Ein stAdion in der stAdt - Aufgabenmappe - Olympics
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Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 1 Ein Stadion in der Stadt Aufgabenmappe Einführung Inhalt Das Olympiastadion ist ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe 1: Sich informieren Olympischen Spiele. Mit seinem Bau wird ein Zeichen in Die Geschichte und der Gigantismus der urbanen Landschaft gesetzt, dass die Olympischen Spiele in die Stadt kommen und während sechzehn Tagen der Olympiastadien die ganze Welt in Atem halten werden. Es ist Schauplatz der Übung 1: Das Memory der Olympiastadien 2 Eröffnungs- und Schlussfeier, der Leichtathletikwettbewerbe Übung 2: Die Zahlen des Stadions der und bisweilen auch anderer Wettkämpfe. Doch die Spuren, Olympischen Spiele von London 2012 3 die das Olympiastadion hinterlässt, bleiben weit über die Wettkampftage hinaus bestehen und können das Erscheinungsbild einer Stadt prägen! Aufgabe 2: Sich fragen und entscheiden Die Olympiastadien und der Städtebau In dieser Aufgabenmappe werden die Schüler Übung 1: Die großen Fragen des Olympiastadions 4 zu Leitern des Projekts Olympiastadion. Übung 2: Die Debatte des Olympiastadions 5 Die Übungen können unabhängig voneinander gelöst werden, je nachdem wie viel Zeit die Lehrkraft dem Thema Aufgabe 3: Sich ausdenken und gestalten widmen möchte. Der Aufbau des Projekts Olympiastadion Übung 1: Die Umgebung des Olympiastadions 6 Übung 2: Die Architektur des künftigen Olympiastadions 7 Übung 3: Die zeitgenössische Kunst trifft auf die Olympiastadien 8 Dieses Dokument ergänzt das Merkblatt zum selben Thema. Anhang → Download unter www.olympic.org/education 1. Das Memory der Olympiastadien 9 (Seite auf English, die Lehrmittel stehen jedoch 2. Die Zahlen des Stadions der Olympischen Spiele auf Deutsch zur Verfügung) von London 2012 11 3. Die städtebauliche Planung eines Stadions, verschiedene Ansichten 12 4. Das Pflichtenheft des Architekten der Zukunft 14 5. Die zeitgenössische Kunst trifft auf die Olympiastadien 17 Herausgeber Grafik Dieses Dokument ist auf Deutsch, Französisch ©IOC, Das Olympische Museum, Lausanne DidWeDo s.à.r.l. und English verfügbar. 1. Ausgabe, 2016 Bildnachweis Es kann heruntergeladen werden Verfasserin © CIO oder Angabe unter den Bildern unter www.olympic.org/education. Mathilde Jomain Deutsche Übersetzung Cornelia Heimgartner
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 2 Aufgabe 1: Sich informieren Die Geschichte und der Gigantismus der Olympiastadien Übung 1 Das Memory der Olympiastadien Bevor ein Gebäude entstehen kann, muss man sich eine Form und grobe Züge erdenken, und es zeichnen. Das ist die Arbeit der Architekten, wenn sie ein Stadion entwerfen. Mit diesem Memory-Spiel wird das Auge für den architektonischen Formgedanken hinter jedem Stadion geschult. Ziele Materialbedarf • Sein visuelles Gedächtnis trainieren. • Scheren. • Für ältere Schüler: Kunstwerke aus der Architekturgeschichte • Vor der Übung die Bilder in Anhang 1 ausdrucken der Stadien vergleichen und analysieren. Das Hauptaugen- und ausschneiden. (Pro 4 Schüler ein Bilder-Set.) merk soll auf Materialien und Formen liegen. Spiel Für ältere Schüler (12–15 Jahre): Gruppen von 4 Schülern bilden und die Kärtchen mit dem Beobachtung der Beziehung zwischen Bild nach unten auf jedem Tisch auslegen. einer Architektur und ihrer Epoche Ein erster Spieler dreht zwei Kärtchen um. Wenn auf Zusätzlich zu den Bildern auch den Zeitstrahl mit den beiden Kärtchen dasselbe Stadion erscheint, behält der Daten der Olympischen Spiele ausdrucken. Die Schüler Spieler die beiden Kärtchen und dreht zwei weitere um. sollen gruppenweise die Stadien auf diesem Zeitstrahl anordnen. Wenn auf den beiden Kärtchen zwei verschiedene Stadien abgebildet sind, dreht der Spieler sie am gleichen Ort Anhand der künstlerischen Analyse der Entwicklung wieder um und der nächste Spieler dreht zwei Kärtchen um. der Stadien wird offensichtlich, dass diese die Anliegen ihrer Zeit widerspiegeln. So sind die Formen zu Beginn Die Schüler erinnern sich im Spielverlauf, wo welche des 20. Jahrhunderts sehr originell und an die großen Kärtchen liegen, und können dieses Wissen nutzen, um architektonischen Strömungen der damaligen Zeit übereinstimmende Paare zu bilden. angelehnt. Es gewinnt, wer am meisten Pärchen hat. Seit Anfang des 21. Jahrhundert sind sich die Stadien formal ähnlicher, doch unterscheiden sich die Bauten insbesondere durch die verwendeten Materialien, die technischen Neuerungen, die Größe ihres ökologischen Fußabdrucks, ihre Wiederverwertbarkeit usw.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 3 Aufgabe 1: Sich informieren Die Geschichte und der Gigantismus der Olympiastadien Übung 2 Die Zahlen des Stadions der Olympischen Spiele von London 2012 Das Stadion der Olympischen Spiele von London 2012 präsentieren und den Umbau nach den Olympischen Spielen erläutern. (http://queenelizabetholympicpark.co.uk/the-park/venues/the-stadium) Ziele Material • Maßeinheiten und Zahlen anhand eines Stadionbaus • Die Tabelle in Anhang 2 ausdrucken und ausschneiden erfassen. und die beiden Spalten trennen. • Seine Meinung und Wahrnehmung ausdrücken. • Für ältere Schüler (12–15 Jahre): Informationen aus verschiedenen Quellen erforschen und vergleichen. Für ältere Schüler (12–15 Jahre): Suchen und vergleichen Die Schüler sollen im Internet nach ähnlichen Informationen zu anderen Stadien suchen und mit jenen des Stadions der Olympischen Spiele von London 2012 vergleichen. Gibt es Überraschungen? Verbinden der Zahlen und Maßeinheiten Die Schüler sollen in Gruppen die Zahlen den entsprechenden Elementen zuordnen. Kommentar, Gruppendiskussion Eine Diskussion über diese Ergebnisse anregen. Welche sind eindrücklich oder unerwartet?
