Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG

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Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
AUGUST 2021

Ein Aufschwung im
zweiten Halbjahr oder
eine Pause?
 INVESTMENT INSTITUTE          MAKROÖKONOMISCHE
 FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM   EINSCHÄTZUNG
Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
Einleitung

                          Die Debatte um Wachstum und Inflation geht weiter
                          Unsere Makroökonomen sind sich einig, dass die Industrieländer im ersten Halbjahr des Jahres
                          2021 auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen Normalisierung zu sein schienen. Dennoch stellt sich
                          weiterhin folgende Frage: Wie geht es weiter? Zu den entscheidenden Variablen, die dabei eine
                          Rolle spielen, gehören die möglichen Auswirkungen der Inflation, das Tempo der weltweiten Impf-
                          kampagnen und die Strategie der Zentralbanken im Hinblick auf die Lockerung der Geldpolitik.

Stephen Dover, CFA        In dieser Ausgabe der Makro-Perspektiven beleuchten wir die Ansichten von fünf unserer
Chief Market Strategist   spezialisierten Investmentteams zu Inflation, Zinssätzen und Wachstum.
Franklin Templeton
                          Die Inflation ist weiterhin ein wichtiges Thema für unsere Investmentteams, wobei vor allem
Investment Institute
                          die Inflationserwartungen von Bedeutung sind. Die Inflationszahlen tendierten im Juni und
                          Juli in mehreren Ländern weiter aufwärts, was einer Kombination verschiedener Faktoren
                          geschuldet war. Hierzu gehörten zyklische Preissteigerungen im Zusammenhang mit der
                          Rückkehr zu einer gesunden Wirtschaftstätigkeit, aber auch die aufgestaute Nachfrage,
                          bezahlt durch überschüssige Ersparnisse. Aus diesem Grund herrscht unter unseren Wirt-
                          schaftsexperten eine rege Debatte darüber, ob die Inflation nur vorübergehender Natur ist
                          oder bis ins Jahr 2022 auf hohem Niveau verharren wird. Alternative Messgrößen wie die
                          Häufigkeit der Nachrichten über Engpässe in Bereichen wie Autos, Möbel, Elektronik und
                          Bekleidung erreichten im April/Mai einen Höchststand. Dies könnte darauf hindeuten, dass
                          die Inflation in Zukunft nachlassen wird.1 Die gemeldeten Daten zeigen jedoch weiterhin
                          stark steigende Preise. Dies wiederum setzt die Finanz- und Währungsbehörden unter
                          Druck, ihre Politik anzupassen, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern.
                          Auch bei der Frage, wie sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr entwickeln wird,
                          gehen die Meinungen unserer Autoren auseinander. Die weltweite Erholung der Wirtschaft setzte
                          sich im zweiten Quartal fort, vor allem in den Industrieländern, als sich die Wirtschaftstätigkeit
                          belebte, eine koordinierte Geld- und Fiskalpolitik für kräftigen Auftrieb sorgte und die zunehmende
                          Zahl der Impfungen in verschiedenen Teilen der Welt wieder eine gewisse Normalität einkehren
                          ließ. Ungewiss ist jedoch, wie schnell sich die Wirtschaft in Ländern erholen wird, die bei den
                          Impfungen im Rückstand sind oder in denen sich verschiedene Coronavirus-Varianten ausbreiten.
                          Die anfänglichen Erwartungen hinsichtlich der Konjunkturerholung, die auf der Ausprägung der
                          Coronavirus-Spitzen beruhten, wurden selbst in Ländern mit hohen Impfquoten nicht erfüllt. In
                          Israel beispielsweise sind die Infektionszahlen und die Zahl der Krankenhausaufenthalte gestie-
                          gen – trotz der hohen Impfquote (93 % der Erwachsenen, von denen fast alle den Impfstoff von
                          Pfizer erhalten haben) – und das Land hat bereits Auffrischimpfungen für seine Bürger freigege-
                          ben.2 Die Unberechenbarkeit der Reaktionen von Regierungen und Verbrauchern aus politischer
                          und verhaltensbezogener Sicht lässt eine Vielzahl an möglichen Zukunftsszenarien zu. Nachste-
                          hend finden Sie Zusammenfassungen der aktuellen Einschätzungen unserer Wirtschaftsexperten:
                          • Vor dem Hintergrund der weiteren Wiederbelebung der Wirtschaft gehen wir für das
                            zweite Halbjahr 2021 von einem deutlichen Anstieg des weltweiten Wachstums aus,
                            zögern jedoch, kurzfristige zyklische Sprünge als Anzeichen eines längerfristig höheren
                            Wachstums- oder Inflationstrends zu betrachten. Western Asset
                          • Optimismus und Verbrauchervertrauen haben deutlich zugenommen. Das Basisszenario ist nun
                            eine anhaltende weltweite Erholung. Für anhaltende Unsicherheit sorgt das unterschiedliche
Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
Tempo, mit dem die Konjunkturerholung in verschiedenen Ländern verläuft. Hier bestehen
                markante Unterschiede zwischen den Ländern, denen es gelungen ist, die Infektionen unter
                Kontrolle zu bringen, ihre Impfkampagnen voranzutreiben und ihre Wirtschaft durch eine
                außergewöhnlich lockere Geld- und Fiskalpolitik mit reichlich Liquidität zu versorgen, und
                jenen, die nach wie vor zurückliegen. Anleger sollten sich unserer Ansicht nach auf eine höhere
                Volatilität einstellen, während der Markt die politischen Kurswechsel zu deuten versucht.
                Dr. Sonal Desai, Chief Investment Officer von Franklin Templeton Fixed Income

             • Wir gehen davon aus, dass die Inflationszahlen in vielen Ländern im Jahr 2021 erhöht
               bleiben werden, da mehrere Einflussfaktoren zusammenkommen. Hierzu gehören zykli-
               sche Preissteigerungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Erholung, Liefereng-
               pässe in bestimmten Branchen und Basiseffekte nach den Pandemie-Schocks von
               2020. Aus unserer Sicht dürften diese Faktoren jedoch weitgehend vorübergehender
               Natur sein. Das Inflationsniveau sollte sich 2022 den gemäßigteren langfristigen Trends
               annähern; dafür sprechen eine erhöhte Arbeitslosigkeit und Automatisierungsentwicklun-
               gen, die den Aufwärtsdruck auf die Löhne weiterhin mindern.
                Dr. Michael Hasenstab, Chief Investment Officer, Templeton Global Macro

             • Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass eine stimulierende Mischung aus einer lockeren
                Geldpolitik und großzügiger fiskalischer Unterstützung eine zunehmend gleichlaufende globale
                Expansion bewirken dürfte – in jedem Fall unter den Industrieländern. Diese Entwicklung
                könnte jedoch kurz vor ihrem Höhepunkt stehen. In absoluten Zahlen könnte die stärkste
                Expansionsphase im zweiten Quartal dieses Jahres stattgefunden haben. Die USA nähern sich
                möglicherweise dem „Höhepunkt der fiskalischen Stimulierung“ und könnten einen Abwärts-
                trend im Hinblick auf das vierteljährliche Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erleben.
                Gene Podkaminer, Head of Research, Franklin Templeton Investment Solutions

             • Die Normalisierung der wichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt – zumindest in Bezug auf
               das reale BIP – kennzeichnet das Ende der zweiten Phase und das stärkste Wirtschafts-
               wachstum. Das derzeitige Entwicklungstempo und auch das Wachstum dürften etwas
               zurückgehen – die Frage ist nur: wie stark? Derzeit scheinen die Märkte einen Mittelweg
               einzupreisen – die sanfte Landung. Wenn überhaupt eine Tendenz im Ausblick erkennbar
               ist, dann deutet diese voraussichtlich darauf hin, dass die Weltwirtschaft zu heiß läuft.
                Francis Scotland, Director of Global Macro Research bei Brandywine Global

Inhalt   4   Betrachtung des Gesamtbilds bei Anleihen               10    Hat das weltweite Wirtschaftswachstum sei-
             Western Asset                                                nen Höchststand erreicht?
                                                                          Gene Podkaminer
         6   Eine nachhaltige Erholung der                          12
             Weltwirtschaft verfestigt sich                               Die nächste Phase der Pandemie
             Sonal Desai                                                  Francis Scotland

