Ein Jahr des Miteinanders - Für Menschen - Caritas ...
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Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:02 Seite 1 Jahresbericht 2012 : Für Menschen Ein Jahr des Miteinanders Das Jahr 2012 war für mich VORWORT holen, in denen die Generationen für- kann. Die Vorschläge dafür wurden von persönlich ein sehr bewegtes – im Juni einander da sind und voneinander der Caritas auch immer wieder in die wurde ich von Diözesanbischof Dr. lernen. Denn um ein Leben in Würde für Diskussion eingebracht. Ludwig Schwarz zum neuen Caritas- alle Menschen zu ermöglichen, ist es Meinen aufrichtigen Dank richte ich mit direktor der Diözese Linz bestellt. Dieses wichtig, dass sich sowohl Jung als auch diesem Jahresbericht auch noch an Amt habe ich mit Jänner 2013 nach der Alt mit den Anliegen und Bedürfnissen alle Spenderinnen und Spender, an alle Pensionierung von Mathias Mühlberger der jeweils anderen Generation aus- Freiwilligen, die unsere Arbeit in Form übernommen. 11,5 Jahre hat er die einandersetzt. von Spenden, durch ihre Mitarbeit Caritas in Oberösterreich sehr umsichtig In meinen 14 Jahren in der Caritas als oder Anteilnahme unterstützt haben! geleitet. In dieser Zeit ist die Caritas Leiter der Mobilen Familien- und Pflege- Besonders bedanken möchte ich mich enorm gewachsen und hat ein hohes dienste habe ich dieses auch bei unseren vielen Foto: Eva Stiftinger Maß an Glaubwürdigkeit und Ansehen Thema der berechtigten beruflichen Mitarbeiterin- gewonnen. An der Stelle ein herzliches Forderungen von Alt und nen und Mitarbeitern. Danke an ihn für sein großartiges Jung sehr hautnah erlebt. Sie machen mit ihrem „Wirken“ für und mit der Caritas OÖ Auf der einen Seite wird Engagement Caritas- sowie für die sehr gelungene Amts- der alte Mensch leider allzu arbeit wirksam. Helfen übergabe an mich! oft nur als Kostenfaktor wir weiterhin zusammen Einen Jahresschwerpunkt setzten wir gesehen und die Finanzier- – denn gemeinsam 2012 mit dem Motto „Miteinander Alt barkeit der steigenden können wir daran und Jung“ und luden ein, die Begeg- Kosten für die Pflege als große Be- mitwirken, dass Menschen ein Stück nung der Generationen in den Mittel- drohung dargestellt. Auf der anderen weit besser leben können. punkt zu stellen. Damit haben wir am Seite weiß ich aus unserer Arbeit, EU-Jahr-Thema für 2012 angeknüpft: dass wir vor allem Menschen für diese „Europäisches Jahr für aktives Altern Arbeit begeistern müssen und die und generationenübergreifende Solidari- Finanzierung, wenn ich nur an die vielen tät“. Dabei war es uns in Oberösterreich Milliarden für die Bankenrettung denke, Franz Kehrer, MAS wichtig, Projekte vor den Vorhang zu sehr wohl über Jahre gesichert werden Direktor der Caritas in Oberösterreich
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:02 Seite 2 Den Geschäftsbericht 2012 der Caritas Alte Menschen – in Oberösterreich finden Sie auf unserer Homepage Belastung oder Bereicherung? www.caritas-linz.at zum Download. 2012 „Alte Menschen sind wirtschaftlich gesehen eine Belastung. Sie erbringen keine Arbeit und benötigen oft staatliche Subventionen. Wenn es irgendwann mehr Alte als Junge gibt, bekommen wir ein Finanzierungsproblem. Aber menschlich gesehen sind sie eine nicht wegzudenkende Bereicherung. Rückblick über das Sie haben einen langen Weg hinter sich und können viel weitergeben. Jahresthema 2012 Ich höre ihnen gerne zu, um heraus- zufinden, wie sie ihr Leben gemeistert haben. Sie sind Menschen, zu denen wir aufblicken können. Auch wenn manche schwer ansprechbar sind 2012 stand bei der Caritas in Oberösterreich ganz unter dem Ein Blick auf das Leben anno dazumal und viel Fürsorge brauchen, so sind Motto „Miteinander Alt & Jung“. Wir wollten den Blick darauf Erfahrungen sammeln und in Erinnerungen schwelgen sie doch wichtige Mitglieder der richten, was die Generationen füreinander tun können. Denn viel – das hatten 18 Schülerinnen vor, als sie in das Gesellschaft und einzigartige Seniorenwohnhaus St. Anna kamen und die SeniorIn- zu oft werden SeniorInnen nur als Belastung gesehen – und Menschen.“ nen interviewten. „Mit unserem Projekt wollten wir übersehen, was sie eigentlich sind: Expertinnen und Experten die Probleme der älteren Generation kennen und Viola Koller (15) für die vielfältigen Lebenssituationen, die sie gemeistert haben. verstehen lernen“, erklärt Anna, eine der Schülerinnen. Wels Und genauso bringen junge Menschen ihre ganz eigenen „Uns war es wichtig, mit den älteren Menschen direkt Qualitäten in Begegnungen mit der älteren Generation in Kontakt zu kommen.