiş   söylemektedir: "Temsilcilik bir yaşlı temsilciliğidir
profesyonel,akademik eğitimliler de gösteriyor, onlar         ve yasal olarak entity'sui bir tüzel kişiliği olmayan,
para kazanmak için taksi sürüp eğitimlerinin altında          kendine öz bir tüzel kişidir. Bu hukuki durumda
olan işlerde çalışmaktadırlar.                                temsilcilik kendi hedeflerini, eylem biçimlerini ve
          O     yüzden,      yeni    ekonomik      sistemi    çalışma yollarını belirleyebilme avantajına sahiptir.
oluşturmak için nihayet federal politika gerçekten                              (Devami sayfa 10)
Bremen yanı sıra diğer federal Eyaletlerin Berlin'e
10              DURCHBLICK                        195 – April 2016
                     (Sayfa devami 9)
Özel yetki ve teşvik desteği hakları yoktur." fakat           konaklama ve bakım anlamına geliyor. Bu tür
aslında gerçek olan Senato ve Statü'nün §5 ile                tesislerin sayısı artmaya devam ediyor. Stegger
Yaşlılar Temsilciliği'nin resmen tanınmış olmasıdır:          ''Tesislerin dörtte biri için neden bir muafiyet olduğu
"Yaşlılar Temsilciliğinin kendi görevlerinin ifasında         anlaşılmıyor'' diyor. Mevzuat, tüm huzurevlerinin
gerekli bütçe kaynakları Sosyal İşler Senatörü                sağlık sigortalarının tıbbi hizmet merkezleri
tarafından sağlanmaktadır." Böylece Senato ofis               tarafından yılda bir kez gözden geçirilmesi
olarak, ödeneklerin yönetiminden sorumludur kira,             gerektiğini belirtiyor. Aynı zamanda 2009'dan
ek maliyetleri ve yönetim maliyetleri, personel               itibaren, test sonuçlarının internette uygun formda
maliyetleri, ofis ve yönetim maliyetleri onlara aittir.       yayınlanması gerektiğini tespit etmiştir. Yayınlama
Yaşlılar Temsilciliği büyük ölçüde sadece başvuru             kuralları    oluşturmak        için  yasayla    zorunlu
sahibidir. Yönetim, mali çerçevenin aşılmaması ve             oluşturulan      bakımyönetimi, ayakta hizmet ve
Yaşlılar      Temsilciligi'nin      tüm    yıla   yönelik     yataklı tedavi merkezleri için belirlediği kontrol
çalışabilmesini sağlıyor. Burda aynı zamanda                  sonuçlarının nasıl yayınlanacağınıda belirledi.
yürütme ve idari bütçe ofisi arasında devamlı irtibat         Fakat sonra, yarı yatılı bakım evleri test
vardır. Günlük işlemler muhasebe yetkilisi Anna               sonuçlarının yayınlanması konusunda çalışma dışı
Möller        ile     muhasebeleştirilmektedir.Yaşlılar       bırakıldı. Bu arada, bu tür tesislerin sayısı giderek
Temsilciliği sadece iç ödemelerde ,delegelerin                artmıştır. Üç bakım evinden ikisi yarı yatılı bakım
giderlerinin (Seyahat ve malzeme maliyetleri) iç              sunuyor. Bu tür tesisler gerçekten kontrol ediliyor,
dağıtımına ilişkin karar veriyor. Bunun icin tek              ancak test sonuçları yayınlanmıyor. Stegger"
başına bir özel yönetim planı gereksizdir. Daha               Burdada şeffaflık söz kunusu olamaz. Bakım
fazla ayrıntı 02:02:16 Delegeler toplantısı için              özyönetiminin kısa vadede düzeltici taleplerde
delegelere        gönderilen       pozisyon     kağıdında     bulunması gerek“ diyor.
                                                              (Kaynak: BIVA basın açıklaması, Bonn, 2015/10/12)
belirtilmiştir. Tabii ki, yıllık harcamaları için bir liste   (Ein Viertel aller Prüfberichte von Pflegeeinrichtungen bleiben
oluşturularak yıllık rapor olarak yorumlanabilir,             unveröffentlicht, DURCHBLICK 193, S.1)
böylece genel bakış, şeffaflık ve olası dağıtımlarda
garantilenir.
4. Bremen Havaalanı fuayesinde yaşlılar için
oturma zorlukları ile alakalı Yaşlılar Temsilciliğinin
şikayatleri havaalanı yönetimine ulaştı. Bremen
Havaalanı Satış, Yönetim ve İletişim Daire Başkanı
Florian Kruse, 22:12:15 deki bir mektupta, bir çok
oturma alanlarının hasarlı olduğunu belirtti.Yeni
oturma alanları için             "şu anda bir yeniden
yapılanma sürecine girilmiştir" dedi.
         Şu anda, proje planlama aşamasında
devam etmektedir, koltuk veya gelecekteki sayısı
hakkında herhangi mevcut bir bilgi olmadığı
söylendi. Yaşlılar Temsilciliği         durumu devamlı
izleyecek ve gerekirse bir daha soracak.
(Aus dem Vorstand, DURCHBLICK 193, S.5/6)

            Bakımevleri raporlarının dörtte biri
                     yayınlanmıyor

          Bakımevleri        şeffaflık   raporlarının
çeyreğinin yasal gerekliliklere aykırı olarak
yayınlanmadığı federal yaşlı ve bakıma muhtaç
kişilerin menfaatlerini koruma derneği (BIVA)
tarafından eleştiriliyor. Bunlar yarı yatılı bakım
tesisleri. BIVA başkanı, Dr. Manfred Stegger'göre ''
İhtiyaç sahipleri kendileri veya aile üyeleri için bir
yarı yatılı bakım yeri arıyor, fakat onlara gerekli
rehberlik sunulmuyor ''.                                              Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil
          Almanya'daki 14.000'den fazla tesisden                       Editör:    Zeynep Sümer
                                                                   (Mit Unterstützung der Senatorin für Soziales, Jugend,
yaklaşık 3.500´ü yarı yatılı bakım sunmakta. Bu                      Frauen, Integration und Sport, Referat Integration)
gece boyunca veya günde belirli saatlerde
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