         8   Im Rahmen der Erholung zeigen sich regio-
             nale Risiken
             Michael Hasenstab

                                                                Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?   3
Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
Betrachtung des Gesamtbilds bei Anleihen
Western Asset

Zusammenfassung                                                   Wachstum im verarbeitenden                                       ten Arbeitnehmer an den Arbeits-
• Vor dem Hintergrund der weiteren                                Gewerbe und im Bausektor dürfte                                  markt zurückkehren.
  Wiederbelebung der Wirtschaft                                   gedämpft sein, da die Erholung dort
                                                                  unserer Ansicht nach bereits abge-                          • Wir erwarten, dass sich das Wachs-
  gehen wir für das zweite Halbjahr
                                                                  schlossen ist.                                                tum in China, das durch die schnelle
  2021 von einem deutlichen Anstieg
                                                                                                                                Erholung nach dem Coronavirus ange-
  des weltweiten Wachstums aus,
                                                             • Wir gehen davon aus, dass das                                    kurbelt wurde, wieder seinem langfris-
  zögern jedoch, kurzfristige zyklische
                                                               Wachstum in Europa im zweiten                                    tigen Durchschnitt annähern wird.
  Sprünge als Anzeichen eines länger-
                                                               Halbjahr an Fahrt aufnehmen wird,
  fristig höheren Wachstums- oder                                                                                             Im Folgenden präsentieren wir die
                                                               wenn durch die Impfkampagnen
  Inflationstrends zu betrachten.                                                                                             wesentlichen Faktoren, die die Grund-
                                                               gegen Ende des dritten Quartals die
                                                               Herdenimmunität auf dem Kontinent                              lage für unseren globalen Ausblick bil-
• In den USA erwarten wir, dass das
                                                               nahezu erreicht sein wird und die                              den, und schlüsseln nach Ländern auf,
  Wachstum im Dienstleistungssektor
                                                               derzeit im Rahmen von Kurzarbeit                               wo wir an den weltweiten Anleihenmärk-
  weiterhin hinter den Konsenserwar-
                                                               und ähnlichen Modellen freigestell-                            ten Wertpotenzial sehen.
  tungen zurückbleiben wird; auch das

BEURTEILUNG DER INDUSTRIELÄNDER: RELATIVER WERT NACH REGION

      KANADA: Es wird erwartet, dass die Spreads             VEREINIGTES KÖNIGREICH: Wenn das Verei-
      auf Provincial Bonds und Unternehmensanlei-            nigte Königreich die Pandemie hinter sich gelas-
      hen im Zuge der Wiederbelebung der kanadi-             sen hat, könnte die starke Koordinierung zwi-
      schen Wirtschaft in der Nähe des derzeitigen           schen Geld- und Finanzpolitik etwas nachlas-                     JAPAN: Wir erwarten am langen Ende der Zins-
      engen Niveaus bleiben werden. Die längerfristi-        sen. Wir stehen der Währung weiterhin abwar-                     strukturkurve höhere Renditen. Da die Bank of
      gen Anleiherenditen könnten zwar noch steigen,         tend gegenüber, befürchten aber Abwärtsrisiken                   Japan (BoJ) ihre Käufe japanischer Staatsan-
      doch rechnen wir nicht mit den beiden Zinserhö-        aus der Perspektive des Handels und der Kapi-                    leihen weiter zurückfährt und gleichzeitig den
      hungen der Bank of Canada (BoC), die bereits in        talströme, insbesondere wenn die Bank of Eng-                    Rahmen für die Kontrolle der Zinsstrukturkurve
      die Zinsstrukturkurve für 2022 eingepreist sind.       land (BoE) bei ihrer lockeren Haltung bleibt.                    beibehält, dürften die Renditen für Laufzeiten
                                                                                                                              von bis zu 10 Jahren auf einem niedrigen
                                                                                                                              Niveau bleiben, während die Renditen jenseits
                                                                                                                              von 10 Jahren steigen könnten.

                                                         EUROPA: Eine geringere Unterstützung
                                                         durch die Europäische Zentralbank (EZB)
 USA: Wir erwarten, dass die Renditen in der
                                                         in Kombination mit einer sich erholenden
 Handelsspanne des letzten Quartals blei-
                                                         Wirtschaft wird wahrscheinlich zu höhe-
 ben werden, mit einer Tendenz nach unten.
                                                         ren Anleihenrenditen führen. Allerdings
                                                         sehen wir kein überzeugendes Argument           AUSTRALIEN: Die Reserve Bank of Aus-
                                                         für (oder gegen) eine signifikante Verän-       tralia (RBA) mahnt weiterhin zur „Geduld“
                                                         derung der Spreads.                             und hält die Zinsstrukturkurve trotz der
                                                                                                         starken Konjunkturbelebung in dem Land
                                                                                                         auf historischen Tiefstständen. Erstklas-
                                                                                                         sige Schuldtitel von supranationalen
                                                                                                         Organisationen bieten derzeit höheres
                                                                                                         Wertpotenzial als halbstaatliche Anleihen.

Hinweis: Die Symbole + und – stellen den relativen Wert der einzelnen Regionen dar.

4      Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
USA                                        Wir erwarten, dass das Wachstum im Dienstleistungssektor weiterhin hinter den Konsenserwar-
                                            tungen zurückbleiben wird; auch das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor
                                            dürfte gedämpft sein, da die Erholung dort unserer Ansicht nach bereits abgeschlossen ist.
                                            Aufgrund der Beschränkungen verlangsamte sich der Aufschwung zu Beginn des zweiten Quar-
 Kanada
                                            tals, dennoch fiel das Wachstum besser als erwartet aus. Die Erwartungen im Hinblick auf eine
                                            Zinserhöhung sind gestiegen. Wir glauben jedoch, dass die BoC eine gewisse Zurückhaltung an
                                            den Tag legen wird, da die Kerninflation angesichts der unsicheren Lage unter der oberen Grenze
                                            der Spanne von 1 bis 3 % verharrt.
                                            Die nationale fiskalische Unterstützung wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden, wenngleich in
 Europa
                                            geringerem Tempo als in diesem Jahr – die Volkswirtschaften müssen immer mehr selbst in Schwung
                                            kommen. Wir gehen davon aus, dass die Unterstützung durch NGEU* in den nächsten Jahren langsam
                                            zunehmen wird, während gleichzeitig der Pool an als sicher wahrgenommenen Anlagen in supranatio-
                                            nalen Organisationen ausgebaut wird. Die geldpolitische Unterstützung wird sich wahrscheinlich
                                            abschwächen, da die EZB die Wertpapierkäufe in der laufenden Erholungsphase zurückfahren könnte.
                                            Wir werden uns in den nächsten Monaten auf die Überprüfung der Strategie konzentrieren.

 Vereinigtes Königreich                     Das Vereinigte Königreich wird die Pandemiebeschränkungen höchstwahrscheinlich im dritten
                                            Quartal aufheben, aber wir erwarten nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Wirt-
                                            schaft. Die Hauptrisiken sind eine höhere Inflation als derzeit von der BoE erwartet, verursacht
                                            durch eine schnelle Absorption der derzeit freigestellten Arbeitnehmer und die anhaltende Unsi-
                                            cherheit in der Beziehung des Vereinigten Königreichs zu Kontinentaleuropa.

 Japan                                      Wir gehen davon aus, dass sich die japanische Wirtschaft weiter erholen wird, da die Impfkampa-
                                            gne nun endlich Fortschritte macht. Die Zusage der BoJ, eine lockere Geldpolitik zu verfolgen,
                                            dürfte weiterhin eingehalten werden, und auch die Regierung Japans dürfte den aktuellen flexib-
                                            len fiskalpolitischen Kurs zur Stützung der wirtschaftlichen Erholung beibehalten.

 Australien                                 Infolge der strengen Beschränkungen aufgrund des Coronavirus hat die Volkswirtschaft die Konjunk-
                                            tur der meisten Industrieländer überflügelt, und sowohl die Beschäftigungszahlen als auch das
                                            Wachstum liegen jetzt über dem Niveau vor der Pandemie. Eine Verzögerung bei der Beschaffung
                                            von Impfstoffen könnte das derzeitige Wachstumstempo jedoch bremsen. Die RBA und die Regie-
                                            rung sind nach wie vor entschlossen, die Wirtschaft durch eine extrem lockere Geldpolitik und fiska-
                                            lische Unterstützung zu fördern, bis die Inflation und vor allem das Lohnwachstum zurückkehren.