“ Die Jugendlichen stellten „Bei meiner Tätigkeit als Rettungssanitäterin habe mit – wie z.B. ihre jugendliche Leichtigkeit und ganz neue den BewohnerInnen von St. Anna Fragen über die ich viel mit alten Menschen zu tun. Ich bin oft davon fasziniert, Kindheit, das Leben in der Kriegszeit und zum Leben Blickwinkel. In diesem Jahr haben wir ganz besonders welchen Lebensmut sie trotz Krankheiten und schwerer im Gesamten. Unterstützt wurden sie dabei von Vergangenheit zeigen. Viele RentnerInnen engagieren sich in darauf geschaut, wie viel Positives aus diesen der youngCaritas. hohem Maß für die Gesellschaft. Sie betreuen ihre Enkel, Begegnungsräumen entsteht. pflegen Angehörige und betätigen sich ehrenamtlich. In immer Jugendliche pflanzten SINN-vollen mehr Gemeinden organisieren SeniorInnen wohltätige Projek- Demenzgarten te. Natürlich gibt es auch verbitterte und mürrische alte Im Garten des Seniorenwohnhauses Schloss Hall Menschen. Man sollte sie aber deshalb herrschte im Frühjahr reges Treiben. Schüler der nicht verurteilen, weil wir nicht wissen, was Landwirtschaftlichen Fachschule Schlierbach halfen sie schon erleben mussten.“ mit, einen demenzgerechten Sinnesgarten zu gestal- Julia Hannesschläger (20) Alle blicken gespannt auf das ten. Dabei arbeiteten Jung und Alt gemeinsam Krokodil – wird es zuschnappen? Rettungssanitäterin in Linz zusammen. Der neue Sinnesgarten in Schloss Hall Bei den Spielen kommen sich Alt und Jung näher und es entstehen soll insbesondere den an Demenz erkrankten Bewoh- die ersten Gespräche. nerInnen helfen, ihnen Sicherheit und Geborgenheit geben und eine vertraute Umgebung außerhalb des Hauses bieten. Denn viele von ihnen hatten früher einen eigenen Garten, der fester Bestandteil ihres Alltags war. „Es war ein lässiges Arbeiten“, erinnert sich Schüler Manuel Hofstätter. „Auf freiwilliger Basis Jugendliche als Stammgäste konnten wir ziemlich selbstständig arbeiten und im Seniorenwohnhaus durch das gute Arbeitsklima haben wir gelernt, wieviel „Logisch, dass viele die ‚alternde Spaß es macht, für Menschen im Seniorenwohnhaus Gesellschaft’ als Belastung sehen, Im Seniorenwohnhaus St. Bernhard etwas Sinnvolles zu gestalten.“ wenn man an die Kosten im Gesund- besuchen jede Woche SchülerInnen der heitsbereich denkt oder an die Pen- Hauptschule St. Aegidi die älteren sionskassen. Wir sollten jedoch nicht Menschen – und das seit zehn Jahren. vergessen, wie wertvoll die ältere Sie gehen miteinander spazieren, singen Generation ist, vor allem für uns Jugendliche. Ich kann mir ein und spielen „Mensch ärgere dich nicht“. Kochbuch kaufen, doch woher weiß ich, wie viel eine Prise Für die SeniorInnen sind die Besuche Salz ist, oder nach welcher Reihenfolge ich einen eine willkommene Abwechslung, zumal Kartoffelteig zubereite? Ich bin mit solchen Fragen immer manche von ihnen kaum mehr nähere zur Oma gegangen. Und nicht nur beim Kochen sind die Angehörige haben, die sie besuchen. Lebenserfahrung, die Menschenkenntnis, die Fähigkeit, Für die Zeit, die die Jugendlichen her- Einschulung. Die SchülerInnen lernen, erzählen die alten Menschen oft, wie den Blick fürs Wesentliche zu behalten, und die Gelassenheit schenken, bekommen sie auch etwas wie man mit einem Rollstuhl umgeht, es früher war. Das finde ich sehr wertvolle Faktoren, die wir uns abschauen können.“ vom Seniorenwohnhaus zurück. Immer, und erfahren dabei auch, wie es ist, spannend, weil man dabei viel lernen wenn eine neue Klasse mit den Be- selbst in einem zu sitzen. Und noch kann“, erzählt Jakob, einer der jungen Anna Stöbich (21) suchen beginnt, erhält sie eine kleine mehr: „Wenn wir den Inn entlang gehen, Besucher. Studentin für Sozialmanagement in Linz
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:03 Seite 4 Blitzlichter des Jahres 2012 Medaillenregen für Engagement aus Oberösterreich Für ihr soziales Engagement wurden am 14. November ehrenamtlich Engagierte sowie ein Kooperationspartner aus der Wirtschaft geehrt. Ausgezeichnet wurden Ing. Johann Springer, MSc, Leiter der Bauabteilung der „Neuen Heimat Wohnungs- gesellschaft“, Juliane Schild, ehemalige Leiterin der Pfarrcaritas der Pfarre Wesen- ufer, Dir. Georg Heidlmair, ehrenamtlich Engagierter aus der Pfarre Weichstetten, Dr. Walter Bostl, ärztlicher Leiter der Station für Langzeitbeatmung im Senioren- wohnhaus Karl Borromäus, Wolf-Dieter Pichler, ehrenamtlich Engagierter aus Steyr, Johann Pramhaas, ehrenamtlich Engagierter aus der Pfarre Eberstalzell, Ingrid und Gemeinsam für einen Keine Scheu vor dem Neuen gab es in St. Georgen am Karl Glanzegg, ehrenamtlich Engagierte für die Caritas-Einrichtung St. Elisabeth Walde. Menschen aus der sowie Dietmar Köck, ehrenamtlich Engagierter der Pfarre Hinterstoder. ganzen Gemeinde engagierten Trackshittaz schenkten zum Actionpool-Start Kaffee aus Die Hip-Hopper aus dem Mühlviertel, guten Start sich, um die BewohnerInnen des neuen Flüchtlingshauses willkommen zu heißen. Foto: Robert Zinterhofer Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner, nutzten