EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
einBlick
IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN
                                63. JAHRGANG, FEBRUAR & MÄRZ 2022

Endlich
wieder
normal!?
EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
Inhalt
                                                                                                                       Editorial

                                             8
 3 PORTAL
 6 ENDLICH WIEDER NORMAL!?                           Ganz normale
                                                                                                                       Liebe Leserin, lieber Leser,
      Was ist denn normal?                           Gottesdienste?
                                                                                                                       endlich wieder normal! Als das Redaktions-
      Ganz normale Gottesdienste?
                                                                                                                       team diese Ausgabe des einBlicks geplant
10 ÜBER DEN TELLERRAND                                                                                                 hat, haben wir auf eine andere Normali-
                                                                                                                       tät gehofft, als sie nun vor uns liegt. Und
      Besonderheiten akzeptieren                                                                                       gleichzeitig ist uns in unserem Gespräch
12 KIRCHE UND STADT                                                                                                    aufgefallen, dass wir das eigentlich immer
                                                                                                                       tun – auf eine andere Normalität hoffen.
      Wer sich ändert, bleibt sich treu                                                                                Und dass wir das auch alle etwas anders
14 AUS DEM PRESBYTERIUM                                                                                                tun. Für jede:n ist etwas anderes normal
                                                                                                                       und gleichzeitig ist normal das, was die
      Hinschauen – Helfen - Handeln                                                                                    meisten immer so machen. Das, was der
                                                                                                                       Norm entspricht. Das, was üblich ist. Das,
15 GEISTREICH
                                                                                                                       was für einige auch unerreichbar ist. Für
      Aufregend, neu und kostbar                                                                                       andere gar nicht wünschenswert.

16 GOTTESDIENSTE                                                                                                       Was erstaunlich ist: Mit dieser Sehnsucht
                                          18 ADRESSEN + TELEFONNUMMERN        Impressum                                nach Normalität im Herzen schaffen wir
                                                                              Herausgeberin:                           gleichzeitig neue Normalitäten. Mit diesem
                                          20 TIPPS
                                                                              Evangelische Kirchengemeinde             Heft wollen wir an die Oberfläche holen,

22
                                             Johannespassion                  Hilden, Markt 18, 40721 Hilden           wonach wir uns sehnen und was wir davon
                                                                              Redaktion: Dr. Susanne Pramann           einfach machen. Und wir wollen Lust darauf
                                             ausBlick ist erschienen          (ViSdP), Bettina Bredlau, Anne Grone-    machen, neben der Rückkehr zum dem, was
                                                                              meyer, Oliver Mast, Sara Schäfer, Anja
                                          22 GEMEINDELEBEN                                                             wir kennen und vermissen, auch die neuen
                                                                              Schmitz, Ilonka Ulbrich, Ute Walter-
Gastfreundschaft                                                              Funke                                    Normalitäten auszubauen. Beides. Einfach
                                             Gastfreundschaft in                                                       weiter gastfreundlich sein, Andachten und
in Corona-Zeiten                             Corona-Zeiten                    Anschrift der Redaktion: Evangeli-
                                                                              sche Erwachsenenbildung Hilden,          Gottesdienste vielfältig gestalten, andere
                                             Durch die Maske hindurchlachen   Martin-Luther-Weg 1 c, 40723 Hilden,     Menschen mit ihren Besonderheiten in un-
                                                                              Tel.: 53948 (E-Mail: einblick@evange-    serer Gesellschaft einen Platz geben, ganz
                                          26 ANDERS LEBEN                     lisches-hilden.de)
                                                                                                                       normal wie immer so weiter und anders.
                                                                              Anzeigenverwaltung:
                                             Leben will geübt sein            Dr. Susanne Pramann

                                          28 IM PORTRAIT                      Druck:
                                                                              Das Druckhaus, Korschenbroich            Wir freuen uns über Ihr
                                             Reinhold Egger                   Der Redaktionsschluss für die            Feedback zum einBlick.
                                                                              April-Mai-Ausgabe
                                          29 FREUD UND LEID                   ist der 1.3.2022                         einblick@evangelisches-hilden.de

  2                                                                                                                                                                  3
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PORTAL

                                   „Endlich wieder nor-
                                   mal“, das bedeutet für
                                   mich ...
                                   - wieder spontan ins
                                     Restaurant zu gehen
                                   - Ausflüge machen zu
                                     können
                                   - Sport zu machen
                                   - ohne Sorge in den
                                     Urlaub fahren zu
                                     können
                                   - mit Freunden ins Kino
                                     gehen zu können
                                   - ohne Maske rumzu-
                                     laufen
                                   - Verwandte besuchen
                                     zu können
                                   - mit Freunden ins
                                     Schwimmbad zu gehen
                                   - ins Fußballstadion
                                     gehen zu können
                                   - Familie wiederzusehen
                                   - keinen Abstand zu
                                     anderen Menschen
                                     halten zu müssen
                                   - dass sich die Eltern
                                     keine Sorgen um ihren
                                     Job machen müssen
                                   - unbeschwert in die
                                     Schule gehen zu
                                     können
                                   - Grimassen ziehen zu
                                     können

                                   Schülerinnen und
                                   Schüler der 8. Klasse

    Bild: Clea Männel, 6. Klasse                              Bild: Lilly Frank, 10. Klasse
4                                                                                             5
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THEMA: ENDLICH WIEDER NORMAL!?

Was ist denn normal?
                                                                                                                     Andrea
Viele wünschen sich, dass Corona vorbei ist und alles wieder normal. Doch was verbindet                                                                  Stefanie
                                                                                                                     Grube-Holz
jede:r mit Normalität und wonach sehnt sich jede:r Einzelne? Die Redaktion des ein-                                                                      Stauf
Blicks hat Menschen aus Hilden gefragt.
                                                                                            Was ist schon normal? Das Leben         Ich glaube, es wird noch eine Weile dauern, bis alles
                                                                                            geht nicht geradeaus, sondern oben      wieder normal sein wird. Ich wünsche mir, dass bald
                                                                                            und unten und rechts und links und      alle Einschränkungen wegfallen und das Leben ohne
                                                                                            quer. Ich möchte gar nicht normal       Corona wieder normal wird.
                                                                                            sein, wenn damit diese Norm ge-
                                                                                            meint ist, dass alle in eine Richtung
                                                                                            laufen, dunkel und unauffällig
                                                                                            gekleidet sind, gleiche Gedanken
                      Annette                                      Cornelia                 denken. Wenn Menschen, die mich
                      Hiemenz                                      Geißler                  gut kennen, mich als verrückt be-
                                                                                            zeichnen, fühle ich mich geehrt.
Endlich wieder normal – das heißt für      Ich habe Sehnsucht danach, Menschen wieder       Das heißt für mich „aus der Reihe
mich, dass große Gruppen endlich wie-      von Stirn bis Kinn ins Gesicht schauen und die   gerückt“.                                                       Gabriele
der miteinander musizieren können und      Regungen wahrnehmen zu können. Für mich ist                                                                      Jancke
für einen guten Klang ohne Hemmungen       jetzt besonders wichtig, innere Normalität zu
                                                                                                                                    Die Treffen der Amnesty Gruppe sind für mich ein
zusammenrücken können. Dass man            praktizieren. Menschen sind immer durch Hochs
                                                                                                                                    wichtiger Teil des normalen Lebens. Leider können
endlich wieder frei ohne Maske singen      und Tiefs gegangen. Ich habe die Erfahrung ge-
                                                                                                                                    momentan keine Treffen stattfinden. Es wäre wichtig,
kann. Und natürlich auch, dass man das     macht, dass aus dem Glauben eine innere Kraft
                                                                                                                                    dass die Gruppe wieder präsent sein dürfte. Außerdem
Publikum dafür erwarten darf.              und Beständigkeit wachsen kann, die Sicherheit
                                                                                                                                    wünsche ich mir mehr ganz normalen Optimismus.
                                           und Zukunft gibt.