*Der Fonds Next Generation EU (NGEU) ist ein Hilfsprogramm der Europäischen Union, mit dem Mitgliedstaaten unterstützt werden sollen, die von den Folgen der Coronavirus-Pandemie
betroffen sind.

 Sie finden weitere Informationen hierzu im globalen Ausblick von Western Asset für das dritte Quartal 2021.

                                                                                                            Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?                     5
Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause? - AUGUST 2021 INVESTMENT INSTITUTE FRANKLIN TEMPLETON THINKSTM MAKROÖKONOMISCHE EINSCHÄTZUNG
Eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft
verfestigt sich
Dr. Sonal Desai
Chief Investment Officer, Franklin Templeton Fixed Income

Im zweiten Quartal nahm die Erholung           im Jahr 2021 trotz der zunehmenden               stoff- und Faktorpreise, Arbeitskräfteman-
der Weltwirtschaft dank der breit ange-        Unsicherheit im derzeitigen makroökono-          gel und Lohnerhöhungen, die stetig zuneh-
legten Wiederbelebung der Wirtschaft           mischen Umfeld so stark sein wird wie            mende Menge an überschüssigen Erspar-
deutlich an Fahrt auf. Die steigenden          seit Jahrzehnten nicht mehr.                     nissen, die extrem niedrigen Kreditkosten
Impfquoten ebneten den Weg für einen                                                            und die massiven fiskalischen Impulse tra-
weiteren großen Schritt in Richtung Nor-       Die Fahrt aufnehmenden Impfkampagnen             gen alle zu einem raschen Anstieg der
malisierung. Bis Ende Juli wurden              tragen dazu bei, die Pandemie unter Kon-         Inflation bei. Wir glauben zwar nicht, dass
3,9 Milliarden Impfdosen verabreicht, die      trolle zu bringen, und ermöglichen den           die Inflation außer Kontrolle geraten wird.
etwa 27,3 % der gesamten Weltbevölke-          einzelnen US-Bundesstaaten und den               Da die Märkte und die US-Notenbank
rung abdecken. In den USA und anderen          Regierungen weltweit, die Wirtschaft wie-        Federal Reserve Fed davon überzeugt zu
Industrieländern liegt der Anteil der          der hochzufahren. Angesichts der starken         sein scheinen, dass die Inflation bald von
Bevölkerung, der mindestens eine Impf-         wirtschaftlichen Fundamentaldaten ebnen          selbst wieder unter 2 % fällt, ohne dass
dosis erhalten hat, bei über 50 %. In          diese Fortschritte den Weg zu einem              die Politik eingreifen muss, scheinen die
mehreren Regionen deuten Mobilitäts-           robusten, synchronisierten weltweiten            Risiken allerdings sehr einseitig zu sein:
und Konjunkturindikatoren darauf hin,          Wirtschaftsaufschwung. Für anhaltende            Wir könnten die Inflation unterschätzen.
dass ein Ende der Pandemie in Sicht ist.       Unsicherheit sorgt jedoch das unter-
Dadurch werden Befürchtungen zerstreut,        schiedliche Tempo, mit dem die Konjunk-          Es wird schwierig sein, die Inflation ein-
dass sich das Verbraucherverhalten und         turerholung in verschiedenen Ländern ver-        zudämmen, da die Preise weiter steigen –
die Wirtschaftstätigkeit durch die Krise       läuft. Hier bestehen markante Unter-             wie wir im Juni gesehen haben, als der
dauerhaft verändert haben.3 Wie wir            schiede zwischen den Ländern, denen es           US-Verbraucherpreisindex (CPI) den
schon vor einem Jahr feststellten, als wir     gelungen ist, die Infektionen unter Kont-        höchsten Anstieg seit 2008 verzeichnete
noch mitten in der Krise steckten: „Wenn       rolle zu bringen, ihre Impfkampagnen vor-        und selbst die höchsten Prognosen über-
sich die Türen öffnen, kehren die Men-         anzutreiben und ihre Wirtschaft durch            traf – und da die politischen Entschei-
schen zurück.“4 Der Mensch ist von Natur       eine außergewöhnlich lockere Geld- und           dungsträger an ihrer äußerst lockeren
aus ein soziales Wesen. Es ist daher nicht     Fiskalpolitik mit reichlich Liquidität zu ver-   Geldpolitik festhalten. Die Fed räumte bei
verwunderlich, dass viele es nach über         sorgen, und jenen, die nach wie vor              ihrer Juni-Sitzung ein, dass die Inflations-
einem Jahr mit verschiedensten                 zurückliegen. Neue Virusvarianten und ein        risiken inzwischen nach oben tendieren,
Beschränkungen und Vorschriften zur            erneuter kräftiger Anstieg der Coronavirus-      zeigt sich aber nach wie vor überzeugt,
sozialen Distanzierung gar nicht erwarten      Infektionen in einigen Ländern behinder-         eine höhere Inflation sei lediglich vorü-
können, zur Normalität zurückzukehren.         ten ebenfalls eine vollständige Erholung         bergehender Natur. Die hohen Inflations-
                                               der Wirtschaft. Anleger sollten sich unse-       werte werden jedoch durch ein erhebli-
Optimismus und Verbrauchervertrauen            rer Ansicht nach auf eine höhere Volatili-       ches Maß an Trägheit charakterisiert sein:
haben deutlich zugenommen. Das Basis-          tät einstellen, während der Markt die poli-      Selbst wenn die monatliche Inflation von
szenario ist nun eine anhaltende weltweite     tischen Kurswechsel zu deuten versucht.          dem im Juni gemessenen CPI-Wert
Erholung. So hielt beispielsweise der Inter-                                                    0,9 % im Juli auf den vor der Pandemie
nationale Währungsfonds für 2021 an sei-                                                        gemessenen Durchschnitt von 0,2 %
                                               Aufwärtstendenz bei Inflations-
ner Prognose von 6,0 % für das weltweite                                                        zurückgehen sollte, läge die jährliche
Wachstum fest und hob die für 2022             und Renditerisiken                               Inflation bis März 2022 immer noch bei
nach Aufwärtsrevisionen im Oktober,            Der Inflationsdruck steigt weltweit, da die      etwa 5 %. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Januar und April nun auf 4,9 % an.5 Wir        wirtschaftliche Normalisierung eine vom          Inflation für volle 12 Monate im Durch-
gehen weiterhin davon aus, dass das            Konsum angetriebene Erholung begüns-             schnitt 5 % betragen haben. Möglicher-
Wachstum in den USA und im Euroraum            tigt. Angebotsengpässe, steigende Roh-