den „Coffee-to-help“-Tag am 2. Februar 2012, um auf der Linzer Im Dezember eröffnete ein neues Flüchtlingshaus in Landstraße Kaffee für den guten Zweck St. Georgen am Walde. Die beispielhafte Zusammenarbeit auszuschenken. Trotz klirrender Kälte mit der Gemeinde ermöglichte einen optimalen Start. kamen viele PassantInnen, tranken bei den Caritas-Ständen eine Tasse Kaffee und plauderten mit dem Duo, das Als das Flüchtlingshaus in Flüchtlingskindern besucht würden. bewahrt und gezeigt haben, wie es Österreich beim Songcontest 2012 St. Georgen am Walde seine Türen So reibungslos läuft es selten ab. Durch gehen kann“, so Bürgermeister Leopold vertrat. Mit dem Erlös der Aktion öffnete, war im Ort von den üblichen mangelnde Information und Berührungs- Buchberger, der Monate später noch wurden Caritas-Kinderhilfsprojekte Verunsicherungen und Kontroversen ängste steht die Bevölkerung den immer mindestens einmal wöchentlich in Osteuropa unterstützt. wenig zu spüren. Fast täglich kam Bür- Flüchtlingshäusern oft negativ gegen- ins Haus kommt, die BewohnerInnen Gleichzeitig war die Aktion für die germeister Leopold Buchberger in die über. Um dem entgegenzuwirken, per Handschlag begrüßt und fragt, youngCaritas ein Anlass, um den Action- Einrichtung um nachzufragen, ob etwas legt die Caritas verstärkt Wert darauf wie er helfen kann. Jugendliche packen mit an benötigt würde. Pfarre und Gemeinde zu informieren und Veranstaltungen Die Flüchtlingshilfe der Caritas ist seit pool offiziell zu starten. Im Actionpool „72 Stunden ohne Kompromiss“ hieß es für 1.000 Jugendliche in Oberösterreich können sich junge Menschen ab 14 verteilten Listen, welche Einrichtungs- wie einen Tag der offenen Tür oder ein 2004 im Auftrag des Landes Ober- im Oktober. Sie engagierten sich in rund 70 sozialen Projekten und stellten innerhalb gegenstände benötigt würden und von Begegnungsfest zu organisieren. In österreich in der so genannten Jahren registrieren und sich in einem von drei Tagen allerhand auf die Beine. Kleingruppen von 5 bis 20 Jugendlichen überschaubaren Rahmen bei Projekten den Schuldirektoren hieß es, sie wollten St. Georgen am Walde funktionierte die Grundversorgung für AsylwerberInnen bauten einen Hühnerstall in einer Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistigen die Flüchtlingskinder unbedingt in ihren Zusammenarbeit mit der Gemeinde von tätig (Unterbringung, Beratung und und Aktionen der Caritas auf freiwilliger Beeinträchtigungen, gestalteten Gärten in Flüchtlingshäusern, drehten einen Image- Basis sozial engagieren. Rund 65 Schulen haben – denn es seien die ein- Anfang an. „Ich bin stolz auf die St. Betreuung). film über den SPAR-Caritas-Ausbildungsmarkt St. Florian und vieles mehr. Sie alle zigen Schulen im Bezirk, die von keinen Georgener, weil sie ihre Menschlichkeit Jugendliche engagierten sich 2012 im erfuhren erst zu Beginn der 72 Stunden, was ihre Projektaufgabe sein würde – und Actionpool und halfen bei 11 Projekten erfüllten diese bravourös. In den Caritas- 156 Stunden mit. „Ich würde den Einrichtungen bekamen die Jugendlichen ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE Actionpool allen empfehlen, die nicht 8.945 Vorsprachen (+ 5,2%) von Das Tageszentrum Wärmestube Grundversorgung für Asylwerber- einen Einblick in die Lebens- und Arbeits- dauernd nur vor Handy oder Facebook Menschen in Not bei der Beratung besuchten 2.098 Personen, im Frauen- Innen: Durchschnittlich wurden bereiche von Menschen, zu denen sie sitzen wollen, sondern auch die Inter- und Hilfe für InländerInnen. projekt FRIDA wurden 162 Frauen 1.170 Personen betreut. Die Flüchtlings- sonst keine Berührungspunkte hatten. aktion mit Menschen in der Nähe schät- 5.365 Vorsprachen (– 16,2%) bei der beraten und betreut. In der 2. Jahres- hilfe eröffnete an 3 neuen Standorten „72 Stunden ohne Kompromiss“ ist eine zen und ein wenig an die Menschen MigrantInnenhilfe. 1.872 Vorsprachen hälfte startete das Projekt „Krisen- (Reichersberg, Linz/Altenbergerstraße, Aktion der Katholischen Jugend in geben wollen, die weniger haben und beim Projekt RIKO (für Konventions- wohnen“. St. Georgen am Walde) Unterkünfte. Zusammenarbeit mit youngCaritas und Ö3. die unsere Unterstützung brauchen“, flüchtlinge). Rund 300 Personen wurde bei der Jugendliche können sich dabei alle zwei Netzwerk Wohnungssicherung meint Actionpooler Sebastian. Rückkehr in ihre Herkunftsländer Jahre im Rahmen von Sozialprojekten für In den 4 Gruppen der neuen Lerncafés Innviertel: 143 Haushalte nahmen betreut. 72 Stunden am Stück engagieren. in Marchtrenk, Wels-Pernau und Wels- Kontakt auf. 610 Beratungsgespräche. Vogelweide wurden 65 Kinder betreut. An Sachspenden wurden rund 290 WEGE (Wohngemeinschaft für Haft- Tonnen gespendet. 