                                                                                                                    Janina
                                                                                                                    Bogdanski
                        Ich wünsche mir eine ande-      gie- und Kreislaufwirtschaft löst
                        re Normalität: Schon Kinder     weltweit die Atomenergie ab.        Endlich wieder mit Familie und
                        lernen die „Giraffensprache“    Die Pharmaindustrie verzich-        Freunden ohne Einschränkung
                        der gewaltfreien Kommuni-       tet auf Patente und Impfstoff       zusammen sein können und sich
                        kation. Die Bundesrepublik      wird weltweit hergestellt. Wir      frei im öffentlichen Raum bewegen               Reinhold
                        Deutschland unterstützt den     besinnen uns auf die Tatsache,      können, das ist es, was mir zu „end-            und Silvia
                        Atomwaffenverbotsvertrag und    dass wir das Geschenk eines         lich wieder normal“ einfällt. Man ist           Egger
                        die Rüstungsindustrie wird      begrenzten Planeten nur ge-         ja regelrecht gefangen vom Thema
                        umgebaut zur Produktion von     meinsam in Gerechtigkeit und        Corona.                                 Wir wünschen uns, dass die Einschränkungen bald
Inge                    Dingen, die den Klimawandel     Frieden genießen können.                                                    nicht mehr sein müssen und Präsenzgottesdienste, so
Niewerth                aufhalten. Regenerative Ener-                                                                               wie sie früher waren, wieder stattfinden können.

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
THEMA: ENDLICH WIEDER NORMAL!?

Ganz normale Gottesdienste?
             „Endlich wieder normale Gottesdienste!“ – so hört man es immer wieder.
             Doch: Was war vor Corona eigentlich normal?
                                                                                         Hinter dem Horizont gehtʼs weiter - Pfarrer i.R. Andreas Pasquay und Prädikant Udo Damrich
                                                                                         lassen ihre ehrenamtliche Andacht in der Erlöserkirche von Udo Lindenberg inspirieren.

    Zum einen gab es die klassischen Got-     von Gottesdienst und Andacht bieten.       dienst sieht. Menschen, die nicht mehr           Diese Frage ist schwer zu beantworten.
    tesdienste am Sonntagmorgen, mit li-      Dabei reichte die Bandbreite von On-       in Hilden wohnen, schalten den Got-              Ich persönlich nehme eine große Of-
    turgischem Ablauf, Gebeten, biblischer    line-Formaten über Telefonandachten        tesdienst ein und hinterlassen gerne             fenheit wahr. Auf der einen Seite gibt
    Lesung, Predigt und Liedern. Gleichzei-   bis hin zu Haus-Andachten.                 auch mal einen Gruß. Gemeindeglieder             es klassische Gottesdienste, auf der
    tig gab es immer wieder Überlegungen,                                                schauen die Gottesdienste zu unter-              anderen Seite Anfragen in Richtung
    wie man Gottesdienste anders gestal-      Einiges hiervon hat sich bis heute er-     schiedlichsten Tageszeiten - so, wie es          Kindergottesdienst oder Gottesdienste
    ten könnte – sei es für bestimmte Ziel-   halten – obwohl Gottesdienste inzwi-       in den Tages- oder auch Wochenablauf             für Familien, es werden Lektor*innen
    gruppen oder zu bestimmten Anlässen.      schen wieder in Präsenz stattfinden.       passt.                                           geschult, Ehrenamtliche gestalten An-
    Dass der klassische Gottesdienst am       Die Telefonandachten werden gut                                                             dachten,...
    Sonntagmorgen nicht die breite Masse      angenommen, genauso wie die Online-        Umgekehrt ist nach wie vor eine große
    an Gemeindegliedern erreicht, war         Angebote, die es zuletzt zu Weihnach-      Sehnsucht nach der Zusammenkunft                 Die Leitung unserer Gemeinde hat
    damals schon klar.                        ten gab.                                   im Gottesdienst vor Ort erkennbar.               einiges in Bewegung gesetzt. Manches
                                                                                         Viele nutzen den Gottesdienst, um                wird schon konkret ausprobiert. Wohin
    Im Frühjahr 2020, im ersten Lockdown,     Bei diesen Angeboten im Internet zeigt     andere Menschen zu sehen, ein paar               genau die Reise geht, werden wir
    wurden Gottesdienste ‚in Präsenz‘         sich, dass sie vieles erfüllen, wovon      Worte zu wechseln und gleichzeitig               sehen. Unsere Gemeinde ist lern- und
    nicht angeboten. Die Kirchen blieben      man vor Corona geträumt hat: Es wird       seinen Glauben gemeinsam zu leben.               anpassungsfähig.
    geschlossen, um Ansteckungen zu           ein breites Publikum erreicht, das nicht
    vermeiden. Andere Angebote sollten        nur aus den bekannten Gesichtern           Was wird nun das neue „Normal“ in                                               Sara Schäfer
    den Menschen alternative Formen           besteht, die man sonntags im Gottes-       Sachen Gottesdienst?

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
ÜBER DEN TELLERRAND

Alle Menschen sollten mit ihren
Besonderheiten akzeptiert werden

Durch meine pflegerische Ausbildung habe ich viele Jahre lang in Kliniken ge-          einBlick: Was haben Sie niemals als      sein. Behinderte werden behindert,
arbeitet. Oftmals habe ich mich im Umgang mit den mir anvertrauten Menschen            normal empfunden?                        weil die „normale“ Welt sie nicht be/
gefragt, „Was ist eigentlich normal“? Eine Antwort habe ich nicht gefunden.                                                     achtet und berücksichtigt.
Normalität hat sich mir auf so unterschiedliche Weise dargestellt, hat meinen          Heike Schulze: Viele Bereiche sind
Blick für die breite Palette der Normalität geöffnet und dafür bin ich sehr dank-      für behinderte Menschen nicht zu         Ich bin gern mit Menschen zusammen,
bar. Heute treffe ich Heike Schulze. Sie wird mir aus ihrer Normalität berichten.      erreichen. Die Gedankenlosigkeit,        helfe gern, denn es gibt auch Dinge,
                                                                                       Rücksichtslosigkeit und der Egois-       die ich tun könnte, wenn man mich
einBlick: Frau Schulze, Sie kamen vor 51   Als ich noch beruflich tätig sein durfte,   mus haben, so empfinde ich es, in        nur ließe. Jeder braucht eine Aufgabe,
Jahren mit starken Einschränkungen der     hatte ich diese Gefühle nicht. 15 Jahre     den vergangenen Jahrzehnten stetig       keine Isolation.
Gehfähigkeit zur Welt, dazu kam später     war ich mit Freude als Hausaufgaben-        zugenommen. In meiner Jugend gab
einer starke Hörbehinderung. Ist Ihr       betreuung in einer Schule tätig. Nach-      es mehr Gemeinschaft und Nachbar-        einBlick: Was hat sich für Sie in den
Leben normal verlaufen?                    dem diese abgebrannt war, konnte mir        schaftshilfe, Menschen lebten nicht so   vergangenen Jahren verändert?
                                           kein barrierefreier Zugang in der neuen     anonym, nahmen sich Zeit einander
Heike Schulze: Nein, leider nicht.         Schule ermöglicht werden. Für mich          zuzuhören.                               Heike Schulze: Hektik und Rastlosig-
Schon in der Schule und auch in der        ist es normal, Hilfe anzunehmen und                                                  keit haben sich, verbunden mit Stress,
Ausbildung konnte man mir keine            regelmäßig Unterstützung im Alltag zu       einBlick: Was sollte für die Gesell-     breit gemacht. Viele Menschen hören
angemessene Unterstützung im schuli-       erhalten. Heute sind diese Hilfen durch     schaft aus Ihrer Sicht normal sein?      einander nicht mehr zu, sehen oft
schen und beruflichen Alltag anbieten.     die Pflegeversicherung möglich, aber                                                 nicht genau hin. Inklusion bedeutet für
Ich bin eine wache Person und liebe es,    an vielen Stellen im öffentlichen Leben     Heike Schulze: Alle Menschen sollten     mich, dass alle Bedürfnisse Beachtung
Kontakte zu haben. Zu Hause langweile      mangelt es an notwendigen Vorausset-        mit ihren Besonderheiten akzeptiert      finden, die der gesamten Gruppe, nicht
ich mich oft, wenn ich viel allein bin.    zungen.                                     werden, sofern sie andere Menschen       nur die der behinderten Person.
                                                                                       nicht schädigen. Begegnung sollte auf
                                                                 Heike Schulze         Augenhöhe stattfinden. Dazu gehört       einBlick: Gibt es ein Motto, das Ihnen
                                                                 wünscht sich ande-    zum Beispiel, dass man beim Einkauf      besonders gut gefällt?
                                                                 ren Menschen helfen
                                                                                       von Möbeln mit mir spricht und nicht
                                                                 zu können.
                                                                                       automatisch mit der Begleitung, die      Heike Schulze: „Jeder Tag, an dem
                                                                                       mich nur gefahren hat.                   du nicht lächelst, ist ein verlorener
                                                                                       Städteplanung muss zwingend Barrie-      Tag.“ von Charlie Chaplin. (sagt es und
                                                                                       refreiheit beinhalten, Mobilität muss    lächelt :)
                                                                                       auch Menschen mit körperlichen Be-
                                                                                       hinderungen uneingeschränkt möglich      Das Gespräch führte Ilonka Ulbrich

