Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...

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Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020:

Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft

Patrick Hasenkamp
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
"Die alte Abfallwirtschaft hat bloß dafür gesorgt, dass die
  Giftstoffe wegkommen, die neue Abfallwirtschaft ist eine
  Ressourcenwirtschaft, die dafür sorgt, dass
  wiederverwertbare Stoffe in den Kreislauf zurückgeführt
  werden",

                                    Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker

P. Hasenkamp 06/2011
    2                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
140 Jahre Städtereinigung in Dresden - eine Entwicklung vom
            Müllkutscher im Dienste der Stadthygiene…

P. Hasenkamp 06/2011
    3                        Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…zur behältergebundenen
                                                         Systemabfuhr von Abfällen…

P. Hasenkamp 06/2011
    4                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…zu haushaltsnaher Wertstofferfassung und Wertstoffhöfen…

P. Hasenkamp 06/2011
    5                       Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…von Handbesen und Karren in
                                                       der Straßenreinigung…

P. Hasenkamp 06/2011
    6                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…zur Stadtreinigung mit Elektrosauger,
   Groß- und Kleinkehrmaschinen…

P. Hasenkamp 06/2011
    7                     Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…vom Vergraben und Vergessen
                                                       in der Entsorgung…

P. Hasenkamp 06/2011
    8                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…zur hochentwickelten, sicheren Verwertung und Beseitigung…

                                                         …thermisch und
                                                         mechanisch-biologisch…

P. Hasenkamp 06/2011
    9                     Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Eckpunkte einer modernen Kreislaufwirtschaft 2020: Kommunale Lösungen für eine öko-effiziente Wertstoffwirtschaft - Patrick Hasenkamp ...
…auf diese Entwicklung können wir in Dresden wie deutschlandweit zu Recht
    stolz sein, sie war und ist aber in Europa leider nicht überall selbstverständlich!

P. Hasenkamp 06/2011
    10                       Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Warum sind Städte und Gemeinden mit ihren kommunalen
  Unternehmen prädestiniert für die zukünftige Ressourcenwirtschaft?

      jahrzehntelange Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb von
      Sammlungs-, Verwertungs- und Entsorgungsstrukturen
     Technologiepioniere und Innovatoren:
                       Effiziente MVA-Technologie seit Ende des 19. Jhdt.
                       Einführung der getrennten Glas und Papiersammlungen in den 70-er Jahren
                       Konsequente Deponiegasverwertung seit den 80-er Jahren
                       Vergärung von Bioabfällen seit Anfang der 90-er Jahre
                       MBA-Technologie seit Ende der 90-er Jahre
                       Einsatz von Brennstoffzellen bei der Biogasverwertung
                       Einsatz alternativer Antriebskonzepte in den Fuhrparken von Erdgas
                       bis Hybrid und Brennstoffzelle

P. Hasenkamp 06/2011
    11                            Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Warum sind Städte und Gemeinden mit ihren kommunalen
  Unternehmen prädestiniert für die zukünftige Ressourcenwirtschaft?

      Bürgernähe par excellence
     Übernahme sozialer und ökologischer Verantwortung für die
     Bürger unserer Städte und Gemeinden
     Absicherung und Unterstützung der Haushalte in den finanziell
     notleidenden Städten und Gemeinden
      bundesweit 77.000 sozialadäquat Beschäftigte
     rund 12, 9 Mrd. € Umsätze sichern in aller Regel der lokalen und
     regionalen Wirtschaft im Mittelstand Aufträge und Beschäftigung

P. Hasenkamp 06/2011
    12                   Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Gute Gründe für die kommunale Abfallwirtschaft

          Kommunale Entsorgungsunternehmen haben sich in der
          Vergangenheit wie in der Zukunft ihren Bürgerinnen und
          Bürgern gemäß dem Motto „Citizen value statt shareholder
          value“ und den lokalen Klimaschutzkonzepten verpflichtet.

          Sie stellen sich selbstverständlich den wachsenden
          Herausforderungen liberalisierter Märkte und finden neue
          Wege, über Kooperationen mit Partnerunternehmen im
          Wettbewerb zu bestehen – sowohl interkommunal als
          auch in Kooperation mit der privaten Wirtschaft.

P. Hasenkamp 10/2010
    13                     Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
20 Jahre Verpackungsentsorgung in Deutschland –
                                         eine makellose Erfolgsgeschichte?

                                            die operativen Leistungen der von den Systembetreibern
                                            beauftragten Entsorgungsunternehmen lassen vielfach zu
                                            wünschen übrig,

                                            das System ist intransparent und teuer,

                                            selbst nach den Angaben des Bundeskartellamtes aus der
                                            Sektorenuntersuchung 2012 stehen operativen
                                            Entsorgungskosten bei der Verpackungsentsorgung von
                                            ca. 820 Mio. € im Jahr Lizenzumsätze der Systembetreiber
                                            von ca. 940 Mio. € im Jahr gegenüber.