41.444 KundInnen Nachhaltigkeit schreiben wir groß Die 2012 neu errichtete Fach- und entlassene): 27 Personen wurden kauften bei den CARLA Second- Auf der ökologischen Ebene hat sich 2012 in der Caritas in Oberösterreich viel Forschungsstelle für Migration, betreut. Um das Angebot auf alte Hand-Geschäften ein. getan. Die jahrelange Arbeit des Umweltteams in der Hafnerstraße 28 trug Früchte: Integration und interkulturelle und/oder pflegebedürftige Haftent- Im Herbst erhielt der Standort die EMAS-Zertifizierung. Auch bezieht die Caritas Bildung fördert und erhöht die lassene zu erweitern wurde ein neues Das Integrationszentrum Paraplü in Oberösterreich mit 2012 zwei Drittel ihres Stromverbrauchs aus Ökostrom. interkulturelle Sensibilisierung. Konzept entwickelt. ist Partner beim Projekt „connecting Angestrebt wird ein kompletter Umstieg. Und seit Oktober 2012 steht den communities“, bei dem MigrantInnen Im Haus für Mutter und Kind wurden LENA (Beratungsstelle für Menschen MitarbeiterInnen in Linz ein Elektroauto zur Verfügung. Weil uns nicht nur die ermutigt werden, einen Radiobeitrag 18 alleinerziehende Mütter mit 32 in der Prostitution) erhielt den Gesund- Menschen wichtig sind, sondern auch die Umwelt! über ihre Kultur zu gestalten. Kindern betreut und 445 Beratungs- heitspreis der Stadt Linz für ein mp3- gespräche geführt. Projekt zur besseren Erreichbarkeit von Analphabetinnen. 1.247 Beratungs- Im Hartlauerhof wurden 23 wohnungs- gespräche. lose Männer betreut.
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:03 Seite 6 Hilfe für hör- und sehbeeinträchtigte Menschen: Logopädisches Screening und seine Unterstützung „Folgen“ seit 200 Jahren Im Zentrum für Hör- und Sehbildung der Caritas Seit 50 Jahren engagieren sich Logopädinnen der Caritas werden Kinder und Jugendliche mit Hör- und Sehbeeinträchtigungen mit vielfältigen Angeboten für Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten. gefördert. Die heilpädagogische Arbeit erfolgt in Laut- und Gebärdensprache – Der vierjährige Sascha ständiges Radiohören, Computerspielen eingestuft. Sascha besucht nun regel- angefangen beim integrativen heilpäda- (Name geändert) hatte im Pfarrcaritas- oder Fernsehen ist für die Entwicklung mäßig die logopädische Therapie, die gogischen Kindergarten bis hin zu den Kindergarten durch sein sonderbares der Sprache bei Kindern nicht förderlich. seine Lautsprache weiter unterstützen 11 integrativen und heilpädagogischen Verhalten und seine unverständliche Im Jahr 1962 begann die Logopädie und seine Sprachentwicklungs- Hortgruppen sowie den zwei Wohn- Sprache Aufmerksamkeit erregt. Auch in Oberösterreich mit einer Sprachheil- verzögerung beseitigen soll. gruppen. Ziel ist, die 250 Kinder und bei der logopädischen Untersuchung, kindergärtnerin in Linz. Heute ist sie zu Jugendlichen, die hier betreut werden, die regelmäßig im Kindergarten statt- einem Bereich mit 16 Mitarbeiterinnen bestmöglich und entsprechend ihrer findet, zeigte er sich sprachlich als und 36 Therapie- und Beratungsstellen Rund 515 Kinder (– 14%) besuchten Vielen Jugendlichen fällt es schwer, sich für eine Ausbildung Fähigkeiten in ihrer Selbständigkeit zu auffällig. Die Logopädin traf sich mit im ganzen Bundesland angewachsen. die Caritas-eigenen Krippen, zu entscheiden. Noch schwerer haben es Jugendliche fördern. 2012 fanden Zukunftsgesprä- Saschas Eltern zu einem Beratungs- Als Sascha eine zweite logopädische Kindergärten und Horte. Mit Beginn mit Sinnesbeeinträchtigung. Das Zentrum für Hör- und che mit dem Titel „Sprechende Hände – gespräch, bei dem sie ihnen dringend Kontrolle durchlief, berichteten die des Jahres wurde der Kindergarten Hörende Augen“ statt. Der länder- Aurach/Hongar neu übernommen. Sehbildung bietet für sie vielfältige Unterstützung an. empfahl, eine HNO-ärztliche Begut- Eltern, dass bei ihm eine hochgradige übergreifende fachliche Austausch bot achtung durchführen zu lassen. Schwerhörigkeit aufgrund eines erhär- Rund 17.800 Kinder (+ 5%) besuchten zugleich eine gute Basis, den päda- Jedes Jahr werden im Rahmen des teten Cerumenpfropfens (Ohrschmalz) kirchliche Kindertageseinrichtun- 105 Jugendliche haben in den Berufseignung von gehörlosen gogischen Alltag zu reflektieren. logopädischen Screenings über 3.500 festgestellt wurde. Der Pfropfen hatte gen. Die Caritas für Kinder und letzten 11 Jahren durch das Projekt Menschen, Clearing und integrative Eine Ausstellung im Schlossmuseum Kinder erfasst. Zwei Drittel von ihnen Saschas Gehörgang wahrscheinlich Jugendliche unterstützte 203 Erhalter „Hand-Werk“ eine Stelle am Arbeits- Lehre oder soziales Kompetenztraining. Linz begleitete diese Themenbereiche. erweisen sich bei der Untersuchung schon als Baby verstopft. Seit der ope- sowie 2.800 PädagogInnen und markt bekommen. Dabei werden Auch in anderen Bereichen ist das Die Grundlage für die Arbeit für gehör- als auffällig – 92 Prozent davon mit rativen Entfernung verbesserte sich Hilfskräfte (+ 11%). 