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KIRCHE UND STADT

Wer sich ändert, bleibt sich treu

     „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“ sagt ein bekann-     cher mit Lichtern in der Hand „O Du     heiten? Finden wir uns damit ab,
     tes Sprichwort. Trotzdem versuchen wir es immer wieder mit den guten         fröhliche“ und lauschten anschlie-      dass Event-Strukturen noch aus-
     Vorsätzen, besonders am Jahresbeginn. Leider wird daraus nur selten          ßend der Predigt. Ein ungewohn-         gefeilter die Konsumgelüste hervor-
     Realität. Aber was würde mir im neuen Jahr wirklich gut tun, was wäre        tes Bild! Die Kirche, auf einmal so     locken und dass es laut und trubelig
     besser für mich und auch für andere, für unsere Stadt und vielleicht auch    mittendrin im Leben unserer Stadt!      sein muss, damit sich Menschen in
     für unsere Kirchengemeinde?                                                  Nicht dominant, vielmehr beschei-       unserer Stadt besonders wohlfühlen?
                                                                                  den, aber sichtbar und hörbar! Ein
                                                                                  neuer, andersartiger Auftritt der
     Gewohnheiten können                   uns die Erkenntnis auf, dass wir uns   Kirche. Ganz nah bei den Menschen,      Öffnung in die Stadt hinein
     sich ändern                           grundsätzlich ändern müssen. Aber      durchaus störbar, aber ansprechbar
                                           wie wollen und sollen wir denn in      und zugänglich für jeden. Könnte        Christen bilden in Deutschland nur
     Corona hat uns jetzt zum zweiten      Zukunft leben? Wie kann das neue       das ein Modell für die Kirche der Zu-   mehr die Minderheitsgesellschaft.
     Mal gezwungen, den Jahreswech-        „Normal“ aussehen, zum Beispiel        kunft sein? Nicht abgeschirmt hinter    Wie gehen wir als Kirchengemeinde
     sel anders zu gestalten als noch      hier in Hilden oder in unserer Kir-    altehrwürdigen Kirchenmauern, son-      mit dieser Tatsache um? Schließen
     vor zwei Jahren. Keine Party, keine   chengemeinde?                          dern mitten unter den Menschen als      wir uns als „Wagenburg“ zusammen
     Böller, weniger Menschen beieinan-                                           ein wichtiges Segment der Stadtge-      gegen die vermeintlich feindliche
     der. Viele fragen, manche jammern:                                           sellschaft. Mit neuen und zukunfts-     Mehrheit? Oder öffnen wir uns nach
     Wann wird unser Leben endlich         Die Kirche ganz nah                    weisenden Angeboten und Anstößen        innen und in die Stadt hinein mit
     wieder normal, einfach so, wie es     bei den Menschen                       für den Fortbestand unseres Plane-      kreativen und lebendigen Ideen.
     immer war? Gleichzeitig machen                                               ten und für ein sinnerfülltes Leben.    Der Hang zur Trägheit ist stark und
     wir während der Coronakrise aber      Ein kleiner Rückblick: Am vergan-      Was können wir als Kirchengemein-       Gewohnheiten ändern fällt schwer.
     auch die erstaunliche Beobachtung,    genen Heiligabend gab es unter         de zum Beispiel im Laufe eines Jah-     Aber Veränderungen können auch
     dass wir unsere Gewohnheiten,         anderem, anders als bisher, zwei       res für die Stadtgemeinde anbieten?     beflügeln und ungeahnte Kräfte frei-
     wenn die Verhältnisse es fordern,     Gottesdienste unter freiem Himmel.     Haben wir Alternativen zu Bierbör-      setzen. Die Kirche ist kein Auslauf-
     durchaus ändern können. Wollen        Während Menschen auf dem Alten         sen, Weinfesten und Autoschauen?        modell, solange wir als Gemeinde es
     wir also wirklich zurück zum alten    Markt ihre Hunde und Kinder aus-       Fühlen wir uns als Kirche angespro-     nicht zulassen.
     „Normal“, oder wagen wir mutig mal    führten und andere mit Glühwein        chen, wenn Menschen auf der Suche
     was Neues? Sowohl die Pandemie        ein Schwätzchen vor der Kneipe         sind nach den Höhepunkten im Jahr                        Anne Gronemeyer
     als auch die Klimakrise drängen       hielten, sangen Gottesdienstbesu-      und nach sinnstiftenden Besonder-

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
AUS DEM PRESBYTERIUM                                                                    GEISTREICH                                                                      GEISTREICH

                                                                                        Aufregend, neu und kostbar!

                                                                                             Stellen Sie sich vor, Sie sind zwei Jahre   Auch in der Bibel
                                                                                             alt und alle Menschen, die Sie in Ihrem     stoße ich immer
                                                                                             bisherigen Leben gesehen haben, hat-        wieder auf über-
                                                                                             ten fast immer Masken im Gesicht. Das       raschende Dinge.
                                                                                             war für Sie völlig normal.                  Dinge, bei denen
                                                                                                                                         ich dachte, dass
Hinschauen –                                                                                 Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein      ich die Antwort
                                                                                             Konzert oder in einen Gottesdienst. In      längst kennen
Helfen -                                                                                     den letzten zwei Jahren haben Sie sich      würde, die für
                                                                                             daran gewöhnt, etwas Platz zu haben,        mich also normal
Handeln                                                                                      und auf einmal werden die Reihen wie-       sind. Schauen Sie
                                                                                             der enger belegt. Es war für Sie völlig     doch mal, wer alles in welcher Stück-
Seit 1. Januar 2021 gilt das „Kirchen-      geschätzt, wohl und sicher fühlen. Ebenso        normal, sowohl das eine wie auch das        zahl auf die Arche durfte oder warum
gesetz der Evangelischen Kirche im          möchten wir, dass die Eltern ihre Kinder         andere.                                     heißt Gottes Sohn Jesus und nicht
Rheinland zum Schutz vor sexualisierter     bei uns gut aufgehoben wissen. Damit                                                         Immanuel?
Gewalt“ und wird in unserer Gemeinde        tragen wir eine große Verantwortung für          Stellen Sie sich vor, Sie erfahren von
aktiv umgesetzt. Es verpflichtet Kirchen-   das Wohl der uns anvertrauten Kinder,            einer persönlichen Krise, welche dann       Ich glaube, es ist viel reizvoller nicht
kreise, Gemeinden und Einrichtungen         Jugendlichen und anderen Schutzbefohle-          zwei Jahre anhält. Aus der anfäng-          das Normale zu suchen, auch in unse-
unter anderem dazu, Schutzkonzepte zu       nen und wollen sie bestmöglich vor einer         lichen Schockstarre wird häufig auch        rem Glauben. Besser ist es, vieles auch
erstellen und Mitarbeitende flächende-      gewaltbereiten oder sexualisierten Atmo-         eine Form von normal.                       aus verschiedenen Perspektiven zu
ckend zu schulen.                           sphäre und vor Übergriffen schützen.                                                         betrachten, dann ist es vielleicht nicht
                                                                                             Ist es also erstrebenswert, dass wir uns    normal, sondern aufregend neu und
Dazu wurde im letzten Jahr eine Multi-      Teil der Entwicklung des Schutzkonzeptes         wieder Normalität wünschen? Kann es         kostbar.
plikatorengruppe mit Beteiligten aller      ist die Schulung aller haupt-, neben- und        die überhaupt geben?                                           Ihr Christoph Simons
Arbeitsbereiche ins Leben gerufen, um       ehrenamtlichen Mitarbeiter unserer Ge-
ein spezifisches Schutzkonzept für unsere   meinde im Sinne der Entwicklung einer
Gemeinde zu entwickeln und zu imple-        Kultur der Achtsamkeit und Sensibilisie-
mentieren.                                  rung für das Thema.