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 4 Aufgabe 2: Sich fragen und entscheiden Die Olympiastadien und der Städtebau Übung 1 Die großen Fragen des Olympiastadions Für diese Übung schlüpfen die Schüler in die Haut von Städteplanern, die an der Planung eines künftigen Stadions beteiligt sind. Damit sich das Stadion harmonisch in seine Umgebung einfügt, müssen neben der eigentlichen Gestaltung des Gebäudes weitere Aspekte berücksichtigt werden, die Auswirkungen auf die ganze Stadt haben. Ziele • Sich Gedanken machen über die städtebaulichen Heraus- forderungen des Stadionbaus. • Anliegen und die damit einhergehenden Schwierigkeiten eruieren. • Die verschiedenen Argumente auflisten. Brainstorming Übertragung auf die Lebenswelt Die Schüler sollen sich Gedanken machen, welche städ- der Schüler tebaulichen Herausforderungen beim Bau eines Stadions Wenn ein Olympiastadion in ihrer eigenen Stadt gebaut zu berücksichtigen sind. würde, welche städtebaulichen Fragen müsste man sich stellen? Die Schüler können sich auf die oben stehende »» Standort im Stadtzentrum oder am Stadtrand. Liste stützen oder sich auch selbst neue Fragen ausdenken, »» Muss die nahe Umgebung saniert werden oder nicht die auf ihr städtebauliches Umfeld abgestimmt sind. (gegebenenfalls muss ein Sanierungsprojekt erarbeitet werden). »» Ist die Stadt groß genug, um die Veranstaltung auszutragen? »» Anpassung oder Schaffung eines öffentlichen »» Inwiefern wäre die gesamte Region betroffen/beteiligt? Verkehrsnetzes (Bus, Bahn, Flughafen). »» Gibt es genug Platz für ein neues Stadion? »» Bau eines Parkhauses. »» Welche Vorkehrungen müssen beim öffentlichen Strassen- »» Bau der für die Olympischen Spiele nötigen Infrastruktur verkehr getroffen werden? (Hotels, Einkaufszentren). »» Müssen außer dem Stadion noch weitere neue Anlagen »» Distanz des Stadions zum olympischen Dorf gebaut werden? Wie würden sie nach den Olympischen »» Lebensdauer des Stadions. Spielen genutzt? »» Bei einem temporären Stadion: Wahl der Wiederverwertung »» Wenn das Stadion nach den Olympischen Spielen weiter der Materialien. genutzt wird, werden andere Anlagen in der Stadt »» Beurteilung des Potenzials des Stadions, nach überflüssig? den Olympischen Spielen eine Tourismus-Attraktion »» Können die Anlagen des Olympiaparks (z. B. das olympische zu werden. Dorf) nach den Olympischen Spielen anderweitig genutzt werden? Fazit Gemeinsam den potenziellen Standort für den Bau eines neuen Stadions und die erforderlichen städtebaulichen Anpassungen bestimmen.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 5 Aufgabe 2: Sich fragen und entscheiden Die Olympiastadien und der Städtebau Übung 2 Die Debatte des Olympiastadions (für Schüler von 12–15 Jahren) Bei der Bauplanung für ein Olympiastadion muss man sich bei vielen Herausforderungen auf Lösungen einigen, damit das neue Gebäude sich harmonisch in den Austragungsort einfügt und zur positiven Entwicklung beiträgt. Ziele Materialbedarf • Die möglichen oder bestehenden Meinungen und Ansichten • Kärtchen zu den Personen in Anhang 3 ausschneiden und sondieren. den Schülern abgeben. • Die Ansichten eines anderen übernehmen und diese vertreten • Seine Wortwahl je nach Absicht, Zusammenhang und Zielpublikum anpassen. Rollenspiel Debatte Nachdem die Kärtchen in Anhang 3 ausgedruckt und Die jeweiligen Schüler halten eine Arbeitssitzung ab zum ausgeschnitten wurden, sollen sich die Schüler in 6er- Bau des künftigen Olympiastadions: Wahl der Form, des Gruppen die Rollen der folgenden sechs Personen aufteilen: Standorts, Diskussion über den Verkehr, die Sicherheit, die Zukunft der Anlage usw. »» Pierre de Coubertin; »» Bürgermeister; »» Verantwortliche für die nachhaltige Entwicklung der Stadt; Entscheidung und Projektpräsentation »» Architekt des künftigen Stadions; Am Ende der zeitlich beschränkten Arbeitssitzung trifft jede »» eine Vertreterin des IOC; Gruppe, basierend auf den Diskussionen und Argumenten »» eine Bewohnerin der Stadt. der einzelnen Beteiligten, sechs Entscheidungen zum künftigen Stadionbau. Diese präsentieren sie anschließend der Klasse und erläutern ihre Gründe. Lässt sich die Schülerzahl nicht durch sechs teilen, können die Gruppen um einen oder zwei Projektleiter ergänzt werden. Sie sind es, die den Stichentscheid fällen, wenn keine Einigung zustande kommt. Jeder muss in die Haut einer der Personen schlüpfen (und den entsprechenden Standpunkt übernehmen) und deren Ansichten in der Diskussion vertreten.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 6 Aufgabe 3: Sich ausdenken und gestalten Der Aufbau des Projekts Olympiastadion Übung 1 Die Umgebung des Olympiastadions Diese Aufgabe ist eine Vor-Ort Studie. Die Schüler sollen in ihrer Stadt den besten Ort für den Bau eines Olympiastadions ausfinding machen. Sie präsentieren ihre Ergebnisse, indem sie einen Plan des Standortes mit den geplanten Einrichtungen zeichnen und gestalten. Ziele Materialbedarf • Vor Ort Nachforschungen anstellen. • Fotoapparat. • Die Wahrnehmung des vertrauten Umfelds • Papier, Bleistifte, Radiergummis, Filzstifte, Farbstifte. in ihrem Wohnviertel schulen. • Stadtplan, Luftaufnahme der Stadt. • Verschiedene Wege der Projektrealisierung durchdenken und prüfen. Inspektion vor Ort Auf einem Spaziergang durch ein Viertel oder die Stadt soll die Klasse den Standort eines potenziellen Olympiastadions bestimmen. Falls möglich, sollen am ausgesuchten Standort Fotos gemacht werden. Wo soll das Stadion gebaut werden: »» Im Stadtzentrum, inmitten einer Grünfläche? »» Oder im Gegenteil am Stadtrand, in einem sanierungsbe- dürftigen