6    Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
Rentenwerte mit kürzerer Duration, vari-
       Zwar besteht ein (schwindender) Konsens, dass                                        ablen Zinssätzen und vergleichsweise
                                                                                            geringer Sensitivität gegenüber steigen-
       die Inflation ein vorübergehendes Phänomen sein                                      den Zinsen. Dabei interessieren wir uns
       wird, dennoch setzen die kräftig steigenden Preise                                   besonders für Engagements in Sektoren,
                                                                                            die besonders von der sich verbessern-
       die für die Geld- und Fiskalpolitik zuständigen                                      den Wirtschaftslage profitieren.
       Behörden unter Druck, ihren Kurs anzupassen um
       eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern.“                                      Selektivität und aktive
                                                                                            Verwaltung sind von größter
weise haben wir auch noch nicht das          ten als auch bei den Aktienkursen              Bedeutung
Schlimmste hinter uns, denn höhere           geführt – und diese Volatilität wird in den    Angesichts der zunehmenden Bedenken
Monatswerte würden die jährliche Infla-      kommenden Monaten wahrscheinlich               hinsichtlich der Bewertungen und des
tion bis zum Jahresende noch weiter          anhalten und sogar noch zunehmen.              Risikos steigender Zinsen besteht der
ansteigen lassen. Dies könnte sich sowohl                                                   einzig mögliche Kurs in diesem schwie-
auf die Inflationserwartungen als auch                                                      rigen Marktumfeld unserer Meinung
auf das Preisbildungsverhalten auswirken.
                                             Hohe Bewertungen geben
                                                                                            nach darin, durch eine gründliche Fun-
Während die Finanzmärkte und die Zent-       zunehmend Anlass zur Sorge
                                                                                            damentaldatenanalyse attraktive Anlage-
ralbanker davon überzeugt sind, dass die     Die Marktentwicklung ist den wirtschaft-       möglichkeiten aufzuspüren. Natürlich
höhere Inflation nur von kurzer Dauer        lichen Kennzahlen deutlich voraus. Viele       gibt es noch Bereiche mit Wertpoten-
sein wird, sind Unternehmen und Ver-         festverzinsliche Sektoren werden nun zu        zial. Es sind vor allem Anlagen in Seg-
braucher deutlich weniger zuversichtlich –   Bewertungen gehandelt, die einem Erho-         menten, die von der Pandemie am
und sie sind diejenigen, die die Auswir-     lungsszenario nahe am bestmöglichen            unmittelbarsten betroffen waren, und in
kungen am unmittelbarsten zu spüren          Fall entsprechen. Anleger sind deswegen        Emittenten, die ihre Geschäftstätigkeit
bekommen und Lohn- und Preisentschei-        einem Abwärtsrisiko ausgesetzt, falls          erweitern mussten, um die Krise zu
dungen treffen werden.                       dieses optimale Ergebnis gestört wird.         überstehen. Allerdings haben sich die
                                             Umgekehrt sind die Renditen aufgrund           Fundamentaldaten vieler Emittenten
Kurzfristig werden die Zentralbanken         der Zentralbankpolitik weltweit niedrig.       verschlechtert, und entsprechend wer-
zweifellos an ihrer lockeren Geldpolitik     Die Anleger weiten das Risikospektrum          den sich nicht alle wieder erholen. Aus
festhalten. Allerdings gibt es Anzeichen     aus, um Erträge zu erzielen, und dank          unserer Sicht sind aktive Anlageverwal-
dafür, dass die politischen Entschei-        der niedrigen Zinskosten konnten die           ter in der besten Position, um rigorose
dungsträger sich zunehmend Sorgen über       Emittenten ihre Bilanzen stärken und           Fundamentalanalyse jeder potenziellen
die potenziellen inflationären Auswirkun-    hohe Schulden abbauen, was vielen              Anlage durchzuführen, Chancen zu
gen der beispiellosen politischen Impulse    Spread-Sektoren eine starke technische         erkennen und Verluste zu vermeiden.
seit Beginn der Krise machen. Die stei-      und fundamentale Unterstützung bot.
gende Inflation könnte die Zentralbanken     Wir schätzen die Fundamentaldaten und
dazu zwingen, die Geldpolitik schneller zu   die Stabilität der zugrunde liegenden
straffen als vom Markt erwartet, um die      Wirtschaft zwar positiv ein, doch das          Lesen Sie hierzu den jüngsten Beitrag
Preise zügeln. Zwar besteht ein (schwin-     Risiko-Ertrags-Verhältnis wird in vielen       „Der lange, heiße Sommer der Fed“ von
dender) Konsens, dass die Inflation ein      Bereichen des Rentenuniversums zuneh-          Franklin Templeton Fixed Income sowie
vorübergehendes Phänomen sein wird,          mend ungünstig.                                den aktuellen Artikel „Meine Gedanken
dennoch setzen die kräftig steigenden                                                       zur aktuellen Lage – Inflation: Wir
Preise die für die Geld- und Fiskalpolitik   Wir erwarten weiterhin einen über dem          haben keine Inflation. Ernsthaft?“ von
zuständigen Behörden unter Druck, ihren      Konsens liegenden Anstieg der Rendi-           Sonal Desai.
Kurs anzupassen um eine Überhitzung          ten. Die Begrenzung der Duration bleibt
der Wirtschaft zu verhindern. Unterdes-      eines unserer wichtigsten zugrunde lie-
sen haben die fortgesetzte extrem            genden Strategiethemen. Unser Ausblick
lockere Geld- und Fiskalpolitik und die      für Risikoanlagen ist angesichts des
weitgehend ausgereizten Bewertungen an       Potenzials für eine noch steilere Zins-
den Märkten bereits zu einer erheblichen     strukturkurve weiterhin tendenziell opti-
Volatilität sowohl bei den Anleihenrendi-    mistisch. Wir bevorzugen nach wie vor

                                                                                Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?   7
Im Rahmen der Erholung zeigen sich
regionale Risiken
Dr. Michael Hasenstab
Chief Investment Officer, Templeton Global Macro

Wir gehen davon aus, dass sich die mak-        gert. China und Indien weisen zwar nach       tern zurück, wird jedoch weiterhin durch
roökonomischen Bedingungen in weiten           wie vor den weltweit stärksten Wachs-         fortgesetzte Konjunkturmaßnahmen und
Teilen der Welt im zweiten Halbjahr 2021       tumsausblick auf, wir haben die Wachs-        zyklische Stärke gestützt. In den Schwel-
weiter verbessern werden. Die wirtschaft-      tumsprognosen für diese Länder sowie für      lenländern wird das Wachstum 2022 vor-
liche Erholung dürfte allerdings uneinheit-    andere Teile Asiens jedoch gegenüber den      aussichtlich weiterhin über dem der
lich bleiben, da sich die einzelnen Länder     vorherigen Niveaus leicht nach unten korri-   Industrieländer liegen, wobei Asien die
in unterschiedlichen Phasen der Pande-         giert. Gleichzeitig haben sich unsere         Führung übernehmen dürfte. Was die glo-
mieeindämmung und der Immunisierung            Wachstumsprognosen für die USA und            bale Erholung anbelangt, bleiben wir ins-
ihrer Bevölkerung befinden. Die Bedin-         andere Industrieländer verbessert.            gesamt optimistisch, behalten die fortbe-
gungen erscheinen für eine strategische        Auf regionaler Ebene stand Asien an der       stehenden Risiken jedoch weiter im Auge.
Rotation hin zu Risikoanlagen zwar allge-      Spitze der Aufschwungskaskade im ersten
mein förderlich, es ist jedoch weiterhin                                                     Inflation
                                               Halbjahr 2021, während die USA im zwei-
entscheidend, auf staatlicher Ebene            ten Quartal schnell aufholten. Teile Euro-    Wir gehen davon aus, dass die Inflations-
äußerst selektiv vorzugehen, da sich die       pas blieben in der ersten Jahreshälfte auf-   zahlen in vielen Ländern im Jahr 2021
wirtschaftlichen Bedingungen und die           grund von Verzögerungen bei der Vertei-       erhöht bleiben werden, da mehrere Ein-
politischen Reaktionen von Land zu Land        lung von Impfstoffen im Allgemeinen           flussfaktoren zusammenkommen. Hierzu
stark unterscheiden. Zu den Risiken für        zurück, scheinen nun aber im dritten          gehören zyklische Preissteigerungen im
die globale wirtschaftliche Erholung gehö-     Quartal auf eine stärkere Wirtschaftstätig-   Zusammenhang mit der wirtschaftlichen
ren potenzielle Rückschläge bei der Impf-      keit zuzusteuern. Die regionalen Wirt-        Erholung, Lieferengpässe in bestimmten
stoffverteilung, insbesondere in den           schaftswachstumsraten sollten im zweiten      Branchen und Basiseffekte nach den Pan-
Schwellenländern, sowie COVID-19-Vari-         Halbjahr weitgehend auf Kurs bleiben,         demie-Schocks von 2020. Aus unserer
anten (insbesondere die Delta-Variante),       sofern es nicht zu einem erheblichen          Sicht dürften diese Faktoren jedoch weit-
die die Dauer der Pandemie verlängern          Schock kommt, dürften sich aber im wei-       gehend vorübergehender Natur sein. Das
und ihre Schäden vergrößern könnten.           teren Verlauf des Jahres abschwächen.         Inflationsniveau sollte sich 2022 den
Wir erwarten für 2021 ein weltweites                                                         gemäßigteren langfristigen Trends annä-
                                               Mit Blick auf die Zukunft gehen wir davon     hern; dafür sprechen eine erhöhte Arbeits-
Wachstum von über 6 %, das in den              aus, dass sich das globale BIP 2022
Schwellenländern höher ausfallen dürfte                                                      losigkeit und Automatisierungsentwicklun-
                                               abschwächen wird. Allerdings dürfte es        gen, die den Aufwärtsdruck auf die Löhne
als in den Industrieländern. Allerdings hat    deutlich über seinem historischen Durch-
sich dieser Abstand zuletzt aufgrund                                                         weiterhin mindern. Darüber hinaus haben
                                               schnitt des vergangenen Jahrzehnts blei-      einige wenige Sektorkomponenten über-
erneut steigender COVID-19-Fallzahlen          ben: Der von der Wiederbelebung der
und anderer wirtschaftlicher Belastungen                                                     proportionale Auswirkungen auf die US-
                                               Wirtschaft ausgelöste Aufschwung kehrt        amerikanischen Inflationswerte, z. B. die
in bestimmten Entwicklungsländern verrin-      allmählich zu normaleren Wachstumsmus-        Preise für Neu- und Gebrauchtwagen,
                                                                                             Energie, Flugtickets und Unterkünfte usw.
       Wir erwarten für 2021 ein weltweites                                                  Im Zuge einer Normalisierung dieser Kom-
                                                                                             ponenteneffekte rechnen wir auch mit
       Wachstum von über 6 %, das in den                                                     einem Rückgang der Gesamtzahlen.
       Schwellenländern höher ausfallen dürfte als in                                        Nichtsdestotrotz stellen die übermäßig
       den Industrieländern. Allerdings hat sich                                             lockere Geldpolitik und die massiven
                                                                                             Konjunkturanreize in den USA in Verbin-
       dieser Abstand zuletzt aufgrund der erneut                                            dung mit der Zunahme des Wachstums