19 neue Gruppen schwerhörige und gehörlose Menschen Zentrum für Hör- und Sehbildung in Linz lose und schwerst hörbeeinträchtigte deutscher Muttersprache. Bei rund 40 seine Redeweise merklich. wurden eröffnet (+ 36%), 18 neue in der Berufschule und am Arbeitsplatz ein wichtiger Stützpfeiler. In der Lehr- Menschen wurde in Oberösterreich Prozent von ihnen ist die sprachliche Die Eltern hatten bis zur logopädischen Leiterinnen (– 16%), 73 PädagogInnen über die Zeit begleitet, während der werkstätte für Textilverarbeitung und 1812 von Kaplan Michael Reitter gelegt. Auffälligkeit so stark, dass sie therapiert Untersuchung nicht an ein Gehörpro- (+ 4%), 58 HelferInnen (+ 6%) und sie Schnupperlehren und die Berufs- der Lehrküche sowie in den SPAR- Seit 1987 werden auch blinde und werden müssen. Oft fehlen Kindern blem gedacht, sondern das Verhalten 42 StützpädagogInnen (– 11%) neu ausbildung zu TischlerInnen, Land- Caritas-Märkten werden Lehrlinge zu sehbeeinträchtigte Kinder und Jugend- sprachliche Vorbilder und die Sprach- ihres Sohnes auf Unfolgsamkeit zu- angestellt und eingeführt. schaftsgärtnerInnen, ElektronikerInnen, DamenkleidermacherIn, Koch/Köchin liche aufgenommen. 2002 wurde das entwicklung wird nicht richtig gefördert. rückgeführt und die unverständliche etc. absolvieren. Zusätzliche Angebote bzw. Einzelhandelskaufmann/-kauffrau Zentrum für Hör- und Sehbildung Auch eine Reizüberflutung durch Aussprache als normale Eigenheit Die LogopädInnen erfassten 3.510 sind das Aachner Testverfahren zur ausgebildet. der Caritas angegliedert. Kinder (– 4%) in logopädischen Reihenuntersuchungen. 632 Kinder ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE (+ 5%) wurden in eine regelmäßige In den integrativen, heilpädago- Am 29. Februar eröffnete in St. Pius/ 32 Jugendliche befanden sich in den Therapie übernommen. gischen Kindergärten und Horten Steegen, ein eigenes Haus für das SPAR-Caritas-Ausbildungsmärkten wurden pro Monat durchschnittlich Betreuungsangebot „Intensiv Betreu- in Ausbildung. Das Projekt bietet eine Der Verlag UNSERE KINDER publi- 440 Kinder und Jugendliche gefördert tes Wohnen“ mit vier Wohnplätzen. praxisorientierte Ausbildung für Jugend- ziert Österreichs einziges Fachjournal (– 2%). Im Bereich „Wohnen“ wurden Dieses Angebot richtet sich an Men- liche mit Beeinträchtigungen. Alle 7 für Bildung und Betreuung in der 360 Menschen mit Beeinträchtigungen schen mit geistigen und mehrfachen Lehrlinge im 3. Lehrjahr schlossen ihre frühen Kindheit. 7.000 AbonnentInnen begleitet und betreut (+ 5,9%), im Beeinträchtigungen mit sehr herausfor- Ausbildung ab. erhielten zweimonatlich die Publikation. Bereich „Ausbildung und Arbeit“ dernden Verhaltensweisen. Möglich www.unserekinder.at In der Fahrschule Barrierefrei haben waren 415 KundInnen beschäftigt wurde der Bau des Hauses durch Groß- 161 Menschen mit dem Führerschein- In der Fachberatung für Integration bzw. absolvierten dort eine Ausbildung. spender wie SPAR Oberösterreich, kurs begonnen (+ 59,4%). 90 von ihnen betreuten die Fachberaterinnen 1.299 Über 680 Menschen mit Beeinträch- durch großzügige Unterstützung der haben die Theorieprüfung positiv ab- Kinder mit Beeinträchtigungen (+ 30%) tigungen nahmen 25.600 Therapie- „Freunde der Caritas“, sowie zahlreiche gelegt (+ 20%) und 77 Personen haben in Integrationsgruppen der Regelkrab- stunden in Anspruch (+ 1,9%). anderer SpenderInnen. die praktische Prüfung bestanden belstuben, -kindergärten und -horte. In St. Elisabeth malten fünf Lehrlinge Das Projekt „MEANDER“, in dem (– 12,5%). 77 (+ 83%) Kindern konnte in Lernzen- vom Malereibetrieb „Der freundliche Beratungsgespräche und Gesprächs- tren nach der kybernetischen Methode Michael Wilhelm aus St. Pius erhielt den Maler“ fünf Tage lang mit fünf Jugend- runden für Elternpaare und Alleinerzie- beim Erwerb von grundlegenden ersten Preis des „Literaturpreis lichen des Ausbildungsprojektes hende, Entspannungsgruppen sowie Fertigkeiten zum Lesen, Schreiben Ohrenschmaus“. „Via Nova“. In dem Ausbildungsprojekt Kreativgruppen für Geschwisterkinder und Rechnen geholfen werden. absolvieren junge Menschen eine fast geboten werden, unterstützte 90 Fami- 238 SchülerInnen und 89 StudentIn- dreijährige Ausbildung mit dem Ziel, sie lien mit Kindern mit Beeinträchtigungen. nen (+ 23%) wohnten während ihrer in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dafür wurde das Projekt mit dem Die logopädische Therapie hilft Kindern dabei, sprachliche Auffälligkeiten schon früh zu verringern. Ausbildung im Jungen Wohnen – 40 Jugendliche wurden 2012 in den Aspergerpreis ausgezeichnet. Bei 72 Prozent konnte 2012 die Sprachauffälligkeit behoben werden. Guter Hirte. ersten Arbeitsmarkt integriert.