In unserer Kirchengemeinde begegnen         Diese Schulungen sind ins Programm der
sich viele Menschen. Viele Kinder, Ju-      Evangelischen Erwachsenenbildung Hilden
gendliche und andere Schutzbefohlene        aufgenommen und an alle Mitglieder des
begleiten wir mit unseren Angeboten und     Presbyteriums und haupt- und ehrenamt-
Einrichtungen. Uns ist es ein besonderes    lich Tätigen gerichtet.
Anliegen, dass alle Menschen gerne zu
uns kommen, sich angenommen, wert-                                  Brunhilde Seitzer

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
GOTTESDIENSTE

                                                                                                                                             Aufgrund der Corona-Pandemie kann es
                                                                                                                                             jederzeit zu Änderungen bei den Gottes-
                                                                                                                                             diensten kommen.
                Friedens-                                                                                                                    Bitte informieren Sie sich in unseren
                kirche                                  Reformationskirche                    Erlöserkirche                                  Schaukästen, auf den Webseiten der Evan-
                                                                                                                                             gelischen Kirchengemeinde unter www.
                Molzhausweg                             am Markt                              St.-Konrad-Allee                               evangelisches-hilden.de oder in der Tages-
                                                                                                                                             presse.
6.2.22          11.00   Gottesdienst                    10.00   Abendmahlsgottesdienst        11.00    Gottesdienst
                        Pfarrerin Schäfer                       Pfarrer Hergarten                      Pfarrerin i.R. Braun-Wolf
                12.30   Taufgottesdienst                                                                                                    Andachten & Bibelkreise
13.2.22         11.00   Andacht                         10.00   Gottesdienst                  11.00    Gottesdienst                         Hausbibelkreis: jeden Donnerstag, 20 Uhr,
                        Pfarrerin i.R. Braun-Wolf mit           Pfarrerin Schüller                     Pfarrer Hergarten                    bei Familie Bertram (Tel.: 910030)
                        dem Ensemble Mélomane

19.2.22                                                                                       15.00    Taufgottesdienst
                                                                                                                                            Ökumenischer Gottesdienst zum
Samstag                                                                                                Pfarrerin Schüller
                                                                                                                                            Weltgebetstag
20.2.22         11.00   Abendmahlsgottesdienst          10.00   Andacht                       11.00    Abendmahlsgottesdienst               Freitag, 4.3.2022, 17 Uhr in der Friedenskirche
                        Pfarrerin Pippig                                                               Pfarrerin Schäfer

27.2.22         11.00   Gottesdienst für alle           10.00   Gottesdienst                  11.00    Andacht                              Nicht nur für Frauen, auch für Männer und Diverse.
                        Generationen                            Pfarrer i.R. Pasquay
                        Diakonin Pasquay & Team                                                                                             Der Gottesdienst wurde von Frauen aus Eng-
                                                                                                                                            land, Wales und Nordirland vorbereitet unter
4.3.22          17.00   Ökumenischer Gottesdienst                                                                                           dem Motto: Zukunftsplan: Hoffnung!
Freitag                 zum Weltgebetstag
                                                                                                                                            Wir wollen zu „Gott unserer Mutter und unse-
6.3.22          11.00   Andacht                         10:00   Abendmahlsgottesdienst        11.00    Gottesdienst                         rem Vater“ beten, nicht um zu provozieren,
                                                                Pfarrer Hergarten                      Pfarrerin Schüller
                                                        11.30   Taufgottesdienst                                                            sondern um einen Schritt auf ein umfassendes
                                                                Pfarrer Hergarten                                                           Gottesbild hin zu tun. Wir wollen Kerzen der
                                                                                                                                            Hoffnung anzünden. Wir wollen die Freude über
13.3.22         11.00   Gottesdienst                    10.00   Andacht                       11.00    Gottesdienst für alle Generationen
                        Pfarrerin Schäfer                                                              mit Taufen                           die Vielfalt der Menschen und der Natur feiern.
                                                                                                       Pfarrerin Pippig & Team              Wir wollen Geschichten der Hoffnung hören
20.3.22         11.00   Abendmahlsgottesdienst          11.00   Gottesdienst mit Einführung   11.00    Vorstellungsgottesdienst der Kon-    von Menschen, denen Gott anders als erwartet
                        Pfarrerin Pippig                        der Lektor:innen                       firmanden                            Frieden und Gerechtigkeit geschenkt hat. Wir
                                                                Pfarrer Hergarten & Team               Pfarrerin Schüller & Prädikant       wollen den Samen der Hoffnung empfangen
                                                                                                       Damrich
                                                                                                                                            und hinaus in unsere Welt tragen.
27.3.22         11.00   Andacht                         10.00   Gottesdienst                  11.00    Abendmahlsgottesdienst               Wir hoffen, dass wir vor dem Gottesdienst im Ge-
                        Konfis für Konfis                       Pfarrerin Schäfer                      Pfarrer Hergarten
                                                                                              12.30    Taufgottesdienst                     meindehaus ab 15.30 Uhr zusammen Kaffee und
                                                                                                       Diakonin Pasquay und                 Tee trinken können mit Kuchen und Gebäck und
                                                                                                       Pfarrer Hergarten                    uns über das Land des Weltgebetstags austau-
3.4.22          11.00   Gottesdienst                    10.00   Andacht                       11.00    Vorstellungsgottesdienst der         schen können. Bitte informieren Sie sich darüber
                        Diakonin Pasquay                                                               Konfirmanden                         zeitnah. www.evangelisches-hilden.de
                                                                                                       Pfarrerin Schüller & Prädikant
                                                                                                       Damrich