Gebiet? »» Müssen bestehende Gebäude abgerissen werden? Umsetzung und künstlerische Gestaltung Analyse der gesammelten Daten Die verschiedenen Skizzen, Erinnerungen und Fotos werden zusammengetragen und die Schüler gestalten Zurück im Klassenzimmer sollen die Schüler immer zu viert daraus gruppenweise den Quartierplan mit den künftigen den Standort rund um das künftige Stadion wiedergeben, Einrichtungen und ergänzen diesen, wenn sie möchten, ausgehend von der Vor-Ort-Analyse, Erinnerungen an mit den Fotos, die sie während der Inspektion gemacht den Spaziergang und dort gemachten Fotos. haben, um beispielsweise die Straßen darzustellen. Sie können auch direkt auf die Fotos malen oder eine Darstellung des künftigen Stadions auf ein Foto kleben. Präsentation Jede Gruppe kann ihr Projekt in einem vorgegebenen Zeitrahmen präsentieren. Dabei soll auch Zeit für den Vergleich mit den anderen Projekten vorgesehen werden.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 7 Aufgabe 3: Sich ausdenken und gestalten Der Aufbau des Projekts Olympiastadion Übung 2 Die Architektur des künftigen Olympiastadions Die Kunst des Stadionbaus entwickelt sich stetig weiter. Jedes neue Stadion soll noch perfekter, noch vollendeter und noch umweltfreundlicher werden als die vorherigen. In dieser Übung werden die Schüler zu Architekten der Zukunft. Vom Pflichtenheft bis zum Baumodell können sie sich alles selbst ausdenken, auch was es (noch?) nicht gibt: ein CO2 -neutrales Stadion mit vollständig modulierbaren Flächen, gebaut aus pflanzlichen und natürlichen Materialien mit Anlagen zur Wasser- und Energiegewinnung usw. Ziele Materialbedarf • Die Kreativität der Schüler anregen. • Papier, Bleistifte, Radiergummis, Filzstifte, Farbstifte, • Einer Idee in einem plastischen Objekt Ausdruck verleihen Knete, Karton oder festes Papier, Draht, Papierschlangen, Plastikfolie und weiteres Material, das für ein Baumodell • Ein Gemeinschaftsprojekt erarbeiten. gebraucht werden kann. • Verwandte Aspekte mit berücksichtigen. • Für jeden Schüler ausgedruckt ein Beispiel eines (Zukunft des Baus, Umgang mit großen Menschenmengen Pflichtenhefts wie in Anhang 4. im Gebäude, Umgebungsarbeiten usw.) Verfassen des Pflichtenhefts Debatte und Projektauswahl Die Schüler sollen jeweils zu zweit am Pflichtenheft des Nachdem den Schülern die zwei oder frei gewählten künftigen Stadions arbeiten. Das Pflichtenheft ist ein Stadiontypen mit den entsprechenden Pflichtenheften wichtiges Element des Projekts, da darin die Anforderungen, präsentiert wurden, sollen sie ein Projekt auswählen und die der Bau erfüllen muss, genau beschrieben sind. (Ziele, das entsprechende Stadion mit seinen Nutzungsformen Auflagen, Fristen, technische Details usw.) und funktionellen Besonderheiten zeichnen. Ein paar Schüler können ihr Projekt vor der Klasse präsentieren. Projektpräsentation und Argumentation Ein paar Schüler oder Schülerduos sollen ihr Projekt der Klasse präsentieren; die Projekte sollen nach gemeinsamen Erstellen des Baumodells Eigenschaften gruppiert werden (z. B.: ökologische Stadien, modulierbare Stadien, temporäre oder dauerhafte Stadien). Pro Stadiontyp werden eine oder zwei Zeichnungen ausgewählt, sodass möglichst alle vorher erwähnten Das Publikum kann die Schüler, die ihr Projekt vorstellen, Eigenschaften vertreten sind. Die Schüler sollen einen befragen und herausfordern anhand der Fragen, die im Stadiontyp und ein Projekt auswählen. Pflichtenheft in Anhang 4 vorgeschlagen werden. Anhand dieser detaillierten Projektvorschläge sollen die Schüler in zwei oder drei Gruppen (je nach Anzahl Stadiontypen) ein Baumodell erstellen. Es können ver- schiedene Materialien verwendet werden.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 8 Aufgabe 3: Sich ausdenken und gestalten Der Aufbau des Projekts Olympiastadion Übung 3 Die zeitgenössische Kunst trifft auf die Olympiastadien Neville Gabie war der erste Künstler, der im Rahmen der Olympischen Spiele als Artist in Residence gewonnen werden konnte. Verschiedene Thematiken im Zusammenhang mit der Faszination für Orte, Räume im Wandel, Proportionen, Maße und den Sport inspirierten eine Reihe von Werken, die unter dem Namen Great Lengths 2012 zusammengefasst wurden. http://greatlengths2012.org.uk Ziele Material • Originelle Elemente eines Werks erkennen und beurteilen • Für die Lehrkraft: Anhang 5 mit der Präsentation • Aufmerksamkeit und Neugier im Kontakt mit verschiedenen des Projekts von Neville Gabie zum Ausdrucken. Kunstobjekten entwickeln. • Für die Schüler: Papier, Bleistifte, Filzstifte, Farbstifte usw. • Neue Ideen, neue Wege suchen und verfolgen. • Seine Ideen in einer neuen Form zum Ausdruck bringen. Erörterung der Beziehung zwischen Kreatives Denken zeitgenössischer Kunst und den Die Schüler sollen sich in 3er- oder 4er-Gruppen ein eigenes Olympiastadien Performance-Projekt, das dem Publikum die Ausmaße des Baus eines Stadions vor Augen führt, oder ein Kunstwerk, Das Projekt von Neville Gabie ansprechen und die Zahlen das dieses verherrlicht, ausdenken. zu seiner Performance hervorheben. (Anzahl Sitze, auf denen er sich im Stadion hinzusetzen versuchte, Anzahl Menschen, die beim Stadionbau mithalfen und die während der Dauer eines 100-Meter-Laufs auf der Basis von 25 Bildern pro Sekunde fotografiert werden können, Anzahl Liter Wasser, die der Künstler trinken konnte im Vergleich zur Wassermenge im Olympiaschwimmbecken, Zeit, die es für das Zurücklegen von 1500 Metern auf gerader Strecke im Olympiapark braucht unter Berücksichtigung der notwendigen Kontrollen auf der Baustelle usw.).
