Düsseldorfer PJ-Logbuch - PJ Allgemeinmedizin - mit Portfolio -
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Düsseldorfer PJ-Logbuch mit Portfolio - PJ Allgemeinmedizin - Name, Vorname: __________________________ Geburtsdatum: __________________________ Geburtsort: __________________________ Lehrpraxis: __________________________ Beginn: __________________________ Ende: __________________________ 1. Tertial 2. Tertial 3. Tertial Ο Ο Ο Version: 2.3 Stand: 07/12
Inhalt Vorwort 3 Teil I Willkommen in der Allgemeinmedizin 4 Artikel: Rechtliche Grenzen des Delegierens 6 Ablauf & Organisatorisches 8 Die Lehrarztpraxis 9 Vorbereitung 10 Teil II Vor dem Start: Inventar zur Selbstevaluation 11 Lernziele 14 Teil III Das LOGBUCH Fahrpläne Lerngelegenheiten 1 17 Lerngelegenheiten 2 19 Lerngelegenheiten 3 21 Lerngelegenheiten 4 22 Lerngelegenheiten 5 24 Erweiterungen (Rotation/Hospitation) 24 Teil IV kompetenzorientiertes Lernen Die Mittwochsvignette 26 Teil V Falldokumentation / Präsentation akuter Behandlungsanlass 35 Der „banale Fall“ 36 ausführliches Beratungsgespräch 37 Therapiegespräch DMP 38 Check-up Untersuchung 39 Ableitung & Befundung eines EKG 40 Sonographie eines Organsystems 41 Hausbesuch mit Folgedokumentation 42 Teil VI Evaluation & Feedback 43 Hinweise 44 Anhang Gutachten IMR Leitlinien Portfolio -2-
Vorwort Die Idee zu diesem Logbuch entstand während meines Allgemeinmedizin Tertials in der Praxis Dres. med. Hemming im Sommer 2011. Ich suchte nach einer Möglichkeit das Gelernte und Gesehene festzuhalten und zu ordnen. Gleichzeitig bestand der Wunsch Ideen und Gedanken z.B. für Hospitationen/Rotationen etc. an die nachfolgende PJ-Generationen wei- terzugeben um eine stete Weiterentwicklung des Tertials zu fördern. Dieses Logbuch soll sich kontinuierlich verändern und entwickeln und wartet auf EURE Kritik, Vorschläge und Ergänzungen. Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Hemming für die stete Ermutigung und die konzentrierte Mitarbeit an diesem Logbuch, Frau Dr. Gummersbach für die kritische Durchsicht und dem Bereitstellen weiterer Materialien, sowie den Professoren Abholz und Wilm. Düsseldorf im Oktober 2011 Vorwort zur aktuellen Auflage Während der Konsentierungsphase des Logbuches wurde es nötig eine An- passung an das neue kompetenzorientierte Curriculum der Universität Düs- seldorf vorzunehmen. Fasziniert stellten wir fest, dass sich in dem PJ-Tertial Allgemeinmedizin alle acht Kompetenzen (siehe Kapitel Lernziele) mühelos vollständig Lehren und Lernen lassen. Wir haben deshalb nach dem Kapitel Fahrpläne ein Kapitel „kompetenzori- entiertes Lernen“ eingefügt, indem die praktische Umsetzung des Kompe- tenzerwerbs im PJ beschrieben wird. Düsseldorf im Juli 2012 Dr. Bernd Hemming -3-
Teil I Willkommen in der Allgemeinmedizin Liebe Studierende, herzlich Willkommen in „Ihrem“ PJ-Tertial Allgemeinme- dizin! Sie haben nun für vier Monate die Gelegenheit, die medizinische Grundver- sorgung vor Ort und im direkten Kontakt mit Patienten eingehend kennen zu lernen. Bereits während Ihres Hausarztpraktikums haben Sie Patienten mit sehr un- terschiedlichen Erkrankungen und Beschwerden, wie sie für eine Hausarzt- praxis typisch sind kennengelernt und Ihren Lehrarzt/Lehrärztin bei den Kon- sultationen begleitet. Ziel des PJ Allgemeinmedizin ist es, ärztliche Arbeit mit dem Fokus auf Mul- timorbidität, Breite des Krankheitsspektrums sowie dabei notwendig wer- dender priorisierender Entscheidungsfindung (stufiges Vorgehen in Diagnos- tik und Therapie) im ärztlichen Handeln zu vermitteln. Das PJ erlaubt und verlangt dabei ein sehr hohes Maß eigenen Entscheidens und Handelns - bei gleichzeitig unvergleichbar enger Supervision durch Ihren Lehrarzt/Ihre Lehrärztin. Er/Sie ist letztendlich für alle Entscheidungen ver- antwortlich. Der Artikel ab Seite 6 bietet Ihnen eine erste Übersicht zu den „rechtlichen Grenzen des Studierenden“ im PJ. Für vertiefte Informationen finden Sie im Anhang ein Gutachten zu „Kompetenzgrenzen und Folgen ihrer Überschrei- tung bei Famulanten und PJ´lern“ des Instituts für Rechtsfragen in der Medi- zin Düsseldorf. Ihr PJ stellt darüber hinaus eine sehr ideale „Übungsmöglichkeit“ für die fol- genden Fähig- und Fertigkeiten dar: körperliche Untersuchung und Anamneseerhebung zur Findung einer Diagnose einzusetzen und oft mit wenig diagnostischer Technik gut zu- recht zu kommen. pragmatische Arbeit unter dem Prinzip des Entscheidens, wann unmit- telbar gehandelt werden muss und wann mit „Abwartendem Offen- halten unter Vermeidung riskanter Verläufe“ zu arbeiten möglich ist. die besonderen Probleme der Betreuung chronisch Kranker kennen zu lernen. oft primär Problemfindung und nicht Krankheitsidentifizierung als Ziel zu haben. -4-