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EinBlick Endlich wieder normal!? - IN DIE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HILDEN - Evangelisches Hilden
ADRESSEN + TELEFONNUMMERN
                                                                                                                   Seelsorgedienst und
                                                                                                                   Seniorenarbeit
Gemeindebüro                                                                                                       (ehemals Seniorenbüro)
Markt 18, 40721 Hilden
                                                                                                                                                                 ORT IM einBLICK
Öffnungszeiten: Dienstag,        Telefon 0 21 03 / 98 42-30
                                                                                                                   Es tut uns leid, dass wir Sie zur Zeit auf-
Donnerstag, Freitag 10 – 12 Uhr; Telefax 0 21 03 / 98 42-70                     Verena          Elena
Mittwoch 15 - 18 Uhr             gemeindebuero.hilden@ekir.de                 Tschaschler      Koltschin           grund der Corona Krise nicht besuchen
                                                                                                                   können.                                       Der Himmel auf Erden
Reformationskirche
                                                                                                                   Stattdessen sind wir telefonisch für Sie da   Zugegeben, es ist kein Ort im räum-
Pfarrer Ole Hergarten           Neustraße 87           0 21 03 / 2 24 78      ole.hergarten@ekir.de                                                              lichen Sinne. Aber etwas, das wir
Pfarrerin Nicole Hagemann       Clarenbachweg 2        0 21 03 / 6 57 11      nicole.hagemann@ekir.de              -	In Fragen rund um das Thema Älterwer-
Küster Richard Kinast           Molzhausweg 2          0173 / 421 79 87                                               den                                        aufsuchen, dem wir Raum verschaffen
                                                                                                                   -	Für die Unterstützung von pflegenden       und Platz machen können. Ein Ort, an
Friedenskirche
                                                                                                                      Angehörigen                                dem wir vielleicht sogar schon ein-
Pfarrerin Esther Pippig Schumannstr. 18 02103 / 9634822                       esther.pippig@ekir.de                                                              mal waren, oder in den wir zumindest
Diakonin Tanja Pasquay			                                                     tanja.pasquay@ekir.de                - Für die Begleitung in Trauerphasen
Küsterin Dorota Kinast  Molzhausweg 2   0 21 03 / 4 00 68                                                          -	Mit zwei offenen Ohren für das, was Sie    einen kurzen Blick werfen konnten. Wo
                                                                                                                      bewegt                                     finden wir den Himmel auf Erden?
Erlöserkirche
Pfarrer Joachim Rönsch          Wilbergstr. 17         0 21 03 / 6 30 82      joachim.roensch@ekir.de
Pfarrerin Sonja Schüller        St.-Konrad-Allee 76    0 21 03 / 6 31 53      sonja.schueller@ekir.de              Änderung der telefonischen Sprechzeiten:
Küsterin Tanja Herriger         St.-Konrad-Allee 76a   0 21 03 / 8 78 16      tanja.herriger@ekir.de               Montag            9.00 – 12.00 Uhr
Kirchenmusik                                                                                                       Mittwoch          9.00 – 12.00 Uhr
Kantorin Dorothea Haverkamp Markt 18                   0 15 7 / 76 64 85 66 dorothea.haverkamp@ekir.de             Donnerstag        9.00 - 12.00 Uhr
Kinder- & Jugendarbeit, Kitas & Familienzentren
Nicole Kagerer, Eisengasse 4		                         0 21 03 / 9 76 08 00   nicole.kagerer@ekir.de               unter 02103 398233
KiTa Sonnenschein, Christiane Hoffmann, Kalstert 84    0 21 03 / 6 34 39      kita.sonnenschein.hilden@ekir.de
FZ Friedenskirche, Doris Mees, Molzhausweg 2           0 21 03 / 4 26 78      kita.friedenskirche.hilden@ekir.de
FZ Erlöserkirche, Claudia Brink, Martin-Luther-Weg 3   0 21 03 / 8 78 17      kita.erloeserkirche.hilden@ekir.de
                                                                                                                   Oder per Email unter:
Erwachsenenbildung
                                                                                                                   ev.seelsorgedienst.hilden@ekir.de
Susanne Pramann                 Martin-Luther-Weg 1c 0 21 03 / 5 39 48        spramann@eeb-hilden.de
                                                                                                                                                                 In uns selber? In unseren Gedanken,
Seelsorgedienst und Seniorenarbeit (ehemals Seniorenbüro)
                                                                                                                   Ansonsten sprechen Sie bitte Ihren Namen      Worten, Taten? In der Begegnung mit
Sabine Jäger                    Molzhausweg 2          0 21 03 / 39 82 33     ev.seelsorgedienst.hilden@ekir.de    und Ihre Telefonnummer auf unseren An-        Anderen? Auf jeden Fall können wir
Diakonie                                                                                                           rufbeantworter.                               diesen Ort, wenn wir ihn gefunden
Nachbarschaftszentrum Haus im Süden   0 21 03 / 62154                         h.thoering@diakonie-                                                               haben, nach Herzenslust gestalten, ihn
Heidi Thöring, St. Konrad-Allee 76a		                                         kreis-mettmann.de                                                                  sogar beliebig vergrößern. Doch eines
Sozialpädagogische Familienhilfe      0 21 03 / 21907                         e.raiber@diakonie-                                                                 sollten wir sicher nicht: Die Tür schlie-
Eva Raiber, Martin-Luther-Weg 1c		                                            kreis-mettmann.de
Trennungs- und Scheidungsberatung     0 21 03 / 908269-5                      b.moellemann@diakonie-                                                             ßen. Lieber ein großes Schild darüber
Bernd Möllemann, Markt 20         		                                          kreis-mettmann.de                                                                  hängen: „Tritt ein, bring Glück hinein!“
Betreuungsverein, 		                  0 21 03 / 908269-2                      h.kranenburg@diakonie-
Henk Kranenburg, Markt 20			                                                  kreis-mettmann.de                             Sabine          Petra
Diakoniestation, Martin-Luther-Weg 1c 0 21 03 / 397171                        c.awe@diakonie-                                Jäger         Mantovan                                        Anja Schmitz
				                                                                          kreis-mettmann.de

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TIPPS

J. S. Bach: Johannes-Passion
Bachs Vertonungen der Leidensgeschichte
Jesu gehören jedes Jahr zu den Höhepunk-
ten der Passionsmusiken. In diesem Jahr
möchten wir endlich die Johannes-Passion
aufführen – die kürzere Passion, die mit ihren
vielen dramatischen Chören und beseelten
Arien spannungsvoll die Passion vom Verrat in
Gethsemane bis hin zur Grablegung miterle-
ben lässt. Junge Solisten und ein engagiertes
Barockorchester musizieren zusammen mit
                                                             Johann Sebastian Bach
der Kantorei. Ein Konzert in historischer Auf-
führungspraxis.

Marina Schuchert, Sopran                         Leitung: Dorothea Haverkamp
                                                                                                  ausBlick auf das 1. Halbjahr 2022
Irina Makarova, Alt
                                                                                                  Der Veranstaltungskalender der Evangelischen Kirchengemeinde ist erschienen. Ab
Scott Wellstead, Tenor                           Sonntag, 20. März, 18 Uhr Friedenskirche
                                                                                                  sofort liegt das Heft in allen Evangelischen Gemeinde- und Familienzentren sowie an
Johannes Wedeking, Bass
                                                                                                  anderen öffentlichen Orten in Hilden aus.
Henning Jendritza, Evangelist                    Eintritt: 20 Euro, ermäßigt 10 Euro
Sebastian Neuwahl, Jesus
                                                                                                  Neu im Programm ist eine Filmreihe für Fami-     Taliban im Sommer 2021 einen Großteil von
Kantorei Hilden                                  Karten bei www.neanderticket.de und
                                                                                                  lien und pädagogische Fachkräfte im Nachbar-     Afghanistan sowie die Hauptstadt Kabul einge-
Barockcompaney Petar Mancev                      an der Abendkasse
                                                                                                  schaftskino. Die Filme „Das stille Leuchten“     nommen. Drei Veranstaltungen – darunter der
                                                                                                  und „Teachers for Life“ erzählen, wie sich mit   Film „Kabul, City in the Wind“ - werfen einen
                                                                                                  Achtsamkeitspraxis und einfühlsamen Bezie-       vertieften Blick in die Geschichte, die Kultur
                     Allein zu Hause                                                              hungen die Kultur in unseren Bildungs- und       und die politische Gegenwart Afghanistans.
                                                                                                  Betreuungseinrichtungen verwandeln kann.         Für Menschen in der zweiten Lebenshälfte geht
                     Nicht nur die fortschreitende          selbst in Kontakt bringen. Wir fra-   Ebenso neu im Programm ist eine digitale Gar-    die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt zweites
                     Digitalisierung, auch die Pande-       gen, woher dieses Gefühl kommt?       tenwerkstatt, Workshops zu Rosenschnitt und      Wohnzimmer“ mit drei neuen Themenvormit-
                     mie fördert soziale Isolation. Sich    Welche Möglichkeiten gibt es, mit     Obstbaumschnitt im Nachbarschaftsgarten,         tagen weiter – in diesem Halbjahr zu Spiegel-
                     einsam zu fühlen wird offenbar          der Einsamkeit umzugehen, ohne        eine online Übungsgruppe zu „Wertschätzen-       neuronen, zu emotionaler Intelligenz und
                     zu einem generationsübergrei-          in ihr unterzugehen?                  der Kommunikation“ nach Marshal Rosen-           Resilienz. Die Onlineversion des neuen Ver-
                     fenden Phänomen. Einsamkeit                                                  berg, ein Yogakurs für Schwangere und ein        anstaltungskalenders kann von den Webseiten
                     ist aber auch ein Grundgefühl,                                               Gesprächskreis mit dem Titel „Frischer Wind“     der Evangelischen Kirchengemeinde (www.
                     was mit unserem Menschsein als         Mittwoch // 16.2. // 19.30-21 Uhr     für Menschen zwischen 40 und 70. In der Reihe    evangelisches-hilden.de) oder von der Home-
                     Individuum zu tun hat. Einsam-         // Dr. Dieter Funke // Gemeinde-      „Brennpunkte der Weltpolitik“ widmen sich        page der Evangelischen Erwachsenenbildung
                     keit hat zwei Seiten: Sie kann         zentrum Reformationskirche //         eeb und VHS in diesem Halbjahr dem Land          Hilden (www.eeb-hilden.de) heruntergeladen
                     uns isolieren, aber auch mit uns       Gebühr: 6 Euro // Anmeldung: eeb      Afghanistan: Nach dem Abzug internationaler      werden.
                                                                                                  Truppen unter der Führung der USA haben die