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 9 Anhang 1 Das Memory der Olympiastadien Diese Seite für das Memory ausdrucken. Für ein besseres Ergebnis kleben Sie die Seite auf (farbigen) Karton bevor Sie das Memory ausschneiden. ROM, 1. Jh. n. Chr. HELSINKI, 1952 TOKIO, 1964 MÜNCHEN, 1972 MONTREAL, 1976 SEOUL, 1988 SYDNEY, 2000 BEIJING, 2008 LONDON, 2012 RIO DE JANEIRO, 2016 TOKIO, 2020 Zeitstrahl (auf der nächsten Seite) Den Zeitstrahl in DIN A3 ausdrucken.
Zeitstrahl 2008 100 1952 1972 1988 2012 2020 -500 0 500 1000 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 1964 2000 2016 1976
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 11 Anhang 2 Die Zahlen des Stadions der Olympischen Spiele von London 2012 Die Streifen ausdrucken und auschneiden. Blau = Bau des Stadions, Rot = Renovierung des Stadions. 80 000 Sitzplätze 860 Meter Umfang 60 Meter Höhe 800 000 Tonnen beim Bau ausgehobenen Bodens Über 5 250 Mitarbeitende am Projekt Über 240 am Stadionbau beteiligte Unternehmen Betonsäulen im Boden Über 5 000 zur Verstärkung der Struktur im Stadion eingebaute Räume und Säle Ca. 700 (einschl. Toiletten und Garderoben) 338 Kilometer Stromkabel 140 000 Blöcke für den Bau der Mauern 45 000 m2 (Fläche des neuen Dachs) Tonnen Stahlkabelnetz zur Stützung 930 des neuen Dachs 21 000 neu eingebaute abnehmbare Stühle 995 neu eingebaute Toiletten 428 neu gekaufte Rollstühle 400 Meter (Länge der neuen Bahn) Arbeitsstunden insgesamt 2 000 000 für den Umbau des Stadions
falten Pierre de Coubertin Anhang 3 Für mich muss der Bau eines Olympiastadions die Wer te wiedergeben, für die wir einstehen: Wet tbewerb, Exzellenz und Respekt. Aufgabenmappe Pierre de Coubertin falten Bürgermeister ein stadion in der stadt Was für eine tolle Chance, die Die 5 Karten (unten und auf der nächsten Seite) ausdrucken, falten und zusammenkleben. Olympischen Spiele in unserer Stadt austragen zu können! Die städtebauliche Planung eines Stadions, verschiedene Ansichten Doch wie kann die Sicherheit der Athleten, Organisationsteams und Zuschauer gewährleistet werden ? Bürgermeister 12
falten falten Verantwortliche für die nachhaltige Architekt des Entwicklung der künftigen Stadions Stadt Ich bin ganz der Meinung des Das ist das verrückteste Projekt Bürgermeisters! meiner Karriere! Ich möchte jedoch, dass der Bau Ich möchte ein Gebäude kreieren, des Olympiastadions zu einer das die Leute nie vergessen werden! reellen Chance für die Entwicklung unserer Stadt wird. Aufgabenmappe Das Stadion soll nach den Olympi schen Spielen nicht vernachlässigt werden – im Gegenteil: das neue Stadtviertel Verantwortliche für die rund um das Stadion soll weiter nachhaltige Entwicklung Architekt des wachsen. der Stadt künftigen Stadions falten falten Vertreterin Ein Bewohner des IOC der Stadt ein stadion in der stadt Ich bin hoch erfreut, dass wir alle Ich kann es kaum glauben, dass sehr große Ambitionen haben die Olympischen Spiele in meiner für die Organisat ion dieser Stadt ausgetragen werden! Olympischen Spiele. Das gibt es nur einmal im Leben! Mit welchen Vorkehrungen können Aber wie komme ich zu meinem wir die Zuschauer am besten Arbeitsplatz und wie bewältige empfangen und informieren? meinen Alltag während der Wettkämpfe? Besteht bei all den Sportlern Vertreterin und Zuschauermassen nicht die Ein Bewohner Gefahr, dass die öffentlichen des IOC Verkehrsmittel und die Straßen der Stadt überlastet sind? 13
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 14 Anhang 4 Das Pflichtenheft des Architekten der Zukunft (Auf den folgenden Seiten) Die Seite in DIN A3 beidseitig ausdrucken.