die besondere Bedeutung des Aushandelns von diagnostischen und therapeutischen Schritten bei wesentlich mitbestimmenden Patienten kennenzulernen. priorisierende Entscheidungsfindung (Was ist häufig und was ist zu- gleich dringend, selbst wenn nicht häufig). das sehr weite Spektrum von Krankheits-Ausbildung und –verlauf un- ter gleichen Diagnosenamen kennen zu lernen. die Situation beherrschen zu lernen, an möglichst Alles zu denken, aber zu erwägen, was nicht und was unbedingt gemacht werden muss. die Ganzheit des Kranken (bio-psycho-sozial) kennen zu lernen und damit umgehen zu können. die Dankbarkeit und die eigenen Wichtigkeit als Arzt über die Patien- ten kennen zu lernen. Viel Spaß und maximalen Lernerfolg wünscht Ihnen Ihre Allgemeinmedizin. -5-
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Dtsch Arztebl 2007; 104(40): A 2706–8 -7-
Ablauf & Organisatorisches Das PJ Allgemeinmedizin gliedert sich auf in: 1. Drei Monate „Allgemeinmedizin“ in einer oder zwei allgemeinmedizi- nischen Lehrpraxen. 2. Einen Monat „Rehabilitative Geriatrie“ im Krankenhaus Grevenbroich (Prof. Höltmann) Details der Abläufe/Rotation zwischen 1) und 2) sind mit der Abt. für Allge- meinmedizin zu besprechen. Was gehört noch dazu? Bis zu dem Zeitpunkt, wenn es mehrere PJ´ler paral- lel laufend gibt, wird eine Einzel- oder Zweier-betreuung durch die Abteilung für Allgemeinmedizin mit 2-wöchentlichen zweistündigen Begleitveranstal- tungen zu z.B. folgenden Themen als Teil des Unterrichtes geboten: Grund- regel des Rezeptierens; Umgang mit „Fordernden“ Patienten; Einführungs- kurs in Literatursuche zur schnellen Beantwortung von auftretenden Behandlungsfragen; Besuch einer Sozialstation (1-tägig); Grundzüge der Ar- beit einer Kassenarztpraxis etc. Die Dienstzeiten sind: Geriatrie: 08.00 bis 16.45 Uhr Allgemeinmedizin: Mo., Di., Do. und Fr. entsprechend der Praxiszeiten (max. 8 Std. inkl. der Hausbesuche) Studientage zur Bearbeitung des Logbuchs, der Mittwochsvignette oder zur Fortbildung im Institut i.d.R. Mittwochs bzw. nach Absprache PJ-Durchführung: Für den allgemeinmedizinischen Teil gibt es eine kurze Ein- arbeitungszeit neben dem Hausarzt sitzend. Danach werden die Sprech- stunden im eigenem Raum vom PJ´ler geführt und nach jeder „vorläufigen Entscheidungsfindung“ (Diagnostik, Therapie) wird dann der supervidierende Lehrarzt geholt, um sie dann zur „endgültigen Entscheidung“ werden zu las- sen. Dies gibt eine hohe Eigenständigkeit und einen hohen Entscheidungsdruck für den PJ`ler – immer abgefedert und abgesichert durch die Supervision des Hausarztes. Der Arbeitseinsatz in der Rehabilitativen Geriatrie unterscheidet sich nicht nennenswert von anderen Stationseinsätzen. Allerdings wird er durch re- gelmäßige multiprofessionelle Besprechungen zu den jeweiligen Patienten erweitert. -8-
Ihre Lehrarztpraxis -9-
Vorbereitung Literaturempfehlung: M. Kochen – Duale Reihe Allgemeinmedizin, 3. vollständig überarbei- tete Auflage online verfügbar: http://www.thieme.de/ebooklibrary/inhalte/3131413832/index.html Insbesondere folgende Kapitel: A8 Umgang mit Arzneimittel C2 Epidemiologische und biostatische Aspekte der Allgemeinmedizin C8 Allgemeinmedizin im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung E1 Wichtige Formulare im Alltag der hausärztlichen Versorgung H. Füeßl, M. Middeke – Anamnese und klinische Untersuchung, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage online verfügbar: http://www.thieme.de/ebooklibrary/inhalte/9783131268846/index.html Onlineressourcen & Recherchetools (nicht nur zur Vorbereitung!) Onlineressourcen (Auswahl): Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) - http://www.degam.de/ Leitlinien der DEGAM - http://leitlinien.degam.de/ Arriba® Hausarzt - http://www.arriba-hausarzt.de/ Literaturrecherche (Auswahl): Medline via Pubmed - http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?otool=ideuldlib UpToDate - http://www.uptodate.com/index The Cochrane Collaboration - http://www.cochrane.de/de/willkommen-auf- unseren-webseiten SCOPUS - http://www.scopus.com/home.url trip database - http://www.tripdatabase.com/ EvidenceUpdate - http://plus.mcmaster.ca/EvidenceUpdates/ - 10 -