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GEMEINDELEBEN

Gastfreundschaft in Corona-Zeiten
Im Jugendhaus ist die Stimmung gedämpft und gut

   Ich komme Punkt fünf ins Jugendhaus und als ich mein Rad im Innenhof ab-
   schließe, öffnet hinter mir schon ein großer Junge die Tür: „Ich bin der Chef
   hier,“ grinst er und lädt mich mit einer freundlichen Geste ein, hereinzukommen.
   Später wird er über diese Begrüßung lachen und mir sagen, dass er Tim heißt
   und nicht der Chef ist. Martin ist der Chef. Zumindest heute.

   Martin Rönsch steht in der Küche und      „Alles! Rumlaufen ohne Maske, einfach      Kurze Zeit hintereinander stecken zwei     nicht mehr so verlaufen,“ erklärt Martin
   schneidet Paprika und Zwiebeln. Es        zusammensitzen, wie früher...“ Er zuckt    Mädchen den Kopf durch die Tür. Martin     Rönsch. Stattdessen gibt es jetzt über-
   riecht nach Hefeteig. Ich mache es mir    mit den Achseln und lacht wieder. Da       Rönsch kennt alle, die hier reinkommen     wiegend Angebote für die ganze Gruppe.
   mit Tim am Küchentisch bequem. Tim        klopft es an der Tür und Tim springt       und hat für jeden ein persönliches Wort.   Dass die Stimmung im Haus trotzdem so
   kommt schon länger ins Jugendhaus.        auf. Wenig später kommt er mit Lil-        „Hey Vanessa, schön dich wiederzuse-       gut, die Atmosphäre so locker und herz-
   Erinnert sich noch daran, wie es früher   ly zurück in die Küche und wir sitzen      hen, wie geht‘s, wie war dein Tag?“ Die    lich ist, das liegt an den Menschen. An
   hier war. Vor Corona. Ob er was ver-      jetzt zu dritt um den Küchentisch. Lilly   Jugendlichen grüßen kurz zurück und        denen, die hier arbeiten und an denen,
   misst, frage ich ihn und er antwortet:    kommt ins Jugendhaus, weil sie die         verziehen sich nach nebenan. Als wäre      die kommen und ein Teil der guten
                                             Gemeinschaft schätzt. Den Nachmittag       alles wie immer. Und so ist es ja auch.    Stimmung sind.
                                             zusammen verbringen, sich unterhalten,     Und gleichzeitig auch nicht.
                                             Spiele spielen – das alles mag sie und                                                Im großen Saal des Jugendhauses sitzen
                                             die Stimmung hier ist gut, findet sie.     Für Martin Rönsch ist es ein großer        inzwischen etwa acht Jugendliche in
                                             Trotz Corona. „Wir haben eben andere       Unterschied, ob er mit oder ohne Maske     großer Runde zusammen. Ich setze mich
                                             Themen,“ erzählt sie, „es geht ums Spiel   und Abstand arbeitet. „Es ist hier viel    noch für einen Moment dazu. Neben mir
                                             oder wir erzählen uns, wie der Tag war.“   stiller geworden, wie gedämpft ist das,    sitzt Vanessa, die heute zum zweiten
                                             Ähnlich sieht es ein anderer Junge, der    „erzählt er. Nicht nur, dass jetzt weni-   Mal da ist. Sie mag die Gastfreundlich-
                                             kurz nach Lilly angekommen ist. Ob er      ger Jugendliche kommen, sondern viel,      keit des Jugendhauses: „Als ich das erste
                                             was vermisse, frage ich ihn. Er denkt      was früher im Jugendhaus normal war,       Mal hier war, habe ich mich ein biss-
                                             kurz nach, „eigentlich nicht,“ sagt er     ist heute auch aufgrund der räumlichen     chen unsicher gefühlt, aber ich wurde
                                             dann und lenkt noch ein: „Vielleicht       Gegebenheiten nicht mehr möglich.          so herzlich begrüßt und mir wurde alles
                                             „Just dance.“ Das ist so ein Tanzspiel“,   So können sich die Jugendlichen kaum       gezeigt. Da habe ich mich gleich wohl
                                             erklären mir die Jugendlichen und das      noch in kleinen Gruppen zurückziehen       gefühlt.“ Ich kann das sofort nachvoll-
                                             geht gerade nicht. Wegen Corona. „Für      – zum Beispiel mit einem Brettspiel,       ziehen. Denke daran, wie Tim mich
                                             Sportangebote gelten andere Regeln,“       weil dann der Abstand nicht mehr ge-       begrüßt hat. So schelmisch und offen-
                                             erläutert Martin Rönsch, der im Hinter-    wahrt bleibt. Viele persönliche Gesprä-    herzig zugleich.
                                             grund den Pizzateig ausrollt.              che fallen dadurch weg. „Es kann sich                            Susanne Pramann

                                                                                                                                                                               23
GEMEINDELEBEN

     Durch die
     Maske
     hindurchlachen
     Das Nachbarschaftszentrum
     Diakonie-Haus im Süden ist
     auch in schwierigen Zeiten ein
     guter Ort für die Menschen

     Heidi Thöring hat Kaffee gekocht für
     unser Treffen. Damit sitzen wir jetzt
     im Zeitraum im Diakonie-Haus im
     Süden. Zwischen uns liegen drei Meter
     Tisch und ein irgendwie zäher Frust.
     Die Tasse Kaffee ist ein kleiner Trost,
     der daran erinnert, wie es hier mal
     war. Und wie ist es jetzt?

     Ein normaler Tag der Leiterin des Nach-   Kuchen an. Die Menschen sind mit dem        „Ich kenne das gar nicht anders,“ erzählt   den Kuchen an und lachen einfach
     barschaftszentrums beginnt im Büro:       Diakonie-Haus durch Dick und Dünn           sie. „Seit ich hier bin, ist Corona. Ich    durch ihre Maske hindurch. Und wenn
     Sie schaut, was reingekommen ist, be-     gegangen. Nach dem Lockdown in 2020         wünsche mir so sehr, dass wir hier un-      das mit der Maske mal nicht mehr geht,
     antwortet E-Mails und ruft zurück. Dann   haben sie alles getan, damit sie wieder     bekümmert zusammen sein können,             dann gehen sie eben kurz raus und at-
     schaut sie, was für Veranstaltungen       an den Angeboten teilnehmen konnten.        ohne dass wir die ganze Zeit aufpassen      men im Garten einmal tief durch. Heidi
     anstehen: Literatur- und Kulturkreise,    Die meisten sind inzwischen drei Mal        müssen. Ich habe so viele Ideen für         Thöring lächelt. Das Nachbarschaftszen-
     Skat- und Spielerunden, Tanzen und        geimpft und haben sich daran gewöhnt,       dieses Haus und die Menschen hier. Aber     trum ist auch in schwierigen Zeiten ein
     Gymnastik finden im Nachbarschafts-       sich am Eingang die Hände zu des-           im Moment ist die Situation wie sie ist,    guter Ort für die Menschen. Der Frust
     zentrum statt. Und jede Menge Kaffee-     infizieren und auf den Wegen im Haus        und wir können nur das Beste daraus         hat sich verkrümelt, als der Kuchen an-
     stunden. Sie geht runter in den großen    eine Maske zu tragen. Doch im Moment        machen.“                                    geschnitten wurde.
     Saal, der den vielversprechenden Namen    sagen viele Gäste ab. Die ganze Zeit im
     „Jungbrunnen“ trägt und bereitet den      Haus eine Maske tragen, das ist ihnen       Und das macht Heidi Thöring und die
     Raum für die Gäste vor. Schmückt die      zu viel. Heidi Thöring versteht den Frust   Gäste, die noch kommen, machen mit.
     Tische, kocht Kaffee und schneidet den    der Menschen. Sie ist selbst frustriert.    Unten im Jungbrunnen schneiden sie                              Susanne Pramann