Name des Architekten oder des Architekturbüros Name des künftigen Stadions N° Dossier: X3 Datum: N° Kartei: A4522 Version: Massstab: 1 : 100 1. Symbolisiert die Form des Stadions etwas? Falls ja, was? 2. Ist ein Dach geplant? Falls ja, in welcher Form? Zeichne ein Schema Zeichne ein Schema 3. Wie werden die Tribünen angeordnet? Sind sie verschiebbar? 4. Wie soll der Sportplatz aussehen? Zeichne ein Schema Zeichne ein Schema
5. Wie kommen die Zuschauer in das Stadion? 6. Welche Art von Energie und Material wird im Stadion verwendet? 7. Ist das Stadion temporär oder dauerhaft? Müssen Parkplätze geplant werden? Wird es Energie generieren, speichern oder wiederverwerten? Nutze diesen Platz zum zeichnen Nutze diesen Platz zum zeichnen 8. wird das Stadion vielseitig nutzbar sein? 9. Was geschieht nach den Olympischen Spielen mit dem Stadion? Zeichne ein Schema Nutze diesen Platz zum zeichnen
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 17 Anhang 5 Die zeitgenössische Kunst trifft auf die Olympiastadien Auszug aus dem Magazin „Olymic Stadiums: People, Passion, Stories“ „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 – Introduction – Every Seat in the Stadium (Video, performance, Olympic Stadium, May–September 2011) – Freeze Frame (Photograph, Metro newspaper, 26 January 2012) – Twelve Seventy (Video, 12 August 2011) – Unearthed – the creative remains of a brownfield site (Exhibition, Carpenters Road artists’ studios, Warton House, Stratford, 3–11 September 2011) – 9.58 (Video, 11 January 2011) – A Volume of Water Drunk in the Olympic Pool for You (Performance, 22–24 February 2011, Aquatics Centre, Stratford. Photography) – The 43.6 Minute Mile (Performance, 14 December 2011) When the Olympic CHANGING PLACES: Running Head Section Delivery Authority NEVILLE GABIE, commissioned Neville ARTIST-IN-RESIDENCE ON THE SITE OF Gabie for the London LONDON 2012 2012 Games, it was not only the first time « CHANGING PLACES » there had been an : RÉSIDENCE artist-in-residence ARTISTIQUE DE on an Olympic Park, it NEVILLE GABIE SUR was a bold move. The LE PARC OLYMPIQUE commissioners DE LONDRES 2012 had no idea what he would produce. L’Olympic Delivery BEN McCORMICK Authority a pris une décision audacieuse en faisant appel à
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 18 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 1/3 Introduction Changing places Arts and Olympic Sites l The London 2012 Games marked the first time in the modern era that an artist- in-residence had been commissioned to produce artworks while the site was being delivered. It is as yet the last time, too, despite what the artist Neville Gabie believes was a forward-looking, visionary decision on the part of the Olympic Delivery Authority (ODA). From September 2010 till March 2012, when the London Organising Committee for the Olympic Games (LOCOG) took 138 over the site, Gabie produced a series of striking works of art in a range of media that drew heavily on his fascination with place, the changing use of space, scale, measurement and sport. These themes were explored in a range of projects under the overarching ban- ner ‘Great Lengths 2012’ and included a homage to one of Georges Seurat’s most famous paintings (Bathers at Asnières), a film telling the story of a Turkish Cypriot immigrant swimming in the Olympic pool and an attempt to sit in all 62,000 seats of the Olympic Stadium. But when he first received the com- mission – something he described as a once-in-a-lifetime chance – South African-born artist Gabie had little idea of what he wanted to produce and had told the ODA they needed to wait three months before he would make his final proposals. It was convincing them this was the only way to deliver something truly responsive to the site that Gabie believes
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 19 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 2/3 Introduction Changing places Arts and Olympic Sites made the difference and ultimately trusting that something will come out of resulted in the commission. the process. And most commissioners ‘I’m a huge fan of sport and that’s been who are spending large sums of money an influence in a lot of my work to date’, want to know exactly what they’re going said Gabie. ‘And then there’s my interest to get for it. It was a huge leap of faith on in place and, in particular, locations in a their part, but quite visionary too.’ state of flux or change. So when the op- Giving visibility to what was going on portunity to apply for this residency came behind the hoardings Gabie mentions was up, it seemed to hit all my interests in one a key driver for the ODA in embarking on go. I thought, “I have to apply; I’m going to the commission. And in Gabie, they had pull out all the stops, I really want this”.’ chosen someone whose background and It was a huge application process. The methods of working were ideal for the first round was an open submission in project. Having studied sculpture at Lon- which artists had to write a three-page don’s Royal College of Art and developed synopsis. From that stage, the ODA drew a taste for working outdoors on streets up a shortlist of artists who then needed and building sites – and very much in to pen a 16-page document with precise response to different locations and situa- details of what they were proposing and tions – Gabie became artist-in-residence the budget. at Tate Liverpool in 1999. There, he ran a ‘Then we had to go for an interview’, project in a tower block that was marked said Gabie. ‘I was surprised I got through for demolition, spending five years living because what I wrote in my application – and working with other artists, writers it was a bit of a gamble at the time. They and musicians alongside the residents and wanted people to describe exactly the responding to that community. project they were going to do and how He then took a commission on a they were going to deliver it. I don’t know building site in Bristol where the work was if you remember, but that bit of Stratford shaped by the people and the context. was behind these huge hoardings at the While giving him a taste for the rigours of time. No one could even see what was working alongside construction projects, inside. The idea of proposing a project the residency there also challenged him when I’d never been on site seemed ri- to adopt different methods of producing diculous. So in my application, I said what artworks and find new ways of commu- places, the thing that has to be flexible is I really wanted to do was respond to what nicating with those around him. These the medium with which you respond. So I found. I wasn’t going to propose any experiences were key to shaping Gabie’s although I still make, I now use a lot of project; I wanted them to allow me three response to the Olympic Park site and film and photography, which were media I months just to learn about the place, the the subsequent projects he ran as art- went back to throughout my residency at site, the people. And then I would come ist-in-residence there. the Olympic site.’ up with the project proposal. It was a real ‘At the outset, I was very much a mak- Although there had never been an gamble, but I think that was what made er’, he said. ‘I still love making things. And artist-in-residence at the Olympic Games the difference. I think I sold them the when I found myself on the building site before, there is a strong tradition of arts case that it was impossible to do some- in Bristol, I remember thinking, ‘fantastic, dating back to the ancient Greeks. The thing responsive if you hadn’t seen what this is a sculptor’s playground with all original Games were seen as an oppor- you were meant to react to. Whereas I these materials’. But then on the site, tunity to spread Greek culture through- think a lot of people had given them very wherever I stood, if I was in one place for out the Mediterranean, so, as well as particular projects. five minutes, I was in somebody’s way. Ac- athletics, sculpture, poetry and the arts ‘They definitely understood that, which tually producing something became really featured strongly. It’s a tradition that has was a real positive. And they wanted difficult. So I had to find another way of continued; culture was an integral part of someone who would approach things in interacting. And the focus started moving the Games imagined by Baron Pierre de an open-ended way. I have to say, oppor- away from making something physical to Coubertin, and Cultural Olympiads have tunities to work like that are rare. It relies working with this community of people. featured in each edition of the Games in on the commissioner taking a gamble and Because I work in response to different the modern era. 140