Teil II Vor dem Start: Möglichkeit der Selbstevaluation Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich schon vor Beginn Ihres Tertials, und gera- de auch in den ersten Tagen der Mitarbeit in „Ihrer“ Hausarztpraxis, mög- lichst intensiv überlegen sollten, welche Kenntnisse und Fähigkeiten Sie in den nächsten Monaten hier erwerben möchten. Deshalb nehmen Sie sich ein wenig Zeit für sich selbst um die folgenden Fra- gen zu beantworten! Welche Bereiche (Fächer) in der Medizin liegen Ihnen besonders na- he? In welchen Fächern haben Sie besonders gute Kenntnisse oder Fähig- keiten? Wo liegen Ihre Stärken… im Umgang mit Menschen? in der Kommunikation? in der Teamarbeit? in der Strukturierung von Arbeitsabläufen? In welchen Bereichen / Fächern möchten Sie besonders dazulernen? Wo haben Sie Nachholbedarf, und wo sind Ihre besonderen Interes- sen? Mit dem nachfolgenden Inventar (zur Selbstevaluation) laden wir Sie ein, eine Bestandsaufnahme Ihrer bisherigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu ma- chen und Ihre Erwartungen an das PJ-Tertial Allgemeinmedizin abzustecken. Diese können Sie dann mit Ihrem Lehrarzt/ihrer Lehrärztin in einem Vorge- spräch besprechen, um den größtmöglichen Lernerfolg zu erzielen. Am Schluss des Tertials sollten Sie noch einmal durch dieses Inventar gehen und vergleichen, welche Ihrer Ziele Sie umsetzen konnten. Im Anschluss machen wie Sie noch mit den aus allgemeinärztlicher Sicht für das PJ-Tertial fundamentalen Lernzielen vertraut. Hinweis: Das Inventar (zur Selbstevaluation) dient nur zu Ihrer ganz persönli- chen Dokumentation und ist nicht Bestandteil des einzureichenden Logbuchs – entnehmen Sie dies also bitte vor Abgabe des Logbuchs. Bearbeitervermerk: 0= keine bis 10 = sehr gute Vorkenntnisse/ höchste Prio- rität/ maximale Verbesserung der Kenntnisse/Fähigkeiten - 11 -
Bitte vor Abgabe entnehmen! Inventar (zur Selbstevaluation) Verbesserung während des Lernpriorität Vorkennt- nisse Meine Kenntnisse und Fähigkeiten PJ Anamnesetechnik Kommunikationsfähigkeiten/ -techniken Arbeit im Team Blutentnahme Körperliche Untersuchungstechniken, z.B. Auskultation neurologische Basisuntersuchung Gefäßstatus Otoskopie Impfen Indikation Technik Diagnostik im Praxislabor: Teststreifen Mikroskopie Schnelltests EKG durchführen auswerten - 12 -
Bitte vor Abgabe entnehmen! Lungenfunktion - durchführen - auswerten Laboruntersuchungen - Indikation - Bewertung Bildgebende Verfahren - Indikation - Überweisung (Rö./CT/MRT/Szinti.) Medikamente - Auswahl (Indikation) - Verschreibung Physiotherapie - Kenntnisse - Verordnung Kenntnisse häufiger chron. Erkrankungen - Hochdruck - Diabetes - Koronare Herzkrankheit - Herzinsuffizienz - Zerebrale Ischämie, Schlaganfall Gesundheitspolitischen Strukturen im ambu- lanten (niedergelassenen) Bereich 0= keine bis 10 = sehr gute Vorkenntnisse/ höchste Priorität/ maximale Ver- besserung der Kenntnisse/Fähigkeiten - 13 -
Lernziele Für die gesamte allgemeinmedizinische Lehre – also auch für das PJ-Tertial – gilt als übergeordnetes Lehrziel: Einblick in die allgemeinmedizinische Arbeitsweise geben Diese ist charakterisiert durch die Betreuung von Gesunden und Kranken mit dem Anspruch einer umfassenden Betreuung aller Aspekte des Krank- und Gesundseins, das heißt seiner medizinischen, psychischen und soziokulturel- len Aspekte. Diese Betreuung ist fernerhin durch die Mitgestaltung des Patienten am Be- handlungsprozess geprägt. Weitere wesentliche Aspekte außerhalb der gegebenen Definition sind: Arbeit im Bereich niedriger Prävalenz ernsthafter Krankheiten (sog. „Niedrig-Risiko-Bereich“) mit den daraus ableitbaren Konsequenzen für Diagnostik, Therapie und Früherkennung; Die speziellen Rahmenbedingungen ambulanter vertragsärztlicher Tätig- keit sowie Koordinations- und Kooperationsaufgaben zu spezialistischer Medizin und anderen Gesundheitsdiensten Damit ist das Fach Allgemeinmedizin in seinem Lehrziel konzentriert auf komplexe Behandlungs- und Betreuungsaufgaben sowie auf komplexe Koor- dinationsaufgaben. Ableiten lässt sich daraus, dass Einzelfähigkeiten, die bei der Betreibung des Faches zwar mit Sicherheit von Notwendigkeit sind, nicht im Zentrum des Unterrichts stehen sollen. Aus diesem übergeordneten Lehrziel lassen sich die folgenden Lernziele für das PJ-Tertial ableiten: Die Studierenden sollen: das weite Spektrum allgemeinärztlicher Tätigkeit kennen lernen; die Risiken von Diagnostik kennen lernen, die damit zusammenhän- gen, dass das Wissen um den eigenen Zustand auch beunruhigend sein kann. Sie sollten das Prinzip kennen lernen, dass man auf diagnosti- sche Maßnahmen verzichten kann, wenn vor der Diagnostik absehbar ist, dass die Ergebnisse der Diagnostik keine therapeutische Konse- quenz haben können; das Prinzip kennen lernen, dass nicht jedes Krankheitssymptom, jede Krankheit wegtherapiert werden kann und muss (Akzeptanz von Krankheiten aufgrund der höher bewerteten Patientenstabilität einer- - 14 -