       steigenden Coronavirus-Fallzahlen und                                                 und einer höheren Umlaufgeschwindig-
                                                                                             keit des Geldes Inflationsrisiken dar, die
       anderen wirtschaftlichen Belastungen in                                               wir im Auge behalten sollten. Entschei-
                                                                                             dend wird sein, ob diese Faktoren lange
       bestimmten Schwellenländern verringert.“                                              genug anhalten, um sich in den länger-
                                                                                             fristigen Inflationserwartungen niederzu-

8    Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
schlagen. Dies hätte einen selbsttragenden       Umfelds eine vorausschauende Normalisie-      über hinaus bekräftigte Powell die Auffas-
Aufwärtsdruck auf die Preise zur Folge. In       rung der Geldpolitik in Erwägung. Einige      sung des Ausschusses, dass die aktuell
unserem Basisszenario gehen wir davon            Länder lassen durchblicken, dass Zinsanhe-    höheren Inflationszahlen weitgehend „vorü-
aus, dass sich die Inflationserwartungen         bungen und/oder Anpassungen der Wertpa-       bergehende Faktoren“ widerspiegeln, die
stabilisieren werden, wenn wir die kurzfristi-   pierkaufprogramme im zweiten Halbjahr         den Kurs der Geldpolitik nicht beeinflussen
gen Spitzenwerte schließlich hinter uns las-     2021 beginnen könnten. Wir gehen von          dürften. Wir gehen davon aus, dass die Fed
sen. Die US-Inflation sollte im weiteren Ver-    einer zunehmenden Divergenz der Geldpoli-     mindestens bis 2023 an ihrer Nullzinspoli-
lauf des zweiten Halbjahres 2021 gegen-          tik aus, da einige Zentralbanken in Indust-   tik festhalten wird. Wichtig ist vor allem die
über dem aktuellen Niveau wieder nachge-         rieländern dazu tendieren, ihre Geldpolitik   Tatsache, dass das Tempo der erwarteten
ben und unserer Einschätzung nach 2022           früher zu normalisieren als andere. Gleich-   Zinserhöhungen stärkere Auswirkungen auf
auf einen Bereich um 2,5 % zusteuern, da         zeitig sind einige Zentralbanken in Schwel-   die Bewertung von Anleihen hat als der
die vorübergehenden Faktoren letztendlich        lenländern gezwungen, ihre Geldpolitik zu     genaue Zeitpunkt, zu dem die erste Erhö-
nachlassen werden.                               straffen, um dem steigenden Inflations-       hung vorgenommen wird. Eine geduldige
                                                 druck entgegenzuwirken.                       und ausgedehnte Straffung mit nur ein bis
Zinssätze                                                                                      zwei Erhöhungen pro Jahr hätte deutlich
                                                 Bei ihrer Juni-Sitzung ging eine Mehrheit
Im zweiten Quartal begannen viele Zentral-       der Fed-Vertreter nicht mehr von einer ers-   geringere Auswirkungen auf Durationsenga-
banken darüber nachzudenken, wann und            ten Zinserhöhung im Jahr 2024, sondern        gements als eine aggressive Straffung mit
wie schnell sie ihre Politik normalisieren       nun im Jahr 2023 aus. Der Vorsitzende der     drei bis vier oder sogar noch mehr Erhöhun-
werden. Einzelne Länder mit Inflationssor-       Notenbank, Jerome Powell, mahnte jedoch,      gen. Die zukunftsgerichteten Hinweise zum
gen, beispielsweise Brasilien und Mexiko,        dass das Streudiagramm keine zukunftsge-      erwarteten Zeitpunkt und Tempo der Zins-
haben bereits mit der Anhebung der Zinsen        richteten Hinweise des Ausschusses dar-       erhöhungen deuten aus unserer Sicht dar-
begonnen. Andere ziehen aufgrund des             stelle und dass jegliche Diskussionen über    auf hin, dass diese noch mehr als ein Jahr
immer besser werdenden wirtschaftlichen          Zinserhöhungen „stark verfrüht“ seien. Dar-   in der Zukunft liegen dürften.

   SCHWELLENMÄRKTE
   Einige Länder heben sich im allgemeinen Vergleich zu anderen         In Südostasien hatte Indonesien in den letzten Monaten mit
   Schwellenländern auf fundamentaler Basis weiterhin deutlich ab.      einem sprunghaften Anstieg der Coronavirus-Infektionen zu
   Dies gilt insbesondere für China, die einzige große                  kämpfen; die Fundamentaldaten des Landes sind jedoch
   Volkswirtschaft, deren Wirtschaftstätigkeit im Jahr 2020 nicht       weiterhin solide. Wir gehen davon aus, dass Indonesien sein
   eingebrochen ist und die nach unserer Einschätzung 2021 ein          verlorenes Wachstum von 2020 im Jahr 2021
   Wachstum von über 8,0 % verzeichnen wird. Chinas Expansion           zurückgewinnen wird. Indonesien hat in den letzten zehn
   nach außen dürfte durch die „Belt and Road“-Initiative, die          Jahren weitreichende Strukturreformen durchgeführt, um
   Finanzierung der Kapitalmärkte in anderen Teilen der Welt, die       seine wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu stärken, das
   Ausweitung des Handels und den wachsenden territorialen              Wachstum zu stabilisieren und seine Entwicklungsziele
   Einfluss nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf die             voranzutreiben. Das Land profitiert zudem weiterhin von
   Weltwirtschaft haben. Die Liberalisierung der Finanzmärkte und       einer niedrigen Verschuldung (rund 30 % des BIP).
   die Initiativen zur Digitalisierung der Währung sollten außerdem
                                                                        In Lateinamerika sah sich Brasilien Anfang des Jahres mit
   den langen Prozess der Internationalisierung des Renminbi
                                                                        zunehmenden Risiken konfrontiert, da die Coronavirus-
   voranbringen. Der Handel in der Region erfolgt verstärkt in Yuan
                                                                        Fallzahlen in die Höhe schnellten, die Inflation eskalierte
   und Vermögenswerte lauten zunehmend auf diese Währung, da
                                                                        und die Verschuldung stieg. Politische Kompromisse im
   sich China auf den Status einer Reservewährung zubewegt.
                                                                        Frühjahr führten jedoch zu entscheidenden Steuerreformen.
   Wiederkehrende geopolitische Spannungen mit den USA und
                                                                        Wirtschaftsdaten, die im zweiten Quartal besser als erwartet
   anderen Handelspartnern stellen weiterhin ein Risiko dar. Eine
                                                                        ausfielen, und eine starke geldpolitische Reaktion der
   hieraus resultierende Störung der kurzfristigen
                                                                        Zentralbank untermauern nun die günstigeren Aussichten für
   Konjunkturdynamik in China erscheint jedoch unwahrscheinlich.
                                                                        das zweite Halbjahr 2021 und den Jahresbeginn 2022. Die
   In Südasien scheint die längerfristige wirtschaftliche               Banco Central do Brasil hat ihre Unabhängigkeit und
   Entwicklung Indiens trotz der verheerenden pandemischen Lage         Glaubwürdigkeit bewahrt und auf den Inflationsdruck
   im April und Mai auf dem richtigen Weg zu sein. Die                  selbstbewusst reagiert, indem sie ihren Leitzins von März bis
   fiskalischen Anreize gehen zunehmend über die frühere                Juni dreimal um 75 Basispunkte und im August um weitere
   Ausrichtung auf den Konsum hinaus und werden auf die                 100 Basispunkte auf 5,25 % anhob. Diese Maßnahmen
   Unterstützung wachstumsfördernder Investitionen verlagert. Die       trugen zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte des Landes
   Zahlungsbilanzposition hat sich dank starker Kapitalströme und       bei und stützten die Währung.
   einer positiveren Leistungsbilanz spürbar verbessert. Die
   mittelfristigen Aussichten hängen jedoch weiterhin von der
   laufenden Haushaltskonsolidierung und den Marktreformen ab.