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 20 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 3/3 Introduction Changing places Arts and Olympic Sites ‘I can look at all those projects and they all had sticking points’, said Gabie. ‘When I got on to the Olympic Park, you had to undergo a range of inductions and security checks – it was like going through airport security three times a day. The site was so big and, for safety reasons, you couldn’t just walk around it, so there was a team of around 30 bus drivers who ferried everyone to where they were going. And one of the Semra Yusuf driving one of the many buses used first I met was Semra Yusuf, who had a to ferry workers around really interesting history: Turkish Cypriot the site immigrant, part of the East End com- — munity, from a really conservative family Semra Yusuf au volant and an obsessive swimmer. She swam d’un des nombreux bus utilisés pour transporter these amazing distances every day and les ouvriers sur le site so I wanted her to swim the distance of her bus route – 1,270 metres – in the Olympic pool. And that was incredibly ‘As the sporting element of the Games ‘But Sarah Weir, who was heading up difficult to organise. A lot of the publicity has become so strong, those other things the Arts and Culture Strategy team, felt it around the Olympic Games was about it seem to have been marginalised and was really important to give some visibility being “The People’s Olympics”, but when pushed to the side, at least as far as the to all that goes on behind the scenes in I wanted to get a person who was quite media is concerned’, said Gabie. ‘And the making of the Games as well as deliv- intimately involved in the building of the I think when London made its bid, arts ering the sculptural, visual pieces on the park and from the East End to be the first and culture featured heavily; much more park itself. And I think it was a visionary person to swim in the pool, it became a than it had in other Olympic bids. And I thing to do. I’d love to see that happening massive issue.’ think one of the reasons the IOC gave the more widely.’ But, despite the obstacles and diffi- Games to London was because they saw On the whole, the ODA’s Arts and culty of working among an ever-changing the value of that cultural emphasis.’ Culture team was incredibly supportive cast of 46,000 people engaged in one ‘I can think of many reasons why there of the residency, but issues around how of the largest UK public building projects hasn’t been an artist-in-residence on the it fitted alongside the larger delivery in years, Gabie produced a suite of Olympic site before. You run the risk of programme were a continual challenge. artworks that reflect the immense scale, getting in the way, the time pressure is Each of the projects delivered had huge sheer complexity and great lengths to huge, there’s very little flexibility in the obstacles to overcome. which those involved needed to go for programming of delivering an Olympic the Olympic Park to be delivered. Games. So to have an artist faffing around is not ideal. And there were huge difficul- ties with my residency, which is possibly In 2010 Neville Gabie was the why another artist-in-residence has not first artist ever to be appointed as Artist in Residence been commissioned for the Rio 2016 during the construction of Games. When the Games were awarded to the Olympic Park, London. London, it had to be a success. I think the Commissioned by the Olympic original budget was £2bn, whereas it was Delivery Authority, he was given nearer £10bn when it was delivered. There unfettered access to the whole site over a two-year period. was a lot of anxiety and criticism in the — lead-up to the Games, a lot of pressure. En 2010, pendant la And, politically, it had to be a success. So construction du parc anything that could in any way undermine olympique de Londres, Neville that was seen as a huge risk. Gabie est le tout premier artiste à être nommé artiste en résidence par l'Olympic Delivery Authority. Pendant deux ans, il pourra circuler 142 librement sur tout le site.
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 21 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 Every Seat in the Stadium Changing places Arts and Olympic Sites Neville Gabie talks through each of the Neville Gabie during his attempt to sit in every seat in the stadium main works he produced as part of — Neville Gabie durant sa the Olympic Park artist-in-residence tentative de s’asseoir sur chaque siège du stade programme. Every Seat in the Stadium (Video, performance, Olympic Stadium, May–September 2011) I spent a lot of time in the different stadiums. I would have loved to have done something in the velodrome, but I didn’t get the chance. You stand in these spaces when there’s nobody there and it’s quite extraordinary. You suddenly feel really small. A project I did with Penguin publishers involved taking pictures of goalposts in South America and, as part of that, I went to the stadium where the 1978 World Cup was held in Argentina. It’s a powerful experience being in a stadium on your own. But standing in the middle of the Olympic Stadium and feeling really small, I thought: how, as one person, can you do something that measures the scale of this space? My way was an attempt to of that didn’t want to speak to me again! doing this. But because I was able to put myself in each seat and see how long I had a finite amount of time and, in a show him the footage and explain what that took. It was very much about giving a way, it wasn’t about whether I did it or I was trying to achieve, he said ‘OK fine, sense of the building’s scale in relation to not. It was about the attempt. But that carry on’. For them, with the pressure a single person. In the end, I sat in about was a really difficult project. I asked if they were under to deliver, it was easier 46,000 – that took three weeks and was I could do it and everyone just said no. to say no. Once they could see I wasn’t really hard on my knees; I just couldn’t So I spoke to an engineer and he said if I going to hold up the project, they were complete it. wait for permission to do anything on this OK with it. I had a routine. I had to look at the park, nothing will ever happen. Just do When it was shown, the reaction from grass in the centre, as if I was an observer. it and apologise afterwards. So I started people was quite humorous. But I’m Sit, log, move on. To keep the seats clean, filming myself doing a day of sitting on not afraid of using humour in my work. they all had plastic bags on them, so I had the seats. All hell broke loose. And where Sometimes art takes itself too seriously to have one person in front of me remov- I’d been trying for weeks to speak to the and I think you can make a serious point ing the plastic bags and someone else chief executive at the ODA to get per- through humour anyway. behind me putting them back on. One of mission – and had failed – all of a sudden them was my son, who after three weeks I was in his office being asked why I was 144