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:03 Seite 8 invita Pfaffing Schüler aus Oberösterreich flogen im Frühling 2012 in den Kongo, um als Schul-Abschlussprojekt eine Mehr als ein neues Photovoltaikanlage auf einem Gesundheitszentrum zu installieren. Auslandshilfe Wohnhaus Im April zogen 18 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in ein Wohnhaus in Pfaffing. Seitdem ist die Bevölkerung nicht nur um ein Café und einen Dorfladen, sondern auch um einige Erfahrungen reicher. Sonnenenergie für den Kongo Ängste und Befürchtungen gab es in Pfaffing schon, bevor die BewohnerIn- nen von invita, einer Caritas-Einrichtung für Menschen mit psychischen Beein- trächtigungen, einzogen. Bürgermeiste- rin Hildegard Pauzenberger nahm die Anliegen der Bevölkerung daher von Anfang an ernst. So erhielten die Men- schen aus Pfaffing Informationen über die Arbeit mit Menschen mit psychi- schen Beeinträchtigungen, und auf dem Adventmarkt wurden Produkte aus den Einrichtungen verkauft. Die Gesprächskultur, die so von Anfang an vorhanden war, wird auch heute noch genutzt, um Reibungen schnell aus der Welt zu schaffen. „Ein Bewohner betrat immer das Grund- ZAHLEN UND FAKTEN stück eines Nachbarn. Als sich dieser In der DR Kongo haben 126 Bauern- bei uns gemeldet hat, sprachen wir mit familien einen Mikrokredit erhalten und Bürgermeisterin Hildegard Pauzenberger kauft gerne im invita-Dorfladen ein. Auch Josef Födinger (re.), dem Bewohner – und seither akzeptiert Bewohner des Alten- und Pflegeheims, und invita-Bewohner Josef Duscher sind gern gesehene Gäste. an Schulungen der Caritas Kinshasa er diese Grenze“, erzählt Inge Schrötter, teilgenommen. Etwa 900 Menschen, Bereichsleiterin von invita. Bezirksalten- und Pflegeheim betreibt mittlerweile Mitglied bei der Freiwilligen davon 630 Kinder, haben von diesen Heute trägt invita viel zum Dorfleben bei. invita. Diese gemeinsam genutzten Feuerwehr, ein anderer spielt im Fußball- Maßnahmen profitiert. 28 Tonnen Der Dorfladen, den die Einrichtung Flächen sind mittlerweile Treffpunkte für verein. Und ein dritter begleitet den Saatgut und 243 Werkzeug-Sets betreibt, ist der einzige Nahversorger die SeniorInnen, invita-BewohnerInnen Hausmeister des Alten- und Pflegeheims wurden ausgeben. in Pfaffing. Inge Schrötter ist dabei und die Menschen im Ort. Die dortigen regelmäßig und greift ihm bei der Arbeit Dank vier Schülern der HTL Litec in Linz kann sich das Gesundheitszentrum im In die Sozialberatung in Bosnien- besonders auf das regionale Angebot Begegnungen wirken im ganzen Dorf unter die Arme. Vorort der Hauptstadt Kinshasa über eine Herzegowina sind 2.617 Menschen stolz. Auch das Café im angrenzenden weiter: Ein Bewohner von invita ist Photovoltaik-Anlage freuen. gekommen. In der Suppenküche in Senta, Die Mobilen Familien- und Pflege- Das seniorengerechte Wohnhaus „Woh- wurden in 8 Bezirken 537 PatientInnen Serbien, wurden 84.620 warme Spei- dienste leisteten 469.690 Betreuungs- nen am Steinbühel“ wurde als erstes und ihre Bezugspersonen (+ 11%) Vier Schüler der HTL Abendschule betriebenen Brunnens gibt es nun auch sen an Bedürftige verteilt. Jedes vierte stunden (+ 1,2%) mit 370.337 (+ 3,6%) generationenübergreifendes Wohnobjekt betreut. ZAHLEN UND FAKTEN Litec in Linz starten mithilfe des Solar- endlich sauberes Wasser für die Patien- Essen ging an ein Kind. 84 alte und Hausbesuchen. 4.991 KundInnen direkt im Anschluss an den Pfarrcaritas- und Afrikaexperten der BBM/MIVA, tenInnen und die Menschen in der pflegebedürftige Menschen wurde im 328 SchülerInnen besuchten die (+13,8%) wurden in der Hauskranken- kindergarten „Guter Hirte“ gebaut. Damit Ing. Norbert Demmelbauer, ein außer- Umgebung von N’sele. Heimhilfeprogramm betreut. 361 alte Schulen für Sozialbetreuungsberufe pflege, Alten-, und Heimhilfe sowie werden in 28 Häusern Menschen in gewöhnliches Abschlussprojekt: Im Gesundheitszentrum in Malweka, Menschen besuchten das Tages- in Linz und Ebensee (- 2,4%). 1.272 Familien (+ 17%) in der Familien- 373 betreubaren Wohnungen betreut. Sie planten eine Photovoltaikanlage für einem weiteren Vorort von Kinshasa mit zentrum in Subotica. und Langzeithilfe und der mobilen Preise und Zertifizierungen: eine Gesundheitszentrum in N’sele, 33.000 Einwohnern, wo es häufig und In vier Seniorenwohnhäusern werden In 1.500 Einzel- und 600 Gruppen- alltagsstrukturierenden Familienarbeit • Nationales Qualitätszertifikat für einem Vorort der kongolesischen Haupt- oft tagelang zu Stromausfällen kommt, 359 BewohnerInnen von 323 Mitarbeite- therapiestunden im Projekt „Chance“ betreut. das Seniorenwohnhaus Schloss Hall stadt Kinshasa. Die Leiterin der Ge- wurde ebenfalls eine Solaranlage instal- rInnen betreut (+ 4,2%). in Rumänien konnte 88 Kindern • INTEGRI Award für das Projekt sundheitsstation, Schwester Micheline liert. Operationen und Behandlungen Die Servicestelle Pflegende Ange- und Jugendlichen geholfen werden. 