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ANDERS LEBEN

                                                                                                   Einzelgespräch mit der Kursbeglei-    lich festlegt, aus unseren Rollen
     Leben will geübt sein                                                                         tung zur Sprache bringen, was sie     und Masken. Unser Weg kann
                                                                                                   bewegt.                               durch Wüsten führen. Und auf dem
           Das diesjährige Fastenmotto: „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“                                                            Weg wird uns manches widerfah-
           soll uns ermutigen, Neues auszuprobieren und einzuüben. Denn Leben                      Ich spreche mit Gisela Lenz, die      ren, das wir uns so nicht gewählt
           heißt Entwicklung und Bewegung.                                                         zusammen mit Inge Niewerth            hätten. Aber all das will uns in eine
                                                                                                   „Exerzitien im Alltag“ als Angebot    größere Weite und Lebendigkeit
                                                                                                   der Evangelischen Erwachsenen-        führen. Damit wir am Ende ankom-
           Damit unser Leben eine ständi-           Ort der Stille verbunden sind,                 bildung (eeb) und der katholischen    men, bei Gott und bei uns selbst.“
           ge Weiterentwicklung sein kann,          verschiedene Formate: Gruppen-                 Gemeinde Hilden begleitet. Von ihr
           müssen wir immer wieder Neues            exerzitien, Straßenexerzitien und              erfahre ich, dass für diesen geist-                             Anja Schmitz
           einüben, uns neuen Herausforde-          die in den Alltag integrierten täg-            lichen Übungsweg keine Vorkennt-
           rungen stellen. Nicht nur äußerlich      lichen Übungen. Diese „Exerzitien              nisse notwendig sind, nur Offen-
           und rein praktisch; das Fundament        im Alltag“ sind ein Angebot für                heit und ein wenig Zeit für sich
           für eine gute Orientierung auf           alle, die ganz bewusst und intensiv            und den persönlichen Glaubens-
           unserem Weg ist eine klare und           Achtsamkeit und Stille, Gebet und              weg. Alle dürfen sich angesprochen
           bewusste innere Ausrichtung. Doch        Begegnung einüben möchten, ohne                fühlen: kirchennahe und kirchen-
           einen guten Kontakt mit unserem          sich dafür in ein Haus der Stille              ferne Menschen.
           inneren Selbst herzustellen braucht      zurückzuziehen.
           Übung.                                                                                  „Exerzitien im Alltag können uns
                                                                                                   aufmerksamer werden lassen, sie
                                                    Exerzitien im Alltag                           lassen uns den eigenen Wurzeln
           Exerzitien heißt Übung                                                                  nachgehen, die Brüche in unserem
                                                    Im Zentrum steht hierbei die ganz              Leben erkennen, die Sehnsucht
           Die winterliche Fastenzeit als Zeit      persönliche tägliche Gebets- und               erspüren; sie können uns helfen,
           der Besinnung und inneren Ein-           Meditationszeit. Für jeden Tag                 anzukommen in unserem Leben
           kehr bietet eine gute Gelegenheit,       gibt es einen Text mit Impulsen.               und in der Gegenwart Gottes, auch       Exerzitien im Alltag
           sich dieser geistigen Ausrichtung        Die wöchentlichen Gruppentref-                 in unserem Alltag“, erzählt mir
           zu widmen. Immer mehr Menschen           fen bieten neben gemeinsamen                   Gisela Lenz.                            Informationsabend 2.03.2022,
           entdecken die christliche Tradition      Stilleübungen die Möglichkeit zum                                                      weitere Termine 9.03., 16.03., 23.03.,
                                                                                                                                           30.03., 6.04.
           der Exerzitien. Dabei gibt es heute      Austausch mit den anderen Üben-                Ähnlich formulierte es auch der
           neben den klassischen Exerzitien,        den. Außerdem können die Teil-                 Benediktiner Anselm Grün: „Sei-         Uhrzeit 19-21 Uhr im Atrium,
           die mit einem Rückzug an einen           nehmenden beim wöchentlichen                   ner Sehnsucht trauen und dieser         Hochdahler Str. 1, Hilden
                                                                                                   Sehnsucht folgen, sich aufmachen.       Begleitung: Gisela Lenz, Inge Niewerth
                                                                                                   Das ist der Beginn des spirituellen
     „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sondern das                                                                                  Nähere Informationen und Anmeldung
                                                                                                   Weges.
                                                                                                                                           bei der Evangelischen Erwachsenenbildung
                                   innere Fühlen und Verkosten der Dinge.“                                                                 Hilden (E-Mail: info@eeb-hilden.de /
                                                                                                   Aufbrechen aus dem Gewohnten,           Telefon: 02103-53948)
                               (Ignatius von Loyola, Begründer der klassischen Einzelexerzitien)   ausziehen aus dem, was uns äußer-

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IM
                                                       -                                                                    im November und Dezember 2021
                                                 EHREN
IM PORTRAIT                                                                                      FREUD UND LEID
                                                  AMT

Reinhold Egger ist 54 Jahre alt,
verheiratet und hat zwei Kinder. Er lehrt
und forscht als Professor für theoretische
Physik an der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf und ist seit 2012 ehrenamtlich
in der Evangelischen Kirchengemeinde als
Presbyter tätig. Von Januar 2015 bis
Dezember 2021 war er stellvertretender                                                                       In der Screen-Version des einBlick
Vorsitzender des Presbyteriums, seit
                                                                                                            werden keine Namen veröffentlicht.
Januar 2022 ist er Vorsitzender.

einBlick: Herr Egger, welche Bedeutung hat        gewählt, weil das mittlerweile kleiner ge-
der Glaube für Sie als Naturwissenschaftler?      wordene Pfarrteam nicht mehr alle Auf-
Kommt das Theologische dem Naturwissen-           gaben einfach wie bisher leisten kann. Die
schaftlichen in die Quere?                        Arbeit innerhalb unseres fast 30-köpfigen
                                                  Presbyteriums wird jetzt mehr auf verschie-
Reinhold Egger: Nein, das kommt es über-
                                                  dene Schultern verteilt.
haupt nicht. Für mich stehen Theologie und
Naturwissenschaft nicht im Widerspruch.           einBlick: Denken Sie, dass die evangelische
Es ist nicht so, dass wir alles verstehen. Die    Kirche die Krise als Chance begreift?
Wissenschaft hat immer Grenzen.
                                                  Reinhold Egger: Ja, unsere Landeskirche
einBlick: Unser Heft trägt den Titel „End-        bot schon immer eine Palette an ehren-
lich wieder normal“. 2021 war ein von             amtlichen Tätigkeiten, aber derzeit fördert
Krisen geschütteltes Jahr. Sie, Herr Egger,       sie die Mitarbeit Ehrenamtlicher verstärkt.
wurden im Rahmen einer neuen Normalität           In unserer Gemeinde zum Beispiel werden
vor kurzem zum Presbyteriumsvorsitzenden          gerade interessierte Gemeindemitglieder
gewählt. Normalerweise wird ein Presbyte-         dazu befähigt, selbstständig Andachten         „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich
rium von einer Pfarrerin oder einem Pfarrer       durchzuführen. Sollten Sie, liebe Leserin /     glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer
geleitet. Ist es nicht außergewöhnlich für        lieber Leser, auch an einer Mitarbeit in der
Sie als Ehrenamtlicher den Vorsitz innezu-        Gemeinde interessiert sein, melden Sie sich
                                                                                                  lebt und an mich glaubt, der wird niemals sterben.“
haben? Wie kann man sich das vorstellen?          einfach, z.B. im Gemeindebüro!                                                           (Joh 11, 25)

Reinhold Egger: Das Presbyterium hat
mich zum Vorsitzenden des Presbyteriums              Das Gespräch führte Ute Walter-Funke

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ERBRECHT – 14 Jahre Erfahrung.                02103 249555
                                                                                                                                                            VORSORGEBERATUNG. TESTAMENT. IMMOBILIEN. BETREUUNG .
                                                                                                                                                            BERATUNG UND BEGLEITUNG IM EINGETRETENEN ERBFALL.