seits, sowie des Wissens um die begrenzten Möglichkeiten medizini- scher Kuration); abwartendes Offenhalten unter Vermeidung abwendbar gefährlicher Verläufe erleben und die Risiken bei diesem Vorgehen an einigen Pati- entenbeispielen benennen können; das Erkennen von Risiken und das Treffen von Entscheidungen in be- grenztem Zeitrahmen und mit eingeschränkten Mitteln erfahren; Patienten in medizinischer Anamnese, Untersuchung sowie in allge- meinmedizinischer Einordnung vorstellen und diagnostische und the- rapeutische Vorschläge entsprechend den Prinzipien der evidenzba- sierten Medizin begründen können; an den Hausbesuchen teilnehmen (und eine Wiederholungskonsulta- tion zuerst allein – ggf. vorausgeschickt – durchführen); komplexe medizinische Entscheidungsfindung – quer zur Fächerzuord- nung – erleben, zusammen mit den Unterrichtenden einüben und selbstverantwortlich unter Aufsicht bei einigen Patienten durchführen; komplexe Entscheidungsfindungen – quer zu den Zuordnungen von Medizin, Psychologie und soziokultureller Sichtweise – in der o.g. Wei- se kennen lernen und realisieren; Patientenkonzepte von Krankheit und Kranksein kennen lernen und in ihrer Bedeutung für die Behandlungsentscheidung von Arzt und Pati- ent verstehen; alltags-ethische Probleme an zahlreichen Patientenbeispielen gemein- sam mit dem Arzt durchsprechen; Kontinuität in der Betreuung – zumindest über den Zeitraum von 4 Monaten – an zahlreichen Patienten erleben und hier auch in die Ver- antwortung miteinbezogen werden; die Rahmenbedingungen allgemeinärztlichen Handelns in Form von Sozialrecht, Ökonomie sowie Arbeit bei fehlendem Primärarztsystem anhand von Patientenentscheidungen kennen lernen; sowohl die Notwendigkeit von Kooperation als auch bestehende Schwierigkeiten dabei kennen lernen. Um die verschiedenartigen Erwartungen der einzelnen Studierenden und der einzelnen Lehrenden abzustimmen, bietet sich das Vorbereitungslernen („contract learning“) an. Zu Beginn des PJ-Tertials handeln der Lehrende und der Studierende mündlich und in Notizen einen individuellen Lernzielkatalog aus, in den die Vorstellungen des Allgemeinarztes (anhand des vorliegenden Lehrzielkataloges) und die Bedürfnisse des Studierenden (s.a. Inventar zur Selbstevaluation) einfließen. Lehrende und Lernende stellen dadurch ge- meinsam eine Lehr- und Lernsituation her, die am Ende des ersten Monats - 15 -
und am Ende des PJ-Tertials reflektiert werden kann; Unzufriedenheit auf beiden Seiten lässt sich so artikulieren, diskutieren und in den Verände- rungsprozess des vorliegendes Lehrzielkataloges einbringen. Durch das neue Curriculum der Medizinischen Fakultät der Universität Düs- seldorf können nun die Lehrziele als Kompetenzen formuliert werden. Die 8 Kernkompetenzen sind: präventive, diagnostische und therapeutische Kompetenz humanbiologische Kompetenz wissenschaftliche Kompetenz soziale und ethische Kompetenz kommunikative Kompetenz Selbstkompetenz wirtschaftliche Kompetenz Lehrkompetenz Qualifikationsstufen: Qualifikationsstufe 1 | Q1 (nach zwei Studienjahren) Die Studierenden haben Wissen, Fähigkeiten und Haltungen für die einzel- nen Kompetenzen erworben, die es Ihnen erlauben, unter Aufsicht in ärztli- che Aufgabenbereiche am Patienten tätig zu werden. Qualifikationsstufe 2 | Q2 („PJ-Reife“) Die Studierenden haben die erworbenen Kompetenzen im klinischen Kontext vertieft und miteinander verknüpft. Sie entwickeln fallbezogen präventive, diagnostische und therapeutische Konzepte Qualifikationsstufe 3 | Q3 (Arztreife) Durch die intensive Einbindung in die Abläufe des medizinischen Alltags wäh- rend des PJ setzen die Absolventen die acht Kernkompetenzen flexibel und situationsbezogen ein. Aus den Anforderungen Q3 für das Praktische Jahr ergeben sich für das PJ- Tertial Allgemeinmedizin Konsequenzen und Chancen, die im Kapitel "kom- petenzorientiertes Lernen" näher beschrieben sind. - 16 -
Teil III Das LOGBUCH Hier haben wir eine Checkliste („Lerngelegenheiten“) mit denjenigen Kennt- nissen und Fertigkeiten zusammengestellt, die Sie in den kommenden vier Monaten erwerben können. Sie sollten diesen Abschnitt als Logbuch ver- wenden und für sich verzeichnen, welche Beratungsanlässe Sie wie häufig erlebt und welche Untersuchungen und Techniken Sie wie oft praktiziert ha- ben. Dies bietet auch die Möglichkeit bei Feedbackgesprächen schnell und auf einem Blick zu erkennen, wo es noch „Lücken“ gibt die im weiteren Ver- lauf des Tertials gefüllt werden können. Fahrpläne Lerngelegenheiten 1 regelmäßig nur einmal kam nicht extern* täglich selten Ich hatte / habe Gelegenheit... vor Kinder / Säuglinge zu untersuchen selbständig Anamnesen zu erheben selbständig Patienten zu untersuchen Therapievorschläge zu machen Therapiepläne zu erstellen medikamentös UND nicht-medikamentös an Hausbesuchen teilzunehmen Akutbesuche Routinebesuche Besuchen in Senioren-/Pflegeheimen Vorsorgeuntersuchungen Mitzumachen Selbständig durchzuführen am Notdienst teilzunehmen - 17 -