                                                                                   Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?     9
Hat das weltweite Wirtschaftswachstum seinen
Höchststand erreicht?
Gene Podkaminer, Head of Multi-Asset Research Strategies
Franklin Templeton Investment Solutions

Zu Beginn des zweiten Quartals 2021                                 könnte jedoch kurz vor ihrem Höhepunkt                 das Angebot in vielen Schwellenländern
dachten wir, dass die Themen, die die                               stehen. In absoluten Zahlen dürfte die                 derzeit noch unzureichend ist. Daher
Märkte im ersten Quartal 2021 bewegt                                stärkste Expansionsphase im zweiten                    bevorzugen wir ganz klar Länder, die
haben, sich im laufenden Quartal fort-                              Quartal des Jahres stattgefunden haben.                gerade den „Wendepunkt“ ihrer Impf-
setzen könnten. Rückblickend lagen wir                                                                                     kampagne durchlaufen.
zumindest teilweise richtig. Die Weltwirt-                          Am Anfang des zweiten Halbjahres stellt
schaft profitiert immer noch von einer                              sich nun die Frage, welche Aspekte des                 In den nächsten Monaten werden dazu
starken zyklischen Expansion, was wei-                              aktuellen Umfelds weiterhin bestehen                   wahrscheinlich Japan, vielleicht auch
tere Kursgewinne im zweiten Quartal                                 bleiben und welche sich ändern könn-                   Australien und andere Teile der Indust-
ermöglicht hat, auch wenn die Bewer-                                ten. Eine der Triebfedern ist unserer                  rieländer Asiens gehören. Ebenso blei-
tungen am Aktienmarkt hoch sind. Wir                                Meinung nach der Fortschritt bei der                   ben Konjunkturmaßnahmen ein wesent-
sind nach wie vor zuversichtlich, dass                              Eindämmung der Auswirkungen der                        licher Treiber der Wachstumsaussichten.
eine stimulierende Mischung aus einer                               aktuellen weltweiten Pandemie. Wie wir                 In diesem Bereich sind die USA nach
lockeren Geldpolitik und großzügiger fis-                           in den letzten Monaten festgestellt                    wie vor führend, wozu möglicherweise
kalischer Unterstützung eine zunehmend                              haben, holt Europa gegenüber den grö-                  die Ausgaben für die Infrastruktur bei-
gleichlaufende globale Expansion bewir-                             ßeren führenden Impfstoffnationen wie                  tragen. Sie könnten sich allerdings
ken dürfte – in jedem Fall unter den                                den Vereinigten Staaten auf (siehe                     näher an ihrem Höchststand befinden,
Industrieländern. Diese Entwicklung                                 Abbildung unten). Andere Regionen wer-                 als viele vermutet haben. Wenn die Ana-
                                                                    den wahrscheinlich folgen, auch wenn                   lysten die längerfristigen zusätzlichen

WACHSTUMSERWARTUNGEN VERSTÄRKEN SICH IM ZUGE DER VERMEHRTEN CORONA-IMPFUNGEN
Anteil der Menschen an der Bevölkerung, die eine Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten haben
Stand: 24. Juli 2021
Bevölkerungsanteil in Prozent
80 %

  70

  60

  50

  40

  30

  20

  10

     0
         3. Jan. 2021   17. Jan.   31. Jan.   14. Feb.   28. Feb.    14. Mrz.   28. Mrz.   11. Apr.   25. Apr.   9. Mai   23. Mai   6. Juni   Jun. 20   4. Juli   24. Juli

         USA                   Europa           Vereinigtes Königreich
Quelle: Our World in Data, Macrobond.

10        Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
lung rund um die Wiederaufnahme der
       Die USA nähern sich möglicherweise dem                                            Wirtschaftstätigkeit, die die Finanz-
                                                                                         marktdiskussionen seit vielen Monaten
       „Höhepunkt der fiskalischen Stimulierung“ und                                     dominiert. Dabei dürfte es sich um
       könnten einen Abwärtstrend im Hinblick auf das                                    eines der Merkmale des Marktumfelds
                                                                                         handeln, das auch im zweiten Halbjahr
       vierteljährliche Wachstum des BIP erleben.                                        anhalten wird. Obwohl außergewöhnlich
       Vorerst bleiben wir jedoch bei einer moderaten                                    stabile Wirtschaftsdaten und Unterneh-
                                                                                         mensergebnisse bekannt gegeben wur-
       Präferenz für US-Aktien. Auch das                                                 den, scheint jedoch die Wirkung der
       Kreditwachstum in China hat sich abgeschwächt,                                    einzelnen Meldungen nachzulassen.
                                                                                         Dies könnte ein Beleg dafür sein, dass
       und seit Februar dieses Jahres ist der                                            „die positiven Nachrichten bereits ein-
       chinesische Aktienmarkt hinter den Gewinnen                                       gepreist sind“. Wir erkennen nach wie
                                                                                         vor bei Aktien ein stärkeres mittelfristi-
       der breiteren globalen Indizes zurückgeblieben.“                                  ges Renditepotenzial als bei Anleihen
                                                                                         und gehen davon aus, dass die Erträge
                                                                                         mit der Zeit die Risikoprämien ausglei-
Ausgaben vollständig eingepreist haben,      res ist der chinesische Aktienmarkt hin-    chen dürften. Wir bevorzugen generell
selbst wenn sich deren Realisierung          ter den Gewinnen der breiteren globalen     Risikoanlagen und behalten bei der Ver-
über viele Jahre hinzieht, liegt die Mess-   Indizes zurückgeblieben. Wir sind der       mögensallokation unseren deutlichen
latte hoch, an der das Wachstum              Ansicht, dass sich dieser Trend wahr-       Schwerpunkt auf Aktien gegenüber
gemessen wird.                               scheinlich fortsetzen wird, und bevorzu-    Anleihen bei, haben jedoch das Ausmaß
                                             gen weiterhin allgemein die Aktien-         unserer Aktienpräferenz zurückgefahren.
Die USA nähern sich möglicherweise           märkte der Industrieländer. Wir halten
dem „Höhepunkt der fiskalischen Sti-                                                     Dies ist Ausdruck der Beobachtung,
                                             also an unserer vorsichtigeren Haltung      dass die Märkte den ersten Schub mit
mulierung“ und könnten einen Abwärts-        in Bezug auf China und Schwellenlän-
trend im Hinblick auf das vierteljährli-                                                 deutlich verbesserten Wirtschaftsdaten
                                             deraktien im weiteren Sinne fest.           vielleicht bereits eingepreist haben.
che Wachstum des BIP erleben. Vorerst
bleiben wir jedoch bei einer moderaten       Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine
Präferenz für US-Aktien. Auch das Kre-       Phase mit zunehmend gleichlaufendem
ditwachstum in China hat sich abge-          globalen Wachstum. Dies ist aus unse-       Sie finden weitere interessante Informa-
schwächt, und seit Februar dieses Jah-       rer Sicht der Höhepunkt der Entwick-        tionen hierzu in den neuesten „Allokati-
                                                                                         onseinschätzungen“ von Franklin
                                                                                         Templeton Investment Solutions.