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 22 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 Freeze Frame Changing places Arts and Olympic Sites Freeze Frame (Photograph, Metro newspaper, 26 January 2012) When I was shown the visualisations of finding the people for whom this par- and, because I was near the bank, they what they were trying to build on the ticular space was significant. So we have insisted I was harnessed, so there was an park, it was really interesting because Steve the security guard with his dog, the anchor into the bank with a cable attach- the parallels to Seurat’s Bathers at engineer who designed the bridge in the ing me to it. If I fell in, it was only knee Asnières were incredibly strong. I background, the landscape architect who deep. So it was bizarre. But on the plus immediately went to the National was responsible for all the landscaping, side, this was the first Olympic Park ever Gallery to see it. Seurat painted it in the the people who planted the riverbanks, to be constructed where there were no 1880s, and it was a radical painting at the chap in the boat who was an athlete fatalities, which is pretty amazing. the time because it was the first by an hoping to get into one of the rowing In essence, I wanted to give visibility artist to depict an urbanised, working- teams. So everyone had a kind of very to some of the people who’d worked and class community in a city centre with specific relationship to it. And then there been responsible for making that site. the drivers of that urbanisation – the was the onerous task of trying to get all On the Great Lengths website, each of factories – in the background. the different companies to release their the characters has a film telling you their And I thought, this was the first really staff for the shoot. story and their relationship to the place. industrialised area of London, but, in its Then there was the day itself. I’m trying At the point at which the Games happen, current post-industrialised state, we’re to photograph, I’ve got hard hat, gog- it’s all about the superstars – so much so now using sports and leisure as the gles, boots, gloves, high-vis jacket. I was that the history of the people who enable driver for regeneration. And the people photographing next to the riverbank, so all that is gone. So I wanted to make sure in Seurat’s painting, white working class, one of the boats had to have a lifeguard their work wasn’t forgotten. were very different from those here. in case I fell in. I had to wear a lifejacket And I was really struck by those parallels and contrasts. In just over 100 years, the demographic and cultural shift in terms of sports or leisure rather than industry was fascinating. The reason I wanted to use a newspa- per like the Metro to display the photo- graph was because you see it everywhere. I didn’t want to make a work that sat in a prestigious environment like a gallery where only a select audience sees it. It needed to be seen in a highly public environment. Then it was a matter of 146
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 23 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 Twelve Seventy Changing places Arts and Olympic Sites Semra Yusuf swims in the Olympic pool — Semra Yusuf nage dans la piscine olympique Semra Yusuf before her 1,270m swim — Semra Yusuf avant de parcourir ses 1 270 m à la nage Twelve Seventy (Video, 12 August 2011) If I’m being brutally honest, that was the most compromised bit of work I did from a personal point of view. Once I’d come up with the idea, there was a huge amount of pressure to complete the film, to deliver it and to show it before the Games happened. In the end, we filmed it in August 2011 and it was shown publicly in December. And because I was in the zone of producing lots of work, I don’t feel I brought enough objectivity to it. Sometimes when there’s so much ma- terial, you almost need to film it and step independent woman, and she now drives Semra was absolutely delighted with the away from it for six months and then go a red bus around London. The Games film. She took her swimming very seriously back to it. And I think it tried to do too were hugely important in terms of her and, in different circumstances, I think much as a piece of work and as a result it finding her own voice. And that, for me, she’d have been quite capable of being didn’t hit the mark. was the real story. It was a story that I a professional athlete herself. It was only Part of the reason I wanted to do it don’t think she was ready to tell at the because her parents banned her from was Semra. Hers is a really tough story. time and it was a story which I think the doing that at school that she was never And you wouldn’t know it from this piece Games would have found a bit difficult to able to pursue it. So for her to swim in of film. When she came to the UK, she handle. Last year, I completely re-edited that context and in that pool was abso- had been badly abused, had attempted the film with her. Now it’s not about the lutely huge. And, from that point of view, to commit suicide at 18, was in a forced Olympic Games; it’s about her doing the I think the film was really successful. And marriage... but, through the Olympic swim and her personal story. I just felt it the people who saw it really enjoyed it. Games, she got an apprenticeship as a was too rushed and there was lots of ma- But from a personal perspective, I think it bus driver, she divorced, she became an terial there that could have been better. could have been better. 148
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 24 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 1/2 Unearthed – the creative remains of a brownfield site Changing places Arts and Olympic Sites Unearthed – The creative remains of a brownfield site (Exhibition, Carpenters Road artists’ studios, Warton House, Stratford, 3–11 September 2011) When I was at the Royal College of Art, one of the sites I did a huge amount of work in was a derelict paint factory, which is exactly where the Aquatics Centre is now built. So it was a curious journey of coming back to the same place after all these years and seeing it transformed. There was also a huge studio complex, which had been a Yardley’s perfume factory and was the biggest artists’ studio complex in the whole of Europe. It was massive. I think more than 1,000 artists were there in around 700 studios in that one building. My wife had a studio there; she shared it with Rachel Whiteread. When I was commissioned, everyone referred to it as a brownfield or dere- lict site. Those were the terms people used. And both those terms seemed to suggest there was nothing there before the Games. But if you look back, this bit of Stratford was really the birthplace of the Industrial Revolution. I think the first discovery of petroleum or gasoline was made on the site where the Olympic Park Unearthed – The creative remains is now. The first manufacturing of plastic of a brownfield site was in Stratford, originally made with milk. So, historically, it’s really significant. But (Exposition, studios de Carpenters Road, Warton House, Stratford, as an artist, I knew what fertile ground 3-11 septembre 2011) it had been for so many artists, too. Grayson Perry had a studio there, Rachel Lorsque j’étais étudiant au Royal College artistes répartis dans près de 700 stu- Whiteread had a studio there, so too did of Art, j’ai créé de nombreuses œuvres dios. Ma femme y avait un studio, qu’elle Fiona Rae. I mean, the