„DMP-Betreuung“ (Asthma, Diabetes, KHK…) Palliativmedizin (Betreuung v. Pat. am Lebensende) „kleine Chirurgie“ Verbände Wundversorgungen Behandlung chronischer Wunden - 18 -
Lerngelegenheiten 2 regelmäßig nur einmal Kam nicht Ich hatte / habe Gelegenheit zu folgenden Un- extern* täglich selten vor tersuchungen... Spezielle Untersuchungsgänge: Neurologische Basisuntersuchung Peripherer Gefäßstatus o Dopplersonografie o Verschlussdruckmessung HNO-System Begutachtung von Hautveränderungen Ohrspiegelung Augenhintergrund spiegeln Rektal-digitale Untersuchung Prokto-(Rekto-)skopie EKG anlegen und auswerten Belastungs-EKG durchführen sonografische Untersuchungen mitmachen selbständig durchführen Langzeit-Blutdruckmessung anlegen & auswer- ten Labor: Schnell-Diagnostik : CRP, Troponin, INR u.a. Urin-Mikroskopie Notfalllabor - 19 -
Impfstatus erheben Impfindikationen stellen Impfungen durchführen Vorsorgeuntersuchungen: Kinder-Vorsorgeunters. Jugendarbeitsschutz Jugendgesundheitsuntersuchung Check- Up 35 Krebsvorsorge Männer Frauen Reisemedizinische Beratung sonstige Vorsorgeuntersuchungen/Screening Testverfahren Geriatrie: Geriatrisches Basis-Assessment DemTect, MMST, Uhrentest, Geldzähltest, GDS Depressions-Screening Gespräche im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung * extern: ich hatte die Möglichkeit diese Lerngelegenheit in einer externen Praxis/einer externen Institution kennenzulernen bzw. diese Lerngelegenheit ist mir bereits bekannt aus Famulatur/PJ (bitte entsprechend kennzeichnen) - 20 -
Lerngelegenheiten 3 regelmäßig nur einmal Kam nicht extern* täglich selten Formulare und Bürokratie… vor Vielfalt des Formularwesen allgemein Rezepte: Medikamente Hilfsmittel Betäubungsmittel Physiotherapie Beurteilung der Arbeits-(un)fähigkeit Anfragen und Gutachten: Rehabilitation, Berentung Versorgungsamt, Rentenversicherung Mutter/Vater-Kind-Kuren Versicherungen Krankenkassen Überweisung zu Spezialisten (Gebietsärzten) Stationäre Einweisung Schnittstellenpatienten * extern: ich hatte die Möglichkeit diese Lerngelegenheit in einer externen Praxis/einer externen Institution kennenzulernen bzw. diese Lerngelegenheit ist mir bereits bekannt aus Famulatur/PJ (bitte entsprechend kennzeichnen) - 21 -
Lerngelegenheiten 4 Pat.-Nr. od. Pat.-Nr. od. Pat.-Nr. od. Pat.-Nr. od. Pat.-Nr. od. Initialen Initialen Initialen Initialen Initialen Die häufigsten Beratungsanlässe Der „banale Fall“ vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 1 Husten, Schnupfen, Heiserkeit vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 14 Leitlinie Nr. 11: Husten Fieber vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 12 Kopfschmerz vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 2 Halsschmerz vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 3 Leitlinie Nr. 14: Halsschmerz Brustschmerz vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 4 Leitlinie Nr. 15: Brustschmerz Atemnot/Dyspnoe vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 5 Bauchschmerz vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 7 Obstipation & Diarrhö vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 8/9 Rückenschmerz vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 10 Leitlinie Nr. 3: Kreuzschmerz Schulter-, Arm- und Handbe- schwerden vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 24 Gelenkbeschwerden vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 11 Beinschmerzen vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 6 Ohrenschmerz & Hörstörungen vgl. Kochen: Teil B, Kapitel: 22/23 Leitlinie Nr. 7: Ohrenschmerz Schwindel vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 18 - 22 -
urologische Krankheitsbilder vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 17/27 Leitlinie Nr. 1: Brennen b. Wasser- lassen Leitlinie Nr. 5: Harninkontinenz dermatologische Krankheitsbil- der vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 16 augenärztliche Krankheitsbilder vgl. Kochen Teil B, Kapitel: 21 Müdigkeit, Erschöpfung & Leis- tungsknick vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 15 Depression/Angst & andere psy- chische Erkrankungen vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 19/20/26 Leitlinie Nr. 12: Demenz Schlafstörungen vgl. Kochen: Teil B, Kapitel 13 „Schnittstellen“-Patienten kl. Chirurgie, Verbandswechsel Literatur: M. Kochen – Duale Reihe Allgemeinmedizin, 3. vollständig überarbeitete Auflage- online verfügbar: http://www.thieme.de/ebooklibrary/inhalte/3131413832/index.html Leitlinien: s. Anhang; für die jeweils aktuelle Fassung: http://www.leitlinien.degam.de - 23 -