                                            allein die Existenz der inzwischen 10 Systembetreiber
                                            kostet den Verbraucher ca. 120 Mio. € im Jahr, ohne dass
                                            damit auch nur ein einziger gelber Sack eingesammelt
                                            wäre!
P. Hasenkamp 10/2010
    14                 Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
20 Jahre Verpackungsentsorgung in Deutschland –
                                         eine makellose Erfolgsgeschichte?

                                            nach den Untersuchungen des Bundeskartellamtes kostet
                                            die Lizenzierung von Leichtverpackungen im Durchschnitt
                                            625 € pro Tonne,

                                            darin enthalten ist eine Gewinnmarge der Systembetreiber
                                            von rund 70 € pro Tonne,

                                            diese Kosten zahlt der Verbraucher mit dem Erwerb der
                                            verpackten Produkte an der Ladenkasse, ohne hieran
                                            Anstoß zu nehmen zu können,

                                                      denn wer kennt schon das Lizenzentgelt, mit dem
                                                      die gerade erworbene Verpackung belastet ist?

                                                       und wer kennt die Zusammenhänge und Akteure
                                                      im Hintergrund, die von diesem Entsorgungs-
                                                      system profitieren?
P. Hasenkamp 10/2010
    15                 Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
20 Jahre Verpackungsentsorgung in Deutschland –
                                         eine makellose Erfolgsgeschichte?

                                            die ökologischen Vorteile, die die Verpackungsverordnung
                                            gebracht hat, bleiben überschaubar,

                                            die angestrebte Stabilisierung von Mehrwegsystemen
                                            wurde nicht erreicht: seit 2004 ist die Mehrwegquote von
                                            70% auf derzeit nur noch rund 50% zurückgegangen,

                                            das Recycling wird nur dort betrieben, wo es zur Quoten-
                                            erfüllung unvermeidlich ist, zwei Drittel der Leichtver-
                                            packungen werden verbrannt!

P. Hasenkamp 10/2010
    16                 Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Wertstofftonne und Wertstoffsammlung gehö
                                              gehören in
         die kommunale Hand – zum Nutzen von Bü
                                             Bürgern,
         Umwelt und Wirtschaft!

          Die Trennung von Verpackungen einerseits und stoffgleichen Nicht-
         verpackungen andererseits bei der Erfassung ist nicht bürgerfreundlich und
         in vielen Wohnstrukturen auch nicht umsetzbar. Es muss durch ein ein-
         facheres und transparenteres System ersetzt werden.

         Die Kommunen müssen auch zukünftig die Entscheidungshoheit über die
         Form der getrennten Erfassung von Wertstoffen haben.

         Die Erlöse aus den Wertstoffen dürfen nicht privatisiert werden, sondern
         müssen zu Gunsten der Bürger in die Gebührenkalkulation einfließen.

P. Hasenkamp 10/2010
    17                        Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Die Forderung des VKU zur Wertstofferfassung der Zukunft

1. Die organisatorischen Probleme der Verpackungsentsorgung müssen
   behoben werden, bevor eine einheitliche Wertstofferfassung aufgebaut
   werden kann!

2. Das Gesetz muss wirksame Anreize gegen die Verschwendung von
    Ressourcen und für mehr Recycling setzen!

3. Die dabei über Jahrzehnte aufgebaute Infrastruktur der Kommunen in der
    Wertstofferfassung muss genutzt und weiterentwickelt werden. Außerdem
    müssen auch andere Fraktionen wie Sperrmüll und E-Schrott in die
    Betrachtung einbezogen werden!

4. Die Hausmüllentsorgung muss aus einer Hand mit einem Ansprechpartner
   für die Bürger erfolgen!

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Der Handlungsrahmen des KrWG:

§14 Förderung des Recyclings und der sonstigen stofflichen Verwertung
„(1) Zum Zweck des ordnungsgemäßen, schadlosen und hochwertigen
     Recyclings sind Papier-
                       Papier-, Metall-
                                 Metall-, Kunststoff-
                                           Kunststoff- und Glasabfä
                                                           Glasabfälle
     spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln, soweit dies
     technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist.
(2) Die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling von
    Siedlungsabfällen sollen spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens
    65 Gewichtsprozent insgesamt betragen. ...“

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Das Ziel des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU):

      Das Recyclingpotenzial aus Siedlungsabfällen bestmöglich und
      stoffstromspezifisch ausschöpfen!

  Die Recyclingstrategie des VKU:

      60 Kilogramm pro Einwohner und Jahr (kg/E*a) wollen die
      kommunalen Abfallwirtschaftsunternehmen zusätzlich an
      Wertstoffen in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.
      Das entspricht einem Gesamtpotenzial von circa 4,8 Millionen
      Tonnen pro Jahr.

P. Hasenkamp 06/2011
    20                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Die Forderung des VKU:

• Die Diskussion um die zukünftige Ressourcenverantwortung darf
  nicht nur auf das Recycling von Kunststoff fokussiert werden.

• Mengenrelevanz, Ökoeffizienz und Schadstoffpotenziale der
  Stoffströme müssen betrachtet werden.

• Besonders Elektroschrott, Bio- und Grünabfälle sowie Altpapier
  bieten zusätzliche relevante Recyclingpotenziale, die ausgeschöpft
  werden müssen.

21                  Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
Infrastruktur der Kommunen fü
                           für die Wertstofferfassung
nutzen und weiterentwickeln!

•    Der VKU warnt davor, unter Einsatz großer organisatorischer und
     finanzieller Aufwände eine bundesweite Standardlö
                                              Standardlösung
     einzuführen, die auf die Besonderheiten in den einzelnen
     Kommunen keine Rücksicht nimmt.

•    Die gesetzlichen Regelungen sollten ökologische Ziele vorgeben
     und Anreize schaffen. Die Erreichung der Ziele muss dann der
     kommunalen Entscheidungshoheit überlassen werden.

•    Die konkrete Ausgestaltung des Wertstofferfassungssystems muss
     von der Kommune optimal auf die örtlichen sozialen, ökonomischen
     und kulturellen Bedingungen abgestimmt werden.

22                     Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Aktuell werden in Deutschland durchschnittlich ca. 110 kg je Einwohner
  und Jahr an Bio-
              Bio- und Grü
                        Grünabfä
                           nabfällen (davon 52 kg/E*a Bioabfall) getrennt
  erfasst, wobei große regionale Unterschiede bestehen.

• Zur Nutzung sowohl des stofflichen (Kompostierung) als auch des
  energetischen (Vergärung) Potentials der Abfallbiomasse und zur
  Umsetzung der Trennpflicht des § 11 Abs. 1 KrWG streben die kommunalen
  Entsorgungsunternehmen eine Erhöhung der Sammelmenge von Bio- und
  Grünabfällen um mindestens 20 kg/E*a auf ca.. 130 kg/E*a im Bundes-
  durchschnitt an.

23                    Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Für viele Kommunen ist dieser Wert eine sehr ehrgeizige Zielmarke,
  obwohl das Gesamtpotenzial noch deutlich höher liegt.

• Die flächendeckende Erfassung von Grün- und Bioabfall wird in 2020 nicht
  nur in ländlichen Regionen Standard sein.

• Auch Großstädte wie Berlin und Hamburg intensivieren bereits heute ihre
  Erfassungsbemühungen und die Installation hochwertiger
  Vergärungstechnologien zur Nutzung von Biogas zur Strom-/Wärme-
  produktion oder zur Aufbereitung mit Einspeisung in das öffentliche
  Gasnetz.

 24                    Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Aktuell erfassen die Kommunen im Durchschnitt ca. 70 kg/E*a Altpapier.
                                                              Altpapier

• Die kommunalen Entsorgungsunternehmen wollen diese Sammelmenge
  durch den weiteren Ausbau der Erfassungsstrukturen um durchschnittlich
  20 kg auf 90 kg/E*a erhöhen, um insbesondere für die heimische
  Papierindustrie weiterhin ein verlässlicher Sekundärrohstofflieferant zu
  sein.

• Das Aufkommen von Behä
                       Behälterglas ist aufgrund der Ersetzung von Glas-
  flaschen durch PET-Flaschen rückläufig und liegt aktuell bei ca. 23 kg/E*a.

• Zur Gewährleistung der flächendeckenden Getrennterfassung im Sinne
  von § 14 Abs. 1 KrWG wollen die kommunalen Unternehmen die Sammel-
  menge bei durchschnittlich 25 kg/E*a stabilisieren, wofür auch das
  Verpackungsglas wieder in die kommunale Entsorgungszuständigkeit zu
  überführen ist.
25                     Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Metalle werden vorrangig im Wege der kommunalen Sperrmüll-
  sammlung sowie über Wertstoffhöfe getrennt erfasst.

• Eine wachsende Bedeutung gewinnt auch die Rückgewinnung von
  Metallen aus MVA-Schlacken sowie die Abscheidung in der mechanischen
  Sortierung/MBA.

• Die kommunalen Entsorgungsunternehmen erfassen bereits insgesamt
  15 kg an Metallen pro Einwohner und Jahr und führen diese einem
  hochwertigen Recycling zu.

• Die effizienteste Art der Erfassung und Rückgewinnung ist dabei von den
  vorhandenen Behandlungstechnologien abhängig und dementsprechend
  vor Ort zu entscheiden.

26                   Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Aktuell werden ca. 7,4 kg/E*a an Elektroaltgerä
                                     Elektroaltgeräten getrennt erfasst,
  womit die derzeit noch geltende gesetzliche Zielvorgabe von 4 kg/E*a
  nach § 1 Abs. 1 S. 3 ElektroG übererfüllt wird.

• Ab 2016 sollen jedoch nach den neuen europarechtlichen Vorgaben
  45 Gewichtsprozent der neu in den Markt gebrachten Elektrogeräte und
  ab 2019 65 Gewichtsprozent der neu in den Markt gebrachten
  Elektrogeräte gesammelt werden.

• Die aktuelle Sammelmenge entspricht hingegen nur 42 Gewichtsprozent
  der neu in den Markt gebrachten Elektrogeräte.

27                    Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Die kommunalen Entsorgungsunternehmen werden daher die
  Sammelmenge an Elektroaltgeräten auf durchschnittlich 10 kg/E*a
  erhöhen und hierzu ihre Erfassungssysteme insbesondere für Kleingeräte
  optimieren und ausbauen.

• Die optierten Mengen sollen ausschließlich zertifizierten Erstbehand-
  lungsanlagen zugeführt werden.

• Der Gesetzgeber muss darüber hinaus gewährleisten, dass auch die
  gewerblichen Mengenströme überwacht und ordnungsgemäß verwertet
  werden.

28                    Neue Wege in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Dresden 06.06.2013
• Altkleider und -textilien aus privaten Haushalten fallen grundsätzlich in
  die kommunale Entsorgungsverantwortung. Ihre Verarbeitung verlangt
  eine ökologisch und sozial ausgerichtete Verwertungsstrategie, die von
  vielen Kommunen – häufig in Kooperation mit gemeinnützigen
  Einrichtungen – bereits heute umgesetzt wird.

• Die kommunalen Entsorgungsunternehmen setzen sich daher das Ziel,
  künftig durchschnittlich 10 kg Altkleider pro Einwohner und Jahr – auch in
  Kooperation mit gemeinnützigen Trägern – getrennt zu erfassen, was
  einer Steigerung von 5 kg entspricht.

• Obwohl Altholz zu den nachwachsenden Rohstoffen zählt und
  heute überwiegend in Biomassekraftwerken energetisch verwertet wird,
  sieht der VKU hier ein Recyclingpotenzial von ca. 10 kg/E*a.
                                                       kg/E*a.

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• Die separate Erfassung von Kunststoffen wird derzeit von zahlreichen
  Kommunen z.B. in Projekten zur Einführung einer Wertstofftonne oder
  einer erweiterten Erfassung auf den Wertstoffhöfen erprobt.

• Eine integrierte Erfassung von Kunststoffen – unabhängig von einer
  Verpackungseigenschaft – durch die Kommunen verlangt die Begründung
  einer umfassenden Verantwortung der Kommunen für sämtliche
  Haushaltsabfälle, wofür sich der VKU nachdrücklich ausspricht.

• Eine getrennte Erfassung von Kunststoffen macht jedoch nur dann Sinn,
  wenn für die entsprechenden Kunststoffe auch hochwertige Recycling-
  lösungen zur Verfügung stehen.
  Der VKU strebt hier z.B. aktuell eine bundesweite Kooperation mit mittel-
  ständigen Recyclingunternehmen an, die gemäß „EUCertPlast“
  zertifiziert sind.

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Was ist also in den kommunalen Unternehmen zu tun?
     Kommunale Abfallwirtschaftskonzepte fortschreiben!

        Vermeidungsmaßnahmen
        Wiederverwendungseinrichtungen

     Wertstofferfassungssysteme weiterentwickeln!

        Organische Abfälle
        Elektrokleingeräte
        Wertstofftonne
        Wertstoffhöfe

     Öffentlichkeitsarbeit intensivieren!
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Was ist in der Politik zu tun?

         Bevor über die Umwandlung der Verpackungsverordnung in ein
         „Wertstoffgesetz“ nachgedacht wird, müssen zunächst die
         zahlreichen Schwächen und Defizite der Verpackungsverordnung
         kritisch aufgearbeitet werden.

         Die Wertstoffwirtschaft der Zukunft liegt in der Erfüllung klarer
         Recyclingziele und der Erbringung bürgernaher Dienstleistungen –
         nicht in der künstlichen Aufrechterhaltung eines intransparenten
         und ineffizienten dualen Entsorgungssystems!

P. Hasenkamp 10/2010
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Vielen Dank

         für Ihre Aufmerksamkeit.

                                                                   Patrick Hasenkamp

                                                                   Rösnerstraße 10
                                                                   48155 Münster
                                                                   Telefon 0251 / 60 52 -10
                                                                   www.awm.muenster.de
P. Hasenkamp 10/2010
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