                                                                                                       Sicherheit
                                                                                                       auf Knopfdruck.
                                                                                                       Der Johanniter-Hausnotruf.
                                                                                                                            4 Wochen Sicherheit
                                                                                                                            kostenlos testen
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                                            §
                                                                                                       Servicenummer:
                                                                                                       02103 97831-60
                                                                                                       www.johanniter.de/
                                                                                                                                                            BÖSCH & KALAGI Rechtsanwälte - Heiligenstraße 7, 40721 Hilden
                                                                                                       bergischesland                                       Fachanwälte für Erbrecht I Familienrecht www.anwalt-hilden.de

                                         Sylvia Hall, Rotdornweg 21, 40723 Hilden, Tel.:0177/2507510
                                                 sylvia.hall@arcor.de, www.wellhall-hilden.de

                                               die ganzheitliche Praxis für Wellness – Massage,
                                                      Entspannung und Rückengesundheit

                                         ►Klassische Massage                ►Pilates
           Familienbetrieb               ►Sportmassage                      ►Qigong
     seit 1950 in 3. Generation          ►„avela-Wellnessmassage“
                                         ►Tuinatherapeutin (SMI)
                                                                            ►Rückenschule
                                                                            ►Faszientraining
                                         ►Faszienrollmassage                ►Wirbelsäulengymnastik                                                                                     Walder Straße 6 (An der Gabelung)
     Inh.: Kerstin Schmidt
                                                                                                       Für alle Bestattungsangelegenheiten
                                         ►Engpassdehnungen                   für Senioren                                                                                              Walder  Straße 6 (An der Gabelung)
                                                                                                                                                                                       40724 Hilden
 Erikaweg 54 • 40723 Hilden               nach Liebscher und Bracht         ►AROHA
                                                                                                       Für alle Bestattungsangelegenheiten
                                                                                                                                                                                       40724 Hilden
                                                                                                                                                                                       Telefon: 0 21 03-2 01 90

      Tel.: 02103 650 90                                                                               und Vorsorgeberatungen.                                                         Telefon: 0 21 03-2 01 90
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                                              Bleiben Sie sicher in Bewegung – ich bin für Sie da:
                                               Trainieren Sie mit 2G+, im Freien oder per Zoom
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                                                                                                                             RENOVA® HÖRTRAINING
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                          Stand    Januar
                            Sehtest!       2022 Ihre Sehkraft, kontrollieren das
                                      Wir überprüfen                                                                         Um wieder besser verstehen zu können, braucht es meist mehr als nur das
                            Zusammenspiel beider Augen und bestimmen bei Bedarf                                              richtige Hörsystem. Wir bieten daher unseren Kunden nicht nur auf sie zu-
                            die Werte für Ihre neue Brille.                                                                  geschnittene Hörlösungen an, sondern nutzen das RENOVA® HÖRTRAINING*,
                            Ich freue mich auf Ihren Besuch!“ Harald Hanraths                                                um den Hörerfolg merklich zu steigern. Probieren Sie es aus!
                                                                                                                             *Selbst längjährige Hörgeräteträger können davon profitieren.

                                                                                                                             Ralph Schirner                                                          Rufen Sie uns
                                                                                                                             Hörakustikmeister aus Leidenschaft                                                reinbaren
                                                                                                                                                                                              jetz t an und ve
                                                                                                                                                                                                                enlosen
                                                                 Mittelstr. 23 • 40721 Hilden                                Hilden | Warrington Platz 25                                      Sie einen kost
                                                                                                                                                                                                                  min.
                                                                                                                                                                                                 Beratungster
                                                                 Tel. 0 21 03 - 24 00 95
                                                                 www.optik-hanraths.de                                       Tel. 0 21 03.24 30 22 | www.hoerstudio-schirner.de

30                                                                                                                                                                                                                         31
Unser
                                         Unser Experten-Team
                                         Unser Experten-Team
                                               Experten-Team
Renovieren
Renovieren               mit
Renovieren mit
                                                              Wir
                                                              Wir freuen
                                                                  freuen uns
                         mit                                             uns
                                                              WirTerminabsprache
                                                                  freuen uns
Maler         Doege
                                                        auf eine
Maler         Doege
                                                        auf eine Terminabsprache
Maler         Doege
                                                        auf eine Terminabsprache
                                                  für Ihre persönliche
                                                  für Ihre persönliche Beratung
                                                                            Beratung
Ein gutes Team für gute Gestaltung:               für Ihre
                                                         inpersönliche      Beratung
                                                         in unserer
                                                            unserer Ausstellung!
Ein gutes Team für gute Gestaltung:
Ein  gutes Team
Betriebsleiter Danielfür Lemmens,
                          gute Gestaltung:
                                      Inhaber                        Ausstellung!
Betriebsleiter Daniel    Lemmens,     Inhaber            in unserer Ausstellung!
Betriebsleiter
Armin          Daniel    Lemmens,
Armin Doege und Dipl.-Ing. für Innen-
        Doege   und   Dipl.-Ing.  für Inhaber
                                        Innen-    www.malerdoege.de
                                                  www.malerdoege.de
Armin   DoegeMichael
architektur
architektur
architektur
zusammen
                und Dipl.-Ing.
             Michael
             Michael
                          Burkertfürarbeiten
                          Burkert
                          Burkert
                                        Innen-
                                     arbeiten
                                     arbeiten     www.malerdoege.de
                                                  Fuchsbergstraße
                                                  Fuchsbergstraße 8
zusammen mit mit einem
                    einem großen
                             großen Team Team     Fuchsbergstraße
                                                                  8
                                                                  8
zusammen
daran,  Ihnenmit
               jedeneinem    großen
                        GestaltungswunschTeam     40724
                                                  40724 Hilden
                                                         Hilden
daran, Ihnen jeden Gestaltungswunsch              40724 Hilden
daran,
zu      Ihnen jeden Gestaltungswunsch
zu erfüllen.
   erfüllen.                                      Telefon
                                                  Telefon       02103
                                                                02103 // 24510
                                                                         24510
zu
Im erfüllen.
Im Beratungsstudio
    Beratungsstudio derder Villa
                            Villa Fuchsberg
                                   Fuchsberg      Telefon
                                                  Mo  – Do      02103–/ 17:30
                                                                08:00    24510
Im  Beratungsstudio
finden   Sie  die      der
                    neuestenVilla Farb-
                                   Fuchsberg
                                           und    Mo – Do       08:00 – 17:30
finden Sie die neuesten           Farb-    und    Mo
finden   Sie
Tapetentrends die   neuesten
                    sowie         Farb-
                                hochwertigeund    Fr – Do
                                                  Fr            08:00
                                                                08:00 – 17:30
                                                                      – 14:00
                                                                        14:00
Tapetentrends       sowie       hochwertige       Fr
                                                  E-Mail:       08:00 – 14:00
                                                          info@malerdoege.de
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                                uns höchste
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Priorität,
Priorität,   deshalb
             deshalb    hat für uns
                            arbeiten
                            arbeiten höchstewir
                                            wir
Priorität,
besonders    deshalb
             zuverlässig,   arbeiten
                              sauber
besonders zuverlässig, sauber und           wir
                                           und
besonders
genau.
genau.       zuverlässig, sauber und
genau.
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