233 Menschen mit psychischen Beein- „Langzeitbeatmung“ und Zertifikat Mwanakunda, hatte sich immer wieder können nun unter sicheren Bedingungen hörige führte 390 Beratungen (+ 7%) 55 Kinder und Jugendliche wurden im trächtigungen (+ 7,9%) wurden von „Spezielle validierende Pflege über den Mangel an Strom, Licht und durchgeführt werden und die Kühlung durch. Das Angebot wird mit 33 Treff- Tageszentrum „Maria Stein“ und invita stationär, teilstationär oder mobil nach Brigitte Scharb“ für den Wasser beklagt. Im April 2012 waren die von lebenswichtigen Medikamente und punkten in den Gemeinden, Erholungs- mehr als 2.100 Familien im Rahmen betreut. Demenzwohnbereich im 5. Stock des vier engagierten Studenten vor Ort, um Blutkonserven ist gesichert. tagen, Bildungsangeboten und einer des Familienhilfsdienstes betreut. Seniorenwohnhauses Karl Borromäus die Anlage zu installieren. Dabei wurden In den beiden Zentren in N’sele und Online-Beratung (www.netzwerkpflege.at) Das Mobile Hospiz Palliative Care • Gesundheitspreis der Stadt Linz: auch die lokalen Techniker und Mitar- Malweka werden jährlich mit Hilfe der 42 Waisenkinder und Sozialwaisen abgerundet. Neu ist der Facebook- bekam vom Land OÖ den Auftrag zum 1. Preis in der Kategorie „Gesund- beiterInnen der Gesundheitsstationen Caritas in Oberösterreich 1.200 unter- wurden im Kinderheim in Novo- Auftritt: www.facebook.com/ Aufbau eines Palliativteams für die heitseinrichtungen“ für das Projekt in der Installation, Wartung und im ernährte Kinder versorgt und wieder sibirsk, Russland, betreut. In drei pflegendeangehoerige Bezirke Steyr, Steyr Land und Kirchdorf. P.A.U.L.A., eine Kursreihe für Ange- Gebrauch von Photovoltaiksystemen zu Kräften gebracht. Tageszentren wurden 150 Sozial- Gemeinsam mit den Hospizteams hörige von Menschen mit Demenz eingeschult. Dank des mit Solarenergie waisen und Straßenkinder unterstützt.
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:03 Seite 10 Danke für Ihre Spenden 2012! Spenden-Highlights Insgesamt 7,2 Millionen Im Lerncafé bekommen die Kinder Starthilfe Euro haben die Oberöster- für eine bessere Zukunft. reicherInnen im Jahr 2012 an die Caritas OÖ. gespendet. Den vielen SpenderInnen und engagierten Menschen in unserem Land ist es zu verdanken, dass die Caritas Mit der Einkaufstasche Gutes tun zahlreichen Menschen in Das Modeunternehmen akuten Notlagen rasch helfen „Kutsam“ und seine Kun- konnte und sie in länger- dInnen unterstützten die Maltherapie fristigen Projekten dabei in St. Pius. Durch den Verkauf von Fabasoft hilft lernen wieder verwendbaren Shopping- unterstützt, sich neue Fabasoft übernahm ein Jahr taschen des Modeunternehmens Existenzgrundlagen zu „Kutsam“ aus Bad Hall kamen schaffen. lang die „Patenschaft“ für ein Lerncafé der Caritas in Wels. 8.888,– Euro für Menschen mit Be- Nach dem Motto „Wir helfen große einträchtigungen in St. Pius zusam- Träume kleiner Visionäre zu ver- men. Vier BewohnerInnen aus wirklichen“ finanziert der Software- St. Pius stellten die Motive für die Unter dem Motto „Wir gehen für Menschen in Not in OÖ.“ gingen auch 2012 wieder rund 7.000 ehren- Hersteller Fabasoft aus Linz mit Taschengestaltung zur Verfügung. amtliche MitarbeiterInnen aus den Pfarren von Tür zu Tür, um für die Caritas-Haussammlung um Spenden Das Bild von Stefan Gaisberger, zu bitten. Erstmals stellten sich drei davon auch auf den Plakaten zur Sammlung vor, darunter Gertrude 25.000 Euro ein Jahr lang die Pallanch: „Ich gehe für Menschen in Not, weil mir Hilfe und Unterstützung für Menschen ein Anliegen sind“, Betreuung von 15 Kindern im das die Taschen ziert, wurde von betont die Welserin. Caritas-Lerncafé Vogelweide in den „Kutsam“-StammkundInnen Wels. Hier werden die Kinder ausgewählt. Danke! Hilfe für Menschen in Not Spenden für Menschen in Aufwand zur Spenden- bei den Schulaufgaben unterstützt, im In- und Ausland schwierigen Lebenslagen aufbringung ihnen wird die Freude am Lernen vermittelt, ihre sozialen Kompeten- Die Auslandshilfe der Caritas In den anderen Tätigkeitsfeldern Wer ordentlich und solide helfen zen werden gestärkt und das OÖ. wurde 2012 zu rund 82% aus der Caritas (Menschen mit Behinderun- will, muss Verwaltungsarbeit leisten. Miteinander gefördert. Spenden finanziert. Insgesamt konnten gen, Betreuung