Lerngelegenheiten 5 Ideensammlung / Vorschläge für den Blick über den „Tellerrand“ Der Arzt als Mitglied in einem multiprofessionellen Team Berufsgruppen Datum die medizinischen Fachangestellten (MFA) der Praxis – Aufgaben, Arbeits- bereiche, Verantwortung, Aus- und Fortbildung, etc… Physiotherapie physikalische Therapie Ergotherapie Logopädie Hospizdienst mögliche Fortbildungsveranstaltungen Datum Datum Datum Datum Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen Fortbildung der Kammer, KV o.ä. Hausärztliche Qualitätszirkel Seminare durch die Uni/ Abt. Allg. Med. Veranstaltungen Pharmaindustrie u.a. Schulungen (Diabetes, Hochdruck, Asthma) Balintgruppe - 24 -
mögliche Erweiterungen („Rotation/Hospitation“) externe Angebote Datum (ggf. von – bis) Akut Geriatrie Grevenbroich (Prof. Höltmann) spezifische Probleme geriatrisches Patienten, Asses- smentverfahren, geriatrische Multimorbididät, Poly- pharmazie, multiprofessionelle Teamarbeit Wochenenddienst in der (externen) Notfall- praxis Einführung Palliativmedizin Der Arzt als Gutachter Hospitation Gerinnungszentrum Rhein-Ruhr „Obdachlosenbus“ Düsseldorf „Der Arzt im Justizvollzug“ ambulanter Pflegedienst/Sozialstation Alten- u. Pflegeheim Suchtberatung M(edizinischer) D(ienst) der K(ranken- versicherung) Selbststudium Zeit zum Selbststudium „Mittwochsvignette“ - 25 -
Teil IV kompetenzorientiertes Lernen Die „Mittwochsvignette“ Die Mittwochsvignette ist eine jeweils individuell mit dem Lehrarzt/der Lehr- ärztin zu vereinbarende komplexere Aufgabe. Häufig werden im Praxisbetrieb Fragen (z.B. zu aktuellen Gesundheitsthe- men (EHEC, Schweinegrippe) aber auch Fragen zu Impfungen oder neuen Therapiemöglichkeiten) aufgeworfen auf die man akut keine Antwort hat und die nicht durch den kurzen Blick ins Buch gelöst werden können. Zumeist ist dann eine intensive Recherche in einschlägiger Literatur oder in aktuellen Publikationen notwendig. Übergeordnetes Lernziel der Mittwochsvignette ist die Entwicklung und beurteilungsfähige Darstellung der acht Kernkompetenzen auf der Ebene Q3. Durch die Orientierung an realerlebten Patienten aus der Praxis können alle Kompetenzen abgebildet werden. Welche Anforderungen und Möglichkeiten im PJ-Tertial Allgemeinmedizin für die einzelnen Kompetenzen erforderlich sind, ist auf den folgenden Sei- ten dargestellt. Bewertungsmaßstab: teilweise erfüllt erfüllt hervorragend erfüllt Thema Bearbeitungszeitraum Vorstellung Praxis/Institut von bis Datum 1 2 3 4 5 6 7 - 26 -
Präventive, diagnostische und therapeutische Kompetenz Q3: Die Absolventen sind in der Lage, selbstständig den gesundheitlichen Zustand der Patienten zu beurteilen, im Falle häufiger Er- krankungen die Diagnostik und Behandlung einzuleiten sowie eigenständig Therapie- und Präventionskonzepte zu entwickeln und zu überwachen. Im Todesfall können sie alle erforderlichen Maßnahmen unter Berücksichtigung einschlägiger Rechtsgrundlagen ergrei- fen. Die Studierenden… Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen erstellen individuelle Präventionskonzepte auf allen Ebenen der Prävention Datum: o primär: Impfpläne o sekundär: Lebensstiländerungen Bewertung o tertiär: DMP führen fachspezifische klinische Untersuchun- symptomorientierte klinische Untersuchung mit einfachen Datum: gen durch tech. Hilfsmitteln (Stethoskop, Otoskop, Reflexhammer etc.) erheben eines vollständigen Status im Rahmen eines Check- Bewertung up führen einfache diagnostische und therapeuti- Blutnentnahme, EKG, Fahrradergometrie, Lufu, Neuralthera- Datum: sche Interventionen unter Aufsicht durch pie, Impfungen, etc. Arbeit in einem Niedrigprävalenzbereich, Testgütekriterien, Bewertung Vortest- Nachtestwahrscheinlichkeit - 27-
Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen erstellen und überwachen einen Therapieplan mehrfach Kontakte durch Langzeitbetreuung Datum: Möglichkeit der Wiedereinbestellung Verlaufsbeobachtung Bewertung schätzen die Prognose des einzelnen Patienten ab Einsatz von arriba® Hausarzt Datum: Bewertung entwickeln bei Bedarf Konzepte für eine nachhaltige familienmedizinischer Bezug, Einbeziehung des so- Datum: medizinische und psychosoziale Betreuung zialen Umfelds des Patienten (Angehörige etc.) Bewertung beziehen andere Berufsgruppen und Fachkollegen in die Indikation zur Überweisung, stat. Einweisung inkl. Datum: Entwicklung und Umsetzung von Behandlungsplänen ein deren Nachverfolgung Bewertung - 28 -