list of highly estab- dans une usine de peinture désaffectée, partageait avec Rachel Whiteread. lished artists who started their careers in à l’emplacement même du centre Lorsque j’ai remporté le projet, tout this building is a long one. aquatique actuel. Cela m’a donc fait le monde parlait de ce site comme I wanted to say that, before the Olympic tout drôle de revenir sur les lieux après d’une friche industrielle ou d’un site Games, this place had a history. So the tant d’années et de voir que le site avait à l’abandon. C’étaient les termes idea was to invite artists who’d made work changé. Un énorme complexe regroupant employés, qui suggéraient qu’il n’y that was about that place or had some des studios d’artistes – le plus grand avait rien à cet endroit avant les Jeux. connection to it to exhibit work. It was d’Europe – avait également été créé dans Pourtant, cette partie de Stratford a completely eclectic, weird exhibition une ancienne usine de parfums Yardley. était autrefois le vrai berceau de la because it was all very different work. But Il était gigantesque. Je me souviens que révolution industrielle. Je crois que c’est in a sense, it was more about the place. ce seul bâtiment abritait plus de mille sur le site actuel du parc olympique que 150
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 25 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 9.58 Art et Sites Olympiques « Changing places » 9.58 9.58 (Video, 11 January 2011) (Vidéo, 11 janvier 2011) If you’re thinking about sports, it’s La notion de sport est étroitement all about notions of measuring time liée à la mesure du temps et aux and what you can do with your body. capacités du corps humain. J’ai So I like the idea of making work donc tenu à créer une œuvre sur le about time. And with athletics, it’s temps. La finale du 100 m est le point the 100m final; it’s what everyone d’orgue des épreuves d’athlétisme, gets excited about. It’s the event la discipline maîtresse que personne everyone wants to see. And I thought ne veut manquer. J’ai été frappé it’s amazing so much of the whole qu’un si court moment – moins de Olympic project is about that tiny 10 secondes – compte autant pour moment; less than 10 seconds. l’ensemble du projet olympique. If you break up a piece of video Une séquence vidéo d’une durée footage that’s 9.58 seconds long de 9,58 secondes – soit l’équivalent – equivalent to Usain Bolt’s world du record du monde d’Usain Bolt 100m record – there are 25 frames à l’épreuve du 100 m – représente a second, which makes 239. So I 25 images par seconde, soit 239 au photographed 239 of the people total. J’ai donc photographié who helped build this place and each 239 personnes ayant participé à occupies one frame of the film. la construction du site, chacune For me, the biggest missed oppor- occupant une image du film. tunity was the lack of an interface Je regrette profondément with LOCOG, because it just meant l’absence d’interface avec le there was all this work that could LOCOG : tout ce travail aurait pu être potentially have been seen but wasn’t. présenté, mais ça n’a pas été le cas. It would have been really nice to show Pourquoi ne pas avoir diffusé ce film this film to people queuing up to get dans les files d’attente à l’entrée du into the stadium. It would have been stade ? Cela aurait été très simple, really easy to do, but there was no mais cette absence d’interface n’a interface so it never had that visibility pas permis au public de visionner during the Games. l’œuvre pendant les Jeux. A selection of people who took part in the video — Quelques-unes des personnes ayant participé à la vidéo 115 153 53
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 26 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 A Volume of Water Drunk in the Olympic Pool for You Changing places Arts and Olympic Sites Neville Gabie drinking water in the Olympic pool A Volume of Water Drunk in the Olympic Pool for You — Neville Gabie buvant de l’eau dans la piscine (Performance, 22–24 February 2011, Aquatics Centre, Stratford. Photography) olympique Standing in the empty Olympic swimming became really important that I arrived on pool and thinking about the huge volume site at the same time of the morning as of water that fills it and how that relates they did. And I left when everyone else did. to the size of one human being. So it’s On a very basic level, if people see you really about measuring the volume of clocking in and out with them, they re- what I’m capable of drinking in relation to spect that more than if you were to come what would fit in the pool. swanning in at 11am. It takes time, but you I spent three days standing in a pool can build up relationships with people surrounded by people building and tiling so they’ll hopefully reveal more. People while I was drinking what ended up being might have a laugh and a joke at your 18.5 litres of water. I spent a lot of time expense, but it’s not a huge issue. And I with them, filmed a lot of people in the think they felt I was highlighting the work pool and got to know them well. They they were doing in my own bizarre fashion. joked around and laughed at me a bit, but you build up a relationship with people if you’re with them for a period of time. It 154
Aufgabenmappe ein stadion in der stadt 27 „Changing Places“ – Neville Gabie, Artist in Residence, Olympiapark von London 2012 The 43.6 Minute Mile Changing places Arts and Olympic Sites The 43.6 Minute Mile The 43.6 Minute Mile (Performance, 14 December 2011) (Performance, 14 décembre 2011) Measuring things and distance was a La mesure des objets et des distances regular theme throughout the residency. a été un thème récurrent tout au long I wanted to see how long it would take de ma résidence. J’ai voulu mesurer le to walk a mile in a straight line across temps qu’il fallait pour marcher en ligne the Olympic Park. Again, it was so droite sur environ 1 500 m dans le parc difficult to organise and carry out. But olympique. Une fois de plus, l’expérience I wanted to show how complicated this a été très difficile à organiser et à réaliser. area was by doing something ostensibly Mon but était de souligner la complexité really simple – walking. du site à travers une action à première Each little area was looked after by a vue toute simple : marcher. different construction company, so every La moindre zone était sous la time you wanted to go from one zone responsabilité d’une société de to the next, you had to do a different construction différente; ainsi, chaque health and safety induction. Sometimes passage d’une zone à l’autre était soumis lasting a whole day. I wondered whether à un contrôle de santé et de sécurité just walking from one side to the other in spécifique, qui durait parfois toute une a straight line was even possible. journée. Je me suis demandé s’il était It turned out it wasn’t. I sent hundreds simplement possible de marcher d’un of emails trying to get permission and bout à l’autre du parc en ligne droite. tracked my progress with a GPS so I Il s’est avéré que c’était impossible. could show the route I had to take. It J’ai envoyé des centaines d’e-mails really shouldn’t take that long to walk afin d’obtenir l’autorisation et j’ai suivi from one side of the park to the other ma progression à l’aide d’un GPS pour – say, 20 minutes? In the event, it took pouvoir présenter l’itinéraire emprunté. much longer than that. I think it took La traversée du parc à la marche ne devait closer to three-and-a-half hours. But pas être si longue — disons 20 minutes ? it was a great way of highlighting the Je crois que j’ai plutôt mis 3 heures 30. complexity of the site. Mais c’était un excellent moyen de mettre en évidence la complexité du site. 156
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