und Pflege, Kinder Um jede einzelne Spende gewissenhaft 57 Projekte in Afrika, Osteuropa und und Jugendliche), die zum Großteil ihrer Zweckwidmung zuzuführen, ist anderen Ländern unterstützt werden. durch die öffentliche Hand und durch eine genaue und sorgfältige Buch- Ohne Spenden wäre auch die Hilfe für Beiträge der betreuten Personen haltung erforderlich. Die Caritas ist aber Menschen in Not in Oberösterreich nicht finanziert werden, spielen die Spenden sehr bemüht, möglichst kostengünstig möglich. Sie wurde 2012 zu rund 40% auch eine wichtige Rolle. Ohne sie zu arbeiten und Personal und Material- aus Spenden finanziert. Zum Beispiel wären manche Therapien für Menschen ressourcen effizient einzusetzen. Die modische aus dem Geld der Caritas-Haussamm- mit Beeinträchtigungen, ein Teil der Die Kosten für Werbung und internen Für Menschen in Not, die sich Tasche gibt lung, die mit rund 1,65 Millionen Euro Hospizarbeit für unheilbar kranke Aufwand zur Spendenaufbringung lagen keine Einrichtung leisten es um € 1,– können, bedeutet die IKEA- im Kutsam- einen bedeutenden Teil dazu beiträgt. Menschen oder die Unterstützung für 2012 bei 11,22% des Spendenvolu- Spende eine große Hilfe. Geschäft. Dank dieser Spenden können z.B. die Menschen, die zu Hause ihre Ange- mens – dies ist ein Durchschnittswert 12 regionalen Caritas-Beratungsstellen hörigen pflegen, nicht möglich. über alle Spendenprojekte. OberösterreicherInnen in Notsituationen Diözesan- mit Rat und Tat zur Seite stehen. finanzkammer So finanzierte sich die Caritas der Diözese Linz 2,36% 2012 waren es rund 12.800 Menschen, denen so aus der akuten Notlage Öffentliche Kostenbeiträge 79,95% Private Kosten- Spenden Möbel für Menschen in Not beiträge 11,89% 5,80% geholfen werden konnte. Darüber hinaus bietet die Caritas u.a. Unterstützung Der schwedische Einrichtungs- für pflegende Angehörige und für 16,45% spezialist IKEA schenkte der Caritas 300 Flüchtlings- und MigrantInnenhilfe benachteiligte Schulkinder. In den 1,10% „JOKKMOKK“ Essplatzgruppen. Die 300 Tische Menschen mit Behinderungen und 1.200 Stühle kommen Familien in Not zugute, Familien und alte Menschen begleiteten Wohnprojekten Hartlauerhof 50,83% 54,92% Hilfe für Menschen in Not die von der Caritas Oberösterreich betreut wer- Kinder und Jugendliche und Haus für Mutter und Kind können Menschen in Krisensituationen 87,96% 83,93% den. Den Transport der Essgruppen vom IKEA wieder Fuß fassen. 8,54% 96,25% Zentrallager in Wels übernahm die Firma Stadler Auslandshilfe 0,57% 82,45% Cargo & Transportlogistik GmbH. 29,92% 40,06% 13,35% 11,40% 14,39% 1,41% 2,34% 1,81% 0,64% 1,68%
Caritas_bewegt_2013_Druck_Layout 1 26.06.13 14:04 Seite 12 : Für Menschen Caritas Direktion RegionalCaritas Caritas für Betreuung Direktor: 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 und Pflege Franz Kehrer, MAS Pfarrservice 4021 Linz, Hafnerstraße 28 Stellvertreter: Telefon 0732/7610-2993 Telefon 0732/7610-2401 Mag. Gerhard Reischl Geschäftsführung: Rektor: Caritas für Menschen in Not Josefine Mair KonsR. Ernst Bräuer 4021 Linz, Hafnerstraße 28 Leiter Finanzen und Controlling: Herbert Brindl Telefon 0732/7610-2301 Günther Bock, MBA Geschäftsführung: Caritas für Kinder 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Telefon 0732/7610-2001 Mag.a (FH) Alexandra Riegler-Klinger, und Jugendliche MAS, MSc 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Telefon 0732/7610-2081 Caritas Information Caritas für Menschen 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Geschäftsführung: mit Behinderungen Mag.a Edith Bürgler-Scheubmayr Telefon 0732/7610-2020 4060 Leonding, St. Isidor 16 E-Mail information@caritas-linz.at Telefon 0732/672067-0 www.caritas-linz.at Geschäftsführung: Caritas Spenden Mag.a Maria Sumereder 4021 Linz, Kapuzinerstraße 84 Dr.in Gertraud Assmann Telefon 0732/7610-2040 E-Mail spenden@caritas-linz.at Spenden-Kontonummern: Kontakt RLB OÖ. 1.245.000, BLZ 34.000 Caritas Information, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz IBAN: AT203400000001245000 Telefon 0732/7610-2020 BIC RZ00AT2L E-Mail information@caritas-linz.at Empfänger: www.caritas-linz.at Caritas für Menschen in Not www.facebook.at/caritasOberoesterreich Impressum Caritas bewegt. Jahresbericht 2012. Medieninhaber und Herausgeber: Caritas der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz Redaktion: Caritas Kommunikation Verlagsort: Linz Fotos: Caritas in OÖ. bzw. privat Layout/Gestaltung: Brot & Butter, Werbeagentur www.andraschko.co.at Druck: Salzkammergut Media Ges.m.b.H., Gmunden
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