Humanbiologische Kompetenz Q3: Die Absolventen können bei einzelnen Patienten Erkrankungen hinsichtlich ihrer biologischen, psychologischen und sozialen Grundlagen analysieren und dasK Resultat bei der klinischen Entscheidungsfindung berücksichtigen. Die Studierenden… Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nachgewiesen planen individuelle diagnostische und therapeuti- EBM Datum: sche Maßnahmen unter angemessener Berücksich- Testgütekriterien, Einschätzung von Sensitivität und Spezi- tigung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse fität einzelner diagnostischer Tests und deren rationaler Bewertung Einsatz (z.B. BE, Streptokokkenschnelltest, Trop. T Schnell- test etc.) Wissenschaftliche Kompetenz Q3: Die Absolventen können wissenschaftliche Ergebnisse auf individuelle Patienten übertragen. Die Studierenden… Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen bewerten die Übertragbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse EBM Datum: auf die ärztliche Behandlung im Einzelfall Verwendung verschiedener EBM- Datenbanken Bewertung Spannungsfeld Übertragung der EBM auf den individuellen Patient - 29 -
Soziale und ethische Kompetenz Q3: Die Absolventen üben unter Supervision ihre ärztliche Tätigkeit nach professionellen Standards aus. Die Studierenden Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nachgewiesen berücksichtigen die Würde und die Persönlichkeits- Situationen in denen die Würde bzw. Persönlichkeits- Datum: rechte des Menschen rechte des Patienten möglicherweise verletzt wurde individuelle Lösungsstrategien in der hausärztlichen Bewertung Praxis kooperieren mit Kollegen und Angehörigen anderer Schnittstellenproblematik Datum: Gesundheitsberufe mit dem Ziel einer optimalen me- Der Hausarzt als Teil eines multiprofessionellen Teams dizinischen Behandlung Grenzen der hausärztlichen Versorgung Bewertung Überweisung, Einweisung etc. handeln nach angemessenen ethischen Grundsätzen alltägliche ethische Probleme Datum: und erkennen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Probleme bei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, Zuständigkeit Schulattesten (med. sinnvoll vs. „Patientenwunsch“) Bewertung bewerten die gesellschaftlichen Konsequenzen von volkswirtschaftlicher Schaden durch Arbeitsunfähigkeit Datum: medizinischen Verfahren (z. B. soziale Ungleichheit der Migrationsproblematik medizinischen Versorgung) Qualität med. Versorgung von verschiedenen gesell- Bewertung schaftlichen Gruppen (Privatpatienten, Obdachlose, etc…) - 30 -
Kommunikative Kompetenz Q3: Die Absolventen beherrschen eine angemessene und effektive Kommunikation. Die Studierenden Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen übernehmen unter Supervision die für die medizinische Be- „Alltag“ in der AM Datum: handlung von Patienten notwendige Kommunikation Kommunikationsprobleme Balintgruppenarbeit Bewertung bieten den gesunden und kranken Menschen Raum für eine shared decision-making Datum: aktive Beteiligung an der Entscheidungsfindung Grenzen der gemeinsamen Entscheidungsfin- dung Bewertung Nachverfolgung der Umsetzung und Auswirkung der getroffenen Entscheidungen bringen sich in interprofessionelle Teams ein mit dem Ziel Schnittstellenproblematik Datum: einer optimalen Krankenversorgung Der Hausarzt als Teil eines multiprofessionellen Teams Bewertung Betreuung chron. Kranker und multimorbider Patienten Hausbesuche fassen Krankheitsgeschichten, diagnostische Prozesse und lesen und zusammenfassen von eingegangen Be- Datum: Therapieempfehlungen z.B. in Arztbriefen zusammen und fundberichten / Arztbriefen anderer Fachrich- äußern sich zur Prognose tungen und Krankenhäuser Bewertung verfassen von Kurzberichten, Überweisungen, stat. Einweisungen - 31 -
Selbstkompetenz Q3: Die Absolventen gestalten Arbeitsabläufe sinnvoll und effektiv. Sie aktualisieren fortwährend ihr Wissen. Sie vertreten ihre Interes- sen angemessen und in Wertschätzung gegenüber anderen. Die Studierenden Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen wenden Strategien zur Selbstacht- erfahren der eigenen Grenzen im laufenden Praxisbetrieb Datum: samkeit im Arbeitsalltag an kennenlernen eigener Ressourcen Bewertung vertiefen geeignete Lernstrategien hausärztliche Informationsquellen (jenseits der universitären Infra- Datum: für das lebenslange Lernen strukturen) wie Ärzteblatt, Arzneimitteltelegramm, DEGAM-Benefits, etc. Bewertung lernen ihre Arbeitsabläufe sinnvoll Umgang mit dem hausärztlichen Terminplaner Datum: und effektiv zu strukturieren o(hne) T(ermin) Patienten, Notfallpatienten Praxis der Wiedereinbestellung, langfristige Terminvereinbarungen Bewertung (z.B. DMP, psychosomatische Grundversorgung) - 32 -
Wirtschaftliche Kompetenz Q3: Die Absolventen üben ihre ärztliche Tätigkeit unter angemessener Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte aus. Die Studierenden Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nachgewiesen wenden die Prinzipien des Leistungs- und Quali- Qualitätsmanagementsysteme in Datum: tätsmanagements an der Praxis Teamsitzungen Bewertung berücksichtigen die Wirtschaftlichkeit (Kosten- Budgetproblematik Datum: Effektivität) ihres medizinischen Handelns Bewertung Lehrkompetenz Q3: Die Absolventen führen Lehrveranstaltungen zu medizinischen Themen durch. Die Studierenden Kompetenz Beispiele aus der AM Kompetenz nach- gewiesen planen und führen z. B. Seminare oder ähnliche Veranstaltungen zu Vorstellung der Mittwochsvignette Datum: medizinischen Themen durch und setzen dabei geeignete didaktische Patientenvorstellungen in der Praxis Methoden ein Schulung des Personals (Notfallmedi- Bewertung zin, bes. Hygieneprobleme) Mitarbeit in Qualitätszirkeln Ihre Ergebnisse stellen Sie bitte kurz dem Lehrarzt/der Lehrärztin oder dem gesamten Praxisteam bzw. im Wechsel bei Ihrer PJ- Fortbildung im Institut für Allgemeinmedizin vor und hinterlegen Sie in Ihrem persönlichen Portfolio. - 33 -
Teil V Falldokumentation und -präsentation An dieser Stelle sollen nach Möglichkeit die nachfolgenden Fälle bearbeitet und anschließend ihrem Lehrarzt/ihrer Lehrärztin präsentiert werden. Gerne können hier auch interessante, seltene oder kuriose Fälle festgehalten werden. Grundsätzlich gilt: eine erfolgreiche Falldokumentation soll beschränken auf das Wesentliche in 1. Patientenvorgeschichte 2. Befunderhebung 3. differenzialdiagnostischen und therapeutischen Überlegungen. Subjektive Eindrücke und Werte des Patienten müssen jedoch unbedingt be- rücksichtigt und dargestellt werden, sofern diese das weitere Procedere beein- flussen oder bestimmen. Orientieren Sie sich grundsätzlich an dem bewährten SOAP- Schema, das Sie aus Hospitation- und Blockpraktikum kennen. Falldokumentation akuter Behandlungsanlass Der „banaler Fall“ aus der Praxis Stichwort: hidden agenda Beratungsgespräch z.B. unter Zuhilfe- nahme von arrbiba® Hausarzt Therapiegespräch DMP Check-up Untersuchung Ableitung und Befundung eines EKG Sonographie eines Organsystems Hausbesuch mit Folgedokumentation - 34-
akuter Behandlungsanlass Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Symp- tome) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch exter- ne Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) Anmerkung: Machen Sie sich bitte auch Gedanken darüber, ob es einen "ab- wendbar gefährlichen Verlauf" zu bedenken gab. Warum hat man sich ggf. für "abwartendes Offenhalten" entschieden? - 35 -
Der „banale Fall“ Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Symp- tome) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch exter- ne Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) Anmerkung: Gab es bei diesem Patienten eine „hidden agenda“? - 36 -
Beratungsgespräch Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Sympto- me) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch externe Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) Anmerkung: Achten Sie bitte dabei besonders auf den Gesprächsverlauf. Wie reagierte der Patient auf die Informationen? Äußerte er Sorgen oder Ängste? Fand er Raum, sich zu äußern? Haben Sie eine Zielvereinbarung getroffen? Wie erging es Ihnen selbst bei dem Gespräch? Hatten Sie das Gefühl, sich ver- ständlich machen zu können? Ist Ihnen die Hauptsorge oder das Hauptanliegen des Patienten (neben der sachlichen Informationsvermittlung) klar geworden? - 37 -
Therapiegespräch DMP Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Symp- tome) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch exter- ne Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) - 38 -
Check-up Untersuchung Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Symp- tome) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch exter- ne Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) - 39 -
Ableitung und Befundung eines EKG Pat.-Nr. oder Initialen: Datum: Diagnose: kurze Befundbeschreibung und klinische Einordnung: - 40 -
Sonographie eines Organsystems Pat.-Nr. oder Initialen: Datum: Indikation: kurze Befundbeschreibung und klinische Einordnung: - 41 -
Hausbesuch mit Folgedokumentation Pat.-Initialen oder Alter: ♂ Männl. ♀ Weibl. Datum: Praxis-ID: Subjektiv (Anamnese, Be- schwerden, Sympto- me) Objektiv (Befunde, Beobach- tungen, auch externe Berichte) Analyse (Differenzialdiagno- sen, wie dringlich ist die weitere Abklä- rung?) Plan (Prozedere, nächste Schritte, Behand- lungsplan) Anmerkung: Bitte dokumentieren Sie auch Ihre Folgebesuche sowie evtl. telefonische Konsultationen, etc… - 42 -
Evaluation & Feedback _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ - 43 -
Hinweise Dieses Logbuch entstand unter Einbeziehung von Materialien der Universitäten Heidelberg und Freiburg die auf den Internetseiten der DEGAM zur Verfügung stehen. - 44 -
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