                                                                             Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?   11
Die nächste Phase der Pandemie
Francis Scotland
Director of Global Macro Research, Brandywine Global

Die Pandemie dominiert die Investment-         Normalisierung der wichtigsten Wirt-         treffen möchten. Ganz gleich, ob und wie
trends nun schon seit über einem Jahr          schaftsregionen der Welt – zumindest in      schnell sich diese Verzerrungen glätten –
und ihr Einfluss wird voraussichtlich anhal-   Bezug auf das reale BIP – kennzeichnet       sie haben voraussichtlich maßgeblichen
ten. In der Coronakrise gab es bislang zwei    das Ende der zweiten Phase und das           Einfluss auf die dritte Phase.
klar definierte makroökonomische Phasen        stärkste Wirtschaftswachstum.
mit charakteristischen Merkmalen, die die
                                               In der dritten Phase entscheidet sich,       Verzerrungen und ihre Glättung
Richtung und das Entwicklungstempo des
weltweiten BIP bestimmten. Die erste           was an den Kapitalmärkten als Nächs-         Die außergewöhnlich hohen geldpoliti-
Phase endete im Juni 2020. Die zweite          tes geschieht. Wie schon die ersten bei-     schen Stützungsmaßnahmen dürften in
Phase endet im laufenden Quartal. Eine         den Phasen wird auch diese Periode           den kommenden zwölf Monaten schritt-
dritte Phase beginnt gerade.                   wieder von der Entwicklung des weltwei-      weise zurückgenommen werden. Einige
                                               ten BIP dominiert. Ganz offensichtlich       Schwellenländer haben die Zinsen
Die erste Makro-Phase war der Zusam-           gehen das derzeitige Entwicklungs-           bereits angehoben. In China ist die
menbruch: der größte und schnellste            tempo und auch das Wachstum etwas            Geldmenge M1 seit Oktober geringfügig
freie Fall in der modernen Wirtschafts-        zurück – die Frage ist nur: wie stark?       gewachsen und die Veränderung des
geschichte. Diese Phase war ein Pro-                                                        Kreditimpulses über zwölf Monate hat
dukt der Angst und der weltweiten,             • Wird die Welt so heiß laufen, dass         einen negativen Wert angenommen. Bei
staatlich angeordneten Lockdowns für             das reale BIP durch die Decke geht?        der Fed hat die Debatte um das Zurück-
Menschen und Unternehmen und                                                                fahren der Maßnahmen begonnen.
                                               • Oder wird das BIP eher wieder zu
ähnelte eher einer Naturkatastrophe als                                                     Diese dürfte schärfer werden, wenn die
                                                 dem Trend vor der Coronakrise
einer herkömmlichen Rezession. Sie war                                                      Arbeitslosenzahlen zum Jahresende
                                                 zurückkehren und uns eine weiche
zwar eine wirtschaftliche Katastrophe,                                                      deutlich sinken, vor allem, wenn die der-
                                                 Landung bescheren?
erwies sich aber auch als kürzester Ein-                                                    zeitigen Inflationsraten Bestand haben.
bruch in der jüngsten Geschichte.              • Oder werden vielmehr zahlreiche
                                                                                            Die durch die Pandemie ausgelösten
                                                 Rückschläge dafür sorgen, dass das
Die nächste Phase war die v-förmige                                                         Probleme auf der Angebotsseite kolli-
                                                 weltweite BIP hinter seinem Poten-
weltweite Erholung, die vor einem Jahr                                                      dierten mit steigender Nachfrage im
                                                 zial zurückbleibt und wir eine härtere
einsetzte. Durch die Wiederöffnungen                                                        Zuge der Wiederöffnung und sorgten für
                                                 Landung erleben?
beflügelt und von einer atemberauben-                                                       Inflationsspitzen. Wie lange dieses
den koordinierten geldpolitischen und          Die Richtung, in die sich das BIP in der     unausgeglichene Szenario andauert, ist
staatlich geförderten Reflation getrie-        dritten Phase entwickelt, ist vor allem      nicht klar – es hat aber Einfluss darauf,
ben, schoss das reale BIP nach dem             deshalb schwer einzuschätzen, weil nicht     wie sich die Ausgaben entwickeln.
wirtschaftlichen Tiefpunkt der ersten          klar ist, welche Faktoren den größten Ein-
Phase geradezu in die Höhe. Als Erstes                                                      In der Vergangenheit drückten steigende
                                               fluss haben werden. In den ersten beiden
fand das reale BIP in China im Oktober                                                      Energiekosten, Rohstoffpreise und lang-
                                               Phasen wurden das Profil und die Zusam-
wieder auf das vor der Pandemie ver-                                                        fristige Anleiherenditen stets auf das
                                               mensetzung der Weltwirtschaft und der
zeichnete Niveau zurück. In den USA                                                         Wirtschaftswachstum, weil die Kaufkraft
                                               Makro-Politik massiv durcheinanderge-
wurde dieser Meilenstein im zweiten                                                         der Haushaltseinkommen an anderer
                                               würfelt. Solche Anomalien wiesen diese
Quartal dieses Jahres erreicht. Europa                                                      Stelle nicht mehr zur Verfügung stand.
                                               Merkmale bisher selten auf. Ebenso
folgt knapp dahinter. Die Weltwirtschaft                                                    Diese Form einer natürlichen Wachs-
                                               unklar ist, welche Verzerrungen sich als
dürfte sich bis zum Jahresende 2021                                                         tumssteuer wirkt stark verzögert, würde
                                               vorübergehend erweisen und welche
noch sehr gut entwickeln, allerdings                                                        aber normalerweise auf Rückschläge im
                                               andauern werden. Diese Ungewissheit
lässt das Wachstum etwas nach. Die                                                          kommenden Jahr hindeuten, wenn alle
                                               wird zum Problem, wenn wir Aussagen
                                                                                            anderen Faktoren gleich blieben.
                                               über den Trend für die nächste Phase

12   Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
gefahren werden. Stattdessen stellen sie
          Leider gibt es für die Zeit nach einer Pandemie                                                                   die Unterbeschäftigten sowie die neuen,
                                                                                                                            von den Daten abhängigen Rahmenbe-
          keine vorgefertigten Pläne. China ist allerdings                                                                  dingungen in den Vordergrund. Sie stre-
          am weitesten, daher könnte sich ein Blick auf                                                                     ben eine gegenüber der Vergangenheit
                                                                                                                            höhere Inflation an. Gestützt wird diese
          die dort gemachten Erfahrungen lohnen. Die                                                                        neue Tendenz durch eine schleichende
          staatliche Unterstützung für die Wirtschaft war                                                                   Ausweitung der Geldpolitik, die Verbin-
                                                                                                                            dungen zwischen dem geldpolitischen
          während der Pandemie verhalten und die                                                                            Ausblick und Themen wie Einkommens-
          Behörden halfen eher den Unternehmen, als                                                                         ungleichheit, Diversität und Inklusion
                                                                                                                            oder dem Klimawandel herstellt – mit
          die Einkommen der Bevölkerung zu stützen.“                                                                        anderen Worten: Fiskalpolitik. Die Bank
                                                                                                                            of Japan leistet beispielsweise direkte
Der Arbeitsmarkt in den USA stellt eine                       cherheit ist. Wenn überhaupt eine Ten-
                                                                                                                            Finanzierungshilfen für klimafreundliche
weitere Störung dar. Die Beschäftigten-                       denz im Ausblick erkennbar ist, dann
                                                                                                                            Investitionen von Unternehmen.
zahlen sind in der Pandemie sehr stark                        deutet diese voraussichtlich darauf hin,
zurückgegangen, und ob das Problem                            dass die Weltwirtschaft zu heiß läuft.                        Die Pandemie hat eventuell auch Ent-
kurz- oder langfristig ist, steht noch                                                                                      wicklungen auf der Nachfrageseite der
nicht fest.                                                   Leider gibt es für die Zeit nach einer
                                                                                                                            Wirtschaft verstärkt, die sich schon vor
                                                              Pandemie keine vorgefertigten Pläne.
                                                                                                                            der Krise abzeichneten. Während eines
                                                              China ist allerdings am weitesten, daher
                                                                                                                            Wirtschaftsaufschwungs erholt sich nor-
In welche Richtung wird                                       könnte sich ein Blick auf die dort
                                                                                                                            malerweise die Produktivität wieder,
es gehen?                                                     gemachten Erfahrungen lohnen. Die
                                                                                                                            aber einige Entwicklungen in der indust-
Derzeit scheinen die Märkte einen Mit-                        staatliche Unterstützung für die Wirt-
                                                                                                                            riellen Anwendung von Technologien
telweg einzupreisen – die sanfte Lan-                         schaft war während der Pandemie ver-
                                                                                                                            deuten darauf hin, dass der Digitalisie-
dung. Für das BIP wird weltweit eine                          halten und die Behörden halfen eher
                                                                                                                            rungstrend sich noch verstärken wird.
konvergente Entwicklung in Richtung                           den Unternehmen, als die Einkommen
des Potenzials von vor der Pandemie                           der Bevölkerung zu stützen. Sobald die
erwartet. Man geht von stabilem, lang                         Pandemie unter Kontrolle war, stellte
anhaltendem Wachstum und vorüberge-                           der Staat die Stützungsmaßnahmen ein.                         In dem von Brandywine Global veröf-
hender Inflation aus, auch dürfte der                         Mit anderen Worten: Die chinesische                           fentlichten Quartalsbericht „Makroöko-
Abbau der politischen Stützungsmaß-                           Wirtschaft ist schon eine ganze Weile in                      nomisches Update – Zweites Quartal
nahmen unspektakulär verlaufen. Dieser                        Phase drei.                                                   2021“ finden Sie weitere Informationen
positive Ausblick liegt bei der Verteilung                                                                                  hierzu.
                                                              Im Westen werden die Zentralbanken
der möglichen makroökonomischen Ent-
                                                              den Geldhahn wahrscheinlich nicht vor-
wicklungen in Phase drei genau in der
                                                              zeitig zudrehen, zumal die staatlichen
Mitte – was angesichts der Verzerrungen
                                                              Stützungsmaßnahmen langsam zurück-
vermutlich eher ein Ausdruck der Unsi-

Endnoten
1. Quelle: BofA Global Research, „Alternative Data Insights: Queuing for Concert Tickets, not Cabinets“, 12. Juli 2021.
2. Quelle: Our World in Data, Macrobond. Stand: 30. Juni 2021.
3. Quellen: Franklin Templeton Fixed Income Research, Our World in Data (CC BY 4.0). Stand: 18. Juni 2021.
4. Siehe „Meine Gedanken zur aktuellen Lage: Wenn sich die Türen öffnen, kehren die Menschen zurück“ von Sonal Desai, 4. Juni 2020.
5.	Internationaler Währungsfonds, Weltwirtschaftsausblick. „Managing Divergent Recoveries.“, April 2021. Dass sich Prognosen, Schätzungen oder Hochrechnungen als richtig erweisen,
    kann nicht zugesichert werden.

                                                                                                            Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?                   13
Über diese Veröffentlichung                                            Autoren
In den vom Franklin Templeton Investment Institute
                                                                                        Dr. Sonal Desai
herausgegebenen makroökonomischen                                                       Chief Investment Officer

Einschätzungen („Makro-Perspektiven“) haben                                             Franklin Templeton Fixed Income

Wirtschaftsexperten aus dem gesamten
Unternehmen die Gelegenheit, wichtige marktbewe-
                                                                                        Dr. Michael Hasenstab
gende makroökonomische Themen zu erörtern. Das                                          Chief Investment Officer
Investment Institute erarbeitet recherchebasierte                                       Templeton Global Macro

Erkenntnisse, bietet Expertenmeinungen und organi-
siert branchenführende Veranstaltungen für Kunden
und Anleger weltweit. Dafür greift es auf die vielfäl-                                  Gene Podkaminer, CFA
                                                                                        Head of Research
tigen Fachkenntnisse unserer unabhängigen                                               Franklin Templeton Investment Solutions

Investment-Gruppen, ausgewählte Forschungspartner
und unsere einzigartige globale Präsenz zurück.
                                                                                        Francis Scotland
Zwei verwandte Publikationen von Franklin                                               Director of Global Macro Research
Templeton Thinks, deren Lektüre sich ebenfalls                                          Brandywine Global

lohnt, sind die Allokationseinschätzungen, heraus-
gegeben von Franklin Templeton Investment
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Gedanken zur Zusammensetzung von Multi-Asset-
Portfolios – und der globale Investment-Ausblick
unserer Strategen des Investment Institute, in dem
Anlageverwalter aus dem gesamten Unternehmen
ihre Einschätzungen der Märkte erläutern.

WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich. Der Wert von Anlagen kann fallen
oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Die Anleihenkurse entwickeln
sich im Allgemeinen gegenläufig zu den Zinsen. Wenn sich also die Anleihenkurse in einem Anlageportfolio an die stei-
genden Zinsen anpassen, kann der Wert des Portfolios sinken. Aktienkurse schwanken mitunter rasch und heftig. Das
kann an Faktoren liegen, die einzelne Unternehmen, Branchen oder Sektoren betreffen, oder auch an den allgemeinen
Marktbedingungen. Anlagen in ausländischen Wertpapieren sind mit besonderen Risiken behaftet, darunter Währungs-
schwankungen sowie wirtschaftliche Unsicherheit und politische Veränderungen. Anlagen in Schwellenländern sind mit
erhöhten Risiken in Bezug auf dieselben Faktoren verbunden. Zusätzliche Risiken ergeben sich aus dem kleineren
Marktumfang, der geringeren Liquidität sowie dem Mangel an festen rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und
sozialen Rahmenbedingungen zur Stützung der Wertpapiermärkte. Solche Anlagen können im Verlauf eines Jahres
erheblichen Preisschwankungen unterliegen. China kann einer erheblichen wirtschaftlichen, politischen und gesell-
schaftlichen Instabilität unterliegen. Anlagen in Wertpapiere chinesischer Emittenten sind mit landesspezifischen
Risiken verbunden, darunter bestimmte rechtliche, regulatorische, politische und wirtschaftliche Risiken. Bei aktiv
verwalteten Strategien können Verluste entstehen, wenn sich das Urteil des Anlageverwalters in Bezug auf Märkte,
Zinssätze oder die Attraktivität, der relative Wert, die Liquidität oder die potenzielle Wertsteigerung bestimmter für ein
Portfolio getätigter Anlagen als unzutreffend herausstellt. Es besteht keine Garantie dafür, dass die Anlagetechniken
oder -entscheidungen eines Anlageverwalters zu den gewünschten Ergebnissen führen. Dass sich Prognosen, Schät-
zungen oder Hochrechnungen als richtig erweisen, kann nicht zugesichert werden. Die Wertentwicklung der
Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.

14   Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?
Hinweise

           Ein Aufschwung im zweiten Halbjahr oder eine Pause?   15
WICHTIGE RECHTLICHE HINWEISE
Das vorliegende Material dient ausschließlich der allgemeinen Information. Es ist weder als individuelle Anlageberatung noch als
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Anlagestrategie zu verstehen. Es stellt keine Rechts- oder Steuerberatung dar. Das vorliegende Dokument darf nicht ohne die
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Die zum Ausdruck gebrachten Meinungen sind die des Anlageverwalters. Die Kommentare, Ansichten und Analysen entsprechen
dem Datum der Veröffentlichung und können sich ohne Ankündigung ändern. Die zugrunde liegenden Annahmen und diese
Einschätzungen können sich aufgrund von Markt- oder anderen Bedingungen ändern. Zudem können sie von den Ansichten anderer
Portfoliomanager oder denen des Unternehmens insgesamt abweichen. Die vorliegenden Informationen stellen keine vollständige
Analyse aller wesentlichen Tatsachen in Bezug auf ein Land, eine Region oder einen Markt dar. Es kann nicht zugesichert werden,
dass sich Vorhersagen, Hochrechnungen oder Prognosen zur Wirtschaft, zu den Aktienmärkten, Anleihenmärkten oder den wirt-
schaftlichen Trends auf den Märkten als richtig erweisen werden. Der Wert von Anlagen und von damit erzielten Erträgen kann
sowohl fallen als auch steigen, und Sie erhalten unter Umständen nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. Die
Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Alle Anlagen sind
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Mitglied von FINRA/SIPC, 100 Fountain Parkway, St. Petersburg, Florida 33716 nur an Finanzintermediäre verbreitet. Tel.: (800) 239-3894 (gebührenfrei aus den USA), (877) 389-0076 